HBC-Termine - Hochschule Biberach

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HBC-Termine - Hochschule Biberach
AKTUELL
NEWSMAGAZIN DER HOCHSCHULE BIBERACH | JULI 2016
02|16
Liebe Hochschulangehörige, liebe Gastleser,
Jetzt ist alles – fast – gut! Durch den Einzug der Akademie in die Räume der Hochschule ist ihr Name quasi
authentisch belegt: Akademie der Hochschule Biberach. Herzlich willkommen!
Zum Gesicht entwickeln sich auch die Inhalte in dieselbe Richtung – ich spreche von der wissenschaftlichen
Weiterbildung. Mit dem „Gewinn“ der Förderung eines Antrags wurde das Zentrum für wissenschaftliche
Weiterbildung eingerichtet. Das Ziel war klar: Mit den Fördermitteln sollten Grundlagen für die nachhaltige
Etablierung der „Weiterbildung“ an der Hochschule Biberach geschaffen werden. Doch die vorhandenen
Strukturen waren noch nicht geeignet, diesen „Gewinn“ sofort umzumünzen, da die Akademie im Einvernehmen mit der Hochschule schon seit Jahren postgraduale Studiengänge im Rahmen einer sogenannten
„Externenprüfung“ organisierte. Um den beidseitig berechtigten Interessen gerecht zu werden, bedeutete
dies zunächst, die jeweiligen Rollen zu klären. Und – es hätte symbolträchtiger nicht sein können – verstän-
Die HBC wurde in Berlin für ihre strate-
digten sich kürzlich beide Partner auf ein Zuversicht stiftendes Abkommen zur gemeinsamen Entwicklung
gisch angelegte familien- und lebens-
der wissenschaftlichen Weiterbildung.
phasenbewussten Rahmenbedingungen
Auch gut: Obwohl die neue Mensa erst etwas mehr als ein halbes Jahr in Betrieb ist, ist sie nicht mehr aus
dem Hochschulleben wegzudenken! Das Speiseangebot und dessen Qualität werden vielfach gelobt. Auch
bei Gästen der Hochschule sowie der Akademie kommt die Mensa gut an. Den verantwortlichen Planern
darf man wirklich auch mal ein Lob zollen: die Teile fügen sich perfekt zusammen, der Durchgang zwischen
für Studium und Beruf ausgezeichnet.
Das Zertifikat nahmen Kanzler Schwäble
und Gleichstellungsbeauftragte Prof. Otte
entgegen. Seite 4/5
Campus alt und Campus neu, die angegliederte Lounge, von Akademie und Hochschule nutzbar, die
unmittelbar anschließende Akademie und wiederum die Mensa – direkt erreichbar!
Fast gut: der mittlerweile hergestellte Parkplatz. Bemängelt wird gelegentlich die Optik und die fehlenden
Markierungen, wodurch der Parkraum nicht immer wirklich optimal ausgenutzt wird. Leider nehmen
auch die Zahlen der Dauerparker und die der unberechtigt Parkenden zu. Doch jedes Vakuum besitzt die
Eigenschaft, über kurz oder lang gefüllt zu werden. Es wird sich zeigen, ob schließlich gewisse ordnende
Maßnahmen zu ergreifen sind.
Richtig gut kommt die Aula an, die ihren Charme schon einige Male in der kurzen Zeit spielen lies, seit sie –
HBC-Termine
14. Juli - 02. August 2016
Schriftliche Prüfungen
04. Oktober 2016
Vorlesungsbeginn
mit eingeschränkter Kapazität – nutzbar ist. Mit der Werkstatt-Aufführung „Crossover Egmont“ am
2. Juni, gleichzeitig „Einweihung“, steht die Aula nun zahlreichen würdigen Akademischen Feiern und
anderen Hochschulveranstaltungen zur Verfügung. Perfekt wird dieser neue Veranstaltungsraum nach Ausstattung mit professioneller Medientechnik und nach Installation einer Entrauchungsanlage. Dann dürfen bis
zu 450 Personen die Aula füllen. Doch bis es so weit ist, wird das Jahr 2017 deutlich vorangeschritten sein.
14. Oktober 2016
10 Jahre Campus Biotechnologie
15. Oktober 2016
Offener Campus
Weniger Lob allerdings verdient das Gesicht des D-Baus. Weder farblich noch inhaltlich passt die Fassade zu
den Themen, welche die Hochschule mit großem Selbstbewusstsein in Form mehrerer Studiengänge anbietet:
Energie! Leider besteht die Gefahr des Authentizitäts-Verlust – nicht so sehr von innen, viel mehr von außen.
18. Oktober 2016
Gesundheitstag
Wer, außerhalb des Campus, kann den feinen Unterschied verstehen, dass die Hochschule Biberach in einem
landeseigenen Gebäude in formaler Hinsicht lediglich Nutzer ist und die Verantwortung der Bausubstanz
in der Hand des Landes Baden-Württemberg liegt? Für die Hochschule ist es derzeit nicht zulässig, durch
eigene Mittel Maßnahmen zur Verbesserung herbeizuführen. Doch, wie heißt es so schön: „Gut Ding will
Weile haben“. Wenn das stimmt, warten wir doch gerne eine Weile! Warten Sie mit?
Ihr Thomas Vogel
HBC.AKTUELL | 02 .16 | Newsmagazin Hochschule Biberach | www.hochschule-biberach.de
_Geschichten
ule
aus der Hochsch
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HBC.INTERN
HONORAR
Die HBC hat im Rahmen einer Akademischen Feier
die Würde einer Honorarprofessur
an drei Dozenten verliehen. Rektor Professor Vogel
begrüßte die Gäste (Bild rechts) und erhielt von
Honorarprofessor Dr. Rentschler Fahrkarten nach
Laupheim – eine augenzwinkernde Geste der Verbundenheit zischen der Hochschule und dem Unternehmen Rentschler Biotechnologie (Bild links).
Akademische Feier
Hochschule Biberach verleiht Honorarprofessuren
Im Rahmen einer Akademischen Feier hat die Hochschule Biberach drei Honorarprofessuren ver-
HBC.INTERN
PROFESSUREN
Die Bilder zeigen (v. li.): Dr. Erich Bluhmki,
Dr. Klaus K. Weigele und Dr. Nikolaus F. Rentschler
jeweils mit Rektor Professor Dr.-Ing. Thomas Vogel
Fotos: HBC
HBC setzt er sich darüber hinaus für „Nachhaltiges Lernen“ und die gezielte Förderung, insbesondere von leistungsschwächeren Studierenden, ein. Prorektor Prof. Dr.-Ing. Nobert Büchter
bezeichnete Bluhmkis Wirken als „Glücksfall für die HBC“.
Erstmals verlieh die Hochschule Biberach eine Honorarprofessur im Bereich Studium generale.
liehen. Die Lehrbeauftragten Dr. Nikolaus F. Rentschler, Dr. Erich Bluhmki sowie Dr. Klaus K.
Dieses interdisziplinäre Studienprogramm bietet Studierenden seit 2004 die unterschiedlichsten
Weigele wurden für ihre Verdienste um die HBC mit dieser Ehrenwürde ausgezeichnet. Sie dürfen
Möglichkeiten, ihre Talente und Fähigkeiten in den Bereichen Kreativität und Kommunikation zu
künftig den Titel Honorarprofessor führen.
entdecken und zu verbessern. Seit fast fünf Jahren gehört zu diesem Programm das Angebot eines
Hochschulorchesters unter der Leitung von Dr. Klaus K. Weigele (*1965), Direktor der Landesaka-
Dr. Nikolaus F. Rentschler (*1963) ist Geschäftsführer der Dr. Rentschler Holding GmbH & Co.
demie für die musizierende Jugend in Baden-Württemberg. Zuletzt brachte das Orchester die Insze-
KG mit Sitz in Laupheim. Der studierte Biologe – seine Studienzeit absolvierte er vor allem an der
nierung „Crossover Egmont“ als Werkstattaufführung auf die Bühne. Wie Prorektor Prof. Dr. André
Ludwig-Maximilians-Universität München sowie an den Universitäten Bayreuth und Erlangen –
Bleicher in seiner Laudatio ausführte, bereichert das künstlerische Angebot im Studium generale
ist eng verbunden mit der Fakultät Biotechnologie an der Hochschule Biberach; im Studiengang
das wissenschaftlich basierte, fachliche Studium. In der Auseinandersetzung mit bedeutenden
Pharmazeutische Biotechnologie lehrt er das Fach „Qualität und Ökonomie“. Rentschler zählt zu
musikalischen Werken könne der Gegensatz von apollinischen Formprinzipien und dionysischem
den Initiatoren der biotechnologischen Fakultät an der HBC, die in diesem Jahr ihr 10-jähriges
– alle Formprinzipien sprengendem – Schöpfungsdrang erfahren werden. Angelehnt an die grie-
Jubiläum feiert. Nicht nur ideell, sondern auch materiell setzte er sich von Anbeginn an für
chische Mytologie und den Wettstreit von Marsyas und Apoll schilderte Bleicher, wie diese ei-
diesen neuen Schwerpunkt in Lehre und Forschung ein, der sich längst zu einem Erfolgsmodell
nander polar gegenüberstehenden Prinzipien in der Entwicklung des Individuums eine Steigerung
der Hochschule entwickelt habe, so Rektor Professor Dr.-Ing. Thomas Vogel in seiner Laudatio.
erfahren können. Er dankte Klaus Weigele dafür, dass dieser sich in den vergangenen Jahren „in
Rentschler ist Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Fakultät Biotechnologie; im Hochschulrat
apollinischer Weise als Orchestererzieher betätigt“ habe. Die Verleihung einer Honorarprofessur
der HBC unterstützte er über einen Zeitraum von acht Jahren die Arbeit der Hochschule, zuletzt
im Bereich Studium generale stehe „implizit für eine verstärkte Institutionalisierung“ dieses Pro-
fünf Jahre lang als Vorsitzender dieses Gremiums.
gramms, so Bleicher, der sich überzeugt zeigte, dass diese Entscheidung zur Weiterentwicklung
der Hochschule Biberach beitrage.
Dr. Erich Bluhmki (*1961) studierte Statistik an der Mathematischen Fakultät der Universität
Dortmund. Seit fast dreißig Jahren gehört er dem Unternehmensverband Boehringer Ingelheim
Die Honorarprofessoren Rentschler, Bluhmki und Weigele gaben dem Auditorium in anschließenden
an und ist heute als Experten-Statistiker u. a. für die Therapiegebiete Onkologische und Car-
Antrittsvorlesungen eine Kostprobe ihres fachlichen, didaktischen und unterhaltsamen Könnens –
dio-Metabolische Erkrankungen global bei Boehringer Ingelheim verantwortlich. Er publizierte
dabei stand wiederum die Bandbreite ihrer Themen für die Vielfalt der Hochschule Biberach. vielfach in den international hochrangigsten, medizinischen und statistischen Fachzeitschriften.
Eine Publikation mit dem Titel „Thrombolysis with Alteplase 3 to 4.5 Hours after Acute Ischemic
Text und Fotos: ask
Stroke“, an der Erich Bluhmki als Co-Autor im Fachmagazin „The New England Journal of Medicine“ beteiligt war, erhielt 2008 die Auszeichnung „Paper of the Year“ – eine sehr bedeutende
Auszeichnung für Wissenschaftler. An der Hochschule Biberach lehrt Bluhmki überwiegend im
Studiengang Projektmanagement Mathematik und Statistik. Im Zentrum für Mathematik an der
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HBC.INTERN
FAMILIEN
HBC.INTERN
GERECHT
Gleichstellungsbeauftragte Prof. Dr. Kerstin Otte und
Kanzler Thomas Schwäble (Bildmitte) nahmen gemeinsam das Zertifikat „audit familiengerechte hochschule“
bei einer Veranstaltung in Berlin entgegen.
Fotos: berufundfamilie.de/Thomas Ruddies
Vereinbarkeit braucht Veränderung: Hochschule Biberach mit
Zertifikat zum audit familiengerechte hochschule ausgezeichnet
Die Hochschule Biberach ist am 23. Juni in Berlin für ihre strategisch angelegte familien- und
lebensphasenbewussten Rahmenbedingungen für Studium und Beruf mit dem Zertifikat zu dem
von der berufundfamilie Service GmbH angebotenen audit familiengerechte hochschule ausgezeichnet worden. Das Zertifikat nahmen Kanzler Thomas Schwäble sowie die Gleichstellungsbeauftragte Prof. Dr. Kerstin Otte von Iris Gleicke, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundeswirtschaftsminister, und Oliver Schmitz, Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH,
entgegen. Insgesamt erhielten insgesamt 297 Arbeitgeber – 163 Unternehmen, 110 Institutionen
und 24 Hochschulen – die Auszeichnung.
Voraussetzung für das drei Jahre gültige Zertifikat ist die erfolgreiche Durchführung des audit
familiengerechte hochschule, das als Managementinstrument der nachhaltigen Verbesserung von
familiengerechten und lebensphasenbewussten Arbeits- und Studienbedingungen dient.
Oliver Schmitz, Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH, betonte: „Das Zertifikat ist
nicht nur der Nachweis für das Engagement des Arbeitgebers, eine familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik zu etablieren. Das Zertifikat belegt auch, dass der Arbeitgeber diese an
sich verändernde Rahmenbedingungen anpassen kann – sei es aufgrund externer Faktoren, wie
neue gesetzliche Regelungen, oder hinsichtlich interner Entwicklungen. Als „Entwicklungsaudit“
angelegt fängt das Audit schließlich einen strukturellen Organisationswandel genauso auf wie
personelle Umwälzungen, zu denen veränderte Altersstrukturen oder sich verändernde Lebensentwürfe der Beschäftigten zählen können. Eine gelingende Vereinbarkeit greift Veränderungen
auf. Und: Sie braucht auch selbst Veränderung, um erfolgreich zu bleiben.“
Die Hochschule Biberach gehört zu 56 Arbeitgebern, die das bislang etwa drei Monate dauernde
Verfahren zum audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule zum ersten Mal erfolgreich durchlaufen haben. 150 MitarbeiterInnen und 80 ProfessorInnen sowie 2400 Studierende können bei der Hochschule Biberach von den familienbewussten Maßnahmen profitieren. Das Angebot
umfasst aktuell etwa die Unterstützung durch die Familienbeauftragte der HBC, die werdende und
junge Eltern in allen Lebensphasen des Studien‐ und Berufslebens berät sowie alle Hochschulmitgliedern, die kranke oder ältere Familienangehörige pflegen. Bis zur Re-Auditierung in drei Jahren plant
die HBC die Einführung weiterer Maßnahmen, wie beispielsweise die Möglichkeit für ein zeitlich
gedehntes Studium oder die Schulung von Führungskräften im Umgang mit Vereinbarkeitsthemen.
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HBC.AKTUELL | 02.16 | Newsmagazin Hochschule Biberach | www.hochschule-biberach.de
Bild rechts: Schirmherrin Manuela Schwesig,
Bundesministerin für Familie Senioren,
Frauen und Jugend, begleitete die Veranstaltung.
Information
Die berufundfamilie Service GmbH ist
Dienstleister und der Kompetenzträger
im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Sie begleitet
erfolgreich u. a. Hochschulen bei der
Umsetzung einer nachhaltigen familienund lebensphasenbewussten Personalpolitik und der Gestaltung familiengerechter
Forschungs- und Studienbedingungen.
Das audit berufundfamilie und das audit familienbewusste hochschule
Einsetzbar in allen Branchen und unterschiedlichen Betriebsgrößen, erfasst das audit den Status quo der bereits angebotenen familien- und lebensphasenbewussten Maßnahmen, entwickelt
systematisch das betriebsindividuelle Potenzial und sorgt mit verbindlichen Zielvereinbarungen
dafür, dass Familienbewusstsein in der Organisationskultur verankert wird. Nach erfolgreichem
Abschluss dieses Prozesses erteilt ein unabhängiges, prominent mit Vertretern aus Wirtschaft,
Wissenschaft, Politik und Verbänden besetztes Kuratorium das Zertifikat zum audit. Die praktische
Umsetzung wird von der berufundfamilie Service GmbH jährlich überprüft.
Nach drei Jahren können im Rahmen einer Re-Auditierung weiterführende personalpolitische Ziele
vereinbart werden. Nur bei erfolgreicher Re-Auditierung darf der Arbeitgeber das Zertifikat weiterführen. Seit der Einführung des audit im Jahr 1998 wurden über 1.600 Arbeitgeber mit dem
Zertifikat ausgezeichnet. Aktuell sind in Deutschland insgesamt rund 1.000 Arbeitgeber nach dem
audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule zertifiziert, darunter 496 Unternehmen, 118 Institutionen und 118 Hochschulen. Davon können über 1,79 Millionen Beschäftigte
und mehr als 1,45 Millionen Studierende profitieren.
Text: berufundfamilie Service GmbH / ask
Ihr zentrales Angebot ist das audit
berufundfamilie/ audit familiengerechte
hochschule, das von der Gemeinnützigen
Hertie-Stiftung initiiert wurde. Seit 1998
wurden über 1.600 Arbeitgeber mit dem
Zertifikat zum audit ausgezeichnet.
Die berufundfamilie Service GmbH ist
eine Beteiligungsgesellschaft der berufundfamilie Management eG und der
Gemeinnützigen Hertie-Stiftung.
www.berufundfamilie.de
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HBC.INTERN
MASTER
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HBC.INTERN
LEHRE
Neu: Master-Studiengang Industrielle Biotechnologie
Innovatives Lehrformat
Der Bachelor-Studiengang Industrielle Biotechnologie wird ab Herbst dieses Jahres um ein Master-Angebot erweitert, das die Hochschule Biberach in Kooperation mit der Universität Ulm anbietet. Pro Jahr bieten Hochschule
Hochschule gründet Design-Thinking-Labor
und Universität 36 Master-Studienplätze für diesen Bereich an. Für die Fakultät Biotechnologie der Hochschule
Biberach ist es das zweite Master-Angebot, das in Kooperation mit der Uni Ulm angeboten wird. Die Studierenden
Die Hochschule Biberach möchte – in allen Studiengängen und Fakultäten – die Lehr-
können die Infrastruktur beider Standorte nutzen. Das Studienangebot verbindet die breite naturwissenschaft-
und Lernprozesse weiter verbessern. Ein entsprechender Antrag der HBC wurde nun
liche Lehre der Universität mit der praxisbezogenen, industrienahen Ausbildung der Hochschule für angewandte
vom Land Baden-Württemberg im Rahmen der Ausschreibung „Wissenschaft lernen
Wissenschaften. Wie die kommissarische Studiendekanin Prof. Dr. Sybille Ebert erläutert, ist das neue Angebot
und lehren“ (kurz: WILLE) bewilligt.
für Bachelor-Absolventen der Studienrichtung Industrielle Biotechnologie interessant, aber auch für diejenigen,
die einen ersten Abschluss in allgemeiner Biotechnologie, Biologie und Biochemie gemacht haben.
Für den Antrag haben Prorektorin Professorin Annette Schafmeister sowie die
„Absolventen des Master-Studienganges werden attraktive Jobs in der Industrie oder der Forschung finden“, so
Didaktikbeauftragte der HBC, Professorin Henrike Mattheis, beschrieben, wie eine
Ebert. Gerade die Region Ulm/Biberach biete für die Schlüsseltechnologie Biotechnologie vielseitige Berufsmög-
bestimmte Methode – der sogenannte Design-Thinking-Ansatz – dazu beiträgt,
lichkeiten.
Studierende zu eigenständigen, lösungsorientierten und reflektierten Denkansätzen
zu ermutigen. Eine Herangehensweise, so Schafmeister, die insbesondere für eine
Der Studiengang trägt der aktuellen Entwicklung in der chemischen Industrie wie in der Energiewirtschaft
Rechnung, alternative und nachhaltige Produktionsverfahren zu entwickeln. Neuartige Prozesse sollen Umwelt,
Klima und Ressourcen schonen und die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen verringern. Als thematische
Schwerpunkte des Master-Programms nennt Ebert Biokatalyse, Angewandte Mikrobiologie, Algenbiotechnologie
Prof. Dr. Anette Schafmeister,
Prorektorin für Forschung
und Weiterbildung
Foto: HBC/Stefan Sättele
Prof. Dr. Henrike Mattheis,
Beauftragte für Didaktik
Foto: HBC/Stefan Sättele
Hochschule für angewandte Wissenschaften geeignet sei, an der die praxisorientierte
und interdisziplinäre Ausbildung im Mittelpunkt stehe.
Im Kern geht es darum, für eine Aufgabenstellung möglichst unterschiedliche Erfah-
und Verfahrensentwicklung. Absolventinnen und Absolventen der Industriellen Biotechnologie sind spezialisiert
rungen, Meinungen und Perspektiven zusammenzubringen. Dabei folgt die Methode
für Berufsfelder der Chemischen Industrie, der Umwelttechnologie oder der Bioenergie-Versorgung; auch Tätig-
den stets gleichen Arbeitsschritten: Verstehen – Beobachten – Synthese bilden –
keiten in Industrie-unternehmen der Branchen Nahrung und Futtermittel, Kosmetik und Textil sind möglich. Der
Ideen finden – Prototyp entwickeln – Testen. Feedbackschleifen führen die Teams
Studiengang sieht eine Regelstudienzeit von vier Semestern vor; wer einen sieben-semestrigen Bachelorstudien-
immer wieder auf vorherige Prozessschritte zurück, um die Ergebnisse zu optimieren
ganges absolviert hat, erreicht den Abschluss Master of Science in drei Semestern.
erläutert Prorektorin Schafmeister. Durch dieses gemeinsame problemorientierte Lehren
Text: ask
und Lernen sollen nicht nur Fertigkeiten und Wissen transferiert, sondern auch
Schlüsselqualifikationen der Studierenden gefördert werden. Dazu gehöre etwa die
Neu: Masterstudiengang BWL
jetzt auch mit Vertiefungsrichtung Energiewirtschaft
Fähigkeit zum wissenschaftlichen Denken und Handeln, der reflektierte und kritische
Umgang mit dem Lerngegenstand sowie eine lösungsorientierte Herangehensweise
an bislang unbekannte Problemstellungen. Diese Methode möchte die Hochschule
Die Hochschule Biberach bietet ab dem kommenden Wintersemester einen zweiten Studienschwerpunkt inner-
im Rahmen der Förderung systematisch in der Lehre umsetzen und in den Modul-
halb des Master-Studienganges Betriebswirtschaft an und erweitert damit das seit vielen Jahren an der Hochschule
strukturen sowie Prüfungsordnungen aller Studiengänge berücksichtigen.
Biberach verankerte Lehrkonzept einer branchenspezifischen Betriebswirtschaftslehre. Bisher konnten sich
Bewerbung
Wer sich für diese beiden
neuen Master-Studiengänge
interessiert, der kann sich
bis 15. Juli online an der Hochschule Biberach bewerben.
Fragen rund um Bewerbung
und Zulassung beantworten die
Studiengänge direkt oder das
Studierenden Office der HBC.
Studierende auf den Bereich Bau- und Immobilienwirtschaft spezialisieren. Ab Oktober ist daneben die Vertiefungs-
Konkret möchte die HBC ein zentrales Design-Thinking-Labor gründen, das das
richtung Energiewirtschaft möglich. Damit bietet die HBC aufbauend auf alle Bachelor-Studiengänge entspre-
problemorientierte Lernen koordiniert und Projekte in allen Studiengängen initiiert.
chende Master-Programme an. Außerdem, so Studiendekan Professor Dr.-Ing. Bernd Lewin, entwickle die HBC den
Für den Antrag hat die HBC aus allen Lehrschwerpunkten fünf Pilotprojekte skizziert;
Energie-Schwerpunkt in Lehre und Forschung konsequent weiter.
die Gutachterkommission bescheinigt der Hochschule, dass das beantragte Vorhaben
„ein spannendes, attraktives und auch realistisch umsetzbares Projekt“ darstelle.
Mit dem dreisemestrigen Master-Studiengang können sich Studierende auf Führungs- und Managementfunk-
Bildungsministerin Theresia Bauer sagte zu dem Förderprogramm: „Exzellente Lern-
tionen insbesondere in der Energiebranche vorbereiten; das Studium bietet eine betriebswirtschaftliche Aus-
bedingungen sind aus gutem Grund ein Schwerpunkt der neuen Landesregierung.
bildung plus Branchenkenntnisse und damit einen Vorsprung gegenüber Mitbewerbern, die ein allgemeines
Unsere Gesellschaft braucht mehr denn je starke Persönlichkeiten, die in der Lage
BWL-Studium absolviert haben. Absolventen der Energiewirtschaft übernehmen Aufgaben bei Energiever-
sind, sich in einer immer komplexer werdenden Welt zu orientieren und mutig
sorgern, bei energieintensiven Industrieunternehmen, Beratungsunternehmen, Banken oder Versicherungen.
voran zu gehen. Mit innovativen Lehrformaten stärken wir die Problemlösungskompetenz der Studierenden und sichern Wissenschaft und Wirtschaft den Nachwuchs.“
Der Master-Studiengang – Abschluss: Master of Science – vertieft Kenntnisse in den betriebswirtschaftlichen
Fächern wie beispielsweise Finanzierung oder Risikomanagement. Darüber hinaus werden Vorlesungen zu
Text: ask
ausgewählten energiewirtschaftlichen Themen wie Digitalisierung und Geschäftsmodellentwicklung sowie
Energieprojekte angeboten.
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Text: ask
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HBC.EXTERN
RANKING
HBC.INTERN
CAMPUS
Architektur / Bauingenieurwesen und Projektmanagement /
Energie-Ingenieurwesen / Biotechnologie
Hochschule Biberach erhält Bestnoten im bundesweiten CHE-Ranking:
Studiengänge Bauingenieurwesen und Projektmanagement auf Platz 1
In vier Kategorien ist die Hochschule Biberach mit insgesamt sechs Studi- umgestellt. „Ein mutiger Schritt, der uns wichtig war, um unseren Absolengängen im bundesweiten Hochschulranking von CHE und Die Zeit be- venten die Kammerfähigkeit mit dem berufsqualifizierenden Bachelorwertet worden – mit durchgängig guten bis sehr guten Ergebnissen. Die Abschluss zu ermöglichen“, so Ute Meyer, der aber natürlich kurzfristig
Ergebnisse wurden im Mai veröffentlicht. Spitzenreiter ist – zum wieder- eine gewisse Unruhe im Studienablauf mit sich gebracht habe. Im Ergebnis
holten Male – die Fakultät Bauingenieurwesen und Projektmanagement erhielt der Biberacher Architektur-Studiengang zwei Spitzenbewertungen
in der Fächergruppe Bauingenieurwesen. Zusammen mit den Hochschu- in wie Meyer betonte den wichtigen Kategorien „Betreuung durch die Lehlen Karlsruhe und Konstanz belegt die HBC Platz eins mit drei Bewer- renden“ sowie „Abschlüsse in angemessener Zeit“. Damit ist die HBC auch
tungen in der Spitzengruppe und einer Bewertung im Mittelfeld. Best- in dieser Kategorie unter den besten Hochschulen bundesweit.
Die Akademie der Hochschule Biberach hat ihre neuen
Räumlichkeiten auf dem Campus der HBC bezogen –
darüber freuen sich (v.l.) Pascal Steinert
(stellv. Geschäftsführer der Akademie),
Akademie-Präsident Honorarprofessor Dr.-Ing.
Norbert Stanger, Miriam Rehm (Geschäftsführerin
der Akademie)
sowie Kanzler Thomas Schwäble und
Rektor Prof. Dr.-Ing. Thomas Vogel (HBC).
Foto: HBC
Akademie jetzt unter Campus-Dach der Hochschule Biberach
noten erhielt die HBC in den Kategorien „Studiensituation insgesamt“,
„Abschlüsse in angemessener Zeit“ und „Kontakt zur Berufspraxis“. „Die hervorragenden Ergebnisse zeigen, dass die Hochschule Biberach in
Die Erweiterung der Hochschule Biberach am Campus Stadt ist abgeschlossen. Die HBC konnte
Damit sieht Dekan Professor Dr.-Ing. Alexander Glock seine Studienange- allen sie betreffenden Fächergruppen eine bundesweit bedeutende Rolle
ihren Standort in der Karlstraße zentralisieren und das Gelände der ehemaligen Dollinger-Realschule
bote richtig positioniert: „Fast 90 Prozent unserer Abschlussarbeiten wer- spielt“, so Rektor Professor Dr.-Ing. Thomas Vogel. Dies sei für eine kleine
übernehmen. Die bisher von der Hochschule genutzten Gebäude wurden dafür aufgegeben.
den in Zusammenarbeit mit Unternehmen erstellt. Für diesen Praxisbezug Hochschule außerhalb der Ballungszentren nicht selbstverständlich und
stehen wir als Hochschule für angewandte Wissenschaften“.
besonders wichtig, um überregional Aufmerksamkeit zu erhalten. Auch
Entstanden ist nun ein Campus, der deutlich sichtbar im Stadtbild Biberachs ist. Mit der Fertig-
Professor Dr.-Ing. Norbert Büchter, Prorektor für Studium, zeigte sich sehr
stellung des letzten Gebäudeteils ist nun auch die Akademie der Hochschule Biberach auf das
Sehr gute Ergebnisse haben auch die Fakultät Biotechnologie sowie der zufrieden mit dem erreichten Ergebnis: „Die Studiengänge der HBC haben
Campus-Gelände umgezogen. Bisher war die Akademie in der Memelstraße untergebracht.
Studiengang Energie-Ingenieurwesen erreicht. In der Fächergruppe Bio- flächendeckend sehr gute und gute Bewertungen erhalten – das können
technologie wurden der Studiengang Pharmazeutische Biotechnologie nur sehr wenige Hochschulen vorweisen“, so Büchter. Das CHE habe viele
Prof. Dr.-Ing. Thomas Vogel, Rektor der HBC, begrüßt den Umzug der Akademie und die Zusammen-
gewertet und – zum ersten Mal – der Studiengang Industrielle Biotech- interessante Daten ausgewertet, was auf den ersten Blick nicht deutlich
führung aller zur Hochschule gehörenden Einrichtungen. „Damit befindet sich das gesamte
nologie. Gemeinsam konnten sie sich in den Kategorien „Studiensituation werde. Studieninteressierte sollten sich dafür die wichtigsten Kategorien
Portfolio der Hochschule unter einem Dach“.
insgesamt“ und „Berufsbezug“ im Spitzenfeld positionieren. Insgesamt intensiv anschauen, so sein Rat.
erreicht die Biberacher Fakultät damit Platz zwei hinter insgesamt drei
Hochschulen mit identischem Ergebnis auf Platz eins.
Auch die Akademie sieht Vorteile in dem neuen Standort: Miriam Rehm und Pascal Steinert,
Das CHE-Ranking bewertet jedes Jahr verschiedene Fächergruppen; alle
Geschäftsführer der Akademie, möchten die Studierenden schon während des Studiums auf die
vier Jahre werden die Studiengänge neu bewertet. Veröffentlicht werden
Angebote der Weiterbildungseinrichtung aufmerksam machen und sind nun näher an dieser Ziel-
Der Studiengang Energie-Ingenieurwesen wurde zuletzt neu aufgestellt die Ergebnisse in dem Magazin „ZEIT-Studienführer“, der auch online ver-
gruppe dran. In allen Schwerpunkten von Lehre und Forschung der HBC bietet die Akademie
und somit ebenfalls erstmals im Hochschulranking bewertet. In der Fächer- fügbar ist. Studieninteressierte können sich damit einen Überblick über alle
Weiterbildungsprogramme an. Zahlreiche Absolventen der Hochschule kehren zu einem späteren
gruppe Umweltingenieurwesen konnte sich der Studiengang auf Platz Hochschulen und Universitäten – mehr als 300 – und deren Studienange-
Zeitpunkt als Berufstätige an die HBC zurück, um an MBA-Studiengängen, Lehrgängen oder
zwei behaupten (hinter der Hochschule Bremen) mit zwei Spitzenbewer- bote in Deutschland, Österreich und der Schweiz verschaffen. Die Daten-
Tagungen der Akademie teilzunehmen.
tungen in den Kategorien „Kontakt zur Berufspraxis“ und „Abschlüsse in bank, die auf ZEIT online zur Verfügung steht, bietet dem Nutzer ab sofort
angemessener Zeit“. Gute Bewertungen erhielt der Studiengang etwa in die Möglichkeit, verschiedene Vergleichskriterien zu wählen und damit ein
Inhaltlich verantwortlich für diese Angebote sind in der Regel Professoren der Hochschule Biber-
den Bereichen Lehrangebot und Betreuung.
individuelles Profil zu erstellen. Dem Ranking liegen eine Fachbereichs-
ach. Neben Lehre und Forschung möchte die HBC in der Zukunft einen stärken Schwerpunkt auf
befragung sowie Urteile von Studierenden zugrunde.
den Bereich der Weiterbildung legen. Das Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung wird diese
Der Studiengang Architektur der Hochschule Biberach hat im Vergleich zu
Angebote in Zusammenarbeit mit der bestehenden Akademie ausbauen.
den letzten Rankings nicht ganz so hervorragend abgeschnitten wie ge- Die Hochschule Biberach wurde im aktuellen Ranking in den Bereichen
wohnt; zuletzt lag der Biberacher Architektur-Studiengang auf Platz 1. Wie Architektur, Bauingenieurwesen und Projektmanagement, Energie-
Text: ask
Studiendekanin Prof. Ute Meyer ausführte, fiel die Befragung durch das Ingenieurwesen sowie Biotechnologie gerankt. Die BWL-Studiengänge der
CHE auf eine Umstellungsphase im Studiengang. Das Bachelor- und Master- HBC werden in einem anderen Turnus bewertet; aktuelle Ergebnisse hierzu
Programm wurde von sechs plus vier Semester auf acht plus zwei Semester werden 2018 vorliegen.
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Text: ask
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HBC.INTERN
AKADEMIE
HBC.INTER
NATIONAL
Präsident Honorarprofessor Norbert Stanger (Mitte)
begrüßt Ralf Schmidt (li) und Michel Pairet
im Vorstand der Akademie der Hochschule Biberach
Professoren von Technischen Universitäten
in Taiwan haben Baden-Württemberg besucht.
Besonderes Interesse zeigten sie an der Hochschule
Biberach sowie deren Themenfelder Energie
und Biotechnologie. Das Bild zeigt Prorektor
Dr.-Ing. Norbert Büchter (ganz rechts) sowie die
Leiterin des Akademischen Auslandsamtes der HBC,
Sinje Miebach (5. v.li.). Prof. Dr.-Ing. Alexander Floß
(Studiengang Energie-Ingenieurwesen/ganz links)
und Prof. Dr.-Ing. Heike Frühwirth (Studiengang
Industrielle Biotechnologie/3. v. li.) gaben den
Besuchern Einblicke in ihre Themenfelder.
Akademie der Hochschule Biberach erweitert Vorstand
Foto: HBC
In ihrer jüngsten Sitzung hat das Kuratorium der Akademie der Hoch-
Ralf Schmidt gehört seit 1995 dem Unternehmen Leonhard Weiss an;
schule Biberach auf Vorschlag des Präsidenten zwei neue Mitglieder in
seit Januar 2014 verantwortet er die Geschäftsführung des Ressorts Tech-
den Vorstand der gemeinnützigen Stiftung gewählt: Dipl.-Ing. Ralf Schmidt
nik des Bauunternehmens. Zuvor war Ralf Schmidt 10 Jahre lang Leiter
(*1966), Mitglied der Geschäftsleitung der Bauunternehmung Leonhard
des Bereichs Gleisbaumaschinen bei Leonhard Weiss (2000 bis 2010),
Weiss GmbH & Co. KG, Göppingen – einem engen und langjährigen Netz-
später Bereichsleiter Gleisoberbau-Mitte sowie Technischer Leiter Gleis-
werkpartner von Hochschule und Akademie. Schmidt folgt auf Eberhard
infrastruktur. Sein Studium des Maschinenwesens absolvierte Schmidt an
Samtner, der seit 2003 Mitglied im Vorstand der Akademie war und sein
der Universität Stuttgart (Abschluss: Dipl.-Ing. TU). Heute ist Ralf Schmidt
Amt zum Ende des vergangenen Jahres niedergelegt hatte. Als zweites
gerade die Förderung junger Menschen ein wichtiges Anliegen. Die
Eine Delegation von Vertretern verschiedener Universitäten aus Taiwan
die HBC im September auf einer Reise nach Taiwan vertreten und die
neues Vorstandsmitglied konnte die Akademie der Hochschule Biberach
Biberacher Akademie und Hochschule möchte er darin unterstützen, die
hat in der vergangenen Woche die Hochschule Biberach besucht. Die
Technischen Universitäten vor Ort anschauen. Der Besuch jetzt „war
Dr. Michel Pairet (*1959) gewinnen, Mitglied der Unternehmensleitung
Vielfalt der Möglichkeiten im Bausegment aufzuzeigen und zu gestalten.
Professoren aus Taipeh, Huwei und Hsinchu streben einen Austausch mit
eine Art Vorhut“, erläutert Miebach, „die taiwanesischen Professoren
der HBC an. Künftig sollen Biberacher Studierende an Vorlesungen in
wollten das Treffen im September nicht abwarten“, sagt sie. Das Inte-
von Boehringer Ingelheim. Mit ihm besetzt die Akademie erstmals den
Internationale Hochschulkooperationen
Themenfelder Energie und Biotechnologie: Technische Universitäten
aus Taiwan zeigen großes Interesse an Hochschule Biberach
Schwerpunkt Biotechnologie, den die HBC seit zehn Jahren in Lehre und
Michel Pairet studierte zunächst Veterinärmedizin in Toulouse mit
Taiwan und taiwanesische Studenten an Kursen in Biberach teilnehmen
resse sei so groß gewesen, dass die Wissenschaftler aus Taiwan sich für
Forschung etabliert hat. Damit folgt die Akademie der Hochschule Biberach
Promotion zum Dr. med. vet. (1983). Anschließend absolvierte er –
können. Besonders interessiert sind die Gäste an den Themenfeldern
eine erste Reise entschieden hätten, um sich selbst ein Bild zu machen
der Neuausrichtung der HBC mit den thematischen Schwerpunkten Bau-
ebenfalls an der Universität Toulouse – ein Studium der Physiologie-
Energie und Biotechnologie. Die HBC ermöglichte den Professoren
und sich den baden-württembergischen Hochschulen vorzustellen.
wesen, Energie, Biotechnologie und BWL, insbesondere für die Branche
Pharmakologie mit Promotion zum Dr. sc. Physiologie und Pharma-
Einblicke in die Lehre samt Laboren der Studiengänge Industrielle Biotech-
der Bau- und Immobilienwirtschaft.
kologie (1987), 1992 folgte die Habilitation. Seit August 1992 hatte
nologie sowie Energie-Ingenieurwesen. Auf dem Programm stand zudem
Im Mittelpunkt dieses Besuches in Deutschland stand eine Netzwerk-
Pairet unterschiedliche Positionen in den Bereichen Forschung und
ein Besuch bei Boehringer-Ingelheim mit dem Fokus auf das Energie-
konferenz in Stuttgart, bei der die Technischen Hochschulen sowie
Honorarprofessor Dr.-Ing. Norbert Stanger, Präsident der Akademie, sieht
Entwicklung bei Boehringer Ingelheim (Deutschland) inne. Seit Januar
management des Unternehmens.
das Bildungssystem Taiwans vorgestellt wurden. Auch das Interesse
in beiden neuen Vorstandsmitgliedern wichtige Unterstützer der Arbeit
2016 ist Michel Pairet Mitglied der Unternehmensleitung für den
der Weiterbildungseinrichtung. Schmidt stehe für die Baubranche und
Unternehmensbereich Forschung und nicht-klinische Entwicklung.
„Wir haben das Ziel, jedem Studierenden ein Semester im Ausland zu
angebot ähnlich wie an Hochschulen für angewandte Wissenschaften
„den gesunden Mittelstand in Süddeutschland“; Pairet für die Biotech-
Seine Innovationsstrategie für Forschung und Entwicklung beschreibt
ermöglichen“, erläutert Prof. Dr.-Ing. Norbert Büchter, Prorektor für
stärker praxisorientiert aufbauen – machten die Gäste deutlich.
nologie als „weltweit boomende interdisziplinäre Wissenschaft und ein
er selbst als basierend auf drei Leitprinzipien: „Stärken nutzen, Synergien
Studium und internationale Angelegenheiten. Dafür pflege die Hoch-
global agierendes Industrieunternehmen“ – „beides bedeutende Bau-
schaffen, Brücken bauen – und damit Wissenschaften über die Grenzen
schule Partnerschaften mit Universitäten weltweit. „Taiwan gehört
Als gelungenes Beispiel für Hochschulen in Baden-Württemberg
steine für das Vorankommen der Akademie der Hochschule Biberach“,
hinaus erforschen“. Nach diesem Prinzip will sich Dr. Michel Pairet
für Studenten zweifellos zu den attraktiven Ländern für einen solchen
wählte bw-i die HBC aus. Und schnell war klar: Das Interesse an den
so Stanger, selbst Mitglied in der Geschäftsführung der Liebherr-Werk
künftig für die Akademie der Hochschule Biberach und die weitere
Austausch.“
Biberacher Themen und gerade der interdisziplinäre Austausch der
Biberach GmbH.
Entwicklung beider Einrichtungen einsetzen. an einem Austausch mit Unternehmen – Taiwan will sein Studien-
Naturwissenschaft Biotechnologie und dem Energie-Ingenieurwesen
Die Delegation aus Taiwan war auf Einladung der Gesellschaft für in-
Text: ask/Fotos:privat
stößt auf „riesiges Interesse“ (Miebach).
ternationale, wirtschaftliche und wissenschaftliche Zusammenarbeit –
Baden-Württemberg International (bw-i) – nach Biberach gekommen.
Ein konkreter Austausch ist dadurch in greifbare Nähe gerückt. Möglich,
Die Gesellschaft strebt eine strategische Kooperation zwischen Baden-
so Sinje Miebach, dass die ersten Studierenden bereits im kommen-
Württemberg und Taiwan an, nicht nur auf Hochschulebene. Das Land
den Jahr an einem entsprechenden Programm teilnehmen. Und sie ist
sei laut Einschätzung von bw-i interessant für Baden-Württemberg nach-
sicher: Auch für die Biberacher Studenten sei der geplante Austausch
dem es sich Europa zuwende und wie hierzulande Bildung und Know-
sehr attraktiv: „Taiwan ist ein guter Einstieg für Asien“.
how als wichtigste Ressource ansehe, berichtet Sinje Miebach, Leiterin
des Akademischen Auslandsamtes an der Hochschule Biberach. Sie wird
10
Text: ask
11
HBC.INTERN
MIGRATION
HBC.EXTERN
SPRACHKURS
dieser Situation Halt geben“, sagt er heute und sieht es als „seine Pflicht“ an, etwas von dem
zurückzugeben, was er damals erhalten hat. Cina Mael Bockstahler hat schon etwas Erfahrung in
der Arbeit mit Flüchtlingen. Sie hat sich im Biberacher Living-Room, einem Deutsch-Trainings-Ort,
engagiert und viel Spaß daran, wenn sie sieht, „dass sich Menschen nach einem schweren Start
Information
Das Welcome-Team ist erreichbar
per E-Mail: [email protected]
und persönlich:
Montag & Mittwoch 9.00 - 11.00 Uhr
Raum A 0.7, Campus Stadt
integrieren können“.
Weitere Angebote für Geflüchtete will die HBC mit dem Integra-Antrag schaffen, den die HBC ebenfalls beim DAAD eingereicht hat. Wird er bewilligt, finden die Biberacher Gasthörer weitere Möglichkeiten. Geplant sind Sprachkurse und Vorlesungen in den Grundlagenfächern des Ingenieurwesens wie beispielsweise Mathematik oder Technische Mechanik. Bis zu 14 Semester-Wochenstunden
könnten Geflüchtete dann an der Hochschule Biberach verbringen; aktuell umfasst das WelcomeProjekt 4 SWS pro Person, also drei Zeitstunden pro Woche. Text: ask/Foto: Stefan Sättele
Das Projekt Welcome
Nebenstehend werden die Freizeitaktivitäten
Welcome-Projekt
Hochschule Biberach bietet Flüchtlingen Gasthörerschaft an
„Welcome“ heißt ein Projekt zur Integration geflüchteter Menschen an
Idee und Zielsetzung des Akademischen Auslandsamtes ist, in allen
der Hochschule Biberach. Flüchtlingen will man damit als Gasthörer die
Studiengängen Geflüchtete zu integrieren und aus allen Studiengän-
Möglichkeit geben, Vorlesungen an der HBC zu besuchen. Das Projekt wird
gen Mentoren zur Unterstützung zu finden. „So weit sind wir noch
gefördert durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD).
nicht“, sagt Claudia Nießen vom Akademischen Auslandsamt, die das
Zwei Programmlinien hatte der DAAD Ende vergangenen Jahres bundes-
Projekt verantwortet. Doch das Projekt ist erst Mitte März gestartet
weit ausgeschrieben, um hochschulspezifische Angebote für Menschen
„und die Studenten haben schon richtig viel auf die Beine gestellt“, um
auf der Flucht zu unterstützen: In der Ausschreibung „Welcome“ war die
einen kultur-vielfältigen Campus zu gestalten, der Geflüchteten Begeg-
HBC erfolgreich; für die zweite Ausschreibung – „Integra“ – wurden jetzt
nungen mit deutschen und internationalen jungen Menschen ermög-
Mittel bewilligt.
licht, die an der HBC studieren. Auch gemeinsame Unternehmungen,
Feste oder Workshops sind geplant (siehe nebenstehende Übersicht).
Mit den Fördermitteln – rund 7000 Euro – finanziert die Hochschule insbesondere zwei Tutoren. Cina Mael Bockstahler (24) und Mustafa Selman
Diejenigen, die sich bisher im Büro der beiden Tutoren gemeldet haben,
(23) organisieren das Welcome-Projekt im Auftrag und unter der Leitung
die immer montags und mittwochs in der Zeit von 9 bis 11 Uhr
des Akademischen Auslandsamtes. Die Studenten – sie studiert Architektur,
Fragen von Flüchtlingen beantworten, sind zwischen 18 und 30 Jahre
er Energie-Ingenieurwesen – sind Anlaufstelle für alle Fragen rund um das
alt. Mehr junge Männer als Frauen sind dabei und fast alle haben sie
Welcome-Projekt, sie suchen Mentoren, also Kommilitonen, die Gasthörer
in ihrer Heimat schon studiert. Die meisten sprechen gut deutsch und
durch ihren Studienalltag begleiten und noch mehr: die Geflüchteten ein
brauchen jetzt eine Art Starthilfe, um sich in den Strukturen einer deut-
stückweit im eigenen Alltag an der Hochschule mitnehmen: Wie nutzt
schen Hochschule zurechtfinden. Später, so vermuten Cina und Mustafa,
man die Bibliothek oder das Rechenzentrum? Wo findet die Vorlesung
wird weniger Betreuung notwendig sein.
statt? Wo gehen die Studenten Essen und wie heißen die anderen im
12
Semester? Immer montags treffen sich Cina Bockstahler und Mustafa Selman
Was hat die beiden Tutoren bewegt, neben dem eigenen Studium die
außerdem mit den Mentoren und den Gasthörern. 21 Geflüchtete aus
Stellen im Akademischen Auslandsamt zu übernehmen? Mustafa Selman
Syrien, Afghanistan, China, Tibet, Gambia, Iran, Eritrea und Kamerun haben
stammt aus dem Irak. Er war sechs Jahre alt, als er – wie die Menschen
einen Gasthörer-Antrag gestellt, vier wurden bisher genehmigt, die anderen
jetzt – mit seiner Familie auf der Flucht war und nach Deutschland
werden folgen.
kam. „Ich weiß, wie wichtig es ist, Menschen zu haben, die einem in
HBC.AKTUELL | 02.16 | Newsmagazin Hochschule Biberach | www.hochschule-biberach.de
der Gruppe benannt. An diesen nahmen
in wechselnden Konstellationen
ca. 25 Flüchtlinge und ebenso viele
ehrenamtlich engagierte Studierende teil.
1. Mai Wanderung mit zwei Bollerwagen von Biberach nach Ummendorf: Eine besondere Aktion,
bei der alle zusammen nahezu acht Stunden gemeinsam zu Fuß unterwegs waren. Auf ihrem Weg
gab es nicht nur zwischen den Studierenden und Flüchtlingen einen regen Austausch, auch gesellten
sich auf der Wanderung einige andere Gruppen aus Biberach hinzu.
Geplante BBQ Party: Fiel ins Wasser und fand trotzdem statt. Am 23. Mai war ein BBQ geplant, das
durch die Wetterlage leider nicht im Freien stattfinden konnte. Trotzdem fand die Party in Räumlichkeiten der Hochschule statt. Es wurde bis tief in die Nacht hinein gefeiert und getanzt.
Internationales Kochen: Am 2. Juni traf sich die Gruppen in Räumlichkeiten der evangelischen
Stadtpfarrgemeinde Biberach, um gemeinsam ein Abendessen zu kochen. Jeder brachte Zutaten für
Gerichte aus der Heimat mit. Gegen 20 Uhr gab es einen international gedeckten Tisch mit Essen aus
allen beteiligten Ländern. Das Treffen gab Gelegenheit, sehr persönliche Gespräche zu führen und
sich gegenseitig kennenzulernen. Bei diesem Treffen waren auch Flüchtlinge mit dabei, die keine
Gasthörer an der HBC sind, die aber die Runde sehr bereichert haben.
Welcome Jam: Am Montag 6. Juni traf sich die Gruppe zu einer Welcome Jam am Campus der
HBC. Sinn der Aktion sollte es sein, möglichst viele Studenten und Flüchtlinge durch Musik und
gute Laune zusammenzubringen. Hierfür wurde die Musikgruppe „International IDentity“, zu der
auch einer unserer Gasthörer gehört, eingeladen. Es sind viele Instrumente zusammengekommen
und jeder konnte seine musikalischen Fähigkeiten - ob ausgeprägt oder nicht - einbringen, was eine
lustige und lockere Atmosphäre zufolge hatte. Auch für das leibliche Wohl wurde durch freiwillige
Spender und das Welcome Team gesorgt.
Alles was Räder hat: Am 8. Juni wurde ein Fahrradworkshop veranstaltet. Die Aktion wurde von
einem Studenten der Welcome-Gruppe organisiert und durchgeführt. Es wurden mithilfe von Spendern und Fahrradgeschäften in Biberach alte Fahrräder gesammelt und mithilfe von Flüchtlingen
und freiwilligen Studierenden repariert. Dabei kamen 13 Fahrräder zusammen, die anschließend
an bedürftige Flüchtlinge verteilt wurden. Trotz des Dauerregens kamen bis zu 15 Studierende und
Flüchtlinge in der kleinen Campus-Garage zusammen.
Willkommen auf Deutsch: Eine Kino-Veranstaltung innerhalb der Ringvorlesung „Offene Gesellschaft“ (22. Juni), die u. a. vom Welcome-Projekt unterstützt wurde. Gasthörer und Mentoren beschrieben im Anschluss an den Dokumentarfilm in sehr persönlichen Statements, was ihnen ein
Leben in Deutschland bedeutet und welche Unterstützung sie hierzulande, aber auch in der Stadt
Biberach oder der Hochschule erleben. „Perspektive macht glücklich!“, sagte ein Teilnehmer.
Text: Claudia Niessen
13
HBC.INTERN
SPRACHE
HBC.INTER
NATIONAL
Studiengang Energie-Ingenieurwesen
Studenten aus aller Welt nehmen an Summer School 2016 teil
Information
Das Baden-Württemberg-STIPENDIUM
In den Rechnerräumen der Hochschule Biberach
können Flüchtlinge aus dem Landkreis
Biberach Online-Sprachkurse absolvieren.
Das Angebot ist eine Kooperation
der HBC mit dem Landratsamt Biberach
sowie der Bundesagentur für Arbeit
Das Baden-Württemberg-STIPENDIUM fördert
den internationalen Austausch von qualifizierten
Studierenden und jungen Berufstätigen. Seit 2001
konnten über 19.000 junge Menschen aus BadenWürttemberg Auslandserfahrungen sammeln
Hochschule Biberach / Landkreis Biberach / Bundesagentur für Arbeit
Kooperation: Online-Sprachkurse für Geflüchtete
bzw. junge Menschen aus dem Ausland konnten
einige Zeit in Baden-Württemberg verbringen.
Im laufenden Stipendienjahr 2015/2016 werden
wieder mehr als 1.000 junge Menschen ein
Baden-Württemberg-STIPENDIUM erhalten.
In Kooperation mit dem Landkreis Biberach und der Agentur für Arbeit bietet die Hochschule
www.bw-stipendium.de
Biberach Online-Sprachkurse für Flüchtlinge an. Zwei Mal pro Woche erhalten die Teilnehmer
Das Programm Baden-Württemberg-
aus Syrien, Gambia, Nigeria, Afghanistan, Iran und Kamerun die Möglichkeit, in den Rechnerräu-
STIPENDIUM für Studierende – BWS plus:
men der Hochschule ihre Tutorials zu absolvieren. Unterstützt werden die jungen Männer und
Mit dem Programm BWS plus unterstützt die
eine Frau im Alter von 18 bis 45 Jahren von Studentinnen und Studenten der HBC. Diese Betreuer
Baden-Württemberg Stiftung innovative Koopera-
helfen bei technischen Problemen weiter, aber auch bei Fragen zum Sprachkurs selbst. Das Pro-
tionen von Hochschulen mit anderen internatio-
gramm „Lingua TV“ ist ein Online-Sprachkurs für Unternehmen und Bildungseinrichtungen;
nalen Institutionen. 2011 wurde das mit jährlich
20 000 Lizenzen bundesweit wurden der Bundesagentur für Arbeit durch Sponsoren – Lingua TV
ca. 800.000 € dotierte Programm zum ersten Mal
und McDonalds – zur Verfügung gestellt, um Geflüchteten Deutschkurse anbieten zu können.
ausgeschrieben und unterstützt inzwischen mehr
als 40 BWS plus-Projekte an baden-württember-
Der Online-Sprachkurs an der Hochschule Biberach geht zunächst bis Ende Juli; die Flüchtlinge
gischen Hochschulen.
können die Sprach-Levels A1 bis C1 absolvieren. Zum Start des Sprachkurses absolvierten die
www.bw-stipendium.de/studierende/bws-
Flüchtlinge einen Einstufungstest, so dass das Niveau des Sprachkurses individuell ausgerichtet
werden kann.
Schnell kamen die Flüchtlinge und die Studierenden bei diesem ersten Treffen ins Gespräch;
dabei stellte sich heraus, dass einige Betreuer nicht nur der deutschen und beispielsweise der
fuer-studierende/bws-plus
Die Baden-Württemberg Stiftung setzt
sich für ein lebendiges und lebenswertes
Baden-Württemberg ein. Sie ebnet den Weg für
Spitzenforschung, vielfältige Bildungsmaßnahmen
englischen Sprache mächtig sind, sondern französisch und arabisch sprachen. Sie stammen
und den verantwortungsbewussten Umgang mit
ursprünglich etwa aus Tunesien oder dem Libanon und studieren jetzt an der Hochschule Biberach.
unseren Mitmenschen. Die Baden-Württemberg
Stiftung ist eine der großen operativen Stif-
Text und Foto: ask
tungen in Deutschland. Sie ist die einzige, die
ausschließlich und überparteilich in die Zukunft
Baden-Württembergs investiert – und damit in
Bereits zum dritten Mal hat der Studiengang Energie-Ingenieurwesen an der Hochschule
Biberach eine internationale Summer School angeboten. Das Projekt „Short-Term Exchange
Programme / Summer School“ ist ein Projekt im Rahmen des „Baden-Württemberg-STIPENDIUMs für Studierende – BWS plus“, einem Programm der Baden-Württemberg Stiftung. In
diesem Jahr nahmen elf Gaststudierende der University of Nebraska-Lincoln (UNL) in den USA
sowie Studierende des 2. und 3. Semesters des Biberacher Studiengangs Energie-Ingenieurwesen an der Summer School teil. Das zweiwöchige Programm umfasste eine Vorlesungswoche mit Laborarbeiten in der ersten Woche, im zweiten Teil unternahmen die Gaststudierenden Exkursionen zu Unternehmen im Raum Süddeutschland und der Schweiz.
Thematisch beschäftigte sich die Summer School in diesem Jahr mit den Schwerpunkten
„Smart Grid and Electrical System Design in Buildings“ und „Architectural and Construction
Engineering“. Die Dozenten dieser englischsprachigen Vorlesungen waren Prof. Dr. Dale Tiller
und Prof. Dr. Mohammad Alahmad der University of Nebraska-Lincoln sowie Prof. Dr. Ismail
Kasikci von der Hochschule Biberach. Es sind aktuelle Themenbereiche wie diese, mit denen
der Studiengang Energie-Ingenieurwesen die zukünftigen Energie-Ingenieure auf ihr Berufsleben vorbereitet. Nach einer gemeinsamen Grundlagenausbildung entscheiden sich die Studierenden für eine der beiden Vertiefungsrichtungen Energie- oder Gebäudesysteme. Dabei
vermittelt das Studium eine ganzheitliche Sichtweise auf die verschiedenen Energiesysteme
und ihren Einsatz in Gebäuden, sensibilisiert für die Zusammenhänge und zeigt Prozesse auf.
Die Summer School resultiert aus einer Kooperation der HBC mit Partnerhochschulen in den
USA und Kanada und wurde von den Professoren Dr.-Ing. Alexander Floß der HBC und Dr. Dale
Tiller der UNL vor drei Jahren initiiert. Natürlich gehe es um den fachlichen Austausch – aber
auch –, so Professor Floß, um das gegenseitige Kennenlernen. Daher seien die Gaststudierenden privat bei den deutschen Kommilitonen aus dem Studiengang Energie-Ingenieurwesen
untergebracht, was nicht zuletzt die Kosten reduziere. Der Kontakt mit Gaststudierenden und
die englischsprachigen Vorlesungen würden anfängliche Sprachhemmnisse abbauen und interkulturelle Erfahrungen auf beiden Seiten ermöglichen, so Floß. Das vereinfache im weiteren
Studienverlauf die Entscheidung für einen längerfristigen Auslandsaufenthalt, beispielsweise
durch die Teilnahme am Studienmodell international des Studiengangs Energie-Ingenieurwesen, das ein Studien- und ein Praxissemester im Ausland beinhalte.
Besonders gefreut hat sich der Studiengang in diesem Jahr über die Teilnahme von Biberacher
Gaststudenten aus Syrien und Ghambia, so der Professor, der auch Auslandsbeauftragter
für den Studiengang Energie-Ingenieurwesen ist. Einer der Gasthörer ist Hazem Mahmoud
(23): „Es war schön, mit so vielen Studenten aus Deutschland und den USA in Kontakt zu
kommen und mit ihnen Ausflüge zu unternehmen“, sagt er. Als Flüchtling sei man sehr ortsgebunden und habe keine Möglichkeiten für Reisen. Bereichernd erlebte er, dass alle Teilnehmer, die aufgrund ihrer unterschiedlichen Herkunft völlig andere kulturelle und politische
Hintergründe haben, dennoch die gleichen Interessen und Ziele verfolgen. „Wir hatten immer
Gesprächsthemen und man fühlte sich schon fast wie ein richtiger Student.“ Hazem Mahmoud
stammt ursprünglich aus Abu Dhabi. Zuletzt hat er in Syrien, wo er auch aufgewachsen ist,
Mechatronik studiert. Aufgrund seiner Flucht nach Deutschland musste er sein Studium
jedoch abbrechen.
die Zukunft seiner Bürgerinnen und Bürger.
www.bwstiftung.de
14
HBC.AKTUELL | 02.16 | Newsmagazin Hochschule Biberach | www.hochschule-biberach.de
Text: ask/Foto: Welcome-Projekt
15
HBC.EXTERN
FORSCHUNGS
Das Lehr- und Forschungsgebäude „Technikum“
der Hochschule Biberach ziert das Titelbild der
aktuellen Ausgabe des BINE Informationsdienstes. Prof. Dr.-Ing. Roland Koenigsdorff und sein
Mitarbeiter Dipl.-Ing. (FH) Michael Bachseitz,
M.Sc., halten das Heft, in dem eines ihrer Forschungsprojekte beschrieben wird, in die Kamera.
Foto: HBC
HBC.EXTERN
PROJEKT
da sich Wärme- und Kälteenergie einfach und günstig speichern lassen. Neben TABS
und Warm- bzw. Kaltwasserspeichern gibt es hierfür noch eine Reihe weiterer Möglichkeiten mit jeweils unterschiedlichen Eigenschaften und Herausforderungen, erklärt Professor Roland Koenigsdorff. Diese werden seit Anfang des Jahres deshalb
in einem Folgeprojekt „FlexControl“ umfassend für verschiedene Typen von Nichtwohngebäuden untersucht, wiederum in Zusammenarbeit der Hochschule Biberach
mit verschiedenen Projektpartnern.
Am Institut für Gebäude- und Energiesysteme (IGE), dessen geschäftsführender
Leiter Koenigsdorff ist, forschen mehrere Kollegen in weiteren Projekten zu diesem
Themenfeld: Der Energie-Experte nennt etwa das Monitoring des virtuellen Stromspeichers in der Hochschule für Polizei in Biberach oder das Projekt „Power-to-Gas-
Institut für Gebäudeund Energiesysteme (IGE)
Konzepte“ zur Integration Erneuerbarer Energien in Baden-Württemberg, in dem am
IGE die Rückverstromung von Gas, das aus regenerativ erzeugtem Strom stammt,
in Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen untersucht wird. Dabei suche die Hochschule
Biberach stets nach Lösungen für eine verbesserte Nutzung von Strom aus regene-
Nichtwohngebäude effizient heizen und kühlen:
Biberacher Forschungsarbeit findet bundesweit Beachtung
rativen Energiequellen mit Hilfe der sogenannten Sektorkopplung, also der Nutzung
in anderen Bereichen wie Wärme, Kälte und Gas.
Professor Roland Koenigsdorff: „Durch den starken Anstieg der Stromerzeugung aus
Ein Forschungsschwerpunkt der Hochschule Biberach wird in dem bundes-
Thermoaktive Bauteilsysteme (TABS) sind Betondecken, die mit Hilfe
erneuerbaren Energiequellen in den letzten Jahren ergeben sich Verschiebungen am
weit erscheinenden Informationsdienst „BINE – Energieforschung für
von eingelegten Rohrschlangen beheizt oder gekühlt werden, sodass
Energiemarkt und neue technische und wirtschaftliche Optionen, deren Nutzung
die Praxis“ dargestellt; auch ziert das Hochschulgebäude der Studien-
die Betonbauteile selbst als Heiz- oder Kühlfläche dienen, ebenso wie
erforscht und entwickelt werden muss.“
gänge Energie-Ingenieurwesen sowie Energie- und Gebäudesysteme
als Energiespeicher. Aufgrund ihrer großen Masse reagieren TABS
den Titel dieser Fachpublikation mit der Überschrift „Nichtwohngebäude
sehr träge, sodass sie mit speziellen Verfahren gesteuert und geregelt
Text und Foto: ask
effizient heizen und kühlen - Erfahrungen mit thermoaktiven Bauteil-
werden müssen. Aufgabe der Biberacher Energie-Ingenieure in dem
system und Wärmepumpen“.
Projektverbund war es, gemeinsam mit Kollegen aus Dresden Steuerungs- und Regelungsverfahren für diesen speziellen Anwendungsfall
In dem Themeninfo sind u.a. ausgewählte Ergebnisse aus dem
zu untersuchen.
Forschungsprojekt „LowEx:Monitor: Exergetisches Monitoring für
16
Gebäude mit Erdwärmenutzung“ des Biberacher Hochschulinstitutes
Ein Ergebnis hierbei ist, erläutert Professor Koenigsdorff, dass die TABS
für Gebäude- und Energiesysteme“ für einen breiten Interessenten-
im Bereich einiger Stunden Wärme bzw. Kälte zwischenspeichern kön-
kreis aufbereitet. In dem Verbundprojekt arbeitete die HBC – Professor
nen – „ohne, dass ihre Funktion nennenswert beeinträchtigt wird“.
Dr.-Ing. Roland Koenigsdorff und der wissenschaftliche Mitarbeiter
Daraus resultiert ein gewisser Freiheitsgrad, wann die stromverbrau-
Dipl.-Ing. (FH) Michael Bachseitz, M.Sc. – mit renommierten Partnern
chenden Wärmepumpen zur Beladung der TABS betrieben werden. Die
zusammen. Beteiligt waren etwa das Fraunhofer Institut für Solare
Wärmepumpen können sich damit zum Beispiel in bestimmten Grenzen
Energiesysteme in Freiburg (Projektleitung/Koordination) und das
nach Strompreissignalen oder der Verfügbarkeit von Strom aus regene-
„E.ON Energieforschungszentrum“ der RWTH Aachen.
rativen Energiequellen richten, so der Experte.
In dem Projekt wurden 25 Nichtwohngebäude über mehrere Betriebs-
Dies wiederum ist eine der zentralen Herausforderungen der Energie-
jahre detailliert untersucht, die mit thermoaktiven Bauteilsystemen
wende: „soweit möglich, den Stromverbrauch an das fluktuierende
und Wärmepumpen beheizt und gekühlt werden. Im Themeninfo sind
Angebot aus regenerativen Energiequellen anzupassen“, beschreibt
u. a. die Ergebnisse einer umfassenden Queranalyse zum Betriebs-
Koenigsdorff. Einen interessanten Ansatz hierfür sieht er in der Kopp-
verhalten dieser Gebäude dargestellt, womit systematisch aufberei-
lung von Wärme- und Kälteerzeugung mit dem Strommarkt durch
tete Erfahrungswerte und Benchmarks für Planer und Betreiber zur
Wärmepumpen und Kältemaschinen. Das bedeutet: Die Umwandlung
Ver-fügung stehen.
von Strom in Wärme oder Kälte (Power-to-Heat bzw. Power-to-Cold),
HBC.AKTUELL | 02.16 | Newsmagazin Hochschule Biberach | www.hochschule-biberach.de
Information
In dem Verbundprojekt „LowEx:Monitor:
Exergetisches Monitoring für Gebäude mit Erdwärmenutzung“
forschen diese Partner: FhG-ISE (Projektleitung/
Koordination); RWTH Aachen, E.ON Energieforschungszentrum/Lehrstuhl für Gebäude- und Raumklimatechnik;
UNMÜSSIG Bauträgergesellschaft Baden mbH Freiburg;
Zent-Freger Gesellschaft für Gebäudetechnik mbH
Leonberg; Dress & Sommer Advanced Building
Technologies Stuttgart; Hochschule Biberach; ITG Institut
für Technische Gebäudeausrüstung Dresden.
Der „BINE Informationsdienst – Energieforschung für
die Praxis“ wird herausgegeben durch das Karlsruher
Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur (FIZ);
die Projektorganisation liegt beim Bundesministerium
für Wirtschaft und Energie, Berlin.
17
HBC.EXTERN
KINDER-UNI
aktiv
& ert
essi
r
e
int
HBC.EXTERN
DUAL
Studiengang Energie-Ingenieurwesen/
Ausbildung für Technische Gebäudeausrüstung
Hochschule Biberach beruft Beirat für „Biberacher Modell TGA“
Die Hochschule Biberach bietet – neben dem klassischen Studium – die Möglichkeit, eine Ausbildung und ein Studium miteinander zu verbinden. Diese dualen Studienmodelle werden in Kooperationen mit den entsprechenden Berufsbranchen angeboten. Zum Beispiel das „Biberacher
Modell TGA“, das eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker mit dem Studium des Energie-Ingenieurwesens verbindet. Kooperationspartner hierfür sind die Karl-Arnold-Schule Biberach sowie die
Handwerkskammer Ulm.
Seit Sommer vergangenen Jahres lernen erste „Azudenten“ in diesem Modell; derzeit werden Bewerbungen für den zweiten Jahrgang angenommen. Teilnehmer des Modells erlernen den Beruf
des Anlagenmechanikers für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik und studieren Energie-Ingenieurwesen an der Hochschule Biberach mit der Vertiefungsrichtung Gebäudesysteme. Mit dieser
zweigleisigen Ausbildung spezialisieren sich die Azudenten für die energetische Optimierung von
Gebäuden in Verbindung mit der Nutzung regenerativer Energien.
Kleine Energie-Ingenieure nutzen Strom von der Sonne
Auf Einladung von Professor Martin Becker hat erneut eine vierte Klasse der Grundschule Rissegg
die Hochschule Biberach besucht. Prof. Dr.-Ing. Becker lehrt im Studiengang Energie-Ingenieurwesen und ist dort Experte für das Fachgebiet Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik sowie
Gebäudeautomation und Energiemanagement. U.a. beschäftigt sich Becker mit der Anwendung
erneuerbarer Energien, wie zum Beispiel Photovoltaik.
Die Grundschüler wiederum hatten sich im Unterricht bereits mit dem Thema erneuerbare Energien beschäftigt, berichtet Klassenlehrerin Marianne Schönball. Und so traf das Kinder-UniAngebot, das Becker gemeinsam mit seinen Labor-Mitarbeitern Dipl.-Ing. (FH) Peter Knoll und
Dipl.-Ing. (FH) Hermann Scherer vorbereitet hatte, auf großes Interesse bei den 9- und 10jährigen
Schülern. Mit den 20 Mädchen und Jungen sprach er über die Möglichkeit, die Energie der Sonne
Insgesamt 17 Unternehmen aus Industrie und Handwerk unterstützten das Biberacher Modell
TGA, um gezielt Nachwuchs anzusprechen und auszubilden, „denn die Betriebe suchen dringend
Fachkräfte“, weiß Studiendekan Professor Dr. Stefan Hofmann von der Hochschule Biberach. Aus
diesem Grund gehören auch verschiedene Netzwerke zu den Partnern für das Biberacher Modell,
etwa der Industrieverband Technische Gebäudeausrüstung Baden-Württemberg e. V. (ITGA) sowie
das Firmennetzwerk „shk-aktiv“. Die wichtigsten Partner des Biberacher Modells hat die Hochschule
Biberach nun in einen Beirat berufen. Alle Beteiligungsgruppen des dualen Studienmodells sind
darin vertreten: Die HBC, die Karl-Arnold-Schule Biberach, die Handwerkskammer Ulm, Betriebe aus
Industrie und Handwerk sowie die Teilnehmer des Biberacher Modells. Der Beirat hat eine beratende
Funktion und tagt einmal im Jahr.
Text: ask
zu gewinnen und als Strom zu nutzen. Wie das funktioniert, probierten die Schüler anschließend
selbst aus und bauten im Labor von Prof. Becker etwa mit Solarzellen betriebene Kreisel und
Die Mitglieder des Beirates sind:
Lämpchen zusammen. Blitzschnell suchen sie die richtigen Kabel und Anschlüsse zusammen –
• Prorektor Prof. Dr.-Ing. Norbert Büchter und Prof. Dr. Stefan Hofmann
und schon dreht sich der Kreisel oder leuchtet das Lämpchen, das anzeigt: Der Strom aus den
Solarzellen fließt!
Angelina (9) und ihre Freundin Karina (10) sind stolz, dass sie zu den ersten gehören, die den
Bausatz korrekt montiert haben. „Das haben wir geschafft!“, rufen sie in die Runde.
Am Ende der Kinder-Uni-Vorlesung mit Laborpraktikum erhält jeder Schüler eine Campus-Tasche
der Hochschule; darin eine Solar-Taschenlampe, die die Schüler an den Besuch bei Professor Becker
im Labor erinnern soll – aber auch an die Möglichkeit, Sonnenenergie zu nutzen.
Text und Foto: ask
18
HBC.AKTUELL | 02.16 | Newsmagazin Hochschule Biberach | www.hochschule-biberach.de
für die Hochschule Biberach
• Schulleiterin Oberstudiendirektorin Renate Granacher-Buroh
und Studiendirektor Bernhard Meyer für die Karl-Arnold-Schule
• Karin Schmid, Geschäftsführerin des Bereiches Bildung und Mitgliedschaft
der Handwerkskammer Ulm
• Geschäftsführer Harald Kretschmann, Julius Gaiser GmbH & Co. KG
• Geschäftsführer Benjamin Prestle (B. Eng. Versorgungstechnik Betriebswirtschaft),
Karl Prestle Sanitär Heizung Flaschnerei GmbH & Co. KG
• Patrick Weller, Vertreter der Azudenten, Julius Gaiser GmbH & Co. KG
19
HBC.STUDIUM HBC.EXTERN
PRAXIS-TAG
ERFAHRUNG
@HBC
EW
BWL
STUD IENG ÄNG E
BWL (BAU & IMM OBIL IEN)
UND ENE RGIE WIRT SCHA FT
PRAXIS-TAG
Erster Praxistag der Fakultät Betriebswirtschaft:
Aktuelle und ehemalige Studierende tauschen sich aus
Studierende möglichst früh mit ihrer künftigen Arbeitswelt zusammenzubringen – das
sei einer Erfolgsfaktoren der praxisorientierten Lehre an den Hochschulen, sagte Dekan
Prof. Dr. Dr. Norbert Geiger in seiner Begrüßung des ersten Praxistages der Fakultät
Betriebswirtschaft. Und so waren es später auch „frische“ Alumni der Studiengänge
Prof. Dr. Hans-Josef Krämer war bis zu seiner Pensionierung im Jahr
BWL (Bau und Immobilien) und der Energiewirtschaft, die den aktuellen Studierenden
2013 23 Jahre Bereichsleiter Personal und Prokurist bei LEONHARD
aus ihrem Berufsalltag und von ihren persönlichen Erfahrungen berichteten.
WEISS. Er ist Honorarprofessor der Hochschule Biberach, war dort neun
Jahre Mitglied im Hochschulrat, zuletzt als Vorsitzender. Er ist Lehr-
09. JUNI 2016 | AB 16 UHR | AUDIMAX
Über 150 Studierende, und auch einige Alumni, hatten sich am 9. Juni versammelt, um
beauftragter in den Fakultäten Betriebswirtschaft sowie Bauingenieur-
PROGRAMM:
zunächst mit Honorarprofessor Dr. Hans-Josef Krämer nach seinem Vortrag über „Füh-
wesen und Projektmanagement, zudem an der Akademie.
Plenarvortrag
Prof. h.c. Dr. Hans-Josef Krämer
(ehem. Personalleiter bei Leonhard Weiss)
rung und Generation Y“ zu diskutieren. Krämer, ehemaliger Personalleiter bei Leonhard
„Frische“ Absolventen berichten
fessor und Mitglied im Hochschulrat verbunden, skizzierte in seinem Vortrag, wie sich
Weiss und der Hochschule Biberach über viele Jahre als Lehrbeauftragter, Honorarpro-
Bau & Immobilien
Andreas Ortlieb
(RESO Partners AG)
Energiewirtschaft
Sonja Lingnau
(Handtmann)
Caroline Betz
(Lehn & Partner)
Vera Gruber
(EnBW)
die Mitarbeiterführung in den letzten Jahren geändert hat und sich weiter ändern wird,
um den Anforderungen der Generation Y gerecht zu werden. Diese Generation, zu
der auch die aktuellen Studierenden gehören, werde aufgrund des demographischen
Ab 18 Uhr gemütliches Come-Together im Innenhof
Wandels in den nächsten Jahrzehnten immer mehr Verantwortung übernehmen müssen und könne daher auch gleichzeitig entsprechende Forderungen stellen. Das Credo
dieser Generation sei nicht mehr „Familie oder Karriere“, sondern „Familie und Karriere“. Unternehmen, die sich hierauf nicht einstellen, würden langfristig im Wettbewerb
Fragen an [email protected]
um die besten Bewerber nicht mithalten können, so Krämer. Dieser Wechsel sei für viele
Ein zunächst geplanter Vortrag von Sonja Lingnau musste
aufgrund zeitlicher Engpässe im Job abgesagt werden.
Unternehmen ein großer Schritt, zumal das Einstellungsprozedere in Deutschland noch
Caroline Betz studierte an der Hochschule Biberach sowohl den
Bachelor- als auch den Masterstudiengang BWL (Bau und Immobilien). Seit 2012 arbeitet sie als zertifizierte Immobiliengutachterin bei Lehn & Partner und hat mehrere Weiterbildungszertifikate
erworben.
Foto: Lehn & Partner
immer sehr „Input-orientiert“ sei. Man interessiere sich mehr für Zeugnisse und Zertifikate, also den Input, der in den Bewerber gesteckt wurde, als für den Output, also das,
was der Bewerber könne. Unverständlich für Krämer, wo doch gerade die Baubranche
im Berufsalltag Output-orientiert arbeite. Auch der Wissenstransfer von der älteren auf
die jüngere Generation werde für die Unternehmen in den nächsten Jahren eine große
Aufgabe werden. „Führung 1.0 ist vorbei“, betonte Krämer mehrmals.
Nach einer vielseitigen Diskussionsrunde berichteten anschließend „frische“ Alumni
der BWL (Bau und Immobilien) und der Energiewirtschaft von ihren Erfahrungen.
Caroline Betz (Lehn & Partner), Vera Gruber (EnBW) und Andreas Ortlieb (RESO Partners AG) hatten bis vor einiger Zeit selbst noch im Hörsaal gesessen und konnten so
sehr lebhaft und eindrücklich über ihre ersten Schritte im Berufsalltag berichten. Und
Andreas Ortlieb schloss 2015 nach seinem Bachelorstudium
„Facility Management“ an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen
sein Masterstudium BWL (Bau und Immobilien) an der Hochschule
Biberach erfolgreich ab. Seitdem arbeitet er als Junior Consultant
bei der Reso Partners AG in Zürich.
das Konzept kam bei den aktuellen Studierenden an: sie löcherten die drei mit Fragen, erhielten so vielfältige Eindrücke und konnten sich selbst ein Bild ihrer künftigen
Tätigkeit machen. Zudem stellte Prof. Dr. Peter Schütterle den ab dem Wintersemester
2016/17 starteten Master-Studienschwerpunkt Energiewirtschaft vor. Auch auf dem
anschließenden Grillfest, welches die Studierenden unter Federführung von Florian
Beck organisierten, ging der gegenseitige Austausch über die vielen Eindrücke weiter.
So war das Fazit der Studierenden am Ende sehr positiv und auch das Orga-Team um
Prof. Dr. Jens Winter war mit der Veranstaltung sehr zufrieden. Sie soll im nächsten Jahr
Text: Prof. Dr. Jens Winter
Fotos: privat
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auf jeden Fall eine Fortsetzung erleben und perspektiv sollen auch immer mehr Alumni der
Fakultät eingebunden werden, um Alumni und Studierende besser zu vernetzen.
HBC.AKTUELL | 02.16 | Newsmagazin Hochschule Biberach | www.hochschule-biberach.de
Vera Gruber studierte von 2011 bis 2015 Energiewirtschaft an
der Hochschule Biberach und gehört zum ersten Absolventenjahrgang des Bachelor-Studienganges. Seit dem erfolgreichen
Abschluss ihres Studiums arbeitet sie bei der EnBW als Kundenbetreuerin.
21
HBC.EXTERN
WORKSHOP
gie
nolo
Tech ukunft
der Z
HBC.STUDIUM
EXKURSION
Studiengang Projektmanagement
Studiengang Energiewirtschaft
Von der Theorie in die Praxis:
Marketing-Workshop Elektromobilität in Bregenz
„pgoeseast2016“: Exkursion führt Studierenden
nach Shanghai, Hong Kong und Singapur
Unter dem Motto „pgoeseast2016“ brachen Anfang März 28 Projektmanagement-Studenten, begleitet von Professor
Dr.-Ing. Alexander Glock und Vertretungsprofessor Dipl.-Ing. (FH) Gerhard Lutz, in Richtung Asien auf. Vorbereitet
wurde die Reise von den Studierenden selbst. Denn im letzten Studienabschnitt bereiten die Studierenden eine große
Abschlussexkursion in Eigenregier vor. „Das hat bereits Tradition im Studiengang Projektmanagement“, so Dekan Prof.
Wie lassen sich Elektrofahrzeuge erfolgreich vermarkten? Diese Frage stellt sich nicht nur in Deutschland, wo
Glock. Die asiatischen Metropolen Shanghai, Hong Kong und Singapur standen in diesem Jahr auf dem Programm.
aktuell die Einführung einer staatlich geförderten Kaufprämie diskutiert wird. Auch im benachbarten Österrei-
Nach dem 10-stündigen Direktflug kamen die Studierenden der beiden Abschlusssemester in Shanghai an. Die ersten
ch werden Konzepte untersucht, die der alternativen Antriebstechnologie von morgen zum Durchbruch ver-
Tage führte sie Guide „Liu“ durch die Stadt. Die chinesische Niederlassung der Firma Gartner, Tochter der Permasteelisa
helfen sollen. Insbesondere das westliche Bundesland Vorarlberg will im Rahmen des strategischen Programms
Group, zeigte den angehenden Projektmanagern an zwei Tagen Bauprojekte, bei denen ihre Fassadensysteme zum
„Energieautonomie Vorarlberg 2050“ die Elektromobilität rasch vorantreiben. Um einen Vergleich zwischen
Einsatz kommen, sowie die Fabrik und Fertigung außerhalb von Shanghai. Während der beiden freien Tage konnte
den politischen Rahmenbedingungen und den jeweiligen Vermarktungsansätzen in den beiden Ländern zu
Shanghai in kleineren Gruppen erkundet werden. Essen, Kultur und Sprachbarrieren waren für alle eine interessante
ziehen, folgten 25 Studierende des Studiengangs Energiewirtschaft (BWL) der Hochschule Biberach gemein-
Erfahrung, bevor es am Ende der Woche mit dem Zug in die nächste Metropole Hong Kong ging. Die Zugfahrt war
sam mit ihrer Professorin Dr. Verena Rath der Einladung der Vorarlberger Kraftwerke AG (VKW) nach Bregenz.
sicherlich einer der spannendsten Reisetage, da die Tagesfahrt von 12 Stunden die gesamte Küste entlang führte und
extrem viele Eindrücke vom Land sowie von verschiedenen Baustellen bescherte.
Das Strategieprogramm „Energieautonomie Vorarlberg 2050“ sieht bis 2050 eine Reduktion des Endenergieverbrauchs um mehr als 60 % gegenüber dem Basisjahr 2010 sowie eine vollständig auf Erneuerbare Energien
In Hong Kong angekommen, verbrachten die Studierenden einen freien Tag in der Stadt, bevor sie am folgenden Tag
gegründete Energieversorgung vor. Die Elektromobilität wird als ein zentraler Stellhebel zur Erreichung dieser
Baustellen der Firma Gartner besichtigen konnten. Hier wurde gezeigt, wie die Installation von Fassadenelementen in
Verbrauchsreduktion gesehen und bis 2020 sollen allein in Vorarlberg 10.000 Elektrofahrzeuge auf die Stra-
schwindelerregender Höhe stattfindet, während die Besuchergruppe das Schauspiel aus dem Innern des Gebäudes und
ßen gebracht werden. Im Rahmen eines Marketing-Workshops erarbeiteten die Studierenden der Hochschule
damit in Sicherheit verfolgen durfte. Am 2. freien Tag ging es für einige mit dem Speedboat nach Macao in das Spieler-
Biberach Ideen zur Ansprache unterschiedlicher Zielgruppen wie Privatkunden, Unternehmen, Kommunen
paradies; das Boot kam an enormen Landgewinnungsprojekten vorbei und die Studierenden staunten über den riesigen
oder – die Autofahrer von morgen – Kinder.
Maschineneinsatz und die immense Größe der Bauvorhaben. Später am Abend versuchten dann einige Studierende ihr
Glück im Casino – sozusagen als praktisches Statistikseminar. Am nächsten Tag ging es dann mit dem Flugzeug ins vier
„Es ist für unsere Studierenden eine tolle Erfahrung, wenn sie das Theoriewissen aus ihren Vorlesungen
Stunden entfernte Singapur, dem letzten Ziel.
auf eine praktische Fragestellung wie hier anwenden können“, sagt Professorin Rath, die neben dem Fach
Elektromobilität auch Marketing im BWL-Studiengang Energiewirtschaft lehrt. „Für uns als Unternehmen ist
In Singapur angekommen musste sich die Gruppe zunächst an das extrem warme tropische Klima gewöhnen, bevor
ein solcher Tag eine Möglichkeit, unsere eigenen Ideen mit denen der jungen, für neue Technologien aufge-
es dann einen gesamten Tag zu PERI Singapur ging. Hier lernten die Studenten ein neues Schalungssystem direkt im
schlossenen Studierenden zu spiegeln“, ergänzt Stefan Hartmann, Produktmanager Mobilität bei der VKW.
Einsatz kennen. Am 2. Baustellentag besuchten die Studenten die Firma Züblin in Singapur, die verschiedene Baustellen zum Thema Pipe-Jacking und Micro-Tunneling zeigte. Ausnahmslos alle Studenten waren absolut begeistert und
Zuvor erhielten die Studierenden in der VKW Mobilitätszentrale einen Einblick in die gesetzlichen und förderpo-
sicherlich konnte sich der eine oder andere nun tatsächlich vorstellen, einen Job im Ausland anzunehmen. Nach zwei
litischen Rahmenbedingungen der Elektromobilität in Vorarlberg. Abgerundet wurde die Veranstaltung schließ-
freien Tagen kehrten die Biberacher Exkursionsgruppe nach zwei insgesamt Wochen wieder nach Deutschland zurück.
lich durch eine Probefahrt mit verschiedenen Elektrofahrzeugen. „Exkursionen sind ein prägendes Merkmal des
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Studiengangs Energiewirtschaft“, so Professorin Verena Rath. Sie machen das Erlernte erlebbar und helfen, ein
Die Teilnehmer danken den Firmen Gartner, PERI und Züblin für ihre Unterstützung. Besonders dankbar zeigten sich die
enges Netzwerk zwischen Hochschule und Unternehmenspraxis zu knüpfen. Häufig ergeben sich daraus für die
Studenten dafür, dass sie auch die privaten Aspekte des Auslandsbaugeschäftes aus der Sicht der Mitarbeiter kennen-
Studierenden und die Unternehmen gewinnbringende Anknüpfungspunkte für eine spätere berufliche Tätigkeit.
lernen konnten. Und schließlich danken die Studierenden allen Sponsoren, die die Exkursion ermöglicht und zum Erfolg
geführt haben.
Text: Prof. Dr. Verena Rath, Studiengang Energiewirtschaft/Foto: Studiengang
Text: Studierende, Studiengang Projektmanagement
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HBC.EXTERN
EXKURSION
Studiengang Projektmanagement
Infrastrukturvertiefer Exkursion
HBC.EXTERN
CHALLENGE
Wettbewerb & Siegerehrung
Hauptprogrammpunkt bei der Infrastrukturvertiefer-Exkursion im April war die Baggerchallenge.
Die Infrastruktur-Vertiefer der Studiengänge Bauingenieurwesen und Projektmanagement wa-
Hier durften 15 Bauingenieur- und 15 Projektmanagementstudierende bei der Firma STRABAG
ren im April auf gemeinsamer Exkursion im Allgäu. Da einige Studenten besonders ausgeschla-
ihre Geschicklichkeit im Baggerfahren unter Beweis stellen. Nach einer Trainingseinheit an
fen sein wollten (mit Erfolg, siehe Artikel Siegerehrung), konnte der Bus nur fast pünktlich
einem der drei bereitgestellten Bagger mit Unterstützung durch erfahrene Baggerfahrer sollte
losfahren. Auf dem ersten Programmpunkt stand die B30-Ortsumgehung von Ravensburg. Be-
jeder Studierende so schnell wie möglich drei Reifen aufeinanderstapeln. Die drei schnellsten
sonders außergewöhnlich bei der 5,5 Kilometer langen und 80 Mio. Euro teuren Maßnahme ist
Baggerfahrer waren Mark Steffen Hohensee von den Bauingenieuren (1:21 min) sowie Bastian
die Grundwasserwanne, wie Joachim Rosinski vom Regierungspräsidium Tübingen erläuterte.
Hörnle (2:14 min) und Bastian Heislbetz (2:20 min) von den Projektmanagern. Jedem der drei
Das 740 Meter lange Bauwerk benötigt Pfähle, damit diese den Hohlkörper im Hochwasserfall
Platzierten wurde eine Magnum-Bierflasche überreicht.
am Aufschwimmen hindern. Der zweite Programmpunkt war die Besichtigung der Asphaltmischanlage und der Kiesaufbereitungsanlage in Amtzell. Dabei konnte die Exkursionsgruppe
Das notwendige Siegerpodest wurde natürlich spontan mit einem der Bagger erstellt. Beste
die Anlagen in Aktion sehen und dem Leiter der Geschäftsstelle Langenargen, Uwe König,
Dame war Leonie Riester (3:56 min), die hierfür einen Blumenstrauß überreicht bekam. Den
dem Mischmeister der Asphaltmischanlage und dem Verantwortlichen für das Kieswerk einige
Preis im Duell der betreuenden Professoren gewann Florian Schäfer knapp vor Jörg Hauptmann,
Fragen stellen. Der Höhepunkt für viele war die Baggerchallenge, bei der die Studierenden
hierfür erhielt er einen Bauhelm mit Widmung. Im Duell der beiden Studiengänge (jeweilige
zunächst die Möglichkeit hatten, mit einem von drei extra zur Verfügung gestellten Baggern zu
Gesamtzeit der 15 Studierenden) holten die Projektingenieure den Institutspreis, einen ver-
üben, um danach im Wettstreit gegeneinander anzutreten. Aufgabe war es, drei Reifen aufein-
goldeten Radlader. Dieser ist nun im Eingangsbereich des Studienganges im Gebäude D4 zu
anderzustapeln. In der Mittagszeit wurde gegrillt, zum Abschluss gab es eine Siegerehrung und
bestaunen. Allen Beteiligten hat die STRABAG-Challange sehr viel Spaß gemacht!
für jeden eine Teilnehmerurkunde.
Text: Prof. Florian Schäfer, Studiendekan
Die Fakultät bedankt sich bei den Mitarbeitern der Firma STRABAG, die sich für die Exkursionsteilnehmer Zeit genommen haben. Besonderer Dank gilt den beiden ProjektmanagementAbsolventen Benjamin Butscher und Patrick Huchler für die hervorragende Organisation und
dem Bauingenieur-Studenten Julian Kienzle, der gerade bei der Firma seine Bachelorthesis schreibt und die Zeitmessung bei der Challenge übernommen hatte. Diese Exkursion soll
nächsten Jahr wieder auf jeden Fall wieder auf dem Programm stehen!
Text: Prof. Florian Schäfer, Studiendekan
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HBC.EXTERN HBC.INTERN
KOOPERATION BERUFUNG
Studiengang Projektmanagement
Studiengang Bauingenieurwesen
Wasserbauer sieht viele Möglichkeiten
der interdisziplinären Zusammenarbeit
„Biberacher Modell“ bildet Führungskräfte für den Holzbau aus –
Studierende erhalten Urkunden und Meisterbriefe
Die Fakultät Bauingenieurwesen und Projektmanagement an der Hochschule Biberach hat zum SommersemeMit einer Feier im Bildungszentrum Holzbau verabschiedete das Biberacher Kompetenz-
ster 2016 Professor Dr.-Ing. Gerhard Haimerl (* 1973) berufen. Haimerl verantwortet seither das Lehrgebiet
zentrum Holzbau und Ausbau seine Teilnehmer des Abschlussjahres 2016. 108 Frauen und
Wasserbau im Bachelor- und Master-Studiengang Bauingenieurwesen. Zu seinen Aufgaben gehört zudem die
Männer aus acht Kursen nahmen ihre Zeugnisse und Preise entgegen. Abschlüsse wurden
wissenschaftliche Leitung des Wasserbaulabors sowie der Prüfstelle Wasser mit Dienstleistungen im Bereich
in den Fort- und Weiterbildungskursen Vorarbeiter im Zimmererhandwerk, Geprüfter Polier,
Hydrometrie und Wasserbau. Haimerl folgt auf Prof. Dr.-Ing. Anton Nuding, den die Hochschule Ende Januar
Brückenkurs zum Meister, Gebäudeenergieberater, Zimmerer für Restaurierungsarbeiten,
in den Ruhestand verabschiedet hat.
Restauratoren sowie Polierkurs und Meisterkurs für Studierende der Hochschule Biberach
erzielt. Hochschule und Kompetenzzentrum Holzbau und Ausbau bieten gemeinsam das
Prof. Dr.-Ing. Gerhard Haimerl
Foto: HBC/Stefan Sättele
Professor Dr.-Ing. Gerhard Haimerl hat an der Technischen Universität München Bauingenieurwesen studiert
duale Studienmodell Holzbau/Projektmanagement an, in dem Führungskräfte im Holzbau
und dort auch seine Promotion abgelegt. Am Lehrstuhl für Wasserbau und Wasserwirtschaft war er als wis-
ausgebildet werden.
senschaftlicher Assistent bei Professor Dr.-Ing. Theodor Strobl tätig. In dieser Zeit betreute er ein internationales Forschungsprojekt in Oman, bei dem Haimerl die Grundwasseranreicherung durch Talsperren untersuchte.
Thomas Schäfer, Geschäftsführer des Gemeinnützigen Berufsförderwerkes Baden-Württ-
Beruflich führte es Professor Haimerl danach zunächst als Projektingenieur und Projektleiter in den Bereich
embergischen Zimmerer und Holzbaugewerbes, beglückwünschte in seiner Ansprache die
Wasserstraßenbau und Hochwasserschutz zur RMD Wasserstraßen GmbH in Regensburg und München.
erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der verschiedenen Kurse: An diesem Abend,
Später wechselte er als Projektleiter für die Sparte Wasserbau zu dem Wasserkraftbetreiber Bayerische Elektri-
so Schäfer „ernten Sie die Früchte des Erfolges“. Das Zimmererhandwerk beschrieb Thomas
zitätswerke nach Augsburg und blieb dort bis zu seiner Berufung an die Hochschule Biberach, zuletzt jedoch
Schäfer als das innovativste Handwerk im Baugewerbe und wies auf die rapide und enorme
in der Leitungsfunktion für den Bereich Wasserbau-Technik.
Entwicklung und den Fortschritt in den vergangenen Jahrzehnten hin. Hier mitzuhalten lasse
sich nur durch konsequentes Weiter- und Dazulernen bewältigen.
Zusätzlich engagierte sich Professor Haimerl in zahlreichen Fachgremien, etwa im „Forum Fischschutz“ des
Umweltbundesamtes; hier gehörte er dem Lenkungsausschuss des Forums als Vertreter der deutschen Was-
Die Hochschule Biberach als Kooperationspartner des Bildungszentrums Holzbau war vertre-
serkraftbetreiber an. Auch war er Mitglied in Arbeitsgruppen der Arbeitsgemeinschaft Alpine Wasserkraft,
ten durch Prof. Dr.-Ing. Florian Schäfer – Studiendekan des Studienganges Projektmanage-
insbesondere für das Thema „Fischschutz und Fischwanderung“. Zu diesem Thema arbeitet Haimerl auch in
ment – sowie Vertretungsprofessor Dipl.-Ing. Gerhard Lutz. Professor Schäfer hob in seiner
mehreren Fachgremien des Branchenverbandes Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft. Diese bundeswei-
Rede die Wichtigkeit der Verbindung von Theorie und Praxis hervor und betonte, wie wertvoll
ten Kontakte bringt Professor Haimerl an die Hochschule Biberach mit. Die Studierenden wie seine Kollegen
die Praxiserfahrungen der Studierenden aus dem dualen Studienmodell für die Hochschule
können künftig von seinem Netzwerk profitieren.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer
sind. Dieses sogenannte Biberacher Modell verbindet die Ausbildung im Zimmererhandwerk
aus dem Biberacher Modell
mit dem Studium Projektmanagement an der Hochschule Biberach. Das duale Studienmodell
An der Hochschule Biberach will Professor Haimerl die interdisziplinären Möglichkeiten nutzen. Wasserbau sei
der Hochschule Biberach:
startete erstmals 2010; künftig ist ein eigener Studiengang an der HBC geplant, den die
nicht nur ein Thema für Bauingenieure und Projektmanager, so Haimerl. Auch die Studiengänge Energiewirt-
Hochschule ab dem Sommersemester 2017 anbieten wird.
schaft und Energie-Ingenieurwesen beschäftigen sich mit der erneuerbaren Energiequelle Wasserkraft. Zu den
Polierkurs für Studierende:
Kollegen dort will der Wasserbauer bald Kontakt aufnehmen. Den Studierenden will Prof. Haimerl vermitteln,
Andreas Dengl, Raphael Fenchel,
Gerhard Lutz blickte zurück und beschrieb den manchmal mühsamen Weg in den Anfängen:
dass Wasser Natur bedeutet – und der Wasserbau somit immer mit den Themen Pflanzen und Tiere verbunden
Dennis Frey, Johannes Fritsch,
Im Jahre 2008 habe er einen „besonderen Auftrag erhalten“: Der Holzbau, so hieß es da-
sei. Hierfür müsse man die Sprache der Biologen und Ökologen verstehen, so Haimerl, und die rechtlichen
Fabian Kaufmann, Tobias Marschall,
mals, benötige Führungskräfte, die nicht nur handwerklich, sondern auch akademisch aus-
Rahmenbedingungen für Projekte am Wasser kennen. „Denn beim Wasserbau bewegt man sich immer in
Patrick Sanders, Marcel Wöllhaf
gebildet sind. „Es mussten viele dicke Bretter gebohrt, Holzbrücken gebaut und Treppen be-
sensiblen Gebieten mit maximalem Naturschutz“. Für die Lehre will er das Labor für Wasserbau weiter aus-
stiegen werden“ so Lutz, „aber im Jahr 2010 konnten die ersten 16 jungen Männer und eine
bauen und mit Freilandversuchen kombinieren. Professor Haimerl schweben „Praktikumseinheiten am Wasser“
Meisterkurs für Studierende:
Frau in dem Biberacher Modell „Holzbau/Projektmanagement“ begrüßt werden“. Damit war
vor. Auch für die Prüfstelle, die externe Aufträge übernimmt, hat der Wasserbauer Ideen: Als kleine Einheit
Julian Arnold, Alexander Erny,
der Grundstein gelegt für einen Bildungsweg, der zwischenzeitlich als Best-Praxis-Beispiel in
könne die Prüfstelle flexibel auf Anfragen und Anforderungen reagieren und sich in diesem Bereich weiter
Michael Fritz, Timo Mahl,
der Bildungslandschaft Deutschland gelte, so Lutz. Die Studierenden erhielten „quasi oben-
etablieren. An der Hochschule Biberach fallen Haimerl der persönliche Austausch in der Fakultät, aber auch
Michael Scheffold, Philip Waldmann,
drauf“ zum Studium die handwerklichen Abschlüsse Hochbaupolier und – als Krönung – den
in der gesamten Institution „besonders positiv“ auf. Die Eigenständigkeit, zu der die Studierenden motiviert
Anna-Maria Zimmermann
Meisterbrief. „Das gibt es nur in Biberach”, so Gerhard Lutz stolz.
werden, nennt Haimerl als weiteres Beispiel: Exkursionen würden hier von Studierenden selbst organisiert.
„Das ist die beste Vorbereitung auf den Beruf“.
Text: ask
Text: ask/Foto: privat
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HBC.INTERN
LEHRE
HBC.INTERN
BERUFUNG
Studiengang Bauingenieurwesen
Studiengang Projektmanagement/Bauingenieurwesen
Freude an der Vermittlung von Fachwissen
führt Professor Ricker an die HBC
Prof. Dr.-Ing. Marcus Ricker
Foto: HBC/Stefan Sättele
Baustoffkunde und Bauphysik im Projektmanagement
Zum Sommersemester 2016 hat die Hochschule Biberach Prof. Dr.-Ing. Marcus Ricker
Professor Dr.-Ing. Martin H. Spitzner verstärkt seit diesem Sommersemester den Studiengang Projektmanage-
(* 1974) berufen. In der Fakultät Bauingenieurwesen und Projektmanagement verantwortet Ricker von
ment/Bauingenieurwesen an der Hochschule Biberach. Der Bauphysiker wurde für das Lehrgebiet „Baustoff-
nun an das Lehrgebiet Konstruktiver Ingenieurbau, insbesondere Massivbau, und folgt damit auf Prof.
kunde, Bauphysik und Baukonstruktion“ berufen. Erste Erfahrungen an der HBC sammelte Spitzner bereits
Dr.-Ing. Hans-Joachim Schaub. Professor Ricker hat bei verschiedenen Ingenieurbüros gearbeitet und
im vergangenen Semester, als er einen Lehrauftrag für diesen Bereich übernommen hatte. „Kollegial und gut
war dort für die Tragwerksplanung hauptsächlich von Massivbauwerken zuständig. U. a. hatte er die
strukturiert“ erlebt Martin Spitzner den Studiengang nun als festes Mitglied der Professorenschaft. Dabei ist
Projektleitung für die Tragwerksplanung des Neubaus der Tacitusbrug (A50) bei Ewijk in den Niederlan-
die HBC nicht die erste Hochschule, an der Professor Spitzner lehrt; Lehraufträge hat er auch an der TU Mün-
den inne, einer 1055 Meter langen Schrägkabelbrücke in Spannbetonbauweise. Darüber hinaus war der
chen sowie an der Freien Universität Bozen.
Bauingenieur an mehreren Hochbauprojekten in der Schweiz beteiligt sowie an der statischen Prüfung
des „Lufthansa Aviation Centers“ am Frankfurter Flughafen.
Prof. Dr.-Ing. Martin H. Spitzner
Foto: HBC/Stefan Sättele
Er selbst studierte „Bauphysik und Grundlagen“ an der Hochschule für Technik in Stuttgart, später „Sound
and Vibriation Studies“ an der University of Southampton in England. Für seine Promotion – Thema: „Unter-
Selbst hat Ricker an der Technischen Universität Darmstadt Bauingenieurwesen studiert sowie an der
suchungen zur Wärmeleitfähigkeit geschäumter Massen“ - kam Professor Spitzner nach Deutschland zurück;
Fernuniversität Hagen den Masterstudiengang Management (M.Sc.). Später ging er als wissenschaft-
seine Doktorarbeit erstellte er an der Technischen Universität Clausthal.
licher Mitarbeiter an die RWTH Aachen und war dort bei Univ.-Prof. Dr.-Ing. Josef Hegger am Lehrstuhl
und Institut für Massivbau tätig. In Aachen sammelte Professor Ricker erste Lehrerfahrung; in dieser
Zwei berufliche Station, so Spitzner heute im Rückblick, haben seinen Tätigkeitsschwerpunkt bis heute stark
Zeit erstellte er auch seine Dissertation zum Thema „Zur Zuverlässigkeit der Bemessung gegen Durch-
geprägt: Beim Institut für Ziegelforschung Essen e. V. betreute er als Projektleiter für Bauphysik öffentliche
stanzen bei Einzelfundamenten“. Für seine Arbeit erhielt der junge Ingenieur mehrere Auszeichnungen,
und industrielle Forschungsaufträge; auch die Konzeption wie der Aufbau von Laborgeräten zählte dort zu
etwa die Borchers-Plakette 2009 für die mit Auszeichnung bestandene Doktorprüfung, den Friedrich-
seinen Aufgaben. Viele Kontakte sind damals entstanden, die bis heute wichtig für sein Netzwerk sind. Später
Wilhelm-Preis 2010 für die beste Dissertation der Fakultät im Jahr 2009 und eine Anerkennung des
wechselte Martin H. Spitzner als Abteilungsleiter zum Forschungsinstitut für Wärmeschutz e. V. München.
Deutschen Beton- und Bautechnik-Vereins für die Doktorarbeit 2011.
Auch dort leitete er Forschungsvorhaben, insbesondere im Bereich Energieeffizienz, gebäudeintegrierte Energiegewinnung und Baustoffe. Mit diesem beruflichen Wechsel (2000 bis 2012) legte Spitzner einen neuen
Das Thema „Durchstanzen von Stahlbetonplatten“ beschäftigte Dr.-Ing. Marcus Ricker auch in den
beruflichen Schwerpunkt und stieg in die Normenarbeit ein, „auf nationaler wie internationaler Ebene“, so
Folgejahren. Bei der Halfen GmbH, Langenfeld, war er in der Abteilung Research – Development –
der Experte für Bauphysik und Bauteile. Als freier Mitarbeiter hatte er zuvor schon bei einem namhaften Inge-
Engineering als technischer Produktverantwortlicher für die Durchstanzbewehrungssysteme zuständig.
nieurbüro – ebök in Tübingen – für Energieberatung, Haustechnik und ökologische Konzepte gearbeitet. Nach
Zu seinen Aufgaben gehörte auch die Projektleitung bei Forschungs- und Entwicklungsprojekten, die
einem Mandat in der Geschäftsführung des Instituts für Fenstertechnik e.V. Rosenheim betreibt er seit 2014
meist gemeinsam mit Hochschulen durchgeführt wurden.
sein eigenes Ingenieurbüro für Energie, Bauphysik und Projekte in München.
Lehrerfahrungen hat Professor Ricker während seiner Assistenzzeit in Aachen gesammelt sowie als Ver-
An der Hochschule Biberach möchte er die Studierenden begeistern, sich Wissen anzueignen und damit Zu-
tretungsprofessor an der Hochschule in Mainz. Dort betreute er ein interdisziplinäres Projekt, bei dem
sammenhänge zu erkennen: „Wie sonst kann man Verknüpfungen herstellen und erkennen, wie sich deren
Studierende aus verschiedenen Fachrichtungen gemeinsam ein fiktives Bauprojekt planten. Die Freude
Auswirkungen niederschlagen?“ Aus der eigenen Erfahrung heraus will er die angehenden Projektmanager
an der Vermittlung von Fachwissen gegenüber jungen Menschen führte Professor Ricker schließlich an
auch ermutigen, Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Noch wichtiger findet er diesen Aspekt jedoch für die
die Hochschule Biberach und in die Fakultät Bauingenieurwesen und Projektmanagement. An der HBC
persönliche als für die fachliche Entwicklung. Und natürlich sei es für einen Projektmanager nicht von Nachteil,
möchte sich Ricker auch in der Forschung einbringen. Themen, die er – auch im interdisziplinären Aus-
wenn er sich auf internationalem Parkett zu bewegen wisse, so Spitzner. Allerdings hält er einen Zeitraum
tausch mit Kollegen – vertiefen möchte, gäbe es an einer Hochschule mit starkem Baubezug genügend:
von einem Jahr für ideal, um tatsächlich in eine andere Kultur und eine andere Sprache einzutauchen. Und
Gebäudetechnik, Wasserbau, Straßenbau sind die Stichworte, die er hierzu nennt. Persönlich interes-
wann, so Spitzner, sei man flexibler als in der Lebensphase Studium? Professor Spitzners Kompetenzfelder
siert sich Prof. Ricker stark für ein Thema, das er bereits im Zuge seiner Dissertation untersucht hat:
Baustoffforschung und Bauphysik spielen insbesondere im Arbeitsfeld Bauen im Bestand eine Rolle, also bei der
zuverlässigkeitstheoretische Verfahren. Bezogen auf den Massivbau gehe es um die Berechnungen von
energetischen Sanierung von Altbauten. Hier sieht er ein wichtiges Tätigkeitsfeld für Projektmanager und will
Versagenswahrscheinlichkeiten von Bauteilen oder gesamten Bauwerken – ein Thema, zu dem Ricker
seine Studierenden darauf aufmerksam machen und dafür ausbilden.
bereits gearbeitet hat, jedoch bisher wenig veröffentlichte. Lehre und Forschung – darin findet Professor
Ricker weitreichende Gestaltungsräume, die er ausfüllen möchte. Dem Ruf an die für ihre „sehr gute,
In interdisziplinärerer Zusammenarbeit mit dem Studiengang Bauingenieurwesen an der Hochschule Biberach
praxisorientierte Lehre bekannte Hochschule“ ist er deshalb gerne vom Rheinland nach Oberschwaben
hat Professor Spitzner erste Laborversuche durchgeführt. Mit dem Labor für Baustoffprüfung will er eine
gefolgt.
„gute Kooperation“ herstellen, denn die Laborarbeit gehört für den Professor für Baustoffkunde und Bauphysik
Text: ask
in seiner Tätigkeit „unbedingt dazu“.
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HBC.AKTUELL | 02.16 | Newsmagazin Hochschule Biberach | www.hochschule-biberach.de
Text: ask
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HBC.INTERN
STARTUP
Gründertum an der Hochschule Biberach
HBC.EXTERN
FORSCHUNG
Landes Baden-Württemberg. Mit rund 20.000 Euro Sachmittel, 5.000 €
Doch woher will das Gründerteam, den Rohstoff beziehen? Tatsächlich
Coachingbudget und drei Gehälter für jeweils eine 50-Prozent-Stelle als
wird 80 Prozent der weltweiten Produktion in Indonesien gewonnen; für
Out for space: Verblüffende Ideen aus Rattan
wissenschaftlicher Mitarbeiter werden die Gründer über eine Laufzeit von
die Ausfuhr von Rattan existiert ein kontrollierter Export, denn für das
zunächst einem Jahr gefördert. Eine Verlängerung kann beantragt werden.
Land gehört der Anbau und die Verarbeitung zu den wichtigsten Industrie-
Ein junges, interdisziplinär aufgestelltes Team möchte dem Material Rattan – bekannt als Natur-
Für das Rattan-Projekt hat Schänzlin auch eine Master-Thesis zur Berech-
produkt vor allem in der Möbelindustrie der 70er Jahre – neues Leben einhauchen und zu
nung von Normwerten an einen Studenten des Bauingenieurwesens ver-
Das Kißlegger Team kennt die Rahmenbedingungen vor Ort sehr gut;
neuem Glanz verhelfen. Denn das Material, das insbesondere in den Regenwäldern Indone-
geben. „Damit wird es erstmalig mechanische Kennwerte für Rattan ge-
bereits mehrmals sind sie nach Indonesien geflogen, um Rattanplanta-
siens gewonnen wird, ist in den letzten Jahrzehnten immer mehr in Vergessenheit geraten.
ben“, sagt Schänzlin. Mit diesen Parametern werde OFS in der Lage sein,
gen zu besichtigen und mit Unternehmen vor Ort eine Zusammenar-
Negative Eigenschaften – bei Nässe oder Feuchtigkeit wird Rattan grau und schimmelt – haben
Produkte und ihre Stabilität zu berechnen. Bisher wurde lediglich auspro-
beit abzustimmen. Vor Ort wurden zunächst Prototypen, inzwischen
das Image des Naturprodukts leiden lassen: Fehlende Witterungsbeständigkeit und mangelnde
biert, was hält und was nicht. Mit Unterstützung der Hochschule, etwa der
aber auch erste Produkte in Serie hergestellt. Rattan wird von Hand
Stabilität fegten das Material vom Markt. „Out for space“ ein fünfköpfiges Team aus dem
Baustoffprüfstelle, kann das Team nun ausführliche Materialprüfungen wie
geerntet, zugeschnitten und geschält. Unter Hitze kann das Materi-
baden-württembergischen Allgäu experimentiert seit rund zwei Jahren mit Rattan, betreibt
Biege- oder Zugversuche durchführen.
al beliebig geformt werden. Out for space könnte also auch helfen,
zweigen.
die Lebensgrundlage von Menschen in Indonesien abzusichern. Rattan
Materialforschung und sucht Möglichkeiten, das Herstellungsverfahren weiter zu entwickeln.
Hinter der „out for space GmbH“ (OFS) mit Sitz in Kißlegg stehen Julian Reuter (30, Produkt-
Schon jetzt kann Schänzlin abschätzen, wie Rattan gegenüber anderen
wächst nur in einem intakten Regenwald. Die Nachfrage aus Deutsch-
design, B.A.), Moritz Köhn (30, Produktgestaltung, B.A.), Peter Kraft (29, Produktgestaltung,
Holzarten abschneiden wird. Das Material sei weicher und benötige des-
land schützt also indirekt die indonesischen Regenwälder und damit
B.A.), Moritz Fuhrmann (29, Kommunikationsgestaltung, B.A.) und Felix Wurster (25, Interna-
halb etwa 70% größere Querschnitte, so der Ingenieur. Doch sei es auch
das globale Klima.
tionale Business, B.A.). Gemeinsam wollen sie Rattan zu einem innovativen Werkstoff machen,
biegsamer als anderes Material, was ein Vorteil zum Beispiel bei der Her-
aus dem man nicht nur Schaukelstühle und Beistelltischchen bauen kann. Moderne Möbel –
stellung von Geländern sei.
Auch den Markt in Deutschland und Europa hat out for space unter die
Lupe genommen. Einen ersten Erfolg konnten die jungen Männer 2015
leicht, bunt und vielfältig – aber auch Spielzeug oder Einrichtungsgegenstände wie Uhren und
Leuchten haben sie bereits entworfen und hergestellt. Experimentiert haben sie, wie man das
Ein Vorteil des Naturproduktes ist auch die Leichtigkeit und die besondere
auf der Mailänder Möbelmesse feiern. Nicht nur Möbelhersteller waren
Material einfärben kann, wie sie die Steifigkeit und Härte beeinflussen können, um aus Rattan
Beschaffenheit. Rattan wird aus der Rotangpalme gewonnen, die hauptsäch-
begeistert von der Idee und ersten Umsetzungen. „karuun®“ – so hat
einen neuartigen Holz- und Verbundwerkstoff herzustellen, der zum Beispiel vergleichbar ist
lich in Indonesien wächst, bis zu 200 Meter lang wird und einen Durchmes-
out for space seinen Werkstoff benannt und für Deutschland bereits das
mit sogenannten Bugholz, also in Dampf gebogenem Holz wie Ahorn oder Buche.
ser von bis zu acht Zentimetern haben kann. Auffallend ist auch die poröse
Patent erhalten – wurde bereits mit verschiedenen Preisen ausgezeich-
Struktur des Materials. Feine, sehr langgestreckte Hohlräume durchziehen
net – etwa dem „german design award 2016“ in Gold, der als Oskar der
Unterstützt wird das Startup von Prof. Dr.-Ing. habil. Jörg Schänzlin, Professor an der Hoch-
die Palme über ihre gesamte Länge; die Pflanze garantiert so den Wasser-
Designszene gilt. Das Kißlegger Team ist auch im Bereich Gründertum
schule Biberach und geschäftsführender Leiter des Institutes für Holzbau. Schänzlin ist Experte
transport. Das Team von out for space nutzt diese Kapillare, um Farbe in das
erfolgreich. Der erste Erfolg war die Erteilung einer „SIGNO Patentför-
für Materialforschung und Werkstoffoptimierung im Holzbau. Er berät und begleitet das Grün-
Material einzubringen oder andere Stoffe, um die Optik, Festigkeit und Wi-
derung“ (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie) gefolgt von
der-Team bei seinem innovativen Vorhaben, denn die Hochschule Biberach will den Gründer-
derstandsfähigkeit zu verbessern. Noch laufen hier Experimente, die klären
dem „EXIST-Gründerstipendium“ (Bundesministerium für Bildung und
geist von eigenen Studenten und Absolventen, aber auch Ideen von außerhalb fördern. In Ko-
sollen, welche Stoffe für die jeweilige Anwendung besonders gut funktionie-
Forschung) sowie dem „Junge Innovatoren Förderprogramm“; in den
operation mit der Hochschule Biberach beteiligte sich out for space an einer Ausschreibung für
ren. Der poröse Querschnitt kann für Schall oder als Sichtschutz, aber auch
vergangenen Monaten hat OFS an weiteren Gründer-Wettbewerben
Gründer und erhält eine Unterstützung durch das „Junge Innovatoren Förderprogramm“ des
als lichtdurchlässiges Material im Lampendesign eingesetzt werden.
teilgenommen und hofft nun auf gute Platzierungen – und somit auf
finanzielle Unterstützung und wichtige Kontakte. 30
HBC.AKTUELL | 02.16 | Newsmagazin Hochschule Biberach | www.hochschule-biberach.de
Text: ask
31
HBC.STUDIUM HBC.EXTERN
PROJEKT
KOOPERATION
Studiengang Architektur
Statements von Biberacher Workshop-TeilnehmerInnen
Tragwerkslehre-Workshop:
Architektur und Konstruktion im Dialog
Bei der Zusammenarbeit zwischen Architekten und Bauingenieuren war es
Mein Fazit zu dem Workshop ist deutlich positiv.
Bereits seit sieben Jahren veranstalten die Professoren für Tragwerkslehre Karen Eisenloffel, BTU
Es war interessant einmal mit einem Bauingenieur
Cottbus, und Gert Eilbracht, FH Kärnten, gemeinsame Workshops. Mit Studierenden der Architek-
zusammen zu arbeiten und dessen Arbeitsweisen
tur und des Bauingenieurwesens beider Hochschulen – diese Studiengänge sind hier jeweils an einer
kennenzulernen, während dieser dann auch die
gemeinsamen Fakultät verortet – erarbeiten Studierende innerhalb einer Woche Entwurfsprojekte mit
Arbeitsweise von Architekten kennenlernt.
konstruktivem Schwerpunkt.
interessant zu erleben, wie die jeweils anderen an den Entwurf herangingen.
Parallel (statt abwechselnd) am Entwurf zu arbeiten gestaltete sich teilweise
schwierig, förderte jedoch auch die Kommunikation und das Bemühen um
gegenseitiges Verständnis.
Stefanie Beck, Cindy Gaspar, Regina Munschau und Miriam Fabricius
Daniel Neudhöfer
In diesem Jahr wurde erstmals Prof. Irmgard Lochner aus dem Studiengang Architektur der Hochschule Biberach eingeladen, mit Studierenden der Architektur am Workshop Ende Mai in Kärnten in
Spittal an der Drau teilzunehmen. Die insgesamt fast hundert Studierenden wurden in Gruppen zu
drei Personen so zusammengestellt, so dass in jeder Gruppe möglichst ein Teilnehmer jeder Hochschule und jedes Studiengangs sowie mit einer Mischung aus „männlich/weiblich“ teilnahm.
Die Aufgabe bestand im Entwurf eines „Skywalks“ für die Kölnbreinsperre, eine imposante 200
Meter hohe und 600 Meter lange Talsperre im nahe gelegenen Maltatal, mit deren Besichtigung
der Workshop am ersten Tag begann.
In den folgenden Tagen arbeiteten die Studierenden unter Betreuung der Professoren und Lehrbeauftragten der drei Hochschulen, deren Teams ebenfalls gemischt waren, konzentriert an ihren
Entwürfen und konnten am Ende erfolgreich ihre Pläne und Modelle in der Aula der FH Kärnten,
Die Idee des Workshops finde ich super. Ich glaube selten
„Besonders interessant am Wahlfach „Tragwerke“ fand ich den interdisziplinären Austausch. Das Wahlfach zeigte, wie sich durch enge Zusammenarbeit von Architekt und Ingenieur ein breites Spektrum an Möglichkeiten
in Form und Materialität ergeben. Der Workshop hat mir noch einmal
deutlich vor Augen geführt, wie gut wir hier in Biberach ausgebildet und
kommt man dem realen Ablauf im Studium so nah wie
dort. Schwierig waren in manchen Gruppen die teilweise
unterschiedlichen Leistungsniveaus der Teilnehmer.
Eva Manawapat
betreut werden, aber auch neue und interessante Denkweisen gezeigt.
Franziska Beck
die zuvor ihr Arbeitsplatz gewesen war, ausstellen. Text: Prof. Dr.-Ing. Irmgard Lochner
„Wir haben am Wahlfach teilgenommen, weil uns die Gruppenarbeit
mit Bauingenieuren und Architekten interessiert hat und dass das Projekt
in einem Zug durchbearbeitet werden konnte. Grundsätzlich war es
eine gute Woche – aber auch stressig, je nachdem, welche Gruppe man
erwischt hat! – und wir würden wieder teilnehmen.
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HBC.AKTUELL | 02.16 | Newsmagazin Hochschule Biberach | www.hochschule-biberach.de
Johannes Hänsler und Michaela Lutz
33
HBC.INTERN
CAMPUS
HBC.INTERN
ENTWICKLUNG
Rang 1
Seminar „Dollinger Areal“
Rang 2
Die Jury empfiehlt die Arbeit des 1.Ranges unter Mitwirkung der Verfasser für die Umsetzung. Als
nächster Schritt für die Umsetzung der Bauwerke ist die weitere technische Klärung erforderlich.
Entwürfe für eine bauliche Verbindung zwischen den Gebäuden D1 und D4
mit der Überdachung von Fahrradstellplätzen und Müllcontainern
Die Vordimensionierung der tragenden Bauteile und die Überprüfung der Gründungsmöglichkeiten
sind Voraussetzung, um einen Bauantrag zu stellen und die Kosten zu ermitteln.
Auch muss die Finanzierung geklärt werden. Nach Aussage des Amtes für Vermögen und Bau Ulm
Vor dem Umbau der ehemaligen Dollinger-Realschule zu unserem
für die beiden besten Arbeiten Buchpreise ausgelobt. Ein erster und ein
– Hans-Jakob Schmid – ist eine Mittelbereitstellung aus dem Landeshaushalt schwierig. Die Hoch-
Hochschulgebäude existierte eine verglaste Halle, die die Treppen-
zweiter Rang wurden vergeben.
schule bemüht sich deshalb um Sponsoren. Kanzler Schwäble zeigte sich trotz allem zuversichtlich,
dass das Projekt umgesetzt werden kann.
häuser des Ost- und Westflügels verband. Aus technischen Gründen
konnte diese Verbindunghalle nicht erhalten werden.
Um die besten Arbeiten auszuwählen und die Preisträger zu ermitteln
wurde eine Jury gebildet, der für das Rektorat Kanzler Thomas Schwäble,
Die Hochschule wünscht sich dennoch eine witterungsgeschützte Ver-
für das Amt für Bau und Vermögen Ulm Hans-Jakob Schmid und Hilde
bindung zwischen den beiden Gebäudeflügen im D-Areal. Diese Auf-
Betz angehörten sowie für den Studiengang Architektur die Professoren
gabe wurde vom für die Hochschule zuständigen Amt für Bau und
Schürmann und Kilian.
Vermögen Ulm wie von der Hochschulleitung formuliert und an den
Studiengang Architektur als Entwurfsaufgabe herangetragen.
Text: Prof. Hans-Ulrich Kilian
Erläuterungen zu den Entwürfen
In einer ersten Phase haben jeweils zwei Studierende zusammengearbeitet
und einen Vorschlag eingereicht.
1. Rang
Die Passerelle wird von einer schlanken Stahlkonstruktion überspannt. Die Dachplatte kann aus
Im zu Ende gehenden Sommersemester wurde ein Entwurfs- und Konstruktionsseminar von Prof. Hans-Ulrich Kilian durchgeführt, mit dem
Die erste Jurysitzung fand am 19. April statt. Es wurden fünf Arbeiten für
Holz gefertigt werden. Durch drei Wandscheiben wird der Raum unter dem Dach gegliedert. Es ent-
Ziel, umsetzbare Entwürfe für eine überdachte Passerelle zu entwickeln.
die Weiterbearbeitung ausgewählt. Die Bearbeiterinnen und Bearbeiter
stehen neben dem Verbindungsweg auch Aufenthaltsbereiche. Die reflektierenden Wände dienen
Mit der Aufgabe verbunden war auch die Konstruktion von Überda-
der Entwürfe, die nicht ausgewählt wurden, haben von diesem Zeitpunkt
auch der Aussteifung der Dachkonstruktion.
chungen für 156 Fahrradstellplätze und eine Überdachung und „Verklei-
an die Arbeitsgruppen der ausgewählten Entwürfe verstärkt, um in der
dung“ von acht Müllcontainern und sechs Papier-Recycling-Behältern.
knappen zur Verfügung stehenden Zeit, gut ausgearbeitete Ergebnisse
Die Überdachung der Fahrradstellplätze und der Müllbehälter ist niedriger, die Konstruktion ist
zu erzielen. In der abschließenden Jury am 13. Juni wurden die beiden
ähnlich. Der Müllplatz wird mit Schiebetoren geschlossen. Die Jury hat die zurückhaltende Anlage
Siegerentwürfe bestimmt.
und die Aufenthaltsqualität unter dem Verbindungsdach als herausragende Idee und die schlanken
Die Konstruktion der Passerelle musste einen unterirdischen Leitungs-
Bauteile als für den Ort sehr gut passend beurteilt. Es ist ein schöner Abschluss des Innenhofes und
kanal, der schräg unterhalb der Fußwegeverbindung zwischen den
eine gute Gliederung des Außenhofes zu erwarten.
Gebäudeteilen verläuft, berücksichtigen. Im Außenhof musste zudem
Auf den 1. Rang kam die Arbeit von Jannik Karnapp (BAK 8) und Simon
auf den Baumbestand Rücksicht genommen werden. Es sollten deshalb
Müller (BAK 8). In der zweiten Bearbeitungsphase haben Tim Horstmann
möglichst kleine Fundamente zum Einsatz kommen.
(BAK 7) und Yannik Mayer (BAK 7 ) mitgearbeitet.
An dem Seminar haben 22 Studierende teilgenommen. Um die Wich-
Die Arbeit von Michaela Lutz (BAK 3) und Lena Wiblishauser (BAK 3) wurde für
Kontrast zu den bestehenden Gebäuden. Die Zusammenfassung der Überdachung der Fahrradstell-
tigkeit und die Ernsthaftigkeit der Aufgabe zu unterstreichen – und
den 2. Rang ausgewählt. Mitgearbeitet haben daran in der zweiten Phase Philip
plätze und des Müllstandortes lässt die Einfriedung des Außenhofes unberührt. Allerdings entsteht
natürlich um die Motivation zu beflügeln – hat die Hochschulleitung
Baumann (BAK 3), Johannes Hänsler (BAK 3) und Tatjana Matejka (BAK 3).
auch eine große, zusammenhängende Dachfläche im Außenhof, die die Wirkung der Bäume beein-
2. Rang
Das gefaltete Holzdach der Passerelle ergibt eine interessante Untersicht, es steht aber auch im
trächtigt. Die Jury hat die interessante Dachkonstruktion gewürdigt.
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HBC.INTERN
ABSCHLUSS
HBC.EXTERN
TAGUNG
Ein erfolgsversprechendes Verfahren in Bangkok stellte Saumil Shah
(Managing Director and Founder, EnerGaia) dem Tagungspublikum
vor: Der Jungunternehmer aus Thailand produziert die Mikroalge „Spirulina“ im großen Stil. Shah baut die als blaugrünes Wunder bekannte
Meerespflanze über den Dächern Bangkoks an; in Tonnen vermehrt er
auf diesen urbanen Flächen die Spirulina-Algen, um sie als Nahrungsergänzungsmittel auf den Markt zu bringen. Die Alge ist seit langem
für ihren hohen Gehalt an Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen
bekannt und soll das Immunsystem stärken, die Verdauung auf Trab
bringen und unsere Zellen vor schädlichen freien Radikalen schützen.
Der Studiengang Industrielle Biotechnologie an der Hochschule Biberach steht seit rund einem Jahr mit dem Startup-Unternehmen in
Über 50 Absolventinnen und
Absolventen hat die Fakultät
zum Abschluss des Studiums der
Industriellen bzw. Pharmazeutischen
Biotechnologie beglückwünscht.
Unser Bild zeigt Studiendekanin Prof.
Dr.-Ing. Heike Frühwirth (IBT) und
Absolventin Alexandra Miller (li).
Foto: HBC
Fakultät Biotechnologie
Bachelor-Absolventen verabschiedet –
Attraktive Anschlussmöglichkeiten in Industrie und Masterstudium
Plattform für Wissenstransfer
Thailand in Kontakt. Eine Bachelorarbeit wurde bereits innerhalb die-
Fachtagung Biotechnologie:
Tomaten auf Rezept und Algen zum Frühstück
Anlage von Saumil Shah noch verbessern kann, so dass das Nahrungs-
ses Projektes verfasst; aktuell untersuchen Studierende, wie man die
ergänzungsmittel aus Bangkok vielleicht bald auch auf den deutschen
Frühstückstellern landet, etwa in Form einer Kapsel, die man einmal
täglich einnimmt.
Die Akademie der Hochschule Biberach hat im Juni zum ersten Mal eine
Den zweiten Jahrgang von Absolventen der Industriellen Biotechnologie hat die Fakultät Biotechnolo-
Fachtagung der Biotechnologie angeboten. Die ganztägige Veranstaltung
„Noch sind derartige Produkte für den Verbraucher sehr teuer“, erläutert
gie zu Beginn des Sommersemesters 2016 verabschiedet. Bei einer Abschlussfeier überreichte Studi-
wurde am 2. Juni von der Akademie der Hochschule Biberach am Campus
Professorin Dr.-Ing. Heike Frühwirth, Studiendekanin des Studienganges
endekanin Prof. Dr.-Ing. Heike Frühwirth die Zeugnisse. Auf die 26 erfolgreichen Absolventinnen und
Stadt veranstaltet. In Zusammenarbeit mit dem Studiengang Industrielle Bio-
Industrielle Biotechnologie an der Hochschule Biberach und Leiterin der
Absolventen warten breit gefächerte Möglichkeiten – u. a. an der Hochschule Biberach selbst: Zwei
technologie soll künftig jedes Jahr eine solche Tagung mit einem jeweils an-
Fachtagung. Die Optimierung der Prozesse sei ein wichtiger Schritt, diese
Master-Studiengänge stehen inzwischen als Anschlussmöglichkeit bereit, denn ab dem kommenden
deren Schwerpunkt aus der weißen Biotechnologie beleuchtet werden, um
innovativen Produkte kostengünstiger herstellen zu können und damit
Wintersemester wird die HBC in Kooperation mit der Universität Ulm neben dem bereits bestehen-
auf der Seite der Industrie, aber auch der des akademischen Nachwuchses
eine größere Marktdurchdringung zu schaffen. Grundsätzlich, so Früh-
den Master Pharmazeutische Biotechnologie auch einen Master-Studiengang Industrielle Biotechno-
ein Bewusstsein für die Vielschichtigkeit der eigenen Branche zu schaffen.
wirth, sei die industrielle Biotechnologie in der Lage, durch den ge-
logie anbieten. „Ein toller Erfolg für unsere Fakultät“, so Frühwirth, „und eine tolle Perspektive für
Zum Auftakt haben sich die Veranstalter für die Sparte „Lebensmittelindu-
zielten Einsatz spezieller Mikroorganismen Prozesse effizient und nach-
die frisch gebackenen Bachelor of Science“.
strie“ entschieden – die Fachtagung richtet sich deshalb insbesondere an
haltig zu gestalten. Klassische chemische Verfahren könnten dadurch
Lebensmitteltechnologen und -chemiker, Mikrobiologen und Verfahrens-
abgelöst werden.
Diesen gratulierten Professoren und Mitarbeiter mit einer gelungenen Abschiedsfeier; anwesend
techniker.
Wie in allen Biotechnologie-Sparten sei die Zielsetzung dem Anspruch
waren auch viele Eltern und Freunde. Studiendekanin Heike Frühwirth nutzte die Gelegenheit, um
die Absolventen auf die nächsten, wichtigen Veranstaltungen an der Fakultät Biotechnologie hinzu-
Bierbrauen und Hefegebäck – dies sind seit Jahrhunderten bekannte Pro-
geschuldet, den Energieaufwand zu minimieren sowie das Gefähr-
weisen: Eine Fachtagung zum Thema „Biotechnologie und Lebensmittel“ im Juni, an der Praktiker
zesse, die den Einsatz von Biotechnologie in Lebensmitteln begründet haben.
dungspotenzial für Produktionsmitarbeiter und Konsumenten zu ver-
wie Wissenschaftler teilnehmen werden, sowie ein Alumnitreffen aller Biberacher Biotec-Studien-
Bei der Fachtagung zeigten innovative Beispiele die Möglichkeiten der Bio-
ringern, so Frühwirth. Ferner gehe es darum, aus der Abhängigkeit
gänge am Campus Aspach. „Bleiben Sie mit uns in Kontakt“, so Frühwirth, „denn Networking ist
technologie auf und stellen dar, wie unterschiedlich sich die Anwendungs-
von fossilen Rohstoffen zu kommen, ohne dass die Flächen für den
in der Berufswelt wichtig“.
gebiete an der Schnittstelle Chemie, Physik, Biologie und Verfahrenstechnik
Pflanzenanbau zur Erzeugung von Bioenergie mit jenen für die Nah-
gestalten können.
rungs- und Futtermittelindustrie konkurrieren.
Absolventen verabschiedet; hier war es der 13. Jahrgang. Dekan Prof. Dr. Jürgen Hannemann
Etwa „Fruitflow“, ein neuartiges Verfahren, das eine Arbeitsgruppe um
In diesem Sinne sieht sich die Fachtagung Biotechnologie als Plattform
überreichte 28 Zeugnisse mit dem Titel Bachelor of Science. Die Absolventen beider Studiengänge
Dr. Bernd Mussler (Innovation Project Director, Human Nutrition and
für den Austausch zwischen Forschung und Industrie. Als Hochschule
entscheiden sich etwa zu einem Drittel für den Einstieg in den Beruf; etwa zwei Drittel haben sich
Health, DSM) entwickelt hat, um Komponenten der Tomate zu extrahieren,
für angewandte Wissenschaften sei die HBC interessiert daran, kon-
für weiterführende Master-Studiengänge beworben. Neben den Biberacher Möglichkeiten, gehen
die beim Menschen eine blutverdünnende Wirkung haben – allerdings
krete Fragestellungen aus der Branche zu analysieren und zu beant-
die Studierenden laut einer Umfrage beispielsweise nach Villingen-Schwenningen, Mannheim,
ohne die unerwünschten Nebenwirkungen wie man sie beispielsweise von
worten, so Frühwirth. „Wir freuen uns, dass Wissenschaftler und In-
Bielefeld und München. „Die Biografien unserer Absolventen zeigen, dass die Biberacher Curricula
der Acetylsalicylsäure kennt. Die Europäische Behörde für Lebensmittel-
dustrievertreter unserer Einladung gefolgt sind und wir sie im Rahmen
stimmig sind“, sagt Gründungsdekan Jürgen Hannemann. Der Austausch zwischen Hochschule
sicherheit hat Fruitflow bereits eine pharmakologische Wirkung zuerkannt.
der Fachtagung der Biotechnologie in Biberach treffen konnten“.
und ehemaligen Studierenden sei ein wichtiger Baustein, um Studium und Lehre an den aktuellen
Ob es künftig also Tomaten auf Rezept gibt, das klärte die Fachtagung
Anforderungen junger Menschen, aber auch an der Industrie orientieren zu können.
Biotechnologie mit einem Vortrag von Dr. Mussler, der aus Kaiseraugst in
Ideeler Träger der Fachtagung ist das Netzwerk „BioRegion Ulm“; unter-
der Schweiz anreiste.
stützt wird die Veranstaltung auch durch „BioLAGO“, einem Verbund
Auch der Bachelor-Studiengang Pharmazeutische Biotechnologie hat seine Absolventinnen und
Text: ask
für Life Sciences in der Vierländer Region Bodensee.
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HBC.AKTUELL | 02.16 | Newsmagazin Hochschule Biberach | www.hochschule-biberach.de
Text: ask
37
HBC.INTERN
HOCHSCHUL
HBC.INTERN
MUSIK
Die Bigband der Hochschule Biberach
spielte erstmals zur Begrüßung der
Neuimmatrikulierten auf – ein schwungvoller Auftakt für das Sommersemester
2016! 337 Erstsemester haben an diesem
Tag ihr Bachelor- oder Master-Studium
in Biberach aufgenommen. Traditionell
begrüßten die Hochschulleitung, die
Dekane der verschiedenen Fakultäten
sowie die zentralen Einrichtungen der
HBC die Neuen.
Foto: HBC
Big Band begrüßt Erstsemester musikalisch
Open up wide – Begeisternder Konzertgottesdienst mit dem Hochschulchor
Werkstattaufführung des Hochschulorchesters: Crossover Egmont
Das Hochschulorchester der Hochschule Biberach hat sich in den vergangenen zwei Semestern
intensiv mit der Beethovenschen Schauspielmusik „Egmont“ befasst und zu zwei Werkstattkonzerten
eingeladen. Das erste fand bereits im Januar im Schloss Ummendorf statt; für die zweite Aufführung
war das Publikum in die Aula der Hochschule Biberach im erweiterten Hochschul-Campus eingeladen. Zahlreiche Musikfreunde aus der HBC und der Stadt folgten der Einladung zu „Crossover Egmont“. Das rund 20-köpfige Orchester unter der Leitung von Dr. Klaus K. Weigele (Landesakademie
für die musizierende Jugend in Baden-Württemberg, Ochsenhausen); wurde unterstützt durch die
Sopranistin Heidi Albinger-Seel und den freien Autor und Regisseur Michael Sommer, der mithilfe
von Playmobilfiguren das Drama „Egmont“ unterhaltsam, kurz und knackig zusammenfasste.
Fotos: HBC
Mit einem ersten Auftritt (19. Juni 2016) hat der Chor der Hochschule Biberach unter der Leitung von Ralf
Klotz im Konzertgottesdienst der Heilig-Geist-Kirche Biberach mit einer beeindruckenden Leistung das
Publikum begeistert. Musikalisch differenziert vorgetragene Chorstücke und differenzierte Ausdrucksnuancen honorierte das Publikum mit lang anhaltendem Applaus. Einen wichtigen Beitrag zum Erfolg leistete
die Band mit Prof. Daniel Rubin, E-Piano, sowie Stefan Affeld, Percussion, und Tobias Funk, Gitarre, die
den Chor stilsicher und bereichernd begleiteten. Swingende Orgelstücke erweiterten und gliederten den
Konzertgottesdienst. In der Liturgie nahmen Pastoralreferentin Stefanie Brüggemann und Hochschulseelsorger Albrecht Schmieg Bezug auf die Themen „Hören, Vertrauen, Lob und Segen“.
Zu hören war beschwingte, geistliche Chormusik aus England und Deutschland mit Psalmvertonungen,
„Open up wide“, dem bekannten „Heaven is a wonderful place“ und anderen Gospels sowie Segensliedern. Der Hochschulchor trat seit seiner Neugründung zum aktuellen Sommersemester zum ersten
Mal in einem Konzert auf. Teilnehmer sind Studierende sowie Mitarbeiter der Hochschule Biberach. Der
Hochschulchor ist ein Angebot des Studiums generale und ist die dritte musikalische Formation an der
HBC neben dem Orchester und der Big Band.
38
HBC.AKTUELL | 02.16 | Newsmagazin Hochschule Biberach | www.hochschule-biberach.de
Foto: privat
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HBC.INTERN
HBC.INTERN
RINGVORTRÄGE FREUNDE
Neues aus der Gesellschaft der Freunde und Absolventen
Ringvorlesung: Offene Gesellschaft
H B C . R I N G V O R L E S U N G 2 0 1 6 | O FF E N E G E SE LL SC H A F T
HBC.RINGVORLESUNG 2016
Neuorganisation abgeschlossen – Abteilungen sind vollzählig
Mit insgesamt sieben Veranstaltungen hat die Hochschule Biberach
sich in diesem Jahr mit dem Thema „Offene Gesellschaft“
beschäftigt. Die Ringvorlesung griff unter dieser Überschrift
Im Jahr 2013 wurde bei der Hauptversammlung eine Neuorganisation als Mehrspartenverein beschlossen. Hin-
unterschiedliche Fragestellungen aus den Bereichen Gesellschaft,
tergrund hierfür war, dass es für den Vorstand immer schwieriger wurde, direkten Kontakt zu den Studieren-
Politik, Bildung und Soziologie auf. Die Reihe soll im kommenden
den aufzunehmen. Abteilungen für die einzelnen Fachbereiche zu gründen, schien die beste Möglichkeit, die
Wintersemester fortgesetzt werden.
Offene Gesellschaft
Zeit, sich einzumischen.
Migration, Integration und
politische Bildung
Walter Sittler (Schauspieler)
Gerd Leipold (Nachhaltigkeitsexperte)
Thomas Krüger
Dienstag, 19. Januar 2016
19 Uhr, Audimax
Plakate der Ringvorlesungsreihe 2016
„Offene Gesellschaft“
Organisation des Vereins neu zu ordnen. Mit der Genehmigung des Vorstands für eine Abteilung Architektur und
Offene Gesellschaft: Bürgerbeteiligung
Lesung & Diskussion
www.hochschule-biberach.de
Energie-Ingenieurwesen ist nun jede Fakultät vertreten.
Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, Bonn
Die Abteilungen haben eine große Selbständigkeit: Sie können Ziele und Projekte der Bezuschussung selbst bestim-
Dienstag, 26. Januar 2016
19 Uhr, Audimax
men. Die Beiträge werden im Verhältnis 2 zu 1 aufgeteilt. Die Abteilungen erhalten 2/3 des Mitgliedsbetrages, die
Vortrag
der Förderverein von Mitgliedern aus diesen Studiengängen einnimmt, 1/3 geht an den Hauptverein zur Deckung
www.hochschule-biberach.de
der Allgemeinkosten. Der Hauptverein kümmert sich um die Verwaltung der Mitglieder und unterstützt weiterhin
die zentralen Hochschulorgane, wie Rektorat, Verwaltung, Verfasste Studierendenschaft, Studium generale, etc.
Größte Abteilung des Fördervereins ist die der Fakultät Bauingenieurwesen und Projektmanagement der Hochschule Biberach mit 498 Mitgliedern, gefolgt von der Betriebswirtschaft mit 232 Mitgliedern, Architektur und
H B C . R IN G V O R L E S U N G 2 0 1 6
HBC. RI NGVO RL E S UNG 20 16
HBC. RI NGVO RL ES UNG 2 01 6
Energie-Ingenieurwesen mit 114 Mitgliedern, Schlusslicht ist im Moment noch die Biotechnologie mit 17 Mitgliedern. Absolventen, Freunde und Firmen haben nun also die Chance, ihre Fakultät direkt durch die Mitgliedschaft
in der Abteilung und durch Spenden zu fördern und zu unterstützen. Studenten können schon während ihres
Studiums Mitglied in ihrer Abteilung werden; sie zahlen nicht den vollen Beitrag, sondern einen reduzierten
© Brot für die Welt
Mitgliedsbeitrag von 5 € im Jahr.
Offene Gesellschaft
Offene Gesellschaft
Offene Gesellschaft
Islam und Demokratie –
ein Gegensatz?
Solidarität und Integration
in Europa
Ethnologe & Referent für Konfliktbearbeitung und Friedensförderung
Prof. Dr. Christine Schirrmacher
Prof. Dr. Gesine Schwan
Studentenkneipe Hechtkeller. Die Studentenkneipe soll in den erweiterten Räumen (Areal D) der Hochschule im
Dienstag, 12. April 2016
19 Uhr, Audimax
Mittwoch, 27. April 2016
19 Uhr, Audimax
Dienstag, 24. Mai 2016
19.30 Uhr, Audimax
kommenden Wintersemester eröffnet werden. Zuschüsse in Höhe von 25.000 € stellte der Förderverein bereits
Fluchtverursachungen
Dr. Wolfgang Heinrich
Vortrag
Islamwissenschaftlerin, Universität Bonn
www.hochschule-biberach.de
Vortrag
HUMBOLDT-VIADRINA Governance Platform
www.hochschule-biberach.de
Vortrag
Wie der Vorsitzende des Fördervereins, Dipl.-Betriebswirt Peter Eberhardt, bekannt gab, erhalten die Abteilungen
in diesem Jahr Mittel von insgesamt über 12.000 € zu ihrer Verfügung. Zudem unterstützt die GdF das Projekt
im vergangenen Jahr bereit. Mit rund 10.000 € unterstützt der Verein weitere Bereiche der Hochschule – etwa
www.hochschule-biberach.de
das Studium generale, den Absolventenball, das Auslandsamt, das Rektorat, die Verwaltung und das Hochschulorchester. Insgesamt sieht der Etat der Gesellschaft der Freunde und Absolventen für dieses Jahr über 60.000 € vor.
H B C . R IN G V O R L E S U N G 2 0 1 6
Offener Campus am 15. Oktober
HBC. RI NGVO RL E S UNG 20 16
Zum Ende des Jahres steht – nachdem die Campus-Erweiterung mit dem Areal der ehemaligen Dollinger Realschule
vorerst abgeschlossen ist – ein Tag der offenen Tür an. Am Samstag, 15. Oktober, lädt die Hochschule Biberach
Offene Gesellschaft
Offene Gesellschaft
Wieviel Ungleichheit
verträgt Demokratie?
„Willkommen auf Deutsch“
Prof. i. R. Dr. Michael Hartmann
Soziologe
In Zusammenarbeit mit der Integrationsbeauftragten
der Stadt Biberach und dem HBC-Welcome-Projekt
Dienstag, 31. Mai 2016
19.00 Uhr, Audimax
Mittwoch, 22. Juni 2016
19.00 Uhr, Audimax
Vortrag
40
Foto_Torsten Reimers
Foto_sven-ehlers
die Bevölkerung sowie die ehemaligen Studierenden und alle Hochschulmitglieder zum Offenen Campus an den
www.hochschule-biberach.de
Dokumentarfilm
Kino
Standorten Stadt und Aspach ein. Die Veranstaltung wird Einblicke in die Gebäude der Hochschule geben – aber
auch in deren Arbeitsschwerpunkte von Lehre, Forschung und Weiterbildung. Auch die Akademie der Hochschule
Biberach wird sich in diesem Rahmen der Öffentlichkeit vorstellen sowie die Gesellschaft der Freunde und Absolventen. Der Tag wird ein spannendes und unterhaltsames Programm für alle Zielgruppen und Altersstufen bieten
– und am Ende in ein gemeinsames Fest münden. Auch dieses Projekt unterstützt der Förderverein aktiv.
Text: GdF
www.hochschule-biberach.de
HBC.AKTUELL | 02.16 | Newsmagazin Hochschule Biberach | www.hochschule-biberach.de
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HBC.INTERN
HBC.INTERN
PROFESSOREN MENSCHEN
Neue Mitarbeiter
Bei der Professorenvollversammlung
informierte die Hochschulleitung über
aktuelle und zentrale Themen.
Was bewegt das Rektorat?
Professorenvollversammlung gibt aktuellen Überblick
Zur Professorenvollversammlung hatte die Hochschulleitung zum Ende des Semesters eingeladen
– viele Professorinnen und Professoren nahmen die Möglichkeit war, sich über aktuelle Themen und
Fragestellungen zu informieren. Auf dem Programm der Veranstaltung, die erstmals in der Aula
stattfand, standen u. a. die Themen Rektorwahl im kommenden Jahr, die Entwicklung Campus
Stadt, der Hochschulfinanzierungsvertrag und die „Perspektive 2020“.
01.04.2016
Anja Horn
Mitarbeiterin im Bereich
(Medien-)Didaktik im Zentrum
für Wissenschaftl. Weiterbildung
31.03.2016
Albert Paul
01.04.2016
Adinda Van de Ven
Akademische Mitarbeiterin im IGE
31.03.2016
Maximilian Weiß
01.04.2016
Christoph Bogler Akademischer Mitarbeiter
in der Prüfstelle für Wasser
04.04.2016
Julia Köhler
Akademische Mitarbeiterin
in der Prüfstelle für Geotechnik
18.04.2016
Florian Riedel
Akademischer Mitarbeiter im IIP
Auch die fürs kommende Jahr geplante Teilnahme am Audit der Hochschulrektorenkonferenz
„Internationalisierung der Hochschule“ wurde vorgestellt, die angestrebte Weiterentwicklung der
dualen Studienmodelle im Lehrangebot der Hochschule Biberach sowie die Aktivitäten der HBC in
Bezug auf Migration und Integration. Beispielhaft genannt wurden hierzu die Gründung der gleich-
Mitarbeiter, die die
HBC verlassen haben
18.04.2016
Alexandra Will
Akademische Mitarbeiterin im IIP
31.03.2016
Timo Nüßle
30.06.2016
Stefan Buffler
14.07.2016
Dr. Ralf Ackermann
31.08.2016
Irina Koukal
31.08.2016
Stefan Neidhart
16.09.2016
Lydia Eggle
30.09.2016
Manuel Vollmann
namigen AG, das Welcome-Projekt des Akademischen Auslandsamtes sowie das darauf aufbauende Integra-Programm und die Online-Sprachkurse in Kooperation mit dem Landkreis Biberach
sowie der Bundesagentur für Arbeit. Auch hat sich die HBC zu Beginn des Sommersemesters dem
bundesweiten Bündnis „Weltoffene Hochschulen – Gegen Fremdenfeindlichkeit“ angeschlossen;
alle ergriffenen Maßnahmen und Projekte werden unter diesem Bekenntnis gebündelt, das sich
mittlerweile nahezu alle Hochschulen und Universitäten in Deutschland auf die Fahnen geschrieben
haben.
Thema der Professorenvollversammlung war zudem der aktuelle Stand des Projektes RegioWIN;
auch die Themenpakete Weiterbildung und Forschung wurden durch die Rektoratsmitglieder vorgestellt. Anschließend hatten die rund 50 Professorinnen und Professoren Gelegenheit, ihre Fragen
zu stellen. Bei einem kleinen Imbiss war die Gelegenheit des gegenseitigen Kennenlernen geboten
ebenso wie die Möglichkeit für weitere Fragen und Diskussionen.
Text und Foto: ask
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HBC.AKTUELL | 02.16 | Newsmagazin Hochschule Biberach | www.hochschule-biberach.de
04.05.2016
Claudia Hafner
Beschäftigte in der Bibliothek
01.07.2016
Dr. Doris Masal
Wissenschaftl. Mitarbeiterin als
Verbundkoordinatorin im Zentrum
für Wissenschaftl. Weiterbildung
01.09.2016
Hannah-Christin Arnold
Stellvertretende Leiterin
in der Student. Abteilung
Alles Gute für
den weiteren
Berufs- & Lebensweg!
Das hohe Gut Gesundheit
Die Hochschule Biberach entwickelt ein betriebliches
Gesundheitsmanagement, das den Schutz und die
Förderung der Gesundheit von MitarbeiterInnen sowie
ProfessorInnen in den Mittelpunkt stellt. Denn die Gesundheit ist ein hohes Gut!
Erste Angebote hat die dafür zuständige Personalabteilung in diesem Sommersemester bereits formuliert: Angefangen von einer Einladung zum gesunden Frühstück
bis hin zu einzelnen Sportaktivitäten sind Vorträge sowie
ein Gesundheitstag im Oktober geplant. Als Überschrift
über die verschiedenen Angebote hat die Personalabteilung – Leiterin Tanja Meckes und die für das Gesundheitsmanagement zuständige Mitarbeiterin Sonja
Schädler – für dieses Jahr das Thema Bewegung und
Ernährung gewählt. Grundsätzlich wird das Programm
in enger Zusammenarbeit zwischen Personalabteilung
und Personalrat erarbeitet – abgestimmt und befürwortet
durch die Hochschulleitung.
Die Angebote orientieren sich an den verschiedenen
Handlungsfeldern eines betrieblichen Gesundheitsmanagements: Bewegung, Ernährung, Stressmanagement,
Suchtprävention, Arbeitsschutz, Konfliktvermeidung und
Konfliktbewältigung, Krankheit und Gesundheit.
Die nächsten Themen und Termine sind:
26. Juli, 17 Uhr, Aula: Vortrag: Glück und Gesundheit –
gibt es dafür ein Rezept?
02.08., 13.09., 27.09.; von 16.30 bis 19.00 Uhr, Innenhof vor D4; Geführte Fahrradtouren in und um Biberach
18. Oktober, 11 bis 16 Uhr, Campus Innenstadt:
Gesundheitstag: Die Hochschule bewegt sich
15. November, 16.30 Uhr, Treffpunkt Eingangsbereich
Haus A: Aktion: Besuch im Fitnessstudio
12. Dezember, 17 Uhr Aula: Vortrag: Naturheilkunde in
der Erkältungszeit für Jung und Alt.
Ansprechpartnerin für Rückfragen und Anmeldung:
Sonja Schädler, Personalabteilung
www.hochschule-biberach.de/gesundheit
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HBC.AKTUELL
02|2016
Newsmagazin der Hochschule Biberach
„Offener Campus“
„Wir denken gerne“– aber nicht nur!
HBC erhält Würdigung
Das „Alte Schuehaus“ – ein Projekt des Studienganges Architektur (Prof. Felix Schürmann) – hat erneut eine Würdigung erhalten. Das Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit hatte das Projekt, das in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Biberach entstanden und umgesetzt worden war, als Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit
von Hochschule und Stadt eingereicht. Die Hochschulrektorenkonferenz hatte 2015
den Preis für Hochschulkommunikation unter das Motto „Unsere Hochschule – unsere
Stadt“ gestellt. Zwar konnte sich die HBC mit ihrem Beitrag nicht direkt durchsetzen –
doch erhielt das „Alte Schuehaus“ nun eine Würdinung innerhalb einer Publikation, die
die Hochschulrektorenkonferenz im Zusammenhang mit dem Preis für Hochschulkommunikation 2015 herausgegeben hat.
Das Projekt „Altes Schuehaus ist darin (Seite 24) als weiteres gutes Beispiel aus den
zahlreichen Bewerbungen, die bundesweit eingegangen sind, aufgeführt. Die HRK
schreibt: „Wir freuen uns, dass wir Ihr Projekt an dieser Stelle vorstellen dürfen! Wir
wollen ja mit der Pulikation einen weiteren Anstoß geben, sich in den Spitzen und den
Kommunikationsabteilungen der Hochschulen mit den Potenzialen der Zusammenarbeit von Hochschule und Städten zu befassen. Da sind die konkreten und erfolgreichen
Beispiele sehr wertvoll.“
Wir werden die Publikation gründlich studieren und mit Interesse verfolgen, welche
Formen der Zusammenarbeit andere Hochschulen mit anderen Städten gefunden haben!
Text: ask
Impressum
Redaktion Anette Schober-Knitz (ask) | Satz & Gestaltung Annegret Schmid
Auflage 250 Exemplare | Erscheinungsweise max. 2 pro Semester
Zu einem Tag der offenen Tür lädt die Hochschule Biberach an
ihren beiden Standorten am 15. Oktober 2016 ein. Angesprochen werden die verschiedenen Zielgruppen der HBC – von
der Bevölkerung, die sicherlich neugierig ist, wie die Hochschule inszwischen die ehemalige Dollingerealschule nutzt, bis
hin zu den Absolventinnen und Absolventen aus 50 Jahren
Hochschule. Auch sie kennen vermutlich noch nicht den
erweiteren Campus Stadt oder gar den neu gegründeten
Campus Aspach. Und sie alle sollen ausreichend Gelegenheit
finden, den Campus und die Hochschule zu erkunden. Dafür
wird ein spannendes und unterhaltsames Programm vorbereitet. Am Abend wird das erste zentrale Alumni-Fest stattfinden, zu dem natürlich auch alle derzeit Studierenden,
sowie MitarbeiterInnen und ProfessorInnen eingeladen sind.
Soviel kann man bereits verraten: Der „Offene Campus“ wird
eine lebendige, attraktive, international vernetzte, aktiv forschende und sich dem lebenslangen Lernen verschriebene
Hochschule erlebbar machen. Dafür hat sich die HBC ein Motto
gegeben, das man für diesen Tag fast beliebig abwandeln
kann: „Wir denken gerne!“, „Wir experimentieren gerne!“,
„Wir entdecken gerne!“, aber auch: „Wir feiern gerne!“ –
In diesem Sinne: herzliche Einaldung zum „Offenen Campus“.
Details zum Programm werden rechtzeitig veröffentlicht.
Festakt 10 Jahre Biotechnologe
Am Abend zuvor feiert die Hochschule Biberach das 10jährige Jubiläum des thematischen Schwerpunktes in Lehre,
Forschung und Weiterbildung Biotechnologie. Zum Wintersemester 2006/07 nahm der Bachelor-Studiengang Pharmazeutische Biotechnologie seinen Betrieb auf – seither wurden
weitere Studiengänge gegründet: Neu ist der Bachelor-Studiengang Industrielle Biotechnologie, der zum Herbst 2016 um
einen entsprechenden Master-Studiengang erweitert wird –
wie der Master-Studiengang PBT und das Kooperative Promotionskolleg PBT in Zusammenarbeit mit der Universität
Ulm. Ein damals völlig neues Thema – der Studiengang
Pharmazeutische Biotechnologie ist nach wie vor
bundesweit einmalig – ist inzwischen fester Bestand des
Lehr- und Forschungsangebotes der HBC geworden – und
das mit großem Erfolg. Ein Grund zum Feiern!
Text: ask
Herausgeber
HBC Hochschule Biberach
Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Karlstraße 11 | 88400 Biberach
[email protected]
www.hochschule-biberach.de

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