754 Jama Dec99 GE

Transcrição

754 Jama Dec99 GE
Japan
Automobile
Manufacturers
Association, Inc.
Newsfrom
Europäische Ausgabe
JAHRGANG 9 AUSGABE 12
DEZEMBER 1999
JAMA Neuigkeiten
Hochrangiges
JAMA-ACEA Treffen
in Tokio
Thema
Die Zukunft des
Handels
JAMA legt seine Handelsprinzipien dar – siehe Innenseiten
JAMA Neuigkeiten
Hochrangiges JAMA-ACEA
Treffen in Tokio
Die USA
im Brennpunkt
Japanische
Automobilhersteller
in Amerika
I
m Laufe der Tokioter Motorschau traf sich Herr Piëch, Präsident des Verbandes
der europäischen Automobilhersteller (ACEA) und Vorsitzender von
Volkswagen, mit Herrn Tsuji, Vorsitzender von JAMA und Senior Advisor
von Nissan. Beide waren sich darüber einig, dass eine weitere Intensivierung
der bestehenden guten Beziehungen zwischen den zwei Verbänden durch
regelmäßige Treffen auf allen Ebenen erfolgen sollte.
Internationaler Dialog und Zusammenarbeit sind grund”
legend im Globalisierungsprozess der Automobilindustrie.”
Die internationale Harmonisierung der
Automobilstandards fördern
Von besonderem Anliegen ist die Notwendigkeit der Förderung der internationalen
Harmonisierung der Automobilstandards. Das Potential der internationalen
Harmonisierung im Bereich Technik und Tests ist enorm, da Automobilhersteller
bisher ihre Fahrzeuge an verschiedene Märkte und verschiedene technische
Vorschriften anpassen müssen. Beide Seiten haben sich nun darüber verständigt,
enger miteinander und mit den USA zusammen zu arbeiten, um dieses wichtige
Thema in Zukunft aktiver zu fördern.
Den internationalen Dialog fördern
JAMA vertritt die Meinung, dass internationaler Dialog und Zusammenarbeit
grundlegend im Globalisierungsprozess der Automobilindustrie sind, da durch den
offenen Dialog zwischen den beteiligten Industrien gemeinsame Themen diskutiert
und potentielle Konflikte vermieden werden können. Treffen auf höchster Ebene
zwischen JAMA und ACEA sind ein wichtiger Teil dieses Prozesses. ■
Ein monatlicher Bericht
über die japanische
Automobilindustrie
Gedruckt auf 50% recyceltem und 50%
chlorfreiem Papier
Thema
Die Zukunft des Handels
JAMAs Handelsprinzipien
E
nde November blickten Politiker,
Industrie und Interessengruppen
auf die Ministerkonferenz der
Welthandelsorganisation (WTO) in Seattle,
um die Zukunft des internationalen Handels
zu diskutieren und zu beeinflussen. Das
starke Interesse und die deutlichen
Meinungsunterschiede, die sich bei dem
Treffen zeigten, verdeutlichen die komplexen
Argumente über die jeweils wahrgenommenen Vorteile des internationalen
Handels.
Die wirtschaftlichen Vorteile
”
der größeren Offenheit –
schnelleres Wachstum, billigere
Importe, neue Technologien, der
Ansporn durch ausländischen
Wettbewerb - , die die Welt in
den letzten Jahren genossen
hat, werden all zu einfach als
gegeben angesehen.”
Vorteile des freien Handels
Die japanische Automobilindustrie ist
stark dem freien Handel verbunden, da er
einen Wachstumsmotor darstellt. Sie stimmt
der Aussage zu, dass die wirtschaftlichen
”
Vorteile der größeren Offenheit – schnelleres
Wachstum, billigere Importe, neue Technologien, der Ansporn durch ausländischen
Wettbewerb - , die die Welt in den letzten
Jahren genossen hat, all zu einfach als gegeben
angesehen werden. Größerer Wohlstand ist
auch der beste Weg zur Verbesserung der
Arbeitsbedingungen und der Umwelt”
(Economist, 27. November).
protektionistischen Maßnahmen zu fördern.
Mit anderen Worten: man sollte sicherstellen,
dass jeder WTO-Mitgliedsstaat gleichermaßen profitiert basierend auf dem Prinzip
der meistbegünstigsten Nation”, welches
”
beinhaltet, dass Handelskonzessionen auf alle
Handelspartner ausgeweitet werden.
haben, in Zukunft voll an den WTO-Runden
teilzunehmen, ernsthafte Beachtung geschenkt
werden muss. Die Liberalisierung wird nicht über
Nacht geschehen, doch die Industrie sollte
zumindest danach streben, eine positive
Weiterentwicklung in Richtung dieses Ziels zu
ermutigen.
Hohe Kosten
des Protektionismus
Drei Hauptthemen für JAMA
Während der Abbau von Handelsbarrieren
geholfen hat, den Wohlstand der Nationen zu
vergrößern und er sich vorteilhaft auf die
internationale Stabilität auswirkte, sind die
Kosten des Protektionismus hoch. Eine in
Kürze erscheinende Studie des französischen
Wirtschaftswissenschaftlers Patrick Messelin
schätzt, dass Handelsprotektionismus aller
”
Art das BIP der EU um 6 bis 7 Prozent drückt
– was dem Wirtschaftsertrag Spaniens
entspricht” (Financial Times, 29. November)
und dies sind die Kosten in einem der offensten
regionalen Wirtschaftssysteme der Welt.
Eine Tagesordnung
für den freien Handel
Im Strudel der derzeitigen Handelsdebatte muss
die Industrie für eine liberale Tagesordnung
sowie für die Vorteile des Handels werben und
gleichzeitig politische Realitäten im Blickfeld
behalten. JAMA unterstützt in der Tat weitere
Schritte in Richtung Liberalisierung, aber
berücksichtigt gleichermaßen, dass den Bedenken
der Entwicklungsländer, die die Möglichkeit
JAMA unterstützt drei Hauptthemen für die
zukünftige Handelsentwicklung zwischen
den WTO-Mitgliedsstaaten:
■ die Fortführung der Verhandlungen zur
Liberalisierung, da es immer noch viele
Hürden gibt, die den internationalen
Handel beeinflussen. Ihr Abbau hängt
von einem Prozess aktiver politischer
Verhandlungen und gegenseitigem Geben
und Nehmen zwischen den Handelspartnern ab;
■ die Förderung von vereinbarten Regeln für
Handel und Investitionen, die durch die
WTO unparteiisch überwacht werden, um
gleiche Spielregeln für unsere Industrie zu
schaffen, die weltweit operiert und investiert;
und
■ die Ermutigung von Nichtmitgliedsstaaten der WTO beizutreten, so dass ein
Maximum von Nationen Vorteile aus
dem internationalen Handelssystem
ziehen kann.
Anteile am weltweiten Handel, Export von Gütern (1998)
EU15* 19,7%
USA 16,3%
Globale Industrien brauchen
globale Regeln
Im gleichen Maße wie die europäische Industrie
wird unsere Industrie jedes Jahr globaler und
unsere Zukunft ist abhängig vom freien Handel.
Ein System basierend auf Regeln, wobei
die WTO als unparteiischer Schiedsrichter
agiert, sind grundlegende Faktoren, um den
Multilateralismus gegenüber unilateralen und
Japan 9,3%
Kanada 5,1%
* Ausgenommen intra-EU15 Handel
Quelle: Eurostat
Hongkong 4,2%
China 4,4%
Restliche Welt 41,0%
Vorwärtsbewegung
unterstützt und im Rahmen von acht
Handelsrunden auf dieses Ziel hinverhandelt.
Der Höhepunkt wurde in der Uruguay”
Runde” vor fünf Jahren durch die Gründung
der WTO mit verstärkter Schiedsgewalt
erreicht. Eine Weiterentwicklung hängt von
Seit der Gründung des Allgemeinen Zollund Handelsabkommens (GATT) nach
dem Zweiten Weltkrieg haben Staaten die
Gefahren des Protektionismus erkannt. Sie
haben deshalb die Handelsliberalisierung
politischer und öffentlicher Unterstützung
ab. JAMA hofft, dass die Regierungen,
Industrie und andere Gruppen ihre
Unterstützung geben werden, um ein
auf Regeln basierendes internationales
Handelssystem zu errichten. ■
Die USA im Brennpunkt
Japanische Automobilhersteller in Amerika
N
Prozentuale Zunahme der Verkäufe japanischer Marken,
die lokal hergestellt werden
ews from JAMA konzentriert sich
zumeist auf unsere Aktivitäten in Japan
und Europa. Im folgenden Artikel
stellen wir diesmal unsere Aktivitäten in den
USA dar. Japanische Autos werden seit vier
Jahrzehnten in den USA verkauft, wobei die
lokale Produktion vor fast zwanzig Jahren
begann.
Die japanischen Automobilhersteller haben
bedeutende Investitionen im Wert von mehr
als $16 Milliarden in den USA im Bereich
von Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, Produktionsstätten und Distribution
getätigt. Sie beschäftigen direkt und indirekt
300.000 Amerikaner.
Japanische Autohersteller operieren in 15
Produktionsstätten und 37 Forschungs- und
Entwicklungszentren in ganz Amerika und
produzierten fast 2,4 Millionen Fahrzeuge allein
im Jahr 1998. Mit diesem Wachstum im
Bereich der Produktion vor Ort liefern sie nun
65 Prozent des gesamten US-Verkaufs von ihren
nordamerikanischen Produktionsstätten aus,
im Vergleich zu den weniger als 12 Prozent
des Jahres 1986.
Weitere Auswirkungen dieses bedeutenden
Wachstums im Bereich der lokalen Produktion
waren: plötzlich ansteigende Käufe von in den
USA produzierten Teilen mit einer elffachen
Steigerung von $2,49 Milliarden im Jahr 1986
auf $28,31 Milliarden 1998 und ein Exportanstieg, wobei die japanische Automobilproduktion für mehr als 45 Prozent des
gesamten Fahrzeugexports der USA verantwortlich war, ausgenommen die Exporte nach
Kanada. Die 90.000 Fahrzeuge, die 1998
exportiert wurden, leisteten einen bedeutenden
Beitrag zu den Handelseinnahmen der USA.
Lokale Produktion der japanischen Automobilhersteller in
den USA
„Fahrzeugfabrik“
„Motorenfabrik“
„Teilefabrik“ ▲
★
★★
▲
„Produktionsbeginn in 2002 ”
„Produktionsbeginn in 2000 “
„Ausgenommen die 252 US Fahrzeugteilefabriken im Besitz
von japanischen Fahrzeugteilefirmen“
Fortsetzung Seite 4
E
E
Fortsetzung von Die USA im Brennpunkt
Öffentliche Wahrnehmung
Während japanische Autos vor zwanzig Jahren
noch als fremd angesehen wurden, hat sich nun
die öffentliche Wahrnehmung gegenüber der
japanischen Automobilindustrie geändert. Im
September 1996 dachten 86 Prozent der befragten
Amerikaner, dass die Schaffung von Arbeitsplätzen
in der Fertigungsbranche durch japanische
Automobilhersteller einen bedeutenden Beitrag
zur amerikanischen Wirtschaft darstellte.
In Anbetracht der Auswirkungen der japanischen
Automobilindustrie auf den Wettbewerb dachten
76 Prozent der befragten Amerikaner im August
1999, dass dies die Automobilhersteller der USA
dazu gebracht hätte, Autos und Lastwagen von
besserer Qualität zu produzieren. Die gleiche
Umfrage zeigte, dass die Nationalitätsfrage immer
unwichtiger wird. 63 Prozent der Amerikaner
waren der Meinung, dass ein Auto, das in Amerika
von Amerikanern hergestellt wurde, ein Produkt
der USA sei, unabhängig von der Fabrikmarke
des Autos.
Anerkennung durch Kunden
Um Erfolg in einem Markt zu haben, kommt es
darauf an, gute, attraktive und begehrte Produkte
anzubieten. Japanische Autos haben sich einen
Namen gemacht, was Qualität und Verlässlichkeit
angeht. Der untenstehende Kasten veranschaulicht
die Resultate des Berichts von J.D. Power
and Associates über die höchstbewerteten
Personenautos und Lastwagen, wobei Verbraucher
den japanischen Modellen in 10 der 14 Kategorien
den höchsten Rang geben.
Integration in Amerika
Alles in allem hat das Wachstum in lokaler
Investition, lokaler Produktion, lokaler Beschäftigung, lokalem Kauf von Teilen und Verkauf
in den USA zu einer Integration der japanischen
Automobilindustrie in die Struktur Amerikas
geführt. Dieser Prozess wird nun hier in Europa
wiederholt, wo die lokale Produktion auch im
Begriff ist anzusteigen. ■
Höchstbewertete Personenkraftwagen in den USA
KOMPAKTWAGEN
UNTERE MITTELKLASSE
1 Toyota Corolla
2 Satum SW Wagon
3 Nissan Sentra
1 Nissan Altima
2 Plymouth Breeze
3 Dodge Stratus
OBERE MITTELKLASSE
SPORTLICHE AUTOS
1 Chevrolet Lumina
2 Buick LeSabre
3 Buick Century
1 Acura Integra
2 Honda Prelude
3 Mazda Miata
UNTERE LUXUSKLASSE
OBERE LUXUSKLASSE
1 Infiniti I 30
2 Saab 9-5
3 Mercedes-Benz C-Klasse
1 Lexus LS 400
2 Acura RL
3 Mercedes-Benz S-Klasse
SPORTWAGEN
1 Mercedes-Benz SLK
2 Chevrolet Corvette
3 Porsche Boxster
Quelle : J.D. Power and Associates 1999
US Initial Quality Study
Anmerkung : Japanische Modelle mit grün
gekennzeichnet
Höchstbewertete Personennutzfahrzeuge
in den USA
Falls Sie an weiteren Informationen über JAMA Europa interessiert sind,
wenden Sie sich bitte an Darcy Nicolle unter 00 32 2 639-14-30
oder schicken Sie ein E-mail an: [email protected]
Japan Automobile Manufacturers Association, Inc
JAMA Europe
KOMPAKTE PICKUPS
STANDARD PICKUPS
1 Dodge Dakota
2 Mazda B-Serie
3 Ford Ranger
1 Ford F-Serie Light Duty
2 Dodge Ram Lieferwagen
3 Ford F-250 Super Duty
MINI FREIZEITSPORTWAGEN
KOMPAKTE FREIZEITSPORTWAGEN
1 Honda CR-V
2 Subaru Forester
3 Toyota RAV4
1 Toyota 4Runner
2 Dodge Durango
3 Ford Explorer
STANDARD FREIZEITSPORTWAGEN
LUXUS FREIZEITSPORTWAGEN
JAMA Singapore
1 Toyota Land Cruiser
2 Chevrolet Tahoe
3 Ford Expedition
1 Lexus LX 470
2 Infiniti QX4
3 Lexus RX 300
GB Building, 9th Floor, #09-03/04 143 Cecil Street - Singapore 069542
Telefon: (65) 221-5057 - Fax: (65) 221-5072
KOMPAKTE VANS
1 Toyota Sienna
2 Chrysler Town & Country
3 Plymouth Voyager
European Office
Avenue Louise 327, Box 16 1050 Brussels, Belgium
Telefon: (02) 639-14-30 - Fax: (02) 647-57-54
JAMA Tokyo (Head Office)
Ohtemachi Bldg.,6-1, Ohtemachi 1 - chome Chiyoda-ku, Tokyo 100 - Japan
Telefon: (03) 5219-6660 - Fax: (03) 3287-2073
JAMA Washington
1050 17th Street N.W. Suite 410 Washington, D.C. 20036 - U.S.A.
Telefon: (202) 296-8537 - Fax: (202) 872-1212
Assoziiertes Mitglied von JAMA
Quelle : J.D. Power and Associates 1999
US Initial Quality Study
Japan Automobile Manufacturers Association of Canada, Suite 460, 151
Bloor Street West, Toronto, Canada M5S11S4, Telefon: (416) 968 0150 Fax: (416) 968 7095 - e-mail: jamacan@interlog-com
Anmerkung : Japanische Modelle mit grün
gekennzeichnet
JAMA Informationsbüro Deutschland, Meckenheimer Allee 67-69 53115
Bonn - Germany, Telefon: (0228) 766 82-74 - Fax: (0228) 766 82-75