Abi Zeitung-Layout 1

Transcrição

Abi Zeitung-Layout 1
1
Vorwort
Es ist mal
wieder so weit: Die
nächste Abi-Zeitung ist da;
auch wir haben's geschafft! Nach
hunderten von Kräfte zehrenden Arbeitsstunden
zwischen Euphorie und Verzweiflung haben wir es doch
noch hinbekommen, eine Abi-Zeitung auf die Beine zu stellen.
Nachdem wir im Vorfeld alle Artikel gesammelt hatten, standen
wir eigentlich vor dem größeren Problem: Dem Layout. Trotz
"Verbotener Liebe", Helge Schneider und interessanten
Internetseiten, die zeitweise (oder permanent) von der
Arbeit ablenkten, ist ein unserer Meinung nach
durchaus lesbares Produkt entstanden. In der
Hoffnung, dass ihr unsere Meinung teilen werdet:
Viel Spaß beim Lesen!
2
3
Inhaltsverzeichnis
Abi Baba und die 66 Räuber
Ein Marathonlauf in Paris
Romeo & Julia - Ein Drama
4
8
24
Schottland 2001
Studienfahrt nach Schottland
Ein Tag auf Iona I
11
20
Fußballspiel Lehrer gegen Schüler
Das Fußballspiel in der Naherwartung
Ein Fußballspiel a la Hollywood
27
30
Sonstige Kurse
Traumdeutung aus 1001 Nacht
(Psychologie GK Vautrin)
51
Die Legende von den glorreichen 17
(Französisch GK Semrau)
52
Immer wieder montags/ mittwochs...
(SoWi GK Rengshausen)
54
Beschäftigungstherapie Leistung
(SoWi Light Rengshausen)
56
Schottland, Lehrer... - Das Rätsel
SoWi GK - der ultimative Comic
Ergebnis unserer Stufenumfrage
Inzest - Wer mit wem?
Tag der Abrechnung: Lehrer-Zeugnisse
60
62
64
66
67
Unsere Leistungskurse
The Stoned English LK
(Englisch LK Stein)
32
Das Tafelbild
(Englisch LK Hahn)
33
Der Maulwurf und seine 11 Würmer
(Geschichte LK Kettler)
36
Abschließende Worte
76
"Wer stören will, der geht raus!“
(Informatik LK Mellis)
39
Ihr dürft gehen und ich...
(Herr Eberwein)
43
Es war einmal... damals in El Hamborn
(Herr Hahn)
77
Die neue Stress-Diät?!
(Deutsch LK Winkler)
79
Höhere Mathematik bei Captain Planet
(Mathematik LK Hinkes)
44
Liebe “13er”...
(Frau Nonn-Hahn)
Unterricht kann ja so viel Spaß machen
(Biologie LK Walczak)
46
Step-by-Step zum Abitur
(Deutsch LK Vetter)
48
Märchenstunde bei Rengo
(Pädagogik LK Rengshausen)
50
Stufenfotos
Lösung des Rätsels
Best of Deutsch LK-Vetter
Impressum
Was sonst noch so war...
81
98
100
103
104
4
Abi-Baba und die 64 Raeuber
In der 2002ten Nacht erzählte der Sultan Thomas
Hahnersan seinen Bobos, wie er sie liebevoll
nannte, folgende Geschichte:
„Große Jahrgangsstufe“ begann er, „einst lebte in
dem niederrheinischen Dorf Ober-Manikath ein
Mann namens Abi Baba, der aus dem Volke der
Aklender stammte. Er war sehr arm und lebte mit
seiner Frau Dzierzawa in einer Kleinen
Sozialwohnung. Bis vor kurzem verdiente er ein
wenig
Schwarzgeld
bei
illegalen
Großsittichkämpfen. Doch seit sein geliebter
Nymphensittich „Tetz“ seinen letzten Priebs
ausgehaucht hatte, war seine Spardose immer
Federleicht. Obwohl er wusste, dass es mehr als
Falszewski war, versuchte er sich fortan seinen
Unterhalt als Gangster zu verdienen. Doch auch
darin war er schlecht. Und verdiente Nitz. Blöd
für ihn.
Da ihm die Kredithaie Rickers und Rickers
bereits im Nacken saßen, beschloss er ins Land
der
Woiczinskis
auszuwandern.
Seine
fürsorgliche Frau packte ihm noch einige KoziczKekse (die extra-leckeren vom Becker Briciks),
echten Bienen-Honig, einige Buckweizenkräcker
und eine große Flasche Vodka Biallowons (ein
von seinem Onkel Landau gebrannter Fusel) ein.
Somit war er fast gut gerüstet. Aber auch nur fast,
denn ihm fehlte Spannung, Spiel und Szczurek.
Deswegen ging er zum nächsten Kraemer und
kaufte sich sieben Kinder-Ü-Eier, damit auch ja
ein Happy-Hoepken dabei war.
Die fand er nämlich ganz toll.
Abi Baba hielt es für geeignet, mit der S-Bahn bis
nach Görnert zu fahren, um dort in den Nachtzug
Richtung Wittges umzusteigen. Während er in
dem neuen Romanski der Bestsellerautorin
Hülemeier
blätterte,
bekam
er
heftige
Nackenschmerzen, weil die Lehne hardt war.“
An dieser Stelle wurde der Hahnersan von seinen
ungeduldigen Schüllern unterbrochen: „Sag mal:
Kommste ma` zu Potte?! Wat is`n jezz miten
Räubern?!“- „Ja, ja“, rechtfertigte sich der
Hahnersan, „darauf wollte ich gerade hinaus...
Denn gerade in dem Moment, in dem unser Held
nach der Vodka-Flasche griff um seinen Schmerz
zu betäuben, betraten finstere Gestalten das
Abteil.
Obwohl Abi Baba sie nur von Fahndungsfotos
kannte, war er sich sicher, den berühmtberüchtigten und bei allen Frauen beGehrten
Räuberhauptmann Rad Ziwon, seine rechte
Hand Ada Szynski und den Mann fürs Grobe,
Dob Ritzzzzzzzzzzzzsch, den sie nur „die
Schlange“ nannten, vor sich zu haben.
Aus der „Bild am Sonntag“ hatte er erfahren, dass
diese Räuberbande den Prinzen von Angenendt
entführt und an einen geheimen Ort gebracht
hatte. Er folgte seinem männlichen Instinkt und
kroch bis in die hinterste Ecke des dunkelsten
Winkels und lauschte dort den Gesprächen der
Fieslinge. Er hörte mit an, dass der Prinz in einer
Höhle nahe des Eschenbruchs gefangen
gehalten wurde und fasste den kühnen
Entschluss, den Prinzen zu befreien und das
Lösegeld zu kassieren.
Und das, obwohl er alles Andrae als das tapfere
Schneiderlein war!
In dem Moment, als er diesen Entschluss gefasst
hatte, erhoben sich die Räuberanführer und
begaben sich zum Ausgang. Doch als sich die
Türen öffneten und der große Rad Ziwon auf den
Bahnsteig springen wollte, rutschte er auf einer
Scheibe Servelatwurst aus und fiel in die Lüdtke
zwischen Zug und Bahnsteig. Seine beiden
Räuberkumpanen erkannten die fürchterliche
Gefahr nicht und lachten sich Kugelig. Unserem
Held Abi Baba dagegen fiel sofort ein, was ihm
die Krankenschwester Kleinebreil beim ErsteHilfe-Kurs beigebracht hatte. Er rief sich den
Joschko-Rettungsgriff ins Gedächtnis und
befreite den Räuberhauptmann, der wie am
Spiess schrie, aus der tückischen Falle.
5
Die beiden anderen schauten bloß wie die
ÖlGötzen und wussten weder ein noch aus. „Du,
Ada, isch glaube dem geht`ssss nich so gut. Ich
schWör, Mann, such ma die Nummer vom
Lazarett.“ - „Ma, such doch selber, Dob. Ich bin
nicht dein Bimbo. OKäh, Mann?“ Und während
die beiden dann schließlich auf die Idee kamen,
ganz einfach einen Krankenwagen zu rufen, war
Abi
Baba
für
kurze
Zeit
mit
dem
Räuberhauptmann alleine. Rad Ziwon sah ihn
eine Weile nachdenklich an und sagte dann: „Du
hast mir das Leben gerettet. Ich sah bereits ein
Hellinges Licht, auf das ich mich zu bewegte.
Unter einem Lindenbaum spielten kleine Kinder.
Dann fing es an zu schneien und sie bauten
einen wunderschönen Schlemann und spannten
ihre Kowalew- und Jasin-Ski an, um die Pisten
des Stalbergs unsicher zu machen.“ Heiße
Tränen liefen ihm über die Wangen, als er sein
Nahtoderlebnis beschrieb.
Wie rührend!
Abi Baba jedoch beruhigte ihn: „Es wird alles
wieder gut. Willst du eine gebrannte Niehnuss?
Die sind echt lecker. Ich habe noch eine ganze
Tüte davon. Nimm nur.“ - „Wie ich sehe, bist du
ein Mann von Welt. Werden diese Nüsse nicht
nur in der südlichen Provinz der SkryneckiInseln
angebaut?“,
bemerkte
der
Räuberhauptmann erstaunt. „Ich möchte dich für
deine Tapferkeit belohnen. Komm doch mit in
unsere Höhle. Aber schnell, bevor die anderen
zurück sind und dämliche Fragen stellen.“ Abi
Baba half ihm auf und machte sich mit ihm auf
den Weg. Sie durchquerten den dunklen PellnyWald und kamen an eine Lichtung, auf der sie
von unzähligen Smolik-Faltern und Florfliegen
umschwirrt wurden. Eine Ziegenherde mit vielen
kleinen Zicklein weidete dort am Fuße des
Kreyenberges. Der Räuberhauptmann blieb
unvermittelt vor einer Gesteinswand stehen. „Wir
sind bereits am Ziel,“ erklärte er. „Hinter diesem
Felsen befindet sich unsere Höhle mit all den
Schätzen, die wir den unbeScholtenen Bürgern
gestohlen haben. Ein hübscher Kerl wie du hat
doch sicherlich eine Frau, die sich über
Schmucker und Brillanten freuen würde...“ Mit
diesem Satz griff er in seine Manteltasche und
holte einen elektrischen Garagentoröffner der
Marke „Sesam, öffne dich“ hervor. (Hey, wir sind
schließlich im 21ten Jahrhundert!) Nachdem er
auf
den
roten
Knopf
gedrückt
hatte,
dematerialisierte sich die massive Felswand und
sie konnten in die Höhle eintreten. Abi Baba
suchte sich das Wertvollste zusammen, um es
nachher Geld bringend verhökern zu können und
bedankte sich beim Räuberhauptmann. Bevor er
sich verabschiedete, musste er noch einmal an
den entführten Prinzen denken, doch auf die
Frage nach dessen Verbleib, konnte der Räuber
nur lachen. „Du liest doch nicht wirklich die BILD,
oder? Es ist doch überall bekannt, dass die öfter
mal eine Ente bringen, um die Auflage zu
steigern.““
Und nach langen Ausführungen über die
Rückkehr Abi Babas zu seiner Frau schickte
Thomas Hahnersan seine Schützlinge mit dieser
wertvollen und lehrreichen Lektion ausgerüstet
hinaus in die weite und grausame Welt...
Allerdings fragten sich viele Schüler, worin der
Zentrale Kerngedanke dieser Geschichte liegt
und was sie uns somit sagen will.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann suchen
sie noch heute nach einer sinnvollen Erklärung.
Anna Adaszynski & Julia Schüller
Dominic zu Herrn Hinkes: "Herrn Hahn dürfen wir nach dem Abi duzen - und wie sieht das mit Dir aus?"
Disselkamp: "Augustinus? Kennt den jemand? Der wurde im Jahre 395 Bischof von Hippo."
Dobritzsch: "Aha, das ist ja interessant... Und lebte der auch da?"
Mathias B.: "Ne Du Blödmann, der ist jeden Morgen mit dem Auto zur Arbeit gefahren...!"
Hinkes: "Ach nein, frühstücken können wir nächsten Freitag auch noch."
Kurs: "Was?! In der sechsten Stunde?"
Rengshausen: "So ist unser Rechtssystem - man weiß von nichts und muss sich dran halten."
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Die beiden anderen schauten bloß wie die
Norbert kommt zu spät: „Sorry...irgend so ein Arsch stand auf der Straße.....pffft. “
Eberwein: „Nun packt doch nicht schon ein. Nur weil der Beitrag von Norbert kommt, ist der
doch nicht völlig bescheuert.“
Disselkamp: „Und als langsam Schnee über die Sache gewachsen war, krabbelte Jesus aus seinem
Grab."
Rengo: „Man könnte die Moslems eher Koreaner nennen....... Äh, Koreaner von Koran.“
Hahn: „In welcher Reihenfolge packt der jetzt die Schleuse?“
Stephanie W.: „Das erste Boot zuerst!“
Dr. Becker: „Wodurch binden sich denn Atome?“
Torsten: „Durch ihre Freundschaft.“
Eberwein: „Guckt mal, ich hab mir für DM 129 ein Hemd gekauft.“
Matthias L.: „Wo kriegt man denn für so viel Geld ein so hässliches Hemd?“
Mario: „Die katholische Kirche kämpfte gegen andere Konfektionen...“
Stephanie W.: „Wie 'rum ist noch mal die Erde?“
In einem Gedicht steht folgende Zeile: „An einem einem Fenster klebt ein fetter Mann“
Rengo: „In einigen Ländern kriegen Kinder noch nicht einmal 1100 kcl pro Jahr!“
(Wären pro Tag 3,013 kcl = 1,5 TicTacs)
Bienen: „So allgemein haben wir das nicht explizit besprochen.“
Mario: „Ich trau euch nicht übern Berg!“
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Jenderek: „Wo is’n die Ivonne, hab’ ich die nicht heute Morgen noch gesehen?“
Jakub: „Die hat Sie gesehen, und da ist ihr die Lust vergangen.“
Anika: „Das kann man ihr wirklich nicht übel nehmen!“
Christoph Kow.: “He made himself me nothing you nothing out of the dust!”
Winkler: „Matthias, du bist hier nicht der Entertainer!“
Lüdtke: „Ich weiß, das sind Sie ja schon.“
Jenderek: „„Stefan, Du hast einen Namensvetter auf der Schule.“
Stefan B.: „Ja? Wie heißt der denn?“
Priebs: „In Anführungsstrichelchen.“
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Ein Marathonlauf in Paris
Am 01.11.2001 um 7.00 Uhr war es mal wieder
soweit: Etwa 15 erkundungshungrige Schüler und
Schülerinnen aus dem Französischgrundkurs von
Frau Semrau trafen sich am Feiertag vor dem
Schultor und warteten auf den Bus, der sie nach
Paris bringen sollte. Sie wussten, dass es
aufgrund der nur geringen Anzahl an Teilnehmern
kein gewöhnlicher Reisebus sein würde, doch
was einige Minuten später tatsächlich vor dem
Abtei – Gymnasium hielt, sprengte alle ihre
Erwartungen und trübte die Freude auf Paris zum
ersten Mal.
Der „Bus“ war nämlich nichts anderes als ein
etwas zu groß geratener PKW mit einer gerade
ausreichenden Anzahl an Sitzplätzen.Nachdem
dieser Schock erst einmal verdaut war und jeder
sich einigermaßen bequem, soweit dies für die
etwas größeren Menschen unter uns überhaupt
möglich war ( Martin Schneider hatte
beispielsweise einige Probleme, seine Beine zu
verstauen, obwohl er auf einem Einzelsitz saß),
hingesetzt hatte, ging unsere Fahrt nach Paris
endlich los.
Da es ja noch sehr früh am Morgen war und
einige den Abend zuvor kräftig Halloween gefeiert
hatten, war es im „Bus“ sehr schnell still. Umso
überraschter waren wir, als wir nach ca. 1 Stunde
aus unseren Träumen erwachten und uns auf
einem Rastplatz wieder fanden.
Nach einer langen Fahrt, die noch durch einige
Pausen unterbrochen wurde, kamen wir endlich
in Paris an.
Luxus pur
Das Hotel, in dem wir untergebracht waren,
überraschte uns alle, denn einige von uns hatten
noch das Haus, in dem wir bei unserer ersten
Parisfahrt im Jahre 2000 gewohnt
hatten, in nicht allzu guter Erinnerung. Doch was
wir dieses Mal erblickten, ließ uns alle staunen.
Die Eingangshalle mit Sitzecken, einer kleinenBar
und Aufzügen erinnerte an ein Hotel. Nachdem
wir das gesehen hatten, erwarteten wir den
Haken bei den Zimmern, doch auch diese waren
geräumig, sauber und teilweise sogar mit zwei
Duschen ausgestattet. Verständlicherweise ließ
nach diesem Anblick bei uns die Lust, Paris zu
erkunden, sehr nach, da wir alle sehr müde und
die Betten doch wirklich sehr verlockend waren.
Frau Semrau ließ jedoch keine Gnade walten,
und so machten wir uns etwa eine halbe Stunde
später zur Metrostation auf, um unseren ersten
Fußmarsch zu beginnen.
Als wir dann einige Stunden später zum
Abendessen wieder im Hotel waren, war der
Großteil von uns so müde, dass uns ein erneutes
Losgehen nicht mehr locken konnte. Der
Vorschlag jedoch, zum Triumphbogen zu gehen,
diesen zu besteigen und so die Möglichkeit zu
haben, die Champs – Elysees bei Nacht zu
sehen, erweckte in uns wieder die Lebensgeister,
und so machten wir uns erneut zur Metrostation
auf. Doch, wie sollte es auch anders sein, wir
wurden enttäuscht, denn der Triumphbogen war
für
diesen Abend
aufgrund
technischer
Schwierigkeiten geschlossen. So blieben uns nur
zwei
Möglichkeiten:
Mit
der
Metro
zurückzufahren, ohne etwas von Paris by night
gesehen zu haben, oder zum Riesenrad, auf der
anderen Seite der Champs – Elysees zu laufen
und dann mit der Metro zurückzufahren.
Die meisten von uns entschieden sich für die
zweite Möglichkeit und nur drei besonders müde
Personen, deren Namen hier aufgrund einer
möglichen Bloßstellung nicht genannt werden,
fuhren sofort zurück.
Die Übrigen liefen also über die Champs –
Elysees zum Riesenrad, das schon von weitem
den
Nachthimmel
erhellte.
Bei
diesem
Fußmarsch kam es denn dann auch dazu, dass
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wir zum ersten Mal auf zwei von uns warten
mussten, die in unserer Nähe unauffindbar
waren. Es sollte sich aber im Laufe der nächsten
zwei Tage noch zeigen, dass dies nicht das erste
und letzte Mal war, dass wir Torben Götz und
Stefan Dobritzsch über Handy anrufen oder auf
sie warten mussten.
Am Ende des Tages waren wir auf jeden Fall alle
froh, als wir endlich in unseren Betten liegen und
schlafen konnten. Wer weiß, vielleicht träumte
der Eine oder Andere schon vom nächsten Tag,
der voraussichtlich wieder anstrengend werden
sollte, denn so waren die meisten von uns es von
Frau Semrau gewohnt.
Kirchen und andere Katastrophen
Der zweite Tag unserer Fahrt nach Paris begann
mit einem kräftigen Frühstück.
Dann begaben wir uns, nicht zur Metrostation,
sondern zu unserem „Bus“, um nach Notre –
Dame zu fahren. Dies war die erste Station
unserer „Kirchenentdeckungsreise“, die Frau
Semrau für den Vormittag dieses Tages geplant
hatte. Notre – Dame und die Sainte – Chapelle
waren ja noch einigermaßen in Ordnung und als
Besichtigungsorte verständlich, da sie die
berühmtesten Pariser Kirchen sind (auch wenn
zuvor noch niemand von uns was von der Sainte
– Chapelle gehört hatte), aber als die
Besichtigungstour gar kein Ende mehr nahm,
hingen den meisten von uns die Kirchen auf
Deutsch gesagt zum Halse raus! So waren wir
dann auch alle froh, als uns der Bus zum
Mittagessen wieder aus der Pariser Innenstadt
abholte.
Danach hieß es für uns: FREIZEIT!!! Und das
den gesamten Nachmittag. Es ergaben sich
dabei völlig unterschiedliche Ziele: Während die
Einen das Stade de France besuchten (oder
besuchen wollten, denn es war zum Zeitpunkt
ihrer Ankunft leider schon geschlossen), fuhren
die Anderen lieber zu Sacre – Coeur (die hatten
wohl immer noch nicht die Nase voll von den
Kirchen). Es gab auch Wahnsinnige, die sich im
Halbdunkeln ins Bordellviertel von Paris begaben
und so auch das „Moulin Rouge“ zu sehen
bekamen. Diese Erfahrungen machten sie jedoch
eher unfreiwillig, denn sie wollten nur das Viertel
Montmartre sehen. Wie dem auch sei, am Abend
trafen sich alle wieder an einem kleinen Theater
im Studentenviertel von Paris, um sich später das
französische Theaterstück „La lecon“ anzusehen.
Nur zwei fehlten mal wieder. Ich denke, es muss
hier nicht mehr erwähnt werden, wer das war.
Das Theaterstück war eine Erfahrung, auch wenn
wir nicht allzu viel verstanden haben, was
natürlich nicht an unseren vielleicht nicht so
ausgeprägten
Französischkenntnissen
lag,
sondern vielmehr daran dass die Schauspieler
viel zu schnell redeten. Ist doch klar, oder!?
Nach dem Theater begaben wir uns wieder zu
Notre – Dame, wo unser „Bus“ auf uns wartete,
um uns zurück ins Hotel zu bringen. Doch dazu
kam es nicht, denn plötzlich bekamen wir dann
doch noch Lust, es noch einmal am
Triumphbogen zu probieren. Und siehe da,
diesmal war er geöffnet, und so kamen wir doch
noch in den Genuss, die erleuchtete Champs –
Elysees sehen zu dürfen.
Der Coup
Nach dem Frühstück am letzten Tag ging es noch
einmal mit der Metro ins Innere von Paris, um ins
Museum zu gehen. Das war der Teil unserer
Fahrt, auf den wir uns alle schon am meisten
gefreut hatten. Und so schlichen wir voller
Enthusiasmus durch das Museum, auf der Suche
nach einem Gemälde, das uns so gut gefiel, dass
wir es im Unterricht den Anderen vorstellen
könnten. (Das war ein weiterer genialer Coup von
Frau Semrau, der ihr nur einige Tage vor dem
Beginn der Reise eingefallen war.)
Um 15 Uhr trafen wir uns dann alle am Bus, um
die Rückreise anzutreten, und diesmal waren
sogar Torben und Stefan pünktlich.
Ich hoffe, dass dieser Artikel hier nicht zu negativ
geklungen hat, denn das würde die Fahrt deutlich
abwerten. Dieser Trip nach Paris war eine
gelungene Abwechslung zum sonst so tristen
Schulalltag, und es hat, auch auf Grund des
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himmlischen Wetters (drei Tage Sonne und
strahlend blauer Himmel, während es in
Deutschland ununterbrochen regnete), super viel
Spaß gemacht, Paris von einer anderen Seite
kennen zu lernen und nicht nur die so berühmten
Sehenswürdigkeiten zu sehen.
Kerstin Winkels
Die Sturm- und Wurstphase des Sebastian S.
Klümpen: „Jens, hör‘ auf zu essen!“
Jens (perplex): „Ich putz‘ mir die Nase!“
Klümpen: „Mir ist vor Jahren 'ne fette Kuh ins Auto gelaufen - hatte 'nen Totalschaden!"
Matthias K.: „Jetzt lassen Sie mal Jens Mutter aus dem Spiel!“
Klümpen: „Was hab ich denn gesagt?“
Jens: „Sie kennen meine Mutter nicht!“
Klümpen: „Erzieher - ein Traumberuf für Dich, Martin?“
Martin: „Nö, eigentlich nicht. Ich wollte nur mal wissen, wie das mit Kindern so ist...“
Kuon: „Janish, du kommst zu spät!“
Janish: „Is’ das ein Problem?“
Stefan D.: „Was ist noch einmal 1/6 als Bruch?“
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Studienfahrt nach Schottland
oder
wie Nessie ihr Ende fand
Schottland: weite Wiesen, kristallklare Luft,
riesige Felswände, grüne Täler, reißende Bäche,
Schafe so weit das Auge reicht und so wenig
Hütten, dass man sie schon fast an einer Hand
abzählen könnte. Kurz gesagt, Natur pur! Und
mitten drin cirka 70 Städter aus Duisburg, der City
im Ruhrpott, mit Luft zum greifen sichtbar,
Bäumen die man kaum als solche erkennt und
Häuserfassaden verstreut so weit man blicken
kann. Eben Duisburg, wie man’s kennt und liebt.
Das dieses Zusammentreffen von totaler
Zivilisation und dem krassen Gegenteil dazu eine
höchst interessante bisweilen aus überaus
humorvolle Mischung ergeben würde war uns,
den Zwölfern des Abtei-Gymnasiums, klar.
Jedoch hätten wir uns vor unserer Abreise kaum
erträumen
können,
wie
lustig
diese
Verschmelzung
zweier
grundverschiedener
Welten werden würde. Zumal es auch noch eine
andere Sprache zu bewältigen gab und die ganze
Schose auf Booten ablaufen sollte.
Recherchen im Internet faden wir dann Infos zu
verschieden Themen, wie dem Dudelsack, dem
Nationaltrank, den üblichen (Es-)Gewohnheiten
dem Geheimnis von Nessie und, und, und. All
diese Referate sind zu einer großen Mappe
zusammengefasst worden, die aber nur noch die
wenigsten von uns besitzen, da sie auf Grund
unvorhergesehener
Umstände
teilweise
abhanden kommen sind. Na ja, ist ja nicht
schlimm, schließlich haben wir alle Themen
internalisiert und sind somit wandelnde Lexika,
was Schottland anbelangt. Ein weit aus
schwierigeres Problem offenbarte sich uns als wir
unseren Proviantkarton zusammenstellen sollten.
Die Vorbereitung: Von der City in die Wildnis
Bevor wir uns aber ins Abenteuer stürzen
konnten und den Norden des Vereinten
Königreichs zu Land, wie auch zu Wasser
unsicher machen konnten musste noch einige
Vorbereitungen getroffen werden. Da es sich um
eine Studienfahrt handeln sollte, mussten wir
vorher auch etwas über das Land in Erfahrung
bringen, um nicht komplett von dem Verhalten
der Einwohner am Rande unserer Zivilisation
überrascht zu werden. Nach schnellen, aber sehr
präzisen und deshalb auch so effektiven
„Was soll man bloß essen, wenn man nichts aus
der Kühltruhe mitnehmen kann?“ Schnell war
klar, es wird Improvisations-Kochen an der
Tagesordnung sein und Mann, wie auch Frau,
wird die verschiedensten Kreationen erfinden
(müssen). Schließlich hält der menschliche
Magen einiges aus. Und unter Vortäuschung von
Seekrankheit kann man zur Not auch alles wieder
loswerden.
Begünstigt durch übermäßigen Genuss von
12
Alkohol taten dies auch einige - aber das ist ein
anderes Kapitel.
Nun denn, irgendwann waren auch die Letzten
mit ihren Proviantpaketen fertig und auch die
Reisetaschen mit den üblichen „Requisiten“
waren gepackt, so dass es bald losgehen konnte.
Um uns nicht sofort auf Grund laufen zu lassen was sowieso geschah – hatte Kapitän Hahn mit
der Weisheit vom legendären Kapitän Ahab ein
so genanntes „Skipper’s Manual“ vorbereitet und
testete die Skipper in einem Test, der es locker
mit
den
Theoriebögen
in
der
Fahrschule aufnehmen konnte, ob wir denn
überhaupt die Grundlagen zum Steuern eines
Bootes besitzen. Natürlich bestanden wir alle mit
Bravour.
Erste Etappe: Die ultimative Partyfähre
Am Dienstag, den 25 September 2001 ging es
dann endlich los. Schnell nahm jeder einen Platz
im Bus ein und richtet sich alsbald auf die Fahrt
ein. Unter musikalischer Begleitung per Kassette,
wie auch durch unseren eigenen Gesang, sagen
wir lieber Gegröle, gelangten wir um die späte
Mittagszeit nach Zeebrügge. Mittlerweile ist
einigen Leuten aufgefallen, dass die eine oder
andere unwichtige Kleinigkeit, wie Zahnbürste
oder Rasierer, vergessen worden war, doch dies
trübte unsere Stimmung nicht im Geringsten,
schließlich
hatten
wir
unsere
eigene
„Partymaschine“, Mario, mit an Bord. Besonders
die Personen im hinteren Teil des Busses hatten
ihren Spaß mit Mr. „Make my music on!“.
Die bis dahin makellose Fahrt erhielt ihre erste
Delle, als sich beim einchecken auf die Fähre
herausstellte, dass nur 14 von den eigentlich 17
reservierten Kabinen zu Verfügung standen.
Gentleman-like überließen die Jungs den Mädels
natürlich ihre Kabinen. Für die Übrigen gab’s
„reclining seats“, zu Deutsch Liegesessel. Auf
den ersten Blick schienen diese recht gemütlich.
Wie gesagt, auf den ersten Blick, schließlich hatte
bisher noch niemand versucht ein Nickerchen
abzuhalten. Im Gegenteil, die freie Zeit nutzten
wir für Erkundungstouren. Schließlich muss man
wissen, wo die Borddisco ist und was es sonst
noch so auf dem Schiff zu sehen gibt. Auf Deck
schauten einige verträumt aufs Festland zurück
oder genossen einfach nur den frischen Wind
und den daraus resultierenden Wellengang auf
dem Schiff. Während andere sich erneut an ihrem
(Alkohol-) Vorrat bedienten. Auch wenn einige
anfangs den Anschein machten, mit Shrek
verwand zu sein, erlangten diese ihre eigentliche
Farbe doch irgendwann wieder. Gerade
rechtzeitig, um der Borddisco einen zweiten
Besuch abzustatten. Diesmal gab’s sogar
Livemusik und die Chance das erste echte
britische Bier zu kosten. Das es bei diesem einen
nicht blieb versteht sich doch von selbst, oder?
So angeregt durch den Alkohol und durch die
Tatsache, dass uns (noch) niemand kannte
stürmten wir die Tanzfläche und brachten das
Deck
zum
beben.
Eine
besondere
Herausforderung bot das Tanzen als der
Wellengang zunahm und nun jeder Schritt zu
einer Expedition auf der ganzen Tanzfläche
wurde. Nach einer Weile machten wir auch
keinen Halt mehr vor dem Alter. Jede Dame, die
mindestens 60 war und uns halbwegs verstand,
wurde zum (Mit-)Tanzen aufgefordert. Als
besonders dreist bei dieser Disziplin zeigte sich
Dominik, von dem die älteren Damen wohl heute
noch träumen.
Um der Sängerin unseren
13
Ambulante
Krankenpflege
Für die Beratung stehen
wir
Ihnen gerne zur Verfügung
Montag bis Freitag
von 8.00 – 13.00 Uhr
und nach Vereinbarung
Tel.: 0203/ 55 77 11
14
Dank auszudrücken, bildeten einige Jungs eine
Kette und ließen sich huldigend auf die Knie
fallen. Spätestens jetzt wusste jeder, dass wir aus
„Germany“ kommen. Gegen Mitternacht wurde
der ganze Spaß dann von der Crew beendet. Just
in dem Moment, als die Damen weisen Alters
ihren vierten Frühling erlangt hatten und mit uns
eine Polonäse durchführten. Naja, man soll
bekanntlich aufhören, wenn’s am Schönsten ist.
Nach ein, zwei oder auch drei oder noch mehr
Schlummerdrinks begaben auch wir uns in die
Schlafräume, um uns auf den Liegesesseln durch
den mittlerweile starken Wellengang in den
Schlaf wiegen zu lassen. Doch bereits nach
wenigen Minuten erwiesen sich die Sessel höchst
unkomfortabel, sodass wir uns auf den Boden
zurückzogen. Unter begleitendem Geschnarche
schliefen wir dann doch irgendwann - mehr oder
weniger. Das Aufstehen entpuppte sich als eine
sehr qualvolle Prozedur, auch bei den Leuten, die
auf den angeblich weichen Betten der „Economy
Kabinen“ schliefen. Kein Knochen schien mehr
an der richtigen Stelle zu liegen. Im Bad wurde
man zunächst von einer riesigen Wolke aus
Mundgeruch, die man bedenkenlos auch zum
Düngen nutzen könnte, und von zerknautschten
Gesichtern, die kaum als solche zu erkennen
waren, empfangen. Ein wenig zerknittert und mit
leerem Magen, da das Essen an Bord zu teuer
für uns arme Schüler war und der Proviant schon
längst im Magen verdaut wurde, hievten wir uns
uns in den Bus und waren nach 13 Stunden auf
der Fähre heilfroh, etwas Weiches unterm Hintern
zu haben. Trotz Müdigkeit war unserer Laune
kein Makel anzumerken.
Nach knapp 350 Kilometern gelangten wir vom
Hafen in Hull an die Englisch-Schottische
Grenze. Hier nutzen wir die Gunst der Stunde
uns am Grenzstein fotografieren zu lassen und
einen ersten Blick auf die Low-Lands Schottlands
zu werfen.
Edinburgh: Die letzten Tage in der Zivilisation
Wenige Stunden später und mittlerweile auch
etwas müde kamen wir in Edinburgh an. Unsere
Herberge, Brunsfield, stellte sich entgegen
unserer Erwartungen als angenehme, ja fast
schon luxuriöse Behausung dar. Bis zum Morgen
des 28. September widmeten wir uns voll und
ganz der schottischen Hauptstadt.
Einige
nutzen
die
Gelegenheit,
um
Besichtigungstouren mit dem Bus zu machen –
natürlich im offenen Doppeldecker- andere
machten sich auf, die Burg zu erforschen oder
versuchten sich nur durch Smalltalk mit den
Einheimischen zu verständigen. Natürlich kamen
die Damen nicht daran vorbei, einen erheblichen
Teil ihres Geldes in den Shoppingzentren zu
hinterlassen. In der Zwischenzeit machten wieder
andere Besorgungen für die allabendliche Fete
im kleine Kreis, und schleuderten dabei ihr
Erspartes fast komplett für Bacardi-Breezer
hinaus, da eine bestimmte Person meinte, sie
müsse die gerade erstandene Ware sofort dem
Bürgersteig zu Vermächtnis machen.
Obwohl wir lieber länger in vernünftigen Betten
geruht hätten, sprangen wir am Freitag bereits
um 9 Uhr in den Bus und ließen uns zu unserem
eigentlichen Ziel, dem Caledonian Canal
kutschieren. Dabei entpuppte sich die Fahrt durch
die Highlands als eine weitere Attraktion. Nicht
nur wegen der atemberaubenden Naturkulisse.
Gleichzeitig
bekamen
wir
nämlich
das
Achterbahn-Feeling à la Movie World voll mit, und
hopsten
also
fröhlich,
da
noch
leicht
mitgenommen
vom
Vorabend,
Richtung
Inverness.
15
Ziel erreicht und erste Fahrversuche
Bei unserem Bootsverleih Caley Cruisers
angekommen, bekamen wir gleich unsere Boote
und machten uns daran, das Gepäck in das Boot
zu schaffen. Na ja, nicht alle… Zwei Besatzungen
mussten ihre erste Nacht auf fremden Booten
verbringen, da ihre noch nicht startklar waren.
Nichts desto trotz hatten wir alle unseren Spaß,
was ja letztlich unsere Hauptprämisse war.
Am folgenden Tag, dem 29. September, erhielten
dann auch alle ihr Wassergefährt und konnten
sich freuen, denn einige Boote waren nicht ganz
dicht und mussten erst geflickt werden. Also
wurde alles was gerade nicht benötigt wurde in
die
Löcher
gestopft
und
mit
Tesa
zusammengeklebt, Improvisation ist halt alles.
Ein letzte Einführung in die Kunst des
Bootsteuerns - eine sehr hohe Kunst wie wir bald
feststellen mussten – und los ging’s: Der Kanal
wurde freigegeben für die Chaostruppe aus dem
Ruhrpott.
Punkt 14 Uhr legte das erste Boot sehr langsam
los und die übrigen folgten in gleicher
Geschwindigkeit.
Immer
noch
sehr
laaaaaangsam fahrend passierten wir die erste
Hürde, eine Schwenkbrücke, unversehrt und
tuckerten gemächlich weiter. Trotz, oder gerade
wegen des langsamen Tempos (Rentnerschrittgeschwindigkeit), schaffte es mehr als eine
Besatzung, den steinigen Kanalrand ein wenig zu
glätten. Auf Kosten des Bootes versteht sich.
Andere fühlten sich hingegen so sicher, dass sie
es für angebracht hielten, das Lenken mit ein
wenig mehr Schub zu beschleunigen. Natürlich
landeten auch diese Anfänger am Seitenrand,
wenngleich einige von ihnen blitzschnell agierten
und das Auflaufen mit Hilfe der Ruder abdämpfen
konnten. Zu diesem Zeitpunkt dürfte der
Blutdruck der Lehrkräfte schon bei 180 oder mehr
gewesen sein. Der nächste Abschnitt auf Loch
Ness wirkte dann herzschlagsenkend bei den
Lehrern, da hier genug Platz für uns alle war.
Einige wollten diesen Platz „James Bond“-like für
abenteuerliche Manöver nutzen, so dass der Puls
unserer bis dahin recht ruhigen Lehrer von
Sekunde zu Sekunde stieg und so diese
veranlasste, ihr „Wahres Ich“ nach außen zu
kehren und uns mit dröhnender Stimme zur
Vernunft zu geleiten. Besonders Frau Nonn fand
an dieser Disziplin gefallen und brüllte fast nur
noch - na ja; zumindest da, wo es nötig war. Da
wir keine Lust mehr hatten angeschissen zu
werden parkten wir unser Mini-Jachten in
Urquhart Bay wie aus dem Lehrbuch, und das
obwohl dieser Teil unserer Expedition als einer
der schwierigeren galt. Den Rest des Tages
nutzten alle, um die ersten Geschehnisse auf ihre
Weise zu verarbeiten. Einige kühlten ihre
Hitzköpfe im circa 7 Grad „warmen“ Wasser,
andere machten einen kleine Spazierfahrt mit
dem Schlauchboot und wieder andere, wenn
nicht sogar die Meisten, entspannten bei einem
kleinen Mahl mit ihrer Besatzung. Einige
Glückliche nutzen die Gelegenheit und nahmen
eine warme Dusche. Der Sonntag ist schnell
zusammengefasst: zunächst nahmen wir an einer
Monster-Exhibition teil, und stellten erstmalig fest,
Nessie lebt noch und wir bekommen doch noch
die Chance sie mit unserer Flotte zur Strecke zu
bringen. Anschließend fuhren wir Richtung Fort
Augustus. Ohne Zwischenfälle (wow!) legten wir
am Fort an und bereiteten uns mental auf die am
nächsten Tag folgende 5-Fach Schleuse vor.
Schließlich mussten alle Boote per Hand
durchgeschleust werden.
Am nächsten Tag standen wir bereits um 8 Uhr
auf der Matte, bleich wie Kreide und müde wie
Marcel Reich-Ranicki nach einem 12 Runden
Kampf mit Dariusz Michalczewski, aber
einsatzbereit. Obwohl der peitschende Regen,
16
schon lange nichts mehr, man fühlte sich wie ein
voll gesogener Schwamm. Zusätzlich führte das
Wetter zu einigen Blackout-Handlungen, so dass
ein Boot anstatt in die Schleuse ständig gegen
die Schleuse fuhr. So lustig wie es sich hier nun
anhört war es überhaupt, was im Übrigen an den
leichenblassen Gesichtern der Lehrer zu sehen
war.
Ein Tag voller Turbulenzen
der eiskalte Wind und der nicht unerhebliche
Wellengang versuchten uns zu entmutigen
nahmen wir den Kampf gegen die Natur unsere
Müdigkeit auf und machten uns auf in die erste
Schleusenkammer zu fahren. Als wäre dies nicht
schon ein beschränkter Tagesbeginn, kam wieder
mal der Zufall hinzu und sorgte dafür, dass der
Motor einer Iona einen Defekt erlitt. Dies hatte zur
Folge, dass die noch verbliebenen Boote
ebenfalls warten mussten. Um 11.20 wurde der
Technikfehler durch einen Mitarbeiter von Caley
Cruiser behoben, so dass auch die restliche
Flotte die 5-Fach Schleuse passieren konnte. In
der
Zwischenzeit
lernten
die
bereits
„Druchgeschleusten“ fiese Kampftechniken und
die Vorteile einer Decke kennen. Schnell wurden
noch einige Souvenirs besorgt und weiter ging’s.
Mittlerweile hatte das Wetter noch einen drauf
gelegt, so dass die Sicht aus der Skipper-Kabine
fast auf Null gesunken ist. In Hoffnung auf
Wetterbesserung legten wir ab und nahmen
unser nächstes Ziel ins Visier. Das es besser
gewesen wäre nicht loszufahren bemerkten wir
recht bald, als sich das bis dahin lockere Steuern
als schweißtreibende Angelegenheit entpuppte.
Dafür hatten die heftigen Wellen schon gesorgt.
Als wäre dies nicht genug wurde unsere Route
zusätzlich durch Bojen verengt und so noch mehr
erschwert.
Zu allem Übel fiel der AlibiScheibenwischer auch noch aus, so dass die
Sichtverhältnisse nun wirklich bei Null lagen.
Aufopferungsvoll stellten sich einige Freiwillige an
die Scheibe und „spielten“ ersatzweise den
Scheibenwischer. Die Regenhose oder Jacke,
wie auch Mütze und extra Müllbeutel nützen
Kurz gesagt: Der besagte Tag (1. Oktober 2001)
hatte es mächtig in sich. Was unsere Bilanz, von
einem versunkenen Ruder, einem verlorenen und
wieder aufgefischten Rettungsboot, einer Delle
am Schiffsheck, hervorgerufen durch einen
Aufprall des „Verfolgerschiffes“ und mehreren
tränenreichen Nervenzusammenbrüchen unter
deutlich darlegt.
Das Wetter war es dann auch, welches uns an
diesem und am nächsten Tag zu pausieren
zwang. In dieser freien Zeit, mit literweise Regen,
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eben typisch schottisch, konnten sich die
geplagten Gemüter erholen. Eine große Gruppe
von Unerschrockenen traute sich trotz des
miserablen Wetter einen Tour in den Bergen zu.
Diese „Unerschrockenen“ wurden Stunden später
von den Daheimgebliebenen - und trockenen (!) Personen mit höhnischem Lachen begrüßt. Doch
das störte die Hardcore-Wanderer überhaupt
nicht, denn obwohl sie pitsch nass zurückgekehrt
waren, konnte man ihnen die Freude deutlich aus
dem Gesicht lesen.
Wieder getrocknet und mental gestärkt machten
wir uns am Folgetag wieder Richtung Inverness
auf - leider, wie man sagen muss, denn dies
bedeutete allmählich das Ende unserer
Expedition.
Nessies Tod – Mission erfüllt
Doch ein Gedanke beschäftige uns noch mehr:
„Wie kriegen wir das blöde Vieh (Nessie) endlich
zur Strecke?“ Mit geschärfte Propellern und
ausgeklügelten Taktiken brachen wir auf. In Fort
Augustus angekommen, mittlerweile ohne
Probleme, ließen wir unser letztes Geld in den
Pubs zurück und erwarteten den nächsten,
unseren letzten Tag auf dem Wasser. Auf Loch
Ness holten wir noch mal das letzte aus den
Motoren heraus und erfüllten unser Vorhaben.
Nessie wurde mit vier Ionas in die Zange
genommen und vom Boot des Typs Tantalon zur
Strecke gebracht; leider nicht besonders
spektakulär. Von nun an mit dem Titel „NessieKiller“ gespickt liefen wir bei Caley Cruisers ein
und machten uns für eine letzte „ruhige“ Nacht
auf den Booten bereit. Hier wurden wir jedoch zu
unserer Freude von den Lehrern mit der
Nachricht überrascht, es gäbe eine AbschiedsFete. So stauten wir ein letztes Mal unsere
Energiereserven zusammen, um am Abend
gemeinsam mit den Caley-Cruiser-Mitarbeitern
und der extra für uns eingeladenen Band
„Eclipse“ abzurocken.
So schön es am Abend war, so schlimm war es
am morgen, denn die Boote mussten noch
gereinigt werden. Irgendwann klappte auch dies,
so dass wir uns wieder in den Bus setzten
konnten um Richtung alte Heimat aufzubrechen.
Während der Fahrt, insgesamt 2550 km alleine
mit dem Bus, gönnten wir unseren müden
Körpern die seit langem erwartete Ruhe.
Heute können wir mit Freuden auf eines der
tollsten Erlebnisse unserer bisherigen Laufbahn
zurückblicken
und
uns
stolz
als
Schottlandveteranen bezeichnen.
Blasius Szczurek
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19
20
Ein Tag auf Iona I
. .oder wat ?
Nach einer schier endlosen Zeit im Bus, und dem
damit
verbundenen
mehr
oder
weniger
erwünschten Gegröle einer Person aus den
hinteren Reihen unseres Reisegefährts, nennen
wir sie beispielsweise M.B., und dem nicht immer
zeitgemäßen Musikgeschmack des Busfahrers,
der, obwohl er sich zu fragen schien, wo er mit
der Leiche seiner Großmutter hinsolle, ansonsten
nur positiv zum Gelingen der Reise beitragen
konnte und einem 48stündigen sowie aufgrund
der hohen Preise von Hunger geplagtem
Aufenthalt in Edinburgh, von Insidern auch
Edinborough genannt, kam es am 29.09.01
schließlich zur nicht nur vom Magen lang
ersehnten Besetzung des Bootes IONA I. Hier
konnten wir endlich auf unsere eigens in einem
ergänzenden
Anhänger
mitgeführten
Subsistenzvorräte zurückgreifen. Gleichzeitig
sollte IONA I unser Heim für die nächsten Tag
darstellen, auf dem wir getreu dem Prinzip „back
to
basic“
gezwungen
waren,
unser
Zusammenleben auf
engsten Raume zu
gestalten, was sich allerdings aufgrund der
unterschiedlichen 5 Charakteren von denen die
Bootsbesatzung auf IONA I geprägt war, fast
ausnahmslos als ausgesprochen harmonisch
herausstellen sollte.
Bratkartoffeln à la Biallowons
Einen großen Teil zu unserem Wohlbefinden trug
vor allem der Schiffskoch David B., im folgenden
Smutje genannt, bei, welcher es nicht nur in den
ersten Tagen der Überquerung des Caledonian
Canal (als das Frühstück noch aufgrund der zu
diesem Zeitpunkt ausgiebig vorhandenen Vorräte
dem eines reichlich gedeckten Sonntagstisches
glich) schaffte mit seiner breiten Spanne an
Rezeptkenntnissen und kreativen Kochkünsten
uns Gaumenfreuden zu bereiten. Hier ist vor
allem die Kreation „Bratkartoffeln Hawaii“ zu
nennen, welche, obwohl sie des Öfteren auf den
Teller kam, allen mundete.
Na ja, fast allen. Womit wir dann auch schon bei
unserem wohl vermeintlich ärgsten Kritiker in
jeder Hinsicht angelangt wären: Stefan Horst D.!
Rein zufällig war jener aber sowieso immer dann
mit seiner Funktion als dritter Skipper beschäftigt,
wenn der Smutje die Essensglocke läutete. So
wurde seine Frage „Gibbet schon Essen, oder
wat ?“ zwar bejaht, nützte ihm jedoch nichts, da
er in diesem Moment in seiner Funktion als PartTime-Skipper unabkömmlich und ans Steuer
gefesselt war. Neben dem Lied von der
Haschischkakerlake konnte sich auch seine
Vorliebe für elektronische Musik nur begrenzt
durchsetzen. Das Erzeugen eines geeigneten
Begleitsounds an Board erwies sich ohnehin als
schwieriges Unterfangen. Zum einen fehlte in der
Ausstattung zwar kein riesiger Ghettoblaster,
jedoch mangelte es zunächst an Batterien,
welche wohl aus nur dem Kritiker bekannten
Gründen nicht vorhanden waren.
Die ersten Probleme
Zum anderen wurde anfänglich von einem der
beiden Skipper die noch ungewohnte Aufgabe
21
des
Manövrierens
leicht
unterschätzt
und er ließ sich in seiner Absicht die Bordakustik
mit
lateinamerikanischen
Rhythmen
zu
optimieren zum gleichzeitigen Wechseln der CD
hinreißen, so dass es ebenfalls einmal nötig war,
den Motor schnellstens abzustellen und mithilfe
der Allzweck-Paddel und dem Enterhaken den
Kurs zu halten um nicht, wie manch Anderer, in
voller Fahrt mit der steinigen Böschung zu
kollidieren und sich hierdurch ein Leck in die
Bordwand zu reißen. Dies hatte den Vorteil, dass
wir nicht vor jeder Abfahrt gezwungen waren den
aktuellen Wasserstand im Motorraum kritisch zu
beäugen.
In vermeintlichen Stresssituationen wie diesen
bewies jedoch die gesamte Crew stets
Zusammenhalt, Teamgeist und Aufmerksamkeit
und konnte das Kentern unserer geliebten IONA
verhindern.
Nichts für Liliputaner
Um so entspannter waren relaxte Situation auf
dem, für die einen mehr, für die anderen weniger
breiteren Loch Ness, in denen man sich am
reichhaltigen Freizeitangebot auf dem Oberdeck
und Unterdeck erquicken konnte, wozu der
mühsame und oft langwierige Prozess des
Entsorgens der eigenen Fäkalien in stets
gebückter Haltung nur begrenzt zählte.
Besonders problematisch erwies sich dies vor
allem
für
langbeinige
und
–mähnige
Besatzungsmitglieder wie Markus G., welcher
ansonsten vor allem beim ungeliebten Spül- und
Abtrocknenprozedere reinhaute und durch seine
Fingerfertigkeit im Handumdrehen den wertvollen
Platz am Esstisch freimachte um sich sein
Dessert zuzubereiten.
Steuerbord - Backbord - hääh?!
Das gemütliche hintereinander hertuckern wurde
nur gelegentlich durch Überholmanöver gestört,
wobei das Risiko,
welches hier offenbar bestand, von den
verschiedenen
Crews
unterschiedlich
eingeschätzt wurde und deren tatsächliche
Gefahr bis heute hart umstritten ist. Man (bzw.
wir, bzw. der aufgrund des zuvor beschriebenen
CD-Wechselvorgangs
sicherheitshalber
bevorzugt eingesetzte andere Skipper) sah zwar
in dieser stürmischen regnerischen Situation
reichlich wenig, da besonders die Sicht nach vorn
durch die eher Pseudo-Scheibenwischer nicht
wirklich gegeben war. Dennoch wurde auf
Backbord mindestens 1 Meter Abstand zur Boje,
an der man sich ohne Probleme orientieren
konnte, eingehalten.
Aufgrund dieser Tatsache verstand man die
heftigen Armbewegungen des zu überholenden
Bootes auf Steuerbord nicht, bzw. schätzte diese
falsch ein. Besonders unser Kritiker Horst
versuchte immer wieder die ruckartigen
Bewegungen der Crew des zu überholenden
Bootes zu interpretieren und diese an das
Steuerkommando weiterzuleiten. Dies schlug
jedoch auch mit Fernglas fehl. Nicht zuletzt war
eine Kommunikation auf verbaler Basis aufgrund
des ungeheuer lauten Dieselmotors bei 3.600 U/
min undenkbar.
Kein Alkohol ist auch keine Lösung
Zu
guter
letzt
wurde
jedoch
dieses
Missverständnis auf dem Lehrerboot am Abend
bei einem gepflegten, fast schon obligatorisch
gewordenem Glas Wein oder Kakao mit Whisky
aufgeklärt und man einigte sich auch weiterhin
auf das Du zu verzichten, aber dennoch diese
Aktion unter jugendlichem Leichtsinn zu
verbuchen.
Nach einem guten Abendessen, welches des
Öfteren ziemlich flüssig ausfiel, fielen wir dann in
die für ein Jedermann mehr oder weniger breiten
Kojen. Hierbei sei erwähnt, dass die einen sofort
ins Bett kriechen konnten wenn ihnen danach
war, unser Horst jedoch erst den noch reichlich
gedeckten Kajütentisch, der aus Platzgründen
vom Bootdesigner einst zur Umwandlung zu
einem Bett gedacht war, abräumen musste, um
dem Sandmann entgegenzutreten.
Torben Götz & Matthias Klein
22
Dr. Becker: „Ich verrate die Lösung einfach mal…aber die ist bestimmt auch richtig.“ (ooooder?)
Disselkamp: „Mir bot sich die Möglichkeit, Priester zu werden.... nun ja, aber das ging nicht
mehr, denn ich hatte schon vom Kuchen genascht!“
Matthias K.: „Das musst du erst durch ¼ malnehmen!“
Dr. Becker: „Die Transistoren 74 HC arbeiten mit 'High Speed'. Deshalb auch das HC.“
Vautrin: "Sagt mir einmal, wie viele englische Vokabeln ihr so kennt. Angabe in Tausend."
Lukas: "0,5!"
Torsten: "Sollten wir jetzt c + b machen?"
Natalie: "Neee, b + c!"
Markus: "Gehst Du heute zum Philo-Kurstreffen?"
Torsten: "Ähm, das war eigentlich gestern..."
Dominic: "In der Theorie ist die Schule jetzt aus, praktisch aber nicht und vom Prinzip her
schon..."
Lateinübersetzung:
Jakub: "... da flüchtete der sechste Sohn, der der kleinste von Dreien war..."
Celina: "Ich habe da keine genauen Vorstellungen, aber ich könnte mir vorstellen..."
Rengshausen: "Da könnt ihr dann Donnerstag morgen hier etwas machen."
Dominic: "Geht nicht, da bin ich noch besoffen."
Rengshausen: "Dann halt nachmittags!"
Dominic: "Geht auch nicht, da bin ich schon wieder besoffen."
23
24
Romeo & Julia - Ein Drama
(in mehreren Akten)
Tagebucheintraege einer Hauptdarstellerin
Dienstag, 15.08.2000
Heute
hat
unsere
erste
Literaturstunde
stattgefunden. Wie das ja immer so ist, mussten
erst einmal organisatorische Dinge geklärt
werden. So kam es dann, dass aus dem
ursprünglichen Kurs von Herrn Disselkamp ein
Kurs wurde, der sich zum Ziel gemacht hatte,
innerhalb von 10 Monaten ein bühnenreifes
Theaterstück auf die Beine zu stellen, um es am
Ende des Schuljahres vor einem möglichst
großen Publikum aufzuführen. Da jedoch noch
kein Meister vom Himmel gefallen ist, mussten
wir heute zuerst einmal Übungen zur
Charakterdarstellung über uns ergehen lassen.
stück wir einstudieren wollen. Und wir werden
uns an das so ziemlich schwerste Stück von
William Shakespeare heranwagen. Der Autor
stand für uns ja schon letzte Woche fest, dass wir
uns jedoch für „Romeo & Julia“ entscheiden
würden, hätte ich echt nicht gedacht, obwohl ich
es sehr gehofft hatte. Es kam natürlich wie immer
zu einigen Unstimmigkeiten, aber das lässt sich
bei so einigen speziellen Mitgliedern des Kurses
wohl nicht vermeiden. Tja, die Entscheidung ist
nun gefallen, jetzt stellt sich nur noch die Frage,
wer bereit ist die Hauptrollen zu übernehmen. Ich
denke, dass wird sich in den nächsten Wochen
entscheiden.
Dienstag, 05.09.2000
Dienstag, 22.08.2000
Nach den Übungen in der letzten Woche war
heute die Schauspielkunst im Speziellen dran.
Dazu wurde der Kurs in Gruppen aufgeteilt. Diese
Gruppen bekamen nun jeweils die Aufgabe,
verschiedene Situationen möglichst kreativ
(besonders
im
schauspielerischen
Sinne)
umzusetzen. Es war einfach herrlich zu sehen,
wie sich einige zum Affen machten, andere
jedoch
wirklich
schauspielerisches
Talent
bewiesen. Dennoch traten bereits in diesen noch
harmlosen Spielsituationen Konflikte auf, die uns
zeigten, dass die Schauspielerei und die dazu
gehörige Harmonisierung der Truppe nicht so
einfach ist, wie wir es uns vorgestellt hatten.
Dienstag, 29.08.2000
Heute fiel die Entscheidung, welches Theater-
Neben den Möglichkeiten, die wir haben, ein
Bühnenbild zu erstellen, haben wir heute bereits
einige Szenen aus „Romeo & Julia“ geprobt,
obwohl wir immer noch nicht wirklich wissen, wer
welche Rolle spielen wird. Es gibt zwar schon
einige Geheimfavoriten für die Hauptrollen,
jedoch will sich noch niemand richtig outen. Wir
werden es in der nächsten Woche sehen, denn
wir haben jetzt die Texte, sodass sich jeder damit
beschäftigen und sich eine mögliche Rolle
aussuchen kann, die wir dann nächsten Dienstag
verteilen werden.
Dienstag, 12.09.2000
Heute war es endlich soweit: Wir haben die
wichtigsten Rollen verteilt. Es war interessant zu
sehen, wie sehr sich manche, von denen man es
nie gedacht hätte, davor scheuten, eine große
Rolle zu übernehmen
25
Aber letztendlich hat sich doch für jede Rolle
jemand gefunden, auch wenn wir männliche
Rollen mehrmals mit weiblichen Darstellerinnen
besetzen
mussten.
Und
so
sieht
die
Rollenverteilung jetzt definitiv aus:
Romeo
Julia
Montague
Lady Montague
Capulet
Lady Capulet
Amme
Mercutio
Benvolia
Tybalt
Paris
– Christoph Kowalewski
– Kerstin Winkels
– Paul Romanski
– Daniela Hülemeier
– Janish Manikath
– Ivonne Serve
– Lisa Masuch
– Blasius Szczurek
– Anika Hoepken
– Pierre Flor
– Pia Tetz
Nachdem die Rollen nun feststehen, kommen
nun Wochen harten Arbeitens auf uns zu, was
sich heute schon bemerkbar machte. Deshalb
werde ich ab heute erst mal mit meinen Einträgen
aufhören, da es von Woche zu Woche eh immer
nur das Gleiche geben wird: Proben, proben,
proben...
Samstag, 16.06.2001
Nach vielen, manchmal endlos dauernden
Proben, stand heute für uns die Generalprobe an,
denn schließlich haben wir in zwei Tagen
Premiere mit „Romeo & Julia“. Dass wir alle
ziemlich nervös sind, hat sich heute in der Probe
gezeigt. Es hat fast nichts bühnenreif geklappt
und sogar einige Texte saßen noch nicht.
Schließlich hatte es echt keinen Sinn mehr und
wir haben aufgehört. Wie heißt es doch so schön:
Wenn die Generalprobe schief geht, wird die
Premiere eine Sensation. Na ja, ich hoffe es
wirklich, denn wir haben soviel Arbeit in das Stück
gesteckt, dass es super schade wäre, wenn wir
das Publikum nicht begeistern könnten. Es sind
ja noch zwei Tage...
Montag, 18.06.2001
Wir haben es geschafft und alle unsere Zweifel
und Ängste waren unbegründet. Obwohl uns ein
paar Schnitzer untergekommen sind, war unsere
Aufführung perfekt und das Publikum begeistert.
Mann, was waren wir aufgeregt. Es war so
schlimm, dass ich kaum noch gleichmäßig atmen
konnte, geschweige denn flüssig und deutlich
reden. Doch als der erste Auftritt über die Bühne
gegangen war und wir hinter der Bühne den
schallenden Applaus und das Gelächter des
Publikums über unsere eingebauten Witze
hörten, fiel der erste Ballast von uns ab. Nach
meinem ersten Auftritt war ich richtig glücklich
und hoffte, dass dieses Gefühl nie endet. Und es
hat nicht geendet. Im Gegenteil, es wurde noch
viel schöner, als der letzte Vorhang fiel und wir
wussten, dass wir alles heil überstanden hatten.
Wir waren alle überwältigt von dem Applaus, der
auf uns hereinprasselte und bei einigen, auch bei
mir, flossen sogar die Tränen. Vergessen waren
auch alle Probleme, die im Laufe des halben
Jahres der Proben aufgetreten waren und wir
freuen uns alle auf die morgige Aufführung, die
wahrscheinlich die Premiere nicht toppen kann,
aber trotzdem sensationell werden wird. Da bin
ich mir sicher. Und wenn wir den morgigen Tag
überstanden haben, wird erst mal gefeiert. Aus
diesem Grund werde ich mein Tagebuch mit
26
diesem Eintrag beenden und weiter in dem
Gefühl des Glücks schweben.
The End!
Allen, die in mehr oder weniger ferner Zukunft in
den Genuss kommen könnten, am Literaturkurs
teilzunehmen, kann ich nur raten, lasst euch
diese Gelegenheit nicht entgehen! Es ist wirklich
ein unbeschreibliches Gefühl auf der Bühne zu
stehen und umjubelt zu werden. Und wenn ihr
dann noch einen so tollen Kursleiter wie Herrn
Disselkamp habt, dem ich an dieser Stelle ein
herzliches Dankeschön für die große Geduld und
das Engagement aussprechen möchte, dann
kann schon fast nichts mehr schief gehen. Doch
selbst wenn ihr nicht selber schauspielern wollt,
unterstützt diejenigen, die spielen, indem ihr die
Theateraufführungen besucht.
Viel Spaß dabei!
Kerstin Winkels
27
Das Fussballspiel in der Naherwartung
Oder wie in der Jahrgangsstufe 13 einmal der Hochmut vor dem Fall kommen wuerde
Seit vielen Monaten sieht man ihn durch die
herrliche Landschaft einer der schönsten Städte
des Ruhrgebiets joggen. Er tut es natürlich aus
Gründen der eigenen Gesundheit, doch mehr
noch, weil ein Schüler, nennen wir ihn Stalle
Zebra, die Inkarnation des fundamentalistischen
Fußballfans im Unterschied zu allen praktischatheistischen Fans, mit dem Hut von Opa Egon
aus der Nordkurve, ihn und seinen Kollegen im
Amt fast respektlos provozierte. Er forderte sie im
Namen „Seinesgleichen“ zu einem Fußballmatch
heraus. Er war nämlich der Überzeugung, dass er
und seine Spießgesellen ein extrem leichtes Spiel
haben würden, weil die Gegner seiner Meinung
nach den Fußball nur aus dem Fernsehen
kennten, wobei sie im Jogginganzug bei Bier und
Chips die Stürmer beschimpften, die vermeintlich
lahm über den Platz kröchen oder Flanken
schlügen von der Präzision einer stehen
gebliebenen
Wanduhr.
Schnell hatte der erwähnte Jogger eine beinharte
Mannschaft hinter sich vereint. Jeder einzelne
von ihnen bereitete sich nun auf das große
Ereignis im Sommer auf seine Weise vor.
Dominus Apervium kaufte sich tiefergelegte
Fußballschuhe mit Kotflügelverbereiterungen und
Spoiler, um überall ausputzen zu können. Sir
Stone, sonst überaus seriös, trainiert als
verdeckter Ermittler mit der übermütigen
Konkurrenz. Auf Stalle Zebra angesetzt jagte er
diesen durch unwirtliches Gelände in Hamborn,
um dessen tatsächliche Kondition auf den
Prüfstand zu stellen. Sein Bericht lautete wie
erwartet: "Weit abgeschlagen hechelte Stalle mit
hängender Zunge hinter mir her." Häufig
pausierte er, um seinen Stützstrümpfe wieder in
Form zu bringen. Der Junge stolperte zudem oft
wegen seiner X-Füßigkeit. Fazit: Kein wirklich
ernsthafter
Gegner!
Dominus Novadomus flößt den Provokateuren
dadurch Furcht ein, dass er sie mit
Paradebeispielen
seiner
zahlreichen
Devotionalien aus seiner Profizeit füttert.
Angefangen
bei
seinen
göttlichen
Torwarthandschuhen, fortgeführt durch die
Präsentation eines Duplikats des DFB-Pokals aus
dem Jahre 1986, bis hin zu einem Video-Clip mit
seinen „Best-of“. Seit der Kenntnis dieser Stärke
wird er nur noch „Katze Neuhaus“ oder "der
Torwart, der den Elfmeter mit dem Kopf pariert",
genannt.
Allein diese Auswahl von hochkarätigen
Stammspielern aus den Vereinen des Westens
bringt die „Stalle-Zebra-Combo“ von Woche zu
Woche im Hinblick auf das Ereignis immer mehr
ins Grübeln, ob sie nicht doch zu voreilig mit ihrer
Herausforderung gewesen sei. Einer von ihnen,
der sich selber auch Weekender nennt, weil er
von Wochenende zu Wochenende lebt, bemüht
sich gelegentlich mit Erfolg, seinen Angst im
Wodka zu ertränken, wenngleich er dann meist
viel trinken muss.
Ein anderer, der aufgrund seines bereits
fortgeschrittenen Alters nach dem Abitur
augenblicklich in die Altersversorgung wechselt,
liebäugelt mit dem Gedanken, für den
überlegenden Gegner auflaufen zu wollen, da er
hier sicher nicht auffiele.
Schließlich gibt es da noch den Wadenterrier.
Dessen rötliche Haare stehen ihm häufig im
Nacken zu Berge und ein eiskalter Schauer läuft
ihm bei dem Gedanken den Rücken herunter,
zwischen den Pfosten gegen eine Truppe stehen
zu sollen, die die Bälle katapultaritig pfeilschnell
auf sein Tor ballert. Jetzt läse er lieber einen
ungefährlichen Sachtext.
Es kann an dieser Stelle nur unter Vorbehalt
gesprochen werden, das absolute Ergebnis muss
in einigen Wochen nachgeliefert werden; beide
Mannschaften aber sind getragen von der
28
Hoffnung auf dieses endgültige Ergebnis und
lassen sich deshalb nur oberflächlich durch
unqualifizierte Bemerkungen in der Vorbereitung
aus der tatsächlichen Fassung bringen.
Letztendlich fände dieses Spiel eben nicht statt,
wenn nicht Stalle Zebra voll Hoffnung wider aller
Hoffnungslosigkeit den dreisten Schritt der
Provokation getan hätte. In der Naherwartung auf
dieses bevorstehende Ereignis in ihm die „StalleZebra-Combo“ zur Umkehr zu bewegen und sie
von der Hybris, Fußball-Götter zu sein, zu
befreien,
ist
die
beinharte
Fußballcrew
gekommen (=Denn Du sollst keine anderen
Götter neben mir haben!). Die Zeit ist erfüllt und
der „Spieltag“ ist nahe. Kehrt um und glaubt mir,
dann seid ihr später nicht enttäuscht! Also, wir
freuen uns darauf.
Stellvertretend für das „Dream-Team",
Christoph Disselkamp
Torben liest einen Text vor:
„Entschuldigung, ich muss mal kurz atmen, ich hab vergessen, dass meine Luftzufuhr durch
die Nase unterbrochen ist.“ (Er hatte Schnupfen)
Nonn-Hahn: „Matthias, warum sitzt du jetzt da hinten?“
Matthias K.:„Aus gesundheitlichen Gründen. Ich hab‘ schon ’nen Tinitus und bin kurz
davor, mir ein Ohr abzuschneiden!“
Rengshausen: „Andreas, red‘ doch mal. Was meinst Du?“
Andreas: „Nö, hab keine Lust zu reden.“
Rengshausen: „Dann geh‘ doch nach Hause. Du musst hier nicht sitzen.“
Jens Karl will Physik LK wählen:
Dominic: "Mal im Ernst, du kannst dein Leben doch nicht einfach so wegschmeißen!“
Brandt: „Das seh‘ ich ähnlich. Ich hätte deine Klausuren auch sieben oder acht nennen
können. Du hast keinen Plan von Physik.“
Hahn (zu Daniela Ulbricht): „Du bist ja ein richtiger Fuchs!“
Dominic: „Stimmt. Bist zwar nicht so schlau, aber riechst so!“
Michael: „Na, Norbert! Hast du wieder dein Sportzeug vergessen? Muss dir Deine
Mutter wieder den Arsch nachtragen?“
Norbert: „Meine Mutter kann wenigstens Auto fahren!“
Hahn: „Oh, fantastisch. Mama Pellny, eine der letzten Helden des 20. Jahrhunderts!“
Dominic: „Nehmen wir mal an, ich krieg‘ drei fünfen, hab‘ keinen Ausgleich, bin aber
sonst ‘en ganz Netten..."
Rengshausen: “Meine Lehrerin hat damals mit meinen Eltern beschlossen, dass ich
umgepolt werden soll.“
Benedict in Physikklausur: "Wie viele Sekunden hat noch mal eine Minute? 100?"
Mathias B. zu Rengshausen: "Haben Sie etwa gedacht, ich arbeite mit?Das tut mir leid!"
29
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Ein Fussballspiel a la Hollywood
Oder wie das Lehrerkollegium durch Propaganda einer Niederlage zu entgehen versucht
Seit vielen Monaten sieht man ihn durch die
schönsten Parklandschaften des Ruhrgebiets
radeln. Wie Kevin Costner in „American Flyers“
ackert und schwitzt er, was die Drüsen
hergeben. Er tut dies aber nicht nur aus
Gründen der Körperertüchtigung, sondern
auch, um sich auf das bevorstehende
Fußballmatch, zu welchem ihm „Disse the Kid“
auf respektloseste Art und in unhöflichster
„Eastwood-Manier“ zum Duell herausforderte.
Doch bei diesem Zweikampf, ausgetragen von
zwei der wohl unterschiedlichsten Mannschaften, sollte es um mehr als nur „Eine Hand
voll Dollar“ gehen, es sollte nämlich „Eine
Frage der Ehre“ sein, welche das Resultat des
Spiels beantworten sollte. Was „Disse the Kid“
und Konsorten jedoch nicht wussten: Mit dieser
Herausforderung begaben sie sich auf ganz
dünnes Eis und hingen bereits vor Anpfiff ihrer
größten Niederlage aller Zeiten am Abgrund,
wie dies einst Sylvester Stallone in „Cliffhanger“
tat, nur mit dem Unterschied, dass es ihnen
nicht gelingen würde sich zu retten. Letztere
Zeilen beruhen auf fundierten Beweisen, die
Stalle Zebra, Mannschaftsführer der „Glorreichen Acht“, in seiner Funktion als Spitzel ans
Licht brachte. So konnte er unter anderem
ebenfalls berichten, dass „Disse the Kid“ längst
nicht mehr so treffsicher ist, wie in früheren
Tagen, da er auf Grund seiner außerordentlich
schwerwiegenden Plattfüßigkeit in keinen
Fußballschuh mehr passt und in Jesuslatschen
spielen muss, welche aus sage und schreibe
300 Meter Leder angefertigt werden mussten.
Der angeblich so flinke Torwart der
gegnerischen Mannschaft erinnert mittlerweile
eher an Gregory Peck alias Kapitän Ahab in
„Moby Dick“, der ein ebenso weißes Haupthaar
besaß wie der Wal, welchen er jagte. Zu dem
ist das Spiel des „Ahab Neuhaus“ vergleichbar
mit dem unkontrollierten Fahrstil von „Mad
Max“.
„Denn sie wissen nicht, was sie tun“ kann man
den übrigen Akteuren nachsagen. Schließlich
versucht einer der Kontrahenten, durch Lektüre
unzähliger
Bücher
in
einer
längst
ausgestorbenen Sprache Anregungen zum
besseren Spiel zu finden. So wird dieser
vermutlich den Satz „veni, vidi, vici“ zitieren,
aber dabei feststellen müssen, dass unser
„Terminator“ nicht nur Alkohol vernichten kann
und ihn in Grund und Boden spielen wird.
Als wäre dies nicht genug, besitzen die
Schmalspurganoven um „Disse the Kid“ trotz
ihres weisen Alters von mindestens 50 Jahren
die Frechheit gedopte Spieler einzusetzen und
zeigen dabei keine Spur von schlechtem
Gewissen. Im Gegenteil! Sie prahlen sogar mit
ihrem Spieler „Sir Stone“; oder besser gesagt
„Mr.
Stoned“,
was
gleichzeitig
wieder
verständlich ist, denn ohne Einsatz solcher und
anderer leistungsfördernder Mittel, von denen
wir hier lieber nicht berichten möchten, wären
die „Sportspezies“ des Lehrerkollegiums wohl
kaum im Stande auch nur eine Halbzeit zu
überstehen, ohne dabei nach Luft keuchend
und nach einem Schluck Wasser jaulend über
den Rasen zu kriechen. Die komplette
Veranstaltung würde dann einem Einsatz der
Kadetten aus der „Police Acadamy“ ähneln,
wobei unsere Akteure sich vermutlich noch
etwas tollpatschiger anstellen würden als die
beiden Chaoten aus „Dumm und Dümmer“.
Um es auf den Punkt zu bringen: „Disse the
Kid“ und seine Gangsterkumpanen sitzen alle
im selben Boot, mit Namen „Titanic“, und
steuern gemeinsam auf den Eisberg,
bestehend aus der „Stalle-Zebra-Combo“, zu,
welcher ihren großen Traum in "nullkommanix"
zerschmettern wird.
31
Schließlich besitzen wir noch eine Geheimwaffe:
„Kowalski“, welcher in allen Positionen aufgestellt
werden kann und Dank seiner brillanten Technik
stets mit atomarer Durchschlagskraft aufwartet,
wie dies einst Robert de Niro in „Zeit des
Erwachens“ oder Dustin Hoffmann in „Rainman“
auf schauspielerischer Ebene taten. Betrachtet
man nun abschließend die Aufstellung beider
Mannschaften, so stellt man bei aller Objektivität,
die man einem Menschen überhaupt zusprechen
kann, unweigerlich fest, dass sich das Team um
„Disse the Kid“ übernommen hat und für die
„Stalle-Zebra-Combo“ keine wahre Herausforderung darstellt. Wer den Streifen „Der Clou“
gesehen hat, der weiß, dass etwas selten so ist
wie es scheint, und vielleicht ist auch dies nur
eine fiese Taktik der Lehrer. Wie auch immer: Die
Antwort auf diese und andere Fragen gibt es auf
dem grünen Parkett. „Möge der Bessere
gewinnen!“ (Als ob nicht klar wäre, wer dies ist.)
Stellvertretend für die beste Combo aller Zeiten,
Blasius Szczurek
Stalle Zebra
Disse the Kid
Nach Konfiszierung eines Unterwäschenkatalogs:
Klümpen: "Her damit! Der gehört jetzt mir, da
habe ich heute Abend wieder etwas zu tun."
Hahn: "Zur Rechtschreibungsreform: Lange Vokale vor dem Doppel-S, das gibt es nicht...
also: 'schei*en' mit 'ß', 'pi**en' mit 'ss'."
32
The Stoned English LK
Der Beweis, dass die Pisastudie Recht hatte!?
Bad tounges might claim we would be just a “Bobo” course. That can we of course not on us let sit.
Alternative learn methodes can quite sensible and pedagogical worthy be, for what our course the
best example is.
After all had we an amount of fun and one have we for sure learned how one a sonnet for the abipaper writes!
E
in Englisch Kurs groß an Würde
Am schönen Gymnasium an der Abtei
Der trug eine große Bürde
Er wurde beschipft, dass er ein „Bobo“ Kurs sei.
D
och ob Wilde, Miller oder Shakespeare
Ob Filme, Songs oder Vocab Quizzes
Wir haben alles besprochen hier
Und sogar etwas gelernt - so isses!
b Bilder malen oder pancakes machen
Ob Hang-Man spielen oder andere Rätsel lösen
Wir hatten immer was zu lachen
Und waren im Unterricht nie am dösen.
O
och eines wollten wir bringen dar:
Vielen Dank für zwei schöne Jahr!
N
Catherin Buck &
Stephanie Wörmann
33
Das Tafelbild
Wie man sich als Lehrer im Englisch LK schnell F(r)e(u)(i)nde macht
Es ist Montag. Ca. 12.30 Uhr. Es hat soeben
gegongt und die Schüler des Englisch-LK1 sitzen
(zumeist) brav auf ihren Plätzen. Nebenan ist mal
wieder der Deutsch-LK ausgefallen. Doch die
Schüler wissen: Der Englisch-LK fällt nie aus.
Nie!
12.31 Uhr: Herr Hahn betritt den Raum. Hängt
etwas ans schwarze Brett und schlendert dann
zum Pult, stellt seine Tasche ab und verlässt den
Raum wieder.
12.32 Uhr: Herr Hahn betritt den Raum erneut leicht bekümmert darüber, dass nebenan mal
wieder nichts los ist! „Ole eh, wat kann man in
den Fehlstunden schon lernen!“
12.33 Uhr: Nachdem er die Anwesenheitsliste
überprüft hat, fällt ihm auf, dass er einen Stapel
Blätter dabei hat, die etwas mit den neuen AbiVorschriften zu tun haben.Schnell kommen wir
wieder einmal auf „Gabi“ zu sprechen, die ja mit
den „Oberkorinthenkackern“ in Düsseldorf sitzt
und nicht nur Schüler, sondern auch Lehrer mit
ihrer Politik ärgert. Die Schüler können Herrn
Hahns Frust durchaus verstehen und es beginnt
eine interessante Diskussion über „Gabi“ und ihre
Welt.
Gegen 12.44 Uhr hat uns Herr Hahn die
Neuigkeiten aus Düsseldorf mitgeteilt und alle
Schüler schütteln den Kopf über die Absurditäten,
die dort offenbar beschlossen wurden, immerhin
betrifft sie das genauso wie den Lehrer. Nun geht
es an die Hausaufgabenbesprechung. Eine
Minute später hat sich immer noch niemand
gemeldet. Herr Hahn beschließt daraufhin,
Jemanden freiwillig zu zwingen.Andreas K. hat
die Ehre uns über Macbeths Geisteszustand
aufzuklären. Bald stellt sich jedoch heraus, dass
„Bobo“ Andreas K. den Text nicht ganz
verstanden hat. Der Rest des Kurses muss ran.
Gegen 12.45 Uhr ist klar, dass der gesamte Kurs
Andreas Ks Problem teilt.
12.46: Nach anfänglichem Zögern entlockt Herr
Hahn den „Würsten“ durch geschickte "Frageund-Antwort-Spielchen"
doch
noch
einige
Antworten. Bruchstückhaft entsteht ein Bild vor
uns, das es sogleich auf der Tafel festzuhalten
gilt.
12.47: Es gibt keine Kreide im Raum, Paul R.
muss Kreide holen.
Um 12.48 Uhr steigt die Spannung: Herr Hahn
greift nach der Kreide und beginnt mit dem
Aufzeichnen des Tafelbildes in der Tafelmitte.
12.49 Uhr: Alle Schüler beginnen das Tafelbild
abzuzeichnen, dabei beginnen sie logischerweise
am Anfang der Heftseite mit der Aufzeichnung.
12.50 Uhr: Die Aufzeichnung des ersten
wichtigen Punktes wird unterbrochen, man
beginnt mit der Besprechung des zweiten
Charakteristikums.
12.52 Uhr: Torben G. geht auf einen Aspekt ein,
doch der Kurs kann ihm nicht folgen.
12.53 Uhr: Torben G. umschreibt den Punkt und
versucht sich interpretatorisch auszudrücken.
12.54
Uhr:
Herr
Hahn
bringt
den
Interpretationsansatz auf den Punkt: „Macbeth ist
ein Wurstkönig“. Schnell wird auch dieser Punkt
(wenn auch nicht Wort für Wort) notiert.
Um 12.55 Uhr kommt Herr Hahn dann auf die
übergeordnete Rolle der Natur zu sprechen.
Um 12.58 Uhr wird dieser Aspekt notiert. Auf der
oberen Hälfte der Tafel. Anschließend wird ein
Pfeil zur mittleren Hälfte gezogen, um den Bezug
Macbeth/Natur herzustellen, wobei eine kleine
Lücke unbemalt bleibt, das soll uns aber jetzt
nicht weiter kümmern.
Unmittelbar darauf reißen die ersten Schüler die
Blätter aus ihren Heften. Leise vor sich her
fluchend, beginnen sie vom neuen mit der
Aufzeichnung, wobei sie abermals am Anfang der
Seite beginnen. Die Schüler beachten die
‚Minilücke’ nicht - zu voreilig etwa?
34
Vier Minuten später wird offensichtlich: Jetzt
kommt unsere Lücke ins Spiel. Denn auch hier
fehlen Aspekte, die die Schüler übersehen
haben.
13.00 Uhr: Eine zweite Blättersalve wird
herausgerissen. Die Schüler gucken grimmig.
Herr Hahn "freut sich ein Bein ab".
13.01 Uhr: Die letzten Aspekte werden notiert.
Herr Hahn erklärt den verdutzten Schülern die
Zusammenhänge.
Dabei
übersetzt
er
freundlicherweise immer die Begriffe, die den
Schülern nicht geläufig sind… Na ja, fast immer…
Sagen wir’s mal so: Wenn es kompliziert wird,
versucht er es. Dann ist das Tafelbild fertig.
Endlich!
Nachdem sie abgewartet haben, ob Herr Hahn
nicht doch noch Modifikationen am Tafelbild
vornimmt, kommt die Auskunft „Glaubt ihr dat ich
dat hier zum Spaß anschreibe?“
Überzeugt, dass keine weiteren Veränderungen
ausstehen, beginnen die Schüler erneut mit der
Aufzeichnung.
13.05 Uhr: Herr Hahn beginnt mit der
Besprechung der nächsten Szene. Die Schüler
sind an der Lücke angekommen.
Gegen 13.09 Uhr haben auch die letzten Schüler
das Tafelbild abgezeichnet. Herr Hahn stellt
Fragen zu Lady Macbeth. Leider weiß auch
diesmal niemand die Antwort.
Um 13.11 Uhr sind die Schüler immer noch nicht
klüger geworden. „Boah Kerls eh, so schwer ist
dat gar nicht!“
Um 13.13 Uhr hat ein Schüler eine mögliche
Antwort erraten. Anschließend erklärt Herr Hahn
dem Kurs, was er in dieser Szene erkannte.
Langsam wird den Schülern deutlich, „was
Shakespeare damit sagen wollte.“ Die Schüler
rätseln, ob sie die richtigen Bücher gelesen
haben. Ob Herr Hahn zwischen den Zeilen liest?
13.14 Uhr: Herr Hahn: „Es wird gleich bömmeln!“
Die Hausaufgabe zur nächsten Stunde lautet
Lady Macbeth zu charakterisieren.
13.15 Uhr: Es bömmelt. Die Schüler verlassen
(meistens) pünktlich den Raum. Die Gehirne der
Schüler sind so überanstrengt, dass der Kurs den
Rest des Tages das "Trauma Macbeth"
verarbeiten muss.
Herr Hahn: Ihr Englisch LK dankt Ihnen für die
viele Mühe, die sie sich mit uns gemacht haben.
Wir haben auf jeden Fall Spaß am Unterricht
gehabt und eine Menge gelernt, vor allem über
unseren Freund Shakespeare (Bilanz: 2
Klausuren, die [Zitat] „echt bitter“ [Zitat Ende]
ausgefallen sind) wir hoffen, dass auch Sie etwas
Freude daran hatten, uns „Würste“ zu
unterrichten.
Machen Sie weiter so.
Paul Romanski
35
Disselkamp: "Warum hattest du denn früher Angst vor dem Tod und heute nicht mehr?
Martin: "In einem bestimmten Alter fragt man sich halt, was ist, wenn man nicht mehr da ist.
Da hatte ich Alpträume und..."
Disselkamp: "... und dann hast du angefangen zu trinken?!"
Norbert kommt zu spät - Neuhaus ist verärgert:
Norbert: "Ich muss mal sagen, das war vielleicht das erste Mal seit Jahren!"
(Wer Norbert kennt...)
Stefan D.: "Wenn man einem Blinden Farben erklärt, dann geht doch der Reiz des Blindseins
verloren!"
Dr. Becker: "Symbole sind oft doppelt belegt. DB kann Daimler Benz heißen, oder ...
Deutsche Mark!"
Dr. Becker: "Horizontal ist eben waagerecht, nein, nicht waagerecht, horizontal ist eben horizontal. "
Hahn: „Die Nonn, der kleine Rettungswurm."
Matthias L.: "It is seeable, that ..."
36
Der Maulwurf und seine 11 Wuermer
W
ir trafen uns dreimal wöchentlich in der Hauswirtschaft,
Dort hat nicht jeder immer alles gerafft!
Eigentlich wollten wir es dem kleinen Mann zeigen
Doch dann fingen wir an Klausuren zu schreiben!
A
m Anfang dachten wir, ginge es noch,
doch dann fielen Vier in ein großes Loch.
Einer ist nun nicht mehr dabei,
aber das nur nebenbei.
D
ie Entwicklung ging für Einen bergauf,
Stefan B. kletterte die Erfolgsleiter herauf.
Er fing als „Looser“ an
Und wurde dann zum Erfolgsmann.
Man sagt, er schlafe sich hoch,
dabei lernte er im Traume doch.
E
s wurden in der 13 viele Referate gehalten,
da wurde längst nicht alles von behalten.
Der Markus hielt das kürzeste Referat der Geschichte,
er konnte nicht sammeln genug Berichte.
Der Benedict war das Gegenteil,
Das fand der Kurs gar nicht geil!
D
D
ie Geschichtsdaten lieferte uns Thomas täglich,
dass fanden wir schon fast unerträg...ääh.. ganz toll.
ie Witze von Torben brauchten ihre Zeit,
drum war Herr Kettler erst 5 min später zum Lachen bereit.
37
V
D
M
D
T
or den Klausuren wurden immer Filme geguckt,
das hat der Kurs immer ganz gerne geschluckt.
ie 5min Pausen wurden individuell gewählt,
manchmal sogar ausgelassen- hat man sich erzählt.
it dem Internet war Herr Kettler sehr vertraut,
er hat zu jedem Thema dort mal nachgeschaut.
as einzige Kurstreffen fand auf der Bowlingbahn statt,
da gewann Herr Kettler und alle waren platt.
rotz allem war es eigentlich ’ne gute Zeit,
denn Herr Kettler war zu vielen Kompromissen bereit.
Manche hat er mitgeschleift - manche gequält,
doch haben wir alle den Kurs gerne gewählt.
Andreas Kulig & Julia Eschenbruch
Rengshausen: "Arbeitest du nach der Schule?"
Evelyn: "Ja, manchmal schon."
Rengshausen: "Für GELD?!"
Nach 2-wöchigem Fehlen einer Lehrkraft:
Blasius: "Was sagen sie denn zu der Kollegin, Herr Jenderek?"
Jenderek: "Ja ... 'Guten Morgen' – oder was?!"
Jenderek hat eine blutige Schrame am Hals:
Lisa: "Wer hat Sie denn gekratzt?"
Jenderek: "Ich hab’ mich im Spiegel gesehen und versucht mich zu enthaupten."
Anika: "Kann man verstehen"
38
Hinkes. "Ja natürlich liegen die Vektoren auf einer Ebene... ich kann ja zur Veranschaulichung
jetzt hier auch die Tafel von der Wand reißen und ein bisschen schräg stellen!"
Rengshausen: "Ich bin ein schwarz-gelber Veltinssauerländer!"
Hinkes (gedankenverloren): "Das brauchen wir jetzt nicht zu machen, weil wenn es zu
einfach wäre, wäre es zu einfach." (Gut nachvollziehbar, oder?)
Mellis: "Jaja, davon strahlt der Hedonist dann über alle vier Backen..."
Nonn-Hahn: "Oh, da habe ich aber einen großen Stuhl erwischt."
Mathias B.: "Und jetzt kommen Sie mit den Füßen nicht mehr an den Boden?"
Hahn: "Ey Du Lulek, mach'n Kopp zu!"
Disselkamp: "Der Jude hat in seiner Schreibweise keine Vokale."
Torsten: "Deshalb haben die in Israel auch kein Glücksrad!"
39
"Wer stoeren will, der geht raus!“
Elf Info-LK Schueler im Internetrausch
Wie verbringen elf begeisterte Informatik-Schüler
des Abtei Gymnasiums 225 Minuten pro Woche
sinnvoll im Informatikraum? Mit Automatentheorien, Coad/Yoardan Diagrammen oder
objektorientiertem Programmieren anhand von
Borland Delphi 6? Nein, denn in Wahrheit
belegten wir „Surfen Leistung“ – der schnelle
Weg zum Web Profi. Doch frönten alle dem
frevelhaften Hobby des Surfens? Tatsächlich gab
es eine kleine Gruppe von Schülern, die es fertig
brachten Spaß für die oben genannten
Grausamkeiten zu entwickeln: Vor allem Matthias
L. rettete in hitzigen Diskussionen mit unserem
Lehrer den Kurs vor der endgültigen
Belanglosigkeit.
An dieser Stelle sei einmal unser gewichtiger
Infogott W. Mellis zu erwähnen, der uns in die
Mysterien der Informatik einweihte. Seine
Aussagen sind bereits legendär. Platz eins belegt
das allseits beliebte „Wer stören will, der geht
raus!“, vor allem da nie wirklich Jemand den
Raum verlassen musste - nur Sebastian S.
wurde dann doch einmal des Raumes verwiesen,
als er einen Döner am PC aß. Auch immer wieder
gern gehört wurde die Frage „Wie, was läuft denn
hier nicht?“, denn laut Herrn Mellis läuft im
Inforaum alles tadellos. Vereinzelte Störungen
wie fehlender Netzzugriff oder wild zitternde
Monitore waren da selbstverständlich völlig
unerklärliche Phänomene, die nichts mit
mangelnder Funktionstüchtigkeit zu tun hatten.
Der Satz „Saved ab und fahrt die Kisten runna“
war ebenfalls ein beliebter Ausdruck unseres
geschätzten Lehrers. Da hier Schnelligkeit
gefragt war, stellte sich kurzerhand der
Netzschalter als effektivste Methode des PC
Herunterfahrens heraus. Neben der Stabilität
unseres Netzwerksystems war auch die von
Herrn Mellis vorausgesetzte Kompetenz beim
Lesen einiger theoretischer Texte unserer beiden
Idole – Herr Albert und Herr Ottman - etwas
überschätzt: „Das kann man doch lesen wie
Michael Ende!“ war hier ein recht treffendes
Sprichwort. Lustig war es auch, unseren
Infolehrer bezüglich Essensresten in und unter
seinem voluminösen Bart, sowie phantasievoller
Kreideflecken an Bauch und Ellebogen zu
begutachten. Ein weiteres Phänomen unseres
Informatiklehrers war es, uns auf die
Pünktlichkeit, mit der er es selber nicht so genau
nahm, mit seinem Spruch „Die Öffnungszeiten
haben sich nicht geändert“ hinzuweisen. Sein
Pünktlichkeitswahn ging soweit, dass er einen
Großteil des Kurses wegen zum Teil 3-minütigem
"Zuspätkommens“ eintrug, obwohl er selbst von
(stichprobenartig
gemessenen)
12
Unterrichtsstunden immerhin 166 Minuten
abwesend war (31%!). Alles im allem haben wir,
den Stoff“ durchgezogen und ihn - im Gegensatz
zu unserem 12er-Nachfolge-Bobo-Kurs - auch
verstanden.
Neben unserem Freund Mellis gab es jedoch
noch eine andere wichtige Persönlichkeit: Ali,
unser Alibi Türke. Ali war immer freundlich und
zuvorkommend zu uns, auch wenn er schon ein
wenig veraltet wirkte. Immerhin brachte er uns
das Drei-Adress-Format bei und war stets ein
geduldiger Assembler, der uns mit lustigen
Sachen wie die Berechnung des Offsets
unterhielt.
Ganz im Gegensatz zu unserem kompetenten Ali
taten sich die Kursteilnehmer Christian L. und
Lukas L. besonders schwer. Ob diese beiden bis
zum Ende überhaupt wussten, was sie da
gewählt hatten, ist bis heute unklar. Jedoch kann
man nicht von mangelnder Einsatzbereitschaft
sprechen, denn bei unseren zahlreichen LAN
Aktivitäten, welche in Herrn Mellis Abwesenheit
gerne schon mal veranstaltet wurden, waren sie
stets mit vollem Eifer dabei. Wahrscheinlich lag
hier einfach nur ein Missverständnis vor, und
40
letztendlich ist eine Runde Duke Nuk’em 3D oder
das Aufstellen eines neuen Rundenrekords bei
Stunts ja auch jedem Delphi Programm
vorzuziehen.
Ein weiteres Highlight waren unsere ChatErfahrungen bei Jesus.de: Hier schien unser
Benehmen auf wenig Gegenliebe zu stoßen,
sodass wir kurzerhand des Chats verwiesen und
unsere IP Adressen gesperrt wurden - und das an
einer christlichen Schule des Bistums Essen!
Im letzten Halbjahr gab es dann noch einmal eine
tiefgreifende Veränderung: Unser Freund, der
Webwasher. Dieses listige Programm sollte uns
Leistungssurfern bestimmte Webseiten verwehren. Nun, es tut uns leid sie enttäuschen zu
müssen Herr Mellis, aber es gibt simple Mittel
und Wege diesen zu umgehen. So konnten wir durch simples Entfernen des voreingestellten
Proxyservers - also auch weiterhin auf Kosten der
Schule „anstößige“ Inhalte betrachten. An dieser
Stelle sei jedoch bemerkt: Bei wirklich wichtigen
Programmen funktionierte das ausgeklügelte
Sicherheitssystem unseres Lehrers. So schafften
wir es selbst in 2 Jahren nicht die Uhrzeit zu
verändern – wir besaßen nicht die erforderlichen
Rechte. Man bedenke, was wir alles mit einer
falschen Uhrzeit hätten anstellen können...! Erst
kurz vor dem Abi gelang es uns, mit Hilfe einer
Linuxbootdisk das Administratorpasswort so
anzupassen, dass wir nun wussten, wann es
einmal wieder „kurz vor 12“ ist.
Unsere Projektarbeit am Anfang des Jahres war
auch so eine kleine Sensation: Die Aufgabe
bestand in einer Onlinepräsentation unseres
Vertretungsplans. Unser souveräner Projektleiter
Matthias L. führte uns sicher durch alle Gefahren
und schrieb große Teile des Programms auch
gerne einmal alleine. Danke Matthias. Ohne dich
hätten wir es nicht geschafft – zumindest nicht in
der endgültigen Form mit all diesen überflüssigen
Units ;-).
Am Ende noch eine Anmerkung: Wer Spaß am
Zocken hat, gerne bereit ist auch mal die eine
oder andere Klausur zu verreißen, viel Spaß mit
einem der letzten heldenhaften Lehrern haben
möchte und sich ein bisschen für Delphi & Co.
begeistern kann, für den ist Informatik LK wirklich
zu empfehlen. Für all die anderen Warmduscher
da draußen heißt es eher: Bleibt bei Erdkunde
LK.
Abschließend empfehlen wir den Informatiklehrern, sich doch auch am Ende jeder Stunde
auszuloggen, damit nicht komplette Kurse Leseund Schreibrechte auf alle Intranetorder mitsamt
der dazugehörigen Lehrerverzeichnisse haben.
Christian Scholten & Norbert Pellny
41
Hahn: "Also Teilen
unseres Kollegiums
kommt Schottland alleine
deswegen schon suspekt
vor, weil da noch die
Römer gewesen waren."
Hahn: "L'art pour l'art, das
war da so en vogue."
Dr. Becker: "Das war
damals 1948 - kurz vor
Ende des Weltkrieges."
Hinkes: "Nur der kleinste
Fehler haut eure ganze
Arbeit zu Klumpatsch!"
Vautrin: "Bei so manchem
neurotischen Schüler halte ich
mich lieber zurück - weiß ich
denn, ob der mich vielleicht
nicht irgendwann einmal
umbringt?"
Dr. Becker: "Das ist ein ganz
simples Experiment, das sogar
ich durchführen kann todsicher!"
42
43
Ergebnis
Die neue
unserer
Stress-Diaet?!
Stufenumfrage
Wie ein Deutsch LK mit Frau Winkler die Kilos abtrainiert
Wir schreiben das Jahr 2000. Ein zarter
Parfumgeruch erfüllt den Oberstufenraum der
Jahrgangstufe 12, 15 Augenpaare fixieren
gespannt die Tür. Es besteht kein Zweifel mehr:
„Sonja Sonnenschein“ ist diejenige, die in etwa 5
Minuten den Raum betreten wird: Unsere neue
LK-Lehrerin. Sie hat das große Los gezogen, uns
die deutsche Literatur näherbringen zu dürfen. 2
Jahre lang wird sie uns unschuldige Schüler fünf
Stunden in der Woche gnadenlos mit Goethe,
Schiller und Konsorten quälen.
Dieses Ereignis liegt jetzt 2 Jahre zurück. 2
Jahre, in denen wir nicht immer einer Meinung
waren und einige Fragen offen blieben: „Ist 'Don
Carlos' nun eine Memme, weil er ständig heult
und ist Thomas Manns 'Tonio Kröger' schwul???“
2 Jahre, in denen wir nach dem Motto „nicht
hinein- sondern herausinterpretieren“ Text für
Text, Roman für Roman durchgekaut haben. Zu
unserer allgemeinen Verwunderung richtete sich
Sonja Sonnenscheins Ernährung nach einiger
Zeit ebenfalls nach diesem Motto: „Keine Kalorien
zuführen, sondern loswerden“. Es ging so weit,
dass wir uns irgendwann fragen mussten:
"Werden wir sie heute eigentlich noch
wiedererkennen?" Der einzige Vorteil: Ihr Parfum
änderte sie nie und ihr unverkennbares
Markenzeichen blieb.
Dieses Markenzeichen hatte auch den Vorteil,
dass wir früh genug vorgewarnt wurden und
zwischen Duftwolke und eigentlichem Erscheinen
noch genug Zeit hatten sämtliche Pausenbrote
gut
zu
verstecken.
Um
unsererseits
Schuldgefühle zu vermeiden, verschwendeten wir
keinen Gedanken daran, ob wir der Grund für die
radikale Abmagerung sind (stressten wir sie so
sehr???) und nutzten dieses Gesprächsthema
um ab und zu mal vom Unterricht abzulenken.
"Wie viel haben Sie denn schon abgenommen?"
etc.
Alles in allem steht fest (wenn ihr als Leser euch
ebenfalls nach unserem Motto richtet und aus
diesem Text nur herausinterpretiert), dass es im
Großen und Ganzen ein eher angenehmes
Quälen war und dass wir die 2 Jahre gut überlebt
haben und sie schneller vorüber waren, als wir es
vermutet hatten.
Zum Schluss noch einige Tipps, genauer gesagt
fünf Regeln, die den Umgang mit unserer Sonja
immens erleichtern, wenn ihr euch in Zukunft
daran haltet:
1. Egal, wie spät du aus dem Bett gekommen
bist und wie wirr deine Haarpracht vom Kopf
steht, trage niemals jegliche Form einer
Kopfbedeckung!!!
2. Rückschlüsse auf zuvor gelesene Texte
werden immer gerne gehört, doch ob „Janis der
Schwammtaucher“ (Jgst7) nun wirklich mit einem
Dramenheld von Schiller verglichen werden kann,
sollte gut überlegt werden!!!
3. Verwende niemals die Begrüßung „Mahlzeit“!
Unser eins konnte eine gewisse Phobie gegen
dieses Wort feststellen, von der wir unsere“ Sonja
Sonnenschein“ auch nicht heilen konnten!!! (und
das auch schon vor der Diät)
4. Ebenfalls vorsichtig sollte das Wort „man“
behandelt werden. Unwort des Jahres 2001/02
und
sehr
wahrscheinlich
auch
aller
vorangegangenen und nachfolgenden Jahre!!!
5. Da schon drei dieser genannten Punkte auf
einen ganz speziellen Schüler zutreffen, sollten
alle Schüler mit dem Namen Dominic möglichst
schnell ihren Namen ändern!!!
Auch wenn WIR uns nicht immer an diese Regeln
gehalten haben, hoffe ich, dass auch für Sie,
Frau Winkler, die zwei Jahre mit uns erträglich
waren und wir nicht der Grund für ihre
Abmagerungskur waren!
Anika Hoepken
44
Hoehere Die
Mathematik
neue Stress-Diaet?!
bei Captain Planet
15 Punkte in einer Ebene auf der Suche nach einer Schnittgeraden zum Abitur
Jedes Jahr gibt es wahrscheinlich etliche Schüler
auf unserer Schule, die sich über jene Kreaturen
wundern,
die
freiwillig
den
verpönten
Mathematikunterricht auf noch intensiverer Ebene
fortführen. Als Schüler eines eben solchen
Kurses – im Volksmund auch Mathe LK genannt
– würde ich sogar soweit gehen und die Anzahl
der Schüler, die von diesem Kurs eher abfällig
reden, auf ziemlich genau
bestimmen; s(x) sei hierbei natürlich die Anzahl
aller Schüler und m(x) die Anzahl der Mathe LKTeilnehmer einer Jahrgangsstufe x.
Was zumindest unsere dahin scheidende
Jahrgangsstufe betrifft, kann man von m(13)=15
ausgehen, die sich in ihrer Naivität vor 2 Jahren
auf das Abenteuer Mathematik einließen. Man
glaubt es kaum, aber auch in diesem Fach lernt
man wichtige Unterrichtsinhalte kennen – und
zwar nicht nur solche, die angehenden
Mathematik- oder Informatikstudenten hilfreich
sind, sondern sich auch bei einer eventuell
angestrebten
Schreinerlehre
sehr
positiv
bemerkbar machen würden: Warum wackelt zum
Beispiel ein Tisch mit drei Beinen niemals?
Richtig; weil drei beliebige Punkte auf seinen drei
Stützen immer komplanar sind. Wie baut man ein
IKEA-Regal zusammen? Richtig; man stellt eine
Prozessmatrix auf und berechnet mit ihr die
Anzahl der benötigten Teile. Und wie stellt man
eigentlich eine Obstschale mit möglichst großem
Inhalt her, wenn man eine vorgegebene Menge
an Material hat? Richtig; wir stellen eine
Extremalbedingung für das Volumen auf und
können nun mit Hilfe eines Integrals und der
Ableitung das Ergebnis berechnen.
Diese Zeilen sollen aber keines Falls
abschrecken, sondern eher aufmuntern: Mut zur
Mathematik! Neben dem reinen Unterrichtsinhalt
war es nämlich auch auf menschlich-humorvoller
Ebene immer sehr interessant: Nicht nur, dass wir
beim Kurstreffen im idyllischen Dülmen feinste
Karottensuppe haben kosten dürfen, durch die
stündlichen Zoffereien zwischen Stalberg/
Aklender/Kowalewski/Schlemann jede Menge
neuer
Schimpfwörter
aufgegriffen
haben,
45
nun interessante Anekdoten aus der Welt des
Zahlenteufels kennen und feststellen mussten,
dass Mathestudenten aus Münster grundsätzlich
haushoch bei Stadt-Land-Fluss gewinnen – nein,
wir haben wohl auch noch den wohl
pflichtbewusstesten Lehrer unserer Schule zwei
Jahre lang live in Aktion erleben dürfen: Keine
Erkrankung hielt ihn davon ab, pünktlich zum
Unterricht zu erscheinen und auch die letzten fünf
Minuten einer Stunde noch dazu zu nutzen, mit
der Berechnung einer Aufgabe zu beginnen.
Lediglich ein einziges Mal kam er auf Grund
eines Staus 45 Minuten zu spät – bitte fahren Sie
doch etwas eher aus dem Münsterland los, Herr
Hinkes, damit sich dieser unerhörte Zwischenfall
niemals mehr wiederholt!
Da Herr Hinkes schon in den letzten beiden
Jahren jeweils einen Mathe LK unterrichtet hat,
ist es leider recht unwahrscheinlich, dass er in
der nächsten Zeit erneut "Meister der
Mathewilligen" wird - da entgeht euch eine
Menge, denn es hat (fast) immer Spaß gemacht!
Torsten Kraemer
Jessica: „Wir können die Studienfahrt ja nach Spanien machen.“
Fee: „Ja, in die Toskana!“
Benedict: "Wer pfeift, hat gepfiffen!" (Nach einem Fehlentscheid Herrn Steiners)
Rengo: „Was haben die Neandertaler gemacht?“
Thomas: „Jagen und Sammeln.“
Rengo: „Der Oberbegriff?“
Stefan B.: „Einkaufen!“
Disselkamp: „Schaut mal in die mittlere Spalte....von links aus gesehen.“
Dr. Becker: „Das ist manchmal sehr schwierig...und manchmal auch nicht sehr einfach.“
Hahn: “He wants love and she only wants to fuck him.”
46
Unterricht kann ja so viel Spass machen
Der Bio-LK bei Herrn Walczak
Fragt man mich heute, welches Fach mir die
meiste Freude bereitete, so ist die Antwort
sonnenklar: Biologie! Denn kein anderer Lehrer
vermochte es, schon die kribbelnde Anspannung
vor dem Unterricht derart riesig zu gestalten,
dass alles andere nebensächlich schien.
In jedem unserer Köpfe schwirrten Fragen umher
wie:„Wird Herr Walczak es heute schaffen,
pünktlich zu erscheinen?“ Und uns alle plagte
montags vor der ersten Stunde die gleiche Sorge:
„Steht unser geliebter Lehrer nur im Stau oder hat
er diesen Stau etwa durch einen tragischen Unfall
verursacht?“
Von dieser quälenden Ungewißheit wurden wir
schließlich um spätestens 8.25 Uhr erlöst, wenn
unser Kursleiter mit seinem freundlichen und
überaus fröhlichen Gesichtsausdruck die Treppe
hinaufkam.
Wir alle waren uns darüber im Klaren, dass er nur
für uns die Mühe auf sich nahm, gleich drei
Stockwerke auf einmal zu erklimmen. Und das,
obwohl er immer einen schwerbepackten Koffer
und manchmal sogar eine tonnenschwere Tasse
Kaffee mit sich trug.
Sobald wir uns jedenfalls darin sicher waren,
dass heute der Unterricht stattfinden würde,
waren wir natürlich gleich voller Freude über das,
was uns in den heiligen Hallen der Biologie
erwarten würde. Im Laufe unserer gemeinsamen
Stunden stellten wir fest, dass es genau drei
Möglichkeiten gab:
1) Wir sehen einen Film, der nicht unbedingt zum
Unterrichtsthema passen muß, aber uns
Einblicke in andere, nicht abiturrelevante
Bereiche gibt, z.B. die Erschaffung eines
Mikrokosmos durch Lisa Simpson, die Ausrottung
der Springfielder Tierwelt durch Bart Simpson
oder oder oder...
2) Wir lauschen den interessanten Monologen
unseres Lehrers, die – wie unsere Recherchen
ergaben – durch die morgendlichen Artikel in der
Frankfurter Allgemeinen Zeitung angeregt waren.
Oh, wie sehr wünschten wir uns alle, dass unsere
Eltern doch die WAZ oder die NRZ abschaffen
und die FAZ bestellen würden, damit wir einmal
mitreden können! Zumal uns meist erst nach
einer ganzen Weile bewußt wurde, worüber unser
Kursleiter redete.
3) Wir hörten unserem Lehrer dabei zu, wie er
das Buch paraphrasiert und verbessert. Denn,
soviel lernten wir dabei, Schulbuchautoren sind
alle dumm und machen bösartigerweise Fehler,
um die armen Abiturienten zu verwirren und
ihnen nötiges (!!!) Wissen vorzuenthalten.
Obwohl uns dieser interaktive und immer wieder
interessante Unterricht schon bei weitem erfüllt
hätte, gab es zusätzlich noch so freudige
Ereignisse wie beispielsweise Klausuren.
Es gab nichts Schöneres für die Mitglieder
unseres Kurses, als sich bereits zwei Wochen vor
dem Termin in ihre Zimmer zurückzuziehen und
sich dort in ihre Bücher zu vertiefen. Ja, es hatte
beinahe
schon
meditativen
Charakter!
Wundervoll!
Was uns dabei auch immer wieder aufs Neue
erheiterte war, dass die Themen, die in der
kommenden Klausur abgefragt würden, von
einem Tag auf den anderen wechseln konnten.
Es war eine tolle Erfahrung, bereits Sachen
vorbereitet zu haben, die dann doch nicht mit in
die Klausur genommen wurden oder – was noch
besser war- zwei Tage vor der Klausur zu
erfahren, dass noch eine Menge weiterer
interessanter Themen relevant seien. Die Schüler
jedes anderen Kurses hätten schon aufgegeben,
wir allerdings sahen darin die geradezu
unglaubliche Herausforderung und gingen
freudestrahlend ans Werk.
47
Waren
wir
dann
fertig
mit
der
Klausurvorbereitung, sollte unsere Mission ihren
Höhepunkt erreichen:
Heimlich traf sich der Kurs am Abend vor dem
Tag X und beriet sich, wer denn dieses Mal bei
der Klausur fehlen sollte.Wir wollten damit zum
einen bezwecken, dass sich Herr Walczak freute,
eine Nachschreibklausur stellen zu dürfen, und
zum anderen eliminierten wir dadurch die
leichteren Aufgaben, so dass in der Abiturklausur
der Anspruch erheblich steigen würde. Was taten
wir nicht alles dafür, mehr von unserem großen
Wissen zu Papier bringen zu können!!!
War dann schließlich die Klausur geschrieben
und kam auf uns eine erdrückende und
niederschmetternde Welle der Traurigkeit zu.
Doch Herr Walczak wußte immer sofort, wie er
uns aus diesem Tief befreien könnte: Er arbeitete
Tag und Nacht an der Korrektur und teilte uns in
aller
Ausführlichkeit
seinen
derzeitigen
Arbeitsstand mit. Durch seinen so enormen
Arbeitseinsatz kam es sogar dazu, dass wir
unsere Ergebnisse manchmal schon nach einem
Monat erhielten! Toll, wie er das immer geschafft
hat! Und um uns noch ein wenig Nervenkitzel zu
bereiten, dachte sich Herr Walczak eine schöne
Methode zur Klausurenrückgabe aus:
Zunächst blätterte er durch den vor ihm
liegenden Stapel und suchte die schönsten
Fehler. In diesem Moment hoffte natürlich jeder
von uns, sein – natürlich extra zur Freude
unseres Lehrers eingebauter – Fehler würde
Erwähnung finden. Es tat mehr als nur gut, auf
diese Art und Weise seine masochistischen Züge
ausleben zu dürfen. Alleine der Gedanke daran,
vielleicht gleich beschimpft zu werden, führte bei
einigen von uns zu Freudentänzen und
besonderer Ausgelassenheit.
Alles in Allem bleibt nur noch zu sagen, dass die
Stunden mit unserem Lehrer die wohl
erfüllendsten und lehrreichsten unseres Lebens
waren.
Vielleicht haben wir sogar fast so viel gelernt wie
der Grundkurs. Sicher ist aber, dass wir dazu
wöchentlich zwei Stunden mehr nutzen durften!
In diesem Sinne: Danke, Herr Walczak, Sie sind
der Beste!
Julia Schüller
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Step-by-Step zum Abitur
Erreichst auch Du 11 Punkte im Deutsch LK?
1 Stell dir vor es ist morgens, 7 Uhr, an einem ganz
gewöhnlichen Werktag. Du sitzt beim Frühstück und hast
wieder einmal einen interessanten Schultag vor dir. Trotz
deiner Müdigkeit zwingt dich dein Pflichtbewusstsein zur
Schule zu gehen.
Dort angekommen erblickst du schon von weitem
bekannte Gesichter vor dem Vertretungsplan im B-Trakt.
Mit Entsetzen stellst du fest, dass der Deutsch LK bei
Frau Vetter...
...entfällt→Lies weiter bei (6)
...stattfindet→Lies bei (12) weiter
2 Die Hälfte ist eine gute Prämisse für den Unterricht, so
kannst du mitreden und geschickt vertuschen, dass du
dich eigentlich nur oberflächlich mit dem Thema befasst
hast. (16)
3 Die Stunde nimmt ihren Lauf, ohne dass du mehr als
auch nur körperlich anwesend bist. Während du noch
dabei bist das (mögliche) „Tafelbild“ (eine Kopie aus
irgendeiner Unterrichtshilfe für Lehrer, mit dem Projektor
an die Wand geworfen) abzuschreiben, wirst du auf
einmal aus deiner Trance gerissen. Frau Vetter fragt
nach den Hausaufgaben und kein einziger Finger ist zu
sehen. Sie schaut sich um und – „Von dir hab’ ich heute
noch nichts gehört. Wie wär’s?“ Hättest du die Aufgaben
doch mal lieber gemacht! Lässt du dir eine Ausrede
einfallen (10 ) oder nimmst du den Strich in Kauf (8) ?
4 Du hast Glück. Durch deinen freiwilligen Einsatz wirst
du, als es später um die Hausaufgaben geht, nicht
drangenommen und es fällt nicht auf, dass du diese nicht
gemacht hast. (16)
5 Du gehst wieder nach Hause.
Wenn du immer noch etwas über unseren Deutsch LK
erfahren möchtest, zurück zu (1)!
6 Du könntest dir in den Hintern beißen. Wärst du doch
lieber im Bett geblieben, aber nein, als pflichtbewusster
13er, der schließlich eine Vorbildfunktion zu erfüllen hat,
stehst du nun mit Schlafzimmerblick auf dem Flur
unserer heißgeliebten Schule und fragst dich, was du mit
dem angebrochenen Morgen anfangen sollst.
Wenn du dich immer noch nach deinem Bett sehnst, lies
weiter bei (5), falls du dich jedoch entscheidest der
exquisiten
Hamborner
Einkaufsstrasse
einen
Shoppingbesuch abzustatten geht’s weiter mit (13)
7 E.2.6 : Wenigstens bist du nicht alleine! Der Raum ist
gefüllt mit fröhlich quasselnden Schülern. Du kämpfst
dich zu deinem Platz durch und mischst dich ins
Gespräch über das letzte Wochenende ein.
Schon wunderst du dich, ob Frau Vetter wohl doch nicht
da ist, als du am Pult den dir wohl vertrauten blonden
Lockenkopf erblickst: Frau Vetter ist längst dabei die
Anwesenheit zu prüfen! Die Gespräche verstummen
langsam, es wird spannend, wer darf heute
Stundenprotokoll schreiben (bzw. wer muss aufpassen)?!
Nachdem der Kelch noch einmal an dir vorüber
gegangen ist, fängt der Unterricht damit an, dass Frau
Vetter freudestrahlend ein 12-seitiges Handout durch die
Reihen gehen lässt. Ein Blick auf die Uhr zeigt: Nur noch
20 Minuten bis zur 5-Minuten-Pause. Es stellt sich
heraus, dass die verbliebende Zeit, dem Vorlesen des
Handouts gewidmet werden soll. Meldest du dich
freiwillig? Dein Arm geht hoch bei (4), bei (3) nimmst du
weiterhin nur passiv am Unterrichtsgeschehen teil.
8 Frau Vetter notiert sich, dass du die Hausaufgaben
nicht angefertigt hast. Da es hier aber darum geht Punkte
anstatt Striche zu sammeln, kannst du damit rechnen,
dass deine SoMi-Note sich soeben weiter verschlechtert
hat! (14)
9 So ein Pech, gerade hast du dich entschieden das
Schulgebäude zu verlassen und näherst dich, um nicht
erkannt zu werden, mit gesenktem Kopf dem Ausgang,
als dir Jemand entgegen kommt. In der einen Hand trägt
die Person einen goldenen Koffer, in der anderen eine
Leinentasche. Bevor du auch nur zum Gesicht aufblickst,
hast du keine Zweifel mehr: Die sauber lackierten
Fingernägel, die braungebrannten Unterarme, die
wohltrainierten Bizepse, es ist deine Deutschlehrerin, die
auch dich zweifellos in wenigen Sekunden erblicken wird.
Jetzt ist deine Reaktionsfähigkeit gefragt. Drehst du auf
der Stelle um und springst um die nächste Ecke um nicht
gesehen zu werden(14) oder sagst du Frau Vetter, dass
du nur kurz ins Sekretariat musst, bevor du zum
Unterricht gehst (11)?
10 Schwein gehabt, deine Ausrede zieht und du erhältst
die Chance die Aufgaben morgen nachzureichen! (16)
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11 Das, was nicht abzuwenden war, ist eingetroffen, du sitzt
zwangsweise nun doch endlich mal wieder im
Deutschunterricht. Gerade noch wunderst du dich (wie viele
andere auch), wie ein gewisser Mitschüler es doch immer
wieder schafft, mehr oder weniger lange Monologe in
völliger Ambivalenz zu halten und dabei trotzdem von der
Eloquenz seiner Aussagen völlig überzeugt zu sein scheint,
als Frau Vetter einlenkend vorschlägt, zu den
aufgegebenen Arbeitsaufträgen zu kommen. Sagst du ihr
direkt, dass du diese nicht erledigt hast (8), oder wartest du
ab, was geschieht ?! (3)
12 Gehst du zum Unterricht (7), oder machst du jetzt erst
recht blau? (9)
13 Du machst dich auf den Weg zur Jägerstraße, wo du
rein zufällig auf eine weitere Gruppe unausgeschlafener
Deutschfanatiker triffst. Freudestrahlend läuft dir ein
besonders eifriger Mitschüler entgegen. Schon von weitem
siehst du ihn mit Zetteln wedeln und ahnst nichts Gutes. Oh
nein, gelenkte Eigenarbeit!
Jetzt stehst du vor der Wahl: Lies weiter bei (15), wenn du
vorhast die Aufgaben zu erledigen, solltest du allerdings
lieber so tun wollen, als hättest du die Aufgaben nie
erhalten, geht’s weiter bei (11).
14 Für den heutigen Morgen bist du dem Deutschunterricht
entkommen, aber ob das deiner Note gut tut? Was ist,
wenn Frau Vetter dich doch gesehen hat?! (5)
15 Nachmittags setzt du dich voller Motivation an die
Aufgaben. Deine Impression: Viel zu viel, die Aufgaben sind
für die kurze Zeit, die dir zur Verfügung steht keinesfalls
adäquat. Du verfällst in eine Diskrepanz: Landen die
Aufgaben im Müll (10) oder erledigst du mit Mühe vielleicht
gerade die Hälfte? (2)
16 Zeugnistag!
Herzlichen Glückwunsch, dieses Halbjahr hast auch du es
mit Bravour geschafft dich durch den Deutsch LK zu
schummeln! Belohnung: 11 Punkte
17 Zeugnisse!
Das hättest du aber auch anders haben können.
So ein Pech, da warst du wohl nicht geschickt genug.
Weniger als 4 Punkte im Deutsch LK machen sich nicht so
gut auf dem Weg zum Abitur: Defizit
Stefanie Wörmann & Lisa Masuch
Vetter: "Spätestens nach
Lesen dieses Textes müssten
alle Klarheiten beseitigt sein."
Ignoranz oder pure Verzweiflung? So
ging es nicht nur ihm
50
Maerchenstunde bei Rengo
Sauerland-Paedagogik-LK zwischen Steinzeit und Gegenwart
Klar,
jeder
Lehrer
hat
seine
eigenen
Unterrichtsmethoden,
die
jeweils
höchst
spezifisch sind und dem Unterricht einen
besonderen, ja schon fast exotischen Touch
geben.
Auch Meinolf Rengshausen, "schwarz-gelber
Veltinssauerländer" aus Leidenschaft und TürkeiInsider, Sowi- und Pädagogiklehrer von Beruf,
hatte da seine ganz spezielle, für ihn sehr
charakteristische, Methode. Diese bestand
hauptsächlich darin, aus jeder Stunde einen
„Kurzroman“ zu kreieren. So kam es, dass er zu
jeder Theorie, ja sogar zu jedem einzelnen
Arbeitsblatt, immer eine Beispiel-Person parat
hat. Wie der Protagonist in einer Geschichte
führte uns diese Person dann durch das
Labyrinth der Pädagogik.
Die konventionelle Rollentheorie wurde uns zum
Beispiel vom „Nick-Negger“ erläutert und auch
„Johnny-Glitschie“ fand in unseren Diskussionen
Einkehr. „Opi“ lieferte dann den Übergang zum
symbolischen Interaktionismus.
Die Hauptakteure in unserem Kurs waren aber
stets „Hans und Franz von der Jägerstraße“.
Harte Konkurrenz erhielten diese beiden meist
vom „kleinen Ali“, welcher am „Pollmannskreuz“
sein zu Hause hat.
Um aber das Sahnehäubchen auf die Torte zu
setzten, animierte uns Herr Rengshausen, in
fremde Rollen zu schlüpfen, um uns so einen
anderen Blickwinkel zu verschaffen. So kam es,
dass Rengo, wie er von uns liebevoll genannt
wurde, in die Haut eines Dorfältesten schlüpfte,
welcher seinen Neandertaler-Freunden in der
Erstellung eines Curriculums, dem sogenannten
„Säbelzahn-Curriculum“, beraten durfte. Dass wir
die
Fraktion
der
konservativen
und
reformfördernden Steinzeitmenschen bildeten,
versteht sich natürlich von selbst. Am Exempel
vom weisen Lehrer „Neue Faust“ erlangten wir
nähere Informationen über das „FischeGrabschen“, das „Pferde-Knüppeln“, sowie über
das essentielle „Säbelzahntiger-Jagen“. Wieder
im 21. Jahrhundert angelangt, schilderte uns die
achtzehnjährige Iris ihre Probleme und erhoffte
sich hierbei Hilfe in Form einer Therapie. Da
Rengo die Teenager-Dame spielte und wir uns so
die komplette Situation bildhaft vor Augen führen
konnten, ist es natürlich einleuchtend, dass das
junge Mädchen nach unserer Beratung ihre
Probleme wieder los wurde.
Gelernt haben wir bei der ganzen Sache
selbstverständlich auch etwas, und wenn’s nur
nette
Gute-Nacht-Geschichten
für
unsere
späteren Zöglinge sind; hat letztlich auch etwas
mit Päda zu tun, oder? Also, Ziel erreicht.
Blasius Szczurek
Stefan D.: "Er dachte, dass sie sich in Stich gefühlt haben lassen.“
Veronika erklärt das angehängte "S" bei Namen:
Veronika: "The Mortons ist der Familienname, deshalb das 'S'."
Matthias K. (ironisch): "Genau wie bei The Simpsons?"
Veronika (arrogant): "Bei denen ist das "s" ja schon im Namen drin."
Torben: "Bart Simpsons, ja ja..."
Vautrin: „Es gibt beim IQ-Test folgende Kategorien....“
Veronika: „Und wo bleibt die Kategorie Rock/Pop?“
51
Traumdeutung aus 1001 Nacht
Grundkurs Psychoterror in E-2.6
Sind Sie ein Analcharakter?
Haben Sie nur deshalb Durchfall, weil Ihre
Schwester sich nicht die Haare färben darf?
Sind Sie der kleine Albert aus unserem
Experiment, der Angst vor behaarten Tieren
hat?
Sind Sie ein Alpha, oder doch eher ein Omega?
Hatten auch Sie hoch permissive Eltern?
Und
wie
groß
ist
eigentlich
Ihre
Frustrationstoleranz?
Antworten auf all diese Fragen finden Sie bei
uns, dem vorrangig weiblich besetzten
Psychologie – Kurs. Wir bieten:
1)
Eine
Unterscheidung
des
latenten
Traumgedanken vom manifesten Trauminhalt
(oder war das andersherum...?), um ja nichts in
Ihrer Psyche durcheinander zubringen
2) Die Präsentation selbst durchgeführter
Experimente und Studien, die in Wirklichkeit nie
stattgefunden haben
3) Die M&M (oder war’s die Smarties-)
Verhaltenstherapie
4) Freies Ausleben des Sexualtriebes wann
und wo Sie wollen (schließlich verstehen wir
etwas anderes darunter als der Rest der
Bevölkerung...)
Diesen Menschen konnte bereits geholfen
werden, nehmen Sie sich ein Beispiel und
finden sie zu Ihrem wahren Ich (oder je
nachdem, ob sie ein kleines Neuröschen oder
eine
minimale
Verwahrlosungsstruktur
aufweisen, auch zu Ihrem Es und Über-Ich ):
Sabine, 9 Jahre, unser kleiner Putzteufel mit
Dauerverstopfung und der 5 in Sport:
Nach einer strikten Umerziehung haben wir aus
dem eifrigen und teilungswilligen kleinen
Mädchen einen knuffigen schlampigen Racker
gemacht.
Sabine
hat
nun
immer
aufgeschlagene Knie und Ellenbogen (wer
konnte denn ahnen, dass das Kind sooooo
tollpatschig
ist???),
macht
nie
ihre
Hausaufgaben und trägt statt PrinzessinnenKleider jetzt lieber kakifarbene Cordhosen, auf
denen man den Schmutz nicht so schnell sieht.
Diagnose: Geheilt!!!
Oder Ingetraud, 7 Jahre, der übergewichtige
Kampfroboter mit Überbiss:
Ja, okay, zugegeben, dieses Projekt war nicht
so ganz erfolgreich. Aber nur, weil sich keiner
von uns in die Nähe dieses Kindes traute, das
immer unsere Sprite austrank und uns an den
Haaren zog...
Anna Adaszynski & Julia Schüller
52
Die Legende von den glorreichen 17
Madame Semrau avec son Grundkurs francais
Und es begab sich, dass im Zweistromland
zwischen Rhein und Ruhr 17 bedauernswerte
Geschöpfe saßen, die es allesamt versäumt
hatten, eine zweite Naturwissenschaft zu
wählen.
Nun waren sie Opfer ihres neunten Kurses
geworden, verspottet und verlacht, nur ein
mickriger Restbestand der ursprünglichen
Franz- Kurse.
Doch so klein sie auch sein mochten, ihr Wille
und ihre geistigen Fähigkeiten waren enorm.
Und so diskutierten sie in einer Sprache, die
nicht die ihrer Väter war, über alles Existentielle
und Metaphysische.
Zugegeben, zum Teil etwas gebrochen gequält
und auch nicht immer für ihre Mitmenschen
verständlich – frei nach dem Motto:
"Mensch, kann ich das nicht einfach auf
Deutsch sagen?“
Und doch fanden sie auf die wichtigsten Fragen
des menschlichen Lebens eine treffende
Antwort:
1. Darf man seinen Sohn töten, wenn
dieser einen Kriminellen verraten hat?
GKf1: Na ja, manchmal, damals war das
halt so, finden wir trotzdem nicht gut...
2. Was hat eine pubertierende Göre davon,
ihren
toten
gewalttätigen
und
drogenabhängigen Bruder zu begraben,
obwohl sie weiß, dass er ohnehin wieder
ausgebuddelt wird?
GKf1: Das ist nun mal ihre Vorstellung
vom Glück, doch was ist schon
Glück???? (Klausuraufgabe)
3. Tut es weh, wenn man zu einem
Nashorn mutiert?
GKf1: Nö, warum, man tut es doch
gerne!
4. Gibt es wirklich Menschen, die nicht
subtrahieren können und trotzdem
problemlos ihr Abi bestehen?
GKf1: Das wollen wir mal stark hoffen!
5. Ist es Grund genug, jemanden zu töten,
weil man von der Sonne geblendet
wurde?
6. Ist es moralisch vertretbar, seine Mutter
ins Altenheim zu stecken?
7. Darf man kleine Mädchen zum Tode
verurteilen?
8. Kann man sich von Nashörnern
scheiden lassen?
9. Und ist es eigentlich erlaubt für eine
Französischlektüre
mit
dem
wahnwitzigen Umfang von 13 Seiten
14,50 DM zu verlangen???
Und...und...und...
Die Frage nach dem Sinn erübrigte sich, die
Ärmsten wurden verfolgt vom fiesen
Sisyphus, der nur um sie zu ärgern, die
Absurdität erfand.
Die Grenzen zwischen Vernunft und
Schwachsinn lösten sich auf, die glorreichen
17 waren gefangen in einem Zirkel der
Unlogik (Schönen Gruß an Mister Spok!!!).
Und doch schafften sie es irgendwie zwei
Jahre in dieser Gefangenschaft zu
überleben, als Geiseln einer Sprache, die
scheinbar
keinen
Ausdruck
für
„Lesevergnügen“ kennt.
Aber ihre übermenschliche Intuition sagte
ihnen, dass sie nicht die letzten ihrer Art
waren und dass es auch noch in Zukunft
arme Säue geben wird, die sich freiwillig
dieser Sprache ausliefern werden.
Einer Sprache, in der eine so simple Frage
wie „Was?“ aus vier Wörtern besteht...
Anna Adaszynski
53
Rengshausen: "Na Andreas, was siehst du denn auf dem Bild?"
Andreas: "Auf dem Bild ist ein ovaler Kreis dargestellt."
Stein: "The prostitutes need to line up over there – but not too
close to each other."
Sabrina: "Sie kennen sich aber aus."
54
Immer wieder Montags/Mittwochs..
(.. kommt die Erinnerung an Herrn Rengshausens Sowi GK)
Immer wieder Montags und Mittwochs, 5. Stunde,
hieß es nach einer mehr oder minder langen
Begrüßung(eigentlich könnte man sagen, sie
waren meistens sehr laaaaaaaaaang):
„So Leute, was steht heute an?“(Falls die Stunde
dann noch nicht zu Ende war!)
Nun, die Punkte, die in den zwei Jahren
regelmäßig auf der Tagesordnung des SoWi GKs standen, sind eigentlich recht einfach zu
benennen:
Ging es einmal nicht um unsere türkischen
Mitbürger(was selten vorkam)oder unsere soziale
Inkompetenz(!), so widmeten wir uns der
Problematik
komplexer
ökonomischer
Zusammenhänge.
Bei wem jetzt möglicherweise der Gedanke an
komplizierte und vor allem staubtrockene
Textarbeit aufkommt, so ist dies weit verfehlt!
Herr Rengshausen vermochte es, uns jede noch
so
komplizierte
und
theorieorientierte
Problemstellung mit seinen „aus dem Leben
gegriffenen“ Beispielen nahe zu bringen.
Die Reichweite der Beispiele erstreckte sich
dabei von einem Urvölkchen von Jägern und
Sammlern über einen Bauernhof im Mittelalter,
sowie Meister Eder und seinen Pumuckl, bis hin
zu Schnitzel und saftigem Schinken.
Zugegeben, klingt verwirrend und paradox. Nun
ja, für diejenigen, die einen wirklich starken Willen
besaßen, waren sie tatsächlich hilfreich und
veranschaulichten
so
manch
schwierige
(?!)Thematik.
Unvergessen bleiben dabei:
- Hans und Franz von der Jägerstraße,
- der Bäcker und seine Brötchen,
- Johnny Glitschi, der so glatt ist, dass man ihn
nicht an die Wand nageln kann
- Karl Käse, der allseits beliebte Taxiunternehmer
Diese, seiner Phantasie entsprungenen und zum
Kult gewordenen Figuren, wurden im Unterricht
immer wieder gerne aufgegriffen, ebenso wie
seine sehnsuchtsvollen Erinnerungen ans
Sauerland („Bei uns im Sauerland, da ...“)!
Für allgemeine Belustigung bei den einen und
gleichzeitige Aufregung bei den anderen sorgten
auch immer wieder Herrn Rengshausens
„grandiose“ und kompakte Aufgabenstellungen im
Unterricht, vor allem aber in Klausuren. An dieser
Stelle ein „kleines Beispiel:
„Erläutern Sie die Textvorlage auch mit Hilfe Ihrer
konjunkturtheoretischen Kenntnisse!
- Zeigen Sie dabei insbesondere die
Mechanismen auf, die zu einem typischen
Konjunkturverlauf vom sich verlangsamenden
Aufschwung über den Hochpunkt hinweg immer
steiler werdend abwärts führen bis zum Erreichen
des Wendepunktes, ab dem sich der Abschwung
wieder verlangsamt und seine Talsohle erreicht!“
Hatten wir die komplette(und wir meinen wirklich
die komplette!!!)Aufgabenstellung feinsäuberlich
übernommen, so konnten wir uns in vollster
Hingabe der „systematischen“ Bearbeitung der
Klausur widmen.
Wenn unsere Blicke dann mal „zufällig“ nach
vorne wanderten, ergab sich für uns ein
ungewohntes
Bild:
Herr Rengshausen schien seine Klausuren so
spannend zu finden, dass er immer wieder Zeit
für
ein
kleines
Nickerchen
fand.
Zum Schluss wollen wir noch mit einem Vorurteil
über
Herrn
Rengshausens
Notenvergabe
aufräumen:
ER WÜRFELT NICHT!
Hinter der Benotung verbirgt sich ein
ausgeklügeltes System, dass nur nicht auf
55
Anhieb für jedermann ersichtlich ist.
Dieses Geheimnis können wir an dieser Stelle
leider nicht lüften!
Wenn es euch dennoch interessiert, hier ein guter
Tipp von uns:
Durch aufmerksames Beobachten kurz vor der
Notenvergabe könnt ihr es sicherlich auch
selbstständig herausfinden. Wir glauben an euch!
Alles in allem – und dies ist nicht zu leugnen –
lustig war es eigentlich immer und gelernt haben
wir auch etwas (und sei es nur, dass das
Sauerland ein wunderschönes Urlaubsgebiet ist).
Was will man also mehr?
P.S.: ... nun gut, vielleicht noch die Urkunden fürs
Planungsspiel!?!
Anna Joschko & Julia Eschenbruch
56
Beschaeftigungstherapie Leistung
SoWi-light..
. .oder: Die fehlende Kursliste
. .oder: Die Todesangst vor dem alles vernichtenden Knopf
Oft wird Gymnasien nachgesagt, dass sie ihre
Schüler nicht ausreichend aufs spätere Leben
vorbereiten. Dem können wir widersprechen!!!
Denn Herr Rengshausen konnte uns folgende
elementare Dinge vermitteln:
1) Herr Adidas läßt seine Turnschuhe in einer
riesigen Fabrik in der Türkei herstellen. Dieselbe
Fabrik fertigt auch Turnschuhe für Herrn Aldi.
2) Geld wurde kurz nach seinem Erfinden (so
etwa 3000 Jahre später) wieder abgeschafft.
Schon gemerkt?
3) Es bringt nichts, die Schriftart eines
schreibgeschützten Word-Dokuments zu ändern
(auch wenn einem der Koran in „Wingdings“ viel
besser gefällt)
Aber das nur als Beispiel...
Viel interessanter war es, Methoden und
Techniken zu entwickeln, die die Stunde
möglichst schnell vergehen ließen.
Besonders beliebt waren in erster Linie
Hausaufgaben, Gemeinschaft fördernde Spiele
(Käsekästchen,
Schiffe
versenken
u.ä.),
Verhaltensstudien über Mitschüler und Leer-, äh
Lehrkörper und Informationsaustausch durch
extensiven Briefverkehr.
Das reichte aber einigen Hartgesottenen noch
lange nicht und sie suchten den ultimativen Kick
durch bahnbrechende Innovationen. Dabei
kamen nicht selten Werke wie dieses zustande:
Der Apfel- so viel mehr als nur ein Nahrungsmittel
Das vor uns liegende Objekt, das von uns als
„Apfel“ (lat.: malus, -i m. / alt hochdeutsch: apful)
identifiziert werden konnte, bildet mit seinem
erquickenden Rot und mit den gelb- orangenen
Melierungen einen starken farblichen Kontrast zu
dem mittelbraunen Holzimitat des Tisches und zu
den schwarzen Edding-Schmierereien.
Nachdem wir bei vorläufigen Schätzungen auf
einen Umfang von 20 cm schlossen, belehrte uns
ein genaueres Messverfahren eines Besseren:
Umfang UApfel : 22cm !!!
Nach dieser schockierenden Erkenntnis trieben
wir unsere Forschungen noch weiter voran: Die
dem Obst zugehörige Frucht weist an seiner
Ober- und Unterseite eine starke Asymmetrie auf,
auf Grund welcher die Höhe an dem absoluten
Hochpunkt
6,84777776cm,
am
absoluten
Minimum, also unterhalb der Schräge, nur
6,123cm beträgt. An der Oberseite befindet sich
inmitten einer Kuhle, dem sogenannten „ApfelStiel- Tal“, ein leicht schräg nach oben stehender
verholzter Stab. Gehen wir davon aus, dass die
schräge an der Frucht- Oberseite unsere 0°Ebene ist, steht dieser Körper in eimen Winkel
von 77° ab.
Tun wir es nicht, läßt sich der hier dargestellte
Sachverhalt so erklären, dass der Stiel mit der
tieferen Seite der Oberseite einen Winkel von 77°
einschließt.
An der Oberseite findet sich zudem eine Art
„Huckel“, der zugleich den Hochpunkt der Frucht
bildet. Dieser Huckel wölbt sich in das ApfelStiel- Tal und engt somit die Bewegungsfreiheit
des Stiels enorm ein. Jedoch wollen wir an dieser
Stelle nicht allzu viel Mitgefühl für den Stiel
aufbringen.
Seine Länge beträgt 2,3cm, seine Gefühle
interessieren nicht. Streicht man mit den
Fingerkuppen über den Fruchtkörper, kann man
57
unterhalb des eben beschriebenen Huckels eine
Einwölbung erfühlen. Betrachtet man den Apfel
unter bestimmtem Lichteinfall, so kann man diese
sogar sehen.
Ebenfalls auffällig ist auch ein Verlust des
Oberflächenglanzes zum Ende des wulstartigen
Huckels. Die Schale erscheint an dieser Stelle
holzig und rauh (wie unangenehm!). Neben
einigen anderen hellen Flecken fällt ein
besonders geformter auf: Sein flußähnlicher
Verlauf beginnt auf der oberen Apfelhälfte und
beschreibt eine leichte Drehung im Uhrzeigersinn
hin zu einem Punkt auf der unteren Apfelhälfteein Phänomen!
Die Unterseite ist gekennzeichnet durch ein
frisches Limettengrün, das die in einer etwa
5,1mm tiefen Einwölbung liegende olivgrüne,
pelzige Kernmündung umgibt. Zur Außenseite
geht dieses Grün immer mehr in ein leuchtendes
Gelb und schließlich in ein Zinnoberrot über, das
von karminroten Streifen durchzogen wird. Es fällt
auf, dass die flache Seite vorrangig durch die
Farbe Gelb bestimmt ist. Halbiert man das Objekt
entlang dem Übergang von gelb zu rot und rot zu
gelb, ergibt sich ein Durchmesser von 6,814cm.
Schneidet man allerdings quer durch beide
Farbfelder hindurch (von unten betrachtet),
kommt man auf einen Querschnittsdurchmesser
von 5,809cm, also nahezu einem Zentimeter
weniger. (Diese Überlegung ergibt wirklich
Sinn!!!). In beiden Fällen entsteht jedoch ein
raffiniertes
Farbenspiel,
das
für
unsere
Apfelfreunde doch so charakteristisch ist.
Angesichts des drohenden Unterricht- Endes
kommen wir nun zum Abschluß unserer
detaillierten Beschreibung.
Von nun an werden wir Äpfel aus einem anderen
Blickwinkel sehen.
Danke, Herr Rengshausen!
Dieselben Schülerinnen (d.h. wir) setzten sich in
aufopferungsvoller Art und Weise gegen die
Unterdrückung der „Männer“ zur Wehr. Denn wie
uns beim aufmerksamen Lesen einer von Herrn
Rengshausen ausgeteilten Broschüre zum Euro
auffiel, hatte das dumme Mädchen, das den
Schülern die schwierige Thematik klarer machen
sollte, einen Namen: Jutta Jelonnek. Der Junge
hingegen, der besonders intensiv über die neue
Währung nachdachte, blieb ein namenloses
Phantom.
Das konnten wir nicht einfach so hinnehmen, und
so suchten wir panisch nach der Adresse des
verantwortungslosen Herausgebers, um den
Namen des Jungen zu erfahren und damit der
von der rücksichtslosen Emanzipationsbewegung
gebeutelten Männerschaft zur Gerechtigkeit zu
verhelfen.
Und Folgendes kam dabei heraus:
From: XXX (Ihr müsst ja nicht unbedingt wissen, wer doof genug ist, so etwas zu machen)
To: [email protected]
Sent: Saturday, January 19, 2002 10:31 AM
Subject: Der süsse Junge von Seite 23
Liebe AG-WiSo!
Wir heißen Jutta und Britta und sind beide 14 Jahre alt.
Als wir im Politik-Unterricht in unserer Schule das Euro-Heft durchgeblättert haben, ist uns sofort der Junge auf Seite 23
aufgefallen.
Wir haben überall im Heft nach seinem Namen gesucht, weil wir ihn total süss finden und gerne mehr über ihn erfahren
würden.
Nun dachten wir uns, dass ihr uns vielleicht helfen könnt. Wir würden uns total darüber freuen, wenn ihr uns den Namen
und die Adresse verraten könntet, damit wir ihm schreiben können. Falls ihr jetzt nicht genau wissen solltet, wen wir genau
meinen, guckt doch bitte in dem Heft nach. Das hiess: „Der Euro- unser Geld“ (ein Heft für die Schule; Sekundarstufe I,
Ausgabe 2001/2002).
Dankeschön! Das ist sehr lieb von euch!!!
Eure Britta & Jutta
58
Das ist Ralph
From: [email protected]
To: XXX
Subject: Re: Der süsse Junge von Seite 23
Date: Wed, 30 Jan 2002 13:47:17 +0100
Jutta Jelonnek
Liebe Jutta, liebe Britta,
lang habt ihr auf eine Antwort für euer „Problem“ warten müssen- und das im Zeitalter des Internet. Aber wie das halt
manchmal im Leben so ist: Nicht alles lässt sich mit Hightech befriedigend regeln. So auch die Recherche nach dem
„süßen Jungen von Seite 23“ (wobei „süß“ auch nach der neuen Rechtschreibung weiter mit dem berühmten scharfen S
geschrieben werden darf und auch sollte).
Nun zu dem Jungen selbst: Wie wir nach vielen e-Mails und Telefonaten ermitteln konnten, handelt es sich dabei um den
inzwischen wohl zu einem stattlichen 20-jährigen jungen Mann herangewachsenen Ralph aus Wiesbaden. Denn das Foto
in unserem Schülerheft wurde bereits vor vier Jahren in der hessischen Landeshauptstadt aufgenommen und von uns in
allen seither herausgegebenen Heften verwendet. Das ist aber auch schon alles, was wir von Ralph in Erfahrung bringen
konnten. Denn der „süße Junge“ ist seit zwei Jahren aus dem Wiesbadener Raum verschwunden, ohne seine genaue
Adresse zu hinterlassen. Auch sein Nachname findet sich nicht in der Kartei. Nach Information unseres Fotografen wohnt
er jetzt wohl „in Raum München“.
Für die Neuauflage unseres Schülerheftes werden wir voraussichtlich neue Fotos anfertigen. Eure Mail hat uns nun
sensibilisiert, künftig die Adressen unserer „Models“ besser aufzubewahren als bisher. Aber leider- der „süße Junge von
Seite 23“ wird dann nicht mehr dabei sein.
Viele Grüße aus Königswinter
Euer
Claus J.Schmidt
Wie ihr seht, kann SoWi auch bei Herrn
Rengshausen doch ganz lustig sein. Man muss
nur wissen, wie man die Zeit zwischen einem
Monolog über Wirtschaft, einer dummen
Nachfrage und einem Monolog über dasselbe
Thema rumkriegt...
Die SoMi hat mit Unterrichtsbeiträgen (oder
Anwesenheit) SoWieso nichts zu tun!
Und wer ist eigentlich auf die glorreiche Idee
gekommen, eine halbe Jahrgangsstufe (immerhin
33 Schüler) in einen Raum einzupferchen, der für
höchstens (!!!) 25 ausgestattet ist?
Und warum ist es Herrn Rengshausen nie
aufgefallen, wenn urplötzlich sogar Sitzplätze frei
blieben?
Julia Schüller & Anna Adaszynski
59
60
Schottland, Lehrer..
- was fuer ein Raetsel üuebrig blieb
5
In Schottland haben wir nach _ _ _ _ _ _ gesucht – wie so viele vor uns.
15 4
Mit den Booten starteten wir auf unserer Jahrgangstufenfahrt von _ _ _ _ _ ____!
Ein Mettbrötchenfetischist an unserer Schule??? – Das kann ja nur der
20
_ _ _ _ _ _ sein!
16
Rengshausen vor seinem Päda-LK: „Goethe war ein denkender _ _ _ _ _ 6
_ _ _ _ _ _ _ !“
22
Von Herrn Hahn wird ein Dummkopf oder ein Schüler seiner Stufe gern auch als _ _ _ _ bezeichnet!
Wer unterrichtet Geschichte, Religion und Latein und kocht auf Kurstreffen in den Weihnachtsferien gute
17
Tomatensauce? _ _ _ _ _ _ _ _
Gefunden haben wir das Monster von Loch Ness im
11
__ _ _ _ _ _
19
_ _________
_ _____!
Auf der Jahrgangstufenfahrt in Schottland sorgten vor allem die
13
_ _ _ _ _ _ _ _ _ (gern auch fünffach) für so manchen Schweißausbruch...
9
3
Frau Vetter erfreut ihre Kurse am Anfang jeder Stunde mit der Verteilung der _ _ _ _ _ _ _ - _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
21
Herr Hahn und Frau Nonn-Hahn haben im _ _ _ _ geheiratet.
Wer backt „original“ amerikanische Pancakes mit Vollkornmehl? _ _
10
14
__ _
In Fort Augustus trafen wir auf der Studienfahrt einen echten
2
_____ _____
18
- allerdings nur im Museum!
8
7
Wer war der Herr über „Romeo und Julia“? _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
1
In der 13.2 „begeisterte“ Frau _ _ _ _ _ _ ihren Franz-Kurs mit Vokabeltests und Referaten.
12
Informatik bei Herrn _ _ _ _ _ _ sorgte Montags in den ersten beiden Stunden für viel „Begeisterung“.
Das Lösungswort ist ein – etwas sehr wörtlich ins Englische übersetzte – Sprichwort:
1
_ y
2
3
4
5
6
_ _ _ _ _ y
7
8
9
10
_ _ _ _
11
_
12
_
13
_
14
_
15
_
16
_
17
_
18
_
19
-_
20
_
21
_
22
_
Katja Niehnus
61
62
63
64
Ergebnis unserer Stufenumfrage
1. Die Schlausten:
1. Katja Niehnus
2. Anna Joschko
3. Catherin Buck
1. Torben Götz
2. Martin Schneider
3. David Biallowons
Matthias Lüdtke
2. Die Witzigsten (Klassenclown):
1. Dominic Stalberg
2. Torsten Kraemer
3. Veronika Federl
Stefanie Kähmann
9. Könnten Covermodell werden:
1. Catherin Buck
1. Torben Götz
2. Julia Görnert
Bianca Wittges
2. Pierre Flor
3. Benedict Kleinebreil
10. Könnten als Politiker enden:
1. Norbert Pellny
2. Katja Niehnus
3. Stephanie Wörmann
1. Norbert Pellny
Dominic Stalberg
2. Stephanie Wörmann 2. Michael Schlemann
3. Fee Schmucker
11. Haben immer ein Lächeln parat::
1. Catherin Buck
1. Christoph Kowalewski
Daniela Hülemeier
Katja Niehnus
2. Benedict Kleinebreil
Sebastian Rickers
4. Landen als erstes unter der Haube:
1. Lisa Masuch
1. Benedict Kleinebreil
2. Daniela Hülemeier
2. Dominic Stalberg
3. Jolante Smolik
3. Christoph Kowalewski
12. Fahren das coolste Auto:
1. Mario Briciks
Catherin Buck
2. Eugen Aklender
5. Die Freundlichsten:
1. Catherin Buck
Daniela Hülemeier
2. Ramona Spies
13. Landen mal in der Entziehungskur:
1. Sonja Ganster
1. Martin Schneider
2. Veronika Federl
2. Jakub Radziwon
3. Fee Schmucker
3. David Biallowons
3. Die Vorlautesten:
1. Stefanie Kähmann
1. Thomas Bienen
2. Christoph Kowalewski
3. Sebastian Rickers
6. Die Diskussionsfreudigsten:
1. Katja Niehnus
1. Norbert Pellny
2. Stefanie Kähmann
2. Benedict Kleinebreil
Matthias Lüdtke
Martin Schneider
3. Anke Schneider
7. Die schlechtesten Autofahrer:
1. Bianca Wittges
1. Christoph Kreyenberg
2. Julia Eschenbruch
2. Jakub Radziwon
Martin Schneider
3. Stefanie Kähmann
8. Das süßeste Pärchen:
1. Lisa Masuch & Benedict Kleinebreil
2. Kerstin Winkels & Matthias Lüdtke
3. Veronika Federl & Mario Briciks
Julia Eschenbruch & Christian Scholten
14. Könnten Sozialhilfeempfänger werden:
1. Sabrina Andrae
1. Markus Gehrt
Eva Falszewski
2. Stefanie Jasinski
2. Jakub Radziwon
3. Michael Schlemann
15. Werden bestimmt mal Hausfrau/mann
1. Michaela Nitz
1. Stefan Becker
2. Lisa Masuch
2. David Biallowons
3. Julia Eschenbruch
Daniela Hülemeier
Evelyn Woiczinski
3. Martin Schneider
16. Werden mal eine Großfamilie ernähren:
1. Lisa Masuch
1. Janish Manikath
2. Michaela Nitz
2. Stefan Becker
Benedict Kleinebreil
3. Evelyn Woiczinski
65
17. Brauchten für den Führerschein am längsten:
1. Michaela Nitz
1. Lukas Lazar
2. Lisa Masuch
2. Norbert Pellny
3. Bianca Wittges
3. David Biallowons
18. Werden den Führerschein am schnellsten wieder los:
1. Stefanie Kähmann
1. Jakub Radziwon
2. Julia Eschenbruch
2. Norbert Pellny
3. Sonja Ganster
3. Christoph Kreyenberg
Julia Prinz
Bianca Wittges
19. Geben am meisten Geld für Klamotten aus:
1. Pia Tetz
1. Torben Götz
Bianca Wittges
2. Stefan Dobritzsch
2. Janine Lind
3. Mario Briciks
20. Werden garantiert mal straffällig:
1. Ivonne Serve
1. Jakub Radziwon
2. Stefanie Jasinski
2. Lukas Lazar
Esther Zick
3. Markus Gehrt
Christoph Kreyenberg
Tobias Priebs
21. Sind nie um eine Ausrede verlegen:
1. Stefanie Kähmann
1. Norbert Pellny
2. Pia Tetz
2. Torben Götz
3. Stephanie Wörmann 3. Stefan Dobritzsch
Sebastian Skryneki
22. Die häufigsten Zuspätkommer:
1. Anna Joschko
1 Torben Götz.
2. Sonja Ganster
2. Norbert Pellny
Stefanie Jasinski
Stefanie Kähmann
3. Christoph Kowalewski
23. Die größten Schnorrer:
1. Stefanie Jasinski
1. Eugen Aklender
2. Sonja Ganster
Stefanie Kähmann
2. Michael Schlemann
3. Patrick Angenendt
24. Die Faulsten:
1. Ivonne Serve
2. Eva Falszewski
Sonja Ganster
1. Markus Gehrt
2. Michael Schlemann
3. Norbert Pellny
25. Die Deltajunkies:
1. Julia Prinz
2. Veronika Federl
3. Sonja Ganster
Esther Zick
1. Mario Briciks
2. Stefan Dobritzsch
3. Lukas Lazar
26. Sind hoffnungslose Computerfreaks:
1. Matthias Lüdtke
2. Stephanie Wörmann
3. Torsten Kraemer
27. Haben den knackigsten Hintern:
1. Bianca Wittges
2. Daniela Hülemeier
Ramona Spies
Dominic Stalberg
28. Sind die Stufenzicken/ der Stufen-Macho:
1. Anke Schneider
1. Pierre Flor
Jakub Radziwon
2. Katja Niehnus
2. Janish Manikath
3. Stefanie Jasinski
29. Landen früher oder später beim Psychiater:
1. Lisa Masuch
1. Lukas Lazar
2. Magdalena Kozicz
2. Janish Manikath
3. Katja Niehnus
Michaela Nitz
3. Christoph Kreyenberg
Tobias Priebs
30. Leisten sich als erste/r eine Schönheitsoperation:
1. Anke Schneider
1. Torben Götz
2. Bianca Wittges
2. Pierre Flor
3. Stefan Dobritzsch
31. Die dreistesten Blaumacher:
1. Ivonne Serve
1. Markus Gehrt
2. Stefanie Kähmann
2. Norbert Pellny
3. Sabrina Andrae
3. Christoph Kreyenberg
32. Tragen das ausgefallenste Outfit:
1. Pia Tetz
1. Andreas Kulig
Lukas Lazar
2. Daniela Hülemeier
2. Torben Götz
3. Fee Schmucker
Julia Görnert und Stephanie Wörmann
66
17. Brauchten für den Führerschein am längsten:
Inzest
Wer mit wem in der Oberstufenlaufbahn.. ?
Benedict &
Stefanie K.
Matthias K. &
Stefanie K.
Lisa &
Benedict
Eugen &
Katja
Lisa &
Torben
Kerstin &
Martin
Christoph Kow. &
Stefanie K.
Kerstin &
Matthias L.
Veronica & Mario
Veronica & Mario
Veronica & Mario
Veronica & Mario
Veronica & Mario
Blasius &
Anna A.
Veronica &
Mario
David &
Stephanie F.
David &
Stephanie W.
David &
Anika
Mike &
Anna A.
Dominic &
Bianca
Christian R. &
Ivonne
Markus &
Julia G.
Anika Hoepken & Kerstin Winkels
67
Thomas Hahn
06
11
08
13
10
11
16*
13
15
14
*) Jahrgangsstufenleiter!
Er hatte jeder Zeit ein offenes Ohr für die Probleme seiner Bobos und fährt
definitiv das kultigste Auto des gesamten Lehrerkollegiums. Ohne jemals
einen anderen gehabt zu haben: Er ist der beste Jahrgangsstufenleiter!
68
Dr.Thomas
WinfriedHahn
Mellis
05
06
10
12
08
13
08
10
09
11
04
16*
02
13
12
15
11
f(x)=x²*x²-2,885*ln(x);
14 x=2
Angesichts
Er
hatte jederder
ZeitTatsache,
ein offenesdass
Ohr er
fürmit
die5Probleme
Frauen zu
seiner
Hause
Bobos
leben
und muss,
fährt definitiv
hält er
sich als Mathe- und Informatiklehrer recht gut. Wir hätten ja fast gesagt,
überprüfen Sie einmal die Rechte der Novell-Gruppe MEL02 und die
Adminstratorpasswörter.
69
Meinolf Rengshausen
06
13
00
08
02
01
k.A.
10
13
07
Alea iacta est - das bekannte Sprichwort ist für diesen Power-Sauerländer bei
der Notengebung scheinbar Programm. Kann ansonsten mit seiner
Lebenserfahrung durchaus überzeugen. Engagiert sich außerhalb des
Unterrichts auch für hitzige Podiumsdiskussionen.
(mit Bedenken)
70
Sonja Winkler
09
03
10
11
06
10
06
07
05
11
Wenn sie denn 'mal da ist, lässt sich nichts gegen ihren Unterrichtsstil
einwenden. Ihre unverkennbare Duftnote verrät ihre Anwesenheit schon
beim Betreten des Schulgeländes - das ist ein eindeutiger Frühwarn-Bonus!
71
Uta Vetter
09
02
05
05
07
08
02
05
03
10
In ihrem goldenen Koffer führt sie stets alle Geheimnisse der deutschen
Literatur mit sich. Besondere Auffälligkeit der Stundenprotokollfetischistin:
Nach 2-wöchiger Abwesenheit kommt sie stets braungebrannt zur Schule
(wohnt ihr Hausarzt auf Mallorca?)
72
Bernhard Hinkes
10
15
12
09
07
08
14
10
11
12
Warum sollten wir nicht aus Dosen trinken? Ist Kreidestaub biologisch
abbaubar? Captain Planet kennt die Antworten - er überzeugt neben
ökologischer Kompetenz jedoch auch noch durch seinen Spaß an der
Mathematik. Weiter so!
73
Werner Kettler
02
14
11
08
11
09
13
03
04
10
Wenn Blicke töten könnten, hätte unser Geschichte LK nicht einmal die 12.1
überlebt. Wann immer jedoch eine Musical-AG ansteht, ist er sofort Feuer und
Flamme - halt ein Leben für die Musik.
74
Theo Walczak
02
07
08
12
03
04
05
12
13
11
Er ist ein eingeschleuster Drogenfahnder des FBI, kann seine Alibi-Tätigkeit als
Biologielehrer aber trotzdem recht gut spielen. Lediglich ab und zu scheint er derart
"motiviert" zu sein, dass seine Schüler sich vollkommen ohne seine Unterstützung
durch viele Seiten Arbeitsmaterial kämpfen müssen.
75
Ludger Stein
10
08
10
10
14
13
09
07
04
10
Hardcore-Jogger, der anscheinend keinen Kamm zu Hause hat. Wir empfehlen
Herrn Assauer eine sofortige Aufnahme in den S04-Kader - wenn man dem
Kollegen Disselkamp glauben darf.
76
Ihr duerft gehen und ich..
Allerdings habt ihr mir auch einige Jahre am
Abtei-Gymnasium voraus. Als ich 1995 an dieser
Schule Lehrer wurde, traf nahezu die gesamte
Jahrgangsstufe 8 dasselbe Schicksal, und dieses
trug meinen Namen. Die 8b war die glücklichste
von allen vier Klassen, da ich auch ihr
Klassenlehrer wurde. – Oder war es doch die
8a?!
Einige von euch sind mich dann für ihr weiteres
Schüler/innenleben auch nicht mehr losgeworden, andere hat das Schicksal in Form der
immer wieder neuen Kurs-zusammensetzungen
nur für kurze Zeit in meinen Notenkalender
gespielt.
Ausgestattet mit einem Abschlusszeugnis und mit
der einen oder anderen weiteren Qualifikation
(Der, dem sie (es) fehlt, sei meines Mitgefühls
gewiss.) sowie mit einem gewissen inneren und
äußeren Abstand werdet ihr erkennen, dass wir
doch gar nicht so böse zu euch waren.
Mich in Erinnerungen an einzelne Episoden
unserer gemeinsamen Zeit zu ergehen, dafür gibt
es noch Gelegenheit zu eurem silbernen
Abiturjubiläum i.J. 2027, und außerdem bin ich
dazu auch noch nicht senil genug. Insgesamt war
unser gemeinsames Tun für mich immer eine
positive Herausforderung, es hat mir Freude
bereitet (Der Lehrersmann muss immer auch
Schauspieler sein.) und mich nicht nur an
Erfahrung reicher gemacht.
Abschließend wünsche ich euch, dass ihr immer
eine beste Freundin, einen besten Freund habt,
der euch vom größten Unsinn abhält, und dass
ihr immer einen Euro mehr auf der Tasche habt,
als ihr ausgeben müsst.
Euer Ulrich Eberwein
Klümpen: "Dann arbeitet mal ein Konzept für ein Kurstreffen aus!"
Dominic: "Traumlandpark!"
Hahn: "Look at this fucking text!"
Hinkes: "Mensch ey, ihr rutscht hier manchmal auf ein Niveau ab, das ist unter Schalke!"
Janish: "In der Ringparabel dachten die Brüder nur an das Eine..."
Klümpen: "Was ist denn hier los? Das muss ich heute erst einmal meinem Therapeuten erzählen!"
77
Es war einmal.. damals in El Hamborn
Ein Maerchen aus tausendundeiner Stunde
Vor langer, langer Zeit lebten weit im Westen
eines abendländischen Reiches vier kleine
Räuberhorden, die bis dahin versucht hatten,
unabhängig voneinander ihr karges Leben als
Zwergenräuber zu fristen. Als sie jedoch älter
wurden, war es an der Zeit, sich zu einer großen
Räuberhorde zusammenzurotten, um gemeinsam
den großen Coup zu landen, der es ihnen
ermöglichen sollte, ihr weiteres Leben sorglos in
Saus und Braus zu verbringen.
Die Gang
Da der Weg dorthin jedoch lang und beschwerlich
war, wurde ihnen ein Räuberhauptmann an die
Seite gestellt, der ihnen einerseits helfen sollte,
ihre Raubzüge zu planen, andererseits aber auch
darauf achten musste, dass sie von diesen mit
allerlei Gold, Silber und anderem wertvollen
Geschmeide beladen zurückkehrten.
Direkt nach ihrem Zusammenschluss war die
Räuberschar ziemlich groß, und die Räuber
glaubten, je nach ihren besonderen Talenten ihre
Beute auf unterschiedlichen Wegen machen zu
können,
was
den
Räuberhauptmann
zwangsläufig vor das Problem stellte, dass seine
Weisheit nicht groß genug war, um alle Banden
auf ihren unterschiedlichen Raubzügen zu
begleiten. Also fanden sich die Räuber zu
kleineren Gruppen zusammen, denen wiederum
ein Alträuber beratend und lenkend an die Seite
gestellt wurde, um dafür zu sorgen, dass sie ihren
Job auch vernünftig erledigten.
Die Wende
Nun lebten unsere Räuber zwar in einer rauen
und wilden Gegend, doch hatten sich selbst dort
nach
langen
Bemühungen
zivilisiertere
Lebensformen zumindest insoweit durchgesetzt,
dass sie nicht mehr mit Knüppeln und Keulen auf
Raubzug gingen, sondern versuchten, ihre
Schätze unter Anwendung der geheimnisvollsten
Weisheiten zu mehren, in deren Anwendung sie
in ihren jeweiligen Kleinbanden unterwiesen
wurden. So benutzten einige in ihren geheimen
Unterredungen die fremdartigsten Laute, andere
wiederum redeten in der ihnen allen (zumindest
weitgehend) geläufigen Sprache, allerdings
zumeist
über
derartig
geheimnisvolle
Schriftstücke, dass deren wahre Bedeutung allen
bis auf einen kleinen Kreis Eingeweihter
weitgehend verschlossen blieb. Eine weitere
Räuberschar beschäftigte sich intensiv mit dem
Leben ihrer Ahnen und Urahnen, um aus deren
Erfahrungen Weisheiten für die Planung ihrer
eigenen Raubzüge zu gewinnen und wiederum
eine andere versuchte dies, indem sie die
Geheimnisse zu erkunden versuchte, mit denen
Kleinst- und Kleinräuber an das harte Leben in
einer Bande gewöhnt wurden, wobei sie dies
zumeist an Hand von Beispielen einer
morgenländischen Räuberbande tat, deren
eigentliches Siedlungsgebiet weit im Südosten
lag.
Die Anderen
Zu guter Letzt gab es noch zwei kleinere
Räuberhaufen, die bei ihren Zusammenkünften
auf die Verwendung sprachlicher Zeichen
weitgehend
verzichteten,
sondern
über
mysteriöse
Formeln,
Abbildungen
und
Geheimcodes
miteinander
kommunizierten.
Geschah dies in der einen Bande noch auf
vergleichsweise altväterliche Art und Weise, also
unter weitgehender Verwendung traditioneller
78
Schreibwerkzeuge, so verbrachten die Mitglieder
der anderen den Großteil ihrer Zeit vor gar
wundersamen flimmernden Geräten, von denen
sie sich wertvolle Hilfe bei der Bewältigung der
wahren Probleme ihres Räuberdaseins erhofften.
In regelmäßigen Abständen, immer ungefähr
dann, wenn die Sonne auf ihrer Jahresbahn am
höchsten und wenn sie am tiefsten stand, wurden
die Räuber in einen tiefer gelegenen Teil der
Räuberhöhle gerufen, wo sie dann ihre bis dahin
erbeuteten Schätze vor dem Räuberhauptmann
ausbreiten mussten. Einige konnten bei diesen
Treffen dem Hauptmann zu dessen Freude und
Genugtuung Haufen von Gold und Silber zu
Füßen legen, bei vielen fanden sich neben
gelegentlichem
Gold
und
Silber
auch
Gegenstände aus Bronze und Blech, und einige
wenige hatten zum Entsetzen des Hauptmanns
fast nur wertlosen Tand vorzuweisen, wie man ihn
aus jedem Kaugummiautomaten im letzten
dreckigen Winkel des Basars ziehen konnte.
Diese Unglücklichen schalt der Hauptmann dann
auf das heftigste und drohte ihnen für den
Wiederholungsfall die grausamsten Strafen – von
der Degradierung in die nächst niedrigere
Räuberschar bis hin zum völligen Ausschluss aus
der Räubergemeinschaft – an.
mussten, was einige vor unerwartete Probleme
stellte und die begleitenden Anführer mehr als
einmal
an
den
Rand
des
Nervenzusammenbruchs brachte. Alles in allem
bewährte sich die Räuberschar jedoch prächtig,
und nachdem alle Abenteuer bestanden und die
schwankenden
Behausungen
zur
nicht
unerheblichen Erleichterung der eigentlichen
Besitzer
in
schwimmfähigem
Zustand
zurückgegeben waren, feierte man zusammen
mit den zwar zum Teil gewöhnungsbedürftig
gewandeten, aber gar nicht so blutrünstigen
Ureinwohnern ein Fest und machte sich am
nächsten Tag mit allerlei unterwegs erworbenen
Beutestücken beladen auf den Rückweg in die
heimische Räuberhöhle.
Es war einmal . . damals in El Hamborn
Der harte Kern
So geschah es, dass die ursprüngliche
Räuberschar bereits sichtbar geschrumpft war,
als man sich zu einem gemeinsamen Beutezug
hoch in den unwirtlichen Norden auf den Weg
machte, um sich dort zu bewähren und weitere
Schätze zu sammeln. Trotz ihrer dezimierten
Anzahl waren die Räuber voller Tatendrang und
Mut und ließen sich weder von den
Beschwerlichkeiten der Fahrt, noch von den
Erzählungen über ein dort angeblich hausendes
Ungeheuer und die blutrünstigen Gebräuche der
dortigen Ureinwohner abschrecken. Weniger als
die erwarteten Gefahren machten den Räubern
jedoch die Unbillen des nordischen Wetters zu
schaffen, zumal sie sich auf ungewohnt
schwankenden Transportmitteln fortbewegen
Die Reifeprüfung
Nicht lange nach der glücklichen Rückkehr von
diesem abenteuerlichen Raubzug erging aus der
nahe
gelegenen
Provinzhauptstadt
die
Anordnung des Kalifen, dass es nun bald an der
Zeit sei, dass sich die Räuberbande in einem
abschließenden
Coup
bewähre,
um
zu
überprüfen, ob sie denn dem wirklichen
Räuberleben
auch
gewachsen
sei.
Betrüblicherweise herrschte aber zu jener Zeit
unter der für das Räuberwesen zuständigen
Ministerin – einem gar garstig Weib – und ihren
Großwesiren eine leichte Verwirrung darüber,
was denn einen vielversprechenden Jungräuber
eigentlich ausmache und wie er seinen
abschließenden Coup zu landen habe, sodass
der Räuberhauptmann nebst versammelter
Räuberschar die letzten Monate in der
altvertrauten Räuberhöhle in wachsender Unruhe
verlebte.
Da der Räuberhauptmann und seine übrigen
Anführer jedoch wussten, dass sie ihre
Nachwuchsräuber sorgsam in die vielfältigen
Geheimnisse der Räuberei eingewiesen hatten,
gingen sie fest davon aus, dass auch dieses
Märchen so enden würde wie alle ...
... mit einem Happy End!
Thomas Hahn
79
Liebe “13er” “Frau Nonn (-Hahn), möchten Sie nicht einen
kleinen Artikel für unsere Abi-zeitung schreiben?”
.... ZÖGERN, und auf die nochmalige (nette!)
Anfrage hin sitze ich nun hier...
(1) überzeugt davon, dass ich nichts „Lustiges“
erzählen werde, denn ihr könnt sicher sein:
WITZE ERZÄHLEN kann ich einfach nicht;
(2) gleichermaßen davon überzeugt, nichts
„KRITISCHES“ schreiben zu wollen, denn (a)
habt ihr dies wahrscheinlich hinreichend von mir
gehört und (b): siehe Punkt (4);
(3) um mich nicht „zu drücken“ und / aber
(4) wirklich nur wenig auf diesem schriftlichen
Wege euch „mitgeben“ zu wollen, denn irgendwie
habe ich das Gefühl, dass dies in diesem Fall
doch nicht ganz mein Part ist.
Wie dem auch sei: Mittlerweile befinden wir – ihr
„13er“ und wir, die euch unterrichtenden
Kolleginnen und Kollegen – uns bereits
ZWISCHEN DEN ZEITEN:
Das erste Halbjahr der letzten Jahrgangsstufe
liegt hinter uns – vor uns (euch!) die letzten
„normalen“
Klausuren
in
13/II,
die
Abiturprüfungen und: euer Abschied von uns.
Dieser letzte Gedanke führte mich zu einem
kleinen Buch mit dem Titel „Geh deinen Weg“
(von Margot Bickel und Hermann Steigert), das
ich selbst vor etlichen Jahren (zu welchem Anlass
wohl?) geschenkt bekommen habe; diesem habe
ich die folgenden Gedanken entnommen:
Beständiges
wiederkehrendes
Ringen
um die
ehrliche
Entscheidung
werde ich mir treu bleiben
oder
wähle ich den einfacheren Weg
In diesem Sinne wünsche ich euch von Herzen
alles erdenklich Gute für euren weiteren
Lebensweg, eure
Bochum, den 25/02/2002
Klümpen: "Mensch Jens, lauf doch mal gerade. Du rennst ja 'rum wie ein Kartoffelsack, die
Orthopäden freuen sich schon auf Dich."
Brandt: "Wie ist Kraft definiert?"
Martin: "Weg mal Strecke."
Jens: "An erster Stelle steht mein eigenes Wohlbefinden - nach mir Sintflut!"
Mathias B.: "..nach ihm die Hungersnot..."
Hinkes: "Jetzt bist Du zu spät Vanessa, vielleicht bekommst Du kein Eis mehr. Eugen und
Dominic holen gerade welches."
Vanessa: "Häh?"
Hinkes: "Vielleicht - kein - Eis - Du - nicht!"
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Adasczinski, Anna
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Sado – Anna
“Ich vermiss’ mein Bärchen!”
Anti – Handy – Front
Andrae, Sabrina
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Deutsch – Fetischistin
Kampfdackel
Schluckspecht
Aklender, Eugen
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Baba
Schnorrer
Russe
Angenendt, Patrick
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„Ich will keine Frau, ich will einen Corsa!“
der Mann mit der größten Butterbrotdose der Stufe
Angler 1
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Becker, Stefan
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Kettlers Liebling
„weiter“ Schulweg 1
Zöllner 1
Biallowons, David
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„Because I got high...“ 1
Biwo
Postman
Party Keller
Bienen, Thomas
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Mr. Lexikon
BVB – Fan 1
DJ Bienen
Briciks, Mario
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Neumühler Proll
Scottish King of Fish
“Ich trau’ dir nicht über’n Berg!”
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Buck, Catherin
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„Nein, das ist kein Behindertenauto!“
Weltenbummlerin
Ein Jahr Amerika und zurück 1
Dobritzsch, Stefan
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der coolste Gang der Stufe
wandelnde Duftwolke
Schwätzer
Volleyball „Ass“
Telefoniert im Unterricht
Eschenbruch, Julia
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Frauenquote im Geschichte – LK
Grease 1
Abtei – Jugend 1
Falzewski, Eva
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Zwerg
„Oh, ich hab `ne SMS gekriegt“
Danger
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Federl, Veronika
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„Love is in the air“
Miss America
Flor, Pierre
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Talk show – Hopper
Dorfältester
Ausdrucksgenie
“Ich bin immer nur zweite Wahl!”
Ganster, Sonja
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Gehrt, Markus
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„Ein Punkt in Mathe genügt!“
Goldlöckchen
„Because I got high...“ 2
Delta – Queen
Jakub ?!
Lady in pink
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Görnert, Julia
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Party – Auto
Intensive Verbindungen zum Clauberg
„Lieblingsfach“: Englisch
Götz, Torben
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Spieglein, Spieglein an der Wand 1
„Hab’ den Bus verpasst!“
Wäre gern 1,70m !
Parlez – vous français ?
Helling, Jessica
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Hoepken, Anika
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Martins Staatsfeind Nr. 1
Nicht ohne meine Kerstin
Zöllner 2
Bitte nicht so laut !
Extremer Bewegungsdrang
Muckefuck
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Hülemeier, Daniela
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verliebt, verlobt... Hochzeit am 20.06.2006
Danni
Ein Jahr Amerika und zurück 2
Jasinski, Stefanie
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beste Imitatorin
„Können wir gehen?“
Psycho
Joschko, Anna
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Kähmann, Stefanie
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großer Männerverschleiß
pinker Twingo
Mein Tattoo und ich
chronische Zuspätkommerin
Blasenschwäche
Rengo – Freundin
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Klein, Matthias
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Holland
DJ Butterfly
Angler 2
Kleinebreil, Benedict
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Maaaauuus!
Benne
Sportler aus Leidenschaft
Kowalewski, Christoph
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Romeo
Kowalski
Traum aller Schwiegermütter
Kozicz, Magdalene
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Die Blonde mit den braunen Haaren
Kleine
TQ – the queen
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Kraemer, Torsten
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“Hausaufgaben? Hatten wir denn was auf?“
Torti
ABI mit 18
Computerfreak 1
Kreyenberg, Christoph
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“Bienchen, bestäub mich!”
Keksfetischist
Tanga
Haaaatschi ( mal 10 )
Kulig, Andreas
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Landau, Christian
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Pantoffelheld
Dannis Keks
Technik – AG 1
Nasenbär
Seine Haare stehen immer
Fahrradfahrer 1
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Lazar, Lukas
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„Warte bis ich mein Breitschwert habe!“
Wer hat Angst vor’m schwarzen Mann?
Ludger
Lulu
Lind, Janine
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„Ich dusche ohne Vorhang!“
Nicht ohne meine Ramona
Jenseits der Stille 1
Lüdtke, Matthias
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Manikath, Janish
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Jendereks Liebling
Stille Wasser sind tief 1
Fahrradfahrer 2
Ramazottl
Mein dickster Freund Mellis
Nicht ohne meinen Computer
Robert
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Masuch, Lisa
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Astro – Woche
Händchenhalten im Unterricht
Nicht ohne meine Maus
Niehnus, Katja
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Karla Kolumna, die rasende Reporterin
Esprit – Goldcard Inhaberin
„Eigentlich...!“
Seminarratte 1
Nitz, Michaela
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Pellny, Norbert
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Kellers Johannes
Kein Latinum
„... ähm.....“
„... Sexpartnerin...“.
Psycho – Lexikon
Stille Wasser sind tief 2
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Priebs, Tobias
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Priebsi
Fahrradfahrer 3
Stille Wasser sind tief 3
Prinz, Julia
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„Was soll ich mit meinen Haaren machen?“
„Porno“ – Klamotten
Julchen
Radziwon, Jakub
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Sonja ?!
Macho – Man
Fährt gerne gegen Bäume
Bleifuß
Sex, drugs and Rock’n’roll
Rickers, Christian
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Ich verzeih meiner Ivonne alles!
Besoffen von Fanta Limette
Technik – AG 2
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Rickers, Sebastian
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gute – Laune – Mensch
Wastl
Technik – AG 3
Romanski, Paul
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Star Wars
Kürzester Schulweg
Zöllner 3
Schlemann, Michael
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Schlemi
Der 2 – Meter – Mann
BVB – Fan 2
Fahrradfahrer 4
Schmucker, Fee
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„Rettet die Tiere, sie sind besser als Menschen!“
Queen of the Fußpilzcenter
“Marxloh ist gar nicht so schlecht!”
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Schneider, Anke
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Spieglein, Spieglein an der Wand 2
Tanzmariechen
„Nein, ich bin nicht stur, ich habe Recht!“
Schneider, Martin
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Martin Schneider, Säufergott!
Ich und mein Toast
Tipp an alle kleinen Mädchen: Steigt nie in sein Auto!
Scholten, Christian
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Fliegenbein
Totengräber
Dunkle Musik
Computerfreak 2
Schüller, Julia
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„Ich sehe nicht aus wie mein Bruder!“
Jule
Fußfetischistin
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Serve, Ivonne
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„Wir sind nur gute Freunde!“
passt auch in Größe 38/40
Skrynecki, Sebastian
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Alte Hippe
Hat die geilsten Frauen – an der Wand
Skrynezki
Smolik, Jolante
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Spies, Ramona
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Kettenraucherin
Nicht ohne meine Janine
Jenseits der Stille 2
bleibt schon mal gerne im Schlamm stecken
Jola
„Ich reiß mir hier den Arsch auf...“
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Stalberg, Dominic
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Stalle
Nie ein Buch außer „Jannis, der Schwammtaucher“ gelesen
MSV
Wo ist meine Frau?
Joggen für Olympia
Szczurek, Blasius
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Blasi
Frustrierter Abi – Zeitungschef
Seminarratte 2
Tetz, Pia
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Handy – Mania
Paradiesvogel
Feuerkopf
Quasselstrippe
Winkels, Kerstin
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Julia
Kichererbse
Nicht ohne meine Anika
Mein vielbeschäftigter Freund Matthias
Zöllner 4
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Wittges, Bianca
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Museumsbesuch in einer europäischen Hauptstadt? – Nee,
ich geh lieber shoppen!
Stalles Frau
Bibi
Woiczinski, Evelyn
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Puschel – Fan
HeJu – Jugend
„Oh neeeiiin!“
Wörmann, Stephanie
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Zick, Esther
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schwarze Witwe
„Boah, wat denn?“
„Boah, ich muss auf Klo!“
Patty Simcox
„Well ähm, ... in America...“
Abtei – Jugend 2
Ein Jahr Amerika und zurück 3
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Die Fahrschule Werner Althaus
bietet Ihnen eine preiswerte
und kompetente Ausbildung in
allen Klassen.
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Schottland, Lehrer..
Impressum
- was fuer ein Raetsel üuebrig blieb
-LoesungIn Schottland haben wir nach Nessie gesucht – wie so viele vor uns.
Mit den Booten starteten wir auf unserer Jahrgangstufenfahrt von Inverness!
Ein Mettbrötchenfetischist an unserer Schule??? – Das kann ja nur der Mellis sein!
Rengshausen vor seinem Päda-LK: „Goethe war ein denkender Maggiwuerfel !“
Von Herrn Hahn wird ein Dummkopf oder ein Schüler seiner Stufe gern auch als Bobo bezeichnet!
Wer unterrichtet Geschichte, Religion und Latein und kocht auf Kurstreffen in den Weihnachtsferien
gute Tomatensauce? - Eberwein
Gefunden haben wir das Monster von Loch Ness im Monster Exhibition Centre.
Auf der Jahrgangstufenfahrt in Schottland sorgten vor allem die Schleusen (gern auch fünffach) für so
manchen Schweißausbruch...
Frau Vetter erfreut ihre Kurse am Anfang jeder Stunde mit der Verteilung der Stundenprotokolle.
Herr Hahn und Frau Nonn-Hahn haben im Juli geheiratet.
Wer backt „original“ amerikanische Pancakes mit Vollkornmehl? – Stein
In Fort Augustus trafen wir auf der Studienfahrt einen echten Highlander - allerdings nur im Museum!
Wer war der Herr über „Romeo und Julia“? - Disselkamp
In der 13.2 „begeisterte“ Frau Semrau ihren Franz-Kurs mit Vokabeltest und Referaten.
Informatik bei Herrn Brandt sorgte Montags in den ersten beiden Stunden für viel „Begeisterung“.
Das Lösungswort ist ein – etwas sehr wörtlich ins Englische übersetzte – Sprichwort:
My lovely Mister singer–club
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Best of Deutsch-LK Vetter
Stundenprotokolle von begeisterten Teilnehmern
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Wir befassten uns...
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http://www.elitegames-mag.net
Das Online-Spiele-Magazin für Dich!
- Jeden Tag brandeue News aus der
Spieleszene
- Jede Menge Testberichte zu
topaktuellen Spielen
- Gamer-Forum für Diskussionen, die
Dich interessieren!
... und warum bist Du jetzt noch offline?
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Impressum
Chefredakteure (V.i.S.d.P.):
Anika Hoepken
Blasius Szczurek
Redakteure:
Anna Adaszynski
Julia Eschenbruch
Torben Götz
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Paul Romanski
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Auflage:
Preis:
550
2,50 EUR
Kleingedrucktes:
Wir möchten hiermit noch einmal bewusst betonen, dass dieses Werk der Unterhaltung dient
und hinsichtlich der Kritik an einzelnen Personen nicht allzu ernst genommen werden sollte.
Empfehlung:
Bitte beachtet bei Kaufentscheidungen die Werbung unserer Inserenten.
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Was sonst noch so war..
Die Facharbeiten wurden wohl nicht allzu ernst genommen, was
Herrn Hahn zu einem interessanten Rundschreiben veranließ:
Irgendwie sieht Norbert P. da
nicht so frisch aus...
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Auszug aus einem Kursheft:
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Was hat Matthias L. da gemacht?
Guten Morgen, Jolante!

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