Ein Mürchenschloh

Transcrição

Ein Mürchenschloh
P o i ) n i n » p l » ö » n » » tfoCoTinii
Deutsche Zeitung
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Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat
»chriftleitung und »«waltnng: ^rekmooa ulica 5, Telephon Rr. 21 (internrbut»)
•irfurftigungtn werden in der Verwaltung ,n billigsten Vebühren entgegengenommen
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8 c | u g s p r e i s t für Da« Inland: vierteljährig 40 Din, halbjährig »0 Din, ganz,
jährig lvv Dw. Aiir da» «u»land entsprechende Erhöhung. Einzelnummer Din 1*50
Erscheint wöchentlich z w e i m a l : D o n n e r s t a g f r ü h u n d S a m s t a g f r ü h m i t dem D a t u m v o m S o n n t a g
Nummer 73
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Celje. Sonntag, den 10. September 193»
Tagesschau
«edurtstagfeier d « Kronprinzen
Am Mittwoch den k. d. M . fanden in
Beograd große Feierlichkeiten anläßlich des
Geburtstages Seiner lgl. Hoheit des Kronprinzen Petar statt. Zu diesen waren außer
S. M. dem König auch 2. M . die Königin
und der 10-jährige Kronprinz erschienen. Es
wurden große Truppenparaden abgehalten. S.
M . der König war in (f>eitcrnl?,uniform erschienen und Kronprinz Petar in der Uniform des
Eotolältesten. Die hohe Königliche Familie
wurde allerorts von der Bevölkerung stürmisch
begrüßt und gefeiert.
«uszeichnungen
S. M. der König hat ^geruht, den Ministern
Dr. Karamehmedooic. Dr. öumenkovic, Dr. Angjelinovic. Dr. örkulj, Lazic, Dr. Stankovic, Dr. Hanzek
und Dr. Tomazic den Jugoslawischen Kronenorden
I. Klasse zu oerlechen.
Polizeilicher Zlugzeuggrenzschutz
Die österreichische Regierung Hot an der deutschösterreichischen Grenze mehrere Flugzeuge postiert,
die Polizeidienste in der Luft oersehen sollen. Die
Garnison Innsbruck hielt kürzlich einen Probealarm
ab. dem ein Einfall an der deutsch-österreichischen
Grenze zugrundelag. Die Truppen wurden auf 40
Lastautos in das fingierte Kampfgebiet gebracht.
Sollfufe dementiert alles
Dr. Dollfuß dementiert die von der englischen
Presse zuerst aufgegriffenen Gerüchte von seinem
bcv:chehcnden Rücktritt. Er sei mit seinen Nerven
noch nicht fertig und denke nicht an einen Rücktritt.
— Die sozialdemokratische Partei hat sich mit einer
von rund 1,200.000 Wählern unterzeichneten Petition an den Bundespräsidenten gewandt und
fordert die Einberufung des Nationalrat».
?«>dz»g gegen Nachwuchsschwund
Am Donnerstag den 7. September hat der
Reichsminister für Propaganda und Bolksaufklärung
Dr. Göbbels das Signal zum bevölkerungspolitischen
Aufklärungsfeldzug im Deutschen Reiche gegeben.
Durch Millionen Broschüren und Plakate und unter
Mitarbeit der gesamten deutschen Presse soll dem
deutschen Volke die Notwendigkeit eines gesunden
Nachwuchses zur Erhaltung des Volksdestandes und
Verhütung der weiteren Vergreisung eingeimpft
werden.
Edw«rd Sreq gestorben
Der bekannte englische Politiker Sir Edward
Grey, eine der Persönlichkeiten, die im Weltkrieg
tntichciber.f eingriff, ist am 7. d. M. in London
im Wer von 72 Jahren gestorben. Er hat 1914
die Kriegserklärung an Deutschland mit unterzeichnet.
Wieder Judenkonseren,
I n Gens findet gegenwärtig eine am Dienstag eröffnete südische Weltkonferenz statt, diesichzur
Ausgabe stellt, den jüdischen Weltkongreß zusammenzutrommeln, der das Judentum gegenüber den einzelnen Staaten und dem Völkerbund vertreten soll.
Die Judenfrage in Deutschland steht natürlich auch
auf der Tagesordnung, trotzdem die deutschen Juden zum Konferenz nicht erschienen sind. Die erste
Sitzung wurde durch Tränengasbomben von Unbekannten gestört.
« » d a unter Militärherrschost
Die zweite Revolution in Kuba ist erfolgreich.
Die Armee beherrscht die Lage vollkommen. E» hat
sich eine provisorische Regierung gebildet, der Unteroffiziere, ein Joumalist und ein Unwersttätsprofessor
angehören. Präsident Manuel de Cepedes ist zurückpennen. Vier amerikanische Kriegsschiffe sind nach
Kuba unterwegs...
|||
58. Jahrgang
Ein Mürchenschloh
Kaufte Dr. Dollsuh das „Silberschlöhl"?
E.P. Durch die gesamte Presse Mitteleuropas genieur aus W i e n Verhandlungen über den
geht gegenwärtig ein Gerücht, dassichmit dem angeb- Verkauf bzw. Ankauf des Schlosses führt. Daß
liehen Ankauf des „Silberschlößls südlich der kleinen österreichische Beamte, die etwas zu sagen haben im
steirischen Stadt Leibnitz" durch den österreichischen Staate, die ehemalige Untersteiermark kennen und
Bundeskanzler Dr. D o l l fuß beschäftigt. Das scheinbar schätzen, beweist der noch andauernde Aus„Silberschlößl" soll aus jugoslawischem Boden enthalt des ehemaligen bekannten Finanzkommissars
liegen. I n die deutsche Presse gelangte dieses Gerücht von Wien, des Sozialdemokraten B r e i t n e r in
durch eine Münchner Meldung der „Rheinisch-west- Mozirje, oberes Sanntal. Gasthaus zur Post.
fälischen Zeitung". Die österreichische Presse demenDas sind also die Tatsachen, die die „Deutsche
tierte die Nachricht vom Ankaus des besagten Zeitung" feststellen konnte. Mehr dürste auch nicht
Schlosses in einer
man muß schon sagen — zu erfahren sein, denn wenn man die Verhandlunwenig schönen und nicht vornehmen Weise.
gen des Besitzers von Schloß Ankenstein mit einem
Die „Deutsche Zeitung" in Celje hat das Ge- Wiener Ingenieur wirklich so auffassen will, daß
rücht ebenfalls aufgegriffen und ist ihm nachgegan- sie Hintermanngeschäfte sind, dann wird man dargen. Sie ist auf Grund der erforschten Tatsachen über bestimmt nichts erfahren. Brenzlig ist die
in der Lage, den Fall einigermaßen aufzuklären, ganz« Angelegenheit jedenfalls an dem Punkte, wo
wenn auch nicht ganz zu lösen.
sich die Aufhebung der bevorstehenden Versteigerung
Zunächst sei festgestellt: „Wo es raucht, da des Schlosses bemerkbar macht und wo es heißt,
brennt es!"
daß es für einen „hohen österreichischen Regierung»Nach unseren Informationen handelt es sich beamten" hergerichtet werden soll.
Tatsache ist, daß Schloß Anken st ein
nicht um ein Schloß und Anwesen „Silberschlößl",
sondern um das Schloß A n I e nste i n das heute bisher nicht v e r k a u f t ist, also auch nicht
„Borl" heißt, in der Nähe der Stadt Ptuj (Drau- an Dr. D o l l f u ß . I n weitere Kombinationen
banschaft, Jugoslawien). Dieses Ankenstein sollte will sich die „Deutsche Zeitung" nicht einlassen.
Mitte August 1933 versteigert werden (die Gründ« Der österreichischen Presse, die über diesen Fall von
hierfür sind uns nicht bekannt, möglicherweise finan» K.-B. unterrichtet wurde, sei hierdurch jedoch bekanntzieller Natur). Ein ehemaliger Regimentskamerad gegeben, daß essichnach den Tatsachen, die wir hier
des Bundeskanzlers, der zum Besitzer von Schloß festgelegt haben, nicht um ein „journalistisches
Ankenstein in Beziehungensteht,hat nun vor kurzem Bubenstück" reich»deutscher Journalisten handelt,
an den österreichischen Bundeskanzler ein Schreiben sondern »m eine Sache, die einen Kern hat! Mit der
gerichtet, in dem er Dr. Dollfuß das Schloß Anken- „Geistesverfassung im Dritten Reich" hat die in der
stein zum Verkauf anbot. Auf diesen Brief hat die deutschen Presse geschehene Deutung des vorhan»
österreichische B u n d e s k a n z l e i geant- denen Gerücht» jedenfalls nichts zu tun. Die öfterwortet, daß der Ankauf de» Schlosses durch den reichische Presse ist in Irrtum, wenn sie sagt, daß
Bundeskanzler derzeit nicht in Frage komme. Das der Btzndeskanzler sich kein Gut kaufen könne, weil
er von armen Eltern abstammt und wenn sie auf
ist das eine.
Andererseits hat ein Mechaniker K. aus der der auderen Seite Dr. Dollfuß abbildet, wie er auf
Umgebung von Ptuj den Auftrag erhalten, über „einem Gute" ausreitet! Wären die österreichischen
Verbesserungen am Schloße Ankenstein Kalkulatio- Blätter dem Gerücht wirklich nachgegangen
nen aufzustellen, da es „für einen hohen österreichi- dann hätten sie ihm mit Tatsachen entgeschen Regierungsbeamten" renoviert werden sollte- gentreten können und die politische Athmosphäre
Und drittens haben wir festgestellt, daß der nicht einfach mit billigen, unoornehmen, ja unquaBesitzer des Schlosses tatsächlich mit einem I n - lifizierbaren Schmähungen weiter vergiftet!
Die außerordentliche Banalratssitzung
Zwangsweise Hagelversicherung beschlossen
Wir haben zu unserem letzten Bericht über
die Banalratssitzung noch die Beschlüsse nachzutragen, die sich dabei ergaben. Hinsichtlich der Verteilung der 9 Millionen Dinar des Notstandfonds
wurden zwei Ausschüsse gewählt, die mit der gerechten Verteilung der Summen beauftragt sind.
Es wurden gewählt in den engeren Ausschuß
die Banschaftsräte Dr. Ros Lasko, Dr. GoricanCelje, Detela-Kranj, Dr.Lipold-Maribor und TavcerLjudljana. Dem e r w e i t e r t e n Ausschuß gehören
an die Banschaftsräte Arko, Dr. Ros, Dr. Gorican,
Dr. Rezek, Detela, Dr. Lipold, Koder, Remzgar, Sencar, Janzekovic, Birola, Vidmar, Golouh und Tavcer.
I n der Nachmittagsitzung vom 5. d. M. wurden
Beschlüsse über [die zwangsweise Hagelschadenver-
sicherung gefaßt. Danach wird eine „Landwirtschaftliche Versicherungsanstalt für die Draubanschaft"
gegründet werden, die aber keine Gewinnabsichten
tragen wird. Es werden nach Inkrafttreten des
Hagelschutzgesetzes sämtliche Kulturen gegen Hagelschäden zu versichern sein, also auch Gärten, Obstund Weingärten usw. Die Prämien dazu werden
für alle Gegenden der Draubanschaft und olle
Früchte gleich sein und als Zuschlag zur Grundsteuer eingehoben werden. Nach dem Gesetz wird
aber nur der direkt durch den Hagel verursachte
Schaden vergütet werden, jedoch nicht die Schäden,
die durch Ueberschwemmung oder Sturm während
eines Hagelwetters entstehen.
Seite 2
Deutsche Z e i t u n g
Sinn der deutschen Revolution
Bon unserem 8 . P . • Korrespondenten
L e i p z i g , Anfang August 1933
Ist die deutsche Revolution zu Ende? —
Beginnt sie erst? — Das Ausland zerbricht sich
über diese Fragen den Kops, über das große
Rätselhafte, das sich da im Herzen Europas ereignete.
Was an diesem „Aufbruch der Nation" —
dieses Wort trifft den Kern des Geschehens mehr
als alle anderen — revolutionär war ist zu Ende.
Es kam wie elementare Noturgewalten, vernichtete,
um aufzubauen. Und gerade das letztere unterscheidet die deutsche Revolution von allen ihren
Vorgängerinnen: die Machtergreifung war nicht
Ziel, sondern Anbruch, Anbruch eines neuen Tages,
eines Arbeitstages.
Der Reichsparteitag in Nürnberg, eine Siegesfanfare, gab dem Reichskanzler willkommene Gelegenheit zu einer Rechtfertigung — sofern dieses
heiße, liebende Wollen, dieses unbedingte Wollen
eines Deutschland um jeden Preis, selbst um den
Preis des Unterganges, überhaupt einer Rechtsertigung
bedarf. Die Proklamation stellt die Rasienfrage in
den Mittelpunkt des Programms, als Weltanschauung,
als Philosophie, Lebensweisheit im besten Sinne
des Wortes.
Ein eigenes Erlebnis: Es war in den letzten
Wochen des Weltkrieges. Der Adjutant des Schwesterregiments wird schwer verwundet; ein Trotha, bester
preußischer Schwertadel. Sterbend spricht er zu seinem
Regimentskommandeur die letzten Worte: „Ich bin
stolz darauf, für mein Vaterland und für die Ehre
meines Regiments sterben zu dürfen." — Wenig
später, nach der Novemberrevolution konnte der Jude
Toller ungestraft solch heldenhafte Gesinnung als
die „dümmste aller Ideale" bezeichnen. — Der
Jude Lesfing vergleicht den Massenmörder Haarmann
mit dem ehrwürdigen Reichspräsidenten. — Tucholski,
der Vielnamige gießt seine Schmutzfübd, Fluten
von Niedertracht und Gemeinheit über die Soldaten
des Weltkrieges aus. Dutzende ähnlicher Gesinnungskastraten, bar jeder männlichen Tugend, beHerrichten
die deutsche Literatur.
Wie stand es mit dem deutschen Recht? Die
Strafrechtspflege wurde allmählig der Tummelplatz
jüdischer Rechtsanwälte, die für ihren Mandanten
ein verborgenes Hintertürchen suchten und fanden,
durch das sie der verdienten Strafe entschlüpfen
konnten. I n Berlin waren vier Fünftel aller Rechtsanwälte Juden! — Einst war das Recht Objekt
des Staates. Erst in der Nachkriegszeit war es für
jeden davongejagten Minister möglich, das Reich zu
verklagen und verurteilen zu lassen. Die Geschichte
stelltsichauf den Kopf: das Reich wird Objekt de»
Rechts — Irrsinn wird Methode!
Ein visionäres Erleben muß den Gefreiten
Hitler einst auf seinen Weg gedrängt hoben. Er
sah das wehrhafte Volk der Deutschen in seiner
Er versteht zu lachen
.Humor ist, w«nn man trotzdem lacht."
(Cito Juliu» Blerbaum,
Ein Auto hält. Sehr vornehme Leute. Ein
Invalider mit einem Bein, mit köstlichem Humor
und kecker Philosophie,singtein paar Schnadahüpfln
t Gitarre, die er sich selber zusammengeflickt hat.
er Herr am Volant schenkt ihm einen Dinar und
meint, er soll stille sein. Aber der arme Teufel erwiedert, nachdem das Geldstück geborgen ist: „Um
einen Dinar laß' i mir mein Humor nit abkauf n,
nit um die Welt."
Ehe er weiterjpielt, sagt er den Insaßen des
Autos, er wisse sehr wohl, daß e» heutzutage sehr
viele Leute und sehr wenig Menschen gebe. Und
dann erzählt er ihnen ein Stück gesammelte LebensWeisheit: „Früher sprach die Mutter zum Kind:
„Mein liebes Kind!" und zum Lehrer: „Hallen's
Sie's an zu fester Arbeit!" Heute heißt's: „Sei
still, du Fratz!" Wenn aber der Lehrer den verzogenen Fratzen einmal tadelt, dann wird bei der
Mama der Fratz auf einmal „das arme Kind."
Dos sagte der zerlumpte Invalide, dersichdie Haare
nicht schneiden läßt, sondern wartet, bis die zu langen von selbst aussallen, den sehr vornehmen
Leuten. Dann stieg er ins Postauto; denn er
hatte außer Lager und Mahlzeiten 5 Dinar zur
Fahrt ins nächste Dorf übrig. Und dabei pfiff er,
sang und lachte.
filos
S
stolzen Geschichte: ein Herrenoolk! — da kam der Weltkrieg mit seinen verhängnisvollen Folgen. — Und die
Oberschicht dieses Volkes, das ohne Schwert und Ehre
nicht leben konnte, saugt sich wie ein Schwamm voll mit
volksfremden Elementen, decodents, die den Sinn
der Natur mit pazifistischen Weltbeglückungsideen
verfälschten, denen Ehre, Heldentum, Wehrhaftigkeit
Begriffe waren, über die man mitleidig lächeln
konnte. — Wie durch Offenbarung erkennt er mit
heißem Schreck: das ist der Anfang vom Ende! —
Die Tragik des Schicksals will, daß ein edler Mensch
sein Herz totschlagen muß, um aus seiner Erkenntnis
die Folgerungen unbeirrt und brutal zu ziehen.
Notwendigkeit wird ihm Gesetz seines Handelns:
nicht, weil er so will, weil er so muß. Damit gibt
er «in Beispiel für höchste innere Freiheit.
Der einzelne Jude ist nicht verantwortlich für
Tucholski und Genossen, aber es ist der jüdische
volksfremde Geist, der aus diesen spricht. Ich
habe mit vielen Juden über das Thema gesprachen, aber noch keinen angetroffen, der Wehrhastigkeit als solche nicht unbedingt ablehnt, dem sie
nicht gleichbedeutend ist mit Krieg, weil er kein Gefühl dafür hat. Ist es etwa ein Zufall, daß die
Führer des Linksradikalismus fast alle Juden find?
Dieser Geist ist es, dem der Nationalsozialismus
Kampf ansagt, unerbittlichen Kampf, als einem
Nummer 73
schleichenden Gift, das den Volkskörper zu vernichten
droht.
Die rücksichtslose Reinigung des Volkskörper,
mag den Einzelnen hart treffen: man spricht im
Auslande sogar von Rechtsbeugung. Aber, was ist
Recht? Wenn man auf seinen Ursprung zurückgehl,
doch wohl Notwehr einer Gemeinschaft gegen den
Außenseiter. Auch der Einwand ist hinfällig: der
Jude kann nichts für seine Einstellung, er ist das
Produkt einer jahrtausendelangen Unterdrückung,
man sollte die einzelnen unschädlich machen, die sich
als Schädlinge erwiesen haben. — Kann die Klapperschlänge für ihre Gistzähne? — Nützt es viel, wenn
man sie ausbricht? — Die Nachkommen werden
doch wieder giftig beißen.
Die Notwendigkeit für die Gemeinschaft ist
Rechtfertigung jedes noch so hatten Opfers. Das
biologische Gesetz von der Erbmasse saßt den einzelnen Menschen nicht als Einzelwesen außer allem
Zusammenhang. Er ist die ganze Kette noch all
seiner Vorfahren — er ist verantwortlich für die
ganze Kette seiner Nachkommenden. Hieraus erhellt
die blutmäßig bedingte Einheit der Volksgemeinschaft. Eine Volksgemeinschaft kann aber nur durch
dieselben Kräfte erhalten werden, die vorher Träger
seiner Schöpfung waren. Aus dieser Erkenntnis
heraus soll eine Neuorientierung auf sämtlichen Gebieten des völkischen Lebens eintreten mit dem Ziel,
die deutsche Volksgemeinschaft zu erstreben, eine
deutsche Kultur im höchsten Sinne, die Einheit des
deutschen Geistes und Lebens.
Dollfutz vor dem Rücktritt?
Alarmmeldungen der Londoner Presse
Die englische Presse, die sich in österreichischen
Dingen immer gut unterrichten läßt, schwenkt seit
kurzem merklich um. Sie läßt sich ziemlich einstimmig aus Wien berichten, daß die Stimmung in
der österreichischen Regierung wesentlich erschüttert
sei, ja, „Daily Eipreß" behauptet sogar, daß
Dr. Dollfuß zum Rücktritt bereit sei, da ihn der
dauernde Kampf innerhalb des Kabinetts und gegen die Nationalsozialisten in Oesterreich ziemlich
zermürbt und nervös gemacht habe.
Da» Heer ist unzuverlässig
Die englische Presse geht auch auf die wirtschastlichen Verhältnisse in Oesterreich ein. die namentlich durch den Zusammenbruch des FremdenVerkehrs schwer leide. Die Regierung lebe von der
Hoffnung auf finanzielle Unterstützung durch Frankreich. Die Polizei sei von nationalsozialistischen
Elementen stark durchsetzt und die Truppenverschiebungen von der ungarischen an die deutsche Grenze
würden deshalb durchgeführt, weil man die „unzuverlässigen" Truppen in Tirol durch „zuverlässige"
ersetzen müsse. —
Takt
Skizze von Wolsgang Federau
n . . . geben sich die Ehre, Herrn Tom Kirchbach zur Teilnahme an der Feier der Vermählung
ihrer einzigen Tochter Kitty . . . ganz ergebenst einzuladen." Unschlüssig und mit böse gerunzelter Stirn
drehte Tom die Karte in den Händen. Bütten,
litographiert, gerissener Rand.
Tom ärgerte sich, daß er in einer schwachen
Stunde den Bitten seines Freundes nachgegeben
und sich bereit erklärt hatte, an der Hochzeitsfeier
teilzunehmen. „Nein, laß mich", hatte er gesagt.
„Ich mag solche Geschichten nicht. Ich bin kein
Gesellschaftsmensch".
Nun also mußte man wohl einen Besuch
machen — Tom wußte, was sich schickte, und zudem hatte Bruno ihn nochmals an diese Notwendigkeit erinnert. Die Sache litt jetzt keinen Aufschub
mehr, die Karte lag schon drei Wochen auf seinem
Tisch, zwischen dem Stapel von Papieren und
Briefen, auf dem oben ein großer Zettel lag mit
der Aufschrift „Unangenehmes"...
I n der Villa Diedrichkeit öffnete ihm ein
hübsches, junges Mädchen im einfachen Hauskleid
die Tür. Tom wurde puterrot und machte seine
tiesste Verbeugung. „Aha", dachte er, „das ist
Brunos Braut, er hat immer Geschmack gehabt".
Er murmelte seinen Namen, den die junge Dame
natürlich nicht verstand. Da sie ihn jedoch so erwartungsvoll anblickte, griff er nach seiner Tasche
I n diesem Zusammenhang sind die Anhandlungen über die Verstärkung der österreichischen
Truppenmacht bemerkenswert. Man hat das Gefühl,
als ob die 8000 Mann neue Miliztruppen das destehende Kontingent von 22099 Man« nicht verstärken sollten, sondem im Gegenteil ersetzen. Verschie
dene Meldungen selbst der österreichischen Presse
beweisen ja. daß das Bundesheer nicht mehr zuverläsfig ist. Wozu denn auch sonst die Verschiebungen von Mrlitär von der ungarischen Grenze
an die deutsch-österreichische?
S t a r h e m d e r g der neue M a n n ?
Man braucht noch nicht so weit zu denken,
wie das englische Blatt „Daily Erpreß", aber es
klappt ohne Zweifel in der österreichischen
Regierung nicht mehr. Dies beweist die Haltung
des Führers der Heimwehren, Starhemberg, nach
seiner Rückkehr aus Rom. Er erklärte, daß er selbst
ein faschistisches Oesterreich nach dem Muster Italiens aufrichten wolle. Von Dr. Dollfuß ober ist
dabei keine Rede mehr!
und zückte in der Verwirrung des Augenblicks statt
seiner Karte die Einladung mit Umschlag und
allem.
Das Diädchen lächelte merkwürdig und huschte
davon, kam dann gleich wieder und öffnete mit
einer einladenden Handbewegung eine Tür.
Eine hochgewachsene Dame unbestimmbaren
Alters mit etwas strengen Gesichtszügen kam ihm
lächelnd entgegen. „Ich freue mich sehr, Herr Kirchbach", sagte sie, „Ihre Bekanntschaft zu machen.
Wir hoben Sie eigentlich schon lange erwartet".
Gin leiser Unterton des Tadels schwang in den
letzten Worten mit.
„So, wirklich", meinte Tom und schüttelte die
ihm gereichte Hand so heftig, daß die Dome einen
leisen^ schmerzlichen Aufschrei nicht unterdrücken konnte.
„Nun, ich tröste mich mit dem Sprichwort: Die
Letzten werden die Ersten sein".
Er sah sehr bescheiden aus. als er diese selbst
gefälligen Worte sagte. Aber die Dame hielt es für
richtiger, die Bemerkung zu übergehen.
„Ah — da ist meine Tochter", sagte sie im
selben Augenblick, auf ein etwas fades, farbloses
Wesen deutend, das durch eine andere Tür herein
geschwebt kam. Tom machte fassungslos eine Verbeugung. „Wie man sich täuschen kann!" bemerkte
er beiläufig.
„Wieso täuschen?" lachte das Mädchen.
„ M i r machte so ein reizendes Wesen die Tür
auf", sagte Tom unschuldig. „Ich dachte, das wäre
Brunos Braut".
Nr. 35
1933
Illustrierte Beilage der
Deutschen I e i t u n g
Organ für bis deutsche Minderheit im Oravabaoat
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schnitt a u » dem ersten cS#e»
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dietttreffen der Hitlerjugend.!
Gruppe Hochland, in München
STAHLHELMTAG 1933
HANNOVER
»••10 SEPTEMBMN33
Stahlhelm»»« 1033. flm 9. und 10. «ep.
trmbcr v n ' a m m e l t der S t a h l h e l m . B u n d bet
Frontsoldaten. in Hannover, der <y»dun»stadt
de» grofii» Aeorganisator» der vreukischen
Arnire, Scharnhorst, seinen feldgraue» Heerbann zum dietjShrigen E l a h l . i t l m t a g
Sink«:
Stapellans eine« »Qzeandamvlers« anf
einem B i n n e n s e e . Auf dein '«»läiive einer
Schiisdau-Modrllschule in P o t s d a m ist kürzlich
eine biS i n » klein»» getreue Modellnachbilduug
de« i 7 , e a n d a m v s - r » . B r e m e n ^ von arbeit»,
l°'"> j u n g e n zu Wasier gebracht worden.
N e i c h S j u g e n d f ü h r i r B a l d u r von Tchirach n a h m
ieterlich den Taufakt vor
<5t« neuer Stirn
de»Hitlerjnngen
wird in n e t t gedreht
und in MUnchen
bald feine Urauffttbruna
erleben.
Re>ch«iiige»!>s»l,rer
B a l d u r von
Tchirach hat d a s
Protektorat
über
den ftUm . H i t l e r iunge C.uer" übernommen. —
E i n e »irnvpe von
J u n g e n im Film
D e r qroften Cftmcffe in « ö n l g » >
b r r g wird in diesem J a h r e erbiidte
B e d e u t u n g beigemelien. IM auch iie
zur B e l e b u n g der 'chwer kSuivfenden
okipreukischen Wirtscha>t bettragen soll.
U m so erfreulicher w a r es. dah nicht
nur a u s L a n z i g . dem M e m e l l a n d und
Ostpreußen 'elbst die Besucher kamen,
sondern auch a u s dem inneren Reiche
viele ötöste erschienen. - A u s einem
R u n d g a n g durch die «uSsiellung. von
Unk» nach rechts: D e r Direktor der
Messe, Stoniul ,>ona», derttSnigsberger
OberbllrgermetSer D r . Will. Reichswirl<cha«t»minister Sc hmidt » n d der
nalionaiwtwlllusche (Hauletter «och.
QbervrSNdent von OKpreuben
Recht«: ZluchcderschkeNe» w e i h t e
dein
junge«
Freiheitskämpfer
«Xrft «Sessel e i n e n « e d e n t f t e i n .
D e r Findlingsblock trögt ein Relief
Horsl BZesiels und sieht i n Hindenburg
hart an der polnilchen Grenze. — D e r
Oberbürgermelsier v o n Hindenburg
während seiner Weihrede
ftanftMgen
u n d S e n d e - u n d V m p s a n g S g e r ä t e d e r R e t c h » w e h r . wie
sie im « e l S n d e v e n o a n d t werden
Don der )ubiläums-^untaussteslnng ill JÖcrsfn,
der zehnten großen Ächau für Nadio und fernsehen
Recht«:
Da«
w i r k u n g s v o l l e D e n » « « l de« A r d e l i
halle der A u s s t e l l u n g
in der V h r e « -
Deutf^e
Ä)irtst>aus
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3
N den Anfängen germanischer Kultur gab
t« kein HerbergSwesen, Wie bei allen
Völkern, deren Wirtschaft«kultur gröbere Menschenansammlungen an einer Stelle au«schloh, galt auch bei unseren
Ahnen da« freie Gastrecht. Aufnahm» und Verpflegung eine»
Fremden. der an die Tür de« Hause« pochte, war «in« durch di« Sitt«
"gebotene Selbstverständlichkeit, di« selbst drm Gegner nicht versagt wurde.
Srst mit der Entstehung der gröheren Klosterniederlassungen. denen sich im
frühesten QHiütlolter Handwerkeransiedlungen im Schutz der Burgen an dir
Seite stellten, ergab sich di» Notwendigkeit stehender Gasthäuser. Wallfahrten
und einsehender Hand«l«v»rk»hr bracht»n «inen Fremdenzustrom, dessen Anterbringung g«reg«lt werden muhte.
Au« dieser Notwendigkeit heraus entstanden darum die ersten Herbergen,
und e« ist kein Zufall, wenn ihr« (Zeichen so vielfältig auf religiös« und Handwerk«
lich« Symbol« Bezug nehmen. Pilgerhäuser wählten di« Abzeichen d«r vier
Svangelisten. den biblischen Hahn al« Wahrzeichen der Wachsamkeit, einen
Engel, «in« Taub« zum Schild. Sie heiligen drei Könige, der Mohr, d«r
Walfisch. König Salomo. all« g«läufig«n biblisch«« Gestalten wurden zur
Kennzeichnung gewählt. Ander« v«rsuhr«n di« gunstunterkünst«, di« da« Wahrzeichen ihre« Handwerk« vor di« Tür hängten.
Hufeisen und Rad. Stiefel und Dretzel und solch« R e c h t « : D a » « » t h e n b n r g e r
Srinn«rung«n an di« stolze Abgeschlossenheit der
t « in TinkelSbühl mit dem
E reisen"
Zünfte Später kamen dann, mit dem sortschreit«nd«n WirtShau»
Ausblüh«» der Städte. b«svnd«r« Absteigehäuser
sür di« Stand»«h«rr«n d«r Amgegend hinzu. Si«
wählten Wappentier«. h«raldisch« Wahrz«ich«n zu
ihr«n Schildern, und der Bär. d«r Greif, der
wild« Mann hab«n hi«r ihren Arsprung.
Sine Sonderstellung im Rahmen dieser
allgemeinen Auszählung nahm dann der
»Krug zum grünen Kranz«' «in. Wi«
«« heute noch vielfach Sitte ist.
einen krischen Anstich durch «in«n
herautgesteckten Strohwisch
oder
durch «inen Zweig zu kennzeichnen,
war der grüne Kranz früher da«
Abzeichen solcher Herbergen, di«
selbstgekellerten Wein «»«schenkten.
Später wurde er dann von Gaststätten mit «ig«n«m Weinbau oder
«ig«n«m Braubetrieb in da« Wirt«,
hausschild übernommen.
D e n » » a t f i f c h . der den I o n « »
au»jprit. dar da» W i t t s h a u »
. . i u m Walftlch" tn Regev»b»rg
zum Wahrzeichen
Vink»!
*«u»t«rafrc
t»
Vlllnge«
in Mitlclfranken
mit k>irt«dau»schild und R a t
hau» im HiMergnmd
Recht,:
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« « » « v o n M t n d e t h e i « in
Schwaben
» a n , «den:
Schmiedeeiserner
I« M e i s t e n
Deutsche Kultur-Jubiläen
Link«:
n w a g e n bei der S i » l e b e n e r
ier:
Luther
mit
seine«
Söhnen
Zum
Geburtstag von Luther, dem Reformator und dem Erwecker des
deutscken XulturbewusttseinS
I n der « e b u i M f t a b t Luther», iu (WleftfR. begannen die Fesiltchteiten. die allenthalben in
Tent'chlanb zu seinem «ebSchtni» begannen werben.
U n t e n : Blick i i d e r d e n M a r i t p l a y von 6i»lebei> während einer « n n d g e b u n g vor dem Lutberdenkuial
<f(n Institut der Volksbelehrung
feiert Jubiläum
D a « Aquarium der Reich«hauvt«tadt. reich an wertvoll«»
Lchauktiicke». konnt« aus «in z»vanziqi«hri«e» Bestellen
juruildluken S i n Riesensaurter bewacht den (fingann
de» A q u a r i u m »
Tausendjähriges Tangermünde
D i e alt« MbSadt. auch da» .mSrti«che Rothenburs,' genannt, feiert vom
» di» , n m 17. September ihr laulenbjahriqe» Bestehen. V o r drei J a h r Hunderten w a r ihre '^edenlanq »rSher al» dentiAeniaq». Kollte sie einktm a l » doch logar Hauptstadt de» wachsenden B r a n d e n b u r g - P r e u ß e n werden.
Heute liegt sie in ivren alten S t a d t m a u e r n in tbnilischer Rüde.
O b e n : Über bie M a u e r Ichaut der T u r m der Lle»ba»okirche
R e c h t « : D a » ReusiSdter T o r und die Lange Ltrabe
Im Zigeunerviertel von Malaga
fp-V
spaniich« Stadt Malaga wurde von den Phöniziern als Niederlage >ür
S 1 gesalzene Fisch« gegründet. .Ort zum Einsalzen' heiht fie demnach. Di«
Mauren brachten die Stadt und die ganze Provinz später zu besonderer
Blüte. Aur auS dieser Zeit find heute noch Rest« vorhanden: «in von zinn«ng«krönten Mauern umschlossenes Viereck, der Alcazaba. di« Ruin«n d«r an d«r
Stelle der phönizisch«n Siedlung erbauten maurischen Burg und d«S SchlosseS der
König« von Granada. DirseS auf «inrr Anhöhe gelegene Burgviertel läht von
auhen mit verhältnismäßig gut g«baut«n Häusern nicht m«hr vi«l von der
maurisch«n Burg «rk«nn«n, and«rS inn«n. Di« Häuser, zum T«il auf d«n Ruinen,
zum T«il unter Ausnutzung noch stehender Mauern in die Ruinen hineingebaut.
find schies. baufällig und schmutzig, vielfach nur auS
Link«:
.«ebenSmittet.
Brettern zusammengenagelt, « i t einem Dach auS
g e l c h ä f t « , daS aber auch all«
Konservenblechen und St«in«n zur Beschwerung
andere»
Bkdars«negenliände
darauf. Hier hausen die Zigeuner. Di« Frau«n
de» . H a u s h a l t « " ttidrt
sitzen auf der Strahe, oft damit beschäftigt, ihren
Kindern baS Ungeziefer auS den Haaren zu
klauben. Kinder mit brauner Haut laufen in Scharen
herum. Wenn fie den Fremden erspäht haben, ist
er sofort von einer Meute umgeben, di« ihn um
«inen.Penny" anbettelt und nicht locker läht. Hat
er aber eine Münze gegeben, um di« Plagegeister
loszuwerden, so «rr«icht «r daS Segenteil. Wäsche
hängt überall herum: wo kein anderer Platz ist.
wird fie auf der Steintrepp« d«S HauS«ingangeS
und auf dem Pflaster der Katzenköpfe zum Bleichen
Links: Die RatzentS»k« deS StraftenPflasters dienen zum
«Säfchetrackne»
ausgebreitet. A n einer verfallenen Mauer angeklebt steht »in» Bretterbude, notdürftig
mit Papp» verkleidet, der .KaufmannSladen". Brot. Backwar«. Lebensrnittel, aber auch
di» tl»in«n HauSgeräte werden verkauft. I n einer Scke lehnt der unumschränkt« Herrscher
dieses Viertelt, der Strahenfeger. Sr macht ein Nickerchen. Aeben ihm in derselben
geduldigen Ruhe und ebenso schläfrig sein Esel, der zu beiden Seiten di« Körb« für
den Anrät auf d«m Rücken übergehängt hat. Für beide gibt'S hier oben kein» groh»
Arbeit. j»de« Hau« hat ja seinen eigenen Schuttplatz, und die Strahen?! Di« Zigeuner
selbst find am Tage nicht in ihren Wohnungen, ihr Aufenthalt find die Strahln, die
Parkanlagen, wo fie um Geldstücke zu den Schlägen eines Tamburins tanzen oder klein«
Kunststückchen mit dr«sfierten Hunden. Ziegen und Affen zeigen. Sin lohnendes Gebiet
für fie ist auch der Hafen. Hier zieht die Zigeunerin mit ihrem Kinde von
Schiff zu Schiff, und die mit den großen Passagierdampsern für einige
Stunden nach Malaga kommenden Touristen find dankbar« Objtkt« für
ihr« B«tt«l«i«n.
Erich Matthäus.
Betteln» zieh« »i«
Zt>r»««rt»
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Veschaulichkeit
chon vor d e « S t i e g e erlebte ha»
Bildersammeln eine kurze B l ü t e zeit. Wichtigere» verdrängte e». M i t
dem Zugabeivesen der letzten J a h r e
entsaltete e» sich wieder zu ni«
gekanntet
Blüte.
Der
.Laiew e i ß tauin. daß e» auch unter den
Reklamelerten einige gibt, di» unter
Liebhabern einen Wert bt» zu mcd>
rettn bunden Mark haben. T i e reiche
Fülle der S e r i e n in »et Nacbkrieg»
zeit bat die S a m m l e r z u m » S v e z i a
listen»" und sogar zur Gründung
eines
.'ienlralverbande»
deutscher
B i l d s a m m l e t ' geiöhtl.
S i n a l l s t p&ltflraoH'ttfr Holland«? ritt in bet Siäbe von
H a a t l e m übet e i n , drücke und 'tagte an d i e ! « S t e l l e feinen
Än«<fct. bet bei tbm w a r : „fldam. int bu grtn ( f i r r y * —
. I a w o b l . ffitittbett", trat bis SlntioorL — T a m i l w o t da«
«esptSch zu End«. — Nach ungeiüht einem I a d t rill betselbe Herr mil demselben »nechi wieder über bie Brücke. (fr
wandle sieb um und 'tagte w e i l e t : . « b e t w i e ? '
B u l l e t gebacken', gab bet »nekvi zur A n t w o r t
«Ine
LeUeaheit
wird mit
Liede und
Hingebung
geprlist
'SS
Aus der Herenkücbe in »Faust^
sz»
Tauchet. SSacbbienft. Badekur. Abschaltung, C t b i n a r i u « ,
« r e a l . Lewa. B e l i . Hobel. ?!eckar. Tbale. M i l a n . Rau'dege».
Anteil, Au>euibalt. Ttlüt. Ebemtker, Firii, Rechen. « k t u s . —
;Xtbrm Worte drei, dem leyien dinge»«» uur zwei aufeinanderfolgend« Buchltabe« entnommen, ergeben, ziisammenbängenb
gelesen. «In Wort a u s « o e t h e » . F a u s i ' .
l . w i r d , » M i l l i o n e n in Meer«»fluten wohnen. 2. rottb in E n g
land nur g e w n d e n . mit London
tft e» fest verbunden. 8. ist ein
Wesen atg durchtrieben. w e n n
e» noch klein, mag m a n e» lieden, 4. man al» Nein«» Fahrzeug kennt, vertraut dem «euch
len Element. 5>. tft y a t d m i i t e l
stet» gewesen, a m beiien machen'» die Sdinesen.
SS«
twt«:
Tauschend
und vergleichend
üyen bie
Mitglieder
u m den
Betein»lisch
Silbenrätsel
B e r beth^lx» drandi
—dnrph—cey—chen—
d e l - d e n — d i n —do—do
Dem Feinde Trohl
Willft du deiner Feinde lachen,
auch , » dich mache«.
/
M u ß t bu
gZ9
Kreuzworträtsel
— t o — I o n - - » t t —utl nnu— n e — n c
nl— ni
—nl—ni
nornot - n o t - o i — o r — t o l b
—te re — i m
ren
renz—la
sar s«—se»
—so—fta—iler—ffct—
tt—tot — lern —ti - u »
) l l t M b t i | i k ( e v a n g e l i s c h e P f a r r k i r c h e i n T h o r » . S i e ift die einzige ötrtfi«.
d>« d«r evangelischen Bevölkerung in dem von den P o l e n okkupierten T h o t n
l . T o r u n ' ) s ü r d « n e v a n g e l i ' c h e n <Koile»die»s> delasie» wurde. M i l l e de» 18 I a h r bunderl» nach vielen M ü b l a l e n erbaut, blieb fit 140 J a h r e lang ob»« T u r m . da 'ein
B a u nicht erlaubt wurde. .Vetzt tS( su auch für die neu angesiedelten evangelischen
Songr»5t>olen a u » Lad, bestimmt, damit die deul'che Bevölkerung n u t ja nicht
ein H a u » fÜt kich ganz allein dai. D i e l e Au>nadme zeigt einen de'ondets schönen
Blick an< die Weichsel und die . B t o m b e t g e t Vorstadt". ttoftdare Etttinerung
vieler reich»deuticher Ehepaare, die dort geirani wurden
v«k»
w a — « e — z e t — . «u-S
vorlttbenben 7« S i l b e n
Nnd2SWörterzu bilden,
deren «tnsang»- und
Endbuchstaben,
beide
Reihen von oben nach
unten gelesen, einen
S p r i c h von S e u n i e
ergeben. D i e Wörter debeulen: I. Italienischer
»oinponist. 2. römischer
W a a g e t e c h « : l . Rober Mensch. 8. U m l a u t .
Dichter. 3. niedrrl.lnd.
M a l e t . 4. dtich. Dichter, 7. Bindewort, x. Mädchenname. 10. Münnernam«,
12.
Umstandswort, 1». «»etreidelpeicher, 14. kleine»
5. B e r e i c h « « » . «.c»esell.
«»«schlecht»ivoN, I«. Unkundiger,
schastsspiel. '.weiblicher B a u e r n b a u » ,
B o n i a i n e . 8. Laubbaum. 19. M o n d g ö l l i n . 2Z. S i n g w e i l e . — S e n k r e c h t :
I. Waste. 2. Alkohol. 3. Windstoß. 4. T e i l de»
9. Unterwelt,
10. T lad! in Schottianb. B a u m e » , 6. B e d r ä n g n i s , 8. geographischer Begriff.
I l . , z i s c h . l 2 . S t t m m l a g « . 9. »iadiogerät. 10. B«rwandter, 11. griechischer
IS. männl. B o r n a m e , Buchstabe. 17. B e t , w i e s e , 18. I n s e l b e w o h n e r .
57»
1 4 . S t a d t i. Thüringer 20. Schmelzet lkanton. 21. B e r n e i n u n g .
Wald.
IS.
indische
I n s e l . Ni. männlicher
B o t n a m e , 17. M o n a t .
IX. o i t m , l « . D u m m B i l d e t t a t s e l : Frisch gewagt ik bald g e w o n n e n .
heit. 20. NaturerscheiS t e i » t t t s e l : I. Trabt. 2. Sekt«. 3, Klage.
nung.
21
B l u m e . 4. Orion. 5. » e r i a . 6. kleid. 7. B i r n e . 8. (Hlak.
«.S ! ogel.L! l.aau f s,at t e. ». Schah. 10. T a n g o . 11. Tisch. 12. H i , e . 1!. » l e l » ,
24. SchMetkche T r a - 14. Regle. IS. N a g e l : . T a > ' kleinste D i n g acht
mensigur, 25. skandina
nicht gering."
vischet S t a a t .
H»n
G c h l t l s s e l t a » s « l : S c h l ü f f e l w ö n e t : Hopsen.
melsrichtnng.
«>» S i e n » . D i e l e : » S i e l e t Tropsen höhlt den S t e t » . '
Auslösungen aus voriger Nummer
Sin besuch
im 9ferdelazarett
der
J
öteichsroehr M
Xftbt t:
V o r dem rR6ntgfn«
dppurot: Ein kleferkrankes Pferd wird vor
der Behandlung genau
untersucht
3m Dergasungstasten: l i m der Kopf
schaut heraus / die Gasbehandlunq wird
gegen Ungeziefer und Räude angewandt
®
«r w«rtvoll« Pferdebestand
der Reichswehr erfordert
fachgemäß« Pfleg« und Kon»
s«rvi«rung. Di« R«ichsw«hr
läßt es sich daher angelegen
!«in, Pf«rd«. di« vrkrankung«n
inf«ktiöf«r Art haben od«r di«
durch Sturz od«r beim Dienst
verletzt wurden, im Pf«rd«.
lazareti unter ärztlicher Pfleg«
wieder auszuheilen und voll
di«nstfähig zu machen.
Rechts: Rrinigungsappell vor den Ställen
• ; i | $
Wettfahrt um das blaue Band der Motorbarkassen im Hamburfler Hafen
XX
I IKtt - 3 5 I
>
I
M. IVtCm brt Otto litfffrr X..G , Serlti, <9 42 — &au?lMiritll«<I<T: Dr )}«nn< Äublraaftti — IVrorKwortlidi fürfernOafcalt: 3. Xo«tfc, iWrltn S Ü
U w n t a l f t r <tbifrn»unf m fcj». A»fra«m au Mr »?4ir<ftlf<tun# können nur crirMfK »ftfcfn, m w Ssufport» d«>llr»<
Nummer 73
I n Deutschland gilt das Recht
Die ostoberschlesische Zeitung „Nowy Codz"
berichtet über die Klage eines polnischen Gastwirts
in Deutschland, die beweist, daß in Deutschland die
Rechte der Minderheiten volle Geltung haben. Und
wenn einmal untergeordnete Organe diese Rechte
nicht voll respektieren, dann wird das Unrecht um«
gehend wieder gutgemacht. Der Fall istcha r a k t eripisch und sei darum hier kurz dargestellt.
Ein polnischer Gastwirt in Deutschland hatte
ein Rellameschild mit der polnischen Aufschrift „Restauracija" ausgehängt. Er wurde von der Polizei
angewiesen, die polnische Aufschrift zu entfernen.
Als er sich weigerte, wurde nicht etwa das Schild
zerschlagen, sondern ihm fein säuberlich mit Papier v e r k l e b t . Nun strengte er einen P r o z e h
an, den er, wie vorauszusehen war, bald gewann.
Er erhielt die Erlaubnis, die polnische Inschrift
wiederherzustellen. Das genügte ihm. jedoch nicht.
Sein Schild sei widerrechtlich verklebt worden und
er v e r l a n g e , daß es auf P o l i z e i k o s t e n i n
den u r s p r ü n g l i c h e n Z u st and gebracht
werde. Das geschah auch prompt. Von der Polizei
wurde ein Maler bestellt, der das Schild wieder
in Ordnung brachte. Außerdem erhielt der Gastwirt eine Benachrichtigung der Polizei, in der ihm
sein Recht auf ein polnisches Schild bestätigt werden.
Seit« 3
Deutsche Z e i t u n g
Hast Du Deine Pflicht getan?
zudenken. Zeder Mensch braucht sie direkt oder indirekt. Aber selten ein Ding wird so achtlos behandelt wie die Zeitung, die viel Arbeit, Kraft und Geld zu ihrer Herstellung erfordert. Sie kommt
aber pünktlich und bringt Dir Nachrichten aus der Heimat, aus der Welt, sie vertritt Deine Interessen,
setzt sich für Dein Fortkommen ein und Du ? Frage Dich einmal, wenn Dir die Zeitung Freude bereitet
Lies die „Deutsche Zeitung"!
der vorgelegten schriftlichen Anmeldung. Gesuche
fremder Staatsbürger hat der Verwaltungsausschutz
dem Feuerwehrverbande mit einem begründeten Antrag vorzulegen.
Mitglieder erwerben das aktive und passive
Wahlrecht nach sechs Monaten, gerechnet von der
Aufnahme in die Mitgliedschaft.
^ 14. Die Pflichten der Mitglieder:
1. Aueübende Mitglieder sind verpflichtet, unentgeltlich, genau und aufopferungsvoll ohne jeden
(Kuudgemachl in den „Slujbene 9!o»inc" am 26. Juli 1933)
Widerspruch ihren Dienst auszuüben, sich den An
Wir seyen mit dieser Nummer die Verordnungen ihrer Vorgesetzten zu fügen, genau und
öffentlichung der Bestimmungen des neuen gewissenhaft die Dienstvorschri ten auszuüben und
Feuerwehrgesetzes sort.
sich im Dienste und außerhalb desselben anständig
Die Schrislleiwng.
zu benehmen, sei die« in Uniform oder in bürger§ 8. Eine Freiwillige Feuerwehr kann haben: Iicher Kleidung. Sie sind weiters verpflichtet, behufs
1. ausübende Mitglieder; S. Nachwuchs; 3. unter- Vervollständigung ihrer Ausbildung die Schule und
die Uebungen zu besuchen, keinen Anlatz zu StreitigDie Wirtschaftsgestaltung im Reich stützende Mitglieder und 4. Ehrenmitglieder.
§ 9. Ein ausübendes Mitglied kann entweder keiten oder zum Ungehorsam gegenüber den Befehlen
Reichsbankpräsident Dr. Schacht hat einem aktiv »ein oder in Reserve.
der Vorgesetzten zu geben.
holländischen Journalisten gegenüber die GrundReservemitxlied wird ein aktives Mitglied auf
Ein Reservemitglied ist nicht verpflichtet, Dienst
gedanken der neuen Finanz- und Wirtschaftspolitik eigenen Wunsch oder durch Bescheid des Kommandos,
oder
irgend eine Tätigkeit in der Feuerwehr auszu'
auseinandergesetzt. Das neue Reich verzichtet bewußt wenn es 25 Jahre aktiver Feuerwehrmanntätigkeit
üben,
es sei denn datz äutzerste Gefahr dies verlangt.
auf eine internationale Finanzhilfe", die 8% Zinsen vollendet hat.
2.
Unterstützende Mitglieder sind verpflichtet,
verlangt hat. „Kapital mutz erspart und durch ArDie ausübenden Mitglieder werden eingeteilt: den Jahresbeitrag zu leisten, den die Hauptverbeit verdient, aber nicht geliehen werden". Leih- 1. in Angriffs- und Abwehrabteilungen: 2. in die
kapital kann nur in kleinen Mengen nützlich sein. Samariter-Abteilung (Rettungsabteilung); 3. in die sammlung für jedes Jahr bestimmt.
3. Ehrenmitglieder zahlen an den Verein keiAnzeichen einer Wirtschaftsbelebung sind überall Kulturabteilung (Musiker, Dilettanten, Lesehallen,
nerlei
Mitgliedsgebühren und haben keine Pflichten.
festzustellen. Mit einer Abdeckung der deutschen Vorträge u. <L).
Schulden an das Ausland kann nach dem ZugeMitglied der Angriffs- und Abwehrabteilungen
ständnis der Londoner Weltwmschaftskonferenz nur können nur Männer im Sinne des $ 7 dieses Gegerechnet werden, wenn die Welt deutsche Ware
setzes sein.
abnimmt.
§ 10. Der Nachwuchs besteht aus der Jugend
vom vollendeten 12. bis 18. Jahre ohne UnterDer Wettergott kämpft sich mit Mühe
schied des Geschlechtes und seine Pflicht besteht darin,
Aufsehenerregende
sich für den Feuerwehr-, Sanitäts- und Meldedienst weiter. Vorläufig hat er in den Besprechungen mit
Enthüllung über Scapaflow
auszubilden. Der Nachwuchs gehört nicht zu den dem Herbst wenigstens erreicht, datz es nicht kälter
wird. Es sind zwar ständig Wolken unterwegs, aber
Der gewesene englische Marineoffizier und Mitgliedern der Feuerwehr.
spätere Abgeordnete Kenworthy enthüllt in einem
§ 11. Unterstützendes Mitglied kann jede Person sie tun uns nichts und die gute Sonne lacht sich
Werke, das er unlängst veröffentlichte, daß Erotz- (physische oder juridisches sein, die sich verpflichtet, ins Fäustchen, datz sie doch ein paar Stunden des
britannien mit der deutschen Admiralität bezüglich der Feuerwehr den vorgeschriebenen jährlichen Bei- Tages noch heizen kann. Aber so richtig ist es nicht
mehr, was sie an Wärme herunterschickt. — Ganz
des Versenkens der deutschen Flotte in Scapaflow trag zu leisten.
§ 12. Ehrenmitglied kann jede Person werden, mutige Zeitgenossen gehen noch baden, aber man
im Einverständnisse war.
Die Franzosen wollten, datz ein Teil der die sich für die Feuerwehr oder für das Feuerweht- hön sie dabei mit den Zähnen klappern wie den
deutschen Schiffe zur Verstärkung der französischen wesen überhaupt besondere Verdienste erwirbt. Ehren- den Klapotez in den Weinbergen. Die Heimchen
Flotte verwendet werde und datz der andere Teil Mitglieder werden in der Hauptversammlung auf zirpen am Abend lang und melancholisch. Die
Blätter an den Bäumen verfärben sich langsam und
Jugoslawien und Polen übergeben werde. Dies Antrag des Verwaltungsausschusses gewählt.
patzte der englische Admiralität nicht. Bon dieser
8 13. Ueber die Aufnahme in die Mitglied- einzelne fallen schon auf den Boden — lautlos,
Absicht der Franzosen wurde die deutsche Marine- schaft entscheidet der Verwaltungsausschutz auf Grund herbstbraun.
Verwaltung verständigt und der deutschen Admiralität zu verstehen gegeben, datz England mit Sympathie die Absicht aufnehme, die deutsche Flotte in
Scapaflow lieber zu versenken.
Das Gesetz über die Organisation des Feuerwehrwesens
Aus Stadt und Land
Celje
„Das war unser Hausmädchen", entgegnete
Kittys Mutter steif und verletzt, indes die Braut
bläh wurde, zornig ihr Taschentuch an die Lippen
drückte und hineinbitz. „Aber wollen Sie nicht
bitte Platz nehmen?"
„Danke", sagte Tom und setzte sich. Aber das
Thema lietz ihn nicht los — er war nicht gewöhnt,
eine Sache fortzuschieben, ehe er sie nicht zu Ende
gedacht hatte. „Ja — so täuscht man sich. Ihr
Hausmädchen ist wirklich sehr hübsch, gnädige
Frau. Aber natürlich, das ist kein Grund, sie zu
heiraten. Bei solchen Vorhaben spielen doch ganz
andere Ueberlegungen mit".
Er musterte die gediegene, fast prunkvolle Ein'
richtung des Salons. „Ja", sagte er anerkennend,
„ich kann meinem Freund Bruno wohl aus ehrlichstem, aufrichtigstem Herzen beglückwünschen zu
der von ihm getroffenen Wahl".
„Wirklich?" meinte Kitty. Sie lächelte schon
wieder und beschlotz im Herzen, die Sache von
vorhin zu vergessen — dieser Tom Kirchdach war
offenbar so ein Stück Original und hatte es sicher
nicht böse gemeint.
„Ja", versicherte Tom eifrig. „Mein Freund
hat immer gesagt: Schönheit vergeht, aber Reichtum
besteht. — Und wenn ich auch aus Grund meiner
soziologischen Siudien geneigt bin, die Allgemeingültigfeit dieses Satzes anzuzweifeln, so ist es doch
immer eine Freude zu sehen, datz ein Mann zu
seinen Grundsätzen und Theorien steht".
„Meine Tochter und ich müssen noch einige
„Mein Mann kann Sie leider nicht begrützen",
sagte Kittys Mutter und schnappte fast hördar nach Besorgungen machen", sagte die Dame des Hauses
Lust. „Er ist erkrankt und liegt schon seit gestern und erhob sich aus ihrem Sessel. „Es war uns
eine autzerordentlichz Befriedigung, Brunos besten
zu Bett".
„Ausgezeichnet", rief Tom strahlend, denn er Freund noch rechtzeitig vor der Hochzeit kennen zu
freute sich, dieser weiteren Vorstellung zu entgehen. lernen". Sie ve-.mied es, in Erinnerung an den
Gleich aber kam es ihm in den Sinn, datz es ersten Schmerz, Tom die Hand zu reichen.
Kitty geleitete ihn hinaus. Sie sah mit
vielleicht nicht recht war, seine Freude auf so >
unverblümte Art zu äutzern, und taktvoll, mit be- verkniffenem Mund zu, wie das Mädchen ihm
dauerndem Mienenspiel, fügte er hinzu: „Ich kann Stock und Hut reichte. Tom wollte sich herzlich von
der Braut seines Freundes verabschieden, aber sie
ja ein andermal wiederkommen".
übersah
diese Geste. Da schüttelte er die Hand des
„Ersparen Sie sich die Mühe, wenn ich bitten
Dienstmädchen«.
—
darf", meinte die Dome des Hauses eisig. „Mein
Am nächsten Vormittag stürmte Bruno in sein
Mann wird kaum in der Lage sein, vor dem
Zimmer. Das Geficht des Freundes war grau,
Hochzeitstage das Bett zu verlassen".
„Schade", murmelte Tom, und seine krampf- seine Augen blitzten. Aber Tom bemerkte diese
haften Bemühungen, ein anderes Thema herbeizu- drohenden Anzeichen eines heftigen Gewitters nicht.
zwingen, waren ihm so deutlich aus die Stirn ge- Ihn beschäftigte ein anderes Problem.
„Mutz ich nun eigentlich den Frack anziehen
schrieben, datz Kittys Mutter trotz allem Mitleid
zu
Deiner
Hochzeit, oder genügt der Smoking?"
empfand und ihm zu Hilfe kommen wollte.
fragte er.
„Ich hoffe", sagte sie deshalb versöhnlich, „datz
„Du kannst meinetwegen in der Badehose
Sie auch etwas zu der Feier beitragen werden".
gehen", schrie Bruno wütend. „Diese Hochzeit wird
Tom überlegte. „Ist das jetzt so üblichV" niemals stattfinden!"
grübelte er. „Mutz doch wohl so sein. Ich habe ja
„Ja — warum denn nicht?" wunderte sich Tom.
noch niemals eine Hochzeit mitgemacht".
„Kittys 'Mutler hat mir geschrieben", tobte
„Ja", sagte er dann laut, „Selbstverständlich. der andere, „datz ein Mann, der eine Person wie
Ich bin zwar mit irdischen Glücksgütern nicht ge- Dich als seinen besten Freund bezeichnet, keine Gerade gesegnet, aber natürlich werde ich mich nicht währ für die Dauer und das Glück einer Ehe zu
ausschlietzen. Eine derartige Festlichkeit bereitet bieten vermag?..
ja immer erhebliche Kosten — ich verstehe das".
Seite 4
Deutsche Z e i t u n g
Evangelische Gemeinde. Sonntag, den
10. September hätt Herr Vikar Morgenthaler um
10 Uhr Kemcindegottesdienst, um 11 Uhr Kindergottesdienst ab.
Die „Lustigen Vier" fahren ab. Freitag
früh fuhren die „Lustigen Vier", das heitere Quartett unseres Männergesangvereins vom hiesigen
„Hauptbahnhof" in bester Form zu ihrer Gastspieitournee an den Donaustrand ab. Wie das
Novisader „Deutsche Volksblatt" meldet, fällt die
zuerst angekündigte Darbietung in Zemun aus,
dafür treten die „Lustigen Vier" am 8. d. M. in
Indija auf, am 9. in Beograd und am 10. in
Nooisad. I n Novisad wird das Programm unseres
Quartett» durch einen lustigen Einakter noch eine
Bereichenlng erfahren. Es soll sich dabei um denselben Hund handeln, der auch bei dem Celjer
„Bunten Abend" vom Juli d. I . gezeigt wurde.
Unsere besten Wünsche begleiten die fröhliche Gruppe
auf ihrer anstrengenden und hoffentlich lorbeerbedeckten Reise.
Der Stadtmagistrat fordert die Eigentümer
von Pferden, Wagen und Fahrrädern, die von der
Militärkommission für Viehaufnahme besichtigt worden
sind, auf, sich bis zum 15. September d. I . zwischen
9 und 12 Uhr beim hiesigen Stadtmagistrat im
Zimmer 2 zwecks Entnahme der entsprechenden
Dokumente einzufinden. Bei dieser Gelegenheit wird
die Bevölkerung erneut darauf hingewiesen, daß
jede Veränderung im Besitze der oben bezeichneten
Dinge entweder schriftlich oder mündlich dem StadtMagistrat zu melden ist. Es genügt nicht, diese
Aenderungen nur der Polizei bekanntzugeben. Bei
Ankauf ist immer vom früheren Besitzer das Militärdokument für das gekaufte Pferd oder Fahrzeug
zu verlangen. Die Büchel, die die Eigentümer von
Pferden und Fahrzeugen erhalten werden,sindsorgfältig aufzubewahren und zwar deshalb, weil beim
Verlust außer anderen Unannehmlichkeiten für jedes
verlorene Eiemplar Din 50 zu entrichten sein werden.
Die Besitzer von Verkehrsmitteln, die sich nicht an
die in den Bücheln gedruckten Vorschriften halten,
werden nach den militärischen Vorschriften bestraft.
Fremdenvertehrskonferenz. Unter dem
Vorsitz des Celjer Magistratsdirektors ö u b i c hielten
die Fremdenverkehrsvcrbände von Maribor und
Ljubljana kürzlich eine Konferenz in Celje ab, in
der die Richtlinien der Propaganda für die nächste
Fremdenverkehrssaison festgelegt wurden.
Johann Pugmeister f . I m blühenden
Alter von 25 Jahren ist der Sohn des hiesigen
Schneidermeisters Pugmeisters plötzlich gestorben.
Das LeichenbegängnisfindetSonntag den 10. d. M.
um 5 Uhr nachmittag auf dem städtischen Friedhof
statt. Der Trauerfamilie unser aufrichtiges Beileid.
Gas» und Luftschutzübung. Bei dem am
Freitag vormittag auf dem Deckov trg erfolgten
Vortrag über Lust- und Gasschutz wurde mitgeteilt,
daß am 26. d. M von 22—24 Uhr eine praktische
Gasabwehrübung für die Zivilbevölkerung stattfindet.
Die Verhaltungsmaßregeln werden rechtzeitig durch
die Presse veröffentlicht werden.
Gestorbene im August 1933. I n der
S t a d t : Cater Julija, 76 I . , Hilfsarbeiterin:
Planko Therese, 78 I - , Schneidermeistersgattin. —
I m K r a n k e n h a u s : Zerdoner Luzia, 5'/, I . ,
Besitzerstochter aus Braslovce; Meglic Marie 65 I . ,
Besitzersgattin aus Sladkagora; Mihelag Karoline,
35 I . , Steinmetzgattin aus Konjice; Holzapfel
Josef, 38 I . , Kasmann aus ^epovci; Tocaj Martin,
Gemeindearmer aus 2epovci; Binel Justine, 18J^
Hilfsarbeiterin aus Skofjavas; Drofenik Ivan 33 I ,
Besitzer aus Sladkagora; Gezovic Radojic, 21 I , ,
Saldat aus Celje; Vidmajer Matthias, 61 I . ,
Kanzleidiener aus Celje; Jocic Slobodan, 24 I . .
Student aus Beograd; Pusic Anna, 50 I . , Kellnersaattin aus Slov. Bistrica; Jvic Katharina, 16 I , ,
Besitzerstochter aus Hum na Sutli; Tavcar Matthäus,
39 I , Bahnarbeiter au» Sv. Peter >sav. do!.;
Majer Mario, 73 I . , Auszüglerin aus Umgb. Celje:
Zelii Ivan. 75 I , Auszügler aus Dramlje; Diozak
Anna, 41 I . , Besitzerin aus Bianca; Boston
Theresia, 72 I . , Gemeindearme aus Dramlje.
Maribor
Die Verzeichnisse für die Arbeiterkammerwählen sind nunmehr fertiggestellt und können vom
Publikum täglich im Beratungssaale des Magistratsgebäudes eingesehen werden (7.30 bis 13.30 Uhr).
Die Bahichofsrestauratioi, wird am 4.
Oktober d. I . durch Lizitation verpachtet. Die
Pachtbedingungen find bei der Handelskammer in
Ljubliana oder bei der Mariborer Bahndirektion
zu erfahren.
Nummer 73
Hohes Alter. Am 8. d. M . konnte die
Beamtenswitwe Frau Maria Lissetz in völliger
Frische ihren neunzigsten Geburtstag feiern.
Todessprung von der Draubrücke. Wie
die „Mariborer Zeitung" berichtet, sprang am
Donnerstag früh gegen 5 Uhr wieder eine lebensmüde Frau von der Reichsbrücke in die Drau.
Mehrere Passanten bemerkten zunächst, daß die Frau
längere Zeit über das Geländer in die Tiefe
starrte. Plötzlich neigte sie sich ganz vornüber und
stürzte in die Flut. Zwei Männer, die Zeugen
dieses Todessprungs waren, konnten die Unglückliche
nicht mehr retten. Sie tauchte noch zweimal auf
und verschwand dann in den Wellen. Man nimmt
an. daß die Lebensmüde in einer Mariborer Fabrik beschäftigt war.
Ptuj
Das Verzeichnis der Steuergrundlagen, über die der Steuerausschuß verhandeln wird,
kann bis zum 16. September im Zimmer des
Stadtmagistrats während der Amtsstunden eingesehen werden. Der Steuerausschuß wird am 21. d. M.
die Angelegenheiten unter den Nummern 1—81,
am 22. d. M. von 82—161, am 23. von 162—
218 und am 25. d. M . die Nummern 219—364
behandeln. Die Steuerpflichtigen haben das Recht,
die Sitzungen, in denen ihre Angelegenheiten ver°
handelt werden, persönlich zu besuchen oder einen
Vertreter hinzuschicken.
Stoöevie
Henko
rnocM horlciWasser weich wie Regenwasser.
Weiches Wasser erhöh» die Schaumbildung
und die Wirksamkeit der Seife oder «tesWasckmiHels. Man verlange niemal* Soda, sondern
Henko Haus- und Wäschesoda
Pfarrer Alois Perz f
Aus Stari log (Altlag) kommt die traurige an jene des „Fliegenden Hamburgers" heranreicht,
Kunde, daß einer der besten Gottscheer Priester, wobei aber in diesem Falle noch eine aus 7 WagPfarrer Alois Per, zu seinem Schöpfer heimge- gons bestehende Zugsgarnitur von 400 Tonnen
gangen ist. Mit diesem ausgezeichneten Menschen Gesamtgewicht mitbefördert wurde. Die über 240 km
und Seelenhirten verliert die nachwuchsarme Gott- lange Strecke, bei der große Steigungen zu überwinden
scheer Geistlichkeit einen ihrer würdigsten Vertreter. sind, wurde in nur 2 Stunden 26 Minuten zuDieser aufrecht deutsche Christ, dem der laute Wirbel rückgelegt.
Ein aufregendes Fliegerabenteuer.
der Welt fernlag, lebte nur für seine seelsorgerische
Aufgabe und man mußte ihn einmal vor der Wald- Aus Mostar wird gemeldet: Lei dem vegangenen
kapelle inmitten der Berg- und Waldwelt des Hinter- Flugrennen um den Goldenen Pokal des Königs
iandes predigen hören, um zu erkennen, wie ernst spielte sich in Mostar ein aufsehenerregender Zwiund heilig er diese seine Aufgabe erfaßte. Er war schcnfall ab. Ein Kampfflugzeug geriet vor Mostar
ein Künder des Wortes Gottes von seltener Seelen- in eine heftige Böe und sackte aus 3000 Meter
tiefe, ein rechter Bauernprediger. — Der heimgegan- Höhe ab. Der Pilot sprang mit dem Fallschirm ab,
gene Priester wurde am 26. April 1880 geboren, er- in der Meinung, daß das Flugzeug abstürzen
reichte also ein Alter von nur 53 Jahren. Seine werde. Die Maschine blieb aber führerlos in der
Primizmesse las er am 14. Juli 1904. Vor einigen Luft. Der noch in der Maschine befindliche BeoJahren übersiedelte er aus Borovec (Morobitz) nach bachter Panic sprang auf den Pilotensitz, obwohl
Stari log (Altlag). — Der verwaisten Pfarre und dem er noch nie ein Flugzeug gesteuert hatte und es
gelang ihm nach längerem waghalsigem Manövrieren
Gottscheer Volke unser aufrichtiges Beileid!
mit der Maschine wohlbehallen niederzugehen.
Beschluß der Akademikerversammlung.
Auf der von über 100 Teilnehmern besuchten HauptHopfenbericht
Versammlung des Landesverbandes der deutschen
2 a l < c , 8. September 1933
Akademiker in Jugoslawien wurde eine Entschließung
Bei
unverändert
ruhiger
Stimmung kam es bei verangenommen, die besagt, daß der Verband auf der ringerter Nachfrage und unveränderten
Preisen zu ei»i>
Grundlage der unbedingten Volkseinheit stehe und gen Umsähen. Die Eigner von prima Hopfen sin» nach
jede gegen die deutsche Einheit gerichtete Handlung, wie vor zuversichtlich gestimmt und bei den heutigen
insbesondere auch unberechtigte Kritik, verurteilt. Geboten keineswegs obgabewillig, während man in Geaußerhalb de» Sanntal»» in letzterer Zeit auch
Diejenigen, die sich in krasser Weise gegen die bieten
billiger taufen konnte.
Vk.
deutsche Volkseinheit oder die völkischen Einrichtungen vergehen, sollen künftig vor ein vom Landesverband einzurichtendes Ehrengericht gestellt werden.
Neue Vorschriften über Ausländer»
studium in Oesterreich. Das österreichische Deutschland» neuer Gesandter für Beograd
Unterrichtsministerium gibt im Wege der jugoslawiDie bereits angekündigte Ernennung des Ge»
schen Gesandtschaft in Wien bekannt, daß Studie- sandtschaftsrates von Heeren im Berliner Auswärrende fremder Staaten, die sich für das kommende ligen Amt zum deutschen Gesandten in Beograd
Wintersemester an einer der österreichischen Hoch- wird nunmehr amtlich bestätigt.
schulen einschreiben lassen wollen, dies bis längstens
15. September schriftlich dem zuständigen Dekanate Italien „schützt" Oesterreich
Italien hat die Garnison Bozen durch ein
zu melden haben. Dieser Anzeige sind die Dokumente
beizulegen, die ihre Reife für den Besuch einer Armeekorps verstärkt nnd zieht Truppen an der
Hochschule darlegen, ohne Unterschied, ob sie im österreichischen Grenze, um im Falle einer Erhebung
letzten Semester an dieser Schule bereits inskribiert der österreichischen Nationalsozialisten sofort militärisch
waren oder nicht. Nach dem 15. September werden eingreifen zu können.
solche Anmeldungen nicht mehr angenommen. <tlf Todesurteile gegen Kommunisten
Außerdem ist das Rückporto für die Entscheidung
I n Düsseldorf und Königsberg wurden insdes Dekanates beizulegen, mit der auch die einge- gesamt elf Kommunisten zum Tode verurteilt, weil
schickten Dokumente zurückgesendet werden. Diese ! ie bei einem planmäßigen Ueberfall auf NationalAntwort des Dekanats w'rd in der letzten sozialisten am 20. Juni d. I . mehrere S. A Männer
September-Woche erfolgen. Die Entscheidung des getötet oder schwer verwundet haben.
Dekanats ist gut aufzubewahren, da sie allein als
Spanische Regierung zurückgetreten
Legitimation für den Eintritt in das HochschulgeDie spanische Regierung ist unvermutet zurückbäude gelegentlich der Einschreibung gilt.
Retordgeschwindigteit eines elektri» getreten.
scheu Zuges. Aus Berlin wird gemeldet: Bei König Feisal gestorben
einer Probefahrt auf der Strecke München—StuttDer König von Irak (Zwischenstromland)
gart erzielte der neue, elektrisch betriebene Schnellzug Feisal ist am 8. d. M . in Bern einem Schlaganfall
der AEG eine Höchstgeschwindigkeit von 151.5 erlegen.
Stundenkilometer, das ist eine Geschwindigkeit, die
Letzte Nachrichten
Nummer 73
Deutsche Z e i t u n g
Wirtschaft ».Verkehr
Obstausfuhr nach Oesterreich. Nach
Wiener Berichten ist der diesjährige Obstertrag in
Oesterreich sehr unbeftiedigend und wird den Eigenbedarf beiweitem nicht decken können, besonders was
die Aepsel anlangt. Deshalb besaht sich die öfterreichijche Regierung mit der Absicht, das ausländische
Obst außer den bereits bestehenden Abmachungen
noch weiter zu kontingentieren. I n erster Linie gilt
dies für Jugoslawien. Die Festsetzung der neuen
Kontingente wird für die allernächste Zeit erwartet.
Devisenvorschriften. Der Finanzminister
hat unter Nr. II 94860 vom 19. Juli d. I . fol»
gende Verfügung getroffen: 3m ersten Satz des
ersten Absatzes des Art. 6 der Verordnung über
Regelung des Devisen- und Valutenoerkehrs. der
lautet: „bei Ausfuhr von Ware aus dem Lande
gemäß der beigelegten Tabelle und für den Wert
von mehr als 1000 Dinar muß die Valuta sicher
gestellt werden und die Ausfuhr mit dem Zeugnis
eines der ermächtigten Institute erfolgen" sind die
Worte zu streichen „gemäß der beigelegten Tabelle".
I n der Draubanschaft werden Bohnen
in immer größeren Mengen auf den Markt gebracht.
Nach bisherigen Schätzungen dürfte der diesjährige
Ertrag unbeftiedigend sein. Fachleute behaupten, daß
die Menge um ein volles Drittel geringer sein wird
als die vorjährige. Der Handel ist recht flau, da die
Produzenten sehr reserviert find und bessere Preise
abwarten. Man hört Preise für Partiewaren zwischen
2.5» und 2 Dinar pro Kilo. Es darf nicht vergessen werden, daß die Vorräte an vorjährigen
Bohnen noch sehr groß sind, was die Preislage
stark beeinflußt. Die Ausfuhr setzte bereits ein, doch
befriedigen die Preise keineswegs.
Die „Sluzbene Novine" vom .5. September, Beiblatt, enthalten eine Mitteilung aus dem
Verkehrsministerium. Tel«raphen> und Telephonabteilung, über den Telephonoerkehr zwischen Jugo«
slarvien und deutschen Schiffen auf offener See.
Ferner über die Einführung des Telephonverkehrs
»wischen jugoslawischen Orten einerseits und italienilchen. ösicrreichen. französischen und holländischen
Orten anderseits, ferner eine Mitteilung über die
Eröffnung des allgemeinen Telephonverkehrs zwischen
Jugoslawien und Deutschland.
Bulgarische Wirtschaftler in Ljub»
ljana. I n Ljubljana sind 50 Vertreter der bulgarischen Wirtschaft eingetroffen, die in der Handels«
kammer mit den wirtschaftlichen Kreisen der Draubanschaft berieten, wie die Beziehungen namentlich
mit der Industrie der Draubanschaft vertieft werden
könnten. Die Gäste besichtigten dann die Ljubljanaer Mustermesse und reisten am 7. September
wieder nach Sofia zurück.
Jugoslawischer Försterkongreh. Am 4.
September fand in Banja Luka der Kongreß der
Jugoslawischen Förstervereinigung statt, in der die
Gründung einer flämischen Förstergemeinschaft der
Tschechoslowakei, Polens und Jugoslawiens beschlössen wurde. I n einer Entschließung wird
Staatshilfe und ausschließlichstaatlicheVerwaltung
der Vermögensgemeinden verlangt.
Sport
111. ordentliche Hauptversammlung
des Sliklubs Celje
Am SamStag den 14. d. M. find« um '/, 9 Uhr
abend im SUubiaalc der Grünen Wiese die IU. ordentliche
Hauptversammlung de« Stiklub» mit folgender TagtSordnung statt:
B e g r ü b u n g durch den Borst«endcn.
Zierlcsen dcS Protokolls der vorjährigen hauptver»
fmnltnu.
Bericht deS SchriftwarteS.
Bericht des knsiierS.
Bericht des Technischen Referenten.
Bericht oer SekttonSleiter für lenniS, Leichtathletik
und der Jugendgruppe.
Neuwahlen.
AllsäMges.
Wir hoffe«, daß alle Mitglieder sowie freunde des
EkllludS und des ivechen Spanes die Vauplvmammlung
vollzählig und pünktlich besuchen werden. Jene Mitglieder,
welche noch mit dem Mtglied«beitrag im Rückstände sind,
werden gebeten, dieS noch vor der ^auptversaininlung zu
regeln. Mtglleder der TeimiSsektion am Spietvlatz« G. Sttger
bitten w» ebenso, ihre» ev. Rückstand der leimiSlaru di«
zur Haupwersammtung im Svortgeschäst Jos. R k ü in
degleichni.
Der Ausschuß.
Seite 5
Zähne können Sie
kaufen
-aber
nicht Ihre
eigenen!
[
Zahnstein —
die große G e f a h r l
Zahnausfall — wie oft ist daran der Zahnstein
schuld, weil er nicht rechtzeitig bemerkt und entfernt wurdet Dabei ist seine Bekämpfung so einfach!
Regelmäßiges Zähneputzen mit Sorg's Kalodont
beseitigt den Zahnstein allmählich und sicher. In
diesem Lande enthält nur S a r g ' s K a l o d o n t
das gegen Zahnstein wirksame, wissenschaftlich
anerkannte Sulforizin - Oleat noch Dr. Bräunlich.
Richtige Zahnpflege heißt: 2x im Jahr zur Kontrolle zum Zahnarzt — 2 x täglich Sorg's Kalodont!
8ARGrs
VCMO D O h l T
gegen Zehnstein
3. K. I l i r i j a (Ljubljana» : Athletik S. K.
Roch langer Zeit kommt Sonntag den l v . September
wieder 31irija, der langjährige Meister von Slowenien nach
Celje. Die Mannschaft ist, trondem sie heute nicht mehr den
Meistertitel trägt, noch immer eine der besten im Draudanat,
die sehr gute« faire« Spiel zeigt und immerhin noch fast ein
unbeuoingdarer Gegner ist. Ilirija kommt mit seiner ersten
kompletten Kampsmannschast; es ist daher sicher, das, man
ganz erstklassigen FufzbaUIpori zu sehen bekommen wird. Die
Athletiker, die diesmal in veränderter Aufstellung antreten,
um einige Neubesetzungen auszuprobieren, muffen wohl ihr
ganze, können zeigen, um gegen den alten Meister em
ehrenvolle« Resultat zu erreichen. Das Spiel findet am Sportplatz Aelsenkeller um Iß Uhr statt.
Buntes Leben
dern vielmehr um eine Form epidemischer Gebirnentzündung, die auch den Europäer in nicht-tropischen
Gebieten ergreifen kann.
-
,
•
Einen schaurigen Weltrekord hat ein Farmer
in Nordamerika aufgestellt. Dieser Mann namens
William Athen, der zwar ein guter Landwirt, ab«
ein schlechter Ehemann war, rächte sich — nachdem
ihm seine Frau ausgerückt war — in sinnloser
Wut über sein Schicksal derart, daß er sein gesamtes lebendes Inventar vernichtete. Nachdem er
30 Kühe erschossen und 700 Hühner geschlachtet
hatte, errichtete er aus seinem gesamten Mobiliar
einen Scheiterhaufen, den er anzündete. Wirklich
eine Rekordleistung der Rache!
I n Pozega ereignete sich vor kurzem in der
Nacht auf Samstag ein tragischer Vorfall, bei dem
der stellungslose Kellner Franz Belas sein Leben
einbüßte. Der Pozegaer Einwohner Nikola ou>
I n einer Kleinstadt ist Schulrevision. Der
monja hörte nachts im Hofe seines Hauses verdächtige
Geräusche und bemerkte den Schatten einer Mannsge- Schulrat wohnt einer Geographie-Stunde bei und
jtalt. Er holte den Polizisten Paul 6osic. Als die beiden fragt den kleinen Müller:
„Warum steht die Achse des Globus schief?"
den Hof betraten, kroch der unbekannte Mann in
Müller: „Ich war's nicht, Herr Schulrat!"
den Schweinestall und gab auf wiederholte Aufforderungen des Polizisten kein« Antwort. Der Po- Auch Lehmann und Meier, befragt, erklären, daß
lijist leuchtete mit einem Zündhölzchen in den Stall. sie „es nicht waren". Endlich kommt der Lehrer
I n diesem Augenblick schrie Sumonja erschrocken den Jungen zu Hilfe: „Herr (-Hulrat, wir haben
auf und gleich darauf feuerte der Polizist in den den Globus schon so geliefert bekommen".
Abends am Stammtisch schildert der Schulrat
Stall, wo, wie es sich herausstellte, der stellungslose
Kellner Belas in den Kopf getroffen auf der dem Bürgermeister den Vorfall. Der lacht lange
Stelle tot zusammengebrochen war. Belas hatte zu- und laut, schließlich klopft er dem Schulrat auf die
vor schwer gejeckjt und war betrunken. Er hatte Schulter:
„Was wollen wir wetten, Herr Schulrot, die
offenbar ein Nachtlager gesucht und das mit seinem
Leben bezahlen müssen. Die Behörde hat die Unter- Bengels waren es doch!"
•
suchung eingeleitet, um festzustellen, ob der Polizist
die Grenzen seiner Dienstpflicht überschritten hat.
Prir fährt mit der Eisenbahn: der Schaffner
kommt, um die Fahrkarten zu kontrollieren. P r i i
Bekanntlich grassiert zur Zeit in den Ver- kann und kann seine Fahrkarte nicht finden. Meint
einigten Staaten die „Schlafkrankheit", die bereits der Schaffner: „Ich komme bernach nochmal durch
64 Todesfälle zur Folge hatte. Es wird von fach- den Wagen?" Antwortet Prir: „Da« ist ja ganz
verständiger Seite darauf aufmerksam gemacht, daß schön und gut, aber wenn ich in der Zwischenzeit
es sich bei jener Epidemie nicht um die echte, in meine Karte noch nicht gefunden habe, weiß ich
Zentral-Afrika heimische Schlafkrankheit handle, son- gar nicht, wo ich eigentlich hinfahren wollte".
Etwas Luftiges
Nummer 73
Deutsche Z e i t u n g
Seite 6
2- Das Haus an der Heerstraße
Eine düstere Geschichte aus vergangenen Tage« von Anna Wambrechtsamer t
„Ich geh' |o nicht mit dem Karl", ließ sich
jetzt Berta vernehmen. „Wenn du lernen muht,
Janko, so bleib ich bei dir".
Dann setztesiesichaeben den Buben auf die
unterste Stufe der Holzstiege, die zum Heuboden
führte und blieb ganz mäuschenstill während er
seine Schulsachen auskramte und lernte.
Dem Karl traten die Tränen in die Augen.
Doch wollte er sich nichts merken lassen, legte die
Zügel sachte ins Leiterwägelchen, nahm einen
dicken Stock und stapfte mannhast über die abgemähte Wiese hinunter.
Er hätte den Janko verprügeln können, den
großen Lackel, der sich überall hineinmischte, wo
man ihn nicht brauchen konnte. Aber die Berta sollt«
nur bei ihm auf der Stiegesitzenbleiben! Er, der
Karl, ging jetzt zu den Felsen wo die Schlangen
sind und er wird die allergrößte erschlagen und
wenn fie ihn aber beißt
dann ist er
tot. Dieser Schlußgedanke machte seinen Heldeneifer
erlahmen. Er konnte sich zwar nicht recht denken,
wie das Totsein eigentlich sei und das machte ihm
auf einmal so bange, daß er mitten auf der Wiese
stehen blieb und laut herausheulte.
Da fiel ihm ein, daß die beiden oben bei der
Harpfe das nicht hören sollten und er wischte sich
geschwind über die Augen und hörte auf zu
Fisolenstecken auf die braune sonnenwarme Erde
und begann erst recht bitterlich und herzbrechend zu
weinen.
Als Janko seine Schulsachen endlich wieder
in den Zecker packte, tat Berta einen tiefen Atemzug
und schob ihre Hand in die bei Kameraden. „Gelt,
jetzt spielen wir miteinander?" fragtesiezutraulich.
Der Bub lächelte und schritt mit der Kleinen
unter die Harpfe hinunter. Dort setzte ersiein das
Wägelchen und kutschierte mit ihr im Hofe herum,
daß es eine Freude war.
Es war nur seltsam, daß der sonst so besorgte
große Bruder heute so gar nicht an den kleinen
Karl dachte und daß auch Berta ihren getreuen
Spielgenossen nicht vermißte.
Wenn er die hellen Stimmen im Hofe hörte,
war Ehrenwald alles erlittene Unheil in weite Ferne
gerückt. Jetzt war ja Sonnenschein um sein Haus.
Er hatte Glück im Geschäft, sein Wohlstand
mehrte sich und so wollte er auch das Letzte, was
ihn noch an den Schaden des Erdbebens erinnerte,
beseitigen und ein neues Wirtschaftsgebäude an
Stelle des zerstörten bauen lassen.
Die» geschah in dem Sommer, da Berta sechs
Jahre alt werden sollte.
I n der Woche nach der ersten Heumahd kam
der
Holzer
Tonc mit seinen Cxsellen, um erst da»
schluchzen,
Gleich nebenan winkte Ehrenwalds langes dichte Buschwerk von den Felsen wegzuräumen. Da»
©leid
Bchnenfcld mit seinen unzähligen hohen grün um- war keine leichte Arbeit. Denn hier wucherte aller«
duschten Fisolenstecken. Unten hingen überall grüne Hand Strauch- und Schlingwerk ungehindert seit
Schotten und hoch oben an den feinen Ranken Menschengedenken. Weil in den Felsen an der Halde
wiegten sich weiße und rote Blüten, wie kleine viele giftige Schlagen nisteten, gingen die Leute
niedliche Schmetterlinge. Da hinein hing er, hockte nicht gern in deren Nähe und so war der Ort von
sich hinter einen ganz besonders dicht bekleideten jeher gemieden.
Klavierschule JOaun
e
Die Holzknechte hielten sich munter an ihre
Arbeit und nach einer Woche war der letzte Hasel'
busch am Felsenrand mit Putz und Stingel ausgcrottet und Ehrenwald ließ dem nackten bläulichweißen
Gestein an den Leib rücken.
Am Abend standen Berta und Janko allein
im Hofe, und schauten zu den Felsen hinunter,
deren weiße Steinmassen gespenstisch durch das
Dunkel schimmerten.
Berta schmiegte sich ängstlich an ihren Spielkameraden.
„Du schau, wie schiech unsre Felsen jetzt ausschauen", flüsterte sie.
Da schrie ganz dicht über ihnen, auf dem Dach
der Harpfe laut und Nagend ein Käuzlein.
„Janko, hörst den Totenvogel?"flüsterteBerta
wieder.
Der schlanke Junge legte schützend den Arm
um das kleine Ding.
„Er hat halt sein vJtest im Dickicht verloren,
drum schreit er da im Hof herum. Komm, gehn
wir in die Küche", sagte er.
Am folgenden Nachmittag als der Schatten
des Hauses schon weit über die Wiesen hinfiel, kam
Kojelan auf dem einspännigen grüngestrichen Leiter
wägeichen in den Hos. Er war in der Kreisstadt
gewesen und brachte eine eijenbejchlogene Kiste und
ein Bündel grauer Zündschnüre mit.
Ehrenwald, der mit dem breiten gelben StrohHut auf dem Kopfe mitten im Hofe stand, rief zur Laub«
hinüber: „Schau, da bnngt der Kajetan das Pulvers
Morgen wirds in den Felsen krachen".
Frau Ataria schob die tiefhängenden Ranken
des wilden Weines auseinander und trat in den
Hof hinaus. Es war ihr anzusehen, daß ihr die
gefährlich« Wagenladung nicht eben zusagte.
„Gebt nur ach», daß kein Unheil geschieht!"
warnte sie. „Bleib du den Sprengardeiten fern.
Denn der Teufel schläft nicht".
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1933
• M Mariaholar RWarachaw
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