Leseprobe zum Heft 8/2010, als PDF

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Leseprobe zum Heft 8/2010, als PDF
Offizielle Zeitschrift des Deutschen Fernschachbundes e. V. (BdF)
FERNSCHACH POST
ISSN 1 860-9848
2,80 €
8/201 0
Aus dem Inhalt:
Porträt Reinhard Moll • Die Lese­ und Schmökerinsel • Die besondere
Fernschachpartie • Beitrag zur Eröffnungstheorie • Endspiele aus Fern­
partien • Das Schachspiel in der Kunst • Rezension • Unter´m Hammer
(private Kleinanzeigen) • Kurzpartienparade • Ausschreibungen •
Ergebnisse • Partien aus verschiedenen Turnieren • BdF­ und ICCF­
Nachrichten • Entscheidungen zum Turnierrecht • Chess960
IMPRESSUM
Fernschachpost 8/2010
ISSN 1860-9848
Redaktionsschluss: 15. November 2010
Herausgeber:
Deutscher Fernschachbund e. V.
Hans-Jürgen Isigkeit (V.i.S.d.P.)
Arnold-Zweig- Straße 70
18435 Stralsund
Redaktion:
Uwe Bekemann
Anschrift: Redaktion Fernschachpost
c/o Uwe Bekemann
Währentruper Str. 71
33813 Oerlinghausen
Tel. 05202-5390
E-Mail [email protected]
Internet: www.bdf-fernschachpost.de
Druck: Copy-Team, BTV GmbH, Erfurt
Titelbild: Elke Rehder
INHALT
Editorial
4
Porträt: Reinhard Moll
5
Die besondere Fernpartie
12
corr Datenbank 2010
16
Jerzy Konikowski:
Beitrag zur Eröffnungstheorie
17
Partien aus verschiedenen Turnieren 20
Das Schachspiel in der Kunst
22
Endspiele aus Fernpartien
23
Unter´m Hammer
24
Die Lese- und Schmökerinsel
25
Die Fernschachpost erscheint acht Mal im
Jahr. Das Jahresabonnement kostet 22,40
Euro und das Halbjahresabonnement 12,50
Euro. Der Preis für ein Einzelheft beträgt
3,50 Euro.
Im Abonnement werden die Hefte frei Haus
geliefert. Bei Einzelheften kostet der Versand 1,00 Euro.
Entscheidungen zum Turnierrecht 28
Kurzpartienparade
29
Ausschreibungen
32
Chess960
36
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck von
Beiträgen oder Teilen davon nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.
Die Meinung der Autoren spiegelt nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
Unverlangt eingesendete Manuskripte werden nicht zurückgeschickt.
Rezension: Planning in the ...
39
ICCF-Nachrichten
40
Mitteilungen des BdF
41
Bankverbindung:
Commerzbank Uelzen, Bankleitzahl 25840048
Kontonummer 5646500
Ergebnisse
43
Inhalte 2010
44
Fernschachpost 8/2010 3 (317)
EDITORIAL
Uwe Bekemann
Liebe Leserinnen und Leser,
mit der vorliegenden Ausgabe 7/2010
halten Sie Ihre letzte Fernschachpost
2010 in den Händen! Dies ist ein guter
Grund für ein kurzes Jahres-Fazit.
In das Jahr 2010 sind wir mit neuen und
zusätzlichen Inhalten gegangen. Hierzu
zählten beispielsweise Chess960, weitere Lese-Rubriken, Endspiele aus Fernpartien usw. Diese sind von Ihnen gut
angenommen worden, wofür wir uns
herzlich bedanken!
Die Umstellung der Lieferung der Fernschachpost an Sie als Postvertriebsstück
hat sich bewährt. Die gefundenen Vertragspartner haben eine optimale Arbeit
geleistet und so die pünktliche Fertigstellung aller Ausgaben durch uns mittels
der pünktlichen Zustellung an Sie ergänzt.
Für das Jahr 2011 haben wir uns auch einiges vorgenommen, beispielsweise die
Wiederbelebung einer Kombinationsecke.
ein eigenes herausragendes Turnier warten müssen, nun ist es da! Der scheidende Präsident Dr. Fritz Baumbach stiftet
hierfür sogar einen ansehnlichen Preisfond und Pokale! Wir freuen uns auf Ihre - hoffentlich zahlreichen Turniermeldungen.
Aus Platzgründen haben wir die Turnierausschreibungen auf die neuen und
besonderen Turniere beschränkt. Bitte
schauen Sie wegen des "üblichen Programms" in das vergangene Heft. Zwei
weitere neue Turnierausschreibungen
werden noch kurz in den BdF-Nachrichten beschrieben.
Die Leserbriefecke "Der Schachrabe" ist
diesmal verwaist, es ist nichts von Ihnen
eingegangen. Vielleicht ist dies der gelungene Ausgleich zum Heft 7/2010, in
dem wir einen längeren Beitrag hatten.
Da dies die letzte Ausgabe des laufenden Jahres ist, verbleibt uns nun nur
noch, Ihnen eine schöne Adventszeit, ein
frohes Weihnachtsfest sowie einen guten
Rutsch in das neue Jahr 2011 zu wünschen! Bleiben Sie der Fernschachpost
auch im neuen Jahr treu, danke für Ihre
Treue im zur Neige gehenden Jahr!
Besonders ans Herz legen möchten wir
Ihnen zwei Inhalte dieser Ausgabe. Dies
ist zunächst natürlich die Ankündigung
zur Wahl eines neuen Präsidenten des
Deutschen Fernschachbundes e.V. und
die Einladung zur Kandidatur. Diese finden Sie in den BdF-Nachrichten an fortgeschrittener Stelle des Heftes.
Und dann natürlich die Ausschreibung Viel Spaß bei der Lektüre wünscht Ihre
zum Fernschach-Preisturnier für den
Fernschachpost-Redaktion
Zugaustausch per Post um den Dr. Fritz
Baumbach-Pokal! Lange haben die Anhänger des Zugaustausches per Post auf
4 (318) Fernschachpost 8/2010
REINHARD MOLL
Großmeister, Mehrfacher Weltpokalsieger
Reinhard Moll erzählt von sich:
"Nach dem Schulbesuch stieg ich unmittelbar in die Polizei des Landes Nordrhein-Westfalen ein. Heute leiste ich
einen Beitrag insbesondere zur Sicherheit der Duisburger Bevölkerung.
Ich bin verheiratet. Meine Ehefrau begleitet meine Beschäftigung mit dem zeitintensiven Hobby Fernschach mit
Verständnis. Unser Sohn ist 17 Jahre alt.
Er hat keine schachlichen Ambitionen.
Immerhin verfolgt er meine fernschachlichen Bemühungen mit mildem Interesse.
Schach erlernte ich mit etwa 10 Jahren
von meinem Vater. Dieser war und blieb
für lange Zeit mein bevorzugter Spielpartner. Recht spät, mit 27 Jahren, trat
ich einem Schachverein bei. Meine aktuelle DWZ ist 1875. Meine Nahschacherfolge sind meiner DWZ angemessen,
also hier eher nicht erwähnenswert.
Dem BdF gehöre ich seit mehr als 30
Jahren an. Zum Fernschach führte mich,
wie so viele, das Bemühen, die Nahschachspielstärke, insbesondere die
Kenntnisse der Eröffnungstheorie, zu
verbessern. Innerhalb relativ kurzer Zeit
spielte ich mich von der 2. Turnierklasse
bis in die Meisterklasse vor. Ende der
70er Jahre war Fernschach noch durchgängig Kopf- und Handarbeit. Heute
spielen wir eine Art Freestyle. Und das
ist so in Ordnung...
Erst spät entdeckte ich die internationale
Fernschachwelt und fand Gefallen daran. Mit gutem Erfolg nahm ich an Länderkämpfen teil. In der laufenden
Champions League A vertraute man mir
das 1. Brett bei Grone Stralsund an.
Fernschacherfolge:
GM mit ICCF-Elo 2610
Jeweils 1. Plätze in den Finals der Weltpokale XI, XII (e-mail) und XIII
1. Platz BdF-Gold 2008
Zwei 3. Plätze bei DFM-Endrunden
Was bleibt an Zielen im Fernschach?
Verteidigung des Weltpokals im XIV. Finale, gute Platzierung bei einer der kommenden WM-Endrunden, möglichst
Klassenerhalt in der Champions League
A."
Unsere obligatorischen Fragen beantwortet Reinhard Moll wie folgt:
Wie nah ist Ihnen Fernschach?
Fernschach ist mir seit Jahrzehnten unterhaltsame Beschäftigung. Die in letzter
Zeit eher wissenschaftlich betriebene
Suche nach dem besten Zug, nach dem
erfolgversprechenden Plan, vermittelt
intellektuellen Genuss. Darüber hinaus
schätze ich den partiebegleitenden
freundschaftlichen Gedankenaustausch
mit den Spielpartnern.
Fernschachpost 8/2010 5 (319)
Wie sehen Sie die Zukunft des Fernschachs?
Fernschach entwickelt sich weiter und
macht veränderte Angebote. Dies erleben wir alle, gerade auch in den letzten
Jahren. Alternative Formen des Fernschachs bedienen eine bestehende Nachfrage. Hier hat sich insbesondere der
BdF hervorgetan, der immer wieder mit
neuen Turnierformen aufwartet. Kreativ
sind in diesem Zusammenhang auch die
Turnierbezeichnungen: Rapid-, RuckZuck-, Chess960 usw. Und dies ist der
richtige Weg, die Zukunft des Fernschachs zu sichern. Fernschach definiert
sich ständig neu. Es wird Protagonisten
verlieren und neue hinzugewinnen.
Wie viel Zeit investieren Sie für Fernschach?
Tatsächlich beschäftige ich mich täglich
mit der Analyse von Fernschachstellungen. Insofern betreibe ich einen gehörigen zeitlichen Aufwand.
Welches Schachprogramm bevorzugen Sie?
Wie bekannt, gibt es eine ganze Palette
von Schachprogrammen. Diese unterscheiden sich durchaus in ihren Analysefähigkeiten. Um die gestellte Frage zu
beantworten: Rybka war in den letzten
Jahren mein ständiger Begleiter.
Welche Eigenschaften sollten Fernschachspieler besitzen?
Geduld, Beharrlichkeit und Disziplin,
nicht vorschnell einer spontanen Eingebung zu folgen. Distanz zum schachlichen Geschehen wahrt die notwendige
Objektivität.
6 (320) Fernschachpost 8/2010
Welches Schachbuch hat Sie beeinflusst bzw. würden Sie empfehlen?
„Der Weg zum Erfolg“, 2 Bände von
Tal/Koblenz finde ich bemerkenswert.
Das Autorenduo verstand es, die Mechanismen, die einer Zugentscheidung
vorausgehen, transparent zu machen
und verständlich darzustellen. Das
Buch ist seit einigen Jahren leider vergriffen. Vielleicht mal ein Tipp in Richtung Schachbuchverleger…
Welche Hobbys haben Sie?
Sportliche Betätigung jeder Art. Wann
immer ich Zeit finde, lese ich.
Welche Literatur lesen Sie gern?
Krimis, Science Fiction, Populärwissenschaftliches und Philosophisches.
Welche Musik hören Sie gern?
Pop, Rock aber auch Klassik. Eben je
nach Gefühlslage und Bedarf.
Bekommen Sie gern Post?
Zugübermittlungen, eventuell versehen
mit begleitendem Informationsaustausch, sind mir jederzeit willkommen.
Moll,Reinhard (2517) - Joao,Nevio
(2582) [B80]
BdF-Gold 2008, 2008
[Moll,Reinhard]
1.e4 c5 2.Sf3 d6 3.d4 cxd4 4.Sxd4 Sf6
5.Sc3 a6 Der Klassiker Najdorf erfreut
sich in Fernschachkreisen ungebrochener Beliebtheit. 22 Partien wurden in
diesem Turnier so eröffnet; Weiß holte
sich 4 volle Punkte, der Rest endete remis. 6.Le3 6.Le2 und 6.Lg5 werden
deutlich seltener gespielt. 6...e6 Also
Scheveningen. Grund zu verhaltener
Erwartung. Das öfter gespielte 6...e5
und die sich ergebenden Varianten nach
7.Sb3 Le6 usw. sind ellenlang ausanalysiert. In den Partien, die ich damit auf
dem Brett hatte, konnte ich aus den entstehenden Stellungen im Gewinnsinne
nichts herauspressen. 7.f3 b5 8.g4 hier
wechseln oft der der Textzug und 8.Dd2
mit einem schwarzen Zwischenzug.
8...h6 9.Dd2 Sbd7 10.0-0-0 Lb7 11.h4
b4 die thematischen Züge werden gespielt... 12.Sa4 12.Sce2 ist keine ernsthafte Alternative. Auf a4 stört der
Springer das schwarze Gegenspiel, und
genau dies ist hier gefragt. 12...Da5
13.b3 Sc5 Auf der Suche nach Gegenspiel. Übrigens, die Statistik der Partiendatenbanken spricht hier bereits eine
deutliche Sprache zugunsten von Weiß!
14.a3 Sxa4 14. ..Tc8 erscheint mir die
bessere Alternative 15.axb4 Dc7
16.bxa4 ein schwarzer Bauer blieb vorübergehend auf der Strecke. Dafür ist es
um den weißen König recht zugig geworden. 16...d5 Schwarz muss hier aktiv dagegenhalten. Dem schwazen
König ist in der Brettmitte noch nichts
anzuhaben. 17.e5 Sd7 18.f4 Sb6
19.Th3!
Gibt den Bauern zurück und bereitet
den Turmschwenk nach a3 vor. Das
weiße Spiel ist ganz darauf abgestellt,
der schwarzen Angiffslust zu begegnen.
Daneben entfernt sich der Turm auch
aus der Läuferdiagonalen b7-a1.
19...Sxa4 20.Lf2 öffnet dem Turm den
Weg zum Damenflügel. Wenn erforderlich kann der Läufer über e1 den Bauern b4 und das schwache Feld c3
überdecken. 20...Tc8 21.c4!!
Der Nahschachspieler mag bei diesem
Zug erschreckt zusammenzucken. Ein
weißer Bauer weg und was schwerer
wiegt, der weiße König atmet reichlich
frische Luft! 21...dxc4 22.Dc2 +/= das
schwarze Gegenspiel ist nachhaltig gestoppt. Weiß findet jetzt Zeit, selbst aktiv vorzugehen. 22...Lc6 nach 22...Dd7
23.f5 Ld5 24.fxe6 fxe6 25.Tf3 Lxf3
26.Sxf3 Db7 27.Dxa4 hat Weiß bereits
entscheidenden Vorteil 23.Sxc6 mit diesem Zug steht die Partie auf eigenen
Beinen. Gespielt wurde mehrfach
23.Ld1. Der Textzug erscheint mir jedoch konkreter. 23...Dxc6 24.Ta3 Lxb4
der schwarze Springer ist nicht zu halten: 24...Sb6 25.Txa6 25.Dxa4 gut ist
Fernschachpost 8/2010 7 (321)
auch 25.Txa4 a5 26.Le3 mit Vorteil,
doch ich entschloss mich, es mit Läuferpaar gegen Turm zu versuchen.
25...Lxa3+ 26.Dxa3 Db5 27.Dd6 verhindert die schwarze Rochade und hält
zunächst den Th8 aus dem Spiel. Dies
macht im Wesentlichen den weißen Vorteil aus; die Materialbilanz ist ausgeglichen. Allerdings erscheinen die scharzen
Damenflügelbauern schwach. 27...Tb8
28.Ld4 Td8 29.Da3 a5 30.Td2 auf der
Suche nach einer aktiveren Turmposition 30...Tc8 31.Lc3 Db3 32.Ta2 Dxa3+
33.Txa3
Schwarz hat die lästige weiße Dame getauscht. Der schwarze König scheint befreit. Allerdings sind nun die schwarzen
Bauern a5 und c4 konkret schwach
33...h5 34.g5 0-0 Schwarz verbindet die
Türme mit der Rochade im 34. Zug!
35.Kc2 Ta8
(Siehe Diagramm rechte Spalte)
8 (322) Fernschachpost 8/2010
Zeit für ein kurzes Resumee: Die
schwarzen Damenflügelbauern werden
im weiteren Spielverlauf fallen. Weiß
wird mit Turm und Läuferpaar gegen 2
Türme materiell im Vorteil sein. Spielt
Schwarz jedoch g6 und legt damit die
Bauernstruktur am Königsflügel fest,
wird die Partie nicht mehr zu gewinnen
sein! Bitte bei Interesse überprüfen! Die
Partie ist damit an einem entscheidenden Punkt gelangt. Im heutigen Fernschach sind Gewinnpartien relativ
selten. Gewinnpartien sind der Schlüssel zum Turniersieg. Man möge mir diese banale Feststellung verzeihen. Eine
vorteilhafte Stellung muss möglichst im
Gewinnsinne realisiert werden. Es wäre
doch schade um den bisher betriebenen
Aufwand. 36.g6! verhindert die Festlegung der Bauernstruktur, schafft freie
Linien und Angriffspunkte für das Läuferpaar und macht einen weißen Gewinn weiter möglich. Natürlich sind die
weißen Aussichten spekulativ; es gibt
keine Gewissheit. Wegen des spekulativen Ansatzes wird kein Schachprogramm diesen Zug spielen. Weiß geht
jedoch kein Risiko ein: Das Remis ist
sicher, es winkt der Gewinn. 36...fxg6
37.Lxc4 Txf4 38.Lxe6+ Kf8 39.Lxa5
Die schwarzen Bauern am Damenflügel
sind gefallen. Das Läuferpaar wird nun
so gruppiert, dass es optimal zusammenarbeitet. Der weiße Heilsbringer ist der
Bauer auf e5. Die schwarzen Türme kooperieren nicht. 39...Tf2+ 40.Kd1 Ke8?
hier kommt Schwarz den weißen Absichten entgegen. Besser 40...Tb8 41.Tb3
und nach dem Turmtausch auf b3 wird
das Gewinnen schwieriger. 41.Ld5 freie
Bahn dem Träger der weißen Hoffnungen! 41...Tb8 42.Lb3 dieser Zug ist
jetzt möglich, denn 42...Tf3 wird mit
43.La4+ beantwortet, weil der König ohne Not nach e8 zog. 42...Tg2 43.e6 engt
den schwarzen König bereits entscheidend ein. Die Schlinge zieht sich zu. Es
gibt kein Entkommen. 43...Tb2 44.Ld5
Tf2 45.Ke1 Tf5 46.Td3 g5 47.Lc7
Tb1+ 48.Ke2 Tb2+ 49.Ke3 Schwarz
treibt den weißen König in immer bessere Positionen. Die schwarzen Türme
sind hilflos. 49...gxh4 50.Ke4 g6
51.Ld6 Tb6 52.La3 Tf1 53.Tc3
Die weißen Drohungen sind konkret.
Schwarz taumelt und versucht, das Ende hinaus zu zögern. 53...Te1+ 54.Te3
Tg1 55.Kd4 Td1+ 56.Kc4 Ta6 57.Tb3
Ta4+ 58.Lb4 Tc1+ 59.Kd4 Tc2 60.Ke5
Ta6 61.Tf3 Te2+ 62.Kf6
Das Mattnetz ist geknüpft. Schwarz
streckt die Waffen. 1-0
(Siehe Diagramm rechte Spalte)
Fernschachpost 8/2010 9 (323)
Moll,Reinhard (2587) - Schinke,Andreas (2497) [C18]
CL/2010/A, 2010
[Moll,Reinhard]
1.e4 e6 also Französisch. Eine erfreuliche Abwechselung nach dem ewigen Sizilianisch. 2.d4 d5 3.Sc3 Lb4
Winaver-Variante 4.e5 Se7 4...c5 genießt
allgemein den Vorzug 5.a3 Lxc3+
6.bxc3 c5 7.Dg4 0-0 8.Ld3 ein Blick in
die Statistik der Datenbanken der Fernschachpartien sagt aus: Deutliche Verlustwarnung für Schwarz! 8...Sbc6 9.Lg5 in
Kommentierungen wird dieser Zug mit
!? versehen. Auch las ich 9.Lg5 die neue
Wunderwaffe? 9.Dh5 ist die Hauptfortsetzung. Der Textzug kommt in der Fernschachpraxis relativ selten vor. Aber das
kann man ja ändern. 9...Da5 10.Se2 Sg6
11.0-0 Da4 12.Dg3 c4?! eine Entscheidung mit Konsequenzen. Dieser Zug ist
sehr verpflichtend. Schwarz wird die Frage beantworten müssen, wie er ein wirksames Gegenspiel aufziehen will. Das
Zentrum ist jedenfalls festgelegt.
13.Lxg6 fxg6 14.Tfc1
Gut, da steht der weiße Turm alles andere als aktiv. Aber dies muss ja nicht so
bleiben. Der weiße Plan ist relativ ein10 (324) Fernschachpost 8/2010
fach und durch die Stellung vorgegeben.
Aktion am Königsflügel, indem h- und fBauern vorgehen. Der weiße König soll
nach d2 und die Bauern decken. Danach
greifen die weißen Türme ins Spielgeschehen ein und entscheiden. Und ich
sehe nicht, was Schwarz dagegen tun
kann. 14...Ld7 15.h4 Tf7 16.Sf4 Kh8
17.h5 gxh5 18.Sxh5
Bisher alles nach Plan. Schwarz kommt
nicht ins Spiel. Die schwarze Dame ist
aus weißer Sicht auf a4 gut aufgehoben.
Läufer und Springer wirken leicht desorientiert. 18...Se7 19.f4 Le8 20.Dh3
Sg8
Hier sieht 21.Dxe6 mit Bauerngewinn
recht verlockend aus. Doch Vorsicht.
Nach 21...Dd7 werden die Damen getauscht und unter dem Strich kann
Schwarz wieder hoffen. Deswegen Finger weg von dem Bauern. Es gibt lohnendere Ziele. Bloß nicht den möglichen
Partiegewinn durch überhastetes Handeln gefährden. 21.g4! h6 22.Sg3 Da5
23.Se2 Ld7 wieder einmal steht der
schwarze Läufer auf d7. Schwarz hängt
in den Seilen und scheint auf den Knockout zu warten. 24.Kf2 der weiße König
macht sich planmäßig auf den Weg zu
d2. Und daran kann Schwarz nichts ändern. Die schwarze Stellung scheint paralysiert. 24...La4 25.Ke3 Taf8 26.Kd2
Schwarz gibt auf. Es hätte noch folgen
können: 30...Txh3 31.Th1 Th7 32.Txh7+
Kxh7 33.Th1+ Sh6 34.Txh6+ Kg8
35.Lb4 mit entscheidendem weißem
Vorteil. 1-0
Das Zwischenziel ist erreicht. Nun werden die weißen Türme aktiv- 26...b6
27.Tf1 Ld7 28.Sg3 g6 Andreas wollte
der Partie einen originellen Abschluss geben. Er hätte natürlich stärker fortsetzen
können. Zu retten war jedoch nichts
mehr... 29.Lxh6 Th7 30.Lxf8
(Siehe Diagramm rechte Spalte)
Fernschachpost 8/2010 11 (325)
DIE BESONDERE FERNSCHACHPARTIE
Partien – analysiert und kommentiert
Kashlyak,Anatoly Nikolaevich (2511)
- Stephan,Ulrich (2579) [A20]
World Championship 23 Final ICCF,
2007
[Figura,Atila Gajo]
1.c4 e5 2.g3 Sf6 3.Lg2 d5 4.cxd5 Sxd5
5.Sf3 Sc6 6.0–0 Sb6 7.b3!? Eine sehr interessante Spielweise von Weiß. Er
weicht damit den theorielastigen Varianten aus und legt das Schwergewicht auf
einen Positionskampf. 7...Ld6!?
Schwarz stellt sich aktiv dagegen, was
gewisse positionelle Risiken mit sich
bringt. Schließlich kann der Läufer d6
nun durch einen Springer attackiert werden. Etwas passiver ist 7...Le7 8.Lb2 f6
9.Sc3 (9.d4 e4! 10.Se1 f5 11.Sc2 (11.f3
exf3 12.Sxf3 0–0 13.Sc3 Le6=) 11...Le6
12.Sc3 0–0=) 9...0–0 10.Tc1 Le6 11.d4
(11.Se4!?) 11...exd4 12.Sb5 +/= Weiß gewinnt den Bauern zurück und behält die
beweglichere Mehrheit am Königsflügel. Die schwarze Bauernmajorität am
Damenflügel kann kaum eingesetzt werden, da der Läufer g2 und die weißen
Schwerfiguren die Mobilität der Bauern
einschränken. 8.Lb2 De7 9.d3 Wahrscheinlich nicht der kritische Zug. Danach
wird
das
schwarze
Eröffnungskonzept gerechtfertigt. Prinzipieller dürfte 9.Sc3!? mit der positionellen Idee Sb5 sein. Nach Abtausch des
Läufers geht Weiß mit seinen Bauern im
Zentrum vor und besitzt langfristigen
Stellungsvorteil. Zumindest gelang es
dem Nachziehenden nicht auszugleichen
und mir macht das weiße Eröffnungskonzept zudem einen sehr gesunden Eindruck. 9...0–0 10.Sb5 Te8 (10...f5
11.Sxd6 cxd6 12.d3 Le6 13.Dd2 Sd5
12 (326) Fernschachpost 8/2010
14.e4 Sc7 15.exf5 Lxf5 16.Sh4 Le6
17.d4 exd4 18.Lxd4 Dd7 19.f4 +/= 1–0
Kerr,S (2610)-Williams,C (2498)/ICCF
2006 (30)) 11.Sxd6 (11.Tc1!? Vielleicht
kann man auch noch abwarten.)
11...cxd6 12.e4 Lg4 13.h3 Lxf3 14.Dxf3
Tad8 15.Tfe1 f6 16.Tad1 Tc8 17.d4 Sb4
18.d5 Tc2 19.Te2 Tec8 20.a3 Sa6 21.h4
Dd7 22.Kh2 Db5 23.Tde1 Txe2 24.Txe2
Sc5 25.Lh3 Tc7 26.Tc2 +/= 1–0
Cooper,N-Noble,M (2089)/ICCF 2005
(40) 9...0–0 10.a3 a5 11.Sbd2 f5 Dies
ist der Unterschied gegenüber dem traditionellen Le7. Schwarz kann nun energischer nach Hegemonie im Zentrum
streben. 12.Dc2 Le6N Mit dieser Neuerung beendet Schwarz seine Figurenentwicklung. In der Vorgängerpartie wählte
Schwarz einen anderen Standardplan:
12...Kh8 13.Tfe1 Ld7 Damit möchte
Schwarz mit Tae8 den Vorstoß e5-e4
durchsetzen. 14.e4 f4 15.d4 Lg4 16.d5
Sb8 17.Sh4 Df6∞ 1/2–1/2 Stanec,N
(2560)-Fogarasi,T
(2470)/Oberwart
2003 13.Sc4!? Weiß forciert die Lage,
wodurch er etwas mehr Einfluss im Zentrum erhält. Beachtung verdient auch
13.Tfe1 Tad8 14.e3!? Kh8 15.Sh4 und
eventuell Lxc6 mit beiderseitigen Chancen. 13...Sxc4 14.bxc4 f4! Eine positionell sehr interessante Entscheidung.
Schwarz gibt das Feld e4 vollkommen
in die weißen Händen. Wenn der Anziehende davon Gebrauch machen will,
schwächt er das Feld d4 und ebenfalls
seinen König, da er seinen Schutzspringer abziehen muss. Schwarz besitzt also
dynamische Gegenchancen für die Inkaufnahme der Schwäche e4. 15.Dc3?!
Mir ist nicht klar, was die Dame dort zu
suchen hat. Schlecht steht Weiß damit
noch nicht, aber es sind schon mal kleine Schritte, die oft leicht ins Verderben
führen, wenn man die Grenze des Erträglichen nicht erkennt. Zu früh ist es sowohl für die Umgruppierung 15.Sd2
Lc5! 16.Se4 Sd4 17.Lxd4 Lxd4 18.Tab1
Lc8 als auch für den Zentrumsvorstoß
15.d4 exd4 16.Sxd4 Sxd4 17.Lxd4 fxg3
18.hxg3 Tad8 19.Tfd1 Lxa3 20.Lxb7 c5
21.Le5 Dxb7 22.Txa3 Txd1+ 23.Dxd1
De4 jeweils mit vollwertigem Spiel für
Schwarz. Die normale und logische Aufstellung der weißen Figuren lautet
15.Lc3! Tae8 16.Db2 nebst Druck auf
e5 und b7. Es kann zwar noch nicht von
weißem Vorteil die Rede sein, aber in
Gefahr gerät der Anziehende auch nicht.
15...Tad8 16.Tae1 fxg3 17.hxg3 Das ist
die ehrgeizige Fortsetzung. Weiß behält
die Struktur vereint und weist damit
einen kleinen strukturellen Vorteil auf,
der durch dynamische Gegenchancen
ausgeglichen wird. Vom Standpunkt des
Pragmatikers ist die schwarze Stellung
einfacher zu spielen. Er möchte einfach
den weißen König angreifen. Der Plan
ist klar, als Angriffsinstrumente besitzt
der Nachziehende den möglichen Läufertausch über h3, die Vorstöße h7-h5h4 oder ggf. e5-e4. Auch Springermanöver über d4 oder d8-e6 kommen in
Frage. Last but not least können die Türme über die 6. Reihe aktiv werden. Der
Anziehende hat mit seinen letzten Zügen deutlich gemacht, dass er im Zentrum vorgehen möchte. Dazu dienten
die letzten beiden Züge. Allerdings geht
der Plan zu Lasten der Königssicherheit
und dieses Manko wird gerne unterschätzt, besonders im Fernschach, weil
die Maschinen keine Gefahr erkennen.
17.fxg3 Lg4 18.e3 Lc5 19.Sxe5 Sxe5
20.Dxe5 Dxe5 21.Lxe5= 17...a4 Damit
legt Schwarz den Bauern a3 als Schwäche fest und entlastet sogleich den
Springer c6 von der Deckungsaufgabe.
18.Sd2 Weiß setzt seinen mit Risiko
überschatteten Plan fort. Vielleicht wäre
die Umstellung auf den üblichen Plan
am Damenflügel besser gewesen.
18.Tb1!? Lg4! a) 18...b6?! 19.e3
(19.Lc1 Sd4 20.Sxd4 exd4 21.Db2 Lg4
22.Le4 Df6 =/+) 19...Lg4 20.Sd2 Dd7
21.c5 Lxc5 22.Se4 +/=; b) 18...Lc8
19.Lc1 h6 20.e3 Df7 21.c5 Le7 22.Sxe5
Sxe5 23.Dxe5 Txd3 24.Dxc7 Tc3
25.Df4=; 19.Dc2 Lxa3 20.Dxa4 Lxb2
21.Txb2=. Gegen den Plan mit e3 und
d4 18.e3 könnte Schwarz mit 18...Lc5
19.Sd2 h5 reagieren. 18...De8 Macht
Platz für den Läufer d6, damit c4-c5
keine Drohung mehr wird. 19.Se4 Le7
20.e3 20.f4 Dg6! 21.fxe5 Lf5 22.c5
Lxe4 23.dxe4 Sd4 → 20...Dg6 21.Dc2
Dies dürfte bereits das Eingeständnis
seines schlechten Plans sein. 21...h5!
22.Kh2 h4 23.Th1 Dieser Plan ist aus
der Not geboren. Schwarz steht mittlerweile besser und muss nun seinen Angriff präzise fortführen. 23...Lf5 24.Lf3
Le6 25.Lg2 hxg3+ 26.fxg3
Fernschachpost 8/2010 13 (327)
26...Sb8! Schwarz erkennt, dass er zunächst den gegnerischen weißfeldrigen
Läufer neutralisieren muss, ehe er seinen Angriff fortsetzen kann. Beispielsweise folgt auf 26...Lf5 27.Sf2! Lxd3
28.Sxd3 Dxd3 29.Dxd3 Txd3 30.Ld5+
Txd5 31.cxd5 Tf2+ 32.Kh3 Txb2
33.dxc6 bxc6 und hier schwebt Weiß in
keinerlei Verlustgefahr mehr. 27.Sf2 c6
28.Le4 Lf5 29.Kg2 Lxe4+ 30.Sxe4 Nun
ähneln die weißen Felder aufbeiden Seiten dem Schweizer Käse, wobei die Löcher der weißen Königsbastion
erheblich größer sind. Während Weiß seine Stellung einfach zusammenhalten
sollte, muss Schwarz die Hauptschwäche der weißen Stellung belagern: den
Bauern g3. D.h. der Verteidiger auf e4
muss eliminiert und der Druck auf g3 erhöht werden. 30...Sd7 31.d4?! Dieser
Zug sieht verdächtig aus. Die weiße Dame ist ungedeckt und damit eine taktische Schwäche der weißen Stellung.
Offensichtlich hatte der Anziehende eine
Konsolidierung seiner Stellung nicht im
Sinn oder er hat die Stärke des nächsten
Zuges unterschätzt?! Sinn macht es, den
Stützpunkt auf e4 zu behalten und über
die weißen Felder nach Gegenspiel zu
trachten. 31.c5! Df7 32.Kg1 Df3
33.Dc4+ (Auf den ersten Blick macht
33.Dh2? einen guten Eindruck. Tatsächlich droht die Konstruktion in der weißen Königsecke gar nichts. Somit kann
Schwarz seine Angriffspläne fortsetzen.
33...Tf5! Deckt h5 und e5 und bereitet
damit Sxc5 oder auch Sf6 vor; danach
bricht der Bauernstamm auf g3 ein.)
33...Tf7 34.Th2 Sxc5! Mit diesem Zug
wickelt Schwarz in ein Endspiel ab - die
nächsten Züge sind mehr oder weniger
forciert: 35.Tf2 b5 36.Da2 Dh5 37.Sxc5
(37.Tef1 Tdf8! 38.Sxc5 Lxc5 39.Kg2
14 (328) Fernschachpost 8/2010
Lxe3 40.Tf3 Lc5 41.De6 Dh6 42.Da2
Dg6 →) 37...Lxc5 38.De6 Tdf8
39.Lxe5 Dg5 40.Lf4 Df5 41.Dxc6 g5
42.g4 Dc8 43.Dxc8 Txc8 44.Lxg5 Lxa3
und hier steht dem Anziehenden noch
ein schwerer Kampf ums Remis bevor.
31...Tf5! Damit nutzt Schwarz die ungedeckte Stellung der weißen Dame
aus. Der Turm droht nun nach g5 zu gelangen, ohne den Springer auf e4 vorher
abtauschen zu müssen. 32.c5 32.Tef1?
Tg5 33.Th3 Tg4 34.Tfh1 exd4 35.Th8+
Kf7 36.Txd8 Lxd8–+ 32...b5! Schwarz
erkennt, dass die weißen Felder für die
gegnerische Dame wichtiger sind als
der Abtausch des Springers e4. Nun hat
sich Weiß selbst das Pferd ans Bein gebunden. 33.cxb6 Der Abtausch der
Leichtfiguren bringt auch keine Erleichterung für Weiß: 33.Sd6 Lxd6 34.cxd6
exd4 35.Lxd4 c5 36.La1 Sf8! -/+. Keine
Entlastung bringt 33.Tef1 Tdf8
(33...Tg5? 34.Db1! mit der Idee
…35.Da2+) 34.Dd3 Tg5 35.Txf8+ Sxf8
36.Th3 exd4 37.exd4 Se6 38.De3 Tf5
→ 33...Sxb6 34.dxe5 Falls Weiß versucht, die Dame-Springer-Bindung zu
lösen, 34.Sc5 , so 34...e4!! und Weiß
wird dazu gezwungen, diese Bindung
wieder aufzunehmen! Schwarz droht
ansonsten vernichtend den Einmarsch
auf der f-Linie. Besonders Tf3 erwiese
sich als unangenehme Drohung, da die
schwarze Dame einen Röntgenblick
durch den Bauern e4 zu der weißen Dame besitzt. 35.Sxe4 (35.Dxe4? Lxc5
36.dxc5 Td2+–+) 35...Tg5 Es droht nun
sowohl Tg4 als auch Txg3. Die einzige
Chance für Weiß besteht darin, die eigene Dame zu decken. 36.Te2□ Tg4
37.Sc5 Txg3+ 38.Kf1 Dxc2 39.Txc2
Sd5 Schwarz wird mindestens einen
Bauern gewinnen und mit guter Technik
sollte auch der Gesamtsieg drin sein.
34...Tg5 35.Th3!? Weiß setzt aufdie aktive Verteidigung.
Wie geht es nun weiter? 38.Dxg6?
Txb2+ 39.Kf3 Txg6–+ 38...Txg3+!!
Schwarz bläst zum Sturmangriff. Die
nächsten Züge sind per Ausschlussverfahren leicht zu finden, aber einige
wichtige Pointen folgen noch! 39.Txg3
Tf8+ 40.Sf5 Die einzige Möglichkeit.
Der Springer opfert sich, damit der
schwarze Turm im Angriffsbereich der
weißen Dame steht. 40.Kg2? Sxe3+!
41.Texe3
(41.Kh2
Tf2+–+)
41...Dxb1–+; 40.Ke2? Dxg3 41.Ld4
Lxd6 42.exd6 Tf2+ 43.Kd3 Dxd6–+
40...Txf5+ 41.Ke2 Dh5+ Nur zum Remis führt 41...Dxg3 42.Dxf5 Dg2+
43.Kd3 Dxb2 44.De6+ Kf8 45.Tf1+
Lf6 46.exf6 Db5+ 47.Kd4 Dxf1
35...Sd5! Schwarz erhöht den Druck 48.Dc8+ Kf7 49.Dd7+ Kg6 50.Dxg7+
und lässt sich kein Pferd anbinden. Kh5 51.Dh7+ Kg5 52.Dg7+ Kh4
Nach 35...Tg4? 36.Teh1! kann Weiß wie- 53.Dh6+ Kg3 54.Dg5+ usw. 42.Kd3
der gut lachen: 36...Dxe4+ 37.Dxe4 42.Kd2 Tf2+ 43.Kc1 Dh4–+ 42...Tf2
Txe4 38.Kf3 Txe3+ 39.Kxe3 Sc4+ Der weiße König ist nun eingekesselt!
40.Ke4 Sxb2 41.e6 g6 42.Th8+ Kg7 U.a. möchte Schwarz unter günstigen
43.Txd8 Lxd8 44.Kd4 und dank des Umständen auf die 2. Reihe mit schweBauern e6 kann Weiß ein bisschen auf rer Artillerie eindringen. 43.Ld4 Lxa3
Gewinn spielen. 36.Db1 Tg4 37.Sd6 44.Kc4 Bis hierhin war noch alles relaTb8! Natürlich verhindert Schwarz den tiv klar, aber wie geht es nun weiter?
Frauentausch! 37...Sxe3+? 38.Kf2 Sd5 44...Lb4! Ein wiederkehrendes Motiv:
39.Dxg6 Txg6 =/+ 38.Kf3
Der Verteidiger des Punktes e2 wird um
jeden Preis bekämpft. Hübsch ist vor allem die schwarze Drohung Tf1, nebst
De2. Unzureichend ist 44...Sb4?!
45.Dg6 Tc2+ 46.Lc3 Dxg6 47.Txg6 Sa2
48.Txc6 Txc3+ 49.Kb5 Lb2 50.Ta6
Tb3+ 51.Kc4 Tb4+ 52.Kd5 Sc3+
53.Kd6 Das Gegenspiel, eingeleitet mit
e6, sollte zum Unentschieden genügen.
45.Tgg1 Lxe1 46.Txe1 Dh3 Weiß kann
diese Stellung nicht mehr halten.
47.Db8+ 47.Kc5 De6 48.Db8+ Kf7
49.Db1 a3 50.Tg1 Td2 51.Db7+ Se7–+;
47.e4 Td2 48.exd5 cxd5+ 49.Kb5 Txd4
50.e6 Tc4 51.Th1 Db3+ 52.Dxb3 axb3
Fernschachpost 8/2010 15 (329)
53.Tb1 Tc8–+ 47...Tf8 48.Dd6 Dh2
49.De6+ Kh8 50.Dxc6 Da2+ 51.Kc5
Se7!
Nach diesem kräftigen Rückzug ist ein
Materialverlust unvermeidbar. 52.Dd7
52.De4 Kg8! 53.Tg1 De6 54.Kb4 Sc6+
55.Kc3 Db3+ 56.Kd2 Tf2+ 57.Ke1
Tc2–+; 52.Db7 Da3+ 53.Kb6 Db4+
54.Ka6 Dxe1 55.Dxe7 Ta8+ 56.Kb7
Dh1+ 57.Kb6 Db1+–+ 52...Da3+ Weiß
gab auf (Zum Beispiel: 53.Kb5 Db3+
54.Ka6 Dc4+ 55.Kb7 Db4+ 56.Lb6
Dxe1 57.Dxe7 Dh1+ 58.Kc7 Da8–+,
0–1.
corr Datenbank 2010 ist erschienen
Die neue Fernschach-CD 2010, herausgegeben von Herbert Bellmann, ist erschienen. Sie enthält rund 60.000 neue Partien
gegenüber der Vorjahresausgabe. Insbesondere ist die Zahl der kommentierten Partien deutlich erhöht. Daber sind
Kommentatoren aus dem In- und Ausland
zum Zuge gekommen.
Insgesamt umfasst die Datenbank nun
rund 293.000 Partien ab 1991, aus E-Mail,
Post- Fax- und Serverturnieren.
Zudem sind ca. 4000 Spitzenpartien enthalten, die abseits von BdF und ICCF gespielt worden sind (LSS, IECG und
FICGS)!
Herbert Bellmann macht darauf aufmerksam, dass er hohen Wert auf Qualität legt.
So sind die Partien von ihm nach genauen
Namensbezeichnungen mit Nationalität,
ELO, genauen Turnierkennzeichnungen
usw. editiert worden.
16 (330) Fernschachpost 8/2010
Der Preis für die CD beträgt 12 Euro.
Bei einer Bestellung muss die genaue
Postanschrift angegeben werden.
Bestellung per E.Mail an
[email protected].
Überweisung des Kaufbetrags an:
Stadtsparkasse Bocholt
Herbert Bellmann
Konto Nr.: 100118801
BLZ.: 42850035
Verwendungszwek: FS-CD
ERÖFFNUNG 1...b6: EIN PLAN FÜR WEIß [B00]
Jerzy Konikowski
1.e4 b6 Schwarz stellt seinen Läufer auf
die Diagonale a8-h1, um den Druck gegen die weiße Königsstellung zu verstärken. Doch wird diese Eröffnung in der
Turnierpraxis nicht so oft gespielt, denn
Weiß hat bessere Perspektiven. 2.d4
Lb7 3.f3 Meines Erachtens ist das der
beste Plan für Weiß: Er stärkt mit diesem
Zug sein Bauernzentrum und schwächt
auch damit die Wirkung des Läufers b7.
3...e6
Man trifft auch auf:
I. 3...d5 4.e5 Dd7 (auf 4...c5 ist 5.c3
stark) 5.Le3 e6 6.f4 c5 7.c3 Sc6 8.Sf3 f5
9.dxc5 bxc5 10.Lb5 Sh6 11.Sbd2 Dc7
12.Sg5 Kd7 13.Sb3 Db6 14.c4 Sg4
15.Lg1 d4 16.Sxd4!? cxd4 (16...Da5+
17.Kf1!) 17.Lxd4 Lb4+ 18.Ke2 Dd8
19.Lxc6+! Lxc6 20.Lc5+ Kc8 21.Dxd8+
Txd8 22.Lxb4 mit entscheidendem Vorteil, Barle-Sahovic, Jugoslawien 1999.
II. 3...g6 4.Se2 (es geht auch 4.Le3 Lg7
5.Dd2 e6 6.Sc3 usw.) 4...Lg7 5.Sg3 e6
6.c3 Se7 7.Ld3 0-0 8.Le3 d5 9.0-0 f5
10.exf5 exf5 11.Se2 Sd7 12.Dd2 c5
13.Te1 c4 14.Lc2 De8 15.Lg5 Tf7
16.Sa3 a6 17.Tad1 Df8 18.Sf4 De8
19.Se6 und Weiß steht besser, SkrkarAnic, Neum 2004.
III. 3...e5 4.dxe5 Lc5 5.Lf4 Sc6 6.Sc3
Ld4 7.Dd2 Lxe5 8.Lxe5 Sxe5 9.0-0-0
Se7 10.h4 h5 11.g3 d6 12.Lh3 Lc8
13.Lxc8 Dxc8 14.f4 Sg4 15.Sf3 Da6
16.The1 0-0 17.f5 b5 18.Kb1 b4 19.Se2
d5 20.Sf4 dxe4 21.Txe4 Sxf5 22.Sxh5
Sf6 23.Sxf6+ Dxf6 24.Df4 Tad8
25.Tde1 mit positionellem Vorteil für
Weiß (die eroberte e-Linie), GorovykhStarostits, Riga 2009.
4.Le3 Weiß setzt seine Entwicklung fort.
Andere Züge sind auch nicht schlecht:
I. 4.Ld3 A) 4...d5 5.Se2 (5.e5!? c5 6.c3
Sc6 7.Le3 usw.) 5...Sf6 6.e5 Sfd7 7.Le3
c5 8.c3 Sc6 9.Sd2 mit der Idee 0-0, f2-f4
und aktivem Spiel am Königsflügel.
B) 4...Sc6 5.Le3 Sf6 6.Sd2 d5 7.e5 Sd7
8.c3 Le7 9.Se2 0-0 10.Dc2 h6 11.g4
(11.0-0! sieht besser aus.) 11...Lh4+
12.Sg3 Scb8 13.Tc1 (13.0-0!?) 13...c5
14.Db1 Sc6 15.a3 c4 16.Lc2 b5 17.Ke2
Sb6 18.f4 a5 19.f5 Lg5 20.Sf3 Lxe3
21.Kxe3 exf5? (logischer war 21...f6!)
22.gxf5 f6 23.e6 b4 24.Tcg1 De8 25.Df1
Lc8 26.Dh3 Ta7 27.Sh4 g5 28.Sg6 mit
weißem Gewinn, Rabier-Weck, St Chely d'Aubrac 2006.
II. 4.c4
A) 4...Lb4+ 5.Ld2 (5.Sc3!?) 5...Lxd2+
6.Dxd2 d6 7.Sc3 Sd7 8.0-0-0 Se7 9.Ld3
0-0 10.h4 a6 11.h5 e5 12.h6 g6 13.dxe5
Sxe5 14.f4 Sxd3+ 15.Dxd3 b5 16.f5 Sc6
17.Sf3 Te8 18.fxg6 fxg6 19.Dd5+ Kh8
20.cxb5 axb5 21.Dxb5+-, BuijsmanScholbach, IECG email 2000.
B) 4...Lxe4 5.fxe4 Dh4+ 6.Ke2 Dxe4+
7.Kf2 Sc6 8.Le3 (8.Sf3! ist stärker)
Fernschachpost 8/2010 17 (331)
8...Le7 (8...Sf6!?) 9.Sf3 Sb4 10.Sc3
Dg6 11.a3 Sc6 12.Ld3 f5 13.d5 Sd8
14.Te1 Sf6 15.Kg1 Sg4 16.Ld4 c5
17.Se5 Sxe5 18.Lxe5 d6 19.Da4+ Kf8
20.Lxd6 Lxd6 21.Dd7 e5 22.Lxf5 Dh6
23.Tf1 Le7 24.Lg6+ 1-0, Patarcic-Kopic, Bosnjaci 2009.
C) 4...d5 5.Sc3 Sf6 6.e5 Sfd7 7.cxd5
exd5 8.f4 c5 9.Sf3 cxd4 10.Sxd4 Lc5
11.Le3 0-0 12.Ld3 Te8 13.0-0 f6
14.Dh5 Sf8 15.Tae1 mit guten Perspektiven für Weiß, Fullbrook-Meng, Vancouver 2003.
III. 4.Sh3 A) 4...Sf6 5.Le3 (5.Ld3!?)
5...c5 6.c3 Le7 7.Ld3 Sc6 8.a3 Dc7 9.00 d5 10.e5 Sd7 11.f4 g6 12.b4 c4
13.Lc2 0-0-0 14.a4 und Weiß hat einen
schnellen und erfolgreichen Angriff auf
der linken Seite durchgeführt, Maciejewski-Latas, Polen 1988.
B) 4...c5 5.c3 d6 (oder 5...Sh6 6.Le3
cxd4 7.cxd4 nebst Ld3, 0-0, Dd2 und guten Chancen für Weiß.) 6.Le3 Sd7
7.Dd2 Sgf6 8.Le2 Dc7 9.Sa3 a6 10.Sc2
Le7 11.0-0 h6 12.Tad1 und Weiß hat seine Kräfte aktiv postiert und hat gute Perspektiven, einen Vorteil zu erreichen.
IV. 4.Sc3 A) 4...Sf6 5.Le3 (5.Ld3 d6
6.Le3 Sbd7 7.Sge2 Le7 8.Dd2 c5 9.a3
a5 10.a4 Dc7) 5...Lb4 6.Ld3 c5 7.Sge2
Sc6 8.Dd2 d5 9.exd5 Sxd5 10.Lf2 cxd4
11.Sxd4 0-0 12.0-0 Df6 13.Sxd5 exd5
(13...Dxd4?? 14.Se7+ mit weißem Gewinn, Faivre-Groz, Bethune 2000)
14.c3 Ld6 15.Tae1 und wegen des Isolani d5 hat Weiß die bessere Stellung.
B) 4...d6 5.Lf4 a6 (5...Sd7 6.Ld3 Le7
7.Sh3 Sgf6 8.De2 a6 9.e5 Sd5 10.Sxd5
Lxd5 11.c4 Lb7 12.exd6 cxd6 13.0-0
und Weiß steht etwas besser, Heinechen-Benitez, Asuncion 2009) 6.Ld3 h6
7.Sge2 Le7 8.0-0 Sd7 9.Dd2 Sgf6
18 (332) Fernschachpost 8/2010
10.Tad1 g5 11.Le3 b5 12.a3 c6 13.Kh1
Dc7 14.Sg3 0-0-0 15.a4 b4 16.Sa2 c5
17.b3 Kb8 18.c3 mit der Öffnung der
Stellung am Damenflügel, was günstig
für Weiß war. Er gewann später die Partie, Jendrichovsky-Cudaky, Presov
2004.
4...Sf6 Schwarz will natürlich seine
Entwicklung schnell beenden und den
König nach der Rochade sichern. Alternativen sind:
I. 4...d5 5.e5 c5 6.c3 f6 7.f4 Sh6 8.Sf3
Sc6 9.h3 Sf5 10.Lf2 fxe5 11.fxe5 Le7
12.Le2 (12.Ld3!?) 12...0-0 13.0-0 a5
14.Da4 Sa7 15.dxc5 bxc5 16.Sbd2 Sc8
17.Dc2 La6 18.c4 d4 19.Ld3 Sb6
20.Tae1 Kh8 21.Se4 und Weiß steht
besser, Strikovic-Filipovic, Novi Sad
2000.
II. 4...f5 5.exf5 exf5 6.Ld3 Sf6 7.Se2
(7.Lxf5? bringt nichts, 7...Sd5 8.Ld2
Dh4+ 9.g3 Dxd4 mit gutem Spiel für
Schwarz.) 7...Ld6 8.Sbc3 0-0 9.Dd2
Sd5 10.Lc4 c6 11.Lg5 Le7 12.Lxe7
Dxe7 13.0-0-0 Sa6 14.Sf4 Dd6 15.Tde1
Tae8 16.Scxd5 cxd5 17.Lxa6 Lxa6
18.h4 Lc4 19.Kb1 a5 20.g3 a4 21.a3
Kf7 22.Kc1 und der Springer ist dem
gegnerischen Läufer überlegen. Weiß
ist im Vorteil, Bönsch-Wockenfuss, Bad
Wörishofen 1994.
III. 4...d6 5.Ld3 Sd7 6.Sh3 Le7 7.0-0
Sgf6 8.c4 0-0 9.Sc3 c5 10.d5 exd5
11.cxd5 a6 12.a4 Dc7 13.Tc1 Se5
14.Le2 Tfe8 15.f4 Sg6 16.g3 Lf8
17.Lf3 Dd7 18.Sf2 b5 19.Te1 b4 20.Sb1
Dd8 21.Sd2 Sd7 22.h4 Se7 23.Sc4 Sc8
24.a5 mit positionellem Vorteil für
Weiß, Wilczek-Hammes, Düsseldorf
2005.
5.Ld3 c5 Ein logischer Gegenschlag in
der Mitte. Zu passiv ist 5...d6 6.c4 Sbd7
7.Sc3 e5 8.d5 Sc5 9.Lc2 a5 10.a3 Le7
11.b4 axb4 12.axb4 Txa1 13.Dxa1 Scd7
14.Sge2 0-0 15.0-0 Te8 16.Da7 Da8
17.Ta1 Dxa7 18.Txa7 mit klarem weißen Vorteil, B.Gonzalez-De Andrade,
Sao Caetano 1998. 6.c3 Sc6 7.a3 Le7
8.Se2 0-0 In der Partie Judassin-Nuevo
Perez, Dos Hermanas 1998, wählte
Schwarz anderen Plan: 8...d6 9.0-0 0-0
10.Sd2 Tc8 11.Kh1 a6 12.b4 cxd4
13.cxd4 b5 14.f4 Sb8 15.Sg3 Te8
16.Db1 g6 17.f5 Sg4 18.fxe6 fxe6
19.Lg1 Lg5 20.De1 e5 21.d5 Tc3 22.Tf3
Te7 23.Dd1 Dc8 24.Se2 Tcc7 25.Lb6
Tf7 26.Txf7 Txf7 27.Sf3 Le3 28.Lxe3
Sxe3 29.Dc1 Sc4 30.Sg5 Tf2 31.Kg1
und der Springer bekam einen freien
Weg zum Feld e6, was Weiß zum Vorteil führte. 9.0-0 a5 10.Sd2 La6 Nach
10...Dc8 folgt stark 11.Sc4! 11.Lxa6
Txa6 12.Sf4 cxd4 13.cxd4 a4 14.De2
Ta8 15.Tac1 Db8 16.d5 Sa7 17.Sc4 Sc8
18.dxe6 dxe6 19.Sd3 Sd7 20.Sb4 Db7
21.Ld4 Lc5 22.Tfd1 Lxd4+ 23.Txd4
Sc5 24.Tcd1
Weiß hat die e-Linie besetzt und steht
positionell besser, Rosentalis-Tyomkin,
Montreal 2000.
Zusammenfassung: Die Idee mit 3.f3
beschränkt die Aktivität des Läufers b7
und garantiert dem Weißen gute Möglichkeiten, einen Vorteil zu erreichen.
Fernschachpost 8/2010 19 (333)
PARTIEN AUS VERSCHIEDENEN TURNIEREN
Krauß,Heiko (2103) - Krabbe,WolfDieter (2148) [C93]
8. DFMM - Gruppe LH-22/B02, 2009
[Heiko Krauß]
1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 a6 4.La4 Sf6
5.0-0 Le7 6.Te1 b5 7.Lb3 d6 8.c3 0-0
9.h3 h6 10.d4 Te8 11.Sbd2 Lb7 12.Sf1
Lf8 13.Sg3 Tb8N
nun ins Kästchen 31...Lxd5 32.exd5
Df6 33.dxc5 Sc4 33...dxc5? 34.Se4!+34.Da2 34.Txc4 ∞ ist in dieser vorteilhaften Stellung unnötig 34...Txe1+
35.Txe1 dxc5 36.Se4 Db2 37.Dxb2+
Sxb2 38.Sd6 Tf8 39.Se8+ Kg8 40.bxc5
Weiß bekommt nun einen Freibauern,
der die Partie entscheidet 40...Sxc5
41.d6 Sc4 42.Te7 Sd7 42...Sxa3 43.Sg5
Sc4 44.Se4 Sxd6 45.S8xd6 Sxe4
46.Sxe4 Tb8 47.Kf1! b4 48.Ke2 a5
49.Kd2 a4 50.Ta7 b3 51.Sc3 b2 52.Kc2
Tb3 53.Sb1 Tb4 reicht auch nicht zum
Ausgleich 43.Sg5 Scb6 44.Kf1 a5
45.Ke2 b4 46.axb4 axb4 47.Kd1 b3
48.Kc1 Sc5 49.Se4 Sxe4 50.Txe4 Sd7
51.h4 Sc5 52.Te7 Kh7 53.Kb2 g5
54.hxg5 Kg6 55.Kc3 Th8 55...Kxg5
56.Te2 Tg8 (56...Th8 57.Kc4 Sb7
58.Te7 (58.d7 f5 (58...Th7 59.Td2 f5
60.Sd6 Sd8 61.Kxb3 h4 (61...Kf6
62.Sc8 f4 63.f3 h4 64.Kc4 Ke6
13...Dd7 14.Lc2 exd4 15.cxd4 Sb4 65.Td6+ Ke5 66.Kc5 Tg7 67.Sb6+-)
16.Lb1; 13...g6 14.a4 exd4 15.cxd4 Sb4 62.Td5 Kf6 63.Sxf5 h3 64.gxh3 Txh3+
16.d5; 13...Sa5 14.Lc2 Sc4 15.b3 Sb6 65.Kc4 Th1 66.Sd4 Ke7 67.Sb3+-;
16.a4 14.Lc2 g6 15.Ld2 Lg7 16.Dc1 59.Sc7 f4 60.Se6+ Kf6 61.Sxf4 Td8
exd4 17.cxd4 Sd7 18.Le3 18.Lxh6? 62.Sd5+ Kf7 63.Sb6 Tg8 64.g3 Tg6
Sxd4 19.Sxd4 Lxd4 führt zu nichts 65.Kb5 Td6 66.Tb2 Td3 67.Kb4+-;
18...Sb6 19.Td1 nun droht Lxh6 19...h5 58...Sd8 59.Kxb3 h4 60.Kc4 h3
die schwarze Stellung wird weiter ge- 61.gxh3 Txh3 62.d7 Th1 63.Te5+ Kf4
schwächt 20.Lg5 Dd7 21.Lh6 De7 64.Td5 Ta1 65.Sd6 Tc1+ 66.Kb5 Tc7
22.Lxg7 der Verteidigungsläufer wird 67.Sc8+-; 57.Kc4 Sd7 58.Kxb3 h4
terminiert 22...Kxg7 23.Te1 Sb4 59.Te7 Sf6 60.Te5+ Kg6 61.f4 Sxe8
24.Lb1 diesen Läufer gebe ich natürlich 62.Tg5+ Kf6 63.Txg8 Sxd6 64.Tg5 Se4
nicht her 24...Sc6 25.a3 Tbc8 26.La2 65.Te5 Sf2 66.Th5 h3 67.gxh3+- Sd3
Sa5 27.b3 verhindert Sc4 - und die Da- 68.f5 Sf4 69.Th7 Ke5 70.Kc3 f6 71.h4
me kann anschließend nach d2 27...Sc6 Kxf5 72.Tg7 Gewinn in 40 nach EGTB
28.Dd2 Sb8 29.b4 S8d7 29...Sc4? 56.Te2 h4 57.Kc4 h3 58.gxh3 Sb7
30.Lxc4 bxc4 31.Tac1 gewinnt einen 59.Kxb3 Kxg5 60.Te3 60.Te7 Txh3+
Bauern 30.Tac1 c5 31.Ld5 der Läufer 61.Kc4 Sxd6+ 62.Sxd6 Tf3 63.Te2
hat seine Schuldigkeit getan und darf Kg4; 60.Te5+ f5 61.Te7 Sxd6 62.Sxd6
20 (334) Fernschachpost 8/2010
Txh3+ 63.Kc4 Tf3; 60.Kc2 Txh3 61.d7
Th6 62.Te5+ f5 63.Tb5 Sd8 64.Tb8 Sf7
65.Kd2 Kf4 66.Ke2 Te6+ 67.Kf1 Th6
68.d8D Sxd8 69.Txd8 60...Th6 61.Td3
Th8 62.Td5+ f5 63.d7 und Schwarz
gibt auf. Es könnte folgen: 63...Txh3+
64.Kc4 Sd8 65.Kc5 Tf3 66.Kd6 Txf2
67.Tc5 usw. 1-0
Hens,Bernhard (2305) - Rawlings,Alan J.C. (2164) [A34]
Africa05 ICCF, 2008
[Bernhard Hens]
Nicht aus den Ungenauigkeiten gegen
Ende, sondern wahrscheinlich aus der
ungewöhnlichen Materialverteilung bezieht diese Partie ihren Reiz. Die Programme können dabei trotz ihrer
Rechenstärke nicht unbedingt richtig bewerten. 1.Sf3 c5 2.c4 Sf6 3.Sc3 d5
4.cxd5 Sxd5 5.d4 Sxc3 6.bxc3 g6 7.e3
Lg7 8.Ld3 0-0 9.0-0 Symmetrisches
Englisch ist im Fernschach anscheinend
noch problematischer für Schwarz als
im Nahschach. 9...Sd7 9...Dc7 Die Ergebnisse können weder im Text noch in
den Varianten überzeugen. 10.Tb1 Dc7
11.e4 b6 12.e5 Lb7 13.Sg5 h6 Provoziert der Nachziehende den Einschlag
auf f7? 13...Tfd8 Rybka will f7 aus den
Augen lassen. 14.De2; 13...Tad8 14.e6
Sf6 15.exf7+ Kh8 ist bekannt aus Reinderman-Wiersma, Leeuwarden 1997; 10 14.Sxf7 Frech gespielt! Sehr spekulativ, wie sich herausstellt, aber kein Spiel
ohne Wiederkehr. In einer parallel laufenden Partie sowie in der 2. BL war das
Manöver Sf3-g5xf7 schon auf's Brett gekommen. 14...Txf7 15.Lxg6 Dc6
15...Tff8? 16.Dg4 16.Dg4 Sf8 17.Lxf7+
Kxf7 18.f3 Schließt vorsorglich die Läuferdiagonale. 18...cxd4 19.cxd4 Dg6?!
Die Dame ist ein mächtiger Verteidiger
und hat einen Helfer mehr. Nach Abtausch von Figuren womöglich ein Vorteil.
20.Dxg6+
Sxg6
Der
Rechenkünstler hält dies für die zweitbeste Lösung. 21.Le3 Sh4 Was bringt
die Springerwanderung letztlich?
21...Ld5; 21...Td8 22.Tbc1 mit Blick
auf c7. 22.Tfc1 Sf5 22...Ld5 z.B.
23.Tb5 e6; die Risiken nach 22...Tg8
23.Kf2 (23.Lf2 Sxf3+=) 23...Lf8 muß
Schwarz nicht auf sich nehmen. 23.Tc7
Ld5 Entschärft leicht die beiden Drohungen. 23...Sxe3 wäre ein logischer
Abschluss der Springerwanderung.
24.Txb7 Td8 25.Txa7 Txd4= 24.Lf2 h5
25.g4 Sh6 26.Lh4 Lf8?! Verschossener
Elfmeter! Warum nicht einfach
26...hxg4 mit Ausgleich? 27.h3 Lxa2
27...Ke8 28.Tbc1 Lxa2 29.Tc8+ Txc8
30.Txc8+ Kf7 31.Td8 e6 32.Td7+ Ke8
Ausgleich: Gegenspiel des b-Bauern
und reduziertes Material 28.Tb5 Ke8?
Wieder vorbei... Besser ist 28...hxg4,
siehe nächste Anmerkung 29.d5 Sf7?
...und nochmal übers Tor! 29...hxg4 war
die letzte vergebene Großchance. Auch
wenn es im weiteren Verlauf dieser
Variante sehr schwierig wird, muss
Fernschachpost 8/2010 21 (335)
Schwarz sein Heil in Materialreduzierung suchen. 30.hxg4 Sf7 31.f4 a6
32.Txb6 Lxd5 33.g5 a5 34.e6 a4 mit Gegenspiel 30.f4 a6 Das Besänftigungsopfer (Ba7) 30...Tb8 könnte trotz 31.d6
eine Alternative darstellen. 31...exd6
32.Txa7 Lc4 33.e6 Lxe6 34.Tb1 Die
weißen Figuren haben neben ihren guten Positionen auch noch Aussichten auf
bessere Plätze. 31.Txb6 Lxd5 32.e6
Rempelt den Verteidiger heftig an.
32...Sd8 32...Sd6 könnte zum Überleben
reichen. 33.f5 hxg4 34.hxg4±
33.f5 hxg4 34.hxg4 Le4 34...Lf3 35.f6
Lxg4 36.fxe7 Sxe6 37.Ta7! hic!
37...Tc8 38.exf8D+ Kxf8 39.Tbb7 Kg8
40.Lf6 Lf5 41.Le5 a5 42.Tb3+- Lg4
43.Tb2 35.Lf2 a5? 35...Lf3 macht es
Weiß viel schwerer. 36.g5 Lg4 37.Tc5
Lg7 38.Tb4 Sxe6 39.fxe6 Lxe6±
36.Lc5 Sc6 36...a4 37.f6 37.g5 schlechter ist 37.Tbxc6 37...Se5 38.Ta7 Tc8
39.g6 Lxf5 39...Kd8 40.f6+- 40.g7
Lxg7 41.Txe7+ Kd8 42.Txg7 Txc5
43.Tb8+ Tc8 44.Tg8+ Ke7 45.Tgxc8
Lxe6 46.Tb7+, 1-0.
DAS SCHACHSPIEL IN DER KUNST
Elke Rehder - Schach ist wie das Leben
Die langjährigen Leserinnen und Leser
der Fernschachpost haben beim Betrachten des Titelbildes zu dieser Ausgabe sicher gleich erkannt, dass es auf einem
Werk der Künstlerin Elke Rehder basiert. Elke Rehder hat ihre Zustimmung
gegeben, ihr Bild "Die irrationale Stellung" zu verwenden, wofür wir uns herzlich bedanken!
hervorragende
Adresse für
einen Besuch!
Interessant ist
beispielsweise
der Vergleich
des jeweiligen
Bildtitels mit der Umsetzung des verarbeiteten schachlichen Themas. Es ist
Elke Rehder wurde am 4. Mai 1953 in verblüffend, wie Elke Rehder altbekannHamburg geboren, sie ist sowohl Male- te Begriffe und sprachliche Wendungen
rin als auch Grafikerin und Buchkünstle- aus der Welt des Schachs umsetzt.
rin.
Seit mehr als 25 Jahren ist die Symbolik Mehr als ein Geheimtipp sind die Postdes Schachspiels eines von mehreren karten, die von verschiedenen Motiven
Schwerpunktthemen in ihren Arbeiten, erhältlich sind. Nicht nur Freunde des
die sie in ihren Bildern und Installatio- Schachspiels werden sich freuen, wenn
nen verarbeitet. Sie folgt dabei einem sie einen Gruß in diesem Outfit in ihrem
Motto, das die Schachwelt von einem Briefkasten finden!
ehemaligen Weltmeister kennt. "Schach
ist wie das Leben", so Boris Spasski und Wem das Titelbild dieser Ausgabe der
Fernschachpost gefällt, der wird den virauch Elke Rehder!
tuellen Besuch bei Elke Rehder genieDie Künstlerwebsite unter
http://www.schach-chess.com ist eine ßen!
22 (336) Fernschachpost 8/2010
ENDSPIELE AUS FERNPARTIEN
Uwe Bekemann
Der schwarze Doppelbauer hat kein Potenzial, um irgend einen Hebel zu versuchen.
34...Tg8 Schwarz hat aber den Gewinnweg gefunden ...
Interessant ist, wie Engines mit dieser
Stellung umgehen. Es ist dem begrenzten Rechenhorizont geschuldet, dass
man ihnen den Gewinnweg zeigen
muss, bevor sie die Stellung entsprechend bewerten. Stockfish beispielsweise versucht in den Fortsetzungen mit
dem Turm auf der Grundreihe hin und
her zu ziehen, was sich aber als brotlose
Kunst erweisen würde.
Der Gewinnweg ist aber klar: Der
schwarze König wandert über den Damenflügel bis d4, während der weiße
Gegenspieler an die Verteidigung des
Bg3 gezwungen ist, denn nach dessen
Verlust wäre die Partie gleichsam nicht
zu halten. Sobald der Monarch auf d4
angelangt ist, kommt auch der Turm auf
den Damenflügel. Entweder fällt dann
der Bc4 mit Gewinn oder der Turm wird
im Tausch gegen den Läufer gegeben,
um im Bauernendspiel den Gewinn zu
sichern. Es folgte in der Partie: 35.La2
Ke7 36.Kg2 Kd7 Auch an dieser Stelle
schlägt Stockfish verschiedene Turmzüge auf der Grundreihe vor, die Engine
findet den Gewinnweg somit weiterhin
nicht ohne Weiteres. 37.Kf3 Kc7, 0–1.
Schwarz gab die Partie fair und alles andere als zu früh auf. Schwarz sichert
sich auf dem beschriebenen Weg den
Sieg.
Diese Stellung ist nach 28.Tb1? entstanden. Nach der Annahme des weißen Angebotes zum Turmtausch kann Schwarz
das Endspiel klar dominieren, was aber
womöglich zu diesem Zeitpunkt nicht so
ohne Weiteres zu erkennen ist. Der Anziehende hätte besser beispielsweise
28.Te1 mit der möglichen Folge 28...
Tg6 29.c5 dxc5 30.d6 Tb4 =/+ versuchen sollen.
28...Txb1+ 29.Lxb1 Nun könnte eine
weiße Verteidigungsstrategie so aussehen, dass er den Damenflügel dicht
macht (La2, Lb3) und den Gegner mit
den verbleibenden Kräften am Königsflügel aufhält. Mit einem Läufer auf b3
sieht die Stellung wie eine Festung aus,
aus der sich der schwarze Turm die Zähne ausbeißen müsste.
29...Tg4 30.g3 Sf3 31.Kg2 h4 32.Txf3
exf3+ 33.Kxf3 hxg3 34.hxg3 Die weiße
Strategie könnte aufgehen. Der Läufer
schließt den anderen Flügel wie beschrieben ab und der König lässt den gegnerischen Turm nicht eindringen, indem er
die denkbaren Einbruchsfelder auf der h- Fazit: Es ist allgemein bekannt, dass die
und auf der e-Linie unter Kontrolle hält. Fähigkeiten der Engines im Endspiel
Fernschachpost 8/2010 23 (337)
viel von ihrer Bedeutung verlieren.
Auch wenn die Leistungsfähigkeit der
Rechner ständig gestiegen ist, bildet der
Rechenhorizont immer noch eine "natürliche Grenze", die eben gerade in den
über lange Passagen zu kalkulierenden
Endspielen durchschlägt. Ein womöglich blindes Vertrauen auf den Rechnervorschlag kann schnell eine gut geführte
Partie verpatzen.
Es ist allerdings eine erfreuliche Feststellung, dass die Macht des Rechners im
Fernschach immer noch nicht grenzenlos ist und dies auch bis auf Weiteres so
bleiben wird!
Das Endspiel stammt übrigens aus einer
Partie Jörn Gronemann - Uwe Bekemann, HS-082, 2010. Schachfreund
Gronemann hat sich den Gewinnweg
zeigen lassen und seine Züge ab der
Nummer 29 mit nur einem Tag Bedenkzeit oder darunter abgegeben. Von Partieverzögerung keine Spur! Dieses
sportliche Verhalten verdient eine deutliche Erwähnung in einer Zeit, in der oft
über das Verschleppen verlorerer Partien geklagt wird, ein so klar sportliches
Verhalten wie hier schnell aber mal
übersehen wird.
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DIE LESE- UND SCHMÖKERINSEL
Elke Schludecker
DIE ERSTEN SCHACHBÜCHER
Wohl über kein anderes Spiel ist schon
so viel geschrieben worden wie über
Schach - schätzungsweise 100.000 Veröffentlichungen soll es über das königliche
Spiel geben. Die ersten bedeutenden
Schachbücher wurden Ende des 15. Jahrhunderts gedruckt. Zu den bekanntesten
Schachbuchautoren jener Zeit zählen
Luis Ramirez Lucena, Damiano de Odemira und Ruy López de Segura.
Das erste gedruckte Schachbuch, das erhalten geblieben ist, verfasste der spanische Schachspieler Luis Ramirez
Lucena (* um 1465; † etwa 1530). Luis
Ramirez Lucenas genaue Lebensdaten
sind nicht bekannt. Er lebte als Geistlicher in Salamanca (Spanien) und betätigte sich dort auch als (Berufs-)
Schachspieler. Durch sein etwa 1497 erschienenes Schachlehrbuch „Receptión
de amores et arte de axedrez“ – („Das
Buch von der Liebe und der Kunst des
Schachspiels“) wurde Lucena berühmt.
Bei diesem Buch handelt sich um einen
sogenannten Wiegendruck. Als Wiegendrucke bezeichnet man alle vor dem 1.
Januar 1501 vollendeten und mit beweglichen Metallbuchstaben gedruckten
Schriften. Der Begriff„Wiegendruck“ erklärt sich wohl daraus, dass der Buchdruck zu dieser Zeit der Kinderwiege
noch nicht entwachsen war.
Der erste Teil des Buches ist eine Abhandlung über die Liebe, die mit vielen
Zitaten begleitet wird und nichts mit
Schach zu tun hat. Erst der zweite Teil
des Buches, der den Titel „Kurze Anweisung und sehr nötige Einführung zur Er-
lernung
des
Schachspiels
nebst 150 künstlichen Endspielen“
trägt,
handelt
vom Schach. Hier
wird der Übergang vom arabischen
zum
modernen Schach
beschrieben und erstmals werden die
neuen modernen Schachregeln aufgezeigt. Hauptsächlich enthält das Buch
Schachkompositionen nach den alten
und neuen Regeln sowie einige Schacheröffnungen. Lucena beschreibt hier
auch das bekannte „erstickte Matt“, das
seit dem 15. Jahrhundert ein beliebtes
Motiv für Schachkompositionen war.
Vermutlich war Lucena auch der Autor
der etwa zwischen 1500 und 1505 verfassten Göttinger Handschrift. Diese in
lateinischer Sprache erschienene Abhandlung über das Schachspiel behandelt 12 Partieanfänge sowie 30
Schachkompositionen, in der die neue
Gangart der Figuren zugrunde gelegt
wird. Die Ähnlichkeit mit Lucenas Buch
lässt vermuten, dass es sich hier um eine
Abschrift oder sogar um eine Autorschaft Lucenas handelt.
Als bedeutender Schachautor des 16.
Jahrhunderts folgte der Portugiese Damiano de Odemira (* unbekannt in
Odemira; † um 1544) Lucena nach.
Über seine Lebensumstände ist so gut
wie nichts bekannt. Damiano stammte
aus Odemira im südlichen Portugal und
war Apotheker. Es wird vermutet, dass
Fernschachpost 8/2010 25 (339)
er im Jahr 1497 als Jude Zuflucht in
Rom fand, nachdem König Manuel I. unter Androhung der Todesstrafe die Vertreibung der Juden aus Portugal
angeordnet hatte. Im Jahr 1512 erschien
in Rom das Schachlehrbuch „Questo libro e da imparare giocare a scachi et de
le partite“, mit dem Damiano Berühmtheit erlangte. Neben dem von Lucena
verfassten Buch ist dies das zweite bekannte Schachbuch, das die Reform der
neuen Spielregeln beschreibt. Die Erstausgabe des Buches erschien zweisprachig (italienisch-spanisch) und ist heute
noch in der British Library vorhanden.
Im Jahr 1560 erschien die erste französische Übersetzung. Die erste englische
Übersetzung erschien im Jahr 1562. In
der Berliner Schachzeitung erschien das
Werk erstmals im Jahr 1855/56 in deutscher Sprache. Das Werk Damianos enthält neben der Eröffnungsbehandlung
und einigen allgemein gültigen Hinweisen für das Stellungsspiel eine Sammlung von 72 Schachkompositionen, die
fast vollständig von Lucena oder einer
anderen Quelle, aus der wohl beide Autoren schöpften, stammen.
Berühmt wurde das nach ihm benannte
Matt mit doppeltem Turmopfer.
Weiß zieht und setzt Matt.
Lösung:
1.Th1-h8+ Kg8xh8
2.Tf1-h1+ Kh8-g8
3.Th1-h8+ Kg8xh8
4.Dd1-h1+ Kh8-g8
5.Dh1-h7#
Erst etwa fünfzig
Jahre später verlor mit dem Auftreten des
spanischen Schachspielers Ruy López de
26 (340) Fernschachpost 8/2010
Segura das Werk Damianos seine Vorrangstellung. Ruy López de Segura (*
1530 in Zafra bei Badajoz; † 1580) war
spanischer Mönch, Pfarrer und Schachspieler. Sein Werk „Libro de la invención
liberal y arte del juego del Axedrez“ (zu
deutsch etwa Die Erfindungsgabe und
Spielkunst im Schach) erschien im Jahre
1561 in Alcalá de Henares (der Gemeinschaft Madrid zugehörig). Nachdem Ruy
López in Rom auf das Schachbuch Damianos gestoßen war, das ihm aber offenbar nicht gefiel, beschloss er selbst
ein Schachbuch zu schreiben. In seinem
Buch schreibt Ruy López über die Ursprünge des Schachs, erläutert die Spielregeln und erstellt erstmals eine genaue
Analyse der bis dahin bekannten Schacheröffnungen. López wird daher auch
als „Vater der Schachtheorie“ bezeichnet.
Hauptsächlich untersuchte López die
Spanische Eröffnung, die nach ihm benannt ist und das Königsgambit. Ruy López verwendete auch erstmals den
Namen Gambit. Er gibt an, dass dieses
Wort ursprünglich der Ringersprache entstammt (dare il gambetto – ein Bein stellen). Im Jahre 1584 wurde das Buch von
dem Italiener Tarsia ins Italienische übersetzt.
Das erste Schachbuch in deutscher Sprache erschien im Jahre 1616 unter dem Titel „Das Schach-oder Königsspiel“.
Dieses Buch wurde von Herzog August
II zu Braunschweig – Lüneburg, Fürst
von Braunschweig – Wolfenbüttel
(*10.04.1579 in Dannenberg; †
17.09.1666 in Wolfenbüttel) unter dem
Pseudonym Gustavus Selenus geschrieben und herausgegeben. Seine Vorliebe
für das Schachspiel entdeckte der Herzog
vermutlich im Jahre 1598 auf einer Italienreise, bei der er das Buch Ruy López
de Seguras kennenlernte. Den Hauptteil
seines fast 500 Seiten umfassenden Werkes nimmt auf den Seiten 174 bis 424 die
Übersetzung des Buches von Ruy López
ins Deutsche ein. Daneben hat Gustavus
Selenus viele schachhistorische und
schachphilosophische Betrachtungen sowie einen umfangreichen Beitrag zum
Schachdorf Ströbeck in sein Buch aufgenommen. Fast zwei Jahrhunderte blieb
dieses Werk das bedeutendste Schachbuch in deutscher Sprache.
Das von dem italienischen Mönch Jacobus de Cessolis etwa um 1330 verfasste
Werk Liber de moribus hominum et officiis nobilum ac popularium super ludo scacchorum (Von den Sitten der Menschen
und den Pflichten der Vornehmen und
Niederen) stellt hingegen kein Schachlehrbuch dar. Es handelt sich hierbei vielmehr um eine Moralschrift und bedient
sich der Schachfiguren nur zu allegorischen Zwecken. Die erste gedruckte Ausgabe erschien 1473 in Utrecht.
Weitere spätere einflussreiche Werke verfassten neben François-André Danican
Philidor (Analyse du jeu des echecs,
1749), Giambattista Lolli (Osservazioni
teorico-pratiche sopra il giuoco degli
scacchi, 1763), Paul Rudolph von Bilguer (Handbuch des Schachspiels, 1843)
und Howard Staunton (Chess player's
handbook, 1847).
Die bedeutendste Schachbibliothek des
19.Jahrhunderts besaß der deutsche
Schachmeister Baron Tassilo von Heydebrand und der Lasa (*17.10.1818 in Berlin; † 27.07.1899). Hierüber existiert ein
von ihm zuletzt im Jahre 1896 herausgegebenes Verzeichnis. Die größte Sammlung von Schachliteratur in Europa findet
man in der Königlichen Bibliothek der
Niederlande mit etwa 40.000 Bänden.
Als die größte Privatsammlung gilt die
Sammlung des deutschen Großmeisters
Lothar Schmidt mit etwa 50.000 Schachbüchern.
Das Buch „Bobby Fischer teaches
Chess“ zählt mit über einer Million Exemplaren zu den meistverkauften
Schachbüchern. Und in der internationalen Vereinigung Chess Collectors International (CCI), einer weltweiten
Vereinigung von Sammlern und Sachverständigen künstlerischer Schachfiguren
und –bretter sind auch viele Inhaber
großer privater Schachbibliotheken vertreten.
Schach ist ein unerschöpfliches Thema.
Obwohl bereits unzählige Bücher über
Schach veröffentlicht wurden, erscheinen
immer wieder weitere interessante und
lehrreiche Werke über das königliche
Spiel.
Fernschachpost 8/2010 27 (341)
ENTSCHEIDUNGEN ZUM TURNIERRECHT
Strittige Fragen und wie sie entschieden wurden
Interessante Fälle aus der Turnierrechts- für 10 oder weniger Züge ... mehr als 40
praxis werden in unregelmäßigenAbstän- Tage verbraucht sind. Dies sind also
den in dieser Rubrik der Fernschachpost mindestens 41 Tage.
dargestellt.
Thema heute: Wann ist bei Serverpartien Jeder Serverspieler weiß, dass seine eidie Bedenkzeit überschritten?
gene verbrauchte Bedenkzeit nach Ausführung eines Zuges auf den Wert des
Sachverhalt:
letzten vollendeten Tages zurückspringt
Eine Partei verfolgt den Anspruch, eine und "Restbedenkzeiten" von weniger als
in der Mannschaftsmeisterschaft gespiel- 24 Stunden verfallen. So ist natürlich
te Partie durch Zeitüberschreitung ge- sinngemäß auch beim Erreichen der
wonnen zu haben, weil in der "Bedenkzeitgrenze" zu verfahren.
betreffenden Partie der Gegner ausweislich der Anzeige des Fernschachservers Es handelt sich bei diesem Fall um eine
40 Tage für 10 Züge verbraucht habe Streitangelegenheit, die vom TA (= Tur(Restbedenkzeit 0). Der TL lehnt den An- nierausschuss) behandelt wurde (TAtrag ab.
02/2010 vom 16.02.2010 (zu § 25 TO)).
Entscheidung (TA):
1. Die Entscheidung des TL ist richtig
und wird bestätigt.
2. Die Partie ist von dem am Zuge befindlichen Spieler fortzusetzen.
Begründung:
Zu den Besonderheiten des Fernschachs
gehört, dass die Bedenkzeit nur in ganzen verbrauchten Tagen gezählt wird. Angebrochene Tage zählen demzufolge
nicht. Dies gilt für jede Form der Zugübermittlung, also auch für auf Servern
gespielte Partien. Ansonsten wäre es beispielsweise unmöglich, einen Zug mit 0
Tagen Bedenkzeit zu spielen, da der erste Tag nach der Logik des Protestes unmittelbar nach der Zugabgabe des
Gegners/Spielpartners beginnt.
§ 25 der Turnierordnung des Deutschen
Fernschachbundes e.V. besagt hierzu:
Die Bedenkzeit ist überschritten, wenn
28 (342) Fernschachpost 8/2010
KURZPARTIENPARADE
Esser,Wolfgang (2013) - Neuer,Thomas (1928) [C06]
freechess, 2002
1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sd2 Sf6 4.Ld3 c5 5.e5
Sfd7 6.c3 Sc6 7.Se2 Db6 8.Sf3 cxd4
9.cxd4 f6 10.exf6 Sxf6 11.0-0 Ld6
12.Sc3 0-0 13.Le3 Ld7 14.a3 Le8
15.Dc2 h6 16.h3 16.Tac1 Sg4 17.Le2
Txf3 18.gxf3 Sxh2 19.Tfd1 Dd8 20.Kg2
Dh4 21.f4 g5 22.Sb5 Lb8 23.f3 Lxf4
24.Lxf4 gxf4 25.Sc7 Se7 26.Td3 Sf5
27.Ld1 Sf1 0-1 Jorgensen,E-Svane,H/DEN-ch corr 1996/Corr 2000 (27);
16.Sa4 Lh5 17.Sxb6 1-0 Brayman,N-Shtivelband,R/IECG email 1999/E-Mail
2000 (17) 16...Tc8 17.Tac1 17.b4 Dd8
18.Tac1 Sh5 19.Sb5 Lb8 20.De2 Df6
21.Se5 Sxd4 22.Lxd4 Txc1 23.Txc1 Sf4
24.De3 Dg5 25.Lf1 Lxb5 26.h4 Sh3+
27.Dxh3 Dxc1 28.Dxe6+ Kh7 29.Dg6+
Kh8 30.Sd3 Dc7 31.Dxh6+ Kg8
32.De6+ Df7 33.Dg4 Te8 ½-½ Vonk,JPoncin,P/NED-ch M corr 1997/Corr
2000 (33) 17...Lh5 18.g4 Sxg4 18...Sd7
19.Kg2 Lf7 20.De2= 19.hxg4 +/= Txf3
20.gxh5 20.Le2!? Sxd4 21.Lxd4 Dxd4
22.Lxf3= 20...Dd8 -/+ 21.Tfe1 Dh4
22.Lh7+ Kh8-+ 0-1
Pellen,Mikael (1935) - Dumont,Gilles
(1777) [C30]
AJEC/TA009 AJEC, 2009
[Dauthuis,Fernand]
Mit freundlicher Genehmigung von Le
Courrier des Échecs, in einer Übersetzung von Michael Schwerteck.
1.e4 e5 2.f4 Lc5 3.Sf3 d6 4.Sc3 Sc6?!
Lässt die folgende Fesselung zu. 4...Sf6
gilt als genauer; das Spiel setzt sich in
der Regel fort mit 5.Lc4 Sc6 (oder 5...0-
0 6.d3 Sc6) 6.d3 und es ergibt sich eine
bekannte Stellung, die durch verschiedene Zugfolgen erreicht werden kann
(Wiener Partie, Läuferspiel...). Schwarz
hat dann die Wahl zwischen verschiedenen Optionen: vor allem 6...Lg4, 6...a6
und 6...0-0, aber auch 6...Sg4 (?!),
6...Sa5 (?!) oder schließlich 6...Le6 (!?).
5.Lb5! Lg4?! Andere Möglichkeiten
sind: 5...Sf6 6.d3 Lg4 7.h3 Ld7?! 8.Sa4
Lb6 9.Sxb6 axb6 10.Lxc6 Lxc6 11.fxe5
dxe5 12.Sxe5± , Peze - Loulou,
www.playchess.de 2004 (1-0, 20);
5...Ld7!? 6.Sa4 Lb6 7.Sxb6 axb6 8.d3
Sge7 9.0-0 0-0 10.f5 f6 11.Lc4+ Kh8
12.a3 Le8 13.Le6 (13.La2!? mit der Idee
13...Lf7 14.c4) 13...Lf7 14.Lxf7 Txf7
15.c4 verhindert d5, mit ausgeglichenem
Spiel, Crazy_Shirov - Gasparinho,
www. playchess.de 2003 (1/2-1/2, 36).
Der Textzug gestattet die folgende Vereinfachung, welche Schwarz dazu
zwingt, ein Endspiel mit ziemlich kläglich zerrütteter Bauernstruktur zu spielen. 6.Lxc6+ bxc6 7.fxe5 Aus o.g.
Gründen halte ich diesen Zug für stärker
als das sofortige 7.h3 Lxf3 8.Dxf3 exf4
9.Dxf4, XiaoAn - Houtduwer,
www.playchess.de 2005 (1/2-1/2, 43)
7...dxe5 8.h3 Lxf3 Es ist nicht gewiss,
dass es im Interesse des Schwarzen
liegt, viel Material zu tauschen, vor allem nicht diesen Läufer, der sich bei der
Verteidigung der weißen Felder, die
nach f7-f6 zur Schwäche neigen, noch
als nützlich erweisen könnte, z.B.:
8...Le6!? 9.d3 f6 10.De2 Dd6 11.Le3
Tb8 12.Tb1 Ld4 13.0-0 c5 E. Roberts Malmstroem, corr IECG 2003 (1/2-1/2,
33); 8...Lh5!? 9.g4 Lg6 10.d3 f6 11.De2
Fernschachpost 8/2010 29 (343)
Se7 12.Le3 Ld4 13.Sd1 Lb6 , Koller Karpatchev, Bad Zwesten 2003 (1-0,
57) 9.Dxf3 Sf6 Logischer erscheint
9...Se7, um mit Sg6 nebst f6 das Zentrum stützen zu können, z.B.: 10.d3 0-0
11.Tf1 Sg6 12.g3 Tb8 13.Sa4 Ld4 14.c3
Lb6 GGn - Sheep, www.playchess.de
2004 (1-0, 36) 10.d3 0-0 In Anbetracht
der folgenden Fesselung ist dieser Zug
verfrüht. Wahrscheinlich wäre die kurze
Rochade zunächst mit 10...Dd6 vorzubereiten gewesen und falls 11.Lg5, so
11...Sd7 11.Lg5 Le7 Traurig, aber praktisch erzwungen, um den Zerfall der
schwarzen Bauernstruktur nach dem Entfesselungsversuch zu vermeiden.
11...Dd6 12.Lxf6 Dxf6 (12...gxf6?!)
13.Dxf6 gxf6 14.Tf1 gefolgt von Kd2
usw. mit deutlichem Vorteil für Weiß;
11...Tb8 ist nicht besser: 12.Lxf6! gxf6
13.0-0-0± 12.0-0 Jetzt natürlich möglich. 12...Sd7 13.Le3 Lf6 Viel zu passiv
gegen einen Spieler von Mikaels Kaliber... Es galt, gegen die Dominanz der
weißen Damenläufers auf der Diagonalen g1-a7 anzukämpfen: 13...Lc5!
14.Sa4 (14.Df2 De7) 14...Lxe3+ (oder
14...De7 mit Überlebenschancen)
14.Dg4 De7 15.a4 a5 16.Sb1!+-
30 (344) Fernschachpost 8/2010
Ein sehr starker Angriffszug, würde
Nimzowitsch kommentieren. Der Springer ist auf dem Weg zum idealen Vorposten c4. Von dort beherrscht er das
Brett und "kitzelt" die Schwächen a5
und e5. Schwarz hat diesem Plan nichts
entgegenzusetzen. Der folgende Damentausch erleichtert lediglich die weiße Aufgabe, indem er eine neue
Schwächung hervorruft. 16...De6?
17.Dxe6 fxe6 18.Sd2 Le7 19.Txf8+
Txf8 20.Sc4 Schwarz konnte hier schon
aufgeben. 20...Ta8 21.Kf1 h6 22.Ke2
c5 23.Ld2 1-0
Balshaw,Anthony - Nossein,Francis
[B07]
W-17Cup prel24, 2009
[Dauthuis,Fernand]
Mit freundlicher Genehmigung von Le
Courrier des Échecs, in einer Übersetzung von Michael Schwerteck.
1.e4 d6 2.d4 Sf6 3.Sc3 g6 4.Lg5 Lg7
Eine Hauptvariante der Pirc-Verteidigung, auch als Byrne-Variante bekannt.
5.Dd2 Verhindert die Kombination c7c5, dxc5 Da5. 5...h6 6.Lh4 Die anderen
Rückzüge (Lf4 oder Le3) würden einige
Entwicklungstempi kosten. 6...Sbd7
6...0-0?! würde zu früh die Adresse des
Königs bekanntgeben; das sofortige
6...g5!? ist recht beliebt; nach 7.Lg3
Sh5 erhält Schwarz das Läuferpaar auf
Kosten einer Schwächung des Königsflügels 7.0-0-0 Dies ist 7.f4 vorzuziehen, was dem Schwarzen mittels 7...c5!
gutes Gegenspiel einräumen würden,
z.B.: 8.e5 (oder 8.d5 Da5 9.Sf3 g5!
10.fxg5 Sg4) 8...cxd4 9.Dxd4 g5! mit
Gegenspiel. 7...g5 Greift auf den oben
angesprochenen Plan zurück. 8.Lg3
Sh5 9.e5 Nicht unbedingt am stärksten;
zahlreiche andere brauchbare Züge wur-
den hier schon gespielt: 9.Lc4 ; 9.Le2;
9.Kb1; 9.f3. Auch das flexible 9.Sge2
ist möglich, um auf g3 mit dem Springer zurückschlagen zu können. Da
Schwarz seinen Springer nicht nach c6
entwickelt hat, ist d4 nicht unter Beschuss. 9...Sxg3 Schwarz hat Zeit, den
Läufer zu schlagen. Vielleicht hätte man
aber zurnächst 9...Sb6! spielen sollen,
mit der Idee, die Spannung im Zentrum
aufzulösen und vor allem die Damen zu
tauschen; die Partie Sedlak-Beliavsky,
Herceg Novi 2001, entwickelte sich wie
folgt: 10.De2 Sxg3 11.hxg3 e6 12.f4
Ld7 13.d5 exd5 14.exd6+ Kf8 15.Sxd5
Sxd5 16.Txd5 Df6 17.De7+ Dxe7
18.dxe7+ Kxe7 ↑ (0-1, 51). 10.hxg3
dxe5 11.dxe5 Lxe5 12.f4 gxf4 13.Sf3
Nach dieser mehr oder weniger erzwungenen Abtauschserie erscheint es natürlicher, zunächst auf f4 zurückzuschlagen,
um die g-Bauern zu entdoppeln und
Schwarz keinen Freibauern zu gewähren. Anschließend könnte man den
Springer nach f3 entwickeln oder auch,
etwas raffinierter, Th3 spielen und entweder die Schwerfiguren auf der d-Linie vertripeln oder den geschwächten
schwarzen Königsflügel unter Druck setzen, wie es die beiden folgenden Partien
zeigen: 13.gxf4 Lg7 14.Th3!? e6
(14...c6 15.Tg3 Lf6 16.Se4 Db6 ∞, Tiviakov - Mohammed, Bhubaneswar (10, 27)) 15.Td3 0-0 16.Txd7!? Lxd7
17.Dxd7 Dxd7 18.Txd7 Tac8 19.Td3±
Korneev - Peralta, Barcelona 2006 (1/21/2, 81) 13...Lg7 14.Dxf4 Die logische
Folge des vorigen Zuges. 14...c6 15.Lc4
e6?
Ein schrecklicher Zug, der das schwarze Schicksal besiegelt. Der Zug kann
nicht gut sein, weil er den Läufer c8
und als Folge auch den Turm a8 "beerdigt", die in absehbarer Zeit nicht ins
Spiel kommen können. 15...Tf8 war
wahrscheinlich der einzige Zug, auch
wenn die schwarze Stellung schon vom
Hinschauen wehtut. 16.Se4 Legt sofort
den Finger auf die Wunde. 16...De7
17.Sd6+ Kf8 18.Lxe6! "So natürlich
wie das Lächeln eines Babys!"
18...Dxe6 19.The1 Lxb2+? Ein Versuch zu tricksen? 20.Kxb2 Df6+
21.Td4! Selbstverständlich nicht
21.Dxf6 , wonach Weiß keinen Angriff
mehr hätte; nach 21.Td4 ist der Druck
unwiderstehlich, z.B. 21...Kg7 22.Te7
Tf8 (22...Dxf4 23.Txf4; 22...Dxe7
23.Sf5+) 23.Txf7+! Eine Abschlachtung! 1-0
(siehe Diagramm rechte Spalte)
Fernschachpost 8/2010 31 (345)
AUSSCHREIBUNGEN
43. Deutsche Fernschachmeisterschaft 2011/13
Der Deutsche Fernschachbund e. V. (BdF) lädt
herzlich zur Teilnahme an der 43. Deutschen
Fernschachmeisterschaft (43. DFM) ein.
Turnierstart: April 2011 (Vorrunde), der Start
der Endrunde wird für den Jahresbeginn 2013
geplant.
Meldeschluss: 15.03.2011.
Teilnahmeberechtigung: Vollqualifikation
oder zwei Halbqualifikationen (diese werden
unter 11. aufgezählt). Spielerinnen und Spieler,
die in einem Turnier ungenehmigt zurückgetreten sind, sind von der Teilnahme ausgeschlossen.
Turniermodus: Vorrunde mit Spielgruppen zu
je 9 bis 15 Teilnehmern und eine Endrunde, einrundiges Spiel (jeweils nur eine Partie gegen jede Gegnerin / jeden Gegner). Die Bedingungen
für das Erreichen der Endrunde werden im
Startschreiben der Vorrunde bekannt gegeben.
Wertung bei Punktgleichheit: Verfahren nach
Sonneborn-Berger.
Zugaustauscharten: Post, E-Mail, Server
(BdF-Schachserver). Die Endrunde wird per
Server ausgetragen.
Höchstteilnehmerzahl: 165 Spielerinnen und
Spieler. Nach einem Überschreiten der Höchstteilnehmerzahl eingehende Meldungen können
ggf. nicht mehr berücksichtigt werden.
Meldung an: Andreas Bartsch, Post: Kuckucksweg 12, 14547 Beelitz, E-Mail: [email protected], Fax: 03221-1376446.
Notwendige Angaben bei der Meldung:
* 43. DFM
* Gewünschte Zugübermittlungsart (Post, EMail oder Server)
* Genutzte Qualifikation
* Mitglieds-Nr. im BdF
* Name, Vorname sowie Angaben entsprechend der Zugübermittlungsart (Post: Postleitzahl, Ort, Straße, Haus -Nr., E-Mail:
32 (346) Fernschachpost 8/2010
E-Mail-Adresse)
* Datum der Nenngeldzahlung.
Nenngeld / Startgeld: 10 Euro (zu zahlen vor
Meldeschluss an den Deutschen Fernschachbund e. V. (BdF) auf dessen Konto 5646500
bei der Commerzbank AG, Uelzen (Bankleitzahl 25840048), Kennwort 43. DFM).
Titel, Wertungszahlen:
* Sieger der 43. DFM: Titel "Deutscher Fernschachmeister 2011/2013"
* Auswertung für FWZ (BdF) und ELO (ICCF) in Vor- und Endrunde.
* Erster und zweiter Platz in der Endrunde: Titel „Nationaler Fernschachmeister – Gold“, sofern die FWZ mindestens 2250 beträgt.
* Dritter und vierter Platz in der Endrunde: Titel „Nationaler Fernschachmeister – Silber“,
sofern die FWZ mindestens 2150 beträgt.
* Fünfter und sechster Platz in der Endrunde:
Titel „Nationaler Fernschachmeister – Bronze“, sofern die FWZ mindestens 2050 beträgt.
* Kategorie für die Auswertung „Nationaler
Fernschachmeister – Bronze“ IV in der Vorrunde, V in der Endrunde.
Qualifikationen: Es gibt nur noch Voll- und
Halbqualifikationen.
Qualifikationen aus Post-, Fax-, E-Mail- und
Servergruppen sind untereinander gleichwertig
und nur dann gültig (Ausnahme: Titelträger),
wenn sie noch nicht für eine DFM-Vorrunde
genutzt worden sind. Durch die Teilnahme an
der DFM-Vorrunde tritt kein Verbrauch der aus
W- und EU-Turnieren stammenden Qualifikationen für das WM-Semifinale bzw. EU-FSMVorrunde ein.
Die nachstehend genannten Qualifikationen
berechtigen unter den jeweils aufgeführten Bedingungen zur Teilnahme:
A - F Vollqualifikationen
A. Ehrungen: Dauerstartrecht von Titelträgern
GM und SIM.
B. Repräsentative Einsätze (Mitglieder der
Olympiamannschaft und der in der Fernschach
- Europa - Mannschaftsmeisterschaft eingesetzten Teams).
C. Teilnahme an nationalen Endrunden: Deutsche Fernschachmeisterschaften (alle Teilnehmer), Deutsche Fernschach - Pokalturniere
(alle Teilnehmer), Siegerin der Deutschen Frauen - Fernschachmeisterschaft, Sieger der Deutschen Senioren - Fernschachmeisterschaft,
Sieger der Deutschen Junioren - Fernschachmeisterschaft (bis 26. DJOFM auch Zweit- und
Drittplatzierte), Sieger der Deutschen Jugend Fernschachmeisterschaft.
D. Teilnahme an deutschen Spitzenturnieren siehe auch G (Spieler mit mehr als 60 % der
möglichen Punkte in einer DFM - Vorrunde,
Spieler mit mindestens 75/80/85/90 % der mög-
lichen Punkte an Brett 1/2/3/4 der 1. Fernschach - Bundesliga).
E. Aus Turnieren der Meisterklasse: Alleinige
Gruppensieger und Teilsieger.
F. Alle Spieler mit einer FWZ von mindestens
2225 oder eine ICCF-ELO von mindestens
2350 - Stand 30.09.2010.
G - H Halbqualifikationen
Aus der Teilnahme an deutschen Spitzenturnieren - siehe auch D (Spieler mit mehr als 50 %
der möglichen Punkte in den Endrunden der
DFFM, der DSFM, der DJOFM [soweit nicht
C zutrifft], der DJFM
- mehr als 40 % (bis 60 %) der möglichen
Punkte in einer DFM - Vorrunde
- mindestens 75/80/85/90 % der möglichen
Punkte an Brett 1/2/3/4 der 2. Fernschach Bundesliga.
Fernschach-Preisturnier für den Zugaustausch per Post
um den Dr. Fritz Baumbach-Pokal
Der Deutsche Fernschachbund e.V. (BdF) und
Dr. Fritz Baumbach laden zur Teilnahme am
Fernschach-Preisturnier für den Zugaustausch
per Post um den Dr. Fritz Baumbach-Pokal ein!
Dieses Turnier soll den Fernschachfreundinnen
und Fernschachfreunden, die ihre Partien im traditionellen Zugaustausch per Postkarte austragen möchten, viel Freude und neue Freunde
bringen! Im Vordergrund sollen der Spaß am
Fernschach und der freundschaftliche Umgang
stehen. Das Preisgeld und die Pokale werden
von Dr. Fritz Baumbach gestiftet!
Aber mal im Einzelnen!
Teilnahmeberechtigung: Die Teilnahme steht
allen Mitgliedern des BdF offen.
Turnierstart: 20.02.2011
Meldeschluss: 10.02.2011
Startgeld: 3 Euro (gilt für das gesamte Turnier)
Modus: Sofern die Zahl der Anmeldungen ausreicht: Vorrunde, Zwischenrunde(n), Endrunde,
einrundig gespielte 7er Gruppen; andernfalls
Vorrunden und Endrunde
Zugübertragung: Ausschließlich per Post
(Postkarte, Fernschachkarte, Brief)
Bedenkzeit: 30 Tage für jeweils 10 Züge
Preise: Geldpreise im Gesamtwert von 550 Euro. Der Sieger des Turniers sowie der Zweitund Drittplatzierte erhalten einen Siegerpokal
und eine Urkunde.
Verteilung der Geldpreise:
250 Euro für den Turniersieger, 150 Euro für
den Zweit- und 100 Euro für den Drittplatzierten (Endrunde). 50 Euro werden für die schönste Turnierpartie ausgelobt.
Fernschachpost 8/2010 33 (347)
Meldungen: Maximal 2 Meldungen je Spielerin/Spieler
Urlaub: 30 Tage je Runde.
Turnierleitung: Tom Mirbach (Turnierdirektor
des BdF)
Alle Gruppen werden für die Deutsche Fernschachwertungszahl (FWZ) sowie für den Titel
„Nationaler Fernschachmeister (Bronze)“ ausgewertet.
Die Turniermeldung kann durch die Zahlung
des Startgeldes von 3 Euro je Meldung unter
dem Stichwort "Dr. Baumbach-Pokalturnier“
abgegeben werden. Es ist auf das Konto des
Deutschen Fernschachbundes e. V. (BdF) 5646
500 bei der Commerzbank Uelzen (BLZ 258
400 48) einzuzahlen.
Gleichzeitig ist die Anmeldung per Post, Fax
oder E-Mail zu richten an Harry Gromotka,
Bertha-von-Suttner-Ring 37, 25436 Tornesch,
Fax 04122-54007, E-Mail: [email protected] oder auf der Homepage des
Deutschen Fernschachbundes www.bdf-fern-
schachbund.de (unter "Turnierangebote") vorzunehmen. Es wird dringend darum gebeten,
bei der Anmeldung und bei der Einzahlung die
Mitgliedsnummer des BdF sowie unbedingt
das Stichwort "Dr. Baumbach-Pokalturnier“
mit anzugeben.
Eine separate Meldebestätigung wird nicht gesendet, der Meldestand wird jedoch auf der
BdF-Homepage fortgeschrieben, so dass dort
der Eingang der Meldung festgestellt werden
kann.
Qualifikation: Aus jeder Gruppe qualifiziert
sich jeweils der Gruppensieger für die nächste
Etappe. Bei Punktgleichheit entscheidet die
Sonneborn-Berger-Wertung. Jedoch können in
der Vorrunde mit dem Gruppensieger punktgleiche Spieler eventuell zur Zwischenrunde
zugelassen werden. Bei Verzicht eines Gruppensiegers auf die Teilnahme an der nächsten
Etappe ergibt sich kein Startrecht für den/die
Nächstplatzierten.
1. Rucki-Zucki-Pokal-Preisturnier
um den Pokal der Firma Niggemann
Der Deutsche Fernschachbund e.V. (BdF) und
der BdF-Zugvogel - Verein der Freunde und
Förderer des BdF-Schachservers, laden zur Teilnahme an der gemeinsamen Veranstaltung "1.
Rucki-Zucki-Pokal-Preisturnier" ein! Das Turnier wird um den Pokal der Firma Schach E.
Niggemann ausgetragen, die im Oktober 2010
ihr 25-jähriges Firmenjubiläum feiert.
Worum geht´s? Es geht um ein Preisturnier, gespielt auf dem BdF-Schachserver, mit einer in
BdF-Turnieren neuen Bedenkzeitberechnung.
Und warum der Name "Rucki-Zucki"? Wegen
der Bedenkzeitberechnung natürlich! Gespielt
wird, wie für das Fernschach typisch, ohne
34 (348) Fernschachpost 8/2010
Hektik, aber trotzdem mit mehr zeitlichem
Schwung als sonst!
Aber mal im Einzelnen!
Teilnahmeberechtigung: Die Teilnahme steht
allen Mitgliedern des BdF sowie allen Mitgliedern des BdF-Zugvogels offen.
Turnierstart: 15.12.2010
Meldeschluss: 01.12.2010
Startgeld: 5,00 € (gilt für das komplette Turnier)
Modus: Vorrunde, Zwischenrunde(n), Endrunde, einrundig gespielte 7er Gruppen
Zugübertragung: Server (BdF-Schachserver)
Bedenkzeit: 100 Tage für die vollständige Par-
tie je Spielerin/Spieler (Die Bedenkzeit beginnt
mit dem Login auf dem Server zu laufen, spätestens jedoch 24 Stunden nach der letzten Zugabgabe. Es wird je gegnerischem Zug maximal
eine E-Mail zur Benachrichtigung über den gegnerischen Zug versandt. Der Zug selber wird
nicht übertragen. Nach 24 Stunden oder dem
Login folgt eine E-Mail, die den Zug enthält.
Damit ist gewährleistet, dass die Uhr nur läuft,
wenn auch der Zug bekannt gegeben wurde).
Preise: Der Sieger des Turniers sowie der
Zweit- und Drittplatzierte erhalten einen Siegerpokal und eine Urkunde. Der Siegerpokal wird
von der Firma Schach E. Niggemann gestiftet.
Der Sieger und die Bestplatzierten dürfen sich
in der Reihenfolge der Platzierung ihren Preis
aus dem Preispool aussuchen. Der Preispool
enthält mindestens:
- Sammlung der Bände 1 bis 50 (komplett) mit
Schlüsselband von "New In Chess", Hardcover
- gebunden (Spende von Fernschachfreund
Karlheinz Weber. Die Sammlung entspricht einer ursprünglichen Anschaffungssumme von
rund 750 €).
- Einkaufsgutscheine im Wert von 150, 100 und
50 €, einzulösen bei der Firma Niggemann.
- Paket aus aktuellen Büchern, zusammengesstellt aus Sponsoringmitteln (5 bis 10 Bücher).
- Buchpreise aus Sponsoringmitteln für jeden
Teilnehmer der Endrunde außerhalb der ersten
drei Platzierungsränge.
- Beitragsfreiheit im BdF sowie im BdF-Zugvogel für drei Jahre, Nenngeldfreiheit für alle nationalen BdF-Turniere während dieses
Zeitraums.
- Beitragsfreiheit im BdF sowie im BdF-Zugvogel für ein Jahr, Nenngeldfreiheit für alle nationalen BdF-Turniere während dieses Zeitraums.
- 3 Mal je ein Jahresabonnement der Zeitschrift
Fernschachpost.
- 1 Jahresabonnent der Schach-Zeitschrift.
- 1 Jahresabonnement der Zeitschrift Kaissiber.
Meldungen: Maximal 2 Meldungen je Spielerin/Spieler
Urlaub: 30 Tage je Runde.
Turnierleitung: Elke Schludecker ([email protected]).
Alle Gruppen werden für die Deutsche Fernschachwertungszahl (FWZ) ausgewertet.
Die Turniermeldung kann durch die Zahlung
des Startgeldes von 5,-- € je Meldung unter
dem Stichwort "Rucki-Zucki-Pokal" abgegeben werden. Es ist auf das Konto des Deutschen Fernschachbundes e. V. (BdF) 5646 500
bei der Commerzbank Uelzen (BLZ 258 400
48) einzuzahlen.
Gleichzeitig ist die Anmeldung per E-Mail an
Elke Schludecker zu richten ([email protected]) oder auf der Homepage des Deutschen Fernschachbundes www.bdf-fernschachbund.de
(unter
"Turnierangebote")
vorzunehmen. Es wird dringend darum gebeten, bei der Anmeldung und bei der Einzahlung
die Mitgliedsnummer von BdF oder Zugvogel
sowie unbedingt das Stichwort "Rucki-ZuckiPokal" mit anzugeben.
Eine separate Meldebestätigung per E-Mail
wird nicht gesendet, der Meldestand wird jedoch auf der BdF-Homepage fortgeschrieben,
so dass dort der Eingang der Meldung festgestellt werden kann.
Qualifikation: Aus jeder Gruppe qualifiziert
sich jeweils der Gruppensieger für die nächste
Etappe. Bei Punktgleichheit entscheidet die
Sonneborn-Berger-Wertung. Jedoch können in
der Vorrunde mit dem Gruppensieger punktgleiche Spieler eventuell zur Zwischenrunde
zugelassen werden. Bei Verzicht eines Gruppensiegers auf die Teilnahme an der nächsten
Etappe ergibt sich kein Startrecht für den/die
Nächstplatzierten.
Fernschachpost 8/2010 35 (349)
CHESS960
Hansjürgen Baum
Heinz Offenborn - Lajos Farkas
(Startposition: 761)
Vergleichskampf BdF-SchemingMind
2009
besonderen Konstellation – König auf
b1/b8 und Turm auf a1/a8 - die lange
Rochade entfallen kann, sofern nicht
zwingend erforderlich. In vielen Fällen
– siehe auch die Partie von Dr. Kribben
in einem früheren Beitrag – kann diese
Ausgangsstellung zu einem rechtzeitigen Bauernvorstoß a4-a5 resp. a5-a4
ausgenutzt werden. Dasselb gilt natürlich auch für eine ähnliche Konstellation auf dem rechten Flügel.
Die ersten Züge
Die zentrale Stellung aller Leichtfiguren macht die Eröffnung zu einem
„Kinderspiel“.Durch den Aufzug der
beiden Zentrumsbauern sind beide Läufer optimal entwickelt und auch die
Rochade
Perspektiven für die beiden Springer erEs ist kaum davon auszugehen, dass bei freulich. Eine sofortige Entwicklung
dieser Startposition kurz rochiert wird, der Damen ist nicht zwingend erforderda in diesem Fall alle Leichtfiguren zu- lich, da es aufgrund der besonderen
nächst entwickelt werden müssten. Vor Stellung der Leichtfiguren keine Eröffallem deutet die Stellung von König auf nungsprobleme gibt. Auch beide a-Türb1/b8 und Turm auf a1/a8 darauf hin, me können erst mal bleiben wo sie
dass man sehr gut auch ohne lange Ro- sind.
chade auskommen dürfte. Siehe auch:
Entwicklung der Figuten!
Zur Partie
1.d4 e6 2.e4 d5 Somit sind – wie oben
Schwache Felder
angeführt – beide Läufer optimal entwiAlle Felder sind ausreichend geschützt, ckelt und auch beide Springer haben
so dass keine Tempogewinne in Form Luft. 3.exd exd Auch diese Züge vervon Bauernzügen unter gleichzeitiger stehen sich von selbst. 4.Se3 c6 5.f3
Bedrohung ungeschützter Bauern des Damit kann der Kommentar zu den ErGegners möglich sind.
öffnungszügen abgeschlossen werden,
da beide Seiten leichtes Spiel mit der
Entwicklung der Figuren
Entwicklung haben werden.
Ich habe in früheren Kommentaren bereits darauf hingewiesen, dass bei dieser
36 (350) Fernschachpost 8/2010
Fazit
Eine der sogenannten leichteren Anfangsstellungen von Chess960 mit der
Besonderheit der zentralen Stellung aller Leichtfiguren sowie der Randstellung der a-Türme und der beiden
Könige direkt daneben.
Uwe Bekemann - Robert Pallett
(Startposition: 860)
Vergleichskampf BdF-SchemingMind
2009
Rochade
Diese schwierige Ausgangsstellung gehört zu denjenigen, die, im Gegensatz
zur vorherigen Partie, die meiste Vorarbeit erfordern. Die Rochade hängt ausschließlich von der Entwicklung der
Partie bzw. den gegnerischen Plänen ab.
Leichte und aufder Hand liegende Eröffnungszüge gibt es nicht und dennoch
sollte bei jedem Eröffnungszug auch an
die spätere Rochade gedacht werden.
Schwache Felder
Ungedeckte Felder gibt es keine.
Entwicklung der Figuren
Dies ist zweifellos eine der kompliziertesten
Ausgangsstellungen in
Chess960, da die Entwicklungsphase
sehr viel Zeit und Aufmerksamkeit in
Anspruch nehmen dürfte. Nicht nur gibt
es keinen Bauernzug zu Beginn, mit
dem zum Beispiel Dame und Läufer eine offene Diagonale besetzen können,
sondern einige Bauernzüge, mit denen
man die Läufer entwickeln könnte, blockieren andererseits auch jeweils einen
Springer. Öffnet man zum Beispiel
duch den Aufzug der c- bzw. f-Bauern
die Diagonale für den Läufer, könnte
evtl. dadurch auch eine spätere Rochadestellung geschwächt werden.
Die ersten Züge
Eine allgemeine Empfehlung für einen
plausiblen Eröffnungsplan kann ich
nicht geben. Vielleicht wäre es am
klügsten, zunächst durch den Aufzug
der g-Bauern nach g3/g6 die Damen ins
Spiel zu bringen. In dieser Partie blockiert der Weiße duch den Zug 1.Sg3
genau dieses Feld und macht es der Dame schwer ins Spiel zu kommen. Diese
bleibt auch bis zum Schluss (nach wenigen Zügen bereits!) auf diesem Feld.
Zur Partie
1.Sg3 Wie bereits angeführt nicht der
beste Zug, da die Entwicklung der Dame erschwert wird und dieses Manko
nicht durch eine leichte Entwicklung
der Leichtfiguren kompensiert werden
kann. 1...d5? Dieser Zug ist einfach
schlecht, da er nichts zur Entwicklung
beiträgt 2.e4 Auch dieser Zug verdiente
ein Fragezeichen, da nach dem Bauernzug des Schwarzen Weiß immer noch
nicht mit der Entwicklung vorankommt.
Fernschachpost 8/2010 37 (351)
Besser wäre hier sicherlich 2.f4 gewesen 2...d4 3.c3 Auch dieser Zug leistet
nichts und bringt Weiß in der Entwicklung nicht voran. 3...c5 4.Lc2 Sc6. Jetzt
steht Schwarz bereits klar besser und gewann auch in wenigen Zügen.
Schlussdiagramm:
KONTAKTLINSEN-DEAL
Fazit
Die wohl schwierigste Anfangsstellung
von Chess960. Sie muss sehr behutsam
behandelt werden, um nicht bei einem
unbedachten Zug andere Entwicklungszüge zu erschweren. Eine allgemein
Empfehlung zur Behandlung dieser
Stellung kann ich nicht geben, außer
der, dass man eben sehr behutsam und
vorsichtig zu Werke gehen sollte. Am
besten wäre wohl 1.f4 bzw. 1.g3 und die
entsprechende Antwort auf der anderen
Seite. Das weitere Vorgehen hängt jeweils von der Antwort des Gegners ab.
Neuer Sponsor des Deutschen Fernschachbundes e.V.
Es gibt einen weiteren Sponsor für den mentler sonBdF-Schachserver, Kontaktlinsen-Deal. dern setzt auf
Der neue Partner versendet ausschließ- eine ganz anlich Marken-Kontaktlinsen und diese in dere Strategie
bekannt guter Markenqualität. Neben Mo- bei seinen Monatskontaktlinsen bietet Kontaktlinsen- natskontaktlinDeal auch Tageskontaktlinsen zu günsti- sen
und
gen Preisen an. Monatskontaktlinsen Tageskontaktkönnen einen Monat getragen werden linsen. Die guten Einkaufskonditionen
und sind für den Kontaktlinsenträger bei Kontaktlinsen gibt Kontaktlinsengünstig, müssen aber gepflegt werden. Deal an die Kunden weiter.
Tageskontaktlinsen werden nach Gebrauch einfach weggeworfen und sind da- Kontaktlinsen-Deal ist im Internet zu
her einfach im Handling.
finden
unter
der Adresse
Kontaktlinsen-Deal ist ein Spezialist im http://www.kontaktlinsen-deal.de. KonKontaktlinsengeschäft. Der neue BdF- taktlinsen-Deal beliefert nur Ziele in der
Partner betrachtet sich nicht als Vollsorti- Bundesrepublik Deutschland.
38 (352) Fernschachpost 8/2010
NIKOLAY YAKOVLEV: PLANNING IN THE MIDDLEGAME
Eine Rezension von Uwe Bekemann
„Chess Blueprints, Planning in the
Middlegame“ von Nikolay Yakovlev ist
ein neues Werk aus dem Hause Mongoose Press, das sich besonders an den
fortgeschrittenen Spieler wendet. Es ist
ein Trainingsbuch in sechs Kapiteln mit
folgenden Überschriften (in Übersetzung):
1. Starke Felder und Schwächen
2. Spiel mit und für das Zentrum
3. Positionsspiel
4. Angriff
5. Verteidigung
6. Das Endspiel.
Das letzte Kapitel scheint seiner Überschrift nach nicht ganz zum Buchtitel
zu passen, sein Inhalt aber bezieht sich
auf das Stadium des Übergangs zwischen Mittel- und Endspiel und hat somit zu Recht Eingang ins Werk
gefunden.
In den genannten sechs Kapiteln findet
der Leser insgesamt 188 Momentaufnahmen aus der Schachpraxis. Versehen
mit einer den Kern der folgenden Darstellung ankündigenden Überschrift
wird jeweils eine Diagrammstellung angeboten, der eine mal sehr konkrete,
dann wieder abstrakte Frage- oder Aufgabenstellung folgt. Beispiele (in Übersetzung): „Auf welchem Flügel sollte
Weiß spielen?“, „(…) was ist besser,
14…Sxd4 oder 14…Sa5?“ oder „Schlagen Sie einen Plan für beide Seiten
vor!“ Wie in der eigenen realen Partie
muss der Leser auf die Elemente des
Mittelspiels zurückgreifen, die er von
anderswo her kennt, um zum Erfolg zu
kommen. Anhand der Erörterung zur
Ausgangsstellung und des Fortgangs
der Partie bzw. der Darstellung, wie es
in der Partie besser hätte geschehen
sollen, zeigt es sich, inwieweit die eigenen Überlegungen richtig waren.
Wenn es sich bis hier so anhört, als
handele es sich bei „Chess Blueprints,
Planning in the Middlegame“ um ein
weiteres Werk nach dem Motto „Sie
sind am Zug“, so täuscht dies. Das
Buch versteht sich als „missing link“
zwischen Theorie und Praxis und hat
das Zeug dazu, diese Rolle einzunehmen. Die Erörterungen sind sehr instruktiv und praxisbezogen. Teilweise
greift der Autor auf Originalaussagen
der Spieler bzw. auf solche von früheren Kommentatoren zurück.
Wie schon eingangs erwähnt, ist dieses
Werk etwas für die Hand des fortgeschrittenen Spielers. Die Ausgangsstellungen für Analysen und das Fassen
Fernschachpost 8/2010 39 (353)
der Pläne sind anspruchsvoll und dürften den noch nicht allzu erfahrenen Spieler klar überfordern. Für Spieler mit der
skizzierten „Qualifikation“ und englischen Sprachkenntnissen ist „Chess
Blueprints, Planning in the Middlegame“ in meinen Augen ein ausgezeichnetes Trainingsbuch und als solches eine
klare Empfehlung.
Das Rezensionsexemplar wurde freundli­
cherweise von der Firma Schach E. Nig­
gemann (www.schachversand.de) zur
Verfügung gestellt.
Nikolay Yakovlev, Chess Blueprints ­
Planning in the Middlegame, 277 Seiten,
kartoniert, 1. Auflage 2010, ISBN: 978­
1­936277­01­8, 22,95 Euro.
ICCF-Nachrichten
Reinhard Moll 11. Weltpokalsieger
Reinhard Moll (Deutschland) ist nunmehr offiziell zum Sieger des 11. Weltpokals, der 1997 vom englischen
Verband gestartet wurde, erklärt worden. Dieses Mal sicherte lediglich die etwas bessere Sonneborn-Berger Wertung
den ersten Platz vor Hubert Zautzig
(Deutschland). Beide Spieler erzielten
8,5 Punkte aus 12 Partien. Den dritten
Platz erreichte Lars Forslöf (Schweden).
Auch dieses Weltpokalfinale fand maßgeblich unter der Beteiligung deutscher
Spieler statt und neben den beiden Erstplatzierten konnten viele andere BdFSpieler gute Ergebnisse erzielen. Jürgen
Fritz ist derzeit Vierter mit 6,5 Punkten
gefolgt von Ralf Rosin, der 6 Punkte bei
noch einer offenen Partie erreichen
konnte. Frank Fritsche beendete dieses
40 (354) Fernschachpost 8/2010
Turnier mit 6 Punkten (z. Zt. auf dem 7.
Platz) gefolgt von Ralf Bergerhoff mit
5,5 Punkten (derzeit auf dem 9. Platz).
Hans-Joachim Hofstetter hat 5 Punkte
bei noch 2 offenen Partien. Die Tabelle
sowie die beendeten Partien können unter
http://www.iccf-webchess.com/EventCrossTable.aspx?id=16490
eingesehen werden.
Deutscher Fernschachbund e. V. (BdF)
Präsident: Dr. Fritz Baumbach, Postfach 740374, 13093 Berlin, Tel. 030-94892273, Fax
94892271, E-Mail: [email protected]; Schatzmeister: Harry Gromotka,
Bertha-von-Suttner-Ring 37, 25436 Tornesch, Tel. 04122-54006, Fax 54007, E-Mail: [email protected]; Turnierdirektor: Thomas Mirbach, Schönthaler Str. 43,
52379 Langerwehe, Tel. 02423-903363, Fax 903362, E-Mail: [email protected];
Geschäftsführer: Hans-Jürgen Isigkeit, Arnold-Zweig-Straße 70, 18435 Stralsund, Tel.
03831-283459, Fax 03831-458328, E-Mail: [email protected];
PR-Manager: Uwe Bekemann, Währentruper Str. 71, 33813 Oerlinghausen, Tel. 052025390, Fax 5541, E-Mail: [email protected]
MITTEILUNGEN UND INFORMATIONEN
Liebe Fernschachfreundinnen und Fernschachfreunde,
wir hatten bereits zu einem früheren
Zeitpunkt die Mitteilung veröffentlicht,
dass unser Präsident Dr. Fritz Baumbach sein Amt am 31.12.2010 nach fast
18-jähriger Amtszeit niederlegen wird.
Wir danken ihm für das in dieser Zeit
für uns alle geleistete!
Der Deutsche Fernschachbund e.V.
muss jedoch auch nach vorne blicken
und er benötigt schnell einen legitimierten Nachfolger. Die Zeit zwischen dem
Jahresbeginn und der Mitgliederversammlung 2011 ist entschieden zu lang
für die Amtszeit eines kommissarischen
Präsidenten. Dieser hätte nur sehr eingeschränkte Kompetenzen und demzufolge würde die gesamte vereinsrechtliche
Vertretung ausschließlich beim Geschäftsführer liegen. Dessen Ausfall
würde den Deutschen Fernschachbund
e.V. rechtsgeschäftlich weitgehend handlungsunfähig machen.
Dieses Risiko können wir nicht eingehen.
Hinzu kommt die außergewöhnliche Be-
deutung dieses Amtes, so dass der Vorstand sich einstimmig dazu entschieden
hat, nach § 8 i.V.m. der Dringlichkeitsklausel aus § 7 der Vereinssatzung den
Präsidenten nicht von der Mitgliederversammlung sondern schriftlich von
der gesamten Mitgliedschaft wählen zu
lassen.
Die Wahlunterlagen werden mit den
Jahresbriefen an die Mitglieder versand.
Jedes Mitglied, das für das Amt des
Präsidenten des Deutschen Fernschachbundes e.V. kandidieren möchte und die
satzungsmäßigen Voraussetzungen für
eine Kandidatur erfüllt, kann seine
Kandidatur bis zum 20.12.2010 (Poststempel) schriftlich beim Geschäftsführer des Deutschen Fernschachbundes
e.V. erklären.
November 2010
Vorstand des Deutschen Fernschachbundes e.V.
Fernschachpost 8/2010 41 (355)
Neue Turnierausschreibungen
Es steht ein neues Thematurnierangebot
für den Zugaustausch per Post bereit:
T106-E06-P, Katalanisch, 1. d4 Sf6 2.
c4 e6 3. g3 d5 4. Lg2 dxc4 5. Sf3 0-0 6.
0-0 c6.
Nenngeld: Wie üblich 2,50 Euro.
62. Deutsche Senioren-Fernschachmeisterschaft (DSFM): Der voraussichtliche
Meldeschluss liegt auf dem 31. Dezember 2010, der Turnierstart ist für Januar
2011 geplant. Die weiteren Ausschreibungsinhalte entsprechen der Ausschreibung zur 61. DSFM, die bis zum Heft
7/2010 veröffentlicht worden ist. Ausnahme: Die Endrunde wird per E-Mail
ausgetragen, jedoch können sich die Teilnehmer für einzelne Partien auch aufFaxübertragung der Züge (nicht aber auf
Server-Nutzung) einigen.
Interimslösung
Für den Zeitraum vom 01.01.2011 bis
zum Vorliegen eines offiziellen Ergebnisses der Präsidentschaftswahl des Deutschen Fernschachbundes e.V. wird der
Bremer Internationale Fernschachmeister Dr. Uwe Staroske das Amt des Präsidenten kommissarisch ausüben. Dr.
Staroske dürfte den meisten Mitgliedern
als ehemaliger ICCF-Marketingdirektor
bekannt sein. Er wird auch für das Amt
des BdF-Präsidenten kandidieren.
Neue Nationale Fernschachmeister
Fernschachfreund Thomas Märten aus
Langelsheim belegte in der 39. Deutschen Fernschachmeisterschaft den
2. Platz und besitzt eine Fernschach Wertungszahl von mehr als 2250. Dafür
wurde ihm der Titel "Nationaler Fernschachmeister (Gold)" verliehen.
42 (356) Fernschachpost 8/2010
Den Fernschachfreunden Dr. Dieter
Kraft (Wessling), Prof. Hans-Jürgen
Döhner (Siegen), Walter Geißler (Schirmitz), Heinz Kratz (Marl), Friedhelm
Mager (Castrop-Rauxel), Dr. KarlFriedrich Poulheim (Berlin), Ralf Anderskewitz (Laupheim) und Siegfried
Felkel (Lossburg) wurde der Titel "Nationaler Fernschachmeister (Bronze)"
verliehen.
Allen neuen Titelträgern herzlichen
Glückwunsch zu dieser sportlichen Anerkennung und weiterhin viel Spaß und
Erfolg im Fernschach!
Postumer Sieg für Dr. Herbert Schepers
Die Gruppe der Postspieler als letzte beendete Gruppe im Benefiz-Turnier für
Afrika hat einen Sieger. Lange sah es so
aus, als ob dies der Italiener Vincenzo
Gullotto sein würde. Dieser gab jedoch
zuletzt ein etwas überraschendes Remis
gegen Johannes Zylla ab. Damit konnte
er den Spitzenreiter Dr. Herbert Schepers zwar nach Punkten, jedoch nicht
mehr nach Wertung einholen. Dr. Schepers stand damit vorzeitig als Gruppensieger fest. Er verstarb nach
Beendigung seiner Spiele im Verlaufe
des Jahres 2010.
Punktgleich mit dem Sieger belegten
nunmehr der Italiener Vincenzo Gullotto und Reinhard Drobusch (GER) die
Plätze 2 und 3 unter den 13 Postspielern. Alle drei kamen auf 9 Punkte.
ERGEBNISSE
Nationale Fernschachergebnisse
(Nur Ergebnisse aus Post- und Faxturnieren. Die Ergebnisse der Server- und der E-Mail-Turniere sind im Internet über
den Homepage des Deutschen Fernschachbundes e. V. zu finden (www.bdf-fernschachbund.de).
Deutsche FS­Meisterschaft
Vorrunde 41. DFM/V02: 77. Uecker,
D. 1 Schulze, G.. 42. DFM/V01: 17.
Ertl, R. 1 Mehaux, H., 18. Ertl, R.
1/2 Just, J., 19./20. Gabel, D. 1/2
Schulze, G., Mager, 21. Gabel, D. 0
Schoenbeck, H., 22. Just, J. 1/2
Traut, W., 23. Mager, F. 1/2 Me­
haux, H., 24. Reinecke, R. 1/2 We­
del, D., 25. Schmidt, V. 1/2 Ertl, R.,
26. Schoenbeck, H. 1 Mehaux, H.,
27. Schulz, J. 1/2 Gabel, D., 28.
Schulze, G. 1/2 Wolff, R., 29. Traut,
W. 1/2 Ertl, R., 30. Wedel, D. 1 Ga­
bel, D., 31./32./33. Wedel, D. 1/2
Schulze, G., Schoenbeck, Schmidt,
34. Wolff, R. 1/2 Schoenbeck, H.,
35./36. Wolff, R. 0 Gabel, D., We­
del.
Deutsche Senioren­FS­Meister­
schaft
Endrunden 51. DSFM/F: 16. Hilde­
brand, G. 1/2 Winkler, U., 17./18. Ki­
upel, H. 1/2 Winkler, U., Reinecke,
19. Kotzem, E. 1/2 Lelgemann, L.,
20. Lelgemann, L. 1/2 Schowalter,
G., 21. Maetz, E. 1 Kiupel, H., 22.
Nebel, R. 1 Reinecke, R., 23./24.
Nebel, R. 1/2 Kiupel, H., Schowal­
ter, 25./26. Schowalter, G. 1/2 Kot­
zem, E., Kiupel, 27./28. Traut, W. 1
Nebel, R., Lelgemann, 29. Traut, W.
1/2 Schowalter, G., 30. Winkler, U.
1/2 Traut, W. 54. DSFM/F: 1. Gru­
be, D. 1/2 Hildebrand, G., 2./3.
Hinz, H. 1/2 Stieger, D., Hildebrand,
4. Schulze, G. 1/2 Grube, D.
Deutsche Senioren­FS­Meister­
schaft
Vorrunden 55. DSFM/V01: 20./21.
Hoge, H. 0 Scholz, G., Traut. End­
stand: 1. Reinecke 5.5, 2. Mehaux
4.5, 3. Traut 4.5, 4. Schwibbe 3.0,
5. Scholz 2.0, 6. Hoge 1.0, 7. Herr­
mann 0.5. 55. DSFM/V02: 19. Lel­
gemann, L. 1 Just, J., 20. Naundorf,
H. 1/2 Lelgemann, L., 21. Nebel, R.
0 Lelgemann, L. Endstand: 1. Lelge­
mann 5.0, 2. Voetter 5.0, 3. Just
4.0, 4. Nebel 3.0, 5. Naundorf 2.5,
6. Bedbur 1.5, 7. Burnat 0.0. 56.
DSFM/V01: 15./16. Hoge, H. 0 Ma­
thias, M., Neumann, 17. Sprenger,
W. 1 Hoge, H. 56. DSFM/V03: 17.
Just, J. 1 Rausch, W. 57.
DSFM/V02: 14. Faerber, H. 1 Naun­
dorf, H., 15. Komanns, T. 1 Faerber,
H., 16. Naundorf, H. 1 Komanns, T.,
17. Naundorf, H. 0 Weiss, W., 18.
Weiss, W. 1/2 Gierth, K.. 57.
DSFM/V03: 17. Heidrich, W. 0 An­
germann, I., 18. Wolff, R. 1 Moebi­
us, M.. 58. DSFM/V01: 4. Faerber,
H. 0 Richter, J., 5. Mandelkow, H. 1
Mathias, M., 6 Papenfuss, I. 1/2 Kol­
lowa, D., 7. Richter, J. 1/2 Papen­
fuss, I. 58. DSFM/V02: 4./5.
Lelgemann, L. 1/2 Palm, W.,
Scholz, 6. Reinecke, R. 1 Lelge­
mann, L., 7. Sprenger, F. 1/2
Scholz, G.
Neue Gruppen: Am 04.11.2010: 60.
DSFM/V01: 1. Berger (Wiesbaden),
2. Komanns (Neuss), 3. Adam
(Hueckeswagen), 4. Gierth (Dres­
den), 5. Mathes (Zeitz), 6. Voetter
(Alsbach­Haehnlein), 7. Winkel­
mann
(Ronnenberg),
Am
04.11.2010: 60. DSFM/V02: 1. Ma­
thias (Fuldatal), 2. Rausch (Haan),
3. Faerber (Bottrop), 4. Schmidt
(Burgkunstadt), 5. Kollowa (Dober­
lug­Kirchhain), 6. Klapp (Gladbeck),
7. Scholz (Sulzbach­Rosenberg).
Meisterklasse Post
M­451D: 40. Gabel, D. 1 Koenig, F.,
41. Koenig, F. 1/2 Gabel, D. M­
454D: 39. Kluehe, P. 1 Rondio, T.,
40. Richter, W. 1 Kluehe, P., 41.
Rondio, T. 1/2 Kluehe, P.. M­455E:
17. Lehmann, R. 1/2 Hesse, O.. M­
456D: 33. Bommhardt, H. 1/2 Klue­
he, P., 34. Jung, K. 0 Kluehe, P., 35.
Kluehe, P. 1/2 Jung, K., 36. Kluehe,
P. 0 Bommhardt, H.. M­457D: 11.
Krueger, D. 1/2 Walka, W., 12. Krue­
ger, D. 0 Kluehe, P., 13. Walka, W.
1/2 Krueger, D., 14. Wolff, R. 1
Schmid, W., 15. Wolff, R. 1/2 Klue­
he, P.. M­458D: 22. Kluehe, P. 1/2
Bialas, T.. M­459D: 9. Augustin, H.
1 Preusse, G., 10. Augustin, H. 1/2
Kluehe, P., 11. Burnat, H. 1 Preus­
se, G., 12. Burnat, H. 0 Siedler, K.,
13. Drobusch, R. 1/2 Kluehe, P.,
14./15. Drobusch, R. 0 Preusse, G.,
Augustin, 16./17. Kluehe, P. 1/2 Dro­
busch, R., Augustin, 18. Siedler, K.
1 Drobusch, R..
Neue Gruppen: Am 29.10.2010: M­
462D: 1. Bleifeld (Siegburg), 2. Kiu­
pel (Hamburg), 3. Buhle (Dessau),
4. Krueger (Rimbach), 5. Gebhardt
(Hermeskeil), 6. Poeter (Haltern), 7.
Drude (Brakel).
Meisterklasse Fax
BFM­365: 9. Friedrich, G. 0 Krue­
ger, D., 10. Hampel, E. 1/2 Fried­
rich, G., 11./12. Hampel, E. 0
Wittenberg, G., Christmann, 13./14.
Krueger, D. 1 Nitschke, N., Hampel,
15./16. Nitschke, N. 0 Hampel, E.,
Riebel, 17. Wittenberg, G. 1 Nitsch­
ke, N.
Hauptturnierklasse Post
H­2167­D: 41. Schoenhammer, J. 0
Fritsch, W.. H­2169­D: 35. Berwig,
D. 0 Blittkowsky, R., 36. Blittkowsky,
R. 1 Berwig, D., 37. Schramm, L. 1
Berwig, D., 38. Thuernagel, D. 1/2
Berwig, D. H­2170­D: 40. Jack­
werth, W. 1 (ZUe) Siegel, M., 41.
Siegel, M. 0 Fritsch, W., 42. Siegel,
M. 0 (ZUe) Jackwerth, W.. End­
stand: 1. Zimmermann 11.0, 2.
Fritsch 10.0, 3. Jackwerth 9.0, 4.
Siegel 6.0, 5. Bradler 4.0, 6. Greul
2.0, 7. Schramm 0.0. H­2171­D:
32. Fritsch, W. 0 Bergner, M.,
33./34. Karpienski, H. 1/2 Wisskir­
chen, W., Fritsch, 35. Karpienski, H.
0 Bergner, M., 36. Winkelmann, H.
1 Kabisch, G., 37. Wisskirchen, W.
1/2 Karpienski, H.. H­2172­D:
20./21. Fritsch, W. 1 Siegel, M.,
Bedbur, 22./23. Fritsch, W. 1/2 Hei­
nemann, E., Tarnowski, 24. Heine­
mann, E. 0 Bromann­Manthey, H.,
25. Siegel, M. 0 Bromann­Manthey,
H., 26./27. Tarnowski, R. 1 Heine­
mann, E., Fritsch. H­2173­D: 22.
Bradler, E. 1 Kabisch, G., 23. Brad­
ler, E. 0 Fritsch, W., 24. Fritsch, W.
1 Bradler, E., 25. Kabisch, G. 1 Hei­
nemann, E.. H­2174­D: 1. Nedess,
S. 1 Zoeller, H., 2. Rebber, C. 0 Tar­
nowski, R.
Neue Gruppen: Am 22.10.2010: H­
2176­D: 1. Wilshusen (Rotenburg),
2. Kahle (Wathlingen), 3. Bradler
Fernschachpost 8/2010 43 (357)
(Bottrop), 4. Winkelmann (Ronnen­
berg), 5. Kabisch (Berlin), 6. Boeker
(Grevenbroich), 7. Siegel (Heidel­
berg).
Hauptturnierklasse Fax
BFH­150: 19. Heidrich, W. 1/2
Schoesser, M., 20. Schoesser, M. 1
Schmitz, W.. BFH­151: 14. Guzy, A.
0 Scharf, W., 15. Nitschke, N. 1
Heinrich, W.
Offene Klasse Post
O­4506­D: 5./6./7./8./9. Himpel, R. 0
Pitann, D., May, May, Wedel, Hum­
bek, 10. Humbek, O. 1 Himpel, R.,
11./12. May, J. 1 Himpel, R., Him­
pel, 13./14. Pitann, D. 1 Schwerdtfe­
ger, H., Himpel, 15. Schwerdtfeger,
H. 0 Pitann, D., 16. Wedel, G. 1 Him­
pel, R. O­4532D: 32./33./34./35. Ho­
ge, H. 0 (Ruecktritt) Shoup, K., May,
Wiesen, Kellner, 36. Kellner, E. 1
(Ruecktritt) Hoge, H., 37. May, R. 1
(Ruecktritt) Hoge, H., 38. Shoup, K.
1 (Ruecktritt) Hoge, H., 39. Wiesen,
R. 1 (Ruecktritt) Hoge, H. O­4533D:
35./36./37. Hoge, H. 0 (Ruecktritt)
Shoup, K., May, May, 38. May, J.
1/2 May, R., 39./40. May, J. 0 May,
J., Shoup, 41. May, J. 1 (Ruecktritt)
Hoge, H., 42. Shoup, K. 1 May, R.
Endstand: 1. Pitann 9.5, 2. Shoup
9.5, 3. Theis 7.0, 4. May 6.5, 5.
May 5.5, 6. Hoge 4.0, 7. Proelss
0.0. O­4535­E: 10. Demharter, G.
1/2 Duda, G., 11./12./13. Foerster,
K. 0 (Ruecktritt) Duda, G., Demhar­
ter, Adam, 14. Gleue, H. 1 (Rueck­
tritt) Foerster, K., 15. Skrotzki, G. 0
Demharter, G., 16. Skrotzki, G. 1
(Ruecktritt) Foerster, K. O­4536D:
17./18./19./20./21./22. Hoge, H. 0
(Ruecktritt) Winkler, E., Lehmann­
Bartel, Schmid, Schoenhammer,
May, Wiesen, 23. Lehmann­Bartel,
D. 1 (Ruecktritt) Hoge, H., 24. May,
R. 0 Wiesen, R., 25. May, R. 1
(Ruecktritt) Hoge, H., 26. Schmid,
A. 1 (Ruecktritt) Hoge, H., 27.
Schoenhammer, J. 1 May, R., 28.
Schoenhammer, J. 1 (Ruecktritt) Ho­
ge, H., 29. Wiesen, R. 1 May, R.,
30. Wiesen, R. 1 (Ruecktritt) Hoge,
H., 31. Winkler, E. 1 (Ruecktritt) Ho­
ge, H. O­4538D: 13. Danner, H. 0
Hess, L., 14. Danner, H. 1 (Rueck­
tritt) Hoge, H., 15. Hess, L. 1 Dan­
ner, H., 16. Hess, L. 1/2 Irlbacher,
R., 17. Hess, L. 1 (Ruecktritt) Hoge,
H., 18./19./20./21./22./23. Hoge, H.
0 (Ruecktritt) Irlbacher, R., Schid­
zick, Hess, Kellner, Danner, Schoen­
hammer, 24./25. Irlbacher, R. 1/2
Hess, L., Kellner, 26. Irlbacher, R. 1
(Ruecktritt) Hoge, H., 27. Kellner, E.
1 Irlbacher, R., 28./29. Kellner, E.
1/2 Schidzick, J., Hess, 30. Kellner,
E. 1 (Ruecktritt) Hoge, H., 31. Schid­
zick, J. 1/2 Hess, L., 32. Schidzick,
J. 1 (Ruecktritt) Hoge, H., 33.
Schoenhammer, J. 1 (Ruecktritt) Ho­
ge, H.
Neue Gruppen: Am 21.10.2010: O­
4507­D: 1. Dittmer (Sao Paulo,Brasi­
lien), 2. Schoenhammer (Muen­
chen), 3. Irlbacher (Tirschenreuth),
4. Vogel (Bergheim), 5. May (Euskir­
chen), 6. Wedel (Beeskow),
7. May (Altengottern)
Offene Klasse Fax
BFO­140: 11. Felten, H. 0 Unger,
M., 12. Heidrich, W. 1/2 Kettl, H.,
13. Kettl, H. 1 Felten, H., 14. Unger,
M. 1/2 Matthiesen, R., 15. Unger,
M. 0 Kettl, H.
Allgemeine Seniorenturniere
AS­405: 12. Boeker, W. 0 Fiensch,
G.. AS­408: 6. Bauermann, G. 1
Schroeder, W., 7. Schroeder, W. 0
Bauermann, G.
Allgemeine Kleinturniere
AK­1781 oPC: 12. Huber, H. 0 Sim­
mer, D.. Endstand: 1. Simmer 6.0,
2. Kettl 3.5, 3. Huber 2.0, 4.
Schweizer 0.5. AK­1788 oPC: 6.
Fiensch, G. 1 Boeker, W.. AK­1789
oPC: 8. Kettl, H. 1 Simmer, D., 9.
Simmer, D. 1/2 Kettl, H.
Einzelspieler­Liga (enginefrei)
S2G1­2010: 10. Horstmann, A. 1/2
Mirbach, T., 11. Schmidt, T. 1 Lo­
cher, H., 12./13. Wagner, J. 1 Horst­
mann, A., Schmidt. S3G2­2010: 11.
Bedbur, H. 0 Hesse, O., 12. Kroen­
cke, M. 0 (Ruecktritt) Lorenz, M.,
13./14./15. Lehmann, K. 0 Bedbur,
H., Wilshusen, Lorenz, 16. Lorenz,
M. 1 Bedbur, H.. S4G1­2010: 17.
Brandl, A. 1 Maas, P., 18. Buchler,
J. 0 Bliss, H., 19. Jaeger, H. 0 Bliss,
H., 20. Laux, D. 1 Bliss, H., 21.
Laux, D. 1/2 Schmidt, A., 22.
Schweizer, G. 1 Laux, D., 23.
Schweizer, G. 0 Bliss, H.
Sonderpokalturnier (enginefrei)
Vorrunde 2. PokaloE/V02: 7. Bliss,
44 (358) Fernschachpost 8/2010
H. 1 Lorenz, M., 8. Bliss, H. 0 Wag­
ner, J., 9. Hilgart, R. 1/2 Bliss, H. 2.
PokaloE/V05: 10. Sprenger, F. 1
Kettl, H. Endstand: 1. Peters 4.0,
2. Sprenger 2.5, 3. Scholz 2.0, 4.
Kettl 1.5, 5. Schroeder 0.0. 4. Po­
kaloE/V05: 3. Bliss, H. 1 Jakobi,
W., 4./5. Horstmann, A. 1 Bliss, H.,
Jaeger, 6. Jakobi, W. 1/2 Horst­
mann, A.
Deutscher Fernschachpokal
Vorrunde 18.PV­30: 1. Mueller, G. 1
Gebhardt, U. 18.PV­31: 2. Dro­
busch, R. 1 Jaeger, H., 3. Haeber­
le, A. 1 Drobusch, R. 18.PV­33: 2.
Hesse, O. 1 Preusse, G., 3. Me­
haux, H. 1/2 Preusse, G. 18.PV­35:
3. Moebius, M. 1 Scholz, G., 4.
Schmidt, A. 0 Hey, R., 5. Scholz, G.
1/2 Schmidt, A., 6. Scholz, G. 0
Drobusch, R. 18.PV­36: 12. Muel­
ler, G. 1/2 Schmandt, G.18.PV­37:
1. Bliss, H. 0 (Abbruch) Hoge, H.,
2./3./4. Hoge, H. 0 (Abbruch) Gro­
ebner, K., Gnirk, Gebhardt, 5. Kne­
bel, K. 0 (Abbruch) Hoge, H., 6.
Mirbach, T. 0 (Abbruch) Hoge, H.
18.PV­38: 1. Baum, M. 1/2 Zscha­
ko, S., 2. Wedel, G. 0 Zschako, S.,
3. Wnuck, M. 1 Wedel, G., 4.
Zschako, S. 1 Wnuck, M. 18.PV­39:
13. Kettl, H. 0 Weser, D., 14. Mo­
ebius, M. 1 Weser, D., 15. Nitschke,
N. 1 Wedel, G.. 18.PV­40: 7. Mir­
bach, T. 1/2 Wolff, R., 8. Wolff, R. 0
Nitschke, N.
Zwischenrunde 17. PZ­401: 19. Ny­
berg, W. 1 (ZUe) Zylla, J., 20. Zylla,
J. 1/2 Hey, R.
Thematurniere
T03­A70: 18. Gnirk, H. 1/2 Feicht­
ner, E., 19. Roser, M. 1/2 Roth­
mann, G., 20. Rothmann, G. 1/2
Roser, M.. Endstand: 1. Schwertel
6.5, 2. Feichtner 6.0, 3. Gnirk 4.0,
4. Roser 2.0, 5. Rothmann 1.5.
T11­C42: 19. Gnirk, H. 1 Wort­
mann, D., 20. Gnirk, H. 0 Link, D.
Endstand: 1. Schwertel 5.5, 2. Link
5.5, 3. Haas 5.5, 4. Gnirk 3.5, 5.
Wortmann
0.0. T19­E41: 20.
Schwertel, G. 1 Haas, B. Endstand:
1. Haas 7.0, 2. Gnirk 6.0, 3.
Schwertel 5.0, 4. Laux 1.0, 5.
Demharter 1.0. T47­A46: 7. Alf, H.
1 Schwertel, G., 8. Faerber, H. 1
Schwertel, G., 9. Gnirk, H. 1
Schwertel, G., 10. Gnirk, H. 0 Ben­
dig, F., 11./12./13. Schwertel, G. 0
Faerber, H., Alf, Gnirk. T51­E12: 7.
Gnirk, H. 1 Schwertel, G., 8. Muel­
ler, G. 1 Schwertel, G., 9. Nedess,
S. 1 Schwertel, G., 10. Schwertel,
G. 1 Vogel, P., 11./12./13. Schwer­
tel, G. 0 Nedess, S., Mueller, Gnirk,
14. Vogel, P. 0 Schwertel, G. T58­
C07: 9. Gnirk, H. 1 Schwertel, G.,
10. Haas, B. 1/2 Gnirk, H., 11.
Haas, B. 0 Harf, H., 12. Nedess, S.
1 Schwertel, G., 13./14. Schwertel,
G. 0 Gnirk, H., Nedess. T70­A40:
10./11. Bendig, F. 1 Faerber, H.,
Schwertel, 12. Bendig, F. 1/2 Storke­
baum, D., 13. Storkebaum, D. 1
Faerber, H., 14. Storkebaum, D. 1/2
Bendig, F. T72­C44: 7. Nuber, R. 0
Haas, B. T75 ­ E10: 10. Goeslbau­
er, H. 1/2 Pfretzschner, R., 11.
Goeslbauer, H. 0 Bendig, F., 12.
Pfretzschner, R. 1/2 Goeslbauer, H.
Neue Gruppen: Am 03.11.2010:
T88­E22: 1. Shoup (Kassel), 2.
Haas (Muenchen), 3. Diener (Ko­
dersdorf), 4. Feichtner (Schwein­
furt), 5. Gnirk (Schwaebisch
Gmuend).
Weltturniere / Meisterklasse
1074 55. Künzel 0 Wastel. End­
stand: 1. S. Baldassare (ITA) 8, 2.
V. Schmidt (GER) 7, 3. M. Preuss­
ner (GER) 7, 4. T. Korn (GER) 7, 5.
R. Reale (ITA) 5 ½, 6. A. Justesen
(DEN) 5, 7. U. Künzel (GER) 4 ½,
8. H­J. Wastel (GER) 4 ½, 9.
J.Th.N. de Rijk (E) 3, 10. K­H. Six
(GER) 2 ½, 11. P.S. Phillips (ENG)
1. 1077 45/6. Merrell, Partikas 1
Herrmann. 1078 49. Gromotka 1
Reale. 1079 36/7. Baldassare 1 Jus­
tesen, Bobel, 38. Justesen 1 Aiken.
1080 55. Geilich 0 Incelli. Endstand:
1. M. Pavlicek (CZE) 7 ½, 2. D. Gei­
lich (GER) 6 ½, 3. Dr. E­O. Ruhle
(GER) 6, 4/5. T. Rondio (GER) und
Dr. R. Incelli (ITA) je 5 ½, 6. T. Bial­
as (GER) 5 ½, 7. J. Deidun (CAN) 4
½, 8. E. Rosenhahn (GER) 2, 9. W.
Mathes (GER) 1 ½, 10. J.L. Ches­
sing (USA) ½, 11. J. Kijewski (POL)
0.1081 31. Baldassare 0 Köhl.
1082. 21. Löf 1 Künzel, 22. Traut 1
Phillip. 1083 24. Pommer ½ Preu­
ße, 25. Schmid 1 de Rijk, 26. Abo­
lins 0 Gimeno, 27. de Rijk 1
Reichel. 1084 24. Haeberle 0 De
Baene. 1085 14. Fuhr 1 Langreder,
15. Schmidt ½ Merrell, 16. de Rijk
½ Langreder. 1087 1. Rondio ½
Weiss.
A.E. Schmid (GER) 0. 108 19. May­
lott 1 Alozy. 111 16. Irlbacher 1
Hughes. 114 9. Bury 1 Kreßmann.
115 11/2. Alozy 1 Skrotzki, Winkler.
116 12/5. Wedel, Kristensen, May­
lott, Schmid 1 Brown.
(ESP) 2, 11. P.S. Phillips 2. 1347
45. Gnirk 0 Taylor. 1349 44. Na­
zarov ½ Storkebaum. 1350 50.
Cvak 0 Köhl. 1351 23. Aymard ½
De Groof. 1352 14. Knebel 1 Selle­
rie. 1353 1. Drobusch 0 Pfeiffer.
Europaturniere / Meisterklasse
1335 53. Gnirk 1 Schmidt, 54. Grau
1 Gnirk, 55. Nazarov vs Gnirk ge­
nullt. Endstand: 1. F. Büttner (GER)
9 ½, 2. Y.V. Gaglov (RUS) 7 ½, 3.
M. Richter (GER) 7, 4. G. Donzellot­
ti (ITA) 5, 5. H. Naundorf (GER) 5,
6. S. Camerini (ITA) 4 ½, 7. U.
Langreder (GER) 4 ½, 8. V.P. Na­
zarov (RUS) 4, 9. H. Gnirk (GER) 1
½, 10. H. Schmidt (GER) 1 ½, 11.
L.J. Grau (ESP) 1. 1338 54. Gnirk
1 Khrenov. 1343 55. Weinmann­
Musset ½ Venni. Endstand: 1. G.
Schowalter (GER) 9, 2. P. Wystrach
(GER) 8 ½, 3. M. Weinmann­Mus­
set (GER) 7 ½, 4. Prof. A. Venni
(ITA) 5. 5. R. Cvak (CZE) 5. 6. N.
Limbert (ENG) 4 ½, 7. P. Salati
(ITA) 4 ½, 8. H. Hollbach (GER) 4
½, 9. R. Kruse (GER) 4 ½, 10. H.
Lehmann (GER) 1, 11. R.W. van
der Linden (NED) 0. 1344 54. Rich­
ter 1 Lyne, 55. Lyne ½ Künzel. End­
stand: 1. H. Alf (GER) 8 ½, 2. I.
Papenfuß (GER) 8, 3. V. Markytan
(CZE) 8, 4. W. Richter (GER) 7, 5.
F. Büttner (GER) 6 ½, 6. P. Salati
(ITA) 5 ½, 7. U. Künzel (GER) 3 ½,
8. G. Matrisch (GER) 2 ½, 9. C.J. Ly­
ne (ENG) 2 ½. 10. Dr. R. Incelli
(ITA) 2, 11. H. Sabel (FIN) 1. 1346
55. Davidov 1 Grey. Endstand: 1. D.
Uecker (GER) 7 ½, 2. Z. Indrak
(CZE) 6 ½, 3. Dr. D.N. Davidov
(BUL) 6, 4. F. Grey (GER) 6, 5. A­
W. Böll (GER) 5 ½, 6. P. Kastner
(GER) 5. 7. N. Beth (BEL) 5, 8. K.
Podzielny (sen) (GER) 5, 9. Dr. K.
Kollowa (GER) 4 ½, 10. C. A. Mato
Europaturniere / Hauptturnier­
klasse
1410 21. Sindelaf o Zeiske. End­
stand: 1. M. Bergner (GER) 5, 2. F.
Sindelar (CZE) 4 ½, 3. W. Zeiske
(GER) 4, 4. Dr. S. Cuomo (ITA) 4,
5. R. Tamoski (GER) 2 ½, 6. R.
Drost (GER) 1, 7. K. Johansson
(SWE) 0. 1411 11. Drost 0 Casali­
no. 1412 12. Vins 0 Tarnowski.
1413 8. Zimmermann ½ Schröder.
Internationale Fernschachergebnisse
Weltturniere / Hauptturnierklasse
1074 18. Rabczewski 1 Calhoun.
1078 15. Kämpfe 1 Hayden. 1080
10. Luey 0 Cuomo. 1081 11. Ay­
mard 1 Casalino.
Weltturniere / Offene Klasse
107 21. Saint Louis 0 Steenlandt.
Endstand: 1. T. Valo (FIN) 5 ½, 2. A.
Steenlandt (BEL) 5, 3. G. Demhar­
ter (GER) 3 ½, 4. P. Saint Louis
(CAN) 3 ½, 5. C­T. Wichterich
(GER) 2 1/2, 6. C. Neil (SCO) 1, 7.
Europaturniere / Offene Klasse
117 19. Nossein 0 Möbius. 118
15/6. Theis 1 Schwedtfeger, Asika­
nius, 17/8. Krüger, Arisa 1 Theis,
19. Ciprian ½ Theis. 120. 13/4. Ghi­
si 1 Hohenberger, Skrotzki . 121 11.
Winkler 1 Schmid. 122 1/6. Garcia
0 vs all, 7. Hofmann 1 Kristensen.
123 ½. Himpel, Winkler 1 Arisa.
Norm Tournaments / Masternorm
117 78. Sergeev 0 Gaelens. End­
stand: 1. E. Laane (EST) 9, 2. E.
Jorgensen (DEN) 9, 3. H. Baufays
(BEL) 8 ½, 4. P­E. Berglund (SWE)
7 ½, 5. V.S. Sergeev (RUS) 7, 6. R.
Meißner (GER) 7, 7. M. Elsner
(GER) 6, 8. V.V. Volkov (RUS) 5 ½,
9. F. Hoffmann (GER) 5, 10. F.
Gaelens (BEL) 4, 11. M.H. Hawley
(ENG) 3 ½, 12. T. Tozzi (ITA) 3 ½,
13. H. Sabel (FIN) 2 ½. 120. 74. Id­
ler ½ Volkov. 121 73. Gromotka 1
Scalvenzo, 74. Sardella 0 Scalven­
zo. 122 8. Salati ½ Skorpik.
Fernschachpost 8/2010 45 (359)
INHALTS- UND PARTIENVERZEICHNIS 2010
46 (360) Fernschachpost 8/2010

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