cocoon club menues
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mario lohninger fotografiert von thomas schauer cocoon club menues inhalt 2 – 3 inhalt vorwort 5 einleitung 6 biografisches 12 menues 14 silk / rezepte 16 keinstuhl keintisch keinschatten 28 ein drama in vier akten 40 natur und perfektion 53 danube / rezepte 67 an austrian in new york 71 kochen am ground zero 73 bananenblätter und marillenknödel 79 85 freunde / männer / frauen / rezepte mit dreißig wird alles anders 92 eintauchen in die festflüssige sphäre 100 die tomate im kopf 110 das dritte auge 118 my mates / rezepte 121 kreativität, kraft & kampf 126 cocooning / rezept 132 frage & antwort persönliches 136 frage & antwort kulinarisches 137 mini kochkurs / rezept 139 bar / rezepte 140 sandwich auf pam anderson micro / rezepte 144 149 der club der tausend lichter 156 in der tiefe des essens 168 dinner für die letzten kommunisten 176 empfehlung des hauses 188 grundrezepte 212 glossar 214 rezeptregister 218 impressum 220 vorwort 4 – 5 vorwort Salzburg, München, Los Angeles, New York, Paris, Frankfurt. Dazwischen Thailand, Vietnam, Japan. Außerdem Ferran Adriás Katalonien. Wir haben im Weltatlas nach schlagen müssen, um zu begreifen, wo der Sternekoch Mario Lohninger seinen außer gewöhnlichen Kochstil entwickelt hat. Heute betreibt er in Frankfurt am Main das Liegerestaurant Silk sowie das Micro Fine Dining. Die Umgebung ist für Sterneküche ziemlich ungewohnt: Die beiden Restaurants sind Teil des Cocoon Clubs von Star-DJ Sven Väth, der als einer der legendären Väter des Technosounds gilt. Hören, Sehen und Schmecken gehören für den 36-jährigen Spitzenkoch untrennbar zusammen. Aber Schmecken ist dabei das Wichtigste. Dies lässt sich mit diesem Buch eindrucksvoll nachvollziehen: Über 95 Rezepte hat Mario Lohninger zusammengestellt, die direkt seiner Restaurantküche entspringen. Er hat sie in einigen Details etwas ver einfacht, damit sich seine überraschenden Kreationen auch in einer normal ausgestatteten Küche nachvollziehen lassen. Lohninger gilt als eines der ganz großen Küchentalente im deutschsprachigen Raum. Seinen hocharomatischen Stil entwickelte der gebürtige Salzburger vor allem zwischen 1999 und 2004, als er als Patron im New Yorker Danube des amerikanischen Küchenstars David Bouley seine österreichischen Wurzeln mit japanischen, italienischen und französischen Einflüssen höchst intelligent kombinierte. Seit 1999 regnet es Preise, Aus zeichnungen und Punkte auf ihn herab: Die New York Times, eine der renommiertesten Tageszeitungen der Welt, kürt ihn 2002 zum „Koch des Jahres“. 2005, im Jahr nach der Eröffnung seiner eigenen Restaurants in Frankfurt, zeichnet ihn der Gault Millau als „Entdeckung des Jahres“ aus. Ende 2006 folgt der erste Stern. „Gehobene Küche ist mir viel zu normal“, sagt Lohninger über seine Arbeit. Er sucht in jedem Rezept eine besondere Energie, die er vor allem in der Reduktion aufs Wesent liche findet. Allerbeste, oft außergewöhnliche Zutaten kombiniert er, um seinen Gästen die Essenz von Aroma zu bieten. Das Wesentliche von Geschmack. Fünf Beilagen zum Fisch – nicht seine Sache. Geprägt hat seinen Stil neben anderen Einflüssen vor allem „das Pure, Klare, Konzentrierte der japanischen Küche“. Lohninger ist immer auf der Suche – nach dem Besonderen, dem Außergewöhnlichen, dem Ungewohnten. Die Suche nach Perfektion ist sein Weg, der ihn einmal um die Welt geführt hat, um bei sich selbst anzukommen. So folgen auch seine eigenen Restaurants ungewöhnlichen Konzepten: Im Silk genießt der Gast im Liegen, im Micro Fine Dining unter 15.000 Leuchtfäden aus Glasfaser. Deswegen ist dieses Buch auch ein besonderes Kochbuch geworden. Es versammelt nicht nur Lohningers außergewöhnliche Rezepte, sondern erzählt auch die spannenden Begeben heiten, Begegnungen und Erlebnisse, die letztlich zu ihnen geführt haben. Anekdoten sind nicht Lohningers Sache – es sind die ganz persönlichen Geschichten, die auch in den über 95 Rezepten ihren Ausdruck finden. Er erzählt, erinnert, reflektiert – und so lässt sich auf spannende Weise nachvollziehen, wie und warum der talentierte junge Koch aus dem Salz burger Land zum Sternekoch geworden ist. Dieses Buch ist zudem auf eine besondere Weise gestaltet worden, um dem kreativen Powerkoch Mario Lohninger einen angemessenen Rah men zu geben. Viel Spaß beim Ansehen, beim Lesen – und vor allem beim Kochen. Ihr Tre Torri Verlag einleitung 6 – 7 einleitung Gestatten: Mario Lohninger, Koch. Aufgewachsen im Salzburger Land. Das Handwerk zu Hause in Österreich gelernt, in Deutschland entschieden, sein Können zu perfektionieren. In Kalifornien harte Zeiten durchgemacht. In New York bejubelt und gefeiert. Die Welt bereist. In Frankfurt am Main angekommen. Angekommen? In seinen Restaurants Silk und Micro Fine Dining präsentiert er die Summe seiner intensiven Erfahrungen. Akribisch, punktgenau, detailversessen. Doch einer wie Lohninger kommt nicht an. Inspirierendes und Außergewöhnliches saugt er auf wie ein Schwamm. Und formt etwas Neues daraus, etwas ganz Eigenes, Unverwechselbares. Und bleibt trotz MichelinStern einfach ein Koch. einleitung 8 – 9 Mario Lohningers Restaurant Silk ist Teil des Frankfurter Cocoon Clubs von Star-DJ Sven Väth. Zum Essen streckt man sich auf Liegelandschaften aus, die Tracks eines DJ begleiten das wöchentlich wechselnde Menü. Das außergewöhnliche LoungeDesign ist der Rahmen für Lohningers innovative, 2006 mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Küche – und für ihn eine intensive Herausforderung, erzählt er. Energie. Will man Mario Lohninger beschrei ben, kann man auf dieses Wort nicht verzich ten. Er trinkt gern mittags einen klitzekleinen Espresso, denn der gibt dem überzeugten Tee trinker Energie. Menschen und Situationen, die er mag, verströmen für ihn eine „positive Energie“. Viele Rezepte liebt er, weil sie aroma tisch sind und, wie ein gutes Gulasch, „Energie geben“. Lohninger selbst hat einen fast uner schöpflichen Vorrat an Energie. Mit nur 36 Jahren hat er einen Status als Koch erreicht, für den Kollegen ein ganzes Leben benötigen: Er lebte lange in den USA, arbeitete in Paris und bereiste Japan, Vietnam und Thailand. Die Auszeichnungen für seine Arbeit lassen sich kaum mehr zählen, einen Michelin-Stern hat er erhalten und drei Sterne in der New York Times, immerhin eine der wichtigsten Tageszeitun gen der Welt. Lohninger machte dabei Station in Küchen, die zu den besten der Welt zählen. Etwas anderes wäre für ihn auch nicht infrage gekommen. Doch zunächst hatte er einen ganz anderen Weg im Kopf. Lohninger wuchs im österreichischen Maria Alm auf, mengte als klei ner Junge den Brotteig in der Bäckerei seiner Großeltern und half seinen Eltern in der Küche ihres Restaurants Haus Sonnrain. Mario hatte großes Talent zum Skirennfah rer; schon damals hatte er Biss, Ehrgeiz und viel Energie, um irgendwann Erfolg zu haben. Dazu kam es nicht. Ein schwerer Sturz beendete seine Karriere, bevor sie richtig beginnen konnte. Er absolvierte also eine Kochlehre – halb aus Interesse am Handwerk, halb aus dem Drang heraus, mit diesem Beruf später die Welt entde cken zu können. Die ersten Jahre waren eine harte Zeit für ihn – purer Stress, Arbeitszeiten von früh bis tief in die Nacht, wenig Schlaf, keine Freizeit, rauer Umgangston. Doch mit ihm geschah dabei etwas, das ihn bis heute prägt. Mario Lohninger lernte seine innere Energie kennen. Je härter es wurde, umso weniger dachte er ans Aufgeben. „Das hätte ich mir nie erlaubt, es wäre für mich nicht gegan gen“, erzählt er auch. Um zu gewinnen, muss man sich den Dingen stellen. So suchte er nach Wegen, mit seiner Situation umzugehen. Einer dieser Wege ist das Streben nach Perfektion. In diesen Jahren arbeitete er hart an seinem Kön nen und seiner Technik, um in dieser feindli chen Umwelt bestehen zu können. Um sich zu behaupten. Um die Nummer eins zu werden. „Ich konnte vieles nicht gut, hatte aber immer im Gefühl, wie es perfekt sein müsste“, sagt er. Lohninger wurde besser und besser, ent wickelte eigene Maßstäbe. Früh verließ er sein geliebtes Salzburger Land, um unter neuen Bedingungen und mehr Stress noch besser zu werden. Nach einem Abstecher ins berühmte Münchner Tantris zog es ihn weg, hintern Horizont, in die USA. Es ist das Neue, die Herausforderung, die ihm Energie für neue Ziele verleiht. „Es kommt im Leben darauf an, dass du etwas erreichen willst, und nicht, ob du einen prominenten Namen trägst“. So beschreibt er das, was ihn antreibt. einleitung 10 – 11 Er liebt Geschwindigkeit wie die bei Skirennen und der Formel 1. Aus dieser Energie heraus entwickelte er aber auch sein unter Kollegen unbestrittenes Talent, das er heute als Gesellschafter und Patron der Restaurants Silk und Micro im Frankfurter Kultclub Cocoon Club unter Beweis stellt. Zur Arbeit fährt er mit seiner Harley, deren Tank im Stars & Stripes-Design verziert ist. In den USA verstand er, mit seinem Talent und seiner Energie Neues zu formen. Kochen auf hohem Niveau, Menüs für Prominente, eine Crew aus verschiedenen Kulturkreisen – zu Beginn musste der junge Koch sich auf einem ganz anderen Level als dem zu Hause durch setzen. Er begann eigene Gerichte zu entwickeln, lernte, sich inspirieren zu lassen und saugte wie ein Schwamm alles Neue auf: Gerüche, Aromen, Zutaten, Gewürze, Zubereitungsarten. Das ist bis heute so geblieben. Die ses umfassende Repertoire ist der Rohstoff, aus dem neue Rezepte und Herangehensweisen entstehen. Doch dies allein ist ihm nicht genug. Er sucht einen tiefe ren Zugang zu den Rezepten, interessiert sich für die Entstehung, für die Philosophie, warum etwas auf eine bestimmte Weise gemacht wird. Schließlich entdeckte ihn David Bouley, einer der berühmtesten Köche der USA, und holte ihn ins Danube (zu deutsch Donau) mit seinem österreichisch inspirier ten Küchenstil – mitten in Manhattan. In der Zeit von 1999 bis 2004 explodiert seine Power, sein Talent. Seine Küche, für die er erstmals in seiner Karriere als Patron allein verantwortlich ist, räumt er Preise im Dutzend ab. Das Restaurant ist nun eine von New Yorks „Must-seeAdressen“. Er lernt Top-Prominente kennen – die Clintons, Michael Douglas, die Rockband U2 und Dutzende weitere Persönlichkeiten dieses Kalibers. Und er erlebt den An schlag des 11. September. Seine Arbeit gelingt, weil seine Kreativität umso besser wird, je mehr Energie ihn ein Projekt kostet. Und weil er mit Menschen arbeitet, denen er vertraut. Deren Urteil und Kompetenz er schätzt. Das waren David Bouley sowie Hans Haas, in dessen legen därer Tantris-Küche er ebenfalls am Herd stand. Heute arbeitet er gemeinsam mit seiner Familie – seinen Eltern und seiner Lebensgefährtin. Dieses Umfeld erdet ihn. In Diskussionen braucht er auch die Herausforderung, die ihm Energie gibt. Er erwartet von seinem Umfeld ein ähnlich hohes Niveau, Arbeit auf Augenhöhe und zudem eine Auseinandersetzung mit der gleichen Offenheit und Ehrlichkeit, die Teil seiner Persönlichkeit sind. Er braucht Menschen um sich, denen er vertraut und die ihm vertrauen. Er kann eingestehen, wenn etwas nicht gut gelaufen ist. Nur aufgeben kann er nicht. Komm, noch mal. Besser machen. So geht es für ihn weiter. Und weiter. Wandelt sich diese Energie zu neuen Rezepten, ent steht eine ebenso kraftgeladene wie kreative Küche. Die Restauranttester des Gault Millau beschreiben seine Arbeit so: „Größtmöglicher Geschmack auf kleinstem Raum. Was andere auf einem ganzen Teller nicht schaffen, gelingt Lohninger mit einem Gabelbissen.“ Perfektion in Aroma und Textur, Perfektion in der Zubereitung. Nicht geringer ist sein Anspruch an sich selbst. Klar heit, Purismus, Tiefe. Keine Zitate, sondern die Energie der Aromen sollen den Gast überzeugen. „Bei Mario Lohninger entsteht Qualität nicht durch Zitat und Repetition, sondern dadurch, dass er seine Küche immer wieder neu erfindet und Reprisen nur zulässt, wenn sie noch ausgefeilter und um Nuancen besser ausfallen“, schreiben die Tester weiter. Heute ringt er mit sich und seinem Team um diese Nuancen. Sie sind es, die in seinem Universum über Sieg oder Niederlage entscheiden. Etwas anderes gibt es für ihn nicht. Da ist er Sportler. Doch das alles verbindet Mario Lohninger mit österreichischer Lässigkeit. Er lacht gern, ist locker im Umgang mit Menschen, interessiert sich ehrlich und lässt sich von Dingen begeistern. Ver kniffenheit gehört definitiv nicht zu seinem Repertoire. Früher tanzte er nach der Arbeit in Technoclubs mit den Kollegen durch die Nacht – und lernte dabei durch eine Ansammlung von Zufällen auch seinen heutigen Geschäftspartner, den Star-DJ Sven Väth, kennen. Heute geht er es ruhiger an, nimmt sich kleine Aus zeiten und macht Pausen. Sauna, Yoga, Joggen, ayur vedische Küche – er setzt seine Energie gezielt ein, will sie nicht nutzlos verschwenden. So will er einfach nur Koch bleiben. Ein Koch mit einer ganz besonderen Ener gie. Deswegen werden wir weiter von ihm hören. Und vor allem: schmecken. biografisches 12 – 13 biografisches geboren am 22.08.1973 in Saalfelden, Österreich berufliche Stationen 1988 – 1991 1991 – 1993 1993 – 1995 1995 – 1996 1996 1996 – 1997 1998 – 1999 1999 – 2004 seit 2004 Ausbildung im Hotel Brandlhof (Volker Klein), Saalfelden Restaurant Obauer (Karl und Rudi Obauer), Werfen bei Salzburg Tantris (Hans Haas), München San Domenico (Theo Schoenegger), New York Spago (Wolfgang Puck), Los Angeles Guy Savoy (Guy Savoy), Paris Spago (Michael French), Palo Alto Danube (als excecutive chef), New York Silk und Micro (als Patron) im Cocoon Club, Frankfurt auszeichnungen 19993 Sterne in der New York Times, 4 Sterne in der New York Post, 4 Sterne im New York Observer 2000 Best Restaurant für Danube, Zagat Survey, 2002 Koch des Jahres, New York Magazine 2005 Entdeckung des Jahres, Gault Millau 2005 Bestes Gastronomiekonzept der Zeitschrift Bunte 2006 (November) Stern im Guide Michelin 2007 Koch des Monats, Der Feinschmecker 2008 18 Punkte für Silk und 16 Punkte für Micro im Gault Millau / ›Innovativstes Restaurant Deutschlands‹ im Großen Bertelsmann Restaurant & Hotel Guide / Zwei Löffel für Micro, drei Löffel für Silk im Schlemmer Atlas 2009 im Metternich Weinführer mit Kategorie 3 ausgezeichnet menues menues 14 – 15 my mates micro südtiroler weinsuppe / forellenpalatschinken s. 122 lotuswurzel / hummer / pflaumenmayonnaise s. 151 pinzgauer kaspressknödel s. 125 salsa verde / ziegenkäseaufstrich s. 152 focaccia s. 155 sushireisrolle s. 158 nigiri / dorade / blüten s. 159 s. 68 nigiri / hamachi / orangenschale s. 160 s. 76 nigiri / holzmakrele / mioga / chili s. 161 nigiri / hummer / eigelb / veilchengelee s. 162 nigiri / hummer / edamame / blaue traube s. 163 nigiri / jakobsmuschel / bottarga s. 164 nigiri / lachs / lachskaviar s. 165 nigiri / aubergine / shisokresse / ingwer s. 166 nigiri / enoki / sanchopfeffersoße / mitsuba s. 167 nigiri / grüner spargel tempura / erdnussmisopaste s. 170 nigiri / mioga / süßes eigelb s.171 nigiri / rettich / marille s. 172 nigiri / tofu / yuzurettich s.173 vulcano roll s. 174 pizza / südtiroler speck / rucola / steirisches kürbiskernöl s. 178 sirloin lollypop / hoisinsoße s. 180 seewolf / creminipilze / meerkräuterfond s.181 geschmorte ochsenbackerl / vanillenavetten / babykarotten s. 128 silk mosbeernocken / vanilleeis danube gefrorener rosenblütencocktail s. 19 shrimppopcorn / nori s. 20 cornetto / lachs / yuzusorbet / rucola s. 23 blue fin tuna / aubergine / mioga / passionsfrucht s. 24 holzmakrele / ponzu / reisgnocchi s. 26 melonensalat / kirschtomaten / ziegenkäse / tramineressig s. 32 pulverschnee von gänsestopfleber / gänseconsommé s. 35 lavendelstangerl s. 36 tomatenbrot s. 39 ein stunden bioei / pariser champignonfond / ingwer s. 42 parmesanbonbon / basilikumwolke s. 45 black cod / miso / rettichcannelloni / japanische consommé s. 46 s. 131 karamellisierte jakobsmuscheln / tomatenkoriandersoße / königskrabbenfleisch hummergröst’l / foie gras / kalbshax’n / zuckererbsen schottischer lachs / apfelrosmarinpüree / wurzelgemüse / schnittlauchkrensoße s. 81 cocooning gefüllte calamari / spitzkohl / shiitake s. 135 mini kochkurs salzburger nockerl / mohnbananen / topfeneis freunde / männer / frauen litschi festflüssig / sakegranitée s. 49 buchweizenblini / kaviar s. 86 maine hummer / litschi / holunderblütenöl s. 50 kaviarnudeln s. 89 milchkalbsrücken / pastinake / weißer spargel s. 54 wagyu nigiri / yamswurzel / ponzu s. 90 bergheu / ochsenfilet / schalottenconfit / la ratte s. 56 last man standing tea s. 95 erdbeerspoom / weißer kaffee / tonkabohnenpuffreis s. 61 sushiplatte s. 96 schokoladenerde / mango s. 62 albatrüffelnudeln s. 103 cocoon lollypop s. 65 karamellisierte jakobsmuschel / pata negra sud / grüner spargel s. 104 foie gras / basilikum / muscovadoapfel s. 107 risotto alla marcesi s. 108 sushiplatte s. 112 hausgemachte spaghetti „chittara“ / tomaten / parmesan s. 116 s. 139 hochgebirgskäseravioli „kärntner schlutzkrapfen“ / kohlrabi / spitzpaprika bar s. 186 wiener schnitzel / gurken kartoffel salat / preiselbeeren s. 192 litschimartini s. 142 microburger / cheddarcheese / pommes frites s. 195 fujiyama snow s. 143 micro’s eiscremes / sorbets s. 198 kabuki s. 146 granatapfelgranitée / maiseis / chilipopcorn s. 203 cocoon cocktail s. 147 schnee im sommer s. 204 micro’s crème brûlées s. 206 cocoon schokolade / gewürze s. 208 silk 16 – 17 silk Ein Menü im Restaurant Silk ist die Summe der kulinarischen Erfahrungen von Mario Lohninger. Das Restaurant ist seine persönliche Bühne. Schlichtes Brot wird zum Markenzeichen, andere Rezepte bekommen ihren besonderen Charakter, weil Lohninger Unwesentliches weglässt. Geschmack durch Leichtigkeit ist die Philosophie, die diese Gerichte auszeichnet. Die folgenden Rezepte ergeben ein Original-Menü aus dem Silk, das er genau so in einer Woche des Jahres 2008 serviert hat. hochgebirgskäseravioli „kärntner schlutzkrapfen“ / kohlrabi / spitzpaprika f ü r 6 personen paprika waschen, halbieren, entkernen und entsaften. den paprikasaft in einem kleinen topf bei geringer hitze langsam einkochen lassen, bis eine leicht gebundene soße entstanden ist. diese mit salz und pfeffer abschmecken. käseravioli raviolifüllung speisequark in ein küchentuch geben und über nacht im kühlschrank über einem gefäß abhängen lassen. ricotta salata auf ein backblech geben und im backofen bei 170 °c ober- und unterhitze ca. 2 stunden backen. anschließend aus dem ofen nehmen, die dunkle rinde ent fernen und das weiße innere fein reiben. alle käsesorten miteinander mischen, gut durchrühren und durch ein feines sieb streichen, damit die masse schön glatt wird. vom spinat die stiele entfernen, den spinat waschen und trocken schleudern. schalotten und knoblauch schälen, in feine würfel schneiden und in etwas butter farblos anschwitzen. spinat zugeben, mit salz, pfeffer und frisch geriebener muskatnuss würzen und so lange anschwitzen, bis der spinat in sich zusammengefallen ist. diesen sofort auf ein blech geben und auf eis herunter kühlen, damit er seine farbe behält. anschließend klein hacken und zusammen mit dem eigelb unter die käsemasse ziehen. die fertige masse nochmals mit etwas salz und pfeffer abschmecken. ravioliteig alle zutaten miteinander mischen und zu einem geschmeidigen teig verkneten. diesen in klarsichtfolie einschlagen und im kühlschrank 2 stunden ruhen lassen. spitzpaprikasoße 4 spitzpaprika salz, pfeffer petersilienwolke 100 g / ½ cup speisequark (10 %) 100 g / ½ cup ricotta salata* 100 g / ½ cup frisch geriebener parmesan 100 g / ½ cup ricotta di buffalo 100 g / ½ cup mascarpone 100 g / ½ cup ziegenfrischkäse 250 g / ½ cup blattspinat 2 schalotten petersilienblätter vom stängel zupfen, waschen und trocknen. sonnenblumenöl in einem kleinen topf heiß werden lassen und die abgezupfte petersilie zugeben. wenn die blätter zerfallen sind, honig zugeben, leicht karamellisieren lassen und mit salz und pfeffer würzen. das crushed eis mit dem wasser mischen und die petersilie hineingeben. das ganze in einer küchenmaschine fein mixen, passieren und in eine kleine sauteuse geben. das petersilienwasser auf 70 °c erhitzen, lecithin zugeben und mithilfe eines stabmixers aufschäumen. 1 bund petersilie 1 el / 1 tb sonnenblumenöl 1 el / 1 tb honig salz, pfeffer 100 g crushed eis 100 ml / ¹⁄ ³ cup plus 1 tb plus 1 ts wasser 1,5 g lecithin* 1 knoblauchzehe 1 el / 1 tb butter salz, pfeffer muskatnuss 1 eigelb fertigstellung jeweils in die mitte eines tellers einen löffel kohlrabipüree geben. darauf je 3 glasierte ravioli anrichten und mit den kohlrabiwürfeln garnieren. rundherum 3–4 kleckse paprikasoße geben und die petersilienwolke neben den ravioli platzieren. 500 g / 3 ½ cup plus 1 tb mehl 13 eigelb 1 ei 1 el / 1 tb olivenöl 1 el / 1 tb weiche butter fertigstellung käseravioli den teig auf einer bemehlten arbeitsfläche in dünnen bahnen aus rollen. mithilfe eines spritzbeutels kleine tupfer käsemasse mittig auf die teigbahnen geben. den teig unterhalb der käsemasse mit einer mischung aus eiweiß und wasser (verhältnis 1 : 1) einpinseln. diesen anschließend über die käsemasse klappen und rundum mit den fingern andrücken. die ravioli mithilfe eines ausstechers zu halbmonden ausstechen und in kochendem salzwasser 2–3 minuten garen. in einer pfanne mit etwas brauner butter und geflügelfond glasieren. 1 el / 1 tb salz mehl zum bearbeiten 1 eiweiß salz 2 el / 2 tb braune butter 5 el / 5 tb geflügelfond (s. 212) micro rezepte kohlrabipüree kohlrabi schälen, in würfel schneiden und in zerlassener butter farblos anschwitzen. mit salz und pfeffer würzen, mit geflügelfond aufgießen und zugedeckt weich schmoren. den kohlrabi absieben, sobald er weich ist. die hälfte der kohlrabiwürfel in einer küchenmaschine oder mit einem stabmixer fein pürieren, passieren und abschmecken. den rest für die garnitur beiseitestellen. 186 – 187 500 g kohlrabi 200 g / ½ cup plus 4 tb butter salz, pfeffer 50 ml / 3 tb plus 1 ts geflügelfond (s. 212) empfehlung des hauses Formel 1 in der Küche „Wären meine Eltern nicht gewesen, hätte ich nicht in einem guten Betrieb lernen können. Wäre der Gemüsehändler nicht gewesen, wäre ich nicht zum Brandlhof gekommen. Wäre mein dortiger Chef Volker Klein nicht gewesen, wäre ich nicht zu Obauer gekommen. Wäre der nicht gewesen, hätte ich nicht im Tantris gearbeitet. Hätte ich Hans Haas nicht getroffen, wäre ich nie zu Guy Savoy nach Paris gekommen. Und so weiter. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie einen Job gesucht, ich bin halt immer empfohlen worden.“ „Mit 15 Jahren begann ich eine Kochausbildung im Brandlhof in Saalfelden (Österreich) bei Volker Klein. Wenn man schon ein Gulasch kochen konnte, hatte man ein, zwei Jahre Vorsprung vor den anderen Auszubildenden. Dort hat mich unser Gemüsehändler nach meinem Abschluss ans Zwei-Sterne-Restaurant Obauer in Werfen bei Salzburg empfohlen. Eines Tages sagte er zu mir: ‚Mario, du kannst beim Obauer anfangen, wenn du willst. Schick einfach eine Bewerbung hin und mach’ eine Probewoche‘. Mit so einer Empfehlung hätte ich mich schon doof anstellen müssen, um abgelehnt zu werden. Ich bin im Zug nach Werfen gefahren, um die Probewoche zu absolvieren. In diesen fünf Tagen hatte ich das Gefühl, ich sei im Krieg gelandet. Denn in der Küche ging’s stramm zur Sache, da arbeiteten richtig harte Typen. Weil denen meine langen Haare nicht gepasst haben, musste ich noch mehr als andere wegschaffen. Bald darauf sollte ich das Personalessen kochen. Da durfte ich nicht unsicher werden. Denn hier sehen alle in der Küche, ob du kochen kannst oder nicht. Klar: Ich habe alles gegeben. Und der Sous-Chef klopfte mir jeden Abend auf die Schulter und sagte: ‚super, Mario!‘ Wow, was war ich stolz. So fand Lohninger den Einstieg in die gehobene Küche. Es war eine einschneidende Erfahrung. Denn in dieser Küche wurde auf dem „Niveau der Formel 1“ gekocht, wie er sich erinnert. Es gab keine Rücksichten, keine halben Sachen, keine Kompromisse. Er überlegte lange, ob diese Arbeit die richtige für ihn sei. Er entschied: „Ich mach es – und zwar richtig.“ Doch dann wurde in der Formel 1-Küche noch mal ein Gang hochgeschaltet. „Im August, zur Festspielzeit in Salzburg, hatten wir vier Wochen lang keinen einzigen freien Tag. Mittags und abends volles Haus. Um sieben Uhr früh begann die Arbeit, und um halb zwei nachts ging ich nach Hause. Ich arbeitete in der Vorbereitung (Mise en place), und um all die Arbeit zu schaffen, hätten da drei Leute stehen müssen. Es gab aber nur mich. Trotzdem musste alles pünktlich fertig sein. Ich war völlig am Ende meiner Kräfte, denn ich war überhaupt nicht drauf vorbereitet, zugleich so extrem viel und hart zu arbeiten. Aber für mich weitete sich hier auch der Küchenhorizont: Bei Obauer habe ich zum Beispiel zum ersten Mal Lammwürste hergestellt und für frische Kräuter den Mörser benutzt. Wo ich herkam, hatte man für solche Dinge keine Zeit. Bei Obauer lagen nur Kräuter auf dem Teller, die maximal 15 Minuten vorher im Garten geschnitten worden waren. Der Salat wurde täglich geschnitten, bevor die Sonne aufging und den Tau auf den Blättern trocknete. In der Geschicklichkeit, im Umgang mit Messern war ich noch längst nicht gut genug. Ich habe aber damals immer schon gespürt, wie es perfekt sein müsste. Das Wissen und Können aus der Zeit bei Obauer ist letztlich das handwerkliche Fundament meiner heutigen Arbeit. 1993 wechselte ich nach München zu Hans Haas ins Tantris. Dort sammelte ich meine ersten kosmopolitischen Küchenerfahrungen. Mein Horizont, mein Denken, aber auch mein Wissen erweiterten sich enorm. Haas war Eckard Witzigmanns Küchenchef in der Aubergine und ist später seinen eigenen Weg gegangen. Was ich heute mache, basiert ebenfalls darauf. Er hat meine Arbeit sehr geprägt. Schließlich ging ich 1995 nach New York, ins Restaurant San Domenico von Theo Schoenegger. Ein Kollege im Tantris hat mich dorthin empfohlen. Das war keine leichte Zeit. In der Küche war ich der Deutsche, der Ausländer. Die italienischen Köche haben mir persönlich ernsthaft den Holocaust vorgeworfen! Die Art, wie wir Englisch sprechen, klingt für Amerikaner zudem hart und brutal. Da gewinnt man keine Freunde. Die Amerikaner sind locker, höflich und umschreibend. Die Deutschen und Österreicher sind gradlinig, wir müssen nicht aus allem einen Roman machen. Das kam bei den Jungs aber nicht immer gut an. Mit 23 Jahren landete ich 1996 schließlich im wahrscheinlich bekanntesten Promirestaurant der Welt – dem Spago von Wolfgang Puck in Los Angeles. Der hatte ja schon mehrfach bei der Oscarverleihung das Essen serviert. Mich hat damals die Westküste der USA sehr interessiert, da kam für mich nur das Spago von Wolfgang Puck infrage. Dort habe ich für wahrscheinlich alle damals berühmten Schauspieler, Regisseure und Musiker gekocht. Egal, wann man ins Restaurant schaute, irgendein Weltstar war immer da. Aber es war auch für meine Entwicklung eine wichtige Zeit: Ich wollte schon damals nicht nur mediterran oder asiatisch kochen, sondern interessierte mich für die Kombination außergewöhnlicher Aromen und Zubereitungsformen. Außerdem lernte ich, nicht nur für 50 Leute zu kochen, sondern auch, wie man ein Menü für 400 Personen in Gang bringt.“ micro storys 188 – 189 Lohninger kocht französisch auf Englisch In dieser Zeit bemerkte Mario Lohninger, dass er zu wenig über die französische Küche wusste – und beschloss, dass sich das dringend ändern müsse. Nicht irgendwo – es sollte ein Toprestaurant in Frankreich sein. Lohninger fragte Hans Haas in München um Rat. Schon bald hatte er einen Job bei Guy Savoy in Paris, einem Schüler des berühmten Kochs Michel Troisgros. Sein Hauptrestaurant trägt seinen Namen und ist seit 2002 mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet. Doch dort lernte er nicht nur eine neue Küche kennen – sondern auch, wie man sich ohne Sprachkenntnisse behauptet. „Ich habe nicht ein Wort französisch gespro chen, als ich anfing. Am ersten Tag bin ich auf Französisch mit den Worten begrüßt worden: Guten Tag: Hier ist dein Arbeitsplatz als Garde manger (Kalte Küche). Übrigens: In einer Woche bist du allein auf diesem Posten. Viel Glück! Nach ein paar Tagen bekam ich eine Assistenzfunktion und ein Franzose mit mehr Berufs erfahrung übernahm den Job. Aber auch das war kein Spaß: Wir hatten immer zwischen zwölf und 16 Pilzsorten vorrätig. Ich musste in den Keller gehen und Pilze sortieren, putzen und schneiden. Ich saß also stundenlang ohne Tageslicht da unten und fühlte mich wie Aschenputtel. Guy Savoy betreibt fünf Restaurants in Paris und eines in Las Vegas. Ich war im Flaggschiff angestellt und mir war klar: ‚Wenn er mich ins Bistro versetzt, wäre ich wieder weg. Ich bleibe hier oder gar nicht.‘ Verständigt habe ich mich mit den anderen Jungs auf Englisch, so gut es eben ging. Der Sous-Chef hatte lange in England gearbeitet, daher konnten wir flüssig miteinander kommunizieren. Der Küchenchef, der kein einziges Wort Englisch sprach, war stinksauer, weil er nicht verstehen konnte, was wir besprachen. Das habe ich zu spüren bekommen: Ich war jeden Tag der Ausländer. Ich war jeden Tag nicht gut genug. Diese Arbeit war nicht ordentlich, eine andere nicht richtig. Dabei habe ich besser und sauberer gearbeitet als alle anderen. Es hat nicht gereicht. Aufgeben wollte ich aber auch nicht. Doch nach einiger Zeit bekam ich verantwortungsvolle Posten zugewiesen – weil die begabten französischen Köche dem täglichen Druck und dem Arbeitstempo nicht standhielten. Nach einem Jahr in Paris ging ich 1998 zurück in die USA. Ich hatte einen Job als SousChef im Spago-Ableger von Michael French in Palo Alto bekommen, also mitten im Silicon Valley. Dort beförderte mich French bald zum Chef im Dining Room und so übernahm ich zum ersten Mal ein Team. Ich hatte eine schräge Truppe anzuleiten: Da war der Golfkriegsveteran, der jeden Tag total bekifft zur Arbeit kam. Der andere war ein untersetzter Schwarzer, der jeden Tag mit dem Fahrrad aus San Jose heranradelte. Der hat ebenfalls den Arbeitstag nur mit Joints rumgekriegt. Ich hatte weiter einen Japaner, der seit 15 Jahren in den Staaten lebte und noch immer kein Wort Englisch konnte. Dann gab es einen Musterschüler aus Texas, der alles perfekt gelernt hatte, aber absolut nichts am Herd umsetzen konnte. Der nächste in der Truppe, ein Muskelpaket, hatte fast psychopathische Züge: Er erzählte allen, er sei früher mit der Hardrockband Metallica auf Tour gewesen. Bei einem seiner regelmäßigen Klimmzüge an den Heizungsrohren in der Küche hat er sich den Kopf so blutig geschlagen, dass wir ihn ins Krankenhaus zum Nähen bringen mussten. Dann war da noch ein witziger Typ aus Los Angeles, der als Comedian eine lokale Radioshow hatte. Der wollte unbedingt kochen lernen. Ich hatte die C-Liga in der Küche. Also habe ich den vernünftigsten Koch dieser Crew, einen Iren, zur Seite genommen und gesagt: Wir schaffen das doch zusammen! Wir beide haben den schrägen Jungs alles gegeben, ihnen schwierige Arbeit abgenommen. Wir haben sie erzogen, um die Arbeit zum Fließen zu bringen. Wir haben aus dieser wilden Truppe eine Mannschaft geformt. Nach 18 Mona ten wurden wir zum besten Restaurant der Bay Area gekürt. Wir waren so stolz, daß wir eine so hohe Qualität mit diesen seltsamen Kauzen auf die Teller brachten.“ ich saß stundenlang im keller, putzte pilze und fühlte mich wie aschenputtel micro storys 190 – 191 microburger / cheddarcheese / pommes frites f ü r 6 personen ofentomaten blattsalate öle und balsamico miteinander verrühren und mit salz und pfeffer abschmecken. salat waschen, trocken schleudern, in mundgerechte stücke zupfen und mit dem dressing mischen. 1 el / 1 tb kürbiskernöl 1 el / 1 tb sonnenblumenöl 1 el / 1 tb apfelbalsamico salz, weißer pfeffer von den tomaten den strunk entfernen und diese auf der unterseite kreuzweise einschneiden. für 4 sekunden in kochendes wasser geben, in eiswasser abschrecken, enthäuten, vierteln und entkernen. die tomatenfilets zusammen mit einer halbierten knoblauchzehe sowie basilikum in eine kleine schüssel geben und mit salz, pfeffer, zucker und olivenöl ca. 5 minuten marinieren. anschließend auf ein backblech geben und im backofen bei 90 °c ober- und unterhitze ca. 1–2 stunden trocknen lassen. 5 romatomaten 1 knoblauchzehe 1 stängel basilikum salz, pfeffer zucker olivenöl 1 handvoll verschiedene blattsalate fertigstellung petersilienblätter in heißem pflanzenöl frittieren und auf küchenkrepp abtropfen lassen. je 1 schnitzel auf einem teller anrichten und 2–3 blätter frittierte petersilie auf das schnitzel legen. die zitronenhälfte neben dem schnitzel anrichten und die salate sowie die preiselbeerkonfitüre separat in kleinen beilagenschalen dazuservieren. (z. b. feldsalat, kopfsalat, frisée) 18 blatt petersilie burgersoße alle zutaten miteinander vermischen. 2 el / 2 tb grobkörniger dijonsenf 2 el / 2 tb mayonnaise 1 l / 4 cup sonnenblumenöl zum frittieren 2 cornichons, in feinen würfeln 6 zitronenhälften 5 perlzwiebeln, in feinen würfeln preiselbeerkonfitüre gepickelte zwiebel zwiebeln schälen, in feine ringe schneiden und mit dem limettensaft ca. 20 minuten marinieren. den honig in einer kasserolle leicht kara mellisieren lassen, die senfsaat zugeben und mit der limettenmarinade der zwiebeln ablöschen. den fond einmal aufkochen und heiß über die zwiebeln geben. diese ca. 1 stunde in diesem fond ziehen lassen. 2 rote zwiebeln saft von 1 limette 1 tl / 1 ts honig 1 tl / 1 ts senfsaat brioche burger buns vorteig hefe in der lauwarmen milch auflösen, mit den restlichen zutaten des vorteigs vermischen und an einem warmen ort ca. 30 minuten gehen lassen. 1 würfel hefe (42 g) 250 ml / 1 cup lauwarme milch 250 g / 1 ½ cup plus ¼ cup mehl 60 g / ¹⁄ ³ cup zucker hauptteig zutaten des hauptteigs miteinander vermischen und unter den vorteig geben. den teig nochmals an einem warmen ort ca. 30 minuten gehen lassen. auf einer bemehlten arbeitsfläche aus dem teig kleine, ca. 36 g schwere kugeln formen, auf ein mit backpapier ausgelegtes backblech legen, mit einem tuch abdecken und weitere ca. 30 minuten gehen lassen. die burger buns mit verquirltem eigelb bestreichen und mit etwas sesam bestreuen. im vorgeheizten backofen bei 200 °c oberund unterhitze ca. 20–25 minuten backen. 500 g / 3 ½ cup mehl 200 g / 1 cup butter 10 g / 2 ½ ts salz 10 eigelb vorteig (s. o.) mehl zum bearbeiten eigelb zum bestreichen 1 el / 1 tb sesam micro rezepte 194 – 195 pommes frites kartoffeln waschen und in rechtecke mit einer dicke von 0,5 cm schneiden. die stücke in handwarmem wasser so lange waschen, bis das wasser klar ist. die pommes gut abtropfen lassen und in 140 °c heißem erdnussöl ca. 5 minuten vorfrittieren. auf ein mit backpapier ausgelegtes backblech legen und mindestens 10 minuten ruhen lassen. das öl auf 180 °c erhitzen, die pommes darin ein zweites mal frittieren und auf küchenkrepp abtropfen lassen. mit salz würzen und mit gehackter petersilie bestreuen. 1 kg kartoffeln (sorte bintje) erdnussöl zum frittieren salz ½ bund petersilie burgerfleisch rindfleisch in grobe stücke schneiden und mit der worcestersauce, salz und pfeffer ca. 1 stunde marinieren. die fleischstücke durch den fleischwolf bei mittlerer scheibe drehen, nochmals abschmecken und insgesamt 12 kleine burger formen. kurz vor dem anrichten die burger auf einem grill oder in der grillpfanne von beiden seiten grillen. 1 kg u.s. beef rib eye (z. b. „morgan ranch“) 1 el / 1 tb worcestersauce salz, schwarzer pfeffer fertigstellung burger die burger buns halbieren und die innenseiten in einer pfanne leicht antoasten. die burgersoße auf der oberen hälfte des burger buns verteilen. auf die untere hälfte je ein kleines salatblatt geben und darauf das burgerfleisch legen. die zwiebeln und die tomaten daraufschichten und die obere hälfte des burger buns daraufsetzen. 12 blatt romanasalatherzen 6 gewürzgurken tipp geben sie den fertigen burger ca. 30 sekunden in den auf 200 °c ober- und unterhitze vorgeheizten backofen, so werden die burger buns weicher. anrichten burger zusammen mit pommes frites und einer gewürzgurke auf einem teller anrichten. micro rezepte 196 – 197 granatapfelgranitée / maiseis / chilipopcorn f ü r 4 personen granatapfelgranitée granatäpfel entkernen und mit einem pürierstab kurz durchmixen, sodass die einzelnen kerne aufplatzen. den granatapfelbrei durch ein passiertuch pressen, den saft auffangen und ca. 175 ml abmessen. die flüssigkeit mit zitronensaft und holunderblütensirup mischen und im tiefkühler einfrieren. kurz vor dem anrichten mithilfe einer gabel kleine kristalle abkratzen. 2 granatäpfel 20 g / 2 tb zitronensaft 30 g / 3 tb holunderblütensirup maiseis milch, sahne, zucker, mais, trimoline und salz zum kochen bringen, anschließend über einem wasserbad mit dem eigelb zur rose abziehen*. das milchpulver in die masse einrühren, anschließend passieren, in einen pacojetbehälter füllen, einfrieren und pacossieren. 80 g / ¹⁄ ³ cup milch 80 g / ¹⁄ ³ cup sahne 20 g / 2 tb zucker 30 g mais (aus der dose) 10 g / 1 tb trimoline* 1 prise / 1 pinch salz 1 eigelb chilipopcorn maiskörner mit sonnenblumenöl und der chilischote vermengen und in einen breiten, hohen topf mit öl geben. den deckel darauflegen, erhitzen und warten, bis es poppt. wenn die körner anfangen zu springen, den topf hin und her bewegen. sobald der mais komplett aufgegangen ist, den topf von der kochstelle nehmen. zucker zu einem goldenen karamell kochen, mit dem popcorn mischen und abkühlen lassen. 2 g milchpulver 1 el / 1 tb maiskörner 1 el / 1 tb sonnenblumenöl ½ rote chilischote, entkernt 1 el / 1 tb zucker weißer schokoladenschaum milch mit salz aufkochen. weiße schokolade und lecithin darin auflösen und mit einem stabmixer bei 70 °c zu einem stabilen schaum aufschäumen. 250 ml / 1 cup milch 1,8 g / ½ ts maldonsalz 100 g weiße schokolade 6 g lecithin* fertigstellung etwas granitée in gekühlte schalen geben. daneben ein daumen großes stück popcornkaramell geben, auf dieses eine kugel maiseis setzen. ein weiteres stück chilipopcorn als garnitur in das eis stecken, daneben etwas weißen schokoladenschaum anrichten. micro rezepte 202 – 203 rezeptregister a r albatrüffelnudeln s. 103 micro’s crème brûlées s. 206 rinderbrühe s. 213 s. 128 micro’s eiscremes / sorbets s. 198 rindersoße s. 213 s. 203 microburger / cheddarcheese / pommes frites s. 195 risotto alla marcesi s. 108 geschmorte ochsenbackerl / vanillenavetten / b babykarotten bergheu / ochsenfilet / schalottenconfit / la ratte s. 56 granatapfelgranitée / maiseis / chilipopcorn beurre fondue s. 212 h milchkalbsrücken / pastinake / weißer spargel s. 54 s hausgemachte spaghetti „chittara“ / tomaten / parmesan s. 116 mosbeernocken / vanilleeis s. 131 salsa verde / ziegenkäseaufstrich s. 152 hochgebirgskäseravioli „kärntner schlutzkrapfen“ / n salzburger nockerl / mohnbananen / topfeneis s. 139 black cod / miso / rettichcannelloni / japanische consommé s. 46 blue fin tuna / aubergine / mioga / passionsfrucht s. 24 buchweizenblini / kaviar s. 86 c s. 186 nigiri / aubergine / shisokresse / ingwer s. 166 schnee im sommer s. 204 holzmakrele / ponzu / reisgnocchi s. 26 nigiri / dorade / blüten s. 159 schokoladenerde / mango s. 62 hummergröst’l / foie gras / kalbshax’n / zuckererbsen s. 76 nigiri / enoki / sanchopfeffersoße / mitsuba s. 167 schottischer lachs / apfelrosmarinpüree / wurzel- nigiri / grüner spargel tempura / erdnussmisopaste s. 170 kohlrabi / spitzpaprika cocoon cocktail s. 147 k cocoon lollypop s. 65 kabuki s. 146 nigiri / hamachi / orangenschale s. 160 seewolf / creminipilze / meerkräuterfond s. 181 cocoon schokolade / gewürze s. 208 kalbsfond s. 213 nigiri / holzmakrele / mioga / chili s. 161 shrimppopcorn / nori s. 20 cornetto / lachs / yuzusorbet / rucola s. 23 kalbssoße s. 213 nigiri / hummer / edamame / blaue traube s. 163 sirloin lollypop / hoisinsoße s. 180 nigiri / hummer / eigelb / veilchengelee s. 162 südtiroler weinsuppe / forellenpalatschinken s. 122 nigiri / jakobsmuschel / bottarga s. 164 sushiplatte (kapitel frauen) s. 112 nigiri / lachs / lachskaviar s. 165 sushiplatte (kapitel männer) s. 96 s. 68 nigiri mioga / süßes eigelb s. 171 sushireisrolle s. 158 s. 89 nigiri / rettich / marille s. 172 t nigiri / tofu / yuzurettich s. 173 tomatenbrot s. 39 tomatenwasser s. 212 d dashi karamellisierte jakobsmuschel / pata negra sud / s. 212 e grüner spargel s. 104 karamellisierte jakobsmuscheln/ tomatenkoriander- ein stunden bioei / pariser champignonfond / ingwer s. 42 erdbeerspoom / weißer kaffee / tonkabohnenpuffreis s. 61 f soße / königskrabbenfleisch kaviarnudeln l gemüse / schnittlauchkrensoße focaccia s. 155 last man standing tea s. 95 p foie gras / basilikum / muscovadoapfel s. 107 lavendelstangerl s. 36 parmesanbonbon / basilikumwolke s. 45 v fujiyama snow s. 143 litschi festflüssig / sakegranitée s. 49 pinzgauer kaspressknödel s. 125 vulcano roll litschimartini s. 142 pizza / südtiroler speck / rucola / steirisches s. 151 g geflügelfond s. 212 lotuswurzel / hummer / pflaumenmayonnaise gefrorener rosenblütencocktail s. 19 m gefüllte calamari / spitzkohl / shiitake s. 135 maine hummer / litschi / holunderblütenöl gemüsefond s. 212 melonensalat / kirschtomaten / ziegenkäse / tramineressig s. 50 s. 81 s. 174 w s. 178 wagyu nigiri / yamswurzel / ponzu s. 90 ponzu s. 213 wiener schnitzel / gurken kartoffel salat / preiselbeeren s. 192 pulverschnee von gänsestopfleber / gänseconsommé s. 35 kürbiskernöl s. 32 rezeptregister 218 – 219 Impressum mario lohninger – cocoon club menues Herausgeber Ralf Frenzel © 2009 Tre Torri Verlag GmbH, Wiesbaden www.tretorri.de Idee, Konzeption und Umsetzung CPA! Communications- und Projektagentur GmbH, Wiesbaden www.cpagmbh.de Die CPA! ist Mitglied der Deutschen Akademie für Kulinaristik und fördert Slow Food Deutschland e.V. Gestaltung: 3deluxe graphics, Wiesbaden Text und Redaktion: Uwe Kauss, Offenbach Fotografie: Thomas Schauer, Wien Fotos Seite 6–7, 132–133, 140 –141, 148 –149, 157: Emanuel Raab, Wiesbaden Visuals Seite 2–3, 210 –211: 3deluxe graphics, Wiesbaden Satz und Reinzeichnung: Peter Winkelmann, Wiesbaden Reproduktion: DG Medien GmbH, Heidelberg Printed in Germany ISBN 978-3-937963-82-2 Haftungsausschluss Die Inhalte dieses Buches wurden von Herausgeber und Verlag sorgfältig erwogen und geprüft. Dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Die Haftung des Herausgebers bzw. des Verlages für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.