Leitfaden zum wissenschaftlichen Arbeiten

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Leitfaden zum wissenschaftlichen Arbeiten
Lehrstuhl für Computervermittelte Kommunikation
Prof. Dr. Thomas Knieper
Leitfaden zum wissenschaftlichen Arbeiten
WICHTIG:
Jede Disziplin hat ihre eigene Verfahrensweise bei Quellenangaben. Dieser Leitfaden bezieht sich
nur auf Arbeiten für den Lehrstuhl für Computervermittelte Kommunikation und mag für andere
Lehrbereiche daher nicht zutreffen.
Abgabe von Seminararbeiten:
Die Arbeiten müssen sowohl in gedruckter als auch in digitaler Form (Upload in StudIP oder auf
CD) abgegeben werden. Sie können die gedruckte Arbeit entweder im Sekretariat abgeben oder
an folgende Adresse schicken:
Universität Passau
Lehrstuhl für Computervermittelte Kommunikation
z. Hd. des/der jeweiligen Dozenten/Dozentin
94030 Passau
Bei postalischen Zusendungen zählt das Datum des Poststempels!
Eine Fristverlängerung ist nur bei Krankheit und gleichzeitiger Vorlage eines ärztlichen Attests
(Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (gelber Zettel) mit Zeitraum, d.h. Anfang und Ende der
Krankheit!) möglich – maximal werden zwei Wochen gewährt.
Allgemeines:
Eine Hausarbeit besteht aus einem Deckblatt, einem Inhaltsverzeichnis, einem Haupttext,
einem Literaturverzeichnis sowie dem Thesenpapier des Referats (als Anhang).
Die Arbeiten müssen geheftet oder gebunden sein.
Verwenden Sie für alle Teile der Hausarbeit außer dem Deckblatt (d.h. für das Inhaltsverzeichnis,
den Haupttext, die Fußnoten und das Literaturverzeichnis) den BLOCKSATZ.
Die SEITEN Ihrer Arbeit sind nach dem Inhaltsverzeichnis, das keine Seitenzahl – oder eine in
einem anderen Zahlenformat (z.B. i, ii) – zugewiesen bekommt, durchgehend in arabischen
Zahlen zu NUMMERIEREN.
Skripten aus Vorlesungen oder Seminaren sind NICHT zitierfähig.
1. Quellenangaben/Zitate
1. Arten
Quellen werden in der wissenschaftlichen Arbeit angegeben bei:
- wörtlichen oder sinngemäßen Zitaten aus anderen wissenschaftlichen Texten
- Übernahme von Grafiken/Abbildungen aus anderen wissenschaftlichen Texten
- Übernahme von Daten aus anderen wissenschaftlichen Texten zur Erstellung eigener
Grafiken/Abbildungen
- und gesammelt als Literaturverzeichnis am Ende der Arbeit
Wann muss ich eine Quellenangabe machen?
! Wenn etwas aus einer anderen Quelle als der eigenen Arbeit stammt, d. h. immer dann, wenn
etwas nicht Ihrem Denken entsprungen ist.
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2. Formen
Es gibt zwei mögliche Zitierweisen, die klassische und die amerikanische. In Ihren Arbeiten
am Lehrstuhl für Computervermittelte Kommunikation sollten Sie bevorzugt auf die amerikanische
Zitierweise zurückgreifen. Welche der beiden Zitierweisen Sie auch immer verwenden –
verwenden Sie sie in Ihrem Text DURCHGÄNGIG!
Beim Zitieren unterscheidet man das direkte und das indirekte Zitat. Bei der direkten
Zitation wird die zitierte Textstelle in Anführungszeichen gesetzt. Die Fußnote bzw. (bei
amerikanischer Zitierweise) die Quellenangabe wird an das Ende des Zitats gesetzt. Bei der
indirekten Zitation wird eine Textstelle mit eigenen Worten wiedergegeben. In diesem Fall
wird dem Beleg das Kürzel „vgl.“ vorangestellt.
a) Im Text (amerikanische Zitierweise):
Bei der amerikanischen Zitierweise erfolgen Quellenangaben in Kurzform im Haupttext
Direkte Zitate:
Nachname Jahr: Seite
- Sollten Sie mehrere Bücher/Texte desselben Autors aus einem Jahr verwenden, so werden diese
mit einem Buchstabe nach der Jahreszahl gekennzeichnet (Nachname Jahr a: Seite) und
fortlaufend durchnummeriert
- Wenn mit einem Beleg auf zwei Seiten verwiesen wird, so kommt ein „f.“ hinter die Seitenzahl
der ersten Seite. Bei mehr als zwei Seiten ein „ff.“
- Wenn auf die gleiche Quelle zweimal direkt nacheinander verwiesen wird, werden Nachname
und Jahr durch die Abkürzung „ebd.“ (=ebenda) ersetzt
! Es ist bei der amerikanischen Zitierweise ZUNÄCHST irrelevant, ob es sich bei dem Beitrag um
eine Monografie, einen Sammelband, einen Sammelbandbeitrag, einen Zeitschriftenartikel oder
eine Internetquelle handelt. Das wird erst im Literaturverzeichnis relevant !
Sinngemäße Übernahmen: vgl. Nachname Jahr: Seite
Beispiele:
• Eine andere Studie hat gezeigt, dass dies so nicht zutrifft (vgl. Wilke / Reinemann 2003a: 71ff.).
• Die Mediennutzung von Kleinkindern steigt seit zwei Jahrzehnten rapide an (vgl. ebd.: 78).
• „Eine Vielzahl von Journalisten stimmt mit dieser Berufsauffassung nicht mehr überein.“
(Weischenberg / Scholl / Malik 2006: 342)
b) Klassische Zitierweise mit Fußnoten
Es ist genauso möglich, im Text mit Fußnoten zu zitieren. Dabei wird am Ende eines direkten Zitats
oder nach einer sinngemäßen Übernahme eine Fußnote eingefügt.
Für diese Zitierweise gilt: Erste Nennung einer Quelle: die Quelle muss vollständig angegeben
werden, so wie sie auch im Literaturverzeichnis erscheint! Bei Monographien z.B.:
Name, Vorname des Autors (Erscheinungsjahr): Titel des Buches. Untertitel. Verlagsort: Verlag,
Seite.
Bei wiederholtem Zitieren derselben Quelle in der Arbeit: „ebd.“ (=Ebenda: wird benutzt, wenn
man auf die unmittelbar vorangegangene Quelle ein weiteres Mal zurückgreift. Es wird nur die
aktuelle Seitenzahl angeführt: ebd. Seite.)
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- Umgang mit mehreren Autoren oder Herausgebern:
Mehrere Autoren oder Herausgeber werden sowohl beim Zitieren als auch im Literaturverzeichnis durch einen Schrägstrich getrennt. Hat ein Werk mehr als drei Autoren oder
Herausgeber, wird nur der erste genannt und dahinter die Abkürzung „et al.“ (lat. et altera =
und andere) gesetzt. Die Autoren eines einzelnen Werkes werden nicht alphabetisch sortiert, sondern sind in der Reihenfolge anzugeben, wie sie im Werk selbst genannt werden.
Beispiele:
Knieper / Müller (Hg.) 2005
Hohlfeld et al. (Hg.) 2006
- Umgang mit Sammelbänden:
Ein Sammelband ist KEINE Monografie, sondern eine Aufsatzsammlung. Wird ein ganzer
Sammelband – und nicht ein einzelner Aufsatz daraus – zitiert, erfolgt die Quellenangabe
wie bei Monographien. Der einzige Unterschied ist, dass bei der ersten Nennung eines
Sammelbandes nach dem/den Namen des/der Herausgeber(s) das Kürzel (Hg.) hinzugefügt
wird, um kenntlich zu machen, dass es sich um einen Sammelband handelt.
c) Abbildungen und Grafiken
- Auch bei Bildern, Grafiken und sonstigen Abbildungen muss immer eine Quellenangabe erfolgen
[„Quelle: Knieper / Müller (2006): 37“]. Handelt es sich nicht um die Übernahme einer Darstellung
aus einem anderen Werk sondern um eine eigene Darstellung, die sich lediglich auf andere Werke
stützt, so kann dies mit „eigene Darstellung nach Knieper / Müller (2006): 37“ vermerkt werden.
- Zudem werden alle Abbildungen und Grafiken in der Arbeit fortlaufend nummeriert!
2. Literaturverzeichnis
In das Literaturverzeichnis kommen alle Quellenangaben in der ausführlichen Form,
alphabetisch nach Autorennamen geordnet.
Die von Ihnen im Haupttext und in den Fußnoten angeführte Literatur muss VOLLSTÄNDIG und
ALPHABETISCH GEORDNET (dabei ist der zuerst genannte Nachname maßgeblich) in einem
Literaturverzeichnis aufgeführt werden, das nach dem Haupttext Ihrer Arbeit einzufügen ist.
Grundsätzlich gilt für das Literaturverzeichnis:
• Der erste Autor/Herausgeber wird immer zitiert mit: „Nachname, Vorname“.
• Ab dem zweiten Autor/Herausgeber wird die Reihenfolge umgedreht: „Vorname Nachname“.
• Zwischen mehreren Autoren/Herausgebern steht ein „/“.
• Bei mehr als drei Autoren wird nach dem ersten Autorennamen die Abkürzung „et al.“ eingefügt
und auf die Nennung weiterer Namen verzichtet.
• Titel des Werkes wird immer zitiert mit: „Titel. Untertitel“.
• Am Ende steht immer ein Punkt. Vor Seitenzahlen steht ein Komma.
• Werden mehrere Werke des/derselben Autoren aus demselben Jahr zitiert, werden die Texte mit
Kleinbuchstaben voneinander abgegrenzt, die an die jeweilige Jahreszahl anzuhängen sind (z.B.:
2003a, 2003b, 2003c etc.).
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- Monographien:
Name, Vorname des Autors (Erscheinungsjahr): Titel des Buchs. Untertitel. Verlagsort:
Verlag.
Beispiel:
Wolf, Cornelia (2008): Mobile Endgeräte als Allroundmedien. Eine Untersuchung zur
Verbreitung mobiler Multimediadienste und ihren Auswirkungen auf den Journalismus.
Saarbrücken: VDM Verlag.
- Beitrag aus einem Sammelband:
Name, Vorname des Autors (Erscheinungsjahr): Titel des
Beitrags. In: Name, Vorname des Herausgebers (Hg.):
Titel des Sammelbandes. Untertitel. Verlagsort. Seitenangabe des Beitrags.
Beispiel:
Leifert, Stefan (2005): Bildberichterstattung und Selbstkontrolle. Ethische
Argumentationslinien in der Spruchpraxis des Deutschen Presserats. In: Knieper, Thomas /
Müller, Marion G. (Hg.): War Visions. Bildkommunikation und Krieg. Köln: Herbert von
Halem, S. 217-232.
- Artikel aus einer Zeitschrift:
Name, Vorname des Autors (Erscheinungsjahr): Titel des Artikels. Untertitel. In: Titel der
Zeitschrift, Jahrgang (Jg.) und/oder Heft (H.)/Jahr. Verlagsort: Verlag, Seitenangabe des
Artikels.
Beispiel:
Knieper, Thomas (2006): Die Flut im Wohnzimmer: Die Tsunami-Berichterstattung als
traumatischer Stressor für die bundesdeutsche Bevölkerung. In: Knieper, Thomas / Marion
G. Müller (Gasthg.) (2006): Emotionalisierung durch Bilder. Herausgeberband der
Publizistik: Vierteljahreshefte für Kommunikationsforschung. 51. Jahrgang, Heft 1/2006.
Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 52-66.
- Online-Quelle:
Nachname, Vorname des Autors oder Name der Institution: Haupttitel des
Dokuments/Aufsatzes/Artikels. Untertitel des Dokuments/Aufsatzes/Artikels. Tag. Monat.
Jahr der Erscheinung der Online-Publikation. Komplette Adresse der Website, abgerufen
am: Datum des Zugriffs.
Beispiel:
Eckle, Marie-Christine et al. (2005): Key Role of Family and Friends in Communicating
Cancer Information. In: Rubinelli, Sara / Joachim Haes (Hg.): Tailoring Health Messages:
Bridging the Gap between Social and Humanistic Perspectives on Health Communication.
Proceedings of the International Conference Monte Verità, July 6–10 2005. Lugano: Health
Care Communication Laboratory, University of Lugano, S. 111-116.
http://www.theme.usilu.net/pages/THEME_proceedings.pdf, abgerufen am 18. November
2009.
Stützen Sie Ihre Arbeit auf möglichst viele aussagekräftige Quellen.
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3. Die Seminararbeit
1. Äußere Form
• Keine losen Blattsammlungen; Arbeiten entweder abheften oder binden
• Übersichtlichkeit und Lesbarkeit
• Titelblatt und Layout
Typografie:
• Einheitliches Schriftbild
o Nicht zu viele unterschiedliche Schriftarten
o Serifenlose Schrift für Überschriften (z.B. Arial)
o Serifenschrift für den Fließtext (z.B. Times New Roman)
o 10 bis 12 pt für den Fließtext
o 1,5facher Zeilenabstand
o Ränder: links 2,5 cm, rechts 3,5 cm. Oben/unten: 2 cm
Absätze
- Nicht vergessen!
- Eventuell Zwischenüberschriften
2. Inhaltliche Form
• Richtiger Umgang mit wissenschaftlicher Sprache
o Sachlich schreiben
o Fachwörter verwenden
o Verständlich schreiben
• Wissenschaftlicher Stil
o stringente Gliederung
o sauberes Bibliographieren
3. Gliederung
1. Inhaltliche Gliederung
- Argumentationsweise der Arbeit
- Logischer und nachvollziehbarer Aufbau
2. Formale Gliederung
• Gliederung in
o Titelblatt
o Inhaltsverzeichnis
o Einleitung
o Hauptteil
o Schluss
o Literaturverzeichnis
o Evtl. Anhang
Titelblatt:
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Die folgenden Angaben müssen vorhanden sein, die Anordnung und das Layout des Titelblatts sind
Ihnen aber selbst überlassen:
Titel des Seminars
Veranstaltungsnummer
Name des Dozenten
Prüfungsnummer
Semester
Art der Arbeit
Titel der Arbeit
Vorname Name
Matrikelnummer
Studiengang
Abgabetermin
Kontaktdaten (z.B. E-mail)
Inhaltsverzeichnis
Überschriften der Arbeit, gegliedert in arabische Zahlen sowie die jeweilige Seitenzahl.
Beispiel:
1. Einleitung Seite 2
1.1. XXX Seite X
1.2
2.
2.1
2.2
3.
...
n. Zusammenfassung/Fazit Seite X
n+1. Literaturverzeichnis Seite X
Einleitung
Klärt die Fragen:
Was: WOMIT beschäftigt sich die Arbeit? WAS ist Ihr Ziel?
Warum: WARUM beschäftigen Sie sich damit? (Relevanz, Aktualität etc.)
Wie: WIE ist die Arbeit gegliedert (Kurzer Ausblick auf die Kapitel), WIE gehen Sie vor,
Die Einleitung ist eine Heranführung an das behandelte Thema, dies kann nicht in einem Absatz
geschehen. Daher gilt: Mindestlänge: 1 Seite
Hauptteil
Darauf achten, nicht zu viele Unterpunkte zu machen,
Kapitel sinnvoll überleiten!
Schluss
Meistens: Zusammenfassung, Fazit oder Ausblick und gegebenenfalls theoretischer Rückbezug.
Auch hier gilt wie bei der Einleitung: Mindestlänge: 1 Seite
Literaturverzeichnis
Auflistung aller verwendeten Quellen
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Alphabetisch nach Autor
Zeitschriftenaufsätze, Zeitungsartikel etc. (z.B. Media Perspektiven) werden IMMER mit Autor
angeben, auch wenn Sie online zu finden sind [Name, Vorname (Jahr): Titel. Untertitel.
In: Media Perspektiven, H. X., S. XXX-XXX. Verfügbar unter: http://xxxxx, abgerufen am: xx.xx.xxxx]
Auch bei Onlineseiten gibt es in der Regel einen Autor und eine Jahresangabe (z.B. letzte Aktualisierung). Wenn dies keine Person ist, so ist es die Institution. Falls wirklich keine Angabe zu Autor
bzw. Institution zu finden ist, kann die Angabe „o.A.“ gemacht werden.
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