(Mit Foto!!!!!) Der ultimative Kick hat seine Tücken

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(Mit Foto!!!!!) Der ultimative Kick hat seine Tücken
Kontakt:
R+V-Infocenter für
Sicherheit und Vorsorge
Claudia Diekmann
Telefon: 0611/533-5769
E-Mail:[email protected]
(Mit Foto!!!!!)
Der ultimative Kick hat seine Tücken
Vorsicht vor blockierenden Rädern beim
Kickboardfahren
Wiesbaden, 2. Februar 2001. Ob Schüler oder Manager – das
flotte Rollen auf einem Brett mit Rädern und Lenkstange ist in:
Rund eine Million Kickboards, Scooter und Tretroller prägen
mittlerweile das Bild auf Deutschlands Gehwegen und Straßen.
Doch der Kick mit dem Board hat seine Tücken: Zwar liegen in
Deutschland noch keine Zahlen zu Roller-Unfällen vor. Dem
R+V-Infocenter für Sicherheit und Vorsorge zufolge belegt die
Entwicklung in den Vereinigten Staaten jedoch, dass mit der
wachsenden Beliebtheit der wendigen Flitzer auch die Zahl der
Unfälle steigt. Allein im August letzten Jahres landeten dort
4.000 Rollerfahrer in den Notaufnahmen der Krankenhäuser.
Auch wenn die Unfallstatistiken in Deutschland Kickboardunfälle
noch nicht gesondert erfassen, steht die häufigste Unfallursache fest:
Die meisten Stürze geschehen, weil die kleinen Räder der Tretroller
bei Bodenunebenheiten unvermittelt blockieren und die Fahrer über
die Lenkstange abgeworfen werden. „Gänzlich unvorbereitet sollte
man mit dem Kickboard nicht lospesen. Denn eine gewisse Fitness
und Technik sind schon erforderlich“, sagt Dr. Bettina Schaar,
Trendsportexpertin an der Deutschen Sporthochschule in Köln.
Tipps für sicheres Kickboarden
Das R+V-Infocenter hat Tipps zusammengestellt, wie die Miniroller
am besten gefahren und Verletzungen vermieden werden können.
•
Tretroller sind keine Fahrzeuge im Sinne der
Straßenverkehrsordnung: Sie zählen zu den Spielzeugen.
Deshalb sind für Kickboardfahrer nur Gehwege, Fußgängerzonen
und nicht abschüssige Spielstraßen erlaubt, Straßen und
Radwege sind tabu. Fußgänger sollten nur links und mit Abstand
überholt werden.
•
Schutzkleidung tragen: Nicht nur für Kinder, sondern auch für
Erwachsene gilt: Wer auf Nummer sicher gehen will, trägt einen
Helm sowie Handgelenk- und Ellenbogenschützer. Denn
Kopfverletzungen, Hand- und Armbrüche sind die häufigsten
Unfallfolgen.
•
Bodenunebenheiten vermeiden: Kanaldeckel, Bordsteinkanten
und Kopfsteinpflaster sind gefährliche Hindernisse.
•
Nicht bei Nässe fahren: Die kleinen Räder kommen leicht ins
Rutschen, und die Reibungsbremse am Hinterrad funktioniert
schwächer als gewohnt.
•
Im Notfall abspringen: Fahren Sie immer nur so schnell, dass
Sie beim Abspringen mit gleicher Geschwindigkeit
weiterlaufen können.
•
Die Lenkstange sollte höhenverstellbar sein: Nach einer
gerade durchgeführten Studie der Sporthochschule Köln ist
das Kickboard im Prinzip als Fitnessgerät empfehlenswert,
allerdings nicht, wenn der Fahrer zu groß oder die Lenkstange
zu kurz ist. „Achten Sie auf eine möglichst aufrechte Haltung“,
rät Professor Dr. Klaus Völker, Sportmediziner an der
Universität Münster.
•
Spiel- und Standbein regelmäßig wechseln: Das einseitige
Anschieben des Rollers kann zu Muskelkater und
Rückenschmerzen führen. Empfehlung: Kicken Sie zehnmal
links und zehnmal rechts.
•
Augen auf beim Kauf: Roller mit CE-, GS- und TÜVPrüfzeichen bürgen für einen klar definierten
Qualitätsstandard. Die Qualität und Verarbeitung des Gerätes
sind deshalb so wichtig, weil Materialbruch zu den häufigen
Unfallursachen zählt. Achten Sie vor allem auf gleichmäßige
Schweißnähte und stabile, nicht hervorstehende
Schraubverbindungen. Ein einfach und ohne Kraftanstrengung
zu bedienender Klappmechanismus verringert die
Quetschgefahr für die Finger. Testen Sie auch das
Kurvenverhalten des Rollers: Die Räder dürfen beim
Einschlagen nicht verkanten.
Wer hilft im Schadensfall?
Kommt es dennoch zu einem Unfall, ist im Freizeitbereich die
jeweilige Krankenkasse zuständig. Bei Unfällen auf dem Weg zur
Arbeit springt die gesetzliche Unfallversicherung ein. Darüber hinaus
hilft eine private Unfallversicherung, die finanziellen Auswirkungen
eines Unfalls aufzufangen. Schäden, die man anderen zufügt, deckt
die private Haftpflichtversicherung.