Viledon Zuluftsysteme von Konzeption bis Installation
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Viledon Zuluftsysteme von Konzeption bis Installation
Optimaler Wirkungsgrad für Turbomaschinen: Viledon Zuluftsysteme von Konzeption bis Installation Die Luft Die Außenluft ist, abhängig von Standort und Jahreszeit, mehr oder weniger stark mit Partikeln verunreinigt. Dabei unterscheidet man grundsätzlich zwischen zwei Partikelarten: natürliche Partikeln, vorwiegend aus Erosionsprozessen der Erdrinde, und anthropogene Partikeln, die von Industrieund Feuerungsprozessen, Verkehr u.ä. emittiert werden. Volumenanteil q3 (x) [%] 60 50 40 30 20 Wesentliche Parameter zur Charakterisierung verunreinigter Luft sind Partikelgrößenverteilung und Staubkonzentration. In der Grafik ist beispielhaft die Partikelgrößenverteilung normal verschmutzter Stadtluft dargestellt: Im Bereich >1µm finden sich vorwiegend natürliche Partikeln. Der Bereich <1µm umfasst die anthropogenen Partikeln. LIM-Aufnahme: Sand Region Die jeweiligen Anteile dieser Bereiche sind von Ort zu Ort verschieden. Insbesondere meteorologische Einflüsse wie Nebel, Regen oder Schnee sowie Standorteinflüsse können die Partikelgrößenverteilung beeinflussen. So ist z.B. die Luft in Küstennähe mit Salz in teilweise kristalliner Form (Partikelgrößenbereich Partikelkonzentration Partikelgrößenbereich Wohngebiete 0,01 – 0,1 mg/m3 0,01 – 5 µm Ländliche Gebiete 0,01 – 0,2 mg/m3 0,01 – 10 µm LeichtindustrieGebiete 0,05 – 0,3 mg/m3 0,01 – 5 µm 0,1 – 1 mg/m3 0,01 – 30 µm SchwerindustrieGebiete Küstenbereiche und Offshore 0,01 – 0,5 mg/m3 Wüstengebiete 0,01 – 500 mg/m3 Arktische Gebiete 0,01 – 0,5 mg/m3 0,01 – 5 µm Tropische Gebiete 0,01 – 0,5 mg/m3 0,01 – 10 µm 10 0 0 0,01 0,1 1 10 Partikelgröße x [μm] Partikelgrößenverteilung normal verschmutzter Stadtluft <2 µm) oder gelöst in Wasser (Tröpfchen im Größenbereich von ca. 10 µm) belastet. EDXAnalysen von Belägen zeigen die chemische Zusammensetzung der lokalen luftgetragenen Partikeln, z.B. Silicium/Calcium von Sand, Eisen von Rost, Titanium von beschichteten Oberflächen, und Chloride von Küstengebieten. Zur Ermittlung der Staubkonzentration wird die Staubmasse pro Kubikmeter Luft gemessen. Die Staubkonzentration ist starken örtlichen und zeitlichen Schwankungen unterworfen. Die Tabelle gibt typische Mittelwerte für unterschiedliche Regionen an. In Wüstengebieten kann die Staubkonzentration so hohe Werte erreichen, dass z.B. spezielle Vorabscheider vor den eigentlichen Filtern notwendig werden. 0,01 – 10 µm 0,1 – 100 µm EDX-Analyse: Belagprobe von Laufschaufeln Der Schaden Zur Abscheidung von Partikeln aus der Zuluft für Turbomaschinen werden Filtersysteme eingesetzt. Negative Einflüsse der Luftverunreinigungen werden durch die Auswahl geeigneter Filtersysteme minimiert. Dies trägt entscheidend zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der Anlagen bei. Die Abbildungen links zeigen Beispiele von Verschmutzung und Staubanbackungen (Fouling) durch unzureichende Filtration auf den Verdichterschaufeln von Industriegasturbinen. Typische Schadensarten und die sie verursachenden Partikeln unterschiedlichster Größe sind in der Tabelle unten dargestellt. Abrasive Stäube erodieren das Laufzeug und führen zu Materialabtrag. Retusche Verschmutzung der Verdichterschaufeln durch Staubanbackungen (Fouling) bewirkt erhebliche Profilveränderungen und führt zu beachtlichen Wirkungsgradverlusten. Außerdem können abplatzende Staubanbackungen Unwuchten hervorrufen, die unzulässige Lagerbelastungen nach sich ziehen. LIM-Aufnahme: Belagprobe 200 µm Partikelgrößenbereich Gasturbine Turboverdichter > 5 – 10 µm • • Verschmutzung (Fouling) und dadurch bedingte Unwuchten ca. 0,1 – 5 µm • • Verschmutzung der Zwischenkühler und nachgeschalteter Anlagenkomponenten ca. 0,1 – 5 µm Nasskorrosion ca. 0,1 – 5 µm Hochtemperaturkorrosion ca. 0,1 – 5 µm • ab 0,1 µm • Schadensbild Erosion Verstopfen der Kühlluftschlitze • • • Verschmutzung der Zwischenkühler reduziert die Kompressionswärmeabfuhr und damit den Gesamtwirkungsgrad. Nasskorrosion, die durch das Zusammenwirken von Luftfeuchtigkeit mit Säureanhydriden, Salzen und anderen aggressiven Stoffen verursacht wird, kann vor allem an den ersten Verdichterstufen zu Schäden führen. Hochtemperaturkorrosion wird vor allem durch Verunreinigungen des Brennstoffes verursacht. Aber auch Luftverunreinigungen, wie Sulfate aus Rauchgasentschwefelungsanlagen oder Metalloxide an industriellen Standorten, sind für Korrosionsschäden verantwortlich. Das Zuwachsen der Kühlluftschlitze in den Turbinenschaufeln wird vor allem durch feinste Partikeln mit hoher spezifischer Oberfläche hervorgerufen. Die Folge ist beschleunigte Materialermüdung durch Überhitzung. Die Konsequenz Zusätzlich werden aufgrund der rauhen Einsatzbedingungen hohe Anforderungen an die Betriebssicherheit gestellt: Die Filter dürfen trotz feuchter und aggressiver Atmosphäre weder ihre mechanische Stabilität verlieren noch korrodieren. Die Filter müssen auch bei kurzzeitigem Ansteigen der Druckdifferenz über die Auslegungsdaten hinaus einen sicheren Betrieb gewährleisten. Eigenes Filter-Design und Engineering mit moderner CAD-Software Aus den genannten Zusammenhängen zwischen Luftverunreinigungen und Schadensbildern an Turbomaschinen ergeben sich spezifische Anforderungen an das Filtrationssystem: Reg. Nr. 1420 Freudenberg Filtration Technologies Weinheim/Deutschland Effiziente Abscheidung von schadensverursachenden Partikeln. Niedrige Druckdifferenz bei gegebenem Volumenstrom zur Minimierung der Leistungsverluste. So bedeuten 50 Pa weniger Betriebsdruckdifferenz der Filter im Ansaugsystem ca. 0,1 % Leistungssteigerung der Gasturbine. Lange Standzeiten bei zuverlässiger Partikelabscheidung. Filter-Prüfkanal nach EN 779 im Freudenberg Messtechnik-Labor Die Filter und die Gesamtkonstruktion müssen hohen mechanischen Beanspruchungen bei instationären Strömungszuständen (Pumpen/Surge) ohne Beschädigung standhalten. Auch nach langer Betriebszeit darf sich die Abscheidecharakteristik des Filtrationssystems nicht verschlechtern. Das Langzeitverhalten der Filter kann von unseren Experten auch vor Ort überprüft werden. Zur Ergänzung dieser ermittelten Werte steht das Freudenberg Messtechnik-Labor mit seinen verschiedenen Messeinrichtungen und Prüfständen zur Verfügung: Filter-Prüfkanal nach EN 779, Raster-Elektronen-Mikroskop, Licht-Mikroskop, Energie-Dispersives RöntgenSpektroskop (EDX) etc. Ein modernes Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001 sichert alle Vorgänge vom ersten Entwicklungsschritt über die anwendungstechnische Beratung bis hin zu Lieferung und After-Sales-Service. Das Konzept Die Auswahl einer wirtschaftlichen Vor- und Feinfilterkombination ist immer eine individuelle Lösung, die auf die jeweiligen Standortfaktoren wie z.B. die Umgebungsluft, den vorhandenen Bauraum sowie die Spezifikationen der Turbomaschine und Anforderungen des Betreibers zugeschnitten wird. Als Vorfilter eignen sich grundsätzlich die Compact Taschenfilter in den Filterklassen G3 bis F6. Bei hoher Luftverschmutzung und gleichzeitiger Verwendung eines hochwertigen Endfilters ist der Einsatz des T 60 (F6), mit seiner besonders hohen Staubspeicherfähigkeit, als Vorfilter sinnvoll. Für einstufige Filtersysteme mit begrenztem Bauraum bieten wir auch Vorfilter-Zellen in den Klassen G3 bis F5. Der Wirkungsgrad weiterer Filterstufen wird auf die Reinluftanforderungen der Turbomaschine ausgelegt. Für diese Filterstufen empfehlen wir die MaxiPleat Kassettenfilter (F6 bis H12) oder die Taschenfilter T 60 (F6) bzw. T 90 (F7). In Zuluftsystemen, die auf Filterpatronen ausgelegt sind, haben sich sowohl unsere GTC Oberflächenfilterpatronen (für Puls-jet Abreinigung) als auch unsere TFP Tiefenfilterpatronen (keine Abreinigung) bestens bewährt. Neben der Auswahl der Filter kommt der konstruktiven Gestaltung der gesamten Zuluftanlage besondere Bedeutung zu. Die filtertechnischen und anlagenspezifischen Lastenhefte legt Freudenberg in enger Zusammenarbeit mit Herstellern und Anwendern von Turbomaschinen fest. In der Abbildung unten sind beispielhaft die möglichen Baugruppen von Zuluftanlagen mit Taschen- oder Kassettenfiltern dargestellt: An Standorten mit jahreszeitlich auftretenden niedrigen Außentemperaturen bei hoher relativer Luftfeuchte sollte eine Anti-IcingEinrichtung (1) vorgesehen werden, um das Blockieren der Filter durch Eisansatz zu verhindern. Um das Ansaugen von Schlagregen und Nebel in die Filterstufen zu vermeiden, werden nach der Anti-Icing-Anlage Wetterschutzgitter oder Tropfenabscheider (2) angeordnet. Ein engmaschiges Schutzgitter (3) verhindert, dass Vögel u.a. Kleintiere in den Raum vor den Filtern eindringen können. Die Vorfilterwand (4) besteht aus verschraubten oder verschweißten Aufnahmerahmen, die in eine Tragkonstruktion integriert sind. Die jeweiligen Vorfilter werden dann meist reinluftseitig eingesetzt. Standortabhängig können zusätzlich Trägheitsabscheider und/oder Coalescer installiert werden. Die Filterwände der 2. oder 3. Stufe (5) sind ähnlich der Vorfilterwand gestaltet, jedoch wird die Endfilterwand üblicherweise verschweißt um Lecks auszuschließen und die Endfilter werden grundsätzlich staubluftseitig montiert. Aus Sicherheitsgründen kann nach den Endfiltern noch ein Zuluftkanalschutzgitter (6) integriert werden. Das sich anschließende Übergangsstück (7) reduziert den Querschnitt des Filterhauses, um ihn an die Turbomaschine anzupassen. In das Übergangsstück können Bypass-Klappen eingesetzt werden. Eine weitere Baugruppe ist der Ansaugschalldämpfer (8) und der Zuluftkanal bis zum Diffusor der Turbomaschine. Die Lösung: Viledon Compact Taschenfilter Compact Taschenfilter F45S Viledon Compact Taschenfilter sind speichernde Tiefenfilter; die Abscheidung der Partikeln erfolgt im Filtermedium an der Faseroberfläche. Sie haben sich in unterschiedlichsten Einsatzfällen durch ihren wirtschaftlichen und sicheren Betrieb bewährt. Ihre besonderen Konstruktionsmerkmale bieten dem Turbomaschinenbetreiber zahlreiche Vorteile: Der progressive (bis Klasse F6) bzw. 3lagig progressive Aufbau der Filtermedien aus synthetisch-organischen Fasern ermöglicht ein hohes Staubspeichervermögen in Verbindung mit langsamem Druckdifferenzanstieg und damit lange Standzeiten. Compact Taschenfilter T 60 Eigensteife Ausführung der Filtertaschen führt zu gleichmäßiger Staubeinlagerung. Kein Absacken oder Kollabieren der Taschen, auch bei Ausschaltvorgängen oder Lastwechseln, und damit größtmögliche Sicherheit gegen Staubdurchbruch. Selbst bei hoher Staubeinlagerung und feuchter oder nasser Witterung bleibt die Eigensteifigkeit erhalten und bietet hervorragende Coalescer-Eigenschaften. Progressiv aufgebautes VliesstoffFiltermedium 500 µm Compact Taschenfilter T 90 Die Filtertaschen sind leckfrei verschweißt und in den PU-Frontrahmen eingeschäumt. Dadurch wird Staubdurchbruch auch bei hohen Druckdifferenzen zuverlässig vermieden. Die eingeschweißten Abstandshalter formen die Filtertaschen während des Betriebes aerodynamisch optimal, so dass kein Verlust der aktiven Filterfläche durch Aneinanderlegen der Taschen auftritt. Der PU-Frontrahmen ist durch ein einge- Konstruktive Pluspunkte der Viledon Compact Taschenfilter schäumtes Profil verstärkt, mechanisch hochbelastbar und korrosionsfrei. Das gesamte Filterelement ist feuchtebeständig bis 100% rel. Luftfeuchte, temperaturbeständig bis 70°C, chemisch weitgehend resistent sowie veraschbar. Äußerst zuverlässig, langlebig und wartungsfrei im Einsatz Hohe Druckstoßbeständigkeit (Berstdruck >3000 Pa). Die Lösung: Viledon MaxiPleat Kassettenfilter Viledon MaxiPleat Filter stellen einen technologischen Meilenstein bei Rigid- bzw. Kassettenfiltern dar. Ihre neuartige Konstruktion ergibt ein Leistungsprofil, das sich besonders im Turbomaschinenbetrieb on- und offshore bezahlt macht: MaxiPleat Kassettenfilter MaxiPleat Modul-System Als Filtermedien dienen hochfeste MikroGlasfaserpapiere mit speziellem thermoplastischem Bindersystem und wasserabweisender Beschichtung. Unser patentiertes thermisches Prägeverfahren bewirkt optimale Faltengeometrie und äquidistante Falten sowie homogene Durchströmung bei niedriger mittlerer Druckdifferenz. Die V-förmige Faltung erlaubt die volle Nutzung und gleichmäßige Staubbelegung der Filterfläche. Dies bedeutet eine lange Standzeit und wirtschaftlichen, sicheren Betrieb. Der leckfreie Verguß des formstabilen Faltenpaketes im verwindungssteifen Kunststoffrahmen gewährleistet extreme Belastbarkeit sowie hohe Sicherheit gegen Staubdurchbruch. Grifflaschen erleichtern den Ein- und Ausbau, der beidseitige Griffschutz minimiert die Hochfestes Glasfaser-Filtermedium mit 20 µm speziellem thermoplastischem Bindersystem Gefahr von Beschädigungen am Filtermedium. Eine optionale Wasserstopkante verhindert den Durchtritt angesaugten Wassers auf die Reinluftseite. Auf Wunsch auch mit aufgeschäumter PU-Dichtung. Mit dem MaxiPleat Modul-Filtersystem können MaxiPleat Filter verschiedener Filterklassen und Bautiefen durch einfaches Aufstecken formschlüssig kombiniert werden. So lässt sich ohne Umbauten eine weitere Filterstufe einfügen. Die Filterelemente sind korrosionsfrei, voll veraschbar und leicht, da ohne Metallteile. Rahmen und Griffschutz bestehen aus halogenfreiem Kunststoff. Viledon MaxiPleat Filter sind feuchtebeständig bis 100% rel. Luftfeuchte und temperaturbeständig bis 70 bzw. 80°C. Die Rahmen und Filtermedien sind selbsterlöschend nach DIN 53438 (Brandklasse F1). Hohe Druckstoßbeständigkeit (Berstdruck > 6000 Pa). MaxiPleat Kassettenfilter können bei Luftgeschwindigkeiten von 2,5 bis zu 4,25 m/s betrieben werden, d.h. Zuluftgehäuse können kompakter gebaut werden, z. B. offshore. Optimale Faltengeometrie und Äquidistanz durch patentiertes Prägeverfahren Die Lösung: Viledon Oberflächenfilterpatronen GTC 445 GTC 327 Praxiserfahrungen bei Puls-Jet-Anlagen haben gezeigt, dass sich Oberflächenfilterpatronen mit herkömmlichen Filtermedien oftmals nicht effektiv abreinigen lassen. Die Folge sind sehr hohe Betriebsdruckdifferenzen und häufiges Pulsen, was zu starker mechanischer Beanspruchung der Filtermedien und hohen Reingaskonzentrationen führt. Die Standzeit solcher Puls-Jet-Filter ist daher häufig geringer als erwartet. Viledon Oberflächenfilterpatronen mit patentiertem, rilliertem Hochleistungs-Filtermedium sind eine ideale Lösung für Puls-Jet-Anlagen, bei denen sehr hohe Staubkonzentrationen und/oder feine, rieselfähige Stäube vorherrschen und somit hohe Anforderungen an die Abreinigbarkeit gestellt werden. Viledon Oberflächenfilterpatronen verdanken ihrem einzigartigen rillierten Filtermedium den INDEX 05 Award (Kat. 4), die höchste Auszeichnung für Vliesstoffinnovationen, und es macht sie gerade in schwierigen Anwendungen unschlagbar: Das rillierte Polyester-Filtermedium mit Mikrofasern und sinus-förmigem Querschnitt erzielt durch seine homogene Faserstruktur auch bei Feinstäuben eine sehr hohe Abscheideleistung und die gleichmäßige Staubbeladung der Patrone, und es bietet eine höhere wirksame Filterfläche als plane Medien. Aufgrund seiner vollflächigen thermischen Verfestigung weist es zudem eine glatte Oberfläche auf und ist damit besonders gut abreinigbar. Die geringe Druckdifferenz des rillierten Mediums ermöglicht längere Zykluszeiten und verminderte Abreinigungsfrequenzen und damit einen wirtschaftlicheren Betrieb der Anlage. Rilliertes Hochleistungs-Filtermedium Die Rillierung hält die Falten hochstabil und verhindert ein Kollabieren auch bei hohen Volumenströmen und unter Wechsellast von Abreinigungsphasen. Diese besondere mechanische Stabilität macht einen äußeren Stützkorb überflüssig, was wiederum die Abreinigung erleichtert und das Vereisungsrisiko deutlich verringert. Dank der hervorragenden Abreinigbarkeit über lange Zeit, mittels Puls-Jet und auch durch zusätzliches Waschen, sowie der hohen Funktionssicherheit lassen sich dauerhaft günstige Betriebsbedingungen bei niedrigen Energie- und Wartungskosten realisieren. Faltenbalg und pulverbeschichteter Stützkorb sind leckfrei in Deckel und Boden aus verzinktem oder pulverbeschichtetem Stahl vergossen. Optimale Abdichtung zur Montageplatte durch aufgeschäumte PolyurethanDichtung. Die Patronen sind temperaturbeständig bis 80°C, chemisch weitgehend resistent und 100% feuchtebeständig, d.h. auch bei Puls-Jet Abreinigung in feuchtem Zustand formstabil. Das Filtermedium ist von einem unabhängigen Prüfinstitut nach DIN EN 60335-2-69 Annex AA (Prüfung von abreinigbaren Filtermedien) getestet und erfüllt die Anforderungen der Staubklasse M. Volle Nutzung der Filterfläche, kein Kollabieren der Falten Die Lösung: Viledon Tiefenfilterpatronen In Anwendungen, bei denen die Abreinigung von Oberflächenfilterpatronen aufgrund zu niedriger Staubkonzentrationen und/oder zu klebriger Stäube nicht zu einer effektiven Druckdifferenzminderung führt, zeigen die patentierten Viledon Tiefenfilterpatronen ihre Stärke. Sie sind speichernde Tiefenfilter und ihr hervorragendes Betriebsverhalten on- und offshore ergibt sich aus den neuartigen Kontruktionsmerkmalen: TFP 60 Die Vliesstoff-Filtermedien sind progressiv (TFP 60) bzw. 3-lagig progressiv (TFP 95) aufgebaut, und die TFP 98 Patronen zeichnen sich durch unsere innovativen Hybrid-Synthetischen Nanofaser (HSN) Medien aus. Sie bieten eine hohe Filtrationsleistung durch Einlagerung des Staubes in der Tiefe der Medien bei geringer Druckdifferenz und hohem Staubspeichervermögen. Mit ihren hoch-effizienten Filtermedien eignen sich die Typen TFP 95 und TFP 98 besonders für Standorte mit hohem Feinstaubanteil in der Außenluft. TFP 95 Hohe Betriebssicherheit auch bei Nebel und Regen, da die synthetisch-organischen Filtermedien 100% feuchtebeständig sind. Betriebserfahrungen haben gezeigt, dass es selbst bei feuchtkalter Wetterlage lediglich zu einem vorübergehenden moderaten Druckdifferenzanstieg, jedoch nicht zur Eisblockade kommt (s. Grafik). Kein Kollabieren der Falten selbst bei höheren Volumenströmen. Faltenbalg und Kunststoff-Stützkorb sind leckfrei in Polystyrol-Deckel und -Boden vergossen. Wahlweise sind Deckel/Boden und Stützkorb auch in oberflächenveredeltem Stahl und in konischer Form erhältlich. Eine aufgeschäumte Polyurethandichtung sichert die optimale Abdichtung zur Montageplatte. Da die Patronen nicht durch Puls-Jet abgereinigt werden sollen, kann die Druckluftversorgung eingespart werden. Die metallfreien Ausführungen der Tiefenfilterpatronen sind leicht entsorgbar. 100 300 15 250 80 60 150 40 100 20 50 0 200 Druckdifferenz 400 600 Relative Luftfeuchte 0 1000 800 Betriebsdauer in [h] 10 Relative Luftfeuchte in [%] 200 0 20 5 0 -5 Außentemperatur in [°C] TFP 98 Druckdifferenz in [Pa] 3-lagiges Vliesstoff-Filtermedium, 500 µm mittlere Schicht elektrostatisch gesponnene Mikrofasern (TFP 95) -10 -15 -20 Außentemperatur Praxiseinsatz in Küstennähe: Druckdifferenzverlauf von Viledon Tiefenfilterpatronen TFP 60 TFP 95 Patronen im Einsatz unter eisigen Bedingungen Die Filter auf einen Blick MP 45 KTC G 35 S F 45 S G 35 SL F 40 F 50 T 60 T 90 MX 75 MX 85 Filterklasse nach EN 779 G4 G3 G4 G3 G4 F5 F6 F7 F6 F7 Nennvolumenstrom 3400 m3/h 3400 m3/h 4250 m3/h 4250 m3/h 4250 m3/h 4250 m3/h 4250 m3/h Maximaler Volumenstrom 4500 m3/h 4500 m3/h 5500 m3/h 5500 m3/h 5500 m3/h 5500 m3/h 5500 m3/h Anfangsdruckdifferenz bei Nennvolumenstrom 50 Pa 20 Pa 40 Pa 20 Pa 30 Pa 45 Pa 65 Pa 80 Pa 135 Pa 140 Pa Empfohlene Enddruckdifferenz * 250 Pa 250 Pa 250 Pa 450 Pa 450 Pa 650 Pa 650 Pa Berstdruck n.a. > 3000 Pa > 3000 Pa > 3000 Pa > 3000 Pa > 3000 Pa > 6000 Pa Mittlerer Abscheidegrad / ASHRAE Staub 91% 86% 95% 87% 95% 97% 99% >99% 99% >99% Mittlerer Wirkungsgrad / ASHRAE Staub n.a. n.a. n.a. 51% 63% 85% 75% 86% Staubspeichervermögen / AC Fine/800 Pa n.a. n.a. n.a. 4800 g 5000 g 3500 g 2300 g 1900 g Feuchtigkeitsbeständigkeit / rel. Feuchte 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% Temperaturbeständigkeit / zeitw. Spitzen 70°C 80°C 70°C 80°C 70°C 80°C 70°C 80°C 70°C 80°C 70°C 80°C 70°C 80°C * Aus wirtschaftlichen oder anlagenspezifischen Gründen kann es sinnvoll sein, die Filter vor Erreichen der angegebenen Enddruckdifferenz zu wechseln. Eine Überschreitung ist in bestimmten Anwendungsfällen auch möglich. Eine Umrüstung bestehender Anlagen ist problemlos möglich, da die Rahmenabmessungen der Viledon Filter den Standardmaßen entsprechen. Weitere technische Daten der Viledon Filter finden Sie in den jeweiligen Typeninformationsblättern. MX 95 MX 98 Filterklasse nach EN 779 F8 F9 MX 100 MX 120 TFP 60 H 11 H 12 F6 TFP 95 F8 TFP 98 F9 GTC 327 + GTC 445 (Set) F9 Nennvolumenstrom 4250 m3/h 3400 m3/h 1000 m3/h 1000 m3/h 1000 m3/h 2500 m3/h Maximaler Volumenstrom 5500 m3/h 4250 m3/h 1500 m3/h 1500 m3/h 1500 m3/h 3500 m3/h Anfangsdruckdifferenz bei Nennvolumenstrom 150 Pa 175 Pa 195 Pa 320 Pa 110 Pa 110 Pa 100 Pa 160 Pa Empfohlene Enddruckdifferenz * 650 Pa 650 Pa 800 Pa 800 Pa 800 Pa 800 Pa Berstdruck > 6000 Pa > 6000 Pa > 3000 Pa > 3000 Pa > 3000 Pa > 3000 Pa Mittlerer Abscheidegrad / ASHRAE Staub >99% n.a. 99% >99% >99% >99% Mittlerer Wirkungsgrad / ASHRAE Staub 92% 96% >99% 65% 92% 95% 96% Staubspeichervermögen / AC Fine/800 Pa 1700 g 1500 g 1450 g 1000 g 1200 g 1300 g 2200 g n.a. Feuchtigkeitsbeständigkeit / rel. Feuchte 100% 100% 100% 100% 100% 100% Temperaturbeständigkeit / zeitw. Spitzen 70°C 80°C 70°C 80°C 70°C 80°C 70°C 80°C 70°C 80°C 70°C 80°C Filterklasse nach EN 1822 Filterklasse in Anlehnung an EN 779 geprüft bis zu einer Enddruckdifferenz von 800 Pa Bei den angegebenen Zahlenwerten handelt es sich um Mittelwerte mit Toleranzen infolge üblicher Produktionsschwankungen. Für die Richtigkeit der Angaben und deren Übertragbarkeit bedarf es im konkreten Einzelfall unserer ausdrücklichen, schriftlichen Bestätigung. Technische Änderungen vorbehalten. Hinweise zur Handhabung und Entsorgung beladener Filter finden Sie in unseren Informationen zur Produktsicherheit und Umweltverträglichkeit. Der Service Das Filtermanagementsystem Viledon filterCair ist ein speziell auf die Kundenwünsche zusammengestelltes Paket aus unseren hochwertigen Filterprodukten und Dienstleistungen. Unsere jahrelange Erfahrung und das breite Produktspektrum sind Garant für hohen Wirkungsgrad und Leistung Ihrer Turbomaschine durch innovative, effiziente, preiswerte und umweltfreundliche Lösungen. Sie erhalten ein flexibel gestaltbares System mit dem individuell erforderlichen Mix aus Viledon Luftfiltern, kompetenten Dienstleistungen sowie Gewährleistungen ... und das alles zu fixen und planbaren Kosten. Das filterCair Filtermanagement für Gasturbinen und Kompressoren bietet Ihnen folgende Leistungen zur Auswahl: Visualisierung der Strömungsverhältnisse mittels rechner-gestützter Strömungssimulation zur Auslegung im Vorfeld der Anlagenkonstruktion Anlagen- und standortspezifische Messungen und Analysen zur Ermittlung der standortrelevanten Staubbelastung mit dem Ziel der Optimierung der Filtration Schmutz- und Schadens-Analyse mittels REM (Raster-Elektronen-Mikroskopie), EDX (Energie-Dispersive Röntgen-Spektroskopie), Licht-Mikroskopie sowie Infrarot- und RamanSpektroskopie Disposition, korrekter Filtereinbau, Filterwechsel und Anlagenreinigung Überwachung der Luftqualität und der Filter Video-Endoskopische Inspektionen und Schadensanalyse in Luftansaugsystem, Verdichterstufen, Brennkammern, Turbinenkomponenten, Getrieben Visualisierung der Strömungsverhältnisse mittels rechnergestützter Strömungssimulation zur Auslegung im Vorfeld der Anlagenkonstruktion Konstruktion eines Zuluftgehäuses mittels CAD Betrachtung der Betriebskosten unter Berücksichtigung von Filterkosten, Standzeit, Leistungsverlust, Stillstandszeit, etc. (Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen) Servicetechniker Das Viledon filterCair Filtermanagement bietet Ihnen wirtschaftliche Vorteile durch: geringere Filter-, Wechsel-, Wartungsund Entsorgungskosten niedrigere Energiekosten und höhere Leistungsabgabe Übernahme des Standzeitrisikos Fouling-Analyse mittels REM und EDX Reduktion der Waschzyklen Reduktion der Stillstandszeiten Außerdem führt das Viledon filterCair Filtermanagement zu verbesserter, kontrollierter Luftqualität und weniger Schmutz in der Anlage. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne. Bilder verschiedener Analyseverfahren (REM, LIM und EDX) zur Kategorisierung von Staub in Filtern Reingasseitige Volumenstrom- und rohgasseitige Partikelmessung Anlagenspezifische Messungen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen zur Optimierung der Filtration Stoffanalyse mit unserem ESEM (Environmental Scanning Electron Microscope) Die Realisierung Sie ermöglicht eine flexible Anpassung an die jeweiligen örtlichen und anlagenspezifischen Verhältnisse. Durch die komplett vormontierten Module, die nur noch verschraubt bzw. verschweißt werden, ist eine problemlose und kostensparende Montage durchführbar. Dieses Konzept erlaubt außerdem die Entwicklung von standardisierten Zuluftanlagen bezogen auf eine Baureihe von Turbomaschinen. 4 von 12 Zuluftsystemen (je 278.000 m3/h) auf dem Weg zur Endmontage auf einer Offshore Plattform (Brasilien) Großes Filterhaus-Modul Von der Konzeption bis zur Installation Freudenberg liefert komplette Zuluftanlagen, die auf Basis der gemeinsam definierten Lastenhefte schlüsselfertig erstellt werden. Dabei erstreckt sich der Leistungsumfang von Consulting und Engineering über Fertigung und Inbetriebnahme bis hin zu Dokumentation und After-Sales-Service. Modular-Bauweise Kennzeichen der von Freudenberg realisierten Anlagen ist die modulare Bauweise, die individuelle Lösungen erlaubt und besondere Vorteile bietet: Vormontiertes Filterhaus-Modul bei der Ankunft vor Ort (Deutschland) Das Gehäuse zur Aufnahme der Filterwände besteht aus Stahl- oder Edelstahlblech bzw. -platten und ist in kombinierter Schraub-/ Schweißtechnik aus mehreren Elementen aufgebaut. An dieses Basisgehäuse werden alle weiteren Baugruppen der Zuluftanlage angegliedert. Die einzelnen Baugruppen können auch in bereits vorhandene Gebäude montiert werden. Die Größe der einzelnen Elemente ist abhängig von den Montage- und Transportmöglichkeiten. Modernisierung Freudenberg bietet einen Analyse-Service zur Prüfung der Wirtschaftlichkeit bestehender Zuluftanlagen. Filtersysteme, die danach nicht mehr den Anforderungen an einen wirtschaftlichen Betrieb genügen, können auf Viledon Filter umgerüstet werden. Bei der Modernisierung bestehender Anlagen ist ein kostengünstiger Austausch einzelner Baugruppen, z.B. während kurzer Stillstandszeiten, möglich. Installation des Zuluftsystems einer neuen Kompressorstation Die Praxis: Reinraumtechnik hält Einzug in Zuluftsystem für Gasturbine Papier- und Kartonfabrik, an der Norddeutschen Küste Bei dieser Papier- und Kartonfabrik wird Strom, Dampf und Wärme für den Betrieb der Papiermaschinen in einem eigenen Kraftwerk mit zwei Gasturbinen erzeugt. Die folgende Beschreibung bezieht sich auf die neue Gasturbinenanlage, die 2002 installiert wurde. Einblick in die 3. Filterstufe Grundlage für die Konzeption des Zuluftfiltersystems dieser neuen Gasturbinenanlage war der Wunsch des Betreibers nach Verzicht auf jegliches Waschen der Verdichterschaufeln (weder off- noch online), d.h. die Gasturbine optimal zu schützen, um Wirkungsgrad und Verfügbarkeit der Maschine zu erhöhen. Daher wurde ein innovatives 3-stufiges Filtersystem gewählt, mit MX 100 Kassettenfiltern der Filterklasse H11 in der dritten Stufe. In der ersten Stufe scheiden T 60 Taschenfilter der Filterklasse F6 die Hauptpartikelbelastung auch unter schwierigen Witterungsbedingungen zuverlässig ab. In der zweiten Stufe kommen MX 98 Kassettenfilter der Filterklasse F9 zum Einsatz, um die hochabscheidenden Filter der dritten Stufe optimal zu schützen. Dem normalerweise erhöhten Druckverlust durch die dritte Stufe wurde mit einer entsprechend größeren Auslegung des Filterhauses entgegengewirkt. Infrarot-Anti-Icing-Einheit Standort Deutschland, Nordseeküste Gasturbine Siemens Tempest / 1 Einheit Leistungsabgabe 7,6 MW Zuluftvolumenstrom ca. 90.000 m 3/h Zuluftsystem / Filter-Bestückung 3-stufiges Filtersystem, pro Stufe je 36 Viledon Filter der Größe 1/1: 1. Stufe Taschenfilter T 60, Filterklasse F6 2. Stufe Kassettenfilter MX 98, Filterklasse F9 3. Stufe Kassettenfilter MX 100, Filterklasse H11 Die Gasturbine läuft seit dem Probebetrieb ohne Waschung bei 100% Leistung. Die Schaufeln weisen nach über 4000 h keinerlei Fouling (Staubanbackungen) auf. Die Druckdifferenz der drei Filterstufen hat sich in diesem Zeitraum nicht erhöht und entspricht noch der Anfangsdruckdifferenz (230 Pa). Eine weitere Besonderheit des Viledon Zuluftsystems ist die neuartige Infrarot-AntiIcing-Einheit, um die erste Filterstufe im Winter vor eventueller Vereisung zu schützen. Sie ist sehr platzsparend im Filterhaus integriert, einfach zu handhaben und hat zudem den Vorteil, dass die Ansaugtemperatur trotz der Strahlungswärme praktisch nicht ansteigt. Der damit verbundene höhere Füllungsgrad führt wiederum zu erhöhter Leistungsabgabe der Gasturbine. Der gesamte Reinraumteil wurde aus V4 A Edelstahl (1.4571) gefertigt und für den späteren Einbau eines Nebel-Verdunstungskühlers (FOG System) konzipiert. Hiermit kann die Ansaugtemperatur im Sommer gesenkt werden, um wiederum den Füllungsgrad zu erhöhen. Diese Anlage zeigt, daß sich eine Investition in moderne Technik lohnt, auch wenn der Einstandspreis für gewisse Komponenten erst einmal teurer erscheint. Langfristig zahlt sich eine solche Investition durch höhere Verfügbarkeit, sicheren Betrieb der Anlage und insgesamt durch höhere Wirtschaftlichkeit aus. Die Praxis: Umrüstung eines Original-Zuluftsystems zur Verbesserung der Leistung Erste und zweite Filterstufe Vorfilterwand aus Edelstahl Dieses Kraftwerk produziert mit zwei Gasturbinen Elektrizität für das nationale Stromnetz in Großbritannien. Hauptziel des von Freudenberg durchgeführten Umbaus war, die Standzeit der Luftfilter so zu verlängern, dass die Gasturbinen außer einem jährlichen Wartungsstillstand (ca. alle 12 Monate oder 8000 h) ohne Unterbrechung betrieben werden können. Der Kunde hatte hohe und instabile Druckverluste festgestellt, wobei die OEM VorfilterPads wegen ihrer niedrigen Staubspeicherkapazität häufig (< 2000 h) gewechselt werden mussten. Außerdem kam es durch die mangelhafte, undichte Befestigung zur Umströmung der Vorfilter Pads, was zu kurzen Standzeiten der Endfilter führte (< 8000 h). Daher wurden speziell angepasste, 2-stufige Viledon Filtersysteme installiert. Als erste Filterstufe wurden T60 Taschenfilter der Filterklasse F6 in eine neue Vorfilterwand aus Edelstahl eingesetzt. Die zweite Filterstufe besteht aus MX95 Kassettenfiltern der Filterklasse F8, die mit hohem Staubspeichervermögen und guter Abscheidung den optimalen Schutz der Gasturbine entsprechend der Spezifikation sicherstellen. Der Kunde erzielt nun Filterstandzeiten von 16.000 h in der ersten und 24.000 h in der zweiten Stufe. Die Vorfilter werden bei einem Standort UK, ländlich /nahe Autobahn Gasturbinen GE Frame 9FA / 2 Einheiten Leistungsabgabe je 220 MW Zuluftvolumenstrom je 1.764.000 m 3/h Zuluftsysteme / Filter-Bestückung 2-stufige Filtersysteme, 2. Stufe Wellen-förmig / 1. Stufe: 250 Viledon T60 Taschenfilter, Klasse F6 2. Stufe: 440 Viledon MX95 Kassettenfilter, Klasse F8 höheren Luftvolumenstrom betrieben, da die 250 T 60 Taschenfilter eine 10 x größere Filterfläche und entsprechend größere Staubspeicherkapazität besitzen als die vorherigen 440 Vorfilter Pads. Auch die MX95 Endfilter zeigen eine ca. 20% höhere Staubspeicherkapazität als die ursprünglichen Endfilter. Es ist ein durchgängig niedrigerer Druckverlust erreicht worden, so dass Wirkungsgrad und Leistungsabgabe der Gasturbine optimiert werden konnten. Sicherheitsrisiken für das Personal werden vermieden, da die Filter nicht mehr on-line während des Betriebes gewechselt werden müssen, sondern nur noch bei den geplanten Wartungsstillständen. Die Praxis: Viledon Filter in einem großen küstennahen Gas- und Dampf-Kraftwerk Großes GuD-Kraftwerk, ca. 100 m von der Küste entfernt liegend Dieses 400 MW GuD-Kraftwerk liegt nahe einem Hafen an der Südküste Englands und produziert Strom für das nationale Stromnetz. Die 300 Mio. Euro teure Anlage beinhaltet eine hochmoderne 260 MW Gasturbine und eine 140 MW Dampfturbine, und wurde im Dezember 2000 fertiggestellt. Das Zuluftsystem wurde von einer Freudenberg-Partnerfirma konstruiert, mit der eine über 30-jährige Kooperation besteht. Aufgrund der küstennahen Lage mussten einige entscheidende Umweltaspekte berücksichtigt werden: der Salzwassereinfluss, luftgetragene Emissionen, optische Faktoren und Lärm. Das Filterhaus und die Filterwände wurden komplett aus Edelstahl gefertigt, um SalzKorrosion zu verhindern Eine Wetterschutzhaube wurde installiert, um starken Regen abzuhalten, und ein Hochleistungströpfchenabscheider, um feine Tröpfchen, die Salz eintragen können, abzuleiten. Die beiden separaten Filterstufen wurden in größtmöglichem Abstand aufgestellt, um eine Gravitationsabscheidung koaleszierender Wassertröpfchen zu ermöglichen, die dann durch Gitterböden abfließen können. Viledon Luftfilter wurden gewählt, da sie die strikte OEM-Spezifikation erfüllten und den schwierigen Standortbedingungen standhal- Standort UK, Südküste, Hafen Gasturbine Alstom GT26 / 1 Einheit Leistungsabgabe 400 MW Zuluftvolumenstrom 1.700.000 m 3/h Zuluftsystem / Filter-Bestückung 2-stufiges Filtersystem,Wetterhaube, Tröpfchenabscheider 1. Stufe: 384 Viledon T60 Taschenfilter, Filterklasse F6 2. Stufe: 384 Viledon MX95 Kassettenfilter, Filterklasse F8 ten. In der 1. Stufe scheiden T 60 Taschenfilter (F6) die Hauptmasse luftgetragener Partikel ab und koaleszieren restliche Tröpfchen, die den Tröpfchenabscheider passiert haben. In der 2. Stufe bewähren sich MX 95 Kassettenfilter (F8) durch ihre Hochleistungsmedien mit wasserabweisender Beschichtung. Die Filter erreichten eine Standzeit von 20.000 h / 33 Monaten, was die Erwartungen des Betreibers und des OEM von 17.000 h oder 24 Monaten noch übertraf. Der Druckverlust stieg auf relativ niedrigem Level langsam über die gesamte Standzeit an. In anderen Anlagen mit ähnlichen klimatischen Bedingungen mussten die Filter alle 12-18 Monate gewechselt werden. Die Praxis: Test bestanden – Viledon Filter beweisen Leistung und Kosteneffizienz 3-seitig offenes Filterhaus des GuD-Kraftwerkes (Philippinen, Südost-Asien) Dieses GuD-Kraftwerk erzeugt Strom zur Einspeisung in das nationale Stromnetz. Freudenberg konzipierte ein neues Zuluftfiltersystem, das während des Hauptstillstandes der Turbine installiert und getestet wurde. Das ursprüngliche System beinhaltete drei Filterstufen: eine Wand mit Coalescer-Matten und eine Wand, in die Vorfilter und Feinfilter (Klassen G4 / F8) zusammen eingebaut waren. Das neue Viledon-System besteht aus zwei Filterstufen in zwei separaten Wänden: T 60 Taschenfilter der Klasse F6 als Vorfilter, die gleichzeitig als Coalescer wirken, und MX 95 Kassettenfilter der Klasse F8 als Endfilter. Die Auswertung der Daten nach 12-monatiger Betriebsdauer machte die wesentlichen Vorteile des Viledon Filtersystems deutlich: Der geringere Druckverlust des 2-stufigen Systems resultierte in einer erhöhten Leistungsabgabe der Gasturbine. Verlängerte Filterwechsel-Intervalle – die geplante Standzeit der Viledon Filter ist mehr als doppelt so lang wie die der ursprünglich eingesetzten Filter. Hauptgrund für die Standzeitverlängerung ist die größere Filterfläche und damit höhere Staubspeicherkapazität der neuen T 60 Vorfilter. Kürzere Stillstandszeiten und weniger Personalbedarf für den Filterwechsel, da die Filter Standort Philippinen, Südost-Asien Gasturbinen V.84.3A2 / 6 Einheiten Leistungsabgabe je 250 MW Zuluftvolumenstrom je 1.640.000 m 3/h Zuluftsysteme / Filter-Bestückung 2-stufige Filtersysteme, 1. Stufe: 400 Viledon T 60 Taschenfilter, Klasse F6 2. Stufe: 357 Viledon MX 95 Kassettenfilter, Klasse F8 in den beiden getrennten Filterwänden schneller und einfacher gewechselt werden können. Die neuen Vorfilter mit ihrer höheren Filterklasse halten mehr Kohlenwasserstoffe, kleine Partikel und Feuchte zurück, und erhöhen somit die Standzeit der nachgeschalteten Feinfilter. Die Realisierung erforderte eine Modifikation des Filterhauses, d. h. den Aufbau der Vorfilterwand mit Rahmenkonstruktion, Änderungen an den Feinfilterrahmen und Einbau von Wirkdruckleitungen zur Druckverlustmessung. Aufgrund der guten Betriebserfahrungen und der niedrigen Instandhaltungskosten in dieser Testanlage wurden auch die übrigen fünf Gasturbinen der Anlage mit Viledon Filtersystemen ausgestattet. Die Praxis: 12 komplette Zuluftsysteme für 3 Offshore-Plattformen Eine der 3 Offshore-Plattformen, mit 8 Filtersystemen (4 für Verbrennungsluft, 4 für Belüftung) Bauphasen Filterhaus für die PackageBelüftung, 2-seitig offen Die staatliche brasilianische Ölgesellschaft fördert mit diesen neuen großen Offshore-Plattformen Öl und Gas aus einer Wassertiefe von ca. 2000 m. Jede der 3 Plattformen ist mit 4 Gasturbinen ausgestattet und soll ca. 180.000 Barrel Öl pro Tag, das sind 10% der nationalen Gesamtfördermenge, und 6 Millionen Standardkubikmeter Gas pro Tag fördern. Aufgrund der langjährigen Zusammenarbeit mit dem Kunden als Filterlieferant und Partner für Umbauten, wurde Freudenberg mit dem Auftrag betraut, die 12 Zuluftfiltersysteme für die Verbrennungsluft und die 12 dazugehörigen für die Package-Belüftung der Gasturbinen zu bauen. Der Auftrag beinhaltete die Auslegung, Konstruktion, Herstellung und Montage der Filterhäuser an unserem Produktionsstandort in Rio de Janeiro. Die Filtersysteme wurden so ausgelegt, dass sie den speziellen klimatischen Bedingungen offshore, z.B. der Einwirkung von Salz, standhalten: Die Filterhäuser sind komplett aus Edelstahl gefertigt und zudem lackiert um Korrosion zu vermeiden. Wetterschutzhauben halten starken Regen ab, und Lamellen-Tropfenabscheider leiten Wassertropfen, die Salz eintragen könnten, ab. In der 2. Stufe speichern die Vorfilter mit niedrigem Druckverlust die Hauptmasse luft- Generatormodule vor und beim Transport zu den Plattformen Standort Brasilien / offshore Gasturbinen / Einh. Rolls Royce RB211 / 12 (3x4) Leistungsabgabe je 25 MW Zuluftvolumenstrom pro Einheit 278.000 m3/h für Verbrennung 50.000 m3/h für Belüftung Zuluftsysteme / Filter-Bestückung 4-stufige Filtersysteme für die Verbrennungsluft: 1. Stufe: Wetterschutzhaube + Lamellen-Tropfenabscheider 2. Stufe: 56 Viledon G35SL Taschenfilter, Filterklasse G3 3. Stufe: Tröpfchenabscheider 4. Stufe: 56 Viledon T 90 Taschenfilter, Filterklasse F7 3-stufige Belüftungssysteme: 1. Stufe: Wetterschutzhaube 2. Stufe: Tropfenabscheider 3. Stufe: 12 Viledon G35SL Taschenfilter, Filterklasse G3 getragener Partikel und dienen als Coalescer für feinste Tröpfchen und Nebel, die den Tropfenabscheider der 1. Stufe passiert haben. Große Abstände mit Gitterböden zwischen den Filterstufen erlauben eine gute Drainage des abgeschiedenen Wassers. Die Hochleistungs-Taschenfilter bieten sehr lange Standzeiten. Dies ist wegen der teuren Entsorgung offshore besonders wichtig. Die Praxis: Standzeitverlängerung bei einem Filtersystem mit abreinigbaren Patronen Viledon Patronen GTC 327+ 445 nach 1000 Betriebsstunden Das Filterhaus Diese KWK-Anlage in Küstennähe versorgt mit zwei Gasturbinen eine Papierfabrik mit Strom und Dampf. Der Betreiber stellte schnell ansteigende Druckverluste mit den OriginalPatronen fest. Grund dafür waren die ölhaltige Luft aus dem industriellen Umfeld, Pollenbelastung und hohe relative Luftfeuchte, die besonders im Frühjahr häufig auftreten. Um Kosteneffizienz und Leistungsabgabe der Gasturbinen zu steigern, wurden die OriginalPatronen durch Viledon GTC Patronen ersetzt. Hauptziel war eine lange Standzeit der Filter, um unnötige Stillstände zwischen den Wartungsintervallen nach ca. 4000 h zu vermeiden. Der Betreiber entschied sich für die konisch/zylindrische Kombination der Viledon GTC Patronen, in horizontaler Anordnung. Ihre synthetischen, rillierten Medien erwiesen sich als unempfindlich gegen die Feuchte und zeigten hervorragende Abscheideleistung, Abreinigbarkeit und Zuverlässigkeit: — Druckverlust (mmH2O) Die Grafiken zeigen die Druckverlustkurven der beiden Patronentypen über eine Betriebsdauer von 1000 Stunden und die relative Luftfeuchte vor Ort. — Relative Luftfeuchte (%) Original-Patronen 1000 Betriebsstunden (Dezember – Januar) Standort Spanien, Industriegebiet Gasturbinen LM6000 PC / 2 Einheiten Leistungsabgabe je 43 MW Zuluftvolumenstrom je 468.000 m 3/h Zuluftsysteme / Filter-Bestückung 1-stufige Filtersysteme, mit 168 Sets Viledon Oberflächenfilterpatronen GTC 327 (zylindrisch) + GTC 445 (konisch), Klasse F9, horizontal eingebaut Die Standzeit der Viledon-Patronen beträgt über 8000 Betriebsstunden, wogegen vorher nur 1000 –2000 h erreicht wurden. Der Druckverlust der Filter steigt auf niedrigem Niveau nur langsam an (230 Pa nach 1000 h, 300 Pa nach 5700 h, 420 Pa nach 8000 h), selbst bei hoher Luftfeuchte, so dass die Leistungsabgabe maximiert werden kann. — Druckverlust (mmH2O) — Relative Luftfeuchte (%) Viledon GTC Patronen 1000 Betriebsstunden (April – Mai) Die Praxis: GTC Oberflächenfilterpatronen erfolgreich im Marathoneinsatz in einem Chemiewerk Standort Deutschland, nahe Rhein Gasturbinen Ruston Tornado / 2 Einheiten Leistungsabgabe je 6,2 MW Zuluftvolumenstrom je ca. 82.000 m3/h Zuluftsysteme / Filter-Bestückung 1-stufige Filtersysteme, mit 80 Viledon GTC 327 S12 S5 Oberflächenfilterpatronen Filtergehäuse vom Typ “mushroom”, mit Ansaugluftkühlsystem im Verdunstungsprinzip und Differenzdrucküberwachung (AlarmLevel bei 900 Pa) GTC Oberflächenfilterpatronen in einem Chemiewerk in Deutschland Stabile Falten, volle Nutzung der Filterfläche REM-Aufnahme: Staubprobe von GTC Patrone Der Kunde ist Hersteller von Additiven und Katalysatoren für Farben, Lacke, Kunststoffe und Raffinerien und betreibt in seinem Werk in Deutschland zwei Kraft-Wärme-KopplungsAnlagen mit zwei Ruston Tornado Gasturbinen zur Wärme- und Stromerzeugung. Aufgrund der Nähe zum Rhein gibt es während des Betriebes der Gasturbinen häufig Perioden hoher Luftfeuchtigkeit. Die ursprünglich verwendeten Zellulosepatronen reagierten mit hohen Druckverlustspitzen auf die Feuchtigkeit. Nach bereits 3000 h war ein Druckverlust von 700 Pa erreicht, bei dem die Patronen mit Pulse-jet abgereinigt wurden. Nach ca. 7000 h mussten die Patronen auf Grund des hohen Druckverlustes gewechselt werden. Im Dezember 2001 wurden Viledon Oberflächenfilterpatronen GTC 327 S12 S5 eingesetzt, die bis April 2005 ohne Abreinigung auf niedrigem Druckverlustniveau betrieben wurden. Das Ansaugluftkühlsystem war jährlich von ca. Mai bis September aktiviert und erhöhte einerseits den Wirkungsgrad der Gasturbinen, andererseits aber auch die Feuchtebelastung der Filter. Dennoch lag der Druckverlust im Dezember 2004, nach drei Jahren Betrieb (ca. 8600 Stunden p.a.), bei gerade 600 Pa. Danach stieg die Druckdifferenz lediglich während Feuchteperioden kurzzeitig bis nahe an den Alarmwert von 900 Pa. Aus diesem Grund entschied der Kunde im April 2005, die Filter zu wechseln und durch neue GTC Patronen derselben Type zu ersetzen. Schließlich hatten die Viledon GTC Patronen eine mehr als 3-fache Standzeit und zudem einen weitaus höheren Wirkungsgrad als die vorher eingesetzten Zellulosepatronen erreicht. Während beim Betrieb mit Zellulosepatronen zwei on-line Waschungen der Turbinen pro Woche und eine off-line Waschung im Monat notwendig waren, ist mit den Viledon GTC Patronen keine on-line Waschung mehr nötig und es reicht eine off-line Waschung im Abstand von drei Monaten aus, um die Leistung der Turbine zu halten. Durch den Einsatz der GTC Patronen konnte der Betreiber die Kosten für Waschungen stark reduzieren. Darüber hinaus ist auch während Perioden mit hoher Luftfeuchtigkeit ein sicherer Betrieb ohne bleibende, starke Druckverlustspitzen zu beobachten. Der mittlere Druckverlust liegt weit unter dem der vorher eingesetzten Zellulosepatronen, wodurch die Leistungsabgabe der Gasturbinen auf einem konstant höheren Niveau liegt. Seit Einbau der neuen GTC Patronen im April 2005 ist die mittlere Druckdifferenz im Zuluftsystem von anfangs 380 Pa zur Zeit bei 450 Pa angelangt – ein Anstieg um nur 70 Pa nach bisher über 23.000 Betriebsstunden. Die Praxis: Tiefenfilterpatronen halten klebrige Feinstäube unter Kontrolle Tiefenfilterpatronen TFP 95 im Filterhaus Dieses KWK-Kraftwerk liegt in einem Industriegebiet, das es mit Prozessdampf und Warmwasser zur Gebäudeheizung versorgt. KWKAnlagen in Frankreich werden unter dem KWK-Vertrag mit der EDF (Électricité de France SA) betrieben, d.h. sie müssen jährlich zwischen dem 1. November und dem 31. März (das entspricht 3624 bis 4500 Betriebsstunden) Strom in das nationale Netz liefern. Das Filterhaus der Gasturbine war zuvor mit Filterpatronen mit Papiermedien in 410 mm Ø bestückt, aber der Betreiber war mit deren Druckverlust und Standzeit unzufrieden. Er bat Freudenberg um eine technische Expertise, um die für die Standortbedingungen geeigneten Filterpatronen zu definieren. Da klebrige Feinstäube industriellen Ursprungs am Standort vorherrschen, entschied sich der Kunde auf unsere Empfehlung, die Viledon Tiefenfilterpatronen TFP 95 mit 410 mm Ø, in 156 2er-Sets zu installieren. Das erwies sich in der Praxis als die richtige Wahl: Diese TFP 95 Tiefenfilterpatronen waren von Oktober 2001 bis Oktober 2007 installiert und fast 22.000 Stunden (6 Saisons mit 3624 Stunden pro Saison) im Einsatz. Um den Betrieb zu optimieren, führte der Kunde alle 10 Wochen eine Offline-Waschung Standort Frankreich, Industriegebiet Gasturbine GE PG6551 / 1 Einheit Leistungsabgabe 43 MW Zuluftvolumenstrom ca. 400.000 m 3/h Zuluftsystem / Filter-Bestückung 1-stufiges Filtersystem, mit 312 Viledon Tiefenfilterpatronen TFP 95, Filterklasse F8, Ø 410 mm, horizontal eingebaut als 156 Sets à 2 Patronen durch, jedoch keine Online-Waschung, entsprechend unserer Empfehlung. Als Teil der Unterstützung des Kunden wurden jährliche Filteranalysen im Freudenberg Messtechnik-Labor durchgeführt. Die Analyse nach der 4. Saison ergab, dass die Filter immer noch gemäß der Spezifikation funktionierten und in ihre 5. Saison starten konnten. Nach der 6. Saison schließlich, bei einer Betriebsdruckdifferenz von ca. 270 Pa, wurden neue TFP 95 Sets installiert. Mit optimierten Life-cycle- und Wartungskosten unter sichereren Betriebsbedingungen haben wir alle Erwartungen des Betreibers erfüllt, wie er selbst sagte. Die Praxis: Tiefenfilterpatronen widerstehen arktischen Wetterbedingungen Tiefenfilterpatronen TFP 95 funktionieren sicher bei bis zu –35°C durch poröse Eisschicht Poröse Eisschicht der TFP 95 bei –21°C Blockierende, nicht pulsbare Eisschicht der zuvor eingesetzten Wettbewerbspatronen bei –15 bis –20°C Der Kunde betreibt eine Luftzerlegungsanlage in Nord-Skandinavien und versorgt dort ein Stahlwerk mit flüssigem Sauerstoff. Extrem hohe Stillstands- und Anfahrkosten bei der Stahlproduktion lassen eine Unterbrechung der Flüssiggaslieferungen nicht zu. Die Zuluft des Kompressors wurde ursprünglich mit abreinigbaren Filterpatronen filtriert. Eine sich während der Wintermonate eventuell bildende Eisschicht sollte mittels Puls-JetSystem von den Filterpatronen abgesprengt werden, wodurch ein kontinuierlicher Betrieb sichergestellt worden wäre. In der Praxis zeigte sich jedoch ein unbefriedigendes Abreinigungsverhalten, da sich gebildetes Eis zu stark auf den äußeren Metallstützkörben der Patronen festsetzte und ein Absprengen des Eispanzers unmöglich wurde. Das Eis blockierte die Luftansaugung und bei Erreichen einer Druckdifferenz von 1000 Pa musste der Kompressor abgefahren werden. Die Folge waren ungeplante Stillstandzeiten, in denen kein Flüssiggas erzeugt werden konnte. Im Sommer 2006 wurde die Luftansaugung auf vollsynthetische Viledon Tiefenfilterpatronen TFP 95 umgerüstet. Die Anfangsdruckdifferenz der TFP95 betrug lediglich 180 Pa, die der vorherigen Patronen 270 Pa. Seitenansicht des freistehenden Ansaugfilterhauses Standort Nord-Skandinavien Kompressor Siemens / 1 Einheit Zuluftvolumenstrom ca. 170.000 m 3/h Zuluftsystem / Filter-Bestückung 1-stufiges Filtersystem, mit 128 Viledon Tiefenfilterpatronen TFP 95 W12 S5, Filterklasse F8 Der entscheidende Vorteil der TFP 95 stellte sich dann im Winter heraus. Bei heftigen Schneefällen und Temperaturen bis ca. –20°C blieb die Druckdifferenz stabil bei ca. 320 Pa. Selbst unter widrigsten Wetterbedingungen, bei –35°C und Schneesturm, stieg die Druckdifferenz bis maximal 800 Pa an und der Kompressor konnte kontinuierlich weiter betrieben werden. Die sich bildende Eisschicht blieb porös genug, um noch ausreichend Luft einströmen zu lassen. Auf Abreinigung mittels Puls-Jet wurde verzichtet. Die extreme Belastbarkeit und die speziellen Medieneigenschaften der Viledon Tiefenfilterpatronen ermöglichen somit, zur großen Zufriedenheit des Kunden, den ununterbrochenen Betrieb der Anlage auch unter widrigsten Kältebedingungen. Die Praxis: Compact Taschenfilter T 60 auch auf hoher See in ihrem Element Fertiges Ansaugfiltergehäuse mit vorgeschaltetem Wasserabscheider Anfang 2002 kamen Mitarbeiter einer großen deutschen Schiffsbauwerft auf uns zu und baten um Beratung bezüglich des GasturbinenAnsaugsystems für die Turbinen-getriebenen Schiffe der Royal Caribbean Cruise Line (RCCL). Es handelt sich um 4 Schiffe, die ab 2002 in Dienst gestellt wurden: Radiance of the Seas, Brilliance of the Seas, Juwel of the Seas und Serenade of the Seas. An Bord werden jeweils zwei LM 2500+ mit je 26 MW elektrischer Leistung zur Stromerzeugung eingesetzt. Dieser Strom wird hauptsächlich von zwei 19 MW Elektromotoren genutzt, die sich in den so genannten PODAntrieben befinden und die Schiffsschrauben antreiben. Diese Antriebe arbeiten gleichzeitig als Ruder, da sie schwenkbar gelagert sind. Die verwendeten Gasturbinen benötigen Ansaugfilter, um eine Verschmutzung der Verdichterschaufeln zu vermeiden. Die bisher vorgesehenen Filter hatten einen zu geringen Abscheidegrad und eine zu hohe Druckdifferenz. Die Belastung pro Filter betrug mehr als 6000 m3/h, da die 226.000 m3/h Ansaugluft und zudem noch die Kühlluft der Schallhauben für die Turbinen durch die Ansaugfilter strömen. Freudenberg Filtration Technologies KG 69465 Weinheim /Germany Tel. (06201) 80-6264 | Fax (06201) 88-6299 [email protected] | www.viledon-filter.de Das Kreuzfahrtschiff „Serenade of the Seas“ Einsatzort 4 Kreuzfahrtschiffe Gasturbinen je 2 LM 2500+ pro Schiff Leistungsabgabe 2 x 26 MW pro Schiff Zuluftvolumenstrom je 226.000 m 3/h Zuluftsystem / Filterbestückung 1-stufige Filtersysteme, mit Viledon Taschenfilter T 60, Filterklasse F6, jeweils 36 Stück Größe 1/1 + 12 Stück Größe 5/6 Wegen des auf Schiffen geringen Platzangebotes konnten nur 36 T 60 1/1 und 12 T 60 5/6 pro Turbine verbaut werden. Wir montierten dabei die Filter zusammen mit den Aufnahmerahmen in das von der Werft konzipierte Ansaugsystem. Es zeigte sich im Betrieb, dass trotz der Belastung eine hohe Abscheideleistung und lange Standzeit erreicht wurde. Die Filter sind vorn und seitlich an den Schiffskaminen angebracht. Die gereinigte Luft strömt dann durch über 50 m lange Kanäle nach unten zum Kraftwerk direkt in die Ansaugöffnungen der Turbinen. LMP 046 Juni 2008 GK · Ersetzt alle früheren Ausgaben dieser Broschüre. Blick auf den Schiffskamin mit seitlich befestigten Filtermodulen