deutsche sonne am seidenen faden?

Transcrição

deutsche sonne am seidenen faden?
Ausgabe 1|2010
VORRÄTIG
Netze und Speicher
für Solarstrom
E-MOBILITÄT
Kommt der Hype in
Rot-Weiß-Rot?
SONNEN
STROM
PHOTOVOLTAIK BLATTFORM
DEUTSCHE
SONNE AM
SEIDENEN
FADEN?
Die Tarifförderung in Deutschland
soll drastisch beschnitten werden.
Die PV-Industrie bangt um Jobs.
Liebe Photovoltaikfreunde!
Vielleicht ist im gigantischen Photovoltaikboom der letzten Jahre der Blick aufs Detail
ein wenig verloren gegangen. Der Kampf
um Rahmenbedingungen wird bis zum
Erreichen der heiß ersehnten Netzparität –
auch darüber hinaus – das Thema Nummer
eins in der PV-Entwicklung bleiben. Die
Diskussion um die Kürzung der Tarife in
Deutschland macht transparent, wie sehr die
PV-Industrie einen weit über den unmittelbaren Wirtschaftsfaktor hinausgehenden gesellschaftspolitischen Einfluss in
das System einer Industrienation gefunden hat. Von der
Steigerung der Wirkungsgrade über die Entwicklung neuer
Speicherformen bis hin zur Optimierung des Strommanagements. Die PV-Branche ist derzeit gebeutelt von Engpässen
und Überschüssen in der Produktion, von Hochs und Tiefs in
Inhalt
E-Mobilität
auf dem Vormarsch
Seite 09
der politischen Diskussion und von einem Wettstreit der Systeme. Schön langsam wäre es an der Zeit, einen auf breiter
Basis getragenen Zukunftsweg zu entwickeln, der nach den
Boom- und Pionierjahren den systematischen Ausbau der
Photovoltaik als Stromerzeuger Nummer eins zum Ziele hat.
Unseren bescheidenen Beitrag dazu werden wir leisten.
Mit besten Grüßen
Dr. Hans Kronberger
Präsident Photovoltaic Austria
In deutscher PV-Branche
geht die Angst um
02_Editorial
06_Wohin mit dem Solarmüll?
03_Gleisdorfer Energiekataster macht
Sonnenkraft sichtbar
06_Solar Robot Kit
04_Solar-Ladegerät „Free Loader“
04_Solland Solar und AT&S bringen
Sunweb-Solarzellen
05_Putz-Roboter für mehr Sonnenenergie
05_IBM treibt Dünnschicht-PV voran
Seite 12
06_Intergalaktischer Strom
07_Deutschland: PV überholt Wind
07_Sonne statt Öl in Katar
07_Campen mit Sonnen-Komfort
Speichersysteme für
Sonnenstrom
Seite 16
08_Neue Tarife für
französischen Sonnenstrom
09_Elektromobilität –
Hype in Rot-Weiß-Rot?
12_Deutsche Sonne am seidenen Faden?
16_Sonnenstrom auf Vorrat
08_PV-Anlage zum Abtauen
von Hallendächern
IMPRESSUM: Medieninhaber & Verleger: URANUS Verlagsges.m.b.H., Neustiftgasse 115A/20, A-1070 Wien, Tel.: +43 (0)1/403 91 11-0, Fax: +43 (0)1/403 91 11-33
E-Mail: [email protected], www.sonnenzeitung.com. Herausgeber: Ute Stockhammer, URANUS Verlagsges.m.b.H., Tel.: +43 (0)1/403 91 11-0. Chefin vom Dienst: Christina Hiptmayr. Redaktion: Christina Eder, Christina Hiptmayr, Doris Holler-Bruckner, Christian Kirchweger, Hans Kronberger, Marion Mürling, Silvia Painer-Eichberger, William Vorsatz. Lektorat: www.sigmatau.at.
Design, Layout und Satz: Raunigg & Partner Graz, www.raunigg.at. Coverfoto: shutterstock / Martin D. Vonka, Pichugin Dmitry, jamaican. Druck: Druckerei Berger, 3580 Horn. Vertrieb:
PGV, Salzburg/A, VU-Wiesbaden/D. Aboverwaltung: Tel.: +43 (0)1/403 91 11-35, E-Mail: [email protected]. Abo-Bedingungen: Das Abonnement kann bis zu sechs Wochen vor Ende der
Abo-Zeit schriftlich gekündigt werden. Andernfalls verlängert es sich zum jeweils gültigen Abo-Tarif automatisch um ein Jahr. Für Auslands-Abos zuzüglich Versandspesen. Auflage & Erscheinungsweise: Gesamtauflage dt. Sprachraum 55.000, 4-mal jährlich. SONNENZEITUNG: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Artikel spiegeln die Meinung der Autoren wider und decken sich nicht unbedingt mit der Meinung der Redaktion. Copyright © 2009 für alle Beiträge bei URANUS Verlagsges.m.b.H.
Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung. Alle technischen Angaben in dieser Zeitschrift wurden von den Autoren mit größter Sorgfalt erarbeitet und zusammengestellt. Trotzdem sind Fehler
nicht vollständig auszuschließen. Die URANUS Verlagsges.m.b.H. weist darauf hin, dass sie keine Haftung für Folgen, die auf fehlerhafte Angaben zurückgehen, übernehmen kann.
OFFENLEGUNG GEM. §25 MEDIENGESETZ: Medieninhaber: Die URANUS Verlagsges.m.b.H., Neustiftgasse 115A/20, A-1070 Wien, Tel.: +43 (0)1/403 91 11-0
Fax: +43 (0)1/403 91 11-33. Unternehmensform: Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gesellschafter: Dkfm. Fritz Pfister. Geschäftsführung: Mag. Silvia Painer-Eichberger. Blattlinie: Förderung und Verbreitung erneuerbarer Energieformen unter besonderer Berücksichtigung der Photovoltaik. Alle technischen Angaben in dieser Zeitschrift wurden von den Autoren mit größter
Sorgfalt erarbeitet und zusammengestellt. Trotzdem sind Fehler nicht vollständig auszuschließen. Die URANUS Verlagsges.m.b.H. weist darauf hin, dass sie keine Haftung für Folgen, die auf
fehlerhafte Angaben zurückgehen, übernehmen kann.
Gleisdorfer Energiekataster
macht Sonnenkraft sichtbar
Die Stadt Gleisdorf in der Steiermark und ihr Energieversorger wissen
genau Bescheid, wie viel Potenzial zur Sonnenenergienutzung in den
Dächern der Gemeinde steckt.
Christina Eder
Eine zentrale Frage für die Photovoltaik-Industrie
lautet: Wie groß ist das Potenzial von nutzbaren
Dachflächen? Die Feistritzwerke (STEWEAG) aus
der Steiermark haben eine Antwort. In Zusammenarbeit mit Energie Steiermark wurde ein Programm
entwickelt, das hochauflösende Luftbildaufnahmen und digitale Höhenmodelle nutzt, um das
Energiepotenzial von Dachflächen zu ermitteln.
Dachneigung, Südausrichtung und Abschattung
werden in den Modellrechnungen berücksichtigt.
Zum Beispiel ergibt die Berechnung für die Stadt
Gleisdorf, dass auf den 1 500 Objekten rund
300 000 m² Dachfläche für Sonnenstrom-Produktion zur Verfügung stehen. Mit Photovoltaik
könnten demnach 38,5 GWh sauberer Strom pro
Jahr erzeugt werden – das ist viermal mehr als
die Gleisdorfer benötigen. Die Ergebnisse dieses
Forschungsprojekts werden in das „Klimaschutz
SONNENSTROM 1|2010
Gleisdorf“-Konzept integriert. Hier soll herausgefunden werden, wie viel Zeit und Geld es kosten
würde, Gleisdorf energieunabhängig zu machen.
Dieses Modell eines Energiekatasters könnte
nun für weitere Regionen und Städte entwickelt
werden. Abgesehen von Gesamtpotenzial und
-verbrauch des Untersuchungsgebietes lassen sich
auch die mögliche CO2-Einsparung und die dafür
aufzuwendenden Kosten leicht ermitteln. Vorgestellt wurde das Konzept „Gleisdorfer Energiekataster“ am 3. März 2010 bei der Veranstaltung
„Klimaschutzpreis Gleisdorf“.
www.feistritzwerke.at
www.stadtwerke-gleisdorf.at
PVPANORAMA
© Ertex Solar
FORSCHUNG & ENTWICKLUNG
PV-PANORAMA
3
PV-PANORAMA
Solar-Ladegerät „Free Loader“
Der Free Loader ist um 38,95 Euro in
Pink und Silber erhältlich und wird
mit elf Adaptern geliefert, damit er
auch zu einer großen Bandbreite an
Geräten passt.
© sowaswillichauch.de
Vielen ist die Situation bekannt –
während des Telefonats bricht das Gespräch ab – der Akku ist leer. Auf der
Website Sowaswillichauch.de findet
sich eine Lösung für das Problem: Mit
dem Free Loader Solar-Ladegerät kann
man bequem und ohne Steckdose
unterwegs Handys, MP3-Player und
andere Elektrogeräte aufladen. Dazu
müssen nur die beiden Solarpaneele
aufgeklappt werden.
www.sowaswillichauch.de
Solland Solar und AT&S
bringen Sunweb-Solarzellen
Solland Solar, ein niederländischdeutscher Entwickler und Hersteller
von Solarzellen, will gemeinsam mit
der Austria Technologie & Systemtechnik (AT&S) neuartige Siliziumzellen mit Rückseitenkontakt auf den
Markt bringen.
© Solland Solar
Die so genannte Sunweb-Rückseitenkontaktzelle werde höhere
Wirkungsgrade bei geringeren Fertigungskosten ermöglichen, schreiben
die Unternehmen in einer Presseaussendung. Der Bau einer gemeinsamen Prototyp-Produktionslinie am
Firmengebäude von AT&S in LeobenHinterberg (Ö) soll im Sommer 2010
abgeschlossen sein. Weitere Ziele sind
laut Firmenmitteilung die Optimierung des Produktionsablaufs und
die Zertifizierung der neuen Module
nach IEC 61215 und IEC 61730. Das
Konzept biete großen Spielraum für
weitere innovative Entwicklungen.
4
www.sollandsolar.com
www.ats.net
PV-PANORAMA
Putz-Roboter für
mehr Sonnenenergie
Ridha Aziz, ein Maschinenbaustudent
aus Berlin, hat aus dem Problem eine
Geschäftsidee entwickelt. Seit Jahren
tüftelt der 25-Jährige an dem „Solarbrush“. Auf den ersten Blick wirkt
das Ding wie ein vier Kilogramm
schwerer Schuhkarton. Es handelt
sich aber um einen Roboter, der an
der Unterseite mit einer Walzenbürste ausgerüstet ist. Die Bedienung
ist simpel. Das Gerät wird auf die
Solarzellen gesetzt und reinigt dann
von selbst die Oberfläche.
© Ridha Azaiz
Es gibt kaum einen Ort auf der Welt,
der sich zur Erzeugung von Solarenergie besser eignet als die arabische Wüste. Doch einen Wermutstropfen hat diese sonnenreiche
Region: den Sand. Der legt sich mit
Vorliebe auf die Oberfläche der Sonnenkollektoren, was dazu führt, dass
eine Menge potenzieller Leistung
eingebüßt wird. Der Energieverlust
durch die „Schmutzbarriere“ beträgt
laut Wissenschaftern der Berner Fachhochschule 13 %.
Der Solarbrush ist eine wesentlich
solarzellenfreundlichere Möglichkeit, die Kollektoren vom Schmutz
zu befreien, als die bisher gängigen
Alternativen. Leitungswasser aus
Sprinkleranlagen enthält Salze und
Mineralien, die sich ablagern und
die Solarzellen angreifen. Durch die
verschiedenen Säuberungsmodi sagt
der Solarbrush aber nicht nur dem
arabischen Wüstensand den Kampf
an, er wird auch mit mitteleuropäischen Verschmutzungserscheinungen
wie dem Herbstlaub spielend fertig.
www.solarbrush.de
IBM treibt Dünnschicht-PV voran
Das neue Produktionsverfahren soll deutlich geringere Fertigungskosten mit sich bringen, da es mit Beschichtungstechniken arbeite, die einen hohen Durchsatz erlauben.
Bislang erreichten herkömmliche industriell gefertigte
Dünnschicht-Solarzellen auf Basis von Kupfer-Indium-Diselenid (CIS) oder Cadmiumtellurid (CdTe) Wirkungsgrade
von 9 bis 11 % und wurden mit Bestandteilen gefertigt,
die entweder zu teuer oder rar seien, betont IBM. Ansätze, kostengünstige Solarzellen aus reichlich vorhandenen
Rohstoffen zu fertigen, seien bislang nicht über einen
Wirkungsgrad von 6,7 % hinausgekommen.
In den vergangenen Jahren hätten Forscher von IBM mehrere Meilensteine bei der Entwicklung kostengünstiger
SONNENSTROM 1|2010
© IBM
IBM meldet die Entwicklung der effizientesten Solarzelle
aus reichlich vorhandenen Rohstoffen wie Kupfer, Zink,
Schwefel und Selen an. Forschern von IBM sei es gelungen, den Wirkungsgrad der Cu2ZnSn(S,Se)4-Solarzelle auf
9,6 % zu steigern. Das sei um 40 % mehr als mit solchen
Materialien bisher erzielt wurde. Die IBM-Forscher beschreiben ihre Entwicklung der Dünnschicht-Photovoltaik
in einem Papier, das in der Zeitschrift Advanced Materials
veröffentlicht wurde, und betonen, dass das Potenzial
dieser Solarzellen das Ziel unterstützt, kostengünstige
Energie zu erzeugen, die breit und kommerziell genutzt
werden kann.
und effizienter Solarzellen erreicht. Allerdings wolle IBM
selbst keine Solartechnologien produzieren, sondern das
geistige Eigentum an seinen Solarzellenforschungsergebnissen lizenzieren und verkaufen, heißt es in der Pressemitteilung.
www.ibm.com, www.solarserver.de/news
5
PV-PANORAMA
Wohin mit dem Solarmüll?
© shutterstock / Nobor
Mit der steigenden Zahl von PV-Modulen wird – trotz ihrer
langen Lebensdauer – auch die Entsorgung der Zellen ein
Thema. Die Zahl der zu verwertenden Module wird in den
nächsten zwei Jahrzehnten durch die lange Lebensdauer
noch relativ stabil bleiben, jedoch müssen jetzt schon mehr
als 6 000 Tonnen Solarmüll jährlich in Europa entsorgt
werden. Bis 2030 soll diese Menge europaweit laut einer
Studie der EPIA und PV CYCLE mehr als 40-mal so groß
sein. Dazu gab es eine internationale Konferenz für Solarmodulrecycling, die von PV CYCLE und EPIA veranstaltet
wurde. Bis dato gibt es hauptsächlich private Modelle der
einzelnen Unternehmen, durch PV CYCLE soll das Recycling von PV-Anlagen in Zukunft zu einem Geschäftsfeld
mit großtechnischen Anwendungen werden.
www.epia.org
Solar Robot Kit
Intergalaktischer
Strom
© sowaswillichauch.de
Die Idee könnte aus einem Science-Fiction-Film stammen:
Die japanische Raumfahrtagentur Jaxa (Japan Aerospace
Exploration Agency) will eine gigantische Solaranlage entwickeln, die die Erde in 36 000 Kilometer Höhe umkreist.
Der dort erzeugte Sonnenstrom soll per Mikrowellen oder
Laserlicht zur Erde übertragen werden. Die erste All-PVAnlage soll zehn MW Leistung liefern. Im Endausbau soll
das Kraftwerk sogar ein Gigawatt leisten können, was in
etwa der Kapazität eines mittelgroßen Atomkraftwerks
entspricht. Die erste Stufe des mindestens 15 Mrd. Euro
teuren Space Solar Power Systems (SSPS) soll 2020 betriebsbereit sein, die gesamte Anlage erst zehn Jahre später. In das Prestigeprojekt sind 160 Unternehmen eingebunden, darunter Weltkonzerne wie Mitsubishi, Panasonic
und Sharp. Bleibt die Frage, ob das Projekt ähnlich ernst
zu nehmen ist, wie ein Hollywoodfilm.
www.sowaswillichauch.de
6
© USEF
Auf sowaswillichauch.de findet man unterschiedlichste Solar-Gadgets, so wie den „Solar Robot Kit
6 in 1“, aus dem man sechs verschiedene Figuren
bauen kann. Ob Windrad, Boot, Auto oder Hund,
sie alle bewegen sich durch Sonnenenergie fort.
Das kleine wandelbare Spielzeug gibt es um 16,99
Euro zu kaufen.
www.jaxa.jp, www.usef.or.jp/english
PV-PANORAMA
Sonne statt Öl
in Katar
Im Jahr 2009 wurden in Deutschland Windkraftanlagen
mit einer Leistung von insgesamt rund 1,9 Gigawatt
(GW) neu in Betrieb genommen. Gleichzeitig konnte die
Ausbauleistung bei Photovoltaik von 1,5 GWp (2008)
auf knapp 3 GWp im Vorjahr gesteigert werden. Damit
wurde erstmals in der Geschichte Deutschlands mehr
PV-Leistung installiert als Windkraft. Deutschland deckt
mittlerweile mehr als 1 % seines Strombedarfs direkt
aus der Sonne und 8 % über die Windkraft.
Die Öl- und Erdgasvorräte im arabischen Katar sind
riesig, trotzdem könnte die Zukunft des OPEC-Mitglieds bei der Sonnenenergie liegen. Der Emir von
Katar plant den Bau eines Solarkraftwerks im Wert
von 1 Mrd. Dollar, berichtet die Zeitung „AL Arab“.
Des Weiteren wolle Katar in die Produktion von Silizium und Wafern einsteigen. Auch werde an ZellenModulproduktion gedacht, so Medienberichte. Das
Milliarden-Kraftwerk könne der Startschuss für eine
Solaroffensive im Emirat am Persischen Golf sein.
© shutterstock / VLADJ55
© shutterstock / Otmar Smit
Deutschland:
PV überholt Wind
www.wind-energie.de
www.solarwirtschaft.de
www.diwan.gov.qa
Für viele Menschen hat Campen den Beigeschmack von
„Verzicht“ – kalte Nächte und kein Strom für Handys und
MP3-Player. Das Konzept des „Orange Solarzelts“ soll
diesen Unannehmlichkeiten ganz umweltbewusst Abhilfe
schaffen. Das Dach des Zeltes ist mit drei beweglichen
Solarflächen ausgestattet, die Sonnenlicht einfangen und
die daraus gewonnene Energie ins Zelt leiten. Im Innenraum zeigt ein LCD-Touchscreen, wie viel Sonnenstrom
gespeichert ist. Weiters bietet das Gerät Schnittstellen
zum Laden von Handyakkus und MP3-Playern. Auch für
warme Nächte ist gesorgt – das Zelt ist mit sonnenbetriebener Fußbodenheizung ausgestattet. Und wer sein Zelt
im Festival-Gewühl nicht mehr findet, kann es einfach
per SMS aktivieren – es beginnt dann zu leuchten. Noch
ist das Traumkomfortzelt allerdings nur ein Konzept. Ob
es tatsächlich umgesetzt wird, bleibt zu hoffen.
newsroom.orange.co.uk, www.dailygreen.de
SONNENSTROM 1|2010
© sowaswillichauch.de
Campen mit Sonnen-Komfort
7
PV-PANORAMA
PV-Anlage zum Abtauen
von Hallendächern
in Wesel (westlich von Dortmund).
Seit Dezember 2009 ist im bayrischen
Oberstaufen ein Prototyp erfolgreich
im Einsatz. Die Anlage wird durch
Schneesensoren aktiviert, sobald eine
Schneeschicht von mehr als 3 mm auf
der PV-Anlage liegt. Der so genannte
Solar-Reverter nimmt nun Wechselstrom aus dem öffentlichen Netz
und speist diesen als Gleichstrom
in die PV-Module. Die Anlage wird
so kontrolliert erwärmt, bis Schnee
und Eis zu Wasser geschmolzen
sind. Auch das Drainagesystem zum
Abführen des Schmelzwassers wird
über Metallbänder beheizt. Ist die Anlage schneefrei, schaltet das System
automatisch wieder in den Produktionsmodus.
© Eulektra (2x)
Eine PV-Anlage kann nicht nur Strom
liefern, sie kann auch Strom verbrauchen. Und zwar dann, wenn sie
als Schnee-Abtauanlage eingesetzt
wird. Entwickelt hat das System
„Solar-Reverter“ die Firma Eulektra
Als weltweit erstes Großprojekt soll
nun das 1,6 Hektar große Dach der
Skihalle Bottrop mit einer 1,8 MW
starken PV-Schneetauanlage ausge-
rüstet werden. „Das Konzept stellt
sicher, dass die Stabilität unseres
breit gespannten Hallendachs nicht
durch hohe Schneelasten gefährdet
wird“, erklärt Harold van Kranen als
Geschäftsführer des Alpincenters.
www.eulektra.de/
Neue Tarife für
französischen Sonnenstrom
Am 14. Jänner wurde das von der französischen Solarbranche dringend erwartete Dekret zur Neuregelung der
Vergütung von Solarstrom veröffentlicht. Bei der Verordnung wird zwischen gebäudeintegrierten Anlagen, Anlagen mit vereinfachter Gebäudeintegration und sonstigen
Anlagen unterschieden.
Noch sind nicht alle Punkte des Dekrets vollständig geklärt.
Sicherheit besteht aber bezüglich der Tarifhöhe: Im Falle von
Gebäudeintegration beträgt die Vergütung 58 Cent/kWh,
wenn das Gebäude als Wohnhaus, als Bildungsstätte oder
im Gesundheitswesen genutzt wird. Andernfalls macht sie
50 Cent/kWh aus. Im Rahmen von vereinfachter Gebäudeintegration handelt es sich um 42 Cent/kWh.
Bei Freilandanlagen variiert die Vergütung nach Standortzonen. Sie bewegt sich zwischen 31,4 Cent und 37,68 Cent/
kWh. Sinn dieser variablen Vergütung ist die Berücksichtigung der unterschiedlichen Sonneneinstrahlung.
www.energie-experten.org
8
© Chrisitna Eder
Die Vergütung gilt für eine Laufzeit von 20 Jahren und kann
an die Preis- und Lohnentwicklung angepasst werden.
© Zero Motorcycles
THEMA
Elektromobilität
Hype in Rot-Weiß-Rot?
Über Modellregionen erobern elektrisch betriebene Vehikel Stadt für
Stadt – unterstützt werden sie dabei von einem eigenen Bundesverband.
Doris Holler-Bruckner
Jubelmeldungen überall: Auf der Automesse IAA vergangenen September
in Frankfurt stand das Elektroauto im
Brennpunkt – kaum ein Hersteller,
der nicht einen Flitzer in Elektrovariante präsentierte. Für den Autosalon
Genf Anfang März 2010 ist Ähnliches zu erwarten.
Die Chancen für einen Durchbruch
der Elektromobilität steigen. Technische Innovationen, wachsende Kundenakzeptanz und neue Akteure am
Markt verbessern die Rahmenbedingungen. Entscheidend ist, ob sich aus
heutigen Pilotprojekten nachhaltige
Geschäftsmodelle entwickeln. Nicht
nur die Automobilhersteller, auch die
Energieversorger springen auf das
Thema auf – der Aufbau von Strom-
SONNENSTROM 1|2010
tankstellen, Leasingangebote für Batterien und E-Autos sowie Kombi-Tarife
für die Öffis- und Autonutzung bieten
neue Perspektiven. Was tut sich nun
konkret im „Land am Strome“?
VLOTTE Modellregion
in Vorarlberg
Im Rahmen des Klima- und Energiefonds der Bundesregierung
wurden erste Modellregionen
gestartet: Mit 4,7 Mio. Euro wird das
Vorarlberger Flottenprojekt „VLOTTE“
unterstützt. Die Bilanz nach einem
Jahr kann sich sehen lassen: 75
Elektrofahrzeuge auf der Straße, 32
Stromstellen errichtet, 150 000 km
elektrisch zurückgelegt. Im Rahmen
von VLOTTE II wird nun das Projekt
fortgesetzt. Die Anzahl der E-Autos
soll auf 250 Stück gesteigert und
um einspurige Fahrzeuge erweitert
werden. Carsharing-Angebote und
eine Integration in das Vorarlberger
Tourismusangebot sind geplant.
„Elektromobilität weckt Begeisterung – das konnten wir bei mehr als
1 000 durchgeführten Testfahrten
immer wieder feststellen“, zeigt
sich Christof Germann, Vorstandsdirektor der illwerke vkw zufrieden.
Derzeit fahren rund 250 000 Fahrzeuge auf Vorarlbergs Straßen. „Die
benötigte Energiemenge für eine
Komplettumstellung auf E-Mobilität
beläuft sich auf etwa 500 Gigawattstunden. Diese Menge kann durch
Ausbau der Wasserkraft im Land
gedeckt werden“, sagt Ludwig
9
THEMA
Sie sind leise, schadstoffarm und immer häufiger
in der Stadt anzutreffen
– die Elektroautos.
Summer als Vorstandsvorsitzender
der illwerke. Schon jetzt wird die gesamte Energiemenge, die für VLOTTE
benötigt wird, über zusätzliche
erneuerbare Energiequellen aufgebracht: Eine 460 m² große PV-Anlage
wurde bereits errichtet, zwei weitere
Sonnenkraftwerke sind in Planung.
ElectroDrive in Salzburg
Auch Salzburger können im Rahmen
von „ElectroDrive Salzburg“ auf Elektromobilität umsteigen: E-Fahrräder,
E-Mountainbikes, E-Roller und Segways werden angeboten. Das Modell
bietet „Elektromobilität im Abo“
– das heißt, man least die Fahrzeuge
und gibt sie nach der Laufzeit zurück.
Rund 300 Kunden setzen bereits auf
den modernen Fahrspaß. Ab heuer
sollen auch Elektroautos zu leasen
sein, wiederum unterstützt vom Klima- und Energiefonds. Beide Projekte,
Salzburg und Vorarlberg, kombinieren
die Leasingraten mit einer Karte für
den öffentlichen Verkehr. Im Herbst
2009 wurde „The Mobility House“
gegründet, ein Gemeinschaftsunternehmen von Raiffeisen Leasing,
Salzburg AG und The Advisory House,
dass das Salzburger Konzept über die
Grenzen hinaus vertreibt. Als erste
Partner wurden die Linz AG und
die Stadtwerke Augsburg gewonnen. Neu auf der Partnerliste ist die
BEWAG. Eine Ausweitung auf ganz
Europa ist geplant: 400 Elektro-PKWs
wurden bereits bestellt, weitere 1 000
Stück reserviert.
Das Projekt „Lebensland Kärnten“
hat das Ziel, Infrastruktur für Elektromobilität zu schaffen. „In Zukunft soll
es in keiner Region Europas komfortabler, einfacher und attraktiver
sein, sich ein Elektroauto zu kaufen,
als in Kärnten“, so die Vision. In fast
allen Bezirkshauptstädten Kärntens
wurden bereits Elektroladestationen
in Betrieb genommen. Das Netz soll
weiter verdichtet werden. Dazu ist
eine Zusammenarbeit mit dem VWKonzern angedacht. Der Strom für die
10
Solartankstellen wird von PV-Anlagen
geliefert.
Mehr Forschung in
Leuchtturmprojekten
Niederösterreich hat vor kurzem
„elektromobil in NÖ“ vorgestellt –
in der Wachau soll eine Pilotregion
eingerichtet werden, die eine Nutzung
von E-Fahrzeugen vor allem für den
touristischen Bereich zum Ziel hat.
Weiters soll eine Ladeinfrastruktur von
Melk bis Krems aufgebaut werden.
Für mehr Forschung und Entwicklung
soll das Förderprogramm „Leuchttürme der E-Mobilität“ sorgen.
12,9 Mio. Euro werden dafür vom
Klima- und Energiefonds für zwei
Projekte zur Verfügung gestellt. Zusätzlich fördert das BMVIT ein drittes
Leuchtturmprojekt mit 1,2 Mio. Euro.
E-Kompetenz in Graz
Im Rahmen von EmporA, eingereicht
vom Verbund, arbeiten Partner aus
Fahrzeugindustrie, Infrastrukturtechnik, EVUs und Wissenschaft an
der Entwicklung einer integrierten
Systemlösung für Elektromobilität. Zu
den Partnern von EmporA zählen unter anderem: Infineon Technologies,
EVN, Magna Steyr, Raiffeisen-Leasing
und The Mobility House. Das Förderprojekt Clean Motion Oberösterreich
(CMO) des Clusterlands OÖ will
Unternehmen fit für Elektromobilität
machen. Partner sind Alpine-EnergieÖsterreich, Automotive Solutions,
Steyr-Motors, voestalpine Stahl Linz
u. a. CMO möchte vor allem die
Entwicklungskompetenzen der Zulieferindustrie verbessern. Damit soll
durch neue Technologien nachhaltige
Wertschöpfung sichergestellt werden.
Magna, Energie Steiermark und Graz
AG kündigten im Jänner 2010 ein
Kompetenzzentrum für E-Mobilität
an. Ein Flottentest mit 30 Fahrzeugen,
40 Ladestationen und die Festlegung
von Standards für die E-Infrastruktur
sind geplant. Erste Autos sollen 2012
eingesetzt werden. „Auf der praktischen Schiene sind derzeit die kleinen Bundesländer vorne, die großen
ziehen nach“, meint Klaus Woltron,
dessen Advengys AG Mehrheitsanteile an der Lightweight Energy und
der Smart E-Mobility GmbH hält.
Um mehr E-Autos auf den Markt zu
bringen, hält er ein Umdenken für
notwendig: „Die Akkus für E-Autos
könnten von EVUs oder Leasinggesellschaften inklusive Energie und
Leasing angeboten werden.“ Bis
2015 könnten so die monatlichen
Kosten für ein E-Auto jenen eines
konventionellen Fahrzeuges entsprechen, schätzt Woltron.
Seit Oktober 2009 hat Österreich
auch einen eigenen Bundesverband,
der die elektrischen Vehikel der Öffentlichkeit schmackhaft machen will.
THEMA
E-Mobilität-Förderungen in Österreich
Für Elektrofahrzeuge fällt keine Nova (erhöhte Steuer für Neuwägen) an. Die motorbe-
zogene Versicherungssteuer entfällt – was sich positiv auf die laufenden Kosten auswirkt.
NIEDERÖSTERREICH
Das Land gewährt für Elektromopeds einen
nicht rückzahlbaren Zuschuss in der Höhe von
20 % des Kaufpreises (inkl. USt.), jedoch max.
300 Euro pro Fahrzeug.
KÄRNTEN
Der ÖAMTC Kärnten gibt 100 Euro Umwelt bonus für E-Scooter.
© bv mobil
- Graz
Die Stadt Graz unterstützt den Kauf von E-Autos
mit 1 500 Euro.
Bundesverband
Nachhaltige Mobilität
Elektrisch angetriebene Fahrräder,
Mopeds, Gelände- und Rennmotorräder sowie Segways und eine Reihe am
Markt erhältlicher Elektroautos waren
beim Kick-Off des „Bundesverbands
Nachhaltige Mobilität“ in Wien zu
bestaunen. „Wir fahren elektrisch!“,
so die Botschaft. „Wir wollen uns
gemeinsam für bessere Rahmenbedingungen für nachhaltige Mobilität
einsetzen“, sagt Roland Dimai, einer
der Präsidenten des Verbands. Oliver
Hromada, ebenfalls ein Präsident des
Bundesverbands und Obmann von
Eurosolar Kärnten, betreut mit seinem
Netzwerk derzeit rund 70 E-Autos
in Kärnten. Um umweltfreundliche
Verkehrslösungen für den Alltag zu
verankern, seien derzeit noch gewisse
Anreize für E-Fahrzeuge erforderlich.
Einen solchen hat Eurosolar Kärnten
gerade durchgeboxt. In Klagenfurt
kann mit E-Autos in der sonst kostenpflichtigen Kurzparkzone gratis
geparkt werden. Der Bundesverband
werde weiters auch gebrauchte
Elektroautos importieren, die ab etwa
15 000 Euro erhältlich sind.
SONNENSTROM 1|2010
- Ökoregion Kaindorf
Die Gemeinden der Ökoregion fördern mit den
Feistritzwerken und dem E-Werk Stubenberg
den Kauf von 80 Elektrofahrzeugen mit je
100 Euro. Bezieher von CO2-neutralem Strom
der Feistritzwerke GmbH bzw. der E-Werke
Stubenberg erhalten zusätzlich einen Stromgutschein von 75 Euro.
VORARLBERG
Über Vlotte www.vlotte.at gibt es eine Förde rung von 30 % für die im Rahmen des Projekts
betriebenen Elektroautos.
BURGENLAND
Das Land fördert Elektrofahrräder mit 30 % der
Investitionskosten bzw. max. 200 Euro. E-Scooter mit 30 % der Investitionskosten oder max.
300 Euro; E-Autos mit 30 % der Investitionskosten oder maximal 750 Euro.
- Gemeinden
Fragen sie in ihrer Gemeinde nach! Rund 25
Gemeinden vergeben eigene Förderungen im
Bereich Elektromobilität. Die Spannbreite reicht
von 50 bis 2 500 Euro je Fahrzeug.
klima:aktiv mobil: Programm Mobilitätsmanagement für Betriebe
Das klima:aktiv mobil Programm fördert „Mobilitätsmanagement für Betriebe und öffentliche Verwaltungen“. Die Reduktion der Kohlendioxid-, Stickoxid- und Feinstaub-Emissionen
aus dem betrieblichen Verkehr ist das Ziel.
Förderwerber sind natürliche und juristische Personen, die unternehmerisch tätig sind. Förderhöhe ist in Abhängigkeit vom Förderwerber bis
zu 30 % der förderungsfähigen Investitionskosten sowie bis zu 50 % der Betriebskosten
und extern erbrachten immateriellen Leistungen.
Die Förderobergrenze liegt bei 200 000 Euro je
Projekt. Infos: www.mobilitaetsmanagement.at
klima:aktiv Förderinitiative für Elektrofahrräder
Die klima:aktiv Förderinitiative für Elektrofahrräder gewährt Betrieben, Gemeinden, Tourismuseinrichtungen und Vereinen eine Förderpauschale von 400 Euro pro E-Fahrrad, wenn
Ökostrom für das Elektro-Rad bezogen wird,
und 200 Euro pro Elektrofahrrad für jene, die
nicht Ökostrom-Bezieher sind.
© bv mobil
www.vlotte.at
www.mobilityhouse.at
www.e-connected.at
www.bvmobil.at
STEIERMARK
Das Land fördert den Kauf von E-Autos mit
1 000 Euro, E-Roller mit 500 Euro und E-Fahrräder mit 250 Euro. Auch der Umbau von
Fahrrädern auf E-Fahrräder wird gefördert.
WIEN
Wien fördert 30 % der Investitionskosten von
Elektro-Fahrrädern, -mopeds und -motorrädern,
bzw. max. 300 Euro pro Fahrzeug.
11
THEMA
Deutsche
Sonne am
seidenen
Faden?
Nachdem schon 2008 in Spanien
die Sonne vom Himmel gefallen ist,
fürchtet nun auch die deutsche Photovoltaik-Industrie heftige Einschnitte
ins PV-Förderregime mit dramatischen
Auswirkungen auf die Branche. Von
den Regierungsparteien (CDU/FDP)
wird seit Wochen über eine Absenkung der Fördertarife – zusätzlich zu
der ohnehin gesetzlich geregelten Degression – diskutiert. Von 9 bis 30 %
gingen die Forderungen. Ursprünglich
war der April als Einschnittsdatum
avisiert. Die Frontlinien beim Kampf
um künftige Einspeisevergütungen
gehen quer durch die Parteien und
Organisationen.
Die Angst geht um in der deutschen
Solarbranche. Symbolisch schlossen
am 4. Februar die Werktore zahlreicher PV-Unternehmen. Bundesweit
standen rund 20 000 Mitarbeiter
auf der Straße und protestierten.
Vor allem aus dem Osten kommt
Widerstand. Hier war die Photovoltaik
in den vergangenen Jahren der große
Hoffnungsträger.
Mit Juli 2010 soll die
Tarifförderung in
Deutschland drastisch
beschnitten werden. Die
PV-Industrie sieht tausende Jobs gefährdet.
William Vorsatz
© shutterstock / alphaspirit
Am 23. Februar legte die Regierungskoalition schließlich ihren
Kabinettsbeschluss zur Kürzung der
Photovoltaik-Förderung vor. Hier die
Eckpunkte der neuen, angepassten
Solarförderung. Anfang März soll
die Regierung über die Umsetzung
entscheiden:
12
Mit Wirkung zum 1. Juli werden
die Tarife für Solarstrom aus Aufdachanlagen um weitere 16 %
gesenkt. Einschließlich der Kürzung
von Anfang Jänner wird Solarstrom
aus Photovoltaik-Aufdachanlagen
bis 100 kWp künftig um 23,56 %
weniger gefördert, Strom aus
Aufdachanlagen mit einer Leistung
von mehr als 100 kWp um
24,40 % weniger.
THEMA
ÖVE-ZERTIFIZIERT
VDE-ZERTIFIZIERT
Mit Wirkung zum 1. Juli werden
Tarife für Solarstrom aus Photovoltaik-Freiflächenanlagen auf Konversionsflächen (z. B. ehemaligen Truppenübungsplätzen) um weitere
11 % gesenkt, andere Freiflächen
müssen einen höheren Abschlag
von 15 % verkraften. Einschließlich
der Kürzung von Anfang Jänner
wird der Solarstrom dieser Großanlagen künftig um bis zu 24,35 %
weniger gefördert.
Großanlagen auf Äckern sollen
künftig gar keine Förderung
mehr erhalten.
Für Investoren, die bereits zum
1. Jänner 2010 eine Baugenehmigung für einen Solarpark hatten,
sind Übergangsfristen im Gespräch.
Eine Eigenverbrauchs-Regelung
sieht vor, dass es für PV-Strom, der
vor Ort selbst verbraucht wird, einen
Vorteil von 8 Cent je kWh geben
soll. Die Größe der Anlagen, die von
der Eigenverbrauchsklausel
profitieren können, ist laut Entwurf
auf 800 kWp beschränkt.
Zusätzlich gilt für 2011 ein Wachstumskorridor. Sollte der jährliche
Zubau 2010 über 3,5 Gigawatt (GW)
liegen, wird neben der geplanten
Degression um weitere 2,5 % gekürzt. Liegt der Zubau über 4,5 GW,
wird um zusätzliche 5 % gekürzt.
Ursprünglich planten die Regierungsparteien in Berlin, mit 1. April die
Tarife drastisch zu reduzieren. Eine heftige bundesweite Debatte verzögerte
den Zeitplan. Nicht nur auf der Straße
regte sich Widerstand gegen die Pläne. In der Region Berlin-Brandenburg
wendeten sich elf Unternehmen in
einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundesumweltminister Norbert Röttgen und die
Bundestagsabgeordneten. „Erhalten
Sie den Solarstandort Deutschland!“,
heißt es in dem Appell. Die Erfolgsgeschichte der Solarenergie drohe abrupt
zu enden, sollten die zusätzlichen Kürzungen kommen. Einen solchen nicht
vorhersehbaren Einschnitt könne keine
Industrie verkraften. Auch die IG Metall hat an Röttgen geschrieben und
darauf hingewiesen, dass vor allem im
Osten Arbeitsplätze gefährdet sind.
für
Photovoltaik-Anlagen:
 DS250VG-300
Kombiableiter Typ1,2,3 für
die AC-Seite
 DS60PV-1000
Kombiableiter Typ1,2 für
die DC-Seite
 DS50PV-1000/G
Leckstromfreier Typ2 für
die DC-Seite
 Generatoranschlusskästen
CITEL Electronics GmbH
Tel: +49 (0) 234 54721 0
www.citel.de - [email protected]
KESS Power Solutions GmbH
© BSW Solar
Tel: +43 (0) 1 470 47 31 0
www.citel.at - [email protected]
SONNENSTROM 1|2010
Vor allem in
Ostdeutschland gilt
die Photovoltaik als
Hoffnungsträger für
die Wirtschaft.
THEMA
Argumentationshilfe lieferte eine
aktuelle Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE)
aus Freiburg im Auftrag des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSWSolar). Gerhard Stryi-Hipp ist Autor
der Studie und leitet den Bereich
Energiepolitik am ISE. Er kritisiert, den
Vorschlägen des Bundesministeriums
für Umwelt (BMU) seien zu geringe
Erzeugerkosten für den Solarstrom
zugrunde gelegt. Das BMU begründet
die außerordentliche Absenkung mit
einem unerwartet starken Preisverfall
bei den Solarmodulen.
„Es ist aber falsch, von den Marktpreisen auszugehen“, sagt Stryi-Hipp.
Denn der Mangel an Modulen vor
zwei Jahren und das jetzige Überangebot verzerrten die Tendenz. „Für
eine Prognose ist nicht entscheidend,
wie stark der Preis gefallen ist. Sie
muss sich an den Kosten für die Herstellung der Module orientieren.“
Höchstens 10 % zulässig
Wenn diese zu niedrig angesetzt
seien, könnten asiatische Hersteller immer noch mithalten, unter
anderem, weil sie Zugang zu billigem
Kapital hätten und dieses einsetzen
würden, um Marktanteile zu gewinnen, argumentiert Stryi-Hipp. „Es
muss deshalb in Erwägung gezogen
werden, dass chinesische Hersteller
die Strategie verfolgen, mit vorübergehend sehr günstigen Preisen die
europäische Konkurrenz zu verdrängen“, heißt es in der aktuellen Studie.
„Dabei ist nicht auszuschließen, dass
nach einer Marktbereinigung die Preise wieder angehoben oder langsamer
als erwartet abgesenkt werden, wie
es 2005 und 2006 zu Zeiten des
Modulmangels der Fall war.“
Das Fraunhofer-ISE geht von einem
langsameren Preisverfall aus. Für die
Prognose nutzten die Wissenschafter
das so genannte Preis-Lernkurven-
Modell. Grundsätzlich fallen die
Modulpreise bei einer Verdoppelung
des Produktionsvolumens um etwa
15 %. Andere Kosten wie die Installation und die Montagegestelle bleiben
etwa gleich teuer. So kommt das ISE
auf einen Anlagepreis von 3 098 Euro
pro kWp für 2010. Das Prognos-Institut, das bei Anlagen zwischen 30 und
100 kWp wie das BMU für 16 %
Sonderabsenkung plädiert, setzt
dafür Anlagenpreise von lediglich
2 773 Euro pro kWp an, bei größeren
Anlagen noch weniger.
Die ISE-Studie kommt zu dem Schluss:
„Auf Basis der durchgeführten Berechnungen wäre eine einmalige zusätzliche Absenkung der PV-Einspeisevergütung im Jahr 2010 in Höhe
von zirka 6 % für Anlagen bis 30
kWp und zirka 10 % für Anlagen bis
100 kWp angemessen.“ Eine solche
Absenkung würde gleichzeitig den
deutschen Unternehmen die Chance
geben, kostendeckend zu produzie-
Entwicklung der PV-Einspeisevergütung im Vergleich zu den Haushaltsstrompreisen
70 Cent / kWh
EEG nach Vorschlag BSW
Kleinstanlage (>30 kWp), starker Zubau
60 Cent / kWh
Haushaltstarif
Haushaltsstrompreise (BDEW)
50 Cent / kWh
40 Cent / kWh
30 Cent / kWh
20 Cent / kWh
10 Cent / kWh
0 Cent / kWh
2004
14
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
THEMA
Rundum sicherer
Überspannungsschutz
für PV-Anlagen
ren. Bei größeren und Freilandanlagen liefert die Studie keine Aussagen
darüber, wie hoch dort die einmalige
zusätzliche Absenkung sein könnte,
weil dort kein repräsentativer Preisindex als Grundlage für die Berechnungen erhoben wird. „Naheliegend
wäre eine zusätzliche Reduktion von
ebenfalls 10 %“, führt die Studie aus.
Mehr Zeit nötig
Auch der sächsische Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP) hält die
plötzlichen starken Absenkungen auf
der Basis der Röttgen-Vorschläge für
überzogen. „Der vorliegende Berliner
Kompromiss ist nicht akzeptabel“,
heißt es in einer Mitteilung Morloks.
„Die Verschiebung der Absenkung
auf den 1. Juni hilft nur den Betreibern der Anlagen, jedoch nicht den
Herstellern.“ Die sächsische Solarindustrie benötige mehr Zeit, um sich
auf die neuen Rahmenbedingungen
einzustellen. Morlok fordert, die
Kürzung der Freiflächenanlagen auf
den Herbst zu verschieben. Diese
Projekte hätten längere Vorlaufzeiten,
daher brauchten die Investoren mehr
Planungssicherheit.
Nicht nur von Politikern quer durch
die Parteien kommt Widerstand.
Auch einige Verbraucherschützer sind
gegen die Kürzungspläne. So lehnt
der Bund der Energieverbraucher e. V.
die geplante Absenkung als „überzogen und nicht sachgerecht“ ab. Die
Organisation fordert, die Fördersätze
wie bisher nur einmal jährlich und
in vertretbarem Umfang zu senken.
Eine zusätzliche Absenkung mitten
im Jahr schädige das Vertrauen in
eine zuverlässige Politik, die unverzichtbare Basis für den Ausbau der
Erneuerbaren sei.
www.photovoltaik.eu
www.solar-made-in-germany.de
DEHNguard® M YPV SCI
• FürjedePV-Spannungdasrichtige,
anwendungsoptimierteSchutzgerät:
Bis 600V: DGMYPVSCI600
Bis1.000V:DGMYPVSCI1000
Bis1.200V:DGMYPVSCI1200
20 000 Menschen demonstrierten Anfang
Februar gegen die geplanten Kürzungen.
•
FehlerresistenteY-Schaltungvermeidet
SchädigungdesÜberspannungsschutzes
beiIsolationsfehlernimGeneratorstromkreis.
•
KombinierteAbtrenn-undKurzschließ- vorrichtungmitsichererelektrischer
TrennungimSchutzmodulverhindert BrandschädeninfolgeDC-Schaltlichtbögen.
© BSW Solar
• Sicherer,lichtbogenfreierSchutzmodul- wechseldurchintegrierteGleichstrom- sicherung.
SONNENSTROM 1|2010
DEHN AUSTRIA
Blitzschutz
Überspannungsschutz
Arbeitsschutz
InfoserviceA429·Volkersdorf8
A-4470Enns·Tel.:0722380356
Fax:0722380373
www.dehn.at·[email protected]
AnzDg SCI_Sonn.str._25.02._64x261.indd 1
17.02.10 14:21
15
THEMA
© Verbund AHP
Das Pumpspeicherkraftwerk
Kaprun (Salzburg) ist einer
der größten möglichen
Speicher für Sonnenenergie in Österreich.
Sonne und Wind, Wasserkraft,
Biomasse und Biogas – die Erneuerbaren haben die Führungsrolle beim
Ausbau der Stromerzeugung bereits
übernommen. Mit steigendem Anteil
der Erneuerbaren wandeln sich die
Anforderungen an das Energiesystem.
In Zukunft sind starke Netze, schnell
regulierbare Kraftwerke, jede Menge
Stromspeicher und ein intelligentes
Speichern beim exakten Management
von Netzspannung und Netzfrequenz
eine zentrale Rolle zukommen. Auch
das Schicksal der E-Mobilität wird
am Ende in der Speicher-Forschung
entschieden.
Systemmanagement gefragt. Wenn
Wind- und Sonnenkraftwerke in
verbrauchsschwachen Stunden
Überschussenergie produzieren, sind
Speicher gefragt. Die Möglichkeiten
sind vielfältig – von alt bewährten
Pumpspeicherkraftwerken bis
visionären Systemen mit WasserstoffErzeugung oder gigantischen GroßAkkus. Jedenfalls wird in Zukunft den
Mit der Tagung „Sonnenstrom auf
Vorrat“ versuchte der Bundesverband Photovoltaic Austria (PVA)
Ende Jänner in Wien einen Überblick über den aktuellen Stand der
Speicherforschung zu geben. Die
SONNENZEITUNG war für Sie dabei:
© shutterstock / Yury Kosourov
Neue Generation
der Blei-Säure-Batterien
16
Christian Bairhuber kommt aus der
Autobatterien-Industrie. Deshalb
kennt er sich mit den herkömmlichen
Blei-Säure-Akkus besonders gut aus.
Der Vorteil dieser Technik ist: „70 bis
80 Millionen Stück werden davon
jedes Jahr in Europa produziert. Die
Technik ist optimal preisoptimiert“,
so Bairhuber. Blei-Säure-Akkus haben
aber ein zentrales Problem: Schon
nach wenigen Ladezyklen stellt sich
die so genannte „Säureschichtung“
ein. Bereits nach zehnmal be- und
entlanden könne die Leistung der
THEMA
Sonnenstrom
auf Vorrat
Das Energiesystem der Zukunft braucht
starke Netze, schnelle wie flexible
Kraftwerke und jede Menge Speicher.
Batterie auf 40 % absacken, berichtet Bairhuber. Seit Jahren forscht
er gemeinsam mit Partnern daran,
dieses Problem zu beheben. Nach
tausenden Tests im Labor und in der
Praxis gründete der Akku-Spezialist
im Jahr 2009 die Energy3000 GmbH
im Burgenland. Im Forschungslabor
des Eisenstädter Technologiezentrums
gelang es schließlich, ein kostengünstiges wie verlässliches System zu
entwickeln, das Säureschichtung in
herkömmlichen Autobatterien verhindert. Das „StratEx“-Konzept von
Energy3000 soll sicherstellen, dass die
Leistung der Akkus auch nach
1 000 Ladezyklen noch 80 bis 90 %
der Ausgangsleistung entspricht.
„Dank StratEx können Blei-SäureAkkus in Zukunft kostengünstig als
Stromspeicher im Einfamilienhaus eingesetzt werden“, erklärt Bairhuber.
Seine Firma bietet mit der E3000-Powerstation einen Akku-Satz mit einer
Speicherkapazität von 25 kWh – der
speichert ausreichend Strom, um einen durchschnittlichen Haushalt 2 bis
3 Tage versorgen zu können. Und das
Paket ist überraschend günstig: „Ab
5 000 Euro sind Sie dabei“, so der
Geschäftsmann. Bis zum Jahresende
sollen in Niederösterreich erstmal fünf
bis zehn Teststandorte mit der E3000Powerstation errichtet werden.
© Fronius
Christian Kirchweger
Bei der Firma Fronius
wird Sonnenenergie in
Wasserstoff zwischengespeichert.
THEMA
Standhaft:
Nickel-Cadmium
Das französische Unternehmen SAFT
gilt als weltweit führend im Bereich
der Nickel-Cadmium-Batterien (NiCd)
für den industriellen Einsatz sowie in
der Produktion von Lithium-IonenAkkus. NiCd-Batterien sind besonders langlebig und robust, was tiefe
Temperaturen und tiefe Entladezyklen
angeht. Sie halten gut 8 000 Be- und
Entladungen stand, berichtet Rainer
Sedelmayer von der Firma SED. Er
ist der Vertriebspartner von SAFT in
Österreich. Der große Nachteil der
NiCd: Das Schwermetall Cadmium ist
gesundheitsschädlich und daher in
Konsumentenanwendungen innerhalb der EU verboten.
„Der Lithium-Ionen-Akku ist der
Wunderwuzzi unter den Akkus“, zeigt
sich Sedelmayer begeistert. Er hat eine
hohe Energiedichte, kaum Selbstentladung und eine bemerkenswerte
Lebensdauer – sofern eine gute Qualität verwendet wird und auf professionelles Lademanagement gesetzt wird.
Sehr hochwertige Zellen verlieren
auch nach mehreren Jahren im Einsatz
und zigtausenden Ladezyklen nur einen geringen Teil ihrer Kapazität und
Leistung und verhalten sich „fast wie
neu“. Die Forschung und Produktion
stehe bei den Lithium-Ionen-Akkus
erst am Anfang. Vor allem Verfechter der E-Mobilität stecken große
Hoffnung in die Technik. „Vielleicht
wird die Technik nie so günstig wie
Blei-Säure-Akkus, der Abstand wird
sich aber auf ein verkraftbares Niveau
reduzieren“, prophezeit Sedelmayer.
Das Problem des Wunderwuzzis:
Lithium ist ein Leichtmetall, das in der
Erdkruste nur sehr selten vorkommt.
Die bekannten Ressourcen sind begrenzt. Würden die Akkus im großen
Stil gefertigt, könnte es bald zu einer
Verknappung bei Lithium kommen.
Großspeicher: VanadiumRedox-Flow-Batterie
Vanadium ist vergleichsweise häufig
in der Erdkruste anzutreffen. „Die bekannten Reserven liegen mindestens
bei einem Zehnfachen des Lithiums“,
betont Martha Schreiber, Geschäftsführerin der Cellstrom GmbH. Das Unternehmen fertigt in Brunn am Gebir-
18
© Cellstrom
Wunderwuzzi:
Lithium-Ionen-Akku
Großakkus, wie dieser der Firma
Cellstrom, sind ideale Speicherkammern für den Sonnenstrom.
ge in Niederösterreich Großakkus mit
einer Leistung von 10 kW und einer
Kapazität von 100 kWh. Mit einer voll
beladenen FB10/100 von Cellstrom
kann ein Einfamilienhaushalt fast zwei
Wochen versorgt werden.
Redox-Flow-Batterien arbeiten völlig
anders als herkömmliche Blei-SäureAkkus. Sie haben keine festen
Elektroden. Anstatt dessen hat das
System zwei Tanks, in denen sich eine
negativ und eine positiv geladene
Flüssigkeit mit gelösten VanadiumSalzen befindet. Die Flüssigkeiten
werden, je nach Bedarf, in eine
„Reaktorzelle“ gepumpt, wo durch
chemische Reaktion elektrische Spannung entsteht (siehe SZ 03/2009).
Die FB10/100 wird schlüsselfertig
in einem 10 Tonnen schweren und
wetterfesten Container geliefert. Bisher
wurden sieben Prototypen hergestellt
und verkauft. Aktuell kostet die
Speicherkammer von Cellstrom
85 000 Euro ab Werk, berichtet Geschäftsführerin Schreiber. Mit höheren
Stückzahlen sollen die Produktionskosten aber noch deutlich sinken. Ein
Plus seien jedenfalls die Lebensdauer
von mindestens 20 Jahren und die
hohe Umweltverträglichkeit. Denn die
gefährlichen Flüssigkeiten können am
Ende der Nutzungsdauer einfach abgepumpt und wiederverwendet werden.
Zwischenspeicher:
Wasserstoff
Die Firma Fronius aus Oberösterreich
ist bekannt als einer der führenden
Wechselrichterhersteller für Photovoltaik-Anlagen. Am Dach des Unternehmens in Sattledt sitzt Österreichs
größte PV-Anlage mit einer Leistung
von 615 kWp. Fronius ist aber ebenso
erfolgreich in der Erforschung alternativer Speichersysteme auf Basis von
Wasserstoff. Dazu hat das Unternehmen den „Elektrolyseur“ und die
„Fronius-Energiezelle“ entwickelt. Das
System funktioniert so: Überschüssiger Sonnenstrom von der PV-Anlage
wird eingesetzt, um mittels Elektrolyse
einfaches Wasser in seine Bestandteile Sauerstoff (O2) und Wasserstoff
(H2) zu spalten. Der Wasserstoff wird
in 26-Liter-Kartuschen bei 350 bar
gespeichert und zur werkseigenen
Wasserstoff-Tankstelle geliefert. „Auf
diese Weise können wir überschüssige
Sonnenenergie im Sommer speichern
und an trüben Tagen im Winter nutzen“, berichtet Michael Schubert, der
das Projekt betreut.
SONNENZEIT_A4-ADE100810
Einzigartig. Diese Vielfalt.
SMA bietet als einziger Hersteller weltweit den passenden Solar-Wechselrichter für jede Anlagengröße und für alle Modultypen. Ob für netzgekoppelte Solar-Anlagen – wahlweise mit BackupFunktion – oder Inselstromlösungen. Mit patentierten Technologien und kontinuierlichen Innovationen sorgen wir zudem dafür, dass jede PV-Anlage das Maximum an Solarstrom liefert. Ebenfalls
einzigartig: ein Service-Netzwerk, das SMA Kunden weltweit kompetente Unterstützung bietet.
Von der Planung über die Inbetriebnahme bis zum Netzanschluss. Von Kilowatt bis Megawatt:
alles aus einer Hand.
www.SMA.de
The Future of Solar Technology
THEMA
Bei der Fronius Energiezelle handle
es sich um eine rund 150 kg schwere
Brennstoffzelle. Diese verbindet den
gespeicherten Wasserstoff wieder
mit Sauerstoff aus der Luft. Dabei
entsteht elektrische Energie – Abgas
ist lediglich Wasserdampf.
Speicherung von Energie
Motor/
Generator
Beim Komprimieren
entstandene Wärme
wird zu einem Wärmespeicher geleitet.
Fronius betreibt mittlerweile fünf
Gabelstapler mit Wasserstoff. Der
Batterie-Satz der Elektro-Stapler
wurde durch die Energiezelle ersetzt.
„Die Stapler sind durch das Umrüsten
um 230 kg leichter geworden und
brauchen jetzt Zusatzgewichte“, so
Schubert. Ein wesentlicher Vorteil
ist aber, dass die Kartuschen binnen
Minuten gewechselt werden können,
während andere Elektro-Stapler acht
bis zehn Stunden unproduktiv an der
Ladestation hängen.
Moneymaker:
Pumpspeicher
„Pumpspeicherkraftwerke sind die
idealen Partner für die Windkraft
oder die Photovoltaik“, sagt Otto Pirker von der Verbund Austrian Hydro
Power. Der Verbund ist Österreichs
größter Stromerzeuger und -verteiler
sowie der viertgrößte Wasserkrafterzeuger in Europa. Mehr als 120
Wasserkraftwerke (darunter 21 Speicher- und Pumpspeicherkraftwerke)
mit einer Gesamtleistung von rund
7 500 MW gehören zum Unternehmen. Kein Kraftwerkstyp eignet sich
besser, um rasch zusätzlichen Strom
zu Spitzenlastzeiten zur Verfügung
zu stellen oder überschüssigen Strom
aus dem Netz zu nehmen, als die
Pumpspeicherkraftwerke. Sie werden
immer wichtiger zur Netzregulierung, weil sie binnen Minuten große
Leistung abnehmen oder bereitstellen
20
Turbine
Bei steigendem
Strombedarf kann die
gespeicherte Druckluft zur
Stromerzeugung in einer
Turbine genutzt werden.
Wärmespeicher
Luft wird
abgekühlt und
in unterirdische
Kavernen
gepresst.
Kavernen
Quelle: RWE
Potenzial für die Energiezelle sieht
Schubert vor allem im Bootsbau:
„Denken Sie an Seen in ökologisch
sensiblen Gebieten. Dort können
häufig nur Elektroboote eingesetzt
werden. Durch den Einsatz von Wasserstoff werden die Boote leichter, die
Reichweiten größer und die Tankzeiten um ein Vielfaches kürzer.“ Eine
Wasserstoff-Tankstelle je See würde
genügen und der Treibstoff könnte
ökologisch via Photovoltaik und
Elektrolyseur bereitgestellt werden.
Gemeinsam mit Bootsbauer Frauscher
hat Fronius daher schon im Vorjahr
die „Riviera 600“ vorgestellt – das
erste Boot, das serienmäßig mit der
Energiezelle ausgerüstet wird.
Kompressor
In Zeiten eines
hohen Stromangebots wird Luft
komprimiert. Strom
können. „Bis 2020 soll die Leistung
der heimischen Pumpspeicherkraftwerke um rund 5 000 MW ausgebaut
werden“, berichtet Pirker. Das entspricht der installierten Leistung von
fünf durchschnittlichen AKWs. Immer
häufiger komme es vor, so Pirker, dass
an den internationalen Strombörsen
sogar Geld bezahlt wird, damit Pumpspeicherkraftwerke überschüssigen
Strom von Windparks aus dem Netz
nehmen. Dann werfen die Speicherkraftwerke die Generatoren an und
pumpen mit dem Überschussstrom
Wasser in hoch gelegene Speicher.
Später, bei Bedarf zu Spitzenlastzeiten, kann das Wasser durch Turbinen abgelassen und der Strom zu
guten Preisen verkauft werden.
Zukunftsmusik:
Druckluftspeicher
Mit einem Druckluftspeicher-Projekt
haben die Unternehmen RWE Power,
General Electric, Züblin und DLR
Anfang des Jahres aufhorchen lassen.
Das Konzept ist einfach: Zu Zeiten
mit Überschussstrom im Netz wird
Luft verdichtet und in unterirdische
Kavernen gepresst – zum Beispiel in
leer geförderte Öl- oder Gaslager. Bei
der Komprimierung von Luft entsteht
viel Wärme, die ebenfalls in Speicher
übergeht. Bei steigendem Strombedarf
kann diese Druckluft zur Stromerzeugung mittels Turbine genutzt werden.
Die kalte Pressluft wird vor der Turbine
mit der gespeicherten Abwärme
entspannt – auf diese Weise steigt der
Wirkungsgrad des Systems.
ADELE („Adiabaten Druckluftspeicher
für die Elektrizitätsversorgung“) heißt
das Projekt und soll durch die Nutzung der Abwärme bis zu 70 % Wirkungsgrad erreichen. Insgesamt machen die Projektbeteiligten 10 Mio.
Euro in den kommenden drei Jahren
für die Entwicklung locker. ADELE soll
als Demonstrationsanlage ab 2013
starten. Mit einer Leistung von 200
MW (und 1 000 MWh Speicherkapazität) werde ADELE in der Lage sein,
in kürzester Zeit Ersatzkapazität für
40 moderne Windräder über einen
Zeitraum von fünf Stunden zu liefern,
heißt es in einer Presseaussendung
von RWE.
www.sed.at, www.cellstrom.com
www.fronius.com, www.verbund.at
www.rwe.com
Sunmaster XS
Egal
welches Wetter
Mastervolt regelt das….
Sicherlich kann Mastervolt nicht die Wettervorhersage beeinflussen. Und es gibt auch keine
Notwendigkeit dazu, seit es Mastervolt Sunmaster Wechselrichter gibt, die von Früh morgens
bis spät in die Nacht arbeiten. Sie übertragen jede Art von Sonnenlicht in profitable Leistung.
Und das Dank ihres sehr geringen Eigenverbrauchs und ihrer perfekten Kühlung. Ein weiterer
Vorteil: die schnelle und einfache Installation. Mastervolt Sunmaster Wechselrichter passen zu
nahezu allen marktgängigen dünnschicht und kristallinen Solar Modulen. Besuchen Sie uns
im Internet www.mastervolt.de
THE POWER TO BE INDEPENDENT
PV-UNTERNEHMEN
Phoenix Solar AG
Gemeinsam Energie gewinnen
Die Phoenix Solar AG konzentriert sich
ausschließlich auf Photovoltaik: Als
führendes Systemhaus bietet Phoenix
Solar eine breite Produktpalette von
Komponenten für Solarstromsysteme
und eine Vielzahl von Dienstleistungen
an. Von der privaten Dachanlage bis
zum fondsfinanzierten Solarkraftwerk,
von der Modullieferung bis zur Rundumbetreuung bei einem Großprojekt,
von der kristallinen Technologie bis
zum innovativen Dünnschichtmodul – in unseren beiden Segmenten
Systemgroßhandel und Kraftwerksbau
ist unser Angebot vielfältig.
Historie eines
Systemhauses
Die Phoenix Solar AG wurde im Jahr
1999 als Phönix SonnenStrom AG in
Sulzemoos bei München gegründet.
Das Unternehmen ging aus der 1994
gegründeten Phönix Solarinitiative des
Bundes der Energieverbraucher hervor.
Seit November 2004 ist die Aktiengesellschaft an den Börsen in München,
Frankfurt, Stuttgart und Berlin/Bremen gelistet, im Juni 2006 folgte der
Wechsel in den Prime Standard, seit
März 2008 ist sie im TecDax vertreten.
International ist Phoenix Solar mit
Tochtergesellschaften in Spanien,
Italien, Griechenland, Singapur und
Australien vertreten. Die österreichischen Solarfachbetriebe werden
von Bayern aus bedient.
Alle Zeichen
auf Wachstum
Im Geschäftsjahr 2008 erwartet die
Phoenix Solar AG einen Umsatz von
rund 380 Millionen Euro. Für das Jahr
2009 plant die Gesellschaft einen Kon-
22
© Phoenix Solar
Kernkompetenz
Photovoltaik
zernumsatz von rund 520 Millionen
Euro und ein Konzern-EBIT von rund
31 Millionen Euro. Über 35 % der Umsätze sollen im Ausland erzielt werden.
fikantes Kostensenkungspotenzial. Im
vergangenen Jahr hat Phoenix Solar
mehr als 50 % seiner Anlagen mit
Dünnschichttechnologie realisiert.
Führend in der
Systemtechnik
Schlüsselfertig heißt
das Zauberwort
Gerade beim Bau von großen Solarkraftwerken ist es wichtig, einen Partner mit langjähriger Erfahrung an der
Seite zu haben. Die Ingenieure und
Techniker bei Phoenix Solar richten
ihren Fokus auf die konsequente Senkung der Systemkosten – mit neuen
Verschaltungskonzepten, Kostenreduktionen bei der Unterkonstruktion
und vielen weiteren Details.
Unsere Tochtergesellschaft Phoenix
Solar Energy Investments AG ist
kompetenter Ansprechpartner für
Privatanleger, Kommunen, institutionelle Investoren und Fondsentwickler.
Sie entwickelt international Sonnenstromprojekte in der Multi-Megawattklasse, die sie dann schlüsselfertig an
den Kunden übergibt. Die Phoenix
Solar AG ist für Planung, Bau und
Anlagenüberwachung der Solarkraftwerke zuständig.
Dünnschicht bringt
Kostensenkungspotenzial
Bereits 2003 hat Phoenix Solar als
eines der ersten Unternehmen in
Deutschland Solarmodule mit innovativer Dünnschichttechnologie in
sein Produktportfolio aufgenommen.
Dünnschichtmodule bringen höhere
Erträge und bieten vor allem beim
Bau von großen Solarparks ein signi-
Phoenix Solar AG
Michael Wittke
Hirschbergstraße 8
D-85254 Sulzemoos
Tel.: +49 (0)8431/640 65 35
Fax: +49 (0)8431/646 99 20
E-Mail: [email protected]
www.phoenixsolar.de
PV-UNTERNEHMEN
Presented by:
Mit der Veranstaltungsreihe
„energytalk“ haben die Unternehmen ODÖRFER Haustechnik
GmbH und das Technische Büro Ing.
Bernhard Hammer GmbH (TBH) eine
Diskussionsplattform geschaffen, die
sich binnen kurzer Zeit in der Szene
etablieren konnte und auf breites
Interesse stößt. In moderierten Veranstaltungen werden Fachleute aus
den Bereichen Umwelt, Energie und
Versorgung geladen. Dabei sollen sie
ihre Erfahrungen und Erkenntnisse an
das Publikum weitertragen.
Am 4. Februar fand der bereits 4. völlig ausgebuchte energytalk unter dem
Motto „Energiewelt Steiermark – Wo
geht die Reise hin?“ in der Messe
Graz statt. Es ging um die Frage, wie
die Energiewelt Steiermark in Zukunft
aussehen soll. Interessierte aus Politik,
Energie- und Umweltmanagement,
Architektur, Bauträger, Industrie, Elektriker, Installateure und Gemeinden
beteiligten sich an der Diskussion.
Für die Veranstalter ist der energytalk
eine wichtige Plattform zur Bewusstseinsbildung im Bereich erneuerbare
Energie: „Mit dem energytalk wollen
wir nicht nur auf Ressourcenschonung, Energieoptimierung und -effizienz aufmerksam machen, sondern
zum Handeln animieren“, so Susanne
Schneider-Assion, geschäftsführende
Gesellschafterin bei ODÖRFER, und
Robert Pichler, geschäftsführender
Gesellschafter bei TBH. „Der 4.
energytalk hat gezeigt, dass es keine
‚beste‘ Energielösung gibt, sondern
Energieeffizienz sowie ein sparsamer
Umgang mit Energie an erster Stelle
stehen sollten“, so die Veranstalter.
Die ODÖRFER Haustechnik GmbH ist
Spezialist im Bereich der Energie- &
Umwelttechnik. Das Unternehmen
ist Vorreiter bei erneuerbarer Energie
und realisiert Gesamtlösungen von
Wärmeerzeugung und Wärmeverteilung. ODÖRFER forciert den Einsatz
erneuerbarer Energieformen und bietet unabhängige, objektive Beratung
für optimierte Energiekonzepte.
Das Technische Büro Ing. Bernhard
Hammer GmbH ist ein dynamisches
Unternehmen, das als kompetenter
Planer im Gebäude- und Energietechnikbereich tätig ist. Innovative, nachhaltige und ökonomische Lösungen
sowie die Nutzung alternativer
Energien stehen stets im Zentrum der
Aufmerksamkeit.
Nächster energytalk
Der nächste energytalk
widmet sich dem Thema
„Energiemonitoring: Ein neues
Betätigungsfeld tut sich auf!“
Die Veranstaltung findet am
Donnerstag, den 8. April 2010
um 18:30 Uhr statt.
G. Lernpeis (ODÖRFER), R. Pichler (TBH), P. Sohar (IWO Austria), A. Ertl (Moderatorin),
U. Harnik-Lauris (Energie Stmk.), H. Scherz (Scherz Bikes), S. Schneider-Assion (ODÖRFER),
H. Lammer (Regionalenergie Stmk.), W. Jilek (Landesenergiebeauftragter)
ODÖRFER Haustechnik GmbH
Plabutscher Straße 42, 8051 Graz
Tel.: +43 (0)316/27 72-20 00
Fax-DW: 22 77
E-Mail: [email protected]
www.odoerfer.at
© ODÖRFER & TBH
Technisches Büro (TBH)
Ing. Bernhard Hammer GmbH
Am Katzelbach 7, 8054 Graz
Tel.: +43 (0)316/67 68 08
Fax-DW: 309
E-Mail: [email protected]
www.tbh.at
energytalk: www.energytalk.info
SONNENSTROM 1|2010
23
PV-UNTERNEHMEN
iSPOR
PHOTOVOLTAIK-ANLAGEN
Mit ISPOR die Kraft der Sonne nutzen!
St. Georgen/Leys – in der kleinen,
doch schmucken Gemeinde arbeitet
seit sieben Jahren Leopold Osanger als
erfolgreicher Photovoltaiktechniker. Er
realisierte mit seiner Firma ISPOR über
250 Photovoltaik-Anlagen in jeder
Größe. „Ich beginne bei der Beratung,
der Planung, informiere über die verschiedenen Fördermöglichkeiten und
stehe bis zur Montageabwicklung zur
Verfügung“, so Osanger, der als Spezialgebiet von ISPOR auch Installationen
wie Aufdach- und gebäudeintegrierte
sowie aufgeständerte und nachgeführte Photovoltaik-Anlagen anführt.
Planung und Umsetzung
ISPOR unterstützt Sie nicht nur mit
Rat, sondern auch mit Tat. „Wir
übernehmen die Erstellung sämtlicher
Planungs- und Einreichunterlagen,
kümmern uns um Ihre Förderung
und legen Kostenrechnungen für den
Amortisationszeitraum vor. Nutzen
Sie mit ISPOR die Kraft der Sonne.“
Verwendete Produkte
mit hoher Wertschöpfung
Elektrosolare Mobilität,
das Thema der Zukunft
Kristalline Hybridtechnik Sanyo
Hochleistungs-Photovoltaikmodule
für höchste Erträge
Weiters im Programm sind Elektrofahrzeuge für Kurzstreckenverkehr.
Die Kurzstreckenmobilität für die
ganze Familie, zum Einkaufen, für die
Fahrt zur Arbeit, für den Stadtverkehr
Indoor, Outdoor, für Firmen, den
Golfplatz und Tourismus. Wir finden,
hier gibt’s das größte Einsparungspotenzial an CO2 Ausstoß. 50 % der
Autofahrten sind unter 40 Tageskilometer, also Kurzstrecken. Hier ist
auch gerade der Ansatz, das 2. oder
3. Auto elektrisch zu betreiben. Unter
dem Motto: einfach draufsetzen und
mit Sonnenenergie losfahren. Diese
Autos können auch mit Sonnenkraft
betrieben werden. Direkt vom Fahrzeugdach oder aus dem Sonnenkraftwerk am eigenen Haus.
Poly- und Monokristalline Photo voltaikmodule aus Österreich,
Deutschland und Japan bis
hin zu Sondermodulen
Photovoltaikmodule für (mobile)
Insellösungen, wo kein Strom anschluss vorhanden ist
Dünnfilm Solarstrommodule
für kostenoptimierte Anlagen
Gebäudeintegrierte Lösungen
von Ertex Solar für ein modernes
Erscheinungsbild.
Fronius Hochfrequenz Trafotechnik
Wechselrichter, ein Wechselrichter
aus Österreich
Kostal Piko trafoloser Multistring Wechselrichter aus Deutschland
für dreiphasige Einspeisung
SMA Trafo- und Trafolose
Wechselrichter für Maßge schneiderte Anlagen und besten
Energieertrag
Backup Systeme mit Notstromver sorgung bis hin zu Insellösungen, wo
kein Stromanschluss vorhanden ist
Sinuswechselrichter für (mobile)
Inselversorgung bis hin zu Ladesta tionen für Elektrofahrzeugen
Strom sowie Mobilität – mit der
Kraft der Sonne! PHOTOVOLTAIKANLAGEN & ELEKTRO-FAHRZEUGE
– eine gute Symbiose!
Unabhängig mit Sonnenenergie:
Nicht nur bei der Energieversorgung etwa Ihres Haushaltes &
Ihres Betriebes, sondern auch
Ihres elektro-solaren Fahrzeuges
für eine nachhaltige Stromversorgung sowie Mobilität!
Beratung, Verkauf und Montageabwicklung von PhotovoltaikAnlagen. Vertriebs- und Servicepartner für Solare Mobilität in
Österreich gesucht.
© iSPOR (3x)
iSPOR Photovoltaik-Anlagen
24
Leopold Osanger
Pfarrgrund 29
A-3282 St. Georgen an der Leys
Tel.: +43 (0) 664 / 39 36 330
E-Mail: [email protected], www.ispor.at
PV-UNTERNEHMEN
Renergie
Investor für nachhaltige Zukunft
RENERGIE Raiffeisen Managementgesellschaft für erneuerbare Energie
GmbH ist eine 100-%-Beteiligungsgesellschaft der Raiffeisen-Holding
Niederösterreich-Wien reg.Gen.m.b.H.
RENERGIE hat zuletzt, im Zuge einer
in bereits Betrieb genommenen neuen
Photovoltaikanlage in Tschechien, eine
neue Tochterfirma „Hefra Solarpark
Development s.r.o.“ gegründet. Die
neue Photovoltaikanlage befindet sich
in Nordböhmen nahe der deutschen
Grenze zu Sebnitz. Die installierte
Leistung beträgt 1 668 kWp. Die
Photovoltaikanlage wurde schlüsselfertig durch den Generalunternehmer
der Verkäuferseite errichtet und die
reibungslose Inbetriebnahme mit
Dezember 2009 sichergestellt. Die
technische Übergabe wird voraus-
© Renergie (2x)
Die Erzeugung und Vermarktung erneuerbarer Energie stehen im Fokus.
Die Finanzierung und Betriebsführung
von Energieerzeugungsanlagen im
Bereich erneuerbarer Energien hat
sich RENERGIE zur Aufgabe gemacht.
Es werden Windkraft-, Photovoltaik-,
aber auch Biomasseprojekte entwickelt und umgesetzt. Finanziert
werden diese durch Eigenkapitalbeteiligungen in ausgewählten europäischen Märkten.
sichtlich Mitte März 2010 stattfinden.
Die Photovoltaikanlage produziert in
etwa 1,5 Mio. kWh Strom pro Jahr,
woraus sich eine CO2-Einsparung
von rund 700 t pro Jahr ergibt. Die
Investition durch die RaiffeisenHolding Niederösterreich-Wien für die
Photovoltaikanlage beläuft sich auf
rund 1 Mio. Euro. Die Gesamtinvestitionskosten dieses Projektes betrugen
knapp 6 Mio. Euro.
Erwartung der RENERGIE für das
Jahr 2010 ist „die Investition eines
Eigenkapitalvolumens von 60-70 Mio.
Euro, um Projekte mit Gesamtkosten
DI Josef Plank,
GF der Renergie,
wünscht sich
bessere Rahmenbedingungen für
die Photovoltaik
in Österreich
SONNENSTROM 1|2010
von 350 Mio. Euro realisieren zu
können“, so DI Josef Plank, Geschäftsführer der RENERGIE. Windparkprojekte in Polen und Rumänien
sowie weitere Photovoltaikprojekte
in Tschechien und Italien sind für die
RENERGIE von großer Bedeutung.
Leider können größere Photovoltaikprojekte unter österreichischen
Rahmenbedingungen nicht umgesetzt werden, da durch den Deckel in
der Ökostromförderung für PV keine
wirtschaftliche Planung möglich ist.
RENERGIE ist daran interessiert, Projekte mit österreichischen Investoren
und Partnern gemeinsam umzusetzen, um die österreichische Position
im Bereich erneuerbare Energie
zusätzlich zu stärken.
RENERGIE Raiffeisen
Managementgesellschaft
für erneuerbare Energie GmbH
Friedrich-Willhelm-Raiffeisen-Platz 1
1020 Wien
Tel.: +43 (0)1/211 36-5992
www.renergie.at
25
PV-UNTERNEHMEN
Siblik ist „best in class“
Siblik – seit nunmehr 70 Jahren am
österreichischen Markt tätig – ist
Generalvertriebspartner für Produkte
renommierter Produzenten aus ganz
Europa im Bereich der Elektroinstallationstechnik. Siblik sorgt für technische Unterstützung und Beratung
der Elektroinstallateure, Mitarbeiter
des Großhandels, Planer, Architekten
und der Industrie. Service, Planung,
Marketing und die Werkstätte runden
die Palette der hochwertigen Produkte
von mehr als 40 Herstellern ab. Mit
manchen verbindet das Unternehmen
eine Geschäftsbeziehung seit bald einem dreiviertel Jahrhundert. Vertrieben
werden mehr als 120.000 Produkte für
Schaltersysteme und Installationsmaterial, Lichtsteuersysteme und alles rund
ums intelligente Haus wie Steuerungssysteme für Licht, Jalousien, Heizung
sowie Sprechanlagen, Bewegungsmelder und vieles mehr. Neben den
Modulen namhafter Hersteller bietet
Siblik natürlich auch PV-Komplettanlagen vom Wechselrichter bis hin zu
Dachmontagesystemen an. Das SiblikLeistungspaket und seine Werkspartner sind die wichtigsten Faktoren für
die erfolgreiche Entwicklung.
© Siblik (2x)
Siblik ist kein x-beliebiger Betrieb, Siblik ist unverwechselbar.
Siblik baut auf permanent erworbenes Know-how, auf gepflegte
Kontakte und auf gute Traditionen.
Darüber hinaus kennt man Siblik in
der Elektroinstallationsbranche als
höchst innovatives Unternehmen.
Nicht ohne Grund: Siblik setzt frühzeitig auf hochmoderne Informationstechnologie und kann deshalb besten
Service bieten.
Mit seinen Aktivitäten im Bereich
Photovoltaik, Wärmerückgewinnung,
Wohnraumlüftung und Wärmepumpen ist es eines der heimischen
Paradeunternehmen. Das Firmengebäude demonstriert die Philosophie
des Unternehmens wohl am eindrucksvollsten. Immerhin sorgt eine 10 kW
netzgekoppelte Photovoltaikanlage
am Dach für die Stromversorgung der
gesamten EDV-Anlage. Die doppelte
Fassade des Gebäudes erhöht das
Einsparpotenzial genauso wie die zum
Einsatz kommende Kombination aus
Erdwärmespeicher und Wärmepumpe.
Mit der dabei eingesparten Energie
könnte Siblik übrigens zehn Einfamilienhäuser beheizen. Kurz – Siblik
vertreibt nicht nur Produkte und Systeme aus dem Bereich der Erneuerbaren
Energien, sondern lebt die Philosophie
selbst tagtäglich. Und last, but not
least ist Siblik Partner bei »klima:aktiv
Musterhäuser«. Denn Siblik plant und
liefert mit dem qualifizierten Fachhandel Geräte für die kontrollierte
Wohnraumlüftung, die ein optimales
Raumklima im Niedrigenergie- oder
Passivhaus schaffen. Unterstützt wird
diese Vorgangsweise durch ein breites
Angebot an Informationsveranstaltungen und Schulungen im Bereich der
Photovotaik.
Siblik Elektrik GmbH & Co KG
Murbangasse 6, A-1108 Wien
Tel.: +43 (0)1/680 06-0
[email protected], www.siblik.com
26
„Die Sonne garantiert uns
unbegrenzten Rohstoff für die
nächsten 5 Milliarden Jahre*.“
Hans Kronberger, Präsident Photovoltaic Austria
*sowie eine Preisgarantie von Null Cent
Die Vorteile für Mitglieder von Photovoltaic Austria
- Informationsvorsprung
- Auf Netzwerke bauen
- Unabhängigkeit nutzen
- In der Sache etwas bewegen
- Bekanntheit steigern
Photovoltaic Austria – ordentliche Mitglieder
PHOTOVOLTAIC AUSTRIA – Die Interessenvertretung für Photovoltaik in Österreich, Neustiftgasse 115A/19, A-1070 Wien, Tel.: +43 (0)1/522 35 81, offi[email protected], www.pvaustria.at