Wir brauchen Emotion - dfv

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Wir brauchen Emotion - dfv
Prod: TWXX
Ausg:
004 / 4
Res: TWF_TopFashion
LETZTE. AEND.: 20Jan2009 14:45:16
BED.:twbt
Name/Pagina:
X092 / 92
Status: IsTypeset
Deadl:
ZEIT: 11:24:19 DATUM: 23Jan2009
TOP FASHION
MÄNNERMODE
HERBST 2009
Internationale Händler
geben ihre
Einschätzung zu den
Tendenzen für
Herbst/Winter 2009/10
Flaminio
Soncini,
Tony Boutique,
Magenta
Franck Nauerz,
Le Printemps,
Paris
Larry Rosen,
Harry Rosen,
Toronto
Laurence
Dekowski,
Le Bon Marché,
Paris
Roberta
Valentini,
Boutique Penelope,
Brescia
Giulio Cinque,
Cinque Limited,
Cambridge
1
2
3
4
5
6
Was wird zum
Herbst/Winter 09/10
der stärkste Trend?
Ihre Meinung
zur Farbe?
Outdoorjackets und softige
Sportteile gingen gut. Hosen
aus verstrichenem Winter-Cotton und Fustagno ersetzten
Jeans. Comeback für Feinstrick
dank Viola, Mauve, Rost, Oliv.
Es geht um Sicherheit. Ich setze
auf einen gepflegten, farbigen
Sportlook. Wollhosen als Ersatz
für Jeans. Gestreifte Flanellhemden, kleine Strickteile, kernige
Outdoorjacken und Stepper.
Farben bringen Emotion. Sie
helfen, auf leicht verkäufliches Styling wie sportive
Klassik zu setzen. Diese Kombination verspricht Umsätze,
wenn die Preise stimmen.
Sneaker gingen gut und das
wird so bleiben, wenn sie nicht
zu aggressiv und zu bunt werden. Hogan war unser bestes
Label gefolgt von D’Squared,
Gucci, Fendi und Dolce.
Lanvin, Yves Saint-Laurent, Burberry Prorsum, alle drei sind im
Frühjahr erstmals bei uns.
Givenchy nur mit Anzügen.
Wir beobachten Gucci, Prada,
Tom Ford, Thom Browne.
Generell waren Jacken gut.
Insbesondere die Stepper
von Moncler. Karos machten
Freude. Der Trench lief
schwach.
Wir brauchen Sicherheit. Etwa
durch brave Formen oder durch
die Konzentration auf BasisElemente. Anzüge sind wichtig,
sie demokratisieren. Deftiger
Strick schafft Impulse.
Wir sehen vor allem Grau,
Weiß und Schwarz.
Aufgefrischt durch die
Akzente Parma, Aubergine,
Königsblau.
Ledersneaker, Mokassins,
Stiefeletten waren erfolgreich.
Ebenso teure Uhren und
Designer-Krawatten von
Dolce & Gabbana,
Pierre Cardin und Lanvin.
Unsere Kernmarken – Hugo
Boss, Armani, Zegna, Canali
und Brioni – waren wieder
sehr gut. Stark auch: Etro, Dolce & Gabbana sowie Tom Ford
als stärkster Neueinsteiger.
.
In dieser wirtschaftlich schwierigen Zeit nehmen wir kaum
neue Marken auf, trennen uns
eher von Marken mit schlechter Umsatzentwicklung.
Am besten schlug sich mit
Sicherheit Outerwear aus
Webware, gefolgt von weichen,
unkonstruierten Sport-Sakkos.
Neue Anzug-Impulse sollen sich
bewähren: Dreiteiler, Doppelreiher und spitze Revers. Außerdem wird das Interesse für
Accessoires wie Manschettenknöpfe anhalten.
Mit Farbe fühlen sich die Leute besser. Wichtige Akzente
setzen Rot und Barolo, auch
tiefes Aubergine. Luxus
braucht edle Kombis mit
Grau, Beige, Camel, Braun.
In wichtigen Segmenten wie
Manschettenknöpfen und
Kleinlederwaren erwarten wir
auch künftig deutliches Wachstum bei starken Marken wie
Ferragamo, Hugo Boss.
Paul Smith und Etro, die beide farbig und verspielt sein
können. Wooyoungmi, der koreanische Designer, der modischen Chic mit hervorragender Preis-Leistung verbindet.
Véronique Branquinho, Pringle
of Scotland und Lanvin. Wir
beobachten Balenciaga,
McQueen, Cerruti und Rick
Owens.
Dicke, grob gestrickte
Cardigans und Strickjacken
haben sich gut verkauft,
ebenso feine Maschen, enge
Tank-Tops, formelle Westen
wie für einen Dreiteiler.
Wir erwarten, dass sich Karos
und Tweed gut entwickeln und
hoffen auf die Rückkehr der
Farbe.
Farbe ist schon sehr wichtig
für Accessoires und Kleinteile. Aber auch für Großteile
sehen wir mehr Farbe.
Grundsätzlich wird weniger
bei Lederwaren gekauft. Positiv
schätzen wir aber Umhängetaschen ein, insbesondere
stylische Modelle von Isaac
Reina oder Michael Teperson.
Der absolute Sieger ist Moncler, ob kurz oder knielang,
schwarz oder bunt. Alles weitere sind Mitläufer, selbst große Namen wie Lanvin, Watanabe, Comme des Garçons.
Sicherheit, Vorsicht sind
Schlüsselbegriffe. Realistischerweise werde ich eher
mein Budget kürzen, als einen
neuen großen Namen aufnehmen.
Im Grunde funktionierte
das, was wir weniger lieben:
Feinstrick ging, schöner Grobstrick nicht. Stepper liefen,
herrliche Wollmäntel, Lederoder Lammfell nicht.
All das, was als Young-Fashion
bezeichnet werden kann und
vernünftige Preise hat, könnte
gut gehen. Klassik muss mit
raubeiniger Maskulinität
gebrochen werden.
Nur Dunkles; Schwarz wird
dominieren, daneben gefärbtes Schwarz mit Beimischungen von Viola, Blau, Grün
und Grau.
Wir haben Echtschmuck hinzugenommen. Bestseller waren
rustikale Ringe, Ketten, Armbänder von Ugo Cacciatori mit
maskuliner Aussage. Bestens
gingen Sneaker von Lanvin.
Die stärksten Labels waren
wieder Gucci, Prada Linea
Rossa und Christian Dior. Sie
stehen unverändert für die
Identität der Marke und für
Exklusivität.
Auch jetzt setzen wir ausschließlich auf Labels mit einer starken eigenen Handschrift, mit Charakter und Exklusivität.
Die Saison gestaltete sich
außerordentlich schwierig.
Nur wenige Bereiche machten
Freude. Letztlich hat
sich Outerwear noch am
besten gehalten.
Vorsicht, Vorsicht, Vorsicht;
Wir werden uns ganz neue
Einkaufsstrategien überlegen.
Farbe setzen wir nur als
Highlight ein. Es geht stärker
um Details und Design,
um die Qualitäten und um
Exklusivität.
Der Abverkauf entwickelte sich
in dieser Saison sehr unterschiedlich. Gute Performance
brachten Premium Marken.
Sie leben von Qualität, Design
und ihrem starken Image.
Was waren für Sie
die stärksten Labels
der abgelaufenen
Saison ?
Welche Labels
haben Sie zur
kommenden Saison
im Auge?
Was war
der stärkste
Produktbereich?
Moncler war der Sieger. Ein
gutes Produkt mit noch akzeptablem Preis unter 1000 Euro.
Gut liefen Guccis smarte Outdoorjacken.
Es geht um Imageprodukte zu
akzeptablen Preisen. Das ist
fast schon Kulturrevolution. Die
Leute wollen keine Horrorpreise mehr bezahlen. Das spricht
für Daniele Alessandrini.
Moncler, die bekannte Marke,
klassisch und originell mit Superqualität. Dazu Neil Barrett,
als erschwinglicher Designer,
sowie Martin Margiela.
Foto: Veit
„Wir brauchen Emotion“
Welche Bedeutung
haben Accessoires im
Sortiment?
Burberry
Foto: Veit
Bed: twbt
20-01-2009 15:00
TWXX
NAME: X092
Gucci
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TextilWirtschaft 4 _ 2009
TextilWirtschaft 4 _ 2009
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