Jahresbericht 2013 des Landkreises München

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Jahresbericht 2013 des Landkreises München
Landratsamt München
Jahresbericht 2013
2013
Chronik
Berichte
Statistik
Ehrungen
Vorwort zuM Jahresbericht 2013
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
verehrte Leserschaft,
das Jahr 2013 war das letzte volle Geschäftsjahr der Kreistags-Amtsperiode 2008 – 2013. In diesen zwölf
Monaten konnten neben zahlreichen wichtigen Beschlüssen auch viele wegweisende Projekte begonnen
und zum Teil auch schon zum Abschluss gebracht werden.
So wurden zum Beispiel die ersten Ehrenamtskarten ausgegeben und der Landkreispass, der die Inhaber
u. a. zum Erwerb eines vergünstigten MVV-Tickets berechtigt, auf den Weg gebracht. Der Grundstein für
die erste Fach- und Berufliche Oberschule im Landkreis München wurde gelegt und sowohl der Nahverkehrsplan als auch das Klimaschutzkonzept des Landkreises wurden verabschiedet.
Ein Thema, das sowohl den Landkreis als auch die Kommunen das ganze Jahr über beschäftigt hat, ist die
Unterbringung der immer weiter zunehmenden Anzahl von Asylbewerbern. Hier geht es nicht nur um
die Verfügbarkeit angemessenen Wohnraumes, sondern auch um eine umfassende Betreuung der Asylsuchenden, die zum großen Teil schwer traumatisiert sind und sich in einem neuen Kulturkreis zurechtfinden müssen.
Über diese und viele andere Themen gibt der Jahresbericht 2013 Auskunft.
Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre und verbleiben
mit herzlichen Grüßen
IhreIhr
Johanna RumschöttelChristoph Göbel
Landrätin bis April 2014
Landrat seit Mai 2014, stellv. Landrat bis April 2014
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4
Inhaltsverzeichnis
Verwaltung
Bürgerservice
Politik
Wahlen
Familie
Gesellschaft
Gesundheit
Soziales
Chronik
05
Berichte
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Ein Dankeschön im Scheckkartenformat. Der Landkreis München führt die Bayerische
Ehrenamtskarte ein
„lebenswert - liebenswert“ – ein Motto wird Programm. Eine Ausstellungsreihe spiegelt
die Vielfalt des Landkreises wider
Integrationshelfer in der inklusiven Schule. Der Landkreis München startet zum
Schuljahr 2013/14 ein Pilotprojekt
Die staatliche Schwangerenberatungsstelle im Landratsamt München. Wichtige Anlaufstelle
zum Thema Schwangerschaft und Sexualpädagogik
Kindertagespflege wird stärker gefördert. Der Landkreis honoriert die verantwortungsvolle Aufgabe von Pflegepersonen
Bildung
Kultur
Freizeit
Sport
Der Schulbedarfsplan wird fortgeschrieben. Im Jahr 2010 wurde erstmals ein Gutachten über
die künftige Auslastung der staatlichen weiterführenden Schulen im Landkreis München erstellt
30 Jahre Staatliche Berufsschule München-Land am Standort Riem. Eine kleine Schule im
Herzen Münchens mit Zukunftspotential
Umwelt
Natur
Bauen
Wohnen
Der lange Weg zur Energievision 2050. Kreistag verabschiedet ein umfangreiches Klimaschutzkonzept
NaturErholung Isartal im Süden von München. Bayerischer Naturschutzfonds fördert die
Entwicklung eines Lenkungskonzeptes im FFH-Gebiet „Oberes Isartal“
Auto
Verkehr
Sicherheit
Ordnung
Wirtschaft
Arbeit
Gewerbe
Verbraucherschutz
Nahverkehrsplan für den Landkreis München verabschiedet. Eine neue Ära für den MVVRegionalbusverkehr im Landkreis München ist eingeleitet
Der Zustrom von Asylbewerbern nach Deutschland hält weiter an. Die Unterbringung der zugewiesenen Asylbewerber stellt weiterhin eine sehr große Herausforderung für den Landkreis dar
Zahl der Waffenkontrollen weiter erhöht. Aufbewahrungspraxis von Altbesitzern
und Erben wurde am häufigsten von den Kontrolleuren beanstandet
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Aufgabenstellung in der amtsärztlichen Begutachtung. Ein weites Spektrum von A wie
Asylsuchende bis Z wie Zolldienst
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DIE Abteilungen des Landratsamtes
48
Wichtige Mitgliedschaften
73
Beteiligungen
74
Ehrungen
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Impressum, Bildnachweis
82
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Chronik
Rückblick auf das Jahr 2013
6
Chronik
Die polnische Generalkonsulin, Justyna Lewańska, zu Besuch bei der Landrätin
Neujahrsempfang des BLSV Kreises 13
JANUAR
01. 
Das Projekt Personalbemessung der sozialpädagogischen Dienste im Kreisjugendamt (PeB) wird bis
Dezember 2013 weitergeführt und zum Abschluss gebracht. Das Ergebnis führt zu einer umfangreichen
Stellenmehrung, einer neuen Hierarchieebene im Aufgabenbereich der Allgemeinen Jugend- und Familienhilfe sowie zu einer Auflösung des Fachdienstes „Sozialpädagogische Familienhilfen“. Die Allgemeine
Jugend- und Familienhilfe des Kreisjugendamtes München ist an Stelle der bisherigen drei Regionalgruppen nun in vier Gruppen aufgeteilt.
14. 
Die neue polnische Generalkonsulin in München, Justyna Lewańska, kommt zum Antrittsbesuch bei
Landrätin Johanna Rumschöttel ins Landratsamt. Neben dem persönlichen Kennenlernen sind vor allem
die Partnerschaften mit den Landkreisen Krakau und Wieliczka Gegenstand des Gespräches. Lewańska
ist seit September 2012 Generalkonsulin in München und betreut die Bundesländer Bayern und BadenWürttemberg.
18. 
Zum Neujahrsempfang des THW-Ortsverbandes München begrüßt Ortsbeauftragter Andreas Frank
zahlreich erschienene Gäste aus Politik, von Behörden, Hilfsorganisationen sowie Mitglieder, Freunde und
Förderer des Technischen Hilfswerkes. Er bedankt sich bei den Förderern und Unterstützern des Ortsverbandes, von deren Spenden ein Transportfahrzeug angeschafft werden konnte.
19. 
Einführung des neuen Scheckkartenführerscheines und neuer Fahrerlaubnisklassen. Wer im Besitz
eines ausländischen Führerscheines, eines Dienstführerscheines oder eines alten deutschen Führerscheines ist, hat in der Führerscheinstelle des Landratsamtes München die Möglichkeit, diesen in einen neuen
Scheckkartenführerschein umschreiben bzw. umtauschen zu lassen.
22. 
Die Wasserschutzgebietsverordnung der Gemeinde Grasbrunn vom 13. Dezember 2012 für die Brunnen
III und IV im Höhenkirchner Forst für die öffentliche Wasserversorgung der Gemeinde Grasbrunn tritt in Kraft.
26. 
Landrätin Johanna Rumschöttel nimmt als Ehrengast aus dem Landkreis München am feierlichen Konzertabend „Perlen des Landkreises Krakau“ im Auditorium Maximum der Jagiellonen-Universität in
Krakau teil.
29. 
Neujahrsempfang des Bayerischen Landes-Sportverbandes (BLSV), Kreis 13. Der BLSV Kreis 13 ist
für den Landkreis München zuständig, unterstützt die örtlichen Vereine und ist bewährter Partner bei der
Organisation diverser großer Sportveranstaltungen des Landkreises.
30. 
Die Wanderausstellung „Stadt, Land, Fluss – 150 Jahre Land um München rechts und links der Isar“,
die zum Jubiläum der Landratsämter im Jahr 2012 konzipiert wurde, geht zum ersten Mal auf Reisen.
Bis Ende Februar ist sie in der Gemeinde Ottobrunn zu sehen.
Landratsamt München / Jahresbericht 2013
Feierliche Übergabe der Bayerischen Ehrenamtskarten durch Staatsministerin
Christine Haderthauer (links) und Landrätin Johanna Rumschöttel (rechts)
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19. First-Responder-Symposium
FEBRUAR
„Grüne Berufe sind voller Leben - Zukunft braucht Nachwuchs!“ Unter diesem Motto beginnt mit der
Auftaktveranstaltung an der Staatlichen Berufsschule München-Land der 31. bundesweite Berufswettbewerb (BWB) der deutschen Landjugend, an dem auch Schüler der Staatlichen Berufsschule
München-Land teilnehmen.
 05.
Zum ersten Mal wird die zum 1. Januar 2013 im Landkreis München eingeführte Bayerische Ehrenamtskarte offiziell verliehen. Staatsministerin Christine Haderthauer und Landrätin Johanna Rumschöttel
übergeben das Dankeschön im Scheckkartenformat im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im
Bürgerhaus Unterföhring an 90 ehrenamtlich Tätige aus dem Landkreis München (s. a. S. 22f.) .
 05.
Das 19. First-Responder-Symposium des Kreisfeuerwehrverbandes München findet in der Stadt Unterschleißheim statt. Themenschwerpunkte der Veranstaltung sind diesmal Einsätze außerhalb der Routine:
Massenkarambolage auf der BAB A8 im Nebel mit 150 Fahrzeugen, Crashrettung und Traumaversorgung,
Sonder- und Wegerechte für First Responder, Umgang mit belastenden Einsätzen am Beispiel der Costa
Concordia, Reanimationsgeräte sowie Aspiration im Rettungsdienst. Die zahlreichen Teilnehmer kommen
aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland.
 23.
MÄRZ
Der Kreistag beschließt die Einführung eines LandkreisPasses. Der LandkreisPass bietet berechtigten
Bürgerinnen und Bürger des Landkreises München, u. a. Arbeitslosengeld II - Empfängern oder auch
Inhabern der Ehrenamtskarte, eine Vielzahl von Vorteilen. Neben Preisnachlässen und Vergünstigungen
bei teilnehmenden kommunalen Einrichtungen und Gewerbetreibenden aus der Privatwirtschaft, haben
Inhaber des LandkreisPasses die Möglichkeit, die IsarCard S - Landkreis München zur Benutzung der Verkehrsmittel des MVV für das Gesamtnetz zu einem vergünstigten Preis zu erwerben.
 08.
Laut Beschluss des Kreisausschusses werden Beförderungskosten für die Schüler der verlängerten
Mittagsbetreuung an der Rupert-Egenberger-Schule in Unterschleißheim ab dem Schuljahr 2013/2014
im Rahmen einer freiwilligen Leistung übernommen.
 11.
Der Kreisausschusses beschließt, auf einem kreiseigenen Grundstück in Putzbrunn eine Asylbewerberunterkunft zu errichten (s. a. S. 42f.).
 11.
Die Ausstellung „Stadt, Land, Fluss“ wandert weiter durch den Landkreis und ist bis 8. April in Aschheim
zu sehen.
 14.
8
Chronik
Treffen der ehrenamtlichen Helfer der Tische und Tafeln
Ausstellung der Gruppe ZAK 2020 „Wer bin ich?“ im Landratsamt München
MÄRZ..
14. 
Im Rahmen des Runden Tisches gegen Häusliche Gewalt für den Landkreis München unter der Leitung
der Interventionsstelle Landkreis München wird das seit 2011 auch in München laufende Jungen-Förderprojekt „HEROES – Gegen Unterdrückung im Namen der Ehre“ vorgestellt. Ziele des Projekts, in dem junge
Männer mit Migrationshintergrund ausgebildet werden und als Multiplikatoren arbeiten, sind Gewaltprävention durch Vermittlung von alternativen Verhaltensmöglichkeiten, Geschlechtergerechtigkeit und
Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Lebensentwürfen in einer interkulturellen Gesellschaft. Ein
zweiter Runder Tisch findet im Oktober statt.
20. 
Das Staatliche Gesundheitsamt organisiert die Heilpraktikerüberprüfung. Neben der allgemeinen Heilpraktikererlaubnis werden auch die Überprüfungen für die eingeschränkte Heilpraktikererlaubnis für die
Bereiche Psychotherapie und Physiotherapie vorgenommen. Eine zweite Überprüfung findet im Herbst
statt. Insgesamt melden sich im Jahr 2013 772 Kandidaten an.
28. 
Fertigstellung einer gemeinsam von der Landeshauptstadt und dem Landkreis München in Auftrag gegebenen Zustandserfassung des Isartals zwischen der Marienklausenbrücke und der südlichen Landkreisgrenze an der Ickinger Au. Das Gutachten, das auf rund 600 Seiten detailliert die Schutzgüter und
Belastungen des Isartals aufzeigt, stellt für den im November 2011 als Dialogforum, Infoplattform und
Austauschbörse gegründeten Arbeitskreis „NaturErholung Isartal im Süden von München“ eine unverzichtbare Grundlage für die weitere Planung im Isartal dar (s. a. S. 38).
April..
04. 
Jahresauftakt der Ortschronisten, Heimatpfleger und Ortsarchivare. Das Treffen versteht sich als
Forum für Information, Austausch und für offene Gespräche. Es werden Themen aus den Fachbereichen
sowie aktuelle Entwicklungen angesprochen.
11. 
Erfahrungsaustausch der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Tische und Tafeln im Landkreis
München. Zum fünften Mal begrüßt Landrätin Johanna Rumschöttel Vertreter der 13 Organisationen und
bedankt sich herzlich für ihr ehrenamtliches Engagement.
16. 
„Wer bin ich?“, diese klassisch philosophische Frage stellen sich die Künstlerinnen von ZAK 2020
(Zukunftswerkstatt - Arbeitskreis - Künstlerinnen Landkreis München). In ihren Arbeiten, die bis Mitte Mai
im Landratsamt München ausgestellt werden, betrachten die Frauen diese existenzielle Frage aus völlig
unterschiedlichen Blickwinkeln.
Landratsamt München / Jahresbericht 2013
Grundsteinlegung für die neue Berufliche Oberschule (FOS/BOS)
9
157. Kreisfeuerwehrtag in Sauerlach
APRIL
Mit der Einführung eines Umweltmanagementsystems nach der EG-Öko-Audit-Verordnung (EMAS) geht
auch das Landratsamt München einen eigenverantwortlichen Weg im Umweltschutz. Dazu gehören unter
anderem der freiwillige Umweltcheck, die Vorlage eines Fahrplans für Verbesserungen zu Gunsten unserer
Umwelt und regelmäßige Überprüfungen. Nach 2001, 2004, 2007 und 2010 erfolgt zum fünften Mal die
erfolgreiche Revalidierung des Öko-Audits durch einen externen Gutachter.
 16.
Der Arbeitskreis „NaturErholung Isartal im Süden von München“ informiert im Bürgerhaus Römerschanz in Grünwald erstmals Vertreter der angrenzenden Kommunen, von Gremien, Behörden und Institutionen sowie Grundeigentümer im Isartal über die Tätigkeit des Arbeitskreises und über die Umsetzung
der Resolution zum Schutz des Isartals. Vordringliches Ziel des Arbeitskreises ist es, Lösungen zu finden,
wie die Freizeitaktivitäten im Isartal so gesteuert werden können, dass die Natur langfristig keinen weiteren Schaden erleidet (s. a. S. 38).
 16.
Seit dem 1. Januar 2012 betreibt der Landkreis sein Sozialbürgerbüro. Teil davon ist ein eigenes Jobcenter für Langzeitarbeitslose. In einem Pressegespräch zieht Landrätin Johanna Rumschöttel Bilanz über die
Erfahrungen aus dem ersten Jahr. Mit einem ganzheitlichen und vernetzten Angebot aller Sozialleistungen soll den Kunden nachhaltig geholfen werden. Neben den eigenen Angeboten des Landratsamtes
sind nun auch Träger wie die AWO, die Caritas, die Innere Mission oder der Paritätische Wohlfahrtverband
für die Kunden im Landratsamt tätig. Im ersten Jahr nutzten rund 10.300 Personen diesen Service.
 17.
Beim 157. Kreisfeuerwehrtag in Sauerlach stellen 15 Feuerwehren in einer großen Ausstellung ihre neu
beschafften Feuerwehrfahrzeuge aus. Neben einem umfangreichen Bericht von Kreisbrandrat Josef Vielhuber über das Feuerwehrgeschehen im Jahr 2012 werden zahlreiche Feuerwehrkameraden ausgezeichnet. Für 40- bzw. 25-jährige ununterbrochene aktive Dienstzeit bei der Feuerwehr überreicht Landrätin
Johanna Rumschöttel an 24 Feuerwehrkameraden das vom Bayerischen Staatsminister des Innern verliehene Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold und an 58 Feuerwehrkameraden das Feuerwehr-Ehrenzeichen in
Silber. Auch Funktionsträger und Feuerwehrkommandanten aus den beiden polnischen Partnerlandkreisen kommen zum Kreisfeuerwehrtag.
 19.
Der Landkreis München feiert die Grundsteinlegung für die neue Berufliche Oberschule (FOS/BOS) in
Unterschleißheim. Die Schule wird die Ausbildungsrichtungen Wirtschaft und Verwaltung, Sozialwesen,
Technik sowie Gestaltung anbieten. Die Ausbildungsrichtung Gestaltung wird bisher in ganz Oberbayern
an keiner anderen staatlichen Fachoberschule angeboten.
 22.
Zum „Tag der Erneuerbaren Energien“ werden in elf Gemeinden innovative Hauskonzepte und Anlagen präsentiert, die verschiedene Arten regenerativer Energien nutzen und den praktischen Umgang mit
Erneuerbaren Energien zeigen.
 27.
10
Chronik
Ortschronisten, Heimatpfleger und Ortsachivare bei ihrem fünften Studientag
Einsatz der Kreisfeuerwehr beim Junihochwasser
APRIL..
27. 
Den Kopfschmuck des gesamten in ihren Jagdrevieren im letzten Jahr erlegten oder verendet aufgefundenen Schalenwildes (Paarhufer) müssen die Revierinhaber im Landkreis München Ende April im Bürgerhaus
Putzbrunn vorlegen. Im Rahmen der öffentlichen Hege- und Naturschutzschau des Jägervereins München-Land soll die Abschusserfüllung kontrolliert, die zahlenmäßige und strukturelle Wildbestandsentwicklung aufgezeigt sowie der Öffentlichkeit ein Überblick über die Tätigkeit der Jägerschaft gegeben werden.
MAI..
06. 
Der Kreisausschuss beschließt, auch für das Jahr 2013 wieder eine Wiesnbusaktion während des Oktoberfestes durchzuführen. Das Fahrplanangebot orientiert sich an der Leistung des Vorjahres und umfasst
ein Kostenvolumen von ca. 30.000 Euro, welches vom Landkreis als freiwillige Leistung getragen wird.
06. 
Der Stiftungsrat des Bayerischen Naturschutzfonds beschließt, das gemeinsam von Stadt und Landkreis
München beantragte Projekt „NaturErholung Isartal im Süden von München“ mit insgesamt 150.000
Euro finanziell zu unterstützen. Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf 300.000 Euro. Stadt und
Landkreis München teilen sich den Eigenanteil (s. a. S. 38).
16. 
Anlässlich des 1250-jährigen Jubiläums der Gemeinde Gräfelfing treffen sich die Ortschronisten, Heimatpfleger und Ortsachivare zum fünften Studientag im Bürgerhaus der Gemeinde zum fachlichen Austausch.
21. 
Im Bürgerhaus in Garching wird die Wanderausstellung „Stadt, Land, Fluss“ eröffnet.
JUNI..
02. 
Junihochwasser im Landkreis München. Erstmals wird der ABC-Zug zum Einsatz seiner Hochleistungspumpe in Unterhaching alarmiert, weil der Hachinger Bach über seine Ufer getreten ist. Zusammen mit
den ebenfalls beteiligten Feuerwehren ist die Mannschaft über 26 Stunden lang im Einsatz. Etwa 22 Mio.
Liter Wasser können dabei abgepumpt werden. Ein weiterer Einsatz der Pumpe findet im Laufe des
Junis im Landkreis Deggendorf statt. Hier fördert der ABC-Zug bis zu 900 Kubikmeter Wasser pro Stunde
zurück in die Donau. Auch die Freiwilligen Feuerwehren rücken Anfang Juni zu diversen Einsätzen in den
Landkreisen Erding, Dachau, Deggendorf, Pfaffenhofen und Rosenheim sowie der Stadt Rosenheim zur
Unterstützung aus. Alle überregionalen Einsätze werden von der Führungsgruppe Katastrophenschutz im
Landratsamt München koordiniert. Insgesamt sind knapp 300 Angehörige der Freiwilligen Feuerwehren
im Einsatz.
Landratsamt München / Jahresbericht 2013
12. Tag der Blasmusik in Gräfelfing
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Tag der offenen Gartentür im Landkreis München
JUNI
In Zusammenarbeit mit dem Kreisverband München für Gartenbau und Landespflege e.V. findet am
Wirtshaus am Rosengarten des Westparks München ein Fest zum 30-jähigen Jubiläum der Internationalen Gartenausstellung (IGA) statt. Die Kreisfachberatung des Landkreises steht Interessierten bei Fragen
rund um den Garten zur Seite und bietet zwei Führungen durch den Rosengarten des Westparks an.
 07. – 09.
Feuerwehrmänner aus den beiden polnischen Partnerlandkreisen sind zu einer Sonderausbildung in
den Landkreis geladen. Es geht bei der „Patientenorientierten technischen Rettung“ um das richtige taktische und technische Vorgehen zur schonenden Befreiung von Verletzten aus Zwangslagen.
 07. – 09.
Festliches Abendessen mit allen an der Feuerwehrausbildung im Landkreis beteiligten Kreisausbildern sowie den Schiedsrichtern. Zurzeit wirken über 120 Ausbilder einschließlich Ausbildungshelfer aus
den Feuerwehren des Landkreises an der Ausbildung der Feuerwehrangehörigen mit. Auch die Schiedsrichter, die die Leistungsprüfungen abnehmen, kommen aus den verschiedenen Ortsfeuerwehrwehren.
 14.
Für sportliche Höchstleistungen im Jahr 2012 werden bei der Sportlerehrung im Bürgerhaus in Unterföhring 78 Einzelsportler und 28 Mannschaften geehrt. Landrätin Johanna Rumschöttel überreicht den
Spitzensportlern Urkunden sowie Landkreismedaillen in Gold- und Silberausführung (s. a. S. 81f.).
 18.
In der Gemeinde Grünwald wird das Richtfest des Gymnasiums gefeiert. Die Gesamtkosten des Neubaues betragen 61 Mio. Euro. Auf den Landkreis München entfallen rund 6,7 Mio. Euro. Zum Schuljahresanfang 2014/15 soll die Schule in Betrieb gehen.
 19.
Der Landkreis Esslingen lädt unter dem Motto „40 Jahre – mehr als gescheit“ Delegationen seiner israelischen Partnerstadt Givatayim und seiner Partnerlandkreise Prusków, Leipzig und München zum 40-jährigen Bestehen des Landkreises in das Herz Baden-Württemberges ein.
 20. – 23.
Unter der Leitung von Kreisvolksmusikpfleger Hans Lederwascher findet ein Sommerkonzert statt. Ein
großer Melodienreigen aus Oper und Operette erfreut die Zuhörer in der Aula des Gymnasiums Kirchheim.
 22.
Der 12. Tag der Blasmusik des Landkreises München wird von der Gemeinde Gräfelfing mitausgerichtet.
Im Rahmen des großen Festwochenendes zur 1250-Jahrfeier von Gräfelfing zeigen insgesamt elf Kapellen
nach Standkonzerten und einem Sternmarsch ihr musikalisches Können beim gemeinsamen Musizieren im
Festzelt. Mit dabei sind auch polnische Gäste: die Blaskapelle Biskupice aus dem Partnerlandkreis Wieliczka.
 30.
Am „Tag der offenen Gartentür“ können Interessierte bei 13 Teilnehmern in die Gärten blicken. Unter den
Mitwirkenden befinden sich private Gartenbesitzer mit unterschiedlich gestalteten Gärten sowie Kleingartenanlagen mit geöffneten Gartenparzellen und ein Bienenzuchtverein mit Pflanzungen als Bienenweide.
 30.
12
Chronik
Ausgezeichnete Ehrenamtliche im Bereich Soziales
Gratulationen für das 40-jährige Jubiläum des ABC-Zuges München-Land
spricht Ministerialrat Herbert Feulner aus
JuLI..
01 - 05. 
Mitarbeiter der Caritas München Ost/Land informieren im Landratsamt über die Initiative „Stromsparcheck“ für einkommensschwache Haushalte. Der Landkreis München unterstützt dieses Projekt finanziell.
03. 
Landrätin Johanna Rumschöttel ehrt 15 Einzelpersonen und fünf Gruppen für ihr ausgezeichnetes ehrenamtliches soziales Engagement im Rahmen eines festlichen Empfangs. Zum Dank für ihre Verdienste
erhalten die Ausgezeichneten die Ehrennadel des Landkreises München (s. a. S. 80).
04 - 25. 
Die Wanderausstellung „Stadt, Land, Fluss“ wandert weiter und zwar in die Gemeinde Putzbrunn.
06. 
Mit einem Festakt und einem Tag der offenen Tür feiert der ABC-Zug München-Land sein 40-jähriges
Bestehen. In einer Schau historischer und moderner Katastrophenschutzfahrzeuge und Einsatzgeräte
stellen die Einsatzkräfte ihre Arbeit bei Unfällen mit atomaren, biologischen und chemischen Gefahrstoffen seit 1973 dar. Landrätin Johanna Rumschöttel erinnert in ihrer Rede an Ereignisse aus 40 Jahren
ABC-Zug München-Land und würdigt die Leistung der ehrenamtlichen Einsatzkräfte.
08. 
Der Kreistag nimmt das „Integrierte Klimaschutzkonzept des Landkreises München“ zur Kenntnis.
Es dient als Arbeitsgrundlage für die weitere Verwirklichung der Energievision des Landkreises. Die für
drei Jahre befristete Planstelle eines/r Klimaschutzmanagers/in ab 2014 wird beschlossen (s. a. S. 36f.).
08. 
Der Landkreis München führt ab 1. Januar 2014 den LandkreisPass ein. Der Kreistag beschließt, die für die
Umsetzung des LandkreisPasses notwendigen acht Planstellen einschließlich des Personalkostenansatzes in den Stellenplan 2014 aufzunehmen.
08. 
Der Kreistag beschließt die Änderung der Richtlinien zur Förderung von baulichen Maßnahmen zur
Schaffung und Erhaltung von Mietwohnraum für Haushalte mit besonderer sozialer Dringlichkeit.
08. 
Der Kreistag beauftragt unter anderem ein Konzept für effektiven Lärmschutz durch bauliche Maßnahmen (Flüsterasphalt, Lärmschutzwände u. ä.) auf den Kreisstraßen. Ab dem Haushaltsjahr 2014 sind
1,5 Mio. Euro in die Finanzplanung für die Realisierung solcher Maßnahmen einzustellen.
10. 
Die so genannten Kfz-Alt-Kennzeichen werden wieder eingeführt. Bis Ende Dezember vergibt die Zulassungsstelle in Grasbrunn 49 Unterscheidungskennzeichen „AIB“ (Bad Aibling) und 92 „WOR“-Kennzeichen
(Wolfratshausen).
12. 
Bei der traditionellen Abschlussfeier der Berufsschule München-Land entlässt Schulleiter Peter Dahmer
146 erfolgreiche Schüler der Ausbildungsbereiche Haus-, Land- und Pferdewirtschaft in die Arbeitswelt
(s. a. S. 34).
Landratsamt München / Jahresbericht 2013
17. Kreisjugendfeuerwehrtag
13
Jahrespressempfang im Landratsamt München
JULI
Das 44. Kreisjugend-Sportfest des BLSV Kreis 13 findet in Zusammenarbeit mit dem Landkreis München zum dritten Mal in Taufkirchen statt. Insgesamt über 200 Turnerinnen und Turner, Leichtathletinnen
und Leichtathleten sowie zahlreiche Begleiter und Helfer nehmen an den Wettkämpfen teil.
 13.
Der Landkreis München feiert seine 10-jährige Partnerschaft mit den polnischen Landkreisen Krakau
und Wieliczka mit einem gemeinsamen Festakt. Ein weiterer Höhepunkt der Begegnung ist der Besuch
des Historienspiels „Landshuter Hochzeit“, das das herausragende Fest zur Hochzeit der polnischen
Königstochter Hedwig mit dem Landshuter Herzogssohn Georg im Jahr 1475 mit Hochzeitszug und
Reiter- und Ritterspielen nachempfindet.
 13. - 15.
Spatenstich für den zweiten Bauabschnitt des Gymnasiums in Garching, der den Ganztagesbereich
und die Mensa umfasst. Der Bezug soll zum Schuljahresbeginn 2014/15 erfolgen.
 16.
Der langjährigen Schulleiter der Rupert-Egenberger-Schule, Josef Hutter, wird in den Ruhestand verabschiedet.
 19.
In Oberschleißheim findet der 17. Kreisjugendfeuerwehrtag statt. Kreisjugendfeuerwehrwart Gerhard
Bauer lädt zu einer Spaßolympiade ein. In zehn Spielen können die Jugendfeuerwehrleute gegeneinander antreten. Die Siegermannschaft aus Unterföhring erhält Gutscheine für einen ganztägigen Ausflug in
die Therme Erding und einen Verzehrzuschuss von 200 Euro, den der Landkreis München stiftet.
 27.
„Hoagascht“. Auf Einladung von Kreisvolksmusikpfleger Hans Lederwascher treffen sich elf Volksmusikgruppen aus dem Landkreis München, um im französischen Garten der Burg Schwaneck zu musizieren.
 28.
Zahlreiche Medienvertreter besuchen den Jahrespressempfang im Landratsamt München. Landrätin
Johanna Rumschöttel, die Vorsitzenden der Kreistagsfraktionen und Mitarbeiter des Landratsamtes kommen an einem langen Sommerabend im Hof des Landratsamtes mit den Pressevertretern ins Gespräch
über aktuelle Ereignisse.
 29.
Zum fünften Mal ist sie nun schon im Landkreis unterwegs: Diesmal wird im Foyer des Brunnthaler Rathauses die Wanderausstellung „Stadt, Land, Fluss“ eröffnet.
 30.
Zustimmung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, Wissenschaft und Kunst zur
Errichtung eines Gymnasiums in der Gemeinde Ismaning. Im Vorfeld hierzu wurde eine Zweckvereinbarung zwischen der Gemeinde und dem Landkreis München geschlossen, wonach sich die Gemeinde
Ismaning bereit erklärt hat, den Schulaufwand für die Errichtung und den Betrieb des Gymnasiums zu
übernehmen.
 31.
14
Chronik
Feierlicher Schulstart am Werner-Heisenberg-Gymnasium
Bischofsvikar Graf zu Stolberg zu Besuch im Landratsamt
JuLI
31. 
31. – 14.08. 
Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Staatliche Realschule Vaterstetten, in dem der Landkreis
München neben dem Landkreis Ebersberg und den Gemeinden Grasbrunn und Haar Verbandsmitglied
ist, beschließt die Erweiterung der Realschule Vaterstetten auf 35 Klassenzimmer. Im Rahmen dieser
Erweiterung wird die Realschule für die Ganztagesbetreuung ertüchtigt und ausgebaut.
Im Foyer des Landratsamtes ist die Wanderausstellung „Blick dahinter – Häusliche Gewalt gegen Frauen“ zu sehen. Die Ausstellung bietet viele Informationen über das Thema Häusliche Gewalt, die rechtliche
Situation und regionale Hilfsangebote. Die Mitarbeiterinnen der Interventionsstelle Landkreis München
(ILM) betreuen die Ausstellung und stehen für Führungen und weitere Informationen zur Verfügung.
AUGUST
20. 
Die Studienfahrt der Ortschronisten, Heimatpfleger und Ortsarchivare führt diesmal nach Schwaben.
Um die geschichtlichen und historischen Kenntnisse zu erweitern, besuchen die Teilnehmer die beiden
Reichsklöster Ottobeuren und Buxheim sowie das Fuggerschloss in Kirchheim im bayerischen Schwaben.
SEPTEMBER
02. 
Sechs zukünftige Verwaltungsfachangestellte sowie ein Beamtenanwärter der zweiten Qualifikationsebene der Fachlaufbahn Verwaltung und Finanzen, fachlicher Schwerpunkt nichttechnischer Verwaltungsdienst, beginnen ihre Ausbildung am Landratsamt München. Derzeit befinden sich 18 Auszubildende,
zwei Beamtenanwärterinnen und Beamtenanwärter der zweiten und elf der dritten Qualifikationsebene
in der Fachlaufbahn „Verwaltung und Finanzen“ am Landratsamt München in Ausbildung.
12. 
Rund 1200 Schülerinnen und Schüler beziehen am ersten Schultag nach den Sommerferien das neu
errichtete Werner-Heisenberg-Gymnasium in Garching. Der erste Bauabschnitt umfasst den Schulbereich und die Turnhalle und wurde nach nur eineinhalb Jahren Bauzeit fertig gestellt. Die Gesamtkosten
belaufen sich auf rund 47 Mio. Euro, der Landkreis München trägt hiervon rund 9 Mio. Euro.
13. 
Bischofvikar Graf zu Stolberg hat Anfang des Jahres seinen neuen Wirkungsbereich, die Seelsorgsregion
München, übernommen und möchte mit einem Besuch im Landratsamt alle Verantwortungsträger des
Landkreises München näher kennenlernen.
14. - 15. 
Die Informationsfahrt der Kreisbrandinspektion führt nach Salzburg. Ziel der Reise ist die Besichtigung
der Landeswarn- und Alarmstelle Salzburg und der Landesfeuerwehrschule Salzburg.
Landratsamt München / Jahresbericht 2013
Vorzeitiger Schulstart der Fachoberschule in Unterschleißheim
15
Ausstellung „Sauerlach zwischen Tradition und Moderne“
SEPTEMBER
Zum Schuljahr 2013/14 wird das Gymnasium Höhenkirchen-Siegertsbrunn formal selbstständig. Die
Schule startet mit 353 Schülerinnen und Schülern. Zwar wurde der Neubau des Gebäudes bereits im
Oktober 2011 abgeschlossen und eingeweiht, doch zunächst stand er den Gymnasiasten aus Neubiberg
zur Verfügung, die während der Generalsanierung ihrer Schule ein Ausweichquartier benötigten. Das
33 Mio.-Euro-Projekt wird vom Freistaat mit 6,6 Mio. Euro gefördert, der Landkreis München zahlt 7,7 Mio.
Euro und den Rest tragen schüleranteilig die sieben Verbandsgemeinden.
 16.
Zur Übergabe von Ehrenzeichen und Urkunden empfängt Landrätin Johanna Rumschöttel insgesamt
15 verdiente Bürger samt Angehörigen und Wegbegleitern im Festsaal des Landratsamtes. Neben der Aushändigung des staatlichen Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland am Bande werden Mitglieder
des Bayerischen Roten Kreuzes für ihre 25- und 40-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet (s. a. S. 78).
 19.
Der Landkreis München feiert den vorzeitigen Schulstart der Fachoberschule Unterschleißheim zum
Schuljahr 2013/2014. Die Schule nimmt den Betrieb in einer temporären Schulanlage auf, während sich
das endgültige Schulgebäude noch im Bau befindet und zum Schuljahr 2014/2015 bezogen werden soll.
 29.
Der Kreistag befürwortet die Einrichtung einer gebundenen Ganztagsschule ab dem Schuljahr 2014/
2015 in Unterschleißheim und erkennt die daraus folgende Notwendigkeit der baulichen Erweiterung der
Schule an. Die Verwaltung wird beauftragt, die notwendigen Schritte zur Erweiterung in die Wege zu leiten.
 30.
Der Kreistag beschließt den in einer zweijährigen Projektphase erarbeiteten Nahverkehrsplan des Landkreises München. Dieser umfasst ein Anforderungsprofil mit Zielvorgaben und Standards für die Qualität des
ÖPNV sowie eine Maßnahmenkonzeption mit Handlungsfeldern für die einzelnen MVV-Regionalbuslinien
im Landkreis München und eine Linienbündelungskonzeption. Darüber hinaus beschließt der Kreistag, dass
alle von den kreisangehörigen Gemeinden und Städten bisher refinanzierten Erprobungs- und Dauermaßnahmen rückwirkend ab dem Jahr 2013 in die Kostenträgerschaft des Landkreises München übernommen
werden, sofern der Nahverkehrsplan für diese einen Bedarf sieht (s. a. S. 40f.).
 30.
OKTOBER
„Sauerlach zwischen Tradition und Moderne“ ist das Motto der Ausstellung, unter dem sich die Gemeinde Sauerlach mit ihren zwölf Ortsteilen im Landratsamt präsentiert. Bürgermeisterin Barbara Bogner
eröffnet in einer launigen Rede gemeinsam mit Landrätin Johanna Rumschöttel die Schau (s. a. S. 24).
 02.
Öffentliche Präsentation des Integrierten Klimaschutzkonzeptes des Landkreises München und der
fünf beteiligten Gemeinden im Bürgerhaus in Gräfelfing (s. a. S. 36f.).
 07.
16
Chronik
Empfang der Neueingebürgerten des Landkreises München
Richtfest für die neue Berufliche Oberschule (FOS/BOS)
Oktober .!
08. 
Empfang der Neueingebürgerten des Landkreises München. Landrätin Johanna Rumschöttel empfängt zusammen mit den Mitgliedern des Kreistags sowie den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern
des Landkreises neue Staatsbürger mit ihren Familien. Mit diesem Empfang will der Landkreis diejenigen,
die im Zeitraum von Oktober 2012 bis September 2013 beim Landratsamt München ihre Einbürgerungsurkunden erhalten haben, willkommen heißen und ihre Integrationsleistungen besonders würdigen.
11. 
Das Landratsamt München führt eine Katastrophenschutzübung durch und wird von der Firma OMV
Deutschland GmbH mit ihrer Pipeline-Steuerzentrale in Burghausen und der Werkfeuerwehr unterstützt.
14. 
Der Kreisausschuss beschließt, die Vergütung für Vollzeit- und Bereitschaftspflege im Pflegekinderwesen im Landkreis anzuheben. So wird in der Vollzeitpflege der Erziehungsbeitrag in der Pflegepauschale mit Wirkung vom Januar 2014 von bisher 251 Euro auf 300 Euro pro Monat erhöht. Bereitschaftspflegeeltern erhalten nun ab dem Tag der Aufnahme eines Pflegekindes täglich 100 Euro Pflegegeld.
14. 
Einweihungsfeier der neu errichteten Würmtal-Realschule in Gauting. Bereits zum Schuljahresbeginn
2012/2013 wurde das neue Schulhaus bezogen. Der Landkreis München ist hier neben dem Landkreis
Starnberg und den Gemeinden Gauting, Gräfelfing, Krailling, Neuried, Planegg und Pöcking sowie der
Stadt Starnberg Mitglied des Zweckverbandes. Der Neubau hat das nicht zum Zweckverband gehörende
Bestandsgebäude abgelöst. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 34 Mio. Euro, der Anteil des Landkreises München beträgt 2.085.000 Euro.
15. 
Im Bürgerhaus Putzbrunn findet der Jahresempfang des Kreisfeuerwehrverbandes München statt.
Diakon Saur trägt das hochaktuelle Thema „Psychosoziale Notfallversorgung“ vor.
15. 
Der Landkreis München feiert das Richtfest für die neue Berufliche Oberschule (FOS/BOS) in Unterschleißheim. Die Fertigstellung ist bis zum Schuljahresbeginn 2014/2015 geplant. Im Schuljahr 2013/2014
werden bereits 184 Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule in temporären Klassenzimmern unterrichtet. An der neuen FOS/BOS in Unterschleißheim sollen 36 Klassen mit insgesamt maximal
1.080 Schülerinnen und Schülern unterrichtet werden, in voraussichtlich 30 FOS- und sechs BOS-Klassen.
16. 
Zweiter Fachtag der Kinderschutzstelle AndErl – Guter Anfang im KindErleben. Zum Thema „Psychische Krisen rund um die Geburt“ treffen sich 90 Kooperationspartner aus der Landeshauptstadt und aus
dem Landkreis München, die mit Familien aus dem Landkreis arbeiten. Ein entscheidender Auftrag in der
Netzwerkarbeit im Sinne des Bundeskinderschutzgesetzes ist die Vernetzung der Jugendhilfe mit dem
System Gesundheitshilfe. Mit dieser Veranstaltung ist es AndErl gelungen, ein Thema zu finden, das beide
Berufsfelder beschäftigt.
Landratsamt München / Jahresbericht 2013
Delegation der Region Hannover zu Besuch im Katastrophenschutzzentrum Haar
17
Verleihung der Ehrenringe des Landkreises München an polnische Landräte
OKTOBER
Als kleinen Dank für ihren unermüdlichen Einsatz zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger lädt Landrätin
Johanna Rumschöttel die Führungskräfte der Kreisbrandinspektion, von Hilfsorganisationen, THW und
ABC-Zug, den Polizeipräsidenten sowie die Inspektions- und Direktionsleiter der Polizei zu einem festlichen Abendessen ein. Das Beisammensein dient auch einem regen Erfahrungsaustausch.
 17.
Eine 14-köpfige Delegation der Region Hannover kommt zum Erfahrungsaustausch in den Landkreis.
Neben Fachvorträgen stehen auch Exkursionen zum Katastrophenschutzzentrum und der Kreisausbildungsstätte der Landkreis-Feuerwehren in Haar und die Besichtigung des IZB Martinsried-Planegg, des
Innovations- und Gründerzentrums für Biotechnologie, auf dem Programm.
 22. - 25.
Zur alljährlichen Feuerwehr-Übung in der Wärmegewöhnungsanlage Aschheim sind Feuerwehrleute
aus den polnischen Partnerlandkreisen zu Gast.
 25. - 27.
NOVEMBER
Im Seniorenzentrum in Höhenkirchen-Siegertsbrunn eröffnet Erste Bürgermeisterin Ursula Mayer die
Wanderausstellung „Stadt, Land, Fluss“, die bis 24. November dort in Auszügen zu sehen ist.
 03.
Gegen Ende ihres Jubiläumsjahres eröffnet die Gemeinde Gräfelfing ihren Beitrag in der Ausstellungsserie
„lebenswert - liebenswert – Vielfalt im Landkreis München“: Unter dem Motto „1250 Jahre Gräfelfing
– vom Bauerndorf zur Gartenstadt“ beeindruckt die Schau, die gemeinsam von Landrätin Johanna
Rumschöttel und ihrem Stellvertreter, Gräfelfings Bürgermeister Christoph Göbel, eröffnet wird (s. a. S. 24).
 06.
Veranstaltung des ersten „Münchner Fahrerlaubnisforums“, an dem ca. 70 Vertreter von Polizeidienststellen teilnehmen. Durch umfangreichen Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen den Mitarbeitern der Führerscheinstelle und Vertretern der Polizei und der Regierung von Oberbayern kann die
Zusammenarbeit dabei weiter intensiviert werden.
 06.
Anlässlich des 10-jährigen Partnerschaftsjubiläums empfangen die Landkreise Krakau und Wieliczka eine
Delegation des Landkreises München in Polen. Für ihre außerordentlichen Verdienste um die internationalen
Partnerschaften des Landkreises Münchens wird den beiden polnischen Landräten, Józef Krzyworzeka (Lkr.
Krakau) und Jacek Juszkiewicz (Lrk. Wieliczka) der Ehrenring des Landkreises München verliehen (s. a. S. 79).
 08. - 11.
Im Feststadl Aschheim werden 58 Personen für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit in Sport- und
Schützenvereinen geehrt. Landrätin Johanna Rumschöttel zeichnet die geehrten Personen mit Ehrengaben (Urkunde, Ehrenteller und Ehrennadel) des Landkreises München aus (s. a. S. 81).
 13.
18
Chronik
Besichtigung einer Windkraftanlage im Landkreis Dachau
Einweihung des 1,1 Kilometer langen Geh- und Radweges an der M 10
NOVEMBER
..1115. 
Die gesetzlich vorgeschriebene Kommandantenversammlung der Freiwilligen Feuerwehren, der Leiter
der Werk- und Betriebsfeuerwehren findet Mitte November statt. Mindestens einmal jährlich lädt Kreisbrandrat Josef Vielhuber zu einer Dienstbesprechung mit den Feuerwehrführungskräften ein. Schwerpunkt ist diesmal die Einführung des Digitalfunkes im Landkreis München.
19. 
Eine Delegation aus Landkreis-Bürgermeistern, Kreisräten und dem Fachbeirat Energie macht sich vor Ort
ein Bild von der Technik einer Windkraftanlage. Die Abordnung informiert sich im Landkreis Dachau aus
erster Hand darüber, ob sich Windkraftanlagen unter ähnlichen räumlichen Verhältnissen und bei vergleichbaren Windverhältnissen, wie sie im Landkreis München vorherrschen, wirtschaftlich betreiben lassen.
20. 
Kindertag im Landratsamt. Mitarbeiterkinder im Alter von drei bis zwölf Jahren verbringen am schulfreien Buß- und Bettag einen spannenden Tag beim Arbeitgeber ihrer Eltern. Auf dem Programm stehen in
diesem Jahr vor allem gesundheitliche Themen.
21. 
Gemeinsam mit dem Ebersberger Landrat Robert Niedergesäß, dem Egmatinger Bürgermeister Ernst
Eberherr und Bürgermeisterin Ursula Mayer aus Höhenkirchen-Siegertsbrunn weiht Landrätin Johanna
Rumschöttel den neuen 1,1 Kilometer langen Geh- und Radweg zwischen den Ortsteilen Siegertsbrunn
und Neuorthofen in der Gemeinde Egmating ein. Der Radweg verläuft entlang den Kreisstraßen M 10
(Egmatinger Straße) und EBE 14 (Münchner Straße).
25. 
Das Landratsamt München beteiligt sich an der Fahnenaktion von Terres des femmes anlässlich des
internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen. Dieser findet jedes Jahr weltweit am 25. November
statt und dient zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt in jeder Form gegenüber Frauen. Die
Gleichstellungsstelle und die Interventionsstelle informieren Kunden und Mitarbeitende über Hintergründe zum Thema häusliche Gewalt.
26. 
Im Herbst 2009 war das Netzwerk „MRSA/ multiresistente Erreger im Landkreis München“ gegründet
worden. Beim diesjährigen Netzwerktreffen diskutieren zwei Referentinnen mit rund 20 Teilnehmern,
vorwiegend aus Pflegeheimen im Landkreis sowie von der Heimaufsicht und aus dem Gesundheitsamt
im Landratsamt, über das Management von multiresistenten Erregern, insbesondere von multiresistenten
gramnegativen Keimen und Clostridien im Bereich der Alten- und Pflegeheime. Dabei werden vor allem
Fragen des Hygienemanagements von Problemkeimen in der Pflege erörtert.
26. 
Erstes Netzwerktreffen der Wirtschaftsförderer und Sachbearbeiter für Wirtschaftsangelegenheiten
aus dem Landkreis München. Intention des Netzwerktreffens ist es, eine Plattform zu schaffen, auf der sich
die Landkreiskommunen über Wirtschaftsthemen austauschen und gemeinsam die Regionalentwicklung
vorantreiben können.
Landratsamt München / Jahresbericht 2013
Das 30-jährige Bestehen der Berufsschule München-Land
19
Moderne Lernlandschaft im neueröffneten Gymnasium Neubiberg
November
Der Landkreis München feiert das 30-jährige Bestehen der Berufsschule München-Land am Standort
München-Riem (s. a. S. 34).
 28.
Wiedereröffnungsfeier im Gymnasium Neubiberg. Insgesamt 1.307 Schülerinnen und Schüler kehren
zum Schuljahresbeginn 2013/2014 in ihr Schulhaus zurück. Das Schulgebäude in Neubiberg wurde in
den vorangegangenen zwei Jahren generalsaniert. Die Gesamtkosten betragen 21 Mio. Euro mit einem
Landkreisanteil in Höhe von 4,2 Mio. Euro. Während dieser Zeit waren die Gymnasiasten im neu erbauten
Schulhaus in Höhenkirchen-Siegertsbrunn untergebracht. Die frei gewordenen Plätze im Gymnasium
Höhenkirchen-Siegertsbrunn nehmen nun 1.190 Ottobrunner Gymnasiasten in Anspruch, da ihr Gymnasium in den kommenden zwei Jahren abgebrochen und neu gebaut wird.
 28.
Der Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München und das Institut für Sozialplanung, Jugend- und
Altenhilfe, Gesundheitsforschung und Statistik legen dem Landratsamt München den Abschlussbericht
zur Aktualisierung der Schulbedarfsprognose mit Stand Oktober 2013 vor. Hierin werden insbesondere die Schülerpotentiale für ein weiteres Gymnasium im Nordosten des Landkreises München (Gemeinde
Unterföhring) sowie eine Realschule und eine Berufliche Oberschule (Schulcampus) auf dem Gebiet der
Gemeinde Haar simuliert.
 28.
DEZEMBER
„Stadt, Land, Fluss“ wandert in die Stadt: Die vom Landratsamt konzipierte Ausstellung ist in der Lokalbaukommission München zu sehen und wird von Stadtbaurätin Prof. Elisabeth Merk und Landrätin
Johanna Rumschöttel gemeinsam vor interessiertem Publikum eröffnet.
 03.
Bei einer feierlichen Veranstaltung im Casino des Landratsamtes München überreicht Landrätin Johanna
Rumschöttel die diesjährigen Energiepreise sowie Auszeichnungen für vorbildliches Engagement im
Umweltschutz. Der Energiepreis 2013 wird in der Kategorie „Haushalt“ an drei Familien aus dem Landkreis verliehen, die neben einer Urkunde Preisgelder in Höhe von 5.000, 3.000 und 2.000 Euro bekommen.
Zwei Gemeinden erhalten für ein beispielhaftes interkommunales Projekt eine Anerkennungsurkunde
ohne Preisgeld. Die Ehrennadel des Landkreises München erhalten 17 Landkreisbürgerinnen und Landkreisbürger für ihr vorbildliches Engagement im Umweltschutz (s. a. S. 80).
 05.
20
Chronik
Atemschutzwettbewerb im Salzbergwerk in Wieliczka, Polen
Zu Besuch bei Landrätin Johanna Rumschöttel: Gemeinde Pullach und ihre
ukrainische Partnerregion Baryschiwka
dezEMBER ..
13. - 15. 
Die letzte partnerschaftliche Begegnung im Jahr 2013 führt vier Feuerwehrleute aus dem Landkreis zu
einem Atemschutzwettbewerb in das Salzbergwerk im polnischen Wieliczka.
16. 
Der Kreistag des Landkreises München beschließt die Beauftragung der Landkreisverwaltung, für den
Standort Haar beim Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, Wissenschaft und Kunst die
erforderlichen Anträge zur Errichtung eines Schulcampus (Realschule, Berufliche Oberschule) zu stellen.
16. 
Der Kreistag lehnt die Landschaftsschutzgebietsverordnung „Südliches Gleißental und Wald zwischen
Deininger Filz und Holzhausen in den Gemeinden Straßlach-Dingharting und Oberhaching“ ab.
16. 
Der Kreistag stimmt dem Vertragswerk zu, durch das der dauerhafte Betrieb der Tram 25 nach Grünwald gesichert wird. Der Landkreis München übernimmt hiernach die Betriebskosten in vollem Umfang;
die Gemeinde Grünwald trägt die Kosten für Infrastrukturmaßnahmen.
16. 
Der Kreistag beschließt die freiwillige Erhöhung der örtlichen Regelbedarfsstufen nach dem Sozialgesetzbuch XII (SGB XII) für den Landkreis München. Diese Entscheidung muss jedes Jahr aufs Neue getroffen werden.
16. 
Der Kreistag des Landkreises München verabschiedet den Haushalt 2014.
19. 
Seit mehr als 20 Jahren verbindet die Gemeinde Pullach eine lebendige Partnerschaft mit der Rayon
Baryschiwka in der Ukraine. Der mehrtägige Antrittsbesuch des Vorsitzenden der Rayon Baryschiwka,
Oleksandr Buryi, der das Amt erst im September dieses Jahres übernommen hat, führte ihn kurz vor
Weihnachten auch ins Landratsamt. Begleitet wird er von seinem Gastgeber, dem Pullacher Ersten Bürgermeister Jürgen Westenthanner, sowie Vertreter des Partnerschaftsvereins Pullach im Isartal e.V.
21. 
Die Wasserschutzgebietsverordnung der Wasserfördergesellschaft Haar und Putzbrunn mbH für die
Brunnen I bis III im Höhenkirchner Forst für die öffentliche Wasserversorgung in den Gemeinden Haar und
Putzbrunn tritt in Kraft.
Landratsamt München / Jahresbericht 2011
Verwaltung
Bürgerservice
Politik
Wahlen
21
22
Verwaltung Bürgerservice Politik Wahlen
Ein Dankeschön im Scheckkartenformat
Der Landkreis München führt die Bayerische Ehrenamtskarte ein
Seit 1. Januar 2013 gibt es im Landkreis München die Bayerische Ehrenamtskarte. Diese wurde vom Bayerischen
Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration als Anerkennung für besonders engagierte
Bürgerinnen und Bürger ins Leben gerufen. Im Juni 2012 hat sich der Kreistag einstimmig dafür ausgesprochen,
dieses Dankeschön im Scheckkartenformat auch im Landkreis München einzuführen.
Die Bayerische Staatsministerin für Arbeit und
Sozialordnung, Familie
und Integration, Christine
Haderthauer (Mitte)
überreicht gemeinsam
mit Landrätin Johanna
Rumschöttel (rechts) die
ersten Ehrenamtskarten
im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in
Unterföhring.
Allein im Landkreis München engagieren sich mehr
als 13.000 Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich.
Mit der Einführung der Bayerischen Ehrenamtskarte soll ihr Engagement eine besondere Wertschätzung und Anerkennung erfahren. Inhaber
der Ehrenamtskarte erhalten Preisnachlässe und
Vergünstigungen unterschiedlichster Art, darunter
Vergünstigungen bei Einrichtungen des Freistaates
Bayern, seinen Schlössern, Museen und der Seenschifffahrt sowie bei teilnehmenden kommunalen
Einrichtungen und Gewerbetreibenden aus der
Privatwirtschaft – nicht nur im Landkreis München,
sondern in ganz Bayern.
Seit 18. März 2013 steht auch fest, dass die Inhaber
der Ehrenamtskarte mit zu den Berechtigten des
Landkreispasses gehören. Dieser wird vom 1. April
2014 an kostenlos ausgegeben und bietet den
Ehrenamtskarteninhabern weitere Vorteile, wie
zum Beispiel günstigere Konditionen bei der Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs im MVV.
Das Interesse an der Karte, die es in der Ausführung einer blauen, zeitlich begrenzten und einer
goldenen, unbefristet gültigen Karte gibt, war von
Anfang an groß.
Dankeschön auf Zeit – die blaue Karte
Die blaue, drei Jahre gültige Ehrenamtskarte kann
jeder beantragen, der im Landkreis München
wohnt, dort ehrenamtlich tätig und mindestens
16 Jahre alt ist. Die Antragsteller müssen dazu
nachweisen, dass sie sich seit mindestens zwei
Jahren freiwillig und unentgeltlich mindestens fünf
Stunden pro Woche oder 250 Stunden pro Jahr
engagieren. Inhaber einer Jugendleiterkarte, aktive
Feuerwehrdienstleistende mit abgeschlossener
Truppmannausbildung (Feuerwehrgrundausbildung) und aktive Einsatzkräfte im Katastrophenschutz und Rettungsdienst mit abgeschlossener
Grundausbildung für ihren jeweiligen Einsatzbereich erhalten die Karte ohne weitere Prüfung der
Voraussetzungen.
Landratsamt München / Jahresbericht 2013
Unbefristete Vergünstigung für Inhaber der
goldenen Karte
Eine goldene, unbefristet gültige Ehrenamtskarte
erhalten Inhaber des Ehrenzeichens des Bayerischen Ministerpräsidenten sowie Feuerwehrdienstleistende und Einsatzkräfte im Katastrophenschutz
und Rettungsdienst, die das Feuerwehrehrenzeichen des Freistaates Bayern bzw. die Auszeichnung
des bayerischen Innenministeriums für 25-jährige
oder 40-jährige Dienstzeit erhalten haben.
Feierliche Vergabe
Zur erstmaligen Verleihung der Ehrenamtskarten
im Landkreis München gab sich die damalige
Bayerische Staatsministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Integration, Christine Haderthauer die Ehre. Gemeinsam mit Landrätin Johanna
Rumschöttel überreichte sie am 5. Februar 2013
im Bürgerhaus Unterföhring die ersten Karten an
84 besonders engagierte Bürgerinnen und Bürger.
Bis Jahresende wurden noch weitere 491 goldene
und 1917 blaue Ehrenamtskarten ausgehändigt.
Weitere Akzeptanzpartner gesucht
Die Karte wird umso attraktiver, je mehr Akzeptanzstellen es gibt. Mit der Teilnahme als Partner oder
Akzeptanzstelle können Unternehmen und Institutionen ihre soziale Verantwortung zum Ausdruck
bringen und ein aktives Zeichen für bürgerschaftliches Engagement setzen. Die Anmeldung erfolgt
mithilfe einer Akzeptanzpartnervereinbarung. Die
Teilnahme ist kostenlos und kann jederzeit und
ohne Angabe von Gründen beendet werden. Die
Zahl der Akzeptanzpartner stieg im ersten Jahr
bereits auf über 80.
Einsatzgebiete der ehrenamtlichen
Arbeit und die darauf entfallenden
Ehrenamtskarten im Jahr 2013
Feuerwehr/Rettungsdienste
Anzahl
2128
Soziales/Jugend/Senioren
336
Sport
223
Kultur
71
Kirchen
69
Freizeit
40
Bildung
33
Gesundheit
25
Umwelt
18
Andere Bereiche
13
Katastrophenschutz
7
Tierschutz
6
Gesamt
23
2969
Haben Sie Interesse, Partner / Akzeptanzstelle zu werden ?
Wir freuen uns sehr, Sie als Partner der bayerischen Ehrenamtskarte gewinnen zu können!
Der Vertrag für die Akzeptanzstellen ist auf
der Homepage des Landkreises München in
der Kategorie Familie - Gesellschaft - Gesundheit - Soziales unter dem Stichwort Bayerische
Ehrenamtskarte zu finden.
Ein weiteres Dankeschön
richtet Landrätin Johanna
Rumschöttel (fünfte von
rechts) an die engagierten
Partner und Akzeptanzstellen aus den Kommunen des Landkreises
München.
24
Verwaltung Bürgerservice Politik Wahlen
„lebenswert - liebenswert“ – ein Motto wird Programm
Eine Ausstellungsreihe spiegelt die Vielfalt des Landkreises wider
Brunnthal, Oberschleißheim, Garching, Ismaning, Unterföhring, Neubiberg, Kirchheim, Sauerlach und Gräfelfing, so heißen die Kommunen des Landkreises, die sich bereits in den großzügigen Räumlichkeiten des Landratsamtes, und zwar in dieser Reihenfolge präsentiert haben. Wer sich bis dahin im Landkreisgebiet noch nicht so
gut auskannte, hat, wenn er zu den fleißigen Besuchern der Ausstellungsreihe gehörte, aus allen Himmelsrichtungen vielfältige Eindrücke bekommen.
Debüt der Ausstellungsreihe mit der Gemeinde
Brunnthal und ihrer pinkfarbenen Kuh (Bild links)
und eine erfolgreiche
Fortsetzung mit den
tanzenden Schäfflern aus
der Gemeinde Ismaning
(Bild rechts).
Die Anfänge gehen ins Jahr 2010 zurück. Schon damals beschäftigte Landrätin Johanna Rumschöttel
die ungewöhnliche Situierung des Landkreises um
die Landeshauptstadt München. Wenn der Landkreis München auch noch so viele Vorzüge besitzt,
die besondere Lage und beachtliche Größe haben
auch den Nachteil, dass zwischen den einzelnen
Kommunen oft weite Entfernungen liegen und
man als Landkreisbürger oft gerade mal die Nachbargemeinden kennt.
Aus der Not eine Tugend gemacht
Mit dieser Erkenntnis und der Tatsache, dass sich
das Landratsamt selbst zentral für die Landkreiskommunen, allerdings auf innerstädtischem Boden
befindet, beginnt eine Idee zu reifen: Warum
zukünftig nicht die Kreisbehörde als gemeinsame
Ausstellungsplattform anbieten und nutzen? So
erreichte im April 2010 alle Bürgermeisterinnen
und Bürgermeister des Landkreises München ein
erstes Schreiben der Landrätin mit der Idee, die
Räume des Landratsamtes zwei- bis dreimal im Jahr
für Ausstellungen zur Verfügung zu stellen. Jede
Gemeinde oder Stadt hat ja, bedingt durch ihre
eigene individuelle Struktur und ihre Geschichte,
Besonderes zu bieten. Daher sollten sie die Möglichkeit erhalten, sich nach Lust und Laune präsentieren zu können.
Als Zielgruppen der Schauen waren neben den
Gästen bei den einzelnen Ausstellungseröffnungen
natürlich der tägliche Bürgerverkehr des Amtes
mit einem vielschichtigen Publikum und auch die
zahlreichen Mitarbeiter des Landratsamtes am
Hauptstandort Mariahilfplatz gedacht.
Freies Ausstellungskonzept kommt an
Die Idee fiel bei vielen Kommunen auf fruchtbaren Boden, bestimmt auch, weil das Projekt viel
Freiraum versprach: „Das Ausstellungskonzept […]
setzt Ihrer Kreativität keine Grenzen. Ob Sie sich
beispielsweise mit Fotografien oder durch einheimische Künstler präsentieren wollen oder mit Ihren
Vereinen und Organisationen, aus historischer
Sicht oder im 21. Jahrhundert - Ihren Gestaltungsideen sind keine Grenzen gesetzt. Das Landratsamt
möchte bei den Rahmenbedingungen keine zu
engen Vorgaben machen, außer dass jede Ausstellung mindestens drei Wochen zu sehen sein sollte
und dass die einzelnen Schauen mit einer Veranstaltung eröffnet werden sollten.“
Echte „Hingucker“
Die Ausstellungsreihe des Landkreises München
läuft bereits im vierten Jahr. Brunnthal eröffnete sie
schon im Dezember 2010. Bisher hat dieses große
Gemeinschaftsprojekt neun sehenswerte Ausstellungen hervorgebracht. Echte „Hingucker“ waren
natürlich auch dabei, zum Beispiel eine pinkfarbene Kuh im Echtformat, Blumen ummantelte Säulen
und Jubiläumsbier, eine ganze Horde tanzender
Schäffler, Kunst von Schülern oder eine Wand aus
Ziegeln. Mal sehen, was 2014 bringt, da sind u. a.
Höhenkirchen-Siegertsbrunn und Aschheim zu
Gast am Mariahilfplatz.
25
Familie
Gesellschaft
Gesundheit
Soziales
26
Familie Gesellschaft Gesundheit Soziales
Integrationshelfer in der inklusiven Schule
Der Landkreis München startet zum Schuljahr 2013/14 ein Pilotprojekt
Das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderung ist am 26. März
2009 in Deutschland in Kraft getreten und damit auch das Recht von Kindern mit Behinderung auf ein inklusives
Schulsystem. Daraus ergibt sich der Grundgedanke des inklusiven Handelns im Landkreis München: „Alle Schüler
sind unsere Schüler“.
Gemeinsames Lernen
behinderter und nicht
behinderter Schüler - im
Landkreis München ist
man diesem Ziel ein gutes
Stück näher gekommen.
Angesichts der Rahmenbedingungen im derzeitigen Schulsystem kann die Schule diese Aufgabe
nicht alleine schultern. Über die „Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche“
laut § 35a des Sozialgesetzbuches Achtes Buch
(SGB VIII), ist in Einzelfällen eine Unterstützung
durch die Jugendhilfe möglich.
Die Jugendhilfe sieht sich jedoch durch den Inklusionsanspruch des Landkreises und der damit
verbundenen steigenden Anzahl an Integrationshelfern für anspruchsberechtigte Kinder nach
§ 35a SGB VIII neuen Herausforderungen ausgesetzt. Um den Bedürfnissen der betroffenen Kinder,
der Eltern und des Landkreises gerecht zu werden,
wurde in Kooperation mit dem Kreisjugendamt,
dem Staatlichen Schulamt und der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Kreisverband München-Land das Rahmenkonzept „Integrationshelfer in der inklusiven
Schule“ für Grund- und Mittelschulen im Landkreis
München entworfen. Am 18. März 2013 beschloss
der Kreistag, das Konzept in einer zweijährigen
Pilotphase umzusetzen.
Inwiefern sich das Konzept bewährt und welche
Leistungs- und Qualitätsstandards für die Integrationshilfe berücksichtigt werden müssen, um einen
Erfolg dieses neuen Ansatzes herbeizuführen, soll
dabei eine wissenschaftliche Begleitforschung
zeigen. Diese erfolgt durch Prof. Dr. Markowetz –
Lehrstuhlinhaber an der Ludwig-Maximilians-Universität München für den Bereich Pädagogik und
Didaktik bei geistiger Behinderung und Pädagogik
und Didaktik bei Verhaltensstörungen. Aufgrund
der Bedeutung dieses Themas für ganz Bayern
übernimmt die Stiftung Bildungspakt Bayern die
Finanzierung der Studie mit dem Ziel, die Ergebnisse bayernweit nutzen zu können.
Der Integrationshelfer
Ein Integrationshelfer hat die Aufgabe, ein Kind
zu unterstützen, das aufgrund seiner seelischen
Behinderung bzw. drohenden seelischen Behinderung nicht (mehr) am Klassengeschehen und am
Unterricht teilnehmen kann. Die betroffenen Kinder leiden dabei etwa zu 80 Prozent an Autismus.
Eine weitere, häufig auftretende Beeinträchtigung
stellt die Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung dar, kurz ADHS. Das Ziel der Integrationshilfe ist, dass das Kind von der inklusiven Beschulung profitieren kann. Es geht primär um die soziale
Integration, so dass ein zielführender Unterricht
ermöglicht wird.
Landratsamt München / Jahresbericht 2013
Ein Berufsbild „Integrationshelfer“ bzw. eine entsprechende Ausbildung gibt es derzeit noch nicht.
Im Projekt arbeiten neben pädagogischen Fachkräften (z. B. Erzieher, Sozialpädagogen und Lehrer)
auch qualifizierte Hilfskräfte (z. B. Kinderpfleger)
mit pädagogischer Berufserfahrung sowie pädagogische Ergänzungskräfte.
Um die Integrationshilfe – vor allem vor dem Hintergrund eines steigenden Bedarfs – qualitativ noch zu
verbessern, ist es Teil des Modellprojektes „Integrationshelfer in der inklusiven Schule“, ein pädagogisches Gesamtkonzept (weiter-) zu entwickeln. Es
soll die Frage beantwortet werden: „Was braucht
ein Integrationshelfer an fachlichem Wissen oder
Methoden, um seine Aufgabe bestmöglich erledigen zu können?“ Hierzu wurde eine koordinierende
Fachkraft beim AWO Kreisverband München-Land
eingestellt, die neben der Organisation von Fortbildungen und der Erstellung des pädagogischen
Konzeptes noch weitere Aufgaben hat: den entsprechenden Integrationshelfer für das jeweilige Kind
zu finden, klärende Vor-Ort-Gespräche mit allen
Beteiligten zu führen und überdies ein Netzwerk
aufzubauen, das ein inklusives Feld wechselseitigen
Verständnisses aller Beteiligter ermöglicht.
Derzeit sind 21 Integrationshelfer für 21 Kinder an
18 Grundschulen im Landkreis München tätig.
Der Weg zum Integrationshelfer
Wie kommt eigentlich ein Kind zu einem Integrationshelfer? Bei den Kindern muss sich zuerst eine
Schwierigkeit im Schulalltag zeigen, die nicht als
eine schnell vorübergehende Beeinträchtigung
angesehen werden kann. Vor diesem Hintergrund
geht die Schule unter Einbezug weiterer Fachkräfte ins Gespräch mit den Eltern. Die Eltern müssen
dann den Weg zu einem Kinder- und Jugendpsychiater suchen, der dem Kind eine seelische Behinderung oder drohende seelische Behinderung
attestiert. Danach kann ein Antrag auf Integrationshilfe beim Kreisjugendamt gestellt werden.
Nach einer Bewilligung durch das Kreisjugendamt
können sich die Eltern einen Integrationshelfer für
das Kind suchen. Von Seiten des Kreisjugendamtes
werden die Eltern durch entsprechende Informationen bei ihrer Suche unterstützt; der AWO Kreisverband München-Land als Kooperationspartner
des Projekts wählt dann unter Einbezug der Familie
eine für das Kind passende Kraft aus, die schließlich
im Auftrag der AWO tätig wird (Abschluss eines
Arbeitsvertrages).
Die Lebenswelt der Schule
Es darf nicht vergessen werden, dass die Integrationshilfe im System Schule stattfindet, das heißt,
eine zusätzliche Person, meist ohne Lehrerausbildung, kommt in den Unterricht. Dies führt nicht
selten zu Irritationen. Was soll man nun mit dem
Integrationshelfer anfangen? Welche Aufgaben
hat er und wie kann er die Lehrkraft bei der Arbeit
unterstützen?
Solche Fragen werden im Projekt „Integrationshelfer in der inklusiven Schule“ konstruktiv aufgenommen und in regional organisierten Supervisionen
behandelt. Ziel der Supervision ist es, die Potenziale der Schule in ihrem inklusiven Auftrag zu stärken
und das Zusammenspiel der Fachkräfte im Unterricht professionell zu gestalten. Nicht zuletzt soll
hierbei das Rollenverständnis von Lehrkraft und
Integrationshelfer geschult werden. Ein weiterer
Baustein sind störungsbildspezifische Schulungen
für Lehrer und Integrationshelfer z. B. zum Thema
Autismus, um ein gemeinsames Verständnis für die
Problemlagen der Kinder zu erhalten.
Ausblick
Der Landkreis München macht sich mit dem Projekt „Integrationshelfer in der inklusiven Schule“ auf
den Weg zu einer inklusiven Bildung im Landkreis.
Dabei soll die Hilfe für Kinder mit einer seelischen
bzw. drohenden seelischen Behinderung optimiert
und verbessert werden. Dies kann nur in Kooperation mit der Schule erfolgen. Am Ende werden die
Ergebnisse der wissenschaftlichen Untersuchung
zeigen, an welchen Stellschrauben gedreht werden
muss, um die Hilfe für die Kinder bestmöglich
auszurichten und die inklusive Schule weiter zu
unterstützen.
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28
Familie Gesellschaft Gesundheit Soziales
Die staatliche Schwangerenberatungsstelle im Landratsamt München
Wichtige Anlaufstelle zum Thema Schwangerschaft und Sexualpädagogik
Die Beratungsstelle im Landratsamt München, angesiedelt in der Abteilung Öffentliches Gesundheitswesen, ist
eine von 127 staatlich anerkannten Beratungsstellen für Schwangerschaftsfragen in Bayern. Ihre Aufgabe ist
es, Schwangeren und ihren Partnern Rat und praktische Hilfen anzubieten. Daneben gestalten die Sozialpädagoginnen und Sexualpädagogen Unterrichtseinheiten zur Förderung eines selbstbestimmten und verantwortungsvollen Umgangs mit Sexualität und sensibilisieren zum Thema HIV/Aids.
•
Logo der Schwangerenberatungsstelle im
Landratsamt München.
•
•
•
•
Die Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen
steht allen (werdenden) Müttern und Vätern kostenlos offen, die eine kompetente Beratung von erfahrenen Fachkräften rund um das Thema Schwangerschaft, Geburt und Familie in Anspruch nehmen
wollen. Sie wird auch wegen ihrer zentralen Lage
und der guten Erreichbarkeit gerne angenommen.
Unverbindlich, kostenlos, anonym
Die Fachkräfte beraten, helfen bei Antragstellungen und bieten Unterstützung vor und nach
Geburt eines Kindes an, insbesondere:
• bei Fragen zur Sexualität, Verhütung und
Familienplanung (auch unabhängig von einer
Schwangerschaft),
• bei psychosozialen Konflikten, die durch die
Schwangerschaft entstehen, etwa mit dem
Partner, den eigenen Eltern oder dem Arbeitgeber,
• bei Fragen zu Vorsorgeuntersuchungen, zum
Schwangerschaftsverlauf und zur Entbindung,
• bei Fragen zu Leistungen und Hilfen für Kinder und Familien,
• bei Fragen zu besonderen Rechten im Berufsleben für Schwangere, Stillende oder Eltern,
• bei Fragen zu Ansprüchen und Möglichkeiten
von Alleinerziehenden,
bei einer vermuteten Behinderung des Kindes
und zu Hilfsmöglichkeiten für Menschen mit
Behinderung und ihre Familien,
bei Fragen zu rechtlichen und psychosozialen
Gesichtspunkten in Zusammenhang mit einer
Adoption,
bei Fragen zu Methoden und Durchführung
eines Schwangerschaftsabbruchs sowie den
damit verbundenen psychischen wie physischen Risiken und Folgen,
Nachbetreuung auch nach einem Schwangerschaftsabbruch,
bei der Vermittlung und Ausreichung von
Leistungen der „Landesstiftung Hilfe für Mutter und Kind“.
Die Beratung erfolgt unvoreingenommen, unverbindlich, kostenlos und auf Wunsch auch anonym.
Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
staatlich anerkannten Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen gilt die Schweigepflicht. Bei
Bedarf können auch Fachkräfte aus den Bereichen
Medizin, Psychologie oder Rechtswissenschaft zur
Beratung herangezogen werden.
Inhalt, Umfang und Ziele der Schwangeren- und
Schwangerschaftskonfliktberatungen orientieren
sich an:
•
dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts
(Nr. 3 Abs. 1 und 2) vom 28. Mai 1993,
•
dem Schwangerschaftskonfliktgesetz vom
21. August 1995 und
•
dem Bayerischen Schwangerenberatungsgesetz (BaySchwBerG) vom 9. August 1996.
Stark frequentiert
Die hohe Akzeptanz der Beratungsstelle spiegelt
sich in insgesamt 1.110 Beratungskontakten (persönlich und telefonisch) mit ratsuchenden Frauen
und Männern sowie Vermittlungsgesprächen mit
Dritten im Jahr 2013 wider. Das Angebot der Kinderwunschberatung/Präimplantationsdiagnostik
wurde im Jahr 2013 nicht in Anspruch genommen.
Landratsamt München / Jahresbericht 2013
Schwangerschaftskonfliktberatung
An 149 Frauen wurde auf Wunsch eine Beratungsbescheinigung nach § 7 Schwangerschaftskonfliktgesetz ausgehändigt.
Multiplikatorenschulungen
2013 wurden Multiplikatorenschulungen für Lehrerinnen und Lehrer mit dem Thema: „Sexualerziehung aber wie...?! – Neue Medien und Sexualität!“
durchgeführt. Aufgrund der Unsicherheit auch auf
Seiten der Lehrerschaft im Umgang mit dem Thema Pornographie und diesbezüglichen Anfragen,
wurde ein Schulungskonzept erstellt und durchgeführt. Diese neuen Veranstaltungen wurden stark
nachgefragt.
Sexualpädagogische Projekte und Gruppenarbeit für Jugendliche
Zu den weiteren Aufgaben der staatlich anerkannten Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen
gehört auch die Beratung über Sexualaufklärung,
Verhütung und Familienplanung. Die präventive
Arbeit wird altersgerecht, geschlechtsspezifisch
und zielgruppenorientiert durchgeführt. Einen
wesentlichen Schwerpunkt bildet die Aufklärung
an Schulen im Hinblick auf die Vermeidung von
Teenagerschwangerschaften.
Im Jahr 2013 war es möglich, sexualpädagogische
Projekte gemeinsam durch eine Sozialpädagogin
und einen Sozialpädagogen durchzuführen, wodurch in Gruppenarbeit noch intensiver auf die
jeweiligen geschlechtsspezifischen Bedürfnisse der
Schülerinnen und Schüler eingegangen werden
konnte.
1 3
237
Sexualpädagogische Themen
Für die Schulen im Landkreis – je nach Klassenstufe – wurden folgende sexualpädagogische
Inhalte angeboten:
•
Freundschaft, Liebe, Partnerschaft
•
Pubertät
•
erster Besuch bei der Frauenärztin/beim
Frauenarzt
•
Körperfunktionen
•
Sexualität in den Medien
•
Sexualität und Sprache
•
gleichgeschlechtliche Partnerschaften
•
Verhütungsmittel
•
sexuell übertragbare Krankheiten
Veranstaltungen zum Thema AIDS
Anlässlich des Welt-Aids-Tags 2013 fanden Großveranstaltungen an Schulen statt, bei denen
ca. 1.200 Schülerinnen und Schüler erreicht werden konnten.
Qualitätssicherung
Um den Anforderungen an eine staatlich anerkannte Beratungsstelle gerecht zu werden, erfolgt
eine intensive Weiterbildung und Supervision der
mit der Beratung beauftragten spezifisch ausgebildeten Personen. Dadurch kann die hohe Sachkompetenz erhalten und an aktuelle Erfordernisse
angepasst werden.
20
199
Schwangerenkonfliktberatung
allgemeine Schwangerenberatung
spezielle Beratung im Kontext von
Pränataldiagnostik
1
nachgehende Betreuung ab Geburt,
einschließlich Vermittlung von Hilfen
nachgehende Betreuung nach einem
Schwangerschaftsabbruch
Bewusstseinsbildung; Prävention;
Sexualaufklärung
Sonstiges
649
Verteilung der Beratungsarten im Jahr 2013.
29
30
Familie Gesellschaft Gesundheit Soziales
Kindertagespflege wird stärker gefördert
Der Landkreis honoriert die verantwortungsvolle Aufgabe von Pflegepersonen
Unter Tagespflege ist die Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern durch eine Tagespflegeperson im
Umfang von durchschnittlich mindestens zehn Stunden wöchentlich pro Kind in geeigneten Räumlichkeiten zu
verstehen. Die Betreuung kann im Haushalt der Tagespflegeperson, im Haushalt der Personensorgeberechtigten
oder in anderen Räumlichkeiten (z. B. einer Großtagespflege) erfolgen.
Eine gute Alternative:
Kinderbetreuung bei
Tagespflegepersonen.
Die Förderung von Kindern in Tagespflege nimmt
im Landkreis München einen sehr hohen Stellenwert ein. In den letzten Jahren wurden hier durchschnittlich knapp 600 Kinder pro Jahr in Tagespflege betreut. Daher ist es den Verantwortlichen im
Landkreis ein großes Anliegen, die anspruchsvollen
Aufgaben von Pflegepersonen in der Kinderbetreuung angemessen zu honorieren.
Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz
Seit August 2013 haben nach den Vorschriften des
Sozialgesetzbuches – Achtes Buch (SGB VIII) nicht
nur Kindergartenkinder, sondern bereits auch
Kinder, die das erste Lebensjahr vollendet haben,
bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres einen
Anspruch auf frühkindliche Förderung in einer
Tageseinrichtung oder in Kindertagespflege.
Die zuständigen Kreisgremien haben deshalb beschlossen, die Förderung des Landkreises deutlich
zu erhöhen: Seit September 2013 gewährt der
Landkreis München bei Vorliegen der staatlichen
Fördervoraussetzungen nach dem Bayerischen
Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz (BayKiBiG)
nun ein Tagespflegegeld in Höhe von 7,30 Euro
(vorher 3,13 Euro) je Betreuungsstunde.
Dieser Rechtsanspruch des Kindes erfordert eine
enge Zusammenarbeit des Landkreises als öffentlicher Träger der Jugendhilfe mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden, um das erforderliche Angebot an Betreuungsplätzen im Landkreis
sicher stellen zu können.
Der Landkreis München will damit auch Anreize
schaffen, damit sich künftig mehr Personen bereit
erklären, nach erfolgreichem Abschluss der erforderlichen Qualifikation, als Pflegeperson tätig zu
werden.
Gerade in den vergangenen Jahren sind sowohl
zahlreiche neue Kindertageseinrichtungen als auch
Erweiterungen bestehender Platzkapazitäten in
vorhandenen Einrichtungen entstanden. So standen im Landkreis München im Jahr 2013 insgesamt
20.177 Plätze in 277 Kinderkrippen, Kindergärten,
Kinderhorten, Häusern für Kinder und sonstigen
Einrichtungen zur Verfügung.
Landratsamt München / Jahresbericht 2011
Bildung
Kultur
Freizeit
Sport
31
32
BIldung Kultur Freizeit Sport
Der Schulbedarfsplan wird fortgeschrieben
Im Jahr 2010 wurde erstmals ein Gutachten über die künftige Auslastung der staatlichen weiterführenden Schulen im Landkreis München erstellt
Im Auftrag des Landkreises München hat der Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV München) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sozialplanung, Jugend- und Altenhilfe, Gesundheitsforschung
und Statistik (SAGS) das Gutachten des Schulbedarfsplanes aus dem Jahr 2010 aktualisiert, das die künftigen
Neufahrn
Inning
Kapazitätsauslastungen
derRöhrmoos
staatlichen weiterführenden
Schulen inOberding
den unterschiedlichen Teilräumen
des
a.Holz
b.Freising
Erdweg
Haimhausen
Landkreis
München
Odelzhausen
Bockhorn
Taufkirchen
(Vils)
Landkreises München sowie entsprechendenEching
Handlungsbedarf
untersucht hat.
Erding
Hallbergmoos
Schwabhausen
Schulstandorte im Land-Egenhofen
Dachau
Bergkirchen
kreis München und in der
P
Fürstenfeldbruck
Alling
Schöngeising
Eichenau Puchheim
Krailling
Gauting
P
Schäftlarn
P
P
Andechs
Grünwald
P
Taufkirchen
Oberhaching FOS/BOS
Forstern
Realschule
Hohenlinden
Realschule Neubau (Prüfung beantragt (Stadtrat LH M))
LK EBE
StraßlachDingharting
FOS/BOS
Berg
P
FOS/BOS genehmigt
in privater Trägerschaft
(Darstellung gem. Prognose-Relevanz, nicht vollständig )
SPNV mit Haltepunkt
Grafing b.
München
Frauenneuharting Pfaffing
Simulationsstandort GYM RS FOS/BOS
Landkreisgrenze
Simulationsstandort
Emmering
Glonn
Aßling
P
Baiern
Tuntenhausen
Wolfrats-
P
Münsing
Oktober 2013
LK TÖL
Rott a. Inn
Schechen
Egling
Tutzing
Ramerberg
Griesstätt
Aying
Sauerlach
Icking
Feldafing
Albaching
FOS/BOS im Bau
Steinhöring
P
Bruck
Egmating
Maitenbeth
Realschule genehmigt
18. Bezirk Untergiesing-Harlaching
15. Bezirk Trudering - Riem
Moosach
Oberpframmern
Brunnthal
Standort-Ausbau (Prüfung beantragt (Stadtrat LH M))
Isen
Gymnasium
geplant
Forstinning
Anzing
Kirchseeon
HöhenkirchenSiegertsbrunn
Gymnasium im Genehmigungsverfahren
Sankt Wolfgang
17. Bezirk Obergiesing Asam-GYM
12. Bezirk Schwabing-Freimann Oskar v.Miller-GYM
Zorneding
Hohenbrunn
Baierbrunn
Starnberg
Pöcking
Markt
Schwaben
Buch a.
Buchrain
Ebersberg
Ottobrunn
P
LK München
P
Poing
Pastetten
Putzbrunn Grasbrunn
Neubiberg
Unterhaching
Pullach i.Isartal
P
Pliening
Kirchheim
b.München
Haar RS FOS/BOS Vaterstetten
Trudering
Wörthsee
Herrsching
a.Ammersee
Wörth
Ottenhofen
Planegg
Weßling
Lengdorf
Gymnasium im Bau
Gymnasium genehmigt
Messestadt Riem Feldkirchen RS FOS/BOS
Neuried
Seefeld
Neuching
Finsing
Aschheim
Gräfelfing
LK STA
P
MÜNCHEN
Germering
Gilching
Ismaning
P
Walpertskirchen
LK ED
Unterföhring
Unterföhring GYM
Freiham
Dorfen
Dorfen
Gymnasium
Garching
b.München
Am Hart
`Panzerwiese´
Gröbenzell
Emmering
Landsberied
Karlsfeld
P
Olching
LK FFB
Moosinning
Oberschleißheim
Maisach
Prognose der Schülerentwicklung
an den weiterführenden Schulen
mit Bedarfsabschätzung für die Errichtung
einer Realschule sowie FOS/BOS
im östlichen Landkreis München
P
LK FS
Unterschleißheim
P
LK DAH
nahen Umgebung.
P
Hebertshausen
Sulzemoos
hausen
Dabei war es den Verantwortlichen besonders wichP
tig, die Betrachtung nicht nur auf den eigenen Landkreis zu beschränken, sondern auch die benachbarten Landkreise und die Landeshauptstadt München
in die Untersuchungen mit einzubeziehen.
Juli 2013 o.M.
Wielenbach
Schulbedarfsplan
Das Gutachten des PV München, der so genannte Schulbedarfsplan, befasst sich im
Wesentlichen mit fünf großen Bereichen:
• Analyse und Prognose der Siedlungsund Einwohnerentwicklung,
• Analyse des Bildungsverhaltens,
• Ermittlung der Schülerzahlen nach
Wohnort und Schulart,
• Entwicklung der Schulstandorte sowie
• Diskussion möglicher neuer Schulstandorte mit ihren Auswirkungen auf die bestehenden Schulen.
Das Gutachten führte zu folgenden Ergebnissen:
Vogtareuth
Feldkirchen Westerham
Otterfing
Valley
Bruckmühl
Großkarolinenfeld
Prutting
Einwohner- und Siedlungsentwicklung
Bad Aibling
Der Landkreis München ist der bevölkerungsreichste Landkreis in Bayern und gehört zu den Landkreisen in Deutschland mit den höchsten Bevölkerungszuwächsen.
LK MB
Auch wenn die Einwohnerzahl vieler Gemeinden
im Südwesten und Norden des Landkreises München zwischen 2000 und 2012 stagniert hat oder
sogar zurückgegangen ist, haben die Gemeinden
im Osten des Landkreises München – aber auch
Höhenkirchen-Siegertsbrunn und Unterföhring –
einen besonderen „Boom“ erlebt. Gefördert wird
dies vor allem durch enge funktionale und verkehrliche Verflechtungen, beispielsweise mit dem
Flughafen oder der Landeshauptstadt München.
Die Entwicklung der Landkreisbevölkerung ist
insgesamt von stetigem Zuzug und einer starken
Wohnungsbautätigkeit geprägt. Dieser dynamischen Zuzugsentwicklung ist es zu verdanken,
dass die Gesamtbevölkerung auch künftig weiter
anwachsen wird.
Landratsamt München / Jahresbericht 2013
Der voraus berechnete Einwohneranstieg ergibt
einen Zuwachs von ca. 45.000 Personen bis zum
Jahr 2025. Da der Zuzug von Kindern und Jugendlichen vor allem die Altersgruppe der nichtschulpflichtigen Kinder betrifft, sind die Auswirkungen
für die Frage der Bedarfsentwicklung von weiterführenden Schulangeboten eher von mittelfristiger
bis langfristiger Bedeutung.
ten Gymnasium in Ismaning ein wohnortnahes
zusätzliches Gymnasialangebot im Bereich der
S-Bahnlinie 8 (zum Flughafen) empfohlen.
Schülerentwicklung an Realschulen
Die Prognose kommt zu dem Ergebnis, dass vorbehaltlich der Auswirkungen schulpolitischer Vorgaben bis etwa 2024/25 landkreisweit mit einem
Zuwachs von über 400 Realschülern zu rechnen
ist. Die weitere Entwicklung wird vor allem vom
Zuzug junger Familien in den nächsten Jahren und
von eventuellen schulpolitischen Veränderungen
abhängen.
Zwei zusätzliche Standorte in diesem Siedlungsschwerpunkt (Ismaning und Unterföhring) führen
sowohl zu einer Attraktivitätssteigerung der jeweiligen Gemeinden als Wohn- und Arbeitsort
als auch der gesamten Schullandschaft.
Im Rahmen einer Simulation der Schülerpotenziale
wurde für den Landkreis München ein Bedarf für
einen zusätzlichen Realschulstandort im Osten des
Landkreises, auf dem Gebiet der Gemeinde Haar,
festgestellt. Die Gutachter prognostizieren, dass eine
mögliche Realschule in Haar im Jahr 2020 mit rund
550 Schülerinnen und Schülern rechnen kann.
Die Realschule in der benachbarten Gemeinde Vaterstetten würde durch eine Realschule in Haar einerseits
entlastet werden, andererseits aber auch weiterhin
mit rund 800 Realschülern gesichert bleiben.
Die Entwicklung an den Gymnasien
Vorbehaltlich weiterer schulpolitischer Entscheidungen, der steigenden Übertrittsquoten und der
Vorverlegung des Schuleintrittsalters prognostizieren die Gutachter einen landkreisweiten Anstieg
der Gymnasialschüleranzahl um rund 800 Schüler
bis zum Jahr 2025/26.
Während im südlichen Landkreis mit dem neuen
Gymnasien Höhenkirchen-Siegertsbrunn und dem
Gymnasium Grünwald, das zum Schuljahr 2014/15
in Betrieb gehen wird, dieser Entwicklung Rechnung getragen wird, wird im wachstumsstärkeren
nordöstlichen Landkreis neben dem genehmig-
33
Als weiterer Gymnasialstandort ist die Gemeinde
Unterföhring mit einer prognostizierten Schülerzahl von rund 730 Gymnasiasten im Jahr 2020
vorgesehen.
Berufliche Oberschule (FOS/BOS)
Neben der Errichtung einer ersten kreiseigenen
Beruflichen Oberschule in Unterschleißheim im
nördlichen Landkreis München und der neuen
Beruflichen Oberschule in Holzkirchen (Landkreis
Miesbach) in direkter Nachbarschaft zum südlichen
Landkreis wurde weiterer Bedarf im Osten des
Landkreises München festgestellt.
Ohne eventuelle Schülerpotenziale aus der Landeshauptstadt München mit einzuberechnen, wurde
von den Gutachtern eine Schülerzahl von rund
430 Schülern für eine mögliche FOS/BOS in der
Gemeinde Haar prognostiziert. Für die Errichtung
einer möglichen Realschule sowie einer Beruflichen
Oberschule in Haar wird vom Landkreis München
die Form eines Schulcampus favorisiert.
Ausblick
Der Schulbedarfsplan basiert auf diversen Berechnungsmodellen und Annahmen, die zwangsläufig
mit Unsicherheiten verbunden sind. Doch gerade
angesichts der hohen Investitionssummen, die
zum Beispiel schulische Neugründungen mit
sich bringen, dient er der Landkreisverwaltung
als wichtige Planungsgrundlage. Den Verantwortungsträgern gibt er wichtige Argumente an die
Hand, insbesondere wenn es über Neu-, Um- und
Erweiterungsbauten für staatliche weiterführende
Schulen im Landkreis München zu entscheiden gilt.
Schuljahr
2004 /
2005
2005 /
2006
2006 /
2007
2007 /
2008
2008 /
2009
2009 /
2010
2010 /
2011
2011 /
2012
2012 /
2013
2013 /
2014
Realschüler
4.240
4.310
4.524
4.583
4.560
4.492
4.670
4.707
5.505
5.507
Gymnasiasten
10.802
11.288
11.692
12.197
12.655
13.166
13.421
12.807
13.102
13.069
Gesamt
15.042
15.598
16.216
16.780
17.215
17.658
18.091
17.514
18.607
18.576
Die Schülerzahlen aus den
Schuljahren 2004-2014.
34
BIldung Kultur Freizeit Sport
30 Jahre Staatliche Berufsschule München-Land am Standort Riem
Eine kleine Schule im Herzen Münchens mit Zukunftspotential
Im Oktober 1983 zog die damalige Berufsschule für Landwirtschaft und Hauswirtschaft München in das neu
errichtete Schulgebäude an der Graf-Lehndorff-Straße 28 in München-Riem. Aus diesem Anlass feierte die heutige Staatliche Berufsschule München-Land im Rahmen eines Festaktes am 28. November 2013 ihr 30-jähriges
Bestehen am Standort München-Riem mit den drei Ausbildungszweigen Haus-, Land- und Pferdewirtschaft.
Das Gebäude der
Staatlichen Berufsschule München-Land
in München-Riem.
Kurzportrait
Im Jahr 1979 hatten die Kreisgremien dem Ankauf
des Grundstückes in Riem zur Errichtung eines
Schulgebäudes zugestimmt. Bis zum Oktober
1983 entstand ein Gebäude aus naturbelassenen
Baustoffen, mit Holzverkleidungen an Fassade und
Innenwänden, großzügigen Werkstätten, verbunden durch ebenerdige Atriumhöfe, mit eleganten
Stahlkonstruktionen der Dachträger und vielen
Verglasungen.
In diesem Gebäude werden derzeit pro Jahr rund
390 Schülerinnen und Schüler in den drei Ausbildungszweigen Haus-, Land- und Pferdewirtschaft unterrichtet. Die Ausbildungszeit für jede
der drei genannten Fachrichtungen beträgt jeweils
drei Jahre. Die Ausbildungen erfolgen im dualen
System, d. h. schulische Blöcke wechseln mit praktischen Ausbildungsabschnitten ab.
Die Berufsschule hat nicht nur wegen des bayernweiten Schulsprengels für den Ausbildungsbereich
Pferdewirtschaft einen Sonderstatus unter den
bayerischen Berufsschulen, sondern bietet ihren
Schülern darüber hinaus auch Kooperationen mit
ausländischen Ausbildern sowie die neuesten
Unterrichtsmodelle.
30-Jahrfeier
Diese doch sehr besondere Schule wurde am
28. November 2013 anlässlich ihres 30. Geburtstages gebührend gefeiert.
Rund 80 Ehrengäste, das Lehr- und Verwaltungspersonal und nicht zuletzt die Berufsschülerinnen
und -schüler hatten sich an diesem Tag in der Aula
versammelt und wurden von Landrätin Johanna
Rumschöttel und dem Schulleiter der Staatlichen
Berufsschule München-Land, Oberstudiendirektor
Peter Dahmer herzlich begrüßt.
Als Vertreter der Regierung gab der leitende Regierungsschuldirektor Georg Eberl die Glückwünsche
zum Jubiläum weiter und berichtete über die wechselvolle Zusammenarbeit mit der Berufsschule.
Anschließend wurde jede der Ausbildungsrichtungen durch einen Vertreter gewürdigt und mit
einem entwicklungsgeschichtlichen Rückblick bedacht. Auch ehemalige Schülerinnen und Schüler
zeichneten in ihren Reden ein lebhaftes Bild ihrer
Ausbildungszeit an der Staatlichen Berufsschule
München-Land, darunter auch die Kreisräte Nikolaus Kraus, MdL, und Oberhachings Erster Bürgermeister Stefan Schelle.
Als Höhepunkt des Vormittags blickte zuletzt der
stellvertretende Schulleiter, OStD Oskar Paulicks,
auf die letzten 30 Jahre Schulgeschichte am Standort München-Riem zurück. Mit Humor und den
besten Erinnerungen an eine nicht immer einfache, aber durchweg ereignisreiche Zeit als Lehrer
und stellvertretender Schulleiter der Berufsschule
porträtierte Oskar Paulicks eine zwar kleine, aber
durchaus bedeutende Berufsschule im Herzen
Münchens mit Zukunftspotential.
Landratsamt München / Jahresbericht 2011
Umwelt
Natur
Bauen
Wohnen
35
36
UMwelt Natur Bauen Wohnen
Der lange Weg zur Energievision 2050
Kreistag verabschiedet ein umfangreiches Klimaschutzkonzept
Im Jahr 2006 hat der Landkreis München seine Energievision beschlossen. Ausgehend vom Energieverbrauch des
Jahres 2005 sollen bis 2050 60 Prozent der im Landkreis benötigten Energie eingespart und die verbleibenden
40 Prozent ausschließlich mit erneuerbaren Energiequellen erzeugt werden. Um dieses ehrgeizige Ziel mit konkreten Projekten auch erreichen zu können, hat der Landkreis gemeinsam mit den Gemeinden Baierbrunn, Gräfelfing, Kirchheim, Schäftlarn und Unterföhring ein Klimaschutzkonzept erstellt. In einem 1 ½-jährigem Prozess
wurden dazu Datengrundlagen erhoben und unter Beteiligung der Bürgerschaft Maßnahmenideen entwickelt.
Vortragende und Teilnehmer der Podiumsdiskussion bei der Vorstellung
des Klimaschutzkonzeptes am 7. Oktober 2013 im
Bürgerhaus Gräfelfing.
Energievision und Wirklichkeit
Visionen sind wichtig, um ehrgeizige Projekte zu
beginnen. Bei der konkreten Umsetzung wird
eine Vision irgendwann aber mit der Wirklichkeit
konfrontiert – und beides passt nicht immer gut
zusammen. Dies musste auch der Landkreis München erkennen, als er im Zuge der Erstellung seines
Klimaschutzkonzeptes erstmals eine Erhebung des
Energieverbrauchs für den gesamten Landkreis in
Händen hielt. Die Bestandsaufnahme ergab, dass
sich der Energieverbrauch im Landkreis München
seit 2005 – dem Basisjahr der Energievision –
gegenläufig entwickelt hatte und bis 2010 um
25 Prozent angestiegen ist. Diese Entwicklung ist
angesichts steigender Bevölkerungszahlen und
einer wachsenden Wirtschaftskraft im Landkreis
zwar verständlich, zeigt aber auch, dass ein deutlicher Trend zur Energieeinsparung und zu einer nachhaltigeren Lebensweise noch nicht eingesetzt hat.
So ernüchternd diese Zahlen auch sind, mit einer
erstmals verfügbaren Energie- und CO2-Bilanz für
den gesamten Landkreis, einer Potenzialanalyse zu
den im Landkreis noch vorhandenen erneuerbaren
Energien sowie Einspar-Szenarien zur Verringerung des Energieverbrauchs trug das Gutachten
dennoch zu einer deutlichen qualitativen Verbesserung der Datengrundlagen und damit zu einer
erheblich klareren Sicht auf das Ausmaß der zu
bewältigenden Aufgabe bei. Die nun vorliegenden
Modellrechnungen können wertvolle Hinweise
darauf geben, in welchem Umfang Veränderungen
möglich und nötig sind.
Bürgerbeteilung und Maßnahmenprogramm
Kernstück des nun vorliegenden Klimaschutzkonzeptes sind die konkreten Aktivitäten, mit denen
der Landkreis zur Verwirklichung seiner Energievision beitragen kann. Unter Beteiligung von Fachleuten und der interessierten Bürgerschaft wurden
30 Vorschläge entwickelt, die sich an die Entscheidungsträger und Unternehmen im Landkreis sowie
an die Bürgerinnen und Bürger direkt richten.
Betrachtet wurden etwa die Bereiche Gewerbe und
Handel, private Haushalte, der kommunale Bereich
sowie der Verkehr.
Landratsamt München / Jahresbericht 2013
Zwei öffentliche Foren widmeten sich den Themen
„Energie im Alltag“ und „Regenerative Energien“.
Hierbei waren die Bürgerinnen und Bürger des
Landkreises sowie lokale Akteure eingeladen, ihre
Ideen beizusteuern und passende Handlungsansätze und Lösungsvorschläge zu erarbeiten. An
den nicht-öffentlichen Fachgesprächen „Verkehr“
und „Energiemanagement in Betrieben“ nahmen
Fachleute aus dem Landkreis teil, um über die Ausarbeitung von Maßnahmen und Weiterentwicklung
bestehender Aktivitäten zu beraten.
Das Klimaschutzkonzept des Landkreises München
wurde am 8. Juli 2013 einstimmig vom Kreistag
verabschiedet. Gleichzeitig wurde die Verwaltung
mit der Umsetzung des Handlungsprogramms
beauftragt. Das Kostenvolumen für die vorgesehenen Maßnahmen beträgt 2,1 Mio. Euro. Hiervon
entfallen 1,8 Mio. Euro auf den Landkreis München.
Gefördert wurde das mit externer Unterstützung
erstellte Konzept vom Bundesministerium für Umwelt und Reaktorsicherheit und dessen Projektpartner, dem Projektträger Jülich, mit 65 Prozent der
Gesamtkosten (Förderkennzeichen: 03KS2554).
Startschuss für die Maßnahmenumsetzung
Am 7. Oktober 2013 wurde das Integrierte Klimaschutzkonzept des Landkreises München und der
fünf beteiligten Gemeinden im Bürgerhaus in Gräfelfing der Öffentlichkeit präsentiert. Wichtigstes
Ziel der Veranstaltung war es, den Auftakt zur Umsetzung der insgesamt 30 Maßnahmenvorschläge
zu signalisieren und Kommunen, Bürgerinnen und
Bürger sowie die lokalen Akteure zur Mitarbeit auf-
zurufen. Denn, so Ludwig Karg, Geschäftsführer der
mitwirkenden Beratungsfirma: „Die Energievision
kann nur verwirklicht werden, wenn sie als gemeinsame Aufgabe aller wichtigen Akteure im Landkreis
verstanden wird.“
Inzwischen wurden erste Projekte auf den Weg
gebracht. Der Antrag für einen Klimaschutzmanager, der als „Energiepilot“ für die Unternehmen im
Landkreis fungieren und diesen als Anlaufstelle
in allen Energiefragen dienen soll, wurde gestellt.
Das „Energienetzwerk“, zu dem alle Städte und
Gemeinden im Landkreis eingeladen sind, wird im
Frühjahr 2014 seine Arbeit beginnen. Wichtiges
Ziel dieses Gremiums ist es, Klimaschutzaktionen
gemeinsam zu planen und dann im gesamten
Landkreis möglichst flächendeckend umzusetzen.
Auch die Planungen zu einem Klimasparbuch für
den Landkreis München, das Ende 2014 vorliegen
soll, haben begonnen. Mit der Verabschiedung des
neuen Nahverkehrsplans 2013, der eine deutliche
Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs zur
Folge haben wird, und der Anwendung von ambitionierten, weit über die gesetzlichen Vorgaben
hinausgehenden Energiestandards bei eigenen
Bauvorhaben wurden auch in den Aufgabenbereichen Verkehr und Bauen bereits wichtige Schritte
unternommen.
Das gesamte Handlungsprogramm wird in den
nächsten Jahren Schritt für Schritt umgesetzt.
Zuständig hierfür ist die Stabsstelle Energievision
beim Landratsamt München.
Handlungsfelder und Maßnahmendes Klimaschutzkonzeptes (Auszug)
1) Energie im Alltag
• Energienetzwerk mit den Gemeinden bilden
• Kinder und Jugendliche aktiv für den Umweltschutz begeistern
• Beratungsangebot zur energetischen Sanierung
• Klimasparbuch für den Landkreis München
2) Regenerative Energien
• Solarkataster für den Landkreis München
• Internetplattform „Best Practice Energiewende“
3) Energiemanagement in Betrieben
• Energiemanagementsysteme: Kampagne
und Gruppenprojekt
• Energiepilot(in)
• Geld verdienen mit Abwärme
4) Verkehr
• Gemeinsame Internetplattform „intermodale Mobilität“
• Fahrradverkehr im Landkreis München
attraktiver gestalten
• Umweltverträgliches Mobilitätsmanagement in Unternehmen
5) Abfallwirtschaft
• Nutzung der Energiepotenziale der Bioabfallvergärungsanlage
• Secondhandläden der Wertstoffhöfe im
Landkreis
37
38
UMwelt Natur Bauen Wohnen
NaturErholung Isartal im Süden von München
Bayerischer Naturschutzfonds fördert die Entwicklung eines Lenkungskonzeptes im FFH-Gebiet
„Oberes Isartal“
Als Reaktion auf zunehmende Konflikte im Isartal zwischen der intensiven Erholungsnutzung und dem um den
Erhalt des Isartals besorgten Naturschutz wurde bereits im November 2011 gemeinsam von Stadt und Landkreis
München ein Arbeitskreis eingerichtet. Unter dem Titel „NaturErholung Isartal im Süden von München“ soll im
Rahmen eines dreijährigen Projekts ein Lenkungskonzept für eine naturverträgliche Erholungsnutzung des Isartals entwickelt werden. 2013 hat der Bayerische Naturschutzfonds zugesagt, das Projekt finanziell zu unterstützen.
Mit den seit Jahren wachsenden Besucherströmen
nehmen leider auch die Probleme und Interessenskonflikte zwischen der intensiven Erholungs- und
Freizeitnutzung und der notwendigen Erhaltung
dieses einzigartigen Naturschatzes zu. Vor allem an
den Sommerwochenenden zieht es Tausende in
die flussnahen schattigen Wälder und an die Isarstrände. Dabei werden inzwischen auch vermehrt
Bereiche intensiv genutzt, die früher nur von Einzelnen aufgesucht wurden.
Wertvoller Kalktuffquellbereich an der Isar.
Isartal - Talraum von europaweiter Bedeutung
Trotz Eindeichung und Kraftwerksbau gehört das
Isartal zu den letzten und großflächigsten Wildflusslandschaften in Mitteleuropa. Über Jahrtausende hat der Fluss einen vielgestaltigen, bewegten Talraum geformt, der einen enormen Reichtum
an Standorten, Biotopen und Arten beherbergt.
Aber das Isartal ist noch weit mehr als bloßer
Lebensraum. Für Pflanzen- und Tierarten ist es eine
der zentralen Ausbreitungs- und Wanderachsen
zwischen den Alpen und der Donauregion.
Aufgrund seiner herausragenden Bedeutung für
den Naturschutz wurde das Isartal zwischen Scharnitz und München als europäisches Schutzgebiet
(FFH-Gebiet „Oberes Isartal“) gemeldet. Für seine
Schutzgüter besteht ein Verschlechterungsverbot,
das dem Zweck dient, dieses einmalige Naturerbe
auch den nachfolgenden Generationen zu erhalten.
Lebensader mit Konfliktpotenzial
Für die bayerische Landeshauptstadt und den
Landkreis München ist das Isartal die Lebensader.
Sie hat gleichermaßen verbindend und trennend
die Entwicklung der Siedlungen maßgeblich beeinflusst. Heute kommt dem Talraum wegen seiner
Naturnähe und seiner landschaftlichen Schönheit
vor allem eine zentrale Bedeutung als Erholungsraum zu, der seit der Isarrenaturierung noch attraktiver geworden ist.
Für die Natur bleibt dies nicht ohne Folgen: Eine
ganze Reihe von Tier- und Pflanzenarten wie z. B.
Europäischer Frauenschuh, Flussregenpfeifer, Uhu,
Kreuzotter oder die Bayerische Quellschnecke
sowie deren Lebensräume werden beeinträchtigt
und drohen für immer verloren zu gehen, da das
Isartal diese übergroße Belastung nicht auf Dauer
verträgt.
Regelung der Freizeitaktivitäten zum Wohle von
Natur und Menschen
Um dieser schädlichen Entwicklung Einhalt zu
gebieten, haben Stadt und Landkreis München
im Jahr 2011 einen Arbeitskreis als Dialogforum
und Infoplattform einberufen. Zusammen mit
Naturschutz- und Sportverbänden sowie weiteren
Partnern wurde eine gemeinsame Resolution zum
Schutz des Isartals erarbeitet und 2012 der Öffentlichkeit vorgestellt. Eine Zustandserfassung wurde
in Auftrag gegeben und die Entwicklung eines
Besucherlenkungskonzeptes beschlossen.
Im Mai 2013 konnte nun die Finanzierung des
Konzeptes im Rahmen eines dreijährigen Projektes
sichergestellt werden. Der Bayerische Naturschutzfonds fördert das insgesamt 300.000 Euro teure
Projekt mit 150.000 Euro, Stadt und Landkreis
München teilen sich die Restkosten. Nach erfolgreichem Abschluss der europaweiten Ausschreibung
im März 2014 soll der Startschuss zur Erarbeitung
des Besucherlenkungskonzeptes erfolgen.
Landratsamt München / Jahresbericht 2011
Auto
Verkehr
Sicherheit
Ordnung
39
40
Auto Verkehr Sicherheit Ordnung
Nahverkehrsplan für den Landkreis München verabschiedet
Eine neue Ära für den MVV-Regionalbusverkehr im Landkreis München ist eingeleitet
Nach rund zweijähriger Planungsphase wurde erstmals im Landkreis München ein Nahverkehrsplan verabschiedet. Damit wird der Busverkehr „auf grundlegend neue Füße gestellt“ und langjährige Ziele – wie die
tangentialen Verbindungen zwischen den Städten und Gemeinden – werden Stück für Stück Wirklichkeit.
Der Einsatz möglichst
umweltfreundlicher
Verkehsmittel, wie hier
der Hybridbus, gehört
auch zu den Zielen des
Nahverkehrsplanes.
Mit dem Nahverkehrsplan sollen sich die Bürgerinnen und Bürger nun landkreisweit auf einheitliche
Qualitätsvorgaben im MVV-Regionalbusverkehr,
z. B. hinsichtlich Anbindung/Erschließung, Bedienungszeiten, regelmäßige Fahrtakte etc. verlassen
können. Letztendlich schafft der Nahverkehrsplan
den Schritt von der Nachfrage- hin zur Angebotsorientierung im Busverkehr, d. h. der Landkreis
agiert zukunftsorientiert und mit Blick auf einheitliche, hohe Qualitäts- und Bedienungsstandards.
Das vom Gesetzgeber vorgesehene Planungsinstrument „Nahverkehrsplan“ wurde bislang vom
Landkreis München aus dem Grunde nicht genutzt, als er auf ein vom MVV gut entwickeltes und
jährlich fortgeschriebenes Fahrplanangebot im
MVV-Regionalbusverkehr verweisen konnte. Die
Kommunen konnten hierbei in besonderer Weise
mitgestalten, indem sie für „ihre“ Buslinien Änderungen und Verbesserungen beantragen konnten,
die nach erfolgreicher vierjähriger Probezeit später
vom Landkreis übernommen wurden.
Dennoch wurde es aufgrund der zunehmenden
Bedeutung und Vernetzung des ÖPNV im prosperierenden Landkreis München zunehmend
wichtig, das Verkehrsangebot einer zentralen
Betrachtung und Planung zu unterziehen. Daher
entschloss sich der Kreistag des Landkreises München, diese Aufgabe anzugehen und damit ein
unabhängiges Fachbüro zu beauftragen.
Der Planungsprozess
Die in Kooperation arbeitenden Verkehrsplanungsbüros plan:mobil und Nahverkehrsconsult Matthias Schmechtig erstellten in einem mehr als zwei
Jahre dauernden Planungsprozess und in enger
Zusammenarbeit mit dem MVV, dem Landkreis
München sowie einem großen Kreis weiterer Beteiligter (alle kreisangehörigen Städte und Gemeinden, benachbarte Landkreise, Landeshauptstadt,
Verkehrsunternehmen, Interessenverbände) ein
umfangreiches Dokument, den „Nahverkehrsplan
für den Landkreis München“.
Hierzu wurden zunächst – basierend auf einer
umfangreichen Detailanalyse des derzeitigen
Verkehrsangebots im Landkreis – grundlegende
Rahmenvorgaben in einem „Anforderungsprofil“
zusammengestellt und auf dieser Basis sodann
eine „Maßnahmenkonzeption“ mit Leistungsergänzungen bei nahezu allen Buslinien im Landkreis entwickelt.
Landratsamt München / Jahresbericht 2013
Detailarbeit in den „Regionalkonferenzen“
Das Landkreisgebiet wurde zur Überplanung der
Buslinien in fünf Planungsräume (Nord, Ost, Hachinger Tal, Isartal, Würmtal) eingeteilt. In eigenen
Sitzungen, den so genannten Regionalkonferenzen, wurden die einzelnen Verbesserungsvorschläge der Gemeinden vor Ort ausgiebig diskutiert. Bei
den zum Teil größeren Änderungen im Liniennetz
(z. B. neue Buslinien, geänderte Wegführungen
etc.) gab es durchaus auch einmal größeren Abstimmungsbedarf.
Auf der Homepage des
Nahverkehrsplan für
den Landkreis München
• Das gesamte Maßnahmenpaket sieht eine
Leistungsmehrung um 2.770.000 Nutzwagenkilometern gegenüber der Leistung 2013
vor, das ist eine Steigerung um 31 Prozent.
• Die Betriebskosten erhöhen sich um
ca. 8,2 Mio. Euro (ohne Einnahmen).
• Es werden Fahrgaststeigerungen im Prognosezeitraum (bis 2017) von rund 3,9 – 4,4 Mio.
Fahrgästen pro Jahr im gesamten ÖPNV-Angebot im Landkreis München abgeschätzt.
Neue Tangenten zwischen den Gemeinden
Die Linienbündelungskonzeption im Nahverkehrsplan beinhaltet auch die lang ersehnten tangentialen Verbindungen zwischen den Gemeinden.
Diese werden nach und nach mit folgenden neu
konzipierten Linien geschaffen:
• Linie 292 als Nord-Tangente (Dachau –
Oberschleißheim – Garching)
• Linie 230 als Ost-Tangente (Garching –
Ismaning – Aschheim – Feldkirchen – Haar)
• Linie 241 als Süd-Ost-Tangente (Haar –
Putzbrunn – Ottobrunn – Taufkirchen)
• Linie 224 als (bestehende) Süd-Tangente
(Pullach – Grünwald – Oberhaching)
Landkreises München
steht der Nahverkehrsplan
zum Download zur
Verfügung.
Nach einer umfangreichen Anhörungs- und
Beteiligungsphase wurde der Nahverkehrsplan
schließlich am 30. September 2013 vom Kreistag
beschlossen.
Einige Kerndaten zur Größenordnung des
Nahverkehrsplanes:
41
Landkreis München
Als eine Glanzleistung des ersten Linienbündels gilt
die Linie 260, die nun erstmals auch eine die Landkreisgrenze überschreitende Tangente darstellen
wird: Sie stellt künftig die Verbindung vom U-Bahnhof U3 Fürstenried West über Neuried und Planegg bis Germering (Landkreis Fürstenfeldbruck)
her. Diese Linie wird für den Zeitraum 2014-2021
neu ausgeschrieben.
Der Umsetzungsprozess läuft an
Die Umsetzung des Maßnahmenpakets für die einzelnen Buslinien im Nahverkehrsplan steht in den
nächsten Jahren Zug um Zug an. Es muss zunächst
das Ende der Laufzeit der aktuell gültigen Verkehrsverträge mit den jeweiligen Verkehrsunternehmen
abgewartet werden. Rechtzeitig vor Vertragsende
wird in enger Zusammenarbeit mit dem MVV
das Leistungsbild der einzelnen Buslinien an den
neuen Standard angepasst. Schließlich werden die
Linien anhand der ebenfalls im Nahverkehrsplan
vorgesehenen Linienbündelungskonzeption vom
MVV in einem länger dauernden Verfahren europaweit ausgeschrieben.
Dass es den Entscheidungsträgern mit der zeitnahen Umsetzung dieses kostenintensiven Großprojektes ernst ist, zeigt die Beschlussfassung für
die ersten Verkehrslinien, deren Vertragslaufzeit im
Jahr 2014 endet. Sie werden nach dem Beschluss
des Kreisausschusses vom 20. Januar 2014 künftig nach den Vorgaben des Nahverkehrsplanes
„laufen“.
42
Auto Verkehr Sicherheit Ordnung
Der Zustrom von Asylbewerbern nach Deutschland hält weiter an
Die Unterbringung der zugewiesenen Asylbewerber stellt weiterhin eine sehr große Herausforderung für den Landkreis dar
Auch im Jahr 2013 hält der Zustrom an Asylbewerbern nach Deutschland weiter an: Wurden im Jahr 2012 in
Deutschland 64.539 Erstanträge auf Asyl gestellt, waren es im Jahr 2013 bereits 109.580. Dem entsprechend
stieg auch das Soll für den Landkreis München innerhalb des Jahres 2013 von 336 auf 578 aufzunehmende
Asylbewerber. Nachdem es weiterhin nur eine Gemeinschaftsunterkunft im Landkreis in HöhenkirchenSiegertsbrunn mit rund 130 Plätzen gibt, bedeutete dies, dass das Landratsamt als untere Staatsbehörde die
Herausforderung der Unterbringung allein in Form der dezentralen Unterbringung meistern musste.
Die für die Unterkunft, Freiflächen und
Erschließung verwendete Grundstücksfläche
beträgt ca. 2.700 m²,
davon für Garten, Freispielflächen und dortige Wege ca. 1.180 m².
Die Unterkunftssuche wurde von daher nochmals
intensiviert. Allerdings stellte sich die Akquise neuer Objekte aufgrund des äußerst angespannten
Immobilienmarktes weiterhin als sehr schwierig
dar. Angesichts des Drucks, wöchentlich mindestens zehn Asylbewerber neu unterbringen zu müssen, und keiner Aussicht, dass sonstige Immobilien
mit ausreichender Kapazität zeitgerecht akquiriert
werden können, wurden sämtliche Optionen der
kurzfristigen Nutzung von kreiseigenen Grundstücken und Liegenschaften intensiv geprüft und
abgewogen.
Jugendbegegnungsstätte wird Asylbewerberunterkunft
Letztlich sah sich die Landkreisverwaltung mangels vertretbarer Alternativen genötigt, dem
Kreisausschuss die vorübergehende Nutzung der
kreiseigenen Jugendbegegnungsstätte am Tower
in Oberschleißheim (JBS), die erst im Herbst 2010
eingeweiht wurde, zur Asylbewerberunterbringung vorzuschlagen. Der Kreisausschuss hat sich
in seiner Sitzung am 29. Juli 2013 einstimmig diesem Vorschlag angeschlossen und der Belegung
des Hauptgebäudes mit ca. 40 – 60 Asylbewerbern
sowie der Unterbringung von rund 30 Asylbewerbern in aufzustellenden Wohncontainern auf
dem Gelände der JBS zugestimmt. Dabei wurde
diese Nutzung bis zum 31. Juli 2014 befristet. Der
Kreisjugendring (KJR) zeigte sich angesichts der
„Not“ des Landkreises sehr kooperativ und willigte
der vorübergehenden Nutzung der JBS als Asylbewerberunterkunft für den Zeitraum vom
19. August 2013 bis 31. Juli 2014 ein. Hierzu wurde
der zwischen dem Landkreis München und dem
Kreisjugendring geschlossene Überlassungs- und
Nutzungsvertrag bzgl. der Jugendbegegnungsstätte ausgesetzt und das Anwesen an der Ferdinand-Schulz-Allee 1 und 2 in Oberschleißheim
samt den darauf befindlichen Gebäuden (mit Ausnahme des ehem. Wirtschaftsgebäudes) für den
vorgenannten Zeitraum an den Landkreis München zurückgegeben. Die geplanten Bildungsmaßnahmen des Kreisjugendrings wurden kurzfristig
in Häuser anderer Träger verlegt.
Ende August 2013 wurde mit dem Bau der Punktfundamente für 30 Container auf dem Zeltplatzgelände begonnen. Anfang September 2013 wurden
die ersten 15 Container angeliefert, aufgestellt und
an Wasser/Abwasser und Strom angeschlossen.
Die erste Belegung mit Asylbewerbern erfolgte
dann Mitte September.
Im Oktober 2013 wurden weitere 15 Container
geliefert, aufgestellt und angeschlossen. Da im
Haupthaus nur eine Großküche eingebaut ist, die
für die Asylbewerber ungeeignet ist, mussten
Landratsamt München / Jahresbericht 2013
weitere vier Container errichtet werden, in denen
eine Gemeinschaftsküche eingebaut und Waschmaschinen aufgestellt wurden. Insgesamt befinden
sich nun 34 Container mit einer Gesamtfläche von
485,30 m² auf dem Gelände der JBS.
Ab Mitte November 2013 wurde auch das Hauptgebäude mit Asylbewerbern belegt.
Pilotprojekt: Landkreis baut Gemeinschaftsunterkunft
Bereits Ende des Jahres 2012 begannen die ersten
Planungen zum Bau einer Asylbewerber-Gemeinschaftsunterkunft auf dem kreiseigenen unbebauten Grundstück Flur-Nr. 633/2 in der Gemarkung
Putzbrunn (sog. Kreiswald Putzbrunn). Am 8. Januar
2013 fasste der vorberatende Bauausschuss des
Kreistages einstimmig den Beschluss, die Verwaltung mit den notwendigen Maßnahmen zur
Errichtung einer Asylbewerberunterkunft auf dem
dortigen Grundstück zu beauftragen.
Zur Information der Bevölkerung fand im Februar
2013 eine gemeinsame Informationsveranstaltung
der Gemeinde Putzbrunn und des Landratsamtes München im Bürgerhaus Putzbrunn statt, die
reges Interesse bei den Bürgerinnen und Bürgern
fand. Den lautstarken ablehnenden Äußerungen
zum Bau dieser Unterkunft setzten sich zahlreiche
werbende Beiträge von engagierten Teilnehmern
dieser Veranstaltung entgegen.
Im April 2013 schloss der Landkreis dann mit der
Gemeinde Putzbrunn eine Vereinbarung, die die
Unterbringung von maximal 60 Asylbewerbern in
der neu zu bauenden Unterkunft sowie höchstens
75 Asylbewerbern im gesamten Gemeindegebiet
vorsieht. Außerdem wurde vereinbart, dass eine
angemessene Asylsozialbetreuung sicher gestellt
wird und zudem ein verbesserter ÖPNV-Anschluss
an die geplante Asylbewerberunterkunft erfolgt.
Nachdem der Bauausschuss der Gemeinde Putzbrunn in seiner Sitzung am 16. April 2013 das
gemeindliche Einvernehmen zur Errichtung einer
Gemeinschaftsunterkunft in Modulbauweise für
maximal 60 Asylbewerber erteilt hat, wurde am
31. Juli 2013 die Baugenehmigung durch die
Untere Genehmigungsbehörde erteilt.
Wegen brütender Vögel und den daraus resultierenden naturschutzrechtlichen Belangen konnte mit
den Rodungsarbeiten auf dem Grundstück erst nach
der Brutzeit Ende August 2013 begonnen werden.
Baustart war Ende Oktober 2013, der Rohbau konnte
noch kurz vor Jahresende fertig gestellt werden. Die
Gesamtkosten werden auf 2,39 Mio. Euro geschätzt.
Nach Fertigstellung wird das Gebäude an den
Freistaat Bayern bzw. die Regierung von Oberbayern
vermietet, die die Unterkunft dann betreiben wird.
Ausblick
Bis Ende des Jahres 2013 konnten 566 Asylbewerber im Landkreis München untergebracht werden, davon 441 dezentral durch das Landratsamt.
Zwischenzeitlich verteilen sich die Asylbewerber
auf insgesamt 20 der 29 kreisangehörigen Städte
und Gemeinden. Die Zugangsprognosen für das
Jahr 2014 sehen weitere Steigerungen bei den
Asylanträgen vor. Neben der Bewältigung der Unterbringungsproblematik rückt immer mehr die
Aufgabe der Asylsozialbetreuung in den Fokus. Das
Landratsamt und der Landkreis München werden
voraussichtlich auch in den kommenden Jahren
vor großen Aufgaben im Bereich „Asyl“ stehen.
Die neue Gemeinschaftsunterkunft in Putzbrunn bietet:
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•
Platz für insgesamt 60 Personen
12 Wohneinheiten als Doppelmodul (je ca. 38 m²) für Familien oder Wohngruppen (mit 4 Personen)
mit eigener Küchenzeile und in die Wohneinheit integriertem Bad/WC/Dusche
5 Doppelzimmer (je ca, 19 m²) mit integriertem Bad/WC/Dusche
2 barrierefreie Einzelzimmer mit integriertem Bad/WC/Dusche (eine Einheit mit rollstuhlgerecht
ausgeführtem Bad)
3 Gemeinschaftsräume, davon 2 mit Küchenzeile
2 Doppeleinheiten im Obergeschoss (je ca. 38 m²) als Hausaufgabenzimmer und Spielzimmer
Beratungszimmer und Raum für Verwaltung
Arztzimmer mit zuschaltbarem „Isolierzimmer“ mit eigenem Bad/WC/Dusche
Waschraum mit Waschmaschinen und Trocknern
großzügige Freispiel- und Aufenthaltsflächen im Außenbereich mit Spielmöglichkeiten für Kinder
(Sandkasten, Spielgerät, Rutsche/Schaukel)
Flächen für kleine Gemüse- oder Kräutergärten zur Selbstanlage durch die Bewohner
43
44
Auto Verkehr Sicherheit Ordnung
Zahl der Waffenkontrollen weiter erhöht
Aufbewahrungspraxis von Altbesitzern und Erben wurde am häufigsten von den Kontrolleuren
beanstandet
Die Anzahl der kontrollierten Waffenbesitzer konnte im Jahr 2013 von 239 auf 291 Personen erhöht werden.
155 legale Waffen wurden bei den Kontrollen freiwillig abgegeben. Dazu wurden 45 illegale Waffen und über
5.000 Schuss Munition sichergestellt.
Vielen Waffenbesitzern war bereits bekannt, dass
verstärkt Waffenkontrollen durchgeführt werden
– daher war die Aussage: „ich habe schon darauf
gewartet, dass ich kontrolliert werde“, nicht selten
zu hören. Die meisten Waffenbesitzer äußerten sich
insgesamt positiv zu den Kontrollen. Manch einer
ließ aber auch seinem Unmut über die Waffenkontrolle freien Lauf. Kommentare wie „die anständigen
Bürger werden überprüft und die Verbrecher mit
den illegalen Waffen laufen frei herum“ waren
leider auch an der Tagesordnung.
Unter den im Jahr 2013
abgegebenen Waffen sind
auch historische Sammlerwaffen zu finden.
Über 22.000 Schusswaffen sind im Landkreis München registriert. Sie befinden sich im Besitz von ca.
8.000 Personen wie Jäger, Sportschützen, Waffensammlern, Erben und so genannten Altbesitzern
(Erwerb der Waffen vor 1973). Seit Oktober 2011
wurden über 4.000 Waffenbesitzer, bei denen noch
kein Aufbewahrungsnachweis vorlag, aufgefordert,
die ordnungsgemäße Aufbewahrung ihrer Waffen
nachzuweisen. Dies geschah in der Regel durch
Übersendung von Rechnungen oder Fotos.
Kontrollen
2013 wurden verstärkt Waffenbesitzer kontrolliert, die
der Verpflichtung, Nachweise über die ordnungsgemäße Aufbewahrung ihrer Waffen vorzulegen, noch
nicht nachgekommen waren. Waffenkontrollen
werden grundsätzlich zu zweit durchgeführt (so genanntes Vier-Augen-Prinzip). Dies dient der Sicherheit und der Beweissicherung. Es ist aber auch ein
geeignetes Mittel, Missbrauch zu verhindern.
Durch die Neufassung des § 36 Absatz 3 Satz 2
im Waffengesetz (WaffG) wurde der Behörde die
Möglichkeit eingeräumt, verdachtsunabhängig
die sorgfältige Aufbewahrung von erlaubnispflichtigen Schusswaffen und Munition überprüfen zu
können. Der Zutritt ist jedoch nur in die Räume der
Wohnung, in denen erlaubnispflichtige Waffen und
Munition aufbewahrt werden, gestattet.
2013 wurden insgesamt 291 Waffenbesitzer kontrolliert. Bei den meist nicht angemeldeten Kontrollen (ca. 75 Prozent) wurden 82 Waffenbesitzer
(ca. 40 Prozent) angetroffen.
Aufbewahrung der Waffen
Der Besitzer von Waffen und Munition hat die erforderlichen Vorkehrungen zu treffen, um zu verhindern, dass diese Gegenstände abhandenkommen
oder Dritte sie unbefugt an sich nehmen. Das
Waffengesetz regelt hierzu genau, welche Anforderungen an die Aufbewahrung von Waffen gestellt
werden.
War die Aufbewahrung der Waffen und Munition
bei Jägern und Sportschützen meist ohne Mängel,
musste die Aufbewahrung bei den so genannten
Altbesitzern und Erben öfters beanstandet werden.
Zum Teil wurden die Waffen in oder auf Kleiderschränken gelagert. Auch der ungesicherte Kellerraum in Mehrfamilienhäusern war ein beliebter
Aufbewahrungsort. Viele Altbesitzer und Erben
waren auch im Besitz von unerlaubter Munition, da
sie diese im Jahr 2003 nicht bei der Waffenbehörde
angemeldet hatten.
Die Notwendigkeit, einen teuren Waffenschrank
kaufen zu müssen, veranlasste viele Altbesitzer
und Erben, sich von Waffen, die sie seit mehr als
20 Jahren nicht mehr in der Hand hatten oder die
sie nur als Erinnerungsstücke des Vaters oder Großvaters aufbewahrten, zu trennen. So konnten bei
den Kontrollen 145 legale Waffen zur Verwertung
mitgenommen werden. 45 illegale Waffen wurden
sichergestellt. Dazu kommen weitere Waffen, die
direkt beim Landratsamt oder bei den zuständigen
Polizeiinspektionen abgegeben wurden.
Landratsamt München / Jahresbericht 2011
Wirtschaft
Arbeit
Gewerbe
Verbraucherschutz
45
46
Wirtschaft Arbeit Gewerbe Verbraucherschutz
Aufgabenstellung in der amtsärztlichen Begutachtung
Ein weites Spektrum von A wie Asylsuchende bis Z wie Zolldienst
Die Ausstellung von Gesundheitszeugnissen und amtsärztlichen Gutachten gehört zu den regelmäßigen
Dienstaufgaben der Ärztinnen und Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst. Die Gründe, die solche Gutachten
erforderlich machen, sind dabei äußerst vielfältig.
Tagtäglich fertigt das
Gesundheitsamt des
Landratsamtes München
amtsärztliche Gesundheitszeugnisse und
Gutachten zu diversen
Fragestellungen.
An die amtsärztlichen Gesundheitszeugnisse und
Gutachten werden hohe Anforderungen gestellt.
Sie sollen den üblichen formalen Kriterien genügen, dabei inhaltlich überzeugen, schlüssig, nachvollziehbar und wissenschaftlich begründet sein.
Darüber hinaus sollen sie sich auf die Fragestellung
des Auftraggebers beschränken, diese aber gleichzeitig vollständig, klar und für den medizinischen
Laien verständlich beantworten.
Die allgemeine Rechtsgrundlage für die amtsärztlichen Begutachtungen in Bayern ist im Gesundheitsdienst- und Verbraucherschutzgesetz (GDVG)
enthalten. Dort heißt es im Artikel 11 Absatz 1:
„Die Behörden für Gesundheit, Veterinärwesen,
Ernährung und Verbraucherschutz nehmen Untersuchungen und Begutachtungen von Einzelpersonen oder einzelnen Sachverhalten vor und erstellen
hierüber Gutachten, Zeugnisse und Bescheinigungen, wenn dies durch Rechtsvorschrift, oder durch
Verwaltungsvorschrift der Staatsregierung, des
Staatsministeriums für Gesundheit, Ernährung
und Verbraucherschutz oder durch Verwaltungsvorschrift, an deren Erlass das Staatsministerium
für Gesundheit, Ernährung und Verbraucherschutz
mitgewirkt hat, vorgesehen ist.“
Das bedeutet also, dass die Gesundheitsämter nicht
beliebige ärztliche Bescheinigungen auf Wunsch ausstellen können, sondern an einen Aufgabenkatalog
von definierten Gutachtensanlässen mit entsprechender Rechtsgrundlage gebunden sind.
Häufige Anlässe für ein Gutachten
Ein Großteil der anfallenden Gesundheitszeugnisse oder Gutachten wird durch Gutachtensaufträge im Dienstrecht verursacht. Oft geht es um
Fragestellungen zur gesundheitlichen Eignung
für die Übernahme in das Beamtenverhältnis auf
Lebenszeit. Hier muss sowohl die gesundheitliche
Eignung für die vorgesehene Tätigkeit als auch die
Prognose hinsichtlich einer vorzeitigen Dienstunfähigkeit beurteilt werden. Insbesondere bei jungen
Bewerbern ist im Hinblick auf den langen Prognosezeitraum bis zur Ruhestandsversetzung eine
sorgfältige Abwägung erforderlich. In manchen
Fällen werden Nachuntersuchungen empfohlen.
Bei längeren Erkrankungen eines Beamten kann
der Dienstherr eine amtsärztliche Begutachtung
zur Frage der Dienstfähigkeit in Auftrag geben.
Unfallfürsorge
Das Gesundheitsamt erstellt auch Gutachten im
Rahmen der Unfallfürsorge, also nach dem Dienstunfall eines Beamten. Wegen oft komplizierter
medizinischer Sachverhalte in unterschiedlichen
medizinischen Disziplinen werden hier nach Bedarf
externe medizinische Fachgutachten, z. B. von
universitären Einrichtungen, miteinbezogen, um
Fragen des Zusammenhangs zwischen Unfallereig-
Landratsamt München / Jahresbericht 2013
nis und Körperschaden sowie Fragen der prozentualen Einstufung einer resultierenden Behinderung
zu klären.
Rehabilitations-Maßnahmen
Häufige Anlässe für amtsärztliche Gutachten
sind auch Anträge auf stationäre und ambulante
Rehabilitations-Maßnahmen von Beihilfeberechtigten. Dabei wird unter anderem geprüft, ob die beabsichtigten Behandlungen bei den vorliegenden
Krankheiten tatsächlich indiziert sind und nicht
durch andere wohnortnahe Aktivitäten ersetzt
werden können.
Krankenbescheiningung
Vor allem zu Prüfungszeiten an den Universitäten
und Hochschulen kommen gehäuft Prüflinge ins
Gesundheitsamt, die krankheitsbedingt die Prüfungsunfähigkeit geltend machen möchten und
als Nachweis ein amtsärztliches Zeugnis benötigen.
In besonders gelagerten Fällen können auch die
Schulen die Untersuchung eines Schülers bzw.
einer Schülerin am Gesundheitsamt verlangen,
z. B. bei Häufung krankheitsbedingter Versäumnisse oder Zweifel an der Erkrankung.
Begutachtung von Kindern und Jugendlichen
Weiterhin ist am Gesundheitsamt eine spezielle
kinder- und jugendpsychiatrische Begutachtungsstelle eingerichtet. Auf Veranlassung des Kreisjugendamtes werden dort Kinder, Jugendliche und
junge Volljährige zur Einleitung von Leistungen zur
Eingliederungshilfe für seelische behinderte Kinder
und Jugendliche begutachtet.
Stellungnahmen zu Asylsuchenden
Die steigende Zahl von Asylsuchenden führt im
Gesundheitsamt zu vermehrten gutachterlichen
Stellungnahmen hinsichtlich Leistungen im Krankheitsfall oder wegen krankheitsbedingter Einzelzimmerunterbringung.
Amtsärztliche Zeugnisse
Im Rahmen der Einkommensteuergesetzgebung
werden in definierten Fällen amtsärztliche Zeugnisse z. B. bei Vorsorgekuren beantragt. Auch die Weiterzahlung von Kindergeld bei krankheitsbedingter
Unterbrechung der Ausbildung kann gelegentlich
von der Vorlage einer amtsärztlichen Bescheinigung abhängig gemacht werden.
Stellungnahmen zur Unterbringung psychisch
Kranker
Nicht zuletzt wird das Gesundheitsamt auch im
Vollzug des Bayerischen Unterbringungsgesetzes
um Stellungnahme gebeten. Der Gutachter muss
im vorbereitenden Verfahren darlegen, ob die Unterbringung eines psychisch Kranken medizinisch
geboten oder durch andere Hilfen zu vermeiden
ist. Im Rahmen einer sofortigen vorläufigen Unterbringung ist ein Tätigwerden des Gesundheitsamtes nicht vorgesehen.
Viele weitere spezielle Fragestellungen in der amtsärztlichen Begutachtung, wie zum Beispiel Eignung
von Bewerbern für den Zolldienst, Feststellung
der Pflegebedürftigkeit, wenn keine Pflegeversicherung besteht, oder vorzeitige Ruhestandsversetzung eines Bezirksschornsteinfegermeisters,
ergeben sich in unterschiedlicher Häufigkeit.
Gutachten des Gesundheitsamtes
2009
2010
2011
2012
2013
Gesundheitliche Eigung für die Übernahme in das Beamtenverhältnis
auf Lebenszeit sowie für den Vorbereitungsdienst (Lehramt)
220
223
242
244
244
Minderung der Erwerbsfähigkeit bzw. Notwendigkeit eines Heilverfahrens nach Dienstunfall
13
19
19
28
27
Notwendigkeit von Heilverfahren bzw. Sanatoriumsaufenthalten gemäß
den Bestimmungen des Beihilferechts
102
119
135
127
133
Dienst(un)fähigkeit
61
49
42
53
23
Berufs- und Erwerbsunfähigkeit von Angestellten im öffentlichen Dienst
4
4
4
6
5
Betreuung und Hilfe zur Pflege
4
1
8
0
2
Untersuchung bzw. Beratung im Rahmen der Sozialhilfe
32
6
8
9
5
Untersuchung im Rahmen der Einkommmens- und Lohnsteuer zur
Vorlage bei den Finanzämtern
30
27
22
26
10
Prüfungsrückstellung infolge akuter Erkrankung
27
29
36
31
60
Ausländerrecht / Reisefähigkeit
18
20
19
22
33
Sonstige Zeugnisse, Gutachten und Stellungnahmen
15
31
29
39
31
Gesamt
532
528
564
585
573
47
48
Die Abteilungen
des Landratsamtes
Das nebenstehende Organigramm und die folgenden Portraits der Abteilungen, die kurz das Aufgabenspektrum der einzelnen Organisationseinheiten beleuchten und durch interessante Statistiken ergänzt sind, bilden den Stand der Verwaltungsstruktur zum 31. Dezember 2013 ab.
Im Laufe des Jahres 2013 sind einige organisatorische Umstrukturierungen vorgenommen worden.
Unter anderem wurde die Heimaufsicht aus der Abteilung 2 (Arbeit, Jugend und Soziales) herausgelöst und in die Abteilung 4 (Öffentliches Gesundheits- und Veterinärwesen) überführt, wo sie
zusammen mit den Aufgaben „Gesundheitsförderung und -prävention“ dem neu geschaffenen
Sachgebiet 4.3 zugeordnet wurde.
Ein Organigramm ist Veränderungsprozessen unterworfen. Die jeweils aktuelle Version finden Sie
auf der Homepage des Landratsamtes – www.landkreis-muenchen.de – in der Rubrik Verwaltung Bürgerservice, Politik - Wahlen unter Landratsamt München.
Landratsamt München / Jahresbericht 2013
49
Amtsleitung Landrätin
Stabsstelle 01
Rechnungsprüfungsamt
Stabsstelle 02
Finanzen
Betriebsärztin
Personalrat
beim
Landratsamt
München
Schwerbehindertenvertretung
Abteilung A
Abteilung 1
Abteilung 2
Abteilung 3
Abteilung 4
Abteilung 5
Abteilung 6
Abteilung 7
Abteilung 8
Geschäftsbereich
Amtsleitung
Zentrale
Angelegenheiten
Arbeit, Jugend
und Soziales
Kommunales
und Schulen
Öffentliches
Gesundheitsund
Veterinärwesen
Öffentliche
Sicherheit und
Ordnung,
Enteignungen
Umwelt- und
Verkehrsrecht
Bauwesen und
Gutachterausschuss
Immobilienmanagement,
kreiseigener
Tiefbau und
Energievision
Juristische
Beratung, Projektcontrolling und
Sonderaufgaben
Fachkraft für
Arbeitssicherheit
Integrationsbeauftragter
Gleichstellungsstelle
Geschäftsstelle
des Gutachterausschusses
Sozialplanung
Energievision
Referentin der
Amtsleitung
Sachgebiet A.2
Sachgebiet 1.1
Sachgebiet 2.1
Sachgebiet 3.1
Sachgebiet 4.1
Sachgebiet 5.1
Sachgebiet 6.1
Sachgebiet 7.1
Sachgebiet 8.1
Pressestelle,
Veranstaltungen,
Kultur und Sport
Personalbetreuung
Kreisjugendamt
Kommunale
Angelegenheiten
und Wahlen
Gesundheitsschutz, Gesundheitsberichterstattung,
Kinder- und
Jugendgesundheitspflege
Gewerberecht,
Rechtsfragen
Gesundheit
und Verbraucherschutz
Immissionsschutz
und staatliches
Abfallrecht
Baurecht,
Denkmalschutz
und
Raumordnungsrecht
Immobilienmanagement,
Kreisbaumeister
Anderl
Jugendbeauftragter
Leitung AJFH
Sachgebiet A.3
Sachgebiet 1.2
Sachgebiet 2.2
Sachgebiet 3.2
Sachgebiet 4.2
Sachgebiet 5.2
Sachgebiet 6.2
Sachgebiet 7.2
Sachgebiet 8.2
Projektarbeit,
Sitzungsdienst
und Wirtschaftsfragen
IuK, E- Government
und Organisation
Eltern- und
Jugendberatungsstelle
Schulen und
Bildung
Medizinal- und
Gutachtenwesen
Ausländer- und
Staatsangehörigkeitsrecht
Wasserrecht
und
Wasserwirtschaft
Bautechnik,
Brandschutz
und
Städtebau
Tiefbau, kommunale Abfallwirtschaft und
Grünordnung
ILM - Interventionsstelle Landkreis München
Sachgebiet 1.3
Sachgebiet 2.3
Sachgebiet 3.3
Sachgebiet 4.3
Sachgebiet 5.3
Sachgebiet 6.3
Zentrale Dienste
Sozialhilfe und
Wohnungswesen
Ausbildungsförderung und
Kostenfreiheit
des
Schulweges
Heimaufsicht,
Gesundheitsförderung und
Prävention
Naturschutz,
Feuerwehrrecht,
Waffenrecht,
Sprengstoffrecht und
Jagdgesetze
Naturschutz,
Forstrecht und
Landwirtschaftsrecht
Sachgebiet 1.4
Sachgebiet 2.4
Sachgebiet 4.4
Sachgebiet 5.4
Sachgebiet 6.4
Medienzentrum
Besondere
Soziale
Angelegenheiten
Veterinärwesen
Feuerwehreinsatzzentrale
des Landkreises
München
Kraftfahrzeugzulassungsund
Führerscheinstelle
Behindertenbeauftragter
Sozialer
Bürgerservice
Stand: 31.12.2013
Sachgebiet 2.5
Sachgebiet 6.5
Jobcenter Landkreis München
Verkehrsrecht
Controlling und
Haushalt
50
Abteilung A
Abteilung A
In der Abteilung A Geschäftsbereich Amtsleitung kümmern sich 22 hauptamtliche und vier
ehrenamtliche Mitarbeiter in zwei Sachgebieten *
und einer Stabsstelle um die Angelegenheiten der
Amtsleitung. Zu den wichtigen Aufgaben gehört
unter anderem das Beschwerdemanagement,
die juristische Beratung der Amtsleitung sowie
der nicht von Juristen geleiteten Abteilungen,
die Übernahme von Sonderprojekten sowie die
Organisation und Verwaltung der Termine der
Landrätin. Außerdem ist hier die Referentin der
Amtsleitung angesiedelt.
Das Sachgebiet Pressestelle, Veranstaltungen,
Kultur und Sport setzt sich aus zwei Gruppen
zusammen.
In der Gruppe Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
ist die Funktion des Pressesprechers angesiedelt.
Neben der Kommunikation mit den Medienvertretern gibt das Sachgebiet das Amtsblatt sowie
sämtliche Pressemeldungen des Landratsamtes
heraus und verantwortet die Inhalte der Landkreishomepage. Darüber hinaus obliegt der
Organisationseinheit die Redaktion verschiedener
Druckerzeugnisse wie Jahresbericht und Bürgerbroschüre sowie die Endredaktion sämtlicher
Veröffentlichungen des Landratsamtes. Auch die
Organisation von Pressekonferenzen und anderer
öffentlichkeitswirksamer Termine zählt zu den
Tätigkeiten des Sachgebietes.
Zu den Aufgaben der Gruppe Veranstaltungen,
Kultur und Sport gehört die Unterstützung des gesamten Landratsamtes im Veranstaltungsmanagement sowie die Organisation von Veranstaltungen
in den Bereichen Kultur, Sport und (staatliche)
Ehrungen. Auch die staatlichen Ehrungsverfahren
selbst werden hier betreut. Neben der Pflege der
in- und ausländischen Partnerschaften des Landkreises gehört die Kulturpflege zu den Obliegenheiten des Sachgebietes. Hierbei liegt der Fokus
auf der Archiv-, Denkmal-, Heimat- und Volksmusikpflege. Ehrenamtlich tätige, vom Kreistag bestellte Mitarbeiter übernehmen auf diesem Gebiet
wichtige Aufgaben. Der landkreisweite jährliche
Tag der Blasmusik gehört zu den zentralen Veranstaltungen in diesem Bereich. Die Sportreferentin
ist für die Organisation des Sportbeirates des
Kreistages zuständig, verwaltet die Kreis- und
Staatszuschüsse zur Förderung des Sports und
arbeitet eng mit Sportverbänden, -vereinen und
dem Arbeitskreis Schulsport zusammen.
Die jährliche Sportlerehrung oder die alle vier
Jahre stattfindende Jugendolympiade des Landkreises gehören zu ihren Tätigkeitsfeldern. Darüber
hinaus führt die Sportreferentin die Geschäftsstelle des Bayerischen Landes-Sportverbandes
(BLSV), Kreis 13. Dem Sachgebiet obliegt auch die
Verwaltung der zum 1. Januar 2013 eingeführten
Ehrenamtskarte.
Das Sachgebiet Projektarbeit, Sitzungsdienst
und Wirtschaftsfragen ist für die Organisation
und Durchführung großer, abteilungsübergreifender Projekte wie der „Einrichtung von Kleinstkinderbetreuung“ und „Ferienbetreuung“ zuständig.
Dem Sachgebiet obliegt darüber hinaus die
Betreuung der Kreisgremien, der Sitzungsdienst
sowie die Überwachung des Beschlussvollzuges.
Als Ansprechpartner in Wirtschaftsfragen steht
der Wirtschaftssachbearbeiter Unternehmern und
Kommunen zur Verfügung.
* Die Pressestelle wurde aus personellen Gründen (Elternzeit)
vorübergehend in das Sachgebiet „Veranstaltungen, Kultur und
Sport“ integriert.
Landratsamt München / Jahresbericht 2013
Interessante Zahlen und Fakten
Anzahl der Sitzungen des Kreistages, seiner Ausschchüsse und weiterer Gremien
Gremien
2011
2012
2013
Bauausschuss
7
8
7
Jugendhilfeausschuss
4
4
4
öffentliche Gremien *
Kreisausschuss
12
12
10
Kreistag
4
6
4
Sozialausschuss
3
3
4
Sportbeirat
2
2
1
Umweltausschuss
3
4
4
1
4
3
nicht-öffentliche Gremien **
Ältestenrat
Ehrungskommission
1
1
-
Fachbeirat Energie
4
4
3
Finanzreferenten
5
6
3
Rechnungsprüfungsausschuss
3
4
4
Umwelt- und Klimaschutzreferenten
1
2
-
Verkehrsreferenten
6
8
8
56
52
55
Gesamt
*
Den öffentlichen Sitzungen schließt sich grundsätzlich eine nicht-öffentliche Sitzung an. In nicht-öffentlicher Sitzung werden
Themen behandelt, die mit Rücksicht auf das Wohl der Allgemeinheit oder auf berechtige Ansprüche Einzelner der Geheim-
haltung unterliegen.
**
Für die beratenden Gremien und die Referentensitzungen findet der Grundsatz der öffentlichen Sitzungen entsprechend der
Geschäftsordnung des Kreistages München keine Anwendung.
Fördermittel des Landkreises München für Sport- und Schützenvereine aus dem Landkreis
Fördermittel
2011
2012
2013
468.588 €
504.632 €
513.524 €
Die Sportfördermittel des Landkreises werden jährlich an ca. 157 Sport- und 39 Schützenvereine weitergeleitet, die die vom Kreisausschuss aufgestellten Förderrichtlinien erfüllen. Diese Mittel dürfen von den
Vereinen nur für die Förderung der Jugendarbeit, also z. B. für Einstellung von Übungsleitern mit Schein,
eingesetzt werden.
51
52
Abteilung 1
Abteilung 1
Die Abteilung Zentrale Angelegenheiten tritt mit
den Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises
nur selten direkt in Kontakt. Sie ist in erster Linie
Dienstleister für die anderen Abteilungen im
Landratsamt und für ressortübergreifende Organisations- und Personalaufgaben, für die störungsfreie Versorgung mit moderner Informations- und
Kommunikationstechnologie und deren Weiterentwicklung sowie für die Zentralen Dienste des
Landratsamtes München zuständig. Als besondere Obliegenheit ist in der Abteilung zudem der
Arbeits- und Gesundheitsschutz angesiedelt. Zur
Erfüllung dieser Aufgaben sind 77 Mitarbeiter tätig,
die sich auf vier Sachgebiete verteilen.
Das Sachgebiet Personalbetreuung ist die umfassende Serviceeinrichtung, die alle Bereiche der
Personalwirtschaft erfasst:






Personalplanung
Personalbeschaffung
Personaleinsatz
Personalführung und -motivierung
Personalentlohnung
Personalentwicklung.
Das Sachgebiet IuK (Information und Kommunikation), E-Government und Organisation
kümmert sich als Querschnittsbereich intensiv um
die Infrastruktur und Technik in allen Dienststellen. Dazu gehören insbesondere die Verwaltung
und Pflege von zentralen Server-, Speicher- und
Netzwerkkomponenten, Datenbanken und Sicherungssystemen. Die Planung, Implementierung
und Betreuung lokaler und überörtlicher Kommunikationsnetze zählt ebenso zu den Aufgaben
der Organisationseinheit wie auch die Planung,
Fortschreibung und Umsetzung von EDV-Technik-,
Datensicherheits- und Datenschutzkonzepten. Das
Web-Team pflegt den Internet- und Intranetauftritt,
entwickelt interne und externe Workflows und arbeitet an der Vereinheitlichung von Verfahren und
Datenbeständen.
Die Anwenderbetreuung unterstützt die Mitarbeiter bei Hard- und Softwareproblemen im Tagesgeschäft. Durch ständige Aktualisierungen und
Pflege der Ausstattung wird den Mitarbeitern eine
möglichst reibungslose Anwendung der benötigten Werkzeuge ermöglicht.
Daneben bestehen vielfältige Aufgaben im Bereich
der Organisation, so beispielsweise die zentrale
Pflege und Betreuung der Geschäfts- und Aufgabenverteilung im Landratsamt München. Außerdem gehört neben der Durchführung von Organisationsuntersuchungen und der Optimierung von
Geschäftsprozessen auch die Organisationsberatung zu den Aufgaben dieses Fachbereiches. Auch
das Vorschlagswesen und das Ideenmanagement
sowie der Themenbereich Verwaltungsmodernisierung werden hier betreut.
Im Sachgebiet Zentrale Dienste sind die Poststelle, die Telefonzentrale, die Registraturen und die
Druckerei angesiedelt. Auch werden von hier alle
Dienststellen mit Büromaterialien versorgt und
mit Hilfe externer Dienstleister unter anderem die
Betriebsverpflegung sichergestellt.
Das Medienzentrum versorgt Schulen und Bildungseinrichtungen im Landkreis München mit
über 13.000 Medien, die zur Ausleihe zur Verfügung stehen.
Welche Filme zeige ich im Unterricht? Wie setze ich
Medien zielgerichtet ein? Wie vermittle ich meinen
Schülern einen verantwortungsvollen, sinnvollen Umgang mit Fernseher, PC und Internet? Wie
fördere ich andererseits die Freude am Buch? In all
diesen Fragen sowie beim Einsatz von Lehr- und
Lernplattformen, bei der Vernetzung und auch bei
Sicherheitsfragen im Internet berät das Medienzentrum Lehrkräfte und Erzieher in den Schulen und
Kindergärten im Landkreis München.
Für das Landratsamt selbst dokumentiert das
Medienzentrum wichtige Veranstaltungen und
Ereignisse in Bild und Ton.
Landratsamt München / Jahresbericht 2013
Interessante Zahlen und Fakten
Personalausgaben
Personalausgaben (nach Anordnungssoll)
2011
2012
2013
30.187.685,86 €
33.989.844,76 €
37.160.857,06 €
Bei zuletzt 844 Mitarbeitern beliefen sich im Jahr 2013 die tatsächlich entstandenen Personalausgaben
auf rund 37 Mio. Euro. Diese setzten sich aus den reinen Personalkosten zusammen. Ausgaben für Ausund Fortbildungen sowie Dienstreisen sind darin nicht enthalten. Der Anstieg von rund 3 Mio. Euro vom
Jahr 2012 zum Jahr 2013 ist fast ausschließlich auf die 39 Planstellenschaffungen zurückzuführen. Insgesamt entsprach der Personaletat (Haushaltsansätze) damit etwa 9,07 % des Verwaltungshaushalts des
Landkreises München. Diese Kennzahl liegt im interkommunalen Vergleich immer noch niedrig und ist
ein gutes Indiz für eine sparsame, ausgewogene Personalkostenplanung.
Anzahl der aktiven* Mitarbeiter nach Köpfen:
Zeitpunkt
männlich
weiblich
Vollzeit
Teilzeit
Mitarbeiter/innen gesamt
31.12.2011
283
427
512
198
710
31.12.2012
296
476
568
204
772
31.12.2013
520
324
622
222
844
Der Anteil der Teilzeitmitarbeiter lag 2013 bei 26,30% und ist im Vergleich zum Jahr 2012 (26,42%) leicht
zurück gegangen. Die Frauenquote lag im Jahr 2013 bei 61,61%. Im Jahr 2012 lag sie bei 61,66%.
Aktive Mitarbeiter
nach Beschäftigungsgrad
zum 31.12.2013
Vollzeit
73,70 %
Teilzeit
26,30 %
* d. h. ohne Beurlaubungen und Freistellungsphase Altersteilzeit
53
54
Abteilung 2
Abteilung 2
Die Abteilung Arbeit, Jugend und Soziales
widmet sich allen sozialen Belangen, für die das
Landratsamt sowohl als Kreis- sowie als Staatsbehörde zuständig ist. Sie ist mit über 300 Mitarbeitern die größte Abteilung im Landratsamt. Ziel
ist es, sämtliche sozialen Dienste zu bündeln und
Leistungen aus einer Hand zu gewähren (Gedanke
des Sozialbürgerbüros).
Das Kreisjugendamt hat die Aufgabe, junge
Menschen in ihrer individuellen und sozialen
Entwicklung zu fördern, Erziehungsberechtigte zu
unterstützen sowie Kinder und Jugendliche vor
Gefahren für ihr Wohl zu schützen. So übernehmen
Bezirkssozialarbeiter die sozialpädagogische Einzelbetreuung von Familien und von Kindern und
Jugendlichen. Weitere Aufgaben der Jugendhilfe
sind das Pflegekinderwesen, die Jugendgerichtshilfe und das Führen von Vormund- und Beistandschaften. Zudem führt das Kreisjugendamt die
Aufsicht über Kindertageseinrichtungen.
Mit der Beratungsstelle „AndErl –Guter Anfang
im KindErleben“ werden Schwangeren und Eltern
mit Kindern unter drei Jahren Frühe Hilfen zuteil.
Die Eltern- und Jugendberatungsstelle unterstützt Eltern, Kinder und Jugendliche bei der
Bewältigung individueller und familienbezogener
Schwierigkeiten. Die Fachkräfte beraten bei Fragen
zur Erziehung und Entwicklung, bei Konflikten,
schulbezogenen Problemen oder begleiten Familien in Krisenzeiten. Bei Bedarf werden testpsychologische Untersuchungen durchgeführt. Elternkurse,
Vorträge und Kindergruppen runden das Angebot
ab. Mit der neu geschaffenen Interventionsstelle
Landkreis München (ILM) werden Opfer Häuslicher
Gewalt beraten und unterstützt; flankierend wird
dort Präventionsarbeit geleistet u. a. durch das
Netzwerkforum „Runder Tisch gegen Häusliche
Gewalt für den Landkreis München“.
Das Sachgebiet Sozialhilfe und Wohnungswesen
vollzieht das Zwölfte Buch Sozialgesetzbuch
(SGB XII) – Sozialhilfe, insbesondere die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung.
Daneben werden Anträge nach dem Wohngeldgesetz, dem Asylbewerberleistungsgesetz und der
Leistungen für „Bildung und Teilhabe“ bearbeitet.
Weiteres wichtiges Aufgabengebiet ist die Asylsozialbetreuung der im Landkreis München dezentral untergebrachten Asylbewerber. Außerdem sind
dem Sachgebiet die Bereiche Wohnungswesen
und Wohnungsbauförderung sowie die Bearbeitung von Anträgen auf Übernahme von Gebühren
für Kindertageseinrichtungen zugeordnet.
Dem Sachgebiet Besondere Soziale Angelegenheiten obliegen die Aufgaben in der Senioren- und
Behindertenarbeit, u. a. in Umsetzung des Seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes des Landkreises
München sowie als Fachberatung für Menschen
mit Behinderung unter Mitwirkung des Behindertenbeauftragten. Der Soziale Bürgerservice
fungiert als möglichst erste und niederschwellige
Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger jeden
Alters zu allen sozialen Themen und vermittelt sie
an die richtigen Ansprechpartner. Zudem ist dem
Sachgebiet die Betreuungsstelle zugeordnet.
Das Jobcenter Landkreis München leistet sämtliche Aufgaben der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch
(SGB II). Es erbringt alle sog. „Hartz IV-Leistungen“
für erwerbsfähige Leistungsberechtigte, d. h.
Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes
(Arbeitslosengeld II), Leistungen für Unterkunft und
Heizung sowie zur Eingliederung in Ausbildung und
Arbeit. Fallmanager kümmern sich um die berufliche und soziale Integration der Arbeitsuchenden
und vermitteln geignete Qualifizierungen und individuelle Eingliederungsleistungen. Ein Arbeitgeberservice stellt Kontakte zu Arbeitgebern her.
Die Gleichstellungsstelle ist als Stabsstelle zuständig für die Förderung und Überwachung des
Vollzugs des Bayerischen Gleichstellungsgesetzes
und des Gleichstellungskonzeptes. Sie entwickelt
auch Initiativen zur Durchführung des Gesetzes
und zur Verbesserung der Situation von Frauen im
Landratsamt und in den Landkreisgemeinden.
Ziel der Stabsstelle Sozialplanung ist es, Handlungsfelder für soziale Dienstleistungen zu benennen und eine strategische Gesamtplanung für den
Landkreis zu entwickeln. Hierbei sollen u. a. die
verschiedenen Einzelplanungen innerhalb der
Abteilung 2 verknüpft werden.
Flankiert werden die Dienstleistungen der Abteilung 2 durch Angebote freier Träger, die seit 2012
ihre Beratungsleistungen auch vor Ort im Landratsamt anbieten: Schuldner- (Caritas) und Migrationsberatung (Innere Mission), Wohnungsnotfallhilfe/FOL (AWO) sowie die Fachstelle für pflegende
Angehörige (Paritätischer Wohlfahrtsverband).
Landratsamt München / Jahresbericht 2013
Interessante Zahlen und Fakten
Fallzahlen im Bereich Kreisjugendamt
Aufgabenbereich / Jahr
2011
2012
2013
65 Schulen
1.792.698,59 €
68 Schulen
2.040.415,73 €
71 Schulen
2.194.384,32 €
292 Einrichtungen/
19.506 Plätze
297 Einrichtungen
20.023 Plätze
277 Einrichtungen
20.177 Plätze
58
101
58
97
57
95
17
20
19
Hauptverhandlungen mit Beteiligung
der Jugendgerichtshilfe
816
767
725
Erziehungsbeistandschaften
Weisungsbetreuungen
283
179
244
86
304
139
Sozialpädagogische Familienhilfe/
betreute Familien
210
240
346
Wirtschaftliche Hilfen
2.974
2.1101)
1.948
Vormundschaften, Pflegschaften,
Beistandschaften
2.265
2.293
2.344
2.322 Familien mit
2.980 Kindern
2.358 Familien mit
3.004 Kindern
2.432 Familien mit
3.095 Kindern
Förderung der Jugendsozialarbeit an
Schulen im Landkreis München
Aufsicht über Kindertageseinrichtungen
(Kinderkrippen-, Kindergärten,
Kinderhorte, Häuser für Kinder,
Netze für Kinder)
Kinder in Tagespflege
Kinder in Vollzeitpflege
Adoptionsverfahren
Allg. Jugend- u. Familienhilfe;
Betreuung von:
1)
Die geringere Fallzahl zum Stichtag 31.12. im Vergleich zum Vorjahr resultiert daraus, dass der Aufgabenbereich der Förderung von
Kindern in Tageseinrichtungen mit Wirkung vom 01.07.2012 dem Sachgebiet 2.3 zugeordnet wurde.
Fallzahlen im Bereich der Eltern- und Jugendberatung
Aufgabenbereich
Anzahl der persönlich beratenen Familien
davon Familien mit Migrationshintergrund
Anzahl telefonischer Fachberatungen
Geleistete Beratungsstunden inkl. psychologischer Diagnostik
Geleistete Beratungsstunden für gerichtsnahe Beratungen
2011
2012
2013
527
455
533
104
95
131
115
110
71
5.073
4.250
4.803
288
321
325
Das Kreisjugendamt sowie die Eltern- und Jugendberatungsstelle berichten über ihre Tätigkeiten ausführlich in eigenen Jahresberichten. Diese sind im Landratsamt erhältlich.
55
56
Abteilung 2
Fallzahlen im Bereich Sozialhilfe
Hilfeart
Fallzahlen 2011
Fallzahlen 2012
Fallzahlen 2013
275
225
218
Grundsicherung im Alter und bei
Erwerbsminderung (4. Kapitel SGB XII)
1.310
1.397
1.538
Anträge nach dem Wohngeldgesetz
1.659
1.785
1.701
92
182
391
2.500
2.512
2.105
Geförderte Plätze
Förderbetrag
1.731
35.126.722 €
8
120.670 €
1.739
35.247.392 €
Hilfe zum Lebensunterhalt (3. Kapitel SGB XII)
Anträge nach dem Asylbewerberleistungsgesetz
Leistungsanträge für Bildung u. Teilhabe
Förderung voll- und teilstationärer Einrichtungen der Altenpflege
Jahr
Maßnahme
1996 – 2012
Insgesamt 33
2013
Wilhelm-Hoegner-Haus, Pflegeabteilung Putzbrunn
1996 – 2013 Gesamt
Förderung ambulanter Pflegedienste
Jahr
Förderbetrag je rechnerischer
Vollzeitkraft
Gesamtförderbetrag
Entspricht Anzahl
geförderte Vollzeitkräfte
2011
2.560 €
338.878 €
132,37
2012
2.560 €
348.301 €
136,06
2013
2.560 €
333.124 €
130,13
Förderung der Infrastruktur in der Alten- und Behindertenhilfe u. a.
Aufgabenbereich
2012
2013
Betreutes Wohnen zu Hause – Anbieterförderung
20.000 €
25.000 €
Behindertenarbeit – Projektförderung
76.775 €
130.685 €
Hospizarbeit – Förderung von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen
11.200 €
5.000 €
Pflegeentlastungsfonds – Unterstützung pflegender Angehöriger/Familien
50.000 €
50.000 €
Kriseninterventionsteam des Arbeiter Samariterbundes
15.000 €
15.000 €
Wohnberatung/Wohnungsanpassung
144.700 €
146.600 €
Fachstelle für pflegende Angehörige
131.600 €
151.800 €
9.800 €
10.500 €
41.250 €
42.750 €
-
37.000 €
Münchner Pflegebörse
Nachbarschaftshilfen
Wohnen für Hilfe - Projektförderung
Landratsamt München / Jahresbericht 2013
57
Entwicklung der geförderten Wohnungen und Anträge von 2000 – 2013
3500
Wohnungen*
3000
Anträge
2500
2000
1500
1000
500
0
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
* Entwicklung der Wohnungen mit Vergaberecht beim LRA München
In den letzten Jahren lag das Verhältnis von Anträgen zu freien, durch das Landratsamt zu vergebenden
Wohnungen bei etwa 1:10. Die durchschnittliche Wartezeit auf eine geförderte Wohnung liegt zurzeit bei
mindestens zwölf Monaten.
Fallzahlen im Sozialen Bürgerservice
800
752
700
600
536
466
500
Zahl der Anfragen
408
400
Gesamtanzahl der Anfragen*: 2162 (2012: 1900)
Durchschnitt pro Monat: 180 (2012: 158,3)
300
200
* Gelistet sind hier lediglich die einzelnen Fallanfragen. Im Durchschnitt ziehen sie noch einmal gut doppelt soviele Kontakte mit
anderen Fachstellen nach sich.
100
0
1. Quartal
2. Quartal
3. Quartal
4. Quartal
Ausgaben im Aufgabenbereich des Jobcenters
Aufgabenbereich
2012
2013
10.363.366 €
14.190.805 €
4.052.980 €
5.557.183 €
20.467.711 €
20.905.546 €
197.305 €
198.043 €
Leistungen zur Eingliederung in Arbeit
1.967.662 €
1.863.025 €
Verwaltung
4.601.649 €
4.885.513 €
Arbeitslosengeld II, Sozialgeld
Sozialversicherung
Kosten der Unterkunft
Einmalig zu erbringende Leistungen
58
Abteilung 3
Abteilung 3
Kommunales und Schulen – die Abteilung 3 des
Landratsamtes München steht für ein breites und
spannendes Aufgabenspektrum in der Landkreisverwaltung. 34 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
der Abteilung sind in drei Sachgebieten tätig.
Unter dem Begriff Kommunales verbirgt sich
zum Beispiel die Rechtsaufsicht über die Städte
und Gemeinden des Landkreises. Dabei werden
unterschiedlichste Fragestellungen im Kommunalrecht, dem Kommunalwirtschaftsrecht, dem
Kommunalen Abgabenrecht, dem gemeindlichen
Steuerrecht oder dem Erschließungsbeitrags- und
Straßenausbaubeitragsrecht bearbeitet – oft auf
konkrete Anfrage der Gemeindeverwaltungen und
Bürgermeister des Landkreises. Hinzu kommen
Organisation und Prüfung der Europa-, Bundes-,
Landtags-, Bezirks- und Kommunalwahlen sowie
der Volksbegehren und Volksentscheide.
Die Abteilung ist zudem für den Bereich der
Realschulen, Gymnasien, Förderschulen und
beruflichen Schulen zuständig. Sie fungiert dabei
als Ansprechpartner für verschiedenste Fragestellungen im Schulbereich. Dieser beinhaltet u. a. den
gesamten Sachaufwand der Schulen, die Organisation der Beförderung von mehreren 1.000 Schülern
und Teile der Ausbildungsförderung.
Für die Staatlichen Realschulen und Gymnasien
im Landkreis bestehen Schulzweckverbände mit
einer eigenen Verwaltungsstruktur. Der Landkreis
ist jeweils Mitglied in diesen Zweckverbänden
und entscheidet gemeinsam mit den jeweiligen
Verbandsgemeinden vor allem auch über Investitionen in den Schulen.
Die Förderschulen des Landkreises werden durch
das Landratsamt eigenständig betreut und bewirtschaftet. Bei ihnen stehen große Investitionen
bevor. So ist beabsichtigt, die Förderschulen in
Unterhaching teilweise neu zu errichten und umzubauen und dadurch moderne Lern- und Unterrichtsbedingungen zu schaffen.
Selbstständig betreut und bewirtschaftet wird
durch die Landkreisverwaltung auch die Staatliche
Berufsschule München Land, die Schüler aus ganz
Bayern und darüber hinaus besuchen, um in den
Bereichen der Land-, Haus- und Pferdewirtschaft
ausgebildet zu werden. In Unterschleißheim wird
derzeit eine Berufliche Oberschule mit den vier
Ausbildungsrichtungen Technik, Wirtschaft, Soziales und Gestaltung neu errichtet.
Im Bereich der Schülerbeförderung besteht die
Aufgabe, die notwendige Beförderung der Schüler
aus dem Landkreis München zu den weiterführenden Schulen und zu den Förderschulen zu
organisieren und dadurch die Kostenfreiheit des
Schulweges im gesetzlich definierten Rahmen
sicherzustellen.
Durch ihre Arbeit trägt die Abteilung dazu bei, die
Schulen zum Lebens- und Lernort für Kinder und
Jugendliche zu machen, ihnen zu helfen, eigene
Stärken aufzubauen und vorhandene Schwierigkeiten zu überwinden. Die Landkreisschulen sollen
auf ein verantwortungsvolles, selbstbestimmtes
Leben vorbereiten und Sprungbrett für den Einstieg in die Berufswelt sein.
Landratsamt München / Jahresbericht 2013
Interessante Zahlen und Fakten
Schüler- und Klassenzahlen der weiterführenden Schulen im Landkreis München
Schule
Realschulen
Aschheim
2011 / 2012
2012 / 2013
2013 / 2014
Schüler
Klassen
Ø
Klassenstärke
Schüler
Klassen
Ø
Klassenstärke
Schüler
Klassen
Ø
Klassenstärke
550
21
26,2
567
21
27,0
555
22
25,2
756
26
29,1
826
28
29,5
Gauting
Ismaning
633
25
25,3
607
24
25,3
565
23
24,6
Neubiberg
929
34
27,3
954
35
27,3
935
35
26,7
Taufkirchen
806
31
26,0
845
32
26,4
893
35
25,5
Unterschleißheim
671
25
26,8
675
26
26,0
708
26
27,2
Vaterstetten
1.118
40
28,0
1.101
40
27,5
1.075
40
26,9
Zwischensumme (Reals.)
4.707
176
26,7
5.505
204
27,0
5.557
209
26,6
Garching
1.056
32
26,5
1.084
33
26,8
886
33
26,8
Gräfelfing
851
25
27,1
895
27
27,4
793
29
27,3
56
2
28,0
147
5
29,4
1.338
38
28,7
899
32
28,1
353
14
25,2
Gymnasien
Grünwald1)
Haar
1.287
39
27,4
Höhenkirchen2)
Kirchheim
1.225
34
28,2
1.234
35
27,9
969
35
27,7
Neubiberg
1.510
45
27,3
1.553
46
27,2
1.004
37
27,1
Oberhaching3)
1.155
32
28,1
1.152
33
26,2
929
34
27,3
Ottobrunn
1.312
36
27,5
1.295
35
28,2
879
32
27,5
Planegg
968
28
27,9
995
27
27,9
740
26
28,5
Pullach
938
28
27,0
951
29
26,2
763
29
26,3
Unterhaching
1.320
39
27,5
1.328
38
27,8
952
35
27,2
Unterschleißheim
1.185
35
27,3
1.221
35
28,3
953
34
28,0
Zwischensumme (Gymn.)
12.807
373
27,4
13.102
378
27,5
10.267
2.802
27,4
Gesamt
17.514
549
27,2
18.607
582
27,3
15.824
584
27,1
Für das neue, derzeit im Bau befindliche Gymnasium Grünwald wurden am Albert-Einstein-Gymnasium in München und am
Gymnasium in Oberhaching jeweils Vorläuferklassen gebildet. Aus diesem Grund wird diese Schule in den entsprechenden Listen
geführt.
2)
Das neue Gymnasium in Höhenkirchen-Siegertsbrunn wird ab dem Schuljahr 2013/2014 als eigenständiges Gymnasium geführt.
Aus diesem Grund wird auch diese Schule ab sofort in den entsprechenden Listen als selbstständiges Gymnasium geführt.
3)
In den Schülerzahlen des Gymnasiums Oberhaching sind die derzeit dort angesiedelten Vorläuferklassen für das momentan im
Bau befindliche Gymnasium Grünwald einberechnet.
1)
59
60
Abteilung 4
Abteilung 4
In der Abteilung 4 sind das Gesundheitsamt sowie
das Veterinäramt mit insgesamt vier Sachgebieten
vereint. Darüber hinaus ist hier der medizinische
Teilbereich der abteilungsübergreifend arbeitenden Fachberatungsstelle für werdende Eltern und
Eltern mit Kindern bis drei Jahre, „AndErl – Guter
Anfang im KindErleben“ (s. Abteilung 2), angesiedelt. Insgesamt kümmern sich über 50 Beschäftigte
um die Gesundheit von Mensch und Tier im Landkreis München.
Im Gesundheitsamt sind folgende Sachgebiete
angesiedelt: Gesundheitsschutz, Gesundheitsberichterstattung, Kinder- und Jugendgesundheitspflege, Medizinal- und Gutachtenwesen
und Heimaufsicht (FQA), Gesundheitsförderung
und Prävention.
Die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes beraten die
Bürger über vorhandene Hilfsangebote. Im Fokus
stehen dabei Personen mit psychischer Erkrankung, Behinderung sowie Suchterkrankung und
-gefährdung. Die Verhütung und Bekämpfung von
auf den Menschen übertragbaren Erkrankungen ist
eine zentrale Aufgabe. In diesem Zusammenhang
findet auch eine anonyme AIDS-Beratung statt.
Die Erstellung von amtsärztlichen sowie kinderund jugendpsychiatrischen Gutachten stellt einen
bedeutenden Arbeitsschwerpunkt dar.
Das Gesundheitsamt überwacht Einrichtungen des
Gesundheitswesens wie Alten- und Pflegeheime,
Behindertenheime, Krankenhäuser oder Praxen. In
diesem Zusammenhang steht auch die Mitwirkung
bei der generellen Aufsicht über die Berufe des
Gesundheitswesens. Unter anderem werden regelmäßig sämtliche Apotheken überprüft.
Das Gesundheitsamt ermittelt ferner, wenn sich
Anhaltspunkte für eine unerlaubte Ausübung der
Heilkunde ergeben. Darüber hinaus obliegt ihm für
große Teile des Regierungsbezirkes Oberbayern die
Heilpraktiker-Überprüfung.
In den Bereich Umwelthygiene fallen vor allem
die Qualitätsüberprüfung des Trinkwassers, des
Wassers in Badeseen und Badeanstalten sowie die
Mitwirkung bei umweltmedizinischen Frage- und
Problemstellungen.
Die Heimaufsicht, inzwischen i. d. R. als Fachstelle
für Pflege- und Behinderteneinrichtungen - Qualitätssicherung und Aufsicht (FQA) bezeichnet, ist
zuständig für dem Wohnen dienende Pflege- und
Betreuungseinrichtungen für ältere Menschen bzw.
für behinderte oder von Behinderung bedrohte
Erwachsene. Hierzu führt sie regelmäßige oder
anlassbezogene Heimbegehungen und Qualitätsprüfungen durch.
Zu den Tätigkeiten der Schwangerenberatungsstelle gehören unter anderem die Vermittlung von
unterschiedlichen Hilfsangeboten für werdende
Eltern, Beratung in Konfliktsituationen sowie
Veranstaltungen zur Sexualpädagogik an Schulen.
Ein wichtiges Arbeitsfeld im Bereich der Schulgesundheitspflege ist die Einschulungsuntersuchung.
Ferner wirkt das Gesundheitsamt am Neugeborenenscreening mit. Die Beratungsstelle „AndErl“
berät und unterstützt werdende Eltern und Eltern
von Kleinkindern aus sozialmedizinischer Sicht.
Im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention informiert das Gesundheitsamt unter anderem
über die Themen Sonnenschutz, Krebs, Suchtprävention und Organspende.
Ein zentraler Aufgabenbereich des Veterinäramtes
ist der Tierschutz. Dieser besteht insbesondere in
der Überwachung von gewerbsmäßigen sowie von
Einzeltierhaltungen, ferner von Tierversuchseinrichtungen und Tiertransport- und Handelsunternehmen.
Ein weiteres Arbeitsfeld ist die Tierseuchenbekämpfung nach dem Tierseuchengesetz. Dieser
Bereich umfasst ein Spektrum von 55 teilweise
auch auf den Menschen übertragbaren, anzeigepflichtigen und 23 meldepflichtigen Tierseuchen.
Ferner überprüft das Veterinäramt die Beseitigung
tierischer Nebenprodukte, wie zum Beispiel Gülle,
Schlachtabfälle oder gewerblich anfallende Speiseabfälle.
Die Fleischhygiene umfasst die Beurteilung der
Genusstauglichkeit geschlachteter Tiere sowie die
Einhaltung der Betriebshygiene in den Schlachtbetrieben.
Im Hinblick auf den sachgerechten Einsatz von
Tierarzneimitteln sind die Überwachung der
tierärztlichen Hausapotheken sowie die stichprobenweise Kontrolle des Tierarzneimitteleinsatzes
auf landwirtschaftlichen Betrieben von besonderer
Bedeutung.
Landratsamt München / Jahresbericht 2013
Interessante Zahlen und Fakten
Gesundheitsamt
Amtsärztliche Untersuchungen sowie kinder- und jugendpsychiatrische Gutachten
Im Wesentlichen werden im Gutachtenbereich gleichsam die Aufgaben eines „staatlichen Vertrauensarztes“ wahrgenommen. Hinter den Zahlen der nachfolgenden Tabelle stehen oft schwerwiegende Entscheidungen im Hinblick auf medizinisch wie sozial schwere Schicksale. Dies erfordert im Einzelfall häufig ganz
besonders eingehende, langwierige und vertrauensbildende Gespräche.
2011
2012
2013
242
244
244
19
28
27
135
127
133
42
53
23
Berufs- und Erwerbsunfähigkeit von Angestellten im öffentlichen Dienst
4
6
5
Betreuung und Hilfe zur Pflege
8
0
2
Untersuchung bzw. Beratung im Rahmen der Sozialhilfe
8
9
5
Gesundheitliche Eignung für die Übernahme in das Beamtenverhältnis
auf Lebenszeit sowie für den Vorbereitungsdienst (Lehramt)
Minderung der Erwerbsfähigkeit bzw. Notwendigkeit
eines Heilver­fahrens nach Dienstunfall
Notwendigkeit von Heilkuren bzw. Sanatoriumsaufenthalten
gemäß den Bestimmungen des Beihilferechts
Dienst(un)fähigkeit
Untersuchung im Rahmen der Einkommens- und Lohnsteuer
zur Vorlage bei den Finanzämtern
22
26
10
Prüfungsrückstellung infolge akuter Erkrankung
36
31
60
Ausländerrecht/Reisefähigkeit
19
22
33
Sonstige Zeugnisse, Gutachten und Stellungnahmen
29
39
31
Gutachtensaufträge Kinder- und Jugendpsychiatrie
158
115
77
Gesamt
722
700
650
Infektionshygiene
Im Jahr 2013 spielte die Influenza keine besondere Rolle. Abgesehen von einer saisonalen üblichen
leichten Häufung im Februar/März (mit entsprechend 289 und 236 Fällen) war der Verlauf für den Rest des
Jahres sehr ruhig. Insgesamt wurden im ganzen Jahr 678 Neuerkankungen gemeldet.
Todesbescheinigungen
Das Gesundheitsamt überprüft die im Landkreis ausgestellten Todesbescheinigungen hinsichtlich ihrer
Vollständigkeit und Plausibilität. Zur weiteren Bearbeitung werden sie an das Landesamt für Statistik und
Datenverarbeitung sowie an das epidemiologische Krebsregister weitergeleitet.
Prüfung und Beurteilung von Todesbescheinigungen
2011
2012
2013
1.583
1.644
1.588
61
62
Abteilung 4
Veterinäramt
Gewerbliche Betriebe und Einrichtungen, die regelmäßig überwacht werden
Jahr
Zoogeschäfte u.
Tierhandlungen
Tierpensionen u.
Tierheime (einschl.
Pferdepensionen)
Versuchstierhaltungen
Tiertransporteure
Schlachtstätten
2011
16
69
23
24
20
2012
15
70
24
31
20
2013
15
72
23
33
19
2011
2012
2013
173
118
102
Überprüfung von Tierhaltungen aufgrund von Hinweisen von Mitbürgern,
Tierschutzvereinigungen etc.
Einzelfälle
Die Amtstierärzte gingen jedem konkreten Hinweis nach. Überwiegend wurde die tierschutzgerechte
Haltung von Hunden, Katzen und Pferden überprüft (in einigen Fällen auch die von Kleinnagern, Ziervögeln, Reptilien und landwirtschaftlichen Nutztieren wie Schafe, Rinder und Ziegen). Gravierende Mängel
wurden nur in wenigen Fällen festgestellt und durch geeignete Maßnahmen behoben. In weniger gravierenden Fällen wurde durch Aufklärung und Beratung das Ziel einer tierschutzgerechten Haltung erreicht.
Landratsamt München / Jahresbericht 2013
Abteilung 5
Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger im
Landkreis München ist der Abteilung Öffentliche
Sicherheit und Ordnung, Enteignungen überantwortet. 107 Beschäftigte in vier Sachgebieten
nehmen als Teil der unmittelbaren Staatsverwaltung die Aufgabe der präventiven Gefahrenabwehr sowie der Ahndung von Ordnungswidrigkeiten wahr.
Einen Schwerpunkt bildet das im Sachgebiet
Gewerberecht, Rechtsfragen Gesundheit und
Verbraucherschutz verortete Gewerberecht. Im
Interesse der Kunden und Verbraucher wacht das
Gewerbeamt über die Zuverlässigkeit von Gaststätten- und Hotelbetreibern, Maklern, Marktgewerbetreibenden, Schaustellern, Handwerkern
und Lebensmittelbetrieben bis hin zu Heilpraktikern, Apothekern, privaten Klinikbetreibern und
gewerblichen Tierhaltern.
Daneben kümmern sich die Mitarbeiter um den
rechtlichen Vollzug der Gesetze zum Schutz von
Leben und Gesundheit bei Mensch und Tier. Dazu
gehören unter anderem der Infektions- und Trinkwasserschutz, der Vollzug des Heilpraktikerrechts,
die Sauberkeit von Badegewässern und öffentlichen Badeanstalten, die Unterbringung psychisch
kranker Personen in psychiatrischen Einrichtungen, Maßnahmen der Tierseuchenbekämpfung
und des Tierschutzes. Außerdem werden die
gewerbliche Herstellung und der Vertrieb von
Lebensmitteln überwacht.
Die Betreuung von über 45.000 ausländischen
Staatsbürgern im Landkreis München erfolgt durch
das Sachgebiet Ausländer- und Staatsangehörigkeitsrecht. Eine große Kundenfreundlichkeit
zu gewährleisten, ist hier ein wichtiges Anliegen.
Zum Aufgabenspektrum gehören insbesondere die
Erteilung von Aufenthaltstiteln bzw. Freizügigkeitsbescheinigungen, von Niederlassungserlaubnissen,
Duldungen, Ausweisersatzpapieren, Heimreisescheinen und Reiseausweisen für Flüchtlinge (Genfer Konvention). Auch die bei deutschen Botschaften und Konsulaten zum Zwecke des Zuzugs in
den Landkreis München gestellten Visumsanträge
werden hier bearbeitet. Zudem werden im Rahmen
des Terrorismusbekämpfungsgesetzes sicherheitsrechtliche Befragungen vorgenommen. Soweit
dies geboten ist, führt die Ausländerbehörde auch
aufenthaltsbeendende Maßnahmen durch. Einen
weiteren Aufgabenschwerpunkt bildet die Einbürgerung von neuen deutschen Staatsangehörigen.
Ein eigenes Sachgebiet ist für die Bereiche Brandschutz, Katastrophenschutz, Waffenrecht,
Sprengstoffrecht und Jagdgesetze zuständig.
Die Arbeit im Brand- und Katastrophenschutz
besteht im Krisenmanagement von schwerwiegenden und bedeutsamen Unglücksfällen. Die
Koordination und Betreuung der über 3.500
Feuerwehrkräfte im Landkreis München übernimmt dabei die Kreisbrandinspektion. Ferner
ist das Sachgebiet im Bereich des vorbeugenden
Katastrophenschutzes tätig. Zudem unterhält der
Landkreis München zur Bekämpfung atomarer,
biologischer und chemischer Gefahren einen
eigenen ABC-Zug als Regieeinheit. Als Untere
Waffenbehörde ist das Sachgebiet für die Einhaltung der waffenrechtlichen Vorschriften zuständig.
Ein wichtiger Teil der Arbeit ist dabei die Überprüfung der sicheren Aufbewahrung von Waffen. Im
Bereich der Jagd ist dafür Sorge zu tragen, dass
der Wildbestand den landwirtschaftlichen und
landeskulturellen Verhältnissen entspricht.
Im Interesse eines möglichst optimalen Schutzes
der Bürgerinnen und Bürger unterhält der Landkreis München eine Feuerwehreinsatzzentrale.
Rund um die Uhr sind hier täglich mindestens zwei
Disponenten bzw. Disponentinnen im Dienst, um
in Notfällen schnellstmöglich Hilfe zu schicken. Sie
alarmieren die freiwilligen Feuerwehren, die Werkfeuerwehren, den ABC-Zug und das Technische
Hilfswerk (THW) im Landkreis. Sie unterstützen
die Einsatzleitung vor Ort durch gezielte Nachalarmierung von Verstärkungs- oder Spezialeinheiten
sowie z. B. durch Recherchen in Datenbanken.
Außerhalb der üblichen Dienstzeiten des Landratsamtes leitet die Feuerwehreinsatzzentrale
Hilfeersuchen an die Bereitschaftsdienste der
zuständigen Abteilungen oder Sachgebiete weiter
und verständigt die Amtsleitung über außergewöhnliche Ereignisse.
Der Integrationsbeauftragte koordiniert und
steuert als Stabsstelle die Integrationsarbeit
des Landkreises mit dem Ziel der Stärkung und
Unterstützung des Zusammenlebens von aufnehmender und zugewanderter Bevölkerung. Dazu
gehören insbesondere der Aufbau eines Netzwerkes in den Landkreiskommunen, die interkulturelle
Öffnung der Verwaltung sowie die Vergabe von
Fördermitteln an Initiativen zur Verbesserung der
Integration.
63
64
Abteilung 5
Interessante Zahlen und Fakten
Statistische Daten des Sachgebietes Ausländer- und Staatsangehörigkeitsrecht
2011
2012
2013
Ausländische Staatsbürger im Landkreis München
(Werte jeweils 31.12.)
42.133
45.858
48.877
Davon EU-Bürger
23.234
25.725
30.519
Erteilte Aufenthaltstitel
(befristete und unbefristete)
6.500
6.814
6.218
Ausgestellte Freizügigkeitsbescheinigungen*
für EU-Bürger
1.050
1.115
0
510
477
576
2.425
660
676
55
24
36
314
311
308
Sicherheitsbefragungen
Beteiligungen in Visumsverfahren
Ausweisungen
Einbürgerungen
* Freizügigkeitsbescheinigung wurde 2013 abgeschafft.
Interessante Fallzahlen aus dem Bereich Gewerberecht, Gesundheitsrecht,
Recht im Veterinärwesen und Lebensmittelrecht
Aufgabe
2011
2012
2013
Erteilung von Erlaubnissen nach § 34a GewO* (Bewachungsgewerbe)
5
5
5
Erteilung von Erlaubnissen nach § 34 b GewO (Versteigerungsgewerbe)
1
1
3
195
170
208
Erteilung von Reisegewerbekarten (RGK)
20
47
44
Erteilung/Widerruf/Rücknahme von Apothekenbetriebserlaubnissen
10
0
8
131
111
90
3
7
10
20
18
19
130
153
233
13.118
13.913
13.254
Überwachung von Apotheken und des Verkaufs freiverkäuflicher Arzneimittel
152
30
9
Gewerbeuntersagungen und Wiedergestattungsverfahren gem. § 35 GewO
119
35
43
0
2
0
1.845
1.920
1.735
Anordnungen und Belehrungen nach Lebensmittelrecht
69
69
93
Anordnungen nach dem Tierseuchenrecht
15
8
5
Anordnungen nach dem Tierschutzgesetz
10
6
4
Maßnahmen gem. Infektionsschutzgesetz einschl. Trinkwasserverordnung
11
0
5
225
588
445
Erteilung von Erlaubnissen nach § 34c GewO (Makler, Bauträger, Baubetreuer)
Erteilung von Erlaubnissen nach dem Gaststättengesetz
Erlaubnisse und Genehmigungen nach dem Tierseuchenrecht
Erteilung von Erlaubnissen nach dem Tierschutzgesetz
Erteilung von Erlaubnissen nach dem Heilpraktikergesetz
Prüfung von Gewerbeanzeigen gem. § 14 GewO
Schließung und Untersagung von Wettbüros (Glücksspielrecht)
Lebensmittelüberwachung: Kontrollen
Unterbringung psychisch kranker Personen gem. BayUnterbrG
* GewO = Gewerbeordnung
Landratsamt München / Jahresbericht 2013
Statistik der Feuerwehreinsatzzentrale des Landkreises München
2011
2012
2013
24.564
27.439
27.822
Bearbeitung von Einsätzen
9.028
9.191
8.923
Alarmierung von Feuerwehren (weicht von oben genannter Zahl ab, da in mehreren
Fällen mehrere Feuerwehren zum selben Schadensereignis disponiert wurden)
9.731
9.773
9.601
587
585
632
Von der Feuerwehreinsatzzentrale entgegengenommene Hilfeersuchen
Einsätze der von der Feuerwehreinsatzzentrale mit eigenen Einsatznummern
geführten Werksfeuerwehren
Einsätze der von der Feuerwehreinsatzzentrale mit eigenen Einsatznummern
geführten Betriebsfeuerwehren
38
24
10
Einsätze des ABC-Zuges München-Land
23
19
24
Einsätze des Technischen Hilfswerks, Ortsverband München-Land
21
35
32
Einsätze der Berufsfeuerwehr München im Landkreis München im Rahmen der
Alarmierungsbekanntmachung Bayern sowie zur Unterstützung mit Sonderfahrzeugen (z. B. Kran)
15
18
13
63.299
70.323
77.172
Von den Feuerwehren im Landkreis München geleistete Einsatzstunden
461
380
330
Bei Bränden gerettete Personen
Einsätze der Feuerwehren auf Bundesautobahnen
26
15
13
Bei Bränden getötete Personen
1
9
7
697
452
124
521
213
Darunter bei technischen Hilfeleistungen über selbstfahrende Drehleitern oder
tragbare Leitern gerettete Personen
98
106
94
Bei technischen Hilfeleistungen tot geborgene Personen
47
56
82
First Responder Einsätze
2.992
3.207
2.894
Bei First Responder Einsätzen gerettete Personen
Bei technischen Hilfeleistungen gerettete Personen/
Bei Einsätzen betreute/ versorgte Personen/ Verletzte
2.196
2.430
2.164
First Responder Einsätze, bei denen jede Hilfe zu spät kam
174
167
145
Verständigungen der Integrierten Leitstelle München bei Anforderungen des
Rettungsdienstes bei medizinischen Notfällen und Weiterleitung von Hilfeersuchen
aus der Landeshauptstadt München
289
277
276
99
96
72
Weiterleitung von Hilfeersuchen an die Polizei
132
136
111
Vermittlung von Bereitschaftsdiensten (z. B. Ärztlicher Bereitschaftsdienst, Notfalldienst der Zahnärzte, Apothekennotdienst, Energieversorgungsunternehmen,
Verkehrsbetriebe)
832
789
910
Verständigung von Abteilungen und Sachgebieten im Landratsamt München sowie
des staatlichen Gesundheitsamtes, insbesondere außerhalb der üblichen Dienstzeiten
727
514
507
Verständigung von Stadt-, Gemeinde- und sonstigen behördlichen Einrichtungen
278
303
290
Verständigungen von Integrierten Leitstellen (ED, FFB, Oberland und RO)
1.012
1.037
1.142
Dokumentation von angemeldeten Feuern (z. B. Brauchtumsfeuer, Waldarbeiterfeuer, betriebliche Brandschutzübungen)
Beratung von Bürgern
907
794
865
Dokumentation von Ereignissen, die zu keinem Einsatz der Feuerwehr oder einem
anderen Fachdienst führten
798
1.556
2.446
10.107
11.693
11.546
22
16
Bearbeitung von Störungen, Wartungsarbeiten und Überprüfungen von Brandmeldeanlagen und deren Übertragungswege
Führungen von Besuchergruppen in der FEZ *
* 2012 erstmals in die Statistik aufgenommen
65
66
Abteilung 6
Abteilung 6
Die Abteilung Umwelt und Verkehrsrecht mit 113
Mitarbeitern befasst sich als staatliche Behörde mit
Fragen des Immissionsschutz- und Abfallrechts,
des Wasserrechts, des Naturschutz-, Forst- und
Landwirtschaftsrechts und des Straßenverkehrsrechts. Sie nimmt aber auch Aufgaben des Kreises
wahr und organisiert den gesamten Busverkehr im
Landkreis.
Das Sachgebiet Immissionsschutz und staatliches Abfallrecht genehmigt und überwacht
Anlagen, die Umweltbelastungen wie Luftverunreinigungen oder Lärm hervorrufen können. Dazu
zählen unter anderem Kraftwerke, Kiesbrechanlagen, Chemiewerke, Brauereien, Abfallentsorgungsanlagen, Lager für giftige Stoffe und Schießanlagen.
Zudem wird die ordnungsgemäße und schadlose Entsorgung von Abfällen überwacht, die bei
gewerblicher Tätigkeit anfallen. Auch werden
unerlaubte Abfallablagerungen geahndet. Das
Sachgebiet kümmert sich ferner um die Erfassung,
Untersuchung, Bewertung und Sanierung von
Altlastverdachtsfällen.
Das Sachgebiet Wasserrecht und Wasserwirtschaft hat als Untere Wasserrechtsbehörde die Aufgabe, das Wasser als wichtige Lebensgrundlage zu
schützen und mögliche Gefahren für die Gewässer
abzuwehren.
Zum Schutz der öffentlichen Wasserversorgung
weist sie Wasserschutzgebiete aus.
Sie erteilt die Genehmigungen für die Errichtung
von Wärmepumpen oder Kühlanlagen mit Grundwassernutzung, von Trink- und Brauchwasserbrunnen, aber auch für die Beseitigung von häuslichem
und gewerblichem Abwasser wie von Niederschlagswasser von Dach- und Hofflächen.
Auch die „Fachkundige Stelle für Wasserwirtschaft“
ist hier angesiedelt. Sie ist erster Ansprechpartner
für wasserwirtschaftliche Fragen, insbesondere im
Umgang mit wassergefährdenden Stoffen.
Aufgabe der Unteren Naturschutzbehörde ist es,
die Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten sowie deren
Lebensräume zu bewahren, zu fördern und notfalls
wiederherzustellen. Zudem ist es Ziel, nachhaltig
die hohe Erholungsqualität der Landschaftsräume
zu erhalten. Zur Unterstützung dieser Aufgaben
werden ehrenamtlich tätige Naturschutzwächter
ausgebildet.
Im Bereich des Artenschutzrechts nimmt die Untere Naturschutzbehörde die Bestandsmeldungen
entgegen und erteilt die Genehmigungen für die
Vermarktung geschützter Tier- und Pflanzenarten.
Zudem beraten die Mitarbeiter zum Umgang mit
Bibern, Wespen, Hornissen und Hummeln.
Das Sachgebiet ist auch an diversen Verfahren nach
dem Bayer. Waldgesetz mit dem Ziel beteiligt, die
Erhaltung unserer Wälder zu gewährleisten, und
erlässt die Bannwaldverordnungen. Im Bereich des
Landwirtschaftsrechts wirkt das Sachgebiet an der
Borkenkäferbekämpfung mit.
Die Kraftfahrzeugzulassungsstelle vollzieht als
staatliche Aufgabe das Zulassungswesen. Dazu gehören die Registrierung, die Außerbetriebsetzung
und die administrative Behandlung von Fahrzeugimporten. Insgesamt fällt das Aufgabengebiet
in den Bereich des öffentlichen Sicherheitsrechts
(z. B. Gewährleistung verkehrssicherer Fahrzeuge,
Feststellung von Fahrzeugen ohne Versicherungsschutz, allgemein: Schutz aller Verkehrsteilnehmer).
Die Führerscheinstelle ist als Fahrerlaubnisbehörde tätig. Hier werden Fahrerlaubnisse erteilt, aber
in notwendigen Fällen auch entzogen. Die Überwachung von Auffälligkeiten zählt ebenso zu den
Aufgaben wie die Betreuung und Überwachung
der Fahrschulen.
Die Planung, Organisation und Sicherstellung des
allgemeinen öffentlichen Personennahverkehrs
sind freiwillige Aufgaben des Landkreises und werden vom Sachgebiet Verkehrsrecht wahrgenommen. Als Gesellschafter im Münchner Verkehrs- und
Tarifverbund (MVV) wird der Landkreis dabei von
der MVV GmbH unterstützt, die als Regieorganisation Aufgaben im Rahmen der Geschäftsbesorgung
übernimmt.
Eine wesentliche Aufgabe ist der Erlass verkehrsrechtlicher Anordnungen zur ordnungsgemäßen
Beschilderung der Bundes-, Staats- und Kreisstraßen
und der selbständigen Geh- und Radwege sowie die
Beschilderung der Baustellen und Veranstaltungen
an diesen Straßen. Hinzu kommen Ausnahmegenehmigungen für bestimmte Transporte und Fragen
des Straßenrechts. Auch ist das Sachgebiet Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde über die je rd. 100
Taxi- und Mietwagenunternehmen sowie über ca.
270 Fuhrunternehmen und Speditionen.
Landratsamt München / Jahresbericht 2013
67
Interessante Zahlen und Fakten
Fahrzeugbestand im Landkreis München
Der Fahrzeugbestand ist gegenüber dem Vorjahr wiederum um ca. 2,5 % angestiegen. Insgesamt hat
sich der Bestand an Kraftfahrzeugen im Landkreis von 2009 bis 2012 um knapp 20.000 Fahrzeuge erhöht.
Dies ist ein Anstieg von ca. 7 %. Ursächlich hierfür waren insbesondere die anhaltend gute wirtschaftliche
Gesamtsituation sowie der unvermindert starke Zuzug in die Region München.
Bei den aufgelisteten Zulassungszahlen blieben die Flottenzulassungen unberücksichtigt, um in der
Statistik nicht vergleichbare Daten zu vermeiden.
2011*
2012*
2013**
Gemeinde
Fahrzeugbestand
Einwohner
Fahrzeugbestand
Einwohner
Fahrzeugbestand
Einwohner
Aschheim
7.272
7.665
7.352
7.798
7.536
8.025
Aying
4.156
4.499
4.299
4.652
4.390
4.813
Baierbrunn
2.255
2.944
2.316
2.973
2.371
3.038
Brunnthal
4.186
4.765
5.074
4.879
5.198
4.990
Feldkirchen
6.064
6.389
6.288
6.728
6.531
6.957
Garching
12.962
15.860
13.384
16.258
13.600
16.363
Gräfelfing
10.859
12.870
11.456
12.928
11.574
13.087
Grasbrunn
5.846
6.411
6.310
6.507
6.770
6.488
Grünwald
11.064
11.057
11.184
11.109
11.079
10.944
Haar
12.642
19.430
12.861
19.609
12.937
19.738
Hohenbrunn
6.958
8.954
7.068
9.074
7.124
8.591
Höhenkirchen-Siegertsbrunn
6.337
9.803
6.536
10.049
6.630
10.189
Ismaning
14.056
15.389
14.561
15.711
14.877
15.897
Kirchheim
12.701
12.463
12.879
12.607
13.158
12.693
Neubiberg
7.821
13.938
7.978
13.829
8.173
13.333
Neuried
5.587
8.411
5.652
8.526
5.750
8.411
10.492
12.939
10.840
13.061
11.263
12.715
6.914
11.296
7.141
11.442
7.283
11.218
15.126
20.105
15.363
20.404
15.457
20.755
8.638
10.415
8.892
10.627
9.050
10.467
10.653
8.733
10.516
8.761
10.237
8.859
Putzbrunn
4.982
6.035
5.113
6.276
5.209
6.341
Sauerlach
6.106
7.128
6.355
7.293
6.419
7.381
Schäftlarn
3.828
5.564
3.894
5.585
3.965
5.448
Straßlach-Dingharting
2.803
2.963
2.827
2.976
2.884
2.998
Taufkirchen
11.655
17.868
11.705
18.076
11.751
17.667
Unterföhring
7.944
9.931
8.346
10.500
8.911
10.685
Unterhaching
15.083
22.774
15.367
23.134
15.571
23.030
Unterschleißheim
21.217
26.416
21.652
26.590
22.240
26.262
Oberhaching
Oberschleißheim
Ottobrunn
Planegg
Pullach i. Isartal
Sonstige Fahrzeuge
Gesamt
* Stand 31.12.
1
256.838
** Stand 30.6.
5
323.015
263.214
1
327.962
267.939
327.383
68
Abteilung 7
Abteilung 7
Die Abteilung Bauwesen und Gutachterausschuss ist zuständig für alle Aufgaben der Unteren
Bauaufsichtsbehörde und der Unteren Denkmalschutzbehörde im Landkreis München.
Darüber hinaus obliegt ihr im Bereich der Bauleitplanung die Rechtsaufsicht über die Gemeinden
und Städte im Landkreis München. Die Abteilung 7
setzt sich aus den Sachgebieten Baurecht, Denkmalschutz und Raumordnungsrecht und Bautechnik, Brandschutz und Städtebau zusammen.
Insgesamt arbeiten 61 Mitarbeiter in der Abteilung.
Eine wesentliche Aufgabe der Bauabteilung ist die
Bearbeitung der bauaufsichtlichen Erlaubnisverfahren. Im Rahmen des gesetzlich definierten Prüfumfangs wird die Zulässigkeit der Bauvorhaben
beurteilt und – sofern die beantragten Vorhaben
den zu prüfenden Vorschriften entsprechen – die
Baugenehmigungen erteilt. Das Verfahren umfasst
auch die Prüfung des baulichen Brandschutzes
anhand des Brandschutznachweises bei Bauvorhaben, bei denen diese Prüfung gesetzlich gefordert
wird, sofern sich der Bauherr nicht alternativ für die
Prüfung durch einen privaten Sachverständigen
entscheidet.
Die anschließende Bauaufsicht über die Ausführung der Bauvorhaben umfasst sowohl die genehmigten als auch von der Genehmigung freigestellte
oder generell verfahrensfreie Vorhaben. Während
bei ersteren der Schwerpunkt auf der stichprobenhaften Überwachung der plankonformen
Ausführung liegt, ruht das Augenmerk bei den
ohne Genehmigung realisierten Vorhaben meist
anlassbezogen auf einer Stichprobenprüfung, ob
die zu beachtenden baurechtlichen Vorschriften
eingehalten wurden. Bei Verstößen ist über die
erforderlichen Maßnahmen zu entscheiden.
Für nicht verfahrensfreie fliegende Bauten, das
heißt bauliche Anlagen, die geeignet und dazu
bestimmt sind, wiederholt an wechselnden Orten
aufgestellt und zerlegt zu werden (z. B. Zelte und
Fahrgeschäfte), ist, nach jeder Aufstellung bevor
diese in Betrieb genommen werden, eine
Gebrauchsabnahme durch die Bauaufsichtsbehörde vorzunehmen.
Sämtliche Veränderungen an Baudenkmälern
sowie Erdarbeiten auf Grundstücken, auf denen
Bodendenkmäler zu vermuten sind, sind nach den
denkmalschutzrechtlichen Vorschriften erlaubnispflichtig. Zu den Aufgaben der Unteren Denkmalschutzbehörde gehört dementsprechend die
Bearbeitung dieser Erlaubnisverfahren. Gegebenenfalls sind auch erforderliche Maßnahmen zur
Erhaltung von Baudenkmälern durchzusetzen.
Für die Eintragung von Sondereigentum an Wohnungen oder sonstigen Räumen in das Grundbuch
sind ein Aufteilungsplan und eine Abgeschlossenheitsbescheinigung erforderlich. Diese Dokumente
werden von der Unteren Bauaufsichtsbehörde
ausgestellt.
Die Veräußerung von land- und forstwirtschaftlichen Grundstücken sowie die Verpachtung von
Grundstücken und Betrieben zum Zwecke der
landwirtschaftlichen Nutzung bedürfen – ab
bestimmten Größenordnungen – Genehmigungen
bzw. Zeugnisse, die von der Unteren Bauaufsichtsbehörde erteilt werden.
Die Abteilung Bauwesen nimmt als Träger öffentlicher Belange auch zu den in Aufstellung befindlichen Bauleitplänen der Städte und Gemeinden
Stellung. Weiterhin obliegt der Abteilung die
Rechtsaufsicht über die Bauleitpläne sowie die
Genehmigung von Bauleitplänen im Rahmen
der gesetzlichen Zuständigkeit.
Landratsamt München / Jahresbericht 2013
Interessante Zahlen und Fakten
Baugeschehen im Landkreis München
Um einen Überblick über das Baugeschehen im Landkreis München zu erhalten, sind in der nachfolgenden Übersicht Angaben über die Anzahl aller bauaufsichtlicher Erlaubnisverfahren sowie Anzahl, Art und
Größe (Nutzfläche, Kubatur) der genehmigten Bauvorhaben und der angesetzten Baukosten zusammengestellt.
Eingänge
2011
2012
2013
1.584
1.703
1.569
352
311
319
408.707
513.911
523.192
73.756
70.546
82.406
2.054.005
2.978.063
3.197.147
384.183
350.384
564.815
824
997
981
111
112
136
342
Erlaubnisverfahren gesamt
Anzahl der Erlaubnisverfahren –
ohne Freistellung (o. Freist.)
Freistellungen
Einzeldaten zu genehmigten Objekten
Wohn-/ Nutzflächen
m²
hiervon Freistellung
Umbauter Raum
m³
hiervon Freistellung
Baukosten €
Mio.
hiervon Freistellung
hiervon:
WOHNBEBAUUNG:
Einzel/Doppelhäuser
St.
o. Freist.
380
365
Reihenhäuser
St.
o. Freist.
44
56
45
Mehrfamilienhäuser
St.
o. Freist.
52
80
108
Anzahl Wohnungen
WE
1.408
1.699
1926
473
412
476
182.817
193.754
219.637
62.165
53.458
62.149
1.020.151
1.128.787
1.392.556
384.183
350.384
564.815
347.988
402.016
456.615
111.375
111.509
135.584
hiervon Freistellung
Wohnflächen
m²
hiervon Freistellung
Umbauter Raum
m³
hiervon Freistellung
Baukosten €
i.T.
hiervon Freistellung
GEWERBEBAUTEN:
Anzahl der Anträge
St.
66
58
67
Nutzfläche
m²
92.694
156.861
191.937
Umbauter Raum
m³
578.394
1.043.469
1.341.285
Baukosten €
i.T.
250.177
264.374
316.428
Anzahl der Anträge
St.
48
58
36
Nutzfläche
m²
53.421
78.584
23.897
ÖFFENTLICHE BAUTEN:
Umbauter Raum
m³
263.429
437.010
90.029
Baukosten €
i.T.
127.750
224.543
56.488
69
70
Abteilung 8
Abteilung 8
In der Abteilung Immobilienmanagement, kreiseigener Tiefbau und Energievision beschäftigen
sich 75 Mitarbeiter mit einem vielfältigen Aufgabengebiet.
Das Sachgebiet Immobilienmanagement, in dem
auch der Kreisbaumeister angesiedelt ist, ist für die
Projektentwicklung, Planung, Koordination und
Durchführung kreiseigener Hochbaumaßnahmen
inkl. der Energiesparmaßnahmen zuständig. Es
nimmt die Bauherrenvertretung und meist auch
die Projektsteuerung mit Qualitäts-, Kosten- und
Terminkontrolle wahr. Die Erstellung von Verwendungsnachweisen gehört ebenso zum Aufgabenbereich des Hochbaus wie die Beratung der
Schulzweckverbände in bautechnischen Fragen.
Die Aufrechterhaltung der sicheren und reibungslosen Nutzbarkeit der kreiseigenen Gebäude, die
Wahrnehmung der Betreiberverantwortung für
die landkreiseigenen Liegenschaften sowie die
Gewährleistung eines möglichst wirtschaftlichen
Gebäudebetriebes sind Aufgaben des Immobilienmanagements. Die ordnungsgemäße Ver- und Entsorgung einschließlich des Sondermülls und der
Wertstoffe wird sichergestellt. Raumausstattung
und Durchführung von hausinternen Umzügen
sind ebenfalls Bestandteile des Aufgabenspektrums sowie Reinigung und Pflege der Außenanlagen und der Winterdienst an den kreiseigenen
Gebäuden. Auch die Anmietungen von Räumlichkeiten und die Vermietungsangelegenheiten der
kreiseigenen Gebäude liegen in der Verantwortung des Immobilienmanagements.
Das Sachgebiet Tiefbau, kommunale Abfallwirtschaft und Grünordnung befasst sich im Bereich
Tiefbau mit Planung, Grunderwerb, Bau und
Unterhalt von Kreisstraßen sowie mit der Verkehrsplanung im Bereich des Kreisstraßennetzes. Die
technische Prüfung von Bauanträgen für Verkehrsbauwerke, Brücken, Entwässerungsanlagen
und entsprechende Ingenieurbauwerke sowie für
Wasserbauten gehört ebenso zu seinem Aufgabenbereich wie die Abnahme von gemeindlichen
Straßen- und Kanalisationsbauten.
Ein weites Arbeitsfeld sind darüber hinaus tiefbautechnische Stellungnahmen bei Bauanträgen für
Bauten an klassifizierten Straßen, im Rahmen von
Raumordnungsverfahren, Planfeststellungsverfahren, Zustimmungsverfahren und Verwaltungsstreit
verfahren. Des Weiteren erfolgen Stellungnahmen
zu Bauleitplänen, ortsplanerischen und gestalterischen Satzungen der Gemeinden und Zuschussanträgen von Gemeinden und Zweckverbänden.
Die Abfallwirtschaft nimmt die Aufgaben des
Landkreises München als öffentlich-rechtlicher
Entsorgungsträger wahr und hat insoweit die
entsprechenden Abfallentsorgungseinrichtungen
vorzuhalten. Die Betreuung der landkreiseigenen
Bioabfallvergärungsanlage in Kirchstockach, der
Betrieb des Giftmobils, die Abfallberatung der
Gemeinden und Bürger sowie die Neuausschreibung von Entsorgungsverträgen zur Sicherung der
Abfallentsorgung sind hier angesiedelt.
Die Erarbeitung von Stellungnahmen zu Baumbestands- und Freiflächengestaltungsplänen bei Bauvorhaben oder auch in der Bauleitplanung stellen
einen wichtigen Aspekt im Bereich Grünordnung
dar. Darüber hinaus wird die Einhaltung beauflagter Baumschutzmaßnahmen und Neupflanzungen (Ersatzpflanzungen) geprüft. Verschiedene
im Landkreis liegende Erholungsgebiete werden
betreut und unterhalten.
Als Dienstleister für Bürger und Gemeindeverwaltungen beraten die Kreisfachberater für Gartenbau
und Landschaftspflege zu Themen wie Nachbarrecht, Baumschutz und Gartengestaltung. Dabei
spielt eine möglichst ökologisch orientierte Beratung eine große Rolle.
2013 wurden die Aktivitäten des Landkreises
zur Verwirklichung seiner Energievision in der
Stabsstelle Energievision zusammengefasst. Die
Mitarbeiter befassen sich mit Konzepten und Aktionen, die die Energievision voranbringen und das
öffentliche Bewusstsein erhöhen sollen.
Verwaltungsintern arbeitet die Stabsstelle in
Fragen der energetischen Gebäudesanierung und
dem Einsatz erneuerbarer Energien eng mit dem
Immobilienmanagement zusammen und betreut
das Umweltmanagementsystem im Landratsamt.
Sie ist zuständig für die Verleihung des Energiepreises und für die Ehrung von Bürgerinnen und
Bürgern, die sich im Umweltschutz engagieren.
Auch die Herausgabe eines Energieberichts und
die Energieberatung von Bürgern gehören zu
ihren Aufgaben. Mit der Verabschiedung eines
Klimaschutzkonzeptes für den Landkreis im Jahr
2013 steht nun ein umfangreiches Maßnahmenprogramm in allen klimarelevanten Handlungsfeldern zur Verfügung, das in den nächsten Jahren
schrittweise umgesetzt wird.
Landratsamt München / Jahresbericht 2013
Interessante Zahlen und Fakten
Abfallzusammensetzung – Entsorgungsarten 2013
Gesamtabfallmenge 160.471 Mg
Problemabfälle:
203 Mg = 0,13 %
ut
Stofflich nicht
verwertbarer Hausmüll:
47.480 Mg = 29,59 %
Gartenabfälle
17.347 Mg
Thermische Behandlung:
Restmüll 47.480 Mg
ut
Energetische Verwertung:
426 Mg
Altholz und Sperrmüll:
13.928 Mg
Bioabfälle
24.819 Mg
Abfälle zur Verwertung:
56.267 Mg
Stoffliche und
energetische Verwertung:
112.788 Mg = 70,29 %
Sowohl die Gesamtabfallmenge als auch die Zusammensetzung des Abfalls haben sich im Zeitraum
2010 bis 2012 nicht wesentlich verändert. Detaillierte Informationen sind auch den separaten Abfallwirtschaft-Jahresberichten zu entnehmen. Diese stehen auf der Homepage des Landratsamtes
www.landkreis-muenchen.de zum Download zur Verfügung (siehe Schnelleinstieg: Broschüren und
Ratgeber).
71
72
Abteilung 8
Gesamtabfallsituation im Landkreis München
2011
Einwohnerzahl
2012
2013
324.966
kg/E.a Anteile
in %
329.952
kg/E.a Anteile
in %
327.383
kg/E.a Anteile
in %
162.797 Mg
500,97
163.638 Mg
495,94
160.259 Mg
489,52
194 Mg
0,60
232 Mg
0,70
203 Mg
0,62
Gesamtabfall
Hausmüll (Restmüll zur MVA + Summe III )
Problemabfälle
Gewerbemüll
Sperrmüll und Baustellenabfälle bei AR (Anteil LK 40 %)
5 Mg
0,02
27.242 Mg
83,83
100
86 Mg
0,26
21.389 Mg
64,82
100
102 Mg
0,31
17.725 Mg
54,14
Baurestmassen (30 % Ziegel + 20 % Bauschutt + BAM)
104.682 Mg
322,13
85.097 Mg
257,91
115.036 Mg
351,38
Summe I
294.920 Mg
907,54
270.422 Mg
819,64
293.325 Mg
895,97
10.014 Mg
30,82
9.398 Mg
28,48
11.398 Mg
34,82
114.803 Mg
353,28
116.000 Mg
351,57
112.779 Mg
344,49
Schlacke (aus Hausmüll und Gewerbeabfall)
100
Abfälle zur Verwertung aus Gesamtabfall
Hausmüllverwertung (Summe III)
Verwertung bei AR GmbH
Gewerbemüll (40 % AR-Sperrmüll-Holz)/2
6.256 Mg
19,25
Baustellenabfälle (40 % AR-Sperrmüll-Holz)/2
6.256 Mg
19,25
3.550 Mg
10,76
3.550 Mg
10,76
1.718 Mg
5,25
1.718 Mg
5,25
Baustoffrestmassen (30 % Ziegel + 20 % Bauschutt + BAM)
104.682 Mg
322,13
85.097 Mg
257,91
115.036 Mg
351,38
Summe II
231.997 Mg
713,91
208.197 Mg
630,99
231.251 Mg
706,36
9.712,69 Mg
30.712,64 Mg
29,89
9.543,85 Mg
28,92
11.418,71 Mg
34,88
94,51
30.465,30 Mg
92,33
30.286,80 Mg
92,51
78,7
77,0
78,8
Abfälle zur Verwertung aus dem Hausmüll
(inklusive Problemabfälle, Gartenabfälle; Sperrmüll und
Schrott)
Altglas (inklusive Flachglas)
Altpapier (inklusive DSD Anteil)
Verwerteter Sperrmüll; (ab 2005 100 %)
8.351,89 Mg
25,70
8.021,24 Mg
24,31
7.110,76 Mg
21,72
Altholz
6.378,33 Mg
19,63
6.267,52 Mg
19,00
6.817,33 Mg
20,82
Verw. Schrott aus Hausmüll- und Sperrmüllverbrennung
1.038,72 Mg
3,20
1.038,30 Mg
3,15
1.244,34 Mg
3,80
Energetische Verwertung
382,38 Mg
1,18
353,81 Mg
1,07
426,02 Mg
1,30
Gartenabfälle
19.358,24 Mg
59,57
20.034,72 Mg
60,72
17.347,04 Mg
52,99
Bioabfälle
26.364,43 Mg
81,13
26.832,84 Mg
81,32
24.819,12 Mg
75,81
Sonstige Wertstoffe (Summe der folgenden Werte)
12.504,17 Mg
38,48
13.442,66 Mg
40,74
13.308,61 Mg
40,65
- Leichtverpackungen (DSD)
6.906,54 Mg
21,25
7.610,52 Mg
23,07
7.724,55 Mg
23,59
- Altmetalle
2.008,91 Mg
6,18
1.976,87 Mg
5,99
1.901,58 Mg
5,81
- Alttextilien
814,06 Mg
2,51
826,35 Mg
2,50
789,25 Mg
2,41
- Altöl
9,42 Mg
0,03
9,55 Mg
0,03
7,35 Mg
0,02
- Altfett
1,37 Mg
0,00
2,42 Mg
0,01
1,34 Mg
0,00
84,62 Mg
0,26
72,06 Mg
0,22
79,40 Mg
0,24
1,44
- Altreifen
- Kühlgeräte
- Elektronikschrott
Summe III
verwertete Schlacke
Gesamtsumme der Abfälle zur Verwertung
70,44
70,79
507,69 Mg
1,56
478,32 Mg
1,45
472,36 Mg
2.171,56 Mg
6,68
2.466,57 Mg
7,48
2.332,78 Mg
7,13
114.803,49 Mg
353,28
116.000,24 Mg
351,57
112.778,73 Mg
344,49
10.014 Mg
30,82
124.817 Mg
384,09
76,58
9.398 Mg
28,48
125.398 Mg
380,05
76,52
11.398 Mg
34,82
124.177 Mg
379,30
70,28
77,39
Landratsamt München / Jahresbericht 2013
Wichtige Mitgliedschaften des Landkreises München
































Bayerische Akademie für Fernsehen e.V.
Bayerischer Landkreistag
Europäische Metropolregion München e.V. (EMM)
Heideflächenverein Münchener Norden e.V.
Interkommunale Lärmschutz-Initiative e. V.
Isartalverein e.V.
Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder/
Alianza del Clima e.V.
Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt)
Landschaftspflegeverband München-Land e.V.
Maschinenring Aibling-Miesbach-München e.V.
Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München
Regionaler Planungsverband München
Rettungszweckverband München
Sparkassenzweckverband München Starnberg Ebersberg Gauting
Trägerverein für regionale soziale Arbeit e.V.
Verein Dachauer Moos e.V.
Verein zur Sicherstellung überörtlicher Erholungsgebiete in den Landkreisen um München e.V.
(Erholungsflächenverein)
Zweckverband Kommunale Schwangerenberatung für die Region München Nord/Ost
Zweckverband Ernst-Mach-Gymnasium Haar
Zweckverband Staatliche Realschule Ismaning
Zweckverband Staatliche Realschule Taufkirchen
Zweckverband Staatliche Realschule Vaterstetten
Zweckverband Staatliche weiterführende Schulen im Osten des Landkreises München
Zweckverband Staatliche weiterführende Schulen im Südosten des Landkreises München
Zweckverband Staatliche weiterführende Schulen in Unterschleißheim
Zweckverband Staatliche Würmtal-Realschule
Zweckverband Staatliches Gymnasium Garching b. München
Zweckverband Staatliches Gymnasium im Würmtal
Zweckverband Staatliches Gymnasium Oberhaching
Zweckverband Staatliches Gymnasium Pullach i. Isartal
Zweckverband Staatliches Lise-Meitner-Gymnasium Unterhaching
Zweckverband für Tierkörperbeseitigung Erding
73
74
Beteiligungen des Landkreises München
Beteiligungen des Landkreises München
Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg
Die Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg steht für eine gemeinwohlorientierte Geschäftsphilosophie, werthaltige Leistungen und Produkte, gesellschaftliches Engagement und eine starke
Bindung zur Region.
Als kompetenter Partner in allen Geldangelegenheiten mit 102 Geschäftsstellen sowie zahlreichen Immobilien-, Vermögenskunden- und Firmenkundencentern sichert sie ihren Kunden kurze Wege und eine
individuelle Beratung. Sie ist ein verlässlicher Partner des Mittelstandes und Unterstützer von Existenzgründern. Intelligente Finanzierungskonzepte helfen bei vielen Investitionsvorhaben der Firmenkunden
im Geschäftsgebiet. Als Hausbank der Kommunen ist die Kreissparkasse Kreditgeber Nummer 1. Darüber
hinaus fördert und finanziert sie Projekte zu erneuerbaren Energien und unterstützt ihre Kunden hinsichtlich energieeffizientem Modernisieren. Mit jährlich ca. 1,5 Mio. Euro engagieren sich die Kreissparkasse und
ihre Stiftungen für das Gemeinwohl, für Kunst, Kultur und Sport in der Region.
 Vorstandsvorsitzender: Josef Bittscheidt
 Kernkapital: 659.000.000 Euro
 Anteil Landkreis München: ca. 63 %
Baugesellschaft München-Land GmbH
Kommunales Wohnungsunternehmen. Zweck der Gesellschaft ist vorrangig eine sichere und sozial
verantwortliche Wohnungsversorgung der breiten Schichten der Bevölkerung des Landkreises
München; 2.378 eigene Wohnungen mit 154.737,84 m² Wohnfläche, 1.413 Garagen, 24 gewerbliche
Einheiten sowie 915 verwaltete Wohnungen für Kommunen bzw. kommunale Einrichtungen.
Die Baugesellschaft München-Land ist seit vielen Jahren ein zuverlässiger und wichtiger Partner der Kommunen im Landkreis München. 25 der 29 Städte und Gemeinden sowie der Landkreis München, der Bezirk
Oberbayern und die Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg ziehen mit der Baugesellschaft München-Land an einem Strang, wenn es darum geht, den Bürgern bezahlbaren und zeitgemäßen Wohnraum
anzubieten.
 Minderheitsgesellschafter: Kommunen des Landkreises München,
Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg, Bezirk Oberbayern
 Geschäftsführer: Ulrich Bittner
 Stammkapital: 99.505.900 Euro (Im Jahr 2014 wird eine Stammkapitalerhöhung durchgeführt.)
 Anteil Landkreis München: 22,58 %
Fördergesellschaft Innovations- und Gründerzentrum
für Biotechnologie mbH (IZB)
Hotspots for Life Science Start-ups: Über 60 Biotechunternehmen mit ca. 650 Mitarbeitern auf
25.000 m²
Die im Jahre 1995 gegründete Fördergesellschaft IZB mbH ist die Betreibergesellschaft der Innovations- und
Gründerzentren Biotechnologie (IZB) in Planegg-Martinsried und Freising Weihenstephan. Sie hat sich zu einem
der Top-Ten Biotechnologiezentren der Welt entwickelt. Ein wesentliches Kriterium für den Erfolg der IZBs ist die
räumliche Nähe zur Spitzenforschung der Ludwig-Maximilians-Universität und den renommierten Forschungseinrichtungen der Biotechnologie auf dem Campus Martinsried, wie zum Beispiel den Max-Planck-Instituten.
Am Standort Planegg-Martinsried werden auf inzwischen 22.000 m² Start-Ups mit dem Schwerpunkt medizinische Biotechnologie beherbergt. Das IZB in Freising-Weihenstephan bietet seit 2002 auf 3.000 m² optimale
Voraussetzungen für Unternehmensgründungen aus dem Bereich Life Science.
Die Fördergesellschaft IZB mbH ist eine Tochtergesellschaft des Freistaates Bayern. Ziel ist es, die Gründung von
Life Science Unternehmen zu unterstützen und durch die Vermietung geeigneter Räumlichkeiten zur wirtschaftlichen Umsetzung von Forschungsergebnissen im Bereich Life Science beizutragen.
 Geschäftsführer: Dr. Peter Hanns Zobel
 Stammkapital: 50.000 Euro
 Anteil Landkreis München: 6 %
Landratsamt München / Jahresbericht 2013
Trägergesellschaft Garchinger Technologieund Gründerzentrum GmbH (gate)
Innovations- und Gründerzentrum im Bereich High-Tech, insbesondere für Mechatronik und Software; Förderung von Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft
Das gate Garching ist der Top-Standort für junge Technologieunternehmen im Großraum München.
Direkt neben dem Campus der Technischen Universität München (TUM) finden Jungunternehmer ein
Zuhause. Wer einmal im gate Garching war, spürt die angenehme Atmosphäre, das respektvolle Miteinander und versteht, warum sich die Mitarbeiter und Firmen hier wohl fühlen. Nicht nur das repräsentative
Gebäude, der Standort und die Nähe zum Flughafen München sowie die direkte Nachbarschaft zu den
Einrichtungen der Technischen Universität München machen das Gründerzentrum so interessant, sondern auch die umfangreichen Serviceleistungen, die jeder Firma im Haus geboten werden.
 Geschäftsführer: Dr. Franz Glatz
 Stammkapital: 50.000 Euro
 Anteil Landkreis München: 5 %
b-neun Media & Technology Center GmbH (GZM)
Gründerzentrum zur Förderung der Neuen Medien
An einem der vitalsten Medienstandorte Europas leistet das b-neun jungen Firmen aus der Medien- und
Kommunikationsbranche unkomplizierte Starthilfe. Mit günstigen Büromieten, Kontakten, Ansprechpartnern und jeder Menge Informationen. Im b-neun werden Start Ups schnell Teil eines funktionierenden Netzwerkes. Entscheidend dafür ist nicht zuletzt die unmittelbare Nähe zu den Big Playern der Medienbranche,
die auch räumlich gegeben ist: Das b-neun Media & Technology Center liegt zentral inmitten des Medienstandortes München Nord. Bereits knapp 80 Unternehmen mit insgesamt rund 430 Mitarbeitern haben sich
für einen Firmensitz im b-neun entschieden. Sie kommen aus den Bereichen Multimedia, Broadcasting, Internet
und Telekommunikation. Und sie alle profitierten bzw. profitieren vom Standort Unterföhring. Besonders die in
jeder Hinsicht kurzen Wege im Medienzentrum kommen gut an und stehen für erfolgreiches Networking.
 Geschäftsführer: Dr. Franz Glatz
 Stammkapital: 150.000 Euro
 Anteil Landkreis München: 5 %
Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH (MVV)
Verbundgesellschaft zur Organisation des öffentlichen Personennahverkehrs im Großraum München
Der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund gehört zu den größten, traditionsreichsten und attraktivsten
Verkehrsverbünden in Deutschland und Europa. Nach dem Motto „1 Netz. 1 Fahrplan. 1 Ticket.“ arbeiten der
Freistaat Bayern, die Landeshauptstadt München sowie die acht umliegenden Verbundlandkreise und rund 40
Verkehrsunternehmen unter dem Dach des MVV gebietsübergreifend zusammen und sorgen dafür, dass den
Fahrgästen qualitativ hochwertige ÖPNV-Leistungen angeboten werden. Der MVV ist vor dem Hintergrund der
Liberalisierung des ÖPNV seit 1996 als Aufgabenträgerverbund organisiert. Die MVV GmbH nimmt innerhalb
des Systems Managementaufgaben zur Planung, Organisation und Koordination des öffentlichen Personennahverkehrs im Großraum München wahr. Sie wird dabei derivativ für Aufgabenträger und Verkehrsunternehmen tätig. Zu den zentralen Aufgaben gehören die Gestaltung des MVV-Gemeinschaftstarifes, die Abrechnung
und Aufteilung der Einnahmen, die Planung und das Vertragscontrolling im MVV-Regionalbusverkehr, die
konzeptionelle Verkehrsplanung, das Systemmarketing inkl. Marktforschung, die übergreifende Kundeninformation sowie die Verkehrsforschung. Seit 1996 ist als wesentliche neue Aufgabe die Vorbereitung und Durchführung der Vergaben der Regionalbusverkehre mittels europaweiten Ausschreibungen dazugekommen.
Darüber hinaus gibt die Verbundgesellschaft ihr Know-how in Form von Consulting an Dritte weiter.
 Geschäftsführer: Alexander Freitag
 Stammkapital: 35.790 Euro
 Anteil Landkreis München: 3,57 %
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Ehrungen 2013
Ingrid Rosenberger aus Deisenhofen mit ihrer Familie
Ordensaushändigung im Landratsamt München
Ehrungen 2013
Der Freistaat Bayern und die Bundesrepublik Deutschland würdigen jedes Jahr Bürgerinnen und Bürger,
die sich in besonderer Weise um Staat und Gesellschaft verdient gemacht haben. Diese Orden, Ehrenzeichnen und Dankurkunden werden in vielen Fällen von den Landratsämtern ausgehändigt.
Darüber hinaus ehrt der Landkreis München selbst bürgerschaftlich engagierte Personen sowie Sportlerinnen und Sportler, die außergewöhnliche Leistungen vollbracht haben.
Im Jahr 2013 wurden folgende Personen ausgezeichnet:
Staatliche Auszeichnungen
Feldgeschworene
Verdienstmedaille des Verdienstordens der
Bundesrepublik Deutschland
40 Jahre
Siegfried Weingärtner, Unterföhring
Wilhelm Zeidler, Aying
Renate Haidinger, Neubiberg
Ingrid Rosenberger, Deisenhofen
Ewald Wagner, Grasbrunn
Ehrenzeichen für langjährige Verdienste
um das Bayerische Rote Kreuz
25 Jahre
Silke Bernhardt, Ottobrunn
Thomas Frimmer, Oberhaching
Stephan Zobel, Feldkirchen
40 Jahre
Christian Kreitmair, Unterschleißheim
Werner Kuroczik, Oberschleißheim
Dr. Friedrich Schessel, Unterschleißheim
Gottfried Stronski, Hallbergmoos
Margit Urban, Eichenau
Teilnehmerurkunde am Umweltpakt Bayern
– Nachhaltiges Wachstum mit Umweltund Klimaschutz –
AVANTI Gebäudereinigung & Service GmbH,
Ismaning
ECODRY Systeme GmbH, Sauerlach
Emsiges Bienchen GmbH Gebäudereinigung &
Service, Unterföhring
Gröbner, Martin bevollmächtigter Bezirksschornsteinfeger, Planegg
Messner Peter bevollm. Bezirksschornsteinfeger,
Sauerlach
Rathgeber GmbH & Co. KG, Oberhaching
Romanow GmbH, Gräfelfing
TMR Turbo-, Misch- und Rühranlagen GmbH & Co. KG,
Taufkirchen
Landratsamt München / Jahresbericht 2013
Verleihung der Ehrenringe des Landkreises München an polnische Landräte
Kommunale Auszeichnungen
Ehrenring des Landkreises München
Im Jahr 1982 hat der Landkreis München einen
Ehrenring gestiftet. Mit dieser Auszeichnung
werden Persönlichkeiten geehrt, die sich in
außerordentlicher Weise um den Landkreis verdient gemacht haben. Die Anzahl der Träger ist
auf höchstens 29 lebende Personen festgelegt.
Für ihre außerordentliche Verdienste um die
internationalen Partnerschaften des Landkreises
München wurde den beiden polnischen Landräten
aud den Partnerlandkreisen Krakau und Wieliczka
der Ehrenring des Landkreises München verliehen.
Die Auszeichnung fand im Rahmen der Feierlichkeiten zum 10-jährigen Jubiläum der Partnerschaften in Krakau statt.
Geehrte im Bereich Soziales
Brunhilde Klee, Gräfelfing
Adelheid Klemz, Gräfelfing
Paul Krämer, Riemerling
Anna Lippert, Höhenkirchen-Siegertsbrunn
Ingrid Lohse, Hohenschäftlarn
Anna Pickl, Pullach
Karin Schulze, Oberschleißheim
Gabriele Schwarzer, Unterschleißheim
Ilse-Marie Tanneberger,München
Katrin Wage, Poing
Landrat Józef Krzyworzeka, Landkreis Krakau
Landrat Jacek Juszkiewicz, Landkreis Wieliczka
Gruppen:
Gruppentreff Behinderte/Nichtbehinderte,
Johanna Krimmer, Unterschleißheim
Gwandhaus Ismaning, Inge Brandmeier, Ismaning
Hauptschul-Initiative Würmtal, Dr. Dieter Goecke
und Margarete Goecke-Seischab, Gräfelfing
Runder Tisch Asylbewerber, Diakon Karl Stocker,
Putzbrunn
Rupis Lernpaten, Stefanie Sonntag, Unterschleißheim
Ehrenamtliches Engagement im Bereich Soziales
Ehrenamtliches Engagement im Bereich Sport
Die ausgezeichneten Personen aus dem sozialen
Bereich engagieren sich allesamt ehrenamtlich.
Sie sind als Mitglieder von Nachbarschaftshilfen
(NBH), Hospizkreisen und kirchlichen Einrichtungen in den unterschiedlichsten Bereichen tätig.
Fünf Gruppen wurden auch geehrt.
Die ausgezeichneten Frauen und Männer aus dem
Sportbereich engagieren sich ehrenamtlich in Sportund Schützenvereinen. Sie sind als Vorsitzende, Jugendleiter, Übungsleiter oder als Mitglieder in der
Vorstandschaft tätig. Sie alle zusammen bewegen
nicht nur viele, sondern vieles in ihren Vereinen.
Einzelpersonen:
Alfred Bugger, Baierbrunn
Hildegard Czichon, Baldham
Evi Förster, Deisenhofen
Carl Häfner, Schäftlarn
Marianne Jäntschi, Garching
Ehrung für Erste Vorsitzende,
Erste Schützenmeister, Jugendleiter
35 Jahre
Siegfried Weiß sen., FC Aschheim
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Ehrungen 2013
Geehrte im Sportbereich: Vorsitzende, Schützenmeister und Jugendleiter
Ausgezeichnete im Bereich Umwelt
30 Jahre
Wolfgang Hillner, DAV Sektion Haar
Gottlieb Mermi, EC Aschheim
Georg Grass, SG Haar
Richard Himmelsbach, SG Wendlstoana Putzbrunn
Harald Hofer, SV-DJK Taufkirchen
Andreas Hofreiter, TSV Unterhaching
Dr. Gerhard Höppner, DAV Sektion Garching
Hans Hoyer, Tanzsportclub Unterschleißheim
Maria Klimt, Gemütlichkeit Hohenbrunn
Horst Knefel, SV-DJK Taufkirchen
Udo Inacker, SV Lohhof
Guido Laschet, DAV Sektion Garching
Erwin Mittermüller, SV Putzbrunn
Heidi Möckl, D´Waldschützen Neubiberg
Nicole Möllenhoff, TSV Schleißheim
Oliver Moser, SV Putzbrunn
Josef Nefzger, RSV Schleißheim
Georg Pöttinger, TSV Neubiberg-Ottobrunn
Dorothea Reichert, Edelweiß-Schützen GrasbrunnNeukeferloh
Jürgen Reimering, Spielhanschützen Aying-Peiß
Renate Reimering, Spielhahnschützen Aying-Peiß
Maria Reitinger, SG Neufahrn
Ulrike Schlerf, SV Putzbrunn
Eckehardt Siegmund, Gau München Ost-Land
Johann Siegwardt, RSV Schleißheim
Enno Springmann, Altschützen Feldkirchen
Inge Tüting, SC Baierbrunn
Werner Tüting, SC Baierbrunn
vChristian Ziganek, SG Neufahrn
25 Jahre
Helmut Gundel, Schachgemeinschaft Aschheim/
Feldkirchen/Kirchheim
Herbert Roth, D´Waldschützen Neubiberg
20 Jahre
Lothar Birkner, Gemütlichkeit Hohenbrunn
Rolf Dettweiler, Sportfreunde Aschheim
Heinz Metz, SV Pullach
Gerhard Vodermeier, SV Dornach
10 Jahre
Gudrun Altenburger, RFV Aschheim
Sandra Anlauf, SV Pullach
Heinrich Broda, Bayerische Schützen Dornach
Peter S. Goetting, DLRG OV Haar
Ulrich Hammerl, TSV Grasbrunn-Neukeferloh
Richard Nitzl, SG Almrausch Brunnthal
Hans-Otto Ruppenstein, Altschützen Baierbrunn
Olaf Püschel, Tanzsportclub Ottobrunn
Ellen Schobert, TSV Schleißheim
Angelika Schoppel, Spielhahnschützen Aying-Peiß
Ehrung für über 15-jährige
ehrenamtliche Tätigkeit im Verein
Wilhelm Bajer, SV Putzbrunn
Robert Böck, SV Putzbrunn
Gitta Bremer, SV Pullach
Roland Brück, SG Fröhlicher Abend Taufkirchen
Angelika Edelmann, SG Eintracht Garching
Gisela Eisenreich, TSV Unterhaching
Elisabeth Feiner, SV Putzbrunn
Günter Fuchs, TSV Ottobrunn
Franz Grass, SG Haar
Ehrenamtliches Engagement im Bereich Umwelt
Geehrt werden Privatpersonen - Einzelpersonen,
Gruppen oder Schulklassen, die Projekte innerhalb
des Landkreises München ehrenamtlich in beispielhafter Weise in den Bereichen Umwelt- und
Naturschutz, Abfallvermeidung, Energie- und
Landratsamt München / Jahresbericht 2013
Energiepreisträger
Lars Hohensee und Marco Hammerschmidt (Volleyball SV Lohhof )
Materialeinsparung, Ressourcenschonung oder
Umweltbildung unterstützt oder durchgeführt und
damit einen wertvollen Beitrag zum Umwelt- und
Naturschutz im Landkreis geleistet haben.
Gemeinden, öffentliche Einrichtungen
und Gesellschaften
Erdwärme Grünwald GmbH
Geothermie Unterhaching GmbH & Co KG
Günther Pinkenburg und Helmut Meier, Aschheim
Ruth Haarpaintner und Elfriede Fürsicht, Aying
Edna Rasch und Franz Estendorfer, Hohenbrunn
Birgit und Wolfgang Sorin, Höhenkirchen-Siegertsbrunn
Niklas Kroner-Weigl, Neubiberg
Christian Stöltzing und Jörg Koppen, Oberhaching
Werner Litza, Alois Wichtlhuber und Markus
Morgenstern, Oberhaching
Erich Schmidt, Ottobrunn
Günter Soldner, Pullach
Markus Dähne, Unterhaching
Energiepreis des Landkreises München
Der Landkreis verleiht den Energiepreis im Rahmen
seiner Energievision an Bürger, die Herausragendes
auf dem Gebiet der Energieeinsparung oder Energienutzung geleistet haben. Die Energiepreise können in den Kategorien „Haushalt“ und „Gewerbe“
vergeben werden. Ohne Preisgeld, aber mit einer
Anerkennungsurkunde werden darüber hinaus
Projekte von Gemeinden, öffentlichen Einrichtungen und Gesellschaften prämiert.
Haushalt
Familie Blöchinger, Hohenbrunn
Familie Gusic, Hohenbrunn
Familie Westermann, Baierbrunn
Sportlerehrung
Einzelpersonen und Mannschaften, die in sportlichen Wettkämpfen außergewöhnliche sportliche
Leistungen erzielen, werden durch den Landkreis
München geehrt. Für das Jahr 2012 wurden
78 Einzelsportler und 28 Mannschaften für ihre
sportlichen Spitzenleistungen ausgezeichnet.
Behinderten- und Versehrtensport
Daniel Brunold, (Aschheim) Münchner Sportfreunde Harteck
Sebastian Koczy, SV Lohhof
Paul Kögler, SV Lohhof
Tobias Reineck, (Unterschleißheim) Münchner
Sportfreunde Harteck
Maximilian Weber, SV Lohhof
Christian Wittmann, (Grünwald) Münchner Sportfreunde Harteck
Matthias Zeller, SV Lohhof
Bogensport
Alexander Brunner, Sauerlacher Bogenschützen
Raffaele Constantini, Sauerlacher Bogenschützen
Stephanie Englberger, Sauerlacher Bogenschützen
Yvonne Englberger, Sauerlacher Bogenschützen
Julia Haidn, Sauerlacher Bogenschützen
Michael Maurer, Sauerlacher Bogenschützen
Peter Maurer, Sauerlacher Bogenschützen
Susanne Römhild, Sauerlacher Bogenschützen
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Ehrungen 2013
Frisbee -Herrenmannschaft, TSV Unterföhring mit Landrätin Johanna Rumsachöttel
Handball C-Jugendmannschaft, TSV Ismaning
Eissport
Kristin Aurich, ERSC Ottobrunn
Severin Reich, ERSC Ottobrunn
Adrian Taubner, ERSC Ottobrunn
Benedikt Triendl, ERSO Ottobrunn
Damenmannschaft, ESC Planegg-Würmtal
Ringen
Oliver Lausberg, SC Isaria Unterföhring
Franz Leitner, SC Isaria Unterföhring
Ellen Riesterer, SC Isaria Unterföhring
Marian Schwürzinger, SC Isaria Unterföhring
Andreas Walter, SC Isaria Unterföhring
Frisbee
Herrenmannschaft, TSV Unterföhring
Schießsport
Franziska Walser, SG Gronsdorf
Johann Walser, SG Gronsdorf/HSG München
Gehörlosensport
Franz Richter, (Ismaning) Gehörlosen Automobilclub Weiß-Blau München
Handball
B-Jugendmannschaft weiblich, TSV Ismaning
C-Jugendmannschaft weiblich, TSV Ismaning
Kanu
Nico Paufler, (Ismaning) MTV München/TV Passau
Leichtathletik
Tobias Potye, FC Aschheim
Christian Zimmermann, Kirchheimer SC
Moderne Schwertkunst
Manuel Mai, TSV Hohenbrunn-Riemerling
Franziska Schüppel, TSV Hohenbrunn-Riemerling
Julian Steinert, TSV Hohenbrunn-Riemerling
Steponas Stonkus, TSV Hohenbrunn-Riemerling
Till Zimmermann, TSV Hohenbrunn-Riemerling
Jugend-Mannschaft, TSV Hohenbrunn-Riemerling
Radsport
Lea Andexlinger, RSV Schleißheim
Stefanie Dietrich, RSV Schleißheim
Robert Schmidt, RSV Schleißheim
Pia Seidel, RSV Schleißheim
Schwimmen
Antonia Baerens, TSV Hohenbrunn-Riemerling
Teresa Baerens, TSV Hohenbrunn-Riemerling
Eric Florian Henschel, TSV Hohenbrunn-Riemerling
Jens Lunemann, TSV Hohenbrunn-Riemerling
Sarah Ruf, SV Lohhof
Miriam Carola Schäfer, SV Lohhof
Helen Scholtissek, TSV Hohenbrunn-Riemerling
Magnus Schweiger, TSV Hohenbrunn-Riemerling
Emily Siebrecht, TSV Hohenbrunn-Riemerling
Damenmannschaft, TSV Hohenbrunn-Riemerling
Skisport/Snowboard
Patrick Bussler, FC Aschheim
Moritz Frey, Kirchheimer SC
Markus Heuwieser, Kirchheimer SC
Eva Kux, FC Aschheim
Max Rosser, FC Aschheim
Mixed-Mannschaft, Synchro-Ski Siegertsbrunn
Damen-Mannschaft Synchro-Ski Siegertsbrunn
Squash
Tim Klaiber, TSV Haar/Squashinsel Dachau
Sportkegeln
Fabian Funkenhauser, Sportkegelclub Lohhof
Landratsamt München / Jahresbericht 2013
Mixed-Mannschaft, Synchro-Ski Siegertsbrunn
Moderne Schwertkunst, TSV Hohenbrunn-Riemerling
Tanzsport
Michaela Armannsberger, TSV Schleißheim
Lena Knoblach, TSV Schleißheim
Boogie Magic´s, TSV Hohenbrunn-Riemerling
Funky Minis, Tanzsportverein Taufkirchen
Jazz No 1, TSV Schleißheim
Little Puppets, TSC Ottobrunn
Sweet Puppets, TSC Ottobrunn
Teenies, TSV Schleißheim
Wild Puppets, TSC Ottobrunn
Yanina Weiland, SV Lohhof
Herrenmannschaft, TSV Unterhaching
U18 Jugendmannschaft weiblich, SV Lohhof
U20 Jugendmannschaft männlich, SV Lohhof
Turnen
Fabian Dauth, TSV Unterhaching
Samuel Dobrovsky, TSV Unterhaching
Moritz Hübner, TSV Unterföhring
Jakob Kurzmann, TSV Unterföhring
Viviana Lechner, TSV Neubiberg-Ottobrunn
Natalie Lemke, SV Heimstetten
Julius Mayser, TSV Unterhaching
Marcel Nguyen, TSV Unterhaching
Jonas Olbrich, TSV Unterhaching
Lucas Pacheco, TSV Unterföhring
Jakob Paulicks, TSV Unterhaching
Andreas Penka, TSV Unterhaching
Felix Remuta, TSV Unterhaching
Andreas Rolle, TSV Unterföhring
Jessica Wanner, TSV Unterföhring
Felix Zapf (Aschheim), TSV 1860 Mühldorf
Valentin Zapf (Aschheim), TSV 1860 Mühldorf
Team-Gym, TSV Neubiberg-Ottobrunn
Turnspiele
Nadine Lemke, TSV Neubiberg-Ottobrunn
Volleyball
Diana Ittlinger, SV Lohhof
Sandra Ittlinger, SV Lohhof
Stefanie John, SV Lohhof
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Impressum
Bildnachweis
Seite
S. 7 rechts, 10 rechts, 13 links, 20 links
Kreisfeuerwehrverband München e.V.
S. 19 rechts
Gymnasium Neubiberg
S. 12 rechtesABC-Zug München Land
S. 14 links
Werner-Heisenberg-Gymnasiums, Garching
S. 39 oben links, 40
Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH (MVV)
S. 46
Foto by Kurhan [ID: 1314902], www.freeimages.com
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Das Landratsamt München bedankt sich für die freundliche Überlassung der Bildrechte.
Impressum
Juni 2014
Herausgeber
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Tel.: 089/6221-2621
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V.i.S.d.P.: Landrat Christoph Göbel und Johanna Rumschöttel (Landrätin bis 30.04.2014)
Redaktion
Pressestelle, Christine Spiegel und Elżbieta Biernat
in Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Landratsamt München
Satz und Gestaltung
Pressestelle, Elżbieta Biernat und Medienzentrum München-Land, Gertraud Zitzmann
Layoutkonzept
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