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www.krebshilfe.de Nr. 1/2014 Bewegung gegen Krebs Deutsche Krebshilfe startet Präventionskampagne Rauchen kann tödlich sein EU verschärft Tabakproduktrichtlinie Immuncocktail gegen Hautkrebs Killerzellen im Einsatz gegen Krebs 2 Inhalt Vorwort 3 Liebe Leserin, lieber Leser, Krebsprävention Bewegung gegen Krebs 4 Aktiv im Verein 5 ob Joggen, Badminton, Wandern oder Schwimmen – körperliche Aktivität ist neben einer ausgewogenen Ernährung das Beste, was jeder Einzelne für ein gesundes Leben tun kann. Dazu muss man nicht gleich zum Spitzensportler mutieren. AKTUELLES Fokus deutsche krebshilfe den schweinehund überwinden 6 LUKAS PODOLSKI: BLEIB AM BALL! 12 Freiwilliges engagement als zentrale triebfeder 7 Prävention in der Schule wirkt 12 Darmkrebs: Früh erkannt, besser heilbar 7 rauchen kann tödlich sein 8 Tabakwerbung im Fokus 8 Mildred-Scheel-Kreis Einsatz bis ins hohe Alter 9 Engagement gegen den Krebs 9 Wissenschaft individuelle THERAPIE bei LUNGENKREBS 10 immuncocktail gegen hautkrebs 11 Wenn die Zellteilung verrückt spielt 11 Zwischen Tradition und Moderne 13 Haus der Krebs-Selbsthilfe 13 unsere Spender Mitmachen heisst mithelfen 14 Untersuchungen der Deutschen Sporthochschule Köln zeigen, dass Menschen, die täglich eine halbe Stunde körperlich aktiv sind, nachweislich seltener Darm-, Brust- oder Prostatakrebs bekommen. Nicht jeder kann regelmäßiges Joggen oder Fitnesstraining in seinen Alltag einbauen. Mir geht es da ähnlich wie vielen anderen. Daher bin ich froh, wenn mich auch Menschen meiner Generation, wie der ehemalige Fußballprofi Wolfgang Overath, motivieren, mich mehr zu bewegen. Bewegt in den Alltag Leserbriefe 16 Impressum 16 Tipps und Termine Neue dvd lungenkrebs 17 Buchtipp: Wie Ernährung helfen kann 17 Dr. Mildred Scheel Akademie 17 prävention „der speck muss weg“ 18 Wolfgang Overath ist neben Britta Heidemann, Olympiasiegerin im Degenfechten, und Moderatorin Shary Reeves Botschafter unserer neuen Informationskampagne „Bewegung gegen Krebs“ (Seite 4-6). Sie startet in diesem Frühjahr und ist eine gemeinsame Initiative der Deutschen Krebshilfe, des Deutschen Olympischen Sportbundes und der Deutschen Sporthochschule Köln. Die Kampagne soll ermutigen, selbst körperlich aktiv zu werden und auch zeigen, wie sich Bewegung spielend in den Alltag integrieren lässt. Krebsrisiko Solarium 18 ▸ www.krebshilfe.de/magazin.html Stiften und vererben Ein Leser fragt – Unser Experte antwortet 19 Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2014 Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2014 Das sollte vor allem Spaß machen und nicht als Belastung empfunden werden. Vielleicht kennen Sie noch andere, die im Prinzip aktiv werden möchten, aber sich alleine nicht wirklich motivieren können. In der Gruppe mit Gleichgesinnten gewinnt die Freude am Sport schnell die Oberhand über den inneren Schweinehund. Primärprävention ist das Gebot der Stunde. Stark vereinfacht bedeutet das, bekannten Gefahren aus dem Weg zu gehen mit dem Ziel, nicht an einer schweren Krankheit wie Krebs leiden zu müssen. Nun kann man sich zu Recht fragen, ob es so etwas überhaupt gibt, Primärprävention bei Krebs? Denn schließlich sind für viele Tumore zufällige genetische Fehler bei der Zellteilung verantwortlich, die mit steigendem Alter zunehmen und denen man nicht vorbeugen kann. Trotzdem lautet die Antwort: Ja. Zumindest ist das Risiko für einige besonders häufige Krebsarten geringer. Neben Bewegung und einer gesunden Ernährung lässt sich das Risko außerdem senken durch Verzicht auf das Rauchen sowie einen vernünftigen Umgang mit UV-Strahlen und Alkohol. Nicht zuletzt der jüngeren Generation sollten wir dabei ein Vorbild sein und dafür sorgen, dass eine gesunde Lebensweise im Allgemeinen für sie eine Selbstverständlichkeit ist. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen bewegten Frühling. Dr. h.c. Fritz Pleitgen, Präsident der Deutschen Krebshilfe Krebsprävention 5 Aktiv im Verein Drei junge Menschen sitzen am Rand eines Basketballfeldes – vertieft in eine Unterhaltung. Ein Ball rollt auf sie zu. „Hey, kommt, bewegt euch, spielt mit!“, ruft eine quirlige Frau. Noch etwas zögerlich geben sich die drei einen Ruck und laufen auf das Spielfeld. Schon nach kurzer Zeit entwickelt sich ein munterer Wettstreit. Alle sind nun mit Spaß dabei. Die Kamera, die diese Szenen aufnimmt, wird immer mehr zur Nebensache. Es sind Aufnahmen für die im März 2014 startende Kampagne „Bewegung gegen Krebs“ der Deutschen Krebshilfe, des Deutschen Olympischen Sportbundes und der Deutschen Sporthochschule Köln. Die quirlige Frau mit dem Ball ist TV-Moderatorin Shary Reeves, eine der drei Botschafter der Präventionskampagne. Für Shary Reeves ist ein Leben ohne regelmäßige Bewegung nicht denkbar. Denn sie weiß: Bewegung und Sport halten fit und verringern das Risiko für viele Krankheiten. Dies gilt auch für Krebserkrankungen. Sportlich aktive Menschen erkranken nachweislich seltener an Tumoren des Darms, der Brust oder der Gebärmutterschleimhaut. So sinkt das Risiko für Darm- und Brustkrebs um etwa 25 Prozent, wenn sie sich an mindestens fünf Tagen pro Woche 30 bis 60 Minuten bewegen. Doch ob vor dem Fernseher, in der Schule, im Hörsaal, im Büro oder in der Freizeit – die meisten Menschen in Deutschland sitzen zu viel und bewegen sich zu wenig. Dabei sind es oftmals nur Kleinigkeiten, die sie davon abhalten, mehr Sport und Bewegung in ihren Alltag zu integrieren. Vielen fällt es schwer, den inneren Schweinehund zu überwinden. Ausreden wie „keine Zeit“ oder „die meisten meiner Freunde und Bekannten treiben auch keinen Sport“ kommen dann häufig sehr gelegen. Andere waren lange Zeit aktiv, haben aber den Anschluss verloren. bewegung gegen krebs Bonn (ws) – Shary Reeves spielt Basketball, Britta Heidemann geht auf Fahrradtour, Wolfgang Overath verabredet sich zum Joggen – Alle drei sind Botschafter der Präventionskampagne „Bewegung gegen Krebs“ der Deutschen Krebshilfe, des Deutschen Olympischen Sportbundes und der Deutschen Sporthochschule Köln. Viele Menschen wären gerne aktiver, wissen aber nicht, welche Möglichkeiten sie haben oder wie und wo sie beginnen sollen. Anderen würde ein kleiner Motivationsschub reichen, um ihr Verhalten zu ändern. Genau hier setzt die Kampagne „Bewegung gegen Krebs“ an. Spaß an Sport und Bewegung zu vermitteln sowie einfache Tipps und Hilfen für die ersten Schritte zu mehr Bewegung zu geben, ist das Ziel der gemeinsamen Initiative der Deutschen Krebshilfe, des Deutschen Olympischen Sportbundes und der Deutschen Sporthochschule Köln. Unterstützt werden sie hierbei nicht nur von TV-Moderatorin Shary Reeves. Auch Britta Heidemann, Olympiasiegerin im Degenfechten, und Wolfgang Overath, Fußball-Weltmeister von 1974, wollen für Bewegung motivieren und sind Teil der Kampagne. Auf den Kampagnenmotiven sowie in Kurzfilmen zeigen die Protagonisten: Sport macht Spaß und tut in jedem Alter gut. Dass dies unabhängig von Sportart und Können ist, zeigen sie in einfachen Szenen: die leidenschaftliche Marathonläuferin Shary Reeves spielt Basketball mit einer Gruppe junger Menschen. Britta Heidemann geht nach dem Motto „Bring deine Fitness ins Rollen“ auf Fahrradtour, statt auf der Fechtbahn zu trainieren, und der 70-jährige ehemalige Fußball-Nationalspieler Wolfgang Overath zeigt: Auch im Alter kann Laufen Spaß machen. Dr. Michael Vesper, Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Welche Rolle spielt organisierter Sport für die Prävention von Krankheiten? Bewegung und ein aktiver Lebensstil tragen entscheidend zu Gesundheit und Lebensfreude bei. Der DOSB bietet den Fitnessorden Deutsches Sportabzeichen an und kooperiert mit Partnern und Verantwortlichen in den Bereichen Gesundheit und Prävention. Mit dem Qualitätssiegel SPORT PRO GESUNDHEIT werden zum Beispiel seit über zehn Jahren qualitätsgesicherte Angebote in Sportvereinen zertifiziert. Wer an einem solchen Angebot teilnimmt, kann dabei von seiner Krankenkasse finanziell unterstützt werden. Was ist das Besondere am Sport im Verein? Ein wichtiger Grund ist, dass im Verein Sport plus Gemeinschaft, Bewegung plus Engagement geboten werden. Vereine sind Treffpunkt der Generationen, leben tagtäglich Integration und Inklusion und bieten qualitätsgesicherte Angebote in einem regelmäßigen und nicht anonymen Rahmen. Gerade diese sozialen Aspekte werden außerhalb des Vereinssports häufig vermisst. Was versprechen Sie sich von der Kooperation mit der Deutschen Krebshilfe? Mit der Deutschen Krebshilfe haben wir einen starken und erfahrenen Kooperationspartner im Feld der Prävention an unserer Seite. Ziel ist es, durch die gemeinsame Arbeit mehr Menschen zu erreichen und sie für einen aktiveren Lebensstil zu motivieren. Das Faltblatt „Schritt für Schritt“ sowie weitere Präventions- Auf der neuen Internetplattform ▸ www.bewegung-gegen-krebs.de finden Interessierte zahlreiche Tipps für ihren Start in ein sportliches Leben, viele nützliche Adressen vor Ort sowie die Spots und Statements der Kampagnenbotschafter. Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2014 materialien sind kostenlos erhältlich ▸ www.krebshilfe.de 6 Aktuelles Aktuelles 7 den schweinehund überwinden Bonn (ws) – Mit der bundesweiten Kampagne „Bewegung gegen Krebs“ machen die Deutsche Krebshilfe, der Deutsche Olympische Sportbund und die Deutsche Sporthochschule Köln gemeinsam darauf aufmerksam: Sport und Bewegung im Alltag sind wichtig für unsere Gesundheit. Freiwilliges Engagement als zentrale Triebfeder Brühl (hg) – Am 2. November 2013 verabschiedete die Deutsche Krebshilfe 49 Mitglieder ihrer Fachausschüsse. Das langjährige Mitwirken der Expertinnen und Experten wurde in einem feierlichen Rahmen in der Galerie am Brühler Schloss gewürdigt. Informationen, Tipps und nützliche Adressen Sport und Bewegung – was bringt’s? Wie kann ich Bewegung in den Alltag integrieren? Welche Sportarten passen zu mir und wo finde ich Sportangebote in meiner Nähe? ▸ www.bewegung-gegen-krebs.de ▸ facebook.com/bewegunggegenkrebs Die Öffentlichkeit informieren Am 11. März 2014 wird die Informationskampagne im Deutschen Sport & Olympia Museum in Köln bei einer gemeinsamen Pressekonferenz der Deutschen Krebshilfe, des Deutschen Olympischen Sportbundes und der Deutschen Sporthochschule Köln erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Zeitgleich zum Start der Initiative präsentieren sich die Protagonisten Shary Reeves, Britta Heidemann und Wolfgang Overath bundesweit auf großformatigen Werbeflächen: Auf Plakaten und Bussen werden ihre stimmungsvollen Sportbilder zu sehen sein. Die Plakatkampagne wird von der Ströer Media AG unterstützt. Ab dem Frühjahr 2014 finden in vielen Sportvereinen entsprechende Aktionen statt. ie Basis einbeziehen D Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) ist die regierungsunabhängige Dachorganisation des deutschen Sports. Er steht sowohl für Leistungs- als auch für Breitensport. Gesundheit, Lebensfreude und Wertevermittlung haben hier einen hohen Stellenwert. Mitgliedsorganisationen sind 16 Landessportbünde, 62 Spitzenverbände sowie 20 Sportverbände mit besonderen Aufgaben. Die Basis stellen 91.000 Sportvereine, die unter dem Dach des DOSB organisiert sind. Tage der offenen Tür, Informationsveranstaltungen oder Sportfeste sollen interessierten Menschen die Möglichkeit geben, die Vereinsatmosphäre persönlich kennenzulernen und sich über Angebote der Vereine vor Ort zu informieren. Die Kampagne wird von der Deutschen Sporthochschule Köln evaluiert. Ein „echter Warhol“ als Dankeschön: Hilde Schulte, Ehrenvorsitzende der Frauenselbsthilfe nach Krebs, erhielt das Kunstwerk stellvertretend für alle ausscheidenden Gremienmitglieder von Hans-Peter Krämer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. Die Motive zur Kampagne. Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2014 „Ehrenamtliches Engagement ist und bleibt die zentrale Triebfeder einer aktiven Bürgerbewegung“: Hans-Peter Krämer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe, dankte den Experten aus allen Bereichen der Versorgung krebskranker Menschen und der Krebsforschung für ihren langjährigen und höchst verdienstvollen Einsatz im Kampf gegen den Krebs. „Dass wir heute die wichtigste Bürgerbewegung sowie die größte private Fördereinrichtung in der Krebsbekämpfung sind, ist Menschen wie Ihnen, Ärzten und Wissenschaftlern, aber auch Menschen aus vielen anderen gesellschaftlichen Bereichen und nicht zuletzt denen zu verdanken, die sich aus ihrer eigenen Betroffenheit heraus für Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2014 andere Krebskranke einsetzen“, sagte Krämer bei der Verabschiedung in Brühl. Die sechs Fachausschüsse der Deutschen Krebshilfe spiegeln die breit gefächerten Arbeitsfelder der Organisation wieder: Forschung, Versorgung, Klinische Studien, Medizinische/Wissenschaftliche Nachwuchsförderung, Früherkennung und Patientenvertretung. Zu den Aufgaben der Fachausschüsse gehört es unter anderem, die bei der Deutschen Krebshilfe eingehenden Anträge auf Projektförderung zu prüfen sowie zukunftsweisende Maßnahmen und Initiativen zur Verbesserung der Versorgung krebskranker Menschen auf den Weg zu bringen. Darmkrebs: Früh erkannt, besser heilbar Bonn (hg) – Jedes Jahr erhalten rund 64.000 Menschen in Deutschland die Diagnose Darmkrebs. Die meisten Menschen erkranken im Alter von über 70 Jahren, jeder Zehnte ist jedoch jünger als 55 Jahre. Zu den Risikofaktoren gehören Übergewicht, Bewegungsmangel und eine einseitige Ernährung. Im Darmkrebsmonat März rät die Deutsche Krebshilfe dazu, sich ausführlich über die Möglichkeiten der Früherkennung zu informieren. Denn Darmkrebs bildet sich durch langsam wachsende Vorstufen, die leicht entdeckt und entfernt werden können. Die gesetzlichen Krankenkassen bieten Frauen und Männern ab einem Alter von 50 Jahren kostenlose Früherkennungsuntersuchungen an: Zunächst einen jährlichen Test auf verstecktes Blut im Stuhl, ab 55 Jahren dann die Darmspiegelung (Koloskopie). Darmkrebs ist auch eine Krankheit, die vererbt werden kann: Etwa jeder 50. Bundesbürger ist familiär vorbelastet. Menschen, bei denen Darmkrebs häufig innerhalb der Familie auftritt, sollten bereits in jungen Jahren ein engmaschiges Früherkennungsprogramm beginnen. Risikopersonen können sich in einem der sechs deutschen Zentren für familiären Darmkrebs beraten lassen, die von der Deutschen Krebshilfe initiiert wurden. Die Faltblätter sind kostenlos erhältlich ▸ www.krebshilfe.de 8 Aktuelles rauchen kann tödlich sein Bonn (hg) – Jahrelang lieferten sich Lobbyisten in Brüssel ein heftiges Tauziehen um die Verschärfung der Tabakproduktrichtlinie. Die europäischen Institutionen einigten sich nun auf neue Regeln für den Verkauf und die Herstellung von Tabakwaren. Die EU zeigt Flagge: Sie will vor allem junge Menschen vom Rauchen abhalten. Der Neuregelung zufolge werden neben textlichen auch bildliche Warnhinweise auf Verpackungen von Zigaretten sowie Feinschnitt verpflichtend sein. Das heißt: Texte wie „Rauchen kann tödlich sein“, die etwa mit dem Bild einer Raucherlunge kombiniert werden, decken zukünftig mindestens 65 Prozent der Verpackungsoberfläche ab. Kartuschen für E-Zigaretten, die Nikotin in hoher Dosis enthalten, sollen als Arzneimittel gelten. Während schwächer dosierte Kartuschen weiterhin frei verkäuflich sind, werden hochdosierte apothekenpflichtig. Auch charakteristische Aromen, welche die Sucht erzeugende oder die toxische Wirkung von Tabakwaren erhöhen, sollen verboten werden. Noch erleichtert zum Beispiel der Einsatz des Zusatzstoffes Menthol das Einsaugen des Zigarettenrauchs in die Lunge. Dieses Verbot soll insbesondere Kinder und Jugendliche davor schützen, mit dem Rauchen zu beginnen. Die Deutsche Krebshilfe begrüßt die neuen Regelungen für Tabakprodukte. Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe: „Wissenschaftlich bewiesen ist, dass zusätzliche bildliche Hinweise auf Verpackungen effektiver sind als textliche Warnungen alleine.“ Die Deutsche Krebshilfe hatte sich im Vorfeld klar gegen Verwässerungen des Richtlinienentwurfs ausgesprochen. Nach Angaben der Europäischen Kommission sterben in Europa jährlich 700.000 Menschen durch den Konsum von Nikotin. Mildred-Scheel-Kreis 9 Tabakwerbung im Fokus Heidelberg (hg) – Seit über 20 Jahren setzt sich das Aktionsbündnis Nichtrauchen e.V. (ABNR) für eine rauchfreie Gesellschaft ein. Das ABNR ist ein Zusammenschluss von Gesundheitsorganisationen, dem auch die Deutsche Krebshilfe angehört. Das Bündnis engagiert sich auf Veranstaltungen, wie zuletzt Anfang Dezember 2013 bei der 11. Deutschen Konferenz für Tabakkontrolle in Heidelberg. Hier treffen sich jedes Jahr nationale und internationale Experten, um die neuesten Daten, Richtlinien und Erkenntnisse zu diskutieren. Die Konferenz ist interdisziplinär ausgerichtet und beleuchtet das Thema hinsichtlich politischer, wirtschaftlicher und gesundheitlicher Aspekte. Neben einem Informationsstand übernahm die Deutsche Krebshilfe bei der Konferenz die Moderation eines Symposiums mit dem Titel „Tabakmarketing“. Dabei mahnte sie an, dass trotz der bekannten Gefahren immer noch auf großflächigen Plakaten geworben werden darf. Wer häufig Werbung sieht, der wird wahrscheinlicher mit dem Rauchen anfangen als jemand, der wenig Werbung sieht. Die symbolische Darstellung von Freiheit, Abenteuer oder Genuss soll insbesondere junge Menschen ansprechen und zum Rauchen verführen. Mit weitreichenden Folgen: 80 Prozent haben ihre erste Zigarette bereits vor dem 18. Lebensjahr geraucht. Die neue Richtlinie muss nun noch formell von Rat und Parlament verabschiedet werden. Anschließend haben die 28 Mitgliedsländer zwei Jahre Zeit, diese in nationales Recht umzusetzen. Birte Hilbert von der Deutschen Krebshilfe leitete die Diskussion zum Tabakmarketing. Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2014 Einsatz bis ins hohe Alter Bonn (af) – Fast drei Jahrzehnte sammelte Maria Rinkens Spenden für die Deutsche Krebshilfe. Heute will die fast 80-Jährige vor allem Vorbild für junge Menschen sein. Mitgliedschaft im Mildred-ScheelKreis leisten und auch andere dazu motivieren. 1984: Die Begegnung mit Mildred Scheel bestärkte Maria Rinkens in ihrem Engagement. Was hat Sie motiviert, sich für den Mildred-Scheel-Kreis, den Förderverein der Deutschen Krebshilfe, zu engagieren? Anlass war meine eigene Krebskrankheit mit 41 Jahren und mein Gelübde auf dem Krankenbett: Sollte ich geheilt werden und weiter für meine vier Kinder und meinen Mann da sein können, würde ich meine verfügbare Zeit der Unterstützung der Krebsforschung widmen. Dabei war mir bewusst, dass meine Spendengelder durch Mildred Scheel sinnvoll eingesetzt werden würden. Helfen Sie nachhaltig und werden Sie als Fördermitglied im Mildred-ScheelKreis aktiv! Krebs überschreitet alle Grenzen und kann jeden treffen. Als Fördermitglied im Mildred-Scheel-Kreis zeigen Sie, dass Sie Anteil nehmen und sich im Kampf gegen Krebs engagieren. Sie haben Mildred Scheel noch persönlich kennengelernt. Was hat Ihnen diese Begegnung bedeutet? Nach kurzer Zeit meiner aktiven Unterstützung erhielt ich eine persönliche Einladung von Mildred Scheel zu ihr nach Hause. Diese Begegnung und die Ausstrahlung, die Frau Scheel auf mich ausübte, bestätigten mich, genau das Richtige zu tun. Ehrenamt mit familiärem Rückhalt: Maria Rinkens mit Ehemann und Enkelkindern. Wie genau sah Ihre Unterstützung für die Deutsche Krebshilfe aus? Nach Genesung und Reha habe ich 27 Jahre lang Dekorationen und Accessoires mit der Hand gefertigt und jeweils am ersten Adventssonntag auf meinem privaten Wohltätigkeitsbasar veräußert. So konnte ich im Laufe der Jahre über 60.000 Euro beisteuern. Heute lassen Gesundheit und Alter das nicht mehr zu. Wie sehen Sie im Rückblick Ihren Anteil an den Erfolgen, die wir für krebskranke Menschen in den letzten 40 Jahren erzielt haben? Ich bin stolz darauf, einen wichtigen Beitrag dazu geleistet zu haben. Wäre ich jünger und vor allem gesünder, würde ich jetzt noch werkeln und meine Basare veranstalten, um die Deutsche Krebshilfe zu unterstützen. Aber mit 80 Jahren, die ich, so Gott will, in diesem Jahr werde, muss man das wohl mehr und mehr Jüngeren überlassen. Jetzt kann ich nur noch kleine Spenden im Rahmen meiner 35 Jahre währenden Liebe Frau Rinkens, vielen Dank für das Gespräch. Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2014 Engagement gegen den Krebs Mit den regelmäßigen Beiträgen für den Mildred-Scheel-Kreis wird die Arbeit der Deutschen Krebshilfe dauerhaft und damit planbar gefördert. Werden Sie mit uns aktiv – gegen den Krebs! Auskünfte erhalten Sie unter Telefon: 02 28 / 7 29 90-93 Oder erwerben Sie online eine Fördermitgliedschaft: www.mildred-scheel-kreis.de 10 wissenschaft wissenschaft 11 zukünftige Patienten: Ärzte können nun eine wesentlich präzisere Diag nose stellen und die Behandlung genau auf den Patienten abstimmen. Mit Erfolg: Die Überlebenschancen von Lungenkrebspatienten, die eine personalisierte Therapie erhielten, haben sich erheblich verbessert. Bei Patienten, deren Tumoren sich durch sogenannte EGFR-Mutationen oder ALK-Translokationen auszeichnen, verdreifachte sich die Überlebensrate sogar. Die neuen Diagnoseverfahren werden bereits im CIO eingesetzt. Zahlreiche Tumor-Untergruppen erschweren die Diagnose. individuelle THERAPIE bei LUNGENKREBS Das Ergebnis: schrumpfende Hautkrebstumoren. ner, Professor Dr. Jürgen Wolf und Professor Dr. Roman Thomas, Centrum für Integrative Onkologie Köln/Bonn (CIO). Natürliche Killerzellen könnten zukünftig gegen zahlreiche Krebsarten zum Einsatz kommen. Bösartigen Tumoren mit Hilfe des Immunsystems das Handwerk legen – seit Langem verfolgen Krebsforscher diesen Ansatz. Vor allem die sogenannten Natürlichen Killerzellen gelten als vielversprechende Kandidaten zur Krebsbekämpfung. Denn sie sind ein wichtiger Bestandteil des angeborenen Immunsystems, können Krankheitserreger wirksam bekämpfen und Infektionen in Schach halten. Gegen Tumoren ist ihnen bisher eher ein mäßiger Erfolg beschieden. Dies könnte sich nun ändern. Therapieverlauf. Patienten haben so eine bis um das Dreifache erhöhte Überlebenschance. Bisher wurden histologische Verfahren eingesetzt, um Lungenkrebstumoren zu klassifizieren. Das heißt: Die Diagnose wurde auf Grundlage der mikroskopischen Untersuchung einer Gewebeprobe aus der Lunge erstellt. Das Heranziehen solcher Verfahren als alleiniges Mittel zur Diagnosestellung könnte bald der Vergangenheit system mit einem Mix aus verschiedenen Botenstoffen stimuliert. Projektleitung: Professor Dr. Reinhard Bütt- Lungenkrebs ist eine genaue Diagnose entscheidend für den angehören. Laut Wissenschaftlern des Centrums für Integrierte Onkologie Köln/Bonn (CIO), wird die genetische Diagnostik zukünftig Einzug in die klinische Praxis halten. Mehr als 6.000 Lungenkrebspatienten aus Nordrhein-Westfalen wurden von den Wissenschaftlern im Rahmen einer internationalen Studie wiederholt untersucht. Dabei kamen erstmals modernste molekulargenetische Verfahren zum Einsatz. Die überraschende Erkenntnis: In mehr als der Hälfte aller untersuchten Proben konnten sie die ursprüngliche Diagnose ergänzen oder den Tumor sogar in eine gänzlich andere Untergruppe einordnen. Von diesen Erkenntnissen profitieren auch Heidelberg (gb) – Forscher haben das körpereigene Abwehr- Ihre Ergebnisse haben die Forscher kürzlich in dem renommierten Fachmagazin „Science Translational Medicine“ veröffentlicht. Köln/Bonn (gb) – Bei einer lebensbedrohlichen Erkrankung wie Die Wahl der richtigen Therapie ist abhängig von einer exakten Diagnose. Was für viele Krebsarten gilt, spielt besonders bei Lungenkrebs eine wichtige Rolle. Denn Tumoren der Lunge lassen sich in verschiedene Untergruppen aufteilen. Welche Tumorart der jeweilige Patient hat, entscheidet über seinen Therapieweg. IMMUNCOCKTAIL GEGEN HAUTKREBS Eine genaue Diagnose ist bei Lungenkrebs ganz entscheidend für den Therapieerfolg. Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2014 Heidelberger Forschern ist es gelungen, die bisher wenig schlagkräftigen Killerzellen zu einer scharfen Waffe im Einsatz gegen Hautkrebstumoren zu machen. Ihr Erfolgsrezept: Ein Cocktail aus den immunologischen Botenstoffen Interleukin 12, 15 und 18 stimuliert die Killerzellen – mit verheerenden Folgen für Krebszellen. Im Reagenzglas bremsten die neu erstarkten Abwehrzellen das Tumorwachstum und ließen Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2014 sogar in einigen Fällen die Geschwülste schrumpfen. Die mit dem Immuncocktail behandelten Killerzellen blieben zudem noch lange aktiv – bis zu drei Monate. So könnte das Immunsystem zukünftig sicherstellen, dass nicht nur der Tumor zerstört wird, sondern auch keine versprengten Krebszellen überleben. Wenn die Zellteilung verrückt spielt Mannheim (gb) – Etwa 1.700 Menschen in Deutschland erkranken jährlich an der Chronischen Myeloischen Leukämie (CML). Im Anfangsstadium ist diese noch gut behandelbar. Das fortgeschrittene Stadium, die Blastenphase, ist nur durch eine Stammzelltransplantation heilbar. Auslöser für den Übergang in die Blastenphase sind möglicherweise die sogenannten Zentrosomen, wichtige Komponenten der Zellteilung. Zum Zeitpunkt der Teilung sitzen sich in jeder Zelle zwei Zentrosomen gegenüber, die mithilfe eines speziellen Geflechts aus Eiweißfasern die frisch verdoppelten Chromosomen – die Träger der Erbinformation – gleichmäßig auf die Tochterzellen verteilen. Befinden sich allerdings mehr als zwei Zentrosomen in der Zelle, wird die Erbinformation falsch sortiert. Mannheimer Forscher vermuten, dass diese Panne den Übergang in die Blastenphase auslöst. Derzeit entwickeln die Wissenschaftler Strategien, um ihre Forschungsergebnisse zügig in den klinischen Alltag umzusetzen. Die Deutsche Krebshilfe hat das Projekt mit 248.000 Euro gefördert. Bereits während der chronischen Phase einer CML befinden sich überzählige Zentrosomen in der Zelle – das Eintreten in das fortgeschrittene Stadium ist also schon vorprogrammiert. An diesem Punkt wollen die Wissenschaftler nun ansetzen. Hierzu werden sie die Separase, ein Schlüsselenzym für die Bildung von Zentrosomen, genauer unter die Lupe nehmen. Diese ist in Krebszellen häufig überaktiv. Gleichzeitig prüfen sie, ob die SeparaseAktivität durch Medikamente wieder normalisiert werden kann. Ihr Ziel: den Übergang vom chronischen in das fortgeschrittene Stadium der CML zu verhindern. Die Deutsche Krebshilfe fördert das Projekt mit 236.000 Euro. Projektleitung: PD Dr. Adelheid Cerwenka, Projektleitung: PD Dr. Wolfgang Seifarth, III. Abteilung Angeborene Immunität, Deutsches Medizinische Klinik, Universitätsmedizin Krebsforschungszentrum Heidelberg. Mannheim. Einzige Voraussetzung: Zusätzlich zu dem Killerzell-Cocktail ist eine Strahlentherapie nötig. Ohne diese Bestrahlung fanden die Angriffszellen nicht zu ihrem Bestimmungsort im Tumorgewebe. 12 fokus deutsche krebshilfe Fokus deutsche Krebshilfe 13 Lukas Podolski: bleib am ball! Berlin (mst) – Am 31. Januar startete die bundesweite Kampagne „Bleib am Ball – Bewegung senkt Dein Krebsrisiko“ mit einer Pressekonferenz in Berlin. Initiatoren sind neben der Deutschen Krebshilfe, die Deutsche Krebsgesellschaft und der Deutsche Fußball-Bund. Zwischen Tradition und Moderne Bonn (mst) – „Auf zu neuen Horizonten – Aufgaben und Perspektiven der Selbsthilfe“: So lautete das Motto zum Tag der KrebsSelbsthilfe 2013, den die Deutsche Krebshilfe gemeinsam mit den Immer mehr Kinder und Jugendliche sitzen zu viel und bewegen sich zu wenig. Die Folge: Bereits in jungen Jahren leiden viele von ihnen an Übergewicht und die körperliche Fitness nimmt ab. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt jungen Menschen zwischen 11 und 17 Jahren, sich mindestens eine Stunde täglich zu bewegen. In Deutschland erreicht das derzeit nur etwa jeder vierte Junge und jedes sechste Mädchen. Aus jugendlichen Bewegungsmuffeln werden später häufig körperlich inaktive Erwachsene mit allen damit verbundenen Gesundheitsrisiken, unter anderem auch einem erhöhten Krebsrisiko. Experten schätzen, dass rund die Hälfte aller Krebserkrankungen auf Lebensstilfaktoren zurückzuführen ist. Jeder Mensch kann also aktiv dazu beitragen, das eigene Krebsrisiko zu reduzieren, zum Beispiel indem er sich ausreichend bewegt. Ziel der gemeinsamen Kampagne ist es, junge Menschen zu motivieren, sportlich aktiv zu werden und auch dabei zu bleiben. Mit Fußball-Nationalspieler Lukas Podolski steht ihnen dabei ein prominentes Vorbild zur Seite. Lukas Podolski wirbt für mehr Bewegung. Weitere Informationen, der Spot zur Kampagne sowie Motive für Print- und Onlineanzeigen ▸ www.krebshilfe.de Prävention in der Schule wirkt Bonn (hg) – Im Rahmen ihres Förderschwerpunkt-Programms „Primärprävention“ förderte die Deutsche Krebshilfe das Projekt „Eigenständig werden 5+6“. Die Studie sollte zeigen, wie Rauchprävention schon ab der Klassenstufe fünf bei Kindern und Jugendlichen wirkt. Die Deutsche Krebshilfe stellte dem Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT Nord) in Kiel dafür rund 500.000 Euro zur Verfügung. Das Ergebnis: Die Teilnehmer wissen nicht nur mehr über die gesundheitlichen Gefahren des Rauchens, sondern entwickeln auch eine kritischere Einstellung zum Rauchen als andere Jugendliche. „Besonders erfreulich ist, dass auch ein halbes Jahr nach Ende des Programms in den Schulklassen, die sich beteiligt haben, deutlich weniger junge Menschen mit dem Rauchen beginnen“, betont Professor Dr. Hanewinkel vom IFT Nord. Die Schüler lernten an Beispielen, wie sie mit stressigen Situationen zu Hause und im Alltag umgehen oder wie sie dem Tabakkonsum widerstehen können. von ihr geförderten Krebs-Selbsthilfeorganisationen ausrichtete. Haus der Krebs-Selbsthilfe Das Haus der Krebs-Selbsthilfe, dem Dach der von der Deutschen Krebshilfe geförderten Krebs-Selbsthilfeorganisationen, hilft Betroffenen mit ihren Anliegen gerne weiter. Haus der Krebs-Selbsthilfe Thomas-Mann-Straße 40, 53111 Bonn Telefon: 02 28 / 3 38 89-0 Internet: ▸ www.hksh-bonn.de Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V. Telefon: 02 28 / 3 38 89-400 Internet: ▸ www.frauenselbsthilfe.de Deutsche ILCO e.V., Vereinigung für Stomaträger und Menschen mit Darmkrebs Telefon: 02 28 / 3 38 89-450 Internet: ▸ www.ilco.de Arbeitskreis der Pankreatektomierten e.V. Telefon: 02 28 / 3 38 89-251/-252 Internet: ▸ www.adp-bonn.de Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe, begrüßte die Teilnehmer Deutsche Leukämie- & Lymphom-Hilfe, am 13. November 2013 im Beethovensaal des Hauses „La Redoute“ in Bonn-Bad Godesberg. Bundesverband der Selbsthilfeorganisatio- Wenn Patienten die Diagnose Krebs erhalten, sitzt der Schock oft tief. Selbsthilfegruppen sind dann für viele Betroffene eine wichtige Anlaufstelle. Aus dem Erfahrungsaustausch schöpfen sie Mut und Zuversicht. Auch die Deutsche Krebshilfe schätzt die Arbeit der Krebs-Selbsthilfe: Derzeit werden zehn bundesweit tätige Selbsthilfeorganisationen mit rund vier Millionen Euro pro Jahr finanziell unterstützt. Mit dem jährlich stattfindenden Tag der KrebsSelbsthilfe unterstützt die Deutsche Krebshilfe die Selbsthilfe zudem auch ideell. Teilnehmer verfolgten die Vorträge von Experten aus Medizin, Psychoonkologie, Rehabilitation und Politik. Kritische Äußerungen, Anregungen und offene Fragen wurden in Podiumsdiskussionen aufgegriffen und gemeinsam erörtert. Denn bei einem waren sich alle Teilnehmer einig: Wer zielgerichtet und selbstsicher in die Zukunft gehen möchte, der muss sich zunächst darüber klar werden, was ihn bewegt und was ihn mit Gleichgesinnten eint. nen zur Unterstützung von Erwachsenen mit Leukämien und Lymphomen e.V. Telefon: 02 28 / 3 38 89-200 Internet: ▸ www.leukaemie-hilfe.de Bundesverband der Kehlkopfoperierten e.V. Telefon: 02 28 / 3 38 89-300 Internet: ▸ www.kehlkopfoperiert-bv.de Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e.V. (BPS) Telefon: 02 28 / 3 38 89-500 Internet: ▸ www.prostatakrebs-bps.de Selbsthilfe-Bund Blasenkrebs e.V. Telefon: 02 28 / 3 38 89-150 Internet: ▸ www.blasenkrebs-shb.de In der Schule für das Leben lernen. Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2014 In ihrer alltäglichen Arbeit sieht sich die Selbsthilfe oft in einem Spagat zwischen Tradition und Moderne. Denn: Wie können Betroffene heutzutage am besten erreicht und informiert werden? Um sich über die Weiterentwicklung der Krebs-Selbsthilfe auszutauschen, trafen sich Vertreter der Selbsthilfe am 13. November 2013 in Bonn. Rund 110 Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2014 Bundesverband Schilddrüsenkrebs – Ohne Schilddrüse leben e.V. Internet: ▸ www.sd-krebs.de BRCA Netzwerk – Hilfe bei familiärem Ein Grußwort aus dem Haus der Krebs-Selbst- Brust- und Eierstockkrebs e.V. hilfe: Andrea Hahne, Vorstandsvorsitzende Internet: ▸ www.brca-netzwerk.de des BRCA-Netzwerks. 14 unsere Spender unsere Spender 15 Mitmachen heiSSt mithelfen Theaterabend für krebskranke Kinder Von Mitte Juni bis Anfang August 2013 bereiste Helmut Hofmann aus Oberaula mit einem Elektroauto alle 16 deutschen Bundesländer. Unter dem Motto „Nostalgie begegnet Moderne“ musizierte er mit einer Drehorgel und rief dabei zu Spenden für die Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe auf. Der Erlös: 6.283 Euro. Viele Freunde der Deutschen Krebshilfe und ihrer Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe werden aktiv, weil sie durch persönliches Engagement ihren krebskranken Mitbürgern helfen wollen. Originelle Ideen und Aktionen sind es, mit denen Spenden für krebskranke Menschen gesammelt werden. Das „Magazin der Deutschen Krebshilfe“ berichtet regelmäßig über diese Initiativen und Veranstaltungen. Wer sich ebenfalls für die gute Sache einsetzen möchte, dem hilft die Deutsche Krebshilfe mit Rat und Tat. Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung! Deutsche Krebshilfe Patricia Sieling, Klaus Woyda Buschstraße 32, 53113 Bonn Telefon: 02 28 / 7 29 90-533, -531 E-Mail: [email protected] [email protected] Weihnachtskonzert: Helfen aus Tradition Rund 200 Gäste besuchten am 15. und 16. November 2013 das Theaterstück mit Martina Irle und Heinz Friedrich im Bürgerhaus Hatzfeld. Dabei sorgte die von Heinz Friedrich selbst geschriebene Urlaubssatire „Schnorcheln an der Costa Brava“ für viele Lacher beim Publikum. Mit dem Verkauf der Eintrittskarten und weiteren Spenden erzielten die Laienschauspieler einen Gesamterlös von 2.136 Euro für die Deutsche KinderKrebshilfe. Musikalischer Advent Seit über 30 Jahren setzt sich Familie Richter aus Pforzheim für die Deutsche Krebshilfe ein. Am 12. Dezember 2013 veranstaltete Harald Richter das nunmehr elfte Weihnachts-Benefizkonzert. Für musikalische Unterhaltung sorgte das Landespolizeiorchester Baden-Württemberg. Das 35-köpfige Ensemble begeisterte sein Publikum mit traditionellen Weihnachtsliedern und Stücken aus den Bereichen Swing, Pop und Rock. Dabei wurden die Musiker von den Solisten Fola Dada und Cherry Gehring begleitet. Das Spendenergebnis für die Deutsche Krebshilfe belief sich auf 18.281 Euro. Darin enthalten ist auch eine Spende von Gregor Schaier. Der Kämpfelbacher Drehorgel-Spieler steuerte 1.350 Euro zum Gesamterlös bei. Nostalgie begegnet Moderne Mit einem Benefizkonzert in der Kirche St. Martin in Unna-Süd sammelten Monika und Dieter Rebbert am 1. Dezember 2013 Spenden für krebskranke Kinder. Die Musikfreunde Hellweg, ein symphonisches Blasorchester aus Unna-Massen, sorgten für musikalische Unterhaltung. Unter der Leitung von Jörg Budde spielten die 34 Musiker swingende Advents- und Weihnachtslieder. Über 400 Musikinteressierte besuchten das Konzert. Der Spendenerlös von 3.011 Euro ging an die Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe. Make it louder – Talk about cancer Anlässlich des Brustkrebsmonats veranstaltete die 20-jährige Charlotte Kchachatorian aus Niederkassel am 11. Oktober 2013 eine Benefizparty zugunsten krebskranker Menschen. Unterstützung erhielt sie dabei von ihrer Freundin Ofelia Assadurian. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Make it louder – Talk about cancer“ und erzielte einen Erlös von 1.010 Euro für die Deutsche Krebshilfe. Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2014 Sportlich aktiv Unter dem Motto „Laufen gegen Krebs“ engagierte sich Heike Harloff aus Großsolt gemeinsam mit dem TSV GroßsoltFreienwill für die Deutsche Krebshilfe. Am 14. September 2013 startete der erste Benefizlauf in Großsolt. 99 Läuferinnen und Läufer nahmen daran teil. Jede zurückgelegte Runde wurde von Sponsoren vergütet. Auf diese Weise kamen 1.851 Euro für krebskranke Menschen zusammen. Jubiläen Anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens spendete die Firma SALZBRENNER STAGETEC MEDIAGROUP 10.000 Euro an die Deutsche KinderKrebshilfe. Am 26. September 2013 übergab Firmengründer Friedrich Salzbrenner einen symbolischen Scheck an Hans-Peter Krämer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. Spenden statt Geschenke: Diesem Gedanken folgten auch Heidelinde und Hans-Dieter Runge aus Wutha-Farnroda bei ihrer Goldenen Hochzeit. Freunde und Gäste spendeten insgesamt 150 Euro an die Deutsche Krebshilfe. Kampfkünstler helfen Broadway-Feeling Von Mensch zu Mensch Am letzten Oktoberwochenende 2013 veranstaltete die deutsche Gruppe der Dai Nippon Butoku Kai (DNBK) unter der Leitung von Wolfgang Wimmer einen Benefiz-Lehrgang zugunsten der Deutschen KinderKrebshilfe. Unter dem Motto „Von Mensch zu Mensch – Kampfkünstler helfen“ gedachten die Teilnehmer besonders den Freunden im Kampfkunstsport, die an Krebs gestorben sind. Die Veranstaltung im niedersächsischen Horneburg erzielte einen Erlös von 1.465 Euro. La noche de la música Mit spanischen Melodien bereitete der Konzertchor Vocale Steinheim am 12. Oktober 2013 rund 500 Musikliebhabern in der Aula des Schulzentrums Steinheim einen unvergesslichen Abend. Die Konzertpause wurde dazu genutzt, Aquarelle aus dem Nachlass der vor einem Jahr an Krebs verstorbenen Chor-Vorsitzenden Inge Stock zugunsten der Deutschen Krebshilfe zu verkaufen. Der Erlös betrug 875 Euro. Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2014 Auch in Heiligenhaus wurde der erste Advent musikalisch zelebriert. Bereits zum zweiten Mal organisierte Maria Jane Hyde mit den Schülern der Starlight Musical Academy einen Gala-Abend zugunsten krebskranker Menschen. Am 30. November und am 1. Dezember 2013 erwartetete die Besucher im Immanuel-Kant-Gymnasium gesangliche Höchstleistungen und ein breites Spektrum an Melodien. Unterstützt wurde der Gala-Abend von Moderator und Sänger Ross Antony, Opernsänger Paul Reeves und Musical-Darsteller Andreas Bieber. Der Erlös: 2.500 Euro. Spenden zum Fest Mit drei Weihnachtsbasaren unterstützte das Team des Schwingeler Hoftreffs in Wesseling auch 2013 die Arbeit der Deutschen KinderKrebshilfe. Neben dem Verkauf von Weihnachtsdekoration und -geschenken wurden auch Speisen und Getränke für den guten Zweck angeboten. Der Gesamterlös aller drei Veranstaltungen betrug 3.765 Euro. Mit einem Judo-Benefizturnier engagierte sich der SC Eschenbach am 26. und 27. Oktober 2013 in der Mehrzweckhalle von Eschenbach für krebskranke Menschen. Unter dem Motto „Wir kämpfen gegen Krebs“ zeigten über 100 Teilnehmer Kampfkunst auf hohem Niveau. Parallel dazu wurden Spenden zugunsten der Deutschen Krebshilfe gesammelt. Dabei kamen rund 3.100 Euro zusammen. 16 unsere Spender Tipps und Termine 17 Leserbriefe Neue dvd lungenkrebs Auf dieser Seite veröffent- Bonn (jft ) – In ihrer Reihe „Die blaue DVD“ hat die lichen wir Ihre Zuschriften und Deutsche Krebshilfe jetzt den Patienten-Informationsfilm Erfahrungsberichte. Dr. Mildred Scheel Akademie Die Dr. Mildred Scheel Akademie ist eine Weiterbildungsstätte für Ärzte, Krankenpfleger und -schwestern, Sozialarbeiter, Psychologen und Mitglieder von Selbsthilfegruppen. Auch jeder „Lungenkrebs“ veröffentlicht. Krebspatient, der etwas für sich tun will, kann das Programm in Anspruch nehmen. Schicken Sie uns Ihre Beiträge, mit denen Sie anderen Krebspatienten Mut und Hoffnung machen wollen, sowie Ihre Fragen und Anregungen an: Redaktion „Magazin der Deutschen Krebshilfe“ Christiana Tschoepe Buschstraße 32, 53113 Bonn Fax: 02 28 / 7 29 90-11 E-Mail: [email protected] Umfassend informiert Ich arbeite bei einer gesetzlichen Krankenkasse im Fachbereich für Arbeitsunfähigkeit und Krankengeld. In diesem Zusammenhang habe ich gerade erstmals einen Ihrer blauen Ratgeber durchgelesen, weil ich zu einer bestimmten Krebsart und den möglichen Therapien nähere Informationen benötigte. Ich muss sagen, dass ich von der Ausführlichkeit und Verständlichkeit des Ratgebers begeistert bin. Auch die Internetseite der Deutschen Krebshilfe ist sehr übersichtlich und informativ. Tolle Arbeit! Danke, dass es so etwas gibt. Maria S., Hamburg Dank an den Infodienst Herzlichen Dank für die ausführlichen Informationen zu Krebs im Mund-KieferGesichtsbereich. Mein Vater ist von Krebs betroffen. Ich habe Ihre Informationen mit ihm besprochen und nun sieht er den bevorstehenden Behandlungen gelassener entgegen als vorher. Danke! Wolfgang F., Gera Unbeschwerte Festtage Für die schnelle und unbürokratische Hilfe möchten mein Sohn und ich allen Kollegen vom Härtefonds der Deutschen Krebshilfe ganz herzlich danken. Durch Ihre einmalige Zuwendung waren auch wir in der Lage, Weihnachten zu feiern. Wie sagt der Berliner so schön: „Ihr seid alle dufte!“ Vielen Dank an alle Mitarbeiter des Härtefonds für die finanzielle Unterstützung. Das war ein sehr schönes Weihnachtsgeschenk! Ich weiß nicht, wie es gegangen wäre, wenn ich Ihre Spende nicht bekommen hätte. Die Feiertage sind schön, aber das Krankengeld ist knapp. Recht herzlichen Dank noch mal. Kristin Z., Lippstadt Ich möchte mich bei den Kollegen vom Härtefonds von Herzen für die finanzielle Unterstützung bedanken. Sie haben mir in einer schlimmen Notsituation wirklich sehr geholfen. Vielen Dank und weiterhin viel Hilfe von den Menschen, die Ihnen tatkräftig zur Seite stehen – sei es finanziell oder durch ihre Mitarbeit. Mit rund 56.000 Neuerkrankungen pro Jahr ist Lungenkrebs die vierthäufigste Krebserkrankung in Deutschland. Für die Betroffenen kommt die Diagnose oft unerwartet und stellt das bisherige Leben und zukünftige Planungen völlig auf den Kopf. Um den Patienten und ihren Angehörigen Mut zu machen und ihnen Hoffnung zu geben, hat die Deutsche Krebshilfe das Angebot der „blauen DVD“ jetzt um das Thema „Lungenkrebs“ erweitert. zum Hauptfilm enthält diese DVD kurze Bonusfilme – unter anderem zu den Themen Chemotherapie, zusätzliche Heilmethoden, Patienten und Ärzte als Partner, Palliativmedizin sowie Hilfen für Angehörige. In dem Patienten-Informationsfilm erklären Experten, wie sich Lungenkrebs behandeln lässt und welche Nebenwirkungen dabei auftreten können. Betroffene berichten von ihren Erfahrungen und wie sie ihren Alltag mit der Erkrankung erleben. Sämtliche Informationen zu medizinischen Sachverhalten und Therapiemöglichkeiten werden allgemein verständlich und umfassend vermittelt. Ergänzend Unterbewussten. In ihren Bildern und Symbolen erinnern sie uns an längst vergessene Stärken und Ressourcen. Wie Märchen und das Märchenerzählen gezielt dazu genutzt werden erfahren Betroffene und Angehörige in diesem Seminar. Kreative Collagearbeit, Bewegung und Gruppengespräche sollen die Eigenreflexion anregen und individuelle Kraftquellen aktivieren. 26. bis 28. Mai 2014: Klangwelt der Hoffnung Betroffene und Angehörige erhalten in diesem Seminar die Möglichkeit, ihre Erfahrungen und Gefühle musikalisch auszudrücken. Mit Stimme, Bewegung und Musik erschaffen die Teilnehmer eine eigene, künstlerische Form des Musiktheaters. Ziele des Seminars: die innere Kraft der Musik zu entdecken, den Genesungsprozess zu unterstützen und das Selbstvertrauen zu stärken. Musikalische Vorkenntnisse sind nicht notwendig. 6. bis 8. Oktober 2014: Heilsame Erfahrungen und Bilder jenseits der Sprache Oft reichen Worte allein nicht aus, um intensive Buchtipp: Wie Ernährung helfen kann Familie Walther, Berlin macht den Leser mit grundlegenden Erkenntnissen einer gesunden Ernährung vertraut. Die Autorin beschreibt eine geschmackvolle und angepasste Kostauswahl für Gesunde sowie für Krebskranke in den verschiedenen Phasen ihrer Erkrankung. Impressum Das „Magazin der Deutschen Krebshilfe“ erhalten die Freunde und Förderer der Deutschen Krebshilfe e.V., der Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe und die Mitglieder des Mildred-Scheel-Kreises e.V. kostenlos. Der Verkaufspreis beträgt 1 Euro. Das Magazin erscheint vierteljährlich. Nachdruck – auch auszugsweise – nur unter Angabe der Quelle und nach vorheriger Genehmigung. Diese erteilen wir jedoch sehr gerne. Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2014 Märchen und Mythen berühren uns tief im können, Krankheit und Trauer zu überwinden, Die neue DVD und viele weitere Titel gibt es kostenlos bei der Deutschen Krebshilfe, Postfach 1467, 53004 Bonn, Telefonnummer 02 28/ 7 29 90-0 und unter ▸ www.krebshilfe.de Nele L., Albig Verantwortlich für den Inhalt: Christiana Tschoepe Redaktion: Heike Grelka, Marion Stark Herausgeber und Verleger: Deutsche Krebshilfe e.V., Buschstraße 32, 53113 Bonn, Postfach 14 67, 53004 Bonn Geschäftsführung: Gerd Nettekoven, Dr. Franz Kohlhuber Gestaltung: art tempi communications, Köln Produktion: Druckerei Westend, Essen ISSN: 09 49 – 81 84, Artikel-Nr. 603 0024 Bildnachweis: Titel, S. 2, S. 4, S. 6 Frank Schemmann/Deutsche Krebshilfe, S. 3, S. 8 unten, S. 10 unten, S. 11 Deutsche Krebshilfe, S. 7 Mark Brandenburgh/Deutsche Krebshilfe, S. 9 Mitte Maria Rinkens, S. 9 rechts Piet Truhlar/Deutsche Krebshilfe, S. 12 oben Deutsche Krebshilfe/Deutsche Krebsgesellschaft/DFB, S. 13 Ulrich P. Wienke/ Deutsche Krebshilfe, S. 14 Mitte Sebastian Seibel/Pforzheimer Zeitung, S. 14 oben Heinz Friedrich, S. 8 oben, S. 10 oben, S. 12 unten, S. 16, S. 18, S. 19 Fotolia. Zuschriften an: Deutsche Krebshilfe, Buschstraße 32, 53113 Bonn, Telefon: 02 28 / 7 29 90-0, Fax: 02 28 / 7 29 90-11, E-Mail: [email protected], Internet: ▸ www.krebshilfe.de 7. bis 9. April 2014: Auf der Suche nach Sinnfindung Körpererfahrungen und Gefühle, die bei einer Erkrankung entstehen, aufzuarbeiten. In diesem Seminar erlernen Helfer zusätzliche Möglichkeiten, Betroffene zu unterstützen. Angebote wie heilsame Imaginationen, Bewegungsübungen oder die Arbeit mit Symbolen werden so vorgestellt, dass sie sich in der Praxis sowohl für Einzelpatienten als auch für Paare und Gruppen umsetzen lassen. Auskünfte und das Programm 2014 bei: Dr. Mildred Scheel Akademie Kerpener Straße 62, 50924 Köln Der Ratgeber „Krebs vorbeugen und therapieren: Wie Ernährung helfen kann“ (Axel Springer Schweiz AG, 12,95 Euro) von Marianne Botta Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2014 Zudem bietet der Ratgeber Empfehlungen der Deutschen Krebshilfe für einen gesunden Lebensstil. Rezepte, Zubereitungstipps und praxistaugliche Anregungen runden das Buch ab. Telefon: 02 21 / 94 40 49-0 Fax: 02 21 / 94 40 49-44 E-Mail: [email protected] ▸ www.mildred-scheel-akademie.de Stiften und vererben 19 18 Prävention „der speck muss weg“ Bonn (sts) – Die Deutsche Krebshilfe unterstützt diesen beliebten Vorsatz. Denn: Der Abbau von Übergewicht reduziert krebsfördernde Entzündungsprozesse im Körper. Krebsrisiko Solarium Bonn (sts) – Fast fünf Millionen Bundesbürger sonnen sich regelmäßig im Solarium. Vier von zehn Deutschen haben sich bereits einmal künstlich gebräunt, einige liegen sogar fast täglich unter der Sonnenbank. Dies ist beunruhigend, da ultraviolette Strahlen laut Weltgesundheitsorganisation genauso krebserregend sind wie beispielsweise Asbest. Jeder Solarienbesuch erhöht daher das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Die Deutsche Krebshilfe und die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention empfehlen aus diesem Grund, Solarien gar nicht erst zu nutzen. Wer es dennoch tut, sollte sehr genau wissen, worauf er sich einlässt und welche Mindestanforderungen im Solarium erfüllt sein müssen. Gesund bleiben mit einer ausgewogenen Ernährung und viel Bewegung. Essen hat mit Genuss zu tun. Ein Genuss, der Freude bereitet und Gemeinschaft mit anderen Menschen stiftet. Allerdings essen viele Menschen zu viel, zu kalorienreich und sind gleichzeitig immer weniger körperlich aktiv. Ein anhaltender Trend, der sich in besorgniserregenden Zahlen zusammenfassen lässt: Mehr als die Hälfte der Erwachsenen in Deutschland ist übergewichtig, ein Viertel sogar fettleibig und bereits jedes sechste Schulkind schleppt zu viele Kilos mit sich herum – Tendenz steigend. Eine gesunde und kalorienbewusste Kostauswahl bedeutet aber keinesfalls asketischen Verzicht und Abschied vom Genuss. Im Gegenteil: Zwar ist bei Fleisch, verarbeiteten Fleischwaren und Fett Zurückhaltung angesagt, dafür stehen jedoch vielfältige frische Produkte, wie Obst und Gemüse, auf dem Speiseplan. Ein Beispiel für eine solche Kost ist die traditionelle Mittelmeerküche, die viele im Urlaub genießen. Diese ist reich an frischem Gemüse, Obst, Fisch und hochwertigen Pflanzenölen. Die Deutsche Krebshilfe bietet in ihrem Präventionsratgeber „Gesunden Appetit!“ zahlreiche Tipps für eine gesunde und abwechslungsreiche Kost, die Körper und Seele gut tut. Überflüssige Kilos schmelzen zudem leichter, wenn eine kalorienbewusste Kostauswahl durch viel und regelmäßige Bewegung unterstützt wird. Auch zu diesem Thema hält der Ratgeber umfassende Informationen bereit. Sie können ihn telefonisch unter der Nummer 0228 / 7 29 90-0 oder unter ▸ www.krebshilfe.de bestellen. Mit dem Präventionsratgeber „Ins rechte Licht gerückt. Krebsrisikofaktor Solarium“ informiert die Deutsche Krebshilfe über die gesundheitlichen Gefahren künstlicher UV-Strahlen. Außerdem gibt er Tipps, den eigenen Hauttyp zu bestimmen, und bietet denjenigen, die partout nicht auf künstliche Bräune verzichten wollen, einen Solariencheck an. Den Ratgeber können Sie telefonisch unter der Nummer 0228 / 7 29 90-0 oder im Internet kostenfrei anfordern ▸ www.krebshilfe.de Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2014 Ein Leser fragt Unser Experte antwortet „Meine Frau ist vor vier Jahren an Krebs verstorben und ich plane nun, meine Dinge für das Alter zu regeln und ein Testament zu errichten, in dem auch die Deutsche Krebshilfe bedacht werden soll. Nach der neuen Europäischen Erbrechtsverordnung (EuErbVO) ist dies tatsächlich möglich, wenn Sie nach dem 16.08.2015 versterben. Wenn Sie zum Zeitpunkt Ihres Todes in Spanien Ihren „gewöhnlichen Aufenthalt“ haben, kommt nach der neuen EuErbVO grundsätzlich spanisches Recht zur Anwendung. Ihre deutsche Staatsangehörigkeit rückt dann in den Hintergrund. Es gibt zwar Übergangsregelungen und sogenannte Vermutungstatbestände, die für bereits errichtete Testamente auf deutsches Recht verweisen. Wenn Sie aber jede Rechtsunsicherheit vermeiden möchten, können Sie in Ihrem Testament eine Rechtswahl treffen und Ihr deutsches Heimatrecht festlegen. Dies ist nach der neuen EuErbVO ausdrücklich zugelassen. Da Sie jetzt ohnehin ein neues Testament errichten und eine Umsiedlung nach Spanien nicht ausgeschlossen ist, sollten Sie am Ende Ihres Testaments wie folgt formulieren: Da wir eine Wohnung auf Mallorca haben, irritierten mich verschiedene Zeitungsartikel der letzten Zeit zu der neuen Europäischen Erbrechtsverordnung. Womöglich soll danach spanisches Recht gelten, wenn ich auf Mallorca versterbe. Ist das richtig?“ H. Heinze, Dortmund „Für die Erbfolge in meinem gesamten Nachlass sowie für Fragen der Rechtswirksamkeit dieses Testaments wähle ich deutsches Erbrecht, unabhängig vom Ort meines gewöhnlichen Aufenthaltes zum Zeitpunkt meines Todes.“ Wir beraten Sie: Deutsche Krebshilfe e.V., Rechtsanwalt Martin Friedrich, Buschstraße 32, 53113 Bonn, E-Mail: [email protected], Telefon: 0228 / 7 29 90-440 Wir danken Die folgenden Personen haben die Deutsche Krebshilfe in ihrem Testament bedacht: Blumhöfer, Maria Schwarzenbach am Wald | Altbach | Kaiser, Elisabetha Offenbach | Knott, Elfriede Mannheim | Schubert, Erika Gaggenau Böckmann, Bernhard Gütersloh | Böttcher, Ru- Babette Amberg | Köster, Irmgard Mettmann | Schulz, Wilhelm Bergisch Gladbach | Schütz, dolf Berlin | Braunn, Maria Nürnberg | Certalic, | Krentel, Paul Berlin | Krüger, Helga Berlin | Gertrud Ruhla | Simmet, Anna Kernen | Spieg- Frieda Kiel | Dahmen, Josef Bonn | de Philipp, Latz, Danielle Merzig | Linke, Ursula Berlin | ler, Marion München | Stein, Elisabeth Essen | Rolf Wuppertal | Dörner, Mina Neunkirchen | Lisso, Gertrud Essen | Miethke, Gerda Bremen | Steube, Hans-Joachim Stuttgart | Teichmann, Emonts-Botz, Anna-Maria und Gerhard Ahlen | Molitor, Waltraud Sankt Johann | Mörsdorf, Al- Irmgard Fellbach | Tiedtke, Rolf Leichlingen | Franco-Beyer, Antonio Berlin | Fuchs, Brigitte bert Siegen | Nefzger, Eduard Hebertshausen | Tilsner, Ursula Hamburg | Trögel, Dieter Pöhl Köln | Fuhs, Gertrud Erftstadt | Gaul, Jutta Ortner, Edeltraud Schwarzenfeld | Otte, August | Vogelmann, Horst Zaisenhausen | Vormel- Gisela Bad Homburg | Geithe, Erich Lübeck und Johanna Gelsenkirchen | Palm, Ruth Berlin ker, Hildegard Nienhagen | Wägerle, Irmgard | George, Klaus Berlin | Giersch, Reinhold | Peplau, Annemarie Delmenhorst | Preuß, Großbottwar | Weigelt, Dieter Heiligenstadt Marktredwitz | Götz, Gerald Bad Neustadt | Edgar Isenbüttel | Ressing, Ingeborg Lengerich | Weingärtner, Lore Karlsruhe | Westerwelle- Groß, Hermann Wesel | Hampe, Werner Herne | Riemerschmid, Edith Zürich | Ries, Maria Schäfer, Eleonore München | Wilde, Heinz Lü- | Harrison, Thomas Heroldsberg | Hauser, Bad Wurzach | Romeike Hermann Leverkusen denscheid | Wohlrab, Horst Berlin | Wuthmann, Ernst Herne | Heil, Irma Mannheim | Heile- | Rüttgers, Ursula, Solingen | Saffenreuter, Cordt-Jürgen Bad Salzuflen | Zainer, Maria mann, Minna Langenhagen | Hinsch, Ingvelde Hildegard Düsseldorf | Scharf, Elise Hannover Dachau | Zäuner, Hildegard Pforzheim | Zeindl, Hamburg | Hoppe, Friedrich Kreiensen | Jacobi, | Scheffler, Rosel-Sigrid Berlin | Schepers, Hildegard Irma Triftern | Zeller-Tietze, Gertrud Erika Dachau | Jarnack, Brigitte Bad Driburg Christel Duisburg | Scheuer, Gisela Euskirchen Großerlach | Zeltner, Marianne Neumarkt | | John, Lothar Dresden | Kaiser, Manfred | Schmitt, Heide Eisenhüttenstadt | Schmitt, Zube, Gerda Mannheim. Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 1/2014 Die kostenlosen Ratgeber und Filme der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen Krebsgesellschaft informieren Betroffene, Angehörige und Interessierte allgemeinverständlich über verschiedene Krebsarten, deren Diagnose und Therapie sowie über die Möglichkeiten der Prävention und Früherkennung. Deutsche Krebshilfe e.V. Buschstraße 32 53113 Bonn Telefon: 02 28 / 7 29 90-0 Fax: 02 28 / 7 29 90-11 E-Mail: [email protected] Internet: www.krebshilfe.de Spendenkonto Kreissparkasse Köln IBAN: DE23 3705 0299 0000 8282 82 SWIFT/BIC: COKSDE 33 ISSN 09 49 – 81 84 GUT INFORMIERT IM KAMPF GEGEN KREBS