Helikopter-Fishing - King tours Angelreisen

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Helikopter-Fishing - King tours Angelreisen
Helikopter-Fishing in Alaska
Am Samstag, den 03.06.2010 haben wir uns in aller Herrgottsfrüh auf den Weg zum Flughafen
Frankfurt gemacht.
Wir, dass sind Karl, Bernd und Thomas. Und wir wollten zum Helikopter-Fishing nach Alaska. Der
Traum jedes Anglers.
Gegen Mittag hob unsere Maschine endlich ab in Richtung Anchorage. Nach gut 9 Stunden Flug
hatten wir alaskanischen Boden unter den Füßen.
Schnell noch eine Zigarette durchgezogen und ab ins Hotel. Der hoteleigene Shuttlebus hat uns
schon vor dem Flughafengebäude erwartet. Jetzt hieß es erstmal ein paar Minuten ausspannen. Der
Hunger hat uns allerdings schon nach kurzer Zeit in ein nahegelegenes Steakhaus geführt. Typisch
amerikanisch und das Essen, was soll ich sagen, vom ALLERFEINSTEN. Ein 300-Gramm-Steak mit
Beilagen und ein kühles Bierchen dazu war doch schon mal ein
gelungener Urlaubseinstand
…
Nach einer Nacht im durchaus komfortablen Hotel holte uns nach dem Frühstück der Besitzer der
Talaheim Lodge, in der wir die nächste Woche verbringen sollten, direkt am Hotel ab.
Wir fuhren mit seinem Pick Up zum nahegelegenen Flughafen, wo uns schon sein Buschflieger
erwartete. Wir luden unser Gepäck ein und nach gut 45 Minuten Flug waren wir endlich da. Vor Ort
erwartete uns schon Stefanie, die Köchin der Lodge. Als kleinen Begrüßungssnack hatte sie eine
vorzügliche Kürbissuppe mit äußerst schmackhaften Sandwiches vorbereitet.
Nachdem wir uns gestärkt hatten, wurden wir zu unserer Holzhütte geführt. Wir packten schnell unser
Gepäck aus und machten uns für unseren ersten Angeltrip startklar. Alle waren schon sehr gespannt,
wie das alles ablaufen sollte. Schließlich ist keiner von uns schon jemals mit dem Helikopter zum
Angeln geflogen irgendwie schon unglaublich!!! Endlich klopfte es an unserer Tür und Scott, unser
Guide für die nächsten Tage, holte uns ab. Wir gingen zur Landebahn, auf der schon die zwei
Helikopter auf uns warteten.
Jeweils 2 Personen konnten dort neben dem Piloten Platz finden. Der nun folgende Flug war das
Beeindruckendste, was ich jemals erlebt habe. Wir flogen über die atemberaubende Landschaft
Alaska zu unserem ersten Angelplatz am Talachulitna River. Der Flug dauerte ungefähr 15 Minuten.
Karl und Bernd machten ihre Fliegenruten startklar und ich beschäftigte mich mit meiner Spinnrute.
Karl konnte auch schon
gleich am ersten Tag seinen ersten Königslachs landen, während
Bernd und ich uns schon einmal über jeweils zwei schöne Äschen und ein paar Regenbogenforellen
freuen konnten.
Um 18.00 Uhr wurden wir von den beiden Helikoptern wieder abgeholt und wir durften erneut Alaska
aus der Luft genießen.
Nachdem es um 19.15 Uhr Abendessen gab, mussten wir uns mit dem Duschen beeilen. Wir wollten
ja nicht schon am ersten Abend zu spät kommen. Pünktlich haben wir das Haupthaus betreten und
wir wurden gleich mit einem frischen, eiskalten Bier empfangen. Wir suchten uns einen Platz an dem
schon gedeckten Tisch aus und Stefanie servierte uns einen wahren Gaumenschmaus: Schweinefilet
mit grünem Spargel und pikanter Käsesoße. Als Nachspeise gab es selbst gebackenen Kuchen.
Anglerherz was willst du mehr. Wir tranken noch ein „Gute Nacht Bierchen“ und verabschiedeten uns
in unsere gemütliche Blockhütte. Nachdem wir den Tag noch mal Revue passieren ließen, fielen wir
schließlich todmüde ins Bett. Wie üblich wird es in Alaska um diese Jahreszeit nie richtig
dunkel, so dass ich trotz der beschriebenen Müdigkeit Schwierigkeiten beim Einschlafen hatte, was
sich aber in den nächsten Tagen noch ändern sollte.
Am darauf folgenden Morgen trafen wir uns alle frisch geduscht am reichlich gedeckten
Frühstückstisch im Haupthaus. Wir ließen uns erneut die Köstlichkeiten von Stefanie schmecken,
deren Erfindungsschatz scheinbar grenzenlos war. Spätestens jetzt kam erstmals die Frage auf, ob
wir zum Schlemmen oder zum Fischen hier waren. Beides war ja wie im Paradies. Aber so sollte es ja
auch sein. Ungeachtet des zu erwartenden Waagenausschlags nach unserer Rückkehr nach
Deutschland ließen wir es uns schmecken um anschließend gut gestärkt in die bereits wieder auf uns
wartenden Helikopter einzusteigen. Wir sind zu einer neuen Stelle am Fluss gebracht worden, an der
ich nie im Traum daran gedacht hätte, dass es hier Fisch gibt. Aber so kann man sich täuschen.
Gerade an diesem unscheinbaren Flussabschnitt war ein perfekter Ruheabschnitt für die wandernden
Königslachse. Dies hat sich nun auch bei den Fangergebnissen niedergeschlagen. Sowohl mit der
Fliegen- wie auch mit der Spinnrute konnte jeder seine Fangerfolge aufweisen. Königslachse in allen
vorstellbaren Größen bis hin zu geschätzten 40 Pfund. Einfach grandios. Daneben haben wir immer
wieder zur Abwechslung auf Regenbogenforellen, Äschen oder auch Dolly Vardens gefischt. Und was
soll ich hier großartig dazu ausführen?! Man kann sich ja vorstellen, dass es wieder ein absolut
unvergessliches Angelerlebnis war. Dies sollte auch die nächsten Tage so blieben.
Nachdem wir von der berühmten Stefanie königlich umsorgt wurden, steuerten wir mit dem Helikopter
jeden Tag ein neues Ziel an. Und eine Angelstelle war besser als die nächste. Zumindest konnte man
diesen Eindruck erhalten. Auch wenn man jedes mal wieder aufs Neue gemeint hat, dass dies
eigentlich nicht mehr steigerungsfähig ist. Als ganz besonderes Highlight haben wir uns am 5. Tag an
den Alexander Lake fliegen lassen. Hierbei handelt es sich um einen See, der bis vor wenigen Jahren
für seinen reichhaltigen Königslachsbestand berühmt war. In den letzten Jahren hat hier aber der
Hecht mehr und mehr die Oberhand übernommen, was letztendlich so weit ging, dass mittlerweile
ausschließlich Hechte in diesem See vorkommen. Dies ist zwar für den eingefleischten Lachsangler
eine mittlere Katastrophe, für den für alles offenen Angler allerdings ein weiteres Stück vom
Anglerhimmel. Was sich in diesem See abspielt kann man mit Worten kaum beschreiben.
Aufgrund der relativ starken Verkrautung, kann man letztendlich nur mit Oberflächenköder
angeln. Popper, Maus- oder Froschimitationen, sowohl an der Fliegen- wie auch an der
Spinnrute bringen Erfolge, die so wohl in keinem anderen Gewässer dieser Erde möglich sein
dürften. Annähernd jeder Wurf wird mit einer Attacke belohnt. Wunderschön gezeichnete Esox
in allen Größen. Ich schätze mal, dass ich an diesem Tag so an die 40 Hechte gefangen habe.
Der Größte war ziemlich genau 120 cm lang. Der kleinste der Burschen lag so bei 20 cm.
Wenn man das nicht selbst erlebt hat, kann man es auch fast nicht beschreiben. Wir haben
uns sogar ein paar Hechtfilets mit auf die Lodge genommen, die uns Stefanie als „NebenbeiSnack“ zum Abendessen zubereitet hat.
Die letzten beiden Tage widmeten wir wieder der Königslachsfischerei. Nachdem mir
mittlerweile die Superlative zu dieser Fischerei ausgehen, möchte ich auch gar nicht
weiterberichten. Alles was ich hier jetzt schreiben würde, kann nur noch als dezente
Untertreibung bezeichnet werden. Es kann sich wahrscheinlich jeder selbst vorstellen, was hier
los war.
Königslachs um Königslachs um Königslachs …. Wenn jemand Angst vor Muskelkater hat,
demjenigen kann ich nur dringend davon abraten, die Talaheim Lodge mit dem dort
angebotenen Helikopter Fishing zu besuchen. Er wird nämlich mit ziemlicher Sicherheit mit
selbigen konfrontiert werden. Die gigantischen Tal-Kings werden schon dafür sorgen!
Etwas wehmütig haben wir uns am Samstagabend von unserer Gastgeberfamilie und natürlich
dem Guide Scott und der Köchin Stefanie verabschiedet. Mark hat uns nachdem wir uns im
Gästebuch verewigt haben wieder sicher nach Anchorage zurückgeflogen, wo wir den vorab
gebuchten Mietwagen für den zweiten Teil unserer Alaskareise in Empfang genommen haben.
Die letzten drei Tage vor unserem Rückflug nach Deutschland machten wir noch die KenaiHalbinsel unsicher. Rotlachsfischen im Russian River Küstenfischen in Homer und
Heilbuttfischen in Soldotna. Hier war wirklich alles geboten, was man sich als Angler vorstellen
kann.
Alles in allen eine wirklich gelungene Reise mit unvergesslichen Eindrücken und
unübertrefflichen Fängen.
Jetzt habe ich nur ein riesiges Problem: Ich weiß nicht wohin ich meine nächste Angelreise
machen soll. Denn eines ist in meinen Augen sicher: Diese Erlebnisse kann man unmöglich
noch steigern …