Gesunde Hunde richtig ernähren
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Gesunde Hunde richtig ernähren
Hunde bewusst und artgerecht ernähren! - Fütterungsregeln – Höflichkeit geht vor! - Hunde füttern & Rangordnung? - Fressverhalten & Typenzuordnung - Hundefutter – Fertigfutter-Auswahl - Welpen- und Junghunde richtig füttern - B.A.R.F – Konzept (Biologisches Artgerechtes Rohes Futter) - Entscheidungshilfe, BARF- en ja oder nein? Fütterung-Regeln – Höflichkeit geht vor! Hundefutter sollte man nicht unbedacht mehrmals täglich hinstellen und es auch stehen lassen. Beim Hundefüttern sollte man sich vielmehr an einige wichtige Regeln halten. Wir haben die wichtigsten Tipps und Ratschläge zusammengestellt. Wann füttern? Wichtig ist: 1. Ein erwachsener Hund sollte zweimal am Tag gefüttert werden: • auf diese Weise verhindern Sie ein Überfressen und • der Zeitraum bis zur nächsten Mahlzeit ist nicht so lang. 2. Nach dem Fressen soll man ruhen - das gilt für alle Hunde! Toberei, Rennen, Radtour mit Hund sind tabu - besonders große Hunde brauchen mindestens eine Stunde Pause, bevor es nach draußen geht. Der Grund: der Magen des Hundes ist an zwei Gesunde Hunde richtig ernähren.docx DGHunde© -1- 19.01.2014 Bändern aufgehängt, in gefülltem Zustand kann er sich beim Spiel drehen (Magendrehung), es kommt zur Abschnürung wichtiger Blutgefäße. Eine Magendrehung verläuft tödlich, wenn sie nicht sofort vom Tierarzt behandelt wird. . 3. Wer sagt denn, dass Hunde ihr Fressen aus dem Napf bekommen sollen? Eine gute Möglichkeit, den Hund zu beschäftigen, ist es, ihm statt das Futter im Napf zu servieren, sich sein Futter erarbeiten zu lassen. Ob in Form von Futter -Dummy-Arbeit am Ende einer Gassirunde, oder als Schnüffelspiel im Garten. Das wäre aus unserer Sicht eine artgerechte Weise den Hund satt werden zu lassen. 3Hunde füttern und Rangordnung 1. Bevor der Hund zum Hundefutter darf, muss er sich setzen und auf Ihr Zeichen warten. Diese Regel gilt auch wenn man mit Futterdummy oder via Suchspiele den Hund satt werden lässt! 2. Lassen Sie sich nicht zum Füttern "überreden"; nicht füttern wenn der Hund zu seiner regulären Zeit wimmert und jammert! Sie bestimmen, wann es etwas gibt. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, nicht immer zur exakt gleichen Stunde zu füttern, sondern die Futterzeiten um + - 1 - ½ - Stunde zu variieren. 3. An der Futterstelle wird der Hund von Kindern in Ruhe gelassen! 4. Wählen Sie von Anfang an eine Futterstelle, die ein wenig abseits, aber nicht fernab von jeglichem Trubel liegt. Der Grund: wildlebende Wölfe und Hunde fressen in Gemeinschaft, aber oft in Sichtweite voneinander. Gewöhnt man Hunde an ein Fressen in absoluter Abgeschiedenheit, können sie mit Aggression reagieren, falls plötzlich ein Dritter im Fütterungsbereich auftaucht. Belässt man sie dagegen immer in der sozialen Situation (z.B. Küche), sind sie es gewöhnt, dass Menschen in der Nähe sind, die sie aber beim Fressen in Ruhe lassen. So können sie entspannter mit der Fress-Situation umgehen. 5. Ab und zu wird der Futternapf von der erwachsenen Person während des Fressens dem Hund entzogen. Bitte nicht bei jeder Mahlzeit wiederholen. 1 – 2mal in der Woche reicht aus, um den Hund daran zu gewöhnen, dass der Hundehalter das Vorrecht hat, sein Futter für einen kurzen Moment an sich zu nehmen. Nur von erwachsenen Personen durchführbar, nicht von Kindern!!! 6. Vorsicht beim Reingrapschen ins Futter. Es wird zu oft pauschal empfohlen es zu tun, damit der Hund es tolerieren lernt. Bitte nur bei Welpen anwenden. Bei Übernahme von erwachsenen Hunden ist hier Vorsicht geboten. Besser ist es in den ersten Wochen das Fressverhalten des Hundes zu beobachten und dann nach und nach seine Toleranzschwelle zu erhöhen. Ggf. wird der Hund von Anfang an aus der Hand oder mit Futter-Dummy gefüttert. Fressverhalten & Typenzuordnung Hunde verwerten ihr Hundefutter nicht nur unterschiedlich, sie zeigen auch ein unterschiedliches Fressverhalten: Manche Hunde schlingen ihr Futter innerhalb von Sekunden hinunter, andere zeigen sich extrem wählerisch und zurückhaltend am Fressnapf. Wie jedes andere Verhalten wird auch das Fressverhalten durch Faktoren wie Persönlichkeit, Gesunde Hunde richtig ernähren.docx DGHunde© -2- 19.01.2014 Erfahrungswerte oder Krankheit bestimmt. Die meisten Hunde lassen sich einer dieser zwei Fresstypen zuordnen: 1. Der "Futtermäkler“. Wenn Sie einen Futtermäkler am Futternapf Ihr eigen nennen, können Sie folgendes versuchen: • Hundefutter sorgfältig aufbewahren! Verschließen Sie offene Dosen und Beutel, damit Frische und Aroma erhalten bleiben. • Offene Dosen im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb von drei Tagen aufbrauchen. • Nach dem Reinigen der Futternäpfe darauf achten, dass die Schüssel frei von Spülmittelresten ist. • Eine ruhige und angenehme Fütterungs-Atmosphäre herstellen. • Trockenfutter mit körperwarmem Wasser anfeuchten und vor dem Füttern ca. 10 Minuten stehen lassen; so werden zusätzliche Aromen freigesetzt. • Was man jedoch nicht tun sollte, auch nicht bei den Futtermäkler; das verschmähte Futter stehen zu lassen. Da gilt die Regel wie für alle anderen Hunde auch: nach 2 Minuten wird der Futternapf für den Hund unerreichbar weggestellt. Am Abend wird es erneut dem Hund zur Verfügung gestellt. Mag er es immer noch nicht fressen: Wegstellen wie schon gehabt. Keine Sorge, ein Hund kann ohne zu fressen ein paar Tage gut ohne auskommen. Wichtig ist, dass der Hund genug trinkt. Bei Welpen wäre für mich ab dem 3 Tag wichtig nach einer anderen Ursache für das Nichtfressen zu suchen. Ein Tierarzt-Besuch wäre empfehlenswert. .. 10 % Übergewicht, verkürzt die Lebenserwartung des Hundes um ca. 1 Jahr! ...2. Die "Fressmaschine": Wird Ihr Hund von Dauerhunger geplagt, sollten Sie eventuell die Art der Fütterung verändern und nach Ursachen forschen: • Langweilt sich Ihr Hund vielleicht? Übermäßiger Hunger ist in manchen Fällen eine "Ersatzbefriedigung" ähnlich dem "Frustessen" bei Menschen. • Ist der hungrige Hund trotz ausreichend Fressen zu dünn: Lassen Sie eine Kotuntersuchung machen! Vielleicht hat der Hund Wurmbefall? • Füttern Sie mehrmals kleine Mengen am Tag; so sind die "Durststrecken" nicht zu lang und der Hund kann das Futter besser verwerten. • Vielleicht sollten Sie die Futtersorte wechseln? Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt über eine sättigendere Alternative, die trotzdem nicht zu Übergewicht führt. Gesunde Hunde richtig ernähren.docx DGHunde© -3- 19.01.2014 Hundefutter- Fertigfutter - Auswahl: Was ist zu beachten? Der Hundehalter steht meistens vor der Entscheidung Trockenfutter oder Nassfutter? Erst viel später, wenn der Hund z.B. unter Futtermittelallergie leidet oder bereits einige ausprobierte Fertigfuttersorten nicht verträgt, wird die Frage nach der alternativen Rohfütterung (B.A.R.F) gestellt. Für mich als Verbraucher wäre das schleppen von schweren Konservendosen (Nassfutter) die meistens zwischen 70 – 80 % Wasser (wird als Feuchtigkeit deklariert) enthalten, schon als no go Kriterium gewesen. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass ich mit den leeren Konservendosen meine Umwelt unnötig belaste! Meistens finden sich auch in den Nassfuttersorten viel mehr an Geschmacksverstärker wieder, was ja eine der Gründe ist, warum die meisten Hunde es viel liebe fressen. Hundefutter – welches ein Hund braucht, ist von vielen Faktoren abhängig: Lebensalter, Temperament und Rasse, aber auch Gesundheit oder eventuelle Vorerkrankungen des Hundes. Doch bei jedem Hundefutter gilt: Auf Qualität achten! Der temperamentvolle Hütehund und die Welpen brauchen ein energiereiches Futter! Hunde durchlaufen in ihrem Leben verschiedene Lebensphasen, die auch bei der Fütterung berücksichtigt werden sollten: Ein quirliger Welpe benötigt deutlich mehr Energie als ein ruhiger Senior, bei dem Hunde-Übergewicht oft ein ernstes Gesundheitsproblem ist. Deshalb ist für Welpen ein spezielles Welpenfutter notwendig, während ein Hunde-Senior ein energiereduziertes Hundefutter für Senioren erhalten sollte. Erwachsene Hunde, die normal aktiv sind, sind meist mit einem Hundefutter für ausgewachsene Hunde gut beraten. Hunde-Ernährung für individuelle Bedürfnisse Doch auch weitere Faktoren sind bei der Wahl des richtigen Hundefutters wichtig: Ein Hund, der regelmäßig große Leistungen im Hunde-Sport erbringt, benötigt eine andere Ernährung als ein durchschnittlicher Familienhund. Ein Chihuahua oder andere kleine Hunde-Rassen hat meist andere ernährungsspezifische Vorlieben als eine Deutsche Dogge und ein Hund, der unter Allergien oder bestimmten Hunde-Krankheiten leidet, sollte eine mit dem Tierarzt abgestimmte Spezialkost erhalten. Jedem Hundehalter stellt sich bei der Wahl des richtigen Hundefutters auch die grundsätzliche Frage: Ist Trockenfutter oder Nassfutter besser geeignet? Diese Frage kann Gesunde Hunde richtig ernähren.docx DGHunde© -4- 19.01.2014 pauschal nicht beantwortet werden, denn sowohl die Fütterung mit Trockenfutterprodukten als auch die Fütterung mit Nassfutterprodukten haben sowohl Vor- wie auch Nachteile. Die Entscheidung sollte immer in Anbetracht der Vorlieben und Bedürfnisse des individuellen Hundes getroffen werden. Hundefutter sollte hochwertig sein Unabhängig von den spezifischen Bedürfnissen des einzelnen Hundes sollte immer auf die Hundefutter-Qualität geachtet werden. Hundefutterprodukte von geringer Qualität können zu Mangelerscheinungen, aber auch zu Überversorgung führen. Auch Übergewicht oder allergische Reaktionen, mangelnder Appetit, Probleme mit der Hunde-Verdauung, mit der Haut und dem Hunde-Fell oder ein unzureichendes Allgemeinbefinden können die Folge sein. Wie erkennt man ein gutes Hundefutter? Hundefutter-Produkte können enorme Qualitätsunterschiede aufweisen. Welches Hundefutter hochwertig ist und welches nicht, ist oft schwer zu durchschauen. Weder der Preis noch offensive Werbekampagnen sind ein Indikator für Qualität bei einem Hundefutter. Selbst der vielversprechende Zusatz: „Bio“ auf der Verpackung sagt nur aus, dass in diesem Futter Inhaltsstoffe von Bio-zertifizierten Herstellern sind – aber noch lange nicht, wie gut der Hund sie verwerten kann. Auch Hundefutter-Verbrauchertests sollten kritisch hinterfragt werden: Hier werden zwar meist der vorgeschriebene Nährstoffgehalt oder die Schadstoffbelastung untersucht - oft sagen die Testkriterien aber nichts darüber aus, wie hochwertig und verwertbar die Inhaltsstoffe für den Hund wirklich sind. Ein Hundefutter, auf dem „Sehr gut“ steht, muss also noch lange nicht „sehr gut“ für die Ernährung des Hundes sein. Hundefutter-Volumen kann Aufschluss geben Ein hoher Preis ist ebenfalls keine Garantie für ein gutes Hundefutter. Ein gutes Hundefutter muss nicht teuer sein. Jedoch erscheint es oft auf den ersten Blick kostspieliger, da der Hund aufgrund der hochwertigen Inhaltsstoffe nur sehr wenig Futtervolumen benötigt, diese geringere Menge aber genau so viel kostet wie eine größere Menge eines preisgünstigeren Futters. Von billigem Futter muss jedoch oft eine größere Menge gegeben werden – die Differenz besteht meist aus minderwertigem Hundefutter-Füllstoff. Gesunde Hunde richtig ernähren.docx DGHunde© -5- 19.01.2014 Die richtige Futtermenge ist je Rasse (große, kleine Rassen) gerade in der Welpenzeit sehr wichtig! Die empfohlene Futtermenge ist also der erster Hinweis auf ein wirklich gutes Hundefutter: Sie sollte möglichst niedrig sein! Weitere Aufschlüsse liefert die Deklaration auf dem Hundefutter-Etikett. Hundefutter-Etiketten sind aufschlussreich Laut Futtermittelgesetz ist der Hersteller lediglich verpflichtet, die übergeordneten Zutatengruppen anzugeben und nicht die tatsächlichen Einzelzutaten. Hinter diesen Zutatengruppen können sich hochwertige Hundefutter-Inhaltsstoffe verbergen, aber auch minderwertige Füllstoffe. Gibt ein Hundefutter-Hersteller auf seinem Etikett nur Zutatengruppen an, wird dieses Hundefutter wahrscheinlich nur den gesetzlichen Mindestforderungen entsprechen. Produzenten von hochwertigem Futter schlüsseln dagegen meist transparent und in klarer Reihenfolge alle konkreten Inhalts- und Zusatzstoffe auf. Was gehört ins Hundefutter – was nicht? Hundefutter enthält manchmal große Mengen an billigem Füllstoff. Hunde brauchen Ballaststoffe in geringen Mengen, jedoch strapazieren minderwertige Füllstoffe den Verdauungstrakt nur unnötig und können darüber hinaus zu Allergien führen. Minderwertige Füllstoffe werden meist als „Tierkörpermehl“ oder „pflanzliche Abfallprodukte“ deklariert, doch auch „Mais“, „Braugerste“, „Bäckerei- Erzeugnisse“ oder „Molkereierzeugnisse“ gehören dazu. Dem Hund zuliebe sollte man auf eine Hunde-Ernährung mit einem großen Anteil solcher Füllstoffe lieber verzichten. Getreide ist sehr proteinreich, kann jedoch nur bedingt von Hunden verwertet werden und wird meist eher wegen seiner Wirtschaftlichkeit verwendet. Bei der Auswahl des Hundefutters sollte deshalb darauf geachtet werden, dass der Hauptbestandteil tatsächlich „Fleisch“ oder „Fleischmehl“ ist. Gesunde Hunde richtig ernähren.docx DGHunde© -6- 19.01.2014 Hundefutter mit „tierischen Nebenerzeugnissen“ sollten differenzieren Steht auf dem Etikett „tierische Nebenerzeugnisse“, sollte vom Hersteller differenziert werden. Denn darunter kann man ebenso Blut oder Knochen verstehen – für den Hund hochwertige Lieferanten von Kalzium und Mineralien – wie auch minderwertige Abfallprodukte (u.a. auch Urin). Auch hier gilt: Hersteller von gutem Hundefutter schlüsseln die einzelnen Bestandteile auf! Auch eine vielfältige Zusammensetzung aus abwechslungsreichen Bestandteilen spricht für die Hundefutter-Qualität: so zum Beispiel die Verwendung von frischem Obst und Gemüse, von klar benannten Ölen und Kräutern. Bei Hundefutter, das lediglich pauschal „Öle und Fette“ deklariert, ist Vorsicht angebracht– hier kann durchaus auch altes Fritieröl verwendet worden sein. Hundefutter mit künstlichen Konservierungsstoffen kann Allergien auslösen Es sollten nach Möglichkeit keine künstlichen Geschmacksverstärker, künstlichen Farbstoffe und künstlichen Konservierungsstoffe im Hundefutter enthalten sein. Insbesondere die Konservierungsstoffe BHT, BTA oder Etoxiquin gelten als gesundheitsgefährdend, doch auch viele andere künstliche Zusatzstoffe stehen im Verdacht, Allergien auslösen zu können. Leider ist die Deklaration der Hundefutter-Zusatzstoffe für uns Laien oft schwer verständlich. Deshalb sollte das Hundefutter-Etikett immer gelesen und hinterfragt werden. So werden Konservierungsstoffe oft mit dem Begriff „Antioxidantien“ bezeichnet, während Hundefutter-Geschmacksverstärker gar nicht deklariert werden müssen. Vorsicht: Viele Vitamine werden auch zur Konservierung eingesetzt, so dass gesundheitsschädliche Überversorgungen entstehen können. Hinter Begriffen wie „Bäckereierzeugnis“ oder „Melasse“ verbirgt sich oft Zucker und der gehört schon gar nicht auf den Speisezettel eines Hundes! Hundefutter-Hersteller im Zweifelsfall kontaktieren Laut Futtermittelverordnung muss der Hersteller eines Futterprodukts seine Kontaktdaten auf dem Etikett veröffentlichen – niemand sollte sich scheuen, hier im Zweifelsfall anzufragen. Ein Hersteller, der von seinem Produkt überzeugt ist, wird gerne weitere Auskünfte erteilen. Welpen,- & Junghunde richtig füttern Welpen-Ernährung ist ein Thema, mit dem sich jeder frischgebackene Besitzer eines jungen Hundes auseinander setzen sollte. Denn im Welpen-Alter wird der Grundstein für die Gesundheit eines ganzen Hundelebens gelegt – und das nicht zuletzt durch die richtige Ernährung. Gesunde Hunde richtig ernähren.docx DGHunde© -7- 19.01.2014 In der Regel wird ein Welpe im Alter von 8-10 Wochen übernommen. Ein guter HundeZüchter wird auch bei der Auswahl des richtigen Welpenfutters mit Rat und Tat zur Seite stehen. Viele Züchter geben ihren Welpenkäufern ein Starterpaket mit Welpenfutter für die erste Woche mit. Denn in der ersten Woche im neuen Heim ist der kleine Vierbeiner so vielen neuen Reizen ausgesetzt, dass eine Futterumstellung ihn nur zusätzlich belasten würde. Idealerweise haben sich Welpenhalter schon vorher informiert, wie sie ihren neuen Schützling optimal ernähren und ihm damit einen guten Start in ein langes Leben mit einer stabilen Hunde-Gesundheit ermöglichen. Denn Fütterungsfehler (wie Unter- oder Überversorgung mit Hundefutter-Nährstoffen) sind in diesem Alter besonders fatal und können schwerwiegende Entwicklungsschäden zur Folge haben. Deshalb ist es besonders wichtig, auf die Hundefutter-Qualität zu achten – es sollen sich nur hochwertige HundefutterInhaltsstoffe in der Welpennahrung befinden. Hundefutter für Welpen braucht eine optimale Nährstoffkombination Welpen und Junghunde entwickeln sich bis zum 6. Lebensmonat in rasantem Tempo. Insbesondere zwischen dem 2. und 4. Lebensmonat findet ein enormer Wachstumsschub statt. Logisch, dass das nicht von ungefähr kommt – Welpen brauchen große Mengen Energie für diese Entwicklung. Da insbesondere das Skelett mit seinen Knochen, Muskeln, Sehnen und Bändern aufgebaut werden muss, ist die optimale Versorgung mit Kalzium und Proteinen jetzt unerlässlich. Das heißt jedoch nicht, dass der Welpe auf jeden Fall so viel Kalzium und Proteine wie möglich erhalten soll – auf die bedarfsgerechte Versorgung mit allen notwendigen Nährstoffen kommt es an! Der Bedarf variiert beispielsweise von Rasse zu Rasse: Welpen großer Rassen wie Neufundländer oder Bernhardiner benötigen weniger Proteine und Kalzium, da sie langsamer wachsen - hier kann eine Überversorgung sogar schädlich sein. Welpenfutter: Vorsicht bei großwerdenden Rassen Denn wächst der Bewegungsapparat zu schnell, können Fehlentwicklungen des Skeletts den Hund möglicherweise ein Leben lang belasten. Welpen und Junghunde großer HundeRassen sollten deshalb protein- und kalziumärmer ernährt werden als Welpen kleinbleibender Rassen. Im Fachhandel gibt es spezielle, proteinreduzierte Welpen-Nahrung für Welpen großer Rassen. Gleichzeitig ist auch bei Welpen das Kalzium-Phosphor-Verhältnis wichtig, da ein Überschuss an der einen Substanz die Aufnahme der anderen behindert – und umgekehrt. Im Vergleich zu erwachsenen Hunden ist dieses Verhältnis jedoch anders bemessen – und keineswegs einheitlich. Welpenfutter: Kompetente Beratung ist wichtig Es wird klar: Die richtige Ernährung eines Welpen ist eine wichtige, aber ziemlich komplexe Angelegenheit. Deshalb ist eine frühzeitige Beratung durch Züchter, Fachhändler und Tierarzt sinnvoll. Der Übergang zum Hundefutter für ausgewachsene Hunde erfolgt in der Regel mit etwa 6 Monaten, also, wenn der junge Hund die schnellste Phase seines Wachstums abgeschlossen hat. Spätestens jedoch wenn ein Welpen plötzlich auf den von ihm sonst gut Gesunde Hunde richtig ernähren.docx DGHunde© -8- 19.01.2014 angenommenes Welpenfutter mit Durchfall reagiert; wird er auf ein normales Futter für erwachsene Hunde umgestellt. „B.A.R.F „ Konzept – eine bessere Alternative zum Fertigfutter ? Der junge Wolf lernt schon als Welpe von sejnen Elterrn, wie man beute macht um an frische Fleischquelle zu kommen! BARF ist ein einfaches Konzept. Der Hund ist von seiner Natur her ein Carnivor, also ein Fleischfresser. Ist ja der Urvater alle unsere Haushund auch ein waschechte Fleischfresser! Und ein Fleischfresser sollte Fleisch fressen. Fleischfresser fressen in der Natur andere Tiere, denn Tiere bestehen aus Fleisch (und ein paar anderen Komponenten). Folglich ist das Fressen von Tieren, ihrem Fleisch (und anderen Komponenten) die einzig richtige und die einzig natürliche Nahrung für Karnivore. Die Tatsache, dass Carnivore auch mal was anderes fressen als ein Tier, z. B. Kot, Erde, Kräuter, Obst oder Insekten, macht sie nicht zu Omnivoren (Allesfressern). Gesunde Hunde richtig ernähren.docx DGHunde© -9- 19.01.2014 Die Hundeartigen innerhalb der (Canidea) Geschweige eine Überfamilie Ordnung der Raubtiere (Carnivora) die Fleischfressenden. „Werkzeug“ sind um Schon festes denn das der kleine Fleischfutter imposante Welpe zu hat das verarbeiten. Gebiss eines ausgewachsenen Hundes. Der Ausgangspunkt des BARF-Konzeptes ist die Fütterung von ganzen Beutetieren im unbehandelten Zustand. Man darf davon ausgehen, dass diese Nahrungsgrundlage ziemlich alles enthält, was der Hund an Nährstoffen braucht. Da die Fütterung von ganzen Tieren für fast alle Hundebesitzer nicht praktisch realisierbar ist, ist man gezwungen die Nahrung aus verschiedenen Bestandteilen selbst zusammenzustellen. Die Handhabung der Nahrungszusammenstellung ist der Punkt, an dem sich die BARF-Geister scheiden, regelrecht bekriegen. In Internetforen wird seitenlang diskutiert, ob der Hund nun Getreide braucht oder nicht, ob der Hund nun Kräuter braucht oder nicht, ob der Hund nun Gemüse braucht – und wenn, dann gekocht, gedünstet, fermentiert oder roh? – oder nicht. Man kann sich jahrelang mit diesen überaus wichtigen Fragen beschäftigen, es werden Studien, Beweise und Indizien vorgebracht, um den einen oder anderen Standpunkt zu untermauern. Der Wolf wird beobachtet und analysiert; frißt er nun den Mageninhalt des Beutetieres oder nicht? Wildhunderudel müssen zur Beweislage hinhalten, man wundert sich nicht über den Titel des neuen Buches von Günther Bloch; „Die Pizza Hunde“. Vielleicht ist Pizza artgerecht??? Es werden Daten, Tabellen und Studien der Fertigfutterindustrie und deren gesponserten Wissenschaftlern hinzugezogen, um die perfekte BARF-Mahlzeit zu berechnen. Kaum einer überlegt, dass industriell verarbeitetes Futter ganz anders verwertet wird als frische, unbehandelte Nahrung. Kaum einer bedenkt, dass die Fertigfutterindustrie ein ganz anderes Ziel verfolgt mit ihren Studien als die optimale Gesunderhaltung unserer Hunde. Man ist geprägt von dem Gedankengut der Industrie, die einem einbläut, dass der Hund alle Nährstoffe im richtigen Verhältnis in jeder Mahlzeit benötigt. Dieser Gedanke ist in der gesamten Natur beispiellos. Kein Lebewesen auf dieser Erde ernährt sich so. Nicht einmal der überaus komplizierte Mensch ernährt sich nach diesem Konzept. Alle Lebewesen außer natürlich Hunde (und Katzen) fressen das, was die Natur gerade im Angebot hat. Sie bekommen mal mehr, mal weniger von verschiedenen Nährstoffen. Man geht davon aus, dass über einen gewissen Zeitraum die Nährstoffbedürfnisse gedeckt sind. Auch der Mensch rechnet nicht seinen Nährstoffbedarf aus, rechnet dann den vermutlichen Gesunde Hunde richtig ernähren.docx DGHunde© - 10 - 19.01.2014 Nährstoffgehalt seiner Lebensmittel aus, um dann jede Mahlzeit so zu gestalten, dass alle Nährstoffe im richtigen Verhältnis enthalten sind. Ein völlig absurder Gedanke, oder nicht? Bei der Futterzusammenstellung ihres Hundes scheinen viele Menschen ihren Verstand auszuschalten und verfallen dem Fertigfuttergedanken „alle Nährstoffe im richtigen Verhältnis zu jeder Mahlzeit“. Sie machen sich regelrecht verrückt in dem Versuch, die optimale Mahlzeit zu basteln. Dass viele Nährstoffe, insbesondere Mikronährstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, noch nicht von der Wissenschaft gründlich erforscht oder gar entdeckt worden sind und folglich keine Bedarfswerte vorhanden sind, irritiert sie nicht im Geringsten. Sie rechnen fleißig weiter. Wer am meisten rechnet, hat die meiste Ahnung und ist der beste Barfer. Es ist Zeit damit aufzuhören. Barfen ist leicht. Barfen ist keine Religion. Barfen ist einfach nur Hunde artgerecht zu füttern. Es besteht kein Grund ein Brimborium drum zu machen. Es ist nicht entscheidend, ob der Hund ein bisschen Getreide bekommt oder 30% statt 10% Gemüse. Es ist nicht entscheidend, ob der Hund zwei Mal am Tag frisst oder nur einmal alle zwei Tage. Entscheidend ist, dass man sich am Beutetier orientiert und abwechslungsreich füttert. Entscheidend ist, dass das Futter frisch und möglichst unbehandelt ist und dass man weiß, was in seinen Hund „reingeht“. Es gibt inzwischen sehr kranke Hunde in unserem Land. Einige davon vertragen bestimmte Lebensmittel nicht, andere können Futter nicht mehr richtig verdauen. Für solche Hunde muss man die Fütterung so gestalten, dass es ihnen gut geht. Wenn es einem Hund mit etwas Milchprodukten und Getreide besser geht, sollte man ihm das füttern. Wenn ein Hund Knochen nicht verdauen kann, sollte man keine Knochen füttern. Wenn ein Hund nur gekochtes Futter vertragen kann, sollte man sein Futter kochen. Mogens Eliasen hat es treffend formuliert als er sagte; „wenn ein Hund Rohfutter nicht verträgt, liegt es nicht daran, dass das Futter nicht in Ordnung ist, sondern daran, dass der Hund nicht in Ordnung ist“. BARF disqualifiziert sich als Ernährungskonzept nicht, wenn ein kranker Hund es nicht verträgt. Vielmehr bietet BARF die Möglichkeit, die Ernährung mit wenig Mühe auf den individuellen Hund abzustimmen. Gesunde Hunde vertragen im Gegensatz zu kranken Hunden fast jedes Futter. Grobe Ernährungsfehler wie zum Beispiel Ernährung aus dem Sack zeigen sich oft erst nach einigen Generationen. Grobe Ernährungsfehler findet man in den meisten BARF-Plänen aber nicht. Orientiert man sich am Modell Beutetier und erlaubt man den Hund auch mal diverse Wildpflanzen und Kot von Pflanzenfressern zu sich zu nehmen, wird diese Ernährungsform zur Gesunderhaltung führen. Ob man ein bisschen Getreide, Milchprodukte oder andere „nicht artgerechte“ Komponenten der Nahrung hinzufügt, spielt kaum eine Rolle und führt nur zu Polemisierung des Themas BARF. Wenn Sie Ihren Hund auf Rohfütterung umstellen möchten; sprechen Sie uns, Trainer bei DGHunde – Schule, an. Wir beraten und unterstützen Sie gern. Gesunde Hunde richtig ernähren.docx DGHunde© - 11 - 19.01.2014 Weitere wertvolle und umfassende Infos zum Thema BARF finden Sie u.a. in den Broschüren von Swanie Simon (Bezug über Amazon möglich, Preis ca. 5 Euro je Broschüre). Senior Welpen Allgemein; erwachsene Hunde Verfasst: Dorothea Gawol , www.dghunde.de / Düsseldorf, 12.12.2013 Gesunde Hunde richtig ernähren.docx DGHunde© - 12 - 19.01.2014