Der Wolf und die 7 Geißlein

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Martina Knipp
Märchen an Stationen:
Handlungsorientierte Materialien
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Märchen an Stationen:
Handlungsorientierte Materialien
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Märchen an Stationen
Handlungsorientierte Materialien für die Klassen 3 und 4
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Die Seiten 46 bis 53 in entsprechender Anzahl kopieren und den Schülerinnen und Schülern bereitlegen.
Als Möglichkeit zur Selbstkontrolle können Lösungen zur Verfügung gestellt werden.
Texte und Bilder sortieren
Scheren und Kleber bereitlegen.
Station 6:
Interview
Eventuell Klemmbrett und Stifte bereitlegen. Die Ergebnisse können/sollen in
einer Klassenzeitung gesammelt werden.
Station 11:
Puzzlen und beschreiben
Station 12:
Das Märchen erzählen
Märchentexte (Bücher usw.) zur Verfügung stellen. Karteikarten bereitlegen.
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Station 2:
Sterntaler
Die Seiten 54 bis 58 in entsprechender Anzahl kopieren und den Schülerinnen und Schülern bereitlegen.
Als Möglichkeit zur Selbstkontrolle können Lösungen zur Verfügung gestellt werden. Dieses Angebot
richtet sich eigentlich an besonders schwache Schülerinnen und Schüler. Es kann natürlich auch zur
quantitativen Differenzierung genutzt werden oder dann, wenn nur ganz wenig Zeit zur Verfügung steht.
Station 1:
Texte und Bilder sortieren
Station 3:
Märchenpostkarte
Weißes Tonpapier in DIN A6, verschiedene Farben, Glitzersterne, Glitzer,
Glitzertannenbäumchen, Stempel von Sternchen, Stempel zum Ausstanzen
bereitlegen.
Station 4:
Ein Märchenbild gestalten
Zeichenblock (DIN A3), weißes Blankopapier (DIN A4), schwarzes Tonpapier,
Bleistifte, Wasser-, Plaka- und Dispersionsfarben, Ölkreiden in weiß und gelb,
Glitzersterne sowie Pinsel, Scheren und Kleber bereitlegen.
Station 5:
Sterntaler-Fliese
Mit Kerzenruß geschwärzte weiße Fliesen (einfach die Ränder mit Klebeband abkleben und über eine Kerze halten – vielleicht ist es eine gute Möglichkeit, Eltern
bei der Beschaffung der Fliesen und beim Schwärzen mit einzubeziehen), spitze
und stumpfe Stifte sowie Klarlack oder Haarspray bereitlegen.
Station 6:
Ein Mobile basteln
Weißes Tonpapier (DIN A6), Bleistifte, dicke Nadeln, Wollfäden, Holzspieße,
Toilettenrollen, Milchdosenöffner, Holzperlen (die auf die Spieße passen), evtl.
Materialien zum Ausgestalten der Figuren bereitlegen.
Station 8:
Bilder ordnen – Märchen erzählen
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6973 – Martina Knipp: Märchen an Stationen Klassen 3/4 – Druckdaten – 18.01.12 – Seite 9
Station 1 Suchbild
Aufgabe:
Finde die 10 Figuren und Dinge und male sie an.
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Martina Knipp: Märchen an Stationen (Klassen 3 und 4)
© Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth
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Ofen
Schrank
Wanduhr
Wackersteine
Brunnen
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7 Geißlein
Mutter Geiß
Wolf
Tisch
Bett
Station 2 Texte und Bilder sortieren
Aufgabe:
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Dann kam er zurück, klopfte an die Haustür und
rief: „Macht auf, ihr lieben Kinder, eure Mutter ist
da und hat jedem von euch etwas mitgebracht!“
Aber der Wolf hatte seine schwarze Pfote in das
Fenster gelegt, das sahen die Kinder und riefen:
„Wir machen nicht auf, unsere Mutter hat keinen
schwarzen Fuß, wie du; du bist der Wolf!“
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Schneide die Bilder und Texte aus und bringe sie in die richtige Abfolge.
Es war einmal eine alte Geiß, die hatte sieben
junge Geißlein und hatte sie lieb, wie eine Mutter ihre Kinder lieb hat. Eines Tages wollte sie
in den Wald gehen und Futter holen, da rief sie
alle sieben herbei und sprach: „Liebe Kinder,
ich will hinaus in den Wald, seid auf eurer Hut
vor dem Wolf, wenn er hereinkommt, so frisst er
euch mit Haut und Haar. Der Bösewicht verstellt
sich oft, aber an seiner rauen Stimme und an
seinen schwarzen Füßen werdet ihr ihn gleich
erkennen.“ Die Geißlein sagten: „Liebe Mutter,
wir wollen uns schon in acht nehmen, Ihr könnt
ohne Sorge fortgehen.“ Da meckerte die Alte
und machte sich getrost auf den Weg.
Es dauerte nicht lange, da klopfte jemand an
die Haustür und rief: „Macht auf, ihr lieben Kinder, eure Mutter ist da und hat jedem von euch
etwas mitgebracht!“ Aber die Geißlein hörten an
der rauen Stimme, dass es der Wolf war. „Wir
machen nicht auf“, riefen sie, „du bist unsere
Mutter nicht, die hat eine feine und liebliche
Stimme, aber deine Stimme ist rau; du bist der
Wolf.“
Der Wolf und die sieben Geißlein
Nun ging der Bösewicht zum dritten Mal zu der
Haustür, klopfte an und sprach: „Macht auf, Kinder, euer liebes Mütterchen ist heimgekommen
und hat jedem von euch etwas aus dem Walde
mitgebracht!“ Die Geißlein riefen: „Zeig uns
zuerst deine Pfote, damit wir wissen, dass du
unser liebes Mütterchen bist.“ Da legte der Wolf
die Pfote ins Fenster, und als sie sahen, dass
sie weiß war, so glaubten sie, es wäre alles
wahr, was er sagte, und machten die Türe auf.
Wer aber hereinkam, war der Wolf.
Nicht lange danach kam die alte Geiß aus
dem Walde wieder heim. Ach, was musste sie
da erblicken! Die Haustür stand sperrweit auf,
Tisch, Stühle und Bänke waren umgeworfen,
die Waschschüssel lag in Scherben, Decke
und Kissen waren aus dem Bett gezogen. Sie
suchte ihre Kinder, aber nirgends waren sie zu
finden. Sie rief sie nacheinander bei Namen,
aber niemand antwortete. Endlich, als sie das
jüngste rief, da rief eine feine Stimme: „Liebe
Mutter, ich stecke im Uhrkasten.“ Sie holte es
heraus und es erzählte ihr, dass der Wolf gekommen wäre und die anderen alle gefressen
hätte. Da könnt ihr denken, wie sie über ihre
armen Kinder geweint hat!
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Station 3 Überschriften zu Textabschnitten finden
Aufgabe:
Finde Überschriften für die Abschnitte aus dem Märchen.
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Es war einmal eine alte Geiß, die hatte sieben junge Geißlein und hatte sie
lieb, wie eine Mutter ihre Kinder lieb hat. Eines Tages wollte sie in den Wald
gehen und Futter holen, da rief sie alle sieben herbei und sprach: „Liebe
Kinder, ich will hinaus in den Wald, seid auf eurer Hut vor dem Wolf, wenn
er hereinkommt, so frisst er euch mit Haut und Haar. Der Bösewicht verstellt
sich oft, aber an seiner rauen Stimme und an seinen schwarzen Füßen werdet ihr ihn gleich erkennen.“ Die Geißlein sagten: „Liebe Mutter, wir wollen
uns schon in acht nehmen, Ihr könnt ohne Sorge fortgehen.“ Da meckerte
die Alte und machte sich getrost auf den Weg …
Als der Wolf seine Lust gebüßt hatte, trollte er sich fort, legte sich draußen
auf der grünen Wiese unter einen Baum und fing an zu schlafen.
Nicht lange danach kam die alte Geiß aus dem Walde wieder heim. Ach, was
musste sie da erblicken! Die Haustür stand sperrweit auf, Tisch, Stühle und
Bänke waren umgeworfen, die Waschschüssel lag in Scherben, Decke und
Kissen waren aus dem Bett gezogen. Sie suchte ihre Kinder, aber nirgends
waren sie zu finden. Sie rief sie nacheinander bei Namen, aber niemand
antwortete. Endlich, als sie das jüngste rief, da rief eine feine Stimme: „Liebe
Mutter, ich stecke im Uhrkasten.“ Sie holte es heraus …
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Es dauerte nicht lange, da klopfte jemand an die Haustür und rief: „Macht
auf, ihr lieben Kinder, eure Mutter ist da und hat jedem von euch etwas mitgebracht!“ Aber die Geißlein hörten an der rauen Stimme, dass es der Wolf war.
„Wir machen nicht auf“, riefen sie, „du bist unsere Mutter nicht, die hat eine feine und liebliche Stimme, aber deine Stimme ist rau; du bist der Wolf.“ Da ging
der Wolf fort zu einem Krämer und kaufte sich ein großes Stück Kreide; er aß
es auf und machte damit seine Stimme fein. Dann kam er zurück, klopfte …
Station 4 Fragen beantworten
Aufgabe:
Beantworte die Fragen zum Märchen „Der Wolf und die 7 Geißlein“.
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1. Die Mutter Geiß warnt die Geißlein vor dem Wolf. Was sagt sie im Märchen?
2. Welche List wendet der Wolf an, um bei den Geißlein hereingelassen zu
werden?
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2)
3)
3. Wo verstecken sich die Geißlein?
1)
5)
2)
6)
3)
7)
4)
4. Welches Geißlein findet der Wolf nicht?
5. Was tut der Wolf, nachdem er die 6 Geißlein gefressen hat?
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Station 5
Die Lebensgeschichte einer
Märchenfigur erzählen
Aufgabe:
Stell dir vor, du triffst den Wolf. Er erzählt dir seine Lebensgeschichte. Schreibe
sie auf.
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Als ich zur Welt kam wussten meine
Eltern gleich: Das wird ein ganz
wunderbar böser, kleiner Wolf! …
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Wenn du willst, kannst du einen der Anfänge verwenden. Du kannst dir aber
auch einen ganz eigenen überlegen.
Als ich gerade 6 Jahre alt war,
schickten meine Eltern mich in
den Ferien zu meinem Onkel,
Wolfhard Grauzahn …
Station 6 Interview
Aufgabe:
Stell dir vor, du triffst den Wolf. Für die Klassenzeitung willst du ihn interviewen.
2) Suche dir jetzt einen „Wolf“– ein anderes Kind, die Sekretärin der Schule,
eine Mama – jemand, der als Wolf deine Fragen beantwortet.
3) Sammelt alle Interviews in einer Klassenzeitung.
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1) Schreibe dir die Fragen auf, die du ihm stellen möchtest.
Lass für die Antworten immer zwei Zeilen frei zwischen den Fragen.
Station 7 In eine Märchenfigur hineinversetzen
Aufgabe:
Der hinterlistige Wolf denkt sich Tricks aus, wie er in das Haus der Geißlein
kommt.
Was hätte er noch probieren können?
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Wenn ich der Wolf wäre, hätte ich
Station 8 Fehlersuchbild
Aufgabe:
Auf diesem Bild haben sich 6 Dinge eingeschlichen, die nicht in das Märchen
gehören. Male sie an.
Tipp: Achte genau auf die Geißlein.
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Station 9 Logical
Aufgabe:
Die kleinen Geißlein haben natürlich auch Namen. Schreibe sie unter das
passende Geißlein.
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Für die Lösung helfen dir folgende Angaben:
Mizzi ist kleiner als Putzi.
Auch Tippi ist kleiner als Putzi.
Lissy ist kleiner als Mizzi, aber sie ist nicht die Kleinste.
Station 10 Als Märchenfigur eine Geschichte erzählen
Aufgabe:
Die alte Geiß warnt ihre Geißlein vor dem Wolf. Sie muss ihn gut kennen!
Was meinst du: Woher kennt sie ihn? Warum weiß sie, dass er gefährlich ist?
Ach Kinder! Ich habe den Wolf schon
vor vielen Jahren zum ersten Mal getroffen. Damals war er noch gar nicht so
schrecklich gefährlich …
Den Wolf? Den kenne ich schon
lange! Damals, als ich gerade in mein
Haus eingezogen war …
Als ich den Wolf vor vielen Jahren
kennengelernt habe, war er ja
noch Vegetarier! Aber das kam in
seiner Familie schlecht an …
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Schreibe die Geschichte auf, so als würde die Geiß sie erzählen. Wähle einen
der Anfänge aus.
Station 11 Puzzlen und beschreiben
/
Aufgabe:
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1. Schneide die Puzzleteile aus.
2. Setze das Puzzle zusammen.
3. Was siehst du auf dem Bild? Welche Situation ist das? Wähle eine der
folgenden Aufgaben aus:
• Schreibe auf, was im Märchen bis dahin passiert ist!
• Schreibe auf, was dann passiert!
• Erzähle mithilfe deines Textes das Märchen einigen Kindern der Klasse.
Station 12 Das Märchen erzählen

Aufgabe:
1. Lies dir den Märchentext gut durch.
2. Schreibe in Stichworten auf Karteikarten, was im Märchen passiert.
Manche Sätze kannst du auch ganz abschreiben.
3. Erzähle mithilfe deiner Karteikarten das Märchen einigen Kindern der Klasse.
Achte beim Erzählen
auf die Betonung.
Verwende beim Erzählen
Sätze aus dem Märchen,
zum Beispiel:
„Es war einmal …“ oder
„Was rumpelt und pumpelt
in meinem Bauch herum …“
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Laufzettel
für
PFLICHTSTATIONEN
Erledigt am
Kontrolliert am
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Stationsnummer
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Nummer
Nummer
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Nummer
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Nummer
Nummer
Nummer
Nummer
Nummer
WAHLSTATIONEN
Stationsnummer
Erledigt am
Kontrolliert am
Nummer
Nummer
Nummer
Nummer
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Dornröschen/Station 9
Seite 42
Lösungsbeispiele:
Vorzeiten:
In den alten Zeiten, wo das Wünschen noch geholfen hat …
Es war einmal …
Ein Mann hatte/eine Witwe hatte …
Königstochter: Prinzessin
Königssohn:
Prinz
Und sie lebten vergnügt bis an ihr Ende:
Und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie heute noch
(Allerdings kommt das nicht so häufig vor. Bei Märchenenden findet man aber oft das Wort „Ende“.)
Seite 45
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Dornröschen/Station 13
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Seite 46
Der Wolf und die 7 Geißlein/Station 1
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Seite 47
Der Wolf und die sieben Geißlein
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Nun ging der Bösewicht zum dritten Mal zu der
Haustür, klopfte an und sprach: „Macht auf,
Kinder, euer liebes Mütterchen ist heimgekommen und hat jedem von euch etwas aus dem
Walde mitgebracht!“ Die Geißlein riefen: „Zeig
uns zuerst deine Pfote, damit wir wissen, dass du
unser liebes Mütterchen bist.“ Da legte der Wolf
die Pfote ins Fenster, und als sie sahen, dass sie
weiß war, so glaubten sie, es wäre alles wahr,
was er sagte, und machten die Türe auf. Wer
aber hereinkam, war der Wolf.
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Es dauerte nicht lange, da klopfte jemand an die
Haustür und rief: „Macht auf, ihr lieben Kinder,
eure Mutter ist da und hat jedem von euch etwas
mitgebracht!“ Aber die Geißlein hörten an der
rauen Stimme, dass es der Wolf war. „Wir machen nicht auf“, riefen sie, „du bist unsere Mutter
nicht, die hat eine feine und liebliche Stimme,
aber deine Stimme ist rau; du bist der Wolf.“
Dann kam er zurück, klopfte an die Haustür und
rief: „Macht auf, ihr lieben Kinder, eure Mutter ist
da und hat jedem von euch etwas mitgebracht!“
Aber der Wolf hatte seine schwarze Pfote in das
Fenster gelegt, das sahen die Kinder und riefen:
„Wir machen nicht auf, unsere Mutter hat keinen
schwarzen Fuß, wie du; du bist der Wolf!“
Nicht lange danach kam die alte Geiß aus dem
Walde wieder heim. Ach, was musste sie da
erblicken! Die Haustür stand sperrweit auf,
Tisch, Stühle und Bänke waren umgeworfen, die
Waschschüssel lag in Scherben, Decke und Kissen waren aus dem Bett gezogen. Sie suchte ihre
Kinder, aber nirgends waren sie zu finden. Sie rief
sie nacheinander bei Namen, aber niemand antwortete. Endlich, als sie das jüngste rief, da rief
eine feine Stimme: „Liebe Mutter, ich stecke im
Uhrkasten.“ Sie holte es heraus und es erzählte
ihr, dass der Wolf gekommen wäre und die anderen alle gefressen hätte. Da könnt ihr denken, wie
sie über ihre armen Kinder geweint hat!
Lösungsbeispiele:
1. Die Geiß geht in den Wald/Die Geiß warnt ihre Geißlein …
2. Der hinterlistige Wolf …
3. Die Geiß rettet ihre Kinder …
92
Seite 48
Es war einmal eine alte Geiß, die hatte sieben
junge Geißlein und hatte sie lieb, wie eine Mutter
ihre Kinder lieb hat. Eines Tages wollte sie in
den Wald gehen und Futter holen, da rief sie
alle sieben herbei und sprach: „Liebe Kinder,
ich will hinaus in den Wald, seid auf eurer Hut
vor dem Wolf, wenn er hereinkommt, so frisst er
euch mit Haut und Haar. Der Bösewicht verstellt
sich oft, aber an seiner rauen Stimme und an
seinen schwarzen Füßen werdet ihr ihn gleich
erkennen.“ Die Geißlein sagten: „Liebe Mutter,
wir wollen uns schon in acht nehmen, Ihr könnt
ohne Sorge fortgehen.“ Da meckerte die Alte und
machte sich getrost auf den Weg.
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Seite 49
„ … seid auf eurer Hut vor dem Wolf, wenn er hereinkommt, so frisst er euch mit Haut und Haar. Der
Bösewicht verstellt sich oft, aber an seiner rauen Stimme und an seinen schwarzen Füßen werdet ihr
ihn gleich erkennen.“
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1) Er verstellt seine Stimme.
2) Er frisst Kreide, um seine Stimme zu verändern.
3) Er lässt sich vom Bäcker und vom Müller die Pfote weiß färben.
3. Die Geißlein verstecken sich
1) unter dem Tisch
2) im Bett
3) im Ofen
4) in der Küche
5) im Schrank
6) unter der Waschschüssel
7) im Kasten der Wanduhr
4. Das Geißlein in der Wanduhr findet er nicht.
5. Er legt sich unter den Baum und schläft.
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Mizzi
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Lissy
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Seite 51
Seite 52
Tippi
Seite 53
93

Der Wolf und die 7 Geißlein

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