woche für woche - Wirsberg
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DER ERSTE WELTKRIEG WOCHE FÜR WOCHE Die 17. Woche des Krieges (Sonntag 15.11. – Samstag 21.11.1914) Friedensgedanken im Krieg? Es gab tatsächlich schon im November 1914 erste Überlegungen, den blutigen Kampf zu beenden – und sie stammten ausgerechnet vom Chef der deutschen Obersten Heeresleitung, Erich von Falkenhayn. Der General hatte nach dem Scheitern des Schlieffenplans erkannt, dass der totale, alle Gegner niederzwingende Sieg, den die deutsche Öffentlichkeit erwartete, nicht zu erreichen war. Bei seinen Überlegungen, wie der Krieg für das Deutsche Reich dennoch vorteilhaft zu beenden sei, fand er eine vermeintlich plausible Lösung: Deutschland müsse mit einer der großen Gegnermächte einen separaten Frieden schließen, um die anderen dann leichter besiegen zu können. Sein Ziel war es fortan, den Krieg mit Russland zu beenden und im Westen die Entscheidung gegen Frankreich und England zu suchen. Damit hatte er die Rechnung allerdings ohne den Wirt, ja gewissermaßen ohne mehrere Wirte gemacht. International war ein Separatfrieden kaum denkbar, weil die Alliierten England, Frankreich und Russland sich im September 1914 genau dagegen fest verschworen hatten. Und in Deutschland kam FalkenErich von Falkenhayn hayn mit seiner Idee ebenfalls nicht gut an: Die seit (Feldpostkarte von 1916) ihrem Sieg bei Tannenberg äußerst einflussreichen Generäle Hindenburg und Ludendorff waren dagegen, weil ein Separatfrieden mit Russland ihr Tätigkeitsfeld im Osten beschränkt hätte. Auch der Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg folgte ihnen, schwer beeindruckt von Hindenburgs würdevoller Persönlichkeit. So waren Falkenhayns halbe Friedensgedanken von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Und noch mehr: Sie erzeugten ein schweres Zerwürfnis innerhalb der Militärführung, zudem förderten sie die fortschreitende Zerrüttung zwischen Militär und Politik im Reich. Letztendlich ging aus der unglücklichen Initiative sogar Falkenhayns unmenschlicher Plan hervor, die Festung Verdun anzugreifen. Kein Frieden in Sicht!