- Hochschule Karlsruhe

Transcrição

- Hochschule Karlsruhe
n
e
b
e
l
s
u
p
m
a
C
rats
o
t
k
e
R
s
e
d
t
h
c
Beri
2011
t
s
u
g
u
A
.
1
3
–
0
201
1. September
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf eine durchgängige Verwendung der weiblichen
Form verzichtet. Die geschlechterbezogenen Bezeichnungen gelten sowohl in der weiblichen
als auch in der männlichen Form.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1.
Schlaglichter
5
1.1Fast 10 000 Bewerber – erfolgreicher Ausbau der Hochschule
1.2
Ein Mini-U-Boot gegen Krebs
1.3Interdisziplinäre Projektarbeit: Ideen zur künftigen Nutzung der Klosterruine Frauenalb
2.
Berichte der Rektoratsmitglieder
2.1
Rektor Prof. Dr. rer. nat. Karl-Heinz Meisel
2.1.1
Forschung und Technologietransfer
2.1.2
Information und Kommunikation
2.1.3
Gleichstellung
2.2
Prorektor Prof. Dr. rer. nat. Dieter Höpfel
2.2.1
Lehre
2.2.2Stand der Umstellung von Diplom- auf Bachelor- und Masterstudiengänge
2.2.3Gutachtertätigkeiten von Hochschul​angehörigen in der Lehre
2.2.4
Service-Center Studium und Lehre 2.2.5
Akademisches Auslandsamt 2.2.6
Projekte mit Schulen
2.2.7
Preise und Auszeichnungen
2.2.8
Campustag 2010 2.2.9
Fremdsprachenausbildung 2.3
Prorektor Prof. Dr.-Ing. Markus Stöckner
2.3.1
Bauunterhaltung und -maßnahmen
2.3.2
Fachbibliothek Hochschule Karlsruhe 2.3.3
Koordinierungsstelle für die Wissenschaftliche Weiterbildung
2.3.4
Alumni & Career Services
2.3.5
Koordinierungsstelle für die Praktischen Studiensemester
2.3.6
Öffentliche Baustoffprüfstelle 2.4
Kanzlerin Daniela Schweitzer
2.4.1
Finanzen
2.4.2
Personal
2.4.3
Zentrale Verwaltung
8
8
11
13
15
15
16
21
23
28
29
30
30
32
36
41
45
47
48
50
51
53
55
57
61
62
64
65
65
66
3.
Berichte aus den Fakultäten
3.1
3.2
3.3
3.4
3.5
3.6
Fakultät für Architektur und Bauwesen
Fakultät für Elektro- und Informationstechnik
Fakultät für Geomatik
Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik
Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
67
67
74
80
86
94
101
4.
Anhang
105
Campusleben 2010−2011 | 3
Studierende der Technischen Redaktion mit Prof. Martin Schober (re.) in der neuen Außenstelle der HsKA in der Amalienstraße
4 | Campusleben 2010−2011
Vorwort
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,
mit dem vorliegenden Rechenschaftsbericht ziehen wir Bilanz für das
vergangene akademische Jahr und analysieren die Entwicklungen an
unserer Hochschule in Hinblick auf die gesteckten Ziele und Strategien
zu ihrer Zukunftsgestaltung.
Kontinuität oder Veränderung in Form von Evolution oder gar in Form
von Revolution – je nach Bereich führen unterschiedliche Strategien
zum Erfolg.
Kontinuität in Lehre und angewandter Forschung
Für den Erhalt der anerkannten Qualität in der Lehre und der angewandten Forschung setzt die Hochschule auf Kontinuität. Mit Erfolg.
Neben gewohnt herausragendem Abschneiden bei Rankings, z. B. in der
WirtschaftsWoche, belegen erfolgreiche Teilnahmen an (inter-)nationalen Wettbewerben auch in diesem Jahr die Qualität in Lehre und Ausbildung. Nach fünf Jahren hat sich beispielsweise das Formula StudentProjektteam im internationalen Starterfeld einen sehr guten Namen
gemacht. Das Projekt bietet den Teammitgliedern eine hervorragende,
praxisorientierte Ergänzung zum normalen Studium und die Möglichkeit,
sich über das Studium hinaus weiterzuqualifizieren. Auch Studierende
der Elektrotechnik – Informationstechnik erzielten in einem bundesweiten VDE-Fallstudienwettbewerb für Nachwuchsingenieure einen beeindruckenden 2. Platz.
Studienanfänger an der HsKA, die Wissenslücken in den Grundlagenfächern aufweisen, können seit dem Sommersemester 2010 zusätzliche
Förderangebote in Anspruch nehmen. Diese neuen Brückenkurse werden
vom Land Baden-Württemberg im Rahmen des Projekts „Erfolgreich
starten“ unterstützt, das 2009 beantragt worden war. Und auch für die
kommenden Jahre konnten im Rahmen der BMBF-Ausschreibung „Qualitätspakt Lehre“ erneut Mittel zur nachhaltigen Förderung der Lehre
eingeworben werden. 2,5 Mio. € erhält die Hochschule Karlsruhe für einen Zeitraum von fünf Jahren für das Projekt SKATING zur systematischen
Weiterentwicklung der hochwertigen Lehre.
Ein Beleg für die Attraktivität der Lehre an unserer Hochschule sind die
auch im vergangenen Jahr stetig steigenden Bewerber- und Studierendenzahlen.
Campusleben 2010−2011 | 5
Noch immer sind die äußeren Randbedingungen
für die Forschung an Hochschulen für Angewandte
Wissenschaften nicht optimal. Dennoch wurden
zahlreiche Forschungsprojekte bearbeitet. Zu den
wichtigsten im vergangenen Jahr gehören beispielsweise in der Umweltforschung die Entwicklung neuer
Membrantechniken zur Wasserreinigung oder die
Analyse des Wandels der Artenvielfalt im östlichen
Afrika. Mit betont visionärem Ansatz widmen sich unsere Professoren Navigationssystemen der nächsten
Generation oder Mini-U-Booten in der menschlichen
Blutbahn (s. Kap. 1.2 Ein Mini-U-Boot gegen Krebs,
S. 11). Daneben war ein weiterer Schritt zur Forschungsförderung an der HsKA die Einrichtung eines
zweiten, vom Land Baden-Württemberg geförderten
kooperativen Promotionskollegs mit dem Karlsruher
Institut für Technologie (KIT). Sechs Promovenden
unserer Hochschule erhalten für die Dauer von drei
Jahren die Möglichkeit, im Bereich „Gefügestrukturanalyse und Prozessbewertung“ ihre Doktorarbeit mit
einem Stipendium zu absolvieren.
Dass in der Forschung die Strategie der Kontinuität
die richtige ist, zeigt sich daran, dass die Hochschule
Karlsruhe derzeit die drittmittelstärkste Hochschule für
Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg ist.
Evolution – Entwicklungen im Studienangebot, Internationalisierung
Während „Kontinuität“ für einen ununterbrochenen,
gleichmäßigen Fortgang in die eingeschlagene Richtung steht, spiegelt die „Evolution“ im weiteren Sinn
einen sich gleichmäßig entwickelnden Veränderungsprozess wider.
Das evolutionäre Weiterentwicklungspotential an
unserer Hochschule hat sich im vergangenen Jahr
besonders deutlich bei neuen innovativen Studiengängen gezeigt. Die Fakultät für Elektro- und Informationstechnik hat mit der Einrichtung neuer Studienplätze
aus dem Ausbauprogramm „Hochschule 2012“ alle
Bachelorstudiengänge mit insgesamt ca. 300 Studienanfängerplätzen pro Jahr zum Wintersemester 2011/12
bedarfsgerecht und zukunftsorientiert umstrukturiert.
Hierzu gehört auch der neue Bachelorstudiengang
„Energietechnik und Erneuerbare Energien“, dem wie
6 | Campusleben 2010−2011
allen Bachelorstudiengängen der Fakultät die Bezeichnung „Elektrotechnik“ vorangestellt wurde.
Die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt, Globalisierung und weltweite Vernetzung erfordern daneben den Ausbau der Internationalisierung auch an
Hochschulen. Die HsKA verfügt derzeit über 100
Hochschulpartnerschaften weltweit. Für eine zukunftsfähige und nachhaltige Internationalität der
Hochschulausbildung ist die bisherige Strategie dahingehend anzupassen, die Hochschulkooperationen
auf eine reduzierte Anzahl aktiver Partnerschaften zu
konzentrieren. Internationalisierung basiert zunehmend auf langfristigen Kooperationen. Ein Beispiel
an der HsKA ist die langjährige Kooperation mit der
französischen Grande École ENSMM (École Nationale
Supérieure de Mécanique et des Microtechniques)
in Besançon. In diesem Jahr konnten die ersten
Absolventen im internationalen Masterstudiengang
Mechatronic and Micro-Mechatronic Systems, einer
Kooperation mit der ENSMM und der Universidad de
Oviedo, ihren Abschluss feiern.
Revolution
Dieser Begriff wird häufig verwendet, um einen
allgemeineren tiefgreifenden Wandel zu bezeichnen,
insbesondere, wenn es sich um besonders plötzliche
und gravierende Veränderungen handelt. Zur Gestaltung der Hochschule Karlsruhe bietet auch diese
mutige Strategie spannende Möglichkeiten.
Hierzu zählen im Berichtszeitraum geschlossene Kooperationen mit zum Teil revolutionären Komponenten. Während die erfolgreiche HAWtech-Kooperation
von sechs führenden deutschen Hochschulen für
Angewandte Wissenschaften trotz vieler hoch innovativer Aktionen noch relativ konventionell ist, hat der
vor einem Jahr begonnene Studiengang „KulturMediaTechnologie“ in Kooperation mit der Hochschule
für Musik in Karlsruhe durch die Kombination von
Musik, Literatur, Kunst und Technik revolutionäre
Züge. Völlig neue Aspekte ergeben sich dabei durch
das landesweite Hochschulfernsehen, für das die
Landesanstalt für Kommunikation die Sendelizenz an
die Hochschule Karlsruhe vergeben hat.
Enge Kooperationen sind im Hinblick auf Ressourcenknappheit und die zu erwartenden Synergieeffekte in
allen Bereichen strategisch unverzichtbar geworden.
Auch im Technologietransfer besteht bis zu einem
gewissen Grad revolutionärer Weiterentwicklungsbedarf und die Notwendigkeit, neue, ungewöhnliche
Wege zu gehen, um diese wichtige Aufgabe entgegen
starrer rechtlicher und organisatorischer Randbedingungen optimal zu realisieren.
Es gibt gute Ansätze, nicht zuletzt das geplante
Innovationszentrum für kleine und mittelständische
Unternehmen auf dem Campus der Hochschule. Hier
konnte mit einem erfahrenen Technologietransferpartner die Finanzierung gesichert werden. Aufgrund
einer notwendigen artenschutzrechtlichen Prüfung
wurde der Spatenstich vom Frühjahr 2011 ins Jahr
2012 verschoben.
vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit
in den vergangenen Jahren gilt insbesondere dem
Hochschulrat, dessen fünfjährige Amtsperiode mit
dem Berichtszeitraum endet. Ebenso möchte ich mich
bei den Rektoratsmitgliedern für die vertrauensvolle
Zusammenarbeit bedanken.
Prof. Dr. Karl-Heinz Meisel
Rektor
Ob Kontinuitäts-, Evolutions- oder „Revolutions“Strategie, letztendlich ist die Hochschule bei der
Realisierung aller Strategien auf die Motivation der
Professorenschaft und der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter angewiesen. Daher möchte ich an dieser
Stelle im Namen der Hochschule Karlsruhe den
Professorinnen und Professoren sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern meinen Dank aussprechen,
die die Hochschule im Berichtszeitraum mit ihrem
Engagement und mit ihrer Arbeit unterstützt haben.
Die HsKA bedankt sich beim Verbund der Stifter an
der Hochschule Karlsruhe, der im Berichtszeitraum
sein fünfjähriges Jubiläum feiern durfte und die
Hochschule bzw. Mitglieder der Hochschule wie in
den vergangenen Jahren unterstützt hat. Viele Maßnahmen und Projekte an der Hochschule und an den
Fakultäten wären außerdem ohne die langjährige,
umfassende finanzielle und ideelle Förderung des
Vereins der Freunde der Hochschule nicht denkbar
gewesen. Auch hierfür möchte ich mich im Namen der
Hochschule herzlich bedanken.
Der Dank gilt auch den Mitgliedern der Hochschulgremien und den Funktionsträgern an Fakultäten
und Einrichtungen. Sie lieferten viele Anregungen und zeigten sich gegenüber Sachargumenten
aufgeschlossen. Mein besonderer Dank für die
Campusleben 2010−2011 | 7
3000
2000
1000
0
1980
1981
1982
1983
1984
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
1. Schlaglichter
1.1Fast 10 000 Bewerber – erfolgreicher Ausbau der Hochschule
7000
Es spricht also für den guten Ruf der Hochschule,
der sich 2011 auch in zahlreichen hervorragenden
Platzierungen in renommierten Hochschulrankings
widerspiegelte, und die Attraktivität ihrer vor allem
technisch-ingenieurwissenschaftlichen Studienangebote, wenn eine derartige Nachfragesteigerung schon
zu verzeichnen ist, bevor der doppelte Abiturjahrgang
2012 an den Hochschulen erwartet wird.
6000
Für das Wintersemester 2011/12 gingen an der
Hochschule insgesamt 9 933 Bewerbungen für 1 546
verfügbare Studienplätze ein; das sind über 30 %
mehr als im vorangegangenen Wintersemester und
4000
es ist auch die bisher höchste Bewerberzahl in der
3000
Hochschulgeschichte.
5000
Nicht nur das Studienplatz-Ausbauprogramm 2012
des Landes Baden-Württemberg wurde von der Hochschule dazu genutzt, marktgerechte und zukunftsorientierte neue Studienangebote einzuführen – und
auch diese werden hervorragend angenommen: Auf
30 Plätze im Geoinformationsmanagement gingen
155 Bewerbungen ein und für den erst zum Wintersemester 2011/12 gestarteten Bachelorstudiengang
Elektrotechnik – Energietechnik und Erneuerbare
Anzahl Studierende
Energien auf 53 Plätze 406.
2000
19
80
19
81
19
82
19
83
19
84
19
85
19
86
19
87
19
88
19
89
19
90
19
91
19
92
19
93
19
94
19
95
19
96
19
97
19
98
19
99
20
00
20
01
20
02
20
03
20
04
20
05
20
06
20
07
20
08
20
09
20
10
Für 1 321 Plätze in den Bachelorstudiengängen gingen
1000
9 015 Bewerbungen ein, d. h. hier war die Steigerung
von fast 35 % gegenüber dem Vorjahr noch ausgeprägter. Rein rechnerisch haben sich dort sieben
Interessenten auf einen Studienplatz beworben.
Spitzenreiter im Bewerberinteresse sind nach wie
vor die Wirtschaftsdisziplinen. Für 228 Studienplätze
7000 im Bachelorstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen
gingen 1 861 Bewerbungen ein, für 153 Plätze im Ba6000
chelorstudiengang International Management waren
5000 es 1 688.
8000
Über das Ausbauprogramm entstehen an den badenwürttembergischen Hochschulen 22 000 zusätzliche
Studienanfängerplätze. Über drei Ausbaustufen konnten seit 2007/08 an der Hochschule Karlsruhe zusätzliche Studienanfängerplätze in bestehenden Studiengängen eingerichtet, in Wirtschaftsstudiengängen die
Spezialisierungen „Dienstleistungsingenieur“ und
„Dienstleistungsmanagement“ eingeführt und die
neuen Bachelorstudiengänge „Elektrotechnik – Energietechnik und Erneuerbare Energien“ sowie „KulturMediaTechologie“ angeboten werden. Letzterer wird
gemeinsam mit der Hochschule für Musik Karlsruhe
4000 Besonders erfreulich ist auch das ausgeprägte Inter-
esse an den technisch-ingenieurwissenschaftlichen
Studienangeboten; in etlichen stieg die Zahl der
2000 Bewerber um einen Studienplatz über den Faktor 10.
So gingen beispielsweise für 45 Studienplätze im
1000
Bachelorstudiengang Bauingenieurwesen 558 Bewerbungen ein, für 50 Plätze in der Architektur 542, für
53 Plätze in der Fahrzeugtechnologie 551 und für 100
Studienplätze im Maschinenbau 1 182.
19
8
19 0
8
19 1
82
19
8
19 3
8
19 4
8
19 5
8
19 6
8
19 7
8
19 8
8
19 9
9
19 0
9
19 1
9
19 2
9
19 3
9
19 4
9
19 5
9
19 6
9
19 7
9
19 8
9
20 9
0
20 0
0
20 1
0
20 2
0
20 3
0
20 4
0
20 5
0
20 6
0
20 7
0
20 8
09
20
1
20 0
11
3000
8000
Anzahl der Studierenden
7000
6000
5000
4000
3000
2000
Von Mitte der 1980er-Jahre bis heute hat sich die Zahl der Studierenden an der HsKA verdoppelt
8 | Campusleben 2010−2011
11
10
20
09
20
08
20
07
20
06
20
05
20
04
20
03
20
02
20
01
20
00
20
99
20
98
19
97
19
96
19
95
19
94
19
93
19
92
19
91
19
90
19
89
19
88
19
87
19
86
19
85
19
84
19
83
19
82
19
81
19
19
19
80
1000
Der Ausbau der Forschung dient auch der hochwertigen Qualität der Hochschulausbildung in den Masterstudiengängen
durchgeführt. Ein weiteres neues Angebot soll noch
mit einem Infrastruktur-Studiengang an der Fakultät
für Architektur und Bauwesen (Fk. AB) folgen. In der
Summe resultieren damit aus dem Ausbauprogramm
2012 des Landes fast 600 neue Studienplätze an der
Hochschule Karlsruhe. Bei einer durchschnittlichen
Studiendauer von sieben Semestern in einem Bachelorstudiengang bedeutet dieser Ausbau gegenüber
dem Stand von 2005 fast 2 100 weitere Studierende
an der Hochschule – ein Ansteigen der Gesamtzahl
auf 8 000 ist daher in näherer Zukunft zu erwarten.
Zuwachs erfährt die Hochschule auch an anderer
Stelle: sie ist die drittmittelstärkste Hochschule für
Angewandte Wissenschaften Baden-Württembergs.
2010 stieg das Umsatzvolumen in Forschungsprojekten von knapp über 3 Mio. € in 2009 auf insgesamt
rund 3,6 Mio. €. Das entspricht einer Steigerung um
20 %. Umgerechnet auf jede der 176 Professorenstellen der Hochschule konnten je 20 500 € eingeworben
werden. Mit Prof. Dr. Norbert Link aus der Fakultät für
Informatik und Wirtschaftsinformatik stellt sie zudem
auch den „umsatzstärksten“ Professor an einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Analog zur
Umsatzentwicklung stieg an der Hochschule auch die
Zahl der akademischen Mitarbeiter auf heute 241.
Eine enge Zusammenarbeit zwischen Hochschulen
und Unternehmen zum Technologie- und Innovationstransfer ist notwendig und politisch gefordert. Als
Neubau soll kurzfristig auf dem Campus der Hochschule Karlsruhe ein „KMU-Innovationszentrum“ entstehen und gezielt eine Verbindung zwischen kleinen
und mittleren Unternehmen (KMU) und den Forschenden an der Hochschule herstellen. Das Ministerium
für Wissenschaft, Forschung und Kunst unterstützt
dieses Vorhaben ideell; mit einem erfahrenen Technologietransferpartner ist die Finanzierung gesichert.
Campusleben 2010−2011 | 9
Die steigenden Studierendenzahlen und der Ausbau
der angewandten Forschung machen eine räumliche
Erweiterung der Hochschule dringend notwendig.
Der Hochschule fehlen unter Berücksichtigung des
Ausbauprogramms „Hochschule 2012“ im Vollausbau ca. 11 700 m2 Hauptnutzfläche. Während der
noch bis 2012 andauernden Sanierung des größten
Hochschulgebäudes (B-Bau) fehlen ihr zusätzlich
rund 2 200 m2. Rund 2 000 m2 Bürofläche konnte die
Hochschule Anfang 2011 in der Karlsruher Amalienstraße anmieten. Damit entstand unweit vom
Hochschulcampus und in guter verkehrstechnischer
Anbindung eine neue Außenstelle der Hochschule, in
der die Studiengänge „KulturMediaTechnologie“ und
„Technische Redaktion“ vollständig untergebracht
werden konnten. Über das neue KMU-Innovationszentrum entstünde eine Fläche von 2 000 m2, die zur
Hälfte von Forschungseinrichtungen der Hochschule
genutzt werden könnten. Auf rund 2 500 m2 sollen in
den Räumlichkeiten der heutigen Chemischen Landesuntersuchungsanstalt in der Karlsruher Hoffstraße
nach einem Umbau 2012/13 neue Hörsäle für die
Hochschule entstehen. Damit können in unmittelbarer Nähe des Hochschulcampus verschiedene neue
Standorte realisiert werden, womit nicht die Aussage
verbunden ist, dass nicht noch weitere Anmietungen
an anderer Stelle erfolgen müssen.
10 | Campusleben 2010−2011
1.2
Ein Mini-U-Boot gegen Krebs
Nautilos ist ein visionäres Forschungskonzept von
Prof. Dr.-Ing. Christian Karnutsch an der Hochschule
Karlsruhe, in dem ein Mini-U-Boot entwickelt werden
soll, das innerhalb der menschlichen Blutbahn Krebszellen bekämpfen kann.
Prof. Dr.-Ing. Christian Karnutsch lehrt in den Studienbereichen Sensorik und Sensorsystemtechnik
der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik der
Hochschule und baut dort das neue Institut für Optofluidik und integrierte Nanophotonik auf. „Nautilos“
steht für „nahezu selbstständiges injizierbares optofluidisches System“ – eine Anlehnung an das griechische nautilos sowie den Namen eines U-Boots bei
Jules Verne. Über seinen Forschungsansatz versucht
Prof. Karnutsch biomedizinische Sensorsysteme zu
entwickeln, zu verbessern und vor allem zu miniaturisieren. „Insbesondere der Verkleinerung kommt eine
enorme Bedeutung zu, denn die Größe eines Systems
bestimmt maßgeblich auch seine möglichen Anwendungsgebiete“, so der Wissenschaftler, „dazu ein
einfaches Beispiel: Hätten Sie einen CD-Spieler im
Auto, wenn Sie dafür den gesamten Platz des Beifahrersitzes opfern müssten?“
Das Mini-U-Boot „Nautilos“ soll zur Krebstherapie in
der menschlichen Blutbahn eingesetzt werden und
mit optischen Methoden nahezu permanent das Blut
seines Trägers untersuchen. Mit einem Laser an Bord
soll es dabei beispielsweise Viren oder Krebszellen
unschädlich machen. Nautilos benötigt dazu drei
Hauptkomponenten, die zusammen nicht größer als
0,5 mm sein dürfen: den Antriebs- und Kommunikationsstrang, das diagnostische und das therapeutische
System. „Etliche Elemente für Nautilos, wie Antrieb
oder Navigationssystem, stehen uns prinzipiell
bereits Dank der modernen Mikrosystemtechnik
zur Verfügung“, erläutert Prof. Karnutsch, „unsere
Aufgabe besteht nun darin, diese Systeme weiter zu
miniaturisieren, was insbesondere beim Herzstück
von Nautilos – der biomedizinischen Diagnoseeinheit, die die Krebszellen aufspüren soll – eine große
wissenschaftliche Herausforderung darstellt. Die
heutigen Voraussetzungen lassen darauf hoffen, dass
wir in etwa 20 bis 25 Jahren das erste einsatzfähige
Mini-U-Boot zur Krebsbekämpfung in der menschlichen Blutbahn herstellen können.“
Erforscht wird Nautilos am neuen Institut für Optofluidik und integrierte Nanophotonik – und davon profitieren auch die Studierenden: „Über das Studium
erhalten sie Einblick in diese neuen Forschungs- und
Arbeitsfelder in der Mikro- und Nanotechnologie,
Biotechnologie sowie Materialwissenschaft“, betont
Rektor Prof. Dr. Karl-Heinz Meisel, „und werden dann
nach ihrem Studienabschluss als gefragte Spezialisten diese innovativen Methoden und Technologien in
Industrie und Unternehmen tragen.“
„Kunst, Technologie und Gesellschaft“ lautet das Credo der „Ars Electronica“, einer weltweit einmaligen
Plattform für digitale Kunst und Medienkultur. Das
Ars Electronica Center im österreichischen Linz wurde
2009 eröffnet und zählte seither 390 000 Besucher.
Teil der neuen, groß angelegten Präsentation „Robotinity“ ist auch das Projekt „Nautilos“ – eine Auszeichnung für Prof. Dr.-Ing. Christian Karnutsch und
sein visionäres Entwicklungsprojekt, das zwischenzeitlich schon in mehreren Forschungssendungen im
Fernsehen sowie in zahlreichen Radio- und Zeitungsbeiträgen vorgestellt wurde.
Computersimulation von Nautilos, Grafik: Ars Electronica Futurelab
Bild nächste Seite: Prof. Dr.-Ing. Christian Karnutsch (mi.) mit
Studierenden am Institut für Optofluidik und integrierte Nanophotonik (IONAS)
Link:
Video des 3sat-Zukunftmagazins „nano - die Welt
von morgen“ unter www.youtube.com/watch?v=LUefJhrlDY
Campusleben 2010−2011 | 11
12 | Campusleben 2010−2011
1.3Interdisziplinäre Projektarbeit:
Ideen zur künftigen Nutzung der
Klosterruine Frauenalb
Die Klosterruine Frauenalb ist seit Jahren in der Region ein beliebter Ort für kulturelle Veranstaltungen.
Die Abhängigkeit von Witterungseinflüssen sowie
unzureichende Versorgungseinheiten waren Anlass,
über eine Weiterentwicklung der Anlage nachzudenken. Dazu setzten sich unter Leitung von Prof. Dr.
Robert Pawlowski und Prof. Florian Burgstaller über
einen Zeitraum von zwei Jahren Angehörige der Fakultäten für Architektur und Bauwesen, Geomatik sowie
Elektro- und Informationstechnik mit Geschichte,
baulichem Bestand und Entwicklungspotenzial des
Bau- und Kulturdenkmals auseinander. Studierende
führten in Projekt-, Diplom- und Bachelorarbeiten umfangreiche Untersuchungen durch, an denen u. a. die
entsprechenden Fachstellen des Landratsamts und
des Landesamts für Denkmalpflege beteiligt waren.
Zusammenarbeit gefördert werden. „Das Konzept
wird von drei Grundgedanken getragen“, betonen die
beiden Projektleiter, „Planen und Bauen im Bestand
entsprechend seiner stetig wachsenden Bedeutung
stärker im Studium zu verankern, das interdisziplinäre Denken und Arbeiten innerhalb der Hochschule
und darüber hinaus zu fördern und schließlich die
Planungsaspekte in einer konkreten Aufgabe praxisorientiert zu verknüpfen.“
Zu dieser interdisziplinären Projektarbeit entstand in
Buchform eine umfassende Dokumentation, die beim
Studiengang Architektur für 10 € erhältlich ist.
Als Ergebnisse präsentierten sie in der Ausstellung
„SynergieStrukturen – Kloster Frauenalb“ im Juli
2011 im Karlsruher Architekturschaufenster Pläne
und Modelle zu künftigen Nutzungsmöglichkeiten der
Klosterruine.
Dabei geht es nicht nur um die Fortführung oder
Wiederherstellung der ehemaligen Struktur, sondern
um eine Neudefinition, bei der zwei konträre Forderungen einander gegenüberstehen: Der Erhalt der
Ruine als Zeitdokument und der Wunsch, diesen Ort
für neue Nutzungsformen zu erschließen. Ausgangspunkt für das Gesamtkonzept ist eine Überdachung
des Kirchenraums, um ihn als wettergeschützten Veranstaltungsort zu erschließen. Erster Baustein dazu
ist die Sanierung und Umnutzung des Abteigebäudes
zu einer einfachen Unterkunft für Gäste, Musiker und
Künstler, ergänzt durch eine kleine gastronomische
Einrichtung und ein Museum. Zweiter Baustein ist
ein flexibles Membrandach über der Kirche, das den
vielfältigen Anforderungen Rechnung tragen soll – es
bietet Witterungsschutz bei guter Akustik, gleichzeitig bleibt die Freilichtatmosphäre erhalten. Dritter
Baustein ist eine begrünte Pergola, die – unterbaut
mit Funktionsräumen für Veranstaltungen (Sanitärräume, Catering, bei Bedarf Umkleideräume usw.) –
in ihrer filigranen Struktur aber die Spuren der historischen Klosteranlage nachzeichnet.
Um die Studierenden auf die Praxisanforderungen
im Bauwesen vorzubereiten, sollen durch solche
komplexen Projekte im Studium sowohl ihre analytischen, kreativen und praxisbezogenen Arbeitsweisen gestärkt wie auch die fachübergreifende
Kombination dreier Lösungswege: Ausbau des Abteigebäudes
zur Beherbergungsstätte, wandelbares Membrandach auf der
Kirchenruine und begrünte Pergola mit punktueller Bebauung
im Konventbereich
Galerie und Kunstschule: Entwurf mit Bebauung des Konventbereichs
Campusleben 2010−2011 | 13
Beleuchtetes Modell der Klosterkirche Frauenalb mit wandelbarem Membrandach
14 | Campusleben 2010−2011
2. Berichte der Rektoratsmitglieder
2.1
Rektor Prof. Dr. rer. nat. Karl-Heinz Meisel
Persönliches
Geboren am 15. August 1951 in Heidelberg, verheiratet,
eine Tochter und ein Sohn
Ausbildung
1970 bis 1975: Studium der Informatik an der Universität
Karlsruhe
1986: Promotion an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität des Saarlands
Tätigkeiten an der Hochschule Karlsruhe
ab 1989: Professor an der Fakultät für Informatik für das
Fachgebiet „Rechnergestützte Automatisierung“
1989 bis 2003: Mitglied des Instituts für Angewandte
Forschung (IAF)
1996 bis 2000: Mitglied des Senats
1998 bis 2000: Leiter des fakultätsübergreifenden Labors für Automatisierungstechnik (LAT)
1999 bis 2000: Prodekan der Fakultät für Informatik
2000 bis 2005: Prorektor
seit 2005: Rektor
Arbeitsschwerpunkte
Robotik, Steuerungstechnik, Künstliche Intelligenz im
Automatisierungsbereich (Fuzzy-Logik, Neuronale Netze), Feldbus-Systeme
Weitere berufliche Aktivitäten
1975 bis 1986: Fraunhofer-Institut für Informations- und
Datenverarbeitung (IITB), Karlsruhe
1986 bis 1989: Firma Harms & Wende GmbH & Co. KG,
Hamburg, Niederlassung Karlsruhe
1990 bis 2000: Leiter des Steinbeis-Technologie-Transferzentrums Industrielle Datenverarbeitung und Automation (STZ-IDA)
seit 2005: Mitglied im Kuratorium des Fraunhofer-Instituts IOSB (früher IITB)
2007 bis 2011: Mitglied im Vorstand der Rektorenkonferenz der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften
(RKH, vormals RKF)
seit 2011: Mitglied des Hochschulrats der Hochschule
Darmstadt
Campusleben 2010−2011 | 15
2.1.1
Forschung und Technologietransfer
2.1.1.1 Übersicht
Innerhalb des Rektorats ist seit Sommersemester
2011 Prorektor Prof. Dr.-Ing. Markus Stöckner für die
Forschung zuständig. Der Bericht erfolgt in der vorliegenden Ausgabe noch an der Stelle der ursprünglichen Verantwortlichkeit. Im Berichtsjahr 2011/12 wird
die Umstellung auf die neue Geschäftsverteilung im
Rektorat entsprechend berücksichtigt.
In der angewandten Forschung bestehen an der
Hochschule zwei zentrale Institute: das Institut für
Angewandte Forschung (IAF) und das Institute of
Materials and Processes (IMP). Das IMP konnte sich
seit seiner Gründung im Jahr 2009 sehr erfolgreich
etablieren. Im Berichtszeitraum wurde dort an 19
Forschungsprojekten gearbeitet.
An den fakultätsinternen Forschungseinrichtungen,
dem Institut für Kälte-, Klima- und Umwelttechnik
(IKKU) an der Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik (Fk. MMT), dem Institut für Geomatik (IfG) an der
Fakultät für Geomatik (Fk. G), sowie in der Versuchsanstalt für Wasserbau (VAW) an der Fakultät für Architektur und Bauwesen wurden weitere fachspezifische
Projekte durchgeführt.
Die Hochschule verfolgt auch das Ziel, über innovative
und zukunftsfähige Kooperationsmodelle gemeinsam mit Unternehmen den Technologietransfer von
Forschungsergebnissen in marktreife Produkte zu beschleunigen. Für das im vorhergehenden Berichtszeitraum auf den Weg gebrachte „KMU-Innovationszentrum“ schreiten die Aktivitäten weiter voran, auch wenn
der 1. Spatenstich für dieses zukunftsträchtige Projekt
ursprünglich für das Sommersemester 2011 geplant
war. Aufgrund einer erforderlichen artenschutzrechtlichen Prüfung, die mittlerweile abgeschlossen ist,
hat sich dieser jedoch verzögert. Mit dem Zentrum soll
auf dem Hochschulcampus gezielt eine Verbindung
zwischen kleinen und mittleren Unternehmen und
Forschenden der Hochschule geschaffen werden.
2.1.1.2
Gutachtertätigkeiten von Hochschul­
angehörigen in der Forschung
Prof. Dr. Nobert Eisenhauer, Fakultät für Architektur
und Bauwesen
• Gutachter bei Projektanträgen im BMBF-Programm „FHprofUnt“ im Bereich Wasserbau für die
Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF)
• Gutachter bei Projektanträgen für das Land
Nordrhein-Westfalen im Programm „FH-Extra“
16 | Campusleben 2010−2011
Prof. Dr. Peter Henning, Fakultät für Informatik und
Wirtschaftsinformatik
• Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des BMBFProjekts „Vorbereitung auf Terroreinsätze, Krisen
und Katastrophen (VoTeKK)“
• Gutachter für Forschungsanträge innerhalb von
Innovationsgutscheinen des Ministeriums für
Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg
• Gutachtertätigkeiten für verschiedene internationale Fachzeitschriften
Prof. Dr. Hermann Hütter, Fakultät für Architektur und
Bauwesen
• Erstgutachter bei einem Projektantrag im BMBFProgramm „FHprofUnt“ für die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen
(AiF)
Prof. Dr. Christian Karnutsch, Fakultät für Elektround Informationstechnik
• Gutachter für verschiedene internationale Fachzeitschriften
Prof. Dr. Maurice Kettner, Fakultät für Maschinenbau
und Mechatronik
• Gutachter bei einem Forschungsantrag für die
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
• Gutachter bei Anträgen für die achte Ausschreibung des Eliteprogramms für Postdoktorandinnen und Postdoktoranden der Baden-Württemberg Stiftung gGmbH
Prof. Dr. Hagen Krämer, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
• Gutachtertätigkeiten für verschiedene nationale
und internationale Fachzeitschriften
Prof. Dr. Britta Nestler, Fakultät für Informatik und
Wirtschaftsinformatik
• Gutachterin bei Projektanträgen im BMBF-Programm „FHprofUnt“ im Bereich Ingenieurwissenschaften
• Gutachterin bei Projektanträgen der Deutschen
Forschungsgesellschaft (DFG)
• Gutachtertätigkeiten in verschiedene Fachzeitschriften
Prof. Dr. Frank Pöhler, Fakultät für Maschinenbau und
Mechatronik
• Gutachter für zwei Einzelanträge im Bereich
Kunststoffverarbeitung für die Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG)
Prof. Dr. Gertrud Schaab, Fakultät für Geomatik
• Mitglied des Management Board der Marie Curie
Excellence Research Group HEEAL (Historical Ecologies of East African Landscapes), Department of
Archeology, University of York
Prof. Dr. Sabine Weygand, Fakultät für Maschinenbau
und Mechatronik
• Gutachtertätigkeiten für verschiedene internationale Fachzeitschriften
Promotionen
Zurzeit werden ca. 30 Promotionsverfahren an der
Hochschule Karlsruhe durchgeführt. Im Berichtszeitraum wurde kein Verfahren abgeschlossen.
2.1.1.3
Institut für Angewandte Forschung
Vorbemerkungen
Nach § 2 des baden-württembergischen Hochschulgesetzes (LHG) ist ein zentrales Aufgabenfeld der
Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (vormals Fachhochschulen) die anwendungsbezogene
Forschung und Entwicklung. Außerdem fördern diese
durch Wissens- und Technologietransfer die Umsetzung und Nutzung ihrer Forschungs- und Entwicklungsergebnisse in die Praxis.
Das Institut für Angewandte Forschung (IAF) dient
fakultätsübergreifend der Durchführung von anwendungsorientierten Forschungs- und Entwicklungsvorhaben und bietet den Professorinnen und
Professoren aller Fakultäten auf der Grundlage einer
Verwaltungs- und Benutzungsordnung ein geeignetes Umfeld zur Durchführung von Forschungs- und
Entwicklungsarbeiten. Das IAF unterstützt die Antragsteller – insbesondere auch neuberufene Kolleginnen
und Kollegen – beim Einwerben von Drittmitteln,
angefangen bei der Suche nach geeigneten Förderprogrammen bis hin zur Antragstellung und übernimmt später das komplette Projektmanagement,
sodass sich die Projektleiter auf die inhaltliche Arbeit
in ihren Forschungsprojekten konzentrieren können.
Falls aus einem Forschungsprojekt eine Idee zu einer
Existenzgründung entsteht, unterstützt das IAF auch
diese.
Prof. Dr. Jan Hoinkis (mi.) erklärt den beiden wissenschaftlichen Mitarbeitern Shamim Ahmes Deowan (li.) und Dr. Catherine Aresipathi (re.) die Prüfeinrichtung zum Test der neu entwickelten Membranen
Campusleben 2010−2011 | 17
29
57
160
€
21
23
768
€
29
40
476
€
22
76
486
€
19
88
220
€
20
25
958
€
14
24
656
€
Forschungsschwerpunkte
Entwicklung des IAF
Vom IAF können grundsätzlich alle ForschungsaktiviIm Berichtszeitraum wurden vom IAF 38 Forschungstäten an der Hochschule betreut werden. Entstehen
projekte betreut. Die Fördermittelgeber der Projekan den Fakultäten der Hochschule besonders intente gehen aus nachfolgender Tabelle hervor. Eine
sive Forschungsfelder, können am IAF neue SchwerÜbersicht der Projekte mit Titel, Leiter und Laufzeit
punkte gebildet werden. Die derzeitigen Forschungsbefindet sich im Anhang (s. Kap. 4. Anhang, S. 111 f.).
schwerpunkte liegen auf den folgenden Gebieten:
• Angewandte Informatik und Geoinformatik
Das Volumen der bearbeiteten Projekte betrug ca.
• Intelligente Messsysteme und Sensortechno­ 3000000
2,87 Mio. €. Zusätzlich hat das IAF 22 sog. Kleinprologien
jekte in einem Gesamtvolumen von rund 91 000 €
2500000
• Bau-, Umwelt- und Verfahrenstechnik
betreut. Somit beläuft sich der Gesamtumsatz aller
2000000
10
9
1000000
BMWi (Bundesministerium für Wirtschaft)
6
500000
MWK (Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg)
4
2
2007
2008
2009 22010
2
MFW (Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg)
1
1
1
21
29
22
40
76
476
486
€
€
€
220
88
25
19
3000000
20
14
Fördermittelgeber der IAF-Projekte
24
DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft)
958
656
UVM (Ministerium für Umwelt und Verkehr Baden-Württemberg)
€
€
Stiftungen
2011
€
2006
160
2005
57
0
BMU (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit)
29
EU (Europäische Union)
€
BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung)
Anzahl Projekte
1500000
768
Industrie und andere
23
Fördermittelgeber
2500000
€
29
57
160
€
23
21
40
29
768
€
476
€
22
76
486
€
19
88
220
€
958
25
20
24
14
Die laufenden Forschungsarbeiten sind den einzelnen
Schwerpunkten bzw. Instituten zugeordnet und bilden thematische Cluster, in denen sich Projektleiter
und Mitarbeiter interdisziplinär austauschen.
656
€
Mindestens drei Professorinnen und Professoren kön- am IAF durchgeführten Forschungs- und Entwick2000000
nen innerhalb des IAF thematische Forschungscluster
lungsprojekte auf knapp über 2,96 Mio. €. Der
(Institute) bilden. Im Berichtszeitraum bestanden 1500000
Umsatzrückgang im Jahr 2010 erklärt sich aus der
folgende Institute:
Gründung des Institute of Materials and Processes an
• Institut für Computational Engineering (ICE) am1000000
der Hochschule, an das verschiedene Projekte überIAF, Sprecher: Prof. Dr. Norbert Link
gingen und die daher nicht mehr in den IAF-Umsätzen
500000
• Institut für Sensorik und Informationssysteme
berücksichtigt werden. Dieser Rückgang konnte 2011
(ISIS) am IAF, Sprecher: Prof. Dr. Heinz Kohler
wieder kompensiert werden.
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
• Institute for Computers in Education, Sprecher:
Prof. Dr. Peter Henning
• Forschergruppe Geomatik am IAF, Sprecher:
Prof. Dr. Reiner Jäger
3 000 000
2 500 000
Die wissenschaftliche Qualität der anwendungsorientierten Forschungs- und Entwicklungsarbeiten dokumentiert sich auch in der großen Zahl an
Publikationen und wissenschaftlichen Beiträgen
auf nationalen und internationalen Veranstaltungen
durch IAF-Mitglieder und -Mitarbeiter. Hinzu kommt
noch eine Vielzahl von Studien- und Abschlussarbeiten, die in zahlreichen IAF-Projekten angefertigt
wurden.
2 000 000
1 500 000
1 000 000
500 000
2005
2006
2007
2008
2009
Umsatzentwicklung des IAF 2005–2011
18 | Campusleben 2010−2011
2010
2011
Im Berichtszeitraum arbeiteten am IAF 82 Akademische Mitarbeiter und Projektmitarbeiter sowie 44
studentische Hilfskräfte.
2.1.1.4 Institute of Materials and Processes
Das im Februar 2009 gegründete Institute of Materials and Processes (IMP) ist eines der beiden zentralen
Forschungsinstitute der Hochschule und konzentriert
sich auf die Entwicklung neuer Modellierungs- und
Simulationstechniken für Anwendungen bei Werkstoffsimulationen, auf die Optimierung von Verfahren
in der Produktions- und Fertigungstechnik und auf
Berechnungen und Anwendungen in der Fluiddynamik. Im angeschlossenen Labor für Werkstoffprüfung
werden u. a. Werkstoff- und Gefügecharakterisierung zur Verifizierung und Optimierung numerischer
Simulationsmethoden und zur Entwicklung neuer
Fertigungstechnologien durchgeführt.
Seit seiner Gründung stieg die Mitarbeiterzahl am IMP
stetig; im Berichtszeitraum waren 42 Akademische
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Drittmittelprojekten beschäftigt, die von 37 studentischen Hilfskräften
unterstützt wurden. Zusätzlich konnten drei Akademische Mitarbeiter über das MINT-Sofortprogramm
des Wissenschaftsministeriums (zur Schaffung
von Beschäftigungsmöglichkeiten für qualifizierte
Hochschulabsolventinnen und -absolventen der
MINT-Fächer im Wissenschaftsbereich) gefördert
werden. Dieses Programm unterstützt Forschungsund Technologietransferprojekte, die in Kooperation
zwischen einer Hochschule und einem Unternehmen
durchgeführt werden. Das IMP kooperierte hier mit
der Daimler AG und Maxon Motor. Nach Auslaufen der
Förderung konnten die drei Kollegen innerhalb anderer Forschungsprojekte am IMP weiterbeschäftigt werden. Die Finanzierung der Institutsmitarbeiter erfolgt
ausschließlich aus Drittmitteln, also über öffentliche
Förderinstitutionen oder Industrieunternehmen.
Das Interesse der Studierenden, an den Forschungsarbeiten am IMP mitzuwirken, ist sehr groß. Jedes
Semester werden hier zahlreiche Semester-, Projektund Seminararbeiten durchgeführt. Mehrere Studierende fertigten auch ihre Abschlussarbeit (Bachelor-/
Master-Thesis, Diplomarbeit) am Institut an, obwohl
eine Bezahlung dieser – anders als in Industriebetrieben üblich – nicht erfolgen kann. Fünf Studierende absolvierten am Institut auch ihr Praktisches
Studiensemester. Sie konnten damit frühzeitig an
praxisorientierte Forschungstätigkeiten herangeführt
werden.
Wissenschaftliche Projektarbeiten am IMP
Campusleben 2010−2011 | 19
Auch in diesem Jahr wurden aus einer Vielzahl an Bewerbungen wieder zwei indische Bachelorstudenten
vom „Indian Institute of Technology Guwahati“ für ein
dreimonatiges Praktikum am Institut ausgewählt. Im
Verbund mit Universitäten und Industrieunternehmen
wurde im Berichtszeitraum an 19 Forschungsprojekten gearbeitet (s. Kap. 4. Anhang, S. 113).
Promotionen
Eine wichtige Säule der Arbeit am IMP ist die Förderung von Promotionen. Im Berichtszeitraum arbeiteten dort 20 Promovenden an ihren Dissertationen.
Schon seit mehreren Jahren besteht ein Graduiertenkolleg, das durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert wird. Im Mittelpunkt stehen die
von vier Industriepartnern des IMP ausgerichtet.
Dabei konnte auch die Leistungsfähigkeit der
Hochschule in der Leitung und Durchführung
komplexer FuE-Projekte demonstriert werden.
• MRS Fall Meeting 2010: Beteiligung am badenwürttembergischen Gemeinschaftsstand „Materials Research Society” in Boston vom 29.
November bis 3. Dezember 2010. Das IMP war
dort mit dem ZAFH-Projekt CCMSE (Center of
Computational Materials Science and Engineering) vertreten. Die Hochschule Karlsruhe
repräsentierte als eines von fünf Instituten die
materialwissenschaftliche Forschungslandschaft
Baden-Württembergs. Das mit Mitteln des Landes
und der Europäischen Union geförderte CCMSE-
Fördermittelgeber der IMP-Projekte im Berichtszeitraum
Anzahl der Projekte
BMWi (Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie)
11
DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft)
4
BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung: FHProfUnt)
2
MWK (Ministerium für Wissenschaft und Kunst Baden-Württemberg)
EFRE (Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung) je hälftig
1
UM (Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Baden-Württemberg)
EFRE (Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung) je hälftig
1
Fördermittelgeber und Projektzahl
Qualifizierung von Doktorandinnen und Doktoranden
in einem thematisch fokussierten Forschungsprogramm sowie ein strukturiertes Qualifizierungskonzept (Graduiertenkolleg 1483 – Prozessketten in der
Fertigung in Zusammenarbeit mit dem Karlsruher Institut für Technologie und dem Fraunhofer-Institut für
Werkstoffmechanik). Im Oktober 2011 startet ein vom
MWK gefördertes „Kooperatives Promotionskolleg“ in
Zusammenarbeit mit dem KIT, in dem wissenschaftliche Fragestellungen zur „Gefügestrukturanalyse
und Prozessbewertung“ bearbeitet werden. Mit einer
Laufzeit bis zu drei Jahren werden 12 Promotionsstipendien bewilligt, davon entfallen sechs auf das IMP.
Außendarstellung des IMP
Institutsangehörige waren mit zahlreichen Beiträgen
auf nationalen und internationalen Tagungen und
Konferenzen vertreten. Große Resonanz fanden auch
zwei Messebeteiligungen des IMP:
• Messe Südtec 2011 in Stuttgart vom 22.03. bis
24.03.2011 (Zuliefermesse für die verarbeitende Industrie). Präsentiert wurden verschiedene Exponate aus der Fertigungstechnik (u. a.
teilresorbierbare Osteosynthese-Implantate,
Versuchsstand für Knochenbohrer, mehrachsiges
Drahterodieren komplexer Bauteile). Der Messestand wurde federführend von der Hochschule
Karlsruhe (Hauptaussteller) unter Beteiligung
20 | Campusleben 2010−2011
Gemeinschaftsstand auf der Südtec
Projekt wird von Prof. Dr. Britta Nestler geleitet
und befasst sich mit prozess- und skalenübergreifender Materialsimulation. Neben dem fachlichen Austausch konnten während der Messe
auch internationale Kooperationen vorbereitet
und Fragen zu Studiengängen, offenen Stellen für
Wissenschaftler am Institut und zum Studierendenaustausch beantwortet werden.
2.1.2
Information und Kommunikation
Das Informationszentrum (IZ) ist als zentrale Einrichtung im Wesentlichen für die IT-Infrastruktur der
Hochschule zuständig. Es bietet allen Hochschulangehörigen ein hochwertiges Dienstleistungsangebot
in vielen Feldern der Informationstechnologie.
Der Berichtszeitraum war von einer Reihe grundsätzlicher Neuerungen geprägt. So wurde beispielsweise der
neue Internetauftritt der Hochschule umgesetzt. Das
Informationszentrum sorgte dabei für die technische
Umstellung auf das neue Content Management System
auf Basis von Typo3. Darüber hinaus wurde in der
Karlsruher Amalienstraße eine weitere Außenstelle der
Hochschule Karlsruhe eingerichtet. Das IZ begleitete
hier die Arbeiten für die Netzwerkanbindung (EDV und
Telefon) an den Hochschulcampus.
Das Informationszentrum der Hochschule war auch
gemeinsam mit dem Steinbuch Centre for Computing
des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) bei einer
Ausschreibung im Rahmen des Innovations- und
Qualitätsfonds des Landes (IQF) zu hochschul- und
hochschulartenübergreifenden Verbundstrukturen
mit dem Antrag „Kooperative Softwareverteilung und
Rechnervirtualisierung“ erfolgreich. Die gute Zusammenarbeit mit dem KIT, insbesondere auch im Bereich
Infrastruktur, erfährt damit eine weitere Stärkung.
Das Informationszentrum besteht aus den Abteilungen IT-Anwendungen (ITA) und IT-Systeme (ITS).
ITA
Im Berichtszeitraum wurde die technische Umsetzung
des Internet-Auftritts der Hochschule auf das neue
Content Management System (CMS) auf Basis von
Typo3 vollzogen. Dazu fand ein stetiger Austausch mit
dem externen Kompetenzpartner statt, der das Projekt in Zusammenarbeit mit der Hochschule realisierte. Für die inhaltliche Umsetzung wurden Schulungen
organisiert und die Benutzer bei der Umsetzung ihrer
Inhalte im neuen CMS unterstützt.
Durch ein Update des Online Service 1 auf Version 13
wurde die Qualität und Funktionalität weiter verbessert, so wird nun Prüfern nach Eingabe der Noten ein
Klassenspiegel angezeigt, der die Verteilung der Noten
aller Teilnehmer wiedergibt.
Notenbereich
Anzahl
sehr gut (1–1,3)
17
gut (1,7 – 2,3)
4
befriedigend (2,7 – 3,3)
2
ausreichend (3,7 – 4)
1
nicht ausreichend (4,7 – 5)
1
Teilnehmer
47
Durchschnittsnote
1,8
Klassenspiegel im Online Service
Außerdem wurden die HIS-Verfahren SOS, POS, ZUL,
SVA, FSV und BAU in den entsprechenden Fachabteilungen und Studiengangssekretariaten ebenfalls auf
Version 13 umgestellt.
Die Fakultät für Architektur und Bauwesen konnte als
weiterer Nutzer für das Modul Lehre, Studium und
Forschung (LSF) gewonnen werden. Dadurch werden
nun weitere Veranstaltungs-, Personen- und Raumdaten über eine zentrale Anwendung verfügbar, die den
Hochschulangehörigen als wichtige Informationsund Planungsplattform dient.
Ebenso konnte das Learning Management System
ILIAS einen Nutzerzuwachs verzeichnen: Neu sind das
Fachgebiet Informatik der Fakultät für Informatik und
Wirtschaftsinformatik, das Materialien und Informationen zu seinen Veranstaltungen zur Verfügung stellt,
und die Abteilung IT-Systeme des Informationszentrums der Hochschule, die auf diesem Weg Fragen und
Antworten, Anleitungen, Informationen und Programme zu wichtigen EDV-Themen den Nutzern an der
Hochschule anbietet.
Nach Vorgaben des Service-Centers Studium und
Lehre wurde ein Orientierungstest für Bewerber an
der Hochschule umgesetzt. Zudem wurde im Berichtszeitraum die EDV-Betreuung der Nutzer und
Rechnerausstattung des Instituts für Fremdsprachen
der Hochschule der Abteilung ITA übertragen.
ITS
In der Karlsruher Amalienstraße konnte eine weitere
Außenstelle der HsKA eingerichtet werden. Das IZ
begleitete die Planung der Netzwerkverkabelung in
direktem Kontakt mit Nutzern, Elektro- und Telefontechnikern des Gebäudemanagements und dem
Vermieter. Des Weiteren sorgte das IZ für die Netzwerkanbindung (EDV und Telefon) an den Hochschulcampus. Insgesamt sind in der neuen Außenstelle
nun über 900 Netzwerkanschlüsse in sieben verschiedenen Netzen vorhanden.
Campusleben 2010−2011 | 21
Im Zuge der Anpassung der Netzwerkinfrastruktur an
die sich verändernden Anforderungen wurde der zentrale Router durch ein redundantes System ersetzt.
Dieses erlaubt nun den Ausbau der primären Netzinfrastruktur mit 10-Gigabit-Ethernet-Schnittstellen.
In zwei weiteren Gebäuden konnte die Übertragungsrate der Netzwerkanschlüsse flächendeckend auf 100
MBit/s erhöht werden.
Im B-Bau konnte der sanierte Gebäudeteil bezogen
werden. Dazu wurde die neu verlegte Netzwerkverkabelung in Betrieb genommen und die alte abgebaut.
Die Maßnahme erstreckte sich auf sechs Stockwerke
mit mehr als 900 Netzwerkanschlüssen.
Um auf künftige Anforderungen vorbereitet zu sein,
wurde der BelWü-Router, der hochschulseitig für den
Internetzugang sorgt, durch ein neues Modell mit
größerer Bandbreite ersetzt. Auch wurden die intern
verfügbaren IP-Netze neu organisiert, um den höheren Bedarf an IP-Adressen befriedigen zu können. In
Kooperation mit dem BelWü wurden Vorbereitungen
getroffen, um die Jugendschutzbestimmungen im
Bereich der Internetdienste umsetzen zu können.
Im Berichtszeitraum konnte der zentrale Speicherbereich, der jedem Nutzer zur Verfügung steht, gegenüber dem Vorjahr verdoppelt werden.
Durch die stetig wachsende Zahl an Fragen, Problemen und Wünschen zu den Dienstleistungen des
Informationszentrums wurde die Benutzerberatung
erweitert. Um die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch zu automatisieren und effizienter
zu gestalten, wird ein Trouble Ticket System für die
Benutzerberatung benötigt. Zu diesem Thema war
im Berichtszeitraum eine Diplomarbeit vergeben
worden. Als favorisiertes Produkt fiel die Wahl auf das
Open-Source-Ticketsystem OTRS. Es ist ITIL-konform
und entspricht damit einem Servicemanagement
nach zertifiziertem Standard.
Wie berichtet, wurden die Inhalte aus dem alten CMS
(Pirobase) zur Einführung des neuen Webauftritts der
Hochschule (Typo3) migriert und dabei aktualisiert.
Nahezu alle Informationsmaterialien des Informationszentrums (FAQs, Downloads, usw.) stehen nun –
teilweise auch auf Englisch – im Learning Management System ILIAS bereit. Wie die Zugriffsstatistik in
ILIAS zeigt, waren diese Inhalte sehr gefragt.
Seit Juli 2010 betreut das IZ das Lizenzprogramm
MSDNAA der Firma Microsoft, über das Lehrkräfte und
Studierende die Möglichkeit haben, die für Lehre und
22 | Campusleben 2010−2011
Auszug aus der Zugriffsstatistik für die IZ-FAQs im Learning Management System ILIAS
Studium notwendige Microsoft-Software (Betriebssysteme, Server- und Software-Entwicklungsprogramme etc.) kostenlos und zentral zu beziehen. Zum
Ende des Berichtszeitraums nutzen bereits 30 % aller
Studierenden (ca. 2 000) dieses Angebot.
Das im Vorjahr realisierte Konzept zur Virtualisierung
der ITS-internen Server, durch das die Hardware-,
Wartungs- und Energiekosten reduziert werden
konnten, soll nun campusweit ausgedehnt werden.
Dazu bietet das Informationszentrum den Fakultäten
und Einrichtungen der Hochschule an, ihre Server
zentral zu betreiben (hosten). Nach den Vorgaben
des Informationszentrums beschafft die jeweilige
Fakultät bzw. Einrichtung die benötigte Hardware, die
dann in den zentralen ITS-Server-Räumen installiert
wird. Damit kann sichergestellt werden, dass der
Betrieb mit unterbrechungsfreier Stromversorgung
in klimatisierten Räumen erfolgt. Die ITS übernimmt
die Installation des Host-Betriebssystems und der
Virtualisierungsplattform „Microsoft Hyper-V“. Hardund Software werden vollständig von der ITS administriert, gewartet, überwacht und auch die Datensicherung wird von ihr durchgeführt.
Bedarfsorientiert können Fakultäten und Einrichtungen selbstständig „virtuelle Server“ über die
bereitgestellte Plattform erstellen und betreiben oder
durch P2V (physical to virtual) vorhandene Server
in „virtuelle Server“ überführen. „Server Hosting“,
der neue Dienst der ITS, dient der Reduzierung von
Kosten und Raumbedarf sowie der Konsolidierung der
campusweiten Systemlandschaft. Derzeit nehmen drei
Fakultäten den angebotenen Dienst in Anspruch.
Um diesen erfolgversprechenden Weg der Rechnervirtualisierung weiter voranzutreiben, hat das
Informationszentrum der Hochschule gemeinsam mit
dem Steinbuch Centre for Computing des Karlsruher
Instituts für Technologie (KIT) erfolgreich bei einer
Ausschreibung im Rahmen des Innovations- und
Qualitätsfonds des Landes (IQF) teilgenommen. Über
das Projekt „Kooperative Softwareverteilung und
35
30
25
Rechnervirtualisierung“ soll in Zukunft ein zentraler 20
Zugangspunkt (Portal) realisiert werden, über den die 15
Benutzerinnen und Benutzer Applikationen und virtuel10
le Maschinen bzw. Dienste einer Private Cloud zentral
5
beziehen können. Das Projekt ist auf eine Laufzeit
von drei Jahren angelegt und wird mit rund 500 000 € 0
gefördert.
30,6
25,0
27,0
28,5
werden zwischen 20 und 140 E-Mails automatisch mit
einer Ausschreibung an diese versendet.
Zahl der Akademischen Mitarbeiterinnen
Zum Ende des Sommersemester 2011 waren von insgesamt 249 wissenschaftlichen Mitarbeitern 61 weib2006
2007
2008
2009 ist ihr
2010
lich,
dies entspricht
28,5 %.
Damit
Anteil 2011
gegenüber dem Vorjahr um 1,5 Prozentpunkte gestiegen.
2.1.3
Gleichstellung
Im Berichtszeitraum waren Prof. Susanne Dürr als
Gleichstellungsbeauftragte und Prof. Sissi Closs und
Prof. Dr. Cosima Schmauch als deren Stellvertreterinnen tätig.
Zahl der Professorinnen
Zum Ende des Sommersemesters 2011 lehrten 183
Professoren und Professorinnen, davon 169 Männer
und 20 Frauen an der Hochschule. Der Anteil von
Frauen bei den Professuren fiel im Vergleich zum
Sommersemester 2010 um 1,1 Prozentpunkte von
12,0 % auf 10,9 %. Der Gleichstellungsplan sieht vor,
bis 2011 einen Anteil von 15 % zu erreichen.
27,9
24,9
35
30,6 %
25,0 %
30
27,9 %
24,9 %
27,0 %
28,5 %
20
15
10
5
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Anteile der Akademischen Mitarbeiterinnen seit 2006
Professorinnen an den Fakultäten
Professorinnen sind an den einzelnen Fakultäten in
ihrer Anzahl ungleichmäßig vertreten, ihr Anteil reicht
von 2,9 % (eine Professorin bei 35 Professuren) bis
17,9 % (sieben Professorinnen bei 39 Professuren).
Im Gleichstellungsplan der Hochschule wurde für
die einzelnen Fakultäten der anvisierte Zielanteil
definiert. Um diesen zu erreichen, müssten an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften (Fk. W) ca. fünf
weitere Stellen und an den anderen Fakultäten je eine
weitere Stelle mit Frauen besetzt werden.
Beteiligung an Berufungsverfahren
Im Wintersemester 2010/11 wurden sieben W2- und
im Sommersemester 2011 vier W2-Professuren neu
besetzt.
Unter den 396 Bewerbungen waren 40 von Frauen eingereicht worden, das entspricht 10,1 %. Neun der 99 zu
einem Berufungsvortrag Eingeladenen waren Frauen,
also 9,1 %. Unter den 23 Bewerbern auf den Berufungslisten befand sich keine Frau, dementsprechend konnte
auch keine im Berichtszeitraum berufen werden.
Mit dem Ziel, die Zahl der Bewerberinnen zu steigern,
veröffentlicht die Hochschule Professurenstellen
seit einigen Semestern auch in den Datenbanken
der LaKoF (Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten der Hochschulen und Universitätsklinika)
und des CEWS (Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung) sowie einer schweizerischen
Wissenschaftlerinnendatenbank. Je nach Anzahl der
Abonnentinnen für die verschiedenen Fachgebiete
25
Zahl der Studentinnen
Der Anteil der Studentinnen lag im Berichtszeitraum
bei 20,7 %. Gegenüber dem Vorjahr ist er damit um
0,6 Prozentpunkte gestiegen.
In den Bachelorstudiengängen werden weiterhin
International Management mit einem Anteil an
Studentinnen von 73,7 %, Architektur mit 62,1 % und
Technische Redaktion mit 39,9 % von Frauen favorisiert. Der neue Studiengang KulturMediaTechnologie
ist mit 57,9 % gleich mit einer Mehrheit an Studentinnen gestartet. Einen Anteil über 20 % erreichen
die Studienangebote Bauingenieurwesen Trinational
(35,5 %), Baumanagement (23,1 %), Geoinformationsmanagement (22,4 %), Kartographie und Geomatik
(35,8 %), Vermessung und Geomatik (21,8 %) und
Wirtschaftsingenieurwesen (21,5 %). Zwischen 10 und
20 % liegen Bauingenieurwesen (19,0 %), Kommunikations- und Informationstechnik (12,2 %), Vertriebsingenieurwesen (18,8 %) und Wirtschaftsinformatik
(15,6 %). Am geringsten sind die Anteile in Sensorik
(7,7 %), Energie- und Automatisierungstechnik (7,1 %),
Maschinenbau (6,4 %), Informatik (5,7 %), Mechatronik (5,4 %) und Fahrzeugtechnologie (1,2 %). Im
Vergleich zum Vorjahr sind die Anteile in einigen
Studiengängen leicht gefallen, in anderen leicht
gestiegen – es ist jedoch kein eindeutiger Trend zu
erkennen.
In den Masterstudiengängen liegt der Anteil der Studentinnen im Durchschnitt bei 24,7 %, dies sind 1,1
Campusleben 2010−2011 | 23
Prozentpunkte weniger als Vorjahr. Auch hier bestätigt sich das große Interesse an International Management (76,9 %), Technischer Redaktion (60,6 %)
und Architektur (46,4 %). Beachtenswert ist auch
der Anteil von 50 % im Masterstudiengang Baumanagement: im Sommersemester waren hier 36 von 71
Studierenden weiblich.
Der Gleichstellungsplan hat zum Ziel, bis zum Jahr
2011 einen Anteil von 24 % Frauen unter den Studierenden zu erreichen.
Maßnahmen zum Gender Mainstreaming
Eine geschlechtersensible Perspektive soll in allen
Hochschulbereichen gefördert und somit eine Gleichstellung der Geschlechter unterstützt werden.
Workshop zum Gender Mainstreaming
Zur Implementierung des Themas „Gender Main‑
streaming“ auf der Führungsebene der Hochschule
und damit zu seiner allgemeinen Verankerung fand zu
Beginn des Sommersemesters 2011 die Einführungsveranstaltung „Gender Mainstreaming und seine Umsetzungsmöglichkeiten für eine Hochschule“ statt;
Dekane, Kanzlerin, Rektor sowie die Gleichstellungsbeauftragten nahmen an dem eintägigen Workshop
teil, der von Dr. Claudia Neusüß, compassorange
GmbH, und Christian Raschke von „Vielfalt gestalten“
durchgeführt wurde. Konstruktiv und zielführend
konnten Maßnahmen, Instrumente und Methoden für
eine gelungene Verankerung von Genderaspekten an
der Hochschule erarbeitet werden.
Imagestudie
Als erstes Resultat des Workshops wird für eine
fundierte Grundlage zu einer durchgängigen Ausrichtung auf Gender Mainstreaming eine Imagestudie an
einen hochschulexternen Auftragnehmer vergeben.
Ziel der Maßnahme ist es, das Bild der HsKA nachhaltig positiv zu prägen und so die Attraktivität der
Hochschule im regionalen Wettbewerb zu erhöhen.
Für künftige Aktivitäten – mehr und bessere Studienplatzbewerberinnen und somit mehr Studentinnen
anzuziehen – soll damit eine fundierte Grundlage entwickelt werden. Die Ausschreibung soll, jeweils unter
Berücksichtigung von Genderaspekten, die Analyse
und Bewertung der relevanten Einflussfaktoren bei
der Entscheidung für eine bestimmte Hochschule,
die Konzeption, Durchführung und Auswertung der
Befragung sowie konkrete Handlungsempfehlungen
umfassen. Die Studie soll Erkenntnisse zu Einflussfaktoren, Motiven und Hemmnissen im Zusammenhang mit einer Studienentscheidung pro bzw. contra
HsKA liefern und damit als Grundlage für konkrete
hochschulpolitische Maßnahmen dienen.
Karriereberatungsstelle für Frauen in MINT-Bereichen
Die Europäischen Sozialfonds und das MWK stellen für
1,5 Jahre Mittel zur Einrichtung einer Karriereberatungsstelle für Frauen in MINT-Bereichen bereit. Die Stelle
Eine Karriereberatungsstelle für Frauen in MINT konnte an der Hochschule Karlsruhe eingerichtet werden
24 | Campusleben 2010−2011
wurde unter dem Namen „Career Services Frauen in
MINT“ bei den Career Services der Hochschule eingerichtet und soll Studentinnen und Wissenschaftlerinnen in MINT-Bereichen in ihrer beruflichen Entwicklung
fördern. Damit sollen sich langfristig die Karrierechancen von Frauen in MINT-Berufen verbessern.
statt. Es ist geplant, der Frage nachzugehen, ob und
inwieweit die Gruppe der Schülerinnen mit Migrationshintergrund für ein technisches Studium interessiert und motiviert werden kann. Untersuchungsfeld
ist eine Realschule mit hohem Anteil an Schülerinnen
und Schülern mit Migrationshintergrund.
Die Stelle nimmt folgende Aufgaben wahr:
• Alle „MINT-Frauen“ der Hochschule inner- und
außerhalb bundes- und landesweit mit Unternehmen, Organisationen und Hochschulen zu
vernetzen
• Für Studentinnen gezielte Maßnahmen zu entwickeln und diese schon während des Studiums
für einen optimalen Berufseinstieg mit der
Perspektive einer MINT-Karriere in Wirtschaft und
Wissenschaft zu qualifizieren
• Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Absolventinnen bei der karriereorientierten Berufsausübung zu beraten
• Schülerinnen der Abschlussklassen für MINTFächer der Hochschule zu begeistern
Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder Studium
• Kinderkrippe und Ferienbetreuung für das wissenschaftliche Personal
Die Angebote der Kinderkrippen „Zauberland“
(ehemals Bismarckstr. 45) und „Villa im Zaubergarten“ in der Kaiserallee wurden von insgesamt
fünf Familien der Hochschule genutzt.
Arbeitskreis Gleichstellung der HAWtech
Die Hochschulallianz für Angewandte Wissenschaften
(HAWtech) wurde auch von Seiten der Gleichstellungsbeauftragten der beteiligten Hochschulen aufgegriffen: In jährlichem Turnus wurde ein Erfahrungsaustausch der Gleichstellungsbeauftragten eingerichtet.
Gemeinsame Treffen fanden bisher an der Hochschule
Esslingen und der Hochschule Darmstadt statt. Der
Erfahrungsaustausch fokussiert insbesondere die
Frage nach der Erhöhung der Zahlen von Professorinnen und Studentinnen im MINT-Bereich. Es wurde
vorgeschlagen, das Thema Gleichstellung in die Ziele
der Hochschulallianz aufzunehmen. Eine gemeinsame
Fortbildungsveranstaltung in Bezug auf Implementierung von Gender Mainstreaming ist geplant.
Runder Tisch „Mädchen.Technik.Zukunft“
Studierende der Hochschule und des KIT waren die
Zielgruppe für eine Befragung, die ein Gymnasium im
Auftrag der Kontaktstelle „Frau und Beruf“ durchführte. Unter dem Titel „Studienverhalten bei Studierenden im Bereich MINT“ waren knapp 700 Studierende
zu den Gründen für und zum Einfluss auf die Studienwahl, zur Zufriedenheit, zu Vorkenntnissen und zu den
beruflichen Plänen befragt worden. Die Abschlussveranstaltung mit der Vorstellung der Ergebnisse fand im
Juli 2011 an der Hochschule Karlsruhe statt.
• Mitgliedschaft im „Bündnis für Familie“
Die stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte
Prof. Dr. Cosima Schmauch nahm an der Jahrestagung des Karlsruher Bündnisses für Familie teil.
• Ausbau der Kinderbetreuung für studierende
Eltern
Nachdem sich die Realisierung des Neubaus auf
dem Hochschulgelände verzögert, hat das Studentenwerk nach anderen räumlichen Möglichkeiten recherchiert. Zurzeit ist ein Gebäude in der
Weststadt zur Ausweitung des Kinderbetreuungsangebots des Studentenwerks im Gespräch.
• Runder Tisch „Studieren mit Kind in Karlsruhe“
Unter Leitung von Claudia Schäfer, Geschäftsführerin des Karlsruher Bündnisses für Familie,
fanden drei Treffen der Gleichstellungsbeauftragten der HsKA, des KIT und je einer Vertreterin des
UStA des KIT, der PH Karlsruhe, der Hochschule
Pforzheim und der Diakonie Karlsruhe statt.
Themen waren der Ausbau der Kinderbetreuungsplätze für Studierende und die Broschüre
„Studieren mit Kind“.
Im Rahmen des Runden Tischs fanden zwei Gespräche mit der Leiterin der Kontaktstelle „Frau und
Beruf“ Irma Boss und einem Absolventen der PH
sowie seinem Betreuer Prof. Dr. Christian Wiesmüller
Campusleben 2010−2011 | 25
Veranstaltungen für Studentinnen
• Begrüßung der Erstsemester
Zu Beginn der beiden Semester fand das regelmäßige Treffen mit Studentinnen des ersten
Semesters statt. Es dient dazu, die Gleichstellungsbeauftragten und ihre Aktivitäten den
Studentinnen vorzustellen, Beschwerden und Anregungen der Studentinnen entgegenzunehmen
und Ideen zu ihrer Förderung zu sammeln.
• Workshops und Kurse
Für Studentinnen konnten im Winter- und Sommersemester drei Kurse angeboten werden:
IT-Troubleshooting-Kurs, Hardware-Kurs und
Selbstbehauptungskurs „Wehrhafte Frauen“.
Auszeichnungen
CEWS-Ranking
Seit 2003 erstellt das Kompetenzzentrum Frauen in
Wissenschaft und Forschung (CEWS) in regelmäßigen
Abständen ein Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten. Im Juli 2011 wurden – nach Hoch-
schularten getrennt – Bewertungen veröffentlicht,
in die Daten von 128 Fachhochschulen aus dem Jahr
2009 eingeflossen sind. Von zehn möglichen Punkten
erreichte die HsKA acht und zählt damit unter dem
Aspekt der Gleichstellung zu den fünf besten staatlichen Fachhochschulen Baden-Württembergs.
Das Gesamtergebnis errechnet sich aus der Bewertung der Fachhochschulen nach fünf Kriterien:
• Studierende
• hauptberufliches wissenschaftliches und künstlerisches Personal
• Professuren
• Steigerung des Frauenanteils an den Professuren
gegenüber 2004
• Steigerung des Frauenanteils am hauptberuflichen wissenschaftlichen und künstlerischen
Personal gegenüber 2004
und der Platzierung in drei Gruppen (Spitzen-, Mittelund Schlussgruppe). Die HsKA liegt dreimal in der
Spitzen- und zweimal in der Mittelgruppe.
Professorinnen
Prof. Sissi Closs, Professorin für Technische Redaktion, Informations- und Mediengestaltung an der
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, wurde als
Geschäftsführerin der Comet Unternehmensgruppe
von der Zeitschrift Computerwoche in die Top 100
der bedeutendsten ITK-Macher 2011 gewählt. Aufgrund ihrer innovativen Geschäftskonzepte und ihrer
fortschrittlichen Personalpolitik gehört sie seit vielen
Jahren zu den Persönlichkeiten, die die IT-Szene in
Deutschland entscheidend voranbringen.
Zusammen mit neun weiteren Geschäftsführerinnen
wurde Prof. Sissi Closs im Frühjahr 2011 von Bundeskanzlerin Angela Merkel zum „Mittelstandsgespräch“
ins Bundeskanzleramt eingeladen. Die Kanzlerin
bezeichnete die erfolgreichen Unternehmerinnen als
Vorbilder für angehende Existenzgründerinnen.
Absolventinnen
Während der Akademischen Jahresfeier 2010 konnte
der Preis für die beste Absolventin der Hochschule an
Nena Schädler aus der Wirtschaftsinformatik vergeben werden.
Stipendien
Das letzte Stipendium aus den vom Verbund der
Stifter an der Hochschule bereitgestellten Mitteln
in einem Gesamtumfang von 20 000 € erhielt eine
Studentin der Technischen Redaktion, die damit ein
Studiensemester in England absolvieren konnte.
Selbstbehauptungskurs „Wehrhafte Frauen“
26 | Campusleben 2010−2011
Mathilde-Planck-Programm
Aus Mitteln des Mathilde-Planck-Programms konnte die Fakultät für Architektur und Bauwesen zwei
Lehraufträge und die Fakultät für Maschinenbau und
Mechatronik einen vergeben.
Prof. Sissi Closs (2. Reihe, 2. v. l.) beim „Mittelstandsgespräch“ mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (1. Reihe, 3. v. l.)
Campusleben 2010−2011 | 27
2.2
Prorektor Prof. Dr. rer. nat. Dieter Höpfel
Persönliches
Geboren am 4. Oktober 1952 in Esslingen, verheiratet,
eine Tochter und ein Sohn
Ausbildung
bis 1979: Studium der Physik an der Universität Stuttgart
1982: Promotion am Max-Planck-Institut (MPI) für Metallforschung in Stutt­gart/Büsnau, Institut für Physik
Tätigkeiten an der Hochschule Karlsruhe
ab 1992: Professor an der Fakultät für Mechatronik und
Naturwissenschaften für das Lehrgebiet „Physik für
Ingenieure“
ab 1992: Projektleiter des Labors für Kernspintomographie
ab 1994: Mitglied des Instituts für Angewandte Forschung (IAF)
1995 bis 2000: Prodekan des damaligen Fachbereichs
Naturwissenschaften
2000 bis 2002: Mitglied des Senats
2000 bis 2005: Leiter des Studiengangs „Sensorsystemtechnik“
seit 2005: Prorektor
seit 2007: Hauptamtlicher Prorektor für Studium und
Lehre, Internationales und Qualitätsmanagement
Weitere berufliche Aktivitäten
1982: MPI Stuttgart (Postdoc-Stipendium)
1982 bis 1992: Firma Bruker Medizintechnik GmbH
ab 1992: Projektleiter in insgesamt fünf Schwerpunktprogrammen des Landes Baden-Württemberg
1999 bis 2005: Projektleiter einer DFG-geförderten Forschergruppe an der Universität Karlsruhe
2001 bis 2007: Gutachter innerhalb der Schwerpunktprogramme des Landes Baden-Württemberg
2004 bis 2009: Gutachter für die Arbeitsgemeinschaft
industrieller Forschungsvereinigungen (AiF)
ab 2007: Gutachter bei Akkreditierungen von Studiengängen (ASIIN)
ab 2009: Mitglied des Academic Consultive Council (ACC)
der Deutsch-Jordanischen Universität (GJU) in Amman
28 | Campusleben 2010−2011
2.2.1
Lehre
In Baden-Württemberg wird aufgrund der demografischen Entwicklung mit einem Anstieg der Studienbewerber- und Studierendenzahlen gerechnet. Durch
die G8-Umstellung (Reduzierung der Schulzeit bis
zum Abitur von neun auf acht Jahre) an den badenwürttembergischen Schulen wird der Höhepunkt im
Jahr 2012 erwartet. Die Zahl der Schulabgänger mit
einer Hochschulzugangsberechtigung wird sich in
diesem Doppelabiturjahrgang bundesweit von zuvor
durchschnittlich 64 000 auf 94 000 erhöhen. Über das
Studienplatzausbauprogramm „Hochschule 2012“
des Landes konnte auch die Hochschule Karlsruhe in
den letzten Jahren ihr Studienplatzangebot kontinuierlich ausbauen. Insgesamt werden an den badenwürttembergischen Hochschulen 22 000 zusätzliche
Studienanfängerplätze eingerichtet. In der Endausbaustufe wird die Hochschule – die Genehmigung des
Ministeriums vorausgesetzt – die Studienplatzanfängerzahlen in den grundständigen Studienangeboten
(Bachelorstudiengänge) von 1 274 im Studienjahr
2006/07 auf 1 831 im Studienjahr 2011/12 erhöhen,
was einem Zuwachs von knapp 44 % entspricht.
In den Bachelor-, Master- und Diplomstudiengängen
waren im Wintersemester 2010/11 insgesamt 6 531
Studierende an der Hochschule eingeschrieben, von
denen 42 beurlaubt waren. Unter ihnen befanden sich
1 356 Frauen (20,8 %) und 919 Studierende mit einer
ausländischen Staatsangehörigkeit (14,1 %).
Im Sommersemester 2011 zählte die Hochschule
insgesamt 6 238 studentische Mitglieder. Von diesen
waren 39 beurlaubt, 1 288 (20,6 %) weiblich und 883
(14,2 %) verfügten über eine ausländische Staatsangehörigkeit.
Eine Zusammenfassung der Abschlüsse im Berichtszeitraum zeigt die folgende Tabelle:
WS 2010/11
SS 2011
gesamt
gesamt
577
600
1 177
weiblich
94
123
217
Ausländer
96
91
187
In den Wintersemestern lässt die Hochschule ungefähr doppelt so viele Studierende zum Studium zu
wie in den Sommersemestern. Dies korreliert mit
den Bewerberzahlen: Im Wintersemester 2010/11
bewarben sich insgesamt 7 789 Studierende auf
1 426 Studienplätze, im Sommersemester 2011 waren
dies 3 398 auf 568 Plätze. Die aus der Zulassungszahlenverordnung resultierende Aufnahmekapazität
erhöht sich noch um die Zahl an Studienplätzen, die
über befristete Zulassungen ausgesprochen wird.
Im Durchschnitt gingen 5,6 Bewerbungen auf einen
Studienplatz an der Hochschule Karlsruhe ein.
Im Berichtszeitraum wurden für die 2 404 Neuimmatrikulierten bei 10 791 Bewerbungen im ersten
Fachsemester (1. und höhere Semester = 11 187 Bewerbungen) 5 995 Zulassungen ausgesprochen. Das
bedeutet, dass pro Studienplatz im Durchschnitt 2,5
Zulassungen ausgesprochen wurden. Alle Studienplätze konnten im Berichtszeitraum belegt werden.
Spätestens zwei Tage nach Ablauf der Bewerbungsfrist hatten alle in den Bachelorstudiengängen zugelassenen Studienbewerber ihren Zulassungsbescheid
erhalten.
Aufgrund einer unerwartet hohen Annahmequote im
Zulassungsverfahren kam es in einzelnen Studiengängen zu Überbuchungen – es wurden also mehr
Studierende zugelassen, als rein rechnerisch Studienplätze zur Verfügung standen.
Im Frühjahr 2010 wurden die Voraussetzungen für
den neuartigen Bachelorstudiengang „KulturMediaTechnologie“ (KMT) geschaffen, für den ab Wintersemester 2010/11 und künftig in jedem Wintersemester
gemeinsam mit der Hochschule für Musik Karlsruhe
24 Studienplätze vergeben werden. Dieser war über
das Ausbauprogramm 2012 vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
(MWK) mit hoher Priorität genehmigt worden, da es
sich um die bundesweit erste Kooperation von zwei
Hochschulen mit völlig unterschiedlichen Fachrichtungen handelt. KMT verbindet Kultur und Technik in
der Mediaproduktion und vernetzt die Fachgebiete
Journalismus und New Media Sciences.
Um den Einstieg in das Studium zu erleichtern, fördert das MWK ein dreistufiges Studienmodell an der
Hochschule Karlsruhe mit 500 000 €. Da rund 50 %
der Studienanfänger ihr Studium an der HsKA ohne
das „klassische“ Abitur aufnehmen, ist es aufgrund
der zunehmend heterogenen Bildungsbiografien
notwendig, die individuellen Studienvoraussetzungen durch gezielte Maßnahmen anzugleichen. Das
Programm „Erfolgreich starten“ ermöglicht den
Studierenden dabei unterschiedliche Studiergeschwindigkeiten. Sie können das Studium entweder
direkt aufnehmen, zuvor Brückenkurse in Grundlagenfächern absolvieren oder die Inhalte des ersten
Studiensemesters auf zwei Semester aufteilen, wobei
sie durch zusätzliche Lehrveranstaltungen und Tutorien unterstützt werden. Zum Wintersemester 2011/12
konnte mit der Umsetzung des Programms begonnen
werden.
Campusleben 2010−2011 | 29
2.2.2Stand der Umstellung von Diplom- auf
Bachelor- und Masterstudiengänge
Zum Wintersemester 2006/07 wurde das Studienangebot der HsKA vollständig auf Bachelor- und Masterstudiengänge umgestellt – für das 1. Fachsemester
wurden damit in den Diplomstudiengängen keine
Plätze mehr angeboten. Bei den korrespondierenden
Diplomstudiengängen können nur noch Studienbewerber mit den notwendigen anerkennungsfähigen
Studienzeiten und -leistungen in höheren Fachsemestern berücksichtigt werden.
Prof. Dr. Karl Dübon, Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik
• Gutachtertätigkeiten für die ASIIN: Akkreditierung der Bachelor- und Masterstudiengänge
„Economics and Management“, European Polytechnic Institute (EPI), Kunovice, Tschechische
Republik
• Gutachtertätigkeiten für die ASIIN: Akkreditierung der Bachelor- und Masterstudiengänge
Informatik/Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Ravensburg
Von den 1 177 Studierenden, die im vergangenen
akademischen Jahr an der HsKA ihr Studium erfolgreich
beenden konnten, waren neben 184 Diplom- bereits
738 Bachelor- und 255 Masterabsolventen. Mit ca. 84 %
erlangten damit erstmals weit mehr als die Hälfte aller
Absolventen einen der neuen gestuften Abschlüsse.
Prof. Dr. Peter Freckmann, Fakultät für Geomatik
• Gutachter für die ASIIN bei dem Akkreditierungsverfahren an der Leibniz Universität Hannover für
den Bachelor- und den Masterstudiengang Geowissenschaften an der Naturwissenschaftlichen
Fakultät
Akkreditierung
An der HsKA sind alle Bachelor- und Masterstudiengänge von zertifizierten Agenturen akkreditiert. Einige der Studiengänge wurden bereits reakkreditiert.
Prof. Dr. Uwe Haneke, Fakultät für Informatik und
Wirtschaftsinformatik
• Gutachter für die Fachkonferenz GMW2011 an
der TU Dresden, Begutachtung des Beitrags „Online Moderation: Tutorielle Betreuung in interregionalen Lerngruppen“
• Gutachter für die Fachzeitschrift „CHMD Praxis
der Wirtschaftsinformatik“
2.2.3Gutachtertätigkeiten von Hochschul​angehörigen in der Lehre
Prof. Sissi Closs, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
• Gutachterin im Akkreditierungsverfahren des Studiengangs „Technische Redaktion und E-Learning
Systeme“ an der Fachhochschule Merseburg
Prof. Dr. Peter A. Henning, Fakultät für Informatik und
Wirtschaftsinformatik
• Mitglied der Programmkommission und Gutachter für die Virtuelle Hochschule Bayern
• Mitglied und stellvertretender Vorsitzender des
Auswahlausschusses der Friedrich-NaumannStiftung
Gemeinsam mit der Hochschule für Musik Karlsruhe konnte der Bachelorstudiengang „KulturMediaTechnologie (KMT)“ zum Wintersemester 2010/11 eingerichtet werden
30 | Campusleben 2010−2011
• Mitglied im Editorial Board der Zeitschrift „Journal of European Continuing Medical Education
(JECME)“
• Gutachter für die Zeitschriften Physical Review C,
Physical Review E, Journal of Physics A und Journal of Physics G
Prof. Dr. Edwin Hettesheimer, Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik
• Gutachter für das ASIIN-Akkreditierungsverfahren
der Bachelorstudiengänge Elektrotechnik und
Informationstechnik, Management und Technik
an der FH Westküste
• Gutachter für das ASIIN-Akkreditierungsverfahren
des Bachelor- und des Masterstudiengangs
Industrial Management an der Lappeenranta
University of Technology, Finnland
• Gutachter für die ASIIN-Akkreditierungsverfahren
für die Masterstudiengänge Wirtschaftsingenieurwesen – Fachrichtung Maschinenbau,
Wirtschaftsingenieurwesen – Fachrichtung
Bauingenieurwesen, Wirtschaftsingenieurwesen – Fachrichtung Elektrische Energietechnik,
Wirtschaftsingenieurwesen – Fachrichtung Werkstoff- und Prozesstechnik an der RWTH Aachen
• Gutachter für das ASIIN-Akkreditierungsverfahren
für den Magisterstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen – Engineering Management an der MCI
Innsbruck
Prof. Dr. Dieter Höpfel, Prorektor für Studium, Lehre
und Internationales
• Gutachter in Shanghai für die ASIIN im Akkreditierungsverfahren für die Bachelorstudiengänge
Elektrotechnik (Automatisierungstechnik) mit
Zertifikat Deutsch (zusammen mit der HAW
Hamburg), Maschinenbau (Fertigungstechnik)
mit Zertifikat Deutsch (zusammen mit der HAW
Hamburg) sowie Internationale Wirtschaft und
Außenhandel
• Gutachter für die ASIIN: Nachbegehung des
Masterstudiengangs AIMST an der Hochschule
Coburg
Prof. Dr. Hermann Hütter, Fakultät für Architektur und
Bauwesen
• Gutachter für die EVALAG beim Akkreditierungsverfahren der Studiengänge Baubetriebsmanagement und Technologiemanagement an der
Fachhochschule des Mittelstands Köln-Pulheim
Prof. Dr. Christoph Hupfer, Fakultät für Architektur
und Bauwesen
• Berater im Berufungsverfahren „Professur
Verkehrswesen“ an der Hochschule für Technik
Stuttgart
Prof. Dr. Hagen Krämer, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
• Gutachter für die AQAS im Reakkreditierungsverfahren der Bachelorstudiengänge European
Finance and Accounting, Wirtschaft und Verwaltung, Volkswirtschaft sowie des Magisterstudiengangs International Studies in Economics
and Business Administration an der Hochschule
Bremen
Prof. Dr. Britta Nestler, Fakultät für Informatik und
Wirtschaftsinformatik
• Mitglied der Berufungskommission an der Fakultät für Maschinenbau am KIT für die Nachfolge
von Prof. Löhe am IWK I
Prof. Dr. Frank Pöhler, Fakultät für Maschinenbau und
Mechatronik
• Gutachter beim Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) für Studierende, die sich um
Stipendien für Studienaufenthalte in Südamerika
und Afrika bewerben
Prof. Dr. Franz Quint, Fakultät für Elektro- und Informationstechnik
• Gutachter für die ASIIN beim Akkreditierungsverfahren der Bachelor- und Masterstudiengänge
Elektrotechnik der Universität Kassel
Prof. Dr. Stefan Ritter, Fakultät für Elektro- und Informationstechnik
• Gutachter im Berufungsverfahren zur W2-Professur „Angewandte Mathematik und rechnergestützte Simulation“ im Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik der Hochschule
Niederrhein in Krefeld
Prof. Ivo Rogina, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
• Gutachter für die ACQUIN bei der Akkreditierung
des Bachelorstudiengangs „Technische Informatik“ der AKAD-Hochschule Pinneberg (Standort
Stuttgart)
Campusleben 2010−2011 | 31
Prof. Dr. Gertrud Schaab, Fakultät für Geomatik
• Fachangrenzendes Mitglied der Promotionskommission zum Verfahren Nick Mitchell, Thema
„Rainforest change analysis in Eastern Africa: A
new multi-sourced, semi-quantitative approach
to investigating more than 100 years of forest
cover disturbance”, Universität Bonn, Institut für
Geographie
Prof. Guntram Schultz, Fakultät für Elektro- und
Informationstechnik
• Gutachter für die ASIIN beim Akkreditierungsverfahren des Masterstudiengangs „WindenergieIngenieurwesen“ an der Universität Hannover
Prof. Dr. Michael Tewes, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
• Gutachter an der Hochschule Aschaffenburg in
der Berufungskommission für die W2-Professur
„Technische Dokumentation“
Prof. Dr. Wolfgang Ziegler, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
• Gutachter an der Hochschule München in der
Berufungskommission für die W2-Professur „Informationstechnologie und Informationsmanagement“
2.2.4
Service-Center Studium und Lehre
2.2.4.1 Aufgaben und Ziele
Das Service-Center Studium und Lehre (SCSL) ist die
allgemeine Studienberatungsstelle der Hochschule
Karlsruhe.
Aufgaben des SCSL sind
• Beratung von Studieninteressierten zum hochschulweiten Studienangebot und Hilfestellungen
bei Studienwahl und -entscheidung
• Allgemeine Beratung zur Studienfinanzierung
• Ermittlung des Unterstützungsbedarfs für Studierende und die daraus resultierende Einleitung
entsprechender Maßnahmen
• Organisation und Durchführung von Angeboten für
Studienanfänger zur Erleichterung des Studieneinstiegs, etwa durch das Projekt „Erfolgreich
starten“
• Vermittlung von Lern- und Prüfungstechniken
• Beratung bei einem Fachwechsel
Das Service-Center Studium und Lehre ist generell
die vertrauliche Erstanlaufstelle bei allen studienbezogenen Problemen. Darüber hinaus kümmert sich
das SCSL um Verbesserungen der Studienbedingungen, indem es Lehr- und Lernprozesse analysiert
und daraus Unterstützungsangebote für Studierende entwickelt. Der Aufbau eines hochschulweiten
Qualitätsmanagementsystems, das insbesondere
Studierenden zugutekommt und diese mit einbezieht,
gehört ebenfalls zu seinen Aufgaben. Zudem war das
SCSL an der Entwicklung eines landesweiten fachspezifischen Studierfähigkeitstests sowie an der Implementierung eines Online-Orientierungsverfahrens für
Studienbewerber beteiligt.
Das primäre Ziel der Studienberatungsstelle ist es,
einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der Studienabbruchquote bei gleichbleibender Qualität der
Ausbildung in den Studiengängen der Hochschule zu
leisten.
2.2.4.2 Rückblick
Ab Oktober 2010 erfolgte eine grundlegende Umstrukturierung der Einrichtung. Ursprünglich als
Servicestelle zur Unterstützung Studierender mit
Studienberater Oliver Broschart (re.) im Gespräch am Service-Center Studium und Lehre
32 | Campusleben 2010−2011
Lernproblemen konzipiert, wurden zunächst das
Projekt „Erfolgreich starten“ sowie das hochschulweite Qualitätsmanagement im SCSL angesiedelt. Im
Februar 2011 folgten dann die schrittweise Erweiterung des Aufgabenspektrums und der Aufbau einer
allgemeinen Studienberatungsstelle. Ihr ganzheitlicher Beratungsansatz sieht vor, insbesondere die
Übergänge in den typischen Studienverlaufsphasen
zu begleiten: der Orientierung vor Studienbeginn, der
Aufnahme des Studiums, des Studienverlaufs und
des -abschlusses.
2.2.4.3 Beratungsangebot
Das SCSL bietet vertrauliche Einzelberatungsgespräche nach vorheriger Terminabsprache an. Zusätzlich
fanden im Berichtszeitraum ohne Terminvereinbarung
zweimal wöchentlich offene Sprechstunden am Nachmittag und in den frühen Abendstunden (17.00 bis
19.00 Uhr) sowie dreimal wöchentlich telefonische
statt. Das SCSL ist wochentags von 8.00 bis 16.00
Uhr geöffnet – die möglichen Kontaktzeiten sind also
großzügig gehalten. Anfragen per E-Mail werden in
der Regel innerhalb eines Tages beantwortet. Für den
Zeitraum vom 15. März bis 31. August 2011 ergibt sich
folgendes Bild:
Einzelberatungs­ davon
E-Mailgespräche
telefonisch Anfragen
114
23
184
Lern-Mails
In der Vorlesungszeit versendet das SCSL wöchentlich Lern-Mails an all diejenigen Erstsemester, die auf
der hochschulweiten Online-Lern- und Lehrplattform
ILIAS dem „Lernkurs“ beigetreten sind. Im Wintersemester 2010/11 waren dies rund 150 Studierende,
im folgenden Sommersemester 68. Die Lern-Mails
behandeln Themen wie Lerntypen, -planung, Zeitmanagement, Lerngruppen bis hin zu Prüfungsangst und
Lernblockaden.
Messeauftritte/Schulbesuche/sonstige Veranstaltungen
Die Hochschule ist jährlich auf zwei größeren Abiturienten- und Berufsmessen in Karlsruhe und Offenburg
vertreten. Das SCSL informierte und beriet im Mai
2011 auf beiden Messen und ergänzte damit die Präsenz der Studentischen Abteilung. Durch Vermittlung
der hochschuleigenen Stabsstelle für Schulprojekte,
auf Wunsch der Fakultäten oder aufgrund externer
Anfragen übernimmt das SCSL Vorträge bei Informa-
tel. Anfragen außerhalb der Sprechzeiten
169
Zur Unterstützung der Studentischen Abteilung
wurden während der Bewerbungs- und Zulassungsphase rund 150 telefonische Anfragen durch das SCSL
übernommen.
2.2.4.4 Informationsveranstaltungen
Im Oktober 2010 und im März 2011 wurde jeweils eine
Informationsveranstaltung „Verzug von Prüfungsleistungen“ durchgeführt. Zu ihr wurden alle Studierenden eingeladen, die im ersten Semester weniger als
15 ECTS-Punkte erreicht hatten. Die Veranstaltung
selbst thematisierte Fragen des Prüfungsrechts (Fristen), Gründe für den Verzug von Prüfungsleistungen
bzw. für einen Studienabbruch. An beiden Veranstaltungen nahmen jeweils rund 100 Studierende teil.
Im April und Mai 2011 wurde die Informationsveranstaltung für Erstsemester „Gut vorbereitet in die
Prüfung“ durchgeführt. Sie wurde von insgesamt 64
Teilnehmern besucht. Vermittelt wurden wichtige
Inhalte der Studien- und Prüfungsordnung zu Fristen,
Prüfungsanmeldung und -wiederholung. Themen
waren auch Lernplanung, -techniken, Prüfungsvorbereitung, -situation und -angst.
Den Einstieg und den Weg ins Studium erleichtern – dafür
macht das SCSL ein umfangreiches Angebot
Campusleben 2010−2011 | 33
Lang- und mittelfristige Aufgaben und Ziele des hochschulweiten Qualitätsmanagements:
• Systematische, transparente Qualitätsorientierung in Hochschulleitung, Verwaltung, Studium &
Lehre, Personal, Forschung sowie Ressourcen
• Weiterentwicklung von der Qualitätssicherung
zur Qualitätsverbesserung durch konsequente
Nutzung von Evaluationsergebnissen für Optimierungsmaßnahmen
• Definition klarer hochschulweiter Zielkriterien
sowie deren formative Evaluation
• Sicherstellung der hohen Qualität der Lehre
sowie der Praxisorientierung des Studiums
• Kompetenzorientiertes Prüfungswesen der Studiengänge
• Koordination der (Re-)Akkreditierung aller Studiengänge sowie die Beratung bei inhaltlichen oder
strukturellen Fragestellungen (z. B. Kompetenzorientierung)
• Hochschulinterne Beratung bei Entwicklung,
Einsatz und Auswertung von zentral oder abteilungsweit eingesetzten Evaluationsinstrumenten
zur Optimierung der Validität und Nutzbarkeit der
Ergebnisse
• Umsetzung eines Maßnahmenplans, um die
Voraussetzungen für eine mögliche Systemakkreditierung vollständig zu erreichen
• Entwicklung eines Prozesshandbuchs sowie des
entsprechenden Intranets
• Erstellung eines Qualitätshandbuchs
Basis des Qualitätsmanagements stellt ein Regelkreis
aus Maßnahmenplanung und -umsetzung, Evaluation
der Maßnahmenwirkungen sowie einer datengestützten Maßnahmenoptimierung dar.
Im Jahr 2011 wurden zunächst bestehende Evaluationsinstrumente (Studierenden-, Absolventen- und
Unternehmensbefragung) gemeinsam mit dem
externen Evaluator überarbeitet sowie die statisti-
34 | Campusleben 2010−2011


Kommunikation
Information
Evaluation
Umsetzung

2.2.4.5 Qualitätsmanagement
Seit Beginn des Jahres 2011 ist die Koordination des
Qualitätsmanagements der HsKA im Service-Center
Studium und Lehre angesiedelt.
Optimierung
Planung

tionsveranstaltungen an Schulen. Im Berichtszeitraum
waren dies fünf Veranstaltungen mit insgesamt etwa
350 Teilnehmern. Darüber hinaus war das ServiceCenter an Veranstaltungen des MWK, des Studentenwerks Karlsruhe (Amt für Ausbildungsförderung und
Psychotherapeutische Beratungsstelle), der regionalen Tageszeitung Badische Neueste Nachrichten und
des KIT-Servicezentrums Information und Beratung
beteiligt.
Regelkreis im Qualitätsmanagement
sche Auswertung optimiert. Außerdem wurde eine
Ist-/Soll-Analyse hinsichtlich der Kriterien für eine
mögliche Systemakkreditierung durchgeführt und
ein auf diesen Daten beruhender Maßnahmenkatalog
erstellt.
Die Erstellung eines Prozesshandbuchs sowie eines
prozessorientierten Intranets wurde in Zusammenarbeit mit der zentralen Verwaltung und dem Studiengang „Technische Redaktion“ in die Wege geleitet.
Ziel ist eine weitreichende Transparenz bezüglich
Zuständigkeiten, Kompetenzen sowie Arbeitsabläufen und somit ein Beitrag zur Arbeitseffizienz.
2.2.4.6 Studierfähigkeitstest
Nach § 6, Absatz 2, des „Gesetzes über die Zulassung
zum Hochschulstudium in Baden-Württemberg“ ist
ab dem Wintersemester 2011/12 (bzw. ab dem WS
2013/14 für Hochschulen, die sich an der Entwicklung
eines Studierfähigkeitstests aktiv beteiligen) bei der
Auswahlentscheidung in zulassungsbeschränkten
Studiengängen das Ergebnis eines Studierfähigkeitstests oder eines Auswahlgesprächs zu berücksichtigen. Über das Projekt „Kooperative Einführung
fachspezifischer Studierfähigkeitstests an den
Fachhochschulen des Landes Baden-Württemberg“
wurden an der HsKA die Testmodule „Technisches Verständnis“ und „Naturwissenschaftliches Verständnis“
entwickelt sowie entsprechende Testreihen an der
HsKA und die zufallskritische statistische Analyse zur
Validierung des Studierfähigkeitstests vorgenommen.
Ziel der Tests war es, die naturwissenschaftlichen und
technischen Kompetenzen der an einem entsprechenden Hochschulstudium Interessierten zu erfassen,
die für einen erfolgreichen Einstieg in ein Studium
relevant sind bzw. durch die Schulnoten nur ungenügend abgebildet werden. Dies soll zu einer höheren
Deckungsgleichheit zwischen Eingangskompetenzen
und Studienanforderungen führen und letztlich die
Drop-out-Quote verringern. Dies kann einerseits
durch eine gezieltere Auswahl der Bewerber, andererseits durch Förderung vor und während des Studiums
bezüglich der dort benötigten Kompetenzen erfolgen.
2.2.4.7 Orientierungsverfahren
Der Nachweis über die Teilnahme an einem Studienorientierungsverfahren ist seit dem Wintersemester
2011/12 verpflichtendes Element einer Bewerbung in
einem zulassungsbeschränkten Studiengang. Es wurde ein hochschulspezifischer Online-Orientierungstest für Studienbewerber entwickelt, der durch eine
formative Evaluation (Befragung der Testteilnehmer)
hinsichtlich seiner Eignung als Orientierungshilfe
überprüft wird. Durch die Studiengangsleiter wurden
für jeden Studiengang fünf inhaltliche Schwerpunkte
benannt und hinsichtlich ihrer Relevanz gewertet
(„sehr wichtig“, „wichtig“ sowie „wünschenswert“).
Somit ergibt sich für jeden Studiengang ein Profil, das die Studienbewerber nun mit den eigenen
Interessen abgleichen können. Zum Abschluss des
Orientierungsverfahrens erhalten die Studienbewerber eine Teilnahmebestätigung sowie eine Liste mit
empfohlenen Studiengängen.
2.2.4.8 Erfolgreich starten – dreistufiger Studieneinstieg an der Hochschule
Mit der Umsetzung des Projekts „Erfolgreich starten“ konnte an der Hochschule im September 2011
begonnen werden. Es wird über die Ausschreibung
zu Studienmodellen individueller Geschwindigkeiten
vom MWK mit 500 000 € für die Dauer von drei Jahren
gefördert.
Ein dreistufiger Studieneinstieg soll den Anfängern
einen individuellen Einstieg ins Studium nach ihrem
Können, Wissensstand und ihrer Eingangsqualifikation ermöglichen. Nach umfassenden Bestandsaufnahmen zu Drop-out-Quoten und Bedarfsanalysen in
den einzelnen Studiengängen wurden neben dem seit
Jahren sehr erfolgreichen Brückenkurs „Elementare
Mathematik“ weitere Kurse konzipiert, um die Studierenden bereits vor Aufnahme des Studiums individuell zu fördern. Mit fast 500 Teilnehmern besuchten
mehr als die Hälfte der Erstsemester der Bachelorstudiengänge einen oder mehrere Brückenkurse.
Die Brückenkurse im Projekt „Erfolgreich Starten“ erfreuen sich großer Nachfrage
Campusleben 2010−2011 | 35
Im gleichen Jahr konnte noch der Start der dritten
Stufe des Projekts vorbereitet werden: Die „Aufteilung“ des ersten Fachsemesters auf zwei Studiensemester ist erstmals zum Wintersemester 2011/12 in
den Bachelorstudiengängen Bauingenieurwesen,
Elektrotechnik – Sensorik, Maschinenbau und Wirtschaftsinformatik möglich.
2.2.4.9 Ausblick
Die allgemeine Studienberatung der Hochschule hat
mit ihrem Angebot in den ersten Monaten ihres Bestehens unter Berücksichtigung aller Veranstaltungen
sowie der persönlichen, telefonischen und E-MailKontakte über 1 000 Ratsuchende und Interessenten
an der HsKA erreicht. Für die nähere Zukunft ist die
weitere Etablierung der allgemeinen Studienberatung
sowohl innerhalb als auch außerhalb der Hochschule
geplant.
Für das Projekt „Erfolgreich Starten“ liegen zum
Wintersemester 2011/12 über 1 000 Anmeldungen für
die Brückenkurse vor. Langfristig sollen die Maßnahmen des dreistufigen Studieneinstiegs, insbesondere
die Aufteilung des ersten Fachsemesters auf zwei
Studiensemester, auch auf andere Studiengänge ausgedehnt werden. So soll gewährleistet werden, dass
Studienanfängern aller Fachrichtungen ein individueller Einstieg entsprechend der eigenen Voraussetzungen ermöglicht wird.
Um die Prognoseleistung des Studierfähigkeitstests
zu erhöhen – und somit einen Beitrag zur Senkung
der Drop-out-Quote durch eine gezieltere Auswahl von
Studienbewerbern oder der Gestaltung entsprechender Unterstützungsangebote zu leisten – ist die Aussagekraft der Testmodule zu erhöhen. Die Gewichtung
bereits bestehender Elemente sowie die Entwicklung
neuer Testaufgaben werden in enger Absprache mit
Studiengangsleitern sowie Studierenden erfolgen.
Auf Basis einer umfassenden Bedarfsanalyse sollen
über das hochschulweite Qualitätsmanagement
Optimierungsmaßnahmen abgeleitet werden, um
eine systematische Qualitätsausrichtung aller Hochschuleinrichtungen zu erreichen. Die Erstellung eines
Prozess- und eines Qualitätshandbuchs wird zur Effizienz von Arbeitsabläufen maßgeblich beitragen. Die
Aussagekraft der eingesetzten Evaluationsinstrumente soll durch anforderungsbezogene Modifikationen
weiter erhöht werden.
2.2.5
Akademisches Auslandsamt
2.2.5.1 Aufgaben und Ziele
Das Akademische Auslandsamt (AAA) ist für die internationalen Beziehungen der Hochschule zuständig. Es berät die Studierenden der Hochschule über
Möglichkeiten eines Studienaufenthalts im Ausland
und ist zentraler Ansprechpartner für ausländische
Studierende und Wissenschaftler auf dem Campus.
Durch Pflege, Weiterentwicklung und zentrale Koordination der Kontakte zu ausländischen Partnerinstitutionen sowie die aktive Unterstützung der Fakultäten
in ihren internationalen Aktivitäten fördert das AAA,
unter Zuständigkeit des Prorektors für internationale
Beziehungen, die weitere Internationalisierung der
Hochschule.
2.2.5.2 Rückblick
Internationalität in Zahlen
Im Berichtszeitraum waren rund 900 ausländische
Studierende (einschl. Bildungsinländer) an der Hochschule immatrikuliert, was einem Anteil von 14,1 %
entspricht. Damit bleibt der Anteil der ausländischen
Studierenden an der HsKA relativ konstant, was umso
beachtlicher ist, da die Gesamtstudierendenzahl
kontinuierlich steigt.
Auch was den Anteil an „echten“, d. h. Bildungsausländern angeht, lag die HsKA im Studienjahr 2010/11
mit 11,2 % deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von 8,5 % an Hochschulen allgemein bzw.
6,2 % an Fachhochschulen und auch mehr als einen
Prozentpunkt über dem Mittelwert für das Land Baden-Württemberg (9,6 %), das im Ländervergleich auf
die fünfte Stelle zurückgefallen ist (s. DAAD-Bericht
„Wissenschaft weltoffen 2011“). Allgemein ist bei den
Anfragen von ausländischen Studieninteressierten
zum Angebot der HsKA sowohl im Winter- wie auch im
Sommersemester im Vergleich zu den Vorjahren ein
deutlicher Aufwärtstrend zu verspüren, besonders
bei den telefonischen Beratungen. Auffällig ist, dass
etliche Anrufer aus der Region kommen oder hier studiert haben und jetzt für interessierte Verwandte bzw.
Bekannte anrufen und so als Multiplikatoren dienen.
2010/11 absolvierten 363 Studierende der HsKA ein
Auslandssemester, was in etwa der Vorjahreszahl entspricht. Dabei war neben Nordamerika (USA/Kanada)
die Schweiz das beliebteste Gastland. Während die
Mehrzahl der Studierenden nach wie vor im Ausland
36 | Campusleben 2010−2011
ihr Praxissemester absolvieren oder ihre Abschlussarbeit anfertigten, ist die Zahl der Studiensemester an
einer ausländischen Hochschule – nach deutlichen
Steigerungen in den Jahren zuvor – mit 113 gegenüber
dem vorherigen Berichtszeitraum konstant geblieben.
Bei den Studiensemestern waren nach Kanada (15)
die USA und Spanien (jeweils 12) sowie Frankreich
und Mexiko (jeweils 11) die beliebtesten Zielländer.
Insgesamt 31 Studierende gingen als Teilnehmer
des LLP (Lifelong Learning Programme)/ERASMUSProgramms ins europäische Ausland.
Bei den Incomings gab es nicht zuletzt aufgrund des
neuen „rEnergy“-Programms der Fk. EIT erneut eine
deutliche Steigerung. Im Berichtsjahr waren 330 Gaststudierende von ausländischen Partnerhochschulen an
der HsKA eingeschrieben – 20 % mehr als im Vorjahr.
Es handelte sich um Teilnehmer an internationalen
Mehrfachabschluss-Programmen – dem trinationalen
Studiengang Bauingenieurwesen, den Doppelabschlussprogrammen in Geomatics, Elektrotechnik,
Maschinenbau und Mechatronik und dem ErasmusMundus-Masterstudiengang Mechatronic and MicroMechatronic Systems – sowie um Studierende, die über
Austauschvereinbarungen ein oder zwei Studiensemester an der HsKA absolvieren. Im Berichtszeitraum waren
dies 81 Studierende aus 27 Partnerinstitutionen in 20
Ländern. Besonders stark waren die Teilnehmergruppen aus Brasilien, Mexiko und Spanien vertreten.
Das AAA empfing im Berichtszeitraum 34 Besuchergruppen bzw. Einzelbesucher (insgesamt 139 Personen) aus dem Ausland. Es war darüber hinaus mit der
außerfachlichen Betreuung von vier Gastdozenten
betraut.
2.2.5.3 Initiativen und Entwicklungen
Die soziale Integration der ausländischen Studierenden fördert das AAA gezielt durch zwei neue
Initiativen. Ein 2009/10 eingeführtes Programm
stellt Austauschstudierenden vom AAA ausgewählte
deutsche oder ausländische Regelstudierende als
Betreuer zur Seite, die ihnen z. B. bei Behördengängen behilflich sind. Es wurde von beiden Seiten sehr
gut angenommen: Die Rückmeldungen der Incomings
fielen durchweg positiv aus und auch seitens der
Regelstudierenden besteht nach wie vor großes Interesse, sich als studentische bzw. wissenschaftliche
Hilfskräfte an diesem Programm zu beteiligen. Das
dazu komplementäre, vom DAAD als PROFIN-Modellprojekt geförderte Portal „Study Buddies“, das die
Anbahnung von Kontakten zwischen deutschen und
ausländischen Studierenden ohne direkte Vermittlung des AAA zum Ziel hat, ging im April 2011 online.
Mit seiner Hilfe wurden seitdem bereits mehr als 100
solcher Partnerschaften in die Wege geleitet.
Dem Ziel einer weiteren „Internationalisation at
home“ dient auch das LLP/ERASMUS-Programm „Mo-
Im Mai 2011 waren vier Bibliothekarinnen der Staatlichen Fachhochschule Chełm (Polen) über das ERASMUS-Programm zur Personalmobilität zu Gast an der Hochschule Karlsruhe
Campusleben 2010−2011 | 37
bilität zu Fort- und Weiterbildungszwecken (STT)“, das
im Juni 2011 zwei Verwaltungsmitarbeitern der HsKA
die Teilnahme an der „International Staff Week“ der
Helsinki Metropolia University of Applied Sciences ermöglichte, einer neuen Partnerhochschule der HsKA
in der finnischen Hauptstadt. Auch war die Hochschule erstmals selbst Ziel einer STT-Maßnahme einer
europäischen Partnerhochschule, als im Mai 2011 vier
Bibliothekarinnen von der Staatlichen Fachhochschule Chełm (Polen) die Fachbibliothek der Hochschule
(FBH) besuchten, um einerseits die Aufgaben und den
Aufbau der FBH innerhalb des KIT-Bibliothekssystems
kennenzulernen und andererseits einen Einblick in
die Bibliothekslandschaft in Karlsruhe zu erhalten.
Unter den zahlreichen Delegationsbesuchen aus dem
Ausland im Laufe des vergangenen akademischen
Jahres sind noch insbesondere das „Weltseminar“
des MWK hervorzuheben, das im Oktober 2010 mehr
als 20 Hochschulvertreter aus aller Welt an die HsKA
führte, sowie eine von Baden-Württemberg International organisierte Fact-Finding-Reise, über die fünf
Repräsentanten argentinischer Universitäten im Juni
2011 an die Hochschule Karlsruhe kamen.
Im September 2010 bot das English Institute der University of Maryland (USA) wieder ein zweiwöchiges
Seminar „English for Teaching“ für Lehrende badenwürttembergischer Fachhochschulen an, das nun zum
dritten Mal auch Professoren unserer Hochschule
besuchten. Das AAA vermittelte die Teilnahme an dieser Fortbildungsveranstaltung. Die Seminargebühren
wurden wieder aus zentralen Mitteln der Hochschule
übernommen mit der Absicht, auf diese Weise das
englischsprachige Lehrangebot zu erweitern.
Die multimediale Plattform „Wohin? Wieso? Warum?“,
die das AAA aus ProStudium-Mitteln eingerichtet hat
und die mittels Videobeiträgen, Erfahrungsberichten
und Links zu studentischen Blogs das Interesse an
einem Studienaufenthalt im Ausland wecken soll,
wurde sehr gut angenommen. Insbesondere im März,
also gegen Bewerbungsschluss, wurde sie von zahlreichen Studierenden besucht.
Darüber hinaus hat das AAA eine eigene FacebookSeite eingerichtet, auf der sich aktuelle Videos von
Partnerhochschulen, Hinweise auf neue Erfahrungsberichte von Studierenden im Ausland, Bewerbungsfristen für Mobilitätsstipendien und vieles mehr
befinden.
Seit dem Sommersemester 2011 wird das Zusatzmodul „incoming“ der Datenbank-Software moveon
eingesetzt. Über diese Plattform bewerben sich die
38 | Campusleben 2010−2011
Austauschstudierenden von Partnerhochschulen online für ein Auslandssemester an der HsKA. Dadurch
werden die Daten der Bewerber leserlich und – dank
der Pflichtfelder – vollständig in die Verwaltungsdatenbank übertragen, wodurch die zuständige Sachbearbeiterin von diesem Arbeitsschritt entlastet wird.
Parallel zur Neuaufstellung der HsKA-Website hat das
AAA den englischsprachigen Webauftritt der Hochschule entworfen und implementiert. Dazu wurden
Administratoren zur Schulung abgestellt, in Absprache mit der Geschäftsstelle für Öffentlichkeitsarbeit
und Marketing (GÖM) eine schlüssige Struktur konzipiert, vorhandene Inhalte überprüft und überarbeitet
bzw. zusätzliche Inhalte von verschiedenen Stellen
eingeholt, die teilweise noch intern oder extern
übersetzt werden mussten. Es wurde Bildmaterial
recherchiert und schließlich der Webauftritt umgesetzt. Die englische Website hat mehrere Funktionen:
Bewerber für Austauschplätze und die englischsprachigen Studiengänge leiten, Interessenten für das
deutschsprachige Studienangebot frühzeitig über
die entsprechenden Voraussetzungen informieren,
englischsprachige Studierende der HsKA unterstützen und den Partnerhochschulen ein möglichst
umfassendes Bild der Hochschule Karlsruhe und ihrer
Arbeit vermitteln. Hierzu werden auch gezielt die
Pressemitteilungen der HsKA, die sie als internationale Hochschule positionieren, ins Englische übersetzt und eingepflegt.
Zu den ausländischen Partnerhochschulen, die die
HsKA im Lauf des Jahres 2010/11 hinzugewinnen
konnte, zählen als neue europäische Partner im
ERASMUS-Programm in Italien die Universität von
Bologna sowie in der Türkei die Kültür-Universität in
Istanbul und die Yasar-Universität in Izmir. Außerhalb Europas kam mit der Universität von Fortaleza
im Nordosten Brasiliens ein lateinamerikanischer
Partner neu hinzu. Die im Juni 2011 unterzeichnete
Kooperationsvereinbarung mit der Minnesota State
University in Mankato (USA) basiert auf einer bereits
seit 2009 bestehenden Zusammenarbeit auf dem
Gebiet der Technischen Kommunikation.
Unter den zahlreichen Einzelinitiativen im Berichtsjahr, die den weiteren Ausbau der internationalen
akademischen Zusammenarbeit und vor allem auch
die der studentischen Mobilität zum Ziel hatten,
verdient eine Delegationsreise des Studiengangs Bauingenieurwesen nach Kanada und Kuba im Februar
2011 besondere Erwähnung. In Begleitung des AAALeiters besuchten die Professoren Dr. Stefan Linsel,
Dr. Markus Stöckner und Dr. Clemens Wittland in der
kanadischen Provinz Ontario die Ryerson University
in Toronto und die University of Waterloo sowie im
kubanischen Santa Clara die Universidad Central de
las Villas (UCLV). Aus den an den drei Hochschulen geführten Gesprächen ergaben sich zahlreiche Möglichkeiten der Zusammenarbeit in Forschung und Lehre,
die mittlerweile schon Gestalt angenommen haben
bzw. zum Teil schon konkret umgesetzt worden sind.
In der Diskussion sind mittelfristig internationale Doppelabschlussprogramme mit den beiden kanadischen
Partnern, was das Angebot der Hochschule an strukturierten Mobilitätsprogrammen im Masterbereich um
zwei äußerst attraktive Optionen erweitern würde.
2.2.5.4 Internationale Programme
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit: INTERREGProjekt TEM3
Das Projekt TEM3 „Verbesserung des Wissenstransfers für nachhaltiges Bauen“ befasst sich mit zwei
wesentlichen Themenfelder des Nachhaltigen
Bauens, nämlich Baustoffe und Energieeffizienz in
und um Gebäude. Die Projektmaßnahmen schließen
die gesamte Kette des Wissenstransfers ein, also von
der angewandten Forschung über die Lehre bis hin
zur Weiterbildung. Der Austausch auf der Ebene der
angewandten Forschung befindet sich in einer intensiven Vorbereitungsphase. Die ersten Aktivitäten starteten mit einer Master-Thesis über unterschiedliche
nationale Methoden zur Energiebilanzierung von Gebäuden. Auch der Austausch erster Studierender und
Dozenten zwischen den Projektpartnern IUT Robert
Schuman, INSA de Strasbourg und der Hochschule
Karlsruhe konnte bereits aufgenommen werden und
wird sich im Wintersemester 2011/12 fortsetzen. Die
ersten Weiterbildungsmaßnahmen innerhalb von
TEM3 werden im Herbst 2011 stattfinden. Weitere
Aktivitäten sind noch in Vorbereitung und sollen im
Zeitraum Dezember 2011 bzw. Anfang 2012 realisiert
werden, wobei u. a. die Teilnahme an der Fachmesse
SWISSBAU im Januar 2012 in Basel geplant ist.
In Kooperation mit dem Netzwerkpartner TRION, dem
Energie-Netzwerk der Trinationalen Metropolregion Oberrhein (Projektträger: Regierungspräsidium
Freiburg), und mit dessen logistischer Unterstützung
bereitet die Hochschule Karlsruhe das erste JahresKolloquium des Projekts TEM3 im November 2011 in
Basel vor. Neben Fachvorträgen von Professoren der
vier Partnerhochschulen in drei Ländern werden sich
in einer Podiumsdiskussion Vertreter aus Politik,
Wirtschaft und Wissenschaft zum Thema „Nachhaltiges Bauen am Oberrhein – Grenzüberschreitender
Wissenstransfer unter den aktuellen wirtschaftlichen
und politischen Rahmenbedingungen – ein Widerspruch?“ austauschen.
Sensor Systems Technology
Im Sommersemester 2011 haben sich für den internationalen Masterstudiengang Sensor Systems Technology 100 Interessenten beworben. Davon erfüllten 46
die Voraussetzungen und konnten zugelassen werden.
Campusleben 2010−2011 | 39
Geomatics
Die Bewerberzahlen für den internationalen Masterstudiengang Geomatics mit Beginn im WS 2010/11
blieben gegenüber dem Vorjahr konstant. Es konnten
45 Bewerber zugelassen werden.
EU4M
Der Erasmus-Mundus-Masterstudiengang Mechatronic and Micro-Mechatronic Systems (EU4M)
verzeichnete mit 60 Bewerbern aus Drittländern für
das Wintersemester 2010/11 ein gleichbleibendes
Studieninteresse. Diejenigen, die das Studienjahr
2009/10 an der HsKA verbracht hatten, wechselten
programmgemäß zu den Partnerhochschulen ENSMM
de Besançon in Frankreich bzw. Universidad de
Oviedo in Spanien, während EU4M-Studierende von
diesen Partnern nun für das dritte und vierte Studiensemester an die HsKA kamen.
2.2.5.5 Förderprogramme
Wesentliche Unterstützung erfuhr die grenzüberschreitende studentische Mobilität durch folgende
Programme:
Landesstiftung Baden-Württemberg
Mit Hilfe des Stipendienprogramms der Landesstiftung konnte die Hochschule Karlsruhe 36 Studierende finanziell unterstützen. Mit dem insgesamt zur
Verfügung stehenden Budget in Höhe von 71 000 €
konnte 23 fachlich exzellenten Studierenden ein
Hochschulaufenthalt hauptsächlich im außereuropäischen Ausland ermöglicht werden, während
im Gegenzug 13 Studierende von ausländischen
Partnerhochschulen während ihres Studiums an der
HsKA finanziell unterstützt werden konnten. Über das
Programm „Zuschüsse zur Förderung des Auslandsstudiums“ konnten 15 Studierende eine finanzielle
Zuwendung erhalten. Das MWK unterstützte die Hochschule auch wieder mit Mitteln für das internationale
Hochschulmarketing.
Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)
Über das Stipendien- und Betreuungsprogramm STIBET mit einem Gesamtumfang von 20 722 € konnten
an vier ausländische Studierende Betreuungsstipendien sowie an weitere sechs Abschlussstipendien
vergeben werden. Auch für kulturelle Maßnahmen
wurden STIBET-Mittel eingesetzt. Hier konnte den
ausländischen Studierenden nicht nur Fachwissen
vermittelt, sondern ihnen auch die Integration erleichtert und bleibende Eindrücke vom Gastland vermittelt
werden. Für insgesamt rund 100 Teilnehmer wurden
Ausflüge nach Heidelberg, in den Schwarzwald, zum
Porsche-Museum in Stuttgart, zum Technikmuseum
Sinsheim und zum ZKM in Karlsruhe organisiert.
40 | Campusleben 2010−2011
Stipendienmittel aus den sog. „Matching Funds“ für
ausländische Regelstudierende konnten im Wintersemester über die Förderrunde 2008–2010 letztmalig
vergeben werden. Da noch Drittmittel vom Verbund
der Stifter zur Verfügung standen, konnte nochmals
die gleiche Summe an Stipendienmitteln vom DAAD
für das Haushaltsjahr 2011 eingeworben werden. Etlichen guten Bewerbern standen Mittel in nur unzureichendem Umfang gegenüber, sodass nur Stipendien
von geringer Höhe vergeben werden konnten. Im Wintersemester 2010/11 wurden zehn und im folgenden
Sommersemester 15 Studierende gefördert.
Das Partnervermittlungsportal „Study Buddies“ wird
durch das PROFIN-Programm des DAAD mit 17 500 €
gefördert.
Europäische Union
Sowohl die Mobilität der Studierenden als auch die
der Dozenten konnte durch das EU-Bildungsprogramm LLP (Lifelong Learning Programme)/ERASMUS
unterstützt werden. 31 „outgoing students“ erhielten
durchschnittlich eine Studienbeihilfe in Höhe von
160 € monatlich. Dabei wurden insgesamt 172 Studienmonate gefördert – einer Steigerung gegenüber
dem Vorjahr um ca. 30 %. Sieben Professoren der
HsKA ermöglichte das Programm eine Gastdozentur
an einer ausländischen Partnerhochschule, darüber
hinaus konnten fünf Dienstreisen von Professoren ins
europäische Ausland finanziert werden. Insgesamt
standen für die ERASMUS-Mobilität mit 40 160 € fast
10 000 € mehr zur Verfügung als im Vorjahr.
Deutsch-Französische Hochschule (DFH)
Der im Oktober 2010 eingereichte Antrag zur weiteren
Förderung des trinationalen Studiengangs Bauingenieurwesen wurde im April 2011 von der DeutschFranzösischen Hochschule positiv beschieden. Der
Studiengang wird damit für weitere vier Jahre finanziell unterstützt. Dank dieser Unterstützung konnte 16
Studierenden aus zwei Jahrgängen Mobilitätsbeihilfe
in Höhe von insgesamt 41 850 € gewährt werden.
2.2.5.6 Vorschau
Im Frühjahr 2011 gab es für die Hochschulen des
Landes erstmals die Möglichkeit, über das Normalverfahren hinaus Mobilitätsstipendien der BadenWürttemberg Stiftung zu beantragen. Bei der ersten
Ausschreibungsrunde des neuen „BWS plus-Programms“, das Auslandsaufenthalte von Studierenden und Doktoranden in die internationalen Netzwerkaktivitäten der Hochschulen einbinden möchte,
war die HsKA gleich mit zwei Anträgen erfolgreich.
Während das Projekt von Prof. Dr. Andreas Heberle
(Fk. IWI) die Einbettung der studentischen Mobilität
in ein Forschungsvorhaben mit der School of Computer Science, Physics and Mathematics der LinnéUniversität im schwedischen Växjö vorsieht, plant
Prof. Dr.-Ing. Christian Karnutsch von der Fakultät für
Elektro- und Informationstechnik zusammen mit dem
Royal Melbourne Institute of Technology den Aufbau
eines Deutsch-Australischen Studienzentrums für
Optofluidik und Nanophotonik. Beide Projekte werden der internationalen studentischen Mobilität an
der Hochschule in den kommenden drei Jahren neue
Impulse geben.
Die Attraktivität der Hochschule für ausländische
Partner steigt in dem Maß, in dem sie Studienprogramme anbieten kann, die auch hinsichtlich der
Unterrichtssprache auf die Bedürfnisse internationaler Austauschstudierenden zugeschnitten sind. Mit
dem „International Program on Renewable Energy“
(rEnergy), das die Fk. EIT im Wintersemester 2010/11
erstmals durchführte, sowie der neuen „HAWtech
Summer School“ der Fk. MMT zur Fahrzeugelektronik
hat die Hochschule im Berichtsjahr entscheidende
Schritte in Richtung einer weiteren Internationalisierung der Hochschule getan.
In gleicher Weise wird das neue Programm „Business
Information Systems (BIS) – Studies and Internship
in English“ der Wirtschaftsinformatik die internationale Wahrnehmung der Hochschule erhöhen. Um das
allgemeine englischprachige Lehrangebot der Hochschule stärker als bisher zu bündeln und zu strukturieren, verlässlicher anzubieten sowie mittel- und
langfristig auszubauen, soll im Lauf des kommenden
akademischen Jahres von den Alumni & Career Services in Abstimmung mit dem AAA ein rein englischsprachiges „International Program“ etabliert werden.
Austauschstudierenden aus dem Ausland soll damit
die Möglichkeit geboten werden, durch eine individuelle Kombination von Seminaren aus dem Studium
generale sowie regulären Veranstaltungen aus dem
Lehrangebot der Fakultäten die Leistungspunkte
mindestens eines regulären Studiensemesters in
englischer Sprache zu erwerben. Erste Rückmeldungen von bereits etablierten wie auch potenziellen
Partnerhochschulen lassen erwarten, dass dieses
Programm der Hochschule völlig neue Möglichkeiten
der internationalen Kooperation erschließen wird.
2.2.6
Projekte mit Schulen
Die HsKA bietet Schülerinnen und Schülern sowie
Studieninteressierten verschiedene Möglichkeiten,
sich mit Fragestellungen aus den Ingenieurwissenschaften und der Informatik zu beschäftigen und sich
vor Ort ausführlich über ein Studium an einer Hoch-
(v. l.) Uwe Kimmerle von der Vector Informatik GmbH zeigt Studierenden aus den USA, Mexiko und Brasilien innerhalb der Summer
School einen CAN-Bus für die Vernetzung von Steuergeräten in Automobilen
Campusleben 2010−2011 | 41
schule für Angewandte Wissenschaften zu informieren. Hierzu dienen alle Programme und Projekte, die
unter dem Titel „Schnupperstudium“ angeboten werden. Richteten sich bisher diese Angebote an Schüler
ab Klassenstufe 8, fand in 2010/11 eine Verschiebung
hin zu Klassestufe 10 und zu Schülern aus der Oberstufe statt, die an einem ingenieurwissenschaftlichtechnischen Studium interessiert sind. Ziel ist es,
Orientierungshilfe zu geben und zu einer fundierten
und überzeugten Studienentscheidung beizutragen.
Zuständig für diese schulorientierten Angebote ist
an der HsKA die Stabsstelle für Schulprojekte (SSP),
die der Geschäftsstelle für Öffentlichkeitsarbeit und
Marketing zugeordnet ist.
Schnuppervorlesungen
Die HsKA lädt Studieninteressierte ein, unverbindlich
und ohne Anmeldung reguläre Vorlesungen aus dem
ersten und zweiten Fachsemester in den Bachelorstudiengängen zu besuchen. Für diesen ersten Einblick
in die Studieninhalte werden geeignete Vorlesungen ausgewählt, die über die Hochschulwebseiten
und sogenannte Schnupperfolder bekannt gegeben
werden. Der Besuch einer Vorlesung ist auch oftmals
Bestandteil des Besuchsprogramms von Schülergruppen an der HsKA wie auch des „Probestudiums“.
Probestudium
Jedes Jahr können Schülerinnen und Schüler ab
Klasse 10 sowie Studieninteressierte in den badenwürttembergischen Herbstferien ein „Probestudium“
absolvieren. Das Programm besteht zum einen aus
speziell für die Teilnehmer konzipierten Veranstaltungen, wie z. B. Workshops zu ingenieurwissenschaftlichem Arbeiten, Laborübungen und Schülervorlesungen, zum anderen aus Elementen des regulären
Lehrprogramms. Ergänzt wird das Angebot durch
Infoveranstaltungen zu den Studienmöglichkeiten
und zur Bewerbung ebenso wie durch Gespräche mit
Studierenden, Besuche bei den Fachschaften und
Campusführungen. 130 Jugendliche aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz hatten in der ersten Novemberwoche am Probestudium 2010 teilgenommen.
Die Zahl der Anmeldungen ist damit im Vergleich zum
Vorjahr um knapp 10 % gestiegen. Die Rückmeldungen zeigen, dass die Teilnehmer insbesondere die
Möglichkeit schätzen, sich länger an der Hochschule
aufzuhalten und reguläre Vorlesungen besuchen zu
können; sie erhielten dadurch einen authentischen
Eindruck vom Studienalltag und Leistungsniveau.
Schüler-Ingenieur-Akademie Karlsruhe I + II
Die „Schüler-Ingenieur-Akademie“ (SIA) steht für
ein Kooperationsmodell von Schule, Hochschule
Schülerinnen im Automatisierungslabor der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik
42 | Campusleben 2010−2011
und Wirtschaft, das in ganz Baden-Württemberg
angeboten und von Südwestmetall, dem Verband
der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg
e. V., getragen wird. In Karlsruhe werden zwei SIAs
angeboten; an beiden beteiligt sich die Hochschule
mit umfangreichen Beiträgen aus den Fakultäten AB,
EIT, G und MMT. Im Schuljahr 2010/11 haben sich 40
Schülerinnen und Schüler aus den sechs Partnergymnasien jeden Freitagnachmittag an ingenieurwissenschaftlichen Projekten beteiligt und an Workshops
zu Schlüsselqualifikationen teilgenommen. Kooperationspartner sind Unternehmen aus Karlsruhe und
der Region sowie das KIT und die Duale Hochschule
Karlsruhe (DHKA).
MINToring – Studierende begleiten Schülerinnen
und Schüler
Das bundesweite Programm „MINToring“ richtet sich
an angehende Abiturienten, die Interesse für die
MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) mitbringen. Das Programm bietet ihnen Einblicke in verschiedene MINT-Studiengänge sowie entsprechende Berufsfelder. Studierende
der MINT-Fächer, die „MINToren“, übernehmen dabei
einen wichtigen Part: Sie beraten die Jugendlichen,
berichten von ihren eigenen Erfahrungen und leisten
somit einen wichtigen Beitrag zur Studienorientierung. Die HsKA beteiligt sich seit 2010 an dieser Initiative, u. a. mit Projektbeiträgen für die MINT-Experimentier-Camps durch die Fakultät für Maschinenbau
und Mechatronik, Infoveranstaltungen und mit der
Bereitstellung von Räumen. Gefördert wird MINToring
vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
und in Baden-Württemberg von Südwestmetall.
Teilnahme an Infoveranstaltungen in Schulen
Gymnasien in Karlsruhe und Umgebung führen zunehmend eigene Studieninformations- und Orientierungsveranstaltungen für Schülerinnen und Schüler der
Kursstufen 1 und 2 durch, zu denen Hochschulvertreter
eingeladen werden. Die HsKA beteiligte sich im Schuljahr 2010/11 an Veranstaltungen des Helmholtz-Gymnasiums Karlsruhe, des Karlsbad-Gymnasiums, des
Gymnasiums Neuenbürg sowie des Pamina-Gymnasiums Herxheim. Das Service-Center Studium und Lehre
übernimmt dabei die Vorstellung der Studienmöglichkeiten an der HsKA und die Teilnahme an Gesprächsrunden. Darüber hinaus beteiligte sich die HsKA an der
Projektwoche des Albertus-Magnus-Gymnasiums Ettlingen Ende September mit Beiträgen aus der Fakultät für
Maschinenbau und Mechatronik, u. a. mit der Präsentation des für den studentischen Konstruktionswettbewerb „Formula Student“ selbst konstruierten und
gebauten Rennwagens, und mit Sensorik-Exponaten
aus der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik.
Schnupperprogramme
Im Schuljahr 2010/11 haben etwa 60 Schülerinnen und Schüler die HsKA besucht und an
einem Programm teilgenommen, das für ihre
Kenntnisse und Interessen maßgeschneidert
war. Die Besuche wurden durch Campusführungen und eine Studienorientierungsveranstaltung ergänzt.
Informationsveranstaltung für Studieninteressierte gemeinsam mit dem KIT und der DHKA
Die drei Karlsruher Hochschulen mit ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen laden
einmal jährlich Studieninteressierte zu einer
Informationsveranstaltung ein, um das Studium an den drei Hochschultypen vorzustellen.
2011 war die Duale Hochschule Gastgeberin:
Am 23. März 2011 referierten Prof. Dr. Stephan
Schenkel, Prorektor und Dekan der Fakultät für
Technik der DHKA, Prof. Dr. Dieter Höpfel, Prorektor der HsKA, und Prof. Dr. Jürgen Becker,
Prorektor des KIT, und stellten sich gemeinsam
mit Studierenden den Fragen der Besucher.
Schülerpraktika
Hier bietet die Hochschule Karlsruhe Plätze für
Schülerinnen und Schüler ab der 10. Klasse an,
die ihr schulisches Praktikum z. B. im Rahmen
von BOGY (Berufs- und Studienorientierung
am Gymnasium) in einem technischen und
ingenieurwissenschaftlichen Umfeld absolvieren und mit einer Studienorientierung verbinden möchten. Im Schuljahr 2010/11 nutzten 15
Schülerinnen und Schüler dieses Angebot.
Schüler-Campus
Prof. Dr. Andreas Gerdes, Fakultät für Elektround Informationstechnik, wurde im April 2011
vom Markgrafen-Gymnasium Karlsruhe als
Referent für den NwT-Unterricht der 9. Klasse
eingeladen. In seinem Vortrag befasste er sich
mit dem Bau von Brücken.
Beteiligung an der Girls‘ Day Akademie
Im Mai 2011 beteiligte sich die HsKA erstmals
an der Girls‘ Day Akademie Karlsruhe. 17 Schülerinnen der 8. Klasse der Realschule Neureut
und der Rennbuckel-Realschule nahmen an vier
Nachmittagen am Physik-labor „Spannendes
Licht“ teil, das Prof. Dr. Ulrich Schönauer über
die vom Land Baden-Württemberg geförderte
Initiative „Schülerinnen forschen – Einblicke
in Naturwissenschaft und Technik“ entwickelt
hatte und das von Studentinnen der Sensorik
durchgeführt wurde.
Campusleben 2010−2011 | 43
Facebook-Schülerseite
Im Schuljahr 2010/11 startete die HsKA eine Schülerseite auf facebook. Dort werden mehrmals wöchentlich schülerrelevante Informationen eingestellt, wie
Hinweise zu Studieninformationsveranstaltungen,
Bewerbungsfristen, neuen Studiengängen sowie
Tipps zur Studienorientierung und schülergerecht
aufbereitete Neuigkeiten aus der Hochschulpolitik.
Beteiligung am „Junge Forscher Fest“
„Mobilität“ war das Thema des Stadtgeburtstags
2011 und somit auch des „Junge Forscher Festes“,
das am 18. und 19. Juni 2011 im Karlsruher Schlosspark stattfand. Die Hochschule beteiligte sich mit
folgenden Projekten, bei denen Schülerinnen und
Schüler aller Klassenstufen zum Teil unter Anleitung
von Studierenden begeistert mitmachten:
• LEGO::lab: Robotik-Ingenieure gesucht! (Fk. IWI)
• Präsentation des neuesten Rennwagens und
Fahrsimulators (Fk. MMT)
• Multisensor-Navigation: „Die digitalen Krümel für
Hänsel und Gretel“ (Fk. G)
Schüler- und Studierendenbefragung zur Wahl eines
MINT-Studiengangs
Die HsKA unterstützte im Berichtszeitraum ein Schülerprojekt des Heisenberg-Gymnasiums in Ettlingen
und Karlsruhe. Im Auftrag der Wirtschaftsstiftung
Südwest untersuchten die Schülerinnen und Schüler
die „Studien- und Berufswahl der Abiturienten 2011“
und das „Studienwahlverhalten von Studierenden
im Bereich MINT“. In die Ergebnisse der Studierendenbefragung sind auch die Stimmen von HsKAStudierenden der Informatik und des Maschinenbaus
eingeflossen.
Weitere Projekte und Veranstaltungen für Schülerinnen
und Schüler wurden unabhängig von der Stabsstelle
für Schulprojekte der Hochschule durchgeführt (siehe
auch Kap. 3. Berichte aus den Fakultäten, S. 67 ff.).
Mathematik für Schüler des Berufskollegs
Die HsKA beteiligt sich am landesweiten LARS-Projekt
„Aufbaukurse Angewandte Mathematik am Berufskolleg“, das sich an studieninteressierte Berufskollegiaten richtet. Im Schuljahr 2010/11 leiteten Studierende
der HsKA jeweils zwei Kurse an der Carl-Engler-Schule
Karlsruhe und an der Gewerbeschule Bühl.
Fakultät für Geomatik: WebGIS-Module für den Geographieunterricht
Baden-württembergische Schulen können kostenfrei
über das Geo-Portal des Landesmedienzentrums
(LMZ) Geodaten (digitale topographische Karten
usw.) des Landesamts für Geoinformation und Land-
44 | Campusleben 2010−2011
entwicklung für unterrichtliche Zwecke beziehen.
Speziell für die Nutzung an Schulen entwickeln Studierende des Masterstudiengangs Geomatics zusammen mit dem LMZ Module für webbasierte Geo-Informationssysteme (WebGIS). Durch die Verwendung
der Geodaten erhalten Schüler im Geographieunterricht ein besseres räumliches Verständnis und lernen
die Geo-Daten flexibel zu nutzen. Die Anwendung von
GIS ist im Bildungsplan für Gymnasien bereits ab der
Klasse 8 vorgeschrieben.
Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik
In Bezug auf die Qualitätsentwicklung sind die
Schulen in Baden-Württemberg gehalten ein Qualitätshandbuch zu erstellen. Das St. Dominikus
Mädchengymnasium Karlsruhe (Schuldirektorin Dr.
Ingrid Geschwentner) setzt seit Anfang 2011 unter wissenschaftlicher Begleitung der Hochschule
Karlsruhe (Prof. Dr. Mathias Philipp) seine operativen
schulischen Prozesse und die Prozesse zur Qualitätssicherung und -entwicklung gemäß den Vorgaben des
Landesinstituts für Schulentwicklung erfolgreich um.
LEGO::lab
Im LEGO::lab der HsKA werden Schülerinnen und
Schüler in altersspezifischen Fallstudien und Projekten spielerisch an die Informatik herangeführt. Unterstützt von Professoren und Studierenden der HsKA
können Jugendliche und auch Lehrer ihrer Kreativität
freien Lauf lassen und mit Hilfe des Systems „LEGO
Mindstorms“ Roboter selbst bauen und programmieren. Prof. Dr. Uwe Haneke und Prof. Dr. Peter Henning
leiten das LEGO::lab.
Das LEGO::lab begeisterte auf dem „Junge Forscher Fest“ im Schlosspark
Junge Forscher Fest auf dem Stadtgeburtstag 2011
Das LEGO::lab der HsKA präsentierte sich beim „Junge Forscher Fest 2011“ mit zwei Zelten und lud Kinder
und Jugendliche zu Roboter-Experimenten ein.
Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik
• Vortrag über die HsKA und über den Ingenieurberuf am Eduard Spranger Gymnasium Landau,
Prof. Dr. Michael Kauffeld (10.02.2011)
• Durchführung von Schülerexperimenten in allen
acht Klassen der Grundschule Ottersheim bei
Landau, Prof. Dr. Michael Kauffeld (24.02.2011)
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
• Vortrag zum Studium im Allgemeinen und zu den
Studienmöglichkeiten an der HsKA in der 12.
Jahrgangsstufe der Maria-Ward-Schule Landau
(Mädchengymnasium), Prof. Dr. Marion Murzin
(11.03.2011)
• Vorträge zum Studium an der HsKA, auch im
Vergleich mit anderen Hochschultypen, Vorstellung der Studienmöglichkeiten, insbesondere
der Studiengänge Wirtschaftsingenieurwesen
und International Management sowie Beratungsgespräche mit Schülern an der Kaufmännischen
Schule in Crailsheim, Prof. Dr. Stefan Bleiweis
(22.10.2010, 05.02.2011)
2.2.7
Preise und Auszeichnungen
Die Hochschule Karlsruhe ist in der glücklichen Lage,
jedes Jahr Auszeichnungen für herausragende Leistungen von Studierenden vergeben zu können.
Die Hochschule dankt allen Preisstiftern dafür, dass
die Würdigung mit der Vergabe von Preisen verbunden werden kann. Auf Vorschlag der Fakultäten wurden vom Rektorat die zehn jahresbesten Absolventen
ausgesucht und während der Akademischen Jahresfeier am 8. Oktober 2010 ausgezeichnet:
Preis der Stadt Karlsruhe
Preisträger: Romina Müller B.Sc., Studiengang International Management
Der Preis der Stadt Karlsruhe wurde von Margret
Mergen, Erste Bürgermeisterin der Stadt Karlsruhe,
überreicht.
Preis des VDI
Preisträger: Dipl.-Ing. (FH) Alexander Stadler, Studiengang Mechatronik
Der Preis des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI)
wurde von Berthold Best, Vorsitzender des VDI-Bezirksvereins Karlsruhe, übergeben.
Campusleben 2010−2011 | 45
Preis der Siemens AG
Preisträger: Stephan Bender M.Sc., Studiengang
Informatik
Den Preis überreichte Rainer Maisch, Leiter der Niederlassung Karlsruhe der Siemens AG.
Preis der Seeger & Dürr Stiftung
Preisträger: Dipl.-Ing. (FH) Steffen Weiß, Studiengang
Bauingenieurwesen
Der Preis wurde vom Stiftungsvorsitzenden Edgar
Dürr übergeben.
Preis der Elektro-Gerätebau GmbH (E.G.O.)
Preisträger: Dipl.-Ing. (FH) Andreas Kühn M.Eng.,
Studiengang Elektrotechnik
Der Preis wurde erstmals von der Fa. E.G.O. ElektroGerätebau GmbH durch Frank Stuhr, Technischer
Geschäftsführer CTO, übergeben.
Preis zur Sicherung des Standorts Deutschland
Preisträger: Patrick Alexander Knecht B.Eng., Studiengang Maschinenbau
Der Preis wurde von der Lotter Industrieberatung,
Oberderdingen, gestiftet und von Prof. Bruno Lotter
überreicht.
Preis der Sparkasse Karlsruhe
Preisträgerin: Anne-Maj Koch B.A., Studiengang Technische Redaktion
Den Preis überreichte Sparkassendirektor Thomas
Schroff, Vorstandsmitglied der Sparkasse Karlsruhe.
Preis des Vereins der Freunde
Preisträger: Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Billy Scheufler, Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen
Den Preis des Vereins der Freunde der Hochschule
Karlsruhe erhielt er aus den Händen von Geschäftsführer Prof. Dr.-Ing. Dieter Klaus Adler.
Preis des BDB
Preisträgerin: Juliane Münch MBA, Studiengang Baumanagement
Den Preis des Bunds Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure Baden-Württemberg e. V. erhielt
sie aus den Händen von Ute Artmann, Bezirksgruppe
Karlsruhe.
Frauenförderpreis der Hochschule Karlsruhe
Preisträgerin: Dipl.-Wirt.-Inform. (FH) Nena Schädler,
Studiengang Wirtschaftsinformatik
Sie wurde als beste Absolventin mit dem von der
Hochschule Karlsruhe gestifteten Frauenförderpreis
ausgezeichnet, der von der Gleichstellungsbeauftragten der HsKA Prof. Susanne Dürr überreicht wurde.
Preisträger und -stifter auf der Akademischen Jahresfeier 2010
46 | Campusleben 2010−2011
Preis der Teutonia
Preisträger: Dipl.-Ing. (FH) Johannes Uhl, Studiengang
Vermessung und Geomatik
Den Preis der Technisch Wissenschaftlichen Verbindung Teutonia übergab deren Ehrenpräsident GertUlrich Koeber.
Preis der Firma Endress+Hauser
Preisträger: Dipl.-Ing. (FH) Michael Dötsch, Studiengang Sensorsystemtechnik
Den Preis der Firma Endress+Hauser, Maulburg,
verlieh Michael Krause, Leiter der Aus- und Weiterbildung des Unternehmens.
Erwin-Sack-Preis
Preisträger: Michael Klein B.Sc., Studiengang Informatik
Er erhielt den Erwin-Sack-Preis für besonderes
Engagement in der studentischen Selbstverwaltung,
gestiftet vom Verein der Freunde der Hochschule
Karlsruhe und überreicht von dessen Geschäftsführer
Prof. Dr.-Ing. Klaus Dieter Adler.
Mit Laborbesichtigungen, Demonstrationen und Experimenten gaben die Fakultäten zusätzlich Einblicke
in ihre typischen Aktivitäten. Den Besuchern wurden auch Projekte aus der angewandten Forschung
präsentiert, die gemeinsam mit Industriepartnern
und unter Beteiligung von Studierenden durchgeführt
werden und einmal mehr den hohen Praxisbezug des
Studiums an der HsKA unterstreichen.
DAAD-Preis
Mit dem Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) können ausländische Studierende, die sich im Studium wie auch in ihrem sozialen
Verhalten besonders hervorgehoben haben, ausgezeichnet werden. Er konnte, verbunden mit einer
Prämie von 1 000 €, an die thailändische Studentin
Jaruwan Limsukhakorn aus dem Masterstudiengang
Elektrotechnik vergeben werden. Den Preis übergab
Dr. Joachim Lembach, Leiter des Akademischen Auslandsamts der Hochschule.
Stipendium der Heinrich-Hertz-Gesellschaft
Für sein Promotionsstudium erhielt Dipl.-Inform. (FH)
Mathias Reichardt ein Stipendium der Heinrich-HertzGesellschaft, vergeben von der Gesellschaft zur Pflege wissenschaftlicher Kontakte im Hause „Heinrich
Hertz“. Das Stipendium übergab Prof. Dr.-Ing. Volker
Krebs, Erster Vorsitzender der Gesellschaft.
2.2.8
Campustag 2010
Auf Anregung des Ministeriums für Wissenschaft,
Forschung und Kunst Baden-Württemberg wurde der
landesweite Studieninformationstag 2010 erstmals an zwei Tagen durchgeführt. Gründe hierfür
waren der überaus große Besucheransturm an den
Hochschulen im zurückliegenden Jahr sowie der zu
erwartende Besucheranstieg im Zuge des doppelten
Abiturjahrgangs 2012. Die Hochschule Karlsruhe
organisierte daher ihren Campustag am 17. und 18.
November 2010. An beiden Tagen war das Interesse
von Schülerinnen und Schülern überaus groß.
Der Campustag bot eine gute Gelegenheit, sich über
die vielfältigen Studienmöglichkeiten der Hochschule
näher zu informieren und einmal in das Hochschulleben „hineinzuschnuppern“. Nach einer allgemeinen
Einführungsveranstaltung in der Hochschulaula stellten Professoren und Studierende in kurzen Referaten
die Studienangebote mit ihren Inhalten, Anforderungen, Zulassungsvoraussetzungen, Praxisphasen und
den späteren Berufsaussichten vor. Für Studieninteressierte waren Erfahrungsberichte von Studierenden
sowie die Beratung durch Professoren für die spätere
Studienfachwahl eine große Hilfe.
Campusleben 2010−2011 | 47
2.2.9
Fremdsprachenausbildung
Das Institut für Fremdsprachen ist die zentrale Einrichtung der Hochschule für die fächerübergreifende
Entwicklung der Fremdsprachenkompetenz. Es wurde
1995 als zentrales wissenschaftliches Institut gegründet und ist somit nicht fakultätsgebunden.
Das Angebot an extensiven Sprachkursen während
des Semesters und an Intensivkursen in der vorlesungsfreien Zeit umfasst verschiedene Weltwirtschaftssprachen, z. B. Englisch, Französisch und
Spanisch. Mehrstufige Zertifikatsprogramme werden
in den Sprachen Englisch, Französisch und Spanisch
sowie Deutsch als Fremdsprache angeboten. Die
Curricula dieser Kurse richten sich nach dem Common European Framework of Reference for Languages (Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen
für Sprachen) des Council of Europe (www.coe.int).
Zudem wurden über das sog. SiP-Programm (Sprache
und interkulturelle Kompetenz) Kurse in weiteren
Zielsprachen angeboten, z. B. Arabisch, Chinesisch,
Italienisch, Japanisch, Portugiesisch und Russisch.
Da der berufsbezogene Einsatz der Fremdsprache im
Vordergrund steht, spielt vor allem in den höheren Niveaustufen die Anwendung der Sprache in Wirtschaft
und Technik eine zentrale Rolle. In Französisch wird
das Fremdsprachenzertifikat „Certificat de Langue
Français - Français de Spécialité“ weiterhin gemeinsam mit der Université de Franche-Comté (Besançon)
vergeben. Das Angebot in Deutsch als Fremdsprache
richtet sich vor allem an ausländische Studierende in
englischsprachigen Studiengängen der Hochschule.
Die Lehrveranstaltungen werden als Pflicht-, Wahlpflicht- oder Wahlfach absolviert. Die Anzahl der
Kursteilnehmer lag im Berichtszeitraum erneut bei
rund 1 600 pro Semester. Der Umfang des fächerübergreifenden Fremdsprachenangebots entsprach ca. 1,5
bis 2 Studiengängen. Rund 75 % des Lehrangebots
wurde von Lehrbeauftragten bestritten, dementsprechend waren im Berichtszeitraum 60 Lehrbeauftragte
am IFS beschäftigt.
Zielsprache
Die Kooperation mit dem Sprachenzentrum der
Universität Karlsruhe (KIT) konnte im Berichtszeitraum fortgesetzt werden. Einige Studierende der
HsKA besuchten dort weiterführende Sprachkurse.
Ausländische Studierende mit guten Deutschkenntnissen konnten Deutschkurse für Fortgeschrittene am
Studienkolleg des KIT absolvieren.
Das IFS stellte zudem Dozenten für Pflichtfächer in
einigen Studiengängen, z. B. Technisches Englisch in
den Studiengängen Sensorik, Fahrzeugtechnologie
und Mechatronik sowie Professionelles Englisch im
Studiengang Technische Redaktion. Der Umfang dieser Kurse betrug 8–10 Semesterwochenstunden.
2.2.9.1 Zertifikate
Im Berichtszeitraum konnten Studierende sechs
verschiedene Fremdsprachenzertifikate erwerben.
Ein weiteres Zertifikat – das „Certificate of Proficiency
in English for Professional Purposes for Students of
International Management“ – setzt die Teilnahme
am Kurs „Business English Advanced“ voraus, der
integraler Bestandteil des Bachelorstudiengangs
International Management ist. Alle Zertifikate werden
mit Leistungsnoten ausgestellt.
2.2.9.2 Mitglieder und Ressourcen
Das Institut verfügt über drei Planstellen für hauptamtliche Lehrkräfte. Eine weitere, befristete Stelle,
die aus Studiengebühren finanziert wird, konnte
ebenfalls besetzt werden.
Eine besonders wichtige Aufgabe der Lektoren ist die
Entwicklung der Curricula und deren Abstimmung mit
den Parallelkursen für Englisch und Spanisch. Die
Zertifikatsprogramme am IFS benötigen eine besonders sorgfältige, arbeitsintensive Abstimmung einzelner Lehrveranstaltungen aufeinander, denn es gibt
• mehrere Parallelkurse einer Niveaustufe (z. B. pro
Semester müssen bis zu zehn Parallelkurse bzgl.
Curriculum und Leistungsbemessung abgestimmt
werden) und
WS 2010/11
Anzahl der Sprachkurse
Deutsch als Fremdsprache
Englisch
Französisch
Spanisch
SiP
Summe
SS 2011
Summe der SWS
Summe der SWS
32
8
32
50
192
43
164
5
20
5
20
13
52
13
52
5
10
4
8
72
288
70
280
Umfang des IFS-Fremdsprachenangebots im Berichtszeitraum
48 | Campusleben 2010−2011
Anzahl der Sprachkurse
8
• mehrere Niveaustufen einer Zielsprache (z. B. vier
bis sechs Niveaustufen bis zum Zertifikat müssen
von Semester zu Semester reibungslos ineinander greifen)
Diese Abstimmung kann nur durch die intensive
Betreuung von gut eingearbeiteten, hauptamtlichen
Dozenten (Lektoren) gewährleistet werden, die über
längere Zeit für Kontinuität sorgen.
Neben der Lehre (25 SWS für eine ganze Stelle) und der
Koordinierung in „ihren“ Zielsprachen (Englisch und
Spanisch) übernahmen die Lektoren zusätzliche Aufgaben am IFS, beispielsweise in der Redaktion englischsprachiger Beiträge für den Forschungsbericht der Hochschule, in der Koordination des Französischprogramms,
der Einstufungstests und des Anmeldeverfahrens am
IFS, in der Koordinierung des Deutschprogramms sowie
in der Durchführung von Workshops zum Bewerbungsverfahren in englischer Sprache. Zudem werden den
Studierenden auf der Webseite des Instituts viele Informationen zur Verfügung gestellt: aktuelle Informationen
zum Kursangebot, sprachpraktische Übungen, Onlinetests zur Selbsteinschätzung des erreichten Niveaus,
Informationen zu Bewerbungen im Ausland, Vorschläge
für die Übersetzung hochschulrelevanter Begriffe sowie
Vordrucke für die Anmeldung bei Sprachkursen.
Professoren an: Prof. Christoph Ewert (Fakultät für
Wirtschaftswissenschaften), Prof. Dr. Otto Iancu (Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik) und Prof.
Guntram Schultz (Fakultät für Elektro- und Informationstechnik).
Im Berichtszeitraum konnte Prof. Dr. Petra Drewer,
Professorin für Übersetzungs- und Terminologiewissenschaften im Studiengang Technische Redaktion
und Prodekanin der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, als neues IFS-Direktoriumsmitglied berufen
werden. Im April 2011 wurde Prof. Dr. Rose-Neiger als
Geschäftsführende Leiterin des Instituts bestätigt.
Seit seiner Gründung steht dem Institut eine halbe
Fremdsprachensekretärinnen-Stelle zur Verfügung.
2008 kam eine halbe Sekretariatsstelle hinzu. Damit
kann gewährleistet werden, dass Studierende sowohl
vor- als auch nachmittags das Sekretariat des IFS aufsuchen können.
Neben den hauptamtlichen Lehrkräften sind zwei
Professoren der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Mitglieder des IFS: Prof. Dr. Ingrid Rose-Neiger
(Leiterin des Instituts) und Prof. Dr. Michael Thiele.
Dem Direktorium des IFS gehören zudem drei weitere
Mehr als 140 Sprachkurse fanden im Berichtszeitraum am IFS statt
Campusleben 2010−2011 | 49
2.3
Prorektor Prof. Dr.-Ing. Markus Stöckner
Persönliches
Geboren am 29. November 1962 in Bruchsal, verheiratet,
zwei Söhne
Ausbildung
1990: Studienabschluss im Bauingenieurwesen an der
Universität Karlsruhe
1994: Promotion zum Dr.-Ing. am Institut für Straßenund Eisenbahnwesen der Universität Karlsruhe
Tätigkeiten an der Hochschule Karlsruhe
ab 2002: Professor für das Fachgebiet „Verkehrsanlagen
und Logistik“ an der Fakultät für Architektur und Bauwesen
2004 bis 2006: Studiengangsleiter Bauingenieurwesen
2006: Prodekan der Fakultät für Architektur und Bauwesen
seit November 2006: Prorektor für Infrastruktur, Forschung und Kooperation
Arbeitsschwerpunkte
Planung und Bau von Verkehrsanlagen, Management der
Straßenerhaltung, Qualitätsmanagement, an der Öffentlichen Baustoffprüfstelle der Hochschule verantwortlich
für den Arbeitsbereich „Straßenbaustoffe“
Weitere berufliche Aktivitäten
ab 1992: Mitglied in verschiedenen Gremien der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen
(FGSV)
1990 bis 1994: Wissenschaftlicher Angestellter an der
Universität Karlsruhe
1994 bis 1998: Hochschulassistent am dortigen Institut
für Straßen- und Eisenbahnwesen
1998 bis 2003: Bereichsleiter Straßenbautechnik der
Durth Roos Consulting GmbH
2002 bis 2005: Gesellschafter der Durth Roos Consulting
GmbH
ab 2004: Mitglied der Verbandsversammlung und des
Planungsausschusses des Regionalverbands Mittlerer
Oberrhein (RVMO)
50 | Campusleben 2010−2011
2.3.1
Bauunterhaltung und -maßnahmen
2.3.1.1 Gesamtsituation
Wie bereits in den vergangenen Jahren bestand die
wichtigste strategische Aufgabe in diesem Arbeitsgebiet in der Entwicklung von Lösungswegen zur
Flächenproblematik der Hochschule. Im operativen
Bereich liegen die Schwerpunkte auf der Betreuung
laufender Baumaßnahmen sowie der Umsetzung von
Maßnahmen zur Erweiterung der Gebäudeflächen.
Der im vorangegangenen Bericht prognostizierte
Flächenfehlbedarf hat sich durch die Zuteilung der
der 3. Tranche des Studienplatz-Ausbauprogramms
2012 mit ca. 13 500 m² bestätigt. Erste Maßnahmen
zu dessen Reduzierung wurden bereits eingeleitet.
Aktuell wird eine Strategie umgesetzt, die aus der
Anmietung eines Gebäudes (Amalienstraße), der
Nutzung eines weiteren landeseigenen Gebäudes in
Campusnähe (Hoffstraße) sowie der Anmietung von
Flächen innerhalb eines KMU-Innovationszentrums
besteht, das auf dem Campus entstehen soll. Alle
genannten Gebäude liegen in unmittelbarer Nähe des
Campus in der Moltkestraße, sind also fußläufig von
allen Hochschulangehörigen gut erreichbar. Nach
Anmietung von Räumlichkeiten in einem Gebäude in
der Karlsruher Amalienstraße konnte dort zum Sommersemester 2011 der Betrieb mit den Studiengängen
Technische Redaktion und KulturMediaTechnologie
aufgenommen werden.
Als weitere Maßnahme wird die Auslagerung des
Forschungsgebiets „E-Mobilität und regenerative
Energien“ auf den Campus der ehemaligen International University in Bruchsal geprüft. Damit könnten in
Kooperation mit namhaften Industriepartnern auch
Arbeitsgrundlagen geschaffen werden, die auf dem
Campus in Karlsruhe nicht realisierbar wären.
Neben der Flächenfrage konzentrieren sich weitere
Arbeiten auf die Sicherung des laufenden Hochschulbetriebs und des Gebäudebestands. Nach seiner
Sanierung konnte der erste Bauabschnitt des B-Baus
im WS 2010/11 in Betrieb genommen werden. Die
Arbeiten im zweiten Bauabschnitt liegen im Zeitplan,
sodass eine Inbetriebnahme im Sommersemester
2012 realistisch erscheint.
Weiterer Sanierungsbedarf besteht an der Hochschule im P-Bau. Hier ist die Planung schon weit
fortgeschritten. Vorgesehen ist ein Neubau als Ersatz
für das P-Gebäude. Die Planungsparameter werden
derzeit mit den Landesministerien abgestimmt. In
diesem Zusammenhang wie auch mit dem geplanten
KMU-Innovationszentrum wurde eine artenschutzrechtliche Prüfung der auf dem Campus infrage kommenden Flächen notwendig. Von deren Ergebnis wird
die Festlegung möglicher Baufenster abhängen.
Auch wenn die strategische Planung sehr weitreichend ist und erste Maßnahmen schon operativ
umgesetzt werden konnten, stellt der nicht erfolgte
Umbau des A-Gebäudes ein Hindernis für einen optimalen Studienbetrieb auf dem Campus dar.
2.3.1.2 Rückblick
Zum Wintersemester 2010/11 konnte der 1. Bauabschnitt des Gebäudes B in Betrieb genommen
werden. Aufgrund verschiedener Verzögerungen
im Bauablauf und daraus resultierenden Vertragsstreitigkeiten zwischen dem Amt Vermögen und Bau
und den beauftragten Firmen stand die HsKA zur
Sicherung des Vorlesungsbetriebs vor erheblichen
logistischen Problemen. In einigen Bereichen war mit
Provisorien zu kämpften, um die Räume überhaupt
nutzen zu können. Dies stellte die betroffenen Fakultäten vor gravierende Probleme und führte zu großen
Beeinträchtigungen. Nur dank der konstruktiven
Mitwirkung aller betroffenen Hochschulangehörigen
konnte ein einigermaßen geordneter Betrieb sichergestellt werden.
Zum Sommersemester 2011 wurden rund 2 300 m²
Hauptnutzfläche in einem Gebäude in der Amalienstraße angemietet. Dort wurden die Studiengänge
Technische Redaktion und KulturMediaTechnologie
vollständig untergebracht. Durch den Umzug des
Studiengangs Technische Redaktion wurden auf dem
Campus Kapazitäten für neue Studienplätze aus dem
Ausbauprogramm 2012 frei; für den neuen Studiengang KulturMediaTechnologie mussten ohnehin
Räumlichkeiten gefunden werden.
Die weiteren Planungen konzentrierten sich auf Umsetzungsvarianten für einen Ersatzbau des P-Gebäudes und den Neubau eines KMU-Innovationszentrums
durch die Steinbeis-Stiftung. Dazu sind zunächst
mögliche Baufelder festzulegen, erst dann können
konkrete Planungsvarianten entwickelt werden. Aus
Sicht der Hochschule sollte ein Ersatzbau für das
P-Gebäude direkt an die bisherige Campus-Bebauung
anschließen, das KMU-Innovationszentrum davon etwas abgesetzt eher am Campus-Rand liegen. Für die
Baugenehmigung ist die Stadt Karlsruhe zuständig,
an die Ende 2010 eine erste Bauvoranfrage gestellt
wurde. Vor einer weiteren Behandlung der Anfrage
wurde eine artenschutzrechtliche Untersuchung
gefordert, um umweltrechtliche und verfahrenstechnische Fragen zu klären. Deren Ergebnisse lagen zum
Campusleben 2010−2011 | 51
52 | Campusleben 2010−2011
Ende des Berichtszeitraums noch nicht vor, es ist
aber ein positiver Abschluss zu erwarten.
Vermögen und Bau und der Hochschule abgestimmt.
Die Umbauarbeiten sollen im Herbst 2011 anlaufen.
Seit Anfang 2011 werden Optionen für eine Auslagerung eines Forschungsschwerpunkts mit affinem
Studienbetrieb auf den ehemaligen Campus der International University in Bruchsal geprüft. Mit einem
beteiligten Unternehmen und der Stadt konnten erste
Planungsvarianten abgestimmt werden. Die Liegenschaft scheint dazu geeignet, auch wenn noch Detailprobleme zu lösen sind. Kennzeichen des Projekts
sind ein thematischer Schwerpunkt, die Einbindung
entsprechender Industriethemen und die Bildung eines einheitlichen Campus für alle beteiligten Partner.
Die Diskussion ist derzeit aus verschiedenen Gründen
noch nicht abgeschlossen.
Weitere operative Projekte beziehen sich auf den
Laborausbau im Zuge des Studienplatzausbauprogramms 2012 sowie auf Versuchseinrichtungen zum
Einsatz regenerativer Energien. Weithin sichtbares
Zeichen für diese Arbeiten ist ein Windrad auf dem
Dach des E-Gebäudes. Die fachliche Vorbereitung und
Umsetzung liegt in den Händen von Prof. Dr. Hermann
Fehrenbach. Zur Umsetzung solcher Projekte plant
die Abteilung Gebäudemanagement die Einführung
eines CAFM-Systems (Computer-aided facility management), erste Arbeiten wurden dazu im Berichtszeitraum aufgenommen.
Neue rechtliche Auflagen führen zu einem erheblichen Aufwand bei Planung und Durchführung von Veranstaltungen. In der Abteilung Gebäudemanagement
wurde versucht, die zusätzlichen Aufgaben mit Hilfe
eines neuen Managementansatzes zu lösen. Weitere
Entwicklungsschritte sind jedoch auf diesem Gebiet
noch notwendig.
2.3.1.3 Vorschau
Bis zum Jahresende werden konkrete Aussagen
zu den vorgelegten Planungsstrategien erwartet.
Insbesondere soll bis dahin weitgehend geklärt sein,
wo, wann und in welcher Größenordnung die beiden
angedachten Baumaßnahmen Ersatzbau P-Gebäude
und KMU-Innovationszentrum umgesetzt werden
können. In Abhängigkeit davon werden die weiteren
Planungsmaßnahmen dann eingeleitet.
Das Projekt „Campus Bruchsal“ wird weiterverfolgt,
wobei sich die Tätigkeiten zunächst auf die Klärung
entscheidungsrelevanter Randbedingungen konzentrieren.
Zur Nutzung des landeseigenen Gebäudes in der Hoffstraße werden die Gebäudepläne zwischen dem Amt
Geplante Außenstelle der HsKA in der Hoffstraße
Im Frühjahr 2012 soll das B-Gebäude dem Studienbetrieb wieder vollständig zur Verfügung stehen, dazu
sind die Umzugspläne anzugehen.
Abschließend ist anzumerken, dass lediglich besondere Maßnahmen in diesem Bericht aufgeführt werden, die über den normalen Betrieb der Hochschule
hinausgehen. Weitere wesentliche Tätigkeiten wie der
Gebäudeunterhalt (soweit im Zuständigkeitsbereich
der Hochschule), die Klärung sicherheitsrelevanter
Fragen, die Aktualisierung der Laborausstattung
sowie das Veranstaltungsmanagement erfordern
umfangreiche Ressourcen, motivierte Mitarbeiter und
ausgeprägtes Fachwissen. Dies stellt einen erheblichen Leistungsanteil der Abteilung Gebäudemanagement dar, ohne den ein regulärer Hochschulbetrieb in
Bezug auf die Gebäudeinfrastruktur nicht zu leisten
wäre.
2.3.2
Fachbibliothek Hochschule Karlsruhe
2.3.2.1 Aufgaben und Ziele
Die Fachbibliothek Hochschule Karlsruhe (FBH) ist die
zentrale Einrichtung für die Literaturversorgung der
Studierenden und Wissenschaftler an der Hochschule.
Die FBH verfügt über einen aktuellen und weiter
anwachsenden Bestand an Büchern und gedruckten
Zeitschriften, der durch ein umfangreiches Angebot
an E-Books und E-Journals ergänzt wird. Ein kundenfreundlicher Service bietet allen Hochschulan-
Campusleben 2010−2011 | 53
theken. Die FBH trägt so zu den hohen Qualitätsansprüchen der Hochschule bei, die sich auch in
hervorragenden Platzierungen in Hochschulrankings
niederschlägt.
Aufgrund der steigenden Studierendenzahlen an
der Hochschule ist der kontinuierliche Ausbau des
Buchbestands und des elektronischen Angebots
das prioritäre Ziel der FBH. Darüber hinaus soll der
Ausbau an Arbeitsplätzen im ersten Obergeschoss
des Gebäudes A die Lernumgebung in der FBH weiter
verbessern und eine kontinuierliche Erweiterung der
Dienstleistungen ermöglichen.
2.3.2.2 Rückblick
Mit Stand August 2011 verfügt die FBH über folgendes
Literaturangebot:
• Bücher in Printform: ca. 23 500
• Elektronische Bücher (E-Books): über 63 700
• Zeitschriften in Printform (sowie 6 Tageszeitungen):
180
• Elektronische Zeitschriften: ca. 48 700
• Fachdatenbanken: über 3 500
Neben dem FBH-Bestand haben die Hochschulangehörigen auch die Möglichkeit, auf den gesamten
Bestand der KIT-Bibliothek mit über zwei Millionen
Medieneinheiten zuzugreifen. Der dafür eingerichtete
Lieferdienst transportierte im Berichtsjahr 2010/11
insgesamt über 13 000 Bände aus der KIT-Bibliothek
in die FBH. Es wurden insgesamt 50 200 Bände von
Hochschulangehörigen ausgeliehen.
Rund 23 500 Bücher werden an der FBH vorgehalten
gehörigen u. a. eine automatisierte Ausleihe und
Rückgabe der Bücher. Mehrere Internetarbeitsplätze,
ein Scanner mit USB-Speichermöglichkeit und eine
Bezahlstation runden das Angebot der FBH ab. Lange
und flexible Öffnungszeiten bieten Studierenden
optimale Lern- und Recherchemöglichkeiten an über
150 vernetzten Arbeitsplätzen.
Durch die Kooperation der Hochschule mit der
KIT-Bibliothek konnte die Literaturversorgung der
Hochschule in den vergangenen zwei Jahren deutlich
an Qualität und Aktualität gewinnen. So erreichte die
FBH bei der bundesweiten Befragung von Studierenden aus IT-Disziplinen über das „trendence Graduate
Barometer – German IT Edition“ vom Juni 2011 einen
guten dritten Platz unter den Fachhochschulbiblio-
54 | Campusleben 2010−2011
Von September 2010 bis August 2011 wurde die FBH
von etwa 190 000 Benutzern besucht. Dies sind ca.
20 000 Besucher mehr als im vergangenen Berichtsjahr. Zu den Prüfungszeiten, im Januar und Juni 2011,
konnten an der FBH insgesamt 50 000 Besucher
gezählt werden.
Die Erstsemesterführungen im Oktober 2010 und
März 2011 wurden von 115 Teilnehmern wahrgenommen. Während des vergangenen Jahres wurden außerdem auf Anfrage von einigen Professoren Schulungen zur Recherche in Fachdatenbanken durchgeführt.
2.3.2.3 Vorschau
Um den weiteren Ausbau des Buchbestands der FBH
zu ermöglichen, werden zum WS 2011/12 neue Bücherregale aufgestellt. Die Zahl der Arbeitsplätze wird
damit kurzzeitig reduziert, jedoch werden durch den
Ausbau des ehemaligen Küchentrakts der alten Hochschulmensa Anfang 2012 weitere Einzelarbeitsplätze
sowie mehrere Gruppenarbeitsräume eingerichtet.
Im Berichtszeitraum zählte die FBH etwa 190 000 Benutzer
Dadurch kann der hohe Bedarf an verschiedenen
Arbeitsumgebungen, gerade zu den Prüfungszeiten,
besser abgedeckt werden.
2.3.3
Koordinierungsstelle für die Wissenschaftliche Weiterbildung
2.3.3.1 Aufgaben und Ziele
Die Koordinierungsstelle für die Wissenschaftliche
Weiterbildung (KWW) koordiniert die Weiterbildungsmaßnahmen der Hochschule und bietet eine Reihe
von bewährten Programmen zur wissenschaftlichen
Weiterbildung an. Hierzu gehören gemäß badenwürttembergischem Hochschulgesetz so genannte
Kontaktstudiengänge und die Zusammenarbeit mit
anderen Weiterbildungsinstitutionen.
2.3.3.2 Rückblick
Umsatzentwicklung
Auch im Berichtszeitraum waren für die Weiterbildungsanbieter in Deutschland Auswirkungen der
Finanz- und Wirtschaftskrise weiterhin spürbar. Viele
Unternehmen zögerten, in einem nennenswerten
Umfang Ausgaben für die Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu tätigen. Dies zeigte
sich vor allem bei den Kursen, die über die zur KWW
gehörenden Export-Akademie Karlsruhe angeboten
wurden. Sie richten sich vorwiegend an die international orientierte Wirtschaft und werden in der Regel
von den Unternehmen für ihre Mitarbeiter gebucht.
Hier konnte das hohe Niveau der Vorjahre noch nicht
wieder erreicht werden. Dagegen bestand eine große
Bereitschaft individueller Interessenten (Selbstzahler), sich über das Angebot der KWW weiterzubilden.
Durch die erfolgreich durchgeführten Kontaktstudiengänge war es daher trotz der Umsatzrückgänge
in der Export-Akademie Karlsruhe in 2010/11 wieder
möglich, die Gesamterlöse der KWW (gegenüber dem
Vorjahr) mit mehr als 250 000 € auf etwa dem Vorjahresniveau zu halten. Einen Überblick über die Umsatzentwicklung der KWW in den Jahren 1999–2011 gibt
das Diagramm auf der folgenden Seite.
Kontaktstudiengang „Technische Dokumentation“
Die Kontaktstudiengänge der KWW richten sich an
Hochschulabsolventinnen und -absolventen sowie an
Personen, die durch eine langjährige Berufserfahrung
im jeweiligen Fachgebiet weitreichende Kompetenzen erworben haben. Im Berichtszeitraum wurde
der fünfmonatige Kontaktstudiengang „Technische
Dokumentation“, der in Zusammenarbeit mit dem
Bildungszentrum der Industrie- und Handelskammer
(IHK) Karlsruhe angeboten wird, aufgrund großer
Nachfrage zweimal durchgeführt. Beide Kurse wurden
von insgesamt 46 Teilnehmern besucht und waren
Campusleben 2010−2011 | 55
0
199920002001200220032004200520062007200820092010
2011*
300000
Kontaktstudiengang „Advanced Refrigeration“
Im Jahr 2008 wurde erstmals dieser neue Kontaktstudiengang im Bereich Kältetechnik durchgeführt. Mit
dem englischsprachigen Angebot wurde ein internationaler Teilnehmerkreis aus der Kälteindustrie
angesprochen. In einer zweiwöchigen Blockveranstaltung wird den Teilnehmern ein tieferes Verständnis
für thermodynamische Prozesse und ihre Anwendung
in der Kältetechnik vermittelt.
250000
200000
150000
100000
19
99
20
00
20
01
20
02
20
03
20
04
20
05
20
06
20
07
20
08
20
09
20
10
20
11
*
50000
Umsatzentwicklung der KWW 1999–2011
(* Schätzung per 31.08.2011)
damit ausgebucht. Alle Teilnehmer konnten das Kontaktstudium mit einer Prüfung erfolgreich abschließen. Die Lehrveranstaltungen und Betreuungsphasen
wurden von Professoren der Hochschule Karlsruhe
und von ausgewiesenen Experten aus der Wirtschaft
durchgeführt.
35
30
25
20
15
10
5
0
Kontaktstudiengang „International Business“
Zum Programmangebot der KWW gehört der ebenfalls
in Kooperation mit der IHK Karlsruhe konzipierte und
vermarktete Kontaktstudiengang „English, International Business and Projectmanagement“, in dem
Professoren und Lektoren der HsKA und international
30,6
erfahrene Experten aus der 27,9
Wirtschaft lehren. Der
28,5
27,0
Lehrgang
schließt mit einer Prüfung der Teilnehmer
25,0
24,9
ab. Dieses Kontaktstudium konnte im Berichtsjahr
sowohl mit dem sprachlich orientierten als auch mit
dem fachbezogenen Modul durchgeführt werden.
Jedes Modul beinhaltet 126 Unterrichtseinheiten.
Kontaktstudiengang „Energiewirtschafts­
management“
2006
2007
2008
2009
2010
2011
In Kooperation mit der ConEnergy Akademie, Essen, wird seit drei Jahren der Kontaktstudiengang
„Energiewirtschaftsmanagement“ an verschiedenen
Standorten in Deutschland angeboten. In dieser rund
neunmonatigen, berufsbegleitenden Weiterbildungsmaßnahme werden aktuelle Kenntnisse und Methoden aus der Energiewirtschaft vermittelt, die den
Teilnehmern neue berufliche Perspektiven eröffnen.
Aufgrund der Wirtschaftskrise waren im Berichtszeitraum jedoch deutlich weniger Unternehmen bereit,
Mitarbeiter in diese Weiterbildungsmaßnahmen zu
entsenden, sodass an einigen der Kursorte, darunter
auch Karlsruhe, der Lehrgang 2010 nicht zustande
kam. Parallel zur wirtschaftlichen Erholung stieg
auch das Interesse an dem Kurs. Im Laufe des Jahres
gingen so viele Anmeldungen ein, dass der Kurs im
Herbst 2011 wieder durchgeführt werden kann.
56 | Campusleben 2010−2011
Die Teilnehmer zeigten sich mit dem Kontaktstudium
„Refrigeration and Air Conditiong“ sehr zufrieden –
es konnte also erneut mit Erfolg durchgeführt werden.
Export-Akademie Karlsruhe
Die „Export-Akademie Karlsruhe“ ist ein langjähriger
Bestandteil der KWW und veranstaltet für Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der international operierenden mittelständischen Wirtschaft Fortbildungsveranstaltungen zu den Themen Wirtschaftssprachen,
Exportförderung, Markterschließungsstrategien u. Ä.
Im Vergleich zum vorherigen Berichtszeitraum war die
Nachfrage etwas größer. Jedoch wurde das Angebot
aufgrund der nach wie vor schwierigen Situation der
exportorientierten Wirtschaft nicht so stark nachgefragt wie vor Ausbruch der Wirtschaftskrise 2009.
Interne Weiterbildung
Das Seminarangebot in der internen Weiterbildung
richtet sich sowohl an das wissenschaftliche wie
auch an das nicht wissenschaftliche Personal der
Hochschule, wobei teilweise auch externe Teilnehmer
zugelassen werden. Im Mittelpunkt stehen vorwiegend anwendungsbezogene EDV-Schulungen. Ergänzt
wird das Angebot durch Seminare zum Thema „Management und Kommunikation“. Obwohl das interne
Weiterbildungsangebot im Berichtsjahr ausgeweitet
wurde, ging die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gegenüber dem Vorjahr zurück.
2.3.3.3 Vorschau
Anpassung und Ausweitung des Themenspektrums
Es kann davon ausgegangen werden, dass der Weiterbildungsbedarf seitens der Unternehmen nach
Überwindung der Wirtschaftskrise wieder zunehmen
wird. Ziel der KWW ist es, die Kontakte mit der regionalen Wirtschaft weiter auszubauen. Die Wirtschaft
ihrerseits versucht, diesen mit den Hochschulen
enger zu gestalten, um ihre Arbeitsfelder stärker mit
dem akademischen Wissen zu verzahnen. Neben der
Entwicklung neuer Kontaktstudiengänge wird über
die Export-Akademie Karlsruhe das Angebot in den
Feldern „Management und Kommunikation“ und „IT“
angepasst. Eine für die Bauwirtschaft konzipierte
Weiterbildungsmaßnahme über zerstörungsfreie
Prüfverfahren, die im Berichtszeitraum erstmalig
angeboten wurde, soll wiederholt werden. Darüber
hinaus wird die KWW die Weiterbildungsangebote für
die wissenschaftlichen und nicht wissenschaftlichen
Mitarbeiter an der Hochschule ausweiten.
Weitere Entwicklung
Die wissenschaftliche Weiterbildung bleibt von
großer Bedeutung für die Hochschule. Die KWW ist
der zentrale Ansprechpartner für interne und externe
Interessenten, betreibt Öffentlichkeitsarbeit und koordiniert die Zusammenarbeit verschiedener Stellen.
Eine erfolgreiche Expansion der Weiterbildungsaktivitäten der Hochschule hängt nicht zuletzt von der
aktiven Mitwirkung der Mitglieder der Hochschule ab.
Im Berichtsjahr konnten einige neue Professorinnen
und Professoren für Weiterbildungsaktivitäten der
KWW gewonnen werden – diese Aktivitäten werden
intensiv fortgesetzt. Zudem werden kontinuierlich
weitere Kooperationsmöglichkeiten mit externen
Weiterbildungspartnern eruiert.
2.3.4
Alumni & Career Services
2.3.4.1 Aufgaben und Ziele
Zentrale Aufgabe der Alumni & Career Services (ACS)
ist die Beziehungspflege zu Studierenden, Alumni und
Unternehmen. Dies soll dazu beitragen, die Studierenden optimal auf den Karrierestart vorzubereiten, die
Alumni langfristig an die Hochschule zu binden und
den Absolventen durch eine intensive Kooperation mit
der Wirtschaft einen nahtlosen Berufseinstieg zu ermöglichen. Die Bündelung der Aktivitäten an einer zentralen Stelle, den Alumni & Career Services, ermöglicht
eine optimale Umsetzung dieser Ziele und beinhaltet
auch die Angebote des Studium generale und die Unterstützung bei Existenzgründungen. Die Aufgaben der
Career Services werden dabei im Career Center, dem
CareerNet und dem Studium generale umgesetzt.
Das Career Center unterstützt die Studierenden
bei der Vorbereitung des Berufseinstiegs und der
Kontaktaufnahme zu Unternehmen. Neben Vorträgen,
verschiedenen Informationsveranstaltungen und Kontaktmessen stehen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
des Career Centers für die persönliche Beratung zu
Praktika im In- und Ausland und zum Berufseinstieg
zur Verfügung. Das Career Center vermittelt national
wie auch international Praktische Studiensemester
und unterstützt die Studierenden nach Abschluss des
Studiums bei der Bewerbung auf offene Stellen. Für
Unternehmen stellt das Career Center eine Kommunikationsplattform dar und fungiert dabei auch als
zentrale Anlaufstelle für die Kontaktaufnahme mit
der Hochschule und den Fakultäten. Verbindungen
sollen dabei möglichst direkt hergestellt und generell
die Kooperation zwischen Hochschule und Wirtschaft
verbessert werden. Ergänzt wird das Angebot durch
die Beratung bei Existenzgründungen.
Das CareerNet umfasst alle Informationsmedien zur
Kommunikation mit den Studierenden – angefangen
beim monatlichen Newsletter „Career News“ über
eine Programmbroschüre, die Career-Info-BoardBildschirme, eine Alumni & Career-Services-Fanseite
im sozialen Netzwerk facebook bis hin zu der speziell
für Studierende im Praktischen Studiensemester eingerichteten Kommunikationsplattform im E-LearningPortal Ilias. Hier ist auch die zentrale Anlaufstelle für
Studierende, die sich über Finanzierungsmöglichkeiten ihres Studiums über ein Stipendium informieren
möchten.
Im Studium generale werden Zusatz- und Schlüsselqualifikationen zur Verbesserung der Berufsqualifikation angeboten, was sowohl Fach- als auch Methodenkompetenzen wie auch die immer wichtigeren
persönlichkeitsbildenden Kompetenzen einschließt,
die sog. Soft-Skills.
Die Alumni Services kümmern sich um Angelegenheiten und Bedürfnisse der ehemaligen Studierenden.
Mithilfe einer professionellen Netzwerkpflege und
einem attraktiven Veranstaltungsprogramm soll die
Kommunikation zwischen Studierenden und Alumni
gefördert und die Alumni langfristig an die Hochschule gebunden werden.
2.3.4.2 Rückblick
Career Services/Career Center
Im WS 2010/11 fand im Oktober zum sechsten Mal die
Firmenkontaktmesse der Hochschule statt, die „CareerContacts10“. Dabei waren mehr als 60 Aussteller
im Messezelt auf dem Engländerplatz hinter der
Mensa Moltke vertreten. Die Studierenden konnten
direkt den Kontakt mit Unternehmen aufnehmen
und sich über Praktika und Stellenangebote informieren. In einem Rahmenprogramm wurden zudem
Bewerbungsmappen-Check, Jobwall und Vorträge
angeboten. Große Resonanz fand in diesem Jahr das
neue Angebot, sich zu einem Vorzugspreis von einer
Fotografin vor Ort professionelle Bewerbungsfotos
erstellen zu lassen.
Campusleben 2010−2011 | 57
Bei dem CareerContacts-Messe-Cup wurde ein Rennen zwischen den Fakultäten auf Hightech-Draisinen
ausgetragen, die an der Hochschule gebaut wurden.
Der Sieger stammt aus der Fk. AB, der den Pokal aus
den Händen von Prorektor Prof. Dr. Markus Stöckner
in Empfang nehmen konnte.
Das Informations- und Veranstaltungsangebot des Career Centers stand erneut unter dem Motto „Dienstag
ist Karrieretag“, mit regelmäßigen Veranstaltungen
an diesem Wochentag während der Vorlesungszeit.
Teil des Gesamtprogramms waren auch die über zwei
Wochen durchgeführten Career Summer Seminare in
den letzten beiden Septemberwochen, also direkt vor
Beginn der Vorlesungen des Wintersemesters.
Über das neue Programm „PROMOS“ (Programm
zur Steigerung der Mobilität von deutschen Studierenden) wurden Hochschulen vom DAAD Mittel zur
Förderung von Auslandsaufenthalten zur Verfügung
gestellt. Die Durchführung der Stipendienvergabe
für Praktikumsaufenthalte erfolgte über das Career
Center der HsKA.
Die Hochschule erhielt aus diesen Mitteln für das
Jahr 2011 einen Gesamtbetrag von 20 000 €. Das
Career Center konnte davon 10 000 € zur Förderung
von Praktikumsaufenthalten außerhalb der EU, in der
Türkei und in der Schweiz einsetzen. Diese Summe
reichte jedoch nicht aus, um allen Interessenten
einen Reisekostenzuschuss zu gewähren. Daher wurden nur Teilstipendien vergeben. Gefördert wurden
nur fachbezogene praktische Studiensemester, also
keine freiwilligen Praktika.
Im Sommersemester 2011 konnte über das PROMOSProgramm ein Praktikum eines Studierenden in Chile
finanziell unterstützt werden, der dafür keine gesonderte Vergütung erhielt. Vier Studierende absolvierten ihre Praktika in Indien, USA und Australien. In
Reger Betrieb auf der Crossing Borders in der Hochschulaula
58 | Campusleben 2010−2011
Bezug auf die ortsüblichen Lebenshaltungskosten
war ihre Vergütung gering, sie konnten ebenso über
ein PROMOS-Stipendium gefördert werden. Über die
Vergabe der einzelnen Stipendien entscheidet ein
Beirat.
Anfang April 2011 fand zum fünften Mal die Auslandsinformationsmesse „Crossing Borders – work and
study worldwide“ statt. Auf dieser Messe konnten
sich Studierende und Schüler über die unterschiedlichsten Möglichkeiten zu einem bildungsbezogenen
Auslandsaufenthalt informieren. In diesem Jahr waren
wieder knapp 30 namhafte Aussteller auf der Messe
vertreten. Die Zahl der Besucher konnte gegenüber
den Besucherzahlen im Vorjahr deutlich gesteigert
werden. Im begleitenden Vortragsprogramm informierten einzelne Aussteller gezielt über ihre Angebote.
Jeweils zu Semesterbeginn wurde allen neu immatrikulierten Studierenden durch die Mitarbeiterinnen des ACS das Welcome Package der Hochschule
überreicht – das wie immer mit großer Freude
entgegengenommen wurde. Die von verschiedenen
Unternehmen gesponserte Tasche enthält wichtige
Informationen zur Hochschule, zum Studienstandort
Karlsruhe und der Region.
Die Online-Stellenbörse wurde in diesem Berichtszeitraum erweitert. Unternehmen können jetzt auch
Angebote eintragen, die nicht direkt einem Studiengang der Hochschule zugeordnet werden können.
Dadurch stieg insbesondere das Interesse von ausländischen Unternehmen an dieser Börse.
CareerNet
Seit Beginn des Wintersemesters 2010/11 ist das CareerNet erste Anlaufstelle für Studierende bei Fragen
zur Finanzierung des Studiums über Stipendien. Hier
sind Informationen über die Angebote der Begabtenförderwerke erhältlich und Interessierte können sich
zu diesen und weiteren Stipendienmöglichkeiten wie
dem Aufstiegsstipendium individuell beraten lassen.
Das CareerNet ist an der Hochschule auch mit der
Vergabe des DeutschlandSTIPENDIUMs betraut, das
von der Bundesregierung ins Leben gerufen wurde
und im Berichtszeitraum erfolgreich startete: Für 28
Leistungsstipendien, die an der HsKA vergeben wurden, fanden sich knapp 200 Bewerber – die Auswahl
der Stipendiaten erfolgte Ende September 2011 durch
einen fakultätsübergreifenden Ausschuss unter dem
Vorsitz von Prorektor Prof. Dr. Dieter Höpfel und der
Beteiligung der Gleichstellungsbeauftragten Prof. Susanne Dürr, je eines Vertreters der sechs Fakultäten,
Edmund H. Zirra als Beauftragter der Hochschule für
das DeutschlandSTIPENDIUM sowie zwei Mitgliedern
des Allgemeinen Studierenden-Ausschusses (AStA).
Die Stipendiaten erhalten jeweils 300 € monatlich,
in der Regel für zwei Semester oder länger. Die
finanzielle Unterstützung setzt sich jeweils zur Hälfte
aus Mitteln des Bundes und privater Stipendiengeber zusammen. Im ersten Ausschreibungsjahr
konnte die Hochschule Karlsruhe die CAS Software
AG, die E.G.O. Elektro-Gerätebau GmbH, die Q_PERIOR AG, die Sparkasse Karlsruhe in Ettlingen, die
Stadler+Schaaf Mess- und Regeltechnik GmbH, die
Vollack Management + Beteiligungen GmbH & Co.
KG, die Volz Innovation GmbH sowie die Witzenmann
GmbH als Sponsoren von ein bzw. zwei Stipendien
gewinnen. Die OYSTAR Holding GmbH aus Stutensee,
die Robert Bosch GmbH, die Fiducia IT AG und die
Schaufler Foundation haben sogar fünf Stipendien
über einen Zeitraum von drei Jahren zugesichert.
Diese DeutschlandSTIPENDIEN tragen den Unternehmensnamen.
Unter dem Begriff „CareerNet“ werden zudem die
verschiedenen Kanäle zusammengefasst, über die die
Abteilung Alumni & Career Services die Studierenden
der Hochschule über ihre Aktivitäten und Angebote
informiert. Dazu gehören der Newsletter „Career
News“, der einmal im Monat an alle Studierenden der
Hochschule verschickt wird, sowie das Programmheft der Career Services inklusive aller Seminare des
Studium generale. Über die Career Services konnten
im Berichtszeitraum weitere 46"-HDTV-Bildschirme in
Hochschulgebäuden angebracht werden. Neben den
bisher in den Gebäuden E, F, M, P und K installierten
konnten nun auch zwei Etagen im bereits renovierten Teil des B-Gebäudes sowie der Eingangsbereich
des Gebäudes A mit solchen Informationsmonitoren
versehen werden.
Immer größerer Beliebtheit erfreut sich die „Fanseite“ der Alumni & Career Services im Online-Netzwerk
facebook. Mittlerweile verfolgen mehr als 900 Nutzer
regelmäßig die dort veröffentlichten tagesaktuellen
Informationen zu Veranstaltungen, Seminaren, Karriereevents und Rankingergebnissen.
Studium generale
Über das Studium generale können Studierende
Zusatzqualifikationen in Fach-, Methoden- und Sozialkompetenzen erwerben. Etwa 80 Kurse stehen hier
zur Auswahl, die thematisch von A wie Arbeitsrecht
bis Z wie Zeitmanagement reichen und die Studierenden optimal auf den Berufseinstieg vorbereiten
sollen. In verschiedenen Modulen können die Studierenden mit mindestens vier zusammengehörenden
Seminaren Hochschulzertifikate erwerben.
Im WS 2010/11 und SS 2011 war ein erneuter Anstieg
der Nachfrage zu verzeichnen: Nach 1 320 Anmeldungen im Wintersemester stieg diese im Sommersemester nochmals um 30 % auf 1 720. Um lange Wartelisten zu vermeiden, wird versucht, besonders gefragte
Kurse mehrfach anzubieten.
Die im SS 2010 eingerichteten Modul-Seminare
„Ausbilderqualifikation und Schweißfachingenieur –
Teil 1“ können nach drei Semestern eine positive
Bilanz ziehen: Bisher haben 65 Studierende der
Hochschule den Ausbilderschein der IHK nach den
beiden Seminarteilen der Ausbilderqualifikation
erworben. 12 Studierende haben mit dem Seminarmodul „Schweißfachingenieur – Teil 1“ die Voraussetzungen, um nach Abschluss des Studiums im Auftrag
eines Unternehmens die Weiterqualifizierung mit
Teil 2 und Teil 3 bei einer Schweißtechnischen Lehrund Versuchsanstalt (SLV) abzuschließen und als
Schweißfachingenieur die Verantwortung für entsprechende Projekte zu übernehmen.
Um der Bedeutung des Studium generale gerechter
zu werden, wurden weitere Anstrengungen unternommen, die gesellschaftswissenschaftlichen Anteile
im Programm zu vergrößern. In einem ersten Schritt
konnte das Ethik-Angebot im SS 2011 mit dem Kurs
„Innovation durch Zweifel“ ergänzt werden. Der Fokus
liegt hier bei erkenntnisphilosophischen Fragestel-
Campusleben 2010−2011 | 59
Gruppenarbeit vergrößert den Spaß beim Lernen
lungen, die einen Ingenieur ermutigen sollen, bestehende Systeme und Kenntnisstände durch gesunden
Zweifel zu Innovationen zu führen. Der ausgebuchte
Kurs zeigt den Bedarf an solchen Angeboten auch
an einer technischen Hochschule. Hier sollen in den
nächsten Semestern weitere Themen das Programm
bereichern.
Frauen in MINT
Der Europäische Sozialfonds und das MWK stellen
für 1,5 Jahre Mittel zur Einrichtung einer Karriereberatungsstelle für Frauen in MINT-Bereichen bereit. Die
Stelle wurde als neues Aufgabengebiet unter dem
Titel „Career Services Frauen in MINT“ bei den Career
Services eingerichtet. Sie hat das Ziel, Studentinnen
und Wissenschaftlerinnen in MINT-Bereichen in ihrer
beruflichen Entwicklung zu fördern. Damit sollen sich
langfristig die Karrierechancen von Frauen in MINTBerufen verbessern.
Die Stelle nimmt folgende Aufgaben wahr:
• Alle Frauen in MINT-Bereichen der Hochschule inner- und außerhalb, bundes- und landesweit mit
Unternehmen, Organisationen und Hochschulen
zu vernetzen
• Für Studentinnen gezielte Maßnahmen zu entwickeln, um diese schon während des Studiums
für eine MINT-Karriere in Wirtschaft und Wissenschaft zu qualifizieren und optimal auf den
Berufseinstieg vorzubereiten
60 | Campusleben 2010−2011
• Akademische Mitarbeiterinnen und Absolventinnen in der karriereorientierten Berufsausübung
zu beraten
• Schülerinnen der Abschlussklassen für MINTFächer der Hochschule zu begeistern
Die Karriereberatungsstelle bietet ihre Leistungen
allen Frauen in MINT-Bereichen an. Bei den Studentinnen konzentriert sich die Beratungsstelle auf die
Fakultäten für Elektro- und Informationstechnik, Informatik und Wirtschaftsinformatik, Maschinenbau und
Mechatronik sowie die Studiengänge Bauingenieurwesen, Vermessung und Geomatik sowie Wirtschaftsingenieurwesen.
Alumni Services
Nach Freischaltung der Alumni-Webplattform, bei der
sich alle Ehemaligen der Hochschule registrieren und
dann ihr eigenes Profil eintragen und pflegen können,
wurden im Berichtszeitraum die Absolventen der letzten Jahre angeschrieben und auf diese eingeladen.
Sie haben dort die Möglichkeit, miteinander in Kontakt zu treten und aktuelle Informationen abzurufen.
Zusätzlich wurde auf dem sozialen Netzwerk XING
eine Alumni-Gruppe eingerichtet, die bereits über
1 000 Mitglieder zählt und ebenfalls aktuelle Informationen rund um die Hochschule bietet. Ein weiterer
Arbeitsschwerpunkt waren Absolventenbefragungen,
die in Kooperation mit dem Statistischen Landesamt
durchgeführt wurden und deren Ergebnisse derzeit
noch verglichen bzw. in Bezug auf die HsKA ausge-
wertet werden. Im Laufe des Jahres wurden auch
mehrere Alumni-Besuche an der HsKA organisiert.
2.3.4.3 Vorschau
Durch die wieder verbesserte wirtschaftliche Situation vieler Unternehmen nach der Finanzkrise konnte
die Firmenkontaktmesse CareerContacts, die am
20.10.2010 zum sechsten Mal stattfand, mit über 100
Ausstellern gegenüber dem vergangenen Jahr wieder
einen Zuwachs verzeichnen.
Für das CareerNet stehen die Auswahl der nächsten
Deutschlandstipendiaten sowie die Übergabefeier
mit den Stipendiaten und Stipendiengebern auf dem
Programm. Es bleibt abzuwarten, ob und in welchem
Umfang die Zahl der DeutschlandSTIPENDIEN in der
zweiten Runde erhöht werden kann. Für das Wintersemester 2011/12 ist eine gemeinsame Informationsveranstaltung mit Vertretern der Begabtenförderwerke
und dem hochschuleigenen Service-Center Studium
und Lehre geplant, um Studierende und Studieninteressierte über die Möglichkeiten der Studienfinanzierung durch Stipendien zu informieren.
Über das Leonardo da Vinci-Programm können nach
Abschluss des Studiums zwei- bis sechsmonatige
Praktika in den genannten Ländern gefördert werden.
Die Zuschüsse errechnen sich nach spezifischen
Länder- und Wochensätzen und liegen pro Woche
zwischen 103 und 293 €. Zusätzlich kann eine kulturelle und sprachliche Vorbereitung mit bis zu 335 €
unterstützt werden.
Die KOOR gibt auch Hilfestellung bei der Suche nach
geeigneten Stellen für das Praktische Studiensemester im Ausland. Von ihr wird zudem die Freistellung von der Arbeitsgenehmigung für Studierende
bearbeitet, die nicht aus der EU stammen, und sie
klärt Grundsatzfragen im Aufenthalts-, Arbeits- und
Versicherungsrecht von Praktischen Studiensemestern im In- und Ausland.
2.3.5.2 Rückblick
Im ERASMUS-Praktika-Programm betrug die Zuwendungssumme für den Förderzeitraum 2010/11
durch den DAAD knapp 1 220 000 €, womit rund 680
Stipendiaten gefördert werden konnten.
Zum achten Mal wird es im Wintersemester die von
den Alumni & Career Services organisierte Kunstausstellung geben, dieses Mal in Kooperation mit der
Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Ab dem
WS 2011/12 werden „Open Cafeteria“ und „Open
Stage“ gemeinsam mit dem AStA und dem Studentenwerk als neue Veranstaltungsreihe organisiert.
Für das Förderjahr 2011/12 wurde diese Zuwendung
auf 1 298 650 € erhöht. Seit der Einführung des
Programms im Jahr 2008 sind damit sowohl Fördersumme als auch Zahl der Geförderten kontinuierlich
gewachsen. Wie auch im vergangenen Berichtsjahr,
waren die beliebtesten Zielländer Spanien (167 Geförderte), Großbritannien (125) und Frankreich (97).
2.3.5
Neben den ERASMUS-Praktika-Stipendien verwaltet
die KOOR auch Leonardo da Vinci-Stipendienmittel,
die von der Nationalagentur beim Bundesinstitut für
Berufsbildung (BiBB) vergeben werden. Durch diese
Stipendien kann die KOOR Absolventen deutscher
Hochschulen fördern, die nach ihrem Studienabschluss ein Auslandspraktikum durchführen.
Koordinierungsstelle für die Praktischen
Studiensemester
2.3.5.1 Aufgaben und Ziele
Die Koordinierungsstelle für die Praktischen Studiensemester der Fachhochschulen in Baden-Württemberg (KOOR) ist eine landesweite Einrichtung mit
Sitz an der Hochschule Karlsruhe. Sie führt für die
Hochschulen in Baden-Württemberg das ERASMUSPraktika-Programm und bundesweit das Leonardo
da Vinci-Mobilitätsprogramm für Graduierte durch.
Mit 37 Mitgliedshochschulen ist die KOOR das größte
ERASMUS-Konsortium Deutschlands.
Durch das ERASMUS-Praktika-Programm können Studierende, die ein drei- bis zwölfmonatiges Praktikum
im europäischen Ausland absolvieren, mit Stipendien
bis zu einer Höhe von 400 € pro Monat unterstützt
werden. Vertreten sind alle Länder der EU sowie
Island, Liechtenstein, Norwegen und seit Juni 2011
auch Kroatien und die Schweiz.
Im Mai 2011 konnte das einjährige Projekt „Leonardo MOBILE“ abgeschlossen werden, für das knapp
über 203 000 € zur Verfügung standen. Insgesamt
konnten durch das Projekt 62 Absolventen gefördert
werden. Zu den beliebtesten Zielen zählten nach wie
vor westeuropäische Länder (UK, Spanien, Frankreich, Italien). Für die „ausgezeichnete Qualität des
Projektmanagements“ bei der Durchführung von Leonardo MOBILE wurde die KOOR vom BiBB als „GoodPractice“-Projekt ausgezeichnet.
Aktuell werden zwei weitere Leonardo-Programme
durchgeführt, die inhaltlich identisch sind und sich
lediglich hinsichtlich der Laufzeit unterscheiden: Für
das zweijährige Projekt EXPERIENCE (Juni 2010 bis
Campusleben 2010−2011 | 61
Vergebene Zahl Stipendien *geschätzt
2008/09
2009/10
2010/11**
Beantragte Zahl Stipendien
Zuwendungssumme in €
1500000
Beantragte Zahl Stipendien
**Vergebene Zahl Stipendien
800
geschätzt
Vergebene Zahl Stipendien
700
1200000
600
500
0
750*
750
679
620
601
530
484
400
400
1 298
298 650
650
1 219 025
881 000
300000
1 068 425
900000
600000
100
300
200
100
2008/09
2009/10
2010/11
2011/12*
2008/09
2009/10
2010/11
Zuwendungssumme in
in €€
Zuwendungssumme
Vergebene Zahl Stipendien
*geschätzt
Beantragte Zahl Stipendien
2011/12
Fördermittel für ERASMUS-Praktika im Ausland
Anzahl geförderter Stipendiaten
Mai 2012) wurde vom BiBB ein Betrag von 245 634 €
bewilligt, der für 50–100 Stipendiaten vorgesehen ist.
Für das von Mai 2011 bis Mai 2013 laufende Projekt
QUALIFY beträgt die Zuwendungssumme 212 509 €
für ca. 57 Teilnehmer.
prüfungen durch und stellt entsprechende Prüfzeugnisse aus. Das Bearbeitungsspektrum schließt den
gesamten Bereich der Baustoffe für tragende wie
auch für nicht tragende Bauteile und -werke ein.
Die Prüfungen gliedern sich in Routineprüfungen
wie Erst-, Güte- und Kontrollprüfungen sowie in
Sonderuntersuchungen, die auch zur Entwicklung
neuer Baustoffe und -verfahren dienen. Die Prüfstelle übernimmt auch Aufgaben in der Eigen- und
Fremdüberwachung. Gemeinsam mit Firmen werden
Forschungs- und Entwicklungsvorhaben insbesondere zur Dauerhaftigkeit von Werkstoffen durchgeführt.
Die ÖBP besitzt eine baurechtliche Anerkennung als
Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstelle gemäß
Landesbauordnung für eine Reihe von Bauprodukten
und Baustoffen der Bauregelliste. Sie besitzt auch
die Anerkennung nach dem Bauproduktengesetz als
Notified Body zur Durchführung der Überwachung
und Zertifizierung gemäß den europäischen Normen.
Für Baustoffe und Baustoffgemische im Straßenbau
ist die ÖBP privatrechtlich als RAP Stra-Prüfstelle
anerkannt.
Zur Freistellung von der Arbeitsgenehmigung wurden
im Berichtszeitraum 2010/11 insgesamt 82 Anträge
bearbeitet. Nach rückläufigen Antragszahlen in den
letzten beiden Berichtsjahren ist damit nun wieder
ein Aufwärtstrend zu erkennen.
2.3.5.3 Vorschau
In beiden Austauschprogrammen wird eine weitere
Steigerung bei den Bewerberzahlen erwartet. Durch
gezielte Information und Beratung wird die KOOR die
Hochschulen in Baden-Württemberg bei der steigenden Zahl an Praktikumsaufenthalten im europäischen
Ausland unterstützen. Neben dem alljährlichen
Informationstreffen von Vertretern der beteiligten
Hochschulen an der HsKA wird die KOOR im Mai 2012
die ERASMUS-Praktika-Koordinatoren aller deutschen
Hochschulen zu einer Tagung an die Hochschule
Karlsruhe einladen.
Durch die Einstellung einer zusätzlichen, aus Drittmitteln finanzierten Mitarbeiterin kann das Betreuungskonzept für die Stipendiaten weiter ausgebaut und
die qualitativ hochwertige Durchführung der Vermittlung und Förderung von Praxisaufenthalten trotz ihrer
steigenden Zahl gesichert werden.
2.3.6
Öffentliche Baustoffprüfstelle
2.3.6.1 Aufgaben und Ziele
Die Öffentliche Baustoffprüfstelle (ÖBP) ist eine zentrale Einrichtung der Hochschule Karlsruhe. Sie führt
mechanische, physikalische und chemische Baustoff-
62 | Campusleben 2010−2011
Die umfangreichen Kenntnisse und Erfahrungen in
der Materialprüfung fließen in die Ausbildung der
Studierenden und in Forschungsprojekte ein. Von
der ÖBP werden zudem Lehrveranstaltungen an der
Fakultät für Architektur und Bauwesen durchgeführt
und sie ermöglicht und betreut versuchsbetonte
studentische Abschlussarbeiten. Sie arbeitet hier mit
weiteren Laboreinrichtungen sowie dem KIT Campus
Nord (vormals Forschungszentrum Karlsruhe) zusammen. Die ÖBP unterstützt auch Professoren der Fk. AB
bei der Durchführung von Lehrveranstaltungen und
Projekten.
0
2.3.6.2 Rückblick
Die Arbeitsgebiete der ÖBP haben sich gegenüber
dem vorherigen Berichtszeitraum erweitert. Nach
wie vor erbrachte die Prüfstelle Dienstleistungen in
den oben genannten Arbeitsgebieten und erledigte
Prüfaufträge und -vorgänge unterschiedlicher Größenordnung. Die Erträge kommen der Landeskasse
zugute. Mit der Einstellung eines Ingenieurs ist es der
ÖBP im Berichtszeitraum gelungen, sich in Spezialgebiete des Grund- und Straßenbaus einzuarbeiten
und im Energiesektor einen ersten Großauftrag im
Spezialtiefbau durchzuführen. Eine entsprechende
Anpassung der Betriebsausstattung wurde vorgenommen, die auch integraler Bestandteil des eigenen Qualitätsmanagementsystems ist. Neben ihrer
originären Aufgaben hat die Baustoffprüfstelle wieder
Lehrveranstaltungen der Fk. AB unterstützt, in dem
sie in der gesamten Baustofftechnologie praxisorientierte Übungen und Demonstrationen durchführte.
Ergänzend zum Betonprüferlehrgang wurden wieder
Seminare für Baupraktiker angeboten. Im Berichtszeitraum konnte ein Auszubildender seine Berufsausbildung zum Baustoffprüfer erfolgreich abschließen
und ein anderer seinen Ausbildungsplatz an der ÖBP
antreten. Zudem wurden verschiedene studentische
Hilfskräfte beschäftigt und erstmals konnte eine
Studentin der Fk. AB ein dreimonatiges Vorpraktikum
an der ÖBP absolvieren.
2.3.6.3 Vorschau
Die Erweiterung der Anerkennungen sowohl nach
Landesbauordnung wie auch nach Bauproduktengesetz wird für ein Arbeitsgebiet im Spezialtiefbau
angestrebt. Hier ist ein entsprechender Antrag für die
Prüfung, Überwachung und Abnahme von Ankersystemen in Vorbereitung. Die Akkreditierung der ÖBP hat
nach wie vor einen großen Stellenwert, da diese für
die Anerkennung nach Bauproduktengesetz in absehbarer Zeit Voraussetzung sein wird. Im nächsten Jahr
sind größere Umbaumaßnahmen an vorhandenen
Geräten geplant, um auch den neueren Prüfvorschriften auf europäischer Ebene zu genügen.
Mit dem Aufbau einer größeren Granulationsanlage
für Recyclingbaustoffe konnten die FuE-Aktivitäten
im Berichtszeitraum deutlich ausgebaut werden. Die
Baustoffprüfstelle unterstützt dabei auch Projekte
der Fakultät für Architektur und Bauwesen. So werden
zwei kubanische Gastwissenschaftler der Universidad Central de las Villas in Santa Clara vier Monate
an der Baustoffprüfstelle zum Thema Recyclingbeton
forschen. Maßgeblich beteiligt ist die ÖBP auch an
der Intensivierung der Kooperation mit der kanadischen Universität Reyerson in Toronto. Hierbei geht
es um die Untersuchung von Schadensmechanismen
im Stahl- und Spannbetonbau.
Mitarbeiter und „Azubis“ in der Halle der Öffentlichen Baustoffprüfstelle
Campusleben 2010−2011 | 63
2.4
Kanzlerin Daniela Schweitzer
Persönliches
Geboren am 8. Juni 1961 in Zofingen (Schweiz), verheiratet, ein Sohn
Ausbildung
Studium der Rechtswissenschaften an der Universität
Mannheim
Referendariat im Landgerichtsbezirk Mannheim
Tätigkeiten an der Hochschule Karlsruhe
2000 bis 2005: Verwaltungsdirektorin
seit 2005: Wechsel in das Wahlamt der Kanzlerin.
Zuständigkeitsbereich im Rektorat seit 1. März 2005:
Personal- und Finanzangelegenheiten, Controlling, Berichtswesen, Organisation, Leitung der Verwaltung
Weitere berufliche Aktivitäten
1993 bis 1995: Referentin im Wissenschaftsministerium
1996 bis 2000: Universität Karlsruhe, Geschäftsstelle
der Landesrektorenkonferenz, Leiterin der Personalabteilung
seit 2005: Sprecherin des Vorstands der Kanzlerinnen
und Kanzler der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften Baden-Württemberg
64 | Campusleben 2010−2011
2008
2009
2010
8000000
7000000
6000000
5000000
4000000 2.4.1
Finanzen
Die
finanzielle
Ausstattung der Hochschule hat sich
3000000
seit
dem
vorangegangenen
Berichtszeitraum dem
2000000
Grunde
nach
nicht
verändert.
Die Mittel für den Aus1000000
0 bau des Studienplatzangebots stiegen entsprechend
-1000000 dem Ausbaufortschritt weiter und bilden mittlerweile
Globale Minderausgabe
(GMA)
Plan-Haushalt
Einnahmen
(ohne
projektbezogene
aus
Stellen)
Studiengebühren
Zuweisungen
Mitteln MWK
aus freien Stellen
einen
ganz
erheblichen
Anteil
an der
Gesamtfinanzierung. Auch die Komplementärmittel der Bundesfinanzierung für den Studienplatzausbau schlagen
2011 nennenswert zu Buche. Sie sind in der
mittlerweile
folgenden
Grafik bei den „Zuweisungen MWK“ ent2010
halten.
2009
Erstmals fielen im Berichtszeitraum Mietausgaben
für die weitere Außenstelle der Hochschule in der
Amalienstraße an, die 2011 von der Hochschule
selbst getragen werden müssen. Die Räumlichkeiten
mussten außerdem neu ausgestattet werden, was
für die Hochschule eine erhebliche Kraftanstrengung
auch in finanzieller Hinsicht war. Ein weiterer größerer Ausgabeposten war die Erstausstattung für den
Studiengang KulturMediaTechnologie.
2.4.2
Personal
Berufungsverfahren
Die Hochschule konnte im Berichtszeitraum 11 Berufungsverfahren abschließen und folgende Professorenstellen neu besetzen:
8 Mio.
6 Mio.
5 Mio.
4 Mio.
3 Mio.
2 Mio.
1 Mio.
Berufung
Name
Fachgebiet
Fakultät
WS 2010/11
7 Mio.
Dr.-Ing. Marc Ihle
Rapid Prototyping
signalverarbeitender
Systeme
EIT
Dr.-Ing. Bernhard Lenz
Planen und Gestalten
mit dem Schwerpunkt
Energieoptimierung
AB
Dr.-Ing. Rainer Neumann
IT-Systeme und ihre
Modellierung
IWI
Dr.-Ing. Jens Nimis
Wirtschaftsinformatik
W
Dr. rer. nat. Stefan Ritter
Ingenieurmathematik
EIT
Dr. Harald Sehr
Physikalische Sensorik
EIT
Dr.-Ing. Claas Christian Wuttke
Produktion und Logistik
W
Dr. oec. Johannes Schmidt
Allgemeine Volkswirtschaftslehre
W
Dr.-Ing. Matthias Urmersbach
Baubetriebswirtschaft
AB
Dr.-Ing. Robert Weiß
Konstruktion, Technische Mechanik
MMT
Dr.-Ing. Matthäus Wollfarth
Konstruktion
MMT
0
2009
2010
fre M
ie itt
n el
St a
el us
le
n
Gl
au oba
sg le
ab M
e ind
(G e
M rA)
Pl
(o anhn H
e au
St sh
el al
le t
n)
E
St in
ud na
ie hm
ng e
eb n
üh au
re s
n
Zu
in we
kl is
. A un
us ge
ba n
um MW
itt K
el
-1 Mio.
2011
SS 2011
Entwicklung der Haushaltsmittel
6 Mio.
5 Mio.
4 Mio.
Berufungsverfahren im Berichtszeitraum
3 Mio.
Neues Verteilungsmodell der Akademischen Mitarbeiter und Personalbudgets an den Fakultäten
Zum 1. März 2011 wurde ein neues Verteilungsmodell
der Akademischen Mitarbeiter an den Fakultäten
installiert. Berechnungsgrundlage für die Anzahl der
Akademischen Mitarbeiter sind die Studierendenzahlen in den jeweiligen Fakultäten. Dabei erfolgt die Beschäftigung einerseits über Haushaltsstellen, andererseits werden den Fakultäten Mittel der Hochschule
bzw. aus Studiengebühren zur Verfügung gestellt. Die
Höhe des Budgets wird jeweils für zwei Jahre festgelegt. Es bleibt den Fakultäten vorbehalten, Mitarbeiter über diese Stellenverteilung und Budgetierung
zu beschäftigen. Das zugewiesene Budget wird von
ihnen eigenverantwortlich verwaltet.
2 Mio.
1 Mio.
2009
2010
2011
Drittmittel-Einnahmen für Forschung inkl. MWK-Mittel
Drittmittel-Einnahmen ohne Forschung (Stipendien u. a.)
Eingeworbene Drittmittel
5000000
4000000
3000000
2000000
Campusleben 2010−2011 | 65
Lehraufträge
Im Wintersemester 2010/11 waren 317 und im folgenden Sommersemester 320 Lehrbeauftragte mit einer
Lehrleistung von insgesamt rund 2 200 Semesterwochenstunden tätig. Die finanziellen Aufwendungen
hierfür beliefen sich auf rund 1 012 000 €.
Studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte
Die Personalkosten für den Einsatz von studentischen und wissenschaftlichen Hilfskräften beliefen
sich im Berichtszeitraum auf rund 590 000 €. Der
(Höchst-)Stundensatz für die Vergütung von studentischen Hilfskräften beträgt 8,29 € pro Stunde, für
die wissenschaftliche Hilfskräfte 9,77 €. Das Angebot
an Tutorien und Brückenkursen konnte durch den
verstärkten Einsatz von Hilfskräften erhöht werden.
Personalstand
Am 31. August 2011 gehörten der Hochschule als
Mitglieder an:
180
Professoren
408Akademische Mitarbeiter, VT-Mitarbeiter
und Auszubildende
320
Lehrbeauftragte
6 238
immatrikulierte Studierende
(Sommersemester 2011)
2
Ehrenbürger
11
Ehrensenatoren
19
Honorarprofessoren
119
Professoren im Ruhestand
Am Ende des Berichtjahres waren damit 7 297 Personen Mitglied der Hochschule.
Erweiterte grafische Darstellung der Beschäftigten
an der Hochschule Karlsruhe
Durch die Änderungen im Landeshochschulgesetz,
Hochschulrahmengesetz und der Einführung des
Wissenschaftszeitvertragsgesetzes wurde an der
Hochschule die Zuordnung zum wissenschaftlichen/
akademischen Dienst umstrukturiert.
Die grafische Darstellung (s. Kap. 4. Anhang, S.106)
zeigt daher beginnend ab 2007 zusätzlich die Aufteilung der Beschäftigten nach Akademischen Mitarbeitern und Mitarbeitern in Verwaltung und Technik
(V/T).
Zu den Akademischen Mitarbeitern zählen alle
Beschäftigten mit Hochschulabschluss, die in Lehre,
Forschung und Projektarbeit tätig sind. Die andere
Gruppe setzt sich aus Beschäftigten in Verwaltung
und Technik zusammen. Dazu zählen das gesamte
Verwaltungspersonal, Techniker, Laboranten, Mitarbeiter in den Werkstätten und im Gebäudemanage-
66 | Campusleben 2010−2011
ment. Eine weitere Differenzierung nach Beamten,
Tarifbeschäftigten und Auszubildenden erfolgte nicht.
2.4.3
Zentrale Verwaltung
Mitte 2010 wurde in der Hochschulverwaltung ein
Dokumentenmanagementsystem (DMS) eingeführt.
Damit ist nun die Achivierung und der gesamte Postlauf elektronisch möglich. Mittlerweile wurden die
Geschäftsprozesse so angepasst, dass das DMS die
Informationsverwaltung optimal gewährleistet.
3. Berichte aus den Fakultäten
3.1
Fakultät für Architektur und Bauwesen
Dekan
Prof. Dr. Erwin Schwing
3.1.1
Allgemeines
Die Fakultät für Architektur und
Bauwesen bietet folgende Studiengänge an:
nach Praktikanten und Absolventen ist so hoch, dass sie nicht in
vollem Umfang befriedigt werden
kann.
Bachelorstudiengänge
• Architektur
• Bauingenieurwesen
• Bauingenieurwesen trinational
• Baumanagement/Baubetrieb
In der Bauwirtschaft heute erfolgreich aktiv zu sein heißt, den
vielfältigen Fragestellungen und
Anforderungen in Neubau wie
auch beim Bauen im Bestand gerecht zu werden. Die Aufgabenstellungen werden hierbei zunehmend
komplexer, die Randbedingungen
oft restriktiver und die Herausforderungen an Mensch und Material
größer. Unter den Aspekten von
Wirtschaftlichkeit und Energiebilanz sind die Ansprüche an Baustoffe und Konstruktionsleistung
(höhere Bauten und schlankere
Konstruktionen) in Zeiten hoher
Energiepreise weiter gewachsen.
Dabei sind in Planung und Ausführung Experten gefordert, die aus
neuen Baustoffen und Bauverfahren resultierenden Möglichkeiten
in neuartigen Entwurfsmethoden
und Berechnungsverfahren in
die Praxis umzusetzen. Gefragt
sind Lösungsansätze, die immer
speziellere Kenntnisse voraussetzen – in der Praxis werden also
Architekten und Ingenieure mit
umfassender Fach- und Methodenkompetenz benötigt. Die Fakultät
für Architektur und Bauwesen der
Hochschule Karlsruhe stellt sich
diesen Anforderungen mit ihren
modernen, international orientierten und akkreditierten Studiengängen.
Masterstudiengänge
• Architektur
• Bauingenieurwesen
• Bauingenieurwesen trinational
• Baumanagement
Mit diesen Studienangeboten
sieht sich die Fakultät für die
ständig wachsenden Anforderungen im gesamten Bauwesen
bestens gerüstet. Die Studienangebote kommen auch „am Markt“
gut an: Sie erfreuen sich großer
Beliebtheit unter den Studienbewerbern und es gibt deutlich mehr
Bewerber als Studienplätze. Die
Bewerberzahlen übertreffen sogar
das hohe Niveau früherer Jahre.
Hinzu kommen als Quereinsteiger
viele Studierende anderer Hochschulen. Diese Entwicklung ist
für die HsKA mehr als erfreulich,
insbesondere im Vergleich mit
anderen Hochschulen des Landes.
Und auch von Seiten der „Abnehmer“, der Bauindustrie, herrscht
eine hervorragende Nachfrage und
beginnt bereits mit zahlreichen
Angeboten für Praktikumsplätze. Die Bauindustrie benötigt
leistungsfähige Ingenieure – für
Absolventen bestehen also beste
Berufsaussichten. Die Nachfrage
Die drei Disziplinen Architektur,
Baumanagement/Baubetrieb und
Bauingenieurwesen arbeiten in
der Hochschulausbildung eng
Campusleben 2010−2011 | 67
zusammen. Lehrveranstaltungen
und -inhalte werden über die Grenzen der einzelnen Studiengänge
hinaus angeboten. Die Konsolidierung der Fakultät konnte
im Berichtszeitraum erfreuliche
Fortschritte verzeichnen. Die
erforderlichen Umbaumaßnahmen
im Gebäude B der Hochschule
hatten die räumliche Ausgliederung des Studiengangs Architektur
in die Außenstelle Daimlerstraße
bedingt. Nachdem nun der zweite
Bauabschnitt des Gebäudes B
nahezu fertiggestellt ist, steht
der Umzug des Studiengangs in
die neuen Räumlichkeiten auf
dem Campus unmittelbar bevor.
Es ist zu erwarten, dass sich die
Zusammenarbeit aller Disziplinen
durch die Rückkehr des seit Jahren
ausgegliederten Studiengangs
Architektur noch intensivieren und
starke Impulse für viele gemeinsame Aktivitäten geben wird.
3.1.2
Studium und Lehre
Der Bachelorabschluss ist der
Regelabschluss mit einem Profil,
das über die reine Berufsqualifikation weit hinausgeht. Die Masterabschlüsse eröffnen den Absolventen im Öffentlichen Dienst
den Karriereweg im höheren
Moderner Brückenbau
68 | Campusleben 2010−2011
technischen Dienst – also uneingeschränkt im höheren Dienst. In
der Summe bedeutet dies beste
berufliche Chancen und Verdienstmöglichkeiten einschließlich der
Zugangsqualifikation für eine
Promotion sowie den Erwerb
aller Voraussetzungen für weitere
Berufsbezeichnungen wie die
Eintragung als „beratender Ingenieur“ bei den Ingenieurkammern in
verschiedenen Bundesländern.
Ausnahmen bzgl. Studiendauer bilden die Bachelor- und Masterstudiengänge in der Architekturausbildung: Der Bachelorabschluss nach
sechs Semestern ist nach einhelliger internationaler Meinung
nicht berufsqualifizierend; eine
Ausbildungszeit von fünf Jahren
wird als Mindestmaß angesehen.
Daher bietet die Hochschule in der
Architektur eine höhere Anzahl an
Masterplätzen an, als sonst in der
Hochschule üblich, um möglichst
allen Bachelorabsolventen den
Übergang zu ermöglichen. Der Bachelorabschluss ist in Baden-Württemberg auch nicht kammerfähig,
nur ein Masterabschluss mit dem
Nachweis der geforderten Berufspraxis berechtigt zur Aufnahme in
die Architektenliste.
Trotz eingeschränkter Haushaltsmittel war es durch den Einsatz
von Studiengebühren möglich,
wieder mehr Wahlfächer anzubieten und interessante Persönlichkeiten als Lehrbeauftragte zu
gewinnen. Die Tradition, Personen
aus „öffentlichkeitswirksamen“
Arbeitsbereichen in die Arbeit der
Studiengänge einzubinden und
den Studierenden Einblick in Betriebe und derer interne Entscheidungsvorgänge zu geben, konnte
fortgesetzt werden. So konnten
namhafte Persönlichkeiten dazu
gewonnen werden, innerhalb von
Vorlesungen und Projektarbeiten
über aktuelle Entwicklungen im
Bauwesen zu referieren. Durch
die der Fakultät zugewiesenen
Studiengebühren konnten auch
die Studienbedingungen weiter
verbessert werden. Neben der Anschaffung von zusätzlichen Laborund Arbeitsgeräten haben sich
insbesondere die zusätzlichen
Tutorien bestens bewährt.
Der trinationale Studiengang
Bauingenieurwesen, der zusammen mit Partnerhochschulen aus
Frankreich (Universität Straßburg)
und der Schweiz (Fachhochschule Nordwestschweiz in Basel)
angeboten wird, ist bundesweit
einmalig und verfügt damit über
ein Alleinstellungsmerkmal. Der
Kooperationsvertrag wurde von
allen Beteiligten verlängert, die
hochschulseitigen Kosten trägt
nun die Fakultät. Das Studienangebot wird stark nachgefragt und
die Absolventen haben nicht nur in
den drei beteiligten Ländern beste
Berufschancen.
Der Aufbaustudiengang „Master of
Science in International Construction Management“ im Studienbereich Baumanagement und
Baubetrieb ist ein gemeinsam mit
zwei ausländischen Hochschulen
angebotener internationaler Studiengang für zukünftige Führungskräfte im internationalen Einsatz.
Die Kosten für diesen Studiengang
werden aus Studiengebühren bestritten. Er ruht zurzeit, da für die
Vorbereitung einer internationalen
Akkreditierung die Studieninhalte
grundlegend überarbeitet werden
müssen.
In einer interdisziplinären Projektarbeit befassten sich Studierende
der Fakultäten für Architektur und
Bauwesen sowie für Maschinenbau und Mechatronik mit adapti-
ven Systemen im Bauwesen. Im
Sommersemester 2011 wurde eine
adaptive Brücke entworfen und
konstruiert und als Großmodell
mit einer Stützweite von drei Metern gebaut. Über die Projektstudie sollten die Studierenden ein
mechatronisches Problem durch
ein teamorientiertes, ingenieurspezifisches Vorgehen gemeinsam
lösen. Das Ergebnis wurde der
Öffentlichkeit vorgestellt und mit
dem Bosch Award 2011 ausgezeichnet.
In Bezug auf die gebaute Umwelt
gibt es immer wieder herausragende Persönlichkeiten, die entweder
die Grenzen des in ihrer Zeit Machbaren erreichen oder zwischen
Architektur und Ingenieurkunst
neue Felder erschließen. Deren
Arbeit gingen im Sommersemester
2011 Studierende aus den drei
Studiendisziplinen Architektur,
Bauingenieurwesen und Technische Redaktion im Projekt „Grenzgänger“ nach. In interdisziplinären
Projektgruppen untersuchten sie
herausragende Ingenieurbauwerke: Während sich die angehenden
Architekten und Bauingenieure
mit der Analyse der Bauwerke
unter Aspekten von Baugeschichte
und Tragwirkung beschäftigten,
befassten sich die Technischen
Redakteure in spe mit der visuellen Vermittlung des Wissens.
Die Ergebnisse der Projektarbeit
werden in einer Ausstellung im
Frühjahr 2012 präsentiert. Neben
technischen Erläuterungen und
Modellen der Ingenieurbauwerke
werden dort auch Buchentwürfe
und Internetseiten über Ingenieurbaukunst vorgestellt.
Bauwerke sind Unikate – ihre
Entwurfs- und Realisierungskriterien ändern sich von Projekt zu
Projekt. Der Entwurf von Baukonstruktionen verlangt von
allen Projektbeteiligten flexible
und kreative Lösungen, um den
technischen, ökonomischen und
ökologischen Anforderungen zu
genügen. Aus diesem Grund liegt
der Schwerpunkt in der Ingenieurausbildung an der Fakultät u. a.
auf praxisnahen Projektarbeiten,
um analytische Arbeitsweise und
technische Kreativität der Studierenden zu stärken sowie ihre
Fähigkeit zur fachübergreifenden
Zusammenarbeit zu fördern. Als
konstruktive Projektarbeit entwarfen Studierende des Bachelorstudiengangs Bauingenieurwe-
Brückengroßmodell
Campusleben 2010−2011 | 69
sen im Sommersemester 2011 für
die Innenstadt von Pforzheim eine
Fußgängerbrücke über die Enz.
Das Projekt „SynergieStrukturen –
Kloster Frauenalb“ entstand aus
einer Ausschreibung der Hochschule im Wettbewerb „ProStudium“ im Jahr 2009. Mit ihm werden
aus Studiengebühren Projekte
gefördert, die inhaltlich und methodisch über die reinen Lehrpläne hinausgehen. Über zwei Jahre
haben sich mehr als 100 Studierende, Mitarbeiter und Dozenten
der Fakultäten für Architektur und
Bauwesen, Elektro- und Informationstechnik sowie Geomatik mit
Geschichte, baulichem Bestand
und Entwicklungspotential des
Bau- und Kulturdenkmals der
Klosterruine Frauenalb befasst.
Die Projektidee wurde von drei
Grundgedanken getragen: Planen
und Bauen im Bestand – entsprechend seiner stetig wachsenden
Bedeutung – stärker im Studium
zu verankern, das interdisziplinäre
Denken und Arbeiten zu fördern
und schließlich diese beiden Aspekte in einer konkreten Aufgabe
Die heutige Klosterruine Frauenalb
70 | Campusleben 2010−2011
praxisorientiert zu verknüpfen.
Dabei ging es nicht um die Fortführung oder Wiederherstellung
der ehemaligen Struktur und
Nutzung des Klosters, sondern
um eine Adaption, Umdeutung
und Metamorphose des fragmentierten Bestands. Zwei konträre
Forderungen standen sich dabei
gegenüber: Der Erhalt der Ruine
als Zeitdokument und der Wunsch,
diesen Ort für neue Nutzungsformen zu erschließen und ihn damit
baulich zu verändern. (s. a. Kap.
1.3 Interdisziplinäre Projektarbeit:
Ideen zur künftigen Nutzung der
Klosterruine Frauenalb, S. 13 f.)
Die Fakultät kann im internationalen Studierendenaustausch
erneut auf ein erfolgreiches Jahr
zurückblicken. Die Studierenden
absolvierten viele Praktika und
fertigten zahlreiche Bachelor- und
Master-Thesen bei ausländischen
Partnereinrichtungen an. Die von
den Studierenden der HsKA im
Ausland erbrachten Leistungen
werden dabei von den Kooperationspartnern ausnahmslos als sehr
gut, wenn nicht sogar als hervor-
ragend bewertet – ein deutlicher
Beleg für die Qualität der Hochschulausbildung.
Mit der Fakultät für Bauingenieurwesen der kanadischen Ryerson
Universität zeigten sich in ersten Gesprächen gute fachliche
Anknüpfungspunkte. Eine Zusammenarbeit ist zunächst in der Lehre geplant. Dazu werden in einem
nächsten Schritt Vorlesungsinhalte evaluiert. Letztendlich wird
ein Doppelabschlussabkommen
mit der renommierten Universität
angestrebt. Zu einem späteren
Zeitpunkt ergeben sich dann auf
dieser Basis möglicherweise auch
gemeinsame Forschungs- und
Entwicklungsvorhaben. Im Wintersemester 2011/12 werden drei
Studierende der HsKA ihre MasterThesen in Kanada anfertigen.
Die guten Kontakte zur Universidad Central de las Villas im
kubanischen Santa Clara konnten
im Berichtszeitraum aufgefrischt
werden. Eine Delegation der HsKA
hatte die Universität besucht und
die umfangreichen FuE-Aktivitäten
der Fakultät vorgestellt. Während
des Aufenthalts wurde von beiden
Seiten der Wunsch nach einer
Intensivierung der Kooperation
geäußert. Ein erster Besuch eines
Fachkollegen aus Kuba wurde
vereinbart. Auch der studentische
Austausch auf Projektebene soll
weiter forciert werden. Im Berichtszeitraum konnte bereits ein
Student der HsKA auf Kuba seine
Masterarbeit auf dem Gebiet des
Recyclingbetons anfertigen.
Kolleginnen und Kollegen der
Fakultät haben gemeinsam mit
dem Deutschen Akademischen
Austauschdienst und der BadenWürttemberg-Initiative erneut an
Bildungsmessen in verschiedenen Ländern teilgenommen. Die
neue deutsche und europäische
Normung wird in Südostasien als
vorbildlich angesehen. Über eine
Seminarreihe konnten Kollegen
aus der Fakultät bei Ingenieurverbänden und an verschiedenen
Universitäten die theoretischen
Grundlagen dieser Standards vermitteln und deren praktische Umsetzung erläutern. Bei derartigen
Veranstaltungen und Bildungsmessen zeigt sich leider immer
wieder, dass im Ausland das deutsche System der Fachhochschulen
kaum oder meist gar nicht bekannt
ist. Informationen, die ausländische Interessenten diesbezüglich
bei solchen Veranstaltungen von
anderer Seite erhalten, sind oft
lückenhaft oder sogar falsch. Seit
der Einführung der Bachelor- und
Masterstudiengänge in Deutschland hat sich die Situation jedoch
schon relativiert.
3.1.3
Forschung
Ganz besonders erfreulich für die
Fakultät war im Berichtszeitraum
der positive Bescheid über die Förderung des INTERREG IV-Projekts
zur Verbesserung des Wissenstransfers im „Nachhaltigen
Bauen“, das mit den bewährten
Partnerhochschulen in Basel und
Straßburg und hochschulseitig mit
dem trinationalen Studiengang
Bauingenieurwesen durchgeführt
wird. Bei einer Laufzeit von drei
Jahren beläuft sich das Gesamtvolumen auf etwa 2,3 Mio. €. Die
Partnerhochschulen kooperieren
länderübergreifend in der angewandten Forschung, in der Hochschulausbildung zur Qualifikation
des Ingenieurnachwuchses, in
der Weiterbildung für den Wissenstransfer in die Bauwirtschaft
sowie in der Kommunikation der
gemeinsamen Programme und
Aktivitäten.
Zusammen mit der Technischen
Universität München wurde ein
Forschungsvorhaben zur kontinuierlichen Verformungsüberwachung weitgespannter Hallentragwerke auf der Basis digitaler
Bildverarbeitung bearbeitet.
Um ein einfaches, robustes, redundantes und kostengünstiges
Verfahren zur kontinuierlichen
Verformungsüberwachung zu
entwickeln, wurden Methoden der
industriellen Bildverarbeitung ins
Bauwesen übertragen: Ausgewählte Punkte des Tragwerks werden
mit elektronischen Kameras
periodisch erfasst und im digitalen
Abbild vermessen. In Laborversuchen konnte nachgewiesen werden, dass sich mit Hilfe digitaler
Bildverarbeitung Bewegungen von
In Südostasien wird die neue deutsche und europäische Normung übernommen
Campusleben 2010−2011 | 71
Zielpunkten auch über Distanzen
im Gebäudemaßstab millimetergenau erfassen lassen. Die Praxistauglichkeit des Verfahrens konnte
in einem Pilotprojekt bestätigt
werden. In einer Halle mit einem
weitgespannten Holzdachtragwerk
wurden unterschiedliche Varianten
von Bildverarbeitungssystemen erprobt. Um störende Einflüsse aus
Umgebungslicht zu vermeiden,
dienten als Mess- und Referenzpunkte Dioden, die Licht im Infrarotbereich emittieren. Die Kameras
waren entsprechend auf diesen
Spektralbereich eingestellt. Das
Ganze wurde durch einfache Warnsysteme ergänzt. Zudem wurde ein
Messsystem für eine eventuelle
Schneeauflage installiert, um eine
Korrelation zwischen dieser und
einer Verformung beobachten zu
können. Als Versuchsobjekt wurde
die Dreifachturnhalle des Staffelsee-Gymnasiums in Murnau im
Landkreis Garmisch-Partenkirchen
ausgewählt. Durch das Pilotprojekt konnte der Nachweis erbracht
werden, dass die vorgeschlagene
Messtechnik eine Tragwerksverformung auf hohem Genauigkeitsniveau erfassen kann. Um die
aktuellen Entwicklungen auf der
Hard- und Softwareseite (neue Kamera- und Bildverarbeitungstechniken, energieautarke Systeme,
web cloud, neue Mobilgeräte wie
Tablet-PCs, Smartphones etc.) nutzen zu können, sind noch weitere
Entwicklungsarbeiten notwendig.
In den Forschungsprojekten
kommt es zu einer engen und
kollegialen Kooperation mit
anderen Fakultäten und Studiengängen inner- und außerhalb der
Hochschule, insbesondere auch
mit dem ehemaligen Forschungszentrum Karlsruhe, dem heutigen
Karlsruher Institut für Technologie
(KIT). Für gemeinsame Forschungsaktivitäten konnten auch Vereinbarungen mit Instituten anderer
Hochschulen getroffen werden,
beispielsweise mit der Universität
Tübingen, der TU Berlin, der TU
Darmstadt und weiteren Universitäten weltweit. Besonders
interessant war und ist dabei die
Zusammenarbeit mit Archäologen, Bauforschern und Paläoan-
Die Forschungsaktivitäten an der
Fakultät konnten sowohl in Umfang
als auch in Höhe der Zuwendungen
im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden. Zu den bestehenden
Arbeitsfeldern wie kompatible
Werkstoffe des Bauwesens, Erhaltungs-, Management-Systeme, Bauklimatik, energetisches Bauen und
Bausanierung kamen mit Gebäudesimulation, Risikoanalyse, Recycling, Granulierungsverfahren und
Projektmanagement neue hinzu.
Ausgrabungsarbeiten in Syrien
72 | Campusleben 2010−2011
thropologen bei Ausgrabungen
in Syrien. Leider haben die dort
zurzeit herrschenden politischen
Verhältnisse eine Fortführung der
vom Auswärtigen Amt finanzierten
FuE-Projekte unmöglich gemacht.
Auch die der Fakultät zugeordnete
Versuchsanstalt für Wasserbau,
deren Ausbau mit Mitteln des
Ministeriums für Wissenschaft,
Forschung und Kunst BadenWürttemberg und der Deutschen
Forschungsgemeinschaft gefördert
wurde, konnte ihre Forschungsaktivitäten ausweiten wie auch
die Laborbereiche Straßenbau,
Siedlungswasserwirtschaft und
Grundbau.
3.1.4
Weiterbildung
Das Projekt „IngenieurHandwerk“ richtet sich an Studierende der HsKA und an Auszubildende des Ausbildungszentrums
Bautechnik Karlsruhe. Um die
Studierenden auf den Wettbewerb unter technischen Führungskräften vorzubereiten,
sollen bereits während des
Studiums sowohl ihre analytischen, kreativen, praxisbezogenen und kommunikativen
Fähigkeiten gefördert werden.
Ein optimales Medium sind dafür
praxisorientierte, interdisziplinäre Projektarbeiten. Im Projekt
„IngenieurHandwerk“ wurden
in fachübergreifenden Projektgruppen komplexe Probleme der
Ingenieurtragwerke an herausragenden Bauwerken studiert
und unter Anwendung moderner
Ingenieurwerkzeuge analysiert.
Durch den Einssatz von neuen
Materialien und Techniken erhalten die Studierenden auch einen
Einblick in aktuelle Forschungsarbeiten. Im Zentrum des
Projekts „Synergiestrukturen“
steht das selbstständige, selbst
organisierte und wissenschaftsorientierte Arbeiten im Team an
einem fächerübergreifenden
Thema und die Schulung ihrer
Dokumentations- und Präsentationsfähigkeiten. Diese moderne
Lehrveranstaltungskonzeption
wird auch von den Studierenden
zunehmend als Ergänzung und
Alternative zur traditionellen
Lehre mit Vorlesung und Übung
angenommen. Die Frage- und
Problemstellungen stammen
aus aktuellen Projekt- und Forschungsarbeiten, beispielsweise
die Nutzungsadaption eines
historischen „Gemäuers“ in
einen vielfältig nutzbaren, energieoptimierten, akustisch und
ästhetisch hochwertigen Raum
für Kunstveranstaltungen.
Das gestufte Bildungssystem
nach dem Bologna-Abkommen
sieht mehrere Möglichkeiten vor,
wie ein Bachelorstudiengang
fortgesetzt werden kann. An der
Fakultät wurden dazu Masterstudiengänge in den drei Studiendisziplinen eingerichtet. Bei
immer komplexer werdenden Zusammenhängen, Aufgaben und
Projekten besteht ein steigender
Bedarf an Führungskräften mit
dem höheren Qualifikationsprofil des Masterabschlusses. Diese
Absolventen sind Generalisten,
die wegen ihrer Methodenkompetenz in der Lage sind, hochkomplexe Abläufe zu überblicken
und mit Spezialisten verschiedenster Fachrichtungen konstruktiv zusammenzuarbeiten.
Im Berichtszeitraum wurden von
allen Studiengängen der Fakultät
nahezu wöchentlich Fort- und
Weiterbildungsveranstaltungen
in Kooperation mit Partnern aus
Industrie, Verbänden und anderen Hochschulen ausgerichtet.
Dazu wurden eigene Vorlesungen entwickelt und gemeinsam
mit den Kooperationspartnern
abgehalten. Hervorzuheben ist
die Vorlesungsreihe im Umfang
von 28 Semesterwochenstunden
mit der Studiengemeinschaft für
Fertigbau e. V. Mit ihr sollen sowohl Planungsfachleute aus der
Praxis als auch künftige Planer
und Ingenieure eine Übersicht
über die neuesten Erkenntnisse
und Forschungsfelder im Betonfertigteilbau erhalten.
Die Stadt Pforzheim plant eine
städtebauliche Neustrukturierung
des Bahnhofumfelds, um diesen
Ort des Ankommens und Verweilens zu einer repräsentativen
„Visitenkarte“ aufzuwerten. Ein
wesentlicher Baustein ist hierbei
ein neuer zentraler Omnibusbahnhof. Zwei Kollegen, Prof. Andreas
Meissner als Architekt und Prof. Dr.
Robert Pawlowski als Bauingenieur, erzielten im zugehörigen Wettbewerb den 3. Platz. Ihr Entwurf
zeigt sich im Stadtbild als großes
transluzentes Dach, das quasi über
dem Gelände „schwebt“. Es soll
nachts indirekt beleuchtet werden
und wird so zum weithin sichtbaren „Signet“ des neuen Omnibusbahnhofs, gibt ihm also ein
prägnantes Erscheinungsbild. Das
Tragwerk ist modular aufgebaut
und besteht im Wesentlichen aus
standardisierten Stahlprofilen und
einer transluzenten Membran aus
beschichtetem Glasfasergewebe.
3.1.5
Preise und Auszeichnungen
Mehrere Studierende der Fakultät konnten im Berichtszeitraum
für ihre hervorragenden Studienleistungen mit unterschiedlichen
Preisen geehrt werden (s. a. Kap.
2.2.7 Preise und Auszeichnungen, S. 45 f.).
Campusleben 2010−2011 | 73
3.2
Fakultät für Elektro- und Informationstechnik
3.2.1
Allgemeines
Die Fakultät für Elektro- und Informationstechnik bietet folgende
Studiengänge an:
Bachelorstudiengänge
• Energie- und Automatisierungstechnik
• Kommunikations- und Informationstechnik
• Sensorik
Dekan
Masterstudiengänge
• Elektrotechnik
• Sensorsystemtechnik
• Sensor Systems Technology
Prof. Dr. Ulrich Grünhaupt
Über die dritte Tranche des
Ausbauprogramms „Hochschule
2012“ wurden der Fakultät für
Elektro- und Informationstechnik
36 weitere Studienanfängerplätze
zugesprochen. Die Fakultät nahm
dies zum Anlass, mit dem Bachelorstudiengang „Elektrotechnik –
Energietechnik und Erneuerbare
Energien“ ein neues Studienangebot zu schaffen und das bestehende Angebot an weiteren Bachelorstudiengängen zukunftsorientiert
umzustrukturieren, um diese noch
besser an die Bewerbersituation
und die Markterfordernisse anzupassen. So wurde die Automatisierungstechnik zu einem eigenen
Studiengang „Elektrotechnik – Automatisierungstechnik“ mit 61 Studienplätzen pro Jahr ausgebaut.
Im Bachelorstudiengang „Elektrotechnik – Sensorik“ können nun
jährlich 79 Plätze belegt werden,
in „Elektrotechnik – Informationstechnik“ 80 und in „Elektrotechnik – Energietechnik und Erneuerbare Energien“ 78, da zu den 36
Plätzen aus dem Ausbauprogramm
noch 42 aus der Umstrukturierung
hinzukommen. Diese Änderungen
wurden sehr gut angenommen,
denn allein für den Bachelorstudiengang „Elektrotechnik – Energietechnik und Erneuerbare
74 | Campusleben 2010−2011
Energien“ gab es mehr als 400
Bewerber. Als positive Folge der
Umstrukturierung erhöhte sich
auch die Zahl der eingeschriebenen Studienanfänger in der
Fakultät auf 233 für das Wintersemester 2011/12 gegenüber 167 im
vorherigen.
Noch wichtiger als die Quantität
ist allerdings die Qualität der
Ausbildung und so ist die Fakultät
auch stolz darauf, dass im aktuellen Hochschulranking der „WirtschaftsWoche“ nach Ansicht von
Personalmanagern die Hochschule
Karlsruhe bundesweit nun auch in
der Elektrotechnik die Fachhochschule ist, die ihre Absolventen
am besten auf Berufsleben und
Karriere vorbereitet.
Problematisch ist jedoch nach wie
vor die Tatsache, dass viele Studienanfänger Schwächen in Mathematik und Physik, Lernbereitschaft
und Selbstständigkeit aufweisen.
Aus diesem Grund beteiligt sich
der Studiengang „Elektrotechnik –
Sensorik“ am Projekt „Erfolgreich
starten“, das den Studienanfängern gemäß ihrer individuellen
Voraussetzungen unterschiedliche
Studien- und damit Lerngeschwindigkeiten erlaubt.
Für naturwissenschaftliche Lehrangebote in den Ingenieurdisziplinen ist campusweit das an der
Fakultät angesiedelte Institut für
Naturwissenschaftliche Ingenieurgrundlagen (INIG) zuständig.
Aufgrund entsprechender Kapazitätserweiterungen konnten
die in einigen Bereichen stark
gestiegenen Studierendenzahlen
gut bewältigt werden. Das Lehrprogramm des INIG umfasste im
Berichtszeitraum insgesamt 288
Semesterwochenstunden.
3.2.2 Studium und Lehre
Zum Wintersemester 2010/11
konnten an der Fakultät drei neue
Professoren berufen werden. Prof.
Dr. Mark Ihle hat bereits begonnen, zusammen mit Kollegen ein
Institut für Rapid Prototyping
signalverarbeitender Systeme
aufzubauen. Mit modellbasierten
Entwurfsmethoden und automatisierten Teststrategien sollen
hier Aufgabenstellungen in der
digitalen Signalverarbeitung
schnell und zuverlässig gelöst und
effizient in Prototypen umgesetzt
werden. Die vorhandenen Kompetenzen insbesondere in Systemtheorie, Messtechnik, Signalverarbeitung, Rapid Prototyping und
der Entwicklung eingebetteter
Systeme decken wichtige Felder
der Elektrotechnik ab und bieten
damit eine profunde Basis auch
für fachübergreifende Projekte.
Prof. Dr. Stefan Ritter wurde zum 1.
September 2010 für das Fachgebiet Ingenieurmathematik berufen.
Er ist im Grund- und Hauptstudium
verantwortlich für die Mathematikausbildung der Studierenden der
Fachrichtung Kommunikationsund Informationstechnik. Zum
gleichen Termin wurde Prof. Dr.
Harald Sehr berufen. Sein Lehrgebiet ist die Physikalische Sensorik
und seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen
Dünnfilm-Prozesstechnologie für
mechanische Sensoren sowie
Energy Harvesting für energieautarke Sensorsysteme. Über das
Ausbauprogramm „Hochschule
2012“ können an der Fakultät noch
zwei weitere Professorenstellen
in den Fachgebieten Regenerative
Energien sowie Elektrotechnik und
Automatisierungstechnik besetzt
werden, was sich jedoch aufgrund
des wirtschaftlichen Booms in diesen Feldern als äußerst schwierig
erweist.
Im Wintersemester 2010/11 wurde
erstmals das „International Program on Renewable Energy“, kurz
„rEnergy“, angeboten, für das sich
auf Anhieb über 20 Studierende
aus Brasilien, Mexiko, Rumänien,
Spanien und dem Irak anmeldeten. Das englischsprachige
Programm ist auf Bachelorstudierende höherer Semester in Elektrotechnik und Mechatronik ausgerichtet und wurde maßgeblich von
Prof. Guntram Schultz gemeinsam
mit dem Akademischen Auslandsamt der Hochschule entwickelt.
Anfang September 2010 unternahm eine Delegation mit den
Fakultätsangehörigen Prof. Dr.
Hermann Fehrenbach, Prof.
Guntram Schultz und Dipl.-Ing.
Hans Wünstel sowie dem Leiter
des Akademischen Auslandsamts
Dr. Joachim Lembach eine Reise
nach Kurdistan zum Ausbau der
Zusammenarbeit mit den beiden
dortigen Partnerhochschulen
in Suleymania und Erbil. Dabei
konnte das in Karlsruhe modular
aufgebaute Schulungssystem für
Erneuerbare Energien und Automatisierungstechnik (MECREA)
feierlich eingeweiht werden.
Im Oktober 2010 nahm Illyaskutty
Navas, PhD-Student des Department of Optoelectronics der
University of Kerala, Indien, seine
vom DAAD geförderte Forschungsarbeit (Herstellung und Charakterisierung von „Low-dimensional
nanoscaled thin MoO3-films“) am
Institut für Sensor- und Informationssysteme (ISIS) der Fakultät
auf. Er wird dort insgesamt zwei
Jahre tätig sein. Im Januar 2011
stattete Prof. Dr. Heinz Kohler der
University of Kerala einen Besuch
ab, hielt dort Vorlesungen zur
Chemosensorik und stellte die
Forschungsaktivitäten des ISIS
vor. Der Gegenbesuch von Prof.
Dr. Mahadevan Pillai, Direktor des
Institute for Optoelectronics der
Das neue MECREA-Schulungssystem auf dem Campus der Salahaddin-Universität in Erbil
Campusleben 2010−2011 | 75
University of Kerala fand im Mai
2011 statt. Prof. Pillai konnte sich
dabei von den Projektfortschritten
seines PhD-Studenten am ISIS
überzeugen, hielt Vorlesungen vor
Studierenden des internationalen
Masterstudiengangs Sensor Systems Technology zum Thema „Nanophotonics“ und informierte sich
über die vielfältigen Forschungsmöglichkeiten am ISIS und am
Institut für Funktionelle Grenzflächen des KIT (Prof. Dr. Andreas
Gerdes). Während des Besuchs
an der HsKA konnte ein Kooperationsabkommen zwischen dem
Institute for Optoelectronics und
dem ISIS und ein Memorandum of
Understanding beider Hochschulen unterzeichnet werden.
Zu einem dreimonatigen Forschungsaufenthalt, der von der
Humboldt-Stiftung finanziert wurde, war Prof. Aktharul Islam von
der Shahjalal University of Science
and Technology Sylhet in Bangladesch Gast der Fakultät. Er forscht
auf dem Gebiet der industriellen
Abwasserreinigung im Feld von
Biomembranreaktoren und war
bereits Partner der Hochschule
Karlsruhe im früheren EU-Projekt
„INNOWA“.
Die Professoren Dr. Hubert
Schwab und Dr. Andreas Gerdes
sind beteiligt am trinationalen
INTERREG-Projekt „Verbesserung
des Wissenstranfers für nachhaltiges Bauen“, in dem es um
die grenzüberschreitende Transferleistung von Kenntnissen und
Methoden in Lehre, Weiterbildung
und Forschung geht. Start war Anfang 2010, angelegt ist das Projekt
auf drei Jahre mit einem Budget
von 875 000 €.
des Masterstudiengangs Elektrotechnik der HsKA und nun wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut
für Angewandte Forschung der
Hochschule, fertigt seine Promotion zum Thema „Neue Codierverfahren für 2D-Data-Matrix-Codes
in industrieller Umgebung“ an, die
in Kooperation mit der Universität
Politehnica in Temeswar durchgeführt wird. Betreuer der Arbeit ist
auf Seiten der HsKA Prof. Dr. Franz
Quint.
Die guten Kontakte zu der Universität Politehnica Temeswar
konnten im Berichtszeitraum
weiter intensiviert werden. Prof.
Dr. Franz Quint war über einen
Erasmus-Gastdozentenaufenthalt
im November 2010 und im April
2011 für jeweils eine Woche dort
zu Besuch. Prof. Dr. Dan Stoiciu
von der Universität Politehnica Temeswar kam im Mai 2011 für eine
Woche an die Hochschule Karlsruhe. Weitere Gäste aus Temeswar
waren der Doktorand Cosmin Dita
zu einem Forschungssemester
sowie drei Studierende, die an
der HsKA ein Auslandssemester
absolvierten. Fünf Studierende der
Fk. EIT absolvierten im Gegenzug
ein Auslandssemester in Temeswar. Wolfgang Proß, Absolvent
Sehr erfreulich war im Berichtszeitraum zudem, dass zwei
Absolventen des Masterstudiengangs Elektrotechnik ihr Studium
auch an der Ryerson Universität
Toronto mit Bestnoten absolvieren konnten und dieses somit mit
einem begehrten Doppelabschluss
beendeten.
Mit einem Doktorandenstipendium
der Friedrich-und-Elisabeth-Boysen-Stiftung konnte Xin Zhang, Absolvent des Masterstudiengangs
Sensor Systems Technology, sein
Studium mit einer Doktorarbeit
am ISIS unter Betreuung von
Prof. Dr. Heinz Kohler fortsetzen.
Er untersucht MischpotenzialGassensoren im Hinblick auf deren
Eignung für die Holzfeuerungstechnik. Das Promotionsverfahren
wird in Kooperation mit Prof. Dr.
Ulrich Guth, Institut für Mathematik und Naturwissenschaften der
TU Dresden, durchgeführt.
Durch Mittel aus dem Programm
ProStudium der Hochschule
konnte auf Initiative von Prof. Dr.
Klaus Wolfrum ein Vorlesungsraum
mit einer mechanischen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
ausgestattet werden. Ihr Betrieb
konnte in einer studentischen Projektarbeit weiter optimiert werden.
Die Raumklimadaten sind hochschulintern über einen Weblink
jederzeit abrufbar.
Nach der Unterzeichnung der Verträge (v. l. n. r.): Dr. Joachim Lembach, Rektor Prof.
Dr. Karl-Heinz Meisel, Prof. Dr. Mahadevan Pillai und Prof. Dr. Heinz Kohler
76 | Campusleben 2010−2011
Prof. Holger Schmitt (li.) mit Prof. Dr. Christian Karnutsch
Ebenfalls über ProStudium wurde
der Aufbau des Labors MESYSTO
(Messtechnik-Systemtheorie-Toleranzen) unterstützt, in dem unter
Leitung von Prof. Dr. Manfred
Strohrmann vorlesungsbegleitende Versuche für eine Lehrveranstaltung ausgearbeitet wurden.
Über das Programm „BadenWürttemberg-Stipendium plus“
wurden 50 000 € für ein „DeutschAustralisches Studienzentrum für
Optofluidik und Nanophotonik“
bewilligt. Antragsteller waren Prof.
Dr. Christian Karnutsch aus der
Fk. EIT und Prof. Arnan Mitchell,
Direktor der Microplatforms Research Group am Royal Melbourne
Institute of Technology (RMIT) der
Universität Melbourne, Australien,
der im Mai 2011 der Hochschule
Karlsruhe einen Besuch abstattete. Mit dem Zentrum soll durch
entsprechende studentische Mobilität innerhalb von Projektarbeiten
eine nachhaltige Kooperation zwischen der Hochschule Karlsruhe
und dem RMIT aufgebaut werden.
Herzstücke des Studienzentrums
sind auf deutscher Seite die Optofluidik- und Nanostrukturierungs-
labore des Instituts für Optofluidik
und integrierte nanophotonische
Systeme (IONAS) an der Hochschule Karlsruhe, auf australischer
Seite das Microelectronic and Materials Technology Centre (MMTC)
am RMIT.
Im August 2011 war Prof. Holger
Schmitt, Direktor des W. M. Keck
Center For Nanoscale Optofluidics
an der University of California,
Santa Cruz (USA), zu Besuch an
der Hochschule, um zusammen
mit Prof. Dr. Christian Karnutsch
gemeinsame Forschungsprojekte
und einen Studierendenaustausch
zwischen den beiden Einrichtungen vorzubereiten.
3.2.3
Forschung
Das Forschungsprojekt MERSES
(Modellgestützte Entwurfs- und
Realisierungsmuster für signalverarbeitende eingebettete Systeme),
an dem Prof. Dr. Franz Quint und
Prof. Dr. Thorsten Leize beteiligt
sind, wurde nach erfolgreicher
Evaluation um zwei weitere Jahre
bis Ende 2012 verlängert.
Mit der Fortführung des Projekts
„Integrales Quartiers-Energiekonzept Karlsruhe-Rintheim“ wurden
unter Leitung von Prof. Dr. Klaus
Wolfrum umfangreiche Messdaten
zu Raumklima und Energieverbrauch in mehr als 60 Wohnungen
erfasst und in Kooperation mit der
RWTH Aachen und der Volkswohnung GmbH ausgewertet. Dabei
wurden auch die Betriebsdaten
einer CO2-Sonde zur Nutzung
oberflächennaher Geothermie
ausgewertet und die Effizienz des
Wärmepumpenbetriebs überwacht.
In Kooperation mit der Bosch
Thermotechnik GmbH, der TU
Darmstadt und dem FraunhoferInstitut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung Karlsruhe
wurde das vom BMWi geförderte
Forschungsprojekt „Energieeinsparung im Gebäudebestand
durch übergreifende Monitoringund Automatisierungskonzepte“
begonnen. Von Seiten der HsKA
sind Prof. Dr. Herrmann Fehrenbach und Prof. Dr. Klaus Wolfrum
an dem Projekt beteiligt. In einem
exemplarisch ausgewählten,
Campusleben 2010−2011 | 77
denkmalgeschützten Wohn- und
Geschäftshaus soll dabei der
Energieverbrauch vorrangig durch
intelligente Optimierung der
Heizungs- und Lüftungstechnik
erfasst und minimiert werden.
Sicherheitssysteme und Automatisierungsbestrebungen für den
öffentlichen Fahrzeugverkehr
erfordern angepasste Kommunikationssysteme zwischen
den Verkehrsteilnehmern. Im
Forschungsprojekt „Laborumgebung zur praxisnahen Erprobung
sicherheitsrelevanter Kommunikationsverfahren im Straßenverkehr“
von Prof. Dr. Gerhard Schäfer
geht es um die Realisierung von
Kommunikationsverfahren, die auf
einer schnellen, störungssicheren drahtlosen Übertragung der
Daten in einem mobilen Ad-hocKommunikationsnetz beruhen. Da
der Aufbau und Test eines solchen
Systems nicht im existierenden
Straßenverkehr erfolgen kann,
wurde eine Laborumgebung geschaffen, die in der Kombination
von virtuellen und realen Modellfahrzeugen auch die Nachbildung
komplexer Verkehrslandschaften
erlaubt. Die Kommunikation zwischen den Simulator-Workstations
und den Fahrzeugen erfolgt über
WLAN.
Auf Anfrage des Deutschen BiomasseForschungsZentrums (DBFZ)
ist die ISIS-Sensorikgruppe seit
Januar 2011 aktiver Forschungspartner im Verbundprojekt „Emissionsminderung durch integrierte
und kombinierte Maßnahmen in
Biomasse-Kleinfeuerungen“ und
hat die Teilaufgabe Sensorik und
Verbrennungsluftregelung übernommen.
Bei der DFG war Prof. Dr. Christian
Karnutsch mit zwei Forschungsgroßgeräte-Anträgen erfolgreich.
Für ein Nanoimprint-Lithographiesystem wurden 300 000 € bewilligt und weitere 130 000 € für ein
78 | Campusleben 2010−2011
hochauflösendes Laser-Mikroskop. Damit sollen die Forschungsaktivitäten in der Optofluidik und
Nanophotonik intensiviert werden.
Im Mai 2011 hielt er auf der „First
European Optical Society Conference on Optofluidics (EOSOF)“
einen Vortrag zum Thema „Selectively liquid-filled planar photonic
crystal structures“ und in der ARS
ELECTRONICA im österreichischen
Linz konnte er sein Zukunftsprojekt NAUTILOS vorstellen: Ein MiniU-Boot, das in den menschlichen
Organismus injiziert wird, um hier
kontinuierlich nach Krankheitserregern und Krebszellen zu suchen
und diese zu bekämpfen. Mit einer
Realisierung ist frühestens in 15
bis 20 Jahren zu rechnen. Aktuell
wird daran gearbeitet, ein komplettes biomedizinisches Labor
auf die Größe von nur einem Quadratmillimeter zu „schrumpfen“
(http://www.ionas.eu/tag/nautilos/, s. auch Kap. 1.2 Ein Mini-UBoot gegen Krebs, S. 11). Über das
DAAD Programm „ATN-Germany
Joint Research Cooperation mit
Australien“ wird sein Projekt „Neuartige faseroptische Biosensoren
auf Basis organischer Laser – BioLas” mit 14 500 € gefördert. Die
Grundidee besteht darin, organische Nanolaser zu entwickeln,
die mit Hilfe von preisgünstigen
massenproduktionstauglichen
Technologien (wie z. B. der
Nanoimprint-Lithographie) auf das
Ende einer optischen Faser aufgebracht werden können, wodurch
eine völlig neuartige „Lab-on-aTip“-Technologie entsteht.
Im September 2010 startete das
EU-Projekt BioNexGen, bei dem
sich unter Federführung der
Hochschule Karlsruhe (Prof. Dr.
Jan Hoinkis) elf Projektpartner aus
Europa und aus MENA-Ländern
(Middle East and North Africa)
zusammengeschlossen haben,
um Membranen mit nanoskalierten Funktionsschichten zur
Wasserreinigung zu entwickeln.
Beteiligt sind neben der Hochschule Karlsruhe das SteinbeisEuropa-Zentrum Stuttgart, das
Unternehmen Microdyn Nadir in
Wiesbaden, das italienische Institute for Membrane Technology, die
britische Swansea University, aus
Griechenland die Foundation for
Research and Technology sowie
das Unternehmen Nanothinx,
das türkische Izmir Institute of
Technology, die syrische Al Baath
University Homs, das ägyptische
Central Metallurgical Institute
Cairo und das tunesische Centre of
Biotechnology Sfax. Insbesondere
in den Mittelmeer-Anrainerstaaten
wird die Wiederverwendung von
gereinigtem Wasser/Abwasser
aufgrund des dortigen akuten
Wassermangels immer wichtiger.
Ziel des gemeinsamen Projekts
BioNexGen ist daher die Entwicklung neuartiger nanostrukturierter
Membranmaterialien, die vor Ort,
also in den beteiligten MENA-Ländern, in Pilotversuchen getestet
werden. Damit soll die Reinigungsleistung gegenüber den bisher
in Bioreaktoren eingesetzten
Membranen deutlich gesteigert
werden. Die Projektlaufzeit beträgt
insgesamt 3,5 Jahre. Innerhalb des
Projekts konnte Shamim Deowan,
Absolvent des Masterstudiengangs Sensor Systems Technology
an der HsKA, bereits die Arbeiten
an seiner PhD-Thesis in Zusammenarbeit mit der University of
Calabria aufnehmen.
Am KIT konnte am Institut für Funktionelle Grenzflächen die von Prof.
Dr. Andreas Gerdes geführte Arbeitsgruppe personell ausgebaut
werden. Damit war es auch möglich, inhaltlich neue Themen aufzugreifen, wie beispielsweise in
einem EU-Projekt die Verwendung
von Gummirezyklaten im Bauwesen. Fortschritte konnten bei der
Untersuchung der komplexen Vorgänge bei der Funktionalisierung
mineralischer Grenzflächen auf
Basis von Computer-Simulationen
und modernen Methoden der
Oberflächenanalytik erzielt werden. Zwei Dissertationen zu diesem Thema stehen unmittelbar vor
ihrem Abschluss. Im Berichtszeitraum wurde von ihm gemeinsam
mit Prof. Dr. Markus Stöckner der
Aufbau des Instituts für Prävention
im Bauwesen auf dem Campus
Nord des KIT fortgeführt und die
Arbeit erfolgreich aufgenommen.
Neue Projekte in der angewandten
Forschung, z. B. die Untersuchung
der Biofilmbildung auf Fassadenoberflächen, wurden zum Teil in
Kooperation mit verschiedenen
Instituten des KIT, aber auch mit
Forschungseinrichtungen wie der
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung fortgesetzt
bzw. neu bewilligt.
Bühl und Östringen besuchten die
Fakultät. Der Studiengang Sensorik beteiligte sich am Messestand
der Hochschule auf der „Einstieg
Abi“ in Karlsruhe.
3.2.5
Wettbewerbe und Preise
Wolfgang Proß wurde im Juli 2011
auf der „International Conference
on Signal Processing and Multimedia Applications” (SIGMAP-Konferenz) im spanischen Sevilla mit
dem „Best Student Paper Award“
für die beste Veröffentlichung von
Doktoranden ausgezeichnet. Damit
wurde sowohl die herausragende
wissenschaftliche Qualität seines
Artikels „Estimation-Decoding on
LDPC-based 2D-Barcodes“ als auch
seines Fachvortrags auf der Konferenz international gewürdigt.
Für die beste Abschlussarbeit
unter den Master- und Diplomarbeiten wurde Daniel Tritschler, Absolvent des Diplomstudiengangs
Energie- und Automatisierungstechnik an der HsKA, auf dem
Fachkolloquium der angewandten Automatisierungstechnik an
Fachhochschulen mit dem „AALE
Student Award“ ausgezeichnet. In
seiner Diplomarbeit „Entwicklung
eines bidirektionalen DC-DC-Wandlers mit großem Übersetzungsverhältnis“ konnte er bei dem Unternehmen SEW-EURODRIVE GmbH &
Co KG in Bruchsal einen eigenen
bidirektionalen DC-DC-Wandler mit
großem Übersetzungsverhältnis
entwickeln und selbst aufbauen.
Die 2008 als Start-up des KIT und
der Hochschule Karlsruhe gegründete IONYS AG wurde durch
Niederlassungen in Rostock und
Berlin-Adlershof erweitert und ihr
Mitarbeiterstamm vergrößert. Das
erste kommerzielle Produkt der IONYS AG – ein Hydrophobierungsgel zum präventiven Schutz von
Infrastrukturbauwerken – steht vor
der Markteinführung.
3.2.4
Weiterbildung
Wie in den Vorjahren beteiligte
sich die Fakultät auch im Berichtszeitraum wieder an Angeboten
der Hochschule für Schülerinnen
und Schüler, beispielsweise den
Probestudientagen, der SchülerIngenieur-Akademie und den
Schnuppervorlesungen. Zudem
wurde innerhalb der Girl‘s DayAkademie ein Physiklabor zum
Thema „Spannendes Licht“ durchgeführt. (s. Kap. 2.2.6 Projekte mit
Schulen, S. 41 ff.)
Informationsveranstaltungen für
Schüler zu den Studienmöglichkeiten an der Fakultät wurden an
den Technischen Gymnasien in Ettlingen und Bruchsal durchgeführt,
Schulklassen der Gymnasien aus
Nach der Preisverleihung (v. l. n. r.): Gregor Wohlfart und Stefanie Beckmann (beide SEW), Preisträger Daniel Tritschler, Prof Dr. Alfons Klönne, Antje Güse (Phönix
Contact)
Bei der diesjährigen Endrunde im
studentischen Fallstudienwettbewerb in der Hochfrequenztechnik des Unternehmens Rohde &
Schwarz und dem VDE konnten mit
Benedikt de Buhr, Dominik Fürniß,
Tobias Greulich, Stefan Jassen und
Niclas Zeller Studierende der Kommunikations- und Informationstechnik der Hochschule Karlsruhe
einen ausgezeichneten 2. Platz
erzielen.
Campusleben 2010−2011 | 79
3.3
Fakultät für Geomatik
3.3.1
Allgemeines
Die Fakultät für Geomatik bietet
folgende Studiengänge an:
Bachelorstudiengänge:
• Geoinformationsmanagement
• Kartographie und Geomatik
• Vermessung und Geomatik
Masterstudiengänge:
• Geomatics
• Geomatik
Dekan
Prof. Dr. Tilman Müller
Die Nutzung von Geodaten ist aus
dem heutigen Leben nicht mehr
wegzudenken: mit Unterstützung
eines Navigationsgeräts erreicht
man mit dem Auto sein Ziel, die
Routenplanung der Transportunternehmen wird mit Geodaten
durchgeführt, die Gemeindeverwaltungen und Behörden greifen
in hohem Maße auf diese zurück,
Leitungsnetze werden auf ihrer
Grundlage geplant und betrieben
und selbst bei Katastrophen wie
Erdbeben oder Tsunamis sind
aktuelle Geodaten für die Koordination der Hilfsmaßnahmen
unerlässlich.
An der Fakultät für Geomatik bilden der Umgang mit Geodaten und
die dabei verwendeten Methoden
und Technologien eine gemeinsame inhaltliche Klammer für alle
angebotenen Studiengänge. Die
Bachelor- und Masterstudiengänge zielen dabei auf unterschiedliche Tätigkeits- und Kompetenzfelder.
Im Bachelorstudiengang Vermessung und Geomatik bilden Konzeption, Auswertung und Analyse von
geometrischen Messungen einen
wichtigen Schwerpunkt, von der
Anlage großräumiger Messaufgaben über mehrere tausend Kilometer bis zu Präzisionsmessungen in
Submillimetergenauigkeit. Hinzu
kommen die Aufbereitung und
80 | Campusleben 2010−2011
Nutzung der Daten beispielsweise
für Planungszwecke. Die Absolventen des Studiengangs finden
daher vielseitige Arbeitsmöglichkeiten in Ingenieurbüros und
Industriebetrieben. Im amtlichen
Vermessungswesen steht ein
Generationswechsel bevor, sodass
dort in den nächsten Jahren mit
einem großen Bedarf an Nachwuchskräften gerechnet wird.
Der steigenden Bedeutung der
Geodaten wird an der Fakultät seit
dem WS 2009/10 mit dem neuen
Bachelorstudiengang Geoinformationsmanagement Rechnung
getragen. Die Studierenden
können zwischen drei Vertiefungsrichtungen wählen: Umwelt,
Facilities und Geomarketing. Die
Vertiefungsrichtung „Umwelt“
befasst sich mit Konzeption und
Management von Umweltmonitoring-Systemen. Durch Nutzung
von Satellitenbildern und Einsatz
von GIS wird ein nachhaltiger
Schutz der Umwelt unterstützt. Sie
werden auch im Risiko- und Katastrophenmanagement eingesetzt.
„Facilities“ konzentriert sich auf
Erfassung, Analyse und Bewertung
von Infrastruktureinrichtungen.
Dafür erlernen die Studierenden
auch das Management von GeoSensorsystemen, 3D-Ortung sowie
den Umgang mit mobilen GIS. Im
„Geomarketing“ werden betriebswirtschaftliche und marketingorientierte Kenntnisse vermittelt und
in praktischen Aufgaben wie z. B.
der Standortplanung, Marktanalyse, Kundensegmentierung,
Gebietsplanung und Händlernetzentwicklung angewendet.
Einem Absolventen des Studiengangs Geoinformationsmanagement stehen vielfältige
Berufsmöglichkeiten offen, z. B.
bei Energieversorgern, Dienstleistern (Handel, Banken und
Versicherungen), in Automobilindustrie, Logistikunternehmen,
Immobilienwirtschaft, Behörden,
non-governmental organizations
(NGO), Forschungseinrichtungen,
Planungs- und Ingenieurbüros,
Marketingagenturen und Beratungsunternehmen.
Karten werden in nahezu allen
Bereichen des gesellschaftlichen
Lebens eingesetzt, ob privat bei
der Planung des Urlaubs, beruflich in Verwaltung, Firmen oder
Politik, für raumbezogene Planungen, bei Umweltfragen, in der
Verkehrsnavigation und in vielen
anderen Anwendungsfeldern. Je
nach Einsatzgebiet der Karten ist
ihr Design für den Druck (Atlas,
Freizeitkarte, Reiseführer) oder
für elektronische Medien mit
vielfältigen Ausgabemöglichkeiten (Smartphone, Google Earth,
Routenplaner) zu optimieren. Mit
den heutigen Möglichkeiten der
Informationstechnologie lassen
sich Karten interaktiv und multimedial gestalten. So können
dynamische Sachverhalte visualisiert, Geodaten in Echtzeit und
dreidimensional abgebildet werden. Täglich entstehen hier neue
Anwendungsfelder und spannende
Aufgabenstellungen. Aufgrund der
breit gefächerten Studieninhalte
verfügt ein Absolvent des Studiengangs Kartographie und Geomatik
über vielfältige Arbeitsmöglichkeiten in der Privatwirtschaft wie
auch in öffentlichen Verwaltungseinrichtungen.
Da Geoinformationen stark auf
dem Vormarsch sind, bietet die
Fakultät zur Weiterqualifizierung
von Bachelorabsolventen – vorrangig der Fachrichtungen Kartographie, Geographie, Geodäsie,
Vermessung und Geoökologie –
die beiden mehrheitlich englischsprachigen Masterstudiengänge
Geomatik und Geomatics an. Der
dreisemestrige, konsekutive Geomatik-Masterstudiengang ist für
die eigenen Bachelorabsolventen
besonders geeignet und startet jedes Semester. Der viersemestrige
internationale Geomatics-Master
beginnt immer zum Wintersemester und richtet sich insbesondere
an Interessenten anderer Hochschulen im In- und Ausland. Zum
Wintersemester 2010/11 haben
dort 19 Studierende aus 17 Nationen ihr Masterstudium aufgenommen.
3.3.2
Studium und Lehre
Bezüglich ihrer Bachelorstudiengänge befindet sich die Fakultät
in einem Umstrukturierungsprozess. Die Bachelorstudiengänge
Vermessung bzw. Kartographie
und Geomatik beginnen seit 2010
nur noch jeweils im Wintersemester. Dafür kam im Wintersemester
2009/10 der neue Bachelorstudiengang Geoinformationsmanagement hinzu, der ebenfalls nur im
Wintersemester aufgenommen
werden kann. An ihm zeigen die
Studienbewerber großes Interesse, sodass er von Beginn an gut
ausgelastet war. In den ersten
beiden Semestern werden in allen
Studiengängen ganz ähnliche
Grundlagen vermittelt. Mit Beginn
des dritten Semesters kommen im
Geoinformationsmanagement jedoch neue Fachgebiete hinzu, die
eine deutliche Erweiterung des Fächerspektrums an der Fakultät notwendig machten. Dieser „Effekt“
wird noch dadurch verstärkt, dass
im dritten Semester die ersten
Vorlesungen in den Vertiefungsrichtungen angeboten werden. Im
ersten Jahr waren dies „Geomarketing“ und „Umwelt“. Bis zum Wintersemester 2012/2013 werden für
dieses innovative Studienangebot
noch etliche Veranstaltungen neu
zu konzipieren sein. Die große und
steigende Nachfrage macht jedoch
deutlich, dass die Umstrukturierung der Studienangebote der
richtige Weg war.
Für alle drei Bachelorstudiengänge
der Fakultät wurde im Sommersemester 2011 eine Studienvariante
eingeführt, die einen einjährigen
Aufenthalt an einer ausländischen
Partnerhochschule einschließt.
Die Studiendauer erhöht sich bei
dieser Variante von sieben auf
acht Semester. Der DAAD fördert
diese Internationalisierung der
Studiengänge über das Programm
„Bachelor PLUS“. Er unterstützt
einerseits die Fakultät finanziell
beim Aufbau dieser Studienvariante, andererseits können Studierende auch ein Stipendium erhalten.
Gerade bei einem Studium in
angelsächsischen Ländern ist
Eine der internationalen Partnerhochschulen im DAAD-Programm Bachelor PLUS ist
die University of Colorado in Boulder (USA)
Campusleben 2010−2011 | 81
dies wegen der hohen Studiengebühren für viele Studierende sehr
hilfreich. Als Partneruniversitäten
konnten in den USA die University of Colorado in Bolder und die
University of Nebraska, Omaha, in
Spanien die Universidad Politécnica de Valencia sowie in Ungarn
die Universität Szeged gewonnen
werden.
Für ihre Weiterqualifikation haben
die Bachelorabsolventen der Fakultät die Auswahl zwischen vielen
Masterstudiengängen sowohl
an Fachhochschulen als auch an
Universitäten, wo sie – wie sich
inzwischen gezeigt hat – in der
Regel problemlos ihr Studium aufnehmen können. Die Mehrzahl der
Bachelorabsolventen entscheidet
sich jedoch dafür, direkt eine Stelle in der freien Wirtschaft anzutreten oder den Vorbereitungsdienst
bei einer Vermessungsbehörde zu
absolvieren, wo sie den früheren
Diplomingenieuren (FH) gleichgestellt werden.
In den Masterstudiengängen werden sowohl im Sommer- als auch
im Wintersemester Studierende
aufgenommen. Sie sind stark
nachgefragt, sodass mit bis zu 25
Studierenden die vorgesehene
Zahl von 15 Studienplätzen pro
Jahr weit überschritten wird. Die
meisten kamen von nationalen wie
auch internationalen Hochschulen, wobei der deutsche Anteil
weiter zunimmt.
Eine viertägige Exkursion führte im Wintersemester 2010/11
Studierende der Bachelor- und
Masterstudiengänge nach Berlin.
Bereits auf der Hinfahrt wurde
in Braunschweig ein weltweit
führender Hersteller für 3D-Nahbereichsscanner besucht, der einen
Einblick in die Konzeption und
Produktion seiner Messsysteme
gewährte. In Berlin selbst ist das
Spektrum an Institutionen und
Projekten, die sich mit Geomatik
befassen, so groß, dass nur einige
der wichtigsten besucht werden
konnten. Eine Außenstelle der
DLR informierte über die Vermessung und Kartierung von Planeten
und zeigte die Ergebnisse der
aktuellen Marskartierung in einer
Ausstellung auch eindrucksvoll
in 3D. An der Großbaustelle des
Flughafens Schönefeld wurden die
umfangreichen vermessungstechnischen und planerischen Aufgaben erläutert. Das Geoforschungszentrum Potsdam stellte den
Teilnehmern seine Arbeitsfelder
und geodätischen Projekte vor.
Vor dem großen Mosaik geologischer Übersichtskarten im Geozentrum Hannover
82 | Campusleben 2010−2011
Im Sommersemester 2011 wurde
eine Exkursion zu kartographischen Einrichtungen in Niedersachsen angeboten, die insbesondere, aber nicht ausschließlich
Studierende der Studienrichtung
Kartographie und Geomatik
ansprach. Mit mehr als 30 Teilnehmern ging es nach Göttingen zur
Niedersächsischen Staats- und
Universitätsbibliothek mit dem
Sondersammelgebiet „Thematische Karten“, wo es über 6 000
Atlanten zu bestaunen gab. Am
zweiten Tag stand das Geozentrum
Hannover auf dem Programm mit
den vielfältigen Aufgabengebieten
der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe sowie des
Landesamts für Bergbau, Energie
und Geologie. Abends gab es zur
Abwechslung eine geographische
Stadtführung durch Hannover. Am
letzten Tag bot das Bildungshaus
Schulbuchverlage (ehemaliger
Standort des Westermann-Verlags)
die Möglichkeit, die gesamte
Fertigungsstraße der Druckerei
bis zum gebundenen Endprodukt kennenzulernen. In der
Kartographieabteilung rund um
die Diercke-Atlanten durften die
Exkursionsteilnehmer die Mitarbeiter mit Fragen „von ihrer Arbeit
abhalten“.
3.3.3
Forschung
Viele Professoren und Mitarbeiter
der Fakultät und der Forschergruppe Geomatik am IAF sind in
fachspezifische Forschungsprojekte eingebunden. Kleinere Projekte
und die in der Archäologievermessung werden dabei hauptsächlich
am fakultätseigenen Institut für
Geomatik durchgeführt. Die Archäologievermessung erfolgt in Kooperation mit wissenschaftlichen
Institutionen wie dem Deutschen
Archäologischen Institut (DAI) und
verschiedenen Universitätsinstituten. Dabei werden moderne
Vermessungs- und Auswertungstechnologien eingesetzt, die für
die mitarbeitenden Studierenden
zugleich die Chance bieten, ihre
eigenen Kenntnisse zu erweitern
oder in Abschlussarbeiten neue
Verfahren mit zu entwickeln.
Aus der Vielzahl der Projekte werden im Folgenden die PergamonGrabung und das Atarneus-Projekt
näher vorgestellt, die seit einigen
Jahren von Prof. Dr. Ulrike Klein
zusammen mit Dr. Felix Pirson,
DAI Istanbul, bzw. Prof. Dr. Martin
Zimmermann, Ludwig-MaximilianUniversität München, durchgeführt werden. Über das 2005
gestartete Forschungsprogramm
der Pergamon-Grabung werden in
einem kombinierten Verfahren aus
Vermessung, Survey (Geländebegehung), geophysikalischen Prospektionen und Grabungsschnitten
Gliederung und Bebauungsstruktur des noch nicht ausgegrabenen
Stadtgebiets erfasst und chronologisch eingeordnet. Das Ziel der im
Atarneus-Projekt durchgeführten
Forschungsarbeiten im Umland
von Pergamon ist die Erforschung
der ländlichen Siedlungsstruktur
in hellenistischer Zeit.
Die Forschungsgruppe Geomatik am IAF versteht sich als
Forschungs-, Entwicklungs- und
Kompetenzzentrum für aktuelle
Arbeitsfelder der Geodäsie und
GNSS-Satellitennavigation, GIS,
sowie Geodatenmodellierung und
-visualisierung. In den geodätischen FuE-Projekten sind unter der
Leitung von Prof. Dr. Reiner Jäger
derzeit fünf wissenschaftliche
Mitarbeiter beschäftigt, darunter
drei Doktoranden. Im Berichtszeitraum resultierten daraus zehn
Publikationen, fünf internationale
Messebeteiligungen (u. a. INTERGEO, CeBIT) sowie 12 Vorträge auf
Symposien.
Das Projekt „DFHBF“ (www.dfhbf.
de) befasst sich mit der Berechnung präziser Höhenbezugsflächen
(HBF) aus geometrischen und
physikalischen Daten. Es ermöglicht die Nutzung dieser HBF zur
Generierung von Transformationsmessages zur Höhenbestimmung
in GNSS-Diensten. Gemeinsam mit
der TU Darmstadt wird in einer Doktorarbeit ein neuer Ansatz zur Berechnung von Höhenbezugsflächen
auf der Grundlage von stochasti-
Virtuelles Modell des Burgbergs von Pergamon
scher Information aus globalen
Geopotentialmodellen, Geometrieund Schweredaten verfolgt.
In „MONIKA“ (www.monika.ag)
wird die Deformationsintegrität
der Stationen von GNSS-Diensten
untersucht. Das System dient –
mit der Möglichkeit, zusätzliche
GNSS-Sensoren einzubinden –
auch dem Katastrophenschutz und
der Bearbeitung geodynamischer
Fragestellungen in regionaler bis
kontinentaler Dimension. Im Berichtszeitraum konnte die MONIKA-Software in großräumigen
GNSS-Geosensornetzwerken in
Nordrhein-Westfalen, RheinlandPfalz, Belgien und Österreich zum
Einsatz gebracht werden.
„GOCA“ (www.goca.info) verwendet GNSS und terrestrische
Sensoren zu einer Echtzeitdeformationsanalyse und dient als
Frühwarnsystem im Naturkatastrophenschutz, bei geotechnischen
Anlagen, Baustellen und Gebäuden. Im Berichtszeitraum wurde
GOCA in sechs internationalen
Projekten eingesetzt.
Rechnergestützt wurde an der Fakultät auch ein Modell der Klosterruine Frauenalb erstellt (s. Kap. 1.3
Interdisziplinäre Projektarbeit: Ideen zur künftigen
Nutzung der Klosterruine Frauenalb, S. 13 f.)
Campusleben 2010−2011 | 83
„MOLDPOS“ (www.moldpos.eu)
lieferte als deutsch-moldawisches
BMBF-Projekt Beiträge zum Aufbau
der geodätischen Infrastruktur
zur GNSS-Positionierung und zur
europäischen Geodateninfrastruktur (INSPIRE) in Moldawien.
Es sorgte auch für die bilaterale
Fortentwicklung entsprechender
FuE-Kompetenzen und konnte im
März 2011 erfolgreich abgeschlossen werden.
„SATNAV&MIT“ widmet sich der
Grundlagenforschung im Bereich von Algorithmen für mobile
GNSS-gestützte MultisensorNavigationsplattformen (mobile
GIS, Datenerfassungssysteme,
Navigation außer- und innerhalb
von Gebäuden, Robotiksysteme). Es ist in das gleichnamige
Cluster aus Unternehmen und
Hochschulen (www.galileo-bw.de)
integriert. Beide wissenschaftliche Mitarbeiter des Projekts sind
Absolventen der HsKA und als
Doktoranden zu diesem Thema an
der Universität Tübingen (Technische Informatik) eingeschrieben.
Das 2011 bewilligte Verbundforschungsprojekt „GNSS-gestützte
Low-Cost-Multisensorsysteme zur
mobilen Plattformnavigation und
Objektgeoreferenzierung (www.
navka.de) mit acht Industrieunternehmen und zwei Hochschulen
wird vom MFW und der Industrie
in einem Gesamtvolumen von
1,2 Mio. € gefördert. Mitglieder
der Forschungsgruppe Geomatik
entwickeln hier fehlerunanfällige
Algorithmen zur orientierungsbezogenen Koordinatenberechnung,
zur mobilen Objektgeoreferenzierung sowie zur nahtlosen Outdoor-/Indoor-Navigation (z. B. mit
Smartphones).
Auch wenn die Förderung für
„BIOTA-Ostafrika“ im August 2010
auslief, hören die Forschungsaktivitäten nach fast zehnjährigem
Engagement nicht schlagartig auf.
Mit Nick Mitchell konnte im Januar
84 | Campusleben 2010−2011
2011 ein zweiter Mitarbeiter (nach
Tobias Lung im Juli 2010) seine
Dissertation erfolgreich abschließen. Zwei weitere Promotionsverfahren sind aktuell mit diesem
Projekt verknüpft und es entstehen noch zahlreiche Artikel für
Fachzeitschriften. Große Resonanz
fand „The BIOTA East Africa Atlas.
Rainforest Change over Time“,
der an der Hochschule Karlsruhe
produziert und im August 2010
sowohl in Nairobi als auch in
Kampala feierlich der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Inzwischen
konnten 670 Exemplare in Kenia
und Uganda ausgegeben werden.
Über das Projekt sind eine ganze
Reihe an Werkzeugen für raumbezogene Analysen, auch durch
Fachfremde, sowie für interaktive Visualisierungen entwickelt
worden. Ein ca. 500 Datensätze
umfassender Geodatenkatalog,
vielfältige Veröffentlichungen
sowie speziell erarbeitete Printprodukte für Interessierte und
Touristen bildeten die Basis für
die Einrichtung eines Biodiversity
Information Centre, um einen langfristigen Nutzen der Projektergebnisse sicherzustellen. Zweimal war
die Projektleiterin auf Seiten der
HsKA, Prof. Dr. Gertrud Schaab, im
Berichtszeitraum wieder in Kenia,
insbesondere um neue Anträge
vorzubereiten.
Das Forschungsprojekt „USOFI“
widmete sich der Untersuchung
und Systemoptimierung von iGPS,
einem neuen System zur Industrievermessung. Eigene Anwendungen
für die Navigation von Maschinen,
die Tunnelvermessung oder zur
Positionsbestimmung terrestrischer 3D-Laserscanner konnten
bereits entwickelt werden. Das
Projekt fand zum Jahresende 2010
seinen erfolgreichen Abschluss.
Ergebnisse wurden auf dem
Kongress „Indoor Positioning
and Indoor Navigation“ an der
ETH Zürich und in einer Zusammenfassung in den „Karlsruher
Geowissenschaftlichen Schriften“
vorgestellt.
3.3.4
Weiterbildung
Im Wintersemester 2010/11 wurden
an der Fakultät für Geomatik zwei
Vortragsreihen durchgeführt. Im
„Kartographischen Kolloquium“ referierte Benjamin Henning, University of Sheffield, Großbritannien,
über „People powered maps –
Geovisualisierung im Zeitalter der
Globalisierung“. Dorothea Kampmann und Joachim Eisenberg,
Goethe-Universität Frankfurt, stellten den „BIOTA West-Atlas: 10 Jahre
Biodiversitätsforschung in einem
Buch für Wissenstransfer an NichtWissenschaftler“ vor. Susanne
Bleisch, Fachhochschule Nordwestschweiz, Muttenz, berichtete über
die „Visualisierung quantitativer
Daten in virtuellen 3D-Landschaften“ und Anna-Lena Kornfeld,
HafenCity Universität Hamburg,
stellte die „Audiokartographie –
die Kartierung akustischer Informationen“ vor.
An ein historisch interessiertes Auditorium richtet sich das
„Vermessungs- und Kartographiegeschichtliche Kolloquium“. Ein
Vortrag von Eberhard Messmer
über die „Vermessungsarbeiten
in Troja von 1987 bis heute“ zog
ebenso viele Besucher an wie der
Besuch einer Sammlung historischer Vermessungsinstrumente in
der Region.
3.3.5
Preise und Auszeichnungen
Im Juli 2011 wurden den Absolventen der Fakultät in einer offiziellen
Verabschiedung die Abschlussurkunden feierlich überreicht. Einige
konnten für ihre hervorragenden
Studienleistungen darüber hinaus
mit besonderen Auszeichnungen
geehrt werden. Für sehr gute Studienabschlüsse wurde der Preis
der Sektion Karlsruhe der Deutschen Gesellschaft für Kartographie an Manuela Franke und Falko
Martin verliehen. Der Förderpreis
des Arbeitskreises beratender
Vermessungsingenieure im Bund
Deutscher Baumeister, Architekten
und Ingenieure Baden-Württemberg e. V. ging für seine ausgezeichnete Abschlussarbeit an Jan
Zwiener wie auch der diesjährige
Harbert-Buchpreis.
Professoren und Mitarbeiter der Fakultät für Geomatik
Campusleben 2010−2011 | 85
3.4
Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik
3.4.1
Allgemeines
Die Fakultät für Informatik und
Wirtschaftsinformatik bietet folgende Studiengänge an:
Bachelorstudiengänge
• Informatik
• Wirtschaftsinformatik
Masterstudiengänge
• Informatik
• Wirtschaftsinformatik
Dekan
Prof. Dr. Lothar Gmeiner
Die Studienangebote der Fakultät
werden am Markt sehr gut angenommen: Auf Seiten der Studienbewerber gibt es deutlich mehr Interessenten als Studienplätze und
auch in Bezug auf die Absolventen
herrscht eine sehr gute Nachfrage.
Die meisten Studierenden finden
ohne Hilfen der Bundesagentur für
Arbeit oder ähnlicher Einrichtungen unmittelbar nach dem Studium einen Arbeitsplatz, häufig in
den Unternehmen, in denen sie ihr
Praktisches Studiensemester oder
ihre Abschlussarbeit angefertigt
haben. Hier zahlen sich Netzwerke
aus, die von den Studierenden im
Verlauf ihres Studiums aufgebaut
wurden. Besonders erfreulich ist,
dass beide Masterstudiengänge
ebenfalls über die Sollzahlen
hinaus ausgelastet sind und zu
den erfolgreichsten Masterstudiengängen an der HsKA zählen. Die
Aufnahmekapazität des Masterstudiengangs Wirtschaftsinformatik wurde auf 30 Studienanfänger
pro Jahr verdoppelt.
In den Medien wird zurzeit über
eine Kampagne massiv für den
Ingenieurnachwuchs geworben. Diese sollte von Politik und
Verbänden explizit auch auf die
Informatikdisziplinen ausgedehnt
werden, da hier eine noch größere Lücke zwischen Angebot und
Bedarf besteht. Die angesprochenen Studieninteressierten werden
86 | Campusleben 2010−2011
mit dem Begriff „Ingenieur“ nicht
automatisch auch die Informatikdisziplinen assoziieren.
Leider sinkt der Frauenanteil unter
den Studierenden in den letzten
Jahren kontinuierlich. Dies trifft
auf die Wirtschaftsinformatik,
aber insbesondere auch auf die
Informatik zu. Das ist kaum nachzuvollziehen, da die Arbeitsplätze
in Informatikdisziplinen häufig
familienfreundlich ausgelegt sind.
Die Informatik ist sowohl eine
Schlüsseltechnologie als auch ein
Wachstumsmotor. Sie durchdringt
alle Lebensbereiche und „erobert“
immer neue Anwendungsgebiete.
Schlagwörter sind hierbei „Ubiquitäres Computing“ und „Wearable
Computing“. Beispiele für Informatikbereiche mit hoher Innovationsund Wachstumsdynamik sind:
mobile Systeme (PDA, Notebook,
Handy), intelligente, eingebettete
Kleingeräte und berührungslose
Identifikationssysteme (RFIDS).
Darüber hinaus werden die zu
bearbeitenden Fragestellungen
immer komplexer und sind zunehmend auch von systemtechnischer
Natur.
Die nächsten Generationen von
Informatikanwendungen werden
neben der eigentlichen Funktionalität verstärkt auf den Gebrauchswert für den menschlichen
Benutzer ausgerichtet sein. Ziel
dieser Vision ist es, Informatikanwendungen auf der Basis von
allgegenwärtigen, eingebetteten
Rechnern so zu konstruieren, dass
sie den Menschen entsprechend
seiner jeweiligen Bedürfnisse optimal unterstützen, sich flexibel auf
diese einstellen sowie robust als
auch sicher sind. Das ist ein kleiner Paradigmenwechsel, da bisher
meist der Rechner im Mittelpunkt
der Entwicklungsarbeiten stand
und sich jetzt der Fokus auf den
menschlichen Benutzer richtet.
Unter der Überschrift „BITKOMBranche im Stimmungshoch“
veröffentlichte der Bundesverband
Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V.
(BITKOM) im Juli 2011 Umsatzprognosen für die IT-Branche.
Demnach erwarten 72 bis 92 % der
IT-Firmen steigende Umsätze und
rechnen mit erhöhtem Personalbedarf. Der Trend deutete sich schon
2010 an und erreicht mit einem
Branchenindex von 72 Punkten
den höchsten Wert seit Start der
Befragung vor zehn Jahren. Die
sehr gute Beschäftigungslage
kommt insbesondere auch den Absolventinnen und Absolventen der
Wirtschaftsinformatik zugute. Für
diese gibt es auch eine steigende
Zahl an Stellenangeboten von
Firmen, die IT nicht selbst entwickeln, sondern ausschließlich
nutzen.
Kein Unternehmen kann heute auf
die Informationstechnologie (IT)
verzichten. Je nach Größe und
finanziellem „Polster“ fordern sie
IT-seitig eine mehr oder weniger
vollständige Unterstützung ihrer
Geschäftsprozesse. Doch nur
dann, wenn die elektronischen
Geschäftsabläufe ohne Reibungsverluste ineinandergreifen, sind
die Unternehmen wettbewerbs­
fähig. Die hier zu lösenden Aufgaben stellen hohe Anforderungen
an die Verantwortlichen. Starkes
Abstraktionsvermögen, Kenntnis der betriebswirtschaftlichen
Zusammenhänge, IT-spezifische
Fach- und Methodenkenntnisse
sowie Umsetzungskompetenz im
betrieblichen Kontext werden von
ihnen erwartet.
Das Studium der Wirtschaftsinformatik an der HsKA vermittelt
genau diese Kenntnisse und
Kompetenzen und entlässt jedes
Jahr ca. 130 Absolventinnen und
Absolventen mit Zusatzqualifikationen wie Erfahrungen in Projektmanagement, Personalführung
und interkultureller Kommunikation – nicht zuletzt durch einen
studienspezifischen Auslands­
aufenthalt.
3.4.2
Studium und Lehre
Studium und Lehre an der Fakultät
qualifizieren junge Menschen für
Entwicklungs- und Führungspositionen in Wirtschaft und Verwaltung. Die Studierenden lernen,
hoch komplexe Informatikanwendungen zu analysieren und sie
fachgerecht wie auch ökonomisch
optimal zu konzipieren. Zentrales
Ziel der Lehre ist ein Brückenschlag zwischen Grundlagenvermittlung und Theorie auf der einen
und praktischer Anwendung auf
der anderen Seite. Das erfordert
neben der Vermittlung entsprechender Fachkenntnisse auch die
gezielte Schulung von Teamfähigkeit und Sozialkompetenz.
Informatik- und Wirtschaftsinformatikstudierende bewerten ihre
Studiengänge
Bereits zum dreizehnten Mal
konnte im Juni 2011 die jährliche
Befragung von examensnahen
IT-Studierenden zu ihren Karrierewünschen, den beliebtesten
Arbeitgebern und zur eigenen
Hochschule innerhalb der bundesweiten Vergleichsstudie „trendence Graduate Barometer –
German IT Edition“ durch das
Berliner trendence Institut durchgeführt werden. Beteiligt waren in
diesem Jahr 6 935 Studierende an
51 deutschen Hochschulen.
Dabei stellten die Informatik- und
Wirtschaftsinformatikstudierenden der HsKA der eigenen Einrichtung ein ganz ausgezeichnetes
Zeugnis aus – in sieben von elf
Erhebungskriterien wird sie als
„Top-Hochschule“ eingestuft. Mit
den Angeboten zur Karriereberatung und -förderung liegt sie
bundesweit unter den Hochschulen (Universitäten und Fachhochschulen) auf Platz 1. Rang 1 unter
den Fachhochschulen und Rang 2
unter allen Hochschulen belegt sie
in der Betreuung durch die Dozenten und Professoren. Jeweils den
2. Platz erzielt sie bundesweit unter allen Hochschulen im Praxisbezug in der Hochschulausbildung,
in der Qualität der Dozenten und
Professoren in der Lehrstoffvermittlung und in der Kooperation
mit der Wirtschaft.
CHE-Hochschulranking 2011:
sehr gute Bewertung der Wirtschaftsinformatik
Mit mehr als 300 untersuchten
Hochschulen in Deutschland,
Österreich, der Schweiz und den
Niederlanden ist das CHE-Hochschulranking das umfassendste
und detaillierteste Ranking im
deutschsprachigen Raum, für das
mehr als 250 000 Studierende zu
den Studienbedingungen befragt
wurden. Es erschien am 3. Mai
2011 als neuer Zeitstudienführer
2011/12.
Für das Ranking werden jedes Jahr
ein Drittel der Fächer neu bewertet.
Im Berichtszeitraum waren es die
Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie Medienwissenschaften, Kommunikationswissenschaften und Soziale Arbeit.
Dabei erzielte die Wirtschaftsinfor-
Campusleben 2010−2011 | 87
matik der HsKA ganz hervorragende Ergebnisse: Im Praxisbezug und
in der Reputation bei Professoren
ist sie jeweils in der Spitzengruppe
vertreten. Das entspricht nach den
drei Erstplatzierten dem zweitbesten Gesamtergebnis unter den
Fachhochschulen.
herausragenden Platzierung aus
dem Vorjahr. Ebenso belegte die
HsKA Platz 1 in Elektrotechnik und
Wirtschaftsingenieurwesen. Mit
Rang 1 in vier technisch-ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen
war die HsKA die beste Fachhochschule dieses Ranking – und dies
schon zum wiederholten Male.
eine gute Gelegenheit, Kandidatinnen und Kandidaten für den
eigenen IT-Mitarbeiternachwuchs
kennenzulernen.
Marketing
Um für die eigenen Studienangebote zu werben, beteiligte sich die
Fakultät u. a. an den folgenden
Veranstaltungen und Programmen:
• Campustag am 17./18.11.
2010
• Stadtgeburtstag 2011 und
„Fest der Jungen Forscher“
• Betreuung von mehreren
BOGY-Praktikanten
• Ettlinger Kinder-Sommer-Akademie am 08.08.2011 (Prof.
Dr. Albrecht Ditzinger)
Ranking der WirtschaftsWoche:
Informatik und Wirtschaftsinformatik der HsKA jeweils auf Platz 1
Für das aktuelle Hochschulranking
der „WirtschaftsWoche“ (Ausgabe
16 v. 18. April 2011) wurden auch
in diesem Jahr wieder die Personalchefs deutscher Unternehmen
aus allen Branchen befragt, von
welchen Hochschulen sie ihren
eigenen Führungs- und Fachkräftenachwuchs rekrutieren, welche
Hochschulen also in ihren Augen
ihre Studierenden am besten auf
den Beruf vorbereiten. Der Schwerpunkt des Rankings liegt damit
ganz bewusst auf der Praxisrelevanz der Hochschulausbildung.
Firmenkontaktmesse CONNECT IT
In der Aula und in den angrenzenden Räumen wurde im April 2011
die 10. Firmenkontaktmesse CONNECT IT durchgeführt. 27 Aussteller suchten in erster Linie Kontakt
zu den Studierenden der Informatik- und Wirtschaftsinformatikstudiengänge. Die meist mittelständischen Unternehmen stammten
im Wesentlichen aus der TechnologieRegion Karlsruhe. Angeboten
wurden Studien-, Abschlussarbeiten und Festanstellungen. Die
Resonanz seitens der Aussteller
und der Studierenden war ausgezeichnet. Besonders positiv wurde
von den Ausstellern der Charakter
einer „Spezialmesse“ hervorgehoben. Hier erreichen die Unternehmen die gewünschte Klientel
aus Informatik und Wirtschaftsinformatik direkt und ohne Umwege.
Ihnen bietet die CONNECT IT also
516 Personalverantwortliche, von
denen zwei Drittel einen Konzern
mit mehr als 1 000 Beschäftigten
repräsentieren, beteiligten sich
an der größten Umfrage ihrer Art.
Im Mittelpunkt standen dabei
industrienahe Studiengänge –
BWL, VWL und Jura, Wirtschaftsingenieurwesen, Maschinenbau
und Elektrotechnik, Informatik und
Wirtschaftsinformatik sowie Naturwissenschaften. In der Informatik
und in der Wirtschaftsinformatik
ist nach Ansicht der Personalmanager die Hochschule Karlsruhe
bundesweit die Fachhochschule,
die ihre Absolventen am besten
auf Berufsleben und Karriere
vorbereitet. Zweimal Platz 1 bedeutet eine Bestätigung derselben
Das Spiel mit Robotern begeisterte auf dem Fest des Stadtgeburtstags
88 | Campusleben 2010−2011
Akademische Jahresfeiern
Die Fachgebiete Informatik und
Wirtschaftsinformatik führen ihre
Jahresfeiern getrennt durch. Am
29. Oktober 2010 fand die des
Fachgebiets Informatik statt. Im
Mittelpunkt stand die feierliche
Verabschiedung der 139 Absolventen des Jahres 2009/10, darunter
43 Diplom-, 69 Bachelor- und
27 Masterabsolventen. Als Festredner konnte Gernot Nolte, Leiter
der Anwendungsentwicklung der
FIDUCIA IT AG, gewonnen werden.
Am 12. November folgte die Feier
des Fachgebiets Wirtschaftsinformatik, auf der 131 Absolventinnen
und Absolventen verabschiedet
werden konnten, davon hatten 34
den Diplom-, 68 den Bachelorund 19 den Masterstudiengang
erfolgreich abgeschlossen.
Vorkurs für Studienanfänger
Der Vorkurs „Programmierung“
wird seit einiger Zeit für Studienanfänger von der Fachschaft
Informatik angeboten. Zum Sommersemester 2011 konnte dieses
Angebot auch auf die Studienanfänger in der Wirtschaftsinformatik
ausgeweitet werden. Das Kursangebot wird sehr gut angenommen
und erleichtert den Studienanfang
erheblich.
Networking HochschuleWirtschaft
Die Fakultät für Informatik und
Wirtschaftsinformatik setzt bei
ihrem Ausbildungskonzept auf
eine enge Zusammenarbeit mit der
Wirtschaft. Dabei ergänzen sich
verschiedene Bausteine:
• Firmenbeiräte in den Fachgebieten Informatik sowie
Wirtschaftsinformatik
• Internetgestützte Praktikumsbörse
• Praxisforum mit Beteiligung
namhafter Firmen aus der
Region (Robert Bosch GmbH,
Harman Becker Automotive
Systems, T-Systems, disy
GmbH, IDS GmbH)
• „Informatik – come on“ mit
Beteiligung namhafter Firmen
(SAP AG, Fiducia AG, EnBW AG)
• Mentorielle Betreuung der
Studierenden in den Praxissemestern durch Professorinnen/Professoren
• Überwiegende Zahl der
Abschlussarbeiten zu aktuellen und zukunftsorientierten
Aufgabenstellungen in und in
Kooperation mit Unternehmen
• Durchführung zweier OnlineBefragungen mit über 1 400
bzw. 1 300 Teilnehmern aus
ganz Deutschland zum Thema
Nachrichtenformate auf dem
iPad und Nutzungsverhalten
bezüglich Fussball-Apps auf
dem iPad
• Durchführung einer OnlineBefragung in Kooperation
mit der GÖM zu den Themen
„Gestaltung des Hochschulshops“ und „Studierende und
die Nutzung neuer Medien
bzw. Informationsangebot für
Studienanwärter“
Besonders hervorzuheben ist im
Berichtszeitraum eine Kooperation
mit der PTV AG, die im Wintersemester 2010/11 unter Leitung von
Prof. Dr. Andrea Wirth und Prof.
Franz Nees startete. Über das
Projekt möchte die PTV AG eine
prozessorientierte Steuerung des
eigenen Unternehmens verwirklichen. In Zusammenarbeit mit dem
Fachgebiet Wirtschaftsinformatik
werden dazu Prozessabläufe
verfeinert und daraus Kennzahlen abgeleitet. Ziel ist es, künftig
Prozesse kennzahlenorientiert zu
steuern und umzusetzen und die
Ergebnisse in einem Management
Cockpit zusammenzustellen. Im
Sommersemester 2011 schloss
sich eine zweite Projektphase an.
Die Ergebnisse einschließlich verschiedener Empfehlungen liegen
inzwischen vor und werden aktuell
innerhalb des Unternehmens
umgesetzt.
Lernzentrum Mathematik
Seit September 2010 leitet
Dipl.-Math. Gagik Fidanyan das
Lernzentrum Mathematik an der
Fakultät. Unter dem Motto „Jede(r)
kann Mathematik lernen“ gibt er
Studierenden Hilfestellung bei der
Nachbereitung der Mathematikvorlesungen und der Bearbeitung
von Übungen und Hausaufgaben.
Seine Angebote erstrecken sich
von der Einzelberatung über Kompakt- und Ferien- bis zu Intensivkursen vor Klausuren. Die Angebote kommen bei den Studierenden
sehr gut an.
Zufriedene Gesichter bei der Akademischen Jahresfeier der Wirtschaftsinformatik
Campusleben 2010−2011 | 89
Der Leiter des Lernzentrums Mathematik mit Studierenden
Gemeinsame Vorlesungen für Studierende der HsKA und des KIT
Die Vorlesungen „Modellierung
und Simulation“ und „High
Performance Computing“ wurden
sowohl im Winter- als auch im
Sommersemester für Teilnehmer
der Hochschule Karlsruhe und des
KIT angeboten.
Lego-Labor: Projekte für Schülerinnen und Schüler
Im vergangenen Jahr haben erneut
zahlreiche Schulklassen das LegoLabor „LEGO::lab“ der Fakultät
besucht. Aufgrund der hohen
Nachfrage stieß es dabei an seine
Kapazitätsgrenzen. Für das kommende Jahr ist daher ein Ausbau
geplant, der auch die Betreuung
größerer Schülergruppen ermöglichen soll. Erstmals wurde im
Berichtszeitraum eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem
Karlsruher Stadtjugendausschuss
innerhalb des Projekts „BEO-Berufsorientierung“ durchgeführt.
Eine neues Angebot richtet sich
an Schülerinnen und Schüler,
die bereits über Kenntnisse in
der Programmiersprache Java
verfügen. Die Lego-MindstormBausätze werden dabei in Java
programmiert, um anspruchsvolle
Aufgaben zu lösen. Die Lego-
90 | Campusleben 2010−2011
Roboter können so ein Labyrinth
durchlaufen und zeichnen eine
Karte mit. Diese kann über eine
drahtlose Verbindung an andere
Roboter weitergegeben werden,
sodass diese selbst das Labyrinth
fehlerfrei durchqueren können.
Das LEGO::lab bietet dabei verschiedene Schwierigkeitsgrade.
Das Niveau lässt sich so individuell dem Leistungsstand der
Teilnehmer anpassen.
Vom LEGO::lab wurde die Stadt
Karlsruhe bei ihrer erfolgreichen
Bewerbung als „Stadt der Jungen
Forscher 2012“ unterstützt. In
diesem Zusammenhang ist auch
die Beteiligung des LEGO::lab am
„Junge Forscher Fest“ innerhalb
des Stadtgeburtstags 2011 mit
zwei Ausstellungspavillons zu
nennen. Hier zogen die Roboter
und Angebote zum Mitmachen
großes Interesse auf sich und
machten das LEGO::lab zu einer
sehr gefragten Attraktion. Prof. Dr.
Uwe Haneke und Prof. Dr. Peter
Henning sind für diese Aktivitäten
verantwortlich.
Erfolgreich starten
Über dieses Programm kann bis zu
25 Studienanfängern im Bachelorstudiengang Wirtschaftsinformatik
der Einstieg ins Studium durch
eine Streckung des ersten Semesters auf zwei Semester erleichtert werden. Das erste Semester
enthält zwei Standardmodule
und wird durch Vorbereitungsund Stützkurse in Mathematik,
Programmieren und Lerntechniken
ergänzt. Das zweite Semester
enthält die restlichen Module aus
dem ersten und gleicht dem üblichen ersten Semester im Bachelorstudiengang.
Vertiefung „International Business Networks“
Mit dem Schwerpunkt „International Business Networks“ entstand
eine neue Vertiefungsrichtung in
der Wirtschaftsinformatik. Mit dem
Ziel, Internationalität und Unternehmenskooperationen stärker zu
thematisieren, werden vier neue
Vorlesungen auf Englisch angeboten: „International Strategic
Management“, „Networked Business“, „Enterprise Social Media“
und „Mobile Business“. Für die
Studierenden, die diese Vertiefungsrichtung gewählt haben, ist
ein Praxissemester im Ausland
obligatorisch. Das neue Angebot
soll das Studium der Wirtschaftsinformatik insbesondere für junge
Frauen attraktiver machen.
LEGO::lab – Roboterbau fasziniert auch Mädchen
Auslandsbeziehungen
Im Fachgebiet Wirtschaftsinformatik kann in den nächsten
drei Jahren durch 90 000 € aus
den Mitteln der Stiftung BadenWürttemberg ein internationales
Forschungsprojekt realisiert
werden. Für eine Gruppe von
Studierenden der HsKA und der
schwedischen Linné-Universität
(LNU) in Växjö sind über mehrere
Jahre Studienaufenthalte an der
jeweiligen Partnerhochschule
geplant. Die Studierenden erhalten dabei die Möglichkeit, über
ihre Bachelor- und Master-Thesen
zu den Forschungsergebnissen
beizutragen. Über das gemeinsame Forschungsprojekt können
sich Studierende der HsKA nach
ihrem Masterabschluss durch eine
kooperative Promotion mit der
LNU wissenschaftlich weiterqualifizieren. Das Einzigartige an dieser
Maßnahme ist, dass nicht das
Studium, sondern die Anfertigung
einer wissenschaftlichen Arbeit
Schwerpunkt des Auslandsaufenthalts ist.
Mit der Eastern Michigan University (EMU) in USA und der Ted
Rogers School of Management
der Ryerson University in Toronto
wurden vor Ort Gespräche für
eine Intensivierung des Studierendenaustauschs geführt.
Zurzeit werden die Möglichkeiten
zu einem DoppelabschlussProgramm mit dem Masterstudiengang Wirtschaftsinformatik der
HsKA und dem MBA-Programm
mit Schwerpunkt International
Business der EMU untersucht.
Mit dem Leiter des Akademischen
Auslandsamts der HsKA und der
Leiterin des Business Technology
Management-Programms der Ted
Rogers School of Management
der Ryerson University wurde
vereinbart, einen entsprechenden
Antrag beim DAAD zu stellen.
Personalien
Zum Wintersemester 2010 trat
Prof. Dr. Rainer Neumann die
Nachfolge von Prof. Dr. Ralph
Werner an. Er lehrt das Fachgebiet
IT-Systeme und ihre Modellierung.
3.4.3
Forschung und Entwicklung
Der aktuelle Kampf um die knappen Ressourcen bei Finanzen,
Personal und auch Studierenden
erfordert eine weitere Profilschärfung. Wesentliche Bestandteile
des Profils der Fakultät sind Forschung und Entwicklung (F&E).
Ähnlich dem amerikanischen
Bildungssystem wird es in Zukunft
notwendig sein, private Geldgeber
und Drittmittelquellen zu erschließen, um die rückläufige staatliche
Finanzierung auszugleichen. Die
Fakultät spielt hierbei eine führende Rolle an der Hochschule. Mehr
darüber ist im Forschungsbericht
2011 der Hochschule zu finden.
F&E kommt der Lehre in vielschichtiger Weise zu Gute. Zum
einen durch Praktika- und Abschlussarbeiten, aber auch durch
Drittmittelstellen. Zum anderen
fließen die Erkenntnisse aus der
Forschungsarbeit direkt in die
Lehre ein und ermöglichen so eine
höchstmögliche Aktualität ihrer
Campusleben 2010−2011 | 91
Inhalte. Die ausgeprägten Forschungsaktivitäten der Fakultätsmitglieder waren mitentscheidend
bei der erfolgreichen Reakkreditierung des forschungsorientierten
Masterstudiengangs Informatik,
da diese eng mit der Lehre verzahnt sind.
Entwicklungs- und Technologietransferprojekte werden
üblicherweise durch die Transferzentren der Steinbeis-Stiftung
abgewickelt, Forschungsprojekte am Institut für Angewandte
Forschung (IAF) bzw. am Institute
of Materials and Processes (IMP).
Die Entwicklungs- und Transferprojekte werden ausschließlich
privatwirtschaftlich finanziert.
Demgegenüber stammen die
Gelder für F&E-Projekte überwiegend aus staatlichen bzw. staatsnahen Drittmittelquellen (DFG,
EU, BMBF, Landesstiftung BadenWürttemberg, MWK). Prof. Dr.
Britta Nestler und die Professoren
Dr. Ulrich Bröckl, Dr. Norbert Link
und Dr. Karl Dübon waren in der
Forschung sowie die Professoren
Klaus Gremminger und Dr. Holger
Vogelsang im Technologietransfer
außerordentlich erfolgreich.
Die folgenden vier Projekte sollen
exemplarisch Einblick in die F&EArbeiten an der Fakultät geben.
Kooperationsprojekt mit der
Daimler AG
Über das MINT-Programm (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) konnte im
Berichtszeitraum in Zusammenarbeit mit der Daimler AG eine
Stelle besetzt werden, die sich der
XML-basierten, automatisierten
Datenübermittlung bei Testfahrzeugen widmet. Testgeräte bzw.
-fahrer erhalten auf diese Weise
die Daten für die Testreihe, also
beispielsweise „stark beschleunigen und dann leicht bremsen“.
Auch etliche studentische Arbeitsgruppen konnten Entwurfsarbeiten
92 | Campusleben 2010−2011
innerhalb des Moduls „MenschMaschine-Kommunikation“
erarbeiten.
Open Source Business Intelligence: Workshop-Reihe etabliert
sich
Bereits zum zweiten Mal trafen
sich an der Hochschule Anbieter
und Anwender von Open Source
Business Intelligence (OSBI)Werkzeugen, um einen ganzen Tag
neue Entwicklungen zu diskutieren und sich hinsichtlich ihrer
Erfahrungen mit diesen Produkten
auszutauschen. Organisiert wird
die Workshop-Reihe von Prof.
Dr. Uwe Haneke aus der Fakultät
für Informatik und Wirtschaftsinformatik, seinen Kollegen Prof.
Dr. Stephan Trahasch und Prof.
Dr. Tobias Hagen von der DHBW
Lörrach sowie Dr. Tobias Lauer
von der Universität Freiburg. Gemeinsam konnte ein spannendes
Programm auf die Beine gestellt
werden, im dem die unterschiedlichen Facetten von OSBI beleuchtet
wurden. Die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer hatten auch die Möglichkeit, sich an Ständen verschiedener Anbieter über aktuelle und
geplante Produktentwicklungen zu
informieren.
Auch Studierende der Informatik und Wirtschaftsinformatik
der HsKA präsentierten auf der
Veranstaltung ihre Forschungsergebnisse. Maxim Zehe aus dem
Bachelorstudiengang Informatik
stellte seine Untersuchungen zum
Einsatz von OSBI in der regulierten
Industrie vor und der Vortrag von
Christian Kolodziejs zu seinem
Benchmarking-Vergleich von InMemory-Datenbanken fand viel
Beachtung. Etwas zum „Anfassen“
bot eine Gruppe von Studierenden
des Masterstudiengangs Informatik: Sie hat unter Verwendung der
Open Source BI Suite der Firma
Jaspersoft und auf der Basis des
Betriebssystems Android eine
Mobile-BI-Anwendung entwickelt,
die es Studierenden ermöglicht,
selbstständig Auswertungen über
Angebote zu Praxissemesterplätzen oder zu Abschlussarbeiten
auf ihrem Smartphone oder Tablet
zu erstellen. Das Ergebnis war so
überzeugend, dass sich die ebenfalls auf dem Workshop vertretene
Firma Jaspersoft, laut eigenen
Angaben immerhin Marktführer
bei OSBI-Suiten, sehr interessiert
an den Ergebnissen der Gruppe
zeigte. Mobile BI wird von vielen
Marktanalysten, wie beispielsweise von Gartner Research, als
einer der Wachstumsmotoren im
BI-Markt weltweit angesehen.
Großes Interesse fanden auch die
folgenden Vorträge: Ingo Weishaupt, Controller beim Versicherer Standard Life, referierte zum
Thema „Open Source BI für ein
effizientes Controlling mit PALO
und SAP“, Alexander Pohl präsentierte „Integrationsszenarien für
den Mittelstand“ und Olaf Laber
vom Datenbankanbieter Ingres
versuchte die so wichtige Frage
„Was zahlen Sie wirklich für Ihre
Software?“ zu beantworten.
Aufgrund des überaus positiven
Feedbacks und der großen Resonanz soll die Veranstaltungsreihe
an der Fakultät für Informatik
und Wirtschaftsinformatik auch
im kommenden Jahr fortgesetzt
werden.
Forschungsprojekte am Institut für
Materials and Processes (IMP)
Professor Dr. Britta Nestler ist
eine wesentliche Säule dieses
Instituts. Sie ist darüber hinaus in
Personalunion ein wichtiges Verbindungsglied zum KIT. Unter ihrer
Leitung wird eine ganze Reihe von
Forschungsprojekten bearbeitet,
die von BMBF, DFG, Landesstiftung
Baden-Württemberg und MWK
gefördert werden. Neben verschiedenen Einzel- sind darunter auch
drei Großprojekte:
• ein kooperatives DFG-Graduiertenkolleg gemeinsam mit
der Fakultät für Maschinenbau
des KIT
• ein Zentrum für Angewandte
Forschung ZAFH zum Thema
„Computational Materials
Science and Engineering“,
gefördert durch die Landesstiftung und EFRE
• ein kooperatives Promotionskolleg mit 12 Doktoranden,
gefördert durch das MWK
Transferprojekte mit Bosch und
Mercedes Benz
Know-how-Transfer betreibt Prof.
Dr. Karl Dübon bei der Robert
Bosch GmbH zur Optimierung der
Supportkosten von SAP-basierten
Vertriebssystemen und im Mercedes-Benz-Werk Wörth. Dabei wird
ein Prototyp als Grundlage einer
standortübergreifenden Business
Intelligence Lösung auf Basis
SAP NetWeaver BW-Technologie
entwickelt.
SAP-Zertifizierungskurse für Studierende
3.4.5
Preise und Auszeichnungen
Auf der Akademischen Jahresfeier
der Hochschule im Oktober 2010
konnten drei Studierende der
Fakultät für ihre hervorragenden
Studienabschlüsse ausgezeichnet
werden (s. Kap. 2.2.7 Preise und
Auszeichnungen, S. 45 f.).
3.4.4
Weiterbildung
• Von Prof. Dr. Mathias Philipp
wurde zweimal ein Weiterbildungsangebot zum Berufsexamen „Foundation Certificate in
IT Service Management (ITIL)“
durchgeführt. Es wurde von 22
Studierenden wahrgenommen
und erfolgreich mit einem
Zertifikat abgeschlossen.
• Im September 2010 (21 Teilnehmer) und März 2011 (zehn
Teilnehmer) fanden die zwei
ersten SAP-Zertifizierungskurse für Studierende (TERP 10)
statt. In einem Pilotprojekt
bieten die SAP University Alliances und die SAP Education
zusammen mit der Fakultät
Studierenden wirtschaftlicher
und technischer Studiengänge
erstmals die Möglichkeit, an
einem SAP-Zertifizierungskurs
teilzunehmen. Die Leitung
liegt hochschulseitig bei Prof.
Dr. Mathias Philipp.
Campusleben 2010−2011 | 93
3.5
Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik
3.5.1
Allgemeines
Die Fakultät für Maschinenbau
und Mechatronik bietet folgende
Studiengänge an:
Bachelorstudiengänge
• Fahrzeugtechnologie
• KulturMediaTechnologie
• Maschinenbau
• Mechatronik
Dekan
Masterstudiengänge
• Maschinenbau und
Mechatronik
• Mechatronic and MicroMechatronic Systems
Prof. Dr. Wolfgang Hoheisel
Der Studiengang KulturMediaTechnologie wurde zum Wintersemester 2010/11 eingerichtet und
wird in Zusammenarbeit mit der
Hochschule für Musik Karlsruhe
angeboten. Der Studiengang
verbindet Kultur mit der Technik in
der Mediaproduktion und vernetzt
die Studiendisziplinen Journalismus und New Media Sciences.
Die Fakultät zählte im Berichtszeitraum über 1 500 Studierende
und verfügte über 45 Professorenstellen (37 besetzt). Die große
Nachfrage nach Absolventen in
Maschinenbau, Mechatronik und
Fahrzeugtechnologie auf dem
Arbeitsmarkt stieg im Jahr 2010
weiter. Oftmals wurden Absolventen direkt von dem Betrieb
übernommen, in dem sie ihr
Praxissemester absolviert oder
ihre Abschlussarbeit angefertigt
hatten. Ebenfalls stieg die Zahl an
Studienbewerbern im Berichtszeitraum stark an. Um diesen Ansturm
bewältigen zu können, führt die
Fakultät nun regelmäßig Assessment Center für den Studiengang
Maschinenbau unter Leitung von
Prof. Dr. Hans-Werner Dorschner
durch. Im vergangenen Jahr wurden so nahezu 200 Studierende in
persönlichen Gesprächen auf ihre
94 | Campusleben 2010−2011
Eignung für ein Maschinenbaustudium getestet. Die Studienbewerber können durch eine erfolgreiche Teilnahme ihre sogenannte
Messzahl, die über die Zulassung
entscheidet, verbessern.
Der Freundeskreis Maschinenbau,
der von Prof. Dr.-Ing. habil. Martin
Jäckle koordiniert wird, sowie der
Freundeskreis Mechatronik und
Fahrzeugtechnologie unter Koordinierung von Prof. Dr. Eberhard Halter organisierten wieder zahlreiche interessante Exkursionen und
Veranstaltungen für Studierende
und Ehemalige, wie z. B. Besuche
bei den Unternehmen ESG in Fürstenfeldbruck, SEW in Bruchsal,
Felss GmbH in Königsbach-Stein,
Herrenknecht AG in Schwanau,
Glockengießerei Bachert GmbH
in Karlsruhe, Trumpf in Ditzingen
und John Deere in Mannheim. Auf
dem Programm standen auch eine
Exkursion zur Messe „Control“
in Stuttgart und eine viertägige
Exkursion zum Thema Flugzeugund Schiffsbau nach Hamburg,
Papenburg und Varel.
Unter Leitung von Prof. Dr.-Ing.
habil. Michael Kauffeld wurden
zahlreiche Fachvorträge, Exkursionen, Ausflüge und Tagungsbesuche für Studierende der Kälte-,
Klima- und Umwelttechnik und
andere Interessenten veranstaltet,
u. a. wurde die Jahrestagung des
Deutschen Kälte- und Klimatechnischen Vereins (DKV) in Magdeburg
besucht.
Vom Verbund der Stifter an der
Hochschule Karlsruhe konnte der
HsKA auch in diesem Berichtszeitraum wieder eine größere Summe
an Stiftungsmitteln zur Verfügung
gestellt werden. Ein Überblick über
die verschiedenen Aktivitäten und
Förderprojekte findet sich im Internet unter www.hs-karlsruhe.de >
Prof. Dr.-Ing. habil. Michael Kauffeld (mi.), Leiter des Instituts für Kälte-, Klima- und Umwelttechnik an der HsKA, mit Studierenden
und Mitarbeitern beim Besuch eines der führenden Hersteller von Kältemittelverdichtern
Hochschule > Freunde und Förderer > Verbund der Stifter.
3.5.2
Studium und Lehre
Die Fakultät zählte im Berichtszeitraum rund 1 500 Studierende in
vier Bachelorstudiengängen sowie
zwei Masterstudiengängen mit
verschiedenen Vertiefungsrichtungen. Die Bachelorstudiengänge
Maschinenbau, Mechatronik und
Fahrzeugtechnologie sind auf sieben Semester ausgelegt, der Studiengang KulturMediaTechnologie
auf sechs, der Masterstudiengang
Maschinenbau und Mechatronik
auf drei und der Masterstudiengang Mechatronic and Micro-Mechatronic Systems auf vier. Durch
die Kapazitätserweiterung über
das Studienplatzausbauprogramm
2012 kann das Studium nun in
den Bachelorstudiengängen
Maschinenbau, Mechatronik und
Fahrzeugtechnologie sowohl zum
Winter- als auch zum Sommersemester aufgenommen werden. Das
Studium der KulturMediaTechnologie kann nur zum Wintersemester
begonnen werden. Viele Studierende der ausgelaufenen Diplomstudiengänge legten im Berichts-
zeitraum ihre Abschlussprüfungen
ab, sodass die Fakultät nur noch
wenige Studierende in diesen
Studienangeboten zählt.
Der Erasmus-Mundus-Masterstudiengang Mechatronic and MicroMechatronic Systems (EU4M), der
hochschulseitig von Prof. Fritz J.
Neff geleitet wird, besteht nun seit
drei Jahren. Es ist ein zweijähriges
Studienprogramm, in dem die
Studierenden an zwei verschiedenen Universitäten jeweils ein Jahr
absolvieren und das Studium mit
einem Double Degree Master of
Science abschließen. Neben der
Hochschule Karlsruhe als deutscher Vertreter sind die École Nationale Supérieur de Méchanique
et Microtechniques (ENSMM) de
Besançon in Frankreich und die
Universidad de Oviedo im spanischen Gijon an dem Programm
beteiligt.
Die bisherigen „Annual Meetings“
des gesamten EU4M-Konsortiums
haben im Dezember 2008 an
der ENSMM in Besançon und im
September 2009 in Sevilla stattgefunden. 2010 wurde es zusammen
mit der „Graduation Ceremony“
im September an der Hochschule
Karlsruhe durchgeführt. In diesem
Jahr erfolgte auch die internationale Anerkennung über die
erfolgreiche Akkreditierung durch
die ASIIN.
Die schon traditionell guten Beziehungen zu Partnerhochschulen
weltweit wurden im Berichtszeitraum weiter gepflegt und vertieft
wie auch die Kontakte zu international agierenden Unternehmen, bei
denen Studierende ihre Praxissemester absolvieren können. Rund
40 % der Studierenden der Fakultät
absolvierten im Berichtszeitraum einen Teil ihres Studiums im Ausland.
Im Oktober 2010 (Wintersemester 2010/11) startete der neue
Studiengang MSST. Hinter dem
Akronym „MSST“ verbirgt sich der
Studiengang „Mechatronics and
Sensor Systems Technology“, der
innerhalb der Deutsch-Vietnamesischen Universität (http://www.
vgu.edu.vn) als Doppelabschlussprogramm gemeinsam mit der
Hochschule Karlsruhe eingerichtet
wurde (http://www.vgu.edu.vn/
Campusleben 2010−2011 | 95
studies/master/msst) und zum
Abschluss „Master of Science“
führt. Maßgeblich geht dies auf
die Initiative des Kollegen Prof. Dr.
Edwin Hettesheimer und des administrativen Vorstands des Vereins
der Vietnamese German University
(VGU) Dr. Dietmar Ertmann (ehemaliger Kanzler der Universität
Karlsruhe) zurück. Das Transferzentrum focos übernimmt über
einen Kooperationsvertrag mit der
Hochschule Karlsruhe vollständig
die finanzielle und administrative
Abwicklung.
In der Schüler-Ingenieur-Akademie
(SIA), einer Kooperation der Hochschule Karlsruhe mit den Firmen
Siemens und SEW Eurodrive sowie
dem Humboldt- und St. Dominikus-Gymnasium in Karlsruhe, fand
in jeder Woche der Vorlesungszeit
ein Seminar mit wechselnden Themen für Schülerinnen und Schüler
statt, um die Gymnasiasten auch
für ein Mechatronikstudium zu
begeistern. Im Juli 2011 fand eine
große SIA-Abschlussfeier in der
Aula der Hochschule statt, bei der
die Schülergruppen ihre Projekte vorstellten und ein Zertifikat
erhielten. An der SIA beteiligten
sich seitens der Fakultät Dipl.-Ing.
(FH) Oliver Stumpf und die Professoren Dr. Peter Neugebauer und
Dr. Reiner Kriesten. (s. Kap. 2.2.6
Projekte mit Schulen, S. 41 ff.)
Die Initiative „MINT Zukunft schaffen“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem Mangel an Nachwuchs
in den MINT-Fächern Mathematik,
Informatik, Naturwissenschaften
und Technik zu begegnen. Im März
2011 waren fünf Schüler aus der
Region über sog. „ExperimentierCamps“ an der Fakultät zu Gast,
wo sie die Technologien im
Reinraum hautnah erleben und
eigenständig verschiedene Tests
durchführen konnten. Von Seiten
der Fakultät waren hierbei Dipl.Ing. (FH) Bernhard Beck sowie
Prof. Fritz J. Neff beteiligt.
96 | Campusleben 2010−2011
Für das Labor für Mikrosystemtechnik und Hybridintegrierte
Schichtschaltungen (LMHS)
konnte im Berichtszeitraum ein
Nanoscan-Mikroskop beschafft
werden, mit dem sich Schichtstrukturen im Mikrometerbereich
vermessen lassen.
Durch eine Spende der Firma
Vector-Informatik konnten Automotive Bussysteme in den Lehrbetrieb der Fahrzeugtechnologie
integriert werden (Fächer: Mikrocomputertechnik, Fahrzeugelektronik, SW-Engineering). Hierfür
wurde von dem Unternehmen ein
eigenes Hochschul-Lizenzmodell
entwickelt. Die Kosten für eine
Einzellizenz belaufen sich ansonsten normalerweise auf 10 000 €.
Im Berichtszeitraum spendete
die Daimler AG der Fakultät einen
Mercedes CL für Lehrzwecke und
die Robert Bosch GmbH einen
Prüfstand.
Innerhalb der Faserverbundvorlesung führte eine Exkursion im
Juli 2011 zur Fa. Wolfangel, die in
einem Symposium neben Fachvorträgen auch praktische Anwendungen demonstrierte. Dabei
wurden der Formenbau als auch
unterschiedliche Herstellverfahren
vorgestellt, die in der Vorlesung
nur theoretisch behandelt werden
konnten. Mitorganisiert wurde die
Veranstaltung vom AVK, dem größten Industrieverband der faserverarbeitenden Industrie.
Für die Vorlesung Kunststofftechnik wird in Zusammenarbeit mit
dem IMP ein neues Werkzeug mit
Heißkanaltechnik für die dazugehörigen Laborveranstaltungen
gefertigt.
3.5.3
Forschung
In der Mechatronik konnte die
Kooperation in der medizintechnischen Forschung mit der Universität des Saarlandes, Arbeitseinheit
Klinische Neuropsychologie unter
Leitung von Prof. Dr. G. Kerkhoff,
fortgesetzt werden. Empirische
Ergebnisse zum Einsatz des Haptic
& Vision-Messgeräts an der Klinik
Bad Aibling (Oberbayern) werden
in einer Promotion auf neuropsychologischer Seite erfasst und
bewertet. Neben Untersuchungen
zum Einsatz virtueller Displays
konnte mit dem Armpositionsgerät ein weiteres Messgerät zur
systematischen Untersuchung
der räumlichen Wahrnehmungsstörung (Neglect) entwickelt und
übergeben werden.
Auf dem Gebiet der Bionik wurden
im Berichtszeitraum zwei Forschungsanträge von Prof. Dr.-Ing.
Ramon Estaña genehmigt. Dabei
geht es zum einen in der Medizintechnik um die Entwicklung eines
bionisch inspirierten Schlangenroboters zur Operation von Menschen im Bauchbereich und zum
anderen in der Biotechnologie um
die Entwicklung eines autonomen
Mikroroboters, der selbstständig
– also ohne Überwachung – Laborproben untersuchen kann.
Nach seiner Eingliederung in das
Institute of Materials and Processess (IMP) konnte sich das Institut
für Fertigungstechnik und Produktion (IFP) erfolgreich weiterentwickeln. Angaben zu Arbeiten am
IMP sind in Kap. 4. Anhang, S. 113, zu
finden.
Das Institut für Kälte-, Klima- und
Umwelttechnik (IKKU) bündelt
fakultätsübergreifend die Forschungsaktivitäten von sechs
Professoren auf diesem Gebiet.
Während des Berichtszeitraums
konnten dort weitere Forschungsprojekte begonnen werden, wodurch das Forschungsvolumen am
Institut stieg. Über zwei neue ZIMProjekte können die bisherigen
Aktivitäten auf dem Gebiet „Eisbrei“ ausgebaut werden. Dabei
wird ein Messgerät zur Ermittlung
der Zusatzstoff- und Eispartikel-
konzentration entwickelt wie auch
ein neuartiger Eisbreigenerator –
eine Erfindung von Professoren
der HsKA.
Der gesamte EndoSnake-Roboter mit
Stativ, Port und drei Schlangenendoskopen in einem Bauchraum-OP-Szenario
In einem anderen Projekt soll an
der Hochschule eine solarangetriebene Dampfstrahlklimaanlage
entstehen, in der Wasser als
Kältemittel genutzt wird. In enger
Zusammenarbeit mit einem Fraunhofer-Institut und zwei Industriepartnern sollen dafür bis Ende
2011 rund 400 m² Vakuumpanele
auf einem Dach der Hochschule
installiert werden.
Die beiden Doktoranden Susanne
Frank und Timo Maurath wurden
am KIT zum Promotionsverfahren zugelassen, mussten dafür
aber aufwendige Vorprüfungen
ablegen. Sie forschen auf dem
Gebiet des Eiskristallwachstums
in Flüssigkeiten über gekühlten
Oberflächen bzw. dem Einsatz von
Minichannelprofilen in Verflüssigern von stationären Kälteanlagen.
Detailansicht eines EndoSnake-Schlangenkörpers
Aufbau der MikroMan-Arbeitsstation
zur automatischen Untersuchung von
Laborproben
Im März 2010 wurde am IKKU das
Forschungsprojekt „Experimentelle und numerische Untersuchungen zur Entflammung von
mageren Gemischen an heißen
Oberflächen“ aufgenommen.
Hierbei wird ein innovatives Entflammungssystem ohne Zündkerze
für Ottomotoren untersucht. Durch
Verzicht auf verschleißanfällige
Zündkerzen ließen sich die Betriebskosten bei gasbetriebenen
Blockheizkraftwerken reduzieren.
Für die notwendigen Untersuchungen steht am IKKU seit Juli 2010
ein Blockheizkraftwerk vom Typ
„Dachs“ der Fa. Senertec zur Verfügung. Neben diesem Unternehmen sind die Fa. Multitorch sowie
das Institut für Kolbenmaschinen
des KIT weitere Projektpartner. Es
wird über das Förderprogramm
„Innovative Projekte“ des Landes
Baden-Württemberg finanziell
unterstützt. Neben diesem Block-
heizkraftwerk mit Verbrennungsmotor verfügt das IKKU auch über
zwei weitere, nach dem StirlingPrinzip arbeitende Blockheizkraftwerke.
Im Kompetenzbereich „Automatisierungstechnik“, zu dem auch
die Robotertechnik zählt, arbeiten
Kollegen aus dem Maschinenbau,
der Fahrzeugtechnologie und der
Mechatronik zusammen. Prof.
Dr. Hans-Werner Dorschner führt
gemeinsam mit der TU Darmstadt
ein Forschungsvorhaben mit dem
Titel „Optimierung der Energienutzung regenerativer Systeme auf
der Basis der Wärmespeicherung
in Betonspeichern“ durch, das bei
der AiF über das Programm ProInno II gefördert wird.
Im Labor für Kunststofftechnik
konnte das durch die DBU geförderte Forschungsprojekt „Untersuchung und Entwicklung verschleißminimierender Maßnahmen bei
der Verarbeitung von Wood Plastic
Compounds (WPC)“ abgeschlossen werden. Bei der Extrusionsverarbeitung von Holzmehl und
Kunststoff zu Profilen tritt gegenwärtig ein recht hoher Verschleiß
an der Verfahrenseinheit auf. An
Produktionsmaschinen wurden
umfangreiche Messungen durchgeführt und anschließend ausgewertet. Das Projekt wurde in enger
Kooperation mit zwei Industriepartnern durchgeführt. Auf Basis
der bisherigen Ergebnisse wird
der Antrag für ein Folgeprojekt
vorbereitet.
Viele der genannten F&E-Projekte
wurden ausschließlich mit Industriepartnern durchgeführt, also
ohne öffentliche Förderung. Die
neuen Regelungen zum Einwerben
von Drittmitteln bei öffentlichen
Fördermittelgebern, vor allem der
Zwang zur Eigenbeteiligung der
Hochschule bei Forschungsvorhaben, erschweren die finanzielle
Situation erheblich.
Campusleben 2010−2011 | 97
3.5.4
Weiterbildung
An der Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik wurden im
Berichtszeitraum verschiedene
Seminarreihen angeboten:
• Karlsruher Werkzeug- und
Formenbauforum
Das Karlsruher Werkzeugund Formenbauforum unter
der Leitung von Prof. Dr.-Ing.
Rüdiger Haas bot Workshops
und Seminarreihen zu aktuellen Themen an wie z. B.
CE-Kennzeichnungspflicht für
Spritzgussformen, Energiemanagement oder auch Standardisierung in der Prozesskette.
• Internationale MechatronikMesse und -Fachtagung
Der große Erfolg der „Mechatronic Karlsruhe“ im Mai 2010
in Kooperation mit der Karlsruher Messe- und Kongressgesellschaft (KMK) konnte bei
der „Mechatronic Karlsruhe“
im Mai 2011 wiederholt
werden. Die wissenschaftliche
Leitung lag auch in diesem
Jahr bei Prof. Fritz J. Neff.
Schwerpunkt der „Mechatronic Karlsruhe“ war die anwenderorientierte Konferenz zu
Themen wie beispielsweise
neue Perspektiven, mechatronische Produkte oder auch
Globalisierung. Die Konferenz
wurde wiederum von einer
Fachausstellung begleitet.
• Seminare zur Kälte- und
Klimatechnik
Unter der Leitung von Prof.
Dr.-Ing. habil. Michael
Kauffeld konnten hierzu
wieder verschiedene Seminare angeboten werden. Im
September 2010 besuchten
zehn Teilnehmer aus aller Welt
den englischsprachigen Kurs
„Refrigeration and Air Conditiong“ und im November 2010
lernten 26 Teilnehmer aus
Deutschland und der Schweiz
alles über Eisbrei.
98 | Campusleben 2010−2011
Dozenten und Assistenten der
Fakultät besuchten ebenfalls
zahlreiche ein- bzw. mehrtägige
Fortbildungsmaßnahmen.
3.5.5
Preise und Auszeichnungen
Der Maschinenbauabsolvent
Mario Herrmann wurde im Juli 2011
während eines Besuchs des Unternehmens Bitzer, einem Hersteller
von Kältemittelverdichtern, mit
dem Valerius-Füner-Preis für den
besten Studienabschluss in der
Kälte-, Klima- und Umwelttechnik
geehrt, der mit 500 € dotiert ist.
Hans P. Meurer, Chief Sales and
Marketing Officer des Unternehmens, überreichte als zusätzliches
Geschenk noch einen Scheck über
1 000 €.
Jeweils zu Semesterbeginn konnte
an der Fakultät der „Bosch-Award“
vergeben werden. Vor den Augen
eines leitenden Ingenieurs des
Unternehmens wurden von den
Studierenden die besten Projektarbeiten aus dem jeweils vorangegangenen Semester präsentiert
und anschließend prämiert. Die
Robert Bosch GmbH stellte dazu
dankenswerterweise jeweils ein
Preisgeld in Höhe von 3 000 € zur
Verfügung. Fünf studentische Projektgruppen konnten so mit einem
Preis bedacht werden und wurden
von Bosch zudem zu einer Exkursion nach Bühl eingeladen.
Der Ignaz-Vogel-Preis wird vom Verein der Freunde für hervorragende
Leistungen und besonderes Engagement vergeben. Mit ihm wurde 2011
die Maschinenbaustudentin Petra
Janickova für ihren großen Einsatz
in der Fachschaft geehrt. Sie erhielt
den Preis mit einer Prämie von
500 € auf der Absolventenfeier des
Studiengangs Maschinenbau.
Auf der Akademischen Jahresfeier
der Hochschule im Oktober 2010
wurde der Mechatronikstudent
Alexander Stadler für seinen
V. l. n. r.: Prof. Dr.-Ing. Michael Arnemann, Mario
Herrmann und Hans P. Meurer bei der Übergabe
des Valerius-Füner-Preises
Dipl.-Ing. Dirk Bühler, Abteilungsleiter „Entwicklung
elektrischer Antriebe – Entwicklung DC-Motoren“ bei
der Robert Bosch GmbH mit zwei Studierenden bei
der Präsentation der Projektarbeiten
hervorragenden Studienabschluss
mit dem Preis des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) geehrt. Mit
hervorragendem Ergebnis hat auch
Daniel Heinzmann sein Studium
der Fahrzeugtechnologie abgeschlossen und erhielt dafür den
Preis der Michelin Reifenwerke
KGaA. Für seinen ausgezeichneten
Abschluss im Bachelorstudiengang
Maschinenbau konnte Patrick
Alexander Knecht mit dem Preis
der Lotter Industrieberatung, Oberderdingen, geehrt werden. Für ihr
großes Engagement in der studentischen Selbstverwaltung wurde
zudem der Maschinenbaustudent
Michael Klein mit dem Erwin-SackPreis ausgezeichnet, der vom
Verein der Freunde der Hochschule
gestiftet wird (s. Kap. 2.2.7 Preise
und Auszeichnungen, S. 45 f.).
Am 13. Oktober 2010 konnten vom
Freundeskreis Maschinenbau in
der Eröffnungsveranstaltung „Ölwechsel“ die Studierenden Evgenij
Franz, Stephan Hansel, Martin
Karcher und Tobias Kuentzle für
ihre hervorragenden Bachelorvorprüfungen ausgezeichnet
werden. Am 23. März 2011 kamen
mit Tobias Bauer, Matthias Pelgen
und Tim Schmid drei weitere
Studierende mit hervorragenden
Vorprüfungen in den Genuss dieser Auszeichnung. Für die besten
Gesamtnoten im Grundstudium in
den Studiengängen Mechatronik
und Fahrzeugtechnologie werden
fünf weitere Studierende bei der
Eröffnungsveranstaltung „Boxenstopp“ am 13. Oktober 2011 ausgezeichnet. Beim „Boxenstopp“ zur
Eröffnung des Sommersemesters
am 23. März 2011 waren dies
Sebastian Fugel, Daniel Gerstle,
Steffen Hartmann, Barbara Hilsenbeck, Jochen Rieger, Ferdinand
Schäfer, Lukas Sebastian Schmidt
und Andreas Votteler.
High Speed Karlsruhe – so nennt
sich das studentische Team für die
Teilnahme am Konstruktionswettbewerb der Formula Student. Die
Aufgabe lautet, einen Rennwagen
zu entwickeln, der für die Produktion in einer Kleinserie geeignet
ist, was eine strenge Kostenkontrolle voraussetzt. Zudem sind von
den Studierenden ein Businessund ein Marketingplan zu erstellen
und zu präsentieren. Bei verschiedenen Formula Student Events
auf der ganzen Welt können die
Rennwagen dann ihre Qualitäten
in unterschiedlichen Disziplinen
unter Beweis stellen. In diesem
Jahr wurden an der Hochschule
erstmals zwei Fahrzeuge, eines mit
Verbrennungsmotor (F-105) und
eines mit Elektroantrieb (E-105)
gebaut. Anfang August nahm das
Team High Speed Karlsruhe am
Wettbewerb der Formula Student
Germany 2011 auf dem Hockenheimring teil. Nach den statischen
Der F-105 in Aktion
Das Team „High Speed Karlsruhe“ mit beiden Rennwagen
und dynamischen Disziplinen
konnte der E-105 den 19. Platz und
der F-105 den 39. Platz im Mittelfeld belegen.
Die Grundidee des Shell Eco-Marathons ist die Entwicklung und Konstruktion eines Fahrzeugs, das mit
einem Liter Kraftstoff die größtmögliche Entfernung zurücklegt
und dabei so wenig Schadstoffe
wie möglich ausstößt. Elf Studierende der Fakultät stellten sich als
Team „High Efficiency Karlsruhe“
dieser Herausforderung und nahmen im Mai mit ihrem Fahrzeug
„WIM“ (weniger ist mehr) in der
Kategorie der dieselangetriebenen
Prototypen am Shell Eco-Marathon
Europe 2011 auf dem EuroSpeedway Lausitz in Brandenburg teil.
Im Laufe des Wettbewerbs gelang
es, die Ergebnisse in den Wertungsläufen stetig zu bessern und
am Ende des Wochenendes konnte
sich das Team auf dem vierten
Campusleben 2010−2011 | 99
Rang unter den gestarteten Dieselfahrzeugen platzieren. Mit nur
einem Liter Dieselkraftstoff hatten
sie dabei insgesamt 379 Kilometer
(über die Teststrecke hochgerechnet) zurückgelegt.
Teamleiter Christopher Schwab aus dem 7. Semester des Bachelorstudiengangs Fahrzeugtechnologie mit Fahrerin Katja Heckelsmüller aus dem 2. Semester des Studiengangs Sensorik im Interview am Lausitzring
100 | Campusleben 2010−2011
3.6
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
3.6.1
Allgemeines
Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften bietet folgende Studiengänge an:
Bachelorstudiengänge
• Wirtschaftsingenieurwesen
(mit den fachlichen Ausrichtungen Produktion und Organisation, Einkauf und Vertrieb,
Dienstleistung)
• International Management
• Technische Redaktion
Dekan
Prof. Dr. Michael Riemer
Masterstudiengänge
• Wirtschaftsingenieurwesen
• International Management
• Technische Redaktion
Aufgrund des weiteren Ausbaus
der Hochschule ist der Studiengang Technische Redaktion zu
Beginn des Sommersemesters
vollständig in die neue Außenstelle in der Karlsruher Amalienstraße
umgezogen.
Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften war wieder Spitzenreiter
im Bewerberinteresse. Zum Wintersemester 2010/11 gingen für
den Bachelorstudiengang „Wirtschaftsingenieurwesen“ 1 306 Bewerbungen auf 204 Studienplätze
und für den Bachelorstudiengang
„International Management“ meldeten sich 1 175 Interessenten auf
129 Plätze.
3.6.2
Innovationen
InfoTools
Die Informationsplattform InfoTools (www.w-infotools.de) konnte
weiter ausgebaut werden. Das
Sekretariat, Studierende und
Dozenten können damit wichtige
und vor allem aktuelle Bekanntmachungen, Vorlesungsänderungen, Termine und Dokumente
online abrufen bzw. eintragen. Ein
zentrales Element der InfoTools ist
der elektronische Stundenplan,
den sich Studierende, Professoren
und Lehrbeauftragte individuell
Das Fotoatelier in den neuen Räumlichkeiten der Technischen Redaktion
Campusleben 2010−2011 | 101
zusammenstellen und auch eigene
Termine eintragen können. Die Benachrichtigung über Terminänderungen per SMS hat sich bewährt
und konnte auch im Berichtszeitraum den Studierenden wieder
kostenfrei angeboten werden.
Eine Neuerung ist die Anzeige der
Raumbelegung über eigene Monitore direkt an den Poolräumen. Die
Studierenden erhalten so einen
guten Überblick über die Zeiten, in
denen sie diese Räume frei nutzen
können.
Im Eingangsbereich des K-Gebäudes wurde eigens ein großer Monitor installiert, der die aktuellen
Raumbelegungen aller Hörsäle,
die aktuellen Terminänderungen
und News in Echtzeit übersichtlich
auf einen Blick abbildet.
Hörsaal-Ausstattung
Im Berichtszeitraum konnten alle
Hörsäle im K-Gebäude mit einer
Lautsprecheranlage ausgestattet
werden. Damit ist gewährleistet,
dass die Dozenten von den Studierenden auch in den hinteren Platzreihen bei voll besetzten Räumen
gut zu verstehen sind.
• Mai 2011
Öffentlicher Vortrag „Ende
oder Wende? Was wird aus
dem Euro?“ von Prof. Dr. Heiner Flassbeck, Chefvolkswirt
der UNO-Konferenz für Handel
und Entwicklung, zur Europawoche auf Einladung des
Rektorats und der Fakultät
3.6.3
Veranstaltungen
Im Berichtszeitraum wurden
folgende Veranstaltungen durchgeführt:
• Oktober 2010
Masterkolloquium
• November 2010
Alumini-Treffen (Freundeskreis
der Fk. W)
• Dezember 2010
Absolventenverabschiedung
• März 2011
KONTAKTA Firmenkontaktmesse (SEINT e. V.)
• April 2011
Masterkolloquium
3.6.4
Studium und Lehre
Über das Studienplatzausbauprogramm „Hochschule 2012“
des Landes werden zum Wintersemester 2010/11 weitere
Studienplätze an der Fakultät
eingerichtet. Jeweils 48 Studienplätze können nun in den zusätzlichen Spezialisierungsrichtungen
„Dienstleistungsmanagement“
und „Dienstleistungsingenieur“ in
den Studiengängen International
Management und Wirtschaftsingenieurwesen angeboten werden.
Über den ersten Teil der dritten
Tranche des Programms folgen
in diesen Studiengängen zum
Wintersemester 2011/12 jeweils
24 weitere Studienplätze.
Das ProStudium-Projekt „Modellierung, Simulation und Optimierung komplexer Systeme“ verfolgt
das Ziel, rechnergestützte Entwurfs- und Lösungsprozesse bei
technischen und wirtschaftlichen
Fragestellungen in die Lehre zu
integrieren. Als Software kommt
dabei hauptsächlich MATLAB zum
Einsatz. Im Forschungsbereich
wurde die Simulation von Smart
Grids in Elektroenergiesystemen
untersucht.
3.6.5
Infomonitor im Eingangsbereich des K-Gebäudes
102 | Campusleben 2010−2011
Forschung
Energie-Labor
Im Feld der energetischen
Forschung wird unter Leitung
von Prof. Dr. Marco Braun eine
energieeffiziente Gestaltung von
Supermarktkälteanlagen untersucht. In Zusammenarbeit mit
einem Supermarkt wird eine Kälteanlage mit dem Programmsystem
Dymola Modelica modelliert und
deren Energieströme simuliert,
um daraus ein energieeffizientes
Zukunftsmodell zu entwickeln.
Gemeinsam mit der Industrie wird
auch ein kleines Blockheizkraftwerk betrieben, das von Anja Hansen betreut wird. In Bachelor- und
Diplomarbeiten wurde eine Reihe
von Messungen durchgeführt, um
Energieeffizienz und Haltbarkeit zu
untersuchen.
die Lizenz für die Rogator-Befragungssoftware um ein weiteres
Jahr verlängert. Sie ermöglicht den
Studierenden der Fakultät die Erstellung von Online-Umfragen. Der
Marketingplaner von BrandMaker
ist mittlerweile fester Bestandteil
der Marktforschungsvorlesungen
an der Fakultät. Studierende und
Lehrkräfte können Projekte standortunabhängig koordinieren und
Unterlagen online verwalten.
Marketing-Labor
Die Arbeiten im Marketing-Labor
umfassen die Assistenz bei der
Lehrveranstaltung „Business
Simulation“, die Verwaltung der
Rogator-Befragungssoftware und
die Administration des Marketingplaners von BrandMaker. Im
Sommersemester 2011 wurde
Karlsruher Marketing-Fachschrift
„markeZin“
Im Berichtszeitraum sind zwei
Ausgaben der Karlsruher Marketing-Fachschrift „markeZin“ mit
einer Auflage von jeweils 3 000
Exemplaren erschienen, im Februar 2011 Heft 2 und im Mai 2011
das Sonderheft „Marketing 2.0“.
Die Beiträge in der Sonderausgabe
stammen alle aus der Feder von
Studierenden der Fakultät.
Internetauftritt der Fakultät
Mit der hochschulweiten Einführung des neuen Content-Management-Systems Typo3 wurden die
Webseiten der Fakultät aktualisiert und erweitert. Veraltetes
Bildmaterial wurde dabei durch
neue, hochwertige Aufnahmen
ersetzt. Darüber hinaus konnte
die Positionierung der Webseite
in den gängigen Suchmaschinen
vor allem durch die Registrierung
bei diversen Hochschulportalen
optimiert werden. So konnte
beispielsweise beim Suchbegriff
„International Management“ die
Platzierung der entsprechenden
Fakultätsseite im Google-Ranking
von Rang 57 im Juli 2010 auf
Rang 5 im August 2011 verbessert
werden. Das Monitoring dieser
Suchmaschinen-Rankings soll
weiterhin aktiv erfolgen.
Seit Juni 2011 ist die Fakultät
auch auf Facebook vertreten. Der
Facebook-Auftritt dient zum einen
dazu, Studierende über aktuelle Themen an der Fakultät zu
informieren, zum anderen sollen
Studieninteressierte bei der Studienwahl unterstützt und ein reger
Austausch gefördert werden.
Ab dem Wintersemester 2011/12
werden Assistenten in der Lehre
die Vorlesung „Internetökonomie
und Internetmarketing“ unterstützen.
Hochschulranking
Im Berichtszeitraum konnte eine
wissenschaftliche Ausarbeitung
zum Thema Hochschulrankings
fertiggestellt werden, die eine
detaillierte Analyse der relevanten
nationalen sowie internationalen
Rankings enthält. In ihr wird auch
eine optimierte Ranking-Methodik
vorgestellt und evaluiert.
Prof. Dr. Marco Braun und Anja Hansen am Blockheizkraftwerk
Campusleben 2010−2011 | 103
Das markeZin-Sonderheft
3.6.6
Preise und Auszeichnungen
Zum wiederholten Male konnte
der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen in der Gruppe der
Applied Universities (Fachhochschulen) den ersten Platz bei einer
von der WirtschaftsWoche 2011
durchgeführten bundesweiten
Befragung von Personalverantwortlichen erzielen.
Akademische Jahresfeier 2010
Für ihre hervorragenden Studienabschlüsse wurden Romina Müller,
Absolventin des Bachelorstudiengangs International Management,
mit dem Preis der Stadt Karlsruhe,
Anne-Maj Koch, Absolventin des
Studiengangs Technische Redaktion, mit dem Preis der Sparkasse
Karlsruhe und Billy Scheufler,
Absolvent des Studiengangs
104 | Campusleben 2010−2011
Wirtschaftsingenieurwesen, mit
dem Preis des Vereins der Freunde
der Hochschule geehrt (s. a. Kap.
2.2.7 Preise und Auszeichnungen,
S. 45 f.).
Prix Bartholdi
Mit dem Preis soll die internationale Ausrichtung von BWL-Studiengängen der oberrheinischen
Hochschulen und der Aufbau
grenzüberschreitender bi- und
trinationaler Studiengänge in
der Oberrheinregion gefördert
werden. Bei seiner Verleihung im
November 2010 in Colmar wurde
Christina Anselmann aus dem
Studiengang International Management mit dem dritten Preis für
ihren hervorragenden Bericht über
ihr Praktisches Studiensemester
in China ausgezeichnet.
4. Anhang
Verzeichnis der Studiengänge der Hochschule Karlsruhe
Fakultät
Bachelorstudiengänge
Architektur und
Bauwesen (AB)
Architektur
Masterstudiengänge
Auslaufende Diplomstudiengänge
Architektur
Architektur
Aufbaustudiengang
Baubetrieb
Baumanagement/nicht
konsekutiv
Baumanagement u. Baubetrieb
Bauingenieurwesen
Bauingenieurwesen/trinational
Elektro- und
Informationstechnik (EIT)
Baubetrieb/Baumanagement
Bauingenieurwesen
Bauingenieurwesen
Bauingenieurwesen/trinational
Elektrotechnik – Automatisierungstechnik
Elektrotechnik – Energietechnik und
Erneuerbare Energien
Energie- und Automatisierungstechnik
Elektrotechnik
Elektrotechnik – Informationstechnik
Elektrotechnik – Sensorik
Geomatik (G)
Nachrichtentechnik
Sensorsystemtechnik
(deutschsprachig)
Sensor Systems Technology
(englischsprachig)
Sensorsystemtechnik
Geoinformationsmanagement
Kartographie und Geomatik
Geomatics (deutschenglisch)/Geomatik
Kartographie und Geomatik
Vermessung und Geomatik
Vermessung und Geomatik
Informatik und
Wirtschaftsinformatik (IWI)
Informatik
Informatik
Informatik
Wirtschaftsinformatik
Wirtschaftsinformatik
Wirtschaftsinformatik
Maschinenbau und
Mechatronik (MMT)
Fahrzeugtechnologie
Maschinenbau und
Mechatronik
–––––––––––––––
Mechatronic and MicroMechatronic Systems
Fahrzeugtechnologie
Maschinenbau
Mechatronik
Maschinenbau
Mechatronik
KulturMediaTechnologie
Wirtschaftswissenschaften (W)
International Management
International Management
Technische Redaktion
Technische Redaktion
Technische Redaktion
Technische Redaktion Aufbau
Wirtschaftsingenieurwesen
Wirtschaftsingenieurwesen
Wirtschaftsingenieurwesen
Campusleben 2010−2011 | 105
1000
19
80
19
81
19
82
19
83
19
84
19
85
19
86
19
87
19
88
19
89
19
90
19
91
19
92
19
93
19
94
19
95
19
96
19
97
19
98
19
99
20
00
20
01
20
02
20
03
20
04
20
05
20
06
20
07
20
08
20
09
20
10
100
1980
1981
1982
1983
1984
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Anzahl der Studierenden von 1980 bis 2011
8000
Mitarbeiter (Verwaltung, Technik)
Anzahl Studierende
7000
Beschäftigte (insgesamt)
6000
Lehrbeauftragte
5000
4000
Akademische Mitarbeiter
3000
Professoren
2000
450
1000
Beschäftigte
(insgesamt)
19
8
19 0
8
19 1
8
19 2
8
19 3
8
19 4
8
19 5
8
19 6
8
19 7
8
19 8
89
19
9
19 0
9
19 1
9
19 2
9
19 3
9
19 4
9
19 5
9
19 6
9
19 7
9
19 8
9
20 9
0
20 0
0
20 1
0
20 2
0
20 3
0
20 4
0
20 5
0
20 6
0
20 7
0
20 8
09
20
1
20 0
11
400
350
Lehrbeauftragte
300
8000
250
7000
Anzahl der Studierenden
Akademische
Mitarbeiter
6000
200
Professoren
Mitarbeiter (Verwaltung, Technik)
81
19
82
19
83
19
84
19
85
19
86
19
87
19
88
19
89
19
90
19
91
19
92
19
93
19
94
19
95
19
96
19
97
19
98
19
99
20
00
20
01
20
02
20
03
20
04
20
05
20
06
20
07
20
08
20
09
20
10
20
11
2000
19
19
100
3000
80
5000
150
4000
Anzahl der Professoren, Lehrbeauftragten und Mitarbeiter
11
10
20
09
Beschäftigte
(insgesamt)
20
08
20
07
20
06
20
05
20
04
20
03
20
02
20
01
20
00
20
99
20
98
19
97
19
96
19
95
19
94
19
93
19
92
19
91
19
90
19
89
19
88
19
87
19
86
19
85
19
84
19
83
19
19
82
19
81
19
19
400
80
1000
450
350
Lehrbeauftragte
300
250
Akademische
Mitarbeiter
200
Professoren
Mitarbeiter (Verwaltung, Technik)
150
19
8
19 0
8
19 1
8
19 2
8
19 3
8
19 4
8
19 5
8
19 6
8
19 7
8
19 8
8
19 9
9
19 0
9
19 1
9
19 2
9
19 3
9
19 4
9
19 5
9
19 6
9
19 7
9
19 8
9
20 9
0
20 0
0
20 1
0
20 2
0
20 3
0
20 4
0
20 5
0
20 6
0
20 7
0
20 8
0
20 9
1
20 0
11
100
106 | Campusleben 2010−2011
Anträge auf Zulassungen
Fakultäten/Studiengänge
Studienjahr 2009/10
(WS 2009/10 + SS 2010)
Studienjahr 2010/11
(WS 2010/11 + SS 2011)
Studienplätze
Anträge
Studienplätze
Anträge
Fakultät für Architektur und Bauwesen (AB)
Architektur (Bachelor)*
50
371
50
413
Architektur (Master)*
35
67
35
66
Baubetrieb (Bachelor)
–
–
–
–
85
227
85
312
Baumanagement und Baubetrieb (Bachelor)
Baumanagement (Master konsekutiv)
–
–
–
–
30
88
30
71
Bauingenieurwesen (Bachelor)
80
426
80
578
Bauingenieurwesen (Master)**
15
32
30
56
Bauingenieurwesen Trinational (Bachelor)*
7
33
7
40
Bauingenieurwesen Trinational (Master)**
15
12
15
9
Baumanagement (Master nicht konsekutiv)
Fakultät für Elektro- und Informationstechnik (EIT)
Energie- u. Automatisierungstechnik (Bachelor)
85
332
85
398
Elektrotechnik (Master)*
20
134
30
139
Kommunikations- u. Informationstechnik (Bachelor)
87
330
87
269
Sensorik (Bachelor)
90
139
90
119
Sensor Systems Technology (Master)**
25
52
25
61
Sensorsystemtechnik (Master)*
15
53
15
42
Geomatics (Master)*
8
41
8
46
Geomatik (Master)*
7
8
7
14
Geoinformationsmanagement (Bachelor)*
30
57
30
61
Kartographie und Geomatik (Bachelor)* (ab WS 2009/10 nur zum WS)
30
53
30
50
Vermessung und Geomatik (Bachelor)* (ab WS 2009/10 nur zum WS)
30
58
30
72
Informatik (Bachelor)
120
398
120
370
Informatik (Master)*
15
97
30
112
Wirtschaftsinformatik (Bachelor)
140
682
140
678
Wirtschaftsinformatik (Master)*
15
128
30
123
140
1226
140
1310
–
–
–
–
30
293
30
263
Fakultät für Geomatik (G)
Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik (IWI)
Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik (MMT)
Maschinenbau (Bachelor)
Maschinenbau (Master)
Maschinenbau und Mechatronik (Master)
Mechatronic and Micro-Mechatronic Systems (Master)*
10
14
10
13
100
324
92
323
85
544
93
586
–
–
12
94
Technische Redaktion (Bachelor)*
70
132
70
112
Technische Redaktion (Master)*
20
27
20
20
International Management (Bachelor)
116
1523
164
1841
International Management (Master)*
15
179
20
211
Vertriebsingenieurwesen (Bachelor)*
–
–
–
–
15
48
–
1
186
1888
234
1990
Wirtschaftsingenieurwesen (Master)*
15
219
20
226
Eingeschränkte Zulassung (internationale Austauschstudiengänge)
63
63
–
89
1 899
10 298
1 994
11 178
Mechatronik (Bachelor)
Fahrzeugtechnologie (Bachelor)
KulturMediaTechnologie (Bachelor)*
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften (W)
Vertriebsingenieurwesen (Master)*
Wirtschaftsingenieurwesen (Bachelor)
SUMME
*
**
Zulassung nur zum Wintersemester
Zulassung nur zum Sommersemester
Campusleben 2010−2011 | 107
4
5
6
7
8
>8
Ausländer insgesamt (≠ D)
3
in %
2
Frauen
absolut
1
Anteil je Studiengang in %
Semester
beurlaubt
Studiengang
insgesamt
(inkl. Beurl.)
Studierende im Wintersemester 2010/11
Architektur (D)
–
–
–
–
–
–
–
–
11
–
11
0,2
3
27,3
2
Architektur (B)
68
–
45
–
36
1
9
1
–
3
163
2,5
100
61,3
22
Architektur (M)
25
–
27
–
3
–
–
–
–
–
55
0,8
25
45,5
3
Baubetrieb (D)
–
–
–
–
–
–
–
–
7
–
7
0,1
–
–
2
Bauingenieurwesen (D)
–
–
–
–
–
–
–
–
8
–
8
0,1
2
1,0
1
Bauingenieurwesen (B)
54
45
52
39
42
29
38
9
7
1
316
4,8
58
18,4
40
Bauingenieurwesen Trinational (B)*
24
–
16
–
18
–
19
–
–
–
77
1,2
28
36,4
53
Bauingenieurwesen (M)
19
16
2
4
1
–
–
–
–
–
42
0,6
9
21,4
8
–
11
–
3
–
–
–
–
–
–
14
0,2
3
21,4
12
Bauingenieurwesen Trinational (M)**
Baumanagement (D)
–
–
–
–
–
1
–
–
17
–
18
0,3
2
11,1
2
Baumanagement (B)
60
39
41
20
48
30
41
15
9
1
304
4,7
70
23,0
36
Baumanagement (M) / nicht konsekutiv
6
22
12
20
4
10
–
–
–
–
1
69
1,1
34
49,3
Energie- u. Automatisierungstechnik (D)
–
–
–
–
–
–
–
–
24
–
24
0,4
3
12,5
9
Energie- u. Automatisierungstechnik (B)
58
40
55
16
45
10
39
12
21
–
296
4,5
20
6,8
44
Elektrotechnik (M)
14
29
17
24
11
3
1
–
–
–
2
87
1,3
3
3,4
Fahrzeugtechnologie (D)*
–
–
–
–
–
–
–
–
4
–
4
0,1
1
25,0
1
Fahrzeugtechnologie (B)
60
38
51
25
38
16
31
1
17
–
277
4,2
3
1,1
22
Geoinformationsmanagement (B)*
–
36
–
24
–
–
–
–
–
–
–
60
0,9
14
23,3
Geomatik (M)
5
3
1
1
2
–
–
–
–
–
12
0,2
4
33,3
1
Geomatics (M)
20
–
8
–
5
–
–
–
–
–
33
0,5
12
36,4
26
Informatik (D)
–
–
–
–
–
–
–
–
18
4
22
0,3
2
9,1
6
Informatik (B)
113
37
78
36
84
29
58
26
31
3
495
7,6
29
5,9
62
22
14
21
10
5
1
–
–
–
1
74
1,1
8
10,8
7
146
40
65
28
33
31
42
9
7
5
406
6,2
303
74,6
30
Informatik (M)
International Management (B)
International Management (M)*
14
2
15
7
3
–
–
–
–
2
43
0,7
33
76,7
7
Kartographie und Geomatik (D)
–
–
–
–
–
–
–
–
26
1
27
0,4
7
25,9
1
Kartographie und Geomatik (B)*
29
–
17
5
14
5
23
5
20
1
119
1,8
43
36,1
2
Kommunikations- u. Informationstechnik (B)
49
21
44
16
31
6
38
14
8
–
227
3,5
28
12,3
28
KulturMediaTechnologie (B)* ab WS 2010/11
–
10
–
–
–
–
–
–
–
–
–
10
0,2
6
60,0
Maschinenbau (D)
–
–
–
–
–
–
–
–
23
–
23
0,4
2
8,7
3
Maschinenbau (B)
104
51
140
32
96
33
82
29
47
–
614
9,4
41
6,7
43
Maschinenbau (M)*
Maschinenbau und Mechatronik (M)
–
–
–
–
–
–
–
–
1
–
1
–
–
–
1
24
29
13
21
4
1
–
–
–
2
94
1,4
7
7,4
26
27
Mechatronic & Micro-Mechatronic Systems (M)
6
–
12
–
9
–
–
–
–
–
27
0,4
4
14,8
Mechatronik (D)
–
–
–
–
–
–
–
–
2
–
2
–
–
–
1
Mechatronik (B)
68
44
49
28
45
27
47
22
25
2
357
5,5
19
5,3
68
Nachrichtentechnik (D)
–
–
–
–
–
–
–
–
16
–
16
0,2
–
–
6
Sensorsystemtechnik (D)
–
–
–
–
–
–
–
–
30
–
30
0,5
1
3,3
2
60
22
49
17
29
13
22
18
20
1
251
3,8
18
7,2
54
7
19
–
16
1
11
–
2
–
–
56
0,9
10
17,9
50
Sensorsystemtechnik (M)*
16
5
11
1
–
–
–
–
–
–
33
0,5
–
–
7
Technische Redaktion (B)*
83
–
59
1
40
1
48
–
–
–
232
3,6
93
40,1
14
Technische Redaktion (M)*
Sensorik (B)
Sensor Systems Technology (M)**
11
2
14
1
11
–
–
–
–
–
39
0,6
22
56,4
1
Vermessung und Geomatik (D)
–
–
–
–
–
–
–
–
8
1
9
0,1
4
44,4
1
Vermessung und Geomatik (B)*
11
40
–
24
10
16
2
10
7
4
–
113
1,7
24
21,2
Vertriebsingenieurwesen (B)*
–
–
–
–
–
–
–
–
13
–
13
0,2
3
23,1
5
Wirtschaftsinformatik (D)
–
–
–
–
–
–
–
–
9
–
9
0,1
2
22,2
1
Wirtschaftsinformatik (B)
107
53
79
35
77
36
64
24
12
3
490
7,5
77
15,7
47
Wirtschaftsinformatik (M)
20
11
14
2
10
1
–
–
–
1
59
0,9
8
13,6
6
Wirtschaftsingenieurwesen (D)
–
–
–
–
–
–
–
–
22
–
22
0,3
3
13,6
–
Wirtschaftsingenieurwesen (B)
34
294
30
107
31
75
17
60
12
9
6
641
9,8
142
22,2
Wirtschaftsingenieurwesen (M)*
15
3
7
10
1
–
–
–
–
1
37
0,6
10
27,0
2
Eingeschränkte Zulassung
52
9
2
–
–
–
–
–
–
–
63
1,0
13
20,6
62
1 770
613
1 186
430
835
302
671
206
476
42
6 531
100,0
1 356
20,8
919
Gesamtzahl:
*Zulassung nur zum Wintersemester
**Zulassung nur zum Sommersemester
108 | Campusleben 2010−2011
(B) Bachelor; (M) Master; (D) Diplom
4
5
6
7
8
>8
Ausländer insgesamt (≠ D)
3
in %
2
Frauen
absolut
1
Anteil je Studiengang in %
Semester
beurlaubt
Studiengang
insgesamt
(inkl. Beurl.)
Studierende im Sommersemester 2011
Architektur (D)
–
–
–
–
–
–
–
–
3
1
3
0,0
1
33,3
–
Architektur (B)
–
58
1
44
2
37
1
4
1
2
148
2,4
93
62,8
20
Architektur (M)
–
24
–
27
–
4
–
–
–
–
55
0,9
26
47,3
5
Baubetrieb (D)
–
–
–
–
–
–
–
–
2
–
2
–
–
–
2
Bauingenieurwesen (D)
–
–
–
–
–
–
–
–
5
–
5
0,1
2
40,0
1
Bauingenieurwesen (B)
47
50
40
48
35
42
28
25
7
–
322
5,2
63
19,6
39
39
Bauingenieurwesen Trinational (B)*
Bauingenieurwesen (M)
Bauingenieurwesen Trinational (M)**
–
24
–
16
–
18
–
3
–
–
61
1,0
21
34,4
16
19
15
1
–
1
–
–
–
–
52
0,8
11
21,2
8
4
–
9
–
–
–
–
–
–
1
14
0,2
3
21,4
11
–
–
–
–
–
–
–
–
6
–
6
0,1
1
16,7
1
Baumanagement und Baubetrieb (B)
47
59
36
38
18
47
30
39
10
–
324
5,2
75
23,1
41
Baumanagement (M) / nicht konsekutiv
15
19
12
20
–
4
–
–
–
1
71
1,1
36
50,7
6
–
–
–
–
–
–
–
–
10
–
10
0,2
1
10,0
2
Baumanagement (D)
Energie- u. Automatisierungstechnik (D)
Energie- u. Automatisierungstechnik (B)
45
50
32
52
16
41
9
34
17
0
296
4,7
22
7,4
51
Elektrotechnik (M)
27
29
17
20
4
–
–
–
–
1
98
1,6
4
4,1
14
Fahrzeugtechnologie (D)*
–
–
–
–
–
–
–
–
3
–
3
–
1
33,3
1
Fahrzeugtechnologie (B)
54
56
35
45
20
36
13
29
10
2
300
4,8
4
1,3
25
Geoinformationsmanagement (B)*
–
32
–
24
–
–
–
–
–
–
56
0,9
12
21,4
–
Geomatik (M)
3
4
3
1
–
1
–
–
–
–
12
0,2
3
25,0
–
22
Geomatics (M)
–
19
–
8
–
–
–
–
–
–
27
0,4
8
29,6
Informatik (D)
–
–
–
–
–
–
–
–
12
–
12
0,2
2
16,7
4
Informatik (B)
37
104
32
75
33
79
27
34
37
1
459
7,4
25
5,4
52
Informatik (M)
22
21
15
15
1
3
–
–
–
–
77
1,2
6
7,8
9
International Management (B)
50
127
35
60
31
32
32
40
5
2
414
6,6
301
72,7
30
International Management (M)*
6
13
3
14
6
3
–
–
–
3
48
0,8
37
77,1
7
Kartographie und Geomatik (D)
–
–
–
–
–
–
–
–
9
–
9
0,1
3
33,3
–
–
25
1
15
5
13
4
23
13
–
99
1,6
35
35,4
2
32
40
17
38
13
30
4
35
12
2
223
3,6
27
12,1
33
–
Kartographie und Geomatik (B)*
Kommunikations- u. Informationstechnik (B)
KulturMediaTechnologie (B)*
–
9
–
–
–
–
–
–
–
–
9
0,1
5
55,6
Maschinenbau (D)
–
–
–
–
–
–
–
–
11
–
11
0,2
–
–
3
Maschinenbau (B)
61
100
37
131
27
97
31
72
32
13
601
9,6
37
6,2
40
Maschinenbau (M)*
Maschinenbau und Mechatronik (M)
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
27
21
30
10
3
1
–
–
–
–
92
1,5
7
7,6
25
18
Mechatronic & Micro-Mechatronic Systems (M)
–
6
–
12
–
–
–
–
–
–
18
0,3
1
5,6
Mechatronik (D)
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Mechatronik (B)
42
66
36
45
32
39
25
39
20
1
345
5,5
19
5,5
69
Nachrichtentechnik (D)
–
–
–
–
–
–
–
–
6
–
6
0,1
–
–
2
Sensorsystemtechnik (D)
–
–
–
–
–
–
–
–
14
–
14
0,2
1
7,1
2
Sensorik (B)
40
55
23
38
16
28
13
20
22
–
255
4,1
21
8,2
57
Sensor Systems Technology (M)**
20
6
18
–
16
1
8
–
1
–
70
1,1
12
17,1
64
Sensorsystemtechnik (M)*
10
14
4
9
–
–
–
–
–
–
37
0,6
1
2,7
5
Technische Redaktion (B)*
–
77
–
52
–
39
1
47
–
1
217
3,5
86
39,6
12
1
Technische Redaktion (M)*
2
10
2
14
1
3
–
–
–
–
32
0,5
21
65,6
Vermessung und Geomatik (D)
–
–
–
–
–
–
–
–
8
1
9
0,1
4
44,4
1
Vermessung und Geomatik (B)*
–
37
–
22
8
16
2
10
8
–
103
1,7
23
22,3
11
Vertriebsingenieurwesen (B)*
–
–
–
–
–
–
–
–
3
–
3
–
–
–
2
Wirtschaftsinformatik (D)
–
–
–
–
–
–
–
–
3
–
3
–
–
–
–
Wirtschaftsinformatik (B)
48
98
41
74
31
74
36
36
14
2
454
7,3
70
15,4
46
Wirtschaftsinformatik (M)
14
20
11
13
1
2
–
–
–
–
61
1,0
10
16,4
7
Wirtschaftsingenieurwesen (D)
–
–
–
–
–
–
–
–
4
–
4
0,1
–
–
–
Wirtschaftsingenieurwesen (B)
31
255
22
95
32
74
19
58
4
4
594
9,5
123
20,7
33
3
12
1
7
8
–
–
–
–
1
32
0,5
10
31,3
2
24
34
–
1
–
–
–
–
–
–
59
0,9
14
23,7
58
528 1 084
359
765
283
548
312
39 6 238 100,0 1 288
20,6
883
Wirtschaftsingenieurwesen (M)*
Eingeschränkte Zulassung
Gesamtzahl:
*Zulassung nur zum Wintersemester
**Zulassung nur zum Sommersemester
727 1 593
(B) Bachelor; (M) Master; (D) Diplom
Campusleben 2010−2011 | 109
Studierende der HsKA im Ausland sowie Austauschstudierende an der HsKA nach Ziel- bzw. Herkunftsländern
Land
Studierende der HsKA im Ausland*
Europa
2009/10
Zentralund Südamerika
Veränderung
2009/10
2010/11
Veränderung
+3
Frankreich
26
28
+2
117
120
Schweiz
63
53
-10
30
26
-4
Spanien
36
32
-4
18
26
+8
UK
29
16
-13
0
1
+1
sonstige Länder
42
34
-8
12
29
+17
79
83
+4
6
6
0
5
6
+1
12
29
+17
20
17
-3
27
38
+11
0
1
+1
3
7
+4
China
17
14
-3
2
2
0
sonstige Länder
27
36
+9
45
38
-7
+5
Nordamerika
Asien
2010/11
Studierende von ausländischen
Partnerhochschulen an der HsKA**
Brasilien
Mexiko
sonstige Länder
Afrika
9
15
+6
3
8
12
28
+16
0
0
0
365
363
-2
275
330
+55
Australien und Ozeanien
Summe
Studierende im Ausland nach Fakultäten*
Fakultät
2009/10
2010/11
Architektur und Bauwesen
48
48
0
Elektro- und Informationstechnik
28
29
+1
Geomatik
18
18
0
Informatik und Wirtschaftsinformatik
63
42
-21
Maschinenbau und Mechatronik
Veränderung
68
83
+15
Wirtschaftswissenschaften
140
143
+3
Summe
365
363
-2
2009/10
2010/11
Veränderung
109
124
+15
Elektro- und Informationstechnik
23
52
+29
Geomatik
13
14
+1
5
3
-2
101
118
+17
Ausländische Programmstudierende an der HsKA nach Fakultäten**
Fakultät
Architektur und Bauwesen
Informatik und Wirtschaftsinformatik
Maschinenbau und Mechatronik
Wirtschaftswissenschaften
Summe
24
19
-5
275
330
+55
* Studien- und Praxissemester
** Ohne Regelstudierende, aber einschließlich Teilnehmern an Mehrfachabschluss-Programmen
110 | Campusleben 2010−2011
Projekte am Institut für Angewandte Forschung
Nr.
Titel
Leiter
Laufzeit
Finanzierung
195
FleXible Production Experts for reconfigurable aSSembly technology
Prof. Dr. Laubenheimer,
Prof. Dr. Link
01.01.2007–30.06.2011
EU
208
Center of Computational Materials and Engineering
Prof. Dr. Link
01.04.2008–31.12.2012
MWK
209
Modellgestützte Entwurfs- und Realisierungsmuster
für signalverarbeitende eingebettete Systeme
Prof. Dr. Leize,
Prof. Dr. Quint
01.04.2008–31.12.2012
MWK
213
Entwicklung eines energetisch und wirtschaftlich
optimierten Verfahrens zur Herstellung des Kälteträgers Eisbrei
Prof. Dr. Kauffeld
01.07.2008–30.06.2012
BMBF
214
Bedarf und Angebot ganzheitlich kostenoptimierter
Bauwerke. Strategien, Ansätze und Werkzeuge zur
Stärkung der mittelständischen Bauwirtschaft
Prof. Dr. Hütter
01.07.2008–30.06.2012
BMBF
217
Graduiertenkolleg 1483/1
Prof. Dr. Link
01.10.2008–31.03.2013
DFG
222
Neue Sichbetontechnik – Integration der Erkenntnisse zu Wechselwirkungen zwischen Schalungshaut,
Trennmittel und Betonoberfläche in die Prozesskette
beim Sichtbeton
Prof. Dr. Schubert
01.12.2008–31.05.2011
BMWi
225
Energieeffiziente Stadt: Integrales Quartiers-Energiekonzept Karlsruhe-Rintheim, messtechnische
Begleitung
Prof. Dr. Wolfrum
01.09.2008–30.09.2012
Drittmittel
226
Untersuchung der Auswirkungen der Verbrennungsoptimierung in Stückholz- und Pelletfeuerungsanlagen
kleiner und mittlerer Leistung auf die Minderung der
Feinstaubemissionen – Optimierung durch Zuluftregulierung mittels In-situ-Abgassensoren 2
Prof. Dr. Kohler
10.02.2009–28.02.2011
UVM
227
Aufbau einer standardisierten Methodik zur Abwicklung von Auslandsaufträgen eines interdisziplinär
besetzten Planernetzwerks aus Baden-Württemberg
Prof. Dr. Hütter
01.07.2009–30.06.2013
BMBF
228
Risikoanalyse von Verfahren der rechnerischen Dimensionierung von Verkehrsflächen zum zielorientierten
Einsatz in Lebensdauerbetrachtungen
Prof. Dr. Stöckner
01.07.2009–30.04.2012
BMBF
231
Entwicklung einer Maschine mit rotierender und
gekühlter Trommel zur Enthäutung
Prof. Dr. Kauffeld
01.08.2009–30.11.2010
BMWi
232
Optimierung der Lebenszykluskosten im Bauwesen
durch gezielten Einsatz von bauobjektorientierten,
risikogesteuerten Präventionsmaßnahmen; Entwicklung eines Qualitätssicherungs- und Präventionssystems aus werkstofftechnologischer Perspektive
Prof. Dr. Gerdes
01.10.2009–30.09.2011
BMWi
233
Demonstration einer Prozessdampf- und Kälteerzeugung mit Solarkollektoren, Dampfstrahlkältemaschinen und latenten Wärmespeichern; TP 4: Entwicklung
eines latenten Wärmespeichers und wissenschaftliche
Begleitung des Demonstrationsbetriebs der Anlage
Prof. Dr. Kauffeld,
Prof. Dr. Kettner
01.01.2010–2031.12.2013
BMBF
234
Verbundprojekt: Erforschung eines reaktiven Markersystems für Tiefenhydrophobierungen nanoporöser
zementgebundener Werkstoffe (Silamark) – Teilvorhaben: Erforschung der Grundlagen zur Integration des
reaktiven Markers in ein Hydrophobierungsgel
Prof. Dr. Gerdes
01.01.2010–31.12.2012
BMBF
235
Experimentelle und numerische Untersuchungen zur
Entflammung von mageren Gemischen an heißen
Oberflächen
Prof. Dr. Kettner
01.03.2010–29.02.2012
MWK
236
Studie integrierter Feuchtesensoren
Prof. Dr. Strohrmann
01.02.2010–31.12.2010
Drittmittel
237
Entwicklung eines leistungsfähigen GNSS-Echtzeitpositionierungsdienstes für Moldawien
Prof. Dr. Jäger
01.03.2010–28.02.2011
BMBF
238
Unterstützung bei der Entwicklung eines feldfähigen
Gasmonitors
Prof. Dr. Kohler
01.01.2009–31.12.2010
Drittmittel
240
Konzeption, Darstellung und Untersuchung eines
extrem emissionsarmen Stückholz-Heizkessels
Prof. Dr. Kohler
01.07.2010–31.12.2011
DBU
241
Development of the next generation membrane bioreactor system
Prof. Dr. Hoinkis
01.09.2010–28.02.2014
EU
242
Entwicklung einer neuen Messmethode zum Bestimmen des Gefügeanteils im Eisbrei
Prof. Dr. Kauffeld
01.07.2010–31.10.2011
BMWi
243
Kältetechnologien in Deutschland – energetische,
ökologische Analysen sowie Potenziale der Entwicklung
Prof. Dr. Arnemann
01.11.2010–31.10.2012
BMU
Campusleben 2010−2011 | 111
Nr.
Titel
Leiter
Laufzeit
Finanzierung
244
Entwicklung eines Umkehrosmosemoduls mit Druckenergierückgewinnung, Mischdüse sowie simulatorische Gesamtoptimierung und Erprobung des
Eisbreigenerators
Prof. Dr. Kauffeld
01.11.2010–31.07.2012
BMWi
245
Mischpotentialsensoren zur Optimierung der Holzfeuerungstechnik
Prof. Dr. Kohler
01.12.2010–30.11.2011
Stiftung
246
GNSS-gestütztes Low-Cost-Multisensorsystem zur
mobilen Plattformnavigation und Objektgeoreferenzierung
Prof. Dr. Jäger
26.11.2010–25.11.2013
MFW
247
Emissionsminderung durch integrierte und kombinierte Maßnahmen in Biomasse-Kleinfeuerungen
Prof. Dr. Kohler
01.01.2011–31.12.2012
BMU
248
Prozessanalyse in der Financial Supply Chain
Prof. Dr. Wirth
01.12.2010–31.03.2011
Drittmittel
249
Verbundvorhaben: Effektive und effiziente Nutzung
von Ergebnissen der akademischen Forschung zur
Entwicklung innovativer Prozesse und Produkte (Nanozu-Makro); Teilvorhaben: Modellvalidierung in der
Bauchemie
Prof. Dr. Gerdes
01.11.2010–28.02.2013
BMBF
250
Tagung Pantelleria
Prof. Dr. Gerdes
01.03.2011–30.06.2011
Drittmittel
251
Mikroroboter in der Medizintechnik und medizinischen Labortechnik
Prof. Dr. Estaña
01.03.2011–30.11.2011
MWK
252
Entwicklung eines Hoch- und Tiefsetzstellers für den
Einsatz im Kraftfahrzeug
Prof. Dr. Klönne
01.04.2011–31.12.2011
Drittmittel
253
Wettbewerbsanalyse eines Time-of-flight-Lichttasters
Prof. Dr. Ihle
22.03.2011–31.05.2011
Drittmittel
254
Neuartige faseroptische Biosensoren auf Basis organischer Laser
Prof. Dr. Karnutsch
01.04.2011–31.12.2012
DAAD
256
Aufrüstung einer Meerwasserentsalzungsanlage in
Sansibar
Prof. Dr. Hoinkis
01.06.2011–31.12.2011
Drittmittel
257
Energieeinsparung im Gebäudebestand durch übergreifende Monitoring- und Automatisierungskonzepte
(E-MonAut)
Prof. Dr. Fehrenbach,
Prof. Dr. Wolfrum
01.06.2011–31.05.2014
BMWi
258
Behandlung und Verwertung von Abwässern aus der
Olivenproduktion mittels Membrantechnik und mizellarer Lösungsverfahren
Prof. Dr.Hoinkis
01.03.2011–28.02.2013
BMBF
260
Materialtechnologische Untersuchungen, Seelisbergtunnel Schweiz
Prof. Dr. Gerdes
18.05.2011–31.01.2012
Drittmittel
504
Projekte Softwareentwicklung und Dienstleistungen
im GPS- und Geomatikbereich
Prof. Dr. Jäger
Drittmittel
506
Projekte Bauchemie
Prof. Dr. Gerdes
Drittmittel
112 | Campusleben 2010−2011
Projekte am Institute of Materials and Processes
Nr.
Titel
Leitung
Laufzeit
Finanzierung
4401002
Scale-bridging phase-field-simulations of microstructure response on nucleation in metals and colloids
Prof. Dr. Nestler
01.01.2008–31.12.2009
DFG
4401003
Metallschäume als effiziente Energiewandler: Entwicklung praxisrelevanter Verfahren zur rechnergestützten
Optimierung der Wärmeübertragung
Prof. Dr. Martens,
Prof. Dr. Nestler
01.09.2010–31.08.2013
BMBF,
FHprofUnt
5053084401
Center of Computational Materials and Engineering
CCMSE
Prof. Dr. Link,
Prof. Dr. Nestler
01.04.2008–31.03.2013
MWK/EFRE
4401005
Graduiertenkolleg 1483/1 „Prozessketten in der Fertigung: Wechselwirkung, Modellbildung und Bewertung
von Prozessketten“
Prof. Dr. Link,
Prof. Dr. Nestler
01.10.2008–31.03.2013
DFG
4401006
Änderung von Mikrostruktur und Form fester Werkstoffe durch äußere Magnetfelder
Prof. Dr. Nestler
01.03.2009–28.02.2011
(Laufzeit verlängert)
DFG
4401007
Numerical and experimental study on the fragmentation of dendrites in the mushy zone of binary metal
alloys
Prof. Dr. Nestler
01.03.2009–31.08.2010
(Laufzeit verlängert)
DFG
4401008
EUdaF – energieeffiziente Umströmungsprozesse
durch automatisierte Formoptimierung
Prof. Dr. Nestler
01.07.2009–30.06.2012
BMBF,
FHprofUnt
4401010
Entwicklung und Erprobung eines auf Metallschaum
basierenden Systems (Demonstrator) zur regenerativen Nutzung und Speicherung von Abwärme aus
Energiegewinnungsprozessen
Prof. Dr. Martens,
Prof. Dr. Nestler
23.11.2010–23.05.2012
UM/EFRE
4402008
EroTec – Erosionstechnologien für den funkenerosiven
Bohrprozess, Entwicklung einer gepulsten Prozessenergiequelle sowie wertsteigernder Features für
funkenerosive Bohrmaschinen
Prof. Dr. Haas
01.07.2009–30.06.2011
BMWi/ZIM
4402010
Entwicklung eines selbsthemmenden und selbstnivellierenden Ständers für statisch unbestimmte
Fahrzeuge (Fahrräder/Motorräder)
Prof. Dr. Haas
01.10.2009–30.09.2011
BMWi/ZIM
4402012
Entwicklung eines kältemittelgekühlten Mehrkomponenten-Spritzgusswerkzeugs für den Einsatz in der
Medizintechnik; numerische Strömungssimulation
von Komponenten einer Kältemittelkühlung und
Optimierung der Kühlleistung durch Ermittlung von
Verlusten im Kreislauf
Prof. Dr. Haas
01.10.2009–30.09.2011
BMWi/ZIM
4402013
Entwicklung eines innovativen elektrothermischen
Abtragverfahrens mittels Multi Turn and Burn (MTB)Technologie; Entwicklung von Fertigungsparametern
der Funkenerosion zur Bearbeitung medizintechnischer Werkstoffe
Prof. Dr. Haas
01.10.2009–30.06.2011
BMWi/ZIM
4402015
Werkzeugmaschine für die spanende Bearbeitung
mineralischer und keramischer Werkstoffe mit
bestimmter und unbestimmter Schneide; Technologieentwicklung im Bereich der spanenden Bearbeitung mineralischer und keramischer Werkstoffe und
Ableitung einer maschinentechnischen Kenngröße aus
der Technologie
Prof. Dr. Haas
01.08.2010–31.07.2012
BMWi/ZIM
4402016
MedHoles: Entwicklung der Fertigungsstrategie für
innovative Schrauben-Implantate zur Osteosyntheseversorgung: funkenerosive Bearbeitungstechnologien
für medizinische Werkstoffe sowie Nachweis der
Prozessfähigkeit
Prof. Dr. Haas
01.09.2010–31.07.2012
BMWi/ZIM
4402017
Entwicklung einer Voll-CFK-Mikro-Produktions-Maschine mit hoher Adaptivität und Wandlungsfähigkeit:
Grundlagen der Prozessintegration
Prof. Dr. Haas
01.08.2010–31.07.2011
BMWi/ZIM
4402018
Entwicklung eines Werkzeug-Technologie-Systems
zur Bohrbearbeitung von Grauguss mit keramischem
Schneidstoff; Entwicklung von Technologieparametern
für die Bohrbearbeitung von Grauguss mit keramischem Schneidstoff
Prof. Dr. Haas
01.03.2011–28.02.2013
BMWi/ZIM
4402019
Entwicklung einer hochdynamischen Werkzeugmaschine für die spanende Bearbeitung mit dynamisch
drehzahlgeregelter Frässpindel
Prof. Dr. Haas
01.03.2011–28.02.2013
BMWi/ZIM
4402020
ICE-Control – Entwicklung einer regelbaren Kältemittelkühlung für Hochtemperaturanwendungen mit
multiplen, einzeln regelbaren Verdampferräumen
Prof. Dr. Haas
01.05.2011–30.04.2013
BMWi/ZIM
4402021
PolishEDM – funkenerosive Feinbearbeitung mit Graphit; Entwicklung von Bearbeitungsstrategien für die
senkerosive Feinbearbeitung
Prof. Dr. Haas
01.04.2011–28.02.2013
BMWi/ZIM
Campusleben 2010−2011 | 113
Veröffentlichungen 2010
Brunner, U.: Einführung in die Modellbildung und Simulation ereignisgetriebener Systeme mit Stateflow, München:
Grin 2010
Bundschuh, J., Litter, M., Ciminelli, V., Morgada, M. E., Cornejo, L., Garrido Hoyos, S., Lübker, T., Schaab, G.: A work-flow
design for large-area multilevel GEOBIA: Integrating statistical measures and expert knowledge, digital, in: E. A. Addink,
F. M. B. Van Coilie (Hgg.), Proceedings of GEOBIA 2010 – Geographic Object-Based Image Analysis, Gent, Belgien, 2010
Caspers, F., Betz, M., Grudiev, A., Sapotta, H.: Design Concepts for RFDC-Conversion in Particle Accelerator Systems, in:
Proceedings of IPAC’10 (2010), S. 3308–3310
Choudhury, A., Nestler, B., Telang, A., Selzer, M., Wendler, F.: Growth Morphologies in Peritectic Solidification of Fe-C: A
Phase-Field Study, in: Acta Materialia 58 (2010), S. 3815–3823
Dausmann, M., Bröckl, U., Schoop, D., Goll, J.: C als erste Programmiersprache: Vom Einsteiger zum Fortgeschrittenen,
7. überarb. erw. Aufl., Vieweg+Teubner 2010
Drewer, P., Lobach, S.: Masterstudiengang Technische Redaktion an der Hochschule Karlsruhe – Übersetzen innerhalb einer
Sprache, in: MDÜ – Fachzeitschrift für Dolmetscher und Übersetzer, H. 4/2010, S. 18–22
Drewer, P., Ziegler, W.: Technische Dokumentation. Eine Einführung in die übersetzungsgerechte Texterstellung und in das
Content-Management, Würzburg: Vogel 2010
Drewer, P.: Präskriptive Terminologiearbeit im Unternehmen – Bildung und Bewertung von Benennungen, in: F. Mayer, D.
Reineke, K.-D. Schmitz (Hgg.), Best Practices in der Terminologiearbeit, Akten des 12. DTT-Symposions in Heidelberg,
Köln: SDK Systemdruck 2010, S. 131–142
Drewer, P.: Terminologie: Aus- und Weiterbildung an der Hochschule Karlsruhe, Studiengang Technische Redaktion, in:
eDITion – Terminologiemagazin, H. 2/2010, S. 17–18
Dürr, S.: Städtebau, Parzellen und Baugemeinschaften, in: G. Kuhn, T. Harlander (Hgg.), Baugemeinschaften im Südwesten
Deutschlands, Stuttgart: Deutscher Sparkassenverlag 2010, S. 13–41
Engeda, S., Girlich, D., Kneer, A., Martens, E., Nestler, B.: Development of a metal foam based latent heat cooling system in
the field of solar power generation, in: CELLMAT 2010 International Conference, Dresden 2010
Estaña, R.: CAD, Teil 1: CAD-Systeme, AKAD – die Privathochschule, Lernbuch zur fortgeschrittenen CAD-Anwendung,
Stuttgart 2010
Estaña, R.: CAD, Teil 2: CAD-Austauschformate, Stuttgart 2010
Estaña, R.: CAD, Teil 3: CAD-gestützte Optimierungsverfahren, Stuttgart 2010
Figoli, A., Buonomenna, M. G., Drioli, E., Hoinkis, J., Islam, R.: Adsorbent loaded microspheres preparation by membrane
processes for arsenic removal in drinking water, in: J. S. Jean, J. Bundschuh, P. Bhattacharya (Hgg.), Arsenic in Geosphere
and Human Diseases, Proceedings of the Third International Congress on Arsenic in the Environment (As 2010), CRC Press
Taylor&Francis Group 2010, S. 431–432
Figoli, A., Criscuoli, A., Hoinkis, J.: Review of membrane processes for arsenic removal from drinking water, in: N. Kabay,
J. Bundschuh, B. Hendry, M. Bryak, K. Yoshizuka, P. Bhattacharya, S. Anac (Hgg.), The Global Arsenic Problem: Challenges
for Safe Water Production 2010, S. 131–145
Frank, S., Kind, M., Kauffeld, M: Optimization of ice slurry production with the right heat transfer surface, in: ICAME 2010,
International Conference on Advances in Mechanical Engineering, Selangor, Malaysia, 2.–5. Dezember 2010
Groh, C., Rehberg, I., Kruelle, C. A.: Particle dynamics of a cartoon dune, in: New Journal of Physics 12 (2010), 0630251–063025-20
Guerdane, M., Wendler, F., Danilov, D., Teichler, H., Nestler, B.: Crystal growth and melting in NiZr alloy: linking phase-field
modeling to molecular dynamics simulations, in: Phys. Rev. B 81 (2010)
Haneke, U., Strenger, I.: Projektmanagement vermitteln: Ein E-Learning-Konzept auf Basis der Open-Source-Plattform ILIAS,
in: projektMANAGEMENT aktuell, H. 4/2010, S. 43–46
Haneke, U., Trahasch, S., Hagen, T., Lauer, T. (Hgg.): Open Source Business Intelligence: Möglichkeiten, Chancen und Risiken quelloffener BI-Lösungen, München: Hanser 2010
Haneke, U., Trahasch, S., Hagen, T., Lauer, T.: Warum Open Source Business Intelligence?, in: U. Haneke et al. (Hgg.), Open
Source Business Intelligence, München: Hanser 2010, S. 12–17
Haneke, U.: Einsatzszenarien für OSBI, in: U. Haneke et al. (Hgg.), Open Source Business Intelligence, München: Hanser
2010, S. 271–284
Haneke, U.: Open Source BI kann gut Paroli bieten, in: BI-Spektrum, H. 05/2010, 30–32
114 | Campusleben 2010−2011
Hofmann, R.: Data Mining mit dem RapidMiner, in: U. Haneke et al. (Hgg.), Open Source Business Intelligence, München:
Hanser 2010, S. 214–231
Hoinkis, J., Alarcon-Herrera, M. T., Armienta, M. A., Battacharya, P.: Emerging mitigation needs and sustainable options for
solving the arsenic problems of rural and isolated urban areas in Latin-America – A critical analysis, in: Water Research, Vol.
44, Issue 19 (2010), S. 5828–5845
Hoinkis, J., Islam, R., Islam, M. A., Korejba, W., Ding, D., Bundschuh, J.: Energy efficient small-scale reverse osmosis units –
a promising approach for arsenic removal from drinking water, in: J. S. Jean, J. Bundschuh, P. Bhattacharya (Hgg.), Arsenic in
Geosphere and Human Diseases, Proceedings of the Third International Congress on Arsenic in the Environment (As 2010),
CRC Press Taylor&Francis Group 2010, S. 429–430
Hoinkis, J., Pätzold, C., Bundschuh, J.: Arsenic removal by small-scale reverse osmosis units, in: N. Kabay, J. Bundschuh,
B. Hendry, M. Bryak, K. Yoshizuka, P. Bhattacharya, S. Anac (Hgg.), The Global Arsenic Problem: Challenges for Safe Water
Production 2010, S. 147–156
Huang, K., Krülle, C., Rehberg, I.: Snooping in the sand, in: Zeitschrift für Angewandte Mathematik und Mechanik 90 (2010),
S. 911–919
Jäger, R., Bähr, M., Oswald, M.: Virtual-GOCA – Ein Google-Earth basiertes Tool zum interaktiven Design virtueller Sensornetzwerke, zur Modell- und Softwarevalidierung sowie zur Planung und Analyse von Geomonitoringszenarien, in: Workshop
Messtechnische Überwachung von Stauanlagen, Mittweida, 6.–7. Mai 2010, Scientific Reports, Wissenschaftliche Zeitschrift
der Hochschule Mittweida, H. 1/2010, S. 37–48
Jäger, R., Bähr, M., Oswald, M.: Virtual-GOCA – Ein Google-Earth basiertes Tool zum interaktiven Design virtueller Sensornetzwerke zur Modell- und Softwarevalidierung sowie zur Planung und Analyse von Geomonitoringszenarien, in: Proceedings Ingenieurvermessung, München: Wichmann 2010, S. 289–296
Jäger, R., Oswald, M., Spohn, P.: Virtual GOCA – A Google-Earth Based Tool for the Interactive Design of Virtual Sensor Networks, for Model and Software Validation, and for the Planning and Analysis of Geomonitoring Scenarios, in: Siberian State
Academy of Geodesy, SSGA (Hg.), Proceedings Geosiberia 2010, 19th–29th April 2010, Bd. 6, Novosibirsk, Russland, S. 47–53
Jäger, R., Oswald, M., Spohn, P.: Virtual GOCA – Generierung von Sensordaten zur Modell- und Softwarevalidierung sowie
zur Planung und Analyse von Monitoringszenarien in virtuellen Geosensornetzen mittels Google-Earth, in: Wasserwirtschaft, H. 10/ 2010, S. 34–37
Jäger, R.: The new RTCM 3.1 Transformation Messages – Declaration, Generation from Reference Transformations and Implementation as a Service-Client-Concept for GNSS Services, in: United Nations/United States of America Workshop on the
Applications of Global Navigation Satellite Systems (GNSS), Chisinau, Moldova, 17th–21st May 2010
Kauffeld, M., Frank, S., Vries, H.: Erzeugung von transportfähigem Eis, in: Ki Luft- und Kältetechnik 50, 1–2 (2010), S. 18–22
Kauffeld, M., Wang, M.-J., Goldstein, V., Kasza, K.: Ice Slurry Applications, in: International Journal of Refrigeration 33,
8 (2010), S. 1491–1505
Kauffeld, M., Wirth, P., Kammer, U.: Flüssigeis als Systemkälteträger und seine Anwendungen, in: Die Kälte- und Klimatechnik 63, 7 (2010), S. 36–42
Kauffeld, M., Wirth, P., Kammer, U.: Ice Slurry als Systemkälteträger, in: TGA Fachplaner 9, 5 (2010), S. 41–45
Krämer, H.: [Rez. v.] H. D. Kurz (Hg.), Klassiker des ökonomischen Denkens 1: Von Adam Smith bis Alfred Marshall 2008
und H. D. Kurz (Hg.), Klassiker des ökonomischen Denkens 2: Von Vilfredo Pareto bis Amartya Sen 2009, in: Intervention 7
(2010), S. 219–223
Krämer, H.: Der Konstruktionsfehler des Euro-Stabilitätspaktes, in: Wirtschaftsdienst 90 (2010), S. 379–384
Krämer, H.: Effizienz und Gerechtigkeit, in: Berliner Republik, H. 4/2010, S. 87–88
Krämer, H.: Geld und Glück. Einige Erkenntnisse der ökonomischen Glücksforschung, in: D. Ehrig, U. Staroske (Hgg.), Eigentum und Recht und Freiheit. Otto Steiger zum Gedenken, Marburg: Metropolis 2010, S. 78–108
Krämer, H.: The alleged stability of the labour share of income in macroeconomic theories of income distribution, IMK Working Paper 11/2010, Düsseldorf 2010
Lenk, A., Nimis, J., Sandholm, T., Tai, S.: An Open Framework to Support the Development of Commercial Cloud Offerings
Based on Pre-Existing Applications, in: G. Agrawal (Hg.), Proceedings of the International Conference on Cloud Computing
and Virtualization, GSTF, Singapore 2010, S. 297–305
Lenz, B., Schreiber, J., Stark, T.: Nachhaltige Gebäudetechnik, München: Institut für Internationale Architektur, Dokumentation 2010
Lenz, B.: Solarthermische Klimatisierung in trocken-heißen Regionen, Stuttgart: Ibidem 2010 Business Users, in: Proceedings EUD4 services conference, Rome, 25th May 2010
Lung, T., Schaab, G.: A comparative assessment of land cover dynamics of three protected forest areas in tropical eastern
Africa, in: Environmental Monitoring and Assessment 161(1), S. 531–548
Campusleben 2010−2011 | 115
Lung, T., Schaab, G.: From landscapescale models of forest biodiversity change towards an integrated planning tool –
A GUI for building empirical ecological extrapolation models based on land cover data, in: D. A. Swayne, W. Yang, A. A.
Voinov, A. Rizzoli, T. Filatova (Hgg.), Proceedings of the International Environmental Modelling and Software Society
(iEMSs), 2010 International Biennial Conference „Modelling for Environment’s Sake”, Ottawa, Kanada, 2010, CDROM,
01A.06
Mathias, A., Tewes, M.: Manipulation politique et glorification de la violence dans les paroles des groupes musicaux
d’extrême droite, in: La Clédes Langues (Lyon) 2010, S. 1–8
Melcher, A., Unser, A., Reichardt, M., Nestler, B., Pötschke, M., Selzer, M.: Conversion of EBSD data by a quaternion based
algorithm to be used for grain structure simulations, in: Technische Mechanik 30(4) (2010), S. 401–413
Menzel, M., Schönherr, M., Nimis, J., Tai, S.: (MC²)²: A Generic Decision-Making Framework and its Application to Cloud
Computing, in: G. Agrawal (Hg.), Proceedings of the International Conference on Cloud Computing and Virtualization, GSTF,
Singapore 2010, S. 287–296
Nees, F., Wirth, A.: Standard oder individuell – Core Banking Systeme im Vergleich, in: Transfer, H. 2/2010, S. 4–5
Nees, F., Wirth, A.: Vertrauen zurückgewinnen – Portfolio Management im Retailbanking, in: Geldinstitute, Bank-IT und
Organisation für Entscheider, H. 3/2010, S. 20–21
Nees, F.: Kernbanksysteme: Make or Buy, in: Die Bank, EFW-Special 2010, S. 40–44
Nestler, B., Aksi, A., Selzer, M.: Combined Lattice Boltzmann and phasefield simulations for incompressible fluid flow in
porous media, in: Mathematics and Computers in Simulation 80 (2010), S. 1458–1468
Pabst, R., Nestler, B., Schulze, V.: Graduiertenkolleg 1483 – Prozessketten in der Fertigung: Wechselwirkung, Modellbildung und Bewertung von Prozesszonen und CCMSE, Center of Computational Material Science and Engineering,
Shaker 2010
Patel, K. S., Ambade, B., Sharma, S., Sahu, D., Jaiswal, N. K., Gupta, S., Dewangan, R. K., Nava, S., Lucarelli, F., Blazhev,
B., Stefanova, R., Hoinkis, J.: Lead Pollution in Central India, in: B. Sramova (Hg.), New Trends in Technologies, In-Teh,
Croatia 2010, S. 65–76
Proß, W., Quint, F., Otesteanu, M.: Using PEG-LDPC Codes for object identification, in: Proceedings of the 9th International
Symposium on Electronics and Telecommunications, Timisoara 2010, S. 361–364
Pulter, N., Nimis, J., Lockemann, P. C.: Managing Contingencies in Timed Transportation Networks by Agent Technology,
International Workshop on Artificial Intelligence and Logistics (AILOG 2010), Lissabon, Portugal 2010
Pulter, N., Nimis, J., Lockemann, P. C.: Störungsmanagement in offenen, getakteten Logistiknetzen, in: KI – Künstliche
Intelligenz 24 (2010), S. 131–136
Rodríguez Ripoll, M., Weygand, S. M., Riedel, H.: Reduction of tensile residual stresses during the drawing process of
tungsten wires, in: Materials Science and Engineering A 527 (2010), S. 3064–3072
Rupp, D., Mönig, R., Gruber, P., Weygand, S. M.: Fracture toughness and microstructural characterization of polycrystalline
rolled tungsten, in: International Journal of Refractory Metals and Hard Materials, Vol. 28, Issue 6 (2010), S. 669–673
Rupp, D., Weygand, S. M.: Anisotropic fracture behaviour and brittle-to-ductile transition of polycrystalline tungsten, in:
Philosophical Magazine 1478–6443, Vol. 90, Issue 30 (2010), S. 4055–4069
Schaab, G., Lung, T.: Subproject E02: GIS and remote sensing in support of biodiversity management at the landscape
scale for rainforests in Eastern Africa, in: W. Freund, J. W. Wägele (Hgg.), Biodiversity in conversion – Conservation and
sustainable use of East African rain forest ecosystems, BIOTA East Africa – Final Report Phase III (2007–2010), Bonn 2010,
S. 27–53
Schmidt, A., Kimmig, D., Dickerhof, M.: An Approach to Conveying Fundamentals in the Field of Model-Driven Software
Development, in: Proceedings of the 12th International Conference on Enterprise Information Systems (ICEIS-2010), Funchal
(Madeira), Portugal, 2010
Schmidt, A., Kimmig, D.: The power of regular expressions in the software development process, in: Proceedings of the 14th
International Conference on Software Engineering and Applications (SEA-2010), Marina del Rey, USA, 2010
Schober, M.: Übertragbarkeit neuer Mediengewohnheiten auf die Technische Dokumentation, in: Frühjahrstagung 2010 in
Schweinfurt, Stuttgart: Gesellschaft für technische Kommunikation e. V. – tekom 2010
Schober, M.: Welches Medium eignet sich für welches Produkt? in: J. Henning, M. Tjarks-Sobhani (Hgg.), Schriften zur
Technischen Kommunikation, Bd. 15, Stuttgart: Gesellschaft für technische Kommunikation e. V. – tekom 2010
Schubert, K., Hillemeier, B., Flohrer, C., Krell, J., Marquardt, G., Orlowsky, J., Raupach, M., Schuler, S.: Instandsetzung und
Erhaltung von Betonbauwerken, in: K. Bergmeister, F. Wörner (Hgg.), Betonkalender 2011, Ernst & Sohn 2010, S. 279–410
Schuster, T., Rathfelder, C., Schuster, N., Nimis, J.: Comprehensive Tool Support for Iterative SOA Evolution, in: G. Lewis,
F. Ricca, M. Postina, U. Steffens, A. Winter (Hgg.), Proceedings of the International Workshop on SOA Migration and Evolution, OFFIS, Oldenburg 2010, S. 43–52
116 | Campusleben 2010−2011
Schwendemann, J., Müller, T., Krautschneider, R.: Indoor navigation of machines and measuring devices with iGPS, in:
R. Mautz, M. Kunz, H. Ingensand (Hgg.), Proceedings of the 2010 International Conference on Indoor Positioning and Indoor
Navigation (IPIN), IEEE Xplore Digital Library
Schwendemann, J., Müller, T., Krautschneider, R.: Navigation mit iGPS im Tunnelvortrieb, in: T. Wunderlich (Hg.), Ingenieurvermessung 10, Beiträge zum 16. Internationalen Ingenieurvermessungskurs München, Berlin: Wichmann 2010, S. 95–106
Selzer, M., Nestler, B., Danilov, D.: Influence of the phase diagram on the diffuse interface thickness and on the microstructure formation in a phasefield model for binary alloy, in: Mathematics and Computers in Simulation 80 (2010), S. 1428–1437
Stern, C.: Clustering of environmental data using a Multi-agent System, in: M. Painho, M. Santos, H. Pundt (Hgg.), Proceedings of AGILE 2010, The 13th AGILE International Conference on Geographic Information Science: Geospatial Thinking
Steurer, S., Ziegler, W.: PI-Mod in der Praxis. Einsatz und Anpassung des Informationsmodells für das Content Management,
in: Tagungsband zur tekom-Jahrestagung 2010, S. 114–116
Tai, C. H., Hsiau, S. S., Kruelle, C. A.: Density segregation in a vibrated granular bed, in: Powder Technology 204 (2010),
S. 255–262
Tai, S., Nimis, J., Lenk, A., Klems, M.: Cloud service engineering, in: J. Kramer, J. Bishop, P. Devanbu, S. Uchitel (Hgg.), Proceedings of the 32nd ACM/IEEE International Conference on Software Engineering – Volume 2, ACM, New York, USA 2010,
S. 475–476
Tewes, M., Philippi, J.: Basiswissen Generative Grammatik, (UTB Uni-Taschenbücher 3317) 2. Aufl., Göttingen: Vandenhoeck
& Ruprecht 2010
Thiele, M.: „Königin aller Dinge, die Rede“. Rhetorische Präsenz, in: M. Meyer-Blanck, J. Seip, B. Spielberg (Hgg.), Homiletische Präsenz. Predigt und Rhetorik, (Ökumenische Studien zur Predigt 7) München: Don Bosco 2010, S. 175–189
Thiele, M.: Ökonomie versus Ökonomie versus Ökonomie: Shakespeare, Lenz und Brecht, in: Germanica Wratislaviensia 130
(2010), Acta Universitatis Wratislaviensis No 3226, S. 59–75
Thiele, M.: Sprechen & Reden. Theorie und Praxis sprachlicher Ausdrucksformen, In Verbindung mit G. Bernard, T. Reschke,
W. Schlingplässer-Gruber und B. Schneider, Marburg: Tectum 2010
Vanherpe, L., Wendler, F., Nestler, B., Vandewalle, S.: A multigrid solver for phase-field simulation of microstructure evolution, in: Mathematics and Computers in Simulation 80 (2010), S. 1438–1448
Westermann, T.: Mathematische Probleme lösen mit Maple, 5. Aufl., Heidelberg, Berlin: Springer 2010
Westermann, T.: Modellbildung und Simulation (Mit einer Einführung in ANSYS), Heidelberg, Berlin: Springer 2010
Wöltje, J., Murzin, M., Giesecke, S.: Marketing – just the facts, 2. Auflage, Rinteln: Merkur 2010
Wöltje, J.: ABC des Finanz- und Rechnungswesens, Best-of-Edition, TaschenGuide, Planegg: Haufe 2010
Wöltje, J.: Betriebswirtschaftliche Formeln, Best-of-Edition, TaschenGuide, 2. überarb. Aufl., Planegg: Haufe 2010
Wöltje, J.: Buchführung und Jahresabschluss, 2. Aufl., Rinteln: Merkur 2010
Wöltje, J.: Finanzierung, in: C. Jaschinski (Hg.), BWL-Klausurentraining, Rinteln: Merkur 2010, S. 96–109, S. 349–363
Wöltje, J.: Formelsammlung Betriebswirtschaft, TaschenGuide, 5. Aufl., Planegg: Haufe 2010
Wöltje, J.: IFRS, TaschenGuide, 5. überarb. Aufl., Planegg: Haufe 2010
Wöltje, J.: Internationale Rechnungslegung nach IFRS, in: C. Jaschinski (Hg.), BWL-Klausurentraining, Rinteln: Merkur 2010,
S. 43–57, S. 264–280
Ziegler, W., Steurer, S.: Mit PI-Mod dokumentieren. Standardisiertes Informationsmodell für den Maschinen- und Anlagenbau, in: technische kommunikation, H. 6/2010, S. 51–55
Campusleben 2010−2011 | 117
Abkürzungsverzeichnis
AAA
=
Akademisches Auslandsamt
aFuE
=
Angewandte Forschung- und Entwicklung
AiF
=
Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen
AQAS
=
Agentur für Qualitätssicherung durch Akkreditierung von Studiengängen
ACQUIN =
Akkreditierungs-, Certifizierungs- und Qualitätssicherungs-Institut
ASIIN
Akkreditierungsagentur für Studiengänge der Ingenieurwissenschaften, der Informatik, der
=
Naturwissenschaften und der Mathematik e. V.
BBQ
=
Berufliche Bildung gGmbH
BMBF
=
Bundesministerium für Bildung und Forschung
BMWi
=
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
BT
=
Bachelor-Thesis
CAD
=
Computer Aided Design
CEWS
=
Center for Excellence Women and Science
CFD
=
Computational Fluid Dynamics
DAAD
=
Deutscher Akademischer Austauschdienst
DBU
=
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
DFG
=
Deutsche Forschungsgemeinschaft
DGfK
=
Deutsche Gesellschaft für Kartographie
DLR
=
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt
ECTS
=
European Credit Transfer System
EFRE
=
Europäische Fonds für regionale Entwicklung
EU
=
Europäische Union
EWR
=
Europäischer Wirtschaftsraum
FuE
=
Forschung und Entwicklung
FEM
=
Finite Elemente Methode
FH³
=
Programm „Angewandte Forschung an Fachhochschulen im Verbund mit der Wirtschaft“
GIS
=
Geoinformationssystem
GNNS
=
German Neural Network Society
GPS
=
Global Positioning System
HRK
=
Hochschulrektorenkonferenz
IAF
=
Institut für Angewandte Forschung
ITK
=
Informations- und Telekommunikationstechnologie
KaWF
=
Karlsruher Werkzeug- und Formenbauforum
KIT
=
Karlsruher Institut für Technologie
KMU
=
Kleine und Mittlere Unternehmen
LaKoF
=
Landeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an den Fachhochschulen in Baden-
Württemberg
LSF
=
Lehre, Studium, Forschung
MBA
=
Master of Business Administration
MFW
=
Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg
MINT
=
Mathematik, Informatik, Natur- und Ingenieurwissenschaften
MRI
=
Magnetic Resonance Imaging
MWK
=
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
NRW
=
Nordrhein-Westfalen
PDA
=
Personal Digital Assistant
PPP
=
Public Private Partnership
RFID
=
Radio Frequency Identification Device
STIBET
=
Stipendien- und Betreuungsprogramm
SWS
=
Semesterwochenstunden
TG
=
Technisches Gymnasium
TR
=
Technische Redaktion
UM
=
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
UVM
=
Ministerium für Umwelt und Verkehr Baden-Württemberg
118 | Campusleben 2010−2011
VDE
=
Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V.
WLAN
=
Wireless Local Area Network
ZO III
=
Zukunftsoffensive III
ZIM
=
Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand
ZKM
=
Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe
Campusleben 2010−2011 | 119
Impressum
Titel:
Campusleben. Bericht des Rektorats
1. September 2010–31. August 2011
ISSN-Nr. 1862-118X
Herausgeber:
Rektorat der
Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft
Moltkestraße 30
76133 Karlsruhe
Redaktion:
Rektorat
Geschäftsstelle für Öffentlichkeitsarbeit und
Marketing (GÖM)
Layout/
Druckvorlage:
GÖM
Grafik:
Fakultäten und Abteilungen der Hochschule
bearbeitet durch die GÖM
Fotos:
Fakultäten, John Christ, Sebastian Schwarz,
T. Schwerdt/Athena, campushunter.de, GÖM,
Prof. Dr. Detlef Günther-Diringer, Uwe Krebs,
Prof. Dr. Ramon Estaña, Bitzer Kühlmaschinenbau,
Prof. Dr. Eberhard Halter, High Speed Karlsruhe,
High Efficiency Karlsruhe
Druck:
E&B printware, Karlsruhe
Auflage:
600 Stück, Dezember 2011
Hochschule K
arlsruhe
Technik und W
irtschaft
Moltkestraße
30
76133 Karlsru
he
www.hs-karlsr
uhe.de

Documentos relacionados