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Traditionelles verbunden mit Gourmetküche
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Land und Leute: Thomas Knab und seine Frau Kristina vom Landgasthaus "Badischer Hof" haben
schon für einige Promis gekocht
Traditionelles verbunden mit Gourmetküche
Von unserem Redaktionsmitglied Diana Seufert
Gerchsheim. "Kochen macht einfach Spaß."
Thomas Knab lächelt. Der 35-Jährige, der
zusammen mit seiner Frau Kristina vor einem
halben Jahr das Landgasthaus "Badischer Hof"
von seinen Eltern übernommen hat, will aber
nicht nur gut kochen, sondern innovativ. "Aus
einfachen Sachen das Besondere kreieren", ist
seine Devise. "Das macht den Reiz aus." Und
das will er auch am Herd seines eigenen
Gasthauses umsetzen.
Als Küchenchef hat der 35-Jährige bereits
vielfach Erfahrungen gesammelt. Bis er zurück zu den Wurzeln nach
Gerchsheim kam, hatte er drei Jahre lang das Sagen im Gourmet Restaurant
"Die Ente vom Lehel" im ArabellaSheraton in München. Gourmet-Küche für die
Stars und Sternchen, für Geschäftsleute und Sportler war sein Metier. So
verwöhnte er etwa die Gäste bei der Geburtstagsfeier von Franz Beckenbauer
und bekochte so manchen Fußballstar internationaler Mannschaften, die zu
Champions-League-Spielen nach München kamen. Auch Ulli Hoeneß, Oliver
Kahn oder Filmproduzent Nico Hofmann zählten häufig zu seinen Gästen.
Für andere zu kochen, macht Thomas Knab viel Spaß. Aber der zurückhaltende
Küchenchef hat auch mit so manchem Promi am Herd gestanden. Bei
Kochkursen im Gourmet-Restaurant wurden einige Tricks und Kniffe verraten,
von denen nicht nur Designerin Sarah Kern, Sport-Moderator Waldemar
Hartmann, die Bunte-Reporterin Marie Wallburg oder auch Charlotte Knobloch,
Präsidentin des Zentralrat der Juden in Deutschland, oder auch viele
Firmenchefs profitierten. Die Moderatorin Alexandra Polzin wurde von ihm auf
die Teilnahme an "Das perfekte Promi-Dinner" vorbereitet, was Thomas Knab
sogar einen Fernsehauftritt beim Trailer der Sendung einbrachte. Und auch auf
der Kochbühne fühlt sich der junge Gerchsheimer wohl, der sich aber selbst
nicht zu den jungen Wilden zählt. Bei verschiedenen Events konnte er beim
Showkochen sein Talent am Herd unter Beweis stellen.
Thomas Knab hat das Handwerk von der Pike auf gelernt. Nachdem er bereits
als Kind oft an der Theke der elterlichen Gaststätte mitgeholfen und gerne in
die Töpfe geschaut hatte, stand für ihn der Entschluss fest, Koch zu werden.
Nach der Ausbildung im Hotel-Restaurant "Amberger", einem Würzburger
Familienunternehmen, arbeitete er zwei Jahre lang im Restaurant des MaritimHotels Würzburg. Ein wichtiger Abschnitt war für ihn auch das Jahr bei Dieter
Müller im Schlosshotel Lerbach in Bergisch Gladbach. "Dort gab es zwar viel zu
tun, aber man hat auch viel gelernt", beschreibt er die Zeit, in der er sich den
letzten Schliff bei einem der besten Köche Deutschlands holte. Und bereits hier
lernte er so manchen Promi kennen, etwa vom Kölner Privatsender RTL oder
http://www.fnweb.de/regionales/ta/region/20080402_srv0000002355414.html
03.04.2008
Traditionelles verbunden mit Gourmetküche
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auch "Calli" Rainer Calmund. Nach Stationen im Sheraton Frankfurt und der
Hotellfachschule Heidelberg, wo er den Abschluss den Küchenmeisters und
staatlich geprüften Gastronoms erwarb, zog es ihn im Oktober 2000 nach
München. Im ArabellaSheraton war er Sous-Chef, ehe er im August 20004
Küchenchef im hauseigenen Restaurant "Die Ente vom Lehel" wurde.
In München lernte er auch seiner spätere Frau Kristina kennen, die im
ArabellaSheraton ein F&B-Management Trainee absolvierte. Auch sie stammt
aus einer Gastwirts-Familie und ist gelernte Köchin. Nach der Ausbildung und
Anstellungen in verschiedenen Restaurants war sie in Geisel's Vinothek in
München. Nebenbei war sie bei BR-Fernsehproduktionen und Kochkursen von
Alfons Schubeck tätig und testete die Rezepte zahlreicher Kochbücher.
Dann arbeitete die heute 29-Jährige im Hotel "Königshof" als Banketting Sales
Managerin, wo sie für die Organisation von Empfängen und großen Events
zuständig war. "Das war wahnsinnig schön", erinnert sich Kristina Knab gerne
an die Münchner Zeit zurück.
Der Abschied kam im Sommer des letzten Jahres, als sich die beiden
entschlossen, die elterliche Gaststätte mit Fremdenzimmern in Gerchsheim zu
übernehmen. Tatkräftige Hilfe erhalten sie dabei auch von Thomas' Eltern
Lisbeth und Hans Knab, die noch immer in der Küche und an der Theke
mithelfen. Den Schritt von der bayerischen Landeshauptstadt München in den
Norden Baden-Württembergs zu ziehen, haben die beiden auch ihrer
einjährigen Tochter Lina zuliebe gemacht, die in einer ländlichen Umgebung
aufwachsen soll. Den Kontakt zu vielen Freunden in München und auch zu
einigen "alten" Gästen haben sie nicht verloren. So besuchte sie erst vor
kurzem der Chef einer Münchner Privatbrauerei.
Für den jungen Küchenchef und seine Frau bedeutet das aber keine Abkehr
von den Zielen: Eine innovative Küche mit frischen saisonalen und vor allem
regionalen Zutaten mit internationalem Einschlag. "Essen soll ein Genuss sein",
finden die beiden, weshalb das Essen, getreu einer Gourmet-Küche, erst dann
frisch zubereitet wird, wenn die Bestellung eingeht. Sie haben aber nicht nur
so manche Rezeptidee aus München im Gepäck, die sie in ihrem Landgasthaus
gerne umsetzten wollen. Klassische Gerichte mit eher ungewöhnlichen
Komponenten, wie jetzt an Ostern Lammrücken mit Paprika-Bärlauch-Salsa
finden sich daher auf der Speisekarte. "Wir bekommen nicht oft die
Gelegenheit zu zeigen, was wir können", bedauern die beiden.
Deshalb planen sie einige Specials. So ist am Freitag, 11. April, eine Bierprobe
mit entsprechendem Vier-Gänge-Menü geplant, am Freitag, 16. Mai, werden
zum Menü die korrespondierenden Weine kredenzt.
Die Liebe zum Beruf merkt man den beiden an. "Wir wollen allen unseren
Gästen gerecht werden", ist ihre Philosophie.
Fränkische Nachrichten
02. April 2008
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03.04.2008