Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2015
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Brandenburgisches Ärzteblatt 11/2015
www.laekb.de Brandenburgisches Ärzteblatt 11 | 2015 Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg | 25. Jahrgang | November 2015 Krebsregister gGmbH der LÄKB gegründet Seite 6 Foto: Anja Zimmermann M.A., LÄKB LÄKB: Neue Telefon- und Faxdurchwahlnummern Versicherungsschutz für die ärzt liche Betreuung von Flüchtlingen Seite 8 Seite 9 25 Jahre Marburger Bund Landesverband Berlin-Brandenburg 52. Potsdamer Analgesie-Sonnabend Seite 13 Seite 19 35 JAHRE Jubiläumsrabatt * SONOCAMP ULTRASCHALLKOMPETENZ Vertrieb • Service • Sonocamp-Workshops Showroom und Servicezentren: München Erlangen Dresden Leipzig etc. Autorisierter Partner für: Rainer Gründer Schmitt -Haverka und Ges ch äftsführ mp er * auf alle 35 Modelle (01.09.2015 - 31.12.2015) Showroom Leipzig • Showroom Dresden Tel. 03 51 - 4 21 56 04 • email: [email protected] Sonocamp Hotline 0800 - 30 90 990 www.schmitt-haverkamp.de INHALT Brandenburgisches Ärzteblatt Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg | 25. Jahrgang | November 2015 KAMMERINFORMATIONEN / GESUNDHEITSPOLITIK An der LÄKB erfolgreich abgeschlossene Weiterbildungen III/2015 . . . . . . . . . . . 5 Gründung der Krebsregister gGmbH der LÄKB .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Prüfungstermine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 LÄKB Cottbus – Neue Telefon- und Faxdurchwahlnummern .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 ARZT UND RECHT Deutsche Ärzteversicherung: Versicherungsschutz für die ärztliche und zahnärztliche Betreuung von Flüchtlingen .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Arzt und Arzthaftung diesmal: Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser .. . . . . 10 Seite13 FORTBILDUNG Fortbildungsangebote für Ärzte und MFA .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 AKTUELL Seite 14 25-jähriges Jubiläum: Marburger Bund und Landesärztekammer Brandenburg – eine Erfolgsgeschichte .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 20 Jahre Gefäßmedizin in Senftenberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Ergebnisse der Brandenburger Schuleingangsuntersuchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 52. Potsdamer Analgesie Sonnabend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Brandenburgs Kliniken vorgestellt: Heinrich-Heine-Klinik Potsdam Fachzentrum für Psychosomatik und Psychotherapie .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Verband Deutsche Nierenzentren (DN) e. V. informiert .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Neue apoBank-App für Studierende – Antworten auf über 3.000 Prüfungsfragen .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Chronische Dialyse im Krankenhaus sichert die Versorgung .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Was Brustprothesen leisten – eurocom e. V. veröffentlicht Ratgeber . . . . . . . . 24 Destatis informiert: Orientierungswert für Krankenhäuser 2015 .. . . . . . . . . . . . . 25 AQUA-Institut veröffentlicht Konzept zum Entlassungsmanagement .. . . . . . . 25 REZENSIERT Seite 28 Max Steller: Nichts als die Wahrheit? .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 M. Sauerbier, A. Eisenschenk, H. Krimmer, B.-D. Partecke, H.-E. Schaller: Die Handchirurgie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 PERSONALIA Wir gratulieren zum Geburtstag im November . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Die LÄKB betrauert den Tod der Kolleginnen und Kollegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 KULTURECKE Filmreifer Geburtstag – Das FilmFestival Cottbus feiert sein 25. Jubiläum . 28 WEITERE RUBRIKEN Editorial .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Kurse und Fortbildungsangebote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 KVBB informiert .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 LUGV, Abteilung Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 | 3 11 | 2015 EDITORIAL Liebe Kolleginnen und Kollegen! Dr. Renate Schuster Foto: Thomas Kläber Jede Krise ist eine Chance für Weiterentwicklung. Die „Flüchtlingskrise“ kann nur bewältigt werden, wenn das Land seine Strukturen stärkt und den neuen Aufgaben anpasst. Die Hilfsbereitschaft vieler Deutscher ist groß, aber die Kommunen agieren angesichts tausender Flüchtlinge, die in kürzester Zeit untergebracht und versorgt werden müssen, hart am Limit. Eines ist klar: Die Bewältigung dieser humanistischen Aufgabe kann nur gelingen, wenn die politischen Rahmenbedingungen sich schnellstmöglich den Erfordernissen anpassen. Ärztinnen und Ärzte fühlen sich zur Hilfe verpflichtet, dazu gehört aber auch, dass anderen zur Hilfe willigen und fähigen Menschen deren Hilfsleistung ermöglicht und unterstützt wird. Die Forderungen der Standesvertreter der Ärzteschaft, des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, der Deutschen Krankenhausgesellschaft, der Krankenkassen und der Länder müssen wahrgenommen werden. Mit den politischen Gremien müssen sinnvolle und zum Teil längst fällige Regelungen und Gesetzesänderungen auf den Weg gebracht werden. Wo liegen die Probleme? Krankenhäuser im Umkreis von Erstaufnahmeeinrichtungen müssen mit einer erhöhten Patientenzahl durch die Behandlung von Asylbewerbern rechnen. Dadurch können den Krankenhäusern finanzielle Nachteile entstehen. Das gilt einmal für den Mehrerlösausgleich, nach dem 65 % der Vergütung für unvorhergesehene Mehrleistungen zurückzuzahlen sind. Außerdem würde für die vorhersehbaren Fälle ein Mehrleistungsabschlag anfallen (nach Inkrafttreten des Krankenhausstrukturgesetzes künftig ein Fixkostendepressionsabschlag). Diese Kürzungen für Krankenhäuser bei Behandlung von Asylbewerbern erscheinen nicht gerechtfertigt und sind für eine adäquate Versorgung der Asylbewerber nicht sinnvoll. Dazu kommt, dass die Behandlung von Asylbewerbern wegen kultureller und sprachlicher Barrieren regelmäßig einen gegenüber einheimischen Patienten erheblich höheren Aufwand verursacht. 4 | Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 Dem abzuhelfen, wäre eine Ergänzung des § 4 KHEntgG sinnvoll. In diesem Paragrafen ist bisher geregelt, dass z. B. ausländische Patienten, die mit dem Ziel der Krankenhausbehandlung in die Bundesrepublik einreisen, auf Verlangen des Krankenhauses außerhalb des Erlösbudgets vergütet werden können. Denkbar wäre eine Ausweitung dieser Regelung auf Asylbewerber, da ohnehin die Kostenträger für die Behandlung der Asylbewerber nicht die Krankenkassen sind. Unterstützung findet diese Forderung durch die Krankenhausgesellschaft. Die Krankenhausgesellschaft fordert auch eine Beweiserleichterung im Sozialrecht und im Asylbewerberrecht, klare Zuständigkeiten für die unterschiedlichen aufenthaltsrechtlichen Stadien und die Anerkennung der Dolmetscherkosten als erstattungsfähigen Teil der Behandlungskosten. Wie kann der Verwaltungsaufwand auf den Sozialämtern abgebaut werden? Die Realität sieht so aus, dass in der Regel in den Sozial- und Ausländerbehörden medizinisch nicht oder nicht ausreichend geschultes Personal den Gesundheitszustand der potentiell Leistungsberechtigten einschätzt. Dabei können gravierende gesundheitliche Probleme übersehen bzw. falsch bewertet werden. Sinnvoll wäre, alle Flüchtlinge wie bereits in Bremen, Hamburg und Nordrhein- Westfalen mit einer elektronischen „Gesundheitskarte für Flüchtlinge“ auszustatten. Die Krankenkassen müssten dann mit den Sozialämtern die Leistungen abrechnen. Der befürchteten Ausweitung der Leistungen durch Verwendung der Chipkarte stehen der Wegfall der Verwaltungskosten der Sozialämter gegenüber, nach Medienberichten soll dies letztlich die kostengünstige Variante darstellen. Die medizinische Versorgung der ankommenden Migrantinnen und Migranten stellen auch die Gesundheitsämter vor besondere Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund hat sich der Fachausschuss Infektionsschutz des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes mit diesem Thema befasst und gemeinsam mit der BÄK Handlungsempfehlungen für die gesundheitliche Erstuntersuchung erarbeitet. Der Fachausschuss fordert auch eine rechtliche Klarstellung dahingehend, dass Ärztinnen und Ärzte mit Erhalt der Approbation die Kompetenz zur Durchführung von Schutzimpfungen erworben haben. Auf die steigende Zahl der Asylsuchenden und Flüchtlinge mit psychotherapeutischem und psychiatrischem Behandlungsbedarf reagiert der Gesetzgeber mit der Änderung der Zulassungsverordnung für Vertragsärzte (§ 31 Ärzte ZV) durch eine Stärkung der Versorgungsangebote im System der gesetzlichen Krankenversicherung, damit eine sichere und kontinuierliche Versorgung der Betroffenen gewährleistet werden kann. Angedacht war seitens des Gesundheitsministeriums, Ärztinnen und Ärzte unter den Flüchtlingen die Ausübung der Heilkunde in den Flüchtlingsaufnahmelagern zu erlauben, auch ohne Nachweis ihrer Approbation. Die dahingehende Änderung der Bundesärzteordnung stieß jedoch auf Ablehnung seitens der BÄK. Stattdessen plädiert die BÄK für eine Änderung im Asylverfahrenbeschleunigungsgesetz, damit Flüchtlingen mit nachgewiesener ärztlicher Ausbildung die Möglichkeit gegeben wird, in Flüchtlingseinrichtungen als „Ärztehelfer“ tätig zu werden. Zum Zeitpunkt des Erstellens dieses Editorials sind die Entscheidungen über die angeführten Änderungen noch nicht gefallen. Ich bin überzeugt, dass das Engagement der BÄK für die längst fälligen Anpassungen der Verwaltungsstrukturen und Gesetzesvorschriften wichtige Impulse geben kann. ■ Renate Schuster KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK An der Landesärztekammer Brandenburg erfolgreich abgeschlossene Weiterbildungen III/2015 Allgemeinmedizin Carmen Blandow-Scholta Dr. med. Manuela Dorst Dr. med. Christina Gensitz Dr. med. Martin Ising Dr. med. Annegret Peters Marc Redies Karen Rimpel Kathrin Schluttig Christina Truhn Anästhesiologie Dr. med. Olga Will Erik Falko Zedler Augenheilkunde Dr. Aleksander Blitek Allgemeinchirurgie Oleg Eckhardt Marcell Limon Orthopädie und Unfallchirurgie Dr. med. André Krieger Dr. med. Michael Manthey Dr. med. Katharina Neß Frauenheilkunde und Geburtshilfe Boris Kargol dr. med. (Semmelweis Univ. Budapest) Kornelia Böhmerle Sabrina Naumann Sabrina Zippel Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Kathrin Bilda Marcel Kwiatkowski Joanna Przybylska Jens Schneider Dr. med. Matthias Fischer Andreas Fütterer-El Masri Nicole Lips Dr. med. Martin Nielsen Dr. med. Marian Poser Jan Volkens Dr. med. Susanne Walter Katrin Zobel Innere Medizin und Geriatrie Dr./Rußland Elena Grigoryan Kinder- und Jugendmedizin Andrea Gorsleben Dr. med. Stefanie Heinrich Dr. med. Manuel Metzger Özgür Burak Uslu Izabela Varahram Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie Dr. med. Henry Malach Dr. med. Kristin Priem-Börner Eliska Reinhold Dr. med. Holger Steuernagel Neurochirurgie M.D./Damas.Uni. Bassam Abdullah Stefanie Netz Neurologie Dr. med. Claudia Döhner Simone Köhler Psychiatrie und Psychotherapie Angela Incirci Paul Reiber Dr. med. André Zeglin Akupunktur Björn Biermann Dr. med. Barbara Ostermann Diabetologie Dr. med. Michael Brachmann Geriatrie Dr. med. Torsten Hirche Heike Schulz Intensivmedizin Georgi Georgiev Bianca Heppner Christiane Zirbes Medikamentöse Tumortherapie Dr. med. Anke Richter Notfallmedizin Kifah Abdul-Al Dr. med. Martin Bender Visar Hajra Dr. med. Kai-Uwe Krüger Linas Navasaitis Bernice Ngemuyung Ndofor Jan Paul Pluta Dr. med. Kay Rumschüßel Christopher Theißen Palliativmedizin Björn Biermann Hagen Gano Dr. med. Reinhild Gubelt Benjamin Günther Dr. med. univ. Leonhard Knittel Dr. med. Birgit Petro Dr. med. Annette Sillack Radiologie Annika Lonak Proktologie Innere Medizin und Gastroente- MUDr. Zuzana Smrecekova Boguslaw Mydlowski rologie Dr. med. Tobias Kleemann Urologie Stephan Hill Innere Medizin und Kardiologie Larisa Bullich Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin Innere Medizin und Nephrologie Dr. med. Annabell Gonzalez GuayasaStephan Behrens min Dr. med. Sabine Stanglow Dr. med. Inett Schary Dr. med. Claudia-Maria Schille Innere Medizin Katharina Asmus Manuelle Medizin/Chirotherapie Janina Böhm Dr. med. Robert Bunk Anne Fehrle Dr. med. Jacqueline Güttler Ärztinnen und Ärzte, die mit der Veröffentlichung nicht einverstanden sind, bitten wir um rechtzeitige Mitteilung an das Referat Weiterbildung schriftlich oder telefonisch unter 0355 7801042, E-Mail: weiterbildung@ laekb.de. Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 | 5 KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK LANDESÄRZTEKAMMER BRANDENBURG Gründung der Krebsregister gGmbH der LÄKB Durch einen Cottbuser Notar wurde am 28. September die Gründung der Krebsregister gGmbH als Tochtergesellschaft der Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB) beurkundet. Die Gesellschaft wird zum 1. Januar 2016 zunächst als Verwaltungshelfer Tätigkeiten der klinischen Krebsregistrierung in Brandenburg übernehmen. Voraussichtlich zum 1. Mai 2016 erfolgt dann die Übertragung der Gesamtaufgabe der klinischen Krebsregistrierung auf die gGmbH für das Land Brandenburg und das Land Berlin. v.l.n.r. Dr. Udo Wolter, Dr. Annett Tillack, Prof. Dr. Ulrich Schwantes Foto: Anja Zimmermann M.A. Der Sitz der gGmbH befindet sich in den Räumlichkeiten der LÄKB in der Cottbuser Dreifertstraße 12. Unterzeichnet wurde der Vertrag zur Gründung vom Präsidenten der LÄKB, Dr. Udo Wolter sowie vom Vizepräsidenten Prof. Dr. Ulrich Schwantes. Zur Geschäftsführerin wurde Frau Dr. Annett Tillack bestellt. Krebsfrüherkennung und zur Qualitätssicherung durch klinische Krebsregister (KFRG). Die Länder sind damit verpflichtet, klinische Krebsregister einzurichten und die dafür notwendigen Die Vorbereitungen durch die LÄKB Regelungen einschließlich datenschutzsowie die Länder Brandenburg und rechtlicher Vorgaben zu treffen. Berlin laufen bereits seit vielen Monaten. Der Vorschlag zur Übernahme dieser Aufgabe für Brandenburg und Berlin Hintergrund der Einrichtung eines kli- durch die Landesärztekammer Brannischen Krebsregisters ist das im April denburg wurde vom Brandenburger 2013 durch den Bundestag erlasse- Gesundheitsministerium und von Verne Gesetz zur Weiterentwicklung der tretern der Berliner Senatsverwaltung an die Kammer herangetragen. Ausgangspunkt für diese Überlegungen war dabei die in Brandenburg bereits seit längerer Zeit gut entwickelte klinische Krebsregistrierung sowie Synergieeffekte, die sich aus einer solchen länderübergreifenden Lösung ergeben. ■ Anja Zimmermann M.A., Dr. Daniel Sobotta Hilfsprogramm für Kammerangehörige mit einem SuchtmiƩelproblem Vertrauenspersonen der Landesärztekammer Brandenburg Gisela Damaschke, 15907 Lübben, Tel.: 03546 4038, mail@nervenarzt‐luebben.de Dr. med. Jürgen Hein, 17291 Prenzlau, Tel.: 03984 808604, [email protected] PD Dr. rer. nat. Dipl.‐Psych. Johannes Lindenmeyer, 16835 Lindow, Tel.: 033933 88110, lindenmeyer@salus‐lindow.de MR Dr. med. Wolfgang Loesch, 14482 Potsdam, Tel.: 0331 6013637, [email protected] PD Dr. med. Gudrun Richter, 16303 Schwedt, Tel.: 0170 3136629, [email protected] weitere Informa�onen und Merkbla� auf www.laekb.de Dipl.‐Med. Manfred Schimann, 03046 Co�bus, Tel.: 0355 793515, [email protected] Prof. Dr. med. Ulrich Schwantes, 16766 Kremmen, Tel.: 033055 22488, ulrich.schwantes@praxis‐schwante.de 6 | Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK BEKANNTGABE Prüfungstermine Fachwirt/in für ambulante medizinische Versorgung (Kurs ab September 2014) Fortbildungsprüfung Fachwirt/in für ambulante medizinische Versorgung Termin schriftliche Prüfung: Zeit: Ort: 05.03.2015 10:00 bis 14:30 Uhr Landesärztekammer Brandenburg, Hauptgeschäftsstelle Cottbus Dreifertstraße 12, 03044 Cottbus Prüfungsbereiche: Modul 1 – 4 10:00 bis 12:00 Uhr Modul 5 – 8 12:30 bis 14:30 Uhr Termine praktische/mündliche Prüfung: November 2016* Prüfungsort und Prüfungszeiten werden gesondert mitgeteilt. Anmeldeschluss: 15.12.2015 * Änderungen des Prüfungszeitraums bleiben der Landesärztekammer vorbehalten Voraussetzungen für die Zulassung zur Prüfung (§ 3 Fortbildungsprüfungsordnung): (2) Der Antrag auf Zulassung zur Prüfung ist schriftlich nach den von der Landesärztekammer Brandenburg bestimmten Fristen und Vorgaben zu stellen. Landesärztekammer Brandenburg 2.regelmäßig an der Fortbildung in dem jeweiligen Handlungs- und Kompetenzfeld (Modul), in dem die Prüfung abgelegt werden soll, teilgenommen hat. Landesärztekammer Brandenburg (1) Zur Prüfung ist zuzulassen, wer 1.Zeugnis über die erfolgreiche Ab- Über die Zulassung erfolgt ein schriftnachweist, dass er schlussprüfung zur Medizinischen licher Bescheid. Fachangestellten/Arzthelferin oder 1.erfolgreich die Abschlussprüfung als eines anderen Abschlusses nach AbMedizinische Fachangestellte/Medisatz 1 Nummer 1 ■ Dipl. oec. Astrid Brieger Referatsleiterin Ausbildung MFA zinischer Fachangestellter/Arzthelferin/Arzthelfer vor einer Ärztekammer 2.Bescheinigung/en über die Teilnahbestanden hat oder me nach Absatz 1 Nummer 2 über einen gleichwertigen Abschluss verfügt oder die Berufsausbildung und Prüfung in einem anderen medizinischen Fachberuf mit anschließender einschlägiger Berufserfahrung und angemesAkademie für ärztliche Fortbildung Akademie für ärztliche Fortbildung sener Dauer in der Tätigkeit als MeSeminar zur Erlangung Spezialkurs im Strahlenschutz dizinische Fachangestellte/Medizinider Qualifikation als Bestandteil der Fachkunde scher Fachangestellter/ Arzthelferin/ „Leitender Notarzt“ im Strahlenschutz Arzthelfer erreicht hat sowie 26./27. November 2015 Veranstaltungsort:# Cottbus Kursleitung: Prof. Dr. med. habil. Claus-Peter Muth, Cottbus 40 Stunden 30. November bis 4. Dezember 2015 Veranstaltungsort: Landesärztekammer Brandenburg Dreifertstraße 12 03044 Cottbus Telefon 0355 780100 Leitung/Moderation durch die beiden Ärztlichen Leiter Rettungsdienst: Torsten Reinhold, Oranienburg Dr. med. Frank Mieck, Königs Wusterhausen (3) Dem Antrag sind folgende Unterlagen beizufügen: Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 | 7 KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK LÄKB HAUPTGESCHÄFTSSTELLE COTTBUS Neue Telefon- und Faxdurchwahlnummern Landesärztekammer Brandenburg Hauptgeschäftsstelle Landesärztekammer Brandenburg Geschäftsstelle Potsdam Dreifertstraße 12 03044 Cottbus Telefon: ������������������������������������������ 0355 78010-0 Fax : ������������������������������������������� 0355 78010-369 Mail:�����������������������������������������������[email protected] Web:�����������������������������������������������www.laekb.de Reiterweg 3 14469 Potsdam Telefon:������������������������������������� 0331 8871528-0 Telefax:��������������������������������������0355 78010-139 Vorstand Geschäftsführung Rechtsabteilung Präsident Dr. med. Udo Wolter Geschäftsführer Ass. jur. Herbert Krahforst Telefax: ���������������������������������� 0355 78010-179 E-Mail: ������������������������������������� [email protected] Vizepräsident Prof. Dr. med. Ulrich Schwantes Büro des Geschäftsführers Telefax: ��������������������������������������0355 78010-149 E-Mail: ��������������������������������������������� [email protected] Justiziar Dr. jur. Daniel Sobotta Büro des Präsidenten Telefax: ������������������������������������� 0355 78010-139 E-Mail: ������������������������������� [email protected] Heike Beger ������������������������������������������������� -120 Christin Kuschel ������������������������������������������� -140 Katrin Jahn ������������������������������ 0331 8871528-10 Berufsregister/Meldewesen Weiterbildung Telefax: ������������������������������������� 0355 78010-279 E-Mail: ��������������������������� [email protected] Telefax: ������������������������������������ 0355 78010-399 E-Mail: ������������������������� [email protected] Sachgebietsleiterin Angelika Winzer ������������������������������������������� -261 Referatsleiterin Dipl.-Ing. Barbara Raubold �������������������������� -381 Daniela Gnädig �������������������������������������������� -264 Cornelia Grellke ������������������������������������������� -263 Anke Starke �������������������������������������������������� -262 Cornelia Bräuer �������������������������������������������� -382 Carolin Hannusch ��������������������������������������� -383 Romy Scharfenberg ������������������������������������ -384 Jennifer Winkler ���������������������� 0331 8871528-13 Büro Mandy Kurzke ������������������������������������������� -160 Büro für Öffentlichkeitsarbeit Brandenburgisches Ärzteblatt Telefax: ���������������������������������� 0355 78010-138 E-Mail: ����������������������������������� [email protected] ����������������������������[email protected] Pressesprecherin Anja Zimmermann M.A. ������� 0331 8871528-15 Klinisches Krebsregister für Brandenburg Geschäftsführerin/Projektleiterin Dr. rer. medic. Anett Tillack ����� 0151 22140627 Buchhaltung Fortbildung und Qualitätssicherung Ethikkommission Telefax: ������������������������������������ 0355 78010-299 E-Mail: ���������������������������������� [email protected] Telefax: ������������������������������������ 0355 78010-339 E-Mail: �������������������������������� [email protected] Telefax: ���������������������������������� 0355 78010-159 E-Mail: ������������������������������������� [email protected] Referatsleiterin Cindy Borch ������������������������������������������������� -281 Referatsleiter Dr. med. Wolf Schmidt �������������������������������� -321 Steffi Friedrich �������������������������������������������� -151 Anja Neumann ������������������������������������������� -152 Steven Specht ���������������������������������������������� -283 Ute Wilhelm ������������������������������������������������� -284 Claudia Zinke ����������������������������������������������� -285 Kammerbeitrag Telefax: ������������������������������������ 0355 78010-298 E-Mail: ������������������������������������ [email protected] Manina Kierey ���������������������������������������������� -282 Die Telefon- und Faxdurchwahlnummern der Landesärztekammer Brandenburg haben sich ab 1. Oktober 2015 geändert. Seit diesem Zeitpunkt werden die alten zweistelligen Durchwahlnummern der Hauptgeschäftsstelle Cottbus auf die zentrale Vermittlung umgeleitet. Eine Übersicht der neuen Telefon- und Faxnummern finden Sie im Telefonverzeichnis der Landesärztekammer Brandenburg. Ass. jur. Kristina Metzner LL.M. Ass. jur. Constance Sägner Informatik Telefax: ������������������������������������� 0355 78010-199 E-Mail: ������������������������������������������ [email protected] Referatsleiterin Dipl.-Math. Angelika Neumann ������������������� -181 Dipl.-Ing. Dietmar Alshut ����������������������������� -184 Dipl.-Ing. Petra Müller ��������������������������������� -183 Dr.-Ing. Sebastian Müller ����������������������������� -185 Intranet/Internet E-Mail: ����������������������������������� [email protected] Dipl.-Ing. (FH) Karin Legler ��������������������������� -186 Ausbildung Medizinischer Fachangestellter Telefax: ������������������������������������� 0355 78010-259 E-Mail: ����������������������������������������� [email protected] Referatsleiterin Dipl. oec. Astrid Brieger ������������������������������� -241 Kathrin Kießling ������������������������������������������� -242 Antje Weber ������������������������������������������������ -243 8 | Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 Akademie für ärztliche Fortbildung Silke Ermler �������������������������������������������������� -322 Monika Linke ����������������������������������������������� -320 Beatrice Paulitz �������������������������������������������� -323 Simone Groß ��������������������������� 0331 8871528-11 Andrea Rabe-Buchholz ����������� 0331 8871528-11 Qualitätssicherung ärztlicher Leistungen Dipl.-Vet.-Med. Angelika Enderling ������������� -324 14469 Potsdam Ombudsfrau/Patientenanfragen Ärztliche Stelle Qualitätssicherung in der Radiologie Telefax: ���������������������������������� 0355 78010-239 E-Mail: ������������������������������ [email protected] �������������������� [email protected] ������������������ [email protected] Referatsleiter Dipl.-Ing. (FH) Carsten Richter ������������������� -221 Antje Schwentner ������������������������������������� -222 Annett Vetter �������������������������������������������� -220 Fachkunde im Strahlenschutz E-Mail: ������������������ [email protected] (ehrenamtlich) Dr. med. Margareta Kampmann- Schwantes ���������� 0331 8871528-10 Rezeption Telefax: ������������������������������������ 0355 78010-369 E-Mail: ���������������������������������������� [email protected] Rezeptionssekretärin Petra Krause ����������������������������������������������� -360 Matthias Lorenz ������������������������������������������� -361 Corinna Gutsche ��������������������������������������� -223 Landesgeschäftsstelle Qualitätssicherung Brandenburg Telefax: ���������������������������������� 0355 78010-359 E-Mail: ����������������� [email protected] Ärztlicher Leiter Dr. med. Jan Ludwig ������������� 0331 8871528-14 Katrin Hübner ������������������������������������������� -342 Ramona Schäfer ���������������������������������������� -343 ARZT & RECHT DEUTSCHE ÄRZTEVERSICHERUNG Versicherungsschutz für die ärztliche und zahnärztliche Betreuung von Flüchtlingen Die Deutsche Ärzteversicherung hat aufgrund der aktuellen Flüchtlingssituation beschlossen, Ärzten und Zahnärzten, die ambulante Behandlungen von Flüchtlingen vornehmen, Versicherungsschutz in der Berufshaftpflicht-Versicherung zu garantieren. Dies gilt für alle laufenden Berufshaftpflichtverträge von Ärzten und Zahnärzten. Der Versicherungsschutz gilt sowohl für privatrechtliche Ansprüche als auch für öffentlich-rechtliche Ansprüche des jeweiligen Bundeslandes bei grob fahrlässigem Verhalten des Behandelnden. Nach derzeitigen Überlegungen der Bundesländer sollen Ärzte und Zahnärzte, die sich bereits in Rente befinden, für die ambulante Behandlung auf ehrenamtlicher Basis eingesetzt werden. Jedem Arzt und Zahnarzt, wird auf Wunsch eine entsprechende Versicherungsbestätigung ausgestellt, wobei diese Regelung auch ohne explizite Bestätigung für alle versicherten Ärzte und Zahnärzte gilt. Nordrhein-Westfalen hat hierzu festgestellt, dass hier das Staatshaftungsrecht anzuwenden ist und Ansprüche somit gegen das Land zu richten sind. Bei grober Fahrlässigkeit kann das Land Rückgriff auf den Arzt und Zahnarzt nehmen. Die Berufshaftpflicht-Versicherungsverträge der Deutschen Ärzteversicherung bieten auch in diesen Fällen Versicherungsschutz. Weitere Informationen für Ärzte und Zahnärzte sind unter Tel. 022114822700 der Deutschen Ärzteversicherung erhältlich. ■ Deutsche Ärzteversicherung Gewappnet! Das Notfalltraining in der Praxis. SPEZIALISTEN FÜR HEILBERUFE * Schumannstraße 18 10117 Berlin Telefon 030 206298-6 Fax 030 206298-89 www.meyer-koering.de Anwaltstradition seit 1906 Dr. Reiner Schäfer-Gölz Wolf Constantin Bartha Torsten von der Embse Fachanwälte für Medizinrecht Im Notfall gewappnet zu sein, rettet das Leben Ihrer Patienten. Dr. Christopher Liebscher, LL.M. Fachanwalt für Arbeitsrecht Fachanwalt für Medizinrecht Jetzt buchen! Jörg Robbers Rechtsanwälte * * * * * * * Qualifizierte und zertifizierte Ausbildungsangebote finden Sie unter: www.johanniter.de/notfalltraining Servicenummer: 0800 3233 800 (gebührenfrei) Ärztliche Kooperationen Vertragsarztrecht Krankenhausrecht Ärztliches Haftungsrecht Ärztliches Wettbewerbsrecht Praxismietvertrag Arbeitsrecht in der Medizin Anzeigen Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 | 9 ARZT & RECHT ARZT UND ARZTHAFTUNG VON FALL ZU FALL Diesmal: Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser Kasuistik Kontakt: Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen Ärztekammern Hans-Böckler-Allee 3, 30173 Hannover Tel.: 0511 3802416 oder 2420 Fax: 0511 3802406 E-Mail: [email protected] www.schlichtungsstelle.de Anfang Mai suchte der Patient seinen Hausarzt auf, da er schlechter hörte. Der Hausarzt stellte obturierende Ohrschmalzpfröpfe in beiden Gehörgängen fest. Er ordnete eine Ohrspülung an, die von einer Arzthelferin durchgeführt wurde. Wegen Beschwerden im Bereich des rechten Ohres suchte der Patient am folgenden Tag einen HalsNasen-Ohrenarzt (HNO) auf. Dieser diagnostizierte einen frischen zentralen Trommelfelldefekt rechts und führte eine Trommelfellschienung durch. Das Tonschwellenaudiogramm vom darauffolgenden Tag zeigte beidseits eine kombinierte Schallleitungs-/Schall empfindungsschwerhörigkeit, die auf der rechten Seite deutlich ausgeprägter war als links. Bei Nachuntersuchungen vom 10. und 17. Mai zeigte sich die Trommelfellschienung an richtiger Stelle liegend. Spätere Untersuchungen ergaben einen spontanen Verschluss der Perforation. Der Patient schließt aus der Tatsache der Trommelfellverletzung auf eine fehlerhaft durchgeführte Ohrspülung. Die Ohrspülung sei von einer Arzthelferin durchgeführt worden. Zuvor habe der Hausarzt selbst die Diagnose „Cerumen obturans beidseits“ gestellt und die Ohrspülung angeordnet. Diese sei sachund fachgerecht durchgeführt worden. Das Hörvermögen habe sich gebessert. Nach der Spülung habe der Patient weder Schwindel noch andere Beschwerden oder Schmerzen angegeben. Nach der lege artis durchgeführten Spülung sei der Patient beschwerdefrei gewesen. Der Hausarzt ist der Ansicht, dass in seiner Praxis keine Trommelfellverletzung verursacht worden sei. Bewertung der Haftungsfrage Die Schlichtungsstelle sieht ein fehlerhaftes ärztliches Verhalten durch den erstbehandelnden Arzt darin, dass vor der Ohrspülung keine ausreichende 10 | Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 Anamnese erhoben wurde bezüglich der Ohrerkrankungen und in dem Unterlassen einer ärztlichen Untersuchung nach der Ohrspülung durch nichtärztliches Personal. Denn mit Hilfe welcher diagnostischen Maßnahme diese Diagnose gestellt wurde, lässt sich aus den vorliegenden Akten nicht erschließen. Ebenfalls ist aus den Unterlagen nicht ersichtlich, ob anamnestisch nach Ohrerkrankungen oder Ohrverletzungen und nach Ohroperationen gefragt wurde und ob auf mögliche Komplikationen einer Ohrspülung hingewiesen wurde. Die Spülung selbst erfolgte nicht durch den behandelnden Arzt, sondern durch eine Arzthelferin. Nach der Spülung erfolgte auch keine ärztliche Untersuchung zur Kontrolle der Gehörgänge und der Trommelfelle. Bei der Untersuchung durch den HNO-Arzt am folgenden Tage wurde eine frische Trommelfellperforation mit kombinierter Schallleitungs-/ Schalle mpfindungsschwerhörigkeit festgestellt. Dieser führte dann eine Schienung der frischen Trommelfellperforation durch. Es ist deshalb davon auszugehen, dass die Trommelfellverletzung in der Praxis des erstbehandelnden Arztes verursacht wurde, zumal dieser nach der Spülung keine Untersuchung vorgenommen hat und somit eine Perforation weder feststellen, noch ausschließen konnte. Die Vorbereitung vor der Spülung, die Durchführung der Spülung und die Behandlung nach der Spülung waren somit nicht fachgerecht. Bei einer Ohrspülung hat eine Untersuchung des Ohres mit mindestens einem Otoskop, besser Mikroskop, vorauszugehen, die nach der Spülung zu wiederholen ist. Auch die fehlende ärztliche Kontrolle ist als fehlerhaft zu bewerten. Bei nicht bekannter Anamnese und unklarem Trommelfellbefund ist das Cerumen nicht durch Spülung, sondern instrumentell oder durch Absaugen unter Sicht mit Otoskop oder Mikroskop zu entfernen. Es kommt daher vorliegend nicht darauf an, ob die Ohrspülung selbst nach allgemeinmedizinischen Standards durch nichtärztliches Personal durchgeführt werden kann. Denn hier hat fehlerhaft keine ärztliche Anamneseerhebung, keine Voruntersuchung mittels Otoskop und keine ärztliche Nachuntersuchung stattgefunden. Entscheidung der Schlichtungsstelle Die am nächsten Tag durch den HNOArzt diagnostizierte frische Trommelfellperforation ist aufgrund des zeitlichen Zusammenhanges und der nicht fachgerechten Durchführung der Ohrspülung als deren Folge nicht in Zweifel zu ziehen. Es handelt sich um einen fehlerbedingten Gesundheitsschaden, der in erlittenen Schmerzen und der Notwendigkeit weiterer Arztbesuche und kleinerem, operativen Eingriff am Folgetage besteht. Aus den vorliegenden Krankenunterlagen über die nachfolgenden Krankenhausaufenthalte ergibt sich jedoch kein dauerhafter Hörschaden. Fazit Keine Ohrspülung bei unbekanntem Trommelfellbefund und unklarer Ohranamnese! Ohruntersuchung mittels Otoskop oder Mikroskop vor und nach der Ohrreinigung, insbesondere dann, wenn die Leistung an nichtärztliches Personal delegiert wird. ■ Professor Dr. med. Heinz-Georg Schroeder Facharzt für HNO-Heilkunde Ärztliches Mitglied Ass. jur. Kerstin Kols Geschäftsführerin Hinweis: Weitere Fälle aus der norddeutschen Schlichtungsstelle finden Interessierte im Internet unter www.laekb.de, Rubrik ‚Arzt‘ – ‚Kasuistiken‘. Alle Fälle entstammen der gemeinsamen Fallsammlung der neun Mitgliedskammern der norddeutschen Schlichtungsstelle. FORTBILDUNG AKADEMIE FÜR ÄRZTLICHE FORTBILDUNG Fortbildungsangebote für Ärzte und MFA Fortbildung für Ärzte Kurse im Strahlenschutz Weiterbildungstage Allgemeinmedizin 27 P t! Modul 3: 19. bis 21.uNov. 2015 c u a sg e b h Einführungskurs zur Unterweisung nach RöV 8P 24. Nov. 2015 Teilnehmergebühr: 60 € Grundkurs im Strahlenschutz25 P 25./26. Nov. 2015 Teilnehmergebühr: je 300 € Spezialkurs im Strahlenschutz21 P 27./28. Nov. 2015 Teilnehmergebühr: je 280 € Ort: Cottbus Kursleiter: Prof. Dr. med. habil. C.-P. Muth, Cottbus Teilnehmergebühr: 250 € Ort: Potsdam Leitung: Dr. med. R. Schrambke, Schorfheide Strukturierte curriculare Fortbildung „Medizinische Begutachtung“ (64 Std., Modul I-III) Modul I (40 Std.): Allgemeine Grundlagen, Zustandsbegutachtung, Kausalitätsbezogene Begutt! achtung ausgebuch40 P Termine (laufender Kurs): 7. Nov. 2015, 12. Dez. 2015, 9. Jan. 2016 Ort: Potsdam Kursleiter: Dr. med. J.-M. Engel, Bad Liebenwerda; Prof. Dr. med. E. Frantz, Potsdam Teilnehmergebühr: 560 € Sonographie-Kurse Abdomen und Retroperitoneum 30 P Grundkurs: t! 19. bis 22. Nov. 2015 au sg e b uc h t! au sg e b uc h 25. bis 28. Febr. 2016 10. bis 13. Nov. 2016 Ort: St. Josefs-Krankenhaus Potsdam Kursleiter: Dr. med. B. Kissig, Potsdam Teilnehmergebühr: je 420 € Suchtmedizinische Grundversorgung (50 Stunden) 50 P gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB Drogen- und Medikamentenabhängigkeit, Substitutionstherapie, Notfälle, Toxikologie, Gesetzliche Grundlagen 20./21.11.2015 Ort: Potsdam Kursleiter: Dr. med. J. Hein, Prenzlau; Frau G. Damaschke, Lübben Teilnehmergebühr: 230 €/Block Qualifikationskurs für Transfusionsbeauftragte/Transfusionsverantwortliche 16 P gemäß Röntgenverordnung 12./13. Febr. 2016 Ort: Cottbus Kursleiter: Prof. Dr. R. Moog, Cottbus Teilnehmergebühr: 220 € Management der Antikoagulation – Endokarditis-Prophylaxe 4P 17. Febr. 2016, 15:00 Uhr Ort: Potsdam Leitung: Prof. Dr. Dr. Ch. Stoll, Neuruppin Teilnehmergebühr: 60 € Aktualisierung der Fachkunde im Strahlenschutz (8 Stunden) für Ärzte 9P Modul II Medizinische Begutachtung 8P gemäß Röntgenverordnung 21. Nov. 2015 Ort: Blankenfelde/Mahlow Kursleiter: Prof. Dr. med. habil. C.-P. Muth, Cottbus Teilnehmergebühr: 120 € Seminar Leitender Notarzt 20. Febr. 2016 Ort: Potsdam Kursleiter: Dr. med. J.-M. Engel, Bad Liebenwerda; Prof. Dr. med. E. Frantz, Potsdam Teilnehmergebühr: 120 € 40 P Forum für den Hausarzt und das Praxispersonal 8P gemäß Richtlinie der LÄKB zur Qualifikation des Leitenden Notarztes 30. Nov. bis 4. Dez. gebucht! aus2015 Ort: Cottbus Kursleiter: T. Reinhold, Oranienburg; Dr. med. F. Mieck, Königs Wusterhausen Teilnehmergebühr: 700 € 5. März 2016 in Potsdam 8. Okt. 2016 in Neuruppin Leitung: Dr. med. I. Musche-Ambrosius, Potsdam Teilnehmergebühr: 100 € für Ärzte, 60 € für Praxispersonal Refresher-Kurs zur fakultativen Vorbereitung auf die Wissenskontrolle zum Nachweis der Qualifikation zur fachgebundenen genetischen Beratung (§ 7 Abs.3 GenDG) 6 P Psychosomatische Grundversorgung (80 Stunden) 80 P gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB Beginn: 6./7. Febr. sgebucht! au2016 Neuer Kurs: 11./12. Juni 2016 20./21. Aug. 2016 17./18. Sept. 2016 15./16. Okt. 2016 10./11. Dez. 2016 Ort: Potsdam Gruppenleitung: R. Suske, Werneuchen Teilnehmergebühr: 1.120 € 9. März 2016 8. Juni 2016 jeweils 15:00 bis 20:00 Uhr Ort: Potsdam Kursleiter: Herr Dr. L. Pfeiffer, Berlin Teilnehmergebühr: je 80 € (anschließende Wissenskontrolle möglich – Gebühr 30 €) Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 | 11 FORTBILDUNG Grundkurs Palliativmedizin (40 Stunden) 40 P 27. Juni bis 1. Juli 2016 Ort: Potsdam Kursleitung: PD Dr. med. M. P. Deckert, Brandenburg/Havel; Dipl.-Med. K. Wendt, Beeskow Teilnehmergebühr: 560 € Leuchten für Praxis, Büro, Wohnräume. Fortbildung für MFA Fachwirt/in für ambulante medizinische Versorgung (laufender Kurs) Anzeige Anzeige Modul 7 – Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz (1-4): 13./14. Nov. und 4./12. Dez. 2015 Ort: Potsdam Teilnehmergebühr: 360 €/Modul (40 Stunden) Wahlteil „Ernährungsmedizin“ 18./19. März 2016 15./16. April 2016 27./28. Mai 2016 10./11. Juni 2016 Teilnehmergebühr: je 180 € Nichtärztliche t! au sg e b uc h Praxisassistentin Cottbus An der Oberkirche Sandowerstr. 53 www.lichtgalle.de Praxiseinrichtungen 3D-Praxisplanung objektbezogene Einrichtung Praxismöbel online Um- und Ausbau Klaus Jerosch GmbH Tel. (030) 29 04 75 76 Info-Tel. (0800) 5 37 67 24 www.jerosch.com 4./5. Nov. 2015 Ort: Potsdam 10./11. Dez. 2015 Ort. Cottbus Neuer Kurs: ab Januar 2016 Ort: Potsdam Forum für den Hausarzt und das Praxispersonal 5. März 2016 in Potsdam 8. Okt. 2016 in Neuruppin Teilnehmergebühr: 60 € Leitung: Dr. med. I. Musche-Ambrosius, Potsdam Es gelten die „Teilnahmebedingungen für Fortbildungsveranstaltungen der Landesärztekammer Brandenburg”. Diese sind unter www.laekb.de (Arzt/Fortbildung/ Bestimmungen) einsehbar oder telefonisch unter 0355 7801023 anzufordern. Anzeige Ihre Anmeldung richten Sie bitte an die LÄKB, Referat Fortbildung, Postfach 101445, 03014 Cottbus, Fax: 0355 78010339, E-Mail: [email protected], Internet: www.laekb.de. 12 | Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 Veranstaltungen der Kaiserin Friedrich-Stiftung für das ärztliche Fortbildungswesen 25. – 28.11.2015 Neues für die Hausärztin/den Hausarzt – 111. Klinische Fortbildung für Allgemeinmediziner und hausärztlich tätige Internisten 11. – 22.01.2016 19. Wiedereinstiegskurs für Ärztinnen und Ärzte nach berufsfreiem Intervall 19./20.02.2016 45. Symposion für Juristen und Ärzte: Die Rechte des Arztes in Klinik und Praxis 16./17.06.2016 Das Deutsche Gesundheitssystem – Kompaktkurs für ausländische Ärztinnen und Ärzte Kaiserin Friedrich-Stiftung für das ärztliche Fortbildungswesen Christine Schroeter Robert-Koch-Platz 7, 10115 Berlin (Mitte) Telefon 030 30888920 • Telefax 030 30888926 [email protected] www.kaiserin-friedrich-stiftung.de AKTUELL 25-JÄHRIGES JUBILÄUM Marburger Bund und Landesärztekammer Brandenburg – eine Erfolgsgeschichte Seit dem 2. Oktober besteht der Landesverband Berlin/Brandenburg des Marburger Bundes 25 Jahre. Grund genug, einen Blick zurückzuwerfen. Vorwiegend angestellte Ärztinnen und Ärzte hatten sich im Frühjahr 1990 zu einem Verband – dem Virchowbund – zusammengetan, um eine ärztliche Selbstverwaltung mitzugestalten. Als Gründungsmitglieder haben Kollegin Dr. Renate Schuster und ich gleich wichtige Aufgabengebiete übernommen. Kollegin Schuster wollte die Berufsordnung, ich die Fort- und Weiterbildung für die erste Kammerversammlung, die im September 1990 stattfand, für die im Sommer gewählten Delegierten vorbereiten. Wir beide haben diese Funktionen bis heute inne und leiten sowohl den Ausschuss Berufsordnung als auch den Ausschuss Weiterbildung. Die Ärztekammer e. V. erhielt am 31.08.1990 vom DDR-Gesundheitsminister Kleditzsch die Ernennung als Körperschaft öffentlichen Rechts. Als nach Inkrafttreten des Heilberufsgesetzes in Brandenburg 1992 eine Neuwahl zur Kammerversammlung stattfand, waren wir schon eine kleine Gruppe angestellter Ärztinnen und Ärzte, die sich zusammentaten, um vor der Vorstandswahl eine Strategie festzulegen. Motor des Ganzen war Kollege Klavehn, der inzwischen Chefarzt in Eberswalde geworden war und die Marburger BundIdee mit in unsere Region transportierte. Leider ist er viel zu früh verstorben. Die Mittagspause wurde dazu genutzt, mich zu überreden, als Vizepräsident zu kandidieren. Da ich die angestellten Ärztinnen und Ärzte hinter mir wusste, sagte ich zu. Die Wahl zum Vizepräsidenten klappte. Die weitere reguläre Wahl zur dritten Legislaturperiode war für das Frühjahr 1996 vorgesehen. Wir waren inzwischen Marburger Bündler geworden. Wir arbeiteten im Bundesvorstand und im Landesvorstand des Marburger Bundes mit und haben unsere Ideen schon organisiert angesprochen. Wir wollten eine Fraktion Marburger Bund in der Kammerversammlung schaffen. Die Wahl war ein großer Erfolg, Koalitionspartner wurde der Hartmannbund. Auch die Wahlen im Jahre 2000 und 2004 konnten vom Marburger Bund gewonnen werden. Die Führung des Vorstandes übernahmen weiterhin Dr. Udo Wolter als Präsident und Elke Köhler als Vizepräsidentin. Auch bei der Mitbestimmung im Vorstand der Akademie für ärztliche Fortbildung ergab sich einiges. Ab 1996 wurde Dr. Manfred Kalz, der leider im Januar 2015 verstorben ist, Schatzmeister der Akademie für ärztliche Fortbildung der Landesärztekammer Brandenburg und war von 2000 bis 2004 Vorsitzender der Akademie. Als dann der Versuch unternommen wurde, die Ärzteversorgung Land Brandenburg per Heilberufsgesetz von der Landesärztekammer zu trennen, wurde der Marburger Bund wieder aktiv. Nach zähen Auseinandersetzungen mit den Ausschüssen der Ärzteversorgung und in der Kammerversammlung wurden dann Dr. Manfred Kalz, Frau Dipl.-Med. Andrea Kruse und Dr. Jürgen Fischer in den Verwaltungsausschuss und Dr. Udo Wolter, Herr Dipl.-Med. Hubertus Kruse, Dr. Renate Schuster und Herr Dipl.-Med. Guido Salewski am 18.11.2006 in den Verwaltungsausschuss und Aufsichtsausschuss der Ärzteversorgung gewählt. Am 13.01.2007 wurde Dr. Manfred Kalz Verwaltungsausschussvorsitzender und Frau Dipl.-Med. Kruse seine Stellvertreterin. Den Vorsitz im Aufsichtsausschuss übernahmen Dr. Udo Wolter und Herr Dipl.-Med. Hubertus Kruse. Dr. Kalz hat am 8. September 2007 seinen Vorstandsposten verlassen, um die Geschicke der Ärzteversorgung uneingeschränkt leiten zu können. Nach dem Umzug der Bundesärztekammer nach Berlin war es für uns Brandenburger bedeutend einfacher, in den Gremien mitzuarbeiten. Wir übernahmen den Vorsitz des Ausschusses für die Berufsordnung der in Deutschland tätigen Ärztinnen und Ärzte sowie den Ausschuss Arbeitsmedizin und ÖGD. Viele Kammerdelegierte wurden in die deutschlandweite Arbeit eingebunden und arbeiteten hier erfolgreich mit. In Cottbus errichteten wir ein neues Bürogebäude auf dem Gelände Dreifertstraße 12 und jetzt werden wir bald, im Dezember 2015, in der Pappelallee in Potsdam eine Geschäftsstelle eröffnen. Rückblickend betrachtet waren die letzten 25 Jahre spannend und interessant. Wir haben allen Grund gut gelaunt zurückzublicken und feiern am 06.11.2015 im Rahmen der Hauptversammlung des Marburger Bundes in Berlin unsere Silberhochzeit. Bild links: Dr. Udo Wolter Foto: Anja Zimmermann M.A. Bild rechts: v.r.n.l. Dr. Peter Bobbert und Dipl.-Med. Guido Salewski Foto: Archiv MB ■ Dr. Udo Wolter Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 | 13 AKTUELL 20 JAHRE GEFÄSSMEDIZIN IN SENFTENBERG Von der Abteilung Gefäßchirurgie zum modernen, komplexen Gefäßzentrum in Südbrandenburg Geschäftsführer Hendrik Karpinski zwischen den beiden Gefäßspezialisten Dr.med. Ricardo Matamoros (li) und Chefarzt Tom Hammermüller (re). Fotos: Klinikum Niederlausitz/ Steffen Rasche Das Klinikum Niederlausitz hat sich frühzeitig auf die Gefäßmedizin ausgerichtet und kann somit heute auf einen leistungsfähigen medizinischen Fachbereich blicken. Im Oktober 1996 wurde der Grundstein für die Gefäßchirurgie in Senftenberg gelegt. Diese zukunftsweisende Entscheidung erfolgte unter dem damaligen Geschäftsführer Jürgen Wienand und war eine wichtige Weichenstellung. Der medizinische Fachbereich, geleitet von Dr. med. Ricardo Matamoros, war zu diesem Zeitpunkt noch eine Abteilung der Allgemeinchirurgie. Neben den Spezialisierungen der Unfallchirurgie und Neurochirurgie war mit der Eröffnung der Gefäßchirurgie ein weiterer Mosaikstein in der Spezialisierung der chirurgischen Abteilung der Klinikum Niederlausitz GmbH erfolgt. Dr. Matamoros, der heute in Koblenz tätig ist, ließ es sich nicht nehmen, im 20. Jubiläumsjahr anlässlich der Festveranstaltung am Mittwoch (30.9.) nach Fachbereichs in unserer Region zu Dank verpflichtet“, so Hendrik Karpinski, Geschäftsführer der Klinikum Niederlausitz GmbH. Damals ging man, umgerechnet auf die Bevölkerungszahl des Landkreises (120.000 Einwohner), von cirka 300 gefäßchirurgischen Eingriffen pro Jahr aus. Heute sind es knapp 1.000 Fälle innerhalb eines Jahres. Senftenberg zu kommen und sich ein Bild von der Entwicklung in den letzten zwei Jahrzenten zu machen. „Das Klinikum ist Herrn Matamoros für die Etablierung dieses medizinischen Im Juli 1997 übernahm Dr. med. Christian Gatzweiler als Chefarzt die Klinik und baute sie weiter aus. Unter seiner Leitung nahm die Spezialisierung weiter zu. Seiner Initiative war es Tom Hammermüller, Chefarzt des Gefäßzentrums Niederlausitz, gibt Rückblicke auf die Geschichte des Gefäßzentrums und Ausblicke auf zukünftige Entwicklungen. 14 | Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 zu verdanken, dass seit 1999 die örtliche Betäubung als Standard-Anästhesieverfahren bei Operationen an der Halsschlagader eingeführt wurde. Diese Methode ermöglicht es, während der Operation die Hirnfunktion am wachen Patienten zu kontrollieren. Ab 1998 ergänzte Dr. med. Stefan Brehme als Angiologe die Gefäßmedizin in Senftenberg, insbesondere durch die nichtinvasive Gefäßdiagnostik, Ultraschallsprechstunden und die konservative Behandlung von Gefäßerkrankungen. Im Rahmen einer Honorarprofessur war er zudem auch wissenschaftlich für das Klinikum Niederlausitz an der Fachhochschule Lausitz und Brandenburgischen Technischen Universität tätig. Dr. med. Michael Petzold trat im November 2006 die Nachfolge als Chefarzt von Dr. Gatzweiler an. Aufbauend auf den bereits ausgezeichneten Ergebnissen in der Chirurgie der Halsschlagadern, die die Klinik unter Dr. Gatzweiler erreicht hatte, bildete die chirurgische Frühintervention bei einem akuten Schlaganfall im Rahmen der Behandlung im interdisziplinären Stroke Center Senftenberg einen weiteren Schwerpunkt. Die Versorgung nierenkranker Patienten mit einem Gefäßanschluss für die Nieren-Ersatz-Therapie (Dialyse) sowie die Kooperation AKTUELL mit der Dialysepraxis Nephrologicum sind Meilensteine der Gefäßmedizin in Senftenberg. Seit April 2012 ist Chefarzt Tom Hammermüller der führende Kopf im Gefäßzentrum der Klinikum Niederlausitz GmbH. In Bad Liebenwerda aufgewachsen, Krankenpfleger im CarlThiem-Klinikum Cottbus, Medizinstudium in Berlin und zuletzt tätig in Schleswig-Holstein, kam Tom Hammermüller vor drei Jahren ans Klinikum Niederlausitz und wollte die Gefäßmedizin in Senftenberg zu einem modernen Gefäßzentrum entwickeln. Ein wichtiges Etappenziel auf diesem Weg war die Schaffung eines neuen AngiographieTraktes. Bis Ende August 2012 wurden insgesamt 180 m2 Fläche umgestaltet für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG) anerkanntes Gefäßzentrum, welches sich stetig entwickelt. Die Fallzahlen sind in den letzten 20 Jahren über 100% angestiegen. Infolgedessen erfolgte im Mai 2014 die Aufstockung der Betten von 18 auf 36 – das entspricht der Bettenzahl, mit der das damalige Knappschaftskrankenhaus Senftenberg im Jahr 1890 bei der Eröffnung ausgestattet war. Aus den zwei Bereichen Gefäßchirurgie und Angiologie entstand letztendlich ein Verantwortungsbereich, das Gefäßzentrum. „Das Gefäßzentrum ist ein wichtiger Meilenstein für eine solide und zukunftsweisende Gefäßmedizin in Südbrandenburg“, hebt Hendrik Karpinski noch einmal hervor. „Und die Umsetzung des Patienten die geeignete Therapie. Die konservative Behandlung umfasst in erster Linie nur äußerliche Anwendungen, im Gegensatz zur operativen Methode. Hier sind in der Regel größere chirurgische Operationen notwendig. Als interventionelle Gefäßtherapie bezeichnet man die Behandlung „von innen“ durch minimale Öffnungen, durch die beispielsweise Stents in die Gefäße eingeführt werden. Wie diese Behandlungen funktionieren, können sich Patienten und Besucher regelmäßig bei Informationsveranstaltungen, wie dem Gefäßtag, anschauen. „Uns ist es wichtig, Information und Aufklärung zu leisten sowie mit unseren Patienten in Kontakt zu kommen“, sagt Tom Hammermüller, Chefarzt des Ge- Die geladenen Gäste feierten in festlichem Ambiente im Seeschlösschen Senftenberg 20 Jahre Gefäßmedizin. und es entstand ein hochmoderner Untersuchungs- und Behandlungsbereich für Blutgefäßerkrankungen, in dem gleichzeitig auch Operationen durchgeführt werden können. Erstmalig in Berlin und Brandenburg konnte das Klinikum Niederlausitz in diesem Hybrid-OP nun einen neuartigen Stentgraft implantieren, der eine gefährliche Aussackung der Bauchschlagader auf innovative Art und Weise abdichtet. Nach erfolgreicher Zertifizierung ist das Gefäßzentrum Niederlausitz in Senftenberg seit dem 1. Juni 2014 ein durch die Deutsche Gesellschaft dieser Leistung ist vor allem durch die engagierte Arbeit der Mitarbeiter gelungen“, bedankt sich der Geschäftsführer bei allen Beteiligten. Perspektivisch wird seit Januar 2015 in der Gefäßmedizin der interventionelle Bereich unter dem leitenden Oberarzt Frank Wittstock auf- und ausgebaut und im kommenden Jahr als eigene Abteilung im Gefäßzentrum etabliert. Somit können die drei Säulen, konservative, operative und interventionelle Gefäßmedizin, im Klinikum Niederlausitz angeboten werden. Das Ärzte- und Pflegeteam entscheidet je nach Befund fäßzentrums Niederlausitz und bedankt sich gleichzeitig bei seinen Mitarbeitern. „Das Gefäßzentrum steht auf zwei sicheren Standbeinen, den Ärzten und dem hoch ambitionierten Pflegeteam. Dank der professionellen Zusammenarbeit – alle ziehen an einem Strang – können wir die hohen Standards halten und unsere Ziele weiter verfolgen.“ Um das Gefäßzentrum zukunftsweisend auszubauen, sind weitere Fachkräfte zur Verstärkung des Teams herzlich Willkommen. ■ Daniela Graß, Klinikum Niederlausitz Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 | 15 AKTUELL ERGEBNISSE DER BRANDENBURGER SCHULEINGANGSUNTERSUCHUNG Wie wirksam ist das Netzwerk Gesunde Kinder? 1. Einführung Schuleingangsunter suchungen Im Folgenden werden Ergebnisse zur Inanspruchnahme und Wirkung des Netzwerkes Gesunde Kinder für das Jahr 2014 vorgestellt, da die ersten Die Schuleingangsuntersuchungen Netzwerkkinder nun zur Einschulungsdes Kinder- und Jugendgesundheits- untersuchung kommen. dienstes (KJGD) im Land Brandenburg stellen eine wichtige Datenquelle für Das Netzwerk Gesunde die Beobachtung der Gesundheit, EntKinder wicklung und Versorgung der Kinder dar1. Als gesetzlich verankerte Pflicht- Das Netzwerk Gesunde Kinder beuntersuchung vor Schulbeginn erfasst steht seit 2006 im Land Brandenburg sie alle Einschüler und Einschülerin- und ist inzwischen mit insgesamt 19 nen in Form einer Totalerhebung. Die Regionalnetzwerken an 38 Standorten Schuleingangsuntersuchung besteht verankert. Das Netzwerk Gesunde Kinaus einem standardisierten Elternfra- der ist ein niedrigschwelliges Angebot gebogen, einem sozialpädiatrischen für alle Familien mit Kindern von 0-3 Entwicklungsscreening für Schulein- Jahren - verbunden mit dem Ziel, Kingangsuntersuchungen/SOPESS2 und der in ihrer gesunden Entwicklung zu einer anschließenden umfangreichen stärken. Um dies zu erreichen, werden körperlichen Untersuchung. Im Eltern- vor Ort u. a. eine enge Zusammenarfragebogen werden demographische beit aller Einrichtungen und BerufsDaten erhoben (Alter, Geschlecht, gruppen im Gesundheitswesen initiMuttersprache des Kindes) und Fragen iert, Kooperationen mit Anbietern von zur Inanspruchnahme von präventiven Familienangeboten geschaffen, ElternMaßnahmen (Impfstatus, Früherken- bildungsmaßnahmen umgesetzt und nungsuntersuchungen), zur Geburts- Familien durch ehrenamtlich tätige Paund Schwangerschaftsanamnese, zu tinnen und Paten begleitet. Erkrankungen bzw. Behinderungen Die Zusammenarbeit mit Ehrenamtdes Kindes sowie zur ärztlichen Versor- lichen ist das Herzstück des Netzwergung bzw. Förderung des Kindes ge- kes Gesunde Kinder und weist auf den stellt. Seit 2012/13 wird auch erfasst, ressourcenorientierten und freiwilligen ob das untersuchte Kind im Netzwerk Ansatz des Netzwerkes hin (MASGF Gesunde Kinder begleitet wurde und 2012)4 . Familienpatinnen und -paten wenn ja, wie viele Jahre. Ziel dieser Fra- werden im Rahmen einer standardige ist, den gesundheitlichen Nutzen sierten Schulung auf ihre Aktivitäten für die sogenannten Netzwerkkinder vorbereitet. Im Anschluss begleiten sie im Rahmen der Gesundheitsbericht- Familien im Rahmen von zehn obligaerstattung des Landes Brandenburg torischen Besuchen durch die ersten bewerten zu können. Darüber hinaus drei Jahre ihres Kindes. Hierbei geht es werden im sozialpädiatrischen Kontext insbesondere darum, Fragen und TheAngaben zur sozialen Lage der Eltern men der Familien aufzugreifen, wert(Schulbildung und Erwerbsstatus ge- schätzend zu interagieren sowie Infortrennt nach Vater und Mutter) direkt mationen zu den regionalen gesunddurch die Ärzte erhoben und doku- heitlichen Versorgungsangeboten zu mentiert3. Für die Analyse der Befund vermitteln. Themen der Besuche sind ergebnisse wurde durch das Landes- die gesunde Entwicklung und Entwickgesundheitsamt ein wissenschaftlich lungsförderung des Kindes, kindliche begründeter, quantitativer Sozialindex Interaktionen, die Früherkennungsungebildet (siehe Sozialstatus „gesund- tersuchungen, der Impfkalender, die heitsplattform.brandenburg.de“). Auf Ernährung, Unfallverhütung und Zahnder Grundlage dieser Daten kann die gesundheit. Mit Stand von März 2015 gesundheitliche Lage der Netzwerk- nutzten rund 4.400 Familien die Mitkinder abgebildet und mit der Gesund- gliedschaft im Netzwerk Gesunde Kinheit aller Kinder verglichen werden. der. Zudem sind rund 1.300 Patinnen 16 | Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 und Paten im Netzwerk aktiv5. Das Netzwerk Gesunde Kinder hat entsprechend seiner Entstehungsgeschichte kreisbezogen eine unterschiedliche Reichweite. Daher werden nachfolgend alle Netzwerkkinder zusammengefasst betrachtet und keine standortbezogene Analyse durchgeführt. 2. Ergebnisse Inanspruchnahme der Netzwerke Gesunde Kinder Untersucht wurden 23.580 Kinder zur Einschulung 2014. 92 % der Eltern machten Angaben zur Mitgliedschaft im Netzwerk Gesunde Kinder. Demnach wurden 776 Einschüler (3,6 %) in den ersten Lebensjahren ein oder mehrere Jahre durch das Netzwerk begleitet. Die regionale Verteilung der Netzwerkkinder ist aufgrund des zeitlichen Bestehens der Netzwerke sehr unterschiedlich: zwei Drittel der Kinder (n = 495) finden sich in den Landkreisen Oberspreewald-Lausitz und Havelland. In diesen beiden Landkreisen liegt der Anteil der Netzwerkkinder an der Gruppe der Einschülerinnen und Einschüler bei 22 % (OberspreewaldLausitz) und 20 % (Havelland). Nahezu drei Viertel dieser Kinder waren zwei Jahre oder länger im Netzwerk. Von allen Einschülerinnen und Einschülern haben 89 % der Eltern Angaben zum Sozialstatus gemacht. Netzwerkkinder stellen einen signifikant höheren Anteil in der niedrigen (16,5 vs.11,8 %, p<0,01) und mittleren Sozialstatusgruppe (56,8 vs.47,8 %, p<0,01) dar, hingegen in der hohen Sozialstatusgruppe einen deutlich geringeren Anteil (26,7 vs.40,4 %, p<0,01). Wirkung des Netzwerkes Gesunde Kinder Inanspruchnahme der U-Vorsorgeuntersuchungen U7a und U8 Die im Jahr 2008 neu eingeführte U7a sollte vor dem dritten Geburtstag (Alter 34. bis 36. Lebensmonat) erfolgen, also während des Interventionszeitraumes des Netzwerkes Gesunde Kinder. AKTUELL Sie wurde von den Familien im Netzwerk mit 84,1 % statistisch signifikant (p<0,05) häufiger in Anspruch genommen im Vergleich zu 80,8 % der NichtNetzwerkkinder. Für die Teilnahme an der U8 hingegen, die erst um den vierten Geburtstag ansteht, bestand kein signifikanter Unterschied (96 % vs. 95 %). der Kinder, der nach dem Impfkalender der Ständigen Impfkommission vollständig geimpft war (ausgenommen Rotavirus-Impfung), lag bei den Netzwerkkindern mit 84,4 % signifikant höher (p<0,05) als bei den NichtNetzwerkkindern (80,8 %). Darüber hinaus war auch die für das Alter von 5-6 Jahren empfohlene 1. TdPa-Auffrischimpfung bei Netzwerkkindern Impfungen häufiger verabreicht worden (41,4 vs. Mehr als 93,5 % aller Einschülerinnen 35,0 %, p<0,01). und Einschüler wiesen eine vollständige Grundimmunisierung gegen Diph- Medizinisch-therapeutische Vertherie, Tetanus, Pertussis, Poliomyeli- sorgung und (heil-)pädagogische tis, Hämophilus influenzae b (HIB) so- Frühförderung wie zwei MMR-Impfungen auf. Auch Kinder, die durch das Netzwerk beauf diesem bereits hohen Niveau lag gleitet wurden, hatten signifikant häudie Impfrate bei den Netzwerkkindern figer vor der Einschulung eine Fördejeweils höher (Abb.1). rung erhalten (35,1 % vs. 28,6 %, Einzelne Impflücken bestanden bei p<0,01). Dazu gehören die heilpädader Pneumokokken-, Meningokokken gogische Frühförderung und/oder meC-, Hepatitis B- sowie der zweiten Va- dizinisch-therapeutische Maßnahmen rizellen-Impfung. Auch hier erreichten wie Logopädie, Ergotherapie bzw. die Netzwerkkinder höhere Durchim- Physiotherapie. Bezogen auf den Bemunisierungsraten (Hepatitis B 97,4 % fund von Sprach- und Sprechstörunvs. 93,9 %, p<0,01; Pneumokokken gen, der bei den Netzwerkkindern hö89,8 vs. 88,6 %, n.s; Meningokokken her lag als bei den Nicht-NetzwerkkinC 97,3 vs. 93,5 %, p<0,01; Varizellen dern (22,3 % bzw. 18,8 %, p<0,01), 92,3 vs. 89,6 %, p<0,05). Der Anteil war ein signifikant höherer Anteil von Netzwerkkindern bereits 12 Monate vor der Einschulung in logopädischer Behandlung im Vergleich zu den NichtNetzwerkkindern (72,3 % vs. 58,9 %, p<0,01). Entsprechend niedriger war der Anteil der Kinder mit SprachSprechstörungen, die eine ärztliche Empfehlung erhielten, einen niedergelassenen Arzt aufzusuchen (13,3 % vs. 23,3 %, p<0,01) bzw. bei denen noch ein spezifischer „Handlungsbedarf“ an Logopädie zum Zeitpunkt der Einschulung festgestellt wurde (10,4 % vs. 16,0 %, p<0,05). Unfälle Wie schon aus der Untersuchung der kleinen Kinder im Alter von 30-42 Monaten bekannt (MASF 2012)6 , zeigten Netzwerkkinder einen höheren Anteil an Unfällen, die jemals eine ärztliche Behandlung des Kindes erforderten (Lebensprävalenz), als die Vergleichsgruppe der Nicht- Netzwerkkinder (30,8 % vs. 24,5 %, p<0,01). Im Vordergrund standen hier die häuslichen Unfälle. Netzwerkkinder wurden auch signifikant häufiger wegen eines Unfalls in einem Krankenhaus behandelt (14,7 % vs. 11,0 %, p<0,01), Impfstatus von Einschülern 2014 nach Betreuung im Netzwerk Gesunde Kinder, in % Kinder waren im Netzwerk Kinder waren nicht im Netzwerk Anteil der Kinder mit Impfausweis von untersuchten Kindern 93,9% Tetanus, abgeschlossene GI Diphtherie, abgeschlossene GI Pertussis, abgeschlossene GI Poliomyelitis, abgeschlossenen GI Haemophilus influenzae Typ b, abgeschlossene GI * Hepatitis B, abgeschlossenen GI Pneumokokken, abgeschlossene GI ** 99,5% 97,9% 97,8% 97,6% 97,3% 96,8% 93,9% 99,5% 99,5% 99,3% 98,8% 97,4% 89,8% 88,6% MMR, 2-mal 95,2% Varizellen, 2-mal* 93,5% 85% 97,6% 92,3% 89,6% Meningokokken C 80% 95,6% 90% 95% Unterschiede sind statistisch signifikant (p<0,01); 97,3% 100% Abb. 1: %-Anteil der Impfraten bei Einschülern 2014 – Netzwerkkinder vs. Nicht-Netzwerkkinder Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 | 17 AKTUELL insbesondere wegen einer Gehirnerschütterung (7,6 % vs. 5,5 %, p<0,01) bzw. einer anderen schweren Verletzung (12,0 % vs. 8,1 %, p<0,01). Der höhere Anteil von Netzwerkkindern, die wegen eines Unfalls in einem Krankenhaus behandelt wurden, könnte auf einen healthy worker Effekt zurückzuführen sein. Da die Eltern zur Gefährlichkeit von Unfällen im häuslichen Bereich durch die Patinnen und Paten bei ihren Hausbesuchen aufgeklärt werden, suchen sie möglicherweise bei Unfällen ihrer Kinder sofort ein Krankenhaus auf, um eine Verletzung abklären zu lassen. STIKO durchimmunisiert waren. Bei wurden, könnte auf einen healthy worden Netzwerkkindern aus Familien mit ker Effekt zurückzuführen sein. niedrigem Sozialstatus wurden für einzelne Impfungen sogar Durchimmunisierungsraten von 100 % festgestellt Literatur: (Tetanus, Diphtherie, Poliomyelitis, He- 1 Ministerium für Umwelt Gesundheit und patitis B, 2-mal MMR). Verbraucherschutz (2014) Handbuch für Medizinisch-therapeutische Versorgung und (heil-)pädagogische Frühförderung Bezogen auf eine Förderung bzw. ärztliche Behandlung des Kindes in den letzten 12 Monaten vor der Einschulung hatten Netzwerkkinder aus Familien mit mittlerem und hohem Sozialstatus diese signifikant häufiger 3. Gesundheit der wahrgenommen im Vergleich zu den Netzwerkkinder im Spiegel Nicht-Netzwerkkindern gleicher Sozialstatusgruppe (31,4 % vs. 24,9 %, der sozialen Lage p<0,01). Dies konnte für den niedrigen Inanspruchnahme der U-Vorsor- Sozialstatus nicht festgestellt werden. geuntersuchungen U7a und U8 Netzwerkkinder aus allen Sozialsta4. Schlussfolgerung tusgruppen nahmen signifikant häufiger die U7a wahr als die entsprechen- Durch die im Land Brandenburg den Vergleichsgruppen der Nicht-Netz- etablierte Schuleingangsuntersuchung werkkinder (Abb.2). wurde über eine einzige Schlüsselfra- 2 3 4 5 Inanspruchnahme der U7a - Einschüler 2014 Kind war im Netzwerk U7a wurde wahrgenommen 100% 80% 79% 85% Kind war nicht im Netzwerk U7a wurde wahrgenommen 81% 86% 6 84% 71% 7 60% 40% den Kinder- und Jugendgesundheitsdienst im Land Brandenburg. Leitlinien zur einheitlichen Durchführung und Dokumentation der kinder- und jugendärztlichen Untersuchungen, Potsdam Daseking M, Petermann F, Röske D, Trost-Brinkhues G, Simon K, Oldenhage M (2009). Entwicklung und Normierung des Einschulungsscreenings SOPESS. Gesundheitswesen 71: 648 – 655 Böhm A, Ellsäßer G, Lüdecke K. Der Brandenburger Sozialindex: ein Werkzeug für die Gesundheits- und Sozialberichterstattung auf Landes- und kommunaler Ebene bei der Analyse von Einschülerdaten (2007) Das Gesundheitswesen 69: 555-559 Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie(2008) Lokale Netzwerke Gesunde Kinder im Land Brandenburg – Damit Kinder gesund aufwachsen. Zossen Daten der überregionalen Koordinierungsstelle Netzwerk Gesunde Kinder FB+E Forschung, Beratung+Evaluation GmbH, Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Brandenburg (2012) Regionale Netzwerke Gesunde Kinder im Land Brandenburg. Damit Kinder Gesund Aufwachsen. Potsdam Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (2012) Infektionsreport 2012 des Landes Brandenburg. Potsdam 20% Abb.2: %-Anteil der Inanspruchnahme der U7a nach sozialer Lage – Netzwerkkinder vs. Nicht-Netzwerkkinder 0% Niedriger Sozialstatus Mittlerer Sozialstatus Hoher Sozialstatus Unterschiede sind nur für Kinder im mittleren Sozialstatus statistisch signifikant (p<0,05) Impfungen Impfungen werden von Einschülerinnen und Einschülern aus Familien mit hohem Sozialstatus grundsätzlich weniger in Anspruch genommen als von Kindern aus Familien mit niedrigem Sozialstatus7. Bei den Netzwerkkindern profitierten von der Begleitung der Familien durch Patinnen und Paten insbesondere die Kinder aus Familien mit mittlerem bzw. hohem Sozialstatus, die insgesamt häufiger vollständig nach dem Impfkalender der 18 | Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 ge das landesweite Netzwerk Gesunde Kinder in seiner primärpräventiven Wirkung bewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass das Netzwerk ein niederschwelliges Angebot ist. Das Netzwerk wirkt sich positiv auf die Kindergesundheit aus. Die Netzwerkkinder waren besser vollständig durchimmunisiert und nahmen die U7a sowie Förderangebote signifikant häufiger wahr als die NichtNetzwerkkinder. Der höhere Anteil von Netzwerkkindern, die wegen eines Unfalls in einem Krankenhaus behandelt ■ Autoren: Gabriele Ellsäßer, Abteilung Gesundheit im Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Erich Hedtke, Gesundheitsamt Landkreis Havelland Dieter Hüseman, Kinder- und Jugendmedizin, Werner-ForßmannKrankenhaus Eberswalde Detlef Reichel, Berufsverband der Kinderund Jugendärzte Markus Schmitt, Pädiatrie, Evangelisches Krankenhaus Ludwigsfelde-Teltow Annett Schmok, Überregionale Koordinie rungsstelle Netzwerk Gesunde Kinder Lucia Wocko, Kinder- und Jugendmedizin, Oberhavel Kliniken Oranienburg Hendrik Karpinski, Kinder- und Jugendmedizin, Klinikum Niederlausitz Senftenberg AKTUELL 52. POTSDAMER ANALGESIE SONNABEND „Perspektive der Schmerztherapie in Brandenburg“ Das Thema des 52. Potsdamer Analgesie Sonnabends (PAS) am 21.11.2015 (www.iabsp.de) stellt sich dem anstehenden Generationswechsel in der Schmerztherapie und Palliativmedizin. Die Mehrheit der im IABSP organisierten Schmerztherapeutinnen und – therapeuten wird in den nächsten Jahren das Rentenalter erreichen. Sicherlich wird es weitergehen. Die abtretende Generation wird mit dem was sie gemeinsam erkämpft hat auskommen können, für die Weiterarbeitenden werden wesentliche Veränderungen kommen. Dabei werden sie sich entscheiden müssen, ob sie dies einzeln ertragen oder gemeinsam mitgestalten wollen. Auf dem 52. PAS sollen die folgenden Probleme gemeinsam mit Frau B. Baumgardt (Referatsleiterin) als Vertreterin aus dem Gesundheitsministerium diskutiert werden. Neben einer möglicherweise begrenzenden und den oft den tatsächlichen Verhältnissen vor Ort nicht gerecht werdenden Bedarfsplanungen wird sich die Schmerz- und Palliativmedizin in der Niederlassung einem immer stärker werdenden Druck aus dem stationären, universitären Einrichtungen und auch aus dem ambulanten Sektor selbst (über die vom Gesetzgeber mit strukturellen und organisatorischen Wettbewerbsvorteilen ausgestatteten MVZ) erwehren müssen. Als Beispiel soll die multimodale Schmerztherapie, die früher sehr lang und aufwendig vom Krankenhaus angeboten wurde, dienen. Mittlerweile werden Kurzzeitmodelle, wie sie gerade im ambulanten Bereich erprobt wurden, fast konkurrenzlos durch Krankenhäuser angeboten. Von Krankenkassen aber auch bei Rechtsstreitigkeiten wird die Durchführung einer multimodalen Therapie zunehmend erfragt und gefordert. Auch wir hatten ein praxisbewährtes Kurzzeitmodell zur Verhandlung mit Krankenkassen vorgestellt (www.itassk-online.de). Letztendlich gab es kein Vertragsinteresse seitens der Krankenkasse. Mittlerweile wird die multimodale Zusammenarbeit in der Niederlassung auch unter Berücksichtigung des Antikorruptionsgesetzes als schwierig, wenn nicht sogar als bedrohlich empfunden. Des Weiteren wird aktuell von verschiedenen Schmerzorganisationen in einem veröffentlichten Konsens die Klassifikation schmerzmedizinischer Einrichtung vorgeschlagen. Dabei soll man künftig eingruppiert und dann sicherlich entsprechend vergütet werden. Dazu passend gibt es mittlerweile ein Qualitätssiegel zur Orientierung in der Schmerztherapie! Die Frage der künftigen Aufrechterhaltung der flächendeckenden Interdisziplinären Schmerzkonferenzen, so wie sie der IABSP in Brandenburg aufgebaut hat, ist nicht beantwortet. Ein k.o.-Kriterium und möglicherweise eine Erklärung für das Versagen der allgemeinen ambulanten Palliativversorgung (AAPV) ist die Tatsache, dass bis ca. 60 % der hier empfohlenen und notwendigen Medikamente nur im Off-Label-Use eingesetzt werden können. Dies birgt nicht kalkulierbare Risiken in der Niederlassung. Um sich hier zu schützen, sollte man dringend den „Verzicht auf einen sonstigen Schaden“ bei der Krankenkasse beantragen, aber in jedem Fall den Patienten wie folgt schriftlich aufklären. Bei www.G-BA.de steht: „Eine umfassende gründliche Aufklärung des Patienten zum möglichen Nutzen und möglichen Risiken des Off-Label-Use, dessen Zustimmung zum Einsatz des Medikamentes und eine lückenlose Behandlungsdokumentation durch den Arzt sind in jedem Fall unerlässlich.“ Dies gilt im Übrigen auch für Pregablin im nicht zugelassen Anwendungsgebiet! Dieser Aufwand steht in keinem wirtschaftlichen Verhältnis zur Routinepraxis. Auf dem 52. PAS erwarten wir eine spannende Diskussion zu den oben genannten Themen, an der sich möglichst viele Kolleginnen und Kollegen, die ihr schmerz- und palliativmedizinisches Berufsleben noch länger in der Praxis leisten wollen, beteiligen sollten. Wer sich selbst aktiv in den Gestaltungsprozess der Schmerz- und Palliativmedizin einbringen möchte, kann dies auf den anschließenden Mitglieder- und Wahlversammlungen offenbaren. ■ Dr. Knud Gastmeier, im Namen des Vorstandes des IABSP. e. V. Interdisziplinärer Arbeitskreis Brandenburger Schmerztherapeuten und Palliativmediziner e. V. (IABSP) in Zusammenarbeit mit dem Brandenburgischen Bildungswerk für Medizin und Soziales e. V. 52. POTSDAMER – ANALGESIE – SONNABEND „Perspektiven für den Schmerztherapeuten im Land Brandenburg“ Schmerzmedizinische Fortbildungsveranstaltung des IABSP in Zusammenarbeit mit der Deutschen Schmerzgesellschaft (ehem. DGSS) und dem Brandenburgischen Bildungswerk für Medizin und Soziales e. V. Veranstaltungstag: Samstag, 21. November 2015 von 09.00 - 15.00 Uhr Veranstaltungsort: Kongresshotel Am Templiner See, Am Luftschiffhafen 1, 14471 Potsdam Moderation: Herr Dr. med. K. Gastmeier Teilnehmerentgelt: 12,50 € für Mitglieder des IABSP/DSG; BVSD, HPN und Palliativakademie Brandenburg, 25,00 € für Nichtmitglieder Anmeldung: bis zum 15.11.2015 an das Brandenburgische Bildungswerk für Medizin und Soziales e.V., Zeppelinstr. 152, 14471 Potsdam Weitere Informationen erteilen Ihnen gerne Frau Dipl.-Med.-Päd. Ramelow/Frau Schiefelbein Telefon 0331 96722-15 / 0331 96722-18, Fax: 0331 9672230, E-Mail: [email protected], Internet: http://www.bbwev.de Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 | 19 AKTUELL BRANDENBURGS KLINIKEN VORGESTELLT Heinrich-Heine-Klinik Potsdam Fachzentrum für Psychosomatik und Psychotherapie „Die Psychosomatik schenkt nicht dem Körper weniger, sondern der Seele mehr Beachtung.“ Weiss & English 1943 Die Heinrich-Heine-Klinik in Potsdam – Neu Fahrland liegt auf einer Halbinsel direkt am Lehnitz- und Krampnitzsee nahe der Stadtgrenze zwischen Berlin und Potsdam. Mit zirka 250 Mitarbeitern, durchschnittlich 3.500 Patienten im Jahr ist die Klinik das größte Zentrum für Psychosomatik und Psychotherapie in Berlin-Brandenburg und gehört zu den größten Arbeitgebern der Region. Vergangenes Jahr feierte sie 20-jähriges Bestehen. Allgemeines Die Heinrich-Heine-Klinik gehört zur Klinikgruppe der Dr. Ebel Fachkliniken – einem Familienunternehmen mit einem bundesweiten Kliniknetz von acht Fachkliniken in sechs Bundesländern und Kompetenzen in Akutmedizin und Rehabilitation, Prävention, Therapie und Pflege in den Fachbereichen Psychosomatik und Psychotherapie, Orthopädie, Neurologie, Rheuma, HerzKreislauferkrankungen, Onkologie, Lymphologie sowie Geriatrie und Naturheilverfahren. ließ sich 1910 hier in der idyllischen Berliner Randlage eine repräsentative Villa errichten. Nach 1945 zog ein so wjetisches Lazarett ein. Ab 1952 war es Sanatorium für innere Erkrankungen in der DDR. Nach der Wende, 1991, wurde daraus die Heinrich-Heine-Klinik in neuer Trägerschaft. Der Unternehmer Ebel baute schließlich 1994 unweit der alten Villa, die an die Familie Siemens rückübertragen wurde, ein neues, modernes Klinikgebäude – drei Flügel, die sich in die sanft hügelige Waldlandschaft einfügen. Die Heinrich-Heinrich-Heine-Klinik mit ursprünglicher Ausrichtung als Rehabilitationsklinik in Innerer und Physikalischer Medizin, Orthopädie/ Rheumatologie, Schmerztherapie, sowie später Psychosomatik, spezialisierte sich 2008 auf ein Fachgebiet und entwickelte sich zu einem reinen Fachzentrum für Psychosomatik und Psychotherapie. 2012 kam ein weiteres Bettenhaus mit 100 Patientenzimmern dazu. Seit diesem Jahr gibt es neben der Rehabilitationsklinik eine Krankenhausabteilung für Psychosomatik für akut erkrankte psychosomatische Patienten. Heute zählt die Klinik 315 Plätze, alles Einzelzimmer. 250 Mitarbeiter, davon mehr als 60 Ärzte und Psychologen, kümmern sich um etwa 3.500 Patienten im Jahr. 2014 übernahm Martin Lotze, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für Nervenheilkunde, Facharzt für Neurologie und Sozialmedizin, nach langjähriger oberärztlicher Tätigkeit die Chefarztposition der Rehabilitationsklinik. Seit Anfang 2015 ist Frau Dr. med. Barbara Lieberei Chefärztin der Krankenhausabteilung für Psychosomatik. Behandlungsspektrum Neben den klassischen psychosomatischen Erkrankungen, wie z.B. somaKlinik-Historie toformen Störungen, werden in der Heinrich-Heine-Klinik KrankheitsbilDie Geschichte der Heinrich-Heine- der wie Depressionen, AngsterkranKlinik reicht Jahrzehnte zurück. Der Un- kungen, phobische Störungen, Anternehmer Carl Friedrich von Siemens passungsstörungen, Posttraumatische 20 | Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 Belastungsstörungen und Zwangsstörungen sowie Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen behandelt. Spezielle Behandlungsangebote bestehen für die Indikationen Trauer, somatoforme Störungen, wie chronische Schmerzsyndrome, Tinnitus aurium und Schwindelerkrankungen. Das Therapiekonzept Das Team von Ärzten, Psychotherapeuten, Ergo- und Bewegungstherapeuten, Physiotherapeuten, Pflegekräften, Sozialarbeitern und Diätassistenten bietet eine Behandlung mit ganzheitlichem Ansatz: Psychotherapeutische Einzel- und Gruppentherapien, Entspannungsverfahren - wie die progressive Muskelrelaxation, autogenes Training, Yoga und Qi Gong – Ergotherapie, Sport- und Bewegungstherapie, Ernährungsberatung und Sozialberatung. Es gibt ein Schwimmbad, einen Fitnessraum, und eine Sauna. Neben der im Vordergrund stehenden psychotherapeutischen Behandlung haben die körperorientierten Therapien einen großen Stellenwert. Beim Bogenschießen etwa lässt sich das Loslassen nach der Anspannung wunderbar üben. Vom hauseigenen Bootssteg startet mehrmals pro Woche das Drachenboot. Mit Blick auf das Wasser stehen Patienten am Strand und machen ihre Qi-Gong-Übungen. Am Vormittag hört man auf der Wiese Holz aufeinander schlagen: Beim Stockkampf lernen Patienten den Umgang mit Distanz und Nähe. Das integrative Behandlungskonzept und zahlreiche therapeutische Ansätze tragen dazu bei, dass Patienten neue Kraft schöpfen und ihr Leben wieder in gesunde Bahnen lenken können. Wichtiger Wirkfaktor für den Behandlungserfolg ist die therapeutische Gemeinschaft und das therapeutische Milieu, wie es sich zum Beispiel im Patientenchor erfahren lässt. Unter Leitung von Dr. Johannes Kreissl, früher Oberarzt der Klinik, seit mehr als 40 Jahren der Klinik verbunden, begleitet Dr. Kreissl zwei Mal pro Woche die AKTUELL singenden Patienten am Flügel. Denn das Singen fördere die körperliche und seelische Gesundheit. Aus dieser Überzeugung und aus Liebe zur Musik schrieb schon Kreissls Vater Alois Kreissl ein eigenes Klinik-Lied. Kreissls Vater war seinerzeit ärztlicher Direktor des Sanatoriums. Kreissl Sohn Peter ist Arzt geworden wie schon sein Vater und Großvater. Heute ist er ebenfalls als Oberarzt in der Heinrich-HeineKlinik beschäftigt. „Dass drei Generationen über viele Jahre in einer Klinik arbeiten, zeugt von der familiären Arbeitsatmosphäre, die auch ich über die Jahre erlebt habe“, resümiert eine langjährige Mitarbeiterin des Hauses. „Von der wunderschönen Lage direkt am Wasser und dem nahgelegenen Wald, von der Ruhe, aber auch von der Nähe zur Landeshauptstadt schwärmen viele Patienten, die aus dem gesamten Bundesgebiet zu uns kommen“, sagt Carola Scheidling, Klinikleiterin der Heinrich-Heine-Klinik. Mit der Auslastung des Hauses ist sie zufrieden. „Doch nur wenige wissen, dass wir unser Haus auch für externe Nutzer zur Verfügung stellen“, sagt sie. Babyschwimmen findet im Klinikschwimmbad statt, die Rheumaliga trifft sich hier und das ambulante Physiotherapieangebot gegen Vorlage eines Rezeptes erspare vielen Neu Fahrländern eine weite Anfahrt. Behandlungsziel Ziel der Behandlung in der HeinrichHeine-Klinik ist es, drohende und bereits eingetretene Beeinträchtigungen der Gesundheit, sowie der Teilhabe am Arbeitsleben und/oder am Leben in der Gesellschaft durch frühzeitige Behandlung zu mindern, ihre Verschlimmerung zu verhindern oder ihre Folgen zu mildern. Ein weiteres Ziel der Rehabilitation ist die Verbesserung der Lebensqualität und der Teilhabe an bedeutenden Lebensbereichen. Rehabilitationsklinik Im Reha-Bereich, unter Leitung von Chefarzt Martin Lotze, ist der Behandlungsansatz multimodal, multiprofessionell und orientiert sich am bio-psycho-sozialen Gesundheitsmodell. Die Therapiemodelle orientieren sich an den aktuellen Behandlungsstandards und individuellen Bedürfnissen der Patienten. Es werden vorwiegend langzeiterkrankte Patienten oder Patienten mit Gefährdung der Arbeits- und Erwerbs- fähigkeit behandelt. Im Vordergrund des integrativen Behandlungskonzeptes steht die psychotherapeutische Behandlung in geschlossenen Bezugsgruppen durch den zuständigen Psychotherapeuten. Die Gruppen von 10 bis 12 Patienten reisen gemeinsam an und sind die Dauer der Behandlung zusammen in einer Gruppe. Darüber hinaus gibt es Krankheits- bzw. themenspezifische Therapiekonzepte im Einzelund Gruppensetting für Depressionen, Angsterkrankungen, Schmerzerkrankungen, Posttraumatische Belastungsstörungen und „Helfende Berufe“. Eine individuelle Rehabilitationsmaßnahme dauert im Schnitt fünf Wochen. Kostenträger sind meistens die Rentenversicherungsträger, aber auch Krankenkassen und die freie Heilfürsorge. Krankenhausabteilung/ Akutkrankenhaus für Psychosomatik Behandlungskonzept und eine Vielfalt an therapeutischen Ansätzen tragen dazu bei, dass Patienten unter professioneller Begleitung neue Kraft schöpfen und ihr Leben wieder in gesunde Bahnen lenken können. Weiterbildung Neben der Behandlung von Patienten legt die Klinik großen Wert auf die Weiterbildung von Ärzten und Psychologen. Weiterbildungsermächtigungen bestehen für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (drei Jahre), Psychiatrie und Psychotherapie (ein Jahr) und Innere Medizin (ein Jahr). Es bestehen zahlreiche Kooperationen mit psychologischen Ausbildungsinstituten. Qualitätsmanagement Die Klinik ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 und systemQM, sie ist Mitglied im Netz der Weltgesundheitsorganisation und besitzt das Silber-Zertifikat „Deutsches Netz Rauchfreier Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen“. Durch die engen Verbindungen zu wissenschaftlichen Einrichtungen wie Universitäten und Forschungsinstituten ist die Heinrich-Heine-Klinik etabliert und stets auf dem neuesten Stand der medizinischen Forschung und Therapieverfahren. ■ Ulrike Spaak Referentin Unternehmenskommunikation Die Heinrich-Heine-Klinik verfügt gemäß §30 Gewerbeordnung als Privatkrankenanstalt über eine eigenständige Station mit 20 Krankenhausbetten im Sinne von §107 Abs. 1 SGB V für Patienten mit akuten psychischen Störungen, die von Chefärztin Dr. med. Barbara Lieberei geleitet wird. Behandelt werden akut erkrankte Patienten, bei denen ambulante Behandlungsmöglichkeiten nicht ausreichen. Das Kontakt: Dr. Ebel Fachkliniken GmbH & Co. Heinrich-Heine-Klinik KG Am Stinthorn 42 14476 Potsdam Telefon: 033208 56-0 Telefax: 033208 56-650 E-Mail: [email protected] www.heinrich-heine-klinik.de www.ebel-kliniken.com Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 | 21 AKTUELL VERBAND DEUTSCHE NIERENZENTREN (DN) E. V. Dialyse auf Reisen Aktualisiert und erweitert: „Dialyse auf Reisen“ – Adressen und Informationen für reiselustige Patienten In der Broschüre „Dialyse auf Reisen 15/16“, die diesen Spätsommer vom Verband Deutsche Nierenzentren (DN) e. V. in der 14. Auflage herausgebracht wurde, finden nierenkranke Patienten über 560 aktuelle Adressen von Dialysepraxen in Deutschland und dem Ausland und können so den nächsten Urlaub sorglos planen. Die Broschüre „Dialyse auf Reisen“ enthält darüber hinaus Informationen über die in den Zentren angebotenen Behandlungsverfahren. Auch direkte Ansprechpartner werden genannt und zudem ist aufgeführt, welche Fremdsprachen von den Mitarbeitern im jeweiligen Zentrum gesprochenen werden. In einem kleinen internationalen Teil sind einige Dialysezentren der Nachbarländer zu finden, die sich speziell auf die Behandlung von Feriendialysepatienten eingestellt haben. Auf der Homepage des Verbands Deutsche Nierenzentren (DN) e. V., www.dnev.de, können im Menüpunkt „Feriendialyse“ die Adressen bequem über eine Datenbank gesucht werden. Hier kann auch nach dem gewünschten Bundesland gefiltert werden. Die Adressen werden auf der Homepage stets aktuell gepflegt. Die nächste aktualisierte, gedruckte Ausgabe erscheint 2017. Der Ferienführer kann kostenlos angefordert werden unter Beifügung von Briefmarken im Wert von 1,45 Euro für den Versand: Verband Deutsche Nierenzentren (DN) e. V. Immermannstraße 65 A 40210 Düsseldorf [email protected] ■ Verband Deutsche Nierenzentren (DN) e. V. NEUE APOBANK-APP FÜR STUDIERENDE Antworten auf über 3.000 Prüfungsfragen Unter dem Motto „Lass mal Frage fünf mögliche Antworten, aus kreuzen“ hat die Deutsche Apo- denen im Multiple-Choice-Verfahren theker- und Ärztebank (apoBank) die richtige Lösung angeklickt werden in Kooperation mit MEDI-LEARN eine neue Lern- und Quiz-App für Studierende der Human- und Zahnmedizin entwickelt. Die App, die im engen Austausch mit den angehenden Medizinern entstanden ist, bietet studienbegleitende Unterstützung beim Lernen. Neu ist ein Wettkampfmodus, bei dem die Studierenden gegen ihre Kommilitonen antreten können. In der App „Lass mal kreuzen“ sind die Fragen des Instituts für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP) hinterlegt, die zwischen Herbst 2009 bis Frühjahr 2014 für das Physikum der Humanmedizin gestellt wurden. Auch angehende Zahnmediziner können sie zur Vorbereitung auf die Prüfung nutzen, da sich die Studiengänge in den vorklinischen Semestern in großen Teilen überschneiden. Im Lernmodus können alle Prüfungsfächer sowie die jeweiligen Hauptkapitel einzeln gewählt werden. Wie in der echten Prüfungssituation gibt es pro 22 | Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 zusammen. Umfangreiche Statistiken zeigen den individuellen Lernfortschritt. Im Wettkampfmodus kann das eigene Wissen dann unter Beweis gestellt werden: Ob gegen Kommilitonen, Zufallsgegner oder einen FacebookFreund – „die Wettkampf- und Spezialisierungsoptionen sollen den Ehrgeiz und die Motivation der Studierenden herausfordern und einen Anreiz bieten, den umfangreichen Stoff spielerisch zu üben“, so Dr. Fölting. Pro Spiel müssen fünf Fragen jeweils innerhalb von 90 Sekunden richtig beantwortet werden. Wer im Wettkampf vorne liegt, zeigt eine Rangliste. ■ Sonja Hoffmann, Claudia Finke, apoBank muss. „Insgesamt enthält ‚Lass mal kreuzen‘ über 3.000 Fragen“, erläutert Dr. Janina Fölting, Vertriebsspezialistin bei der apoBank. Damit sich das Gelernte wiederholen lässt, stellt die App die richtigen Antworten zu den bearbeiteten Fragen im Nachgang an die jeweilige Lernsitzung noch einmal App-Kurzbeschreibung Name: Lass mal kreuzen Preis: Kostenlos Herausgeber: apoBank Betriebssystem: iOS, Android Geräte: Smartphones AKTUELL GEMEINSAME STELLUNGNAHME Chronische Dialyse im Krankenhaus sichert die Versorgung Die Versorgung der 80.000 Dialysepatienten in Deutschland erfolgt fast ausschließlich im ambulanten und nur zu einem geringen Teil im stationären Sektor. Das Spektrum der Dialyse im Krankenhaus reicht von der Akut-und Notfall-Dialyse sowie der Behandlung von Patienten mit akutem Nierenversagen auf Intensivstationen über die Dialyse bei chronischen Dialysepatienten mit stationär behandlungspflichtigen Erkrankungen bis hin zur chronischen Dialyse. Letztere wird nun von den Kostenträgern grundsätzlich in Frage gestellt und es gibt bereits Pläne, die chronische Dialyse in Krankenhäusern drastisch einzuschränken. Gegen dieses Vorhaben spricht sich die gesamte Nephrologie – darunter die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN), der Verband leitender Klinikärzte in der Nephrologie (VLKN), aber auch die niedergelassenen Nephrologen des Verbandes Deutsche Nierenzentren (DN) e. V. sowie die gemeinnützigen Dialyseanbieter KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e. V. und die PHV – Der Dialysepartner Patienten-Heimversorgung – vehement aus. „Denn ein solcher Schritt gefährdet perspektivisch die gesamte Dialyseversorgung in Deutschland“, erklärt Prof. Dr. Jürgen Floege, Präsident der DGfN. Warum wird die chronische Dialyse in Krankenhäusern gebraucht? • Um eine hochqualitative stationäre Versorgung niereninsuffizienter Patienten sicherstellen zu können, ist Erfahrung erforderlich. Wenn im Krankenhaus jedoch nur noch Notfalldialysen durchgeführt werden, fehlt die Behandlungsroutine. Es ist zu befürchten, dass dann die Qualität der Akutund Notfalldialysen leidet, die stationären Patienten also schlechter versorgt werden. • Die Möglichkeit der Notfalldialysen muss an sieben Tagen der Woche an 24 Stunden vorgehalten werden. Fällt die chronische Dialyse an Krankenhäusern weg, ist die Vorhaltung der modernen Maschinen und insbesondere des geschulten Personals für die Krankenhäuser kostenintensiv und hoch defizitär. Die chronischen Dialysebehandlungen in ausreichendem Umfang sorgen für eine gleichmäßige Auslastung der Dialyseeinrichtung und tragen damit zur Wirtschaftlichkeit, letztlich also auch zum Erhalt der eigentlichen stationären Versorgung bei. wir das Vorhaben, diese Dialysen ohne Rücksicht auf Ausbildungskapazitäten und Versorgungsqualität massiv zu kürzen, für höchst bedenklich. Dies gefährdet perspektivisch die gesamte Nephrologie.“ ■ Unterzeichner Prof. Dr. Dieter Bach, Vorstandsvorsitzender des KfH Kuratoriums für Dialyse und Nierentransplantation e. V. Werner Dähne, Vorstandsvorsitzender der PHV – Der Dialysepartner PatientenHeimversorgung Dr. Michael Daschner, Vorstandsvorsitzender des Verbandes Deutsche Nierenzentren (DN) e. V Prof. Dr. Jürgen Floege, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) Prof. Dr. Martin Kuhlmann, Vorstandsvorsitzender des Verbandes leitender Klinikärzte in der Nephrologie • Die Einschränkung der chronischen Dialysen an Krankenhäusern gefährdet die nephrologische Weiterbildung – und damit in Zukunft auch insgesamt die Dialyseversorgung. Denn auch KollegInnen, die später in die Niederlassung gehen, werden zunächst in Krankenhäusern aus- und weitergebildet. Das bereits jetzt bestehende Problem des Nachwuchsmangels wird verstärkt, und perspektivisch ist dann kaum noch eine flächendeckende Versorgung der Dialysepatienten zu leisten. arztpraxis „Daher protestieren auch wir niedergelassenen Nephrologen gegen das Vorhaben, die Zahl chronischer Dialysen in Krankenhäusern drastisch zu reduzieren. Dies würde unnötig die gute, flächendeckende Versorgung von Dialysepatienten in Deutschland aufs Spiel setzen“, erklärt Dr. Michael Daschner, Vorstandsvorsitzender des DN e. V. „Es wird ohnehin nur ein geringer Teil der Patienten (etwa 3 - 5 %) chronisch in Krankenhäusern dialysiert, die meisten Patienten befinden sich in ambulanter Versorgung. Die Nephrologie ist also bereits weitestgehend ambulant aufgestellt. Eine ausreichende Zahl an in den nephrologischen Schwerpunktkliniken durchgeführten Dialysen ist notwendig, um die Aus- und Weiterbildung sowie die Behandlungsqualität zu sichern. Wir sind offen für eine flächendeckend definierte Zahl von chronischen Dialysen in den qualifizierten Kliniken und sehen Wege, solche notwendigen Behandlungen in das Regelwerk der ambulanten Versorgung einzubringen. Zusammenfassend halten you Lösungen rund um Ihre Arztpraxis arztpraxis 4 you - Ihre Crew www.arztpraxis4you.de 030 - 51 63 50 30 Ergonomische Arbeitsstühle Praxisarchitektur & Praxisplanung Mobiliar für die Arztpraxis Elektrotechnik & Alarmanlagen Innenausbau & Trockenbau Sanitärtechnik in der Arztpraxis Malerarbeiten & Wandgestaltung Installationen & Heizungsbau Fussbodenverlegung Multimedia in der Arztpraxis Web- & Kommunikationsdesign Praxismarketing & Medizintexte Anzeige Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 | 23 AKTUELL WAS BRUSTPROTHESEN LEISTEN eurocom e. V. veröffentlicht Ratgeber über Versorgungsmöglichkeiten nach einer Brustkrebsoperation Brustprothesen und Brustausgleichsteile helfen Frauen nach einer Brustkrebsoperation, indem sie verlorenes Brustvolumen optisch ausgleichen, dem Aussehen und Bewegungsverhalten der natürlichen Brust sehr nahe kommen und Folgekomplikationen – wie Haltungsschäden oder Schulterund Nackenbeschwerden – vorbeugen. Sie sind bei der teilweisen oder vollständigen Entfernung der Brust ebenso erforderlich wie nach brusterhaltender Operation sowie bei ein- oder beidseitiger Fehl- oder Rückbildung der Brust. Mit dem neuen Ratgeber Brustprothesen informiert eurocom über die verschiedenen Versorgungsmöglichkeiten nach der Entfernung eines Mammakarzinoms. Im Zentrum stehen dabei die Fragen: Was leistet die moderne Brustprothetik nach einer radikalen oder brusterhaltenden Operation? Was ist bei der Verordnung der Hilfsmittel zu beachten und welche Versorgungsansprüche hat die Patientin? Erfahrungsberichte dokumentieren die Beweggründe, die bei der Entscheidung für ein Leben mit Brustprothese eine Rolle spielen. Damit widmet sich die Publikation einer Erkrankung und ihren Folgen, von denen zunehmend viele Frauen betroffen sind. Etwa 75.000 Neuerkrankungen werden jedes Jahr von den Gesundheitsbehörden gezählt, Tendenz steigend. Im Mittelpunkt der Behandlung von Brustkrebs steht die Entfernung des Tumors. Noch vor einigen Jahren bedeutete dies, dass die Frauen, bei denen die Brüste nach einer brusterhaltenden Operation unterschiedlich groß sind. Brustprothesen: Aufgaben und Versorgungsmöglichkeiten nach einer Brustkrebsoperation richtet sich als leicht verständliche Überblicksdarstellung sowohl an Patientinnen als auch an Ärzte, Hilfsmittelteams der Krankenkassen und den Sanitätsfachhandel. Der Ratgeber ist ab sofort erhältlich und kann unter www.eurocom-info.de als Printversion bestellt oder als Datei heruntergeladen werden. eurocom e. V. betroffene Brust chirurgisch entfernt werden musste. Das ist heutzutage nicht mehr zwangsläufig der Fall. Bei rund 70 Prozent der an Brustkrebs erkrankten Frauen wird brusterhaltend operiert. Dies ist jedoch nicht bei jeder Frau möglich. Bei großen Tumoren, wenn mehrere Tumore in der Brust gefunden werden oder wenn die nach einer brusterhaltenden Operation obligatorische Strahlentherapie nicht möglich ist, muss nach wie vor die gesamte Brust entfernt werden. Die Folgen können schwerwiegend sein: Frauen, denen eine Brust entfernt wurde, fühlen sich aufgrund des veränderten Erscheinungsbildes oft nicht wohl und büßen dadurch an Lebensqualität ein. Außerdem führt der Gewichtsunterschied häufig zu Fehl- und Schonhaltungen, was wiederum Verspannungen in Nacken, Schultern und Rücken verursachen kann. Das betrifft auch eurocom ist die Herstellervereinigung für Kompressionstherapie und orthopädische Hilfsmittel. Der Verband versteht sich als Gestalter und Dialogpartner auf dem Gesundheitsmarkt und setzt sich dafür ein, das Wissen um den medizinischen Nutzen, die Wirksamkeit und die Kosteneffizienz von Kompressionstherapie und orthopädischen Hilfsmitteln zu verbreiten. Zudem entwickelt eurocom Konzepte, wie sich die Hilfsmittelversorgung aktuell und in Zukunft sicherstellen lässt. Dem Verband gehören nahezu alle im deutschen Markt operierenden europäischen Unternehmen aus den Bereichen Kompressionstherapie und orthopädische Hilfsmittel an. ■ Swea Menser, eurocom – european manufacturers federation for compression therapy and orthopaedic devices IHRE FORTBILDUNGEN Zusatzbezeichnung Notfallmedizin 2015 Anzeige 24 | Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 Qualifikationsseminar zum Leitenden Notarzt Zusatzqualifikation Intensivtransport (DIVI-Kurs) Einstieg Intensivmedizin (ICU Beginner) Termine, Anmeldung & weitere Kurse unter www.naw-berlin.de AKTUELL DESTATIS INFORMIERT Orientierungswert für Krankenhäuser 2015 beträgt 1,57 % Das Statistische Bundesamt (Destatis) veröffentlicht gemäß den Vorgaben des Krankenhausentgeltgesetzes den sogenannten Orientierungswert für Krankenhäuser. Er gibt die durchschnittliche jährliche prozentuale Veränderung der Krankenhauskosten wieder, die ausschließlich auf Preis- oder Verdienständerungen zurückzuführen ist. Für den Zeitraum des zweiten Halbjahres 2014 und des ersten Halbjahres 2015 beträgt der Orientierungswert im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum (zweites Halbjahr 2013/erstes Halbjahr 2014) 1,57 %. Der Teilorientierungswert für Personalkosten liegt bei 2,22 % und für Sachkosten bei 0,55 %. In die Berechnung des Orientierungswertes fließen ausschließlich Ergebnisse bereits vorhandener Statistiken ein. Dazu zählen insbesondere die Vierteljährliche Verdiensterhebung, ausgewählte Preisstatistiken und der Kostennachweis der Krankenhäuser. Informationen über die Datengrundlagen und die Berechnungsweise des Orientierungswertes für Krankenhäuser können der Kurzfassung des Konzepts zur Wertermittlung entnommen werden. Eine ausführliche Darstellung der methodischen Grundlagen ist in der Zeitschrift „Wirtschaft und Statistik“, Ausgabe September 2012, erschienen. Weitere Auskünfte erteilen: Zum Orientierungswert für Krankenhäuser Jutta Spindler Telefon: +49 611 75 8108 Zum Teilorientierungswert für Personalkosten Sandra Klemt Telefon: +49 611 75 2706 Zum Teilorientierungswert für Sachkosten Florian Peter Telefon: +49 611 75 4794 www.destatis.de ■ Statistisches Bundesamt NACH DEM KLINIKAUFENTHALT AQUA-Institut veröffentlicht Konzept zum Entlassungs management Wenn Patienten nach einem Krankenhausaufenthalt entlassen werden, ist es wichtig, dass sie im Anschluss daran reibungslos und weiterhin gut versorgt werden. Das AQUA-Institut veröffentlichte jetzt ein Konzept zur Qualitätssicherung des sogenannten Entlassungsmanagements. Anlass für die Erstellung des Konzepts war ein entsprechender Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA). „Das Ziel ist, eine kontinuierliche Versorgung des Patienten zu gewährleisten, egal von wem er behandelt wird“, sagt Prof. Joachim Szecsenyi, Geschäftsführer des AQUA-Instituts. Laut §39 SGB V haben Patienten einen Anspruch darauf, dass ihre Entlassung und eine gegebenenfalls erforderliche Anschlussbehandlung vorbereitet wird. Allerdings gibt es am Übergang von stationärer zur ambulanten Behandlung Defizite bei der Versorgung. Das AQUA-Institut beschreibt im vorgelegten Konzept den Aufbau und die wesentlichen Elemente einer Qualitätssicherung für das Entlassungsmanagement. Die Schwerpunkte des Konzepts liegen unter anderem auf den Fragen, ob mit den Patienten über die nächsten Schritte nach der Entlassung gesprochen wurde und wie die Kommunikation dazu erfolgte. Ein weiterer wesentlicher Bereich ist die Kommunikation mit den nachsorgenden Leistungserbringern, insbesondere mit Hausärzten und Pflegenden. Um die absehbare Vielzahl an Fällen bewältigen zu können, empfiehlt das AQUA-Institut, auf Routinedaten zurückzugreifen und mit Hilfe eines Prognosemodells diejenigen Patienten für die Qualitätssicherung herauszufiltern, die vermutlich einen erhöhten Bedarf für ein Entlassungsmanagement haben werden. Über Routinedaten könnten außerdem die Wiederaufnahmeraten in den Krankenhäusern dargestellt und damit qualitätsrelevante Informationen erhoben werden. Das Konzept geht der Entwicklung eines Qualitätssicherungsverfahrens voraus und ist ein erster Schritt, mit dem geklärt werden soll, ob ein solches Verfahren generell umgesetzt werden könnte. Über die weitere Entwicklung und Umsetzung des Verfahrens entscheidet der G-BA. ■ Robert Deg, AQUA-Institut Link zur Konzeptskizze: https://www.sqg.de/projekte/konzeptskizze-entlassungsmanagement.html Weitere Informationen finden Sie auf www.praxissiegel.de Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 | 25 REZENSIERT Max Steller Nichts als die Wahrheit? Warum jeder unschuldig verurteilt werden kann W. Heyne, München 2015, 286 Seiten ISBN 978-3-453- 20090-6, Preis: 19,99 € Professor Dr. Max Steller, Zentrum für Aussagepsychologie Berlin, ist einer der sachkundigsten psychologischen Gutachter zur Glaubhaftigkeit von Aussagen vor Gericht. Von seiner wissenschaftlichen Arbeit und seinen praxisorientierten Seminaren zur Glaubhaftigkeitsbegutachtung haben viele Jahrgänge von Gutachtern profitiert, auch der Rezensent. Nun hat Professor Steller, seit 1970 als Gutachter tätig, einen persönlichen, dabei sachlich kritischen Rückblick veröffentlicht, der die Grundlagen und die Schwierigkeiten der Glaubhaftigkeitsbegutachtung darlegt. Es geht nicht um die allgemeine Glaubwürdigkeit einer Person, sondern um die Glaubhaftigkeit von Aussagen zu einem speziellen Sachverhalt, häufig um den Vorwurf des sexuellen Missbrauchs. Oft sind es Aussagen von Kindern, M. Sauerbier, A. Eisenschenk, H. Krimmer, B.-D. Partecke, H.-E. Schaller Die Handchirurgie 1. Auflage 2015, Elsevier GmbH, Urban & Fischer Verlag München, 900 Seiten, 1500 Abbildungen, ISBN Print 978-3-43723635-8, ISBN e-Book 978-3-437-59145-7, Preis: 299,99 € Die Entwicklung der Handchirurgie zu einer hochspezialisierten Fachdisziplin hat die Herausgeber und Autoren des vorliegenden Werkes bewogen, eine umfassende Darstellung der Themen des Fachgebietes und die aktuellen Behandlungsmöglichkeiten zu veröffentlichen. Sie vermitteln das Wissen von führenden Experten aus allen Bereichen der Handchirurgie aus Deutschland, aber auch Österreich, Schweiz, Schweden und den USA. 75 Autoren gestalten in 75 Kapiteln neben den klassischen Themen der Versorgung von Verletzungen, Arthrosen, degenerativen Erkrankungen, Infektionen, Eingriffen bei Engpasssyndromen, 26 | Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 mitunter auch Berichte über jahrelang zurückliegende Ereignisse, die es auf ihren Realitätsgehalt zu überprüfen gilt. Verfahrensrechtlich ist es ureigenste Aufgabe des Gerichts, den Wahrheitsgehalt von Aussagen zu beurteilen. Wenn jedoch Aussage gegen Aussage steht, wird zumeist ein Sachverständiger hinzugezogen. Der Angeklagte kann schweigen, sich herausreden, lügen, von seinem Rechtsanwalt in seinen Interessen vertreten. Der Zeuge ist zur Wahrheit verpflichtet. Das gilt selbst für Kinder, auch wenn sie für Falschaussagen gerichtlich nicht belangt werden können. Zeugenaussagen können die Wirklichkeit abbilden, sie können aber auch falsch sein – als absichtliche Belastung oder Entlastung des Angeschuldigten, als Irrtum oder als Folge von suggestiv vermittelten Umdeutungen bzw. Falscherinnerungen. Hier setzt die wissenschaftlich fundierte Aussagepsychologie an, gegründet auf sorgfältiger Analyse der Entstehung der Aussage und auf der Überprüfung mittels „Realkennzeichen“ bezüglich der Erlebnisfundiertheit. Dabei werden Erkenntnisse der Gedächtnispsychologie, der Psychotraumatologie, der Entwicklungspsychologie und der Psychopathologie integriert, nicht zuletzt die wissenschaftlich aufgearbeiteten Erfahrungswerte aus der Gutachtenpraxis bis hin zur Gesprächsführung und juristisch relevanten Ergebnisdarstellung. Lügendetektor, Neuroimaging, projektive Tests, Hypnose und andere „aufdeckende“ Verfahren können nicht zu zuverlässigen Ergebnissen beitragen. Unter Bezugnahme auf eigene Begutachtungen – auch in „spektakulären Fällen“ wie den Wormser und den Montessori-Prozessen, der „Holzklotz-Attacke u. a. – gelingt es Professor Steller, fesselnd und allgemeinverständlich die Grundlagen, Möglichkeiten und Grenzen der Aussagepsychologie zu vermitteln. Dabei ist es ihm ein wesentliches Anliegen, zu Sachlichkeit und Skepsis zu mahnen, wenn ideologielastige, emotional dominierte und pauschalierende „Vorurteile“ in der Öffentlichkeit kursieren und dann auch gerichtliche Entscheidungen beeinflusse, was sowohl Tätern wie auch Opfern (und der Rechtsprechung) schadet. Fehlbildungen auch spezielle Krankheitsbilder wie die der rheumatischen Erkrankungen, der Tendopathien, des Kompartmentsyndroms, des komplexen regionalen Schmerzsyndroms (CRPS), der Tumoren, der Gefäßerkrankungen und der psychoreaktiven Störungsbilder. Natürlich fehlen auch nicht die modernen Kapitel zur Endoprothetik an der Hand, zur Behandlung von Tetraplegikern, zu den vaskularisierten Knochentransplantaten, zu den karpalen Instabilitäten und zur Handtransplantation. Die Autoren vermitteln grundlegendes und hochspezialisiertes Fachwissen in verständlicher Form, der Aufbau der Kapitel und das Layout sind aufeinander abgestimmt. Zahlreiche Abbildungen, farbig unterlegte Tabellen und hervorgehobene Kernaussagen erleichtern das Studium der Kapitel. Der Handrehabilitation und der orthopädietechnischen Versorgung ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Das Kapitel Begutachtung gibt einen sehr detaillierten Einblick in die berufsgenossenschaftlichen und die Heilverfahren der deutschen gesetzlichen Unfallversicherungen. Die Autoren des vorliegenden Buches konzentrieren sich auf die etablierten modernen Operationsverfahren, historische Verfahren werden allenfalls erwähnt, am Ende des jeweiligen Kapitels wird die vom Autor bevorzugte Methode angeführt. Ein Literaturverzeichnis am Ende jeden Kapitels ermöglicht dem Leser, sein Wissen zu vertiefen. Des Weiteren wird dem Leser ein kostenloser Online-Zugriff auf den Buchinhalt und weitere Inhalte ermöglicht. Das vorliegende Buch kann als neues Standardwerk der Handchirurgie angesehen werden. Es ist allen Fachärztinnen und Fachärzten für Orthopädie und Unfallchirurgie, für Plastische und ästhetische Chirurgie und Allgemeinchirurgie und allen in Weiterbildung befindlichen Chirurginnen und Chirurgen zu empfehlen. ■ Dr. W. Kinze, Lübben ■ Dr. Renate Schuster PERSONALIA WIR GRATULIEREN zum Geburtstag im November 91 Jahre OMR Prof. Dr. med. habil. Karl Vetter, Nuthetal, OT Rehbrücke Christa Seiler, Hennickendorf Dr. med. Gerda Wernicke, Wandlitz, OT Basdorf 89 Jahre 79 Jahre MR Prof. Dr. sc. med. Erhard Kucher, Schwedt 87 Jahre MR Dr. med. Friedrich-Wilhelm Hilker, Potsdam 86 Jahre Dr. med. Christa Fickenwirth, Luckenwalde 85 Jahre OMR Dr. sc. med. Josef Horntrich, Cottbus MR Dr. med. Reiner Matthes, Kyritz 84 Jahre Dipl.-Biol. Gerta Ganzert, Zeuthen 82 Jahre Dr. med. Hans Joachim Plietzsch, Eberswalde 81 Jahre OMR Prof. Dr. med. habil. Werner Bousseljot, Bad Saarow Irmhild Kögler, Chorin, OT Serwest OMR Dr. med. Hans Joachim Lehmann, Müllrose Gerda Löffler, Neuenhagen MR Dr. med. Marie Pforte, Glindow OMR Dr. med. Gerhard Segler, Teltow SR Elfriede Stein, Senftenberg MR Dr. med. Christian Töpfer, Fürstenberg 80 Jahre Dr. med. Ursula Kaszubowski, Potsdam, OT Neu Fahrland MR Dr. med. Gustav Bekker, Elsterwerda MR Dr. med. Ingeborg Bröckl, Zehdenick, OT Zabelsdorf SR Dr. med. Dieter Hauff, Potsdam Dr. med. Hildegard Montag, Brandenburg MR Dr. med. Siegfried-Jürgen Paul, Stahnsdorf MR Dr. med. Hansjörg Scherer, Bad Belzig Dr. med. Anton Schreiber, Lychen SR Dr. med. Helga Welewa, Cottbus 77 Jahre Dr. med. Wolfgang Hopfe, Brandenburg Dr. med. Erika Jänichen, Gransee OMR Dr. sc. med. Wolfgang Kiehl, Panketal, OT Zehdenick Dr. med. Joachim Klein, Königs Wusterhausen Dr. med. Klaus Niederkorn, Buckow Dieter Schmidt, Rathenow Marianne Schulz, Erkner 76 Jahre Dr. med. Helga Eggebrecht, Neuruppin Dr. med. Ute Große, Schwielowsee, OT Caputh Lore Kliem, Zehdenick Dr. med. Wolfgang Lenzner, Berlin Dr. med. Werner Eike Müller, Gransee, OT Ziegelscheune Dr. med. Rosemarie Oertel, Meuro Dr. med. Ursel Schache, Zerpenschleuse 75 Jahre Dr. med. Hans Bettac, Frankfurt (Oder) MR Dr. med. Klaus Borisch, Forst OMR Dr. med. Günter Krauße, Zeuthen Dr. med. univ. Maria Theresia Lechner, Potsdam MR Doz. Dr. med. habil. Rainer Metze, Frankfurt/Oder Dr. med. Karin Nordbeck, Wittenberge Volker Pohle, Friesack Rosemarie Rakowsky, Falkensee Dr. med. Peter Runge, Teupitz Dr. med. Rosemarie Schaepe, Templin Dr. med. Frank Seifert, Michendorf 70 Jahre Dr. med. Victor Lehr, Panketal, OT Zepernick Dr. med. Ute Weiss, Königs Wusterhausen 65 Jahre Dr. med. Ingeborg Ullmann, Wandlitz Dipl.-Med. Angelika Uzikova, Brandenburg 60 Jahre Dipl.-Med. Volker Patzschke, Angermünde, OT Welsow Dr. med. Werner Stöckel, Löwenberger Land Zustimmungserklährungen bzw. Absagen bitte spätestens bis zum ersten des Vor monats einreichen! © Andreas Rosenow Die Landesärztekammer Brandenburg betrauert den Tod der Kolleginnen und Kollegen Dr. med. habil. Gerhard Frick Potsdam geboren: 21.06.1936 verstorben: 08.06.2015 MR Dr. med. Horst Krüger Ahrensdorf geboren: 08.06.1936 verstorben: 05.03.2015 Lutz Frederik Kielgast Schraden geboren: 02.10.1937 verstorben: 28.03.2015 Dr. med. Regina-Angelika Lehm- Dr. med. Sigrid Schmidt bruck Neuenhagen Kleinmachnow geboren: 29.07.1943 geboren: 15.12.1946 verstorben: 22.08.2015 verstorben: 20.07.2015 Ulrich Krapf Diera geboren: 06.04.1957 verstorben: 17.04.2015 Prof. Dr. sc. med. Friedrich Renger Heidesee geboren: 26.06.1918 verstorben: 28.03.2015 Dr. med. Werner Polenz Kleinmachnow geboren: 07.12.1918 verstorben: 01.03.2015 © Andreas Rosenow Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 | 27 KULTURECKE FILMREIFER GEBURTSTAG Das FilmFestival Cottbus feiert sein 25. Jubiläum Zum 25. Mal blickt Cottbus auf das osteuropäische Filmschaffen. Vom 3. bis 8. November 2015 flimmern mit insgesamt ca. 160 Filmen aus 40 Produktionsländern erneut die besten Filme und wichtigsten Trends des dortigen, aktuellen jungen Kinos über die Leinwände. Staatstheater Cottbus Foto: Thomas Goethe Szene aus dem Film „Chemo” Foto: FilmFestival Cottbus „Natürlich schlägt sich die globale Stimmung auch in den Beiträgen zur Jubiläumsausgabe des FilmFestival Cottbus nieder. Die Filmemacher reflektieren die Vergangenheit, die Zukunft und die Gegenwart, geben Statements ab, dokumentieren Geschehenes oder versuchen, den Blickwinkel ihrer Zuschauer zu ändern“, erklärt Programmdirektor Bernd Buder. „Keine Angst!“, fügt er hinzu, „Wir zeigen mitnichten nur düsteres Kino aus Ost- und Mitteleuropa. Viele Filmemacher kommentieren ihre Gesellschaft mit schwarzem Humor oder aus sehr persönlichen Blickwinkeln oder drehen Genrefilme, die es – technisch wie narrativ – mit der internationalen Konkurrenz durchaus aufnehmen können.“ Zwölf Beiträge gehen in diesem Jahr im Wettbewerb Spielfilm ins Rennen um eine der begehrten Glasskulpturen namens „Lubina“ (sorb. „Die Liebreizende“) und geben dabei einen Überblick über die wichtigsten Trends des aktuellen osteuropäischen Films. Einer der Wettbewerbsfilme ist der polnische 28 | Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 Film CHEMIA | CHEMO (Regie: Bartosz Prokopowicz), der die zunächst wilde, schon bald darauf aber dramatische Liebesgeschichte von Lena und Benedykt erzählt. Lena hat Brustkrebs und ist schwanger. Das Paar steht vor der Entscheidung: Das gemeinsame Kind trotz anstehender Krebsoperation und Chemotherapie austragen oder die Schwangerschaft besser abbrechen? CHEMIA ist ein Film über Liebe und Tod, der sich dem Thema Krebs auf eine ganz außergewöhnliche Art und Weise nähert. Der Kurzfilmwettbewerb hat 13 Beiträge im Programm, die zeigen, wie sich der Kurzfilm in Osteuropa zu einer eigenen Kunstform entwickelt hat und gleichzeitig eine Möglichkeit bietet, künftige Talente zu entdecken. Das Themenspektrum reicht von einer ironisch erzählten Zeitreise eines Mannes (FROM BED THOU AROUSE, Polen) über eine ungarische, frisch-freche Coming-of-Age Geschichte von Zwillingschwestern (END OF PUBERTY) bis hin zu einem vergnüglichen Film über einen kriminellen Skinhead und eine schlaue Oma (GRANDMOTHERS DAY, Ungarn). Den Alltag Heranwachsender in Polen und Deutschland vergleicht der U18 Deutsch-Polnische Wettbewerb Jugendfilm. Dieser steht für originelle Filme, die ein junges Publikum auf Augenhöhe ansprechen: So tut in WIR MONSTER ein Mädchen alles, um seine Eltern wieder zusammenzubringen. 4 KÖNIGE handelt von vier Jugendlichen, die Weihnachten in der Psychiatrie verbringen müssen und in DIE KATZE und GIGANT leben ein Mädchen bzw. ein Junge allein mit der Mutter und man fragt sich, wer hier eigentlich der Erwachsene ist und wer das Kind. Insgesamt werden im Rahmen des 25. FilmFestival Cottbus Preise im Gesamtwert von 77.750 Euro vergeben. Anlässlich des Jubiläums erhöhte die Gesellschaft zur Wahrnehmung von Film- und Fernsehrechten (GWFF) die Dotierung des Hauptpreises für den besten Film auf 25.000 Euro. Der Fokus des 25. FilmFestival Cottbus liegt auf dem „Osteuropa der Städte“. So wird der urbane Geist der osteuropäischen Metropolen eingefangen, aber auch die damit verbundenen gesellschaftlichen Umbruchsituationen wie Landflucht und Gentrifizierung. Die Filmemacher richten ihre Kameras auf den Widerspruch zwischen der Suche nach individuellen Freiräumen und dem Bau von Repräsentationsarchitektur. Herausforderungen, vor denen nicht nur osteuropäische Gesellschaften stehen. KULTURECKE Mit Filmen zum Thema Islam in Osteuropa greift das FilmFestival Cottbus ein weiteres hochaktuelles Thema auf: Wie wirken sich historische Extremsituationen wie der Einmarsch sowjeti- scher Truppen in Afghanistan oder die Massaker an Muslimen während des Bosnien-Krieges auf das islamische Bewusstsein in Osteuropa und darüber hinaus aus? Welche Freiräume bietet die islamische Alltagskultur, und welche Grenzen? Die Polskie Horyzonty (Polnische Horizonte), seit dem „Oscar“-Gewinn für „Ida“ eine der weltweit führenden Kinematografien, laden seit 2010 zur Erkundung der zeitgenössischen Filmszene Polens ein. Ein ähnliches Anliegen verfolgt der Russkiy Den (Russischer Tag), welcher einen aktuellen Querschnitt durch die reichhaltige Filmproduktion Russlands präsentiert. Zum „Trialog“ zwischen diesen beiden Ländern sowie Deutschland bittet das Deutsch-Polnisch-Russische Filmforum „Wandel in Erinnerung“. Eine Filmreihe zeigt hierbei die unterschiedlichen Reflexionen und Interpretationen der Transformationsprozesse in den 1990er Jahren und heute in (Ost-)Deutschland, Polen und Russland. Dazu gibt es eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion zu der u. a. die ehemalige Bürgerrechtlerin und Bundesbeauftragte für Stasi-Unterlagen a. D. Marianne Birthler ihr Kommen zugesagt hat. Die Programmreihe globalEAST präsentiert bei der Jubiläumsausgabe des FilmFestival Cottbus schlaglichtartig einen Ausschnitt aus der intensiven filmischen Verbindung zwischen den Niederlanden und Osteuropa. Nach einem Abstecher nach Italien im vergangenen Jahr, zeigen diesmal fünf Filmbeiträge die vielfältigen Ergebnisse der Zusammenarbeit zwischen unserem nordwestlichen Nachbarn und den Ländern Mittel- und Osteuropas. Zur Eröffnung des Filmfestivals hat auch bereits die Botschafterin Monique van Daalen ihr Kommen zugesagt und wird ein Grußwort an das Publikum richten. Das Anliegen, regionale Filmemacher und Themen in das Bewusstsein der aus aller Welt angereisten Gäste zu rücken, verfolgt die Sektion Heimat | Domownja. Bereits am Vorabend der Festival-Eröffnung gibt es am 2. bei der 13. Cottbuser FilmSchau einen Einblick in das regionale Filmschaffen. Diese Veranstaltung fungiert als ein „kleines“ Festival für engagierte und talentierte Filmschaffende aus der Region. Das FilmFestival Cottbus findet ebenfalls seine Heimat in ausgewählten und außergewöhnlichen Festivalspielstätten. Den glanzvollen Rahmen für die Eröffnung des 25. Festivaljahrgangs am 3. November 2015 bietet das Große Haus des Staatstheater Cottbus, während die Preisverleihung mit Abschlussfilm am 7. November in der als Festivalzentrum fungierenden Stadthalle Cottbus vorgesehen ist. Neben der Stadthalle wird das erfolgreich etablierte Spielstättennetz – vom historischen Weltspiegel über die zu Kinosälen umgerüsteten Kammerbühne und Glad-House-Saal sowie das kommunale Obenkino – bespielt. Zum 25. Jubiläum lädt das FilmFestival Cottbus an besondere Orte der Stadt ein. Neben den traditionellen Spielstätten wie Weltspiegel, Stadthalle, Kammerbühne, Glad-House und Obenkino gesellen sich in diesem Jahr drei weitere Lokalitäten dazu. Der Veranstaltungssaal der Gutsökonomie im Park Branitz wird zum Kinosaal für den DEFA-Film "Seine Hoheit – Genosse Prinz". Die Komödie von 1969 wurde zum Teil auch in Branitz gedreht. Das Raumflugplanetarium zeigt Filme im Fulldome-Format, die – projiziert auf die halbkugelförmige Fläche der Kuppel und der damit einhergehenden 360-Grad-Ausdehnung im Horizont ganz neue Blickwinkel ermöglichen. Im dkw. Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus gibt der litauische Film "Master and Tatyana" Einblick in das Leben von Vitas Luckus, einem litauischen, den sowjetischen Normen gegenüber ungehorsamen Fotografen. Passend zum Fokus-Thema des Filmfestivals „Osteuropa der Städte“ ist im dkw. außerdem eine Film-Installation zu modernen sozialistischen Städtebau-Ideen der 1930er Jahre zu sehen. Lubina Foto: Thomas Goethe Plakat: FilmFestival Cottbus Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Konzerten, Ausstellungen, Lesungen und Festivalpartys sorgt für Unterhaltung abseits der Kinosessel. ■ FilmFestival Cottbus MEHR INFORMATIONEN: www.filmfestivalcottbus.de Kartenvorverkauf ab 15. Oktober 2015 CottbusService Berliner Platz 6 / Stadthalle 03046 Cottbus Tel.: 0355/ 75 42-444 sowie in allen reservix Ticketshops oder online unter www.filmfestivalcottbus.de und www.reservix.de Innerhalb der Festivalwoche gibt es sämtliche Eintrittskarten (mit Ausnahme Rahmenprogramm) an den Spielstättenkassen oder zum Selbstausdruck online unter www.filmfestivalcottbus.de sowie www.reservix.de Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 | 29 TAGUNGEN & KONGRESSE Kurse und Fortbildungsangebote Land Brandenburg Weiterbildungskurs Allgemeinmedizin – Die „kleinen“ Fächer – Augen/Haut/HNO 27./28. Nov. 2015 in Cottbus Leitung: PD. Dr. Herzog, Prof. Dr. Richter, Dr. Hessler Psychosomatische Grundversorgung (80 Stunden) 9./10. Jan. 2016 16./17. April 2016 28./29. Mai 2016 10./11. Juni 2016 1./2. Juli 2016 Ort: Schipkau Leitung: Dr. Schiefer Auskunft: IfMW, Platz der Deutschen Einheit 1, 03046 Cottbus Telefon: 0355 692958 Mail: [email protected] Internet: www.ifmw-cottbus.de Weiterbildungskurs Sozialmedizinje 80 P gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB Aufbaukurs G/H 7. bis 18. Nov. 2016 Grundkurs C/D 12. bis 24. Okt. 2015 10. bis 21. Okt. 2016 INFORMATION / ANMELDUNG Grundkurs A/B 16. bis 29. Nov. 2015 11. bis 22. April 2016 Aufbaukurs E/F 22. Febr. bis 4. März 2016 Ort: Bernau Kursleiter: Prof. Dr. med. J.-U. Niehoff, Oderaue Auskunft: SalusCon GmbH, Angerstraße 8, 16259 Oderaue Telefon: 033457 46858 oder 030 530116320 Fax: 030 530116329 E-Mail: [email protected] Internet: www.saluscon.de Jahrestagung des Vereins Schlafmedizin Berlin-Brandenburg e.V. 21. Nov. 2015, 10:00 bis 14:00 Uhr Ort: Radisson Blu Cottbus Leitung und Auskunft: Dr. med. F. Käßner, Ambulantes Zentrum für Lungenkrankheiten und Schlafmedizin, Thiemstraße 124, 03050 Cottbus Telefon: 0355 543922 Fax: 0355 543923 E-Mail: [email protected] Arbeitskreis Hämotherapie 2P 25. Nov. 2015 in Cottbus Auskunft: DRK-Blutspendedienst Nord-Ost gGmbH, Thiemstraße 105, 03050 Cottbus Telefon: 0355 4995102 Fax: 0355 4995103 E-Mail: [email protected] Internet: www.blutspende.de Andere Bundesländer Abschlusskurs Doppler- und Duplex- sonographie peripherer Arterien und Venen 16 P 20./21. Nov. 2015 Anwenderseminar Duplexsonographie der epifaszialen und tiefen Beinvenen7 P 14. Nov. 2015 Leitung, Ort und Auskunft: Dr. A. Klemenz, Institut für Anatomie und Zellbiologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 06097 Halle Telefon: 0345 557-1316 oder -1703 Fax: 0345 5574649 E-Mail: [email protected] Fortbildungsangebote unter www.laekb.de, Fortbildungskalender. Alle Angaben sind ohne Garantie. Bei Rückfragen bitte direkt an den Veranstalter wenden. ANFAHRT Telefonische Informationen: Ärztekammer Berlin Tel.: 40806 – 1301 / - 1303 Anke Andresen-Langholz Martina Maier E-Mail: [email protected] Eine Anmeldung ist erforderlich! Teilnahmegebühr 160,00 €/Kursteil Veranstaltungsort: DRK Kliniken Mitte Haus E Drontheimer Str. 39-40 13359 Berlin ÄRZTEKAMMER Anfahrt mit dem Auto: A100 (Stadtautobahn) Ausfahrt Seestrasse, Seestrasse geradeaus (ca. 3 km), diese geht dann über in die Osloer Str., dann links in die Drontheimer Str. abbiegen BERLIN Veranstaltungsreihe der Ärztekammer Berlin zum Erwerb der Zusatzweiterbildung Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln U-Bahn-Linie U9 Bus-Linien 128, 228, 150, 255 Haltestelle Osloer Strasse Suchtmedizinische Grundversorgung 2016 M 13, M 50 Haltestelle Drontheimer Str. Teil A: Allgemeine Grundlagen 12.02. – 13.02.2016 Teil B: Illegale Drogen 11.03. – 12.03.2016 Teil C: Alkohol, Nikotin und Medikamente 15.04. – 16.04.2016 Teil D: Motivierende Gesprächsführung 20.05. – 21.05.2016 Friedrichstraße 16 • 10969 Berlin • www.aerztekammer-berlin.de 30 | Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 KVBB INFORMIERT ENTSCHEIDUNGEN DES LANDESAUSSCHUSSES FÜR ÄRZTE UND KRANKENKASSEN DES LANDES BRANDENBURG ZUM VERSORGUNGSSTAND Die Beschlüsse des Landesausschusses über Zulassungssperren bzw. Zulassungsmöglichkeiten sowie zu Zulassungsförderungen sind auf der Website der KV Brandenburg unter www.kvbb. de/praxis/zulassung/bedarfsplanung veröffentlicht. ZULASSUNGSFÖRDERUNGEN In folgenden Regionen werden aufgrund durch den Landesauschuss festgestellter drohender oder bestehender Unterversorgung Zulassungen gefördert: Übersicht Zulassungsmöglichkeiten Eine Übersicht der für Zulassungen oder Anstellungen geöffneten bzw. gesperrten Planungsgebiete im Bereich der KVBB findet sich auf der Internetseite der KVBB unter www.kvbb.de/ praxis/zulassung/bedarfsplanung/zulassungsmöglichkeiten-ausschreibungen/ HAUSÄRZTE: Mittelbereiche Beeskow, Eisenhüttenstadt, Forst (Lausitz), Guben, Herzberg (Elster), Kyritz, Lauchhammer-Schwarzheide, Lübbenau, Pritzwalk-Wittstock/Dosse, Schwedt/Oder, Seelow, Senftenberg-Großräschen, Spremberg, Zehdenick-Gransee. AUGENHEILKUNDE: Mittelbereiche Bad Freienwalde, Eisenhüttenstadt, Elsterwerda-Bad Liebenwerda, Finsterwalde, Kyritz, Lauchhammer-Schwarzheide, Lübben, Rathenow, Templin Landkreis Spree-Neiße FRAUENHEILKUNDE: Mittelbereiche Guben, Lauchhammer-Schwarzheide, Lübben, Zehdenick-Gransee KINDERHEILKUNDE: Mittelbereiche Eberswalde, Finsterwalde, Pritzwalk-Wittstock/Dosse, Templin DERMATOLOGIE: Stadt Templin Öffentliche Ausschreibungen von Vertragsarztsitzen gemäß § 103 Abs. 4 SGB V In Gebieten, für die der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen eine Zulassungssperre angeordnet hat, schreibt die KV Brandenburg gem. § 103 Abs. 4 SGB V nach Antragstellung folgende Vertragsarztsitze zur Nachbesetzung aus: Bewerbungsfrist bis 07.12.2015 laufende Bewerbungskennziffer: 76/2015 Fachrichtung: Innere Medizin/HA Planungsbereich: Mittelbereich Beeskow gewünschter Übergabetermin: 01.01.2017 laufende Bewerbungskennziffer: 81/2015 Fachrichtung: Psychotherapie/Ärztliche PT Planungsbereich: Havelland gewünschter Übergabetermin: 01.10.2016 laufende Bewerbungskennziffer: 82/2015 Fachrichtung: Psychotherapie/Ärztliche PT * Planungsbereich: Teltow-Fläming gewünschter Übergabetermin: 01.01.2016 laufende Bewerbungskennziffer: 77/2015 Fachrichtung: Innere Medizin/SP Gastroenterologie * Planungsbereich: ROR Lausitz-.Spreewald gewünschter Übergabetermin: 01.04.2016 Nähere Auskünfte erhalten Sie beim Unternehmensbereich Qualitätssicherung/Sicherstellung der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg, Ansprechpartnerinnen: Ingeborg Prößdorf, Tel.-Nr.: 03312309323 oder Karin Rettkowski, Tel.-Nr.: 03312309320. Die schriftliche Bewerbung für die ausgeschriebenen Vertragsarztsitze ist zwingend erforderlich. Sie muss die Bewerbungskennziffer, die Anschrift, die Telefonnummer, die Facharztanerkennung sowie Angaben zum möglichen Praxisübernahmezeitpunkt enthalten. Unter dem Stichwort „Ausschreibung“ sind die Unterlagen bei der KV Brandenburg, Friedrich-Engels-Str. 103/104, 14473 Potsdam, einzureichen. Wir machen ausdrücklich darauf aufmerksam, dass in der Warteliste eingetragene Ärzte nicht automatisch als Bewerber für die ausgeschriebenen Vertragsarztpraxen gelten. laufende Bewerbungskennziffer: 78/2015 Fachrichtung: Haut- u. Geschlechtskrankheiten * Planungsbereich: Potsdam/Stadt gewünschter Übergabetermin: 01.05.2016 Weitere Informationen über Angebote für Praxisübernahmen können Sie unserer Homepage unter www.kvbb.de (Stichwort: Praxisbörse) entnehmen oder persönlich unter den Rufnummern 0331 2309320 oder -323 erfragen. laufende Bewerbungskennziffer: 79/2015 Fachrichtung: Kinder- u. Jugendmedizin * Planungsbereich: Cottbus/Stadt gewünschter Übergabetermin: 02.01.2016 laufende Bewerbungskennziffer: 80/2015 Fachrichtung: Psychotherapie/Ärztliche PT * Planungsbereich: Havelland gewünschter Übergabetermin: 01.04.2016 * hälftiger Versorgungsauftrag Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 | 31 LUGV, ABTEILUNG GESUNDHEIT INFEKTIONSSCHUTZ Infektionskrankheiten/Impfschutz Über Aspekte der medizinischen Versor- • Amöbenleberabszess (Entamoeba histolytica) gung von Asylsuchenden wurde in letzter und Zeit auch in dieser Zeitschrift mehrfach • Viszerale Leishmaniose (Leishmania-Proto berichtet [1,2]. zoen). Alle Asylsuchenden, die dem Land Brandenburg zugeteilt werden, durchlaufen die Zentrale Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber und erhalten dort die medizinische Erstuntersuchung. Diese umfasst eine erste körperliche Untersuchung, die Erfassung des Impfstatus, mögliche Vorerkrankungen und eine Röntgenaufnahme zum Ausschluss einer Tuberkulose. Grundsätzlich leiden Asylsuchende häufig unter den gleichen Infektionskrankheiten wie die ansässige Bevölkerung. Ein oftmals durch die Umstände der Flucht reduzierter Allgemeinzustand sowie die Unterbringung in Gemeinschaftseinrichtungen erhöhen jedoch potenziell das Risiko, sich mit den entsprechenden Erregern zu infizieren. Vereinzelt zeigte sich aber auch das Auftreten schwerer, mit der Fluchtreise assoziierter Erkrankungen. Um die Ärzteschaft und das weitere medizinische Personal für diese ungewöhnlichen Infektionskrankheiten zu sensibilisieren, hat das Robert Koch-Institut Hinweise dazu veröffentlicht [3]. Das RKI hält eine Ausbreitung solcher Erkrankungen in der Allgemeinbevölkerung beim jetzigen Erkenntnisstand für sehr unwahrscheinlich. Die Schwierigkeit für die behandelnden Ärzte liegt nach Aussagen des RKI darin, dass sich diese selteneren Krankheiten nicht alleine durch ihre klinische Symptomatik von anderen „alltäglicheren“ Erkrankungen unterscheiden lassen. Vor allem im frühen Krankheitsverlauf beginnen diese Erkrankungen mit unspezifischen grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, allgemeinem Krankheitsgefühl, Muskel- und Gelenkschmerzen. Möglich ist es auch, sich mit diesen und weiteren Erkrankungen wie Meningitiden, Leptospirose oder Tetanus auf dem Fluchtweg zu infizieren. Eine tabellarische Übersicht findet sich in [3]. Bei allen Fällen über ein ursächlich unklares Fieber von Asylsuchenden sowie bei Unsicherheiten des behandelnden Arztes rät das RKI, schnellstmöglich einen infektiologisch sachkundigen Arzt zur diagnostischen Abklärung miteinzubeziehen. Bei einem Verdacht auf das Vorliegen einer meldepflichtigen Erkrankung muss außerdem immer das zuständige Gesundheitsamt hinzugezogen werden. entsprechend der STIKO-Impfempfehlungen zeitnah im weiteren Verlauf, z. B. durch niedergelassene Ärzte in den Kommunen Wichtig ist besonders, dass alle durchgeführten Impfungen im Impfausweis dokumentiert werden. Falls der Impfausweis nicht vorhanden ist, kann auch ein Ersatzdokument (vom RKI bereitgestellt) verwendet werden. Alle zu impfenden Personen sind über die Krankheit und die durchzuführenden Impfungen aufzuklären, was aufgrund von Sprachbarrieren problematisch sein kann. Das RKI stellt dazu Informationsmaterialien einschließlich Einwilligungserklärung in mehreren (aktuell 16) Sprachen im Internet zur Verfügung [5]. Bei unbegleiteten Kindern und Jugendlichen können diese selbst wirksam in eine Behandlung einwilligen, wenn sie nach ihrer geistigen Reife die Bedeutung und Tragweite des Eingriffs absehen können. Im Zweifel sollte daher (zusätzlich) das Einverständnis der Personensorgeberechtigten eingeholt werden. Oftmals besteht bei Flüchtlingen nur ein unzureichender Schutz vor impfpräventablen Infektionskrankheiten. Grundsätzlich sollen alle Literatur Asylsuchenden nach den STIKO-Empfehlungen 1.Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2015, S. 26. geimpft werden. Aufgrund der enorm gestie- 2.Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2015, genen Asylbewerberzahlen ergeben sich daraus S. 4,10. bei der Umsetzung jedoch enorme logistische 3.RKI. Für medizinisches Personal: Akut beHerausforderungen. Um einer potentiell erhöhhandlungsbedürftige, für Deutschland unten Wahrscheinlichkeit von Ausbrüchen in Masgewöhnliche Infektionskrankheiten, die bei senunterkünften durch solche Erkrankungen Asylsuchenden auftreten können. Epid. Bull. dennoch wirksam zu begegnen, erarbeitete das 38/2015, 413-415. https://www.rki.de/DE/ RKI ein zweistufiges Impfkonzept zur „UmsetContent/Infekt/EpidBull/Archiv/2015/Ausgazung frühzeitiger Impfungen bei Asylsuchenden ben/38_15.pdf?__blob=publicationFile nach Ankunft in Deutschland“ [4]: 4.RKI (2015). Empfehlung des Robert Koch-In• Zum frühestmöglichen Zeitpunkt ein stituts: Konzept zur Umsetzung frühzeitiger „Mindestimpfangebot“ gegen Krankheiten Impfungen bei Asylsuchenden nach Ankunft mit besonderer epidemiologischer Bedeuin Deutschland. tung, besonderem Risiko von Ausbrüchen (http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Epidund besonderem Schweregrad im KrankheitsBull/Archiv/2015/Ausgaben/41_15.pdf?__ verlauf (u. a. Masern, Mumps, Röteln, Polio, blob=publicationFile ) Wichtige Anhaltspunkte zu DifferenzialdiagnoHepatitis B, Diphtherie, Tetanus, Keuchhus- 5.http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impsen können ten, Influenza, Windpocken) fen/Materialien/materialien_fremdsprachig_ • Inkubationszeiten, • Vervollständigung des Impfschutzes node.html • das Herkunftsland oder • die Fluchtroute liefern. Länder und Regionen wie Eritrea, das Stellenangebote Horn von Afrika, Subsahara-Afrika, Pakistan und Afghanistan sind laut RKI bekannte EndemiegeALLGEMEINARZTPRAXIS im Raum POTSDAM, biete für Erkrankungen wie Kollegen/-in, • Malaria (u. a. Plasmodium falciparum), • Läuserückfallfieber (Borrelia recurrentis), • Fleckfieber/Flecktyphus Anzeige (Rickettsia prowazekii), • Typhus (Salmonella Typhi), 32 | Brandenburgisches Ärzteblatt 11 • 2015 Stellenangebote Wir sorgen für Gesundheit. Das Klinikum DahmeSpreewald ist ein Krankenhaus für die ganze Familie. Kommen Sie zur Klinikum Dahme-Spreewald GmbH, Standort Spreewaldklinik Lübben als Facharzt/Fachärztin Anästhesiologie In der genannten Position werden Sie mit allen anästhesiologischen und intensivmedizinischen Aufgaben im Rahmen des Klinikbetriebes betraut. Sie ist auch geeignet für Ärzte und Ärztinnen im letzten Weiterbildungsabschnitt. Eine entsprechende Weiterbildungsermächtigung liegt vor. Das Ärzte- und Pflegekräfteteam versorgt die Patienten der operativen Fachabteilungen anästhesiologisch und interdisziplinär auf der Intensivstation mit allen Möglichkeiten moderner Intensivtherapie. Das sind Ihre Stärken Wir erwarten Berufserfahrung in den Bereichen Anästhesie und Intensivmedizin. Belastbarkeit und Flexibilität setzen wir voraus. Wir wünschen uns Aufgeschlossenheit, Teamfähigkeit und Bereitschaft zur Mitgestaltung und das Interesse an allen medizinischen Bereichen unserer Abteilung. Das sind unsere Stärken Die Klinikum Dahme-Spreewald GmbH ist Trägerin der Spreewaldklinik Lübben und des AchenbachKrankenhauses Königs Wusterhausen, beides Krankenhäuser der Regelversorgung im Landkreis DahmeSpreewald. Das Klinikum verfügt über insgesamt 453 Betten in den Hauptfachabteilungen Innere Medizin, Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Anästhesiologie und Intensivmedizin, Kinder- und Jugendmedizin sowie HNO-Heilkunde und Diagnostische und Interventionelle Radiologie. Wir bieten in den Bereichen Anästhesie und Intensivmedizin vielfältige Fortbildungsmöglichkeiten. Außerdem: Eine interessante und verantwortungsvolle Tätigkeit sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch flexible Arbeitszeitmodelle. Die Vergütung erfolgt nach Sana Ärzte KTV. Das ist der Sana-Konzern Die Sana Kliniken AG ist eine der großen privaten Klinikgruppen in Deutschland. An unseren 47 Standorten versorgen wir jährlich rund 1,8 Millionen Patienten in höchster medizinischer Qualität. Wir geben über 27.000 Mitarbeitern ein sicheres Arbeitsumfeld und viel Raum für Eigeninitiative. Wir leben Krankenhaus – gerne auch mit Ihnen. Ihre Bewerbung Bitte senden Sie Ihre Bewerbung per E-Mail oder Post an folgende Adresse: [email protected] Klinikum Dahme-Spreewald GmbH Personalabteilung Köpenicker Straße 29 15711 Königs Wusterhausen Für weitere Fragen steht Ihnen unsere Chefärztin der Abteilung Anästhesiologie und Intensivmedizin, Frau Dr. med. Adriane Kalsow, gerne zur Verfügung: Telefon 03375 288343 Weitere Informationen und viele gute Gründe, um bei der Klinikum Dahme-Spreewald GmbH zu arbeiten, finden Sie auf www.klinikum-ds.de Kurse / Seminare / Fortbildung • Psychosomatische Grundversorgung 07. Mai bis 14. Mai 2016 Kompaktkurs (50 Std. gem. WBO) - AIDAprima, Route ab/bis Hamburg • Autogenes Training Oberstufe 28. und 29. November 2015 (20 Pt.) • Hypnose Aufbaukurs 12. und 13. Dezember 2015 (20 Punkte) • Balint-Intensiv-Sonntage 17. Jan., 21. Feb., 24. Apr. 2016 (je 12 Pt.) Leitung: Dr. Sebastian Schildbach. Anmeldung: www.die-fortbilder.de Infos: Kerstin Sawade, 030 308836-15 Anzeigenannahme unter [email protected] Stellenangebote Falkenstein-Klinik Bad Schandau Sächsische Schweiz/Dresden Die Falkenstein-Klinik verfügt über 236 Betten und führt Reha-Maßnahmen einschließlich Anschlussheilbehandlungen (AHB) für die Rentenversicherungsträger und für die gesetzlichen und privaten Krankenkassen durch. Schwerpunkt ist die Behandlung von gastroenterologischen, diabetologischen, kardiologischen und onkologischen Erkrankungen. Die Abteilung für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen der Falkenstein-Klinik ist neben ihrem gastroenterologischen/hepatologischen Schwerpunkt als Behandlungs- und Schulungszentrum – Diabetologikum – für Typ 1 und Typ 2 Diabetiker durch die Deutsche Diabetes Gesellschaft anerkannt. Gesucht wird für die Abteilung für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen sowie für die kardiologische Abteilung zum nächstmöglichen Zeitpunkt jeweils eine/ein Stationsärztin/Stationsarzt Die Falkenstein-Klinik verfügt über ein eigenes Labor, Röntgen, Endoskopie und Ultraschalldiagnostik. Ein Überwachungszimmer steht ebenso zur Verfügung wie eine umfangreiche kardiologische Funktionsdiagnostik mit Spiroergometrie, Stressechokardiographie, TTE, TEE, Rechtsherzkatheter, Belastungs-EKG, 24-Stunden-EKG, Herzschrittmacherkontrolle, Spiroergometrie, Langzeitblutdruckmessung sowie Dopplersonographie und Farbduplex-Sonographie. Bewegungstherapie und primär-/ sekundärpräventive Lebensstiländerungen stehen im Zentrum der Therapie. Das Angebot umfasst eine frei zu vereinbarende, übertarifliche Dotierung. Bad Schandau liegt in reizvoller Lage in der Sächsischen Schweiz, ca. 40 km von Dresden entfernt. Innere Medizin – Kardiologie Die beiden Chefärzte sind für 1,5 Jahre zur Weiterbildung in der Inneren Medizin, Allgemeinmedizin sowie Diabetologie und für je 1 Jahr in der Gastroenterologie, Kardiologie und Sozialmedizin ermächtigt. Es erwartet Sie eine interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit in einem erfahrenen Team mit einem Facharztanteil von annähernd 70 Prozent. Nähere Auskünfte erhalten Sie über den Chefarzt der Abteilung für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen, Herrn PD Dr. med. Kreuzpaintner sowie den Chefarzt der Abteilung für Kardiologie, Herrn Dr. med. Bischoff, unter der Nummer 035022/45-821. Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte an die Falkenstein-Klinik – Ostrauer Ring 35 – 01814 Bad Schandau Weitere Informationen unter www.falkenstein-klinik.de Operativ erfahrener UNFALLCHIRURG oder ORTHOPÄDE (TEP, Arthroskopie, Fußchirurgie) von orthop./chir. GP in Berlin gesucht. Telefon: 0172 3018808 Das Landesamt für Soziales und Versorgung (LASV) ist eine nachgeordnete Behörde des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie. Als Dienstleister und Servicepartner erbringen wir an den Standorten Cottbus, Potsdam und Frankfurt (Oder) vor allem individuelle und institutionelle Leistungen zur Sicherung einer angemessenen Lebensqualität für Menschen mit Behinderungen und pflegebedürftigen Menschen in Ausbildung, Beruf, Freizeit und Wohnen. Zusammengefasst könnte man sagen, wir prüfen, wir stellen fest, wir entschädigen und wir fördern. Dabei agieren unsere Abteilungen verlässlich und unbürokratisch für betroffene Menschen, für Verbände, Vereine, Behörden, Unternehmen und politisch Verantwortliche. Für das Dezernat Ärztlicher Dienst suchen wir ab sofort eine/einen Versorgungsärztin/Versorgungsarzt (Kennziffer: 25.1/2015) Es erwartet Sie als Alternative zum Klinik- oder Praxisalltag ein vielseitiges und interessantes Aufgabengebiet, welches eine Verbindung zwischen Medizin und Verwaltung beinhaltet. Außer dem fachlichen Wissen wird eine hohe Eigenverantwortlichkeit in einem familienfreundlichen Arbeitsklima abverlangt. Ihr Aufgabengebiet: lErarbeitung versorgungsärztlicher und sozialmedizinischer Gutachten bzw. Stellungnahmen nach Untersuchungen, nach Aktenlage oder nach Hausbebesuchen im Rahmen der Feststellung nach dem Bundesversorgungsgesetz (BVG) und nach dem Schwerbehindertenrecht (SGB IX) lAls Ärztliche/Ärztlicher Gutachterin/Gutachter erfolgt die Erarbeitung bzw. fachliche Prüfung von ärztlichen und sozialmedizinischen Gutachten bzw. Stellungnahmen, insbesondere im Rahmen von Feststellungen nach dem BVG und seinen Nebengesetzen, nach dem SGB IX sowie im Rahmen der Sozialgesetzgebung zu Widersprüchen und in Klageverfahren lMedizinische Entscheidungen und Stellungnahmen zu Heil- bzw. Kurbehandlungen lZusammenarbeit und Kontaktpflege mit den Außengutachtern, mit Gesundheitsbehörden, Krankenhäusern usw. Unsere Anforderungen: lAbgeschlossene medizinische Hochschulbildung lApprobation als Ärztin/Arzt entsprechend geltender Bundesärzteordnung lEine entsprechende Facharztausbildung lt. Bestimmungen der Facharztordnung durch mehrjährige Weiterbildung und formale Anerkennung als Fachärztin/Facharzt sowie die Anerkennung zum Führen der Zusatzbezeichnung Sozialmedizin wären wünschenswert lGutachterliche und sozialmedizinische Kenntnisse sowie Erfahrungen auf verwaltungsrechtlichem/organisatorischem Gebiet sind von Vorteil Wir wünschen uns eine Kollegin/einen Kollegen mit der Fähigkeit zu selbstständigem und strukturiertem Arbeiten. Sie sollten eine teamfähige Arbeitsweise, ein sicheres Beurteilungsvermögen, Entscheidungsfähigkeit und -bereitschaft sowie ein hohes Verantwortungsbewusstsein besitzen. Wir bieten Ihnen: lEin unbefristetes Arbeitsverhältnis im öffentlichen Dienst lFreie Wählbarkeit des Arbeitsortes an unseren Standorten in Cottbus, Frankfurt (Oder) oder Potsdam lEine umfassende Einarbeitung, in- und externe Fortbildungsmöglichkeiten sowie die Möglichkeit zum Erlangen der Zusatzbezeichnung für Sozialmedizin lFamilienfreundlich gestaltbare Arbeitszeiten (keine Schicht- und Wochenenddienste, Teilzeit möglich) lEine kollegiale und freundliche Arbeitsatmosphäre in einem engagierten Team lFlache Hierarchiestrukturen lEine leistungsgerechte Vergütung mit allen Sozialleistungen des öffentlichen Dienstes und einer arbeitgeberfinanzierten betrieblichen Altersversorgung Entgeltgruppe nach TV-L: 14 bis 15 (in Abhängigkeit einer vorliegenden Facharztweiterbildung) Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Das LASV gewährleistet die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern. Wir sind seit dem Jahr 2009 Inhaber des Zertifikats audit berufundfamilie und setzen uns damit für ein familienfreundliches Arbeitsklima nach dem Grundsatz Vereinbarkeit von Beruf und Familie nachhaltig ein. Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung, wenn Sie sich durch das dargestellte Aufgabengebiet angesprochen fühlen. Diese richten Sie bitte unter Angabe der o. g. Kennziffer mit den üblichen Bewerbungsunterlagen bis zum 30.11.2015 an das Landesamt für Soziales und Versorgung Standort Frankfurt (Oder) Dezernat Organisation/Personal Robert-Havemann-Straße 4, 15236 Frankfurt (Oder) Zu allgemeinen Rückfragen wenden Sie sich bitte an Frau Kriewald, Tel.: (0335) 5582 130 und zu fachlichen Rückfragen an Herrn Kästner, Tel.: (0355) 2893 128. Bei Interesse besteht auch die Möglichkeit einer kurzzeitigen Hospitation an einem unserer Standorte. Vorsorglich wird darauf hingewiesen, dass Reisekosten zur Teilnahme am Vorstellungsgespräch nicht erstattet werden. Anzeigenannahme unter Tel. 030 88682873 Stellenangebote Impressum Inhaber und Verleger Landesärztekammer Brandenburg Präsident: Dr. med. Udo Wolter Dreifertstraße 12, 03044 Cottbus Telefon 0355 780100 Telefax 0355 78010-1166 Herausgeber Dr. med. Udo Wolter Für Ihre Zukunft. Die Klinik mit Karriere-Garantie. Das Städtische Klinikum Brandenburg GmbH, Hochschulklinikum der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (500 Betten in 18 Kliniken und Fachabteilungen), sucht für die Klinik für Gefäßchirurgie (Chefarzt Dr. med. Wolfgang Haacke) zum 01.11.2015 eine/einen Fachärztin/-arzt für Gefäßchirurgie Perspektivisch als Oberärztin/-arzt Die Klinik für Gefäßchirurgie (derzeitiger Stellenschlüssel 1 / 3 / 3 und 3 Gefäßassistentinnen) führt 40 Betten. Es werden alle arteriellen Operationen im Gebiet der Bauchaorta, der visceralen Gefäße, der Extremitätenarterien und der hirnversorgenden Arterien vorgenommen. Einen hohen Anteil am Spektrum haben interventionelle Maßnahmen, einschließlich Stentungen von Aortenaneurysmen. Operationen am venösen System werden in großem Umfang durchgeführt. Weitere Schwerpunkte sind die Shuntchirurgie sowie die Behandlung chronischer Wunden und des diabetischen Fußsyndroms. Es werden jährlich ca. 1200 Operationen bei ca. 1200 stationären Patienten durchgeführt. Der OP-Trakt mit 10 Sälen ist hochmodern. Die Gefäßchirurgen stellen den Dienst in Form von Rufbereitschaft sicher. Innerhalb eines dreifach zertifizierten Gefäßzentrums (Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie, Deutsche Gesellschaft für Angiologie und Deutsche Röntgengesellschaft) besteht eine enge Kooperation mit dem Institut für Radiologie (DSA, MRT, CT usw.) und der Klinik für Angiologie. Die Klinik für Gefäßchirurgie ist Leitklinik eines zertifizierten Zentrums für die Behandlung des Diabetischen Fußsyndroms (Fußzentrum der DDG) und kooperiert hierbei mit zahlreichen stationären und ambulanten Partnern. Der Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie ist zur vollen Weiterbildung im Gebiet Gefäßchirurgie, im Common Trunk und für 18 Monate im Gebiet Phlebologie befugt. Interesse? Für Rückfragen steht Ihnen der Chefarzt Dr. med. Haacke jederzeit zur Verfügung (Tel.: 03381 / 411350). Bitte senden Sie Ihre Bewerbung innerhalb von 4 Wochen nach Erscheinen an: Städtische Klinikum Brandenburg GmbH Personalabteilung • Hochstraße 29 • 14770 Brandenburg/H. FA/FÄ für Allgemeinmedizin mit Interesse an orthopäd. u./o. neurolog. Erkrankungen von MVZ in Berlin (Ortho., Chir., Neurochir., PRM) gesucht. WB-Berechtigung Schmerztherapie vorhanden. Auch Teilzeit. Telefon: 0172 3018808 Facharzt Radiologie (m/w) oder fortgeschrittener WB-Assistent (m/w) gesucht Radiologische Praxis auf Rügen möchte ihr Ärzteteam erweitern per Anstellung ab sofort. Optional ist ein Praxisanteilserwerb denkbar. E-Mail: [email protected], Tel. 0172 / 771 30 80 E-Mail: [email protected], Tel. 0172 / 311 66 96 Zuschriften redaktioneller Art bitten wir, nur an den Herausgeber zu richten. Für mit Autorennamen gekennzeichnete Beiträge wissenschaftlicher und standespolitischer Art sowie Artikel, die die Kennzeichnung „Pressemitteilung von …“ enthalten, wird keine Verantwortung übernommen. Die darin geäußerten Ansichten decken sich nicht immer mit denen des Herausgebers. Sie dienen dem freien Meinungsaustausch innerhalb der Ärzteschaft. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung statthaft. Rücksendung nicht verlangter Manuskripte erfolgt nur, wenn ein vorbereiteter Umschlag mit Rückporto beiliegt. Mit der Annahme von Originalbeiträgen zur Veröffentlichung erwirbt der Herausgeber das uneingeschränkte Verfügungsrecht. Änderungen redaktioneller Art bleiben vorbehalten. Redaktion Anja Zimmermann M.A. Landesärztekammer Brandenburg Dreifertstraße 12, 03044 Cottbus Telefon 0355 78010-76 Telefax 0355 78010-1155 E-Mail: [email protected] Repro, Satz, Druck, Herstellung, Verlagswesen Druckerei Schiemenz GmbH Byhlener Straße 3, 03044 Cottbus Telefon 0355 877070 Telefax 0355 87707-128 Vertrieb Deutsche Post AG Anzeigenverwaltung Götz & Klaus Kneiseler GbR Uhlandstraße 161, 10719 Berlin Telefon 030 88682873 Telefax 030 88682874 E-Mail: [email protected] Zur Zeit gilt Preisliste Nr. 25, gültig ab 01.01.2015 Bankverbindung: Postbank Berlin Kto.-Nr.179265102 BLZ 10010010 Das Brandenburgische Ärzteblatt erscheint monatlich (Doppelnummer Juli/ August). Bezugsgebühr (ab Ausgabe 4/2010): jährlich € 35,00; ermäßigter Preis für Studenten € 17,50. Einzelpreis € 3,35. Bestellungen bitte an die Druckerei Schiemenz GmbH, Byhlener Straße 3, 03044 Cottbus. Die Kündigungsfrist für Abonnements beträgt sechs Wochen zum Ende des Kalenderjahres. Für die Mitglieder der Brandenburgischen Ärztekammer ist der Bezugspreis mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten. Hinweise für die Autoren Wenn Sie Ihre Texte im Word erfassen, achten Sie bitte darauf, die Texte im txt- oder doc-Format für DOS abzuspeichern. Bitte legen Sie einen Ausdruck des Artikels dazu. Texte können Sie mit entsprechender Betreffzeile per E-Mail ([email protected]) übermitteln. Verwenden Sie Bilder für Ihren Artikel, bitte die Vorlagen separat zusenden und im Text vermerken, wo das Bild stehen soll. Am besten sind Fotos geeignet (Aufsichtsvorlagen). Privatabrechnung in berlin und brandenburg Wir machen das! 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