pdf - Charité CFM Facility Management GmbH
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Inhalt 2 Vorwort des Aufsichtsrates 3 Gemeinsames Vorwort der Geschäftsführung 4 Die Standorte der Charité – Universitätsmedizin Berlin 5 Die Struktur der Charité CFM Facility Management GmbH 6 Ein zukunftsweisendes Management 7 Ein transparentes Gesamtsystem 8 Chronik 2011 10 2011 im Fokus: Kabellose Ortung des OP-Bestecks Leistungsbereiche der CFM 11 Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit 12 Stabstelle Personal 14 Qualitätsmanagement 16 Servicesteuerung und Integrationsmanagement 18 Reinigungs-, Stations-, Desinfektionsdienste und Bettenaufbereitung 19 Sicherheits-, Empfangs- und Telefondienste 20 Patienten- und Mitarbeiterverpflegung 22 Außenanlagenpflege 24 Medizintechnik 26 Betriebstechnik 28 Energiemanagement 30 Veranstaltungsservice und Medientechnik 32 Informationstechnologie/Informations- und Kommunikationstechnik 34 Waren- und Logistikdienste 36 Zentralsterilisation 37 Liegenschafts-, Haus- und Raumverwaltung 38 Architekten- und Ingenieurleistungen 40 Bilanz 2011 41 Gewinn- und Verlustrechnung 42 Aktiva 43 Passiva CFM Jahresbericht 2011 1 Vorwort des Aufsichtsrates Karl Max Einhäupl Aufsichtsratsvorsitzender der CFM Sehr geehrte Damen und Herren, für die Charité – Universitätsmedizin Berlin war 2011 ein besonders erfolgreiches Jahr. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben bewiesen, dass die hochwertige medizinische Leistung der Charité, die sowohl auf exzellenter Wissenschaft als auch auf einer umfassenden Krankenversorgung beruht, erfolgreich wirtschaftlich betrieben werden kann. Gemeinsam gelang es uns, die Vorgaben des Aufsichtsrates der Charité zum dritten Mal in Folge zu übertreffen. Angesichts der weiterhin schwierigen gesundheitspolitischen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen ist das eine herausragende Leistung. Hierzu haben die rund 2.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Tochtergesellschaft Charité CFM Facility Management GmbH wesentlich beigetragen. Die CFM erbringt jeden Tag ein breites Spektrum aus infrastrukturellen und technischen Dienstleistungen, ohne die eine exzellente Forschung, innovative Lehre und Krankenversorgung auf höchstem Niveau nicht möglich wären. Von A wie Abfallwirtschaft bis Z wie Zentralsterilisation erbringt sie alle nicht-medizinischen Leistungen und legt dabei den Grundstein für einen reibungslosen medizinischen Ablauf an allen Standorten der Charité. Dabei wird die CFM täglich mit besonderen Herausforderungen konfrontiert, die ein so komplexer Krankenhausbetrieb mit sich bringt. Trotz der oft schwierigen Voraussetzungen vermochte es die CFM 2011 einmal mehr, den Aufwand hierfür bei größtmöglicher Versorgungssicherheit auf ein Minimum zu begrenzen. Die Spielräume für mehr Effizienz sind mittlerweile jedoch weitgehend ausgereizt – so wie an vielen anderen Stellen in der Charité auch, an denen wir in jüngster Vergangenheit beachtliche Einsparungen erzielen konnten. Deshalb freut es uns, dass wir Mitte 2012 endlich mit der Sanierung des Bettenhauses in Mitte beginnen und damit mittelfristig unsere strukturellen Nachteile beseitigen können. Die umfangreichen Sanierungsar- 2 CFM Jahresbericht 2011 beiten werden aber zunächst zusätzliche Belastungen und Herausforderungen mit sich bringen, insbesondere beim Betrieb der Technik, Logistik und Gebäude. Die CFM, wie auch die anderen Beteiligungsgesellschaften der Charité, trägt jeden Tag ihren Teil zur Vorreiterrolle der Charité in Europa bei. Seien es die vielen Energieeinsparungsprojekte, die teils schon realisiert, teils angestoßen sind, oder die Weiterentwicklung der komplexen logistischen Prozesse. Ziel der 2006 gegründeten Tochtergesellschaft war es, sämtliche nichtmedizinischen Dienstleistungen unter das Dach der Charité zurückzuholen. Die Bündelung des Facility Managements in einer Hand hat sich bewährt und zu zahlreichen Synergien geführt. Vor 2006 hatte die Charité die nichtmedizinischen Dienstleistungen zu einem kleinen Teil in Eigenregie erbracht und mit dem Großteil mehr als 100 verschiedene externe Dienstleister beauftragt. An der CFM sind derzeit die Dienstleistungsunternehmen VAMED, Dussmann und Hellmann mit 49 Prozent beteiligt, die das operative Management des Unternehmens verantworten. Mit unseren privaten Partnern haben wir in den vergangenen sechs Jahren eng, vertrauensvoll und erfolgreich zusammengearbeitet. Dank ihres Know-hows gelang es, effizientere Prozesse zu etablieren und die Servicequalität zu verbessern. Insgesamt erzielte die CFM in den vergangenen Jahren Kosteneinsparungen in Millionenhöhe und schuf damit die finanziellen Voraussetzungen für die nun anstehenden Sanierungsarbeiten. Wir freuen uns auf die anstehenden Herausforderungen, die wir in gewohnt enger Zusammenarbeit mit der CFM sicher meistern werden. Prof. Dr. Karl Max Einhäupl Aufsichtsratsvorsitzender der CFM Gemeinsames Vorwort der Geschäftsführung Toralf Giebe Geschäftsführung Ingrid Maßwig Geschäftsführung Sehr geehrte Damen und Herren, wie gelingt es uns, unsere Dienstleistungen bei gleichbleibend hoher Qualität immer noch etwas effizienter zu erbringen? Diese Frage stellen wir uns bei der CFM jedes Jahr aufs Neue. Die CFM ist kontinuierlich auf der Suche nach intelligenten Lösungen, mit denen sich Prozesse vereinfachen oder automatisieren lassen. Hierzu erproben wir seit sechs Jahren immer wieder neue Wege und Verfahren auf ihre Tauglichkeit im Krankenhausalltag. Die Erfolge, die wir bisher erzielen konnten, haben wir nicht nur mit, sondern vor allem Dank der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der CFM erreichen können. Wir unterstützen die Charité in ihrem Bestreben, konstant auf hohem Niveau zu forschen, zu heilen und zu lehren. Die innovativen Wege, die wir dabei gehen, legen wir stets mit unseren Mitarbeitern zurück, auch im Bestreben für sie spannendere Arbeitsplätze und Aufgaben zu schaffen. Denn es sind ihre Kreativität und ihr Können die immer neue Optimierungen möglich machen. Die CFM legt traditionell großen Wert darauf, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kontinuierlich weiter zu qualifizieren. Durch unser umfangreiches Ausbildungsengagement stellen wir zudem sicher, dass wir unseren wachsenden Fachkräftebedarf weiter decken können. Nicht zuletzt liegt uns sehr viel daran, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern angemessene Löhne und Arbeitsbedingungen zu bieten, die mindestens dem Niveau vergleichbarer Branchen entsprechen. Dabei muss zugleich die Wettbewerbsfähigkeit der CFM gewahrt bleiben, um die Zukunft des Unternehmens und seiner Arbeitsplätze zu sichern. Diese Gradwanderung kann manchmal für Spannungen sorgen. Diese werden durch motivierte Teams und saubere Abläufe jedoch schnell korrigiert. Auch die Erfahrungen unserer privaten Partner – VAMED, Dussmann-Gruppe und Hellmann Worldwide Logistics – aus vergleichbaren Projekten kommen uns bei unseren Aufgaben zugute. Die Zusammenarbeit innerhalb der einzelnen Unternehmen ist eingespielt und vertrauensvoll. Das jüngste Beispiel dafür, wie die CFM die Vorreiterrolle der Charité unterstützt, stammt aus dem Jahr 2011: der Einsatz der Radio Frequency Identification (RFID) in der Zentralen Sterilgutversorgungs-Abteilung, wo die OP-Instrumente nach ihrem Gebrauch gereinigt, desinfiziert und sterilisiert werden. Bei diesem Projekt wurden die Siebe, die das für die jeweilige Operation benötigte Instrumentarium enthalten, mit sterilisierbaren Funkchips versehen. Jetzt können die Siebe jederzeit elektronisch geortet werden. Dadurch lässt sich der Instrumentenkreislauf deutlich besser steuern. Die Charité nutzt weltweit als erstes Krankenhaus diese Technologie – dies auch dank des Bestrebens der Mitarbeiter der CFM. Darüber hinaus bildete das Thema Energie auch 2011 einen Schwerpunkt bei unseren Bemühungen um eine verbesserte Effizienz. So hat die CFM beispielsweise das komplette Beleuchtungskonzept der Charité am Standort Campus Virchow-Klinikum überarbeitet und effizienter gestaltet. Dadurch verbessert sich die Energieausbeute der Charité. Am Standort Campus Benjamin Franklin setzen wir außerdem moderne Gasbrenner ein und leisten somit einen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität. Das Zusammenspiel aus Technik und Mitarbeitern hat es uns 2011 wieder ermöglicht, unsere qualitativ hochwertigen Dienstleistungen noch etwas effizienter zu erbringen und dadurch das mit der Charité vereinbarte Budget zum sechsten Mal in Folge einzuhalten. Deshalb sind wir zuversichtlich, der Berliner Universitätsmedizin auch während der anstehenden Herausforderungen als zuverlässiger und verantwortungsvoller Partner zur Verfügung zu stehen. Aus den vielfältigen Aufgabenbereichen in der Charité ergeben sich immer neue Anforderungen an das Facility Management, die wir flexibel und mit intelligenten Lösungen bewältigen wollen. Mit freundlichen Grüßen, Ingrid Maßwig und Toralf Giebe. Geschäftsführer der CFM CFM Jahresbericht 2011 3 Die CFM bewirtschaftet für die Charité drei Campus mit zahlreichen Außenstandorten Seit mehr als sechs Jahren arbeitet die Charité CFM Facility Management GmbH für die Charité – Universitätsmedizin Berlin. Von der Abfallwirtschaft bis hin zur Zentralsterilisation verantwortet sie alle nichtmedizinischen und nichtpflegerischen Dienstleistungen für ihren Auftraggeber. Charité Campus Virchow-Klinikum (CVK) 400.000 m2 Charité Campus Benjamin Franklin (CBF) 360.000 m2 4 CFM Jahresbericht 2011 Charité Campus Mitte (CCM) 230.000 m2 Die Struktur der Charité CFM Facility Management GmbH Mit einem Anteil von 51 Prozent an der CFM ist die Charité für die strategische Ausrichtung des Unternehmens verantwortlich. 49 Prozent halten als Partner die erfahrenen Serviceunternehmen VAMED Deutschland, Dussmann-Gruppe und Hellmann Worldwide Logistics, die das operative Geschäft verantworten. VAMED Deutschland Land Berlin Hellmann Worldwide Logistics DUSSMANNGruppe VDH Arbeitsgemeinschaft Charité GbR Charité 51 % 49 % des Gesellschaftskapitals des Gesellschaftskapitals CFM Charité CFM Facility Management GmbH Umsatzsteuerliche Organschaft CFM Jahresbericht 2011 5 Ein zukunftsweisendes Management In der CFM sind sämtliche nichtmedizinischen Dienstleistungen der Charité unter einem Dach vereint. Da das Unternehmen mehrheitlich eine Tochtergesellschaft des Universitätsklinikums ist, basiert das Geschäftsmodell auf dem „Insourcing“, bei dem zuvor nach außen vergebene Aufträge wieder in Eigenleistung erbracht werden. Dies ermöglicht eine besonders enge Zusammenarbeit zwischen dem Auftraggeber Charité und dem Auftragnehmer CFM, aber auch eine klare Verteilung der Verantwortlichkeiten zwischen beiden Seiten. Zugleich nutzt die CFM die Vorteile einer Industriepartnerschaft, indem ihre drei strategischen Partner Management-Know-how aus der Privatwirtschaft und Erfahrungen aus ähnlichen Projekten mit einbringen. Das CFM-Modell bietet den Vorteil, die Arbeitsprozesse standortübergreifend zu optimieren und zu vereinheitlichen. Schnittstellen werden auf ein Minimum reduziert, Prozesse eng miteinander verzahnt und Einsparpotenziale ausgeschöpft. Auf diesem Weg hat die CFM für die Charité bisher Kosten von ca. 210 Millionen Euro eingespart. Lei stu n g rtin po e r Finanzen / Controlling Charité ge fra ab gs Ko ste n Zusammenspiel und Koordination der CFM mit der Charité Budgetvorgabe / Abgleich Ch ari té n ech Abr un g Leistungsbereiche der CFM 6 CFM Jahresbericht 2011 Warengruppencontroller Ein transparentes Gesamtsystem Entsprechend dem Konzept des Integrierten Facility Managements sind die 18 Leistungsbereiche der CFM zu einem wirtschaftlich arbeitenden Supportsystem zusammengefasst. Das zentrale Servicemanagement ermöglicht eine besonders hohe Kosten- und Leistungstransparenz, verzahnt die Prozesse enger und senkt so nachhaltig die finanziellen und organisatorischen Belastungen der Charité. Dadurch gewährleistet die CFM, dass sämtliche unterstützenden Prozesse reibungslos mit den Kernprozessen der Charité – der Patientenversorgung sowie der Forschung und Lehre – einhergehen. 18 Leistungsbilder der CFM Betreiben Informations-, Kommunikationsund Sicherheitstechnik Medizintechnik Betreiben Bauwerke und Technik Waren- und Logistikdienste Interne Postdienste Archivdienste Abfallwirtschaft Mitarbeiter- und Patientenverpflegung Innenpflanzenpflege Außen anlagenpflege Patientenversorgung / Klinik Aufnahme / Diagnose / Therapie / Pflege / Entlassung Veranstaltungsservice und Medientechnik Bettenaufbereitung Forschung und Lehre Sicherheits- und Empfangsdienste Zentralsterilisation Architekten- und Ingenieurleistungen Liegenschafts-, Haus- und Raumverwaltung Reinigungs-, Stations- und Desinfektionsdienste Telefonzentrale CFM Jahresbericht 2011 7 Die Chronik 2011 Januar Die CFM übernimmt das Chemikalienlager der Charité. Februar Erfolgreiches Interimsmanagement der Patienten- und Mitarbeiterverpflegung nach der Schließung des Versorgungszentrums am Standort Mitte. März Erfolgreiche Bestätigung der Zertifizierung nach Audits. Die Aktion „Klick“ wird erfolgreich beendet und die Preise des Gewinnspiels verteilt. Mai Nach einem zwei-wöchigen Tarifstreik beginnen die Verhandlungen zwischen der Geschäftsführung der CFM und den Gewerkschaften. Die Lange Nacht der Wissenschaften lockt wieder viele Besucher auf alle Campus der Charité. Juni Gemeinsam mit der Charité nehmen 145 Staffeln an der Laufveranstaltung TEAM-Staffel 2011 teil. Juli Zur Frauen-Weltmeisterschaft im Fußball organisiert die CFM eine Public-Viewing Veranstaltung an allen drei Campus. August Die CFM reagiert nach Bekanntwerden der EHEC-Krise sofort und nimmt verdächtige Produkte aus dem Sortiment. September Nach Scheitern der Tarifverhandlungen beginnt der zweite Tarifstreik bei der CFM. Das gemeinsame Mitarbeiterfest von Charité und CFM verzeichnet einen Besucherrekord. November Das elektronische Telefonbuch der CFM wird durch das gemeinsame Auskunftssystem von Charité und CFM ersetzt. Der Geschäftssitz der CFM wird an den Charitéplatz 1 am Standort CCM verlegt. Dezember Nach 13 Wochen Tarifstreik einigen sich die Geschäftsführung der CFM und die Vertreter der Gewerkschaften und beenden damit den Streik. Die CFM organisiert für ihre Mitarbeiter einen kulinarischen Weihnachtsmarkt an allen Standorten. 8 CFM Jahresbericht 2011 1,1 Millionen Quadratmeter Fläche betreut die CFM für die Charité. Das entspricht der Größe von ca. 154 Fußballfeldern. Der IT-Servicedesk der CFM hat 2011 ca. 20.000 telefonische Anfragen bearbeitet. Das entspricht im Schnitt ca. Über 54 Anfragen pro Tag. 2,1 Millionen Kilometer haben die Krankenwagen der CFM bisher zurückgelegt. Dies entspricht 50 Reisen um die Welt. 70.000 Personen befördert die CFM Das sind jedes Jahr in ihren Schuttle-Bussen. 82 voll besetzte Airbus A380. CFM Jahresbericht 2011 9 2011 im Fokus: Kabellose Ortung von Operationsbesteck Ca. 130.000 stationäre und über 500.000 ambulante Patienten müssen an der Charité bei jeder Operation mit sterilem Operationsbesteck versorgt werden. Bestimmte, für eine angesetzte Operation benötigte Siebe, werden sehr oft gebraucht, so dass hier ein hoher Abstimmungsbedarf zwischen der zentralen Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA) der CFM und den OP-Einheiten besteht. Zwar verfügt die CFM über ein Sterilgut-Dokumentationssystem, das die Status der aufzubereitenden OP-Siebe innerhalb der ZSVA jederzeit abbilden kann, jedoch war die Bestimmung des Standorts außerhalb der Räumlichkeiten der ZSVA nicht immer eindeutig möglich. Aus diesem Grund startete die CFM in Kooperation mit dem Geschäftsbereich IT der Charité und der Firma AeroScout ein PilotProjekt zur Echtzeit-Lokalisierung von Operationsbesteck-Sieben vom OP-Saal bis zur Abteilung für die zentrale Sterilgut-Aufbereitung. Die weltweit einzigartige Lösung basiert auf eigens für diesen Zweck entwickelten RFID (Radio-Frequency Identification)Tags von AeroScout in Kombination mit Cisco WLAN-Technologie. Diese werden an die Besteck-Siebe befestigt und können nun über ein spezielles WLAN geortet werden. Die Tags sind die eigentliche Neuerung an diesem Pilotprojekt: Sie sind sterilisierbar und können damit dauerhaft mit dem Sieb verbunden bleiben. Zur Lokalisierung wird ein Portal genutzt, das unter anderem über eine Kartenfunktion verfügt. Jedes Sieb wird individuell in der ZSVA mit verschiedenen Instrumenten bestückt. Nach einer Operation erfolgt noch im OP-Saal 10 CFM Jahresbericht 2011 eine grobe Vorreinigung der Instrumente. Dann wird das Sieb in einen Container gestellt, der dann außerhalb des Ausleitungsbereiches der OP-Säle deponiert wird. Von hier aus gelangen die Container über die Warenausgangsschleuse in die ZSVA-Abteilung, wo die Siebe manuell vorgereinigt und einer Ultraschallbehandlung unterzogen werden. Danach folgen die maschinelle Reinigung, das Prüfen, Kennzeichnen und Packen – bevor die Siebe abschließend mit 134 Grad heißem Dampf sterilisiert werden. Nach diesem letzten Schritt werden die Siebe wieder in den OP-Trakt transportiert. Eingesetzt wird die Technologie derzeit, da es sich um ein Pilotprojekt handelt, lediglich am Standort CVK, mit 55 Sieben in vier Operations-Sälen. In diesen OPs sind derzeit ca. 600 Siebe im Umlauf, am ganzen Standort ca. 2.000. Erweist sich dieses Projekt als erfolgreich, können weitere Siebe mit dieser Technologie ausgestattet werden. Die Charité ist weltweit das erste Krankenhaus, das die sterilisierbaren Tags nutzt und die Technologie anwendet. Die Infrastruktur stellte die Entwickler von AeroScout und des Geschäftsbereiches IT der Charité vor große Herausforderungen. Zuvor verfügte die Charité nicht über ein WLAN-Netz in der benötigten Ausbaustufe. Außerdem sind die Aufbewahrungswagen, die die Siebe enthalten und zum Transport genutzt werden, aus Metall gefertigt. Das Funksignal darf auch dort nicht unterbrochen werden. Bewährt sich das Projekt, wird eine Ausweitung auf andere Bereiche der CFM wie die Medizintechnik geprüft. Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit Im Jahr 2011 hat die Öffentlichkeitsarbeit innerhalb der CFM an Bedeutung gewonnen, weshalb hierfür eine eigene Stabstelle gegründet wurde. Deren Mitarbeiter verantworten die komplette interne und externe Kommunikation, wozu neben der Pressearbeit unter anderem Führungen für externe Delegationen und Besuchergruppen gehören. Da die CFM als Modell in Europa einzigartig ist, interessieren sich zahlreiche andere Krankenhäuser und Firmen für das Unternehmen. So organisierte die CFM im Jahr 2011 Führungen durch ihre Abteilungen und über die Campus für Delegationen unter anderem aus China, Kasachstan und Vietnam. Besonders gefragt waren die Zentralsterilisation und der Campus am Standort Mitte. Das Jahr über beantwortete die Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit Presseanfragen, wobei die Journalisten meistens für Reportagen recherchierten. Die Beantwortung der Anfragen erfolgte in Abstimmung mit dem Geschäftsbereich Unternehmenskommunikation der Charité. führt. Auch hier erfolgte eine sehr enge Abstimmung mit dem Geschäftsbereich Unternehmenskommunikation der Charité. Kommunikation für 2.600 Mitarbeiter Die interne Kommunikation gehört ebenfalls zum Verantwortungsbereich der Öffentlichkeitsarbeit der CFM. So kündigt der Bereich beispielsweise Veranstaltungen an, pflegt das Intranet der CFM und erstellt die Mitarbeiterzeitung CFM Kurier sowie den Jahresbericht der CFM. Dazu werden Motive fotografiert, Texte erstellt, Seiten gestaltet und das gesamte Druckverfahren mit den Druckereien abgewickelt. Dies gilt auch bei bereichsspezifischen Publikationen wie Flyer, Menükarten und Plakaten. Die Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit etablierte sich zudem in nur einem Jahr als kompetenter Ansprechpartner bei allen Fragen zur Corporate Identity der CFM. Die CFM im Fokus der Berliner Öffentlichkeit Im Fokus der Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit stand im Jahr 2011 der 13 Wochen dauernde Tarifstreik. Während dieser Zeit stand die CFM besonders im Mittelpunkt der Öffentlichkeit. Entsprechend häufig wurde der Bereich von Journalisten kontaktiert: Es wurden Interviews mit den fünf größten Radiosendern aufgenommen, Anfragen von den Berliner Tageszeitungen beantwortet und Fernsehinterviews der rbb Abendschau gegeben. Insgesamt wurden 36 Pressegespräche verschiedenster Art ge- CFM Jahresbericht 2011 11 Stabstelle Personal Aufgaben der Stabstelle Personal Ihren Unternehmenserfolg verdankt die CFM ihren Mitarbeitern, besonders ihrem serviceorientierten Einsatz und ihrer verantwortungsbewussten Sensibilität für die anspruchsvolle Branche, in der die CFM tätig ist. Die Mitarbeiter stellen sich täglich mit einem hohen Maß an Flexibilität und Engagement den immer wieder neuen Herausforderungen und Aufgaben. Im Folgenden eine Abbildung der Mitarbeiter in Zahlen: Jahresdurchschnitt 20102011 Durchschnittlich Beschäftigte 2.645 2.684 2.291,4 2.263,7 Durchschnittlich Vollkräfte Auszubildende 8984 Anteil weiblich 42,56 % 42,09% Anteil Befristungen 21,49 % 22,53% Durchschnittsalter Anzahl Schwerbehinderte 44,3144,41 225 229 Das Team der Stabstelle Personal begleitete auch in 2011 rund 2.684 Mitarbeiter, von der Einstellung über die monatliche Entgeltabrechnung bis hin zu individuellen persönlichen Anliegen. Als weitere wesentliche Aufgabe obliegt der Stabstelle Personal die Beratung der Führungskräfte in allen Personalthemen. Fragen mit einem arbeitsrechtlichen Schwerpunkt werden in enger Abstimmung mit der Stabstelle Recht beantwortet. Bei der Betreuung der gestellten Mitarbeiter der Charité arbeitet das Team vertrauensvoll mit der Personalabteilung der Charité zusammen. In 2011 konnte diese Kooperation durch die Schaffung einer Schnittstelle, welche durch eine Mitarbeiterin der CFM besetzt ist, noch effektiver gestaltet werden. Ausbildung in der CFM Auch in 2011 verwirklichte die CFM das Ziel, jungen Menschen einen soliden und interessanten Ausbildungsplatz zu bieten. Es haben 33 neue Auszubildende ihre Ausbildung bei der CFM aufgenommen. Das Ausbildungsportfolio hat sich um die Berufe des Kfz-Mechatronikers und der Fachkraft für Schutz und Sicherheit erweitert. Im Folgenden die Gesamtübersicht aller Ausbildungsberufe: 12 CFM Jahresbericht 2011 Anlagenmechaniker Bürokauffrau/-mann Elektroniker Energie und Gebäudetechnik Elektroniker Energie und Infrastruktursysteme Fachkraft im Gastgewerbe Fachkraft für Schutz und Sicherheit Gebäudereinigung IT / Informatik Lagerlogistik Maler und Lackierer Kfz-Mechatroniker Systemelektroniker Medizin Tischler Veranstaltungsfrau/-mann In 2011 beendeten 18 Auszubildende erfolgreich ihren Ausbildungsweg bei der CFM. Davon konnte 12 Absolventen eine weitere Beschäftigung im Unternehmen angeboten werden. Gleichzeitig starteten 33 Schulabgänger ihre Ausbildung, so dass die Gesamtanzahl sich im September 2011 auf 90 belief. Auch die Zahl der BA-Studenten ist im Vergleich zum Vorjahr von zwei auf sechs gestiegen. Aktuell begleitet die Stabstelle Personal in folgenden BA-Studiengängen den Praxisteil in den entsprechenden Fachbereichen der CFM: BWL Facility-Management Logistik Medizintechnik Erstmalig begrüßte auch die Stabstelle Personal eine BAStudentin des Faches Facility-Management mit Schwerpunkt Personal. Neue Kooperationspartnerschaften im geförderten Bildungssektor schafften eine zusätzliche Möglichkeit für weitere junge Menschen oder Menschen mit sogenannten Vermittlungshemmnissen, einen ersten Schritt im Berufsleben zu schaffen. Schwerbehinderte im Berufsleben In enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden, den Schwerbehindertenvertretungen von CFM und Charité, wurden behindertengerechte Arbeitsplätze geschaffen und damit aktiv die Integration von Menschen mit Behinderungen gefördert. Die Beschäftigung Schwerbehinderter ist ein wichtiger Aspekt zur Selbstbestätigung und ein Schritt zur aktiven Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Die Praxis in der CFM zeigt, dass behinderte Menschen ihre Aufgaben mit hohem Engagement erledigen. Es ist daher das Ziel aller Beteiligten, Hemmnisse zu beseitigen und Kontakte zu knüpfen. Behinderten Menschen in der CFM sind – in den passenden Bereichen – leistungsfähige Mitarbeiter, die vielfach besonders motiviert und engagiert ihrer Arbeit nachgehen. Attraktive Arbeitsbedingungen schaffen Fachkräfte werden rar und bei gutem Personal gibt es in vielen Bereichen echte Engpässe. Deshalb setzt die CFM verstärkt darauf, ideale Arbeitsbedingungen zu schaffen. Die Prioritäten von Mitarbeitern und Bewerbern haben sich in den vergangenen Jahren nachhaltig verändert. Diese wünschen sich zunehmend Entwicklungschancen, interessante Aufgabenfelder und auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Hier sieht sich die CFM weiterhin in der Pflicht, attraktive Bedingungen zu schaffen und zu erhalten. Insofern ist heraus zu stellen, dass der Anteil der Mitarbeiter in Teilzeit bei 42% stabil geblieben ist. Die CFM bemüht sich bei der Umsetzung der Teilzeitarbeit, den Mitarbeiterwünschen weitgehend zu entsprechen. Hierdurch soll nicht nur eine höhere Zufriedenheit, sondern auch höhere Produktivität und geringere Fehlzeiten erreicht werden. Besondere Herausforderungen im Jahr 2011 Neben zahlreichen Herausforderungen, die die Stabstelle Personal mit vereinten Kräften gemeistert hat, gibt es auch Erfolge. Dies sind insbesondere: Eine friedliche und faire Auseinandersetzung aller Beteiligten während des dreimonatigen CFM-Streiks. Besonderer Dank gebührt dem außerordentlichem Engagement der Mitarbeiter, die es möglich machten, dass in dieser Zeit die CFMDienstleistung reibungslos für die Kunden weiter umgesetzt wurde. Die unternehmensweite Einführung eines Zeiterfassungsund Planungssystems mit einer Schnittstelle zum Abrechnungssystem und die damit einhergehende Prozessänderung der Lohn- und Gehaltsabrechnung. Die Einrichtung einer monatlichen Klärungsstelle als neues Medium zur Aufklärung von Sachverhalten und Finden von gemeinsamen Lösungen im Rahmen der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat. Der Abschluss von drei Betriebsvereinbarungen und den dafür notwendigen Datenschutzkonzepten. Ziele 2012 Es ist der Stabstelle Personal ein großes Anliegen, sich stets weiter zu entwickeln und den Service zu steigern. Daher wird die in 2011 begonnene Optimierung der internen Prozesse fortgesetzt. So werden eine wertschätzende Betreuung der Mitarbeiter und eine stringente Unterstützung der Geschäftsführung bei der Umsetzung der Unternehmensziele auch in 2012 gewährleistet. 42% Teilzeitbeschäftigung 58% Vollzeitbeschäftigung CFM Jahresbericht 2011 13 Qualitätsmanagement — Arbeitssicherheit Für die CFM ist Qualitätsmanagement grundlegender Bestandteil einer erfolgreichen Unternehmensführung: Im Tagesgeschäft trägt es wesentlich dazu bei, die Anforderungen der Kunden stets zu erfüllen. Das Qualitätsmanagementsystem dient auch dazu, die Prozesse ständig zu hinterfragen und zu verbessern. Dies bestätigen sowohl Kunden als auch unabhängige Zertifizierungsunternehmen: Die CFM ist als Gesamtunternehmen nach DIN EN ISO 9001 und in den Leistungsbildern Medizintechnik sowie Sterilgutaufbereitung nach DIN EN ISO 13485 zertifiziert. Das jährliche Rezertifizierungsaudit hat die CFM im März 2011 erfolgreich bestanden. Qualitätsmanagement als wichtiger Baustein der Unternehmenssteuerung Das Qualitätsmanagementsystem der CFM bildet mit seinen festgelegten Prozessen, Anweisungen und Dokumenten die Basis für eine transparente Unternehmenssteuerung. Bei den jährlichen externen Audits werden diese durch die Zertifizierer überprüft. Die Schwerpunkte des Qualitätsmanagements in Verbindung mit der kontinuierlichen Verbesserung waren 2011: die Neuerstellung und Überarbeitung von Prozessen und Arbeitsanweisungen die internen Audits in den Bereichen die Entwicklung einer gemeinsamen Intranet-Plattform des Qualitätsmanagements und der Arbeitssicherheit Kommunikationsplattform zur Prozessverbesserung Bedingt durch die Masterplanung der Charité und den weiterhin eng gesteckten Budgetrahmen unterliegen die Kernprozesse der CFM einer laufenden Veränderung. Dementsprechend unter- 14 CFM Jahresbericht 2011 stützt das QM die Bereiche kontinuierlich dabei, ihre Prozesse zu optimieren und das QM-System entsprechend anzupassen. Um Informationen aus den Bereichen Prozessanpassung, Prozessdokumentation und Arbeitssicherheit noch besser miteinander zu verknüpfen, wurde ein integriertes Managementsystem entwickelt, das 2012 eingeführt werden soll. Dazu mussten 96 Prozessbeschreibungen, 128 Arbeitsanweisungen sowie 516 Formulare und Checklisten in das neue System überführt werden. Interne Audits als wichtiger Teil des QM-Alltags 2011 hat das Qualitätsmanagement, wie in der Vergangenheit auch, in den Bereichen jährliche interne Audits durchgeführt. Dabei gab es auf Grund der Neuausrichtung des Bereiches einige Veränderungen. Die bisherigen Qualitätsbeauftragten der Bereiche wurden entlastet – die Durchführung der Audits liegt nun in der Hand des Qualitätsmanagers, der dabei vom Servicemanagement unterstützt wird. Eine derartige Zusammenarbeit liegt auf der Hand, denn ein Großteil des Tagesgeschäfts im Servicemanagement besteht darin, Prozessveränderungen auf deren Wirksamkeit hin zu überprüfen. Im Rahmen der Schulungen zum Thema „interne Audits“ wurde auch die Auditstrategie geringfügig verändert: Bei den Audits konzentriert sich das Qualitätsmanagement nun auf einen Campus. 2011 lag der Fokus auf dem Campus Mitte. Arbeitssicherheit in der CFM Die Aufgaben und Tätigkeiten der Arbeitssicherheit ergeben sich aus dem Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG). Dazu zählt auch die Prävention, also das frühzeitige Erkennen von möglichen Gefährdungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei ihrer Arbeit. Dabei spielt die Auswertung der gemeldeten Unfälle eine zentrale Rolle. 2011 wurden insgesamt 185 Unfälle gemeldet, das sind 22,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Gemeldete Unfälle in 2011: 62% Arbeitsunfälle 25% Wegeunfälle 13% Stich- und Schnitt verletzungen Die weiterführende Analyse ergab beispielsweise, dass sich die Wegeunfälle 2011 zu 87 Prozent außerhalb der Campus ereigneten. Die Schnitt- und Stichverletzungen beruhen zur Hälfte auf nicht sachgerecht entsorgten Kanülen und Lanzetten. Bei der Gesamtzahl der Unfälle kam es in knapp 62 Prozent der Fälle zu Stauchungen und Prellungen. Die Zahlen zeigen deutlich, dass die Unfälle überwiegend nicht ursächlich im Zusammenhang mit den Prozessabläufen stehen, sondern zum großen Teil auf nicht-beeinflussbaren Risiken beruhen oder vereinzelt auf dem nicht sorgfältigen Eigen- oder Fremdverhalten. Deshalb wird die Arbeitssicherheit auch zukünftig die Bereiche beim Erstellen von Gefährdungsbeurteilungen unterstützen. Zusammen mit dem Einkauf hat das Qualitätsmanagement 2011 den Charité-Standard für Hautschutz umgesetzt. Dieser sieht den Einsatz von Hautschutzartikeln vor, die über den Produktkatalog im Intranet angefordert werden können. Gleiches gilt für den neu etablierten Standard zum Thema Fußschutz. Gemeinsam wurden Sicherheitsschuhe, Schutzschuhe und Berufsschuhe ausgewählt und über 400 Mal als persönliche Schutzausrüstung zur Verfügung gestellt. Weitere Schwerpunkte waren im Jahr 2011: Änderung der Deutschen-Gesetzlichen-UnfallversicherungsVorschrift Unterstützung des Einkaufs bei der Ausschreibung und Beschaffung von Arbeitsschutzausstattungen Arbeitsschutzbegehungen mit Schwerpunkt Betriebstechnik Umzug des Bereichs Qualitätsmanagement zum Standort CVK Begleitung von Begehungen der Aufsichtsbehörden Um die Führungskräfte und Mitarbeiter schnell und aktuell zu informieren, werden alle wichtigen Hilfen im Arbeitsschutz wie Betriebsanweisungen, Sicherheitsdatenblätter, Formblätter, Unterweisungsvorlagen, Gesetze, Verordnungen, Regeln und Informationen über das neu entwickelte integrierte Managementsystem im Intranet zur Verfügung gestellt. In den Arbeitsschutzausschusssitzungen wurden alle arbeitssicherheitsrelevanten Themen mit den Bereichen, dem Betriebsrat, dem Betriebsarzt und der Geschäftsleitung der CFM besprochen und abgestimmt sowie Projekte gestartet. CFM Jahresbericht 2011 15 Servicesteuerung und Integrationsmanagement Im Bereich Servicesteuerung und Integrationsmanagement dreht sich alles um den Kunden und darum, seinen Anforderungen gerecht zu werden. Die Kunden der CFM erhalten beim Servicedesk eine kompetente Beratung und Hilfe rund um die 18 Leistungsbilder der CFM. Sämtliche Anforderungen werden direkt in die jeweiligen Fachbereiche weitergeleitet. Neues Serviceportal eingerichtet Durch die Inbetriebnahme des neuen Serviceportals erhielt das Servicemanagement im April 2011 ein weiteres effektives Arbeitsmittel. Das Online-Störmeldeportal wurde Bestandteil des neuen Serviceportals und mit einer neuen benutzerfreundlicheren Oberfläche sowie serviceorientierten Funktionen ausgestattet. Damit steht es den Nutzern als aktives Kommunikationsmittel zur Verfügung. Über eine Ampelfunktion wird für jede Störmeldung der aktuelle Abarbeitungsstatus angezeigt. Das System ist zudem so aufgebaut, dass über die Zuordnung der Störmeldungen zu den Kostenstellen Mehrfachanforderungen für ein und dieselbe Sache ausgeschlossen sind. Kunden bewerten Leistungen online Darüber hinaus erhielten die Mitarbeiter der Charité die Möglichkeit, nach Ausführung der bestellten Leistung diese auch zu bewerten. Dabei ist es unerheblich, ob der Servicedesk online oder telefonisch kontaktiert wurde. Die CFM ist sehr daran interessiert, zeitnah nach Leistungserbringung zu erfahren, ob diese aus Sicht der Kunden korrekt erfolgt ist. Aus den Rückmeldungen leitet das Servicemanagement weitere kontinuierliche Verbesserungen der Prozesse und Leistungen ab. Seit April 2011 verschickt der Bereich Servicesteuerung und Integrationsmanagement 9.245 Aufforderungen zur Leistungsbewertung an die Kunden. 825 Rückmeldungen gingen ein und wurden ausgewertet. Fast alle Einschätzungen bezogen sich auf die Leistungsbereiche Betriebstechnik, Medizintechnik und Servicedesk. Diese Einschätzungen sind in der folgenden Tabelle zu finden. Die erreichbare Bestnote beträgt je Bereich 2,0. Servicedesk 16 Ø Medizintechnik Ø Betriebstechnik Ø Erreichbarkeit 2,43Arbeitsqualität 2,15Arbeitsqualität 2,17 Freundlichkeit 2,09 2,13 2,12 Auftreten & Freundlichkeit Auftreten & Freundlichkeit Störmeldabgabe Intranet 2,63Reaktionszeit 2,52Reaktionszeit 2,47 2,60 2,63 CFM Jahresbericht 2011 Bearbeitung Reklamationen Bearbeitung Reklamationen Neben der Bewertung haben die Kunden die Möglichkeit, über die Eingabe von Freitexten individuelle Bemerkungen und Hinweise zu platzieren. Auf Wunsch können sie diese Themen mit dem Servicemanagement besprechen. Mit Hilfe von Informationen, die aus persönlichen Gesprächen mit Kunden, Patienten und Mitarbeitern der CFM sowie Begehungen von Liegenschaften gewonnen werden, gleichen die Mitarbeiter des Bereiches die vertraglich vereinbarten Leistungen und deren Umsetzung kontinuierlich ab. Werden hierbei Diskrepanzen festgestellt, werden die zuständigen Fachbereiche der CFM auf erforderliche Korrekturen hingewiesen. In diesem Kontext spielen die Patienteninterviews eine wichtige Rolle. 2011 befragte das Servicemanagement auf 69 Stationen fast 1.000 Patienten zu den Leistungen der CFM und wertete die Ergebnisse aus. Servicemanagement unterstützt interne Audits Die enge Zusammenarbeit mit dem zentralen Qualitäts- und Beschwerdemanagement der Charité sowie die strukturierte Analyse der Patientenzufriedenheitsmessung der Charité liefern dem Servicemanagement wichtige Hinweise auf Verbesserungspotentiale in der operativen Leistungserbringung. Dabei stellt sich immer wieder die Frage, ob die operativen Prozesse der CFM den aktuellen Leistungsanforderungen der Charité entsprechen. Vor diesem Hintergrund entschloss sich das Qualitätsmanagement der CFM, die internen Bereichsund Managementaudits mit Unterstützung des Servicemanagements durchzuführen. Viele Bereiche bei Projekten unterstützt Die Fachbereiche der CFM nahmen auch 2011 die Unterstützung des Servicemanagements bei der Initiierung und Weiterentwicklung von Projekten in Anspruch. Beispiele hierfür sind: Begleitung der Standardanhebung in der Patientenverpflegung Einführung der elektronischen Bestellung der Bettenaufbereitung Erhöhung der Bestellquote für interne Krankentransporte über den klinischen Arbeitsplatz Einführung des CFM-internen Rollstuhlmanagements Organisation der logistischen Abläufe während der Aufzugssanierung im CVK und CBF Optimierung des präventiven Informationsflusses bei Arbeiten am Dect-Netz Neue Anforderungen durch Masterplan-Projekte Die Charité wird mit der Inbetriebnahme der Vorklinik und dem Beginn der Umsetzung des Masterplans höchste Anforderungen an die Leistungsflexibilität ihrer Servicetochter CFM stellen. Das Servicemanagement wird hierbei als Kommunikationsdrehscheibe die Nutzer in der Charité und die Mitarbeiter in den Leistungsbereichen der CFM bei der Bewältigung der Herausforderungen unterstützen. CFM Jahresbericht 2011 17 Reinigungs-, Stations-, Desinfektionsdienste und Bettenaufbereitung In Krankenhäusern bedeutet Reinigung mehr als Sauberkeit: Hier geht es um lebenswichtige Hygiene. Daher gelten an der Charité besondere Hygienestandards, die die Genesung der Patienten unterstützen. Umfassende Reinigungsaufgaben auf großer Fläche Desinfektion, Reinraumreinigung, Bettenaufbereitung und die Entsorgung von infiziertem Abfall sind nur einige der besonderen Anforderungen an die Reinigung durch die CFM in der Charité. Durch die konsequente Umsetzung des Hygieneleitfadens der Charité tragen die mehr als 700 Mitarbeiter der Reinigung wesentlich dazu bei, die Entstehung von nosikomialen Infektionen (Infektionen, die durch den Aufenthalt oder die Behandlung in einem Krankenhaus oder einer Pflegeeinrichtung verursacht wurden) zu verhindern. Hierbei wird das Verfahren nach dem neusten Stand der Technik eingesetzt und dabei den Mitarbeitern durch kontinuierliche interne Schulungen vermittelt. Ihre täglichen Arbeiten passt die Reinigung der CFM routiniert, effizient und reibungslos in die Abläufe des komplexen Krankenhausbetriebes innerhalb der Charité ein. So reinigen die Mitarbeiter im Auftrag der Charité jährlich mehr als 110 Millionen Quadratmeter Fläche sowie mehr als 200.000 Betten. Weitere Desinfektoren im Team Durch die erneute Aus- und Weiterbildung der nunmehr 35 staatlich geprüften Desinfektoren etablierte sich die CFM 2011 erfolgreich als regionaler Anbieter für die Reinigung von Reinst- und Reinräumen. Dies ermöglichte es dem Bereich, das Drittkundengeschäft weiter auszubauen. 18 CFM Jahresbericht 2011 Erfolgreiches Ausbildungsjahr Darüber hinaus konnten alle Auszubildenden erfolgreich auf die Abschlussprüfung vorbereitet werden. Im Ausbildungsjahr 2012 wird der Bereich insgesamt 40 Ausbildungsplätze anbieten. Sicherheits-, Empfangs- und Telefondienste An allen Standorten der Charité sorgt der Bereich Sicherheits-, Empfangs- und Telefondienst für einen störungsfreien Ablauf des Krankenhausbetriebes. An jedem Campus herrscht besonders am Empfang reger Betrieb: Taxis fahren vor, um Patienten zu bringen oder abzuholen, ebenso private Wagen, deren Insassen Angehörige in der Klinik besuchen. Gleichzeitig muss gewährleistet sein, dass die Zufahrtswege für Rettungswagen, aber auch für Lieferanten ständig frei sind. In der Notaufnahme zeigen die Sicherheitskräfte der CFM regelmäßig Präsenz, um dem erhöhten Konfliktpotenzial dort schon im Vorfeld begegnen zu können. Um das Sicherheitsgefühl von Patienten und Personal zu erhöhen, legt die CFM in diesem Bereich besonderen Wert auf die kontinuierliche Qualifizierung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese sorgen aber nicht nur für die Sicherheit an der Charité, sondern unterstützen die Patienten auch bei der Orientierung auf den weitläufigen Geländen. Außerdem leiten sie Anrufer an die gewünschten Gesprächspartner weiter. Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit gestartet Durch die Anerkennung als Ausbildungsbetrieb für das Berufsbild der Fachkraft für Schutz und Sicherheit im Jahr 2011 konnte erstmals mit der Ausbildung von fünf jungen Leuten in diesem Bereich begonnen werden. Dank der professionellen Organisation der CFM und der hohen Qualität der Dienst- bzw. Schulungsunterlagen kann der Bereich nicht nur den Auszubildenden ein vertieftes Wissen über das Berufsbild und dessen Ausübung im Krankenhausalltag vermitteln. Auch Lehrer von der Berufsschule der Auszubildenden nutzen diese Unterlagen und absolvierten zudem ein Praktikum im Bereich Sicherheit-, Empfangs- und Telefondienste. Die Qualität und Nachhaltigkeit der Schulungen werden jährlich durch ein überdurchschnittlich positives Ergebnis bei der Re-Zertifizierung bestätigt. Für das Jahr 2012 wurden acht Ausbildungsstellen ausgeschrieben. Jugendprojekt Sicherheit im Gesundheitswesen initiiert Eine Neuerung stellte 2011 der Kooperationsvertrag über das neue Jugendprojekt Sicherheit im Gesundheitswesen dar. Die Fachgebietsleiter entwickelten ein Konzept für eine Zusatzqualifikation im Bereich Sicherheit, mithilfe derer die spezifischen Anforderungen an eine Fachkraft für Schutz und Sicherheit im Gesundheitswesen vermittelt und zertifiziert werden sollen. Dieses Projekt ist einmalig in Deutschland. Die angestrebte Zusatzausbildung zur Krankenhaussicherheitskraft spricht insbesondere die Zielgruppe der 23- bis 32-Jährigen an, die entweder Arbeit suchen und keine Lehre besitzen oder ihren erlernten Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben können. Mit diesem Projekt möchte die CFM einen sozialen Beitrag leisten und jungen Menschen eine Chance zum Wiedereinstieg ins Berufsleben geben. Raumzustände werden künftig elektronisch erfasst Die regelmäßigen Kontrollgänge der Mitarbeiter des Wachschutzes sind wichtig, um unter anderem Arbeits- und Lagerräume auf Unversehrtheit und nach bestimmten Sicherheitsaspekten zu prüfen. Diese situationsbedingten Kontrollgänge sowie andere Dienst- und Hilfeleistungen werden künftig elektronisch dokumentiert – und zwar mit Hilfe von Barcodes, die in den Türrahmen der Räume angebracht sind und zur Abbildung der Charité im Gebäudeinformationssystem dienen. Bei jedem Scanvorgang werden die Raum-, Tätigkeits- und eventuelle Fotodaten auf einem mobilen Endgerät gespeichert. Sollte ein Türrahmen keinen Barcode aufweisen, kann der Raum auf einer Liste ausgewählt werden. Am Ende des Kontrollganges wird das Gerät mit der Masterdatenbank synchronisiert, alle Daten in die Datenbank eingespielt und der Scanner für den nächsten Rundgang bereitgestellt. Eine Übertragung der gesammelten Daten soll zukünftig auch standortunabhängig über Mobilfunk und WLAN vom mobilen Gerät aus möglich sein. CFM Jahresbericht 2011 19 Patienten- und Mitarbeiterverpflegung Das Essen in einem Krankenhaus hat bei den Patienten traditionell einen hohen Stellenwert. Um den stetig wachsenden Ansprüchen an Geschmack und Qualität gerecht zu werden, arbeitet der Bereich Patienten- und Mitarbeiterverpflegung jeden Tag an einer attraktiven Speisenauswahl. Dieser Herausforderung stellen sich auch die ebenfalls vom Bereich betriebenen Mensen und Cafeterien, die von Mitarbeitern, Patienten, Studenten und Besuchern genutzt werden. Produktion veränderte sich auch das angewandte Kochverfahren. Neben dem bewährten Verfahren Cook & Serve, das weiterhin am Standort CBF zum Einsatz kommt, werden die verschiedenen Speisen für den Standort Mitte nun im Cook & Chill-Verfahren hergestellt. Bevor die Produktion umgestellt werden konnte, mussten erst die notwendigen Geräte vom Campus Mitte nach Steglitz gebracht und die Prozesse angepasst werden. Darüber hinaus versorgt das Catering Kunden außerhalb der Charité im Berliner Stadtgebiet und beliefert beispielsweise diverse Kindertagesstätten mit Mittagsmahlzeiten. Sämtliche Speisen werden in der Großküche am Campus Benjamin Franklin zubereitet. Zudem investierte die CFM in neue technische Geräte wie Hochleistungschiller, um Speisen auch außerhalb der Kernzeiten herstellen zu können. Insgesamt bereiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Produktionsküche am Standort CBF für jede Mittagsmahlzeit durchschnittlich ca. 3.500 Essen pro Tag zu. Frühstück, Abendbrot und Drittgeschäft sind hierbei noch nicht berücksichtigt. Trotz der großen Veränderungen und Umstrukturierungen gelang es dem Bereich Patienten- und Mitarbeiterverpflegung, in Zusammenarbeit mit der Charité und den verschiedenen Zubereitung von Warmspeisen in Steglitz zentralisiert Seit Februar 2011 werden die Speisen für die Mitarbeiter und Patienten des Campus Charité Mitte am Campus Benjamin Franklin hergestellt. Mit der Verlagerung der „warmen“ 20 CFM Jahresbericht 2011 Leistungsbereichen, den hohen Qualitätsstandard insbesondere in der Patientenversorgung auch 2011 zu halten. Betrieb weiterer Cafeterien übernommen Auf Grund der erfolgreichen Arbeit übertrug die Charité dem Bereich 2011 den Betrieb weiterer gastronomischer Einrichtungen und Läden. Am Standort Campus Virchow Klinikum übernahm die Patienten- und Mitarbeiterversorgung im Januar 2011 die Cafeteria West im Lehrgebäude. Im Mai 2011 eröffnete die Cafeteria im Bettenhochhaus nach einer umfangreichen Modernisierung neu. Dank der angebotenen vielseitigen Auswahl und dem frischen Mittagsangebot finden beide Cafeterien großen Zuspruch bei den Gästen. Darüber hinaus unterstützte das Catering das Universitätsklinikum 2011 bei größeren Veranstaltungen wie dem Mitarbeiterfest, der Langen Nacht der Museen, dem kulinarischen Weihnachtsmarkt und weiteren Aktionstagen. CFM Jahresbericht 2011 21 Außenanlagenpflege Jeder Raum und jede Fläche wirkt durch eine Pflanze gleich viel angenehmer. Das gilt erst recht in Krankenhäusern mit ihren meist funktional angelegten Geländen - ein freundlich gestalterer Campus trägt eher zum Wohlbefinden aller Patienten, Besucher und Mitarbeiter bei. Deshalb arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Außenanlagenpflege jeden Tag daran, dass Rasen, Büsche, Bäume und Blumen auf den Freiflächen wachsen und gedeihen. Beispielhafte Baumpflege Eine Aufgabe des Bereichs besteht darin, die derzeit etwa 4.000 Bäume auf den Campus der Charité zu pflegen. Diese müssen nach Vorgabe der Baumschutzverordnung jährlich ein- bis dreimal kontrolliert werden. Die CFM ist im Auftrag der Charité auch für die Verkehrssicherungspflicht der Bäume verantwortlich. Deshalb haben alle 22 CFM Jahresbericht 2011 Mitarbeiter des Bereichs Außenanlagenpflege die Pflicht, bei ihrer Arbeit stets auf eventuell von den Bäumen ausgehende Gefahren zu achten und diese zu beseitigen. Die jährlichen Kontrollen dienen auch der Erhaltung des Baumbestandes, der nicht nur durch äußere Wettereinflüsse beeinträchtigt wird, sondern ebenso durch Krankheiten wie Schädlingsbefall oder Pilzbewuchs. Deshalb sind die zertifizierten Baumkontrolleure der CFM auch über neue Erkenntnisse und Vorgaben sowie Rechtsprechungen informiert. Neue Maschinen angeschafft Für die Pflege der Außenanlagen, insbesondere der Grünflächen, investierte die CFM 2011 in ein neues Arbeitsgerät: der Aufsitzrasenmäher mit Hochentleerung erleichtert den Mitarbeitern die Arbeit erheblich. Denn bei diesem Gerät entfällt die manuelle Entsorgung des Schnittguts. Zusätzlich lässt sich der Aufsitzrasenmäher als Mehrzweckgerät durch zusätzliche Anbauteile auch im Winterdienst einsetzen. Für die Bodenaufarbeitung der Grünflächen erwarb der Bereich zudem einen Einachsschlepper mit Anbaugeräten, um auch hier die Mitarbeiter von der körperlich schweren Arbeit zu entlasten. Dieses Gerät kann durch zusätzliche Anbauteile ebenfalls im Winterdienst eingesetzt werden. Kennzahlen 2011: 193.000 Quadratmeter Straßen, Wege und Plätze 270 Parkbänke 345 Abfalleimer 140.000 Quadratmeter eis- und schneefrei Riesige Flächen Zählt man die zahlreichen Außenstandorte der Charité hinzu, verantwortet die CFM die Außenanlagenpflege auf insgesamt 600.000 Quadratmetern. Dies entspricht fast der doppelten Fläche des Berliner Zoologischen Gartens. CFM Jahresbericht 2011 23 Medizintechnik Technische Geräte sind aus dem Alltag der Ärzte und des Pflegepersonals an der Charité nicht mehr wegzudenken. Deshalb müssen die teilweise sehr hochwertigen Geräte nahezu rund um die Uhr verfügbar sein. Um diese Sicherheit und Zuverlässigkeit zu gewährleisten, betreibt die CFM ein ausgefeiltes Wartungs- und Instandhaltungs-Management. Die CFM bietet bei der Betreuung der Medizintechnik umfassende Servicelösungen an. Dabei gewährleistet der Bereich von der Annahme der Störmeldung bis zur Problemlösung einen hohen Qualitätsstandard. Darüber hinaus erstellt, beauftragt und überwacht die CFM unter Beachtung der Rechtsvorschriften Wartungspläne für alle Geräte. Die Leistungen werden geräteund kostenstellengenau dokumentiert. Derzeit betreut die CFM etwa 65.000 Medizin- und Laborgeräte mit einem Anlagenwert von 443 Millionen Euro. Genaue Zuordnungen erleichtern die Abrechnung Anhand der unterschiedlichen Instandhaltungsquotienten werden die Geräte in folgende Gruppen eingeteilt: Labortechnik, bildgebende Technik und sonstige Medizintechnik. Erst eine kostenstellengenaue Zuordnung der Geräte ermöglicht eine genaue Abrechnung. Deshalb hat der Bereich auch 2011 Stammdaten bereinigt, Geräte ausgesondert oder benutzergerechte Neuzuordnungen anhand von Umsetzungsbelegen dokumentiert. 24 CFM Jahresbericht 2011 Zahl der Anwenderfehler sinkt Durch unsachgemäße Anwendung entstandene Kosten werden zusätzlich zur vertraglich vereinbarten Instandhaltungspauschale abgerechnet. Gegenüber den Vorjahren ging die Zahl der Anwender- und Sturzschäden erheblich zurück. Im Jahr 2011 wurden 211 Anwenderfehler und 202 Sturzschäden dokumentiert. Dies sind 8% weniger als im Jahr 2010. Zusatzkosten entstanden beispielsweise durch: perforierte Instrumentierkanäle, Quetschungen und Einstiche am Einführungsschlauch, gerissene Abwinklungsseile bei Bronchoskopen, unsachgemäße Krafteinwirkung bei OP-Tischplatten sowie diverse Sturz- und Stoßschäden. Durch gezielte Schulungen und Einweisungsmaßnahmen konnten die Anwenderfehler 2011 weiter reduziert werden. Auch im Jahr 2012 wird die CFM Anwenderschulungen zur Vorbeugung von Anwenderfehlern fortführen. Neue Geräte angeschafft In 2011 hat der Bereich Medizintechnik der CFM die Anschaffung neuer Geräte und Anlagen begleitet. Dies bedeutet unter anderem das Aufnehmen in das Bestandsverzeichnis und die Dokumentation der Ersteinweisungen. Diese neu beschafften Geräte werden zu fast 70% in der Krankenversorgung eingesetzt. So sind darunter zum Beispiel 800 Infusionsspritzenpumpen, 33 Beatmungsgeräte, 18 Brochoskope, 13 neue Ultraschallgeräte, vier Bildarchivierungssysteme und ein radiologisches Knochendichtemessgerät. Neue GeräteKrankenversorgung Bildgebende Systeme Lehre und Forschung 41 10 Gesamt 51 Chirurgie/Endoskopie 19613 209 Fachärtliches Gerät 23 11 34 Funktionsdiagnostik 10397 200 Laborgeräte 169785 954 Med. Physik/ Strahlenschutz 9 7 16 Medizinischer Bedarf 21 44 65 Patientenüberwachung 81110 821 Stoffaustausch 8179 826 Strahlentherapie /5 5 Therapiegeräte 4113 54 Vitalfunktion/Intensivmed. 97 2 99 Gesamtergebnis 2.3281.006 3.334 CFM Jahresbericht 2011 25 Betriebstechnik Die CFM-Betriebstechnik ist dafür verantwortlich, die Charité rund um die Uhr mit Strom, Wasser, Wärme, Dampf, Kälte sowie technischen und medizinischen Gasen zu versorgen. Um dies sicherzustellen, werden 18.000 Anlagen regelmäßig gewartet und geprüft sowie bei Bedarf repariert oder ausgetauscht. Trotz des zunehmenden Alters der Gebäude und Technik sowie dem dadurch bedingt steigenden Störfallaufkommen konnte der Bereich den klinischen Betrieb der Charité auch 2011 jederzeit sicherstellen. nagement-System (CAFM) angepasst werden. Jetzt kann der Einsatz aller ca. 370 operativ tätigen Techniker papierlos geplant werden. Nach Erledigung ihrer Aufgaben melden diese sich elektronisch im CAFM-System zurück und erhalten ihren nächsten Auftrag. Dadurch wird von der Auftragsannahme über die Planung, Disposition und Umsetzung bis hin zur Rückmeldung über die erbrachten Leistungen durch den Techniker jeder Schritt im Instandhaltungsprogramm in Echtzeit abgebildet. Papierlose Auftragsabwicklung eingeführt Das größte Projekt der Betriebstechnik war 2011 die Neustrukturierung und Prozessoptimierung des Bereichs, Re-Org 2011 genannt. Dabei wurde zunächst die Betriebstechnik neu organisiert. Es entstanden eine neue Verwaltungseinheit, eine Einheit für das Betreiben der Anlagen und Bauwerke sowie eine Einheit zur Abwicklung und Unterstützung des Projektgeschäfts bei Neu-, Zu- und Umbauten. Anschließend wurde aus der verwaltenden Fachgruppe Arbeitsvorbereitung das neue Fachgebiet Standortmanagement gebildet, das die neu eingeführte zentrale elektronische Disposition verantwortet. Diese ermöglicht eine deutlich verbesserte Planbarkeit und Transparenz aller von den Betriebstechnikern erbrachten Leistungen. Im Team Servicesteuerung wurde zudem der Angebots- und Abrechnungsprozess verbessert. So erhält der Kunde in noch kürzerer Zeit ein qualitativ hochwertiges Angebot und im Auftragsfall eine einfach zu prüfende exakte Abrechnung. Trotz der internen Umstrukturierung bewältigte die CFMBetriebstechnik 2011 außer der laufenden Instandhaltung auch wieder zahlreiche größere Projekte, die im Folgenden aufgeführt werden. Die umfangreiche Neuorganisation der Teamstruktur und der internen Arbeitsprozesse gingen mit intensiven Schulungen und Weiterbildungen im Team Servicemanagement einher. Darüber hinaus musste das Computer-Aided-Facility-Ma- 26 CFM Jahresbericht 2011 Service an Charité-Besuchern verbessert Am Standort CBF richtete der Bereich innerhalb einer Woche einen zusätzlichen behindertengerechten Wartebereich mit Taxi-Ruf ein. Dadurch müssen Besucher und Patienten nicht mehr bei Wind und Wetter draußen auf ihre Mitfahrgelegenheit warten. Des Weiteren wurden mehrere WC-Anlagen innerhalb weniger Wochen fachgerecht kernsaniert. Besuchern und Patienten stehen nun behindertengerechte und barrierefreie Toiletten zur Verfügung. Moderne Brandmeldeanlage in der Zahnklinik installiert Um den Brandschutz weiter zu verbessern, wurde in der gesamten Zahnklinik während des laufenden Lehrbetriebs eine neue Brandmeldeanlage installiert. Mit ihr lassen sich sämtliche Flucht- und Rettungswege, Seminarräume und Hörsäle überwachen. Info-Tafeln erleichtern Koordination im OP-Bereich Im Februar 2011 installierte die Betriebstechnik im OP-Bereich am Standort CCM sechs Info-Tafeln. Mit ihnen gehören die bis dato zeitintensiven Besprechungen zwischen Anästhesisten und operierenden Ärzten sowie der damit verbundene hohe Koordinationsaufwand im OP-Betrieb der Vergangenheit an. Kurzfristige Änderungen im OP-Ablauf erfolgen nun zeitnah und sind für jeden sichtbar. Dadurch können die Operationssäle deutlich effizienter genutzt und Kosten minimiert werden. Cafeteria umgebaut Mit der Übernahme des Betriebs der Cafeteria am CCM gingen umfangreiche Umbauarbeiten einher. Innerhalb von wenigen Wochen konnten die renovierten Räume übergeben werden. Seit Mai 2011 steht die neue Cafeteria ihren Kunden mit neuem Erscheinungsbild und neuen Angeboten zur Verfügung. technik. Während der Planung und bei Vor-Ort-Begehungen mit externen Dienstleistern wurden aktuelle technische Standards festgelegt, um den künftigen Betrieb der Vorklinik zukunftssicher und kosteneffizient gestalten zu können. Kältemaschine ausgetauscht Die Versorgung der Forschungseinrichtung am Standort CBF konnte nicht mehr länger mit den beiden alten Kältemaschinen gewährleistet werden. Deshalb unterstützte der Bereich Betriebstechnik tatkräftig bei Planung und Projektsteuerung des Austauschs gegen eine neue Anlage mit Turboverdichter und magnetgelagerter Welle. Somit steht jetzt eine Kühlleistung von 1,5 Megawatt zur Verfügung. Weitere Verbesserungen für 2012 geplant Für 2012 hat die Betriebstechnik sich vorgenommen, die neue Disposition weiter zu justieren und einzelne Teilschritte in den Prozessen zu optimieren. Darüber hinaus werden im Projektgeschäft und bei kleineren Instandsetzungen eine umfassende Kalkulation zur Angebotslegung eingeführt. Die Betriebstechnik strafft somit ihre Abläufe und beschleunigt die Verfahren von der Auftragsannahme über die Angebotslegung bis hin zur Abrechnung der jeweiligen Leistung. Ende 2012 wird die Betriebstechnik die Charité noch optimaler unterstützen und für reibungslose Abläufe sorgen, getreu dem Motto: „Wir reparieren, bevor der Schaden entstehen kann“. Bau der Vorklinik betreut Der derzeit laufende Neubau der Vorklinik in Mitte, ein 86-Millionen-Euro-Projekt, beschäftigt auch die CFM-Betriebs- CFM Jahresbericht 2011 27 Energiemanagement Durch das ständige Bestreben ihres Energiemanagementteams, 18.000 technische Anlagen und eine Gesamtfläche von 1,1 Millionen Quadratmetern effizient und umweltschonend zu betreiben, hat die CFM 2011 dazu beigetragen, an der Charité eine Energiewende einzuleiten. Bisher wurden alle Standorte der Charité über Rahmenversorgungsverträge für Gas, Fernwärme, Strom und Kälte versorgt. Diese Verträge hatten lange Laufzeiten und entsprachen in den seltensten Fällen dem Verbrauchsverhalten des Klinikums. Im Mittelpunkt stand dabei die Versorgungssicherheit und weniger der tatsächliche Bedarf. Darüber hinaus war die Versorgung der Charité über Verträge des Landes Berlin zur Belieferung verschiedenster öffentlicher Einrichtungen abgedeckt. Bei diesen standen Mengeneffekte im Vordergrund, um niedrige Preise zu erzielen; individuelle Bedürfnisse der Charité wurden berücksichtigt. In der Vergangenheit stellte sich jedoch heraus, dass diese Art der Energiebeschaffung nicht immer die kostengünstigste darstellt. Allein durch das beharrliche Überprüfen der Energiekosten, Verbräuche und Rechnungen der Energieversorger konnte das Energieteam beispielsweise Überzahlungen für die Fernwärme, Dampf und Strom an allen Standorten aufzeigen. Energiebeschaffungsoptimierung Die Charité hat in Zusammenarbeit mit der CFM eine umfassende Ernergiebeschaffungsoptimierung durchgeführt, mit der sich beide Seiten sehr zufrieden zeigten. 28 CFM Jahresbericht 2011 Betrieb von Lüftungsanlagen optimiert Außerdem schloss das Team 2011 ein Projekt zur Optimierung von Lüftungsanlagen an den Standorten CBF, CVK und CCM ab. Dabei ging es darum, sämtliche Lüftungs- und Kälteanlagen an die bestehenden Nutzungsflächen und die Betriebszeiten an die Arbeitszeiten der Nutzer anzupassen. Von den über 3.900 Lüftungsanlagen, die aufgrund ihres Alters und technischen Ausstattungsgrades nur wenige Möglichkeiten zur Einstellung zuließen, konnten nach mehrfacher Begehung und Aufnahme sämtlicher Anlagendaten, Betriebszustände, Kennwerten und Laufzeiten etwa 380 Anlagen optimiert werden. Infolgedessen sank der Wärme- und Stromverbrauch dieser Anlagen nachweislich. Die daraus resultierenden Einsparungen werden vollständig in die Erneuerung der betriebstechnischen Anlagen investiert. Dadurch lassen sich dann weitere Kosten einsparen und der CO2-Ausstoß erneut reduzieren. Stromverbrauch durch LED-Leuchten reduziert Das Energieteam startete unter Federführung der Geschäftsführung der CFM 2011 ein Projekt zum Thema Beleuchtung. Dabei soll überprüft werden, inwieweit die überalterten Beleuchtungsanlagen, Leuchtmittel und Beleuchtungssituationen durch innovative Systeme verbessert werden können. Dazu bewertete das Team im ersten Schritt die Tunnelsysteme und verschiedene Flure am Standort Campus Virchow-Klinikum und stattete diese mit LED-Leuchten aus. Insgesamt sind mittlerweile 2.000 LED-Leuchtmittel im Einsatz. Dabei wurde deutlich, dass diese im Vergleich zu den alten Leuchtmitteln nur noch 10 Prozent der Energie benötigen, zehnmal länger brennen und mit deutlich geringerem Aufwand gereinigt werden können. Dadurch konnten die Instandhaltungskosten über die Brenndauer massiv abgesenkt werden. Nach diesem Pilotversuch nahm die CFM sämtliche Leuchten in allen 14.500 Räumen am Standort CVK auf. Ziel ist es, ein umfassendes Beleuchtungskonzept für den Standort zu erarbeiten, um die Ausleuchtung aller Räume zu optimieren, den Stromverbrauch massiv abzusenken, die Abwärme der Leuchten und damit den Verbrauch der Lüftungsanlagen zu minimieren und für die Mitarbeiter und Patienten eine angenehmere Arbeits- und Aufenthaltsatmosphäre zu schaffen. Modernisierte Aufzüge sparen Strom In Zusammenarbeit mit der Betriebstechnik konnte für die Charité ein Energieeinsparprojekt umgesetzt werden, bei dem durch die Bereitstellung von Fördermitteln in Höhe von 300.000 Euro elf Aufzugsanlagen modernisiert wurden. Dadurch verringern sich die beim Betrieb dieser Aufzüge anfallenden Stromkosten um etwa 30.000 Euro pro Jahr. Energiewende eingeleitet Die CFM hat in Zusammenarbeit mit dem Geschäftsbereich Strategische Unternehmensentwicklung/Projektmanagement, die Charité davon überzeugen können, die Dampferzeugung am Standort CVK durch eine Kraftwärmekopplungsanlage (KWK-Anlage) zu ersetzen und am Standort CBF an den bestehenden Kesseln moderne Gasbrenner einzusetzen. Durch die Einführung einer KWK-Anlage kann die Charité am Standort CVK als Nebenprodukt große Teile des benötigten Stroms selbst herstellen und somit unabhängiger von den Energieversorgern und deren Preisgestaltung werden. Die erzeugte Abwärme kann ab 2016 vollständig für Warmwasser und Heizung genutzt werden. Auch die Erzeugung von Kälte durch Absorbtionskälteanlagen wird möglich. Damit wird die Charité auch einen großen Beitrag zur Minderung der CO2-Emission leisten. Die Gasbrenner am Standort CBF ersetzen alte und unwirtschaftliche Ölbrenner. Durch das neue Brennermanagementsystem werden auch hier die CO2-Emissionen massiv gesenkt und der Gasverbrauch durch den wesentlich höheren Wirkungsgrad der neuen Brenner gemindert. Feldversuch zum Energiemonitoring gestartet In Zusammenarbeit mit dem Geschäftsbereich Technik und Betriebe der Charité konnte das Energieteam erstmalig ein effektives Zählermonitoring als Feldversuch für einen MRT über eine störungsfreie Funktechnik installieren. Durch die Kombination einer schlanken und universell integrierbaren Monitoringsoftware in Kombination mit einem funkbasierenden Zähler besteht nun die Möglichkeit, ein flächendeckendes Energieerfassungsmonitoring aufzubauen. Durch die nicht mehr nötige Verlegung von Datenleitungen werden Baukosten in erheblicher Höhe eingespart. Dies stellt für das Team eine weitere Chance dar, den Energie- und Medienverbrauch an allen Standorten transparent werden zu lassen und neue Einsparund Optimierungspotenziale zu erschließen. Für zukünftige Einsparungen ist auf die flächendeckende Einführung eines Energiemonitorings nicht zu verzichten. CFM Jahresbericht 2011 29 Veranstaltungsservice und Medientechnik Der Bereich Veranstaltungsservice und Medientechnik steht der Charité sowie zahlreichen externen Kunden in allen Belangen einer Veranstaltung zur Verfügung. Als eine der größten Universitätskliniken Europas und renommiertesten Forschungseinrichtungen zieht die Charité jährlich viele Gäste und Studierende an. Der Bereich koordiniert zusammen mit der Charité den kompletten Lehrbetrieb und übernimmt die Organisation interner und externer Veranstaltungen. Außerdem sorgt der Bereich für die passende Medientechnik. Neben diesen Aufgaben werden kommerzielle Film- und Dreharbeiten koordiniert und das Virchow-Gästehaus der Charité an der Seestraße betrieben. Verschiedenste Veranstaltungen in verschiedenen Räumen An allen Standorten der Charité stehen den Kunden des Bereichs Veranstaltungsservice und Medientechnik über 70 Veranstaltungsräume zur Verfügung. Das Angebot reicht von Seminarräumen über Hörsäle mit bis zu 520 Plätzen bis hin zu Multimedia-Konferenzräumen und Flächen für Industrieausstellungen. Bei der Organisation der Veranstaltungen steht die CFM an der Seite ihrer Kunden: Symposien, Tagungen, Kongresse, Besprechungen – stets ist der Veranstaltungsservice ein kompetenter Ansprechpartner. Durch die vielen verschiedenen Leistungsbilder innerhalb der CFM können Zusatzleistungen wie Catering, Logistik, Reinigung und Sicherheit schnell und problemlos bereitgestellt werden. Im Jahr 2011 organisierte der Veranstaltungsservice unter 30 CFM Jahresbericht 2011 anderem ein Symposium mit über 600 Teilnehmern und einer Industrieausstellung am Campus Benjamin Franklin. Auch andere Veranstalter mit über 700 Teilnehmern sind jedes Jahr zufriedene Kunden des Bereichs. Neben diesen externen Veranstaltungen organisierte der Bereich auch viele interne Veranstaltungen der Charité und der CFM mit, beispielsweise das jährliche Mitarbeiterfest und den TEAM-Staffellauf im Berliner Tiergarten. An diesem nahmen 145 Staffeln von Charité und CFM teil. Reibungsloser Ablauf von Lehr- und Forschungsveranstaltungen Jedes Jahr koordiniert die CFM tausende Lehr- und Forschungsveranstaltungen für die Charité und stellt die passenden Räume zur Verfügung. Das macht den Bereich Veranstaltungsservice und Medientechnik zu einem wichtigen Partner im Lehr- und Forschungsbetrieb am Universitätsklinikum. An allen Standorten stehen Mitarbeiter zur Verfügung, um schnell und kompetent bei Fragen zu helfen. 2011 übernahm die CFM zusätzlich die Hörsaalbetreuung in der Aßmannshauser Straße, dem Standort für Zahnmedizin. Technik in Räumen weiter auf hohem Niveau Fast jeder Veranstaltungsraum benötigt eine technische Ausstattung, um den Veranstaltungsbetrieb sicher zu stellen. Diese reicht von der fest installierten Ton- und Beamertechnik in den Hörsälen bis hin zu mobilen Geräten für alle Säle. Die Hörsaalbetreuer der CFM-Medientechnik sind in der Bedienung sämtlicher Geräte entsprechend geschult. Veranstaltungen wie Mitarbeiterversammlungen können simultan an drei Standorten abgehalten werden: Durch eine direkte Ton- und Bildübertragung sind die Standorte interaktiv miteinander vernetzt – so können sehr viel mehr Mitarbeiter erreicht werden. Im Jahr 2011 arbeitete die Medientechnik weiter an der Modernisierung der Veranstaltungsräume. So wurden standardisierte Beamertypen eingebaut, um die Wartung und Ersatzteilversorgung effizient und kostengünstig zu gestalten. Beliebte Filmkulisse Der Bereich Film- und Drehkoordination unterstützt Produktionsfirmen, die die Campus der Charité als Kulisse für ihre Projekte nutzen möchten. So wurden im Jahr 2011 53 Drehvorhaben verwirklicht. Dazu gehörten zum Beispiel Werbespots verschiedenster Art unter anderem für Firmen wie Levi’s, Adidas, ARAG, IKEA und FONIC. Aber auch Spielfilme, Fernsehfilme, TV-Serien, Kurzfilme, Reportagen und Abschlussfilme wurden erfolgreich realisiert. Dazu gehörten beispielweise der Film „Blutzbrüdaz“, die Daily-Soap „Gute Zeiten, Schlechte Zeiten“ und die Serie „Der Kriminalist“. Auch für medizinische Dokumentationen oder Reportagen eignet sich die Charité durch ihr Renommee sehr gut, was eine große Anzahl dieser Drehvorhaben zur Folge hatte. Die Dokumentation interner Projekte gehört ebenfalls zu den Aufgaben der Film- und Drehkoordination der CFM. So wurden Ereignisse wie der TEAM-Staffellauf durch den Berliner Tiergarten filmisch festgehalten ebenso wie die Lange Nacht der Wissenschaften und das Mitarbeiterfest. In Kooperation mit dem Charité-Institut für Hygiene und Umweltmedizin wurden Dreharbeiten für einen Präsentationsfilm der „Aktion Saubere Hände“ ermöglicht. Die für die Produktion erforderlichen Räume wurden auf einer leerstehenden Station am Standort CBF eingerichtet. Gästerekord im Virchow-Gästehaus Der Bereich Veranstaltungsservice und Medientechnik verantwortet seit April 2010 den Betrieb des VirchowGästehauses am Standort Campus Virchow-Klinikum. 2011 wurden die Zimmer frisch renoviert und eine elektronische Schließung installiert, die den Gästen nun ein noch flexibleres Aus- und Einchecken ermöglicht. Die Zimmer stehen Patienten, Angehörigen, Kongressteilnehmern, Mitarbeitern und externen Besuchern offen. 2011 verzeichnete das VirchowGästehaus das erfolgreichste Jahr seit der Übernahme. Kennzahlen 2011: Ca. 1.000 Sonderveranstaltungen, davon ca. zwei Drittel intern und ca. ein Drittel extern. Über 4.000 Übernachtungen im Gästehaus CFM Jahresbericht 2011 31 Informationstechnologie (IT), Informations- und Kommunikationstechnik (IK) Die Bedeutung der IT hat auch bei den Unterstützungs-Prozessen in Krankenhäusern und insbesondere in Universitätskliniken stark zugenommen. Ohne IT-basierte Systeme lassen sich viele Bereiche des Facility Managements nicht mehr wirtschaftlich betreiben. Beispiele hierfür sind das Patiententransportsystem PTrans, das Logistiksystem Careman und das Speisenbestellsystem OrgaCard in der Patienten- und Mitarbeiterverpflegung. Bereich IT reorganisiert Um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, hat sich die IT der CFM in den vergangenen Jahren reorganisiert. Zum einen wurde der Anwendersupport und vor allem der IT/ IK-Servicedesk konsequent ausgebaut. Dieser bearbeitete 2011 über 20.000 telefonische sowie über 5.000 elektronische Anfragen (E-Mail, PCFax, OnlineAnforderungen), von denen 8.772 IK-Aufträge sowie 5.440 IT-Aufträge an die nachgelagerten IT/IK Fachbereiche (Second Level) zur Bearbeitung weitergeleitet wurden. Zum anderen positionierte sich das IT-Projektteam neu. Seit 2011 ist jedem Bereich der CFM ein IT-Projektmitarbeiter einschließlich Vertretung zugeordnet. Diese Kollegen verstehen sich als Ansprechpartner und Unterstützer, um die Prozesse in den jeweiligen Bereichen mittels IT-basierter Systeme zu optimie- 32 CFM Jahresbericht 2011 ren. Die Projektmitarbeiter bringen neben dem notwendigen IT-Know-how deshalb auch fachspezifische Kenntnisse mit. Dadurch ist es der IT möglich, auch proaktiv Verbesserungspotenziale zu erkennen und in Absprache mit den Bereichen umzusetzen. Die dabei entstehenden IT-Systeme benötigen wiederum eine solide IT-Systemarchitektur. Auch hier hat die CFM-IT 2011 sowohl in die Technik als auch in das Personal investiert. So führt der Bereich beispielsweise die umfangreichste Schulung für Systemadministratoren seit Bestehen der CFM durch. Des Weiteren hat der Bereich 2011 begonnen, die Serversysteme und SAN (Storage Area Network) massiv auszubauen. Nach Abschluss dieses Projekts wird die CFM eine moderne, hoch verfügbare Systemlandschaft betreiben, die auch genügend Reserven für weitere Systeme bietet. Mit dem gestiegenen Einsatz der IT ergeben sich auch neue Herausforderungen an die IT-Sicherheit und den Datenschutz. Dem wurde ebenfalls Rechnung getragen: 2011 ernannte die CFM erstmals einen IT-Sicherheitsbeauftragten, der direkt an die Geschäftsführung berichtet. Zugleich hält er einen engen Kontakt zum Datenschutzbeauftragten. Der IT-Sicherheitsbeauftragte schlägt das anzustrebende IT-Sicherheitsniveau und die unternehmensweiten IT-Sicherheitsziele vor, formuliert sie aus und führt eine Entscheidung der Unternehmensleitung herbei. Als eine der ersten Maßnahmen wurde 2011 eine IT-Sicherheitsleitlinie erstellt. Individuelle Software für das Energiemanagement entwickelt Die CFM-IT hat in Zusammenarbeit mit dem CFM-Energiemanagement die Software CFM-EnerMan entwickelt, um den besonderen Bedarf der CFM in diesem Bereich abdecken zu können. In den CFM-EnerMan werden monatlich die abgelesenen Stände der verschiedensten Medienzähler eingegeben. Zusammen mit Verbrauchsstaffeln, Tarifmodellen, Preislisten und importierten Stammdaten errechnet der CFM-EnerMan daraus Verbräuche und Kosten für jedes Medium und Vertragskonto. Diese sind die Grundlage für die in der monatlichen Meldung an die Charité prognostizierten Kosten. CFM-Serviceportal weiter ausgebaut Im Rahmen des schrittweisen Ausbaus des CFM-Serviceportals wurden 2011 sukzessive papiergebundene Anträge und Formulare digitalisiert. So konnte unter anderem einer der komplexesten Papieranträge – der Multifunktionsantrag für Telefon, Fax, Rufnummer, Berechtigungen etc. – in ein Onlineformular überführt werden. Das Formular enthielt sehr viele Ausfüllmöglichkeiten, und damit auch viel Potential für Fehler. Dies band einige Ressourcen im Servicedesk. Das Online-Formular führt den Anwender Schritt für Schritt entsprechend seiner Anforderungen durch die jeweiligen Menüs. Die Fehlerquote bei der Antragsstellung konnte im Vergleich zur papiergebundenen Variante mehr als halbiert werden. Ein nachgelagerter, digitaler Genehmigungslauf vereinfacht und verkürzt das Genehmigungsverfahren; umständliche und fehlerhafte Postläufe entfallen. Bereich IK bewältigt zahlreiche Projekte Im Bereich Information- und Kommunikationstechnik (IK) war das Jahr 2011 von umfangreichen Baumaßnahmen und Projekten geprägt. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Erneuerung und Erweiterung der IT-Netzwerkstrukturen, um in den medizinischen Bereichen Patientendatenmanagement- und Überwachungssysteme einschließlich Bürokommunikation einführen zu können. Zu den originären Dienstleistungen des Bereichs IK gehört der zuverlässige Betrieb der IK-Infrastruktur in der Charité. Dazu zählen beispielsweise insgesamt 29 Telekommunikationsanlagen mit etwa 35.000 Telefon- und 1.600 Faxanschlüssen sowie etwa 3.800 schnurlose DECT-Endgeräte. Mit diesen Endgeräten wurden in der Charité 2011 täglich durchschnittlich etwa 45.000 Telefonate geführt, davon bis zu 5.500 gleichzeitig. Diese Zahlen entsprechen denen einer mittelgroßen Stadt wie Cottbus. Kennzahlen 2011: 842 Benutzerkonten 351 Funktionsaccounts 130 Applikationen 57 virtuelle Server 48 physische Server 6 TB Speicherkapazität CFM Jahresbericht 2011 33 Waren- und Logistikdienste Logistik bedeutet Bewegung – damit hält der Bereich Logistik der CFM die Charité und den Krankenhausbetrieb am Laufen. Die Logistik versorgt außer den vier Campus auch zahlreiche Außenstandorte mit wichtigen medizinischen Materialien und allgemeinen Wirtschaftsgütern. Der Bereich fährt und begleitet Patienten an ihr Ziel, bringt ihnen das Essen, entsorgt den Abfall, archiviert alte Akten und erledigt den gesamten Postdienst. In einem Zentrallager sind alle täglich notwendigen Güter abrufbar. Die Dienstleistungen der Waren- und Logistikdienste werden von allen im Krankenhaus tätigen Berufsgruppen genutzt. Gleichzeitig ist die Logistik mit ihren zahlreichen Schnittstellen zu anderen CFM-Bereichen ein integrativer Bestandteil des Unternehmens. Oberstes Ziel der Arbeit ist es, die Qualität und insbesondere die Zufriedenheit der Kunden in allen Bereichen weiter kontinuierlich und nachhaltig zu verbessern. 34 CFM Jahresbericht 2011 Sämtliche Patienten- und Warenströme – ob mit dem PKW, dem LKW, dem Bus, dem Fahrrad oder zu Fuß – müssen genau geplant und aufeinander angestimmt werden, um einen reibungslosen Ablauf im täglichen Betrieb der Charité zu gewährleisten. Dabei werden die Ressourcen stets so eingesetzt, dass die benötigten Waren, Medikamente und Güter des Wirtschafts- und Verwaltungsbedarfs immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort und in ausreichender Menge verfügbar sind. Dadurch stellt der Bereich sicher, dass die Charité ihre Kapazitäten zu Gunsten der Patienten optimal nutzen kann. Patiententransport runderneuert Eine Kernaufgabe der Logistik ist der Patiententransport. Durch interne Prozessumstellungen konnten die Wartezeiten auf einen Transport weiter verkürzt werden. Dies war vor allem durch die Einführung einer zentralen Disposition für Fahrzeug- als auch Fußtransporte möglich geworden. Gleichzeitig ist die Disposition der CFM nun 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche besetzt, wodurch sich sowohl die interne Kommunikation als auch die Erreichbarkeit für die Auftraggeber innerhalb der Charité nochmals verbessert haben. eingegangenen Angebote wurden vom Bereich ausgewertet. Außerdem wurde eine Entscheidungsgrundlage erstellt. Optimierung der Wege im Lager Rohrdamm Im Logistikzentrum am Rohrdamm konnten die Laufwege in der Kommissionierung nach einer eingehenden Analyse und einer neuen Positionierung von 1.500 Artikeln weiter verkürzt werden. Zudem beauftragte die Charité den Bereich mit weiteren Leistungen: So wurde Anfang 2011 die Bewirtschaftung des Lagers für Chemikalien und Diagnostika übernommen. Dort führte der Bereich die in der Lagerwirtschaft gängigen Standards, Prozesse und IT-Lösungen ein, um die Servicequalität weiter zu verbessern. Zusätzliche Transportdienstleistungen Über einen Zeitraum von neun Monaten transportierte der Bereich reines und unreines Sterilgut in Containern von Berlin nach Niedersachen und zurück. Bei den täglichen Transporten auf Basis eines Tourenplanes konnte eine hohe Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit gewährleistet werden. Beratungsleistung in der Abfallwirtschaft Gemeinsam mit der Charité und Vivantes wurden die bisherigen Entsorgungsaufträge neu ausgeschrieben. Dazu mussten zunächst die Leistungsdaten beider Einrichtungen zusammengeführt und ein neuer Leistungskatalog erarbeitet werden. Die Prozesse optimiert Auch 2011 untersuchte die CFM in den verschiedenen Fachgebieten der Logistik wieder die Prozesse und passte diese neuen oder veränderten Gegebenheiten an. So konnte die Effizienz im Bereich Logistik durch kontinuierliche Verbesserungen, das Standardisieren von Prozessen und den Einsatz von IT-Lösungen weiter gesteigert werden. Damit arbeitet die CFM weiter daran, eine hohe Kundenzufriedenheit beim Partner Charité zu erzielen. CFM Jahresbericht 2011 35 Zentralsterilisation Die Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA) zählt zu den wichtigsten und sensibelsten Bereichen der CFM. Hier werden die Operationsbestecke aufbereitet und für die nächste Operation vorbereitet. Das Team reinigt und sterilisiert sämtliche medizinischen Instrumente nach höchsten Hygienestandards, um eine Infektion von Patienten und Mitarbeitern auszuschließen. In den vier zentralen Sterilgutversorgungsabteilungen an den Standorten CVK, CCM, CBF und in der Zahnklinik an der Aßmannshauser Straße waren im Jahr 2011 durchschnittlich 118 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Die Abrechnung und Dokumentation der aufbereiteten Instrumente erfolgt ausschließlich nach einem Pay-per-use-System. In diesem System wird jeder Artikel abhängig von seiner Anzahl und seinem Aufbereitungsaufwand klassifiziert und nutzerbezogen abgerechnet. Geringe Fehlerquote beweist sehr gute Leistungsqualität 2011 bereitete der Bereich insgesamt 1.170.000 Artikel auf, darunter über 20.000 flexible Endoskope. Dabei konnte eine sehr gute Leistungsqualität erzielt werden, was die geringen Fehlerquoten an den Standorten von nur 0,4 bis 1,4 Prozent bezogen auf die Zahl der aufbereiteten Instrumentensiebe 36 CFM Jahresbericht 2011 beweisen. Bezogen auf alle Artikel sinkt die Reklamationsrate sogar auf unter 0,15 Prozent. Pilotprojekt zur Online-Nachverfolgung von Sieben gestartet Nachdem die Sterilgutversorgungsabteilungen an allen vier Betriebsstellen in den vergangenen Jahren technisch modernisiert worden waren, lag der Schwerpunkt der Projektarbeit 2011 auf der Konsolidierung der Daten im Betriebsdokumentationssystem. Das Nutzertool wurde in den OP-Abteilungen installiert und dient allen Nutzern, sowohl der ZSVA als auch den Stationen, in der Übersicht und der Planung seiner Instrumentensiebe. Darüber hinaus verwirklichte der Bereich im unfallchirurgischen OP am Standort CVK ein innovatives Pilotprojekt zum Tracking von Instrumentensieben (siehe dazu Seite 11: „Im Fokus“). Dazu wurden 55 Siebe mit sogenannten Tags ausgestattet. Mittels dieser Transponder sowie den installierten W-LAN-Stationen kann der Aufenthaltsort dieser Siebe jederzeit online nachverfolgt werden. Das Projekt läuft im Jahr 2012 weiter, um das System ausführlich auf seine Alltagstauglichkeit zu prüfen. Außerdem wird eine Kosten-Nutzen-Analyse durchgeführt werden. Qualitätsmanagement weiter ausgebaut Das Qualitätsmanagement-System wurde wie in den vergangenen Jahren weiter vervollständigt. Viele Dokumente wurden präzisiert und neue Prozessbeschreibungen erstellt. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Instrumentenaufbereitung in der Zahnklinik, wo es viele Besonderheiten hinsichtlich der eingesetzten Technik, der aufzubereitenden Medizinprodukte und daraus folgend auch in den Prozessen gibt. Die ZSVA wurde 2011 erneut gemäß EN ISO 13485 erfolgreich extern auditiert. Leistungen auch für andere Krankenhäuser erbracht Im Jahr 2011 stellte die Zentralsterilisation der CFM ein gestiegenes Interesse verschiedener anderer Krankenhäuser an der Aufbereitung ihrer Produkte in den Betriebsstätten der CFM fest. Das Spektrum der Anfragen reichte von kompletten Leistungsübernahmen im Notfall bis hin zur speziellen Aufbereitung von Medizinprodukten mit der Einstufung „Kritisch – C“. produkte mit der Einstufung „Kritisch – C“ auf. Diese Tätigkeit stellt besonders hohe Anforderungen an das technische Equipment und an die Qualifikation der Mitarbeiter. Außerdem ist eine Zertifizierung nach DIN 13485 zwingend erforderlich. Aufgrund der relativ geringen Stückzahlen an Kritisch-C-Produkten lohnt sich für viele kleinere Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte der enorme Aufwand für eine eigene Aufbereitung nicht. Stattdessen beauftragen sie die CFM mit diesen Leistungen. Dieses Geschäft mit Drittkunden trägt dazu bei, die Wirtschaftlichkeit der Abteilung weiter zu verbessern. Für das Klinikum Lehrte der Klinikum Region Hannover GmbH übernahm der Bereich beispielsweise am Standort CVK übergangsweise die Sterilgutversorgung, und für die Paul-GerhardDiakonie wurde ein Notfallkonzept erarbeitet. Darüber hinaus bereitete der Bereich für verschiedene Krankenhäuser Medizin- CFM Jahresbericht 2011 37 Liegenschafts-, Haus- und Raumverwaltung Das Fachgebiet Liegenschafts-, Haus- und Raumverwaltung ist der kompetente Ansprechpartner bei allen Anliegen rund um die Themen Flächenmanagement, Beschilderung, Mietverträge und Umzüge innerhalb der Charité. Insgesamt verwaltet der Bereich 1,1 Millionen Quadratmeter Bruttogeschossfläche an 24 Standorten (Besitz und Anmietungen). Flächenmanagement erarbeitet neues Brandschutzkonzept Die Fachgruppe Flächenmanagement begann 2011 damit, das von der Charité beauftragte Brandschutzkonzept zu erstellen. Zunächst wurde im Gebäudeinformationssystem (GIS) ein Modul für die komplette Dokumentation und die künftige Pflege des Brandschutzkonzeptes erarbeitet, das bis Ende 2013 umgesetzt werden soll. Beschilderungsrichtlinie erstellt Die vom Bereich 2011 für die Charité erstellte Beschilderungsrichtlinie sieht vor, alte materialintensive Beschilderungssysteme abzulösen, um künftig Kosten einzusparen. Sobald diese Richtlinie abgestimmt und verabschiedet ist, wird die CFM sie umsetzen. Mietvertragsmanagement weiter ausgelastet Die Charité hat an verschiedenen Standorten in Berlin Flächen angemietet. Die entsprechenden Verträge werden vom Fachgebiet verwaltet. Aus grundstücksrechtlichen Verpflichtungen gegenüber Dritten heraus sowie der Charité wurden Medienversorgungsverträge verwaltet. Am Campus Benjamin Franklin vermietete die CFM Gästeunterkünfte an Patientenangehörige. Herausforderung Umzug Das bereits 2010 entwickelte und eingeführte Planungs- und Steuerungstool zur Auftragserfassung und -durchführung von Umzügen wurde weiter verbessert und auf weitere Bereiche 38 CFM Jahresbericht 2011 ausgeweitet. Außerdem wird das bislang bereichsübergreifend angesiedelte Umzugsbüro künftig als eigenständiges Profitcenter geführt. Dadurch erhofft sich die CFM eine höhere Transparenz und bessere Personalsteuerung bei gleichbleibend hoher Qualität. Der Start ist für das erste Quartal 2012 angedacht. Für die bevorstehende Sanierung des Bettenhochhauses am Standort CCM erarbeitet der Fachbereich bereits eine erste Grobplanung. Außerdem zog die Verwaltung der CFM Ende des Jahres vom Robert-Koch-Platz zum Charitéplatz 1 bzw. zum Standort CVK um. Kennzahlen 2011: Flächenmanagement / Beschilderung: 24 Standorte 196 Gebäude 40.552 Räume 908.032 m2 Nettogrundfläche Mietvertragsmanagement: 100 Verträge zu Vermietungen 28 Verträge zu Anmietungen 6 Lieferverträge (Medienversorgungsverträge) Umzugsmanagement: ca. 2.300 Umzüge ca. 240 Projektumzüge Architekten- und Ingenieurleistungen Das Planungs- und Bauleitungsteam der CFM verantwortet nahezu alle baulichen Instandsetzungen, Modernisierungen und Umbauten an sämtlichen Gebäuden der Charité. Diese weisen eine große Vielfalt an unterschiedlichsten Baustilen, Unterhaltungszuständen und Nutzungen auf. Der Flächenbestand beträgt auf allen drei Campus fast 1.100.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche. Das anspruchsvolle und vielseitige Aufgabengebiet der Architekten und Ingenieure der CFM beinhaltet außer den klassischen Planungsleistungen auch das Koordinieren und Steuern von Arbeiten bei laufendem Krankenhausbetrieb. Dabei müssen Schadstoffe beseitigt, Schäden gesichert und beseitigt werden. Für diese Aufgaben ist ein hochmotiviertes und in Sonderbauvorhaben erfahrenes Team aus 29 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verantwortlich. Die Anforderungen, die an ein Krankenhausgebäude gestellt werden, sind sehr speziell und erfordern daher ein hohes Maß an Fachwissen. Sanierung des Bettenhochhauses in Mitte vorbereitet In enger Zusammenarbeit mit den CharitéCentren, der Fakultät und dem Geschäftsbereich Technik und Betriebe der Charité hat der Bereich 2011 45 Baumaßnahmen geplant, betreut und nach Fertigstellung übergeben. Das Bauvolumen betrug etwa 18,3 Millionen Euro. Dabei spielten besonders die Vorbereitungen für die Sanierung des Bettenhochhauses am Standort Mitte eine zentrale Rolle, die 2013 beginnen soll. Zudem ist dort ein neuer OP-Trakt einschließlich Intensivmedizin und Rettungsstelle geplant. Um diese beiden Vorhaben realisieren zu können, muss zum Beispiel ein Interimsgebäude für Pflegestationen und Behandlungsbereiche errichtet werden. Untersuchungs- und Pflegebereiche modernisiert Darüber hinaus wurde mit der Planung und dem Umbau in zentralen Untersuchungsbereichen begonnen, um die Versorgung der Patienten und das Arbeitsumfeld der Mitarbeiter zu verbessern. Zu diesen Projekten gehörten: die Errichtung eines Magnetresonanztomographie(MRT)Clusters für drei MRT am Standort CBF der Umbau der Physiotherapie am Standort CCM die Errichtung einer Zentralen Einleitung/PACU im ZentralOperationstrakt am Standort CVK. In den Pflegebereichen lag der Fokus der Arbeit der Architekten und Ingenieure der CFM darauf, zimmerbezogene Sanitärbereiche einzurichten. Davon profitierten: die Mutter-Kind-Einheiten in den Stationen 26 und 28 sowie die Station 50/51, in der im Zuge des Umbaus 4 Sanitärzellen errichtet wurden. Funktionsfähige technische und bauliche Infrastruktur sichergestellt Um die Funktionstüchtigkeit der Gebäudetechnik zu sichern und die Einhaltung neuer Normen zu gewährleisten, wurden verschiedene Anlagen umgebaut. Dazu gehörten: die Erneuerung der Filterabluftanlage (CVK) die Warmwasseraufbereitung (CCM). Darüber hinaus konnte das Team an vielen Orten Teile der Bausubstanz durch Rekonstruktion erhalten. Ziel der Architekten- und Ingenieurleistungen ist es, die Charité dabei zu unterstützen, ihr bauliches Kulturgut zu bewahren sowie die Gebäude zum Nutzen der Krankenversorgung, Lehre und Forschung zu modernisieren und zu verbessern. Darüber hinaus wird der Bereich in den nächsten Jahren einen Schwerpunkt auf die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen der Charité legen, darunter die Modernisierung des Bettenhochhauses am Standort Mitte. CFM Jahresbericht 2011 39 Bilanz 2011 – Ein schwieriges Jahr mit gutem Ende Die Charité CFM Facility Management GmbH blickt auf ein schwieriges, aber erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Trotz mehrwöchiger Streikaktivitäten im Unternehmen gelang es der Gesellschaft, auch in 2011 alle durch die Charité gestellten Dienstleistungsaufträge zu erfüllen. Der geplante Jahresüberschuss von 400.000 Euro konnte zwar nicht erreicht werden, dennoch war die Gesellschaft in der Lage, einen Jahresüberschuss in Höhe von 62.000 Euro zu erwirtschaften. Über die vertraglich vereinbarten und planmäßigen Leistungen hinaus wurde die CFM von der Charité mit weiteren Aufträgen für zusätzliche Leistungen sowie für Sonderleistungen aus Baumaßnahmen und aus dem IT-Bereich in Höhe von 5,1 Millionen Euro (Vorjahr 16,6 Millionen Euro) beauftragt, die diese zu wirtschaftlich günstigeren Konditionen als das Universitätsklinikum selbst erbringt. Die dabei erwirtschafteten Erlöse eingerechnet, beläuft sich der mit der Charité erzielte Gesamtumsatz auf 122,3 Millionen Euro (Vorjahr 125,5 Millionen Euro). Hinzu kommen weitere Umsätze mit Drittkunden in Höhe von 6,6 Millionen Euro (Vorjahr 5,2 Millionen Euro). Der Gesamtumsatz der CFM beläuft sich damit auf 128,9 Millionen Euro (Vorjahr 130,7 Millionen Euro). 40 CFM Jahresbericht 2011 Für das Geschäftsjahr 2012 wurde mit der Charité ein Budget von rund 119,3 Millionen Euro für die vertraglichen Leistungen vereinbart. Die Charité hat sich im Dezember 2011 entschieden, die CFM ab 2013 in der bestehenden Organisationsform fortzuführen. Dazu hat sie bereits in 2011 ein europaweites Vergabeverfahren begonnen, mit dem Ziel, die CFM für die Jahre 2013 bis 2018 vertraglich und vergaberechtlich abzusichern, mit der Option auf eine Vertragsverlängerung um weitere fünf Jahre, somit bis 2023. Für das Vertragsverhältnis zwischen der Charité und der CFM bedeutet dies eine hohe Kontinuität in der Leistungserbringung und –qualität. Für die CFM ergibt sich daraus eine hohe Planbarkeit der zu erwartenden Umsätze und daraus ableitbaren Kostenstrukturen für die Jahre 2013 bis 2018. Die Gesellschaft ist für die Ziele der kommenden Jahre sehr gut positioniert, um die Erfolgsgeschichte CFM fortzuschreiben. Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1.1.2011 bis 31.12.2011 - Charité CFM Facilitity Management GmbH 20112010 Euro 1.Umsatzerlöse 2. Sonstige betriebliche Erträge 128.860.306,86 2.387.314,17 Euro 130.704.929,28 2.132.802,18 3.Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und -11.577.242,43-11.733.987,32 Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -49.070.678,28-49.284.362,76 4.Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für -40.246.828,31-40.464.140,64 -7.764.044,24-7.651.456,39 Altersversorgung und Unterstützung davon für Altersversorgung -73.748,64-69.214,80 5.Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des -2.328.527,29-2.405.155,99 Anlagevermögens und Sachanlagen 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen -20.204.043,18 -20.664.924,20 7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 89.876,55 92.921,39 8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen / -17.298,46 9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 146.133,85709.327,09 10. Steuern vom Einkommen und Ertrag -72.257,83 -278.554,31 11. Sonstige Steuern -12.368,72 -16.313,95 12.Jahresüberschuss 61.507,30414.458,83 CFM Jahresbericht 2011 41 Aktiva 31.12.201131.12.2010 Euro Euro A.Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Geschäfts- oder Firmenwert 293.221,00368.873,00 14.280,0024.990,00 307.501,00393.863,00 II.Sachanlagen Technische Anlagen und Maschinen 1.580.384,001.610.900,00 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen 9.624.396,0010.645.919,00 /38.334,61 11.204.780,0012.295.153,61 11.512.281,00 12.689.016,61 B.Umlaufvermögen I.Vorräte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 112.412,64 351.146,84499.213,41 2. Forderungen gegen Gesellschafter 1.406.747,683.503.359,14 3. Sonstige Vermögensgegenstände 844.789,55500.580,65 III. 120.921,82 Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 2.602.684,074.503.153,20 4.397.144,42 2.797.698,92 7.120.750,317.413.264,76 C.Rechungsabgrenzungsposten 42 CFM Jahresbericht 2011 235.018,21310.463,69 18.868.049,5220.412.745,06 Passiva 31.12.2011 A.Eigenkapital Euro I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage 500.000,00 1.500.000,00 31.12.2010 Euro 500.000,00 1.500.000,00 III.Gewinnvortrag/Verlustvortrag 4.584,56 5.125,73 IV.Jahresüberschuss 61.507,30 414.458,83 2.066.091,862.419.584,56 B.Rückstellungen 1. Steuerrückstellungen 2. Sonstige Rückstellungen 220.000,00 11.407,00 10.479.412,44 12.497.040,86 10.699.412,4412.508.447,86 C.Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.635.559,143.148.544,97 2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 524.683,91624.873,72 3. Sonstige Verbindlichkeiten 1.942.302,171.711.293,95 — davon aus Steuern: Euro 361.900,81 (Vj. Euro 434.815,30) — davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: Euro 124.913,12 (Vj. Euro 129.735,08) D.Rechnungsbegrenzungsposten 6.102.545,225.484.712,64 0,000,00 18.868.049,5220.412.745,06 CFM Jahresbericht 2011 43 Impressum Herausgeber: Charité CFM Facility Management GmbH Charitéplatz 1 10117 Berlin www.cfm-charite.de Inhaltliche Verantwortung: Ingrid Maßwig, Johannes Lange Redaktion und Konzeption: Johannes Lange, Thorsten Springer, Lena Weith Gestaltung und Layout: Ruprecht Ahrens, Lena Weith Fotos: Wiebke Peitz, René Radant, Lena Weith