querbeet 1/2014 - Märkische Kliniken
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querbeet 1/2014 - Märkische Kliniken
1/2014 Q Kampf den Keimen Hygienekommission meldet Erfolge Zertifikat für Urologie Klinische Pfade für alle Krankheiten Blick in die Lunge 16. Lungentag in Lüdenscheid „Make it in Germany“ Im Interview: Sergej Karpowitz Medizinisches Labor Wahl Seit 6 Jahren auf eigenen Füssen Neue Patientenzimmer Stationsrenovierung in Letmathe Märkische Gesundheitsholding t e e b r ue ner und B h o w e B , n r Patiente ü f t if r h c s Zeit malige“ e h E „ d n u r Mitarbeite esucher, Schmerzmedizin am Marienhospital Letmathe Dr. Welke: „Dem Schmerz keinen Raum lassen“ Werbung Inhalt Klinik für Urologie zertifiziert 4 Neuer Medizinischer Geschäftsführer 4 Märkische Gesundheitsholding Kampf den Krankenhauskeimen 5 Schlaganfall: Infoveranstaltung 6 16. Lüdenscheider Lungentag 7 Behandlung von Erkrankungen hormonbildender Organe 7 Das Schwache Herz 8 Neuer Vorstand im Ärzteverein 8 Im Land der leckeren Weingummis 9 Medizinisches Labor Wahl 10 Darmzentrum rezertifiziert 12 Kunstausstellung im „Kleinen Prinzen“ 12 Buchautorin Dr. Dorothee Dill 13 Neues Amt für Bettina vom Brocke 14 Förderverein der Palliativstation 15 Kurs für Hygienebeauftragte 16 Jubiläen und Verabschiedungen 18 Familienzentrum Hellersen 18 Bücherbasar der Grünen Damen 19 Krankenhausseelsorge 20 Marienhospital Letmathe 22 Reha-Kliniken 26 Buchtipps 27 Impressum Herausgeber: Märkische Gesundheitsholding GmbH & Co. KG, 58505 Lüdenscheid Internet: www.maerkische-kliniken.de Die „Märkische Gesundheitsholding“ ist ein kommunaler Unternehmensverbund in privater Rechtsform. Der Konzern stellt mit den von ihm betriebenen Krankenhäusern, Versorgungszentren, Reha-, Senioren- und Dialyseeinrichtungen einen wesentlichen Teil der Gesundheitsversorgung im Märkischen Kreis sicher. Zudem gehört die Wirtschaftsdienste Hellersen GmbH mit ihren Tochtergesellschaften zum Verbund. Das Klinikum Lüdenscheid ist mit seinen 28 Kliniken und Instituten Zentrum der Maximalversorgung für Südwestfalen. Unter dem Dach der Holding sind ca. 3.200 Mitarbeiter beschäftigt. Sie zählt damit zu den größten Arbeitgebern im Märkischen Kreis. So erreichen Sie uns telefonisch Klinikum Lüdenscheid 02351/460 - Stadtklinik Werdohl 02392/570 - Marienhospital Letmathe 02374/540 - Märkische Radioonkologische Versorgungszentren GmbH Nuklearmedizin: 02351/463311 - Strahlentherapie: 02351/463621- Märkische Reha-Kliniken GmbH Lüdenscheid: 02351/465000 - Iserlohn: 02371/82980 - Hagen: 02331/788070 - Werdohl: 02392/57335 - Iserlohn-Letmathe: 02374/54274 - Märkische Seniorenzentren GmbH Lüdenscheid: 02351/462828 - Letmathe: 02374/54107 - Werdohl: 02392/57212 - Märkische Dialysezentren GmbH Lüdenscheid: 02351/463950 - IserlohnLetmathe: 02374/54138 - Wirtschaftsdienste Hellersen GmbH 02351/43090 - WIDI Gebäude-Service GmbH 02351/43090 - WIDI Energie GmbH 02351/43090 - Märkische Catering GmbH 02351/466201 - Hospiz Mutter Teresa GmbH 02374/54555 Redaktion und Gestaltung: Thomas Köppelmann Fon: 02351 46-2517 Mail: t.koeppelmann@ maerkische-kliniken.de Mitarbeit: Andrea Kleff, Dr. Dieter Schnalke, Petra Schulz Fotos: Thomas Köppelmann, Hella Mauritz, Andrea Kleff, Bernd Eiber, Yasmin Alijah, Claudia Kausmann, Petra Schulz, medtronic Druck: W. Müller GmbH, Oberbrügge 2 3 Klinikum Lüdenscheid Klinikum Lüdenscheid Stolz präsentiert Klinikdirektor Prof. Dr. Stefan Hautmann zusammen mit seinem Team das erworbene ISO-Zertifikat. Rechts Qualitätsmanagerin Dr. Sandra Enewoldsen. Klinik für Urologie zertifiziert Für jedes Krankheitsbild gibt es jetzt einen klinischen Pfad Alle sprechen von Qualität – die Klinik für Urologie am Klinikum Lüdenscheid hat sie unter Beweis gestellt. Nach erfolgreicher Einführung und Umsetzung eines internen Qualitätsmanagement-Systems erhielt die Klinik die ISO-Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2008. Qualität und Transparenz in der Behandlung ihrer Patienten haben für Prof. Dr. Stefan Hautmann, Dr. Sebastian Schäfers und das Urologie-Team höchste Priorität. Über zwei Jahre wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik durch die Mitarbei- ter der Stabstelle Qualitätsmanagement betreut und in regelmäßigen Treffen und Schulungen optimal auf die Zertifizierung vorbereitet. Qualitätsmanagementbeauftragter und somit verantwortlich für die internen Prozesse in der Klinik ist der Oberarzt Dr. Schäfers: „Durch das Qualitätsmanagement-System werden die Transparenz der Abläufe, die Optimierung von Arbeitsprozessen und Schnittstellen sowie die Erfüllung gesetzlicher Forderungen bestätigt“, erklärt er. So hat das Team für jedes Krankheitsbild in der Urologie einen „klinischen Pfad“ erarbeitet. Darin sind minutiös alle Schritte in präziser Abfolge dokumentiert. „Alles verläuft nach einem genau definierten Ablaufplan, so dass jeder weiß was wann und wie zu tun ist“, fügt er hinzu. Ein weiteres Qualitätsmerkmal der Klinik für Urologie sei die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Kliniken und Bereichen des Hauses – beispielsweise Strahlentherapie, Radiologie und die Zentrale Notaufnahme. „Ein etabliertes QM-System nutzt nicht nur den Ärzten und Mitarbeitern, sondern vor allem auch den Patienten“, erklärt Dr. Sandra Enewoldsen, Leiterin der Stabstelle Qualitätsmanagement im Klinikum Lüdenscheid. Durch die genaue Dokumentation könne jeder einzelne Behandlungsschritt mitverfolgt werden und sei nachvollziehbar. So seien die Patienten stets umfassend über ihre Therapie informiert. Darüber hinaus stellt die Klinik für Urologie ihren Patienten anschauliches Informations- und Aufklärungsmaterial über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten bereit. „Die individuelle Betreuung unserer Patienten ist uns wichtig“, unterstreicht Dr. Schäfers. „Umso mehr sind wir darauf bedacht, die Betreuungsqualität ständig weiter zu verbessern“, so Klinikdirektor Prof. Hautmann. In regelmäßigen Abständen wird in so genannten Audits die Qualität durch das Institut EQ-Zert überprüft. „Das QM-System landet bei uns nicht in der Schublade, sondern wird kontinuierlich weiterentwickelt“, resümiert der Klinikchef. „Denn nur wenn Arbeitsabläufe und Organisationsprozesse ständig optimiert werden, können wir eine patientenorientierte Medizin auf höchstem Qualitätsniveau anbieten.“ Eine Rezertifizierung steht in drei Jahren an. Dr. Thorsten Kehe wird neuer Medizinischer Geschäftsführer der Märkischen Kliniken Der Aufsichtsrat der Märkische Kliniken GmbH hat in einer außerordentlichen Sitzung Dr. Thorsten Kehe zum neuen Medizinischen Geschäftsführer gewählt. Der 48-jährige Mediziner wird in Hellersen bis spätestens zum 1. Juli 2014 die Nachfolge von Dr. Bernhard Schwilk antreten. Der gebürtige Solinger studierte Humanmedizin an der Ruhr-Universität in Bochum, promovierte an der Uni Mainz, wurde 2002 als Facharzt für Innere Medizin anerkannt und erhielt im gleichen Jahr die Zusatzbezeichnung „Medizinische Informatik“, 2005 auch noch die Zusatz4 bezeichnung „Sportmedizin“. Berufsbegleitend studierte er an der Fachhochschule Lübeck „Health Care Management“ mit dem Abschluss MBA. Im Sana Klinikum Remscheid wurde Dr. Kehe 2005 Referent der Geschäftsführung, 2007 dann Leitender Arzt des Ambulanzund Aufnahmezentrums. Seit 2009 ist er Medizinischer Direktor und Mitglied der Geschäftsleitung. Schwerpunkte seiner Arbeit sind unter anderem die Personalplanung und Personalentwicklung im ärztlichen Dienst sowie die medizinische Leistungsplanung und Leistungsentwicklung. Dr. Thorsten Kehe Händedesinfektion ist wichtig: Hier zeigt Dr. Dieter Schnalke, Ärztlicher Direktor des Klinikums, wie es richtig geht. Kampf den Krankenhauskeimen Hygienekommission des Klinikums kann Erfolge vermelden Ein wichtiges Ziel der Hygiene im Krankenhaus ist, Patienten vor einer Infektion mit den typischen Krankenhauskeimen zu schützen. Der bekannteste dieser Problemkeime ist der Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA). So richtet die Krankenhaushygiene ihren Fokus vor allem auf die Verhütung und Bekämpfung der Weiterverbreitung dieser Keime und der damit oft verbundenen Infektionen. Alle hygienerelevanten Vorschriften sind in einem Hygieneplan zusammengefasst, der eine Leitlinie für alle Mitarbeiter darstellt und einen gleichbleibend hohen Hygienestandard in unserem Klinikum sicherstellt. Für die Umsetzung und Einhaltung der Hygienerichtlinien sorgen die Mitarbeiter der Abteilung für Krankenhaushygiene um den leitenden Hygienemediziner Dr. Klausmann. Oberärzte aus verschiedenen Fachabteilungen verfügen darüber hinaus über eine Zusatzqualifikation als „Hygienebeauftragter Arzt“. Im Bereich der Krankenpflege besitzt jede Station eine zur „Hygienebeauftragten in der Pflege“ ausgebildete Mitarbeiterin bzw. Mitarbeiter. Um die Einhaltung der Hygienepläne zu gewährleisten, werden nicht nur Hygienebegehungen in allen Bereichen durchgeführt, sondern auch alle Mitarbeiter regelmäßig geschult. Im Rahmen der mindestens zweimal jährlich stattfindenden Sitzungen der Hygienekommission werden hygienerelevante Daten und die sich daraus ableitenden notwendigen Maßnahmen eingehend besprochen und dokumentiert. Die einfachste und wirkungsvollste Maßnahme zur Verhütung von Krankenhausinfektionen ist und bleibt die Händedesinfektion. Desinfizieren Ärzte und Pfleger ihre Hände häufig, sorgfältig und unmittelbar vor dem Patientenkontakt, haben sie die wichtigste Quelle für Infektionen bereits ausgeschaltet. Wenn sich ein Patient mit Keimen eines anderen ansteckt, geschieht dies meist über die Hände des Personals. Das Klinikum geht mit seiner Aktion „Höflich ohne Hände“ sogar noch einen Schritt weiter. Wir verzichten dabei auf das häufig noch übliche Händeschütteln zur Begrüßung bei stationären Visiten. Diese Maßnahme wird von den meisten Patienten sehr positiv aufgenommen. Die Patienten wissen, welche Bedeutung die Einhaltung der Hygiene hat. Fortschritte bei den Hygienemaßnahmen können mit Daten belegt werden. Im Rahmen der „Aktion Saubere Hände“ wird beispielsweise der Verbrauch von Händedesinfektionsmittel pro Patiententag bestimmt. Hier kam es auch im letzten Jahr zu einer weiteren Steigerung, ein Indiz für die Verbesserung der Händehygiene. Die zentrale Intensivstation des Klinikums nimmt im bundesweiten Vergleich hier einen Spitzenplatz ein! An unserer Klinik werden die wichtigsten multiresistenten Erreger erfasst. Positiv auf kritische Erreger getestete Patienten werden sofort isoliert. Bestimmte Risikopatientengruppen werden einem Screening unterzogen. Dabei werden Abstriche von der Nase und ggf. von chronischen Wunden entnommen. Erfreulicher Weise konnte die Rate von Neuinfektionen mit MRSA so im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr gesenkt werden. Sie liegt aktuell unter dem Bundesdurchschnitt. Um die weitere Ausbreitung von Krankenhauskeimen zu vermeiden, ist auch der richtige und zielgerichtete Einsatz von Antibiotika von großer Bedeutung. Infektiologen, Krankenhaushygieniker und Klinikapotheker haben hierzu eine Antibiotika-Leitlinie erarbeitet. Der Einsatz von Antibiotika wird ständig klinikweit überprüft und dokumentiert. In der Hygiene sind es oft die kleinen Unachtsamkeiten, die später schwere Folgen haben können. Das Bewusstsein hierfür bei allen Beteiligten wach zu halten ist von entscheidender Bedeutung für die Versorgung unserer Patienten. Dr. Dieter Schnalke 5 Klinikum Lüdenscheid Klinikum Lüdenscheid ©by [email protected] Im Zweifelsfall immer sofort den Notarzt rufen Schlaganfall: Schnelle ärztliche Betreuung wichtig Informationsveranstaltung der Klinik für Neurologie Ein Schlaganfall tut nicht weh. Nur so ist zu erklären, dass die Anzeichen noch viel zu oft ignoriert werden. Manche warten dann erst einmal ab und hoffen, dass die Symptome von allein verschwinden. Dabei gilt: Je früher der Patient behandelt wird, umso besser sind die Heilungschancen. Auch bleibende Behinderungen können bei schnellem ärztlichen Handeln oft stark reduziert oder ganz vermieden werden. Was passiert eigentlich genau mit Schlaganfall-Patienten im Klinikum Lüdenscheid? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Wie sieht die Nachsorge aus? Antworten auf diese und viele andere Fragen rund um das Thema Schlaganfall gab es bei einer Informationsveranstaltung im Lüdenscheider Kulturhaus, zu der die Klinik für Neurologie eingeladen hatte. Was ist eigentlich ein Schlaganfall? „Es handelt sich hierbei um eine Durchblutungsstörung im Gehirn, weil ein Blutgerinsel ein Gefäß verschließt,“ so Dr. Michael Mansour, Ltd. Oberarzt der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie. „Das hinter dem Verschluss Gestalteten das Programm der Informationsveranstaltung zum Thema Schlaganfall: Jasmin Freier, Margit Velmans, Kornelia Hassel, Dr. Michael Mansour, Dr. Axel Eberl, Dr. Sebastian Schimrigk und Dr. Barbro Balsjo-Sachse (von links). Foto: Yasmin Alijah 6 liegende Areal im Gehirn wird nicht mehr versorgt und es kommt zu einem sofortigen Funktionsausfall.“ Lähmungen, Seh-, Sprech- und Koordinationsstörungen sind Alarmsignale, die schnelles Handeln erfordern. „Rufen Sie sofort den Notarzt, damit nicht wertvolle Zeit verloren geht,“ empfahl Dr. Sebastian Schimrigk, Direktor der Kinik für Neurologie und in dieser Funktion auch für die stroke unit zuständig, wo die Patienten von einem spezialisierten Team behandelt werden. Die Schlaganfall-Spezialstation ist der Intensivstation angegliedert und verfügt über sechs Betten. „Hier geht alles ganz schnell“, so Dr. Barbro Balsjö-Sachse, Ltd. Oberärztin der Klinik für Neurolgie. „Nach erfolgter Diagnostik wird unmittelbar mit der Behandlung begonnen.“ Auf der gut besuchten Veranstaltung gab es viele weitere Informationen rund um das Thema Schlaganfall. Margit Velmans, leitende Krankenschwester der stroke unit, stellte den Bereich mit seinen pflegerischen Schwerpunkten vor, Versorgungsassistentin Kornelia Hassel gab Tipps zur Vorbeugung, Krankenschwester Jasmin Freier ging auf spezielle Hilfen u.a. auch für Angehörige ein. Dr. Martina Ahle, Neurologie-Chefärztin der Märkischen Reha-Kliniken, informierte über Rehabilitationsmöglichkeiten und Dr. Axel Eberl, Neuropsychologe der Klinik für Neurologie, gab Infos zu Ursachen von Sprach- und Sprechproblemen. Klaus Holzrichter informierte über das Angebot der Schlaganfall-Selbsthilfegruppe Lüdenscheid. 16. Lüdenscheider Lungentag 112: Diese Nummer kann Leben retten Hormonbildende Organe gehören zum endokrinen System (von griech. endon, „innen“ und krinein, „entscheiden“). Hormone sind Botenstoffe, die in Drüsen endokrine Organe sind in der Regel Drüsen - produziert und über den Blutkreislauf zum jeweiligen Zielorgan transportiert werden. Zu den bekanntesten endokrinen Organen gehören die Schilddrüse, die Nebenschilddrüse und die Nebennieren. Die Schilddrüse bildet u.a. die Hormone Thyroxin und Triiodtthyronin, die für den Energieumsatz der Zellen und der Eiweißproduktion zuständig sind. Für deren Produktion benötigt die Schilddrüse Jod, das dem Körper zugefügt und über das Blut zur Schilddrüse transportiert werden muss. Wenn nun zu wenig Jod zugefügt wird, kommt es zu einem Wachstum der Schilddrüse mit und ohne Knotenbildung, zum so genannten Kropf. Wird dagegen Notarzt: 112! Wenn eins oder mehrere der folgenden Symptome auftreten, rufen Sie den Notarzt. Wichtig für die Behandlung ist, wann die Beschwerden begonnen haben. Gesicht Bitten Sie die betroffene Person zu lachen oder die Zähne zu zeigen. Beobachten Sie, ob der Mund schief steht oder ein Mundwinkel nach unten hängt. Arme Kann die betroffene Person beide Arme mit den Handflächen nach oben gerade ausstrecken, ohne dass ein Arm wegsinkt oder unklar hin und her schwingt? Sprache Stellen Sie sprachliche Veränderungen fest? (Undeutliches Sprechen, Schwierigkeiten bei der Formulierung) Führungen durch ein begehbares Lungenmodell „Sei gut zu Deiner Lunge, dann ist sie gut zu Dir.“ Unter diesem Motto stand der 16. Lüdenscheider Lungentag, zu dem die beiden Initiatoren, Prof. Dr. Joachim Lorenz, Direktor der Klinik für Pneumologie und internistische Intensivmedizin am Klinikum Lüdenscheid und sein niedergelassener Kollege, Lungenfacharzt Dr. Hans-Christoph Hartung, erneut viele Interessierte im Lüdenscheider Kulturhaus begrüßen konnten. Hingucker schlechthin war ein begehbares Lungenmodell, das in anschaulicher Weise über Aufbau und Funktion des Organs informierte. Beim Gang durch die Lunge konnten aber auch Eindrücke über unterschiedliche Krankheitsbilder gewonnen werden, die dreidimensional dargestellt waren. „Lungenkrankheiten nehmen leider weiter zu“, so Prof. Dr. Lorenz. „Allein in Lüdenscheid gibt es jährlich 150 neue Fälle Für viel Aufmerksamkeit sorgte das begehbare Lungenmodell im Lüdenscheider Kulturhaus. Foto Claudia Kausmann chronischer Atemwegserkrankungen, etwa fünfzig Menschen erkranken an Lungenkrebs.“ Ein besonderes Anliegen sei es daher auch, auf die Gefahren des Rauchens hinzuweisen. Der 16. Lungentag bot den Besuchern viele Informationsmöglichkeiten. Die AOK Nordwest, die Innungskrankenkasse, die Staberg-Apotheke und die Lünsche Apotheke, Hersteller pharmazeutischer Produkte, ein Spezialist für kindliche Lungenerkrankungen sowie die Teams der Lungenklinik am Klinikum Lüdenscheid und der Lungenfacharztpraxis Hartung informierten an verschiedenen Ständen rund um die Krankheit und standen Rede und Antwort. Wer wollte, konnte sich seine Lungenfunktion prüfen oder seinen Blutdruck messen lassen. Vorgeführt wurden zudem Sauerstoff- und Inhalationsgeräte, Atemhilfen sowie Geräte, die bei der Schlafapnoe zum Einsatz kommen. Nachmittags gab es dann noch eine informative Talkrunde mit Marlene Dudanski, Vorsitzende der Lüdenscheider Patientenliga für Atemwegserkrankungen, AOK-Regionaldirektor Ludger Gochermann, Dr. Ernst Jakob, Chefarzt in der Sportklinik Hellersen sowie Prof. Dr. Joachim Lorenz und Dr. Hans-Christoph Hartung. Schilddrüse - Nebenschilddrüse - Nebenniere Die Behandlung von Erkrankungen hormonbildender Organe zuviel Schilddrüsenhormon produziert, kommt es zu einer Schilddrüsenüberfunktion, die sich u.a. mit Nervosität, einem Gewichtsverlust und evtl. seelischen Spannungen äußern kann. Bei einer Unterfunktion ist das Gegenteil der Fall. Die Nebenschilddrüsen, in der Regel hat jeder Mensch vier, liegen an der Rückseite der Schilddrüse. Sie sind für den Calciumhaushalt des Körpers zuständig. Wenn es zu einer Überfunktion der Nebenschilddrüse kommt und zuviel Calzium im Blut vorhanden ist, können Nierensteine, Magengeschwüre, Herzrhythmusstörungen und sogar Psychosen entstehen. Die Nebennieren, die wie Kappen direkt auf den Nieren rechts und links sitzen, sind für die Regulation des Wasser- und Salzhaushaltes des Körpers zuständig. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung der Klinik für Allgemein- und Visce- Prof. Dr. Christopher Kelm (rechts) und Prof. Dr. Rolf Larisch waren die Initiatoren einer Informationsveranstaltung zum Thema „Erkrankungen hormonbildender Organe“. ralchirurgie und der Klinik für Nuklearmedizin gaben Ärzte des Klinikums einen Überblick über die Vielfalt der endokrinen Erkrankungen und die Möglichkeiten der Behandlung. Referenten waren Prof. Dr. Christopher Kelm, Prof. Dr. Rolf Larisch, Dr. Sven Schröder und Kathrin Güngör. 7 Klinikum Lüdenscheid Klinikum Lüdenscheid kurz und knapp Im Rahmen einer Reportage zum Thema Nierenspende in der Zeitschrift „Bunte“ wurden zwei Ärzte als Experten befragt und kamen im Artikel auch zu Wort. Dies waren Prof. Dr. Jan Galle, Direktor der Klinik für Nephrologie und Dialyseverfahren am Klinikum Lüdenscheid und Prof. Dr. Matthias Anthuber, Leiter des Transplantationszentrums am Klinikum Augsburg. Jürgen Weber, Oberarzt in der Klinik für Anästhesie, operative Intensivmedizin, Schmerztherpie und Rettungswesen wurde bei der Bezirksversammlung des Marburger Bundes in Lüdenscheid zum Bezirksvorsitzenden gewählt. Sein Stellvertreter ist Dr. Mathias Dunkel, Oberarzt in der Klinik für Urologie. Der Marburger Bund ist die gewerkschaftliche, gesundheits- und berufspolitische Interessenvertretung aller angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte in Deutschland. Das schwache Herz Rund 250 Besucher kamen zum Arzt-Patienten Seminar ins Lüdenscheider Kulturhaus Unter der Überschrift „Diagnose und Therapie der Herzinsuffizienz heute“ stand ein Lüdenscheider Arzt-Patienten-Seminar, zu dem das Klinikum Lüdenscheid, die Deutsche Herzstiftung und die AOK eingeladen hatten. Die Veranstaltung unter Leitung von Prof. Dr. Bernd Lemke, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie am Klinikum, fand mittlerweile zum 10. Male statt. Das Interesse ist nach wie vor ungebrochen: rund 250 Besucher fanden den Weg ins Lüdenscheider Kulturhaus. Die Herzschwäche hat längst Ausmaße einer Volkskrankheit angenommen. Schätzungen der Deutschen Herzstiftung zufolge leiden allein in Deutschland zwei bis drei Millionen Menschen an der Krankheit. 370.000 werden jedes Jahr ins Krankenhaus eingeliefert, 48.000 sterben. Für die Interessierten im Lüdenscheider Kulturhaus gab es viele Informationen rund um das Thema. Dr. Thomas Karow, Dr. Dejan Mijic, Priv. Doz. Dr. Markus Zarse und Dr. Jens Kolbe, allesamt Ärzte der Klinik für Kardiologie am Klinikum Lüdenscheid, beleuchteten die Krankheit aus verschiedenen Blickwinkeln. Es gab Antworten auf Fragen wie „Was ist die chronische Herzschwäche?“, Welche Ursachen und Risikofaktoren gibt es?“, „Wann braucht man einen Defibrillator?“, „Wann hilft die Resynchronisationstherpie?“, „Wie wird die lebensbedrohliche Kammertachycardie behandelt?“ und „Soll man sich bei der stabilen Herzinsuffizienz schonen oder trainieren?“ Zum Thema Herztransplantation referierte Dr. Michiel Morshuis vom Klinikum Bad Oeynhausen. Wer wollte, konnte sich im Foyer des Kulturhauses von Mitarbeitern des Klinikums auch gleich seinen Blutdruck und von Mitarbeitern der Hirsch-Apotheke die Blutzucker und Cholesterinwerte kontrollieren lassen. Am Stand der AOK wurden Fragen zu Ernährungsformen, die Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen und zu richtiger Ernährung Herzkranker nach der Krankenhausbehandlung beantwortet. Am Stand der Märkischen Reha-Kliniken und des Herzsportvereins Lüdenscheid konnten sich Interessierte über die Behandlungskette im Bereich der kardiologischen Nachversorgung informieren. Die Deutsche Herzstiftung hielt umfangreiches Informationsmaterial über Herz-Kreislauf-Erkrankungen und zum richtigen Verhalten nach einem Herzinfarkt bereit. Frischer Wind im Ärzteverein Mit organisatorischen Veränderungen, neuen Ideen und neuen Strukturen wollen unsere Klinikdirektoren Prof. Dr. Bernd Lemke, Dr. Dorothee Dill und Dr. Gerhard Hildenbrand für frischen Wind beim Ärzteverein Altena-Lüdenscheid e.V. sorgen. Die drei bilden seit Mitte letzten Jahres den Vorstand des 180 Mitglieder zählenen Vereins - Prof. Dr. Lemke als 1. Vorsitzender, Dr. Dill und Dr. Hildenbrand als Stellvertreter. Insbesondere sollen die Kooperation mit dem Ärztenetz MK-Süd und der Lennetz GmbH ausgebaut und die Struktur der Fortbildungstreffen behutsam modernisiert werden. Zudem herrscht Einigkeit darüber, dass verstärkt versucht werden soll, die jungen Ärzte des Klini8 Der Vorstand des Ärztevereins Altena-Lüdenscheid: Prof. Dr. Bernd Lemke, Dr. Dorothee Dill und Dr. Gerhard Hildenbrand. Foto: Bernd Eiber kums Lüdenscheid in den kollegialen Austausch zu integrieren. Die Fortbildungen sollen in diesem Jahr einmal im Monat im Klinikum Lüdenscheid stattfinden, die wissenschaftlichen Vorträge durch lokale Referenten besetzt werden. ich auch etwas in der Freizeit. Wir waren sogar einmal mit elf Leuten aus der Klinik im Skiurlaub. Das war sehr schön. Ich liebe die grüne Landschaft rund um Lüdenscheid, sie erinnert mich an meine Heimat. Allerdings – ungefähr zweimal im Monat zieht es mich am Wochenende auch wieder nach Hause zu meiner Familie. Was unterscheidet die Arbeit im Krankenhaus hier mit der in Tschechien? Nicht nur die Ausstattung der Klinik ist in Deutschland wesentlich besser. Auch die Sicherheit, die man als Arzt in der Ausbildung erfährt. So steht beispielsweise bei Fragen immer ein Oberarzt zur Verfügung. Sergej Karpowicz im Gespräch mit Andrea Kleff. Im Land der leckeren Weingummis Der tschechische Arzt Sergej Karpowicz hat sich in Lüdenscheid gut eingelebt und fühlt sich am Arbeitsplatz in der Anästhesie wohl - Andrea Kleff sprach mit ihm Die Zahl der in Deutschland berufstätigen ausländischen Ärzte ist 2012 nach Angaben der Bundesärztekammer um 15,1 Prozent auf 28.310 gestiegen. Zehn Jahre früher waren es nur 13.180. Die meisten von ihnen arbeiten in Krankenhäusern. Häufig ist es der gute Verdienst, aber oft auch bessere Arbeitsbedingungen, die sie nach Deutschland locken. Wie Fachkräfte aus dem Ausland erfolgreich ihren Weg nach Deutschland gestalten können und warum es sich lohnt, hier zu leben und zu arbeiten, wird auf dem Internet-Portal „Make it in Germany“ anschaulich und informativ präsentiert. Internationale Fachkräfte, die bereits erfolgreich in Deutschland arbeiten, erzählen im Rahmen von kleinen Filmporträts über ihre ganz persönlichen Erfahrungen. So auch Sergej Karpowicz aus Tschechien, der seit Juli 2011 im Klinikum Lüdenscheid als Assistenzarzt in der Anästhesie arbeitet. Studiert hat er in Prag. Andrea Kleff hat ihn befragt. Herr Karpowicz, warum haben Sie sich entschieden, in einer deutschen Klinik zu arbeiten? Für mich stand schon während meines Studiums in Prag fest, meine Weiterbildung im europäischen Ausland zu machen. Deutschland hat ein gut strukturiertes Weiterbildungssystem und die Patienten werden bestens medizinisch versorgt. Ich wusste, dass ich hier viel lernen kann. Dass ich in Lüdenscheid gelandet bin, war eher Zufall. Wichtig war mir aber, in einer großen Klinik mit einem breiten Leistungsspektrum und moderner Medizintechnik zu arbeiten. War die deutsche Sprache am Anfang ein Problem für Sie? Nein. Ich hatte schon in der Grundschule deutsch gelernt und eine tolle Lehrerin, die uns viel beigebracht hat. Hin und wieder war ich auch in Deutschland, da mein Heimatort Karlsbad nicht weit von der Grenze entfernt liegt. Als Kind bin ich häufig mit meinen Eltern zum Einkaufen hingefahren. Deutschland war damals immer das Land der leckeren Weingummis für mich. Bevor ich 2011 nach Lüdenscheid kam, habe ich in Prag noch eine Sprachprüfung abgelegt. Und wie haben Sie sich eingelebt? Sehr gut, die Kolleginnen und Kollegen haben mir viel geholfen. Beispielsweise eine Wohnung zu finden oder auch ein Konto zu eröffnen. Wir sind ein gutes Team in der Anästhesie und mit manchen unternehme Haben Sie noch Tipps für Ihre Kollegen im Ausland, die in deutschen Kliniken arbeiten wollen? Am wichtigsten ist die Sprache: Deutsch sollte man gut können oder bereit sein zu lernen. Ich weiß von mir und den meisten Kollegen aus dem Ausland von der Angst, am Telefon sprechen zu müssen. Oder man versteht den anderen nicht gut, wenn ein Mundschutz getragen wird. Aber von diesen kleinen Problemen sollte sich niemand abschrecken lassen. Es sind nur Anfangsschwierigkeiten, die sich innerhalb kurzer Zeit legen. „Make it in Germany“ Das Willkommensportal „Make it in Germany“ ist Teil der so genannten „Fachkräfte-Offensive“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und der Bundesagentur für Arbeit. Diese Offensive wurde aufgelegt, um den Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften aus dem Ausland hierzulande mittel- und langfristig zu sichern. Das mehrsprachige Internetportal „Make it in Germany“ enthält Infos über Branchen, in denen Fachkräfte – so auch Ärzte und Pflegende – dringend gesucht werden und gibt praktische Ratschläge für eine Karriere und ein Leben in Deutschland. „Make it in Germany“ will aber nicht nur informieren, es versteht sich auch als „Ausdruck von Willkommenskultur“. Ein filmisches Kurzporträt über Sergej Karpowicz (Assistenzarzt in der Klinik für Anästhesie, Operative Intensivmedizin, Schmerztherapie und Rettungswesen am Klinikum Lüdenscheid) und seine Erfahrungen in Lüdenscheid wurde im Auftrag des Bundesministeriums im Klinikum Lüdenscheid gedreht. Den Film kann man sich im Internetportal „Make it in Germany“ unter dem Linik http://www.make-it-in-germany. com/make-it/i-made-it/ anschauen. 9 Klinikum Lüdenscheid Klinikum Lüdenscheid Outgesourct Investiert Akquiriert Akkreditiert 6 Jahre Medizinisches Labor Wahl - Einrichtung betreut heute über 50 Ärzte verschiedenster Fachrichtungen und 7 Kliniken mit rund 1700 Betten Ein Blick ins Labor zeigt die Vielfalt an Geräten in der Laborautomation - hier mit den Mitarbeiterinnen Angelika Erben, Angela Hardes und Sabrina Schwarzer. Laborarztpraxis neben dem Krankenhaus auch niedergelassene Ärzte mit Laborleistungen versorgte. Einsparungen und Investitionen in Millionenhöhe Priv. Doz. Dr. Dr. Hans Günther Wahl MBA mit seiner Stellvertreterin Dr. Britta Friederichs, Fachärztin für Laboratoriumsmedizin. Als Priv. Doz. Dr. Dr. Hans Günther Wahl, MBA, Facharzt für Laboratoriumsmedizin und Bluttransfusionswesen im Januar 2005 die Leitung des Instituts für Laboratoriumsmedizin am Klinikum Lüdenscheid als Nachfolger von Prof. Dr. Hilko Schriewer übernahm, konnte noch keiner ahnen, dass innerhalb kürzester Zeit eine komplette Umstrukturierung des Labors erfolgen würde. Aufgrund der damals schon schwierigen wirtschaftlichen Lage wurde Ende 2006 das Outsourcen des Gesamtlabors beschlossen. Im Juli 2007 wurde das Projekt nach nur sechs Monaten Vorbereitungszeit umgesetzt. Alle Mitarbeiter und das gesamte Laborinventar gingen in das Medizinische Labor Wahl über, das fortan als niedergelassene 10 Das Hauptziel - deutliche Einsparungen bei gleichzeitig verbesserter Leistungsfähigkeit - konnte bereits im ersten Jahr erreicht werden und hat sich in den nachfolgenden Jahren stetig verbessert. Dr. Wahl: „In den zurückliegenden sechs Jahren wurden insgesamt 4,73 Mio Euro im Vergleich zum Startjahr eingespart. Das ehemals unter Verlust betriebene eigene Labor wurde somit zu einem gewinnbringenden Partner für die Märkischen Kliniken.“ Schon mit Übernahme des Laborinventars in 2007 war offensichtlich, dass innerhalb kürzester Zeit Investitionen in Höhe von mehreren Millionen Euro zu tätigen waren – zu lange wurden dringend benötigte Anschaffungen aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage hinausgezögert. Nach Neuanschaffungen in der Hämatologie, Hämostaseologie und Immunhämatologie wurde über eine grundlegende Änderung im Basislabor (Klinische Chemie und Immunologie) nachgedacht. Hier finden 80% aller Untersuchungen statt, 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Aufgrund immer kürzer werdender Liegezeiten in der Klinik wurden auch die Anforderungen an das Labor immer höher. Möglichst alle angeforderten Parameter sollten innerhalb kürzester Zeit, möglichst an jedem Tag und jederzeit als Ergebnis zur Verfügung stehen. Insbesondere in der Nacht, wenn nur eine MTA sowohl für das Blutdepot als auch die Laboranalytik zuständig ist, können solche Anforderungen nur durch eine hochgradige Automatisation gewährleistet werden. Nach einer gut einjährigen Vorbereitungszeit wurde im Januar 2011 die „SiemensStraße“ im Basislabor installiert. Die Laborautomation Workcell mit einer Länge von rund 10 m besteht aus einem Förderband zum Transport der Proben und fünf Analysegeräten für Klinische Chemie und Immunologie. Module zur Probenbeladung, Abschrauben der Monovettenverschlüsse, Archivierung und eine fest integrierte vollautomatische Zentrifuge komplettieren die Laborautomatisation. Eine eigene Strom-, Wasser- und Druckluftversorgung mit Backup sind inzwischen zur Selbstverständlichkeit geworden. Trotz der ganzen Umbaumaßnahmen konnte der Laborbetrieb mit nur wenigen Unterbrechungen aufrecht gehalten werden. Insbesondere das Herausnehmen mehrerer Wände bei laufendem Betrieb der hochempfindlichen Analysegeräte war eine Herausforderung an Technik und Mitarbeiter. Mit dem jetzigen System werden aktuell in der Zeit von 9.00 bis 18.00 Uhr durchschnittlich 1.200 Proben mit 6.500 Untersuchungen abgearbeitet. Insgesamt werden schon jetzt 99% aller Analysen im eigenen Labor untersucht und nur seltene oder Spezialuntersuchungen noch an andere Labore verschickt. Dabei werden 88% der Untersuchungen in der Routine innerhalb von 75 Minuten abgearbeitet, 16% sogar schon innerhalb von 30 Minuten. Bei den Notfällen werden 83% innerhalb von 45 Minuten und 44% innerhalb von 30 Minuten abgearbeitet. Zur weiteren Steigerung der Effizienz, der Ausfallsicherheit und noch kürzeren Analysezeiten wird bereits jetzt über eine neue Laborautomation nachgedacht, die 2015 installiert werden soll. Als letzter Bereich erhielt die Mikrobiologie 2012 komplett neue Geräte zur automatischen Identifizierung und Resistenzbestimmung von Keimen, ein neues verbessertes System für die Blutkulturen und ein Gerät zur automatischen Anfertigung von Urinkulturen. Zum Team des Labors zählen heute 63 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Das Förderband bringt die Proben zu den Geräten der Laborautomation. Investiert wurde aber auch beim Personal. Trotz zunehmender Automation wurde kein Personal entlassen. Es wurden sogar noch zusätzliche Mitarbeiter eingestellt. Waren es zum Zeitpunkt des Outsourcings in 2007 noch 25 Mitarbeiter, so sind es heute 63. Neben dem eigentlichen Laborbetrieb wurden zusätzliche Abteilungen aufgebaut: Abrechnung, Einkauf und IT. Seit 2007 werden regelmäßig Auszubildende in den Berufen Medizinische licher Referenzbereiche verschiedener Labore ist im Alltag der Ärzte von Vorteil. Durch ausgewiesene Expertise in Fragen der Hämostaseologie, gynäkologischen Endokrinologie und Fettstoffwechsel sind inzwischen selbst mehrere Gynäkologen aus anderen KV-Bereichen zu den Einsenderärzten hinzugekommen. Das Labor verfügt über eine eigene IT-Abteilung. Hier arbeiten Sascha Bahn und Michael Kräuter. Fachangestellte, Kaufmann/frau für Bürokommunikation und Fachinformatiker Systemintegration ausgebildet. Zurzeit sind 9 Auszubildende in den drei Berufen im Labor tätig. Mit der Zunahme an Patienten zur Blutentnahme aus den Ambulanzen der Klinik wurde auch hier das Personal aufgestockt und ein Raum zur Blutentnahme eingerichtet. Als Serviceangebot für die alltäglichen Fragen aus der Klinik wurde auch das Team der Annahme um Personen zur Befundauskunft und Fragen rund ums Laborgeschehen erweitert. Nalan Yücel (links) kümmert sich im Labor um die Patientenbetreuung, Viktoria Papanikolaou um die Probenannahme und die Befundauskunft. Die Kunden des Labors: 7 Kliniken und über 50 Ärzte Das Outsourcing konnte nur dann zu einer win-win Situation zwischen den Märkischen Kliniken und dem ehemaligen Zentrallabor führen, wenn das neue Labor auch und vor allem außerhalb der Klinik wächst. Nach entsprechenden Investitionen in Personal und Geräte wurde deshalb schon früh damit begonnen, im Märkischen Kreis niedergelassene Ärzte und weitere Kliniken als Einsender zu gewinnen. Heute betreut das Labor über 50 Ärzte verschiedenster Fachrichtungen und 7 Kliniken mit über 1700 Betten in der Region. Durch die Betreuung der Patienten bei Einweisungen bzw. Verlegungen in ein und dem selben Labor ist im Rahmen der Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung ein großer Beitrag zur Vermeidung von Doppeluntersuchungen geleistet worden. Auch der Wegfall unterschied- Über 10 Millionen Analysen pro Jahr: Qualitätsmanagement wichtig Das Labor hält inzwischen mehr als 800 Methoden in den Bereichen Mikrobiologie, Immunhämatologie, Hämatologie, Hämostaseologie, Serologie, Infektionsserologie, Proteinchemie, Allergie- und Autoimmundiagnostik, Urindiagnostik, Klinische Chemie, Immunologie und Molekularbiologie mit über 10 Millionen Analysen pro Jahr vor. Um bei dieser Anzahl an Untersuchungen die notwendige Qualität zu gewährleisten, wurde auch das Personal im Bereich des Qualitätsmanagements entsprechend ausgebaut. Zur Einhaltung der gesetzlich vorgegebenen Richtlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen nimmt das Labor regelmäßig an den so genannten Ringversuchen teil. Die gesetzlichen Voraussetzungen wurden vom Labor bisher jederzeit erfüllt und die Erfolgsquote ständig verbessert. Im Jahr 2012 wurden 98,3% der 1011 Ringversuche bestanden. Im Dezember 2010 wurde das Labor zusätzlich noch akkreditiert. Die Akkreditierung ist im Bereich der Medizinischen Laboratorien die höchstmögliche Prüfung zum Qualitätsmanagement. Die Akkreditierungsurkunde wurde nach erneuter Überprüfung im September 2013 wieder ausgestellt. Das Labor im Internet, bei youtube und Siemens Ein Film und Artikel über das Medizinische Labor Wahl im Jahr 2013 sind online auf der homepage von Siemens Healthcare und auf Youtube zu sehen: http://www.healthcare.siemens.com/ news-and-events/automation-lab http://www.youtube.com/ watch?v=6UnQfqJWPJM Weitere Informationen im Internet unter www.medlabwahl.de 11 Klinikum Lüdenscheid Erfolgreiche Rezertifizierung Vor nunmehr drei Jahren wurde das Märkische Darmzentrum am Klinikum Lüdenscheid von einem europäischen Institut (EQ-Zert) zertifiziert. Diese erfolgreiche Zertifizierung nach ISO 9001:2008 war aber kein Ruhekissen, denn jährlich wurde die Arbeit des Märkischen Darmzentrums (MDZ) im Rahmen von Kontrollaudits überprüft. Jetzt erfolgte das erste Rezertifizierungsaudit. Viel Arbeit war notwendig, um den hohen Ansprüchen, die eine ISO-Zertifizierung bedeutet, gerecht zu werden. Neben einem hohen medizinischen Standard, der regelmäßig überprüft und aktualisiert wird, ist die Weiterentwicklung des Qualitätsmanagementsystems durch ständige Verbesserung der am QM-System beteiligten Prozesse Grundlage einer erfolgreichen Rezertifizierung. Die hierzu kurz und knapp Prof. Dr. Heiko Alfke, Direktor der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, wurde von der Deutschen Gesellschaft für Interventionelle Radiologie und minimal-invasive Therapie (DeGIR), der Deutschen Gesellschaft für Neuroradiologie (DGNR) und der Deutschen Röntgengesellschaft (DGR), die Qualifikation in der Interventionellen Radiologie/Neuroradiologie bei der Behandlung von cerebralen Ischämien bescheinigt. Diese Bescheinigung (Stufe 2/E) erhalten Therapeuten mit nachgewiesener Expertise in der Behandlung von Stenosen oder Verschlüssen der hirnversorgenden Arterien. Gemeint sind hiermit vor allem qualitätsgesicherte Verfahren zur Verhütung und Behandlung von Schlaganfällen. 12 Klinikum Lüdenscheid erforderliche Reifegradentwicklung des QM-Systems konnte im Rahmen des Rezertifizierungsaudits eindrucksvoll unter Beweis gestellt werden. Somit kann die Arbeit des MDZ als erfolgreiches Kompetenzzentrum in der Region zum Wohle des Patienten unter Einbeziehung aller am Darmzentrum beteiligten Fachrichtungen nahtlos fortgesetzt werden. Hierzu war die Mitarbeit aller am MDZ beteiligten Kliniken, wie der Klinik für Allgemein-, Visceral- und spezielle Visceralchirurgie, der Klinik für Innere Medizin und Gastroenterologie, der Klinik für Onkologie, der Klinik für Pathologie, der Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie, der Klinik für Nuklearmedizin, der Klinik für Strahlentherapie, der Klinik für psychosomatische Medizin und Psychoonkologie, der Klinik für Physiotherapie und der Klinik für Anästhesie und Palliativmedizin erforderlich. Auch die Pflege, das Casemanagement und die Seelsorge leisteten ihren Beitrag zum erfolgreichen Abschluss des Rezertifizierungsaudits. All diesen Mitarbeitern gilt ein großes Dankeschön für die geleistete Arbeit. Durch die jetzt erreichte, erfolgreiche Rezertifizierung wurde gezeigt, dass eine optimale Patientenversorgung auf hohem Niveau in Lüdenscheid stattgefunden hat und weiterhin gewährleistet ist, denn das Darmzentrum versteht sich als ein modernes, integrativ tätiges Kompetenzzentrum, in dem verschiedene medizinische Fachgebiete unter Einbeziehung der niedergelassenenen Ärzte alle Patienten mit Darmerkrankungen, insbesondere die mit bösartigen Erkrankungen, betreuen. Das MDZ versteht sich aber nicht nur als ein Kompetenzzentrum für bösartige Darmerkrankungen, sondern behandelt selbstverständlich auch Divertikelerkrankungen des Darmes (Divertikulose, Divertikulitis), chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa, M. Crohn), Beckenbodenschwäche (Rektozele, Descensus), Darmpolypen (FAP) und alle proktologischen Erkrankungen (z.B. Hämorrhoiden, Analfisteln und Analfissuren). Eine höchstmögliche Behandlungsqualität wird dabei durch definierte Leitlinien und Behandlungspfade sichergestellt. Denn nur ein kooperierendes Spezialistenteam kann die komplexe Aufgabe, den Darmkrebs von der Früherkennung bis zur Nachsorge zu behandeln, bewältigen! Deshalb gilt für alle im MVZ Tätigen weiterhin der Leitspruch von H. Scheld (2005): „Tut Euch zusammen und handelt gemeinsam!“ Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Kleine Künstler mit großem Ausdruck Kunstausstellung im Lüdenscheider Cafe „Der kleine Prinz“ Vom 19. Februar bis zum 10. April lädt die Klinik für Kinder-und Jugendpsychiatrie erstmalig zu einer Kunstausstellung im Cafe „Der Kleine Prinz“ in der Lüdenscheider Altstadt ein. Gezeigt werden zahlreiche Arbeiten aus dem Atelier der Kunsttherapie. In den Bildern, Instalationen und Skulpturen zeigen die jungen Künstler im Alter von sieben bis achtzehn Jahren welche Fähigkeiten und Ausdruckskräfte in ihnen stecken. Neben freundlichen Monstern und abstrakten Experimenten sind auch stimmungsvolle oder zum Nachdenken anregende Motive zu sehen. Ton, Speckstein, Acryl-sowie Aquarellfarben, Pastellkreiden, bunte Papiere, „Abfälle“, Erdpulver und gepresste Pflanzen sind nur einige Materialien, die den Kindern zur Verfügung standen. Wer einen besonders lebendigen Eindruck von den Arbeiten bekommen möchte, ist am 19. Februar zur Ausstellungseröffnung im „kleinen Prinzen“ in der Luisenstrasse 15 herzlich eingeladen. Eines der Werke, das die jungen Künstler im Kunstatelier der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie anfertigten. Buch von Prof. Dr. Hansotto Zaun und Dr. Dorothee Dill ging in die 10. Auflage Direktorin unserer Hautklinik arbeitet an dem Werk seit der 7. Auflage mit kurz und knapp D r. S e b a s t i a n Schimrigk, Direktor der Klinik für Neurologie am Klinikum Lüdenscheid, erhielt von der Ärztekammer Westfalen-Lippe nach bestandener Prüfung die Anerkennung zum Führen der Zusatzbezeichnung „Geriatrie“. D r. M i c h a e l Mansour, Leitender Oberarzt der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, erhielt von der Ärztekammer Westfalen-Lippe die volle Weiterbildungsermächtigung für die Schwerpunktkompetenz „Kinderradiologie“. Das neue Dialysezentrum auf dem Klinikgelände in Lüdenscheid-Hellersen nimmt Formen an. Die Bauarbeiten an der Paulmannshöher Straße schreiten zügig voran und derzeit sieht es so aus, dass der geplante Eröffnungstermin im August 2014 eingehalten werden kann. Das neue Haus wird Raum für insgesamt 38 Dialyseplätze bieten. Durch die Nähe zur zertifizierten Schwerpunktklinik für Nephrologie am Klinikum werden optimale Bedingungen geschaffen. Dr. Dorothee Dill, Direktorin unserer Hautklinik, ist Mitautorin des Buches „Krankhafte Veränderungen des Nagels“, von dem jetzt aufgrund der anhaltend großen Nachfrage die 10. Auflage erschienen ist. Im Buch werden die häufigsten chirurgischen Eingriffe am Nagelorgan orientierend erläutert und zum Teil in Bildserien illustriert. Die vielen Farbabbildungen helfen dabei, Nagelveränderungen bei Patienten leichter zuzuordnen. Ausgehend von den klinisch erkennbaren morphologischen und farblichen Veränderungen erörtern die Autoren – speziell auch für die vielfach vorkommenden Veränderungen bei Psoriasis und bei Pilzinfektion – mögliche Ursachen, assoziierte Erkrankungen und differenzialdiagnostische Aspekte sowie therapeutische Hinweise. Die 10. Auflage wurde vollständig überarbeitet, aktualisiert und erweitert. Neue diagnostische und therapeutische Verfahren kamen hinzu. Spezielle Arzneimittelnebenwirkungen, bedingt durch neue Wirkstoffe in der medikamentösen Tumortherapie, werden ebenso beschrieben wie innovative Produkte für die ergänzende (kosmetische) Nagelpflege. „Krankhafte Veränderungen des Nagels“ richtet sich an Dermatologen, Internisten, Pädiater und Allgemeinärzte, aber auch andere Berufsgruppen wie z.B. Epitheriker, Kosmetikerinnen und Podologen finden darin wichtige Informationen über Nagelerkrankungen. Es ist im Spitta-Verlag erhältlich. Dr. Dorothee Dill war vor ihrer Zeit in Lüdenscheid in der Hautklinik der Universitätskliniken des Saarlandes unter Leitung von Hansotto Zaun, der auch Autor des Buches ist, tätig. Seither beschäftigt sie sich intensiv mit dem langjährigen Forschungs- und klinischen Schwerpunkt ihres akademischen Lehrers. Ihre persönliche Expertise in der operativen Therapie von Nagelveränderungen und akralen Tumoren führte zur Mitarbeit am gefragten Nagelbuch seit der 7. Auflage. Dr. Dorothee Dill Direktorin der Hautklinik am Klinikum Lüdenscheid Stressfaktoren auf den Grund gegangen Dr. Gerhard Hildenbrand referierte vor Führungskräften Krankentage wegen psychischer Belastung haben in den letzten 15 Jahren um 80 Prozent zugenommen. Im Rahmen eines Führungskräfte-Seminars der AOK, an dem rund 70 Vertreter heimischer Betriebe teilnahmen, griff die Gesundheitskasse ein Thema auf, das mittlerweile bundesweit milliardenschwere Bedeutung hat. Laut Informationen der Kasse bezogen sich im Jahr 2012 rund 9,5 Prozent der Arbeitsunfähigkeitsdiagnosen im Märkischen Kreis auf Psyche und Verhaltensstörungen. Damit rangiert das Krankheitsbild noch vor Herz-Kreislauferkrankungen (7,4 Prozent). Als Referent war Dr. Gerhard Hildenbrand, Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Klinikum Lüdenscheid vor Ort. Er zeigte auf, was Führungskräfte tun können, um die seelische Gesundheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erhalten und beleuchtete dabei sowohl institutionelle als auch individuelle Ursachen. Es gab zudem umfangreiche Informationen zu Themen wie „Risikoberufe“, „Stress“, „Burnout“, „Druck der modernen Arbeitswelt“ und „Kulturelle Aspekte psychischer Erschöpfung“. Dr. Gerhard Hildenbrand Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Klinikum Lüdenscheid 13 Klinikum Lüdenscheid Klinikum Lüdenscheid Wiedersehen nach 40 Jahren Vor vierzig Jahren begann auf dem Klinikgelände an der Hohfuhrstraße ihre Ausbildung zur Kinderkrankenschwester, jetzt trafen sie sich in Lüdencheid wieder und besuchten natürlich auch noch einmal ihre alte Wirkungsstätte, wo mittlerweile der Abrissbagger das Kommando übernommen hat. Anschließend erinnerten sich Anke Eick, Angelika Herr, Roswitha Pemöller, Angelika Belz, Marita Görke, Elisabeth Grote und Martina Krüttgen im Lüdenscheider Brauhaus alter Zeiten. Die Krankenhaus-Seelsorger des Klinikums Lüdenscheid: Gemeindereferentin Petra Schulz, Pfarrer Bernd Weißbach, Pfarrerin Cornelia Müller, Pfarrerin Bettina vom Brocke, Gemeindereferentin Monika Welling, Pfarrerin Angelika Ahl und Pater Clemens Rogge (von links). Krankenhaus-Seelsorge Pfarrerin Bettina vom Brocke trat die Nachfolge von Winfried Härtel an Pfarrerin Bettina vom Brocke ist seit 26 Jahren in der Evangelischen Krankenhausseelsorge tätig, bislang als Pfarrerin im Entsendungsdienst. Jetzt wurde sie in die 3. Kreispfarrstelle des Evangelischen Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg eingeführt. In dieser Funktion ist sie für die Seelsorge an Patientinnen und Patienten, aber auch von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Klinikum Lüdenscheid zuständig. Bettina vom Brocke tritt damit die Nachfolge von Pfarrer Winfried Härtel an, der vor einigen Monaten in den Ruhestand verabschiedet worden war. Ihre offizielle Einführung erfolgte in einem feierlichen Gottesdienst in der Kapelle des Klinikums Lüdenscheid. Zum Team der Evangelischen Krankenhausseelsorge im Klinikum Lüdenscheid gehören weiterhin Pfarrer Bernd Weißbach, Pfarrerin Cornelia Müller und Pfarrerin Angelika Ahl. Die katholische Kirche wird im Klinikum Lüdenscheid durch die beiden Gemeindereferentinnen Monika Welling und Petra Schulz vertreten. Die priesterlichen Dienste versieht Pater Clemens Rogge. Wünschebaum fürs Seniorenzentrum KITA-Kinder malten und bastelten mit den Bewohnern Im Rahmen regelmäßiger gemeinsamer Veranstaltungen der Kindertagesstätte Hellersen und des Seniorenzentrums Hellersen hatten die Kita-Kinder diesmal einen „Wünschebaum“ mitgebracht. Im Gepäck waren gleichzeitig Pinsel und Abtönfarben. Gemeinsam mit den Senioren ging es ans Werk. Die größeren Kinder malten die Baumkrone aus, die Kleineren bemalten den Stamm. Für die Senioren im Rollstuhl hieß es, sich zu strecken und auf weiß gebliebene Flächen hinzuweisen oder sie mit einem langen Pinsel mit braun oder 14 grün vollständig zu füllen. Schnell entwickelte sich eine vertraute, unkomplizierte Atmosphäre. Auf die ausgeschnittenen roten Tonpapieräpfelchen dürfen nun immer wieder Wünsche aufgeschrieben werden, die von Bewohnern, Gästen und Freunden des Hauses geäußert werden. Das Bäumchen steht im Eingangsbereich. Weitere Äpfelchen können ergänzt werden - auch mit eigenen Tonpapierkreationen. Schön wäre es, wenn der Apfelbaum im Sommer mit vollen Früchten abgeerntet und die Äpfel verteilt werden können. kurz und knapp Das Patienten-Informations-Zentrum (PIZ) am Klinikum Lüdenscheid bietet dreiteilige Pflegekurse für Angehörige an. Die Pflegekurse sind kostenfrei und können unabhängig von der Krankenkassenzugehörigkeit besucht werden. Neben praktischen Übungen zum Thema Bewegung und Grundpflege erhalten die Teilnehmer auch Informationen rund um die Themen Sozialrecht, Ernährung, Inkontinenz oder Verhinderung von Druckgeschwüren. Nähere Infos im PIZ, Telefon 02351 46-2121. Pflegekurse speziell für Angehörige demenzkranker Menschen finden im Klinikum Lüdenscheid jeweils donnerstags von 16.00 bis 19.30 Uhr ebenfalls im PIZ-Schulungsraum statt. Nähere Infos im PIZ, Telefon 02351 46-2121. Im Klinikum Lüdenscheid findet regelmäßig ein „Stomagesprächskreis“ für Patienten und Angehörige statt. Ziel ist der Austausch und die Besprechung von Problemen im kleinen Rahmen. Eine Stomatherapeutin führt durch die Veranstaltung. Weitere Infos bei Schwester Thea Klingelhöfer, Telefon 02351 46-0. Im Rahmen des Bücherbasars der Grünen Damen im Foyer des Klinikums wurden an einem Stand des Fördervereins selbst gestaltete Postkarten verkauft. Der Erlös kam der Palliativstation zu Gute. Mit viel Motivation für das Wohl der Patienten Förderverein der Palliativstation: „Dem Leben nicht mehr Tage, sondern dem Tag mehr Leben geben“ Wenn man in eins der sieben Einzelzimmer auf der Station 3.5 blickt, sieht man warme Wandfarben, gepaart mit großformatigen Bildern, auf dem Bett liegt eine kuschelige, farbenfrohe Decke und es duftet zeitweise nach Orange, Lavendel oder Thymian. Dies sind nur einige Dinge, um die sich der Förderverein der Palliativstation am Klinikum Lüdenscheid kümmert. Der Verein wurde im Sommer 2010 ins Leben gerufen. Zahlreiche Menschen haben seither zumeist Gelder gespendet und es gilt, diese zum Wohle der Patienten sinnvoll einzusetzen. In Gesprächen mit Patienten und ihren Angehörigen aber auch mit dem Fachpersonal wird immer wieder deutlich, welche Bedürfnisse während des Klinikaufenthaltes neben der stationären Versorgung wichtig sind. Der Wandspruch in der Palliativstation „Dem Leben nicht mehr Tage, sondern dem Tag mehr Leben geben“ drückt dies aus. Scheinbare Kleinigkeiten, wie z.B. die Erweiterung des Tee-Sortiments, finden großen Anklang. Ein Großteil der Spendengelder wird für die berufliche Qualifikation des Personals eingesetzt. So haben die meisten Teammitglieder bereits eine Palliative-careWeiterbildung abgeschlossen, die einen wichtigen Baustein im Umgang mit den Patienten darstellt. Gilt es doch, sich bei allem pflegerischen Knowhow, ganz individuell auf die Anliegen und Besonderheiten der Patienten einzustellen, die im Übrigen zu einem großen Teil die Station wieder verlassen, um im Kreise der Familie, in einem Hospiz oder auch Seniorenheim ihre restliche Lebenszeit zu verbringen. Die Palliativstation, die oft als Sterbestation betitelt wird, verfolgt in erster Linie das Ziel, dass die Menschen in ihrer häuslichen Umgebung versterben können. Um den palliativen Grundgedanken zu vernetzen, gibt es den Förderverein, der mit viel Engagement auftritt. 2012 fand der erste Palli-Cup statt, der mit der Teilnahme von 18 Fußballmannschaften eine gelungene Großveranstaltung im Nattenberg-Stadion war. Die Motivation der Organisatoren und Teilnehmer für einen guten Zweck zu spielen, war enorm und verlangt 2014 unbedingt nach einer Neuauflage. Im Herbst 2013 veranstaltete der Förderverein eine BenefizMatinee mit der Bigband Footprints SL, die ein kulturelles Event für alle musikalischen Freunde wurde. Beim jährlich stattfindenen Weihnachtsmarkt der guten Taten und dem Bücherbasar im Klinikum konnten zudem all diejenigen Förderer aktiv werden, die sich gerne kreativ betätigen. Vielen Menschen ist es ein Bedürfnis, Ihre Unterstützung dort einzubringen, wo sie sinnvoll ankommt und nicht verpufft. Diesem Anspruch will der Verein gerecht werden. Der Anfang ist getan und 2014 geht es mit Elan weiter. Unterstützen Sie den Palliativstation-Förderverein Wenn auch Sie die Palliativstation unterstützen möchten, wäre es toll, wenn Sie dem Förderverein beitreten. Aber auch jede Spende hilft. Förderverein der Palliativstation am Klinikum Lüdenscheid e.V. Konto 354 191 Sparkasse Lüdenscheid BLZ 458 500 05 Eine Stomasprechstunde zur StomaBeobachtung und regelmäßiger Kontrolle wird im Klinikum Lüdenscheid jeden 1. Mittwoch im Monat von 14.00 bis 15.30 Uhr angeboten. Die Sprechstunde findet in der Ambulanz der Chirurgie I (1. Untergeschoss im Haupthaus) statt. 15 Klinikum Lüdenscheid Werbung Examen in der Tasche Absolventen und Kursleiter des in Hellersen erstmals durchgeführten Kurses für Hygienebeauftragte. Märkische Bildungsakademie für Pflege und Gesundheit Kurs für Hygienebeauftragte Die Märkische Bildungsakademie für Pflege und Gesundheit führte erstmalig den Kurs Hygienebeauftragte/r im Krankenhaus durch. Der Lehrgang war zuvor bei der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene beantragt und zertifiziert worden. Kursleiter waren Dr. Karl-Jörg Klausmann, Leiter der Abteilung Krankenhaushygiene und Bernd Flor, Leiter der Abteilung Fortund Weiterbildung bei der Märkischen Bildungsakademie. Die inhaltliche Gestaltung und Durchführung mit den Schwerpunkten Epidemiologie und Prävention von nosokomialen Infektionen übernahmen die Mitarbeiterinnen der Abteilung Krankenhaushygiene Gerlinde Koord und Gemma Egeling sowie Dr. Thomas Detering, hygienebeauftragter Arzt des Inneren Zentrums. Anke Thoma aus dem Bereich Praxisanleitung widmete sich dem komplexen Thema der Einhaltung hygienischer Arbeitsweisen unter Praxisbedingungen. Marion Gierse aus der Schule für Pflegeberufe und Bernd Flor behandelten die Grundlagen der medizinischen Mikrobiologie bzw. die Aufbereitung von Medizinprodukten. Am Ende von 64 Stunden lebhaften Unterrichts, aufgelockert durch eifrige Diskussionen und einer Besichtigung des WIDI-Stericenters, schlossen folgende siebzehn Kolleginnen und ein Kollege den Kurs erfolgreich mit einer schriftlichen Prüfung ab: Cornelia Bödingmeier, Andrea Flor, Edith Stratmann, Michele Röhricht, Anke Toma, Rosemarie Eyok, Stefanie Hallmann, Annegret Weskamp, Beate Bielinsky, Hiltrud Menges, Cordula Winzler, Doris Urbach, Barbara Schneider und Anja Thiemeyer, (alle Märkische Kliniken) sowie Susanne Rossbach, Isabella Draß, Vanessa Lückert und Stefan Schnippering (alle Sportklinik Hellersen). Nach einer dreijährigen Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege haben 21 Schülerinnen und Schüler der Schule für Krankenpflegeberufe ihre Examensprüfung mit Erfolg absolviert. Besonders erwähnenswert: Michele Renko bestand sämtliche Prüfungen mit der Note „sehr gut“. Hier die Namen der Absolventen: Merve Aydin, Carl Julian Clever, Jacqueline Salomea Czyzycki, Doreen Dietrich, Hatice Dinc, Dajana Fecker, Jennifer Friedrich, Aljona Friesen, Dana Hebenstreit, Jacqueline Marie Kompert, Vanessa Koslowski, Christian Krumm, Nicole Nadine Niester, Burcin Polat, Alina Raffenberg, Michele Renko, Sandra Schindler, Roman Seidenzahl, Carina Strelow, Manuela Walter und Susanne Zameitat. Arzt-Patientenseminare 2014 Eine Veranstaltungsreihe der Märkischen Kliniken in Kooperation mit der AOK Auch in diesem Jahr veranstalten die Märkischen Kliniken in Zusammenarbeit mit der AOK unter der Überschrift „Gesundheit im Dialog“ wieder Arzt-Patientenseminare. Ärzte des Klinikums und des Marienhospitals Letmathe werden zu den Themen Darmkrebs, Schwindel, Asthma bronchiale im Kindesalter, Diabetes, Depression und Behandlung von Tumoren ohne Chemo referieren. Über die einzelnen Veranstaltungen und die Termine wird querbeet in seiner nächsten Ausgabe ausführlich berichten. Selbsthilfegruppe nach Brustkrebs Chronische Erkrankungen und andere Widerstände im Leben suchen wir uns nicht selbst aus. Allerdings kann jeder selbst entscheiden, wie er damit umgeht. Beispielsweise Mitglied in einer Selbsthilfegruppe werden. Rund zwanzig Gruppen präsentierten sich und ihre Arbeit auf dem Selbsthilfetag im Stern-Center Lüdenscheid. Mit einem Info-Stand vor Ort war auch die „Selbst16 hilfegruppe nach Brustkrebs“ mit ihrer Leiterin Anette Andrejewski (auf dem nebenstehenden Foto links) und Annette Harnisch (rechts), Brustschwester in der Frauenklinik am Klinikum Lüdenscheid. Die Selbsthilfegruppe trifft sich regelmäßig jeden 2. Donnerstag im Monat von 17.00 bis 19.00 Uhr im Seminarraum des Klinikums. Interessierte sind hier herzlich willkommen. 17 Klinikum Lüdenscheid Klinikum Lüdenscheid Großer Andrang beim Bücherbasar Vom Erlös wurden neue Werke für die Bücherwagen angeschafft Highlights im 1. Quartal 2014 Wo kommt unser Essen her und was ist gesund? Ernährungskurs für Vorschulkinder mit Jennifer Günther. Dienstag, 14.1.14, 9 Uhr. Entwicklung zum Ich – glücklich im Wir! Elternabend/Erziehung lernen... mit der Dipl. Sozialpädagogin Doris Henkel-Klamann. 14.1.14 und 21.1.14, 19.30 Uhr. Anmeldung erforderlich. Jubiläen und Verabschiedungen Jutta Baumann, Housni Belmadani, Britta Birkelbach, Rabah Boudjbiha, Anja-Caroline Burgardt, Dagmar Gille, Renate Jarzombek, Kerstin Kauth und Judith Zels-Pütz feierten jetzt ihr 25-jähriges Dienstjubiläum. Bei der Veranstaltung wurden zudem Julika Bauckhage, Anke Deiters, Ulrike Frank, Lukretia Frenz, Peter Krause, Ulrike Mühler, Margret Ploch, Annegret Reents, Maria Toennies und Barbara Weigert in den Ruhestand verabschiedet. Unser Bild oben zeigt die Jubilare und die verabschiedeten Kollegen zusammen mit Geschäftsführer Dr. Bernhard Schwilk und dem Betriebsratsvorsitzenden Manfred Heise. Kurz vor Weihnachten fand noch eine weitere Jubiläumsveranstaltung statt. Hier konnten Silvia Apel, Petra Brüne, Claudia Cordes, Stefan Gehring, Claudia Kipper-Van Hoof, Stefanie Konitzer, Martina Neumann-Gerhards, Holger Piotrowski, Christiane Richter, Sultan Sert, Kerstin Sonnenhol und Alexandra Tarin-Engelbrecht auf 25 Jahre im öffentlichen Dienst zurückblicken. In-Ja Blasius, Dana Cirkovic, Heike Graumann, Maria Röder, Helga Ruch-Neumann und Annette Schröder wurden in den Ruhestand verabschiedet. Das untere Bild zeigt diese Jubilare und die verabschiedeten Kollegen zusammen mit den Geschäftsführern Dr. Bernhard Schwilk und Matthias Germer sowie dem Betriebsratsvorsitzenden Manfred Heise. „Der Grüffelo“. Neujahrsempfang und Theateraufführung. Samstag, 18.1.14, 10.00 Uhr in der Kapelle des Haupthauses. Eintritt: 0,50 E. Anschließend Brunch im Familienzentrum. Kostenbeitrag: 3 E Erwachsene, 1,50 E Kind. Anmeldung bis zum 8.1.2014 erforderlich. Power für den Tag. Wir frühstücken im Familienzentrum. Dienstag 21.1.2014 ab 8 Uhr. Wie funktioniert die Ernährungspyramide? Eltern-Kind Veranstaltung (ab 4 Jahre) mit Jennifer Günther. 23.1.14,16 Uhr. Anmeldung erforderlich. Buchausstellung Kinderland. Montag, 17.2.14. Väterstammtisch im Cafe „Kleiner Prinz“ mit Ansgar Röhrbein und Gunnar Kolbe.18.2.14, 19 Uhr. Erfolgreich zurück in den Beruf. Informationen für Wiedereinsteigerinnen. Agentur für Arbeit, Frau Henseler. Mittwoch, 19.2.14, 9 -12 Uhr. Kinderbetreuung möglich. Anmeldung erforderlich. Alle Mann an Bord. Familienveranstaltung, Hallenbad Nattenberg. Kooperationsveranstaltung mit der Stadt Lüdenscheid und den Stadtwerken. Samstag, 22.2.14, 14-18 Uhr. Mit Kindern sicher unterwegs. Neue EURichtlinien für Kindersitz und Co. Mit Polizeioberkommissar Michael Kaufhold. Montag, 24.2.14, 19.30 Uhr. Anmeldung erforderlich. Die Grünen Damen des Klinikums Lüdenscheid konnten sich in der zurückliegenden Vorweihnachstzeit erneut über großen Andrang bei ihrem Bücherbasar freuen. Die Veranstaltung, die im Foyer des Klinikums Lüdenscheid stattfand, ist mittlerweile zu einer festen Einrichtung geworden. Viele Bürgerinnen und Bürger sowie auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krankenhauses nutzten die Gelegenheit, sich mit günstigem Lesestoff aller Art einzudecken. Romane und Krimis, Koch- und Sachbücher aller Art, Reiseführer, Bildbände, christliche Literatur, Biographien, Bilderund Kinderbücher: alles war preiswert zu erstehen. Für junge Pferdeliebhaberinnen war sogar eine ganze Kiste mit Pferdegeschichten zusammengestellt worden. Frauen im vorgerückten Alter konnten ein Wiedersehen mit Büchern aus ihrer Jugendzeit feiern. Mit viel Liebe und nach Kategorien geordnet hatten die Grünen Damen ihre „Schätze“ aufgebaut. Für die übersichtliche Präsentation der Bücher bekamen sie manches Lob zu hören. Vom Erlös des Bücherbasars werden handliche Bücher für die Bücherei und die Bücherwagen angeschafft, mit denen die Grünen Damen den Patienten den gewünschten Lesestoff in die Zimmer bringen. Originelle Begründung führte zum Erfolg Das soll mein Buch werden, weil ich der Katzenversteher bin! „Das soll mein Buch werden, weil ich ein Katzenversteher bin!“ Mit diesem unumstößlichen Argument überzeugte Dieter Paß aus der Technischen Abteilung die Jury der Grünen Damen und gewann den Langenscheidt Ratgeber „Katze – Deutsch / Deutsch – Katze“. Er selbst hatte sich freiwillig von seinem Tier namens Kasimir zum willenlosen, untertänigen Dosen- und Türöffner sowie Auf-der-Bettkante-Schläfer machen lassen. Und dennoch: „Unser Kasimir hat mir in der ersten Minute vermittelt, wie man ein Menschenherz öffnet“, heißt es in seiner amüsanten Begründung. Besucher des Bücherbasars der Grünen Damen waren aufgefordert, eine originelle oder herzergreifende Begründung abzugeben, warum der Sprachführer, von dem der Verlag zwei Exemplare zur Verfügung gestellt hatte, in ihren Besitz übergehen sollte. Das kleine Buch weiht Leser in die Geheimnisse der Katzensprache ein: Was meint die Katze, wenn sie ihre Zunge in die Frühstücksbutter steckt? Was will sie sagen, wenn sie sich nachts schnurrend auf das Gesicht vom Herrchen setzt? Was, wenn sie ihre Besitzer nonchalant von ihren Lieblingsplätzen verdrängt und was will sie mit ihren unglaublich vielen nuancierten „Miauuus“ ausdrücken? Ein weiteres Buch gewann Schwester Martha Tatidou von der Komfortstation. Kochen mit Eltern und Kindern. Alles für das Partybuffet mit A. Van Veirdegem und A. Renner- Wilhelm. Dienstag, 25.2.14, 16.00 Uhr. Kostenbeitrag, ca. 4 E. Anmeldung erforderlich. Entspannung für Eltern und Kinder mit klassischer Musik. Mit Yvonne Michen. Donnerstag (6.3.-13.3.-20.3.),16 Uhr. Anmeldung erforderlich. Experimente für Väter und Kinder mit Jaqueline Otto und Annemarie Renner-Wilhelm. Samstag, 8.3.14, 10-12 Uhr. Kostenbeitrag 2 E. Flohmarkt im Familienzentrum. 29.3.14, 10-12 Uhr. Nähere Infos im Familienzentrum. 18 Selbsthilfegruppen Die Selbsthilfegruppe des Interessenverbandes für Unfallverletzte im Märkischen Kreis (IVU) trifft sich jeden dritten Mittwoch im Monat ab 18 Uhr im Klinikum Lüdenscheid. Weitere Infos im Sekretariat der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am Klinikum Lüdenscheid, Telefon 02351 46 3021. Die Patientenliga für Atemwegserkrankungen, Ortsverband Lüdenscheid, trifft sich jeden letzten Donnerstag im Monat (außer Dezember) um 19.00 Uhr im Klinikum Lüdenscheid (Seminarzentrum, Haus 7). Jeder Interessierte ist herzlich eingeladen. Weitere Infos bei Marlene Dudanski, Telefon 02351 27567. Die Treffen der Frauenselbsthilfegruppe nach Brustkrebs am Märkischen Brustzentrum finden jeden 2. Donnerstag im Monat von 17.00 bis 19.00 Uhr im Haupthaus des Klinikums Lüdenscheid (Seminarraum) statt. Karneval im Familienzentrum. 3.3.14, 9 -12 Uhr. Anmeldung erforderlich. Kostenbeitrag 3,50 E. Weitere Infos: 02351/ 462400 Beim Bücherbasar der Grünen Damen wurde manches Schnäppchen gemacht. Christiane Krappe von den Grünen Damen (links) überreichte den beiden Gewinnern Dieter Pass und Martha Tatidou ihre Bücher. Die Regionalgruppe Märkischer Kreis Lymphome und Leukämien trifft sich jeden 4. Samstag im Monat im Haupthaus des Klinikums Lüdenscheid (Seminarraum). 19 Werbung Klinikum Lüdenscheid Liebe Patientin, lieber Patient, Ihr Weg auf der Suche nach Hilfe und Heilung hat Sie ins Klinikum Lüdenscheid geführt. Vielleicht begegnen Ihnen hier Gedanken und Fragen, die neu und besorgniserregend sind. Manchmal tut es gut, sich darüber auszutauschen. Wir, die Seelsorgerinnen und Seelsorger in diesem Haus, möchten Sie und Ihre Angehörigen auf Ihrem Weg begleiten - wenn Sie es wünschen. Wir sind für Sie da, wenn Sie • über all das sprechen möchten, was Sie bewegt • einen Menschen brauchen, der Ihnen zuhört • nicht mehr weiter wissen • sich allein gelassen fühlen • mit einem Menschen beten oder beichten möchten • Abendmahl oder Kommunion auf Ihrem Zimmer wünschen • wenn... Soweit uns das möglich ist, kommen wir regelmäßig auf die Stationen. Sie und Ihre Angehörigen können aber auch gern selbst in Kontakt mit uns treten. Sie erreichen uns über die Mitarbeiter Ihrer Station oder telefonisch: Evangelische Seelsorge: (46) 27 02 Katholische Seelsorge: (46) 27 03 Mit guten Wünschen grüßen Sie Ihre Seelsorgerinnen und Seelsorger GOTTESDIENSTE in unserer Krankenhauskapelle Evangelischer Gottesdienst Sonntag um 10 Uhr, am 2. und 4. Sonntag im Monat mit Abendmahl Katholischer Gottesdienst Samstag, 16 Uhr (Eucharistiefeier) TV/Radio Unsere Gottesdienste können Sie auch in Ihrem Zimmer kostenlos mit verfolgen: im Radio Kanal 60 oder im TV Kanal 40. (Haus 6: TV Kanal 9) Besuchen Sie uns auch im Internet: www.klinikum-luedenscheid.de 20 Foto: Petra Schulz Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen Der Jahreswechsel liegt hinter uns. Das Alte ist vergangen, das Neue hat begonnen. Doch stimmt das? Ist das Alte wirklich vergangen? Hat wirklich etwas ganz Neues begonnen? Wenn ich meinen Alltag so betrachte, dann entdecke ich noch vieles aus dem vergangen Jahr, das sich ins neue Jahr hineingezogen hat. Gedanken, Gefühle, Fragen, die mich im letzten Jahr beschäftigt haben und mich immer noch beschäftigen; Sorgen, Krankheiten, Verluste, all das können wir nicht an der Schwelle zum neuen Jahr einfach ablegen. Auch wenn wir dass gerne täten. In den letzten Tagen des vergangenen Jahres und auch in den ersten des Neuen hörte ich häufig Sätze wie diese: Hoffentlich wird das kommende Jahr besser als das alte. Jetzt reicht es, dieses Jahr muss besser werden. Bei manchen Äußerungen hörte ich den Wunsch heraus, das Vergangene abzuschließen, wegzusperren, so dass das neue Jahr ganz unbeschwert sein kann. Der Wunsch ist recht gut nachvollziehbar und die Gründe dafür können sehr unterschiedlich sein. Es sind Ereignisse, Entwicklungen, Belastungen, die wir als negativ sehen und beschreiben und somit gerne im alten Jahr zurücklassen wollen. Doch will uns das nicht immer gelingen. Gerade wenn Sie im Klinikum Patient oder Patientin sind, spüren Sie vielleicht, dass es mit dem Zurücklassen nicht so einfach ist. Was hat das neue Jahr dann zu bieten, wenn es „nur“ die Fortsetzung des Alten ist? Mir fällt dabei ein Gedicht von Rainer Maria Rilke ein. Darin heißt es : Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge ziehen. Wenn wir das Leben mit dem Wachsen eines Baumes vergleichen, dann legt uns dieses Bild nahe, dass alles, was in unserem Leben geschieht zu uns gehört und sich nicht ablegen und ausradieren lässt. Wenn wir eine Baumscheibe betrachten, können wir in ihr Zeiten des Wachstums und auch Zeiten der Dürre, der Krankheit, der Beschädigung erkennen. Kein Ring gleicht dem anderen. Jede Zeit gehört zu dem Bild der Baumscheibe. Rilke nutzt das Bild der Baumscheibe um das Wachstum des Menschen zu beschreiben. Mit jedem Jahr legt sich ein neuer Ring um die Mitte unseres Lebens. Das was vergangen ist, ist nicht einfach ausgelöscht, sondern eingebettet in die folgenden Jahre. Mit jedem Jahr, das wir neu beginnen, legt sich ein Ring über unser bisheriges Leben, über unsere Erfahrungen, Sorgen, unser Leid. Vielleicht deckt dieses Jahr etwas zu, vielleicht setzt sich in diesem Ring auch etwas fort. Noch wissen wir nicht, wie das Jahr wird und doch ist es Wachstum. Mir tut es gut, am Beginn des neuen Jahres noch mal auf die Botschaft von Weihnachten zu schauen. Egal, wie mein Leben sich im Jahr 2014 gestaltet, egal was sich aus 2013 in das neue Jahr „hineingeschmuggelt“ hat, Gott ist an meiner Seite. Deshalb ist er Mensch geworden, weil er auf und an der Seite der Menschen sein will, weil er Sie und mich nicht allein durch dieses Jahr, durch unser Leben gehen lassen will. Er ist an unserem Wachstum interessiert. Für das vor uns liegende Jahr wünsche ich uns, dass wir es leben können in dem Vertrauen auf diesen menschlichen, nahen Gott. Petra Schulz Katholische Krankenhausseelsorgerin am Klinikum Lüdenscheid 21 Werbung Marienhospital Letmathe Grüne Damen beim Tag des Ehrenamtes Freuen sich über frisch renovierte Räumlichkeiten: vorne die beiden Klinikdirektoren Dr. Ulrich Müller (Innere Medizin) und Dr. Rudolf Hollenders (Chirurgie), dahinter der Leitende Oberarzt Joachim Kaiser und Verwaltungsleiter Matthias Faßmann. Schicke Patientenzimmer mit neuen Nasszellen Stationsrenovierung im Marienhospital Letmathe Renovierte Patientenzimmer, neue Nasszellen und neue Lichttechnik auf den Fluren: auf der Station 2 des Marienhospitals Letmathe hat sich einiges getan. Die Märkische Kliniken GmbH nahm rund 230.000 Euro in die Hand und sorgte mit dieser Investition für einen wohnlicheren Stationscharakter. Zwanzig Patientenzimmer verfügen nun über eine helle und freundliche Ausstattung. „Wir haben zusätzlich drei Einbettzimmer einrichten können, so Matthias Faßmann, Verwaltungs- und Pflegedienstleiter des Marienhospitals. Faßmann machte ferner deutlich, dass sämtliche Nassbereiche modernisiert wurden. Dr. Ulrich Müller, Chef der Inneren Medizin und Ärztlicher Direktor des Hauses: „Es ist gut, dass die Zeit der duschfreien Zimmer endlich vorbei ist. Eine Nasszelle in jedem Patientenzimmer gehört mittlerweile zum Standard eines jeden Krankenhaues.“ Die neue Lichttechnik auf dem Stationsflur unterstützt den positiven Gesamteindruck. 2014 gehen die Modernisierungsmaßnahmen im Marienhospital Letmathe weiter. In den kommenden Monaten soll die Station 3 auf Vordermann gebracht werden. Blick in den Aufenthaltsbereich der modernisierten Station. 22 Beim Iserlohner Ehrenamtstag im Letmather Saalbau stellten sich zahlreiche ehrenamtlich tätige Organisationen und Vereine dem Publikum vor. Ziel der ganztägigen Veranstaltung war es, die Bürger über die wichtige Tätigkeit zu informieren und neue Mitstreiterinnen und Mitstreiter für das Ehrenamt zu gewinnen. Die „Grünen Damen“ des Marienhospitals Letmathe konnten im Rahmen der Veranstaltung zahlreiche Gespräche mit interessierten Bürgern führen und von ihrer Tätigkeit berichten. An dieser Stelle sei daraufhin gewiesen, dass sich die Grünen Damen über weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freuen würden. Auch interessierte Männer können die ehrenamtliche Krankenhaushilfe selbstverständlich unterstützen. Wer sich einmal pro Woche oder alle zwei Wochen 3 Stunden vormittags Zeit nehmen kann und Freude im Umgang mit Menschen hat, ist eingeladen, sich zu melden. Ansprechpartner sind Frau Trinn (Telefon 02374 13043) und Frau Schell (Telefon 02371-2199250). Die Grünen Damen des Marienhospitals Letmathe bei ihrem Jahresausflug. Grüne Damen zu Gast im Altenberger Dom Ihre traditionelle Jahresfahrt führte die Grünen Damen des Marienhospitals Letmathe zum Altenberger Dom auf dem ehemaligen Klostergelände der Zisterzienser-Abtei. Bei einer Führung erfuhr die Gruppe viel über die bewegte Geschichte des Gotteshauses und der ehemaligen Klosteranlage. Nach dem Mittagsessen ging es weiter zum Schloss Burg, wo ein gemütliches Kaffeetrinken und ein Bummel durch die kleinen Handwerkslädchen auf dem Programm standen. Begleitet wurden die Grünen Damen von Matthias Faßmann, dem neuen Verwaltungs- und Pflegedienstleiter des Marienhospitals. 23 Marienhospital Letmathe Marienhospital Letmathe Dem Schmerz keinen Raum lassen Schmerzmedizin am Marienhospital Letmathe: Die Implantation eines Nervenschrittmachers bringt Linderung 24 Chronische Rücken- und Beinschmerzen behindern insbesondere viele ältere Menschen und führen zu einer nachhaltigen Beeinträchtigung der Lebensqualität. Auslöser sind häufig Erkrankungen der Wirbelsäule, aber auch Durchblutungsstörungen können zu starken Schmerzen führen. „Vielen Patienten konnte die Implantation eines Nervenschrittmachers zur Behandlung von Rücken- und Beinschmerzen bislang helfen“, so Dr. Wolfgang Welke, Klinikdirektor der Schmerzklinik am Marienhospital in Letmathe. Meist durchlaufen Schmerzpatienten eine langjährige Odyssee, bevor sie einem Schmerzspezialisten vorgestellt werden. Neben Injektionsbehandlungen nehmen viele Betroffene Schmerzmedikamente bis hin zu Opiaten ein. Vielfach werden auch so genannte periphere Schmerzmittel (Diclofenac, Ibuprofen etc.) über Jahre hinweg verabreicht, die langfristig zu Nebenwirkungen wie Magen-Darmblutungen oder einer Einschränkung der Nierenfunktion führen können. Eine frühe Zuweisung zum Schmerzspezialisten hätte dies vermeiden können, weil es Verfahren der Schmerzlinderung gibt, die ohne eine medikamentöse Behandlung auskommen. In der Schmerzklinik am Marienhospital werden diese, auch neuromodulativ genannten Verfahren, seit über 20 Jahren angeboten und durchgeführt. Das Spektrum der Klinik reicht von der Behandlung von Schmerzsyndromen im Bereich der Wirbelsäule mit Hilfe des Epiduroskops (Spiegelung und Gewebsabtragung im Wirbelkanal) bei der Schmerzmittelgabe über implantierte Schmerzpumpen bis zur Anwendung von so genannten Schmerzschrittmachern und Elektroden im Wirbelkanal. Zahlreiche Patienten werden der Letmather Klinik mit der Diagnose FBSS (Failed Back Surgery Syndrom) zugewiesen. Bei diesen Patienten handelt es sich um mehrfach an der Bandscheibe oder am Wirbelkanal operierte Patienten, die trotz dieser zahlreichen Operationen nur eine kurzfristige oder gar keine Linderung verspüren. Nicht selten treten beim FBSS nicht nur Rücken-, sondern auch Beinschmerzen auf und ein Phänomen, das typischerweise als Claudicatio spinalis - schmerzbedingte Einschränkung der Gehfähigkeit - bezeichnet wird. Dazu kommt, dass jahrelang ertragene körperliche Schmerzen und ein ständiger Medikamentenkonsum bei vielen Patienten häufig in eine Depression mündet. Antriebslosigkeit, Trauer oder Verzweiflung stellen sich ein. Die Implantation eines Schmerzschrittmachers kann in solchen Fällen die Schmerzfortleitung zum Gehirn blockieren und zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität führen. Patienten können wieder am Alltag teilnehmen und Aktivitäten ausführen, die zuvor schon lange nicht mehr möglich waren. Vor der Implantation des Schmerzschrittmachers wird in einer Testphase geprüft, ob das System individuell ausreichend wirksam ist. Dabei wird eine kleine Elektrode unter örtlicher Betäubung über eine Nadel im Wirbelkanal in der Region platziert, die für die Umschaltung der Reize von den Beinen zum Gehirn zuständig ist. Während des ca. 30-minütigen Eingriffs kann der Patient dem Arzt bereits eine Rückmeldung darüber geben, ob er eine Veränderung wahrnimmt. Ein speziell ausgebildeter Techniker justiert nach dem Eingriff dann die Elektrode. Nach rund zwei Wochen im Alltag wird deutlich, welche Vorteile das System für den Patienten hat. „Bei vielen Patienten zeichnete sich bereits in dieser Phase eine Schmerzreduktion von 60 Prozent ab“, erklärt Dr. Welke. „Es kann dann ein Antrag bei der Krankenkasse gestellt werden, die in der Regel die Kosten übernimmt, wenn eine Linderung von mehr als 50 Prozent erzielt wird“, fügt er hinzu. Mit dem Schmerzschrittmacher, auch Nervenschrittmacher genannt (sog. SCS Spinal Cord Stimulation = Wirbelkanalstimulation), werden Beinschmerzen und auch lokale Rückenschmerzen behandelt. Ein weiteres Verfahren ist die so genannte Nervenfeldstimulation, die bei chronischen Rückenschmerzen eingesetzt wird. Hierbei werden die Elektroden unter der Rückenhaut platziert. Insbesondere Patienten mit Beinschmerzen im Zuge der Schaufensterkrankheit kann mit dem Schmerzschrittmacher geholfen werden. Die Elektroden des Schmerzschrittmachers werden an den entsprechenden Stellen des Wirbelkanals oder unter der Rückenhaut angebracht und dann mit dem Schmerzschrittmacher, der unter der Bauchhaut implantiert ist, verbunden. Abbildungen (3): medtronic Bei Patienten mit arterieller Verschlusskrankheit (sog. Schaufensterkrankheit) kann der minimal-invasive Eingriff Amputationen vermeiden oder zumindest hinauszögern. Eine neue Variante der Neurostimulation ist die Stimulation mit einer am Hinterkopf implantierten Elektrode. Dieses Verfahren wird bei speziellen Kopfschmerzformen (chronische Migräne, Cluster, Occipitalneuralgie etc.) erfolgreich eingesetzt. Ein Beispiel aus der Praxis: Eine Patientin war auf dem Bahnsteig gestürzt und hatte einen Teilabriss des so genannten Armplexus (Nerven zur Armversorgung) erlitten. Daraus resultierten heftigste Nervenschmerzen, die auf eine medikamentöse Therapie nicht ansprachen und eine teilweise Lähmung des Arms verursachten. Schon am Tag nach der Implantation des Nervenstimulationssystems im Halsbereich kam es zu einem deutlichen Abschwellen der zuvor chronisch angeschwollenen Hand und die Patientin konnte nachts wieder auf der Seite des betroffenen Armes schlafen. In den Wochen danach konnte die Schmerzmedikation um 80 Prozent reduziert werden. „Die Patientin beabsichtigt wieder in ihrem Beruf tätig zu werden, daran war vor der Behandlung nicht zu denken“, so Dr. Wolfgang Welke. „Die Technik der Implantate ist heutzutage sehr ausgereift“, weiß der Klinikchef. Selbst Veränderungen der Körperposition werden von einigen Stimulatoren erkannt und der Stromfluss entsprechend angepasst. Die neueste Entwicklung sind Generatoren und Elektroden, die auch im Magnetresonanztomographen eingesetzt werden können. Mögliche Indikatoren für einen Schmerzschrittmacher • Arm- und Beinschmerzen bei Wurzelschädigung oder –reizung • Beindurchblutungsstörungen • Neuropathischer Schmerz (Nervenschmerzen) • CPRS (früher Sudecksche Erkrankung) • Schmerzmittelunverträglichkeit • Resistente chronische Schmerzen • Bei ausgeprägten Nebenwirkungen unter medikamentöser Therapie • Chronische Schmerzen nach Band scheiben- oder Versteifungsoperationen • Neuralgien • Schmerzen bei Angina pectoris (koronare Herzkrankheit) • Chronische lumbale Rückenschmerzen Weitere Infos Klinik für Anästhesie und Schmerzmedizin am Marienhospital Letmathe Klinikdirektor Dr. Wolfgang Welke Telefon: 02374 541270 Mail: [email protected] 25 Reha-Kliniken Buchtipps Die hier vorgestellten Bücher sind im Buchhandel erhältlich, sie können aber auch im Patienten-Informations-Zentrum (PIZ) im Foyer des Klinikums Lüdenscheid „unter die Lupe“ genommen werden. Das PIZ hat von montags bis freitags, 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr geöffnet. Entsprechend gekennzeichnete Bücher finden Sie auf dem Bücherwagen der Grünen Damen. Prävention in der Reha-Klinik Lüdenscheid Wieder viele interessante Angebote - Programm für das 1. Halbjahr 2014 liegt jetzt vor In regelmäßigen Abständen bietet die Reha-Klinik Lüdenscheid Präventionskurse an. Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten im Regelfall anteilig die Kurskosten (ca. 80-100%). Daher sollten Sie sich in jedem Fall vor Beginn des Kurses bei Ihrer Krankenkasse informieren und die konkreten Erstattungsbedingungen erfragen. Voraussetzung ist das Erfüllen der Qualitätsanforderungen, basierend auf dem sogenannten „Leitfaden Prävention“, der gemeinschaftlich von allen Krankenkassen erarbeitet wurde und für alle verbindlich ist. Die Reha-Klinik Lüdenscheid erfüllt in hohem Maße die Qualiätsanforderungen, u. a. durch hoch qualifizierte Kursleiter, strukturierte Kurskonzepte, angemessene räumliche Voraussetzungen und kleine Gruppen. Sie bietet Sanftes Rückentraining für Pflegekräfte des Klinikums Kurse beginnen am 13. Januar im Seniorenzentrum Hellersen Mit zwei Kursen zur Rückenfitness wendet sich die Reha-Klinik Lüdenscheid speziell an die Pflegekräfte des Klinikums Lüdenscheid. Rückenschmerzen hat fast jeder irgendwann einmal. Das hängt häufig mit ungünstigen Bewegungen und psychischen Belastungen zusammen. Das „Sanfte Rückentraining“ zeigt auf, wie 26 Rückenschmerzen gezielt vorgebeugt werden kann. In Verbindung mit wichtigen Informationen zum Thema Rücken stehen insbesondere Übungen zur Kräftigung und zur Dehnung der Muskulatur sowie zur Entspannung und zur Stressbewältigung auf dem Programm. Die Kurse (Kosten jeweils 100 Euro) werden als Arbeitszeit anerkannt. Für AOK-Versicherte ist die Teilnahme kostenfrei. Wer bei einer anderen Krankenkasse versichert ist, kann dort die Kostenübernahme beantragen. Für Schichtarbeiter sind die beiden Kurse auch in Kombination buchbar. Kurs I: Beginn am 13. Januar 2014 im Seniorenzentrum (Haus 6) auf dem Klinikgelände. 10 Einheiten a 90 Minuten, jeweils von 11.30 bis 13.00 Uhr. Kurs II: Beginn am 13. Januar 2014 im Seniorenzentrum (Haus 6) auf dem Klinikgelände. 10 Einheiten a 90 Minuten, jeweils von 14.15 bis 15.45 Uhr. Weitere Infos und Anmeldungen in der Reha-Klinik Lüdenscheid (Julia Holzrichter, Telefon 02351 46-5015) oder bei der AOK NordWest (Corinna Provenzano, Telefon 02351 105-313). darüber hinaus konkrete Kooperationskurse mit Krankenkassen (z.B. AOK) an. Hier die Präventionskurse, die im ersten Halbjahr 2014 angeboten werden: Aqua Fitness - Aqua Fitness 60+ - Fit bis ins hohe Alter - Autogenes Training - Rückentraining mit dem Flexi Bar - Herz-Kreislauf-Training mit Geräteunterstützung - Nordic Walking - Osteoporose Prävention - Pilates - Progressive Muskelentspannung - Qigong - Taiji - Die neue Rückenschule - Rücken Fit - Wirbelsäulengymnastik. Zudem besteht die Möglichkeit das Wellnessprogramm zu nutzen. Hier werden neben der klassischen Massage eine Aroma-Massage, eine Bienenwachspackung und Hot Stones - Tiefenentspannung mit Natursteinen - angeboten. Nicht zuletzt ist die Reha-Klinik Lüdenscheid auf dem Feld der Ernährungsbratung unterwegs - u.a. mit der ganzheitlichen Ernähurngsberatung nach der 5-Elemente-Ernährung. Hier gibt es die Möglichkeit, persönliche Beratungstermine zu vereinbaren. Die Teilnehmer der Präventionskurse der Reha-Klinik Lüdenscheid haben die Möglichkeit, auf den ausgewiesenen Parkplätzen rund um das Gebäude kostenlos zu parken. Kontakt/Infos Märkische Reha-Kliniken GmbH Reha-Klinik Lüdenscheid Paulmannshöher Str. 14 58515 Lüdenscheid Ansprechpartnerinnen: Farida Abderrahim Julia Holzrichter fon (02351) 46 - 5015 fax (02351) 46 - 2659 www.reha-mk.de e-mail:[email protected] [email protected] Wenn Eltern hilfsbedürftig werden, ist dies auch für die Kinder oft eine organisatorische, finanzielle und emotionale Herausforderung. Was können Kinder tun, wenn Pflege nötig wird? Wie meistert man die finanziellen und organisatorischen Probleme? Und wie lässt sich rechtlich vorsorgen? Wie kann man ein altersgerechtes Wohnumfeld schaffen oder die Hilfe nach einem Krankenhausaufenthalt planen? Der Ratgeber bietet erwachsenen Kindern eine Vielzahl von Anregungen, Tipps und Checklisten, damit sie den Eltern beratend und unterstützend zur Seite stehen können. Es hilft, sich bewusst zu machen, dass die Depression eine Krankheit ist wie andere auch und keinesfalls Ausdruck persönlichen Versagens. Neben einer medikamentösen und/oder psychotherapeutischen Behandlung ist es eine weitere Möglichkeit, die eigene Seele zu stärken und neue Fähigkeiten zu erproben. Vielleicht tanzen oder malen? Welche Methoden aus der Naturheilkunde, der Entspannungsverfahren und alternativen Therapien es noch gibt, um die Gefühlszustände langfristig in der Balance zu halten, beschreibt dieser Ratgeber anschaulich. Auch das Thema Ernährung wird beleuchtet. Der Roman erzählt aus der Sicht des zwölfjährigen Zeno und der seines Großvaters, von dessen Existenz der Junge wegen eines Familienstreits lange nichts wusste. Bis er aufgrund einer schweren Krankheit und eines Klinikaufenthalts des Vaters beim Opa einquartiert wird. Parallel zu dem Opa-Enkel-Sommer wird die Kindheits- und Lebensgeschichte des alten Mannes erzählt. Der ist Eigenbrötler, als Jude traumatisiert durch Flucht und Verfolgung während der Nazizeit. Auf wunderbare Weise entsteht eine Nähe zwischen den beiden, die ihnen Kraft verleiht und den alten Mann wieder ins Leben zurückfinden lässt. Eltern unterstützen, pflegen, versorgen 256 Seiten, Stiftung Warentest ISBN: 978-3-86851-134-5, 19,90 Euro Depression natürlich behandeln 144 Seiten, Schlütersche Verlag ISBN 978-3-89993-649-0, 19,95 Euro Der Sommer am Ende des Jahrhunderts 350 Seiten, Knaus Verlag ISBN: 978-3813504996, 19,99 Euro Der Schwerpunkt dieAuch wenn der Titel Der Gedanke ans Sterses umfangreichen das vermuten ließe, ben wird von vielen Buches liegt nicht dieses Buch ist kein verdrängt. Und zum auf der Pflege, sondern soll Menschen, Ratgeber zur Sterbebegleitung. Es ist die Schmerz über den Verlust eines geliebten die tagtäglich Demenz-Erkrankte zuhause Geschichte einer Frau, die auf der Suche Menschen wollen nüchterne Entscheidunoder in der stationären Einrichtung be- nach sich selbst ihren ‚eigenen‘ Weg be- gen über Bestattungsformalitäten gar nicht gleiten, Wissen vermitteln und bewähr- schreibt und dabei auch sterbende Men- passen. Doch müssen solche Entscheidungen, te Tipps für den Alltag geben. Detailliert schen begleitet. Die Autorin erzählt vor- die auch erhebliche finanzielle Folgen haben, beschreibt die Autorin die Bedeutung der nehmlich von persönlichen Erfahrungen getroffen werden. Dieser Ratgeber erläutert Aktivitäten von Menschen mit Demenz in eingebettet in „Versäumnisse“, von der die verschiedenen Formen der Bestattung, häuslichen, stationären und palliativen ihr Menschen am Ende des Lebens erzählt die Kosten für Grab und Bestattung sowie Situationen. Rechtliche, ethische und hy- haben. Einsichten, die das Leben verän- alle Formalitäten, die zu erledigen sind. gienische Aspekte runden dieses prakti- dern, wie der Untertitel verspricht, sucht Außerdem: Praktische Checklisten zu wichsche Handbuch ab. man allerdings vergeblich. tigen Dokumenten im Todesfall. Praxishandbuch Demenzbegleitung 276 Seiten, Hans Huber Verlag ISBN 978-3-456-85137-2, 24,95 Euro 5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen 351 Seiten, arkana Verlag ISBN 978-3-442-34129-0, 19,99 Euro Was tun, wenn jemand stirbt? 191 Seiten, Verbraucher-Zentrale/Stiftung Warentest ISBN 978-3-863360-30-6, 16,95 Euro 27