Schaltung einstellen

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Die Technik des Schaltwerkes
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AMIC BUSH
Befestigungsschraube
Parallelogramm
Schaltschwinge
Spannrad
Spannradschraube
Führungsrad
C
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6
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7 Rückholfeder
8 Schaltkabel
9 Klemmschraube
10 Klemmplatte
11 Einstellschraube
Schaltwerke werden von verschiedenen Herstellern in diversen Ausführungen und Qualitäten produziert. Die Schaltwerke unterscheiden
sich in der Schaltkapazität ( 8-fach Ritzelkassetten bis 10-fach Ritzelkassetten), der Konstruktion, der mechanischen Fertigung (Qualität)
und im Gewicht. Das Funktionsprinzip ist jedoch bei allen Schaltwerken gleich.
Das Schaltwerk wird am Wechslerauge angeschraubt. Es wird mit
dem Schalthebel via Schaltkabel betätigt. Dabei wird das Führungsrad durch das Parallelogramm seitwärts und nach unten oder oben
verschoben. Das Parallelogramm hat einen Winkel von ca. 25°, das
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entspricht ungefähr der Abstufung der Ritzelkassette. Bei jedem
Schaltvorgang verändert die Schaltschwinge ihre Position und hält so
die Kette in einer konstanten Vorspannung.
Schaltwerke sind trotz der ausgeklügelten Technik recht robust gegenüber Verschmutzung. Auch langanhaltender Regen oder Verschmutzung durch Staub können einem Schaltwerk nicht viel anhaben. Trotzdem kann es nach längeren Regenfahrten oder nach Fahrten durch
Schnee und Schneematsch vorkommen, dass man den Schalthebel
überziehen muss um in den nächst kleineren Gang zu schalten. Die
Schaltgenauigkeit hängt aber auch von der Kabelführung ab.
Schaltungen deren Schaltkabel unten am Tretlager durchgeführt
werden, sind anfälliger für Schaltprobleme als jene, deren Schaltkabel
dem Oberrohr entlang gehen. Das hat folgende Gründe:
• Die Verschmutzung unten am Tretlager hemmt die Gleitfähigkeit
des Schaltkabels.
• Die Kabelhülle ist an der Kettenstrebe befestigt und führt das
Schaltkabel mit einem 180° Bogen zum Schaltwerk, das erhöht die
Reibung.
• Ist die Kabelhülle ist an der Kettenstrebe befestigt, können Staub
und Feuchtigkeit relativ einfach in die Kabelhülle eindringen.
Wichtig! Ein gut eingestelltes Schaltwerk verstellt sich nicht von
allein. Die Justierschrauben braucht man nur um den oberen und
unteren Anschlag einzustellen. Sollte die Schaltung nach der Reinigung nicht einwandfrei funktionieren, kann die Schaltgenauigkeit mit der Einstellschraube am Schaltwerk oder am Schalthebel
eingestellt werden.
Das Schaltwerk reinigen
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1.
Das Schaltwerk mit einem sauberen Lappen reinigen.
2.
Die Innenseite des Parallelogramms so gut wie möglich mit einem
Pinsel reinigen.
3.
Die Rückholfeder im Parallelogramm reinigen.
4.
Die Gelenke des Parallelogramms mit wenig Öl ölen.
5.
Das Gelenk der Schaltschwinge ölen.
6.
Das Gelenk am Wechselauge ölen.
7.
Das austretende Öl mit einem Lappen abwischen.
8.
Falls nötig, das Schaltwerk mit der Einstellschraube am Schaltwerk oder am Schalthebel fein justieren (siehe «Feineinstellung»
weiter unten).
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Schaltwerk justieren
Lässt sich trotz aller Pflege der kleinste und/oder grösste Gang nicht
mehr schalten, muss das Schaltwerk mit den dafür vorgesehenen
Einstellschrauben eingestellt werden.
Funktion der Justierschrauben A, B und C
A
B
C
Die Einstellung des Kettenwechsels erfolgt mit den drei Schrauben A,
B und C. Mit diesen Justierschrauben stellt man die linke und rechte
Endpositionen des Wechselarms bzw. den Abstand des Wechselrades
zu den Ritzeln ein.
Mit der Schraube A stellt man den Abstand vom Kettenführungsrad zu
den Ritzeln ein. Je näher das Kettenführungsrad an den Ritzeln steht,
desto schneller und präziser ist der Schaltvorgang. Wenn nicht jemand
mutwillig an dieser Schraube gedreht hat, sind hier keine Einstellungen notwendig.
Mit der Justierschraube B positioniert man das Kettenführungsrad auf
das kleinste Ritzel
Mit der Justierschraube C positioniert man das Kettenführungsrad auf
das grösste Ritzel
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B
Justieren auf das kleinste Ritzel
Am Pedalkurbel drehen und wiederholt am oberen rechten Schalthebel ziehen, bis der grösste Gang (kleinstes Ritzel) eingestellt ist.
Mit der Justierschraube B den unteren Anschlag so einstellen, bis das
Kettenführungsrad bündig unter der äusseren Kante des kleinsten
Ritzels steht.
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C
Justieren auf das grösste Ritzel
Am Pedalkurbel drehen und wiederholt am unteren rechten Schalthebel drücken, bis der kleinste Gang (grösstes Ritzel) eingestellt ist.
Mit der Justierschraube C den oberen Anschlag so einstellen, bis das
Kettenführungsrad mittig unter dem grössten Ritzel steht.
Damit ist die Basiseinstellung der Schaltung abgeschlossen. Testen
Sie die Schaltung. Können alle Gänge sauber geschaltet werden ist
die Arbeit beendet, andernfalls muss eine Feineinstellung vorgenommen werden.
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Feineinstellung
Die Feineinstellung braucht Geduld und etwas Fingerspitzengefühl.
Am Besten ist es, wenn das Hinterrad frei schwebend über dem Boden steht. Am geeignetsten wäre ein Montageständer, als alternative
kann man auch eine Holzkonstruktion verwenden, auf der die unteren
Streben des Hinterbaus aufliegen. Wenig vorteilhaft ist es, das Velo
auf den Kopf (Lenker und Sattel) zu stellen, da der Kettenwechsel
dann das Gewicht der Kette tragen muss. Dadurch liegen andere Bedingungen vor als im Normalbetrieb.
1.
Die Kette vorne auf den grössten Zahnkranz und hinten auf das
kleinste Ritzel schalten.
2.
Ohne an den Pedalkurbeln zu drehen hinten einen Gang höher
schalten.
3.
Am Pedalkurbel drehen.
4.
Falls die Kette nicht oder nur mit mühe auf das nächst höhere Ritzel springt, zurückschalten und die Einstellschraube am Kettenwechsel eine halbe Umdrehung im Gegenuhrzeigersinn drehen,
dann noch einmal bei Punkt zwei beginnen.
Die Schaltgenauigkeit für die Ritzel 1 – 6 in der gleichen Weise überprüfen und wenn nötig einstellen.
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5.
Die Kette vorne auf den mittleren Zahnkranz und hinten auf das
grösste Ritzel schalten.
6.
Nun schrittweise hinunterschalten.
7.
Falls die Kette nicht sauber auf das nächst kleinere Ritzel springt,
die Einstellschraube um etwa eine Vierteldrehung im Uhrzeigersinn drehen.
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