Widmer-Schlumpf sieht Bankgeheimnis nicht gefährdet
Transcrição
Widmer-Schlumpf sieht Bankgeheimnis nicht gefährdet
www.suedostschweiz.ch AUSGABE GASTER UND SEE REDAKTION: Zürcherstrasse 45, 8730 Uznach, Tel. 055 285 91 00, Fax 055 285 91 10 GESAMTAUFLAGE: 52 907 Exemplare ABO- UND ZUSTELLSERVICE: Tel. 0844 226 226 INSERATE: Zürcherstrasse 45, 8730 Uznach, Tel. 055 285 91 04, Fax 055 285 91 11 «Drei Armenhäuser sind kein Palast» Die Gemeindevereinigung am Ricken «isch guet für alli», sagt ein Hochglanzprospekt über die Fusion. In der Bevölkerung wird herbe Kritik laut. Mit einer Hochglanzbroschüre an alle Haushalte überzeugen die Gemeinderäte am Ricken Noch-Gommiswalder, -Riedner und -Ernetschwiler von den Vorteilen der Gemeindefusion. «Das Gute bleibt erhalten, alles andere wird besser», so der Tenor. Diese Frohbotschaft stösst Kritikern sauer auf.Als «blosse Versprechungen» bezeichnet der Riedner Rechtsanwalt RolfW. Rüegg den Inhalt der Broschüre.Aus drei finanzschwachen Gemeinden eine überregional wettbewerbsfähige Einheit machen zu wollen, sei illusorisch. «Drei Armenhäuser ergeben keinen Palast.» «Zu sehr werden die Chancen der Fusion herausgehoben und Nachteile vertuscht», sagt der RiednerArnold B. Stampfli aufAnfrage. «Wobei zu bemerken ist, dass ‘Chancen’ keine Fakten sind.» Kritik hört man auch in Ernetschwil. Alt Kantonsrat Paul Meier etwa ist zwar für die Fusion, aber gegen ein «Diktat über die Köpfe der Bevölkerung» hinweg. (bt) BERICHT SEITE 5 Region Stellen Sonntagsreportage Sonntagsinterview Inland Ausland Kultur Sport Krimiautoren Unterhaltung Fernsehen & Radio 2–7 8 9 11 12 14 15 16 24 25 27 2. AUGUST 2009 | NR. 207 | AZ 8730 UZNACH | CHF 2.50 REGION REGION SPORT REGION Die Unfallserie auf der Baustelle der Autobahn A3 reisst nicht ab. Rundflüge, Brunch und mahnende Worte an 1.-August-Feiern in Gaster und See. SEITEN 6/7 Joner Faustballer können am heimischen Turnier um den Sieg mitspielen. SEITE 18 SEITE 3 ANZEIGE Morgen wie heute. Erfolg mit Inseraten in Presse und Internet. www.so-publicitas.ch Widmer-Schlumpf sieht Bankgeheimnis nicht gefährdet Das Schweizer Bankgeheimnis ist von der mit den USA getroffenen Grundsatzvereinbarung zur UBS nicht tangiert. Von Peter Simmen Bern. – Bundesrätin Eveline WidmerSchlumpf beruhigt: In einem Interview mit der «Südostschweiz am Sonntag» zu der am Freitagabend bekannt gewordenen Grundsatzvereinbarung zwischen der Schweiz und den USA zur Steueraffäre der UBS betont die Justizministerin, dass das Bankgeheimnis durch die Vereinbarung nicht tangiert werde. Umgekehrt dürfe das Bankgeheimnis aber auch nicht dazu dienen, Betrugsfälle zu schützen, sagt WidmerSchlumpf. Nach ihren Worten wird diesem Umstand mit dem zwischen der Schweiz und den USA ausgehandelten Doppelbesteuerungsabkommen Rechnung getragen. Mit Blocking Order gedroht Gemäss Widmer-Schlumpf wurde in den Verhandlungen den USA klargemacht, dass die Schweiz für den Fall, dass die UBS zur Herausgabe von Kundendaten gezwungen werden sollte, eine so genannte Blocking Order in Erwägung ziehen würde. Diese Massnahme würde auch den USA Nachteile bringen, ist sie überzeugt. Obwohl die Details desVertrags in der nächsten Woche noch ausgehandelt werden müssen, zeigt sich WidmerSchlumpf zuversichtlich. Die angestrebte Einigung müsse allerdings dem schweizerischen Recht entsprechen. BERICHTE SEITEN 12 UND 13 Sonderlob für den FC Weesen Weesen. – Es war ein grosser Fussballabend für den FCWeesen und die Region. Weit über 1000 Zuschauer verfolgten das Gastspiel des FC St. Gallen auf dem Sportplatz Moos. Sie sahen in der ersten Halbzeit einen kombinationssicheren Super-League-Klub und sechs meist herrlich herausgspielteTore. Nach dem Seitenwechsel hielt der regionale Zweitligist Weesen besser mit und liess nur zwei weitere Tore zu. Trotz der 0:8-Niederlage durften sich dieWeesnerVerantwortlichen über einen gelungenen Event freuen. Sie bekamen für die tadellose Organisation ein Sonderlob von Uli Forte, dem Trainer des FC St. Gallen: «Das war ein perfekterAbend.Wir sind gerne nach Weesen gekommen.» (ff) Tapfer gewehrt: Daniel Brunner vom FC Weesen wirft sich in einen Schuss von Kristian Nushi. Bild Carlo Stuppia S O N N TA G S K O M M E N TA R Heute: Thomaz Bellucci und Andreas Beck spielen in Gstaad um den Turniersieg. FROHE KUNDE ZUM NATIONALFEIERTAG – VORERST Von David Sieber Glück zu definieren ist eine heikle Angelegenheit. Neun prominente Zeitgenossen haben es dennoch versucht. BEILAGE WETTER HEUTE Linthgebiet +25° +18° SEITE 26 70031 9 771424 752004 Die Einigung zwischen der UBS und den USA kommt eigentlich nicht überraschend. Denn an einem langwierigen Prozess hat niemand Interesse. Die Grossbank nicht, weil ihr Ruf und damit ihr Geschäftsgang weiter Schaden nehmen würde, die US-Regierung nicht, weil sie auf ihrem ruinengleichen Bankenplatz keine weitere Baustelle gebrauchen kann, und die Schweiz nicht, weil die milliardenschwere Bundeshilfe möglichst vollständig in die Staatskasse zurückfliessen soll. Doch ob der Vergleich hält, wird sich erst Ende nächster Woche zeigen, wenn die Details ausgehandelt sind. Erst dann wird auch klar sein, welcher Preis zu entrichten sein wird. Klar scheint derzeit eines: Das Doppelbesteuerungsabkommen mit den USA dürfte rückwirkend in Kraft treten müssen. Das würde bedeuten, dass sich jene amerikanischen UBS-Kunden, gegen die ein begründeter Verdacht auf Steuerhinterziehung besteht, nicht länger hinter dem Bankgeheimnis verstecken können. Alle 52 000, die die US-Steuerbehörde belangen will, dürfte es aber nicht treffen, denn der Begriff «begründeter Verdacht» lässt einigen Interpretationsspielraum zu. Das Risiko, dass andere Länder gleiches Recht einfordern, ist relativ gering. Ausser Deutschland verfügt keines auch nur annähernd über solche politische und wirtschaftliche Macht wie die USA. Und Deutschlands Finanzminister Peer Steinbrück wird sich zweimal überlegen, ob er von der Schweiz ebenfalls eine rückwirkende Inkraftsetzung des revidierten Doppelbesteuerungsabkommens verlangen soll. Er dürfte zwar schon versucht sein, angesichts der desolaten Lage seiner Sozialdemokraten im Wahlkampf etwas zu lärmen. Doch da ist auch noch die serbelnde deutsche Wirtschaft. Sie braucht die Schweiz als verlässli- chen und immer noch potenten Handelspartner. Doch ausgestanden ist die Sache nicht. Die internationalen Bemühungen, auch noch die Reste des Bankgeheimnisses zu schleifen, gehen weiter. Der Bundesrat sollte sich von diesem Mythos lösen und sich stattdessen für eine globale Finanzmarktaufsicht einsetzen. Damit sich ein Fall UBS, der längst zu einem Schadenfall für die Schweiz geworden ist, nie mehr wiederholt. Die 1.-August-Redner hätten dann wieder Grund für stolze Ansprachen. [email protected] FC ST. GALLEN IN WEESEN DIE SÜDOSTSCHWEIZ AM SONNTAG | 2. AUGUST 2009 16 Des Präsidenten Träume werden wahr Das neueVereinshaus beim Sportplatz Moos in Weesen ist der ganze Stolz des örtlichen Fussballclubs. Für Präsident Hansjörg Gutknecht stellte die offizielle Einweihung am Freitag den Höhepunkt seiner zehnjährigen Amtsdauer dar. tätig blieb Zellweger bei seinem Besuch in Weesen allerdings nicht. Auf Geheiss von Trainer Uli Forte betätigte er sich während rund einer halben Stunde mit Velofahren. Da im neuen Clubhaus kein Hometrainer zur Verfügung stand, stellte Präsident Gutknecht dem St. Galler Teamcaptain kurzerhand sein Mountainbike zur Verfügung, damit dieser das erforderliche Pensum erfüllen konnte. Zellweger fuhr vom Sportplatz Moos in Richtung Betlis und wieder zurück. «Ihr habt es hier sehr schön», stellte er nach seinem Ausflug fest. Von Fredi Fäh Fussball. –Vor genau zehn Jahren hat Hansjörg Gutknecht beim FCWeesen das Präsidentenamt übernommen. Er erntete damals viele ungläubige Blicke, wenn er von seinen dreiTräumen erzählte: Vom Aufstieg der ersten Mannschaft in die 2. Liga, von einem modernen Clubhaus und von einem Gastspiel des FC St. Gallen auf dem Sportplatz Moos. «MeineTräume sind nun allesamt wahr geworden», stellte Gutknecht am Freitagabend anlässlich der offiziellen Einweihung des neuen Vereinsgebäudes überglücklich fest. Den erstmaligen Aufstieg in die 2. Liga realisierte der FC Weesen vor Jahresfrist. Das herbeigesehnte Clubgebäude konnte in diesem Sommer fertigerstellt und am Freitagabend mit einem Freundschaftsspiel gegen den FC St. Gallen eingeweiht werden. Der Dank an St. Gallens Trainer Hansjörg Gutknecht bedankte sich in seiner Festrede zur nächtlichen Stunde bei allen Mitstreitern, die zur Verwirklichung seiner Visionen beigetragen haben und unterstrich die Wichtigkeit des neuen Heims für die gesellschaftliche Entwicklung des FC Weesen. Dass der FC St. Gallen ausgerechnet zur Eröffnung des Clubhauses mit seiner in diesem Sommer in die Super League zurückgekehrten Profi-Mannschaft seine Aufwartung auf dem Weesner Moos machte, erfüllte das Vereinsoberhaupt mit grossem Stolz. «Mein Dank geht in erster Linie an Übeltäter eruiert und der Polizei übergeben Der grosse Moment: Im Beisein vom Weesner Gemeindepräsidenten Mario Fedi sowie vom Ammler Gemeindepräsidenten Urs Roth eröffnen Linda Fäh und Hansjörg Gutknecht symbolisch das Clubhaus des FC Weesen. Bilder Katja und Carlo Stuppia Trainer Uli Forte. Er hat uns mit seiner spontanen Zusage in Weesen ein tolles Fussballfest ermöglicht.» Es war ein Freudentag für Hansjörg Gutknecht und den FC Weesen. Daran vermochte die klare 0:8-Niederlage im Freundschaftsspiel gegen den FC St. Gallen nichts zu ändern. Der Rahmen stimmte. Die Zuschauer strömten in Scharen zur Sportanlage. 1300 zahlende Besucher vermeldeten die Organisatoren. Die zahlreichen Helfer sowie die geladenen Gäste aus Wirtschaft und Politik dazugerechnet, dürften über 1500 Schaulus- Nur Zuschauer: Marc Zellweger, der Captain des FC St. Gallen, verfolgt infolge einer Verletzung das Freundschaftsspiel in Weesen aus der Distanz. tige denAuftritt derWeesner FussballAmateure gegen die bekannten Profis aus St. Gallen verfolgt haben. «Ich bin überwältigt vom grossen Interesse an diesem Eröffnungsevent», frohlockte der Clubpräsident. Fussball. – Die Organisation verlief reibungslos. OK-Chef Manuel Kempf war mit seiner Helfercrew bestens auf denAnlass vorbereitet. Der Grossandrang mit 1300 zahlenden Zuschauern beim Spiel zwischen Weesen und St. Gallen wurde sowohl an den Eingängen zum Sportplatz als auch an den Getränke- und Verpflegungsständen sowie an der After-Party im Festzelt vorzüglich bewältigt. «Das Wetter, der Zuschaueraufmarsch und der sportliche Gehalt der Partie stimmten. Wir sind sehr zufrieden», erklärte Kempf. Für die Weesner Verantwortlichen gab es lediglich einen kurzen Schreckmoment zu überstehen, als zu Beginn der zweiten Halbzeit aus der anwesenden Fangruppierung des FC St. Gallen Rauchpetarden gezündet wurden. Dank uneigennützigem Einsatz von Michael Hüppi, dem St. Galler Präsidenten, konnten die beiden Übeltäter umgehend eruiert und der Polizei übergeben werden. (ff) Zellwegers Ausflug mit dem Bike Freuen durfte sich Hansjörg Gutknecht auch über ein Geschenk von Marc Zellweger. Der dienstälteste und zugleich beliebteste St. Galler Fussballer überreichte dem Oberhaupt des FC Weesen ein Originaltrikot. «Das war eine tolle Geste von ihm», gab Gutknecht zu verstehen. Er streifte sich das Leibchen mit der Rückennumer 17 über sein Hemd und beteiligte sich mit diesem Outfit bis weit in die Nacht am Festbetrieb. Das überreichte Trikot war ungebraucht, da Zellweger das Geschehen auf dem Weesner Moos von den Zuschauerplätzen mitverfolgen musste. Ein gebrochener Zeh hinderte den ehemaligen Schweizer Nationalspieler an einem Mitwirken beim freundschaftlichen Aufeinandertreffen. «Es ist immer bitter, zuzuschauen», bemerkte der 36-Jährige. Sportlich un- Sportliche Schönheit: Miss-SchweizKandidatin Linda Fäh kickt an. Fussballkenner unter sich: Uefa-Mitarbeiter Marcel Benz aus Weesen (links) fachsimpelt während der Pause mit St. Gallens Clubpräsident Michael Hüppi. Lockere Atmosphäre: Die Fussballer des FC St. Gallen verköstigen sich im neuen Weesner Clubhaus. Grund zum Strahlen: OK-Präsident Manuel Kempf (Mitte) erfreut sich am Gebotenen auf dem Platz. FC ST. GALLEN IN WEESEN DIE SÜDOSTSCHWEIZ AM SONNTAG | 2. AUGUST 2009 17 Friedliches Fussballfest mit acht Toren Zum vollkommenen Glück fehlte lediglich das Ehrentor. Mentor Boshtraj bot sich in der zweiten Halbzeit eine grosse Möglichkeit dazu. Sie blieb ungenutzt, so dass Weesen das Freundschaftsspiel gegen St. Gallen mit 0:8 (0:6) verlor. Von Fredi Fäh Fussball. – Das Schlussresultat fiel standesgemäss aus. Von zwei Toren Differenz pro Liga geht eine ungeschriebene Fussballerregel aus. Gemessen an den vier Spielklassen Unterschied zwischen dem FC Weesen und dem FC St. Gallen verdiente diese Regel am vergangenen Freitagabend ihre Daseinsberechtigung. Der Weesner Abwehrriegel hielt lediglich bis zur elften Minute dicht – bis zu jener Unachtsamkeit von Daniel Brunner, die dem St. Galler Mario Frick den ersten Torerfolg ermöglichte. «Es war ein blöder Fehler von mir», stellte Weesens Captain nach dem Spiel selbstkritisch fest. Frick und Nushi trafen je dreimal Mit dem 1:0 war der Bann gebrochen. Die Tormaschinerie des Favoriten aus der Super League lief fortan auf Hochtouren. Nach 27 Minuten lag der FC St. Gallen bereits mit 4:0 voraus und bei Halbzeit führte er mit 6:0. Zusammen mit Kristian Nushi, dem quirligen Aussenläufer auf der linken Angriffsseite, durfte sich Mario Frick bis zur Pause von Platzspeaker Yves Schneckenburger dreimal als Torschütze ausrufen lassen.Verständlich, dass sein Fazit hinterher überaus positiv ausfiel. «Im Hinblick auf ein mögliches Aufeinandertreffen mit einem unterklassigenVerein im Schweizer Cup war es ein guter Test», bemerkte der Nationalspieler Liechtensteins nach seinemAuftritt inWeesen. «Es hat riesig Spass gemacht, in dieser Atmosphäre zu spielen.» Frick und Nushi trugen mit ihrem trickreichen Spiel sowie den Torerfolgen Massgebliches zum tollen Fussballfest auf dem Weesner Moos bei. Ohne ihr Mitwirken verlor St. Gallen in der zweiten Halbzeit an Dominanz. Weesen gestaltete das Geschehen ausgeglichener und liess dem Gegner kaum noch Abschlussmöglichkeiten aus dem Spiel heraus zu. «Wir machten nicht mehr so viele Fehler wie im ersten Durchgang», konstatierte Verteidiger Daniel Brunner. Boshtrajs Scheitern an Bolli Die Zuschauer, sofern ihr Herz für das Heimteam schlug, hatten sichtlich Freude am respektlosen Auftritt des FC Weesen in den zweiten 45 Minuten. Praktisch jede gelungene Aktion wurde frenetisch beklatscht und als Mirakulös: Weesen-Torhüter Roger Heidegger setzt sich erfolgreich in Szene. Unerschrocken: Weesens Roger Rüegg stellt Lukas Schenkel vor Probleme. Gut gemacht: Nino Egli aus Rufi (Mitte) klatscht Torschütze Kristian Nushi ab. Mentor Boshtraj, der nominell einzige Angreifer des unterklassigen Vereins, in der 58. Minute nach einem raumöffnenden Zuspiel von Leo Ayres aus halblinker Position freistehend vor Torhüter Reto Bolli auftauchte, setzte manch einer unter denAnhängern bereits zum Jubelschrei an. Vergeblich, denn derVersuch desWeesner Stürmers, Bolli mit einem Heber zu überlisten, scheiterte kläglich, womit dem Heimteam der Lohn für eine aufopferungsvolle Darbietung in der zweiten Halbzeit verwehrt blieb. «Es war trotzdem ein mega cooles Erlebnis», befand Captain Brunner nach dem Schlusspfiff. «Etwas Schöneres habe ich in meiner Karriere bislang nicht erlebt und werde es wohl auch nicht mehr erleben.» Lediglich zwei Gegentore musste Weesen in der zweiten Halbzeit hinnehmen. Zum einen in der 69. Minu- über dieTatsache, dass sich keiner seinerAkteure verletzte. «Für das bevorstehende Meisterschaftsspiels gegen GC benötigen wir gesunde Spieler.» te durch einen Kopfball des aufgerückten tschechischen Abwehrhünen Jiri Koubsky im Anschluss an einen Corner von Pa Madou, zum andern in der Nachspielzeit durch den jungen Nico Abegglen, der einen Abpraller erfolgreich verwertete. Mit ihrer deutlichen Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel beeindruckten die Weesner Fussballer selbst Uli Forte. «Es war nicht einfach für sie, da ihnen im Vergleich zu uns der Meisterschaftsrhythmus fehlte. Sie gaben sich aber viel Mühe. Ich hätte ihnen einen Torerfolg gegönnt.» Für den Trainer des FC St. Gallen war es ein rundum gelungener Abend. Er sprach von einem positiv verlaufenen Test nach einer intensiven Trainingswoche und zeigte sich mit dem Auftritt seiner Mannschaft speziell in der ersten Halbzeit sehr zufrieden. Darüber hinaus schätzte er sich glücklich Ein steter Unruheherd: St. Gallens Stürmerstar Mario Frick erzielt eines seiner drei Tore, in dem er den Ball gekonnt über den am Boden liegenden Weesner Goalie Stefan Gmür spitzelt. Bilder Carlo Stuppia die ganze Ostschweiz», gab er zu bedenken. InWeesen kam dieserAspekt am Freitagabend zumVorschein, denn viele Zuschauer fanden aus dem benachbarten Glarnerland und dem Sarganserland den Weg ins beschauliche Städtchen am Walensee. Das Sonderlob von Uli Forte Ein sehr gutes Zeugnis stellte Uli Forte in seiner Nachbetrachtung auch den Organisatoren des FC Weesen aus. Den Jungtrainer beeindruckten vor allem der freundliche Empfang sowie die prächtige Zuschauerkulisse. Alles sei perfekt organisiert gewesen, bemerkte er. «DieserAuftritt hat richtig Spass gemacht.Wir sind gerne nach Weesen gekommen.» Durch das friedlich verlaufene Fussballfest inWeesen sah sich Forte in seiner Absicht, mit dem FC St. Gallen in Zukunft öfters zu Freundschaftsspielen aufs Land zu fahren, bestärkt. «Der FC St. Gallen reicht über die Stadtgrenze hinaus. Er ist ein Klub für Weesen – St. Gallen 0:8 (0:6) Moos. – 1300 Zuschauer. – SR: Cathomen. Tore: 11. Frick 0:1. 17. Nushi 0:2. 21. Frick 0:3. 27. Nushi 0:4. 38. Nushi 0:5. 42. Frick 0:6. 69. Koubsky 0:7. 91. Abegglen 0:8. Weesen: Stefan Gmür (46. Heidegger); Schwitter (64. Dominik Gmür), Brunner (78. Radix), Schneider, Glarner (89. Heinzer); Daniel Gmür (46. Burzic), Rüegg (82. Mason), Ayres, Thoma (64. Hösli), Laager (71. Steiner); Boshtraj. St. Gallen: Bolli; Oehri, Schenkel (46. Koubsky), Frrokaj (46. Lang), Hämmerli (46. Fernando); Zé Vitor (46. Graf), Ciccone (46. Costanzo), Frei (46. Muntwiler), Nushi (46. Pa Madou); Frick (46. Caceres), Merenda (67. Abegglen). Bemerkungen: Weesen ohne Caduff (verletzt), Museshabanaj, Rimini (beide abwesend); St. Gallen ohne Zellweger, Haas, Knöpfel, Kollar, Winter (alle verletzt). – Eckballverhältnis: 1:6 (0:2) Volksnah: St.-Gallen-Trainer Uli Forte nimmt sich Zeit für Autogrammjäger. Besorgter Blick: Weesens Trainer Gordan Culum ahnt Schlimmes.