Konzept für einen Gleitschirm-Akrobatik
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Konzept für einen Gleitschirm-Akrobatik
Diplomarbeit 2009 Konzept für einen Gleitschirm-Akrobatik-Event mit Austragungsort auf der Bettmeralp Schriftliche Arbeit zur Erlangung des Diploms der Schweizerischen Tourismusfachschule in Siders / Sierre Eingereicht am 12. Juni 2009 in Siders / Sierre Verfasser: Valentin Ritz 3982 Bitsch [email protected] 078 815 04 34 Valentin Ritz Betreuer: Jean-Marie Schmid mag. oec. HSG Dozent Hochschule VS 3902 Brig-Glis I Expert: Raoul Geiger Primarschullehrer Gleitschirmlehrer 3904 Naters Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Zusammenfassung Die meisten Bergdestinationen regenerieren in den Sommermonaten deutlich weniger touristischen Umsatz als in den Wintermonaten. Dies kann mehrere Gründe haben. Die internationale Konkurrenz nimmt zu. Die Preise, um im Ausland Ferien zu machen, nehmen immer mehr ab. Viele verbinden Sommerferien immer noch mit Strand und Meer. Oft fehlt es den Bergdestinationen an ausreichend abwechslungsreichen Angeboten und Veranstaltungen. Auch für die Bettmeralp sind die Sommer- und Herbstmonate, touristisch gesehen, umsatzschwächere Monate. Dies obwohl die Bettmeralp auch im Sommer bereits ein breites Angebot an verschiedenen Events und Anlässen zu bieten hat. Diese Anlässe sind auch stets gut besucht, wie beispielsweise das Seefest oder der Aletsch Halbmarathon. Dies spricht für eine positive Organisation der Bettmeralp bei der Planung und Durchführung solcher Events. Diese Arbeit soll der Bettmeralp als ein Konzept für einen weiteren Event in den Sommer- Herbstmonaten dienen: Einen Gleitschirm-Akrobatik-Event mit dem Namen Acro Alpin. Bei einem solchen Event werden, vorzugsweise über einem See, hier dem Bettmersee, akrobatische Flugmanöver vorgeführt. Das Acro Alpin soll ein kreativer, abwechslungsreicher und medienwirksamer Anlass werden. Da der Event sich über das ganze Wochenende hinzieht, wird erreicht, dass einige der Zuschauer auf der Bettmeralp übernachten werden. Der Anlass soll auch vermehrt jüngere Gäste auf die Bettmeralp locken, da bisher der Grossteil der Gäste der Bettmeralp 50 plus und Familien mit Kindern sind. Ziel der vorliegenden Arbeit ist aufzuzeigen, was für die Durchführung eines solchen Projektes benötigt wird. Sie soll auch mögliche Zusammenarbeiten zwischen den einzelnen Unternehmungen und dem Acro Alpin, sowie den Nutzen eines solchen Events erläutern. Von Sponsoring bis zu Marketing bis hin zur Organisation des Acro Alpin Events, werden die einzelnen Phasen des Konzepts aufgezeigt. Der Acro Alpin Event soll 2010 oder 2011 zum ersten Mal durchgeführt werden. Valentin Ritz I Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Résumé Le chiffre d’affaires touristique des destinations de montagne est nettement plus élevé en hiver qu’en été. Ceci peut avoir différentes explications. Tout d’abord, la concurrence internationale ne cesse d’augmenter. A contrario, le prix des vacances à l‘étranger connait une forte baisse depuis quelques années. Ensuite, le soleil et la plage attirent naturellement une plus grande clientèle durant l’été que les destinations de montagne. Enfin, l’offre estivale des destinations de montagne est souvent trop faible pour attirer les touristes. Ce phénomène s’observe également dans la région de Bettmeralp, en Valais, et ce malgré l’organisation d’un certain nombre de manifestations. On citera par exemple la fête du lac ou le semi-marathon d‘Aletsch, qui attirent chaque année beaucoup de touristes, sans doute grâce au professionnalisme de Bettmeralp concernant la planification et la réalisation de tels projets. Ce document est le concept d’un évènement de parapente acrobatique – l’Acro Alpin - destiné à la région de Bettmeralp. Celui-ci aurait lieu durant la saison creuse, et présenterait différents pilotes exécutant des figures acrobatiques au-dessus du lac de Bettmersee. L’Acro Alpin aurait pour objectif d’être un événement créatif, dynamique mais également médiatique. Organisé sur tout un weekend, il permettrait également à la région de générer des nuitées hôtelières. De plus, il permettrait de diversifier la clientèle, en attirant un public jeune, contrairement au public habituelle de familles et de séniors (50 ans et plus). L’objectif de ce travail est de montrer les étapes nécessaires à la création d'un tel évènement, de l’organisation pures aux finances, en passant par le marketing. Les éventuelles collaborations avec différentes entreprises de la région sont également mises en avant. Enfin, la dernière partie expose les différents avantages qu’apporterait l’évènement Acro Alpin à la destination de Bettmeralp. La première édition de l’Acro Alpin devrait avoir lieu en 2010 ou 2011. Valentin Ritz II Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Vorwort Mit der Bettmeralp verbinde ich viele positive Erinnerungen. Schon als kleiner Junge verbrachte ich meine Sommerferien am liebsten auf der Bettmeralp in unserem Chalet, zusammen mit meinem Grossvater. Früh morgens sind wir dann immer hinauf zum Bettmersee gewandert und haben dort unsere Angeln in den See geworfen. Noch heute verbindet mich viel mit der Bettmeralp und ich verweile immer wieder gerne bei unserem Chalet oder am Bettmersee. Vor gut drei Jahren habe ich meine Ausbildung zum Gleitschirmpiloten absolviert. Seit diesem Moment hat mich das Fliegen nicht mehr losgelassen. Ganz besonders das Akrobatik Fliegen übt eine grosse Faszination auf mich aus. So kam es, dass ich auch mehrere Gleitschirm Akrobatik Events besuchte. Die entspannte Atmosphäre und der Austausch zwischen Piloten und Zuschauern faszinierten mich sehr. Interessant war meist auch das Medieninteresse an solchen Events. Bald einmal entstand die Idee, einen eigenen Gleitschirm Event zu kreieren. Da für einen solchen Event aus Sicherheitsgründen ein See von Vorteil ist, fiel meine Entscheidung für einen möglichen Austragungsort schnell auf die Bettmeralp. Nach ersten Starts auf dem Bettmerhorn und ersten Flügen über dem Bettmersee war klar, hier steckt Potential für einen Gleitschirm Akrobatik Event. Nach mehreren Diskussionen mit anderen Gleitschirmpiloten nahm die Idee immer mehr Gestalt an. Als dann die Diplomarbeit an der Tourismusfachschule in Siders vor der Tür stand, war für mich klar, welches Thema ich für diese Arbeit gerne behandeln würde; ein Konzept für einen Gleitschirm Akrobatik Event auf der Bettmeralp. Dieses Thema entstand in Absprache mit Bettmeralp Tourismus. Dank An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die mich bei dieser Arbeit unterstützt haben. Dazu gehören Hans Wespi, Tourismusdirektor der Bettmeralp, alle Unternehmen welche mir bei dieser Arbeit bereitwillig Auskunft gegeben und auch Offerten zugesendet haben, mein Betreuer und Dozenten Jean-Marie Schmid, Dozent an der Tourismusfachschule in Siders, mein Experten Raoul Geiger, Primarschul- und Gleitschirmlehrer und alle, die mich bei meiner Idee unterstützt und motiviert haben. Meiner Schwester Alexandra Ritz danke ich für das Gegenlesen der Arbeit und ihrem Freund, Cyril Cattin, für die Hilfe bei der Übersetzung der Valentin Ritz III Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Zusammenfassung ins Französische. Ein grosses und spezielles Dankeschön geht an meine Mutter Gaby Ritz und meinen Vater Felix Ritz. Ohne ihre Unterstützung hätte ich erst gar nie die Möglichkeit gehabt, die Ausbildung an der Tourismusfachschule in Siders zu absolvieren. Anmerkung Die vorliegende Arbeit wurde zum Erlangen des Diploms als Tourismusfachmann gemäss den Regeln der Tourismusfachschule verfasst. Der Inhalt dieser Arbeit stellt einen persönlichen Standpunkt dar und verpflichtet weder die Schweizerische Tourismusfachschule Siders noch den Autor und Bettmeralp Tourismus in irgendeiner Weise. Aus Gründen der Leserfreundlichkeit wurde in dieser Arbeit nur die männliche Form verwendet, dies schliesst selbstverständlich auch die weibliche Form mit ein. Valentin Ritz IV Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung ....................................................................................................................... I Résumé ......................................................................................................................................... II Vorwort ........................................................................................................................................ III Inhaltsverzeichnis ....................................................................................................................... V Abbildungsverzeichnis ..............................................................................................................IX Tabellenverzeichnis ...................................................................................................................IX Abkürzungsverzeichnis .............................................................................................................. X 1 2 3 4 Einleitung...............................................................................................................................1 1.1 Ausgangslage ..............................................................................................................1 1.2 Zielsetzung .....................................................................................................................1 1.3 Methodisches Vorgehen ............................................................................................1 1.4 Aufbau der Arbeit ........................................................................................................2 1.5 Schwierigkeiten ............................................................................................................2 1.6 Abgrenzung ..................................................................................................................2 Entwicklung des Gleitschirmfliegens im Allgemeinen ...................................................3 2.1 Entstehung des Gleitschirmsports..............................................................................3 2.2 Gleitschirm heute / Stand und Tendenzen .............................................................4 2.3 Gleitschirm Akrobatik-Fliegen ....................................................................................5 Grundidee / Vision des Acro Alpin Events ......................................................................6 3.1 Zeitfenster des Anlasses ..............................................................................................6 3.2 Ablauf des Show-Fliegens ..........................................................................................7 3.3 Teilnehmerfeld ..............................................................................................................9 3.4 Zuschauer ....................................................................................................................10 3.5 Unique selling proposition (USP) des Events ..........................................................10 3.5.1 Naturlandschaft Bettmeralp.............................................................................10 3.5.2 Bewertungsraster der Teilnehmer ....................................................................10 Standortanalyse der Bettmeralp ....................................................................................12 4.1 Sommer- und Winterangebot auf der Bettmeralp ..............................................14 Valentin Ritz V Acro Alpin Diplomarbeit 2009 4.1.1 Winterangebote .................................................................................................14 4.1.2 Sommerangebot ................................................................................................15 4.2 Logiernächte der Bettmeralp ..................................................................................16 4.3 Infrastruktur ..................................................................................................................17 4.3.1 Vorhandene Infrastruktur ..................................................................................18 4.3.2 Fehlende Infrastruktur ........................................................................................18 4.3.3 Verpflegung und Getränke ..............................................................................19 4.3.4 Zeltplatz ................................................................................................................19 4.4 Vor- und Nachteile der Bettmeralp bezüglich des Acro Alpin Events ............20 4.5 Zentraler Austragungsort ..........................................................................................21 5 SWOT-Analyse bezüglich des Acro Alpin Events..........................................................22 6 Rahmenprogramm des Events .......................................................................................23 7 6.1 Schnupperkurse .........................................................................................................23 6.2 Tandemflug .................................................................................................................23 6.3 Wettbewerb ................................................................................................................23 6.4 Abendprogramm ......................................................................................................23 Organisatorische Aspekte ...............................................................................................25 7.1 Organigramm des Organisationskomitees ...........................................................25 7.2 Organisatorische-Phasen / Zeitlicher Ablauf ........................................................26 7.2.1 Vorbereitungsphase ..........................................................................................26 7.2.2 Durchführungsphase .........................................................................................28 7.2.3 Endphase .............................................................................................................28 7.3 Sicherheit .....................................................................................................................28 7.3.1 Versicherungen...................................................................................................28 7.3.2 Startplatz ..............................................................................................................29 7.3.3 Landeplatz ...........................................................................................................29 7.3.4 Sperrzonen ...........................................................................................................29 7.3.5 Piloten ...................................................................................................................30 7.3.6 Sicherheitsdienst / Securitas .............................................................................30 Valentin Ritz VI Acro Alpin Diplomarbeit 2009 7.3.7 Samariter ..............................................................................................................30 7.4 Volunteers / Freiwillige Helfer ...................................................................................30 7.5 Schlechtwettervariante ............................................................................................32 8 Kooperationsformen .........................................................................................................33 8.1 Bettmeralp-Tourismus ................................................................................................33 8.2 Bettmeralp Bahnen ...................................................................................................35 8.2.1 Sektion Betten-Bettmeralp ................................................................................35 8.2.2 Sektion Bettmeralp-Bettmerhorn .....................................................................35 8.3 Beherbergungssektor ................................................................................................36 8.4 Restaurants / Bars / Discos .......................................................................................37 8.5 Flugschulen .................................................................................................................37 8.6 Sponsoren....................................................................................................................37 9 Nutzen des Events .............................................................................................................38 9.1 9.1.1 Zuschauer ............................................................................................................38 9.1.2 Bergbahnen ........................................................................................................39 9.1.3 Beherbergung und Restauration .....................................................................39 9.1.4 Lebensmittel- und Sportgeschäfte ..................................................................39 9.1.5 Sponsoren ............................................................................................................39 9.2 10 Profitierende Gruppen ..............................................................................................38 Destination Aletsch ....................................................................................................39 Finanzierung....................................................................................................................40 10.1 Ausgaben....................................................................................................................40 10.2 Einnahmen ..................................................................................................................42 10.2.1 Startgebühren .....................................................................................................43 10.2.2 Verkaufsstand am Landeplatz .........................................................................43 10.2.3 Verkauf von T-Shirts ............................................................................................44 10.2.4 Gesamteinnahmen ............................................................................................44 Valentin Ritz VII Acro Alpin Diplomarbeit 2009 10.3 Sponsoring ...................................................................................................................44 11 10.3.1 Hauptsponsor ......................................................................................................45 10.3.2 Nebensponsoren ................................................................................................46 10.3.3 Sponsoring-Dossier..............................................................................................47 Marketing ........................................................................................................................48 11.1 Situationsanalyse .......................................................................................................48 11.2 Zielsetzungen ..............................................................................................................48 11.2.1 Marketingziele .....................................................................................................48 11.2.2 Primäre Zielgruppen ...........................................................................................49 11.2.3 Sekundäre Zielgruppen .....................................................................................49 11.3 Marketingstrategie ....................................................................................................49 11.4 Kommunikationsmittel und Massnahmen .............................................................50 11.5 Corporate Identity .....................................................................................................51 11.5.1 Corporate Communication .............................................................................51 11.5.2 Corporate Behavior ...........................................................................................51 11.5.3 Corporate Design ...............................................................................................52 11.6 Internetauftritt .............................................................................................................52 11.7 Erfolgskontrolle............................................................................................................53 12 Vergleichbare Gleitschirm Events...............................................................................53 12.1 Vertigo Villeneuve .....................................................................................................53 12.2 Verschiedene Gleitschirm Akrobatik Events .........................................................54 13 Fédération Aéronautique Internationale / FAI .........................................................55 13.1 Vor- und Nachteile eines FAI-Events.......................................................................56 13.2 Schlussfolgerung zum FAI..........................................................................................57 14 Fazit des Acro Alpin Events ..........................................................................................58 Quellenverzeichnis.....................................................................................................................XI Anhangsverzeichnis ................................................................................................................. XIII Anhang ..................................................................................................................................... XIV Valentin Ritz VIII Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Eidesstattliche Erklärung .......................................................................................................XXV Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Otto Lilienthal bei seinen ersten Flugversuchen 1867 ..................................3 Abbildung 2: Gleitschirm ca. um 1980 Abbildung 3: Gleitschirm von 2008 ..........4 Abbildung 4: Aktive Mitglieder des Schweizerischen Flugverbandes ...............................5 Abbildung 5: Piloten beim Synchronflug mit Rauchpetarden ............................................8 Abbildung 6: Landeanflug auf das Floss /Vertigo 2006 .......................................................9 Abbildung 7: Bettmeralp mit Blick auf das Bettmerhorn....................................................12 Abbildung 8: Karte der Bettmeralp und des gesamten Aletschgebietes ......................13 Abbildung 9: Beispiel einer Sommerpauschale auf der Bettmeralp ...............................16 Abbildung 10: Verhältnis des touristischen Sommer- Winterumsatzes der Bettmeralp 2008 .............................................................................................................................................16 Abbildung 11: Anzahl Logiernächte der Bettmeralp nach Herkunftsländer unterteilt .17 Abbildung 12: Landeplatz Bettmersee mit möglichem Standort für Zeltplatz ..............19 Abbildung 13: Aktive Gleitschirmpiloten der Schweiz nach Kantonen ..........................21 Abbildung 14: Organigramm der Organisation ..................................................................25 Abbildung 15: 23.Halbamarathon auf der Bettmeralp / 2007 ..........................................34 Abbildung 16: Logo des Acro Alpin.......................................................................................52 Abbildung 17: Flyer für die 2009 Ausgabe des Paranoia Acrobatixx ..............................54 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Vor- und Nachteile des Austragungsortes .........................................................20 Tabelle 2: SWOT-Analyse des Acro Alpin ..............................................................................22 Tabelle 3: Zeitplan der Vorbereitungsphase des Acro Alpin Events ................................27 Tabelle 4: Übersicht über die Volunteers ..............................................................................31 Tabelle 5: Ausgaben des Acro Alpin .....................................................................................40 Tabelle 6: Einnahmen des Acro Alpin ...................................................................................44 Tabelle 7: Mögliche Formen des Sponsorings ......................................................................46 Tabelle 8: Einnahmen und Ausgaben des Acro Alpin Events ...........................................47 Tabelle 9: Kommunikationsmittel und Massnahmen ..........................................................50 Tabelle 10: Vor und Nachteile eines Beitritts des Acro Alpin zum FAI ..............................56 Valentin Ritz IX Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Abkürzungsverzeichnis AG Aktiengesellschaft ca. circa (vom lateinischen; ungefähr) CHF Schweizer Franken CI Corporate Identity DJ Disc Jockey Etc. et cetera (vom lateinischen; und so weiter) excl. exklusive FAI Fédération Aéronautique Internationale inkl. inklusive Km Kilometer NASA National Aeronautics and Space Administration PR Public Relations RZ Regional Zeitung SHV Schweizerische Hängegleiter Verband SWOT Strengths, Weaknesses, Opportunities und Threats TV Television USA United States of America USP Unique selling proposition usw. und so weiter WB Walliser Bote z.B. zum Beispiel Valentin Ritz X Acro Alpin Diplomarbeit 2009 1 Einleitung Dieses Kapitel soll einen kurzen Überblick über die Arbeit verschaffen. 1.1 Ausgangslage Dass die Sommermonate vom touristischen Aspekt her betrachtet für die meisten Bergdestinationen im Wallis schlechter sind als die Wintermonate, ist allgemein bekannt. Die Wertschöpfung ist in diesen Monaten um einiges niedriger als in den Wintermonaten. In dieser Situation befindet sich auch die Bettmeralp. Besonders die Zeit um Ende Sommer, anfangs Herbst ist das Sorgenkind der Bettmeralp. „Heute reicht es nicht mehr, ein super Panorama zu haben, um die Gäste auf die Bettmeralp zu bringen. Es braucht mehr. Man muss seinen Gästen etwas bieten. Wir suchen immer wieder nach neuen kreativen Ideen.“ so Hans Wespi, Tourismusdirektor der Bettmeralp1. 1.2 Zielsetzung Das Ziel dieser Arbeit ist es, der Bettmeralp ein Konzept, für eine kreative Event-Idee zu liefern; einen Gleitschirm Akrobatik Event über dem Bettmersee. Der Event soll Ende Sommer, anfangs Herbst stattfinden, in den Monaten, welche touristisch zu den schlechteren Monaten der Bettmeralp zählen. Die Arbeit soll als Grundlage zur Durchführung des Events dienen und soll kreative Denkanstösse fördern sowie den Nutzen diese Anlasses aufzeigen. 1.3 Methodisches Vorgehen Als erstes wurden relevante Daten und Informationen aus Büchern, Katalogen, Broschüren und Internet gesammelt und ausgewertet. Da die Idee zu diesem Event eine eigene ist, war auch sehr viel Kreativität und Denkarbeit gefragt. Nach einer ersten Auswertung der Informationen wurden die Interviewpartner bestimmt und Kontakte hergestellt. Auch mit anderen Unternehmen, welche für diese Arbeit relevante Daten besitzen, wurde Kontakt aufgenommen. Nach einer weiteren Auswertung der Informationen und der Durchführung eines Interviews wurde mit der schriftlichen Arbeit begonnen. Während der schriftlichen Arbeit wurden immer noch zusätzliche Informationen gesammelt und ausgewertet. Als Quellen dienen in dieser 1 Quelle : persönliches Gespräch mit Hans Wespi, Direktor Bettmeralp Tourismus / 25.05.2009 Valentin Ritz 1 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Arbeit Bücher, Broschüren, Kataloge, ein Interview, persönliche Gespräche, die persönliche Erfahrungen und Kenntnisse über das Thema sowie Internet und Offerten von verschiedenen Unternehmungen. 1.4 Aufbau der Arbeit Im ersten Teil der Arbeit wird kurz erklärt, was Gleitschirm Akrobatik-Fliegen eigentlich genau ist. Dazu wird auch kurz die Geschichte des Gleitschirmfliegens im Allgemeinen erläutert. Der Hauptteil soll als Grundlage für einen Gleitschirm Akrobatik Event mit Austragungsort auf der Bettmeralp dienen. In diesem Teil soll die Grundidee des Acro Alpin Events vorgestellt werden. Die verschiedenen Phasen des Konzepts, wie organisatorische Aspekte, Kooperationsformen, die Finanzierung, Sponsoring und Marketing etc. sollen aufgezeigt werden. Das Fazit rundet die Arbeit ab. 1.5 Schwierigkeiten Bei der Arbeit für ein Konzept eines Gleitschirm Akrobatik Events auf der Bettmeralp sind viele kleinere Probleme aufgetreten. Ein erstes Problem trat auf, als Gilles Berruex, Teamleiter der Schweizer Acro-League einen Tag vor dem geplanten Interview einen Unfall hatte und dieses daraufhin absagen musste. Das Interview konnte leider aus verschiedenen Gründen nicht nachgeholt werden. Die nötigen Informationen wurden jedoch anschliessend per E-Mail ausgetauscht. Allgemein existieren sehr wenige Bücher über das Gleitschirmfliegen, die relevant für diese Arbeit sind. Deswegen wurden viele Informationen durch persönliche Gespräche, E-Mails und das Internet beschafft. Ansonsten gab es keine nennenswerten Probleme. 1.6 Abgrenzung Es konnte nicht jedes Kapitel bis ins Detail behandelt werden, da dies den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde. Speziell die Kapitel Finanzierung und Marketing müssten bei einer Durchführung des Events noch detaillierter ausgearbeitet werden. Valentin Ritz 2 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 2 Entwicklung des Gleitschirmfliegens im Allgemeinen Im folgenden Kapitel wird kurz die Geschichte des Gleitschirmfliegens erläutert, von den ersten Flugversuchen bis hin zu den neusten Entwicklungen und Trends, wie beispielsweise dem Akrobatik-Fliegen. 2.1 Entstehung des Gleitschirmsports Wer genau das Gleitschirmfliegen erfunden hat, darüber sind sich viele Fachleute nicht ganz einig. Für manche ist der Erfinder des Gleitschirms der frühere NASAIngenieur und Wissenschaftler Francis Melvin Rogallo. In seinem Patent von 1948 beschreibt er bereits die Technik, wie aus Stoff und verschiedenen Schnüren ein Fluggerät entsteht. Für andere gilt das von David Barish 1965 konstruierte Fluggerät als der erste richtige Gleitschirm. Wieder andere behaupten, dass die Franzosen bei der Konstruktion des ersten Gleitschirms die Nase vorne hatten. Wer genau es nun auch gewesen sein mag, der den Gleitschirm erfunden hat, spielt letztlich keine Rolle. Fakt ist, dass der Wunsch nach Fliegen schon lange in den Menschen geschlummert hat. Schon Leonardo Da Vinci beschäftigte sich mit dem Fliegen, was immer wieder aus seinen Skizzen und Plänen hervorgeht. Abbildung 1: Otto Lilienthal bei seinen ersten Flugversuchen 18672 2 Quelle: http://www.segelflug.de/vereine/wershofen/Segelfliegen/%DCbers%20Fliegen/Bilder/lilienth_gleiter.jpg 28.05.2009 Valentin Ritz 3 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Die ersten Flugversuche unternahm schon Otto Lilienthal mit seinem Bruder im Jahre 1867. Dies zeigt, dass der Mensch schon seit langem mit dem Fliegen liebäugelt und schon sehr früh die ersten Flugversuche unternommen wurden.3 2.2 Gleitschirm heute / Stand und Tendenzen Von damals bis heute hat sich vieles geändert und verbessert. Das Gleitschirmfliegen hat sich von einem schnellen Sinken mit unkontrollierter Landung zu einem technischen eine Meisterwerk entwickelt. Der heutige Gleitschirm ist gut durchdachte Entwicklung. Jedes Detail wird perfektioniert und so ist heute ein Gleitschirm entstanden, der in keiner Weise mit den Fluggeräten der Vergangenheit verglichen werden kann. Abbildung 2: Gleitschirm ca. um 19804 Abbildung 3: Gleitschirm von 20085 Quelle: http://www.dhv.de/typo/Geschichte_des_Gleit.2353.0.html / 28.05.2009 http://www.flugschule-ostschweiz.ch/home_geschichte.php / 28.05.2009 4 Quelle: http://www.flugschule-ostschweiz.ch/home_geschichte.php / 28.05.2009 5 Quelle: http://images.suite101.com/288086_gleitschirm.jpg / 28.05.2009 3 Valentin Ritz 4 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Den grossen Boom hat das Gleitschirmfliegen in den 90er Jahren erlebt. Danach war wieder ein Rückgang spürbar. Seit ein paar Jahren ist die Tendenz jedoch wieder klar steigend. Die folgende Grafik zeigt die Anzahl aktiver Mitglieder der Schweizer Gleitschirmszene. Anzahl Piloten Jahr Abbildung 4: Aktive Mitglieder des Schweizerischen Flugverbandes6 Worauf der Anstieg der letzten Jahre genau zurückzuführen ist, kann nicht klar bestimmt werden. Jedoch hat gerade in den letzten Jahren das Akrobatik Fliegen sehr an Beliebtheit gewonnen und auch die Akrobatik-Szene ist stetig gewachsen7. Dies könnte ein möglicher Auslöser für den erneuten Anstieg an Piloten in der Gleitschirmszene sein. 2.3 Gleitschirm Akrobatik-Fliegen Als Akrobatik-Fliegen wird das Fliegen von akrobatischen Manövern mit einem Gleitschirm bezeichnet. Dabei werden verschiedene Flugmanöver durchgeführt, wie 6 7 Quelle: Elizabeth Vögtli / 2008 / Statistiken des Schweizerischen Flugverbandes / Excel Tabelle Quelle: http://www.acroleague.ch/pilots.html / 31.05.2009 Valentin Ritz 5 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 beispielsweise ein Looping oder ein Tumbling, ein Vorwärtssalto bei dem der Pilot über seinen Gleitschirm geschleudert wird. Diese Manöver sind für die meisten „Normalgleitschirmpiloten“ nicht durchführbar und auch nicht notwendig. Wenn auch zur Erfindung des Gleitschirms noch Uneinigkeiten herrschen, bei der Erfindung des Akrobatik-Fliegens sind sich eigentlich alle einig. Die Gebrüder Rodriguez, zwei Gleitschirmpiloten aus Spanien, sind die Erfinder und Könige dieser noch jungen Disziplin. Zahlreiche Manöver wurden von ihnen erfunden, wie auch in jüngster Zeit das Infinite, sich endlos aneinander reihende Vorwärtssaltos.8 Bis heute ist der Anteil an Akrobatik-Fliegern in der Gleitschirmszene immer noch eher klein. Jedoch steigt dieser Anteil jährlich. Dies macht sich auch bei der Schweizer Acro-League bemerkbar. Es werden immer mehr Teilnehmer, die sich dem AkrobatikFliegen zuwenden.9 In den letzten Jahren sind auch immer mehr Veranstaltungen durchgeführt worden, welche sich dem Akrobatik-Fliegen widmen. Dazu mehr in Kapitel 12.10 Solche Events sind für das Publikum sehr spektakulär. Die Piloten fliegen einzeln oder zu zweit, also synchron. Unter den Piloten gilt das Synchron-Fliegen als Königsdisziplin. Im Jahre 2006 wurde vom Weltsportverband die erste offizielle Weltmeisterschaft im Akrobatik-Gleitschirmfliegen durchgeführt, das Vertigo. Dieser Anlass fand in Villeneuve über dem Genfersee statt.11 3 Grundidee / Vision des Acro Alpin Events Die Vision ist es, mit dem Acro Alpin einen medienwirksamen Gleitschirm-AkrobatikEvent zu kreieren, mit welchem der Gleitschirmsport gefördert wird. Austragungsort soll die Bettmeralp sein. Das Acro Alpin soll zu einem Treffpunkt von Piloten und Zuschauern werden. 3.1 Zeitfenster des Anlasses Der Acro Alpin Event findet Ende August, anfangs September statt. Dazu Hans Wespi, Direktor von Bettmeralp Tourismus: “Wir haben einen klassischen zweisaisonalen Betrieb. Von Dezember bis April, Wintersaison. Dann ist während eineinhalb Monaten Quelle : Persönliches Wissen aus verschiednen Geltischirmmagazinen Quelle: http://www.acroleague.ch/pilots.html / 29.05.2009 10 Vgl. Kapitel 12 : Vergleichbare Gleitschirm Events 11 Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Gleitschirmakrobatik / 29.05.2009 8 9 Valentin Ritz 6 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 auf der Bettmeralp alles geschlossen, ausser einem Restaurant für Arbeiter und einzelne Besucher. Danach beginnt die Sommersaison von Mitte Juni bis Ende Oktober. Es ist nicht unsere Absicht, einen Ganzjahresbetrieb einzuführen. Mann kann sagen, dass Ende Sommer, anfangs Herbst unser Sorgenkind ist. Dort möchten wir gerne neue Sachen probieren und sind offen für neue, kreative Ideen. Wir suchen dringend nach Eventmöglichkeiten für diese Zeit.“12 3.2 Ablauf des Show-Fliegens Der Acro Alpin Event wird Ende August, Anfangs September durchgeführt und beginnt an einem Samstagmorgen. Auf dem Landeplatz am Bettmersee wird es eine Begrüssungsrede für Piloten und Zuschauer geben. Anschliessend geht es für die aktiven Piloten mit der Gondelbahn hinauf auf das Bettmerhorn. Im Mountain Restaurant Bettmerhorn erhalten die Teilnehmer ein Briefing. Nachfolgend ein kurzer Überblick über den Inhalt dieses Briefings: • Nochmals genaue Erklärung des Bewertungssystems • Verteilen der Startnummern • Aufklärung über den erlaubten Flugbereich; wo darf geflogen werden, wo nicht • Besichtigung des Startplatzes und anschliessend Startfreigabe Am Startplatz wird einzeln oder zu zweit gestartet. Einzeln für die Piloten, die alleine ihre Manöver absolvieren und zu zweit für die, welche ihre Manöver synchron fliegen. Nach dem Start fliegen die Piloten bis über den Bettmersee und bringen sich in der vorgeschriebenen Flugzone in Position. Wenn die Teilnehmer sich in Position gebracht haben, kann mit der eigentlichen Hauptattraktion des Events begonnen werden, dem Gleitschirm-Akrobatik-Fliegen. 12 Quelle: Interview mit Hans Wespi, Direktor Bettmeralp Tourismus / 25.05.2009 / vgl. Anhang Valentin Ritz 7 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Damit die Piloten von den Zuschauern noch besser gesehen werden, verwenden die Teilnehmer Rauchpetarden, mit welchen sie ihre Spuren in den Himmel zeichnen. Abbildung 5: Piloten beim Synchronflug mit Rauchpetarden13 Jeder Pilot muss mindestens fünf Flüge am Tag absolvieren und dabei seine Startnummer klar ersichtlich auf sich tragen. Jeder, der mehr als die vorgeschriebenen fünf Flüge machen will, kann dies auch tun. Es ist ebenfalls erlaubt, zuerst mit Hilfe von Thermik an Höhe zu gewinnen und erst dann über den See zu fliegen. Ziel ist es, dem Publikum eine möglichst spektakuläre Show zu bieten. Nach dem Show-Flug setzen die Piloten zur Landung auf dem Bettmersee an. Dazu dient ein kleines Floss, welches in der Mitte des Sees positioniert wird. Dies dient als zusätzliche Attraktion für die Zuschauer, denn nicht jeder Pilot trifft das sieben auf sieben Meter grosse Floss. Zur Sicherheit der Piloten wird ein kleines Boot am Rande des Sees in Position gebracht. Mehr zum Thema Sicherheit in Kapitel 7.14 13 14 Quelle: http://www.verbier-summits.com/section_images/acro_01.jpg / 24.05.2009 Vgl. Kapitel 7.3: Sicherheit Valentin Ritz 8 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Abbildung 6: Landeanflug auf das Floss /Vertigo 200615 Nach der Landung im Wasser oder auf dem Floss werden die Piloten mit Hilfe des Bootes an das Ufer des Bettmersees zurückgebracht. Am Ufer angelangt, sind es nur etwa zwei bis drei Gehminuten bis zur Talstation der Gondelbahn Bettmeralp Bettmerhorn. Von dort geht es wieder auf das Bettmerhorn und das Spektakel beginnt aufs Neue. 3.3 Teilnehmerfeld Für die erste Ausgabe des Acro Alpin Events wird vor allem ein nationales Teilnehmerfeld angestrebt. Jeder internationale Gast ist jedoch gern willkommen. Es werden auch mehrere namhafte Piloten der Gleitschirm-Akrobatik- Szene kontaktiert. So will man internationale Teilnehmer ansprechen und versuchen, diese auf die Bettmeralp zu bringen. In den nachfolgenden Jahren wird eines der Hauptziele sein, den Event mit internationalen Teilnehmern noch bekannter zu machen. 15 Quelle: http://www.entflogen.de/drachenfliegen/red-bull-vertigo-2006-erste-akro-wm.html 01.06.2009 Valentin Ritz 9 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Alle Teilnehmer des Acro Alpin bezahlen eine Startgebühr von CHF 80.00. In der Startgebühr enthalten sind: • T-Shirt mit Logo des Acro Alpin und Aufschrift Pilot • Transport von der Bettmeralp auf das Bettmerhorn via Gondelbahn während des gesamten Events • 5 Rauchpetarden pro Tag und pro Teilnehmer • Gratis Übernachtungsmöglichkeit auf dem Zeltplatz neben dem Bettmersee (Zelte müssen selber mitgebracht werden) Für das erste Acro Alpin wird mit etwa 25 Teilnehmern gerechnet. Die Teilnehmer müssen sich per E-Mail spätestens bis eine Woche vor dem Event anmelden. 3.4 Zuschauer Für die erste Ausgabe des Acro Alpin Events wird mit 1000 bis 1500 Zuschauern über das ganze Wochenende gerechnet. Für die Zuschauer braucht es keine Tribünen. Rund um den See sind ausreichend Sitzmöglichkeiten vorhanden. 3.5 Unique selling proposition (USP) des Events Neben der ersten Austragung eines Gleitschirm-Akrobatik-Events im Wallis hat das Acro Alpin noch weitere Einzigartigkeiten zu bieten. 3.5.1 Naturlandschaft Bettmeralp Der Acro Alpin Event findet in einer einzigartigen Naturlandschaft statt. Am Rande des Aletschgletschers, im Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch, mit Sicht auf das Matterhorn und die umliegende Berglandschaft ist dies ein USP des Acro Alpin. 3.5.2 Bewertungsraster der Teilnehmer Neben der einmaligen Naturlandschaft ist unser Bewertungssystem unser Haupt-USP. Wir verzichten bewusst auf einen Fédération Aéronautique Internationale-Event. Mehr Informationen zum FAI in Kapitel 13.16 Ziel ist es, dass die Piloten vor allem für das Publikum eine spektakuläre Show bieten. Es werden zwei Stimmen bei der Bewertung der Gleitschirmpiloten beim Acro Alpin gewertet. Die erste Stimme, welche am Ende 50% der Schlussbewertung zählt, wird von den Piloten selber vergeben. Dies 16 Vgl. Kapitel 13: Fédération Aéronautique Internationale / FAI Valentin Ritz 10 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 funktioniert folgendermassen. Jeder Pilot hat eine Stimme, welche er einem anderen Piloten, nicht aber sich selber geben darf. So hat jeder Teilnehmer die Möglichkeit, seinen persönlichen Favoriten des Events zu wählen. Die anderen 50% werden vom Publikum vergeben. Anhand von Stimmzetteln, welche am Landeplatz verteilt werden, hat jeder Zuschauer die Möglichkeit, seinen Favoriten zu wählen. Die Zuschauer können auf ein vorgedrucktes Formular die Startnummer ihres Favoriten eintragen und diese dann an vorbestimmten Stellen in eine Box werfen. Ob die Zuschauer ihre Entscheidung am Ende des Events oder schon nach einem Tag festlegen, spielt keine Rolle. Alle diejenigen, welche an der Abstimmung teilnehmen, nehmen auch automatisch an einem Wettbewerb teil. Am Sonntagabend, vor der offiziellen Preisverleihung der Gleitschirmpiloten, werden dann die Gewinner der Verlosung bekannt gegeben. Auch hier müssen die Teilnehmer des Wettbewerbs nicht zwingend anwesend sein. Die Preise werden bei Abwesenheit an die Gewinner versandt. Valentin Ritz 11 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 4 Standortanalyse der Bettmeralp Bettmeralp ist ein Alpendorf in der Schweiz im Kanton Wallis und befindet sich auf 2000 Meter Höhe. Das Dorf hat ca. 500 Einwohner, die das ganze Jahr auf der Alpe wohnen. Die Bettmeralp ist autofrei und ist nur per Bergbahn erreichbar. Das Dorf wurde 1950 touristisch erschlossen. Bettmeralp liegt zwischen der Fiescheralp und der Riederalp auf dem Aletsch-Plateau und gehört zum Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch. Abbildung 7: Bettmeralp mit Blick auf das Bettmerhorn17 17 Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Bettmeralp Valentin Ritz 12 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Das Bettmerhorn liegt auf 2872 Metern über Meer und die Bergstation Bettmerhorn auf 2643 Metern über Meer. Der Bettmersee befindet sich auf 2030 Metern über Meer.18 Abbildung 8: Karte der Bettmeralp und des gesamten Aletschgebietes19 Quelle: http://www.skiwelt.de/orte/aletschgebiet / 28.05.2009 http://de.wikipedia.org/wiki/Bettmeralp / 28.05.2009 Bettmeralp Tourismus / 2009 / Bettmeralp the better alp / S.11 19 Quelle: http://www.lax.ch/tourismus/images/sommerKarteAletsch.jpg / 05.06.2009 18 Valentin Ritz 13 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 4.1 Sommer- und Winterangebot auf der Bettmeralp Die Gemeinde Betten-Bettmeralp lebt vom Tourismus und hat seinen Gästen vieles zu bieten. Auf der Bettmeralp herrscht kein Ganzjahresbetrieb, jedoch stehen den Gästen im Winter wie auch im Sommer verschiedene Angebote zur Verfügung. Wenn im Winter die Schneesicherheit der Bettmeralp einen grossen Teil der touristischen Nachfrage deckt, so braucht es im Sommer umso mehr attraktive Angebote. 4.1.1 Winterangebote Neben der einmaligen Lage im Welterbe Jungfrau-Aletsch und dem autofreien Ambiente stehen den Gästen der Bettmeralp noch weitere zahlreiche Angebote zur Verfügung. Nachfolgend einige der Angebote auf der Bettmeralp in den Wintermonaten20: 20 • 99 km Skipisten • 72 km Winterwanderwege • 7 km Schlittenweg • 4 km Langlaufloipe • Schneeschuh Trails • Natureisbahn • Kinderspielland • Freestylepark • Halfpipe • Schwimmbad Bachtla • Schneesportschulen • Rennpisten mit gratis Zeitmessung • Reichhaltiges Kulturprogramm • Après-Ski • Kinderbetreuung • Etc. Quelle: Bettmeralp Toursimus / Bettmeralp…the better alp 2009 / S.10+14 Valentin Ritz 14 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 4.1.2 Sommerangebote Auch in den Sommermonaten soll den Gästen einiges geboten werden. Nachfolgend einige der Angebote auf der Bettmeralp in den Sommermonaten21: 21 • 150 km Wanderwege • Nordic Walking Trails • 7 km kinderwagengerechte Wanderwege • 100 km Bike Trails • Trottinett Trails • Fitness Parcour • Murmeltierpfad • Minigolf • Fischen • Schwimmen (Bettmersee oder Schwimmbad Bachtla) • Tennisplätze • Feuerstellen • Beachvolleyball • Etc. Quelle: Bettmeralp Toursimus / Bettmeralp…the better alp 2009 / S.14 Valentin Ritz 15 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Neben diesen Angeboten bietet die Bettmeralp seinen Gästen, gerade in den Sommermonaten, verschiedene Pauschalangebote an. Abbildung 9: Beispiel einer Sommerpauschale auf der Bettmeralp22 4.2 Logiernächte der Bettmeralp Haupteinnahmequelle der Gemeinde Betten-Bettmeralp ist der Tourismus. Dabei ist klar ersichtlich, dass der Wintertourismus mehr Umsatz regeneriert als der Sommertourismus. Abbildung 10: Verhältnis des touristischen Sommer- Winterumsatzes der Bettmeralp 200823 Die Grafik zeigt, dass vor allem die Sommermonate mehr gefördert werden müssen. Weitere attraktive Angebote sind für diese Monate nötig. 22 23 Quelle : Bettmeralp Tourismus / Bettmeralp Jahresbericht 2008 / S.6 Quelle : Bettmeralp Tourismus / Bettmeralp Jahresbericht 2008 / S.6 Valentin Ritz 16 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Abbildung 11: Anzahl Logiernächte der Bettmeralp nach Herkunftsländer unterteilt24 Die Hauptkundengruppe nach Herkunftsland ist, wie schon in den letzten Jahren, die Schweiz. Deshalb wird auch beim Acro Alpin Event das Hauptaugenmerk bei den Zielgruppen auf die Schweiz gewertet. Mehr zu den Zielgruppen in Kapitel 11. 25 4.3 Infrastruktur Allgemeiner Überblick über die Infrastruktur der Bettmeralp ohne Berücksichtigung der Beherbergung und Gastronomie26: Banken/Geld (4) Behörden/Institutionen (3) • Bank (2) • Fundamt (1) • Bankautomat (2) • Gemeinde/Rathaus (1) Dienstleistungen (21) • Post (1) • Beautyfarm (1) Gesundheit (2) • Friseur (1) • Apotheke (1) • Reinigung (3) • Arzt (1) • sonstige (16) Schule (4) Notdienste (1) • Skischule (2) • • Sportschule (2) Rettung (1) Shopping (10) Tourismus (2) Quelle : Bettmeralp Tourismus / Bettmeralp Jahresbericht 2008 / S.6 Vgl. Kapitel 11.2.2-11.2.3: Primäre und Sekundäre Zielgruppen 26 Quelle: http://www.bettmeralp.ch/d/gewerbe.html / 05.06.2009 24 25 Valentin Ritz 17 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 • Bäckerei (1) • Tourist-Information (1) • Metzgerei (1) • sonstige (1) • Souvenirgeschäft (2) • Sportgeschäft (2) • Supermarkt (4) Verkehr (5) • Taxi/Funktaxi (4) • sonstige (1) Die nachfolgend aufgeführte Infrastruktur bezieht sich nur auf Standpunkte, welche für den Acro Alpin Event notwendig oder von Vorteil sind. 4.3.1 Vorhandene Infrastruktur • Bergbahnen / Transportmittel • Parkmöglichkeiten in Betten Talstation • Beherbergung / Restaurationen / Bars / Discos • Schwimmbad • Turnhalle für Discos oder Konzerte • Floss auf dem See • Boote (eventuell wird ein kleiner Motor benötigt) 4.3.2 Fehlende Infrastruktur • Toiletten am See • Musikanlage / Anlage für Speaker, sowie Bühne • Stände für Sponsoren und Verpflegung • Anpassung des Startplatzes (auslegen von Matten und Polstern von Gefahrenzonen) • Stromaggregat Valentin Ritz 18 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 4.3.3 Verpflegung und Getränke Die Gäste sollen auch vor Ort Getränke und Snacks, wie z.B. Bratwürste, Raclette oder sonstiges konsumieren können. Hier bestehen prinzipiell zwei Möglichkeiten. Die erste Möglichkeit sieht vor, dass der Verkauf von Getränken und Verpflegung vom Acro Alpin-Team selber organisiert wird. Dies würde zusätzliche Einnahmen bedeuten, jedoch auch einen grossen Mehraufwand. Die andere Variante wäre, die Stände für die Verpflegung zu vermieten. Für einen fixen Grundbetrag kann somit jeder einen Stand mieten und soviel verkaufen, wie er will. Dies wäre zwar Geld, das uns verloren geht, anderseits erleichtert es die Organisation des Events sehr und Einnahmen durch Platzmiete sind ebenfalls vorhanden. Das Acro Alpin hat sich entschieden, im ersten Jahr die Stände zu vermieten und dann in den kommenden Jahren, wenn gewisse organisatorische Aufwände schon vom Vorjahr geregelt sind, den Verkauf der Verpflegung selber zu übernehmen. 4.3.4 Zeltplatz Neben dem Bettmersee wird während des Events ein kleiner Zeltplatz zur Verfügung gestellt. Dieser ist für alle zugänglich, dient jedoch in erster Linie den Piloten als kostenlose Übernachtungsmöglichkeit. Abbildung 12: Landeplatz Bettmersee mit möglichem Standort für Zeltplatz27 27 Quelle: http://images.google.ch/images?hl=de&um=1&q=Bettmersee&sa=N&start=36&ndsp=18 10.06.2009 Valentin Ritz 19 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 4.4 Vor- und Nachteile der Bettmeralp bezüglich des Acro Alpin Events Folgende Tabelle soll als kurze Zusammenfassung der Überlegungen und Betrachtungen des Standortes Bettmeralp als Austragungsort des Gleitschirm Akrobatik-Events Acro Alpin dienen. Tabelle 1: Vor- und Nachteile des Austragungsortes28 Vorteile Nachteile Topografisch: Topografisch: • Einmalige Lage im Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch • Bettmersee • Kurzer Weg zwischen Landeplatz und Gondelbahn; ca.3 • Klimatisch: • Allgemein: Klimatisch: • Nur eine Verkehrsader • Umständlicher Transport der Bevorzugte Wetterlage Bühne, Stände, usw. Allgemein: • Starke Wetterschwankungen / Wind im Gebirge Gehminuten • Knappe Höhe für die Flug Show • Stromversorgung Kooperationsbereitschaft mit den verschiedenen Partnern auf der Bettmeralp wie z.B. Bettmeralp Tourismus 28 • Vorhandene Infrastruktur • Autofrei Quelle: Eigene Darstellung / 27.05.2009 Valentin Ritz 20 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 4.5 Zentraler Austragungsort Das Wallis zählte 2008 um die 820, nach der Schweizerischen Hängegleiter VerbandsNorm (SHV) ausgebildete, Gleitschirmpiloten. Betten-Bettmeralp, beziehungsweise das Wallis, grenzt an Bern und den Kanton Waadt. Mit 2500 Gleitschirmpiloten in Bern und 1100 im Kanton Waadt gehören diese zu den Spitzenreitern in Bezug auf die Anzahl Gleitschirmpiloten der gesamten Schweiz. Anzahl Piloten Kantone Abbildung 13: Aktive Gleitschirmpiloten der Schweiz nach Kantonen29 Das Wallis befindet sich auf dieser Abbildung auf Platz 6. Dies ist ein weiterer Pluspunkt für den Standort Bettmeralp, da gerade im Wallis und in den Nachbarkantonen eine grosse Beliebtheit des Gleitschirmsports erkennbar ist. 29 Quelle : Elizabeth Vögtli / Statistiken des Schweizerischen Flugverbandes 2008 / Excel-Tabelle Valentin Ritz 21 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 5 SWOT-Analyse bezüglich des Acro Alpin Events Die nachfolgende SWOT-Analyse bezieht sich auf den Acro Alpin Event und dessen internen und externen, positiven und negativen Einflüsse. Tabelle 2: SWOT-Analyse des Acro Alpin30 Stärken (intern) • Schwächen (intern) Gute Kenntnisse der Gleitschirm • Szene Organisation von Events • Junges, dynamisches Team • Kleines Budget • Flexibel • Abhängigkeit von den vielen • Grosse Motivation • Klar geregelte Organisation Chancen (extern) freiwilligen Helfern Gefahren (extern) • Partner • Wetter • Sponsoren • Fehlende Sponsoren • Schöne Natur • mangelnde Teilnehmer • Interesse an ausgefallenen • Kein oder geringes Sportarten Publikumsinteresse • Vorhandene Infrastruktur • Unfallgefahr / Risikoaspekte • Steigendes Interesse am Akrobatik • Probleme bei der Sicherheit / Fliegen • 30 Wenig Erfahrungen mit Ordnungsaspekte Bekanntmachung durch Medien • Wirtschaftliche Finanzkrise Quelle: Eigene Darstellung / 28.05.2009 Valentin Ritz 22 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 6 Rahmenprogramm des Events Der Acro Alpin Event hat neben der eigentlichen Hauptattraktion, dem GleitschirmAkrobatik-Fliegen, noch zahlreiche weitere Angebote im Programm. 6.1 Schnupperkurse In Zusammenarbeit mit Flugschulen können Flugbegeisterte an einem Übungshang einmal selber versuchen, mit dem Gleitschirm zu starten. Die Interessierten werden dabei für einen kurzen Moment den Bodenkontakt verlieren und können so das Gefühl des Fliegens hautnah miterleben. 6.2 Tandemflug Wem der Schnupperkurs nicht ausreicht oder wer Lust auf mehr bekommen hat, der kann sich an einen Tandemgleitschirmflug über dem Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch wagen. Für diese Flüge stehen professionelle, vom SHV ausgebildete Tandempiloten zur Verfügung. 6.3 Wettbewerb Während des Events haben die Zuschauer die Möglichkeit, an einem Wettbewerb teilzunehmen. Die Verlosung findet am Sonntag vor der Preisverleihung der Piloten statt. Mehr zu diesem Wettbewerb in Kapitel 3.31 6.4 Abendprogramm Um den Gästen auch am Abend etwas zu bieten und um diese das ganze Wochenende auf der Bettmeralp zu behalten, werden während der Nacht von Samstag auf Sonntag verschiedene Musik-Bands auftreten. Hier setzt das Acro Alpin vor allem auf junge Walliser Nachwuchsbands. Dies zum einen, um die Musik Szene der Region zu fördern und zum anderen aus finanziellen Gründen. Die Konzerte beginnen um 20:00 Uhr. Es werden drei verschiedene Bands auftreten. Ab 01:00 Uhr werden bis 03:00 Uhr noch verschiedene DJs ihr Können zum Besten geben. Für Bands und DJs ist der Transport auf die Bettmeralp gratis. Falls sich die Wetterlage abends verschlechtern sollte, besteht die Möglichkeit, das Abendprogramm in die 31 Vgl. Kapitel 3.5.2: Bewertungsraster der Teilnehmer Valentin Ritz 23 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Sporthalle Bachtla zu verlegen.32 Eine weitere Möglichkeit wäre, im ersten Jahr keine Konzerte zu veranstalten. Auf der Bettmeralp befinden sich mehrere Bars und Discos. Falls während des Wochenendes, in welchem der Event stattfindet, mehrere Bars und Discos in Betrieb sind, könnte dies eine kostensparende Alternative sein. Welche Variante die bessere ist, wird sich ebenfalls aufgrund des vorhandenen Budgets zeigen. 32 Quelle: Mündliche Aussage von Hans Wespi / Tourismus Direktor Bettmeralp / 25.05.2009 Valentin Ritz 24 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 7 Organisatorische Aspekte Der Acro Alpin Event wird von einer jungen Gruppe von Gleitschirmpiloten in enger Zusammenarbeit mit Bettmeralp Tourismus organisiert. 7.1 Organigramm des Organisationskomitees Folgendes Organigramm soll die Hauptorganisatoren des Acro Alpin Events darstellen. Valentin Ritz Erfinder und Hauptorganisator / Marketing / PR / Zusammenarbeiten mit Partnern David Schmid Lili Kaufmann Christian Werlen Verantwortlich für Verantwortlich für Verantwortlich für Teilnehmer / Start- Budget und Abendprogramm und und Landeplatz Sponsoren Volunteers Sicherheit Abbildung 14: Organigramm der Organisation33 33 Quelle: Eigene Darstellung / 04.06.2009 Valentin Ritz 25 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 7.2 Organisatorische-Phasen / Zeitlicher Ablauf Der Ablauf des Acro Alpin Events wird in drei Phasen unterteilt. Ein detaillierter Zeitplan der einzelnen Phasen würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen. 7.2.1 Vorbereitungsphase In dieser Phase werden alle Aufgaben vor dem Event bearbeitet. Dies ist eine sehr wichtige Phase. Eine gute Vorbereitungsphase ist in den meisten Fällen die Voraussetzung eines erfolgreichen Events. Die Tabelle auf der folgenden Seite soll einen groben Überblick über den organisatorischen Zeitplan vor dem Event geben. Sitzungen des Organisationskomitees wurden in dieser Tabelle nicht berücksichtigt. Valentin Ritz 26 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Tabelle 3: Zeitplan der Vorbereitungsphase des Acro Alpin Events34 Aufgaben Zeitfenster (Angaben in Monaten vor dem Event) 10 Verteilung der Einzelnen Aufgaben des Organisationskomitees 10 Erstellen eines Sponsorendossiers / Sponsorensuche Vermarktung des Events (mehr Informationen zu 10 der Vermarktung des Acro Alpin Events in Kapitel 11)35 9 Kontaktieren von möglichen Partnern für allfällige Kooperationen Besorgung von allfälligen Bewilligungen 8 Einholen von Offerten für Musikanlagen, 6 Toiletten, usw. / anschliessend Verträge aushandeln Organisation des Rahmenprogrammes 5 Vermietung der Stände am Landeplatz 5 Suche nach Volunteers 4 Aufstellen von Ständen und Anpassung des 1 Woche vor dem Event Startplatzes 34 35 Quelle: Eigene Darstellung / 09.06.2009 Vgl. Kapitel 11: Marketing Valentin Ritz 27 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 7.2.2 Durchführungsphase Während dieser Phase werden alle Aufgaben, welche bei der Durchführung des Events anfallen, erledigt. Die meisten dieser Aufgaben sollten schon im Vorfeld, also in der Vorbereitungsphase geplant und organisiert werden. • Begrüssung der Zuschauer und Teilnehmer • Briefing der Piloten • Danksagung an Sponsoren und Partner • Betreuung von Teilnehmern • Kontrolle der Sicherheit • Betreuung der Medien • usw. 7.2.3 Endphase In dieser Phase werden alle Arbeiten erledigt, welche nach dem Event anfallen. • Abräumen der Stände, des Material am Starplatz, usw. • Abfallentsorgung • Erfolgskontrolle (mehr dazu in Kapitel 11)36 • usw. 7.3 Sicherheit Sicherheit ist einer der wichtigsten Aspekte des Acro Alpin Event. Das Schlimmste, was dem Event passieren könnte, wäre ein grösserer Unfall. Deshalb ist es unabdingbar, gewisse Sicherheitsvorkehrungen sowie Massnahmen zu treffen, welche die Sicherheit der Zuschauer und der Piloten gewährleisten. 7.3.1 Versicherungen Um einen Event durchzuführen, empfiehlt es sich, einige versicherungstechnische Aspekte abzuklären. Trotzt mehrfachen schriftlichen Anfragen bei verschiedenen Versicherungsfirmen Betreff einer Versicherungsofferte für den Acro Alpin Event, kam nie eine Antwort zurück. 36 Vgl. Kapitel 11.7: Erfolgskontrolle Valentin Ritz 28 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Mit Hilfe einer Checkliste und einem persönlichen Gespräch mit einer bekannten Person, welche selber schon oft Events organisiert hat, sind folgende Ergebnisse entstanden. Versicherungen, welche für das Acro Alpin abgeschlossen werden: • Veranstalter-Haftpflichtversicherung: Dies ist die am meisten benötigte Eventversicherung. Sie dient zur Absicherung des Schutzes der Zuschauer. • Event Ausfall- und Wetterversicherung: Diese Versicherung ist für den Acro Alpin Event sehr wichtig, da der Anlass wetterabhängig ist.37 7.3.2 Startplatz Der Startplatz befindet sich auf dem Bettmerhorn, direkt neben dem Mountain Restaurant Bettmerhorn. Die Topografie beim Startplatz ist sehr steinig. Deshalb müssen hier einige Anpassungsarbeiten vorgenommen werden. Auf dem Boden werden dünne Matten ausgelegt und grössere Felsen werden mit Schaumstoff gepolstert um die Piloten bei einem Startabbruch zu schützen. Beim Starten werden die Piloten untereinander auch einen Sicherheitsabstand einhalten müssen. 7.3.3 Landeplatz Auch am Landeplatz bedarf es einiger Sicherheitsvorkehrungen, in erster Linie für die Piloten. Um aber auch die Zuschauer zu schützen, darf nur über dem Bettmersee Akrobatik geflogen werden. Um die Teilnehmer nach der Landung wieder ans Ufer zu bringen oder um sie aus dem Wasser zu „fischen“, wird ein Boot auf dem See positioniert. Ein zweites steht am Ufer zur weiteren Absicherung bereit. Auf dem Boot befinden sich mindestens zwei Personen, welche mit Sicherheitswesten ausgerüstet sind. Während des gesamten Events werden ebenfalls zwei Rettungsschwimmer mitsamt Tauchausrüstung vor Ort sein. Diese sind jederzeit einsatzbereit, falls eine Person auf oder am See in Not gerät. 7.3.4 Sperrzonen Aufgrund der Sicherheit wird das Schwimmen und Bootfahren während des Events nur an bedingten, markierten Stellen möglich sein. Dies dient der Sicherheit der Gleitschirmpiloten wie auch der Sicherheit der Schwimmenden. 37 Quelle: Lanz Events / Checkliste Event-Versicherungen / 2009 Persönliches Gespräch mit Person mit Erfahrung im Eventbereich / vertraulich/ 07.06.2009 Valentin Ritz 29 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 7.3.5 Piloten Jeder Teilnehmer des Acro Alpin muss vor dem Start eine Einwilligung unterschreiben, dass im Falle eines Unfalles der Veranstalter nicht haftbar gemacht werden kann. Jeder Gleitschirmpilot ist sich des Risikos des Akrobatik-Fliegens bewusst und sollte so fliegen, dass er weder sich noch andere Teilnehmer oder Zuschauer unnötig in Gefahr bringt. Falls ein Pilot Akrobatik-Manöver in einer unerlaubten Zone durchführt, das heisst nicht über dem See, wird er gemahnt. Nach der dritten Mahnung wird dieses Fehlverhalten mit Disqualifikation bestraft. 7.3.6 Sicherheitsdienst / Securitas Nach Absprache mit Peter Witschard, Verkaufs- und Kundenberater bei der Securitas AG, werden für einen solchen Event zwei Sicherheitsleute benötigt38. Diese werden erst ab 20:00 Uhr, bei Beginn des Abendprogrammes, anwesend sein. Das heisst von Samstagabend 20:00 Uhr bis ca. 03:00 Uhr. Die Hauptaufgabe der Securitas wird sein, auf dem Gelände zu patroulieren. Prinzipiell verlaufen solche Events problemlos. Da wir aber ein Abendprogramm haben, welches für alle Gäste offen ist, muss ein Minimum an Sicherheit gewährleistet sein. 7.3.7 Samariter Während des gesamten Events werden zwei Samariter am Startplatz und zwei Samariter am Landeplatz bei Notfällen erste Hilfe leisten. Die Samariter kommen aus dem Samariterverein Bettmeralp.39 7.4 Volunteers / Freiwillige Helfer Grosse Sportveranstaltungen könnten kaum durchgeführt werden, ohne die Mithilfe von vielen Volunteers. Sei dies bei der Fussball Weltmeisterschaft oder beim Vertigo, der Gleitschirm-Akrobatik Weltmeisterschaft in Villeneuve40. Auch das Acro Alpin wird nur mit Hilfe von vielen Volunteers durchgeführt werden können. Die folgende Tabelle soll einen groben Überblick über die Anzahl Volunteers geben, welche für den Event benötigt werden. Die Anzahl der Helfer wurde so berechnet, Quelle: persönliches Gespräch mit Peter Witschard, Verkäufer und Kundenbetreuer bei Securitas / 27.05.2009 Quelle: telefonisches Gespräch mit Edelbert Mattig , Präsident Samariterverein Betten-Bettmeralp/25.05.2009 40 Quelle: http://www.vertigo.ch/vertigo/content/view/99/82/lang,en/ 25.05.2009 38 39 Valentin Ritz 30 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 dass jeder Volunteer während zwei Tagen, jeweils am Vormittag oder am Nachmittag arbeiten wird. Tabelle 4: Übersicht über die Volunteers41 Aufgabenbereich Anzahl Volunteers Aufbau von Ständen, Speaker-Pult, Werbebanner, usw. (es wird 6 am Donnerstag Morgen mit den Aufbauarbeiten begonnen; diese freiwilligen Helfer werden jeweils einen Tag durcharbeiten) Regelung am Startplatz (es befinden sich während des 4 gesamten Events immer mindestens zwei Personen am Startplatz) Floss (es befinden sich während des gesamten Events immer 4 mindestens zwei Personen auf dem Landefloss) Boot (es befinden sich während des gesamten Events immer 4 zwei Personen auf dem Boot) Bar (Stände werden an Dritte vermietet, siehe auch Kapitel 4)42 - Allrounder (helfen wo es gerade notwendig ist; Auskunft geben; 4 Stimmzettel auswerten, usw.) Aufräumen nach dem Abendprogramm, z.B. leere Becher, 6 Abfall für Entsorgung bereitstellen (diese Helfer werden von 03:00 Uhr bis ca. 05:00 Uhr und am Sonntagabend benötigt) Abbau der Stände, Speaker-Pult, Werbebanner, usw. (alle 6 Abbauarbeiten werden am Montagmorgen stattfinden) Total 41 42 34 Quelle: Eigene Darstellung / 01.06.2009 Vgl. Kapitel 4.3.3: Verpflegung und Getränke Valentin Ritz 31 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Das Acro Alpin wird nach ersten Schätzungen mit 34 freiwilligen Helfern zusammenarbeiten. Was bei dieser Berechnung nicht berücksichtigt wurde, sind beispielsweise Helfer von Bettmeralp Tourismus, Helfer der Bergbahnen usw. Alle Volunteers erhalten folgende Leistungen: • T-Shirt mit Logo und Staff-Zeichen • Gratis Transport auf die Bettmeralp • 1 Coupon für Verpflegung (z.B. Bratwurst, Raclette, usw.) pro Tag • 4 Getränkecoupons pro Tag Mit den Einnahmen der Startgelder der Teilnehmer wird etwa eine Woche nach dem Anlass ein kleiner Grillabend für alle Volunteers organisiert. 7.5 Schlechtwettervariante Für einen Gleitschirm-Akrobatik-Event ist gutes Wetter eine wichtige Voraussetzung. Mit gutem Wetter für die Durchführung eines solchen Events ist jedoch nicht zwangsweise Sonnenschein gemeint. Zur Durchführbarkeit des Acro Alpin Events sind die Windverhältnisse von grösserer Bedeutung. Bei starken Regenschauern wäre der Anlass jedoch ebenfalls nicht durchführbar. Deshalb werden beim Acro Alpin Event zwei Verschiebungsdaten in Betracht gezogen; die zwei darauffolgenden Wochenenden nach dem geplanten Durchführungsdatum. Für das Abendprogramm steht eine Alternative zur Verfügung, falls sich das Wetter erst gegen Abend verschlechtern sollte. Mehr dazu in Kapitel 6.43 Falls der Acro Alpin Event, wegen zu schlechten Wetterverhältnissen, an keinem der drei Daten durchgeführt werden kann, wird dieser komplett abgesagt. Ein Schlechtwetterprogramm zusammenzustellen würde nicht sehr viel Sinn machen. Zum Einen würde dies Mehrkosten bedeuten. Zum Anderen soll eine GleitschirmEvent organisiert werden und die Zuschauer kommen auch um sich diesen anzusehen. Alle Infos, wie Verschiebungsdaten und ob der Event stattfinden wird, findet man auf der Infowebsite von Bettmeralp Tourismus. Mehr Informationen zu der Infoseite in Kapitel 11.44 43 44 Vgl. Kapitel 6.4: Abendprogramm Vgl. Kapitel 11.6: Internetauftritt Valentin Ritz 32 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 8 Kooperationsformen Die Zusammenarbeit mit vorhandenen Unternehmen ist für die Realisierung eines solchen Events besonders wichtig. Auch das Acro Alpin versucht mit vorhandenen Unternehmen und Vereinen zusammen zu arbeiten. Die allgemeine Einstellung gegenüber dem Acro Alpin auf der Bettmeralp ist durchwegs positiv45. Nach Absprachen mit den möglichen Partnern sind interessante Ideen zustande gekommen. Nachfolgend werden einige mögliche Kooperationen und Partner des Acro Alpin vorgestellt. 8.1 Bettmeralp-Tourismus Hans Wespi, Tourismusdirektor Bettmeralp, auf die Frage, wie er das Acro Alpin sieht: „Ganz allgemein finde ich, dass dieser Event sehr in unsere Gegend passt. Das Aletschplateau ist in der Gleitschirm-Szene seit Jahren ein Begriff. Auch vom Umweltaspekt her ist dieser Event absolut akzeptabel. Er fördert die Nutzung der Bahnen und auch das Areal rund um den Bettmersee wäre hervorragend geeignet. Man bräuchte auch keine Tribünen, da um den See genügend Grünfläche vorhanden ist.“46 Bereits jetzt unterstützt Bettmeralp Tourismus viele kulturelle Events wie beispielsweise die „grosse Wintertaufe“, welche 2007 zum vierten Mal stattfand. Ein weiterer Event, welcher seinen festen Platz im Terminkalender der Bettmeralp erhalten hat, ist der Aletsch-Halbmarathon. 2008 starteten über 1600 Teilnehmer in diversen Kategorien zu der 23. Durchführung dieses Events. Dieser Anlass erlangte ein grosses mediales Echo im In- und Ausland.47 Quelle: persönliche Gespräche mit verschiedene Unternehmen und Vereinen /25.05.2009 Quelle: Interview mit Hans Wespi, Direktor Bettmeralp Tourismus / 25.05.2009 / vgl. Anhang 47 Quelle: Bettmeralp Tourismus / Bettmeralp Jahresbericht 2008 / S.10 45 46 Valentin Ritz 33 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Abbildung 15: 23.Halbamarathon auf der Bettmeralp / 200748 In Absprache mit Herrn Wespi sind folgende mögliche Kooperations-Ideen entstanden: • Informationsstelle und Auskünfte über den Event • Zusammenarbeit im Bereich Marketing; Dieser Punkt wäre sicherlich sehr nützlich und gerade bei einer Erstdurchführung eines solchen Events sehr wichtig. • Informationsplattform auf der Website von Bettmeralp Tourismus • Unterstützung bei administrativen Arbeiten • Sponsoring des Events; eventuell Auftritt als Hauptsponsor des Events • Bestandteil des Terminkalenders; bei mehrfacher Durchführung des Events würde dieser in den festen Terminkalender aufgenommen werden und dadurch marketingtechnisch unterstützt • Hilfe bei der Entsorgung des Abfalls Der Kooperationswille von Bettmeralp Tourismus ist also sehr hoch. Dies ist für einen Event wie das Acro Alpin sehr wichtig. Hans Wespi sieht eigentlich nur zwei Hauptprobleme, welche den Eventsorganisatoren Sorgen bereiten könnten. Erstens, falls es zu einem Unfall kommen sollte, was natürlich nie völlig ausgeschlossen werden kann. Oder zweitens, wenn das Wetter dem ganzen Anlass einen Strich durch die 48 Quelle: http://www.aletsch-halbmarathon.ch/deutsch/bilder.htm / 26.05.2009 Valentin Ritz 34 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Rechnung machen sollte49. Auf 2000 Metern können die meteorologischen Bedingungen schnell wechseln. Gerade bei einem Gleitschirm-Event ist gutes Wetter eine entscheidende Voraussetzung. 8.2 Bettmeralp Bahnen Um auf die Bettmeralp zu gelangen sind die Bergbahnen das wichtigste und auch das einzige Verkehrsmittel. Die Bettmeralp ist autofrei.50 Eines der Ziele wäre es sogar, die Bettmeralp in den nächsten Jahren komplett verkehrsfrei zu machen51. Auch um auf das Bettmerhorn zu gelangen sind die Gondelbahnen nebst dem Fussweg das einzige Transportmittel. 8.2.1 Sektion Betten-Bettmeralp Vorschläge für mögliche Zusammenarbeiten: • Während des gesamten Wochenendes dürfen alle Gäste, welche mit einem Gleitschirm anreisen, zum halben Preis mit der Bahn von Betten auf die Bettmeralp • Während des gesamten Wochenendes gibt es eine Preisermässigung von 20% für alle Passagiere • Kinder unter 10 Jahren reisen gratis • Für Bands, DJs und Staff ist der Transport auf die Bettmeralp gratis • Um 02:00 Uhr und um 04:00 Uhr am Samstagabend, beziehungsweise Sonntagmorgen wird es eine Spezialfahrt für die Besucher des Abendprogramms geben • Gratistransport für Material, wie beispielsweise Musikanlagen, usw. 8.2.2 Sektion Bettmeralp-Bettmerhorn Vorschläge für mögliche Zusammenarbeiten: • Alle Piloten, welche Aktiv am Event teilnehmen, können während der Dauer des Events, gratis bis auf das Bettmerhorn fahren • Alle Gäste, welche an diesem Wochenende das Bettmerhorn besuchen, erhalten einen Rabatt von 20% Quelle :Interview mit Hans Wespi, Direktor Bettmeralp Tourismus / 25.05.2009 / vgl. Anhang Quelle: www.bettmeralp.ch / http://www.bettmeralp.ch/d/anreise/auto.html / 21.05.2009 51 Quelle: Mündliche Aussage von Hans Wespi / Tourismus Direktor Bettmeralp / 25.05.2009 49 50 Valentin Ritz 35 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 • Kinder unter 10 Jahren reisen gratis Ein erstes Gespräch mit Willy Martig, kaufmännischer Leiter der Bettmeralp Bahnen AG, ist sehr positiv verlaufen. Die hier vorgeschlagenen Kooperations-Ideen sind jedoch nicht in Absprache mit den Bergbahnen entstanden, sondern sind eigene Ideen. Diese müssten noch genauer mit Willy Martig besprochen werden. Aber auch hier konnte eine sehr positive Einstellung gegenüber dem Acro Alpin Event vermerkt werden. 8.3 Beherbergungssektor Auch die Hotels und Chaletbesitzer sollen von dem Event profitieren. Neben dem Zeltplatz (mehr zum Zeltplatz in Kapitel 4.52,), welcher speziell für den Anlass zur Verfügung steht, befinden sich auf der Bettmeralp 704 verschiedene Beherbergungsmöglichkeiten; Davon 15 Hotels, Gruppenunterkünfte, Bed and Breakfast und Herbergen, welche je zwischen 20 und 70 Personen beherbergen können. Bei den restlichen 689 handelt es sich um Chalets und Ferienwohnungen.53 Im Totalen hat es fast 4500 Gästebetten auf der Bettmeralp.54 Viele Chalets und Gruppenunterkünfte haben schon jetzt für den Sommer spezielle Angebote. Unterkünfte für Ende Sommer, Anfang Herbst gibt es mancherorts schon ab CHF 30.00.55 Vorschläge für Mögliche Zusammenarbeiten: • Gäste mit einem Gleitschirm im Gepäck erhalten 20% Preisreduktion sowie ein gratis Frühstück • Bei Buchungen von mehr als fünf Gästen pro Buchung gibt es einen Rabatt von 20% pro Person Zum Zeitpunkt der Recherchen dieser Arbeit waren alle Hotels geschlossen. Deswegen sind die hier vorgeschlagenen Ideen noch mit keinem Hotel besprochen worden. Vgl. Kapitel 4.3.4: Zeltplatz Quelle: Bettmeralp Tourismus /2009 / Bettmeralp Unterkunftsverzeichnis 2009 / S.1-27 54 Quelle: http://www.skiwelt.de/orte/aletschgebiet / 28.05.2009 55 Quelle: Interview mit Hans Wespi, Direktor Bettmeralp Tourismus / 25.05.2009 / vgl. Anhang 52 53 Valentin Ritz 36 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 8.4 Restaurants / Bars / Discos Auf der Bettmeralp befinden sich gesamthaft 19 Restaurants, Bars und Discos.56 Neben den Imbissständen am Bettmersee sollen auch die Restaurants, Bars und Discos von den Gästen profitieren können. Mit preisgünstigen Angeboten soll den Gästen das Essen schmackhafter gemacht werden. Vorschläge für Mögliche Zusammenarbeiten: • Jeder Gast, mit einem Gleitschirm, bekommt das erste Getränk gratis • Kinder unter 10 Jahren erhalten zwei Glace Kugeln gratis • Es werden spezielle Pilotenmenus zum Frühstück, Mittag- und Abendessen angeboten • Jeder Disco-Besucher mit einem Gleitschirmausweiss erhält einen gratis Cocktail Zum Zeitpunkt der Recherchen dieser Arbeit waren alle Restaurants, Bars und Discos, bis auf ein Restaurant für die Arbeiter und die wenigen Tagesgäste, geschlossen. Deswegen sind die hier vorgeschlagenen Ideen noch mit keinen Restaurants, Bars oder Discos besprochen worden. 8.5 Flugschulen Das Acro Alpin will die Flugschulen der Region als Sponsoren gewinnen. So haben diese, je nach Sponsoring Vertrag auch die Möglichkeit, sich an einem Stand zu präsentieren. Mehr Informationen zum Sponsoring in Kapitel 10.57 8.6 Sponsoren Ohne Sponsoring wäre ein solcher Sportevent nur sehr schwer zu realisieren. Als medienwirksamer Event bietet das Acro Alpin seinen Sponsoren verschiedene Leistungen. In Kapitel 10 wird ausführlicher über das Sponsoring informiert.58 Quelle: Bettmeralp Tourismus /2009 / Bettmeralp Unterkunftsverzeichnis 2009 / S.1 Vgl. Kapitel 10.3: Sponsoring 58 Vgl. Kapitel 10.3: Sponsoring 56 57 Valentin Ritz 37 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 9 Nutzen des Events Bei einem solchen Sportevent gibt es mehrere Gruppen die profitieren können. Der Sport ist in den letzten hundert Jahren zu einem bedeutenden Kulturphänomen geworden. Gegen zwei Drittel der Schweizer Bevölkerung sagen, dass Sie mindestens einmal pro Woche in irgendeiner Form sportlich aktiv sind. So steht der Sport bei den Schweizern an zweiter Stelle der beliebtesten Freizeitaktivitäten59. Daraus lässt sich auch ein grosses Interesse an Sport und Sportevents erkennen. In den letzten Jahren sind immer mehr Sportevents mit Trend- und Randsportarten entstanden. Die Beliebtheit solcher Events erkennt man auch an den steigenden Besucherzahlen, wie beispielsweise beim Freestyle.ch60. Events mit Extremsportarten sind abwechslungsreich. Sie wecken das Interesse und sind medienwirksam. Der Sport ist im Zuge seiner Entwicklung zum Massenphänomen zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden61. 9.1 Profitierende Gruppen Das Acro Alpin soll ein abwechslungsreicher medienwirksamer Event werden. Mit Spezialangeboten sollen möglichst viele Zuschauer auf die Bettmeralp gebracht werden. Informationen zu den Speziallangeboten in Kapitel 8.62 So entstehen verschiedene Gruppen, welche vom Acro Alpin profitieren können. 9.1.1 Zuschauer Das Acro Alpin bietet den Zuschauern einen spektakulären Event. Die Gäste können sich in einmaliger Natur, direkt am See erholen und den Piloten am Himmel zusehen. Der Bettmersee liegt nahe beim Aletschgletscher und man hat auch einen sehr schönen Blick auf das Matterhorn. Der Zuschauer profitiert vom Abendprogramm und zusätzlichen Angeboten, wie beispielsweise einem Tandemflug mit dem Gleitschirm, bei welchem er die Möglichkeit hat, den Aletschgletscher einmal aus der Luft zu betrachten. Des Weiteren können die Gäste von den zahlreichen Angeboten des Acro Alpin und seinen Partnern profitieren. Mehr dazu in Kapitel 8.63 Quelle: Lamprecht / Stamm / 2002 / S.35 Quelle: http://www.freestyle.ch/event/eventsite/ 24.05.2009 61 Quelle: Lamprecht / Stamm / 2002 / S.182 62 Vgl. Kapitel 8: Kooperationsformen 63 Vgl. Kapitel 8: Kooperationsformen 59 60 Valentin Ritz 38 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 9.1.2 Bergbahnen Da, wie oben schon erwähnt wurde, das einzige Transportmittel um auf die Bettmeralp zu gelangen, die Bergbahnen sind, ist es naheliegend, dass auch diese von einem solchen Event profitieren werden. Gerade auch deswegen, da der Event nicht in einer Hauptsaison stattfinden wird, können die Bergbahnen an dem Wochenende des Acro Alpin Events von mehr Gästen profitieren. 9.1.3 Beherbergung und Restauration Da das Acro Alpin ein ganzes Wochenende dauern wird, braucht es für die Gäste, welche von ausserhalb anreisen, Übernachtungsmöglichkeiten. Hier können die Hotelbetreiber und Chalet-Besitzer profitieren. Auch die Restaurants werden von den Mehrgästen am Wochenende ihren Vorteil haben. 9.1.4 Lebensmittel- und Sportgeschäfte Profitieren können auch die gesamten Geschäfte der Bettmeralp. Mehr Gäste bedeuten im Normalfall auch mehr Einnahmen. 9.1.5 Sponsoren Das Acor Alpin bietet seinen Sponsoren die Möglichkeit direkt mit Zielgruppen in Kontakt zu treten. Ziel ist es, koordiniert und erfolgsorientiert zusammen zu arbeiten, damit die Sponsoren möglichst viel von diesem Sportevent profitieren können. Mehr zum Sponsoring in Kapitel 10.64 9.2 Destination Aletsch Gesamthaft muss ein solcher Event als eine Attraktivitätssteigerung der Bettmeralp und möglicherweise auch der gesamten Destination Aletsch angesehen werden. Eine solche Veranstaltung kann als Reisemotivation dienen. Durch Beiträge in den Medien wird die gesamte Region Aletsch wie auch das Wallis vermarktet. Der Acro Alpin Event bringt touristischen Umsatz. 64 Vgl. Kapitel 10.3: Sponsoring Valentin Ritz 39 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 10 Finanzierung Dieses Kapitel soll einen kurzen Überblick über die Finanzierung des Acro Alpin geben. Ein detaillier Budgetplan sowie ein genaues Sponsoring Dossier würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen. 10.1 Ausgaben In der folgenden Tabelle sind die Ausgaben des Acro Alpin grob berechnet. Dieser Plan berücksichtigt noch keine zusätzlichen Rabatte, welche sicherlich bei den einen oder anderen Ausgaben noch verhandelt werden könnte. Tabelle 5: Ausgaben des Acro Alpin65 Ausgaben Betrag in CHF Marketing: (beim Marketing arbeiten wir eng mit Bettmeralp Tourismus zusammen, welche einen grossen Teil des Marketings übernehmen werden) Flyer (5000 Stück plus Lieferkosten) 66 119.00 Plakate (200 Stück im Format DIN A2, 2-farbig gedruckt /schwarz + 1 324.00 Buntfarbe) 67 Inserate im Swiss-Glider (3 Inserate 1/5 Seite / schwarz-weiss) 68 1‘564.00 Sicherheit: Securitas (Auftragspauschale wird von Securitas offeriert) 69 822.00 Samariter70 800.00 Versicherung (Veranstalter Haftpflicht / Event Ausfall- und 450.00 Quelle: Eigene Darstellung / 02.06.2009 Quelle: http://www.flyerline.ch/de/flyer_250_offset_content---1--1090.html / 01.06.2009 67 Quelle: http://www.flyerline.ch/de/din_a2_2-farbig_content---1--1133.html / 01.06.2009 68 Quelle: Elizabeth Vögtli / 2009 / Inserationstarife Swiss Glider 2009 / vgl. Anhang 69 Quelle: Peter Witschard / 2009 / Mündliche Offerte von Securitas / 28.05.2009 70 Quelle: Edelbert Mattig / Offerte von Samariterverein Bettmeralp / 03.06.2009 vgl. Anhang 65 66 Valentin Ritz 40 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Wetterversicherung) 71 Abendprogramm: Free Power (Speaker Anlage für zwei Tage exkl. MwSt. inkl. Auf- 8‘500.00 /Abbau, Bedienung und Transport bis Talstation Bettmeralp / Audio/Licht Equipment für Konzert einen Tag exkl. MwSt. inkl. Auf/Abbau, Bedienung und Transport bis Talstation Bettmeralp) 72 Bands und DJ (Jede Band/DJ erhält CHF 300.00 plus 10 Gratis 1‘710.00 Getränke; es werden 3 Bands und 2 DJs auftreten; pro Band wurden 4 Personen berechnet ) 73 Allgemeines: T-Shirt Piloten (25 Stück) 365.00 T-Shirt Staff (35 Stück) 511.00 T-Shirt zum Verkauf (100 Stück) 74 1‘460.00 Stromaggregat (Preise wurde mit verschiedenen Angeboten im 1‘000.00 Internet verglichen) 75 Speaker 76 400.00 Stände (ca. 6 Stück werden von verschiedenen Unternehmen zur - Verfügung gestellt) 77 Kühlschranke (es wird mit 8 Kühlschränken gerechnet; 480.00 inkl. Transport) 78 Quelle: Persönliches Gespräch mit Person mit Erfahrung im Eventbereich / 05.06.2009 / vertraulich Quelle: Hansjörg Liechty / Free Power Music AG / 02.06.2009 / vgl. Anhang 73 Quelle: Eigene Annahme / 01.06.2009 74 Quelle: Furrer Xandi / Offerte von Flug-Taxi.ch / 03.06.2009 / vgl. Anhang 75 Quelle: http://www.erento.ch/mieten/suchindex/Stromaggregate+mieten/ 02.06.2009 76 Quelle: Eigene Annahmen / 02.06.2009 77 Quelle: Persönliche Gespräch mit verschiedenen Unternehmen / 26.05.2009 78 Quelle: http://www.wandelbar.ch/preise_apparate.asp / 03.06.2009 71 72 Valentin Ritz 41 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Material zum Ausbessern des Startplatzes79 2‘000.00 Toi-Toi (12 Toi Water WC Kabinen) 80 1‘937.00 Coupons für die Getränke und Verpflegung der freiwilligen Helfer 580.00 (der Preis kann noch nicht genau definiert werden, da hierfür erst mit den Mietern der Verpflegungsstände darüber diskutiert werden müsste; es wird mit einem inoffiziellen Preis von CHF 1.50 pro Getränk und mit CHF 4.00 pro Mahlzeit gerechnet ) 81 Verbrauchsmaterial (Abfallsäcke, Absperrband, usw.) 82 Rauchpetarden für die Piloten (es wird mit 25 Piloten gerechnet, 800.00 4‘600.00 jeder Pilot hat fünf Rauchpetarden pro Tag zur Verfügung; eine Petarde kostet CHF 23.00) 83 Startnummer für Piloten (es wird mit 25 Startnummern gerechnet zu 188.00 Euro 4.90 / CHF 7.50) 84 Unvorhergesehene Ausgaben85 1‘840.00 Total: 30‘450.00 10.2 Einnahmen Das Ziel des Acro Alpin Events ist es, in erster Linie einen Treffpunkt für Gleitschirmpiloten und Interessierte zu schaffen. Trotzdem müssen alle Ausgaben gedeckt werden. Dies wird in erster Linie durch Sponsoring erreicht. Neben dem Sponsoring will das Acro Alpin folgende Einnahmen erreichen. Quelle: Eigene Annahme / 01.06.2009 Quelle: Koller Erika / Offerte von Toi Toi / 01.06.2009 / vgl. Anhang 81 Vgl. Kapitel 7.4: Volunteers / Freiwillige Helfer 82 Quelle: Eigene Annahme / 01.06.2009 83 Quelle: Http://www.feuerwerkshop.ch/product_info.php?cPath=43&products _id=524&osCsid=7e2ee19023c83ece79ee8c7cb39d9f3b / 02.06.2009 84 Quelle: http://www.m-ident-shop.com/product_info.php?info=p117_ Doppelstartnummern.html&XTCsid=d2c1e84581ff7b5d97ca50f94dc8c140 02.06.2009 85 Quelle: Eigene Annahmen / 02.06.2009 79 80 Valentin Ritz 42 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 10.2.1 Startgebühren Alle Teilnehmer bezahlen eine Startgebühr von CHF 80.00. Mehr Infos zu den Startgebühren in Kapitel 3.86 Bei einem geschätzten Teilnehmerfeld von 25 Gleitschirmpiloten würde dies Einnahmen von CHF 2‘000.00 bedeuten. 10.2.2 Verkaufsstand am Landeplatz Die Zuschauer und Teilnehmer sollen am Landeplatz die Möglichkeit haben sich zu verpflegen. Dazu werden vier bis fünf Stände zur Verfügung stehen. Zwei Stände für Verpflegung wie Grilladen oder Raclette und zwei Stände für Getränke. Diese Stände werden an Drittpersonen vermietet, welche dort Ihre Waren verkaufen können. Der Stand sowie zwei Kühlschränke pro Stand werden vom Acro Alpin aufgebaut und zur Verfügung gestellt. Der Preis der Vermietung wird folgendermassen berechnet: • 2 Getränkestande (während des gesamten Wochenendes inkl. Abend): CHF 2‘000.00 pro Stand • 1 Verpflegungsstand (während des gesamten Wochenendes inkl. Abend): CHF 2‘000.00 • 1 Verpflegungsstand (während des gesamten Wochenendes exkl. Abend): CHF 1‘500.00 Dies bedeutet Einnahmen von CHF 7‘500.00 Bei einem Vermietungspreis pro Stand von CHF 2‘000.00 müssen bei einem durchschnittlichen Verkaufspreis von CHF 5.00 pro Produkt mindestens 400 Einheiten verkauft werden. Bei einem Vermietungspreis pro Stand von CHF 1‘500.00 müssen bei einem durchschnittlichen Verkaufspreis von CHF 5.00 pro Produkt mindestens 300 Einheiten verkauft werden.87 Dies sollte bei einer erwarteten Zuschauerzahl von 1‘000 bis 1‘500 gut machbar sein. 86 87 Vgl. Kapitel 3.3: Teilnehmerfeld Quelle: Eigene Annahmen / 03.06.2009 Valentin Ritz 43 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 10.2.3 Verkauf von T-Shirts Am Landeplatz wird es einen kleinen Verkaufsstand mit T-Shirts des Acro Alpin geben. Auf dem T-Shirt befindet sich das Logo des Acro Alpin. Der Verkaufspreis pro T-Shirt beträgt CHF 30.00. Es wird angenommen, dass 80% der 100 T-Shirts verkauft werden. Dies ergibt Einnahmen von CHF 2‘400.00. 10.2.4 Gesamteinnahmen Aus den oben aufgeführten Einnahmen ergibt sich folgende Rechnung. Tabelle 6: Einnahmen des Acro Alpin88 Einnahmen Betrag in CHF Startgebühr 2‘000.00 Vermietung von Ständen 7‘500.00 Verkauf von T-Shirts 2‘400.00 Total: 11‘900.00 Die Einnahmen der Startgebühren werden für die freiwilligen Helfer eingesetzt. Dazu mehr in Kapitel 7.89 Somit werden CHF 9‘900.00 der CHF 30‘450.00 Ausgaben mit den Einnahmen gedeckt. Der Rest muss mit Sponsoring gedeckt werden. 10.3 Sponsoring Da der Eintritt beim Acro Alpin für die Zuschauer frei ist, wird das Sponsoring das wichtigste Instrument zur Finanzierung des Events sein. In Zusammenarbeit mit den freiwilligen Helfern und den Sponsoren will das Acro Alpin einen medienwirksamen Event erschaffen. Das Acro Alpin biete seinen Sponsoren die Möglichkeit, mit den Zielgruppen direkt vor Ort in Kontakt zu treten. Das Sponsoring kann auf ganz verschiedene Arten erfolgen. 88 89 Quelle: Eigene Darstellung / 03.06.2009 Vgl. Kapitel 7.4: Volunteers / Freiwillige Helfer Valentin Ritz 44 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 10.3.1 Hauptsponsor Das Ziel ist es für den Event einen Hauptsponsor zu finden. Für den Hauptsponsor werden folgende Leistungen geboten: • Auftritt immer mit dem Acro Alpin Logo (Das Logo des Hauptsponsors wird immer mit dem Logo des Acro Alpin in Erscheinung treten. Überall, ob auf TShirt, Startnummern, Flyer oder Plakaten, wird sich das Logo des Hauptsponsors befinden.) • Startplatzrecht (am Startplatz hat der Hauptsponsor das alleinige Recht auf Werbeflächen.) • Landefloss (das Landefloss wird vollflächig mit dem Logo des Sponsors beschriftet.) • Werbefläche am Landeplatz • Verkaufsstand am Landeplatz (dem Hauptsponsor wird ein Stand am Landeplatz zur Verfügung gestellt, in welchem er seine Produkte verkaufen oder seine Firma repräsentieren kann.) • Wird immer wieder vom Speaker während des gesamten Events erwähnt • Gratis Übernachtungen für vier Personen (damit der Hauptsponsor sein Unternehmen vor Ort durch Personal vertreten kann, werden gratis Übernachtungen für vier Personen angeboten.) Die Werbebanner müssen vom Hauptsponsor zur Verfügung gestellt werden. Die Kosten für den Hauptsponsor betragen zwischen CHF 10‘000.00 bis CHF 15‘000.00. Mögliche Hauptsponsoren: • Red Bull • Nissan • Scott • Ovomaltine • Rivella • Wallis Tourismus • Bettmeralp Tourismus Valentin Ritz 45 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Falls sich kein Hauptsponsor findet, könnte eine Möglichkeit sein, mehrere Firmen gemeinsam als Hauptsponsor auftreten zu lassen. 10.3.2 Nebensponsoren Für die Nebensponsoren gibt es verschiedene Möglichkeiten das Acro Alpin zu unterstützen. Tabelle 7: Mögliche Formen des Sponsorings90 Art des Sponsorings Erklärung Kosten für Sponsor in CHF Materialsponsoring Firmen wie Free Power, Toi Toi, usw. können Teile ihres Lieferumfangs sponsern wie z.B. Firmenabhängig zwei gratis Toiletten, gratis Transport, 20 Gratis T-Shirts, usw. Sponsor wird namentlich erwähnt Logo Das Logo des Sponsors erscheint auf allen 2‘500.00 Flyern, Plakaten, T-Shirts, usw. Werbebanner Werbebanner des Sponsors am Landeplatz; 1‘000.00 Banner muss vom Sponsor zur Verfügung gestellt werden; Preis pro Banner Speaker Mehrmalige Erwähnung des Sponsors durch 100.00 den Speaker; Preis pro Erwähnung Stand Landeplatz am Der Sponsor erhält einen Stand am 1‘200.00 Landeplatz, wo er seine Firma und Produkte repräsentieren kann. Spenden Einzelpersonen oder Unternehmen stellen einen Betrag ohne Gegenleistung zur Verfügung Preise Personenoder Firmenabhängig Preise für Teilnehmer des Events sowie für den Wettbewerb können gesponsert werden / Firmenabhängig Sponsor wird namentlich erwähnt 90 Quelle: Eigene Darstellung / 03.06.2009 Valentin Ritz 46 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Aus den Ausgaben, den Einnahmen und dem Sponsoring ergibt sich folgende Schlussrechnung. Tabelle 8: Einnahmen und Ausgaben des Acro Alpin Events91 Einnahmen Ausgaben CHF 9‘900.00 CHF 30‘450.00 CHF 20‘550.00 CHF 30‘450.00 CHF 30‘450.00 Somit muss ein Sponsoring-Budget von mindestens CHF 20‘550.00 erreicht werden, um den Acro Alpin Event, wie er in dieser Arbeit beschrieben ist, durchführen zu können. 10.3.3 Sponsoring-Dossier Ein komplettes Sponsoring-Dossier zu erstellen würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Trotzdem soll hier kurz erläutert werden, wie das Sponsoring-Dossier des Aco Alpin Events ungefähr aussehen sollte und welche Punkte es beinhalten würde. Das Sponsoring-Dossier des Acro Alpin wird in folgende acht Kapitel unterteilt: • Über uns (wer sind die Veranstalter des Acro Alpin Events) • Unser Projekt (Grundidee; was wollen wir wo und wann machen) • Vision (was ist die Vision des Acro Alpin) • Zielgruppen (welches sind die primären und sekundären Zielgruppen, die dieser Event ansprechen soll) • Vorteile (welches sind die Vorteile des Acro Alpin) • Sponsoring (welche Leistungen/Gegenleistungen werden beim Sponsoring des Acro Alpin angestrebt; Unterteilung in Haupt- und Nebensponsoring) • Ansprechpartner (wer ist für Informationen und sonstige Auskünfte zuständig) • Erfolgskontrolle (wie wird der Erfolg des Events und somit auch der Erfolg für die Sponsoren gemessen) 91 Quelle: Eigene Darstellung / 03.06.2009 Valentin Ritz 47 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 11 Marketing Um beim Marketing die richtigen Entscheidungen treffen zu können, benötigt es einen Marketing Denkprozess.92 11.1 Situationsanalyse Das Acro Alpin ist eine Neugeburt. Im Wallis gibt es bisher keinen vergleichbaren Event. Die meisten unserer Hauptzielgruppe kennen zwar solche Events, das Acro Alpin ist jedoch noch unbekannt. Gleitschirmfliegen ist eher eine Randsportart. Extremsportevents erfreuen sich jedoch in den letzten Jahren immer grösserer Beliebtheit. Auch die Gleitschirmszene ist in den letzten Jahren grösser geworden. Gerade die Akrobatik-Szene ist sehr gewachsen. Dazu mehr in Kapitel 2.93 11.2 Zielsetzungen Mit Hilfe von Partnern und Sponsoren will das Acro Alpin einen abwechslungsreichen und medienwirksamen Event kreieren. Ziel ist es, diesen Event auch in den kommenden Jahren durchführen zu können. 11.2.1 Marketingziele Quantitative Marketingziele: • Mindestens 1000 Besucher während des gesamten Wochenendes im ersten Jahr • 1500 Zuschauer bei einer zweiten Ausgabe des Events • Eine Durchführung des Events über mindestens drei Jahre • Deckung aller Ausgaben Qualitative Ziele: 92 93 • Bekanntmachung des Acor Alpin • Bekanntmachung des gesamten Rahmenprogrammes • Steigerung der Attraktivität der Ferienregion Bettmeralp Quelle: Blatter / Ganter / 2002 / S.11 Vgl. Kapitel 2.3: Gleitschirm-Akrobatik-Fliegen Valentin Ritz 48 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 11.2.2 Primäre Zielgruppen Zu den primären Zielgruppen gehören: • Piloten aus der ganzen Schweiz und den Nachbarländern; dazu gehören nicht nur die Teilnehmer, sondern Gleitschirmpiloten ganz allgemein. • Sponsoren; bereits bestehende und zukünftige mögliche Sponsoren • Freestyle-Szene; gemeint sind damit Biker, Snowboarder, usw. Gruppen die ebenfalls eher Extrem- oder Randsportarten ausüben. • Medien; regionale und nationale Printmedien sowie das Fernsehen • Sportbegeisterte; Gruppen welche ein grosses Interesse an Sport haben 11.2.3 Sekundäre Zielgruppen Zu den sekundären Zielgruppen gehören: • Einwohner aus dem gesamten Raum Oberwallis • Tagesgäste; die bei einem Aufenthalt auf der Bettmeralp ebenfalls von den Spezialangeboten profitieren 11.3 Marketingstrategie Die Strategie ist es, mit dem ersten Gleitschirmakrobatik Event im Wallis, die Zielgruppen anzulocken. Der Acro Alpin Event profiliert sich somit von allen anderen Sportevents im Wallis. Eine wichtige Strategie ist es auch, gerade beim Marketing, eine enge Zusammenarbeit mit Bettmeralp Tourismus anzustreben und zu pflegen. Valentin Ritz 49 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 11.4 Kommunikationsmittel und Massnahmen Was wird wann an welche Zielgruppe vermittelt. Tabelle 9: Kommunikationsmittel und Massnahmen94 Instrument Info-E-Mail an Acro Piloten Zeitraum Zielgruppen 10 Monate vor dem Event Aktive Teilnehmer am und Vereine National 2 Monate vor dem Event sowie International Event 1 Monat vor dem Event Informationen auf der 5-6 Monate vor dem Event Website von Bettmeralp aus dem Wallis und der Tourismus Werbung und Pressemitteilung im Swiss- Piloten und Nichtpiloten gesamten Schweiz In den letzten drei Leser des Swiss-Gliders Ausgaben vor dem Event Glider Info-E-Mail an Flugschulen 4-6 Wochen vor dem Flugschulen, Flugschüler Event sowie Mietglieder einer der Nachbarländer Flugschule in den Nachbarländern Bildung von Gruppen auf 1 Monat vor dem Event Facebook Durch Facebook kann gratis und rasch mit vorwiegend Jugendlichen kommuniziert werden Youtube/ Veröffentlichung 1 Monat vor dem Event Nutzer der Website Youtube von selbstgedrehten Werbevideos 94 Quelle: Eigene Darstellung / 20.05.2009 Valentin Ritz 50 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Flyer 2-4 Wochen vor dem Piloten und Nichtpiloten Event aus dem Wallis und der gesamten Schweiz Plakate 2-4 Wochen vor dem Piloten und Nichtpiloten Event aus dem Wallis und der ganzen Schweiz Info-E-Mail an die 2-4 Wochen vor dem Flugschulen, Flugschüler Event und Mietglieder einer gesamten Flugschulen der Schweiz Flugschule Pressemitteilung an 1 Woche vor dem Event Zielgruppen aus dem Raum Oberwallis verschiedene Printmedien wie Beispielsweisse WB und RZ 11.5 Corporate Identity Das Corporate Identity (CI) besteht aus den drei Teilen Corporate Communication, Corporate Behavior und Corporate Design.95 11.5.1 Corporate Communication Es wird offen mit allen Partnern, Sponsoren und freiwilligen Helfern kommuniziert. 11.5.2 Corporate Behavior Es wird eine lockere, entspannte Atmosphäre gepflegt. Im Vordergrund steht nicht der Profit, sondern das Zusammentreffen von Sportbegeisterten und die Förderung des Akrobatik-Fliegens und des Gleitschirmsports im Allgemeinen. 95 Quelle: Blatter / Ganter / 2002 / S.48 Valentin Ritz 51 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 11.5.3 Corporate Design Das Logo des Acro Alpin: Abbildung 16: Logo des Acro Alpin96 Alle Personen, welche während des Events aktiv mithelfen, tragen ein T-Shirt mit dem Logo des Acro Alpin und den Sponsoren. Die T-Shirts können auch während des Events an einem unserer Stände gekauft werden. 11.6 Internetauftritt Der Auftritt im Internet dient nicht nur dem Werbezweck, sondern soll vor allem auch als Informationsplattform für Teilnehmer und Zuschauer dienen. Im ersten Jahr wird keine eigene Website Verschiebungsdaten, kreiert. Alle Informationen wie beispielsweise Transport, Ablauf des Events, Unterkünfte, usw. findet man Online auf der Website von Bettmeralp Tourismus. Ziel ist es, bei wiederholter Durchführung des Events in den darauffolgenden Jahren eine eigene Website zu erstellen. 96 Quelle: Eigenes Design von Grundlage: http://www.flygear.us/LOGOWI2_ezg_3.jpg / 06.06.2009 Valentin Ritz 52 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 11.7 Erfolgskontrolle Am Ende des Events wird eine erneute Situationsanalyse vorgenommen. So können die positiven und negativen Punkte erkannt und einfacher analysiert werden. Dies ermöglicht Schlussfolgerungen für die kommenden Jahre. Die Erfolgskontrolle kann anhand von folgenden Faktoren gemessen werden: • Anzahl der Zuschauer • Medienecho; Anzahl Medienberichte in TV und Printmedien • Anzahl Aktive Teilnehmer am Event • Anzahl „Klicks“ auf der Informationsseite der Website von Bettmeralp Tourismus 12 Vergleichbare Gleitschirm Events Wie bereits mehrfach erwähnt wurde, erfreut sich das Akrobatik-Fliegen immer grösserer Beliebtheit. Dadurch sind in den letzten Jahren auch immer mehr solcher Events entstanden. 12.1 Vertigo Villeneuve Sicher der grösste und bekannteste Event in der Gleitschirm-Akrobatik-Szene ist das Vertigo in Villeneuve. Seit dem ersten Vertigo in Villeneuve hat sich die Teilnehmerzahl vervielfacht. Was 1997 als kleine Veranstaltung mit waghalsigen Piloten begann, entwickelte sich zu einem medienwirksamen Event. 2006 wurde weltweit über 180 Stunden in den Medien über das Vertigo berichtet97. Die Zuschauerzahl konnte von der ersten bis zu der letzten Austragung des Events von 5000 auf über 20‘000 erhöht werden.98 Hauptorganisator des Vertigo ist Alain Zoller. Schon vor der ersten offiziellen Weltmeisterschaft 2006 galt dieser Event bei den meisten Piloten als die inoffizielle Weltmeisterschaft im Akrobatik-Fliegen. Neben dem eigentlichen Event, welcher eine Woche dauert, bietet das Vertigo ein breites Rahmenprogramm. Auch dieser Anlass wird mit einer grossen Anzahl von freiwilligen Helfern durchgeführt.99 2009 wird es kein Vertigo geben. Die Veranstalter haben Quelle: http://www.vertigo.ch/vertigo/content/view/45/50/lang,en/ 29.05.2009 Quelle: http://www.infam.ch/archives/2004/06/red_bull_vertigo_in_villeneuve_weltcup_der_akroflieger.html 31.05.2009 99 Quelle: http://www.vertigo.ch/vertigo/content/view/99/82/lang,en/ 29.05.2009 97 98 Valentin Ritz 53 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 bekannt gegeben, dass sie sich ein Jahr Auszeit nehmen wollen, um dann 2010 etwas noch Grösseres auf die Beine zu stellen.100 12.2Verschiedene Gleitschirm Akrobatik Events Mit der steigende Zahl von Gleitschirmpiloten, welche sich dem Akrobatik Fliegen gewidmet haben, sind auch die Anzahl solcher Events gestiegen. Auf der Basis des Vertigo wurden zahlreiche weitere Events organisiert. Einige davon sind101: • Seattle Aerobattle, Seattle (USA) • Vertigo Voss, Voss (Norwegen) • AcroAria, Omegna, (Italien) • AcroFolies, Annecy, (Frankreich) • Gangneung Beach, Gangneung (Korea) • Paranoia Acrobatixx, Zell am See (Österreich) Die meisten dieser Events haben einen eigenen Internetauftritt und finden schon in mehrfacher Durchführung statt. Trotzdem war es nicht möglich, genaue Zahlen für einen Vergleich, welcher sicher sehr interessant für diese Arbeit gewesen wäre, zu erhalten. Abbildung 17: Flyer für die 2009 Ausgabe des Paranoia Acrobatixx102 Quelle: Persönliches Wissen durch Gespräche Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Red_Bull_Vertigo/ 31.05.2009 102 Quelle: http://www.ikarus-pinzgau.com/ 31.05.2009 100 101 Valentin Ritz 54 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 13 Fédération Aéronautique Internationale / FAI Unter Fédération Aéronautique Internationale oder Internationale Aeronautische Vereinigung ist der Internationale Luftsportverband gemeint. Gegründet 1905 in Paris hat er heute seinen Sitz in Lausanne. Luftsportverbände aus etwa 100 verschiedenen Nationen sind in dieser Vereinigung vertreten. Die FAI hat viele verschiedene Tätigkeiten. Einige davon sind: • Kontrolle und Zertifizierung von Rekordmarken in Luft- und Raumfahrt • Förderung von Leistungs- und Sicherheitsstandards • Verleihung von Medaillen, Diplome und sonstige Auszeichnungen • Festlegen von Regularien für internationale Luftsportevents Die FAI ist in zwei Kommissionen unterteilt, die Luftsport Kommission und die Technische Kommission. Diese zwei Kommissionen sind nochmals in einzelne Kommissionen unterteilt, z.B. in Gleitschirm, Fallschirm, usw. Die Aufgabe der einzelnen Kommissionen besteht unter anderem darin, die Durchführung und Regelung von Welt- und Kontinentalmeisterschaften und Weltcups sicher zu stellen.103 So war es dann auch die FAI, welche die erste Weltmeisterschaft des Gleitschirm Akrobatik-Fliegens mit organisiert und geregelt hat; das Vertigo in Villeneuve. 103 Quelle: http://www.fai.org/about / 31.05.2009 Valentin Ritz 55 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 13.1Vor- und Nachteile eines FAI-Events Nun stellt sich die Frage, ob das Acro Alpin versuchen sollte, den Anlass ebenfalls als einen FAI-Event anzumelden. Um jedoch als FAI-Event angenommen zu werden, müssen sehr viele Regeln und Vorschriften beachtet werden104. Tabelle 10: Vor und Nachteile eines Beitritts des Acro Alpin zum FAI105 Vorteile • Nachteile Vorteil Marketing (FAI Label ist • International bekannt) • Viele Regeln müssen beachtet werden Grösseres Interesse bei nationalen • und internationalen Piloten Unser Haupt-USP fällt weg (Mehr dazu in Kapitel 3.5)106 (bei einem FAI-Event können • Punkte für die Weltrangliste Offizielle Jury des FAI muss vor Ort sein und bezahlt werden gesammelt werden) • Einschränkungen bei den • Hilfe bei Organisation Flugmanöver (die FAI legt fest, • Erfahrung des FAI mit Gleitschirm welche Akrobatik Events werden müssen) • Klare Regelung beim • Bewertungssystem Flugmanöver geflogen Grosser Mehraufwand durch die vielen Vorschriften • Mehrkosten durch Beachtung und Durchführung der FAI-Regeln • Piloten können viel weniger Flüge absolvieren (nach jeder Runde muss die Bewertung der Jury abgewartet werden) • Nur die besten Piloten dürfen bis zum Schluss im Wettbewerb mitfliegen • Wenig Spielraum für eigene Ideen Vgl. http://www.fai.org/hang_gliding/documents / 31.05.2009 Quelle: Eigene Darstellung / 31.05.2009 106 Vgl. Kapitel 3.5: USP 104 105 Valentin Ritz 56 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 13.2 Schlussfolgerung zum FAI Das Acro Alpin soll sich von anderen Akrobatik Events unterscheiden. Es soll nicht nur kopiert werden, sondern auch durch eigene, neue und kreative Ideen die Teilnehmer und das Publikum überzeugt werden. Deshalb wird die erste Ausgabe des Acro Alpin ohne FAI Beitritt stattfinden. Eine der Hauptgründe für diesen Entscheid ist das USP des Events, welches bei einem FAI-Event verloren gehen würde; das Bewertungssystem des Acro Alpin. Dieses hat viele Vorteile. Mit diesem System soll beispielsweise verhindert werden, dass die Gleitschirmpiloten nur nach Punkten fliegen. Bei einem FAI-Event werden für bestimmte Manöver eine bestimmte Anzahl Punkte vergeben. Je schwerer desto mehr Punkte. Nun ist es aber nicht immer so, dass die schwereren Manöver spektakulärer und somit interessanter für das Publikum sind. Deswegen passiert es bei FAI Events sehr oft, dass jeder Pilot genau das gleiche Programm abfliegt, jenes welches am meisten Punkte gibt. Mit dem Bewertungssystem des Acro Alpin kann jeder Pilot selber entscheiden, welche Manöver er fliegen will und seinem Flug somit eine persönliche Note geben. Der Kreativität sind somit keine Grenzen gesetzt… Valentin Ritz 57 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 14 Fazit des Acro Alpin Events Wie schon mehrfach erwähnt wurde, sind für die Bergdestinationen touristisch gesehen die Sommer- und Herbstmonate die umsatzschwächeren Monate. Diese Situation findet man auch auf der Bettmeralp. Um die Gäste auch in diesen Monaten auf die Bettmeralp zu bringen, braucht es abwechslungsreiche und interessante Angebote und Veranstaltungen. Genau hier setzt das Acro-Alpin an. Das Acro Alpin ist ein abwechslungsreicher und interessanter Sport-Event, bei dem Gleitschirmpiloten ihre akrobatischen Flugkünste zum Besten geben. Es hat sich herausgestellt, dass die Bettmeralp ein ausgezeichneter Austragungsort für einen solchen Event wäre. Der Kooperationswille der einzelnen Unternehmungen und Dienstleister der Bettmeralp ist sehr gross, was zur Realisierung eines solchen Events sehr von Vorteil ist. Nach umfangreichen Recherchen und Nachforschungen steht fest, vom Acro Alpin Event kann die Bettmeralp und die gesamte Destination Aletsch profitieren. Ein solcher Event: • Steigert die Attraktivität der gesamten Region • Bedeutet touristischer Umsatz für die Bettmeralp • Fördert den Gleitschirmsport • Kann als Reisemotiv dienen • Dient als Präsentationsform für Sponsoren • Kann bei mehrfacher Ausführung als Werbeträger der gesamten Destination dienen Die grössten Gefahren des Acro Alpin bleiben das Wetter und das Negativimage, welches ein schwerer Unfall auslösen könnte. Zudem muss die Finanzierung (Sponsoring) sowie die Marketingstrategie noch präziser ausgearbeitet werden. Eine Zusammenarbeit mit Bettmeralp Tourismus (Marketing etc.) ist anzustreben. Von deren Erfahrungen kann das Acro Alpin profitieren. Valentin Ritz 58 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Die genauen Auswirkungen, welche der Acro Alpin Event mit sich bringt, zeigen sich bei einer tatsächlichen Durchführung des Events. Die Durchführung dieses Anlasses ist das Ziel des Acro Alpin-Teams. Die erste Durchführung soll 2010 oder 2011 realisiert werden. See you at 107 107 Quelle: Eigenes Design / 09.06.2009 Valentin Ritz 59 Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Quellenverzeichnis Persönliche Gespräche und E-Mail Kontakte Hans Wespi Direktor Bettmeralp Tourismus Peter Witschard Verkaufs- und Kundenbetreuung Securitas VS Edelbert Mattig Präsident Samariterverein Betten-Bettmeralp Hansjörg Liechty Free-Power Music AG Furrer Alexander Flugschule Fiesch / Flugtaxi.ch Koller Erika Toi Toi Toilettenservice Fachliteratur Markus Lamprecht / Sport zwischen Kultur, Kult und Kommerz Hanspeter Stamm 1. Auflage / Zürich/Schweiz / Seismo Verlag / 2002 Martin Blatter-Constantin Marketing und Verkauf; Das Handbuch Bernard Gantner 3. Auflage / Aarau/Schweiz / Sauerländer Verlag / 2002 Publikationen Bettmeralp Tourismus Bettmeralp-The better alp 2009 Bettmeralp Pauschalen Sommer 2009 Bettmeralp Jahresbericht 2008 Bettmeralp Unterkunftsverzeichnis Schweizerischer Hängegleiter Verband Statistiken des Schweizerischen Flugverbandes 2008 Insertionstarife 2009 Swiss Glider Valentin Ritz XI Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Lanz Events Checkliste Eventversicherungen 2009 Internet Barvermietung www.wandelbar.ch Bettmeralp Tourismus www.bettmeralp.ch Deutscher Hängegleiter Verband www.dhv.de Fédération Aéronautique Internationale www.fai.org Feuerwerksshop www.feuerwerkshop.ch Flyer und Plakate Druck www.flyerline.ch Medienbüro GmbH www.infam.ch Nachschlagewerk www.wickipedia.org Offizielle Website freestyle.ch www.freestyle.ch Offizielle Website Veritgo www.vertigo.ch Ostschweizer Flugschule www.flugschule-ostschweiz.ch Schweizerische Acro-League www.acroleague.ch Startnummern Anbieter www.m-ident-shop.com Vermietung von Industriegütern www.erento.ch Wilder Kaiser Brixental www.skiwelt.at Valentin Ritz XII Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Anhangsverzeichnis Anhang 1: Interview mit Hans Wespi, Tourismusdirektor der Bettmeralp ...................... XIV Anhang 2: Offerte Samariterverein Bettmeralp .............................................................. XVIII Anhang 3: Offerte Free-Power ........................................................................................... XVIII Anhang 4: Offerte Toi Toi ....................................................................................................... XIX Anhang 5: Insertionsbedingungen Swiss Glider .................................................................. XX Anhang 6: Insertionstarife Swiss Glider ................................................................................ XXI Anhang 7: Mediadaten Swiss Glider ................................................................................. XXIV Anhang 8: Offerte Alexander Furrer / T-Shirts ................................................................... XXIV Valentin Ritz XIII Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Anhang Anhang 1: Interview mit Hans Wespi, Tourismusdirektor der Bettmeralp Wie würden Sie die Allgemeine Situation des Tourismus auf der Bettmeralp beschreiben? Grundsätzlich kann gesagt werden, dass die Bettmeralp und das ganze ALetschgebiet sich in einer Luxussituation befindet. Der Winter stellt absolut keine Probleme dar. Die Nachfrage ist jetzt schon für das nächste Jahr extrem stark. Auch der letzte Winter war sehr erfolgreich. Gründe dafür sind sicher die Schneesicherheit auf über 2000 Meter, aber auch das Image, welches über die Jahre aufgebaut wurde. Unsere Gäste wissen unser herrliches Panorama zu schätzen. Der Sommer ist seit Jahren ein Problem. Wir haben aber jedes Jahr leichte Zunahmen gehabt und ich bin auch für dieses Jahr sehr zuversichtlich. Welches sind die Hauptstärken und Schwächen der Destination Bettmeralp? Wie schon erwähnt das Sommer-Winter Verhältnis. Eine weitere Hauptschwäche ist die einzige Verkehrsader hier auf der Bettmeralp, welche den ganzen Transport und Bewegungen auf der Bettmeralp aufnehmen muss. Welche Auswirkungen wird die Globale Finanzkrise auf der Bettmeralp haben? Haben Sie die Krise bereits zu spüren bekommen? Kurzfristig keine, wir haben einen sehr guten Winter gehabt. Mittelfristig gehen wir davon aus dass wir höchstens 2 % Rückgang im Bereich der Logiernächte haben werden. Bei den Tagesgästen werden wir vermutlich nichts bemerken. Andere Faktoren sind wesentlich einflussreicher. Wie z.B. das Wetter, Wechselkurse, und solche Faktoren sind wichtiger. Welches sind die touristisch schwächsten Monate auf der Bettmeralp? Valentin Ritz XIV Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Wir habe einen klassischen Zweisaisonalen Betrieb. Von Dezember bis April, Wintersaison. Dann ist während eineinhalb Monaten alles geschlossen, ausser einem Restaurant für die Arbeiter und einzelne Besucher. Dann beginnt die Sommersaison von Mitte Juni bis Ende Oktober. Unsere Absicht ist es nicht einen Ganzjahres Betrieb einzuführen. Mann kann sagen das Ende Sommer, Anfang Herbst unser Sorgenkind ist. Dort möchten wir gerne neue Sachen probieren und sind offen für neue, kreative Ideen. Wir suchen dringend nach Eventmöglichkeiten für diese Zeit. Wie stehen Sie zu der Idee eines Gleitschirm-Acro Events auf der Bettmeralp? Ganz Allgemein finde ich, dass er sehr in diese Gegend passt. Das Aletschplaton ist seit Jahren ein Begriff in der Gletischirmszene. Auch vom Umweltaspekt her ist dieser Event absolut akzeptabel. Er fördert die Nutzung der Bahnen, und auch die Nutzung des Areals rund um den Bettmersee wäre hervorragend geeignet. Man bräuchte auch keine Tribünen, da um den See genügend Grünfläche vorhanden ist. Wem gehört der See auf der Bettmeralp und könnte man diesen für einen solchen Event mieten? Ich habe mich dort noch erkundigt damit ich nichts Falsches sage. Der See gehört ganz klar dem Kanton. Die Gemeinde bezahlt sogar eine Pacht für die Nutzung des Sees. Da der See beim Acro Alpin nicht verschmutzt werden würde wäre die sicherlich absolut kein Problem. Dort sehe ich keine Probleme. Wenn ja, was würde das kosten? Das würde wahrscheinlich Eher ein kleiner Symbolischer Beitrag von Beispielsweisse CHF 200.00 sein. Welchen Nutzen sehen Sie in einem solchen Event auf der Bettmeralp? Im Bereich Marketing. Bekanntmachung der Bettmeralp in einem sonst eher schwachen Sommermonat und dadurch das herholen von neuen Gästen, auch von Valentin Ritz XV Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Jüngeren Gästen. Wir benötigen eine Erneuerung unserer Gäste und das würde dieser Event sicherlich sehr unterstützen. Natürlich ist auch der Wirtschaftliche Effekt sehr wichtig. Mehr Gäste bedeutet auch Umsatz bei der Konsumation, Tarnsport, Übernachtungen und allen anderen Bereichen. Welche Risiken oder Schäden könnte ein solcher Event mit sich bringen? Der Schlimmste Schaden wäre sicher wenn ein Unfall passieren würde, wenn z. B. Jemand in ein Kabel fliegen würde. Der Bereich Wetter ist auf 2000 Meter ebenfalls ein wichtiger Faktor, welcher Berücksichtigt werden muss. Wie sieht es aus wenn der Event verschoben werden muss. Wie könnte eine Zusammenarbeit zwischen Bettmeralp Tourismus und dem Acro Alpin Ihrer Meinung nach aussehen? Bettmerlap-Tourismus unterstützt schon jetzt viele Kulturelle Events. Wir dienen als Informationsstelle. Im Bereich von Marketing würde eine Kooperation sicherlich auch sehr sinnvoll sein. Und neben sonstigm Administrativem Aufwand natürlich auch im Bereich Sponsoring. Wenn die Strategie ist, diesen Event über mehrere Jahre durchzuführen, würde dies dann sicher ein fester Bestandteil unseres Terminkalenders sein. Gibt es bereits vergleichbar Events auf der Bettmeralp? Im Sportlichen Beriech haben wir den Halbmarathon der mit 1800 Teilnehmern sehr erfolgreich ist. Dann im Kulturellen Bereich haben wir z. B. das Seefest, welches sehr bekannt ist. Aber wirklich vergleichen kann man es eigentlich mit keinem bestehenden Event. Das Acro Alpin ist definitiv etwas Neues. Denken Sie, dass ein solcher Event Erfolg haben würde? Wenn es von Anfang an gut gemacht wird und eine gute Organisation dahintersteckt, glaube ich schon, dass ein solcher Event Erfolg haben wird. Ich Valentin Ritz XVI Acro Alpin Diplomarbeit 2009 glaube auch weil es hier ins Gebiet passt und etwas Neues, Kreatives ist. Mit einem zusätzlichen Rahmenprogramm könnte man den Erfolg auch noch unterstützen. Besteht die Möglichkeit, dass am Abend am See ein Abendprogram, mit Musik, Bar, usw. durchgeführt werden kann? Da sehe ich kein Problem. Das Problem ist eher das Wetter. Wenn es regnet. Es kann auch sehr kalt werden in der Nacht auf 2000 Metern. Das Seefest Beispielsweisse findet auch am See statt. Besteht die Möglichkeit neben dem See einen Zeltplatz zu erstellen für Freitag und Samstagabend? Auch dies ist sicherlich kein Problem. Es gibt auch Gruppenunterkünfte und viele Chalets und Hotels haben gerade im Sommer sehr günstige Preise. Viele Unterkünfte gibt es Ende Sommer, Anfangs Herbst schon ab 30 Franken und das liegt sicherlich im Budget der meisten Zuschauer. Eine weitere Möglichkeit ist es unten im Tal zu campieren. Dort befindet sich bereits ein Campingplatz. Valentin Ritz XVII Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Anhang 2: Offerte Samariterverein Bettmeralp Hallo Herr Ritz, entschuldigung das ich mich nicht gemeldet habe, aber wir hatten einen Vereinsausflug und ich musste die Meinung der anderen Vorstandsmitglieder auch wissen. Wir haben uns gedacht einen Pauschalbeitrag für beide Tage zu offerieren. Dieser Betrag könnte zwischen 800.00 und 1000.- Franken betragen. Oder wir können auch einmal zusammen sitzen, wenn es zuviel ist. Ich bin telefonisch immer erreichbar unter der Nummer 079 446 26 51 Liebe Grüsse und schönen Abend. Mattig Edelbert Anhang 3: Offerte Free-Power Guten Morgen Valentin Hier unsere Richtpreis gemäss Deiner Anfrage: - Speaker Anlage für zwei Tage pauschal ca. CHF 2'500.00 exkl. Mwst inkl. Auf/Abbau, Bedienung und Transport bis Talstation Bettmeralp - Audio/Licht Equipment für Konzert einen Tag ca. CHF 6'000.00 exkl. Mwst inkl. Auf/Abbau, Bedienung und Transport bis Talstation Bettmeralp Alle Preise ohne Transport Talstation Bettmeralp bis zum Veranstaltungsort ! Alle Preise sind Richtpreise – ohne Gewähr ! Für die Ausarbeitung einer effektiven Offerte müssten wir mehr Details zum Event haben (Grösse des zu Beschallenden Platzes/Örtlichkeit, Anforderungen der Band, Örtlichkeit des Konzertes u.s.w.) Für weitere Fragen stehen wir Dir jederzeit gerne zur Verfügung. Mit freundlichen Grüssen Hansjörg Liechty Free Power Music AG Stage & Event Equipment Kalkofen 4 CH - 3945 Gampel Telefon 0041 (0)27 932 42 52 Valentin Ritz XVIII Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Anhang 4: Offerte Toi Toi Valentin Ritz XIX Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Anhang 5: Insertionsbedingungen Swiss Glider Valentin Ritz XX Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Anhang 6: Insertionstarife Swiss Glider Valentin Ritz XXI Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Valentin Ritz XXII Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Valentin Ritz XXIII Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Anhang 7: Mediadaten Swiss Glider Anhang 8: Offerte Alexander Furrer / T-Shirts Salute Mini Offerte ! 110 x T-Shirt à Fr. 9.30 110 x Druck einfarbig 8x10 cm Fr. 5.30 Exklusiv Mwst. und Grafikkosten See you in the Sky Xandi Flug-Taxi.ch Gleitschirm-Flugschule Passagierflüge [email protected] Valentin Ritz XXIV Acro Alpin Diplomarbeit 2009 Eidesstattliche Erklärung Ich bestätige hiermit, dass ich die vorliegende Diplomarbeit selbstständig und unter Benützung der erwähnten Quellen verfasst habe. Siders, 12. Juni 2009 Valentin Ritz Valentin Ritz XXV Acro Alpin