Rohrspatz Nr. 84 - JNG-Rohr
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Rohrspatz Nr. 84 - JNG-Rohr
DER ROHR SPATZ Titelthema 875 Jahre Kloster Rohr NR. 84 2008 Nr. 84 46. Jahrgang · Dezember 2008 Verlagsort: Rohr/Niederbayern „Der Rohrspatz“ erscheint als Mitteilungsblatt des Johannes-Nepomuk-Gymnasiums und der Abtei der Benediktiner in Rohr in zwangloser Folge, einmal jährlich. Unkostenbeitrag in Höhe von mindestens 3,– 4 je Nummer als Beihilfe zum Ausbau des Johannes-Nepomuk-Gymnasiums erbeten. Verantwortlicher Schriftleiter: Oberstudienrat i.K. Dr. Thomas Michna. Redakteur „Klosterleben“: Frater Subprior Franz OSB. Bildnachweis: Vignette: Ferdinand Kieslinger, Abensberg, Foto Titelseite: LB-Verlag H. Bertram, Fotos: Lehrer, Schüler und Freunde unserer Schule. Gestaltung und Layout: schwald-werbegestaltung, Abensberg · Druck: kelly-druck GmbH, Abensberg. Auflage: ca. 1.300 Exemplare 2 Nummer vierundachtzig Lieber Rohrspatzleser! Ein Blick ins Impressum auf der vorherigen Seite zeigt, dass ein lange geäußerter Wunsch des verantwortlichen Schriftleiters Gehör gefunden hat. Denn ab dieser Ausgabe gibt es einen Redakteur, der sich der Darstellung des Klosterlebens im „Rohrspatz“ in besonderer Weise annimmt. Ein herzliches „Vergelt’s Gott“, lieber Frater Subprior Franz. Du hast bereits in den letzten Jahren immer wieder punktuell mitgeholfen, dass das klösterliche Leben im rechten Licht erscheint, nun also zeichnest Du dafür verantwortlich. Als Rohrspatz habe ich ja immer gern ein Liedchen auf den Lippen, und so habe ich mit Wehmut zur Kenntnis genommen, dass die Musik an unserer Schule vor einem Umbruch steht: Der Fachbetreuer Musik, Herr Birngruber, wechselt an ein anderes Gymnasium. Lieber Stefan, als Musiklehrer standest Du sehr häufig im Rampenlicht. Immer wieder hast Du mit unterschiedlichen Besetzungen und Ensembles bleibende musikalische Eindrücke auf unsere Bühnen gezaubert. Denkwürdig auch Dein letzter Auftritt bei uns, der gezeigt hat, wie sehr Dich Deine Schüler als Musiker geschätzt haben, und der nicht nur Dich, sondern auch das Publikum zu Recht gerührt hat. Vielen herzlichen Dank für all Deinen Einsatz und Deine Ideen rund um die Musik in Rohr und gutes Gelingen an Deiner neuen Wirkungsstätte. Und noch jemand verlässt nach fast acht Jahren eine Kommandobrücke, nämlich Frau Strobel die des Elternbeirats. Mit hohem persönlichen Engagement haben Sie in Ihrer Amtszeit unserem Schulleben immer wieder Impulse gegeben. Auch wenn Sie jetzt abwinken und auf Ihre schlagkräftige Mannschaft verweisen möchten, nein, Ihnen gebührt an dieser Stelle ein großes Lob und Dankeschän, weil es eben nicht selbstverständlich ist, sich derart zeitintensiv um unser Schulleben zu kümmern. Dass unsere Schule ein Gymnasium ist, ist zwar im Namen ausgewiesen, aber noch nie waren die Bestrebungen von hoher und höchster staatlicher bzw. gesellschaftlicher Seite so groß, die Bildungsidee der Schulart „Gymnasium“ auszuhöhlen. Die Tendenzen, das Gymnasium zu einer Ausbildungsanstalt zu machen, die einer quasi Vor-Universität gleichkommt und nur noch gelten lassen will, was wirtschaftlich effizient ist, haben nicht zuletzt im Landtagswahlkampf deutlich zugenommen – und zwar parteiübergreifend. Hier wird in der kommenden Zeit ein vertieftes Gespräch zwischen Lehrern, Eltern und Schülern nötig sein, um unser Johannes-Nepomuk-Gymnasium auch in den kommenden Jahren als eine Bildungseinrichtung beizubehalten, in der zum Beispiel künstlerischer, musikalischer, altsprachlicher Unterricht als ein Wert an sich anerkannt ist. Dafür lohnt es sich, in den verschiedensten Gremien unserer Schule aktiv mitzuarbeiten und zu gestalten. Bitte macht von den Einrichtungen des Schulforums, des Elternbeirats, des Fördervereins, des Arbeitskreises „Herzensbildung“, der SMV, der Mitarbeitervertretung, der Lehrerkonferenzen – wo immer ihr könnt – Gebrauch! Dies ist besonders wichtig, da unser Schulträger, H. Herr Abt Gregor, im Jahr 2009 die Verpflichtung hat zu resignieren, also als Abt in den Ruhestand zu treten, und auch unser Schulleiter, Herr OStD Max Guttenberger, im Laufe des kommenden Schuljahres 2009/10 in den Ruhestand treten möchte. Was uns erwartet, ist also mit Sicherheit keine langweilige Zeit, sondern eine, die Veränderungen mit sich bringen wird. Tatkraft ist also angesagt – vielleicht so wie damals, als die Benediktiner aus Braunau die Idee hatten, in dem heruntergekommenen Augustiner Chorherrenstift (siehe Titelthema!) ein Gymnasium zu begründen. Dir wünsche ich nun Zeit und Vergnügen bei der Lektüre, ein gesegnetes Weihnachtsfest und alles erdenklich Gute für das neue Jahr 2009. Bleib gesund und (dem) Rohr(spatz) gewogen. Bis Dezember 2009! Das Johannes-Nepomuk-Gymnasium – eine katholische Schule Das Vorwort des Schulleiters Es stellt sich immer wieder die Frage nach der besonderen Aufgabe einer katholischen Schule. Früher hieß es, es müsse ein besonderer Geist durch das Haus wehen, und seit der internen Evaluation ist die Suche nach dem Besonderen unserer Schule noch intensiver geworden. Es zeigt sich, dass das Besondere das Alltägliche ist. Die Arbeit im Alltag durch die Jahrzehnte hindurch. Und diese Arbeit ist die ständige Sorge um unsere Schüler und die Pflege ihrer Fähigkeiten. Wir beobachten deren Entwicklung bis ins Erwachsenenalter hinein und leisten ihnen Hilfestellung bei der Überwindung von kleineren und größeren Schwierigkeiten, die sich den jungen Menschen entgegenstellen. Seien es Misserfolge bei den schulischen Leistungen, seien es Ärgernisse oder Enttäuschungen im Leben in der Schulgemeinschaft oder sei es Ausgrenzung. Jeder findet in der Schulgemeinschaft Unterstützung bei seinen Problemen. Kaum eine Person erklärt sich nicht bereit, auch außerhalb der Schulzeit sich den Nöten der Kinder anzunehmen. Der Elternbeirat wartet geradezu darauf, helfen zu dürfen, und der Förderverein hat sich mit auf die Fahne geschrieben, keine Ausgrenzung wegen finanzieller Nöte zuzulassen. Tutoren und Mediatoren kümmern sich um ihre Mitschüler und die Schülermitverantwortung (SMV) ist jeden Tag präsent und, was nicht selbstverständlich ist, auch aktiv. Diese Aktivitäten in der Schulgemeinschaft beruhen auf der ständigen und nachhaltigen Zulassung und Förderung des Engagements in der Schulgemeinschaft. Beispielhaft sei hier die Wahl der Schülersprecher genannt, bei der teils „Wahlkampf“ um die Posten der drei Schülersprecher geführt wurde und immer mehrere Wahlgänge benötigt wurden. In den letzten Jahren wurde die Situation entspannt, da ein Schülersprecher das Amt des Bezirksschülersprecher anstrebte und dazu auch gewählt wurde und damit ein weiteres Amt für einen Schülersprecher geschaffen wurde. Die familiäre Situation für einige Schüler, z.B. durch Scheidung, wird auch am JNG zunehmend schwieriger und erfordert für diese Kinder einen zusätzlichen Betreuungsbedarf. Die hauptsächliche Arbeitsleistung verbleibt natürlicherweise bei den Kolleginnen und Kollegen. Ohne deren Unterstützung und pädagogischen Engagement wäre dieses gedeihliche Miteinander nicht möglich. 4 Hier könnte man sagen, dass dies alles an anderen Schulen genau so vollzogen wird wie am JNG. Aber, und hier könnten wir uns als kirchliche Schule von anderen unterscheiden: Unser ganzes Bemühen liegt in einer christlichen Grundhaltung, in einem Vorleben dieser Werte, so dass sich die Bezugspersonen als Beispiel für Toleranz, respektvollem Umgang und dem Mut zum Dienst an der Gesellschaft (Demut) ständig zeigen. Unterstützt wird dies durch die Zurücknahme der eigenen Ansprüche und der unverrückbaren Maxime, dass Gott die Mitte jeder Gemeinschaft ist. Dieser Anspruch ist unser Ziel, den wir als Gemeinschaft in unserer unterschiedlichsten Individualität zu verwirklichen versuchen und der uns fast immer gelingt. Dass wir daran arbeiten müssen ist selbstverständlich, aber je besser uns dies gelingt, desto stärker ist die Rückkoppelung und die Bestätigung unserer Arbeit als Lehrer und Pädagoge. Die Mühe unserer Arbeit ist unsere Motivation. Unser Schulprofil könnte also wie folgt aussehen: Wir sind uns in gegenseitiger Liebe verpflichtet. Max Guttenberger 5 Nichts Besonderes im letzten Jahr … ?! Das Vorwort des Schulträgers Wenn man wieder auf ein Kalenderjahr zurückblickt, stellt man fest: keine spektakulären Ereignisse, aber doch manches, das außergewöhnlich, bemerkens- oder bedenkenswert war und sich tiefer ins Gedächtnis eingeprägt hat... Da ist zunächst der tragische Tod eines unserer Abiturienten, der viel Leid über die betroffene Familie gebracht hat, der aber auch zeigte, wie in solchen Momenten unsere Schulgemeinschaft zusammensteht und mit solch schweren Situationen umgehen kann. Zum zweiten (und letzten?) Mal durfte ich am internationalen benediktinischen Äbtekongress in Rom teilnehmen, bei dem der allseits bekannte Primas Notker Wolf wieder gewählt wurde. Da die Tage immer recht arbeitsintensiv sind, konnte man von Rom selber nicht allzu viel „mitnehmen“. Nach wie vor macht es mir viel Freude, im Auftrag unseres Diözesanbischofs das Firmsakrament zu spenden. Man spürt, bei aller unterschiedlichen Gestaltung der Firmgottesdienste, dass es für die Firmlinge und ihre Pfarrei doch ein ganz besonderer Tag ist, auf den sie sich sehr gut vorbereitet haben. Meistens gehört zur Vorbereitung auch eine Begegnung mit mir hier in Rohr, so dass sie ihren Firmspender doch schon ein wenig kennen. Gut, dass Lateinlehrer knapp geworden sind, so kann ich weiterhin unterrichten, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, einem anderen den Platz wegzunehmen! Voriges Jahr schrieb ich, wie beeindruckend für mich der Gottesdienst war, den ich in Steinerskirchen mit jungen Leuten im Rahmen einer Fortbildung feiern durfte. Dasselbe hat sich in diesem Jahr wiederholt und war für alle Beteiligten nicht weniger eindrucksvoll, auch wenn die Gruppe noch größer war und der Gottesdienst noch länger dauerte. Nun hoffen wir Teilnehmer wieder, etwas von dem dort Erfahrenen für unsere Schulgemeinschaft fruchtbar werden zu lassen. Wer an der „Jugend von heute“ verzweifelt, sollte einmal an einer solchen Veranstaltung, wie sie dort angeboten wird, teilnehmen, - er wird seine Meinung ändern! Ich wünsche Ihnen allen ein gnadenreiches Weihnachtsfest und Gottes Segen für das Neue Jahr! + Gregor Zippel OSB 6 Der Förderverein des JNG Das Vorwort der Vorsitzenden „Die Dinge werden in Wahrheit niemals besser oder schlechter, nur eben anders“ Sebastian Haffner Finanzkrise, Wirtschaftskrise – das sind Schlagwörter, die uns in den letzten Wochen immer häufiger begegnen. Aber jede Krise ist auch eine Chanc für Neues, für einen Umbruch. Amerika hat seinen Umbruch mit dem ersten schwarzen Präsidenten, Bayern hat seinen Umbruch mit einer Koalition. Gibt es auch einen Umbruch für unsere Privatschulen? Im Koalitionsvertrag steht geschrieben: Stärkung der Privatschulen und der kommunalen Schulen 14. Wir wollen die Privatschulenfinanzierung verbessern und vereinfachen. Wir stehen für einen fairen Wettbewerb zwischen öffentlichen und privaten Schulen. Als Sofortmaßnahme werden wir den Schulgeldersatz deutlich anheben. Wir setzen unsere Hoffnung darauf, dass dieses Versprechen schnellstens umgesetzt wird. Darüber hinaus unterstützen wir als Förderverein unsere Schule im Rahmen unserer Möglichkeiten. So wurde in diesem Jahr eine Boulderwand (eine Art vertikale Kletterwand) für die Turnhalle angeschafft. Ebenso haben wir die Neuausstattung des Computerraumes mit ca. 25.000 EUR Investition übernommen. Aktuell wollen wir Literatur- und Software-Wünsche einiger Fachschaften in Kürze erfüllen. Mit unserem Berufsfindungsabend im März 2008 für die Oberstufe haben wir eine Plattform geboten, so dass sich die Jugendlichen vor Ort praxisnah über 8 verschiedene Berufsfel- 7 der informieren konnten. Ca. 80 Jugendliche haben dieses Angebot angenommen und sicher interessante Einblicke erhalten. An dieser Stelle danke ich allen Referenten sehr herzlich. Das jährliche Rhetorikseminar durch Frau Dr. Teuchert wurde in diesem Jahr für die 8. und 10. Jahrgangsstufen durchgeführt. Auch für dieses Engagement wieder ein herzliches Danke! Neuwahlen 2008 Im März 2008 standen unsere turnusmäßigen Neuwahlen an. Hier präsentieren wir die Vorstandschaft für die nächsten 2 Jahre: Gudrun Gammel, Vorsitzende Gottfried Wiesmüller, Stellvertreter Josef Kraus, Schatzmeister Beate Offereins, Schriftführerin Dr. Paul Fembacher, Beirat Elisabeth Hutterer, Beirat Heinz Krieger, Beirat Gisela Mehrl, Beirat Klaus Vallaster, Beirat An dieser Stelle danke ich unserem langjährigen Schatzmeister Bernhard Gammel nochmals herzlich für sein Engagement für unseren Verein und damit die Schule. Er hat mit viel Umsicht die Finanzen unseres Vereins über 12 Jahre verwaltet. Kassenbericht für 2007 Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen / Spenden / Rohrspatz 34.185 EUR Ausgaben 38.820 EUR Noch nicht Mitglied? Derzeit hat unser Freundeskreis ca. 700 Mitglieder. Sie sind noch nicht dabei? Ändern Sie dies sofort und treten Sie bei! Beitrittserklärungen können Sie auf der neuen Homepage unter www.jngrohr.de downloaden. DANKE! Ich freue mich sehr über jedes neue Mitglied ! Der gesamten Schulfamilie wünsche ich alles Gute für das neue Jahr! Gudrun Gammel Vorsitzende 8 Titelthema: 875 Jahre Kloster Rohr 1133 – 2008 · 875 Jahre Kloster Rohr Stich von 1686 Am 7. März 1946 bezogen zwei Benediktinermönche mit ihrem Abt den Pfarrhof von Rohr, in einen Teil des Ostflügels des früheren Augustiner-Chorherrenstiftes. Damit wurde Rohr ein Benediktinerkloster. Von 1133 bis zur Säkularisation 1803 bestand hier ein Augustiner-Chorherrenstift. Die Hofmark Rohr war Besitz des Edlen Herrn Adalbert von Rohr. Nach kinderloser Ehe schenkte Adalbert seinen Besitz dem Bischof von Regensburg, damit dieser hier ein Kloster für Augustiner-Chorherren gründete. In der Pfarr- und Abteikirche Mariä Himmelfahrt befindet sich rechts über dem Chorgestühl der Vorgang der Stiftung in Wort und Bild darAugustinus in der Glorie der Kirche gestellt. 9 Titelthema: 875 Jahre Kloster Rohr Im Vordergrund kniet auf der Stufe eines Marienaltares ein Ritter, zwei Engelchen halten für ihn den Plan von Kirche und Kloster in Händen – die Geste der Stiftung; im Hintergrund wird vor dem Altar der Apostelfürsten Petrus und Paulus ein Kandidat mit dem weißen Chorherrengewand bekleidet. Darunter steht in lateinischer Sprache die Gründungsgeschichte in einer uns aus dem 15. Jahrhundert überlieferten Textform. Sowohl die Stiftungsurkunde Adalberts – diese nicht vollständig – als auch die Gründungsurkunde des Regensburger Bischofs Heinrich I. sind uns nur in Abschriften des 15. Jahrhunderts überliefert, doch darf man ihnen, wie die neue Forschung zeigt, Vertrauen schenken. Adalbert hat selbst sich in Armut dem gemeinsamen klösterlichen Leben angeschlossen, worauf die im Bild dargestellte Einkleidungsszene hinweist. Am 6. Oktober 1133 nahm der Bischof die Weihe des Klosters vor. Von den fünf Augustinerchorherrenstiften, die in jener Zeit in der Regensburger Diözese entstanden, trug die Gründung von Rohr die schönste und dauerhafteste Frucht. Nach einem Absinken des klösterlichen Lebens am Beginn des 15. Jahrhunderts wurde Rohr ein bedeutendes Zentrum der Raudnitz-Indersdorfer Reform. Der Indersdorfer Chorherr Petrus Fries wurde 1438 mit fünf Regularen seines Klosters durch Bischof Friedrich II. von Regensburg und Herzog Albert III. zum Propst in Stifterbild Rohr bestellt. Ihm gelang es, die aus Indersdorf mitgebrachte Reformmannschaft und neu eintretende junge Männer mit den bisherigen Rohrer Kanonikern zu einem homogenen Konvent zu verschmelzen. Denn nur eine innerlich starke klösterliche Gemeinschaft konnte die Leistungen hervorbringen, denen wir unter seinen Nachfolgern begegnen. Der Rohrer Konvent konnte seinerseits die Raudnitz -Indersdorfer Reform weitergeben an die Klöster St. Mang zu Stadtamhof, St. Georg in Augsburg, Rottenbuch, Schlehdorf und Paring. Das Chorherrenstift Rohr erlebte seine hohe Zeit als Heimstätte des Humanismus, der getragen war von tiefer Frömmigkeit und ernster Beschäftigung mit der heiligen Wissenschaft, vor allem der Heiligen Schrift. Die Reformation macht sich erst in der zweiten Generation, also etwa seit den dreißiger Jahren des 16. Jahrhunderts bemerkbar. Ab 1555 wird die Kanonie von Administratoren ge- 10 Titelthema: 875 Jahre Kloster Rohr leitet; die Zahl der Kanoniker beträgt nur noch fünf. Trotzdem werden die Pfarreien des Stiftes, die bis dahin jeweils Weltpriester übertragen waren, nun und in Zukunft von den Chorherren selbst betreut. Die Diözesanvisitation von 1559 muss den Kanonikern ein erstaunlich regeltreues Leben bestätigen. Es ist erstaunlich, wie rasch das Stift nach dem Konzil von Trient wieder aufblühte. Unter den Pröpsten Johannes Vischer (1571-1589) und Johannes Holnstainer (1589-1630) wurden wie vor hundert Jahren Kanoniker als Pröpste in andere Stifte abgegeben, nach St. Mang zu Stadtamhof, nach Herrenchiemsee und St. Zeno bei Reichenhall. Diese Blüte wurde 1632 ein Opfer des Schwedenzuges. Das Kloster ging in Flammen auf. Die reiche Stiftsbibliothek wurde ein Opfer des Feuers. Die meisten Chorherren mußten in anderen Klöstern unterkommen. Noch bevor der Krieg endete wurde das Kloster 1648 abermals niedergebrannt, diesmal von den Kaiserlichen. Erst gegen Ende des Jahrhunderts können das Kloster und der Konvent sich erholen. Propst Patritius Freiherr von Heydon (1682-1730) wird der Barockprälat des Rohrer Stiftes. 1717-1723 schuf Egid Quirin Asam die herrliche Barockkirche. Eine umfängliche wissenschaftliche Bibliothek diente der Ausbildung und dem Studium der Chorherren. 1762 erreicht der Konvent eine Stärke von 29 Mitgliedern, einschließlich der Novizen und eines Laienbruders, und 1774 waren es 28. Ein zahlenmäßiger Rückgang fällt demnach erst in die letzten beiden Jahrzehnte des 18. Jahrhunderts. Bei der Propstwahl von Peter Pustet 1801 gab es neunzehn wahlberechtigte Kanoniker. In der Frühe des 29. März 1803 erschien der Landrichter von Kirchberg, Johann Reichsedler von Scherer, und verkündete dem Propst und dem Konvent die Aufhebung des Stiftes und die Einziehung seines Besitzes. Die Stiftskirche wurde als Pfarrkirche bestätigt, da sie immer schon auch diesen Charakter hatte. Die Heiliggeistkapelle zwischen Nordwand der Kirche und Turm wurde abgebrochen, ebenso der größere Teil der Sakristei und der Kreuzgang entlang der Südwand der Kirche. Vom Klostergeviert wurde der Südtrakt vollständig abgerissen. Vom Osttrakt wurde das südliche Drittel als Pfarrhof bestimmt, das mittlere Drittel wurde 1817 als Schule des Marktes übernommen. Das nördliche Drittel, etwa dem 1999/2000 errichteten Anbau entsprechend, das Bibliothek, ArPropst Petrus Pustet chiv und Museum enthielt, wurde abgebrochen. Der 11 Titelthema: 875 Jahre Kloster Rohr barocke Westtrakt wurde von der Familie Änderl erworben und ging von ihr an die Benediktiner über. Die meisten Wirtschaftsgebäude verfielen dem Abbruch. Einige Chorherren konnten Stellen in der Pfarrseelsorge erlangen, einige blieben als Kommoranten in Rohr, andere kehrten im Alter hierher zurück, um an ihrem Professort ihr Grab zu finden. Propst Peter Pustet lebte lange Zeit in sehr bescheidenen Verhältnissen in Regensburg, bis er 1821 ins dortige Domkapitel berufen wurde. 1824 wurde er dann gar Bischof von Eichstätt. Hier nahm ihm ein halbes Jahr späterder Tod den Bischofstab aus der Hand. Er starb am 24. April 1825. 143 Jahre nach der Aufhebung des Augustinerchorherrenstiftes in Rohr wurde das Kloster erneuert - als Benediktinerabtei. Konventualen der Benediktinerabtei Braunau in Böhmen, heimatvertriebene Sudetendeutsche, übernahmen das Kloster. Pfarrer Gottfried Gruber, seit 31 Jahren Pfarrer in Rohr, konnte es gar nicht glauben, daß das säkularisierte Chorherrenstift wirklich als Kloster erneuert werden könnte. Bis dahin waren alle Versuche einer Erneuerung fehlgeschlagen. Schon am 1. Mai 1946 wurde Abt Dominik Prokop OSB zum Pfarrprovisor bestellt. Gottfried Gruber, der bisherige Pfarrer, machte Platz und zog in das Benefiziatenhaus in Obereulenbach, das vor kurzem frei geworden war. Nach dem Einzug in Rohr kommen weitere Konventmitglieder, teils mit Transporten aus Braunau, teils aus der Kriegsgefangenschaft dazu. Am 10. Mai begann der kleine Konvent mit dem Chorgebet in der Kirche. Abt Dominik schreibt in seinem Tagebuch: „Um 3 Uhr gesungene Vespern, die schön gingen. Der Chorraum ist Pfarrer Gottfried Gruber gut akustisch und der Aufblick zur Gruppe der Apostel und der Jungfrau, die in den Himmel fährt, ist erhebend. P. Hraban meint, wir hätten noch nie in einem so schönen Raum Chor gehalten.“ Am Pfingstsonntag 1946, dem 9. Juni, im ersten Pontifikalamt von Abt Dominik, stellte Landrat Professor Wolfgang Prechtl in einer „prachtvollen“ Predigt die Benediktiner der Pfarrgemeinde und der Marktgemeinde Rohr öffentlich vor und führt sie in Rohr ein. Am 15. Oktober 1947 konnte Abt Dominik den ersten Novizen des neuen Klosters einkleiden, ein Jahr später, am 7. September 1948, begann Adalbert Gleißner als Fr. Benedikt das Noviziat. Aber schon zuvor, am 21. Mai 1948, war P. Bonifaz Burkard verstorben und als erster Benediktiner auf dem Friedhof der Pfarrei Rohr begraben worden. Landrat Prof. Wolfgang Prechtl sagte daProf. Wolfgang Prechtl 12 Titelthema: 875 Jahre Kloster Rohr mals in seinem Nachruf zum Konvent: „Jetzt haben Sie ein Samenkorn in diese Erde gelegt, jetzt sind Sie hier eingewurzelt.“ Ein Thema, das Abt Dominik von Anfang an beschäftigte, und das ihm auch Landrat Prechtl ans Herz legte, war die Gründung einer Schule. Er hatte selbst von seinem Heimatdorf aus das Braunauer Benediktinergymnasium besucht und hatte sich als junger Benediktiner in den Fächern Deutsch und Tschechisch für das Lehramt an Gymnasien qualifiziert. Ein Jahr nach dem Anschluss des Sudetenlandes an das Deutsche Reich war das Stiftsgymnasium 1939 von den Nationalsozialisten geschlossen worden. Die unterbrochene Schultradition wieder aufzunehmen, war ihm ein Anliegen. Es ging ihm dabei aber nicht um die Tradition, sondern ebenso und wohl noch mehr um ein monastisches und um ein jugendseelsorgerisches Anliegen. Am 29. Juli 1947 richtet Abt Dominik über Landrat Prechtl das Gesuch an das Bayerische Kultusministerium um Bewilligung der I. Klasse eines Gymnasiums. Bereits am 8. August trifft die behördliche Genehmigung ein. Das Amtsblatt des Landkreises Rottenburg gibt am 5. September die bevorstehende Eröffnung des Benediktinergymnasiums in Rohr bekannt. Die Aufnahmeprüfung am 7. Oktober 1947, bestanden 36 Schüler. Am 8. Oktober beginnt der Unterricht der ersten I. Klasse. Direktor ist P. Dr. Beda Menzel, der letzte Direktor des Braunauer Benediktinergymnasiums. Die Regierung von Niederbayern und Oberpfalz verfügt, dass die in den ehemaligen Klostergebäuden befindliche Volksschule dem neuen Gymnasium ein Klassenzimmer halbtägig zur Verfügung stellen muss. Die schon länger betreuten vier Schüler werden als V. Klasse geführt. Mehr als die Hälfte der Schüler wohnen im Internat. Dafür hat P. Roman im Dachgeschoss des Pfarrhofes/Klosters aus ungebrannten Ziegeln Räumlichkeiten ausgebaut. Im Sommer 1951 unterzogen sich die Schüler der vorauslaufenden Klasse an einem staatlichen Gymnasium in Landshut dem Abitur. Mit dem Schuljahr 1951/52 wäre das erstrebte Progymnasium (Klassen I – VI) erreicht gewesen, doch mit der Aufstockung der Gymnasien in Bayern auf neun Schuljahre gab es in jenem Jahr keine VI. sondern eine VII. Klasse. Seit 1952/53 bestand dann das Progymnasium. Da die Zahl der Mönche für den Lateinstunde mit P. Prior Hraban im Schuljahr 1948/49 Unterricht nicht ausreichte, wurden 13 Titelthema: 875 Jahre Kloster Rohr von Anfang an qualifizierte weltliche Gymnasiallehrer angestellt. Mit 1. Februar 1956 erlangte die bis dahin staatlich genehmigte Schule die volle staatliche Anerkennung als Gymnasium. Da zögerte der Konvent nicht, den Ausbau des Progymnasiums zum Vollgymnasium anzustreben. Parallel zur ersten Oberstufenklasse lief ein Förderkurs für Schüler, die Ende der fünfziger Jahre aus Oberschlesien kamen und dort unterschiedliche polnische Schulen besucht hatten. Sie wurden nach einem besonderen Lehrplan in vier Jahren auf das Abitur vorbereitet, das sie 1962 gleichzeitig mit dem ersten regulären Abiturjahrgang ablegten. War die Schule bis dahin als humanistisches Gymnasium geführt worden, so drängten nun die Eltern immer mehr auf ein neusprachliches Gymnasium. Man kam schließlich zu einem Kompromiss, der sich bewährt hat: das „neusprachliche Gymnasium mit grundständigem Latein“, also die Sprachenfolge Latein, Englisch, Französisch (1958/59). Die Räumlichkeiten der ehemaligen Volksschule erwiesen sich für das Gymnasium als nicht ausreichend. Man behalf sich mit Ausweichräumen, einer ehemaligen Schreinerei und früheren Garagen. In der zweiten Hälfte der sechziger Jahre entschloss sich der Konvent zum Bau eines Gymnasiums. Mittlerweile hatte P. Konstantin Mach 1963 die Leitung der Schule übernommen. 1968/71 erfolgte der Wiederaufbau des ehemaligen Südflügels in seiner Westhälfte für Klassenräume, Direktorat und Lehrerzimmer. Die Einführung der Kollegstufe als Oberstufe des Gymnasiums zwang zum Bau der zweiten Hälfte des Südflügels (1973/75), diesmal auch mit Fachräumen. Das nun starke Anwachsen der Schülerzahl machte eine abermalige räumliche Vergrößerung erforderlich. Man plante den Bau einiger Unterrichtsräume parallel zum Südflügel auf dem Grund der ehemaligen Landwirtschaft. Da erklärte die Marktgemeinde dieses Areal und weitere Flächen im Umgriff um das Kloster zum Ortssanierungsgebiet. Das machte eine völlig neue Planung notwendig, als deren Ergebnis ein Neubau von Gymnasialräumen und ein Wirtschaftstrakt als Ersatz für die früher umbauten Flächen entstand. Die Schulleitung war 1980 – erstmals in der Geschichte des Klosters – einem weltlichen Herrn übertragen worden, Herrn Oberstudiendirektor Hans Obermaier. Ein Gymnasium an einem kleinen Ort wie Rohr, fern jeder Stadt, war nur als Internatsschule möglich. So mussten parallel zur Bereitstellung neuer Klassenräume jeweils auch weitere Internatsräume geschaffen werden. In den ersten Jahren mussten Speisesaal und Klassenzimmer auch als Studiersäle dienen. Nach dem Auszug der Volksschule aus dem Klosterbereich 1953 stand der gesamte Westflügel dem Internat zur Verfügung. 1954 wurde das Schülerheim in ein Seminar für Jungen, die Priester werden wollten, und ein Internat geteilt. Das Seminar erhielt die Räume im Dachgeschoss des Ostflügels, also über dem Gymnasium und dem Kloster. Diese Teilung bestand anderthalb Jahrzehnte lang. Das Gymnasium be- 14 Titelthema: 875 Jahre Kloster Rohr gann 1947 mit 39 Schülern in zwei Klassen, 20 davon wohnten im Internat. Mit Erreichen der sechs Klassen des Progymnasiums und Verleihung der staatlichen Anerkennung zählte die Schule schon über 200 Schüler. Mit der Umwandlung in ein Realgymnasium und Einrichtung des Förderkurses stieg die Schülerzahl 1958 auf 267 an und erreichte im Jahr des ersten Abiturs erstmals die Dreihundertgrenze; davon waren 275 im Internat und Seminar. Mit Ausscheiden des Förderkurses fiel die Schülerzahl etwas zurück, überschritt dann 1968 die Grenze von dreihundert und stieg von da kontinuierlich bis auf die Zahl 771 im Schuljahr 2007/2008. Mit Einführung der Schulbusse konnten immer mehr Schüler täglich von daheim zur Schule kommen, so daß die Zahl der Internisten, die in den ersten anderthalb Jahrzehnten jeweils zwischen 90 und 95 % der Gesamtschülerzahl lag, seit Mitte der achtziger Jahre auf die kleine Zahl von etwa dreißig abgesunken ist. Schon sehr bald wurden, wie schon früher in Braunau, auch Mädchen aufgenommen. Voraussetzung für die Niederlassung der heimatvertriebenen Benediktiner in Rohr war die Möglichkeit der Übernahme der Pfarrseelsorge am Ort. Nur weil Pfarrer Gottfried Gruber bereit war, auf die Pfarrei zu verzichten, konnte der Ortsbischof, Dr. Michael Buchberger, Abt Dr. Dominik Prokop am 1. Mai 1946 zum Pfarrprovisor bestellen. Abt Dominik, der auch in Braunau, obwohl selbst nicht Pfarrer, sich auf den Klosterpfarreien engagiert hatte, entfaltete auch in Rohr einen großen Seelsorgseifer. P. Marcellus Witte und P. Bonifaz-Winfried Riedel unterstützten ihn vor allem mit dem Religionsunterricht in Rohr und Obereulenbach. Mit September 1947 löste P. Justin Schütz den Herrn Abt als Pfarrvikar ab; sein Kaplan wurde P. Virgil Kinzel. 1948 bestellte Abt Dominik P. Emmeran Selinger zum Pfarrvikar in Rohr. P. Virgil blieb Kaplan und wirkte als erfolgreicher Jugend- und Standesseelsorger, als Dekanatsjugendseelsorger und Kolpingbezirkspräses. Nach P. Emmerans Tod am 17. September 1957 wurde P. Anselm Geisler Pfarrvikar und wirkte fünfzehn Jahre. Als P. Virgil aus Gesundheitsgründen 1960 aus der Pfarrseelsorge ausschied, wurde der bisherige Internatspräfekt P. Heinrich Geyer Kaplan. In seinen dreiunddreißig Jahren als Mönchspriester im Dienst der diözesanen Seelsorge in der Pfarrei Rohr hat er stets auch überpfarrlich gewirkt als Dekanatsjugendseelsorger, Kreislandjugendseelsorger, Kolpingbezirkspräses und Bezirksbeirat des Frauenbundes. Als er 1972 die Pfarrei übernahm, wurde der im Jahr zuvor zum Priester geweihte P. Michael Rink Kaplan, der dann 1986, als P. Heinrich die Seelsorge von Obereulenbach übernahm, zum Pfarrer ernannt wurde. Ihm folgten als Kapläne P. Thomas Schilling und P. Martin Pfister. Entsprechend der Personalsituation ist der Konvent auch gegenwärtig zu Aushilfen und Vertretungen in den umliegenden Pfarreien bereit. Eng verbunden mit der außerordentlichen Seelsorge und der Betreuung der Heimatvertriebenen ist der Tagungsbereich. Zwar wurde das „Tagungshaus“ im Dachgeschoss des Südflü- 15 Titelthema: 875 Jahre Kloster Rohr gels erst 1985 eingerichtet, tatsächlich aber haben sich die Benediktiner von Anfang an dieser Aufgabe gewidmet, hat das Kloster offengestanden für Besucher, für Treffen und Tagungen. Schon zum 15. August 1946 trafen sich Braunauer Landsleute bei den Benediktinern; sie mussten allerdings in Familien des Marktes Rohr untergebracht werden. Dieser Festtag ist bis heute der Trefftag der Braunauer in Rohr geblieben. Abt Dominik Prokop OSB 1946 – 1969 Abt Johannes Zeschick OSB 1988 – 2002 Abt Virgil Kanzel OSB 1969 – 1988 Abt Gregor Zippel OSB 2002 16 Titelthema: 875 Jahre Kloster Rohr Abt Dr. Dominik Prokop legte nach 42 Jahren am 21. März 1969 sein Amt nieder. Er starb schon am 6. April 1970. Am 7. Juni 1969 wurde P. Virgil Kinzel zum 2. Abt der Benediktiner von Braunau in Rohr gewählt. Er leitete das Kloster bis zum 15. März 1988 (+ 15. Dez. 1998). Auf ihn folgte Dr. Johannes Nepomuk Zeschick als 3. Abt bis zum 15. März 2002. Der 4. Abt der Abtei Braunau in Rohr und 62. Abt seit der Gründung des Konventes 993 durch den hl. Adalbert ist Gregor Zippel. Am Jahresende 2007 zählt der Konvent 16 Mitbrüder. Der Konvent der Rohrer Benediktiner war von Braunau aus in früheren Jahrhunderten als Abtei Brevnov-Braunau Mitte der „Böhmisch-Mährisch-Schlesischen Benediktinerkongregation“. Seit 1880 gehörte er zur „Österreichischen Benediktinerkongregation von der Unbefleckten Empfängnis“. Nach der Zerschlagung des Habsburgerreiches am Ende des Ersten Weltkrieges lag das Kloster in der Tschechoslowakischen Republik und musste deshalb bei der Neuorganisation der österreichischen Benediktinerklöster 1930 allein bleiben. Allein blieb es auch bei der Gründung einer „Slawischen Kongregation vom hl. Adalbert“ 1945, weil da die Vertreibung der Deutschen aus Böhmen schon begonnen hatte. Erfreulicherweise entstand von Rohr aus sehr bald ein gutes Verhältnis zu den bayerischen Klöstern des Ordens, was zu einer Affiliierung des Klosters an die Bayerische Kongregation führte. 1984 schließlich wurde die Abtei Braunau in Rohr in die Bayerische Benediktinerkongregation aufgenommen. Der Konvent empfand es als ein schönes Zeichen der Brüderlichkeit, dass im Jubiläumsjahr 1993 das Generalkapitel der Kongregation im Kloster tagte. fr. Subprior Franz Neuhausen OSB 17 Meditationskreuz Der Bestimmungsort des vom letzjährigen LK Kunst geschaffenen Kreuzes im Klosterinnenhof 18 Jessica Baumtrog 6A Januar 19 Januar 2008 Aus dem Schulleben Datum Ereignis 7. Unter der Leitung ihres „Maestros“, Herrn Stingl, besuchen die Orchestermitglieder die Geigenbauwerkstatt Goldfuß und im Anschluss daran das Neujahrskonzert im Neuhaussaal in Regensburg. 14. Zusammen mit Frau Holler-Müller, Frau Wenzl, Herrn Henkel und Herrn Kastenberger besuchen die Klasse 11 A sowie die Kollegiaten der K 12 im Stadttheater Regensburg die Aufführung „Tod eines Handlungsreisenden“ von Arthur Miller. 19. – 25. Lang ersehnt – das Skilager der achten Klassen in Saalbach-Hinterglemm! Mit von der Partie sind unsere Skiass-Kollegen Frau Hofmann, Frau Paßler, Herr Meier und Herr Stadlbauer sowie unsere ehemaligen Schüler und jetzigen Studenten Judith Ebner, Johannes Hofmann und Matthias Keil. Siehe Bericht! 21. - 25. Aus Anlass der Weltgebetswoche werden am 25. Januar in der Abteikirche zwei ökumenische Gottesdienste gefeiert; der erste für die Jahrgangsstufen 5 mit 8, der zweite für die Jahrgangsstufen 9 mit 13 24. Um 14.30 Uhr findet die Schulforumssitzung im Direktorat statt. 29. Heuer organisiert die SMV für die Unterstufenschüler ein Faschingsfest im Gasthof Sixt. 30. Für die Oberstufenschüler heißt es, märchenhafte Verkleidungen zu kreieren, denn heute Abend findet unter dem Motto „Es war einmal …“ der Faschingsball im Gasthof Sixt statt. 20 Aus dem Klosterleben Januar 2008 Datum Ereignis 01. Als die Benediktiner nach Rohr kamen und das Kloster wieder besiedelten, taSiehe ten sie alles dafür, dass möglichst rasch - wie in ihrer Heimat Braunau - ein Bericht! Schulbetrieb eingerichtet werden konnte. Dafür investierten sie jahrzehntelang große Teile ihrer Einkünfte in die Schule. Heute stehen das Gymnasium und das Internat sehr gut da und es ist an der Zeit, den Konvent, der nicht mehr über die Vielzahl schaffenskräftiger Mönche verfügt wie in der Neubesiedlungszeit, so gut wie möglich bei seinen Aufgaben zu unterstützen. 02. Herzlichen Glückwunsch zum Namenstag, Pater Basil! 06. • Heute feiert Frater Balthasar seinen Namenstag. Der „Rohrspatz“ gratuliert! • Aus Anlass des Heiligen Dreikönigsfestes hält Abt Gregor ein Pontifikalamt, das vom Rohrer Kirchenchor musikalisch gestaltet wird; anwesend sind ebenfalls alle Sternsinger. 12. – 13. TAGUNGSHAUS: Unter der Leitung von Abt Gregor erforscht die Klasse 6 a den Tagesablauf und die Räumlichkeiten der Benediktiner. 12. + 13. TAGUNGSHAUS: Pfarrer Lehner und Herr Knittel begleiten 56 Firmlinge der Christköniggemeinde aus Saal auf ihrem Firmwochenende. 13. Abt Gregor gehört zu den geladenen Gästen, die zur Nachfeier des 60. Geburtstags unseres Diözesanbischofs Gerhard Ludwig am 31. Dezember in den Regensburger Dom kommen, wo im Rahmen einer Vesper Erzbischof Friedrich Karl Wetter die Festpredigt hält. 19. + 20. TAGUNGSHAUS: Eine Woche später treffen noch einmal 12 Erwachsene und 24 Firmlinge aus der Christköniggemeinde in Saal bei uns ein, um die Firmung vorzubereiten. 20. Unter der Leitung des 1. Vorsitzenden der Ackermann-Gemeinde, Adolf Ullmann, trifft sich das „Rohr-Team“, um die diesjährige Sommerwoche vorzubereiten. 18 + 19. TAGUNGSHAUS: An diesem Wochenende erhält die Klasse 6 A die Gelegenheit, einmal in das Alltagsleben unserer Benediktinermönche hineinzuschnuppern. 21 Januar 2008 Aus dem Klosterleben Datum Ereignis 21. Der „Rohrspatz“ gratuliert Frater Meinrad zum Namenstag! 02. Herzlichen Glückwunsch zum Namenstag, Pater Basil! 24. An der Tagung des Ausschusses der Arbeitsgemeinschaft der Ordensmänner der Diözese Regensburg im Prämonstratenserkloster Speinshart, das in der nördlichen Oberpfalz liegt, nimmt Frater Franz als Mitglied des Ausschusses teil. 25. + 26. TAGUNGSHAUS: An diesem Wochenende darf die Klasse 6 C bei unseren Mönchen zu Gast sein. 26. Der Katholische Frauenbund Kirchdorf freut sich über 32 Personen, die am Einkehrtag teilnehmen, den Abt Gregor hält. 28. - 30. In der Missionsbenediktinerabtei Münster-Schwarzach findet die Fachtagung für Steuer- und Sozialversicherung statt. Unsere Mitarbeiterin in der Verwaltung, Frau Maria Gatzen, und Frater Franz nehmen an der Tagung teil. 31. Pater Gunther muss sich in Regensburg einiger medizinischer Untersuchungen unterziehen. 22 Freundeskreis der Benediktinerabtei Rohr e.V. In Rohr gibt es zwei Förderkreise. Einen – längst eingeführten und bewährten – für die Schule. Und, seit etwas mehr als zehn Jahren, einen für das Kloster, den Freundeskreis der Benediktinerabtei Rohr e.V. Jahrelang hatten die Mönche alle ihre Mittel in die Schule gesteckt, um diese zum Blühen zu bringen und sie hatten darüber die Substanz des Klosters vernachlässigt. Als dann eine Sanierung der Klostergebäude und ein Neubau des Prager Saals unabweisbar geworden war, bildete sich der Freundeskreis der Benediktinerabtei Rohr e.V. Er sammelte Spenden, warb um Mitglieder und versuchte, neue Freunde für die Abtei zu gewinnen. Er konnte auf vielen Gebieten große Erfolge verzeichnen: viele ehemalige Schüler des Gymnasiums traten bei, zahlreiche Heimatvertriebene aus Braunau und aus der AckermannGemeinde zeigten ihre Verbundenheit und auch aus der Marktgemeinde Rohr stießen manche Mitglieder dazu. Satzungsgemäß hat der Verein das Ziel, „die Benediktinerabtei Rohr zu unterstützen bei der Erhaltung … der zum Teil barocken Klosteranlage und der Erfüllung ihrer pastoralen und erzieherischen Aufgaben.“ Aus den Geldern, die der Verein eingeworben hat, konnten schon namhafte Spenden an das Kloster gegeben werden, z. B. für die Sanierung des Konventbaues, für den Ausbau des Prager Saales und für die Neuausstattung der Benediktuskapelle. Viele Aufgaben bleiben: noch ist eine Verbesserung der Ausstattung mancher Räumlichkeiten für den Tagungsbetrieb vonnöten, noch müssen Teile des alten Kreuzganges saniert werden. Die seelsorgerliche Arbeit der Abtei braucht Unterstützung. In den letzten Jahren hat sich der Verein auch bemüht, durch Fahrten nach Böhmen die Verbundenheit mit dem Land der Herkunft der Braunauer Mönche zu festigen: Böhmisch Krumau und Pibram und zuletzt Braunau waren Ziele solcher Fahrten. Der Verein bittet um neue Mitglieder, um viel Engagement zum Nutzen des Klosters und um großzügige Spenden. 23 Wir brauchen Sie Werden Sie Mitglied im FREUNDESKREIS DER BENEDIKTINERABTEI ROHR E.V. (gegr. 6. September 1997) Helfen Sie durch Ihre Spende, die kulturelle, erzieherische und religiöse Arbeit der Abtei zu unterstützen! Wenden Sie sich vertrauensvoll an: Abt Gregor Zippel OSB Frater Franz Neuhausen OSB Tel.: 0 87 83 / 96 00 - 0 Fax: 0 87 83 / 96 00 - 22 Bankverbindung: Hallertauer Volksbank EG Kto 7717369 BLZ 72191600 24 Skilager in Saalbach-Hinterglemm Unsere Achtklässler dürfen bei strahlendem Wetter an ihrer Technik feilen Heuer im Januar waren die achten Klassen mit den Lehrern, Frau Paßler, Frau Hofmann, Herrn Meier und Herr Stadlbauer, sowie drei Studenten im Skilager. Am Samstag, den 19. Januar, kamen wir nach zweieinhalbstündiger Busfahrt in Saalbach-Hinterglemm an. Nach einer knappen Stunde Fußmarsch gelangten wir zu unserer Hütte, die auf einem Berg direkt neben der Piste liegt. 25 Nach der Zimmereinteilung brachten wir unser Gepäck in unsere Quartiere und bezogen sie. Anschließend wurden wir von den Lehrern nach unserem skifahrerischen Können in Gruppen eingeteilt. Um 18.00 Uhr gab es Abendessen und danach hatten wir Zeit zur freien Verfügung. Die nächsten drei Tage fuhren wir bei strahlendem Sonnenschein vormittags zwei Stunden Ski und hatten nach dem Mittagessen Zeit, uns auszuruhen, um nachmittags nochmals drei Stunden Ski beziehungsweise mit dem Snowboard zu fahren. Am Mittwoch kehrten wir aufgrund starken Schneefalls früher zu unserer Hütte zurück und bekamen nachmittags die Gelegenheit, in den nahe gelegenen Ort zu gehen. Am darauf folgenden Tag war wieder wunderschönes Wetter. Und so nutzten die fortgeschrittenen Gruppen den vielen, tiefen Pulverschnee, um mit Lunchpaketen ausgestattet eine Ganztages-Tour zu machen. Nach einer Woche war am Freitag unser Aufenthalt nun leider schon zu Ende. Nach dem Kofferpacken am Morgen fuhren wir noch bis zum Mittagessen Ski. Dann folgte die Abfahrt bis zu unserem Bus. Nach circa drei Stunden Fahrt kamen wir nach einer schönen und erlebnisreichen Woche wieder in Rohr an. Christine Prantl/ Eva-Maria Forstner (8 B) 26 Eugen JOST, CH-3604 Thun Entnommen der Kalenderseite aus: www.mathematik-kalender.uni-bayreuth.de anlässlich des Jahres der Mathematik – dort findet sich auch die Erläuterung des Einstein-Zitates auf diesem Kalenderblatt. Februar Februar 2008 Aus dem Schulleben Datum Ereignis 02. – 10. FA S C H I N G S F E R I E N 06. Das Aschermittwochs-Konventamt gemeinsam mit den Benediktinermönchen zu feiern, lassen sich auch in diesem Jahr viele Schüler, Eltern und Lehrer nicht nehmen. Diejenigen, die die Ferien nicht zu einem Ausflug veranlasst haben, erhalten an diesem Vormittag nicht nur geistige Nahrung, sondern auch eine Fastensuppe. 11. In der dritten Lehrerkonferenz am Nachmittag steht die Vorbereitung der Halbjahreszeugnisse im Mittelpunkt. 15. Während die K 12 größtenteils einen Studientag an der Universität Regensburg wahrnimmt, erhalten zum Ende des ersten Schulhalbjahres 2007/08 die Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 12 ihre Halbjahreszeugnisse 20. • Zusammen mit ihrem Kursleiter, Herrn Schuderer, sammeln die Kollegiaten des Grundkurses Biologie der K 12 Erfahrungen im Gentechniklabor in Regensburg. • Am Abend erhalten die Eltern der künftigen Fünftklässler im Gasthof „Sixt“ Einblicke in unsere Schule und den gymnasialen Weg im Allgemeinen. Unsere Experten sind Herr Guttenberger, Herr Schindler und Herr Henke. 21. + 22. Für die Schüler der 10. Jahrgangsstufe hält Herr Amtsrichter a.D. Pfann an diesen beiden Tagen einen Vortrag zum Thema „Alkohol im Straßenverkehr“. 23. Heute Vormittag können die Viertklässler, die zum neuen Schuljahr gerne ans Johannes-Nepomuk-Gymnasium wechseln möchten, gemeinsam mit ihren Eltern einen Blick in unser Haus werfen; Herr Guttenberger, Herr Binder und Herr Michna führen durch die Räumlichkeiten des Gymnasiums, Herr Henke durch die des Internats. 27. • Auch die Kollegiaten des Leistungskurses Biologie der K 13 können ein Blick auf die Arbeit im Gentechniklabor in Regensburg werfen; mit dabei ihr Kursleiter, Herr Krieger. • Am Nachmittag findet das traditionelle Treffen mit Volksschullehrern aus unserem Umkreis statt. Dabei geht es zum einen um die Vorstellung unseres Hauses, aber auch um einen theoretischen und praktischen Meinungsaustausch zur Schnittstelle von der 4. zur 5. Jahrgangsstufe. 28. + 29. Die Einkehrtage verbringt das Lehrerkollegium im Kloster Plankstetten. Für den weltlichen Teil können als Referentinnen Frau Bögele und Frau Rander zum Thema „Gewaltfreie Kommunikation“ sowie für den geistlichen Teil H. Herr Abt em. Emmeran aus Augsburg zum benediktinschen Thema „Ora et labora!“ gewonnen werden. 28 Aus dem Klosterleben Februar 2008 Datum Ereignis 01. Seit heute ist bis auf Weiteres rund um die Asam-Kirche ein Gerüst aufgestellt. Dies dient dem ersten Bauabschnitt einer längst fälligen, umfassenden Dachstuhl- und Außenrenovierung des Gotteshauses, die nun vom Staat Bayern in Angriff genommen wird. 01. + 02. TAGUNGSHAUS: Die Klasse 6 D erlebt ein Wochenende in der Gemeinschaft unserer Mönche. Siehe Bericht! 08. - 10. TAGUNGSHAUS: Herr Liegl führt für 60 Mitarbeiter der DLRG das Frühjahrsseminar in unserem Haus durch. 17. TAGUNGSHAUS: Zum vierzigsten Mal kommen heute die Teilnehmerinnen eines Frauenkreises zu einem Besinnungswochenende in unser Haus. Seit 20 Jahren nehmen sie sich diese „Auszeit“ zweimal jährlich, in der Fastenzeit und im Herbst. Angeleitet werden sie dabei von Abt Gregor. 21. • Heute tritt Pater Gunther seine dreiwöchige Kur in Bad Tölz an. • TAGUNGSHAUS: Pfarrer Braun begrüßt 20 Teilnehmer des Dekanats Geisenfeld zur monatlichen Dekanatskonferenz in unserem Haus; als Referent spricht unser Nachbarpfarrer aus Kirchdorf, Dr. Wolfgang Habbel. 22. - 24. TAGUNGSHAUS: Unsere ehemalige Schülerin Marion Dauerer, die schon seit einigen Jahren in der Pfarrei Hainsacker bei Regensburg als Pastoralassistentin wirkt, begleitet die 61 Firmlinge dieser Gemeinde bei ihrem Vorbereitungswochenende. Abt Gregor wird die jungen Christen im Sommer in der Pfarrei Hainsacker firmen. 29. 01.03. TAGUNGSHAUS: Der Pfarrgemeinderat von Wettstetten hält an diesem Wochenende seinen Einkehrtag in unserem Haus. 29 Wir lernen unser Kloster kennen - Klasse 6D Als wir erfuhren, dass wir den 1. und 2. Februar im Rohrer Kloster verbringen würden, ahnten wir längst nicht, wie aufregend diese beiden Tage werden würden. Nach vier langen Schulstunden durften wir endlich mit Abt Gregor in das obere Stockwerk des Gymnasiums gehen, wo sich unsere Viererzimmer befanden, und unsere Sachen in den Schränken verstauen. Dann folgten ein leckeres Mittagessen in der Mensa und Freizeit, in der wir die Klassenkameraden in ihren Zimmern besuchten und Unsinn trieben. Frater Fabian erklärte uns nun den Ablauf dieses Wochenendes in einer kurzen Besprechung. Nachdem uns bei einer Kirchenführung der Turm, die Gruft und vieles mehr gezeigt worden waren, gab es sehr zu unserer Freude Kaffee und Kuchen in der Mensa. Daraufhin herrschte wieder reges Treiben in der Freizeit, wobei leider auch ein Bett in Mitleidenschaft gezogen wurde. Dann erhielten wir Gebetsblätter für die Vesper, die wir gleich darauf auch besuchten. Wir beteten mit den Mönchen die lateinischen Texte, so gut wir konnten, und als die Kirche zu Ende gegangen war, besichtigten wir interessiert das Klostermuseum. Nun erfolgte das Abendessen, bei dem es verboten war zu sprechen, da ein Mönch aus der Bibel und aus einem anderen Buch vorlas, während die übrigen Benediktiner und wir aßen. Dann gingen wir zur Komplet, der Messe, die den Tag abschloss, nach der wir mit Frater Fabian viele lustige Spiele im Stuhlkreis spielten. Danach hatten wir Spaß im Rekreationsraum, einem Raum mit Tischtennisplatte, Billardtisch und vielem mehr zur Entspannung der Mönche, weiter bis 22.00 Uhr. Wir gingen wieder zurück zu unseren Zimmern und in den Gemeinschaftsraum, wo wir beim Süßigkeiten-Essen noch bis in die Nacht lustig waren. Frau Jackermeier und Frater Fabian schickten uns wegen unseres guten Verhaltens in den Messen erst um 1.00 Uhr ins Bett. Nachdem wir nur kurz oder – in den meisten Fällen gar nicht geschlafen hatten, aßen wir ein reichhaltiges Frühstück und besuchten den Morgengottesdienst. Leider mussten wir dann schon wieder unsere Sachen packen. Auch schrieben wir in einem Klassenzimmer einen kleinen Test über Kloster und Kirche. Nun spielten wir einige Stunden im Rekreationsraum, wo uns dann das Ergebnis des Tests präsentiert wurde und die Sieger kleine Belohnungen erhielten. Wir aßen dann noch gut zu Mittag, als die ersten von uns schon wieder abgeholt wurden. Gerne wären wir noch geblieben, doch das ging natürlich nicht. So denken wir alle gern zurück an diese ereignisreichen Tage und hoffen, dass noch viele 6. Klassen diese wunderbaren Erfahrungen machen dürfen. Daniel Grünbaum 30 Nadine Müller 6C März März 2008 Aus dem Schulleben Datum Ereignis 03. - 07. In dieser Woche erhalten unsere Schüler klassenweise die Gelegenheit zur Beichte zu gehen, um sich auf das kommende Osterfest vorzubereiten. 03. Die Schüler der neunten Jahrgangsstufe besuchen mit Herrn Pointner die Aufführung des Musicals „Jesus Christ Superstar“ im Stadttheater in Ingolstadt. 05. Das diesjährige Frühjahrskonzert unter dem Motto „Frühlingserwachen“ ist zweigeteilt. Heute Abend beginnen die Solisten gemeinsam mit den Schauspielern der Theatergruppe. Der zweite Teil ist im April zu hören und zu sehen. 07. - 15. Wie lebt es sich in Frankreich? Einige unserer Schüler aus der 10. Jahrgangsstufe treten zum Gegenbesuch bei den Schülern unseres Partnergymnasiums in St. Symphorien-sur-Coise an. Begleitet werden sie von Frau und Herrn Bernklau. 09. - 14. Unsere Siebtklässler brechen ins Skilager nach Filzmoos auf, lernen das Skifahren oder bauen ihre Fertigkeiten in unterschiedlichen Leistungsgruppen aus. Dafür verantwortlich sind Frau Holler-Müller, Herr Clemens, Herr Dremov, Herr Haslinger und Herr Wirthensohn, die von unseren ehemaligen Schülern und jetzigen Studenten Frau Guttenberger, Frau Kolb, Frau Lang, Herrn Gruber und Herrn Kroiss tatkräftig unterstützt werden. 14. Im Klosterinnenhof wird ab 12.30 Uhr eine Kreuzmeditation durchgeführt, die die Schulgemeinschaft auf das kommende Osterfest einstimmen soll. 17. 28. 32 OSTERFERIEN Aus dem Klosterleben März 2008 Datum Ereignis 01. Am Treffen der Äbte der Bayerischen Benediktinerkongregation in München, Sankt Bonifaz. nimmt Abt Gregor teil. 02. Abt Gregor spendet heute in der Pfarrei Christkönig (Saal an der Donau) 71 Kindern das Sakrament der Firmung. Elfmal wird er dieses Jahr insgesamt das Sakrament der Firmung im Auftrag des Diözesanbischofs Gerhard Ludwig spenden. Wie in den vergangen Jahren begleitet Frater Fabian ihn als Fahrer und Zeremoniar. 07. - 09. Kaplan Fabian Orsetti verbringt mit 14 Kindern der Pfarrei Maria Schutz aus München-Pasing ein Wochenende in unserem Haus. 07. + 08. Frater Franz nimmt als Vertreter der Abtei an der Frühjahrsvollversammlung der AGOM (Arbeitsgemeinschaft der Ordensmänner der Diözese) bei den Redemtoristen in Cham teil. 08. • Abt Gregor spendet 36 Firmlingen in Laub das Sakrament der Firmung. • TAGUNGSHAUS: Unter der Leitung von Frau Mirlach verbringen 20 Frauen des Frauenbundes Pürkwangs ihren Einkehrtag bei uns. 09. Die Pausenhalle steht heute der Kolpingfamilie zur Verfügung, um den beliebten Babyartikelflohmarkt durchzuführen. 10. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und alles Gute für das neue Lebensjahr, Abt em. Dr. Johnnes Zeschick! 13. Heute muss sich Pater Basil einer Untersuchung im Kreiskrankenhaus Mallersdorf unterziehen. 15. TAGUNGSHAUS: Der Einkehrtag des Katholischen Frauenbundes Pförring unter der Leitung von Abt Gregor findet an diesem Samstag in unserem Haus statt. Frau Brunner-Armeier darf dazu 33 Frauen begrüßen. 17. TAGUNGSHAUS: Unter der Leitung von Herrn Dörr trifft das dreiköpfige Vorbereitungsteam der Jungen Aktion der Ackermann-Gemeinde bei uns ein. 33 März 2008 Aus dem Klosterleben Datum Ereignis 19. • Firmlinge aus Neunburg v. W. lernen die Klosterkirche und ihren Firmspender, Abt Gregor in Rohr kennen. • In unserem Meditationsraum hält Frau Emmerle für Angehörige des Altenheims eine besinnliche Veranstaltung. 20. - 24. TAGUNGSHAUS: Die Junge Aktion der Ackermann-Gemeinde kommt wie auch in den letzten Jahren in der Karwoche in unser Haus, um mit dem Konvent die Kar- und Ostertage zu feiern. 20. Am heutigen Gründonnerstag wird P. Martin, während der Konvent die Trauermetten singt, ins Krankenhaus Mallersdorf eingeliefert. 21. Herzlichen Glückwunsch zum Namenstag, Pater Benedikt! 22. Abt Gregor muss die Teilnahme an der Salzburger Äbtekonferenz, die in der Osterwoche stattfindet, absagen, da er nach einem Unfall am Karsamstag Nachmittag für einige Tage das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Regensburg aufsuchen muss. 27. Für Frater Fabian hat nun die Endphase zum Diplom in Theologie begonnen. Bis Juli sind die Abschlussprüfungen. Wir wünschen ihm alles Gute! 24. Mit Pater Michael an der Spitze findet der traditionelle Ostermontagsritt durch Rohr und über die Fluren statt. Nach der Rückkehr feiert Pater Michael einen Gottesdienst in der Reithalle. 34 Laura Thiel, 5A April April 2008 Aus dem Schulleben Datum Ereignis 03. • Für die Klassen 8 A und 8 B hält Frau Dr. Teuchert mit Studenten der Universität Regensburg einen Rhetorikkurs. • Am Abend folgt der zweite Teil des Frühjahrskonzerts unter dem Motto „Frühlingserwachen“. Dieses Mal stehen die Gesangssolisten des Mädchenchores auf der Bühne des Theatersaales. 08. • Der Kursleiter des Leistungskurses Latein der K 12, Herr Clemens, schickt heute seine Teilnehmer am Landeswettbewerb Alte Sprachen ins Rennen, die eine mehrstündige Klausur zu bearbeiten haben. Für die nächste Runde qualifiziert sich dabei Peter Kelly, der dafür eine Hausarbeit anzufertigen hat, die er auch als Facharbeit einreichen kann. • Am Abend findet eine Veranstaltung für die Oberstufe in unserem Haus statt, die den einstieg ins Berufsleben erleichtern soll. 09. Überraschung! Zu einem Kurzauftritt im Theatersaal trifft die Band „Fool’s GarSiehe den“ bei uns am Nachmittag ein. Der Grund: Die Klasse 6 C hat an einem Wett- Interview, bewerb von Radio Charivari teilgenommen und so überzeugend das Lied „Le- Bericht mon Tree“ gesungen, dass sie mit dem Hauptpreis, dem Kurzauftritt der + Fotos! international bekannten Gruppe an unsrer Schule und einer Einladung zum abendlichen Konzert der Gruppe in Regensburg belohnt worden sind. Dies wäre nicht möglich gewesen, wenn Herr Birngruber sie nicht so hervorragend vorbereitet hätte! Die Redakteure unserer Schülerzeitung „Rohrnudel“ haben die Bandmitglieder interviewt und stellen sich selber vor. 10. • Noch einmal kommt am Nachmittag Frau Dr. Teuchert zu uns, um heute die Klassen 8 B und den zweiten Teil der Klasse 8 C im Fach „Rhetorik“ zu schulen. • Für den Abend hat der Förderverein eine Veranstaltung im Prager Saal organiSiehe siert, die unseren Oberstufenschülern den Weg zu „ihrem“ Beruf erleichtern Bericht! soll. 15. Auf Initiative von Frau Jackermeier und Herrn Schwaiger macht die Klasse 9 A heute im Rahmen eines Projektes darauf aufmerksam, dass die Bezahlung von Frauen und Männern bei gleicher Tätigkeit deutlich voneinander abweicht. So ist dieses Datum des Projekttages deshalb ausgewählt worden, weil Frauen erst an diesem Tag das verdient haben, was Männer bereits am 31. Dezember des Vorjahres verdient haben. 36 Aus dem Schulleben April 2008 Datum Ereignis 16. Heute Abend steht die Jahreshauptversammlung des Fördervereins an: Neuwahlen stehen ganz oben auf dem Programm. Die Vorstandsschaft wird dabei zum größten Teil von den Mitgliedern in ihren Ämtern bestätigt. Einzige Neuerung: Schatzmeister ist nun Josef Kraus. Der 35-jährige Bank- und Versicherungsfachmann übernimmt den Posten von Bernhard Gammel, der zwölf Jahre lang dieses Amt bekleidet und keine Kinder mehr an unserer Schule hat. Erste Vorsitzende ist weiterhin Gudrun Gammel. Einstimmig in Abwesenheit wiedergewählt wird Gottfried Wiesmüller zum zweiten Vorsitzenden. 17. Der Autor Christoph Wortberg kommt zu einer Autorenlesung zu uns in den Theatersaal und stellt sich nach der Lesung den interessierten Fragen der Achtklässler; gesponsert wird sein beeindruckender Auftritt von der Firma Kirson in Neustadt. 18. Heute erfahren unsere Abiturienten von den Kollegstufenbetreuern die Punkte, die sie für ihre Facharbeit bekommen haben. 22. Die fünfte Lehrerkonferenz des Schuljahres dient der Vorbereitung des zweiten Elternsprechtages und ist gleichzeitig die Gesamtprüfungskonferenz zum Abitur 2008. 24. Von 16.00 Uhr bis 19.00 Uhr können die Eltern unserer Schüler mit den Lehrern den Weg ihrer Kinder bis zum Schuljahresende beratschlagen. 25. Die letzte Prüfungsrunde in ihrem schulischen Leben beginnt heute für unsere Abiturienten mit dem schriftlichen Grundkursabitur. 26. Nur einen Tag später treffen sich diejenigen, die vor 20 Jahren die Hürde „Abitur“ souverän genommen haben. Unsere Ehemaligen haben allen Grund, sich zu freuen, zu feiern und sich die neuesten Entwicklungen an „ihrer“ Schule zeigen zu lassen. 28. 09.05. In diesen beiden Wochen stehen die Abiturprüfungen in den Leistungskursfächern an. 37 April 2008 Datum Aus dem Klosterleben Ereignis 04. + 05. TAGUNGSHAUS: Die Kolpingsfamilie Kösching hält in unserem Haus ihren Einkehrtag ab. Ein wichtiger Programmpunkt ist für sie die Teilnahme an unseren Gebetszeiten. 05. • Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Pater Benedikt! Gesundheit und Gottes Segen wünscht der „Rohrspatz“ für das neue Lebensjahr! • Bei der Abschlussveranstaltung des Projektes MEUTE (Mobiles Europateam) der Katholischen Landjugendbewegung in der Diözese Regensburg hält Abt Gregor einen Workshop mit dem Titel „Europa-Kirche als Vorbild für ein Europa ohne nationale Grenzen.“ 11. Todestag von Frau Maria Lansky, geboren am 7. September 1916: Im Kloster Braunau arbeitete sie in der Verwaltung, nach der Vertreibung viele Jahre als Mitarbeiterin von Pater Beda und Pater Heinrich am „Braunauer Rundbrief“. In Dankbarkeit nehmen wir von ihr Abschied! 11. - 13. • Pater Wolfgang macht sich mit dem Grundkurs Religion der K13 auf nach Veitsbuch, um die Schüler an diesem Wochenende intensiv auf das Abitur in Katholischer Religionslehre vorzubereiten. • TAGUNGSHAUS: Herr Liegl hält für 37 Mitglieder der DLRG ein Fortbildungsseminar. 12. Pater Friedhelm Tissen aus der Benediktinerabtei Kornelimünster bei Aachen wird von seinen Mitbrüdern zum Abt gewählt. Frater Franz nimmt am 13. April in Vertretung für Abt Gregor, an der Abtweihe, die Bischof Heinrich Mussinghoff, Aachen vornimmt, teil. 19. Todestag von Pater Basil: Bis in die letzten Wochen seines irdischen Lebens ist Pater Basil als Seelsorger in Laaberberg tätig und verstirbt nach kurzem Krankenhausaufenthalt in Mallersdorf. 20. Am 5. Ostersonntag wird Pfarrer Andreas Albert, ehemaliger Schüler unseres Gymnasium und Internates, im Hohen Dom St. Peter zu Regensburg während der Vesper als Domvikar eingeführt. 22. Alles Gute zum Namenstag, Pater Konrad! 23. • Heute, am Hochfest des Heiligen Adalbert, legt Frater Fabian im Konventamt seine Zeitliche Profess ab. • Die besten Wünsche zum Namenstag, Frater Georg! 38 Siehe Bericht! Aus dem Klosterleben April 2008 Datum Ereignis 25. - 27. TAGUNGSHAUS: Das diesjährigen Treffen des „Rohrer Forums“ steht unter dem Motto: „Gebrauchsanleitung zum Unschuldig-Sein, oder: Vom Umgang mit Schuld – Gerechtigkeit - Verantwortung.“ Dazu finden sich 70 Gäste bei uns ein. 28. Abt Gregor ist beim „Kleinen Äbtetreffen“ in Scheyern. 28. - 30. Die 14 Mitglieder der Erfahrungsaustauschgruppe der „Klosterbuch- und Kunsthandlungen“ halten ihre Beratungen in unserem Haus ab. 39 „Rohrnudel“-Interview mit der Band „Fools Garden“ Auftritt im Theatersaal des JNG am 9. April – Klasse 6C gewinnt bei „Radio Charivari“ Rohrnudel: Hallihallo! Dürfen wir ein Interview mit Ihnen machen? Peter: Ja klar, sehr gerne! Rohrnudel: Welchen Eindruck haben Sie denn von unserem JNG und wie gefällt es Ihnen hier? Volker: Die Stimmung ist der Wahnsinn! Und der Theatersaal bietet auch eine super location! Ich wünschte, wir könnten öfter auf solchen Bühnen spielen . . . Peter: Der Saal ist voll, das ist ein toles Gefühl! Wie in alten Zeiten! Rohrnudel: Wie war denn Ihr Leben nach Ihrem Welthit „Lemmon Tree“? Peter: Wir waren zwei Jahre lang nur unterwegs und sind von Auftritt zu Auftritt gereist. Wir wussten oft gar nicht mehr, in welcher Stadt wir eigentlich waren, wenn wir morgens aufwachten . . . (grinst) Aber der große Sturm ist mittlerweile nach 12 Jahren vorbei, was auch gut so ist. Was mich aber immer wieder beeindruckt ist, dass meine Töchter das Lied mittlerweile in der Schule durchnehmen. UNSEREN Song! Rohrnudel: Wie kommt man denn auf ein Lied, das von einem Zitronenbaum handelt? Peter: Das kann man nicht erklären. Ich saß am Klavier und spielte so - und auf einmal war es da! Wie eine Eingebung! Rohrnudel: Und wie war das bei Eurem Bandnamen? Auch ein Geistesblitz? 40 Volker (lacht): Hm, das ist lange her. Der Name entstand so aus einer Bierlaune . . . Rohrnudel: Herzlichen Dank für das Interview und viel Erfolg bei Eurer Tournee! Fools Garden: Danke! (erschienen in der „Rohrnudel“-Sommerausgabe, S. 13) Fools Garden sind: Peter Freudenthaler - Gesang Volker Hinkel - Gitarre Claus Müller - Drums Dirk Blümlein - Bass P.S. Alle Fotos stammen von der Homepage der Band: www.foolsgarden.de 41 Die Rohrnudel stellt sich vor Wie die meisten alteingesessenen Rohrer ja wissen, gab es in den letzten Jahren eine bunte Vielfalt an Schülerzeitungen oder wenigstens Versuchen eine solche aufzubauen. Letztes Jahr haben wir dann wieder so einen (bisher erfolgreichen ☺) Versuch gestartet und die Rohrnudel ins Leben gerufen, die tatsächlich großen Anklang und einige kurze und längere Journalisten fand – was uns als Rohrnudel-Mitarbeiter natürlich ziemlich gefreut hat. Damit die Rohrnudel auch dieses Jahr fortbestehen und sich auch noch verbessern kann, brauchen wir aber ganz viele schreibbegeisterte Rohrer und –innen, die uns durch Artikel, Berichte, Stilblüten usw. unterstützen. Jeder kann entweder einzelne Artikel an uns schicken oder regelmäßig am Donnerstag um 13.15 Uhr zu unseren Treffen im Schülerzeitungsraum (im Untergeschoss neben den Toiletten in der Aula) kommen (auf den Aushang achten!). Auf euer Kommen und hoffentlich viele neue Beiträge zur Schülerzeitung freut sich euer Rohrnudel-Team Rohrnudel-Team (Stand: November 2008): Marie Melzl (11a), Annelie Weiß (11a), Cora Bauer (11a), Teresa Offereins (11a), Hanna Pritsch (11a), Jasmin Ben Soltan (11a), Diana Waldmannstetter (11b), Elisabeth Kastl (11b), Julia Eichert (10b), Nadja Volland (7b), Annette Köhler (9a), Eva Wellnhofer (9a), Vanessa Kleinschmidt (9a), Katha Glaser (11a), Ursula Naber (11b) Mini-SZ: Lisa-Maria Brunner (5a), Larissa Leitner (5b) Franziska Limmer (5a), Enrcio Lomb (5a), Thomas Westermeier (5a), Tina Krammel (5b), Susanne Necker (5b), Christina Vogl (5b), Lisa Scherbel (5b), Maja Fluch (5a), Franziska Dittmar (5a), Benedikt Huber (5a), Johannes Seidl (5a), Simon Scheubeck (5a), Alexander Zizlspeger (5a), Sarah Vollath (5a), Nicholas Jakob (5a), Martina Westermeier (5a), Patricia Kasper (5a), Anna Töpert (5a), Jennifer Keßler (6b) 42 Hier ein Artikel, der letztes Jahr in der 1. Ausgabe der Rohrnudel erschienen ist: Die besten, kreativsten, intellektuellsten, witzigsten, persönlichsten (und billigsten) Weihnachtsgeschenke für besondere Menschen Weihnachtsmannsocke ... einfach eine schnuckelige Socke (mit Weihnachtsmuster, z.B. Sternchen, und nur für diesen Anlass gekauft, also NEU, empfehlenswert) mit leckeren Sachen wie Schokoriegeln, Gummibärchen oder für besonders persönliche Anlässe selbstgebackenen Plätzchen füllen und vielleicht sogar anonym einem Grußkärtchen vor die Haustür des Adressaten legen (WICHTIG. Name desEmpfängers draufschreiben und darauf achten, dass das Versteck nicht von Haustieren oder kleinen Geschwistern entdeckt werden kann). Kreative Weihnachtskarten .. .je nach Produktionsmenge Zeitinvestitionen von mehreren Stunden einplanen Du brauchst: Tonpapier Transparent- oder Glitzerpapier Watte/ Kunstschnee Bunt- und Goldstifte Kleber; Schere Evtl. Schablonen oder aber bastlerisches Talent Aus dem Tonpapier Rechteck im gewünschten Format ausschneiden, mithilfe von Schneemann-, Engel-, Tannenbaum- oder sonstigen Schablonen Formen aus Glanzpapier schneiden und die Karten in der Mitte falten und damit bekleben, dann mit Kunstschnee, Glitzerstiften etc. verzieren und vielleicht ins Innere der Karte einen Weihnachtsgruß oder ein kleines Gedicht schreiben, etwa so: Leise rieselt der Schnee, Morgen kommt der Weihnachtsmann, Alle Jahre wieder … Engelchenohrringe ...mal was anderes als einfach Schmuck kaufen (und vor allem billiger ;)), perfekt für beste Freundinnen etc. Einfach ein kleines Glöckchen an einem Ohrringhaken befestigen ( gibt's beides im Bastelgeschäft oder liegt irgendwo zu Hause rum), je nach Geschmack noch mit kleinen Perlen oder Schleifchen verzieren... fertig ist das Special-Designer-Einzelstück! 43 Weihnachts-CD ...ein echter Dauerbrenner!(haha) Süßes und immer irgendwie nützliches Geschenk: Ne CD mit ein den schönsten, beliebtesten, romantischsten, winterlichsten Weihnachtsliedern zusammenstellen (eventuell runterladen- aber eigentlich hat sowieso garantiert jeder irgendwo eine schnulzige Best-of-Christmas-Doppel-CD versteckt). Besonders liebevolle oder kreative Leute verzieren auch noch Hülle und CD weihnachtlich...Hier ein paar Tipps für die perfekte Liederauswahl: Stille Nacht - egal, welche Version, Hauptsache kitschig Band Aid - Do they know it's Christmas Brenda Lee - Rockin" around the Christmas Tree John & Yoko - Happy X-Mas (War is over) Rolf und seine Freunde - Winterkinder Wham! - Last Christmas (PFLICHT!!!!!) Habdichlieb- Kalender .. .etwas aufwendig, macht aber superviel Spaß und jeder freut sich drüber. DU brauchst: einen leeren Kalender (gibt's im Bastelgeschäft) Fotos( von dem Empfänger und/oder dir) und/oder Karten mit schönen Bildern/Sprüchen (gibts im Klosterladen) Farbstifte, am besten Glitzerstifte, da die Kalenderblätter meistens schwarz sind und man andere Farben nicht sieht getrocknete Blätter, Tonpapier, alles was dir gefällt und im Kalender kleben soll Schere, Kleber Mit den Fotos, evtl. witzigen oder schönen Sprüchen und allem anderen (z.B. die getrockneten Blätter im Herbst) die Kalenderseiten bekleben und verzieren. … sehr wichtig und immer noch wertvoller als jedes Billigparfüm oder einfallslose Gutschein: FREUDE SCHENKEN (to) 44 Nachruf In den frühen Morgenstunden des 19.4.2008, also in der nachösterlichen Zeit dieses Kirchenjahres, verstarb unser P. Basilius (Wilhelm) Urbasek OSB im Krankenhaus von Mallersdorf. Als unermüdlicher Seelsorger, der er ein Leben lang war, hatte er noch mit 93 Jahren bis zu seiner Einlieferung ins Krankenhaus vor wenigen Wochen, in Laaberberg, einem Ort in Sichtweite unseres Klosters, wo er seit 1991 tätig war, gewirkt. Geboren wurde er am 22.2.1915 in Littau bei Olmütz in Mähren. Nach der Schulzeit trat er im Jahre 1936 in die Abtei Braunau ein, wo er 1937 seine erste Profess ablegte. Im Veitsdom zu Prag wurde durch Kardinal Kaspar am 29.6.1939 zum Priester geweiht und zwei Jahre später von Abt Dominik als Kaplan nach Halbstadt, eine der vom Kloster in Braunau betreuten Pfarreien, geschickt. Weil er dort die Gläubigen aufforderte, für den ins KZ gekommenen Mitbruder P. Winfried (Bonifaz) Riedel zu beten, wurde auch er zuerst (1942) ins Gefängnis in Wekelsdorf (bei Braunau), nach drei Monaten ins KZ Dachau eingeliefert. Was er in der Zeit dort Schlimmes erlebt und erlitten hat, darüber hat er nie gesprochen. Erst nach der Befreiung Dachaus 1945 kam er wieder heraus und zurück nach Braunau. Aber auch ihm blieb die Vertreibung im September 1946 nicht erspart und er gelangte zu den Mitbrüdern nach Rohr. Doch fortan sollte die Seelsorge sein Betätigungsfeld sein und er begann in der Nähe von Magdeburg eine Pfarrei mit Kirche aufzubauen. Von dort wurde er von Abt Dominik wieder nach Rohr gerufen, wo er zwei Jahre als Präfekt tätig war, doch dann zog es ihn wieder in die Seelsorge: Lobsing, Unterneuhausen und eben zuletzt Laaberberg waren die Stationen, in denen er seelsorglich wirkte, wobei er jedoch nie verhehlte, dass er Benediktiner war, denn ohne Habit hat man ihn wohl selten gesehen. Er hat um seine Person nie viel Aufhebens gemacht, und Bescheidenheit und Anspruchslosigkeit waren mit Sicherheit Kennzeichen des Verstorbenen. Niemand, der ihn kannte, wird abstreiten, dass er ein überzeugter Arbeiter im Weinberg des Herrn war, der sich wirklich um die Seelen der ihm Anvertrauten sorgte. Und so dürfen wir darauf hoffen und dafür beten, dass das 45 Wort des Paulus aus der Apostelgeschichte (10,43) auch für den verstorbenen Mitbruder gilt, dass nämlich jeder, der an IHN (Christus) glaubt, durch seinen Namen die Vergebung der Sünden und damit das ewige Leben empfängt. Requiem und Begräbnis fanden am 26. April 2008 in Laaberberg und Rohr statt. Wir bitten um das Gebet für unseren lieben Mitbruder. Abt Gregor Zippel OSB Konvent der Benediktiner in Rohr und Verwandtschaft 46 Sabrina Meder, 7A Mai 47 Mai 2008 Aus dem Schulleben Datum Ereignis 02. Die Klasse 5 C besichtigt mit ihrem Klassenleiter, Herrn Stingl, den Münchner Flughafen. 05 - 09. In dieser Woche endet bayernweit die Anmeldefrist für die Viertklässler, die im kommenden Schuljahr gern Gymnasiasten (des Johannes-Nepomuk-Gymnasiums) werden wollen. 08. Für die achten Klassen führt die Fachschaft Französisch einen Vorlesewettbewerb durch. Die Siegerinnen heißen: Anna Berger (8B), Vanessa Kleinschmidt (8A) und Annika Däxl (8C). Gratulation! 09. Am letzten Schultag vor den Pfingstferien findet im Klosterinnenhof eine Pfingstmeditation für die gesamte Schulgemeinschaft statt. 09. - 20. Zum 24. Mal lädt unser Englisch-Fachbetreuer, Herr Henkel, dazu ein, Großbritannien näher kennenzulernen. Heuer ist das Ziel Irland, und es folgen ihm und Herrn Stadlbauer 100 (!) interessierte Schüler, die in zwei Bussen von Rohr aus die Erkundungstour in Angriff nehmen. 13. 23. PFINGSTFERIEN 23. - 26. Die Fahrt des Orchesters und des Vororchesters führt in diesem Jahr nach Stahlfeld. Mit ihrem Leiter, Herrn Stingl, proben die jungen Musiker für die anstehenden Konzerte, lassen aber auch Freizeitaktivitäten nicht zu kurz kommen. 25. Die Schüler des Leistungskurses Deutsch und sowie der Klasse 11 A besuchen mit Herrn Schindler und Frau Holler-Müller in Ingolstadt die Theateraufführung „Die Räuber“ von Friedrich Schiller. 26. - 29. Noch einmal schwitzen - dann ist es geschafft: In dieser Woche unterziehen sich unsere Abiturienten den Colloquiumsprüfungen. 30. Heute Nachmittag erfahren unsere Abiturienten ihre Einzelergebnisse in den Abiturprüfungen. Dieser Jahrgang hat wahrlich allen Grund sich freuen! 48 Aus dem Klosterleben Datum Mai 2008 Ereignis 02. + 03. Frater Subprior Franz reist nach Braunau zur Sitzung des regelmäßigen Wirtschaftsrates. 03. + 04. TAGUNGSHAUS: Unser Haus beherbergt 155 Wallfahrer aus der Oberpfalz, die nach Altötting pilgern. 04. • Ein kultureller Höhepunkt ist jedes Jahr im Mai die „Musica Sacra“: In dieSiehe sem Jahr ist das Thema „Das Erbe der Familie Bach“. Die Leitung liegt in den Bericht! Händen unseres ehemaligen Schülers Johannes Weiß. • Die Freiwillige Feuerwehr von Sallingberg feiert am heutigen Florianstag ihr 135-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass hält Abt Gregor dort den Festgottesdienst. 10. Abt Gregor firmt 49 junge Christen in Ihrlerstein. 11. Abt Johannes feiert am Pfingstsonntag im Kreis seiner Mitbrüder sein 20-jähriges Abtsjubiläum. Der damalige Bischof von Regensburg, Manfred Müller, weihte ihn am 11. Mai 1988, dem Gedenktag der Äbte von Cluny, zum dritten Abt von Rohr. 15. - 17. Der Freundeskreis des Klosters unternimmt seinen jährlichen Ausflug und steuert Braunau in Böhmen an. Am Vorabend des Heiligen Johannes von Nepomuk feiert Abt Gregor mit den Mitreisenden und Braunauern in der Klosterkirche zu Ehren des Heiligen ein Pontifikalamt, das vom dortigen Kirchenchor mitgestaltet wird. 16. - 18. 100-jähriges Gründungsfest der Rohrer Liedertafel: Das Festivitäten beginnen am Freitagabend mit einem heiteren Konzert im Theatersaal des Gymnasiums. Am Samstag wird der ursprünglich im Klosterhof geplante „Bayerische Abend“ aus Wettergründen kurzerhand in die Aula des Klosters verlegt, was der Stimmung allerdings keinen Abbruch tut. Dem Festgottesdienst am Sonntag steht Pfarrer Stefan Brand aus Kastl vor, Pater Michael und Pater Benedikt konzelebrieren. Die Liedertafel singt die Festmesse von Josef Gabriel Rheinberger, die Dr. Walter Gleißner, der Bruder unseres Pater Benedikts, an der Orgel begleitet. Am Nachmittag folgt ein Festumzug, den 33 Vereine begleiten. 18. Nicht nur in Böhmen wird der Heilige Johannes Nepomuk verehrt, auch in Bayern. In der Nachbarpfarrei Offenstetten gibt es sogar eine Bruderschaft des Heiligen. Abt Gregor feiert zum 250-jährigen Bestehen der Bruderschaft am 18. Mai dort einen Pontifikalgottesdienst mit anschließendem Totengedenken auf dem Friedhof. 49 Mai 2008 Aus dem Klosterleben Datum Ereignis 20. Der diesjährige Ausflug unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führt nach Marktl am Inn, dem Geburtsort von Papst Benedikt, wo Abt Gregor in der Pfarrkirche St. Oswald die heilige Messe feiert. Das Mittagessen wird im ehemaligen Zisterzienserkloster Raitenhaslach eingenommen. Nach der Klosterführung überrascht Frater Fabian, der Reiseleiter des diesjährigen Ausfluges, die Mitreisenden mit dem Angebot einer Schifffahrt auf der Salzach, wovon auch die meisten Gebrauch machen. Schlusspunkt dieses gelungenen Ausfluges ist das gemeinsame Abendessen. 22. In der ersten Vesper des Hochfestes Fronleichnam erhält Frater Fabian durch Abt Gregor die Beauftragung zum Lektoren und im Pontifikalamt an Fronleichnam die Beauftragung zum Akolyth. Dies nannte man früher die „Niederen Weihen“. 23. Firmlinge aus Pürkwang besuchen mit dem Fahrrad Abt Gregor und die Abteikirche. 30. Wie bei jeder „Hier-lebe-ich“ Serie fordert die Mittelbayerische Zeitung die Bürger mit einer Wette heraus. Die Rohrer Gemeinde ist heute um 15.30 Uhr aufgefordert, 150 Rohrer im Klosterhof zu versammeln, die mit Abt Gregor einen Chor bilden und das Frühlingslied „Wohlan, die Zeit ist kommen“ singen. Nicht 150, sondern fast 200 Rohrer kommen und singen gemeinsam mit Abt Gregor das Lied, das von ihm neu gedichtet wurde. Als Belohnung erhält die Marktgemeinde von der Mittelbayerischen Zeitung 500 Euro. Frau Elfi Bachmeier-Fausten, die stellvertretende Kelheimer Redaktionsleiterin, überreicht Bürgermeister Karl Gorbunov das Geld in Form eines Schecks. Der Gewinn werde für die Ganztagsbetreuung von Volksschule und Gymnasium aufgeteilt, verkündet Bürgermeister Gorbunov den Sängerinnen und Sängern und bedankt sich fürs Mitmachen. (Foto einfügen!) 30. 01.06. TAGUNGSHAUS: Für Kinder, Jugendliche (darunter auch Firmlinge) und Erwachsene aus Scheyern organisiert Frau Wörl ein Einkehrwochenende in unserem Haus. 50 Musica Sacra Minutenlanger Schlussapplaus – Johannes Weiß aus Herrngiersdorf war der Leiter Barock-Musik aus dem Erbe der Familie Bach an der Schwelle vom 17. zum 18. Jahrhundert wurde von ambitionierten Solisten und Instrumentalisten den rund 200 begeisterten Besuchern am Sonntagnachmittag im Rahmen des Kirchenkonzertes „Musica Sacra“ in der Rohrer Abteikirche geboten. Im Mittelpunkt des von dem aus Herrngiersdorf stammenden Johannes Weiß geleiteten und zusammengestellten Konzertes standen dabei die meist jungen Solisten hintere Reihe v.li. Johannes Pramsohler, Johannes Weiß und Julla Schmidt, Johannes Weiß, Andreas Pehl, Richard Resch vor der Kulisse der Maria Himmelfahrt Richard Resch und Wieland Satter, die auf bekannten Bühnen bereits Erfolge feiern konnten. Für ihre gelungenen Darbietungen bekamen auch die Instrumentalisten Johannes Pramsohler (Barockvioline), Heidi Gröger, Jakob David Rattinger, Tilla Dotzler (alle Viola da Gamba), Sabine Lehrmann (Violone), Andrea Baur (Theorbe), Torsten Übelhör (Orgel) sowie der musikalische Leiter Johannes Weiß von den Zuhörern einen minutenlangen Schlussapplaus. Johannes Weiß hatte seine vielfältigen, musikalischen Fähigkeiten und Fertigkeiten einmal mehr unter Beweis gestellt. Denn er hatte nicht nur die Konzeption dieses Konzertes mit Werken der Komponisten Johann Christoph Bach (1642 – 1703), Johann Michael Bach (1648 – 1694), Georg Christoph Bach (1642 – 1697), Heinrich Ignaz Bieber (1644 – 1704) und Johann Pachelbel (1653 – 1706) zusammengestellt, sondern auch als Tenor insbesondere beim Solo „Verzag doch nicht, du armer Sünder“ von Johann Pachelbel seinen Stempel aufgedrückt. Dieses Konzert, so Johannes Weiß in seiner Einführung, sei auch eine Reminiszenz an die Familie Bach, den Vorfahren ihres berühmten Barockkomponisten Johann Sebastian Bach (1685 bis 1750). Die Familie Bach beherrschte das musikalische Leben in Thüringen, Franken und auch in Mitteleuropa mehr als ein Jahrhundert lang, aus dem ein reicher Schatz entstand, deren Noten er in seinem Alt-Bach’schen Archiv schon lange zu Hause hatte. Der Auftakt erfolgte mit dem von Andreas Pehl intonierten Alt-Solo „Ach, dass ich Wassers gnug hätte in meinem Haupte“ von Johann Christoph Bach. Das Programm wurde mit dem einzigen katholischen Stück in dem Programm, dem „Quo abiit dilectus tuus“ von Heinrich Ignaz Franz Biber, der in keinem Weiß-Konzert fehlen darf, fortgesetzt. Die Stimmen der Solisten Julla Schmidt (Sopran), Johannes Weiß (Tenor), Wieland Satter (Baß) und Andreas Pehl (Alt) wurden dabei fein getragen von Instrumentalisten um den Südtiroler Jo- 51 hannes Pramsohler, der direkt von internationalen Bühnen, wie in Paris und London, nach Rohr zur „Musica Sacra“ kam, mit der Barockvioline. Diese besonderen Barockinstrumente, die bei der „Musica Sacra“ in Rohr zu hören sind, sind nicht nur ein Genuss für die Ohren. Die Blicke auf sich zog schon allein wegen ihrer mächtigen Größe die Theorbe, ein von Andrea Baur gespieltes Saiteninstrument, mit dem sich tiefere Bassregister zur Begleitung realisieren lassen. Dieses Instrument war geradezu wie geschaffen für die Begleitung von dem am Staatstheater Nürnberg engagierten Wieland Satter und dessen Bass-Solo „Wie bist du denn, o Gott, in Zorn auf mich entbrannt“. Den Kontakten von Johannes Weiß ist es zu verdanken, dass Vokalsolisten wie die zuletzt auf einer Frankreichtournee und in Heidelberg auftretende Sopranistin Julla Schmidt kommt und das Sopran-Solo „ Ach wie sehnlich wart ich der Zeit“ von Johann Michael Bach sang. Die Reihe der Vokalsolisten wurde ergänzt durch den zuletzt in Leipzig und bei den Bad Hersfelder Opernfestpielen auftretenden Altus Andreas Pehl. Die zweite Tenorstimme neben Johannes Weiß intoniert der ehemalige Regensburger Domspatz Richard Resch, der derzeit am Theater in Augsburg engagiert ist. Die Vielfalt der Ausdrucksmöglichkeiten der Streichinstrumente demonstrierten die Instrumenalisten Johannes Pramsohler (Barockvioline), Heidi Gröger, Jakob David Rattinger, Tilla Dotzler (alle Viola da Gamba), Sabine Lehrmann (Violone), Andrea Baur (Theorbe), Torsten Übelhör (Orgel) meisterhaft, wobei sie je nach Stück nicht nur Stimmungen verdeutlichten sondern auch für eine angenehme Form der Beruhigung sorgten. Dabei bestand die Gelegenheit für die Zuhörer, die von der Westseite her einstrahlende Sonne in den Altarraum zu genießen, die den goldgefassten Altar noch stärker glänzen und die ganze Pracht des Hochaltares mit der Darstellung der Maria Himmelfahrt der Gebrüder Asam optisch noch näher an das Publikum heranrücken ließ. Als fulminanten Schlusspunkt hatte Johannes Weiß das „Mein Freundin – Du bist schön!“ von Johann Christoph Bach ausgesucht. Ein Stück, bei dem das gesamte Ensemble mit eingebunden wurde und bei dem die herausragenden Solostimmen von Julla Schmidt (Sopran), Andreas Pehl (Alt), Johannes Weiß und Richard Resch (Tenor) sowie Wieland Satter (Bass) eine prächtige Klangfülle und –harmonie in den Altarraum der Rohrer Abteikirche mit seiner beeindruckenden Darstellung der Maria Himmelfahrt zauberten. Die begeisterten Zuhörer dieser Kulturreise durch die Welt der Barock-Musik dankten den meist jungen Musikern für ihre gekonnten und sehr engagierten Darbietungen mit einem sehr herzlichen und minutenlangen Applaus. Martin Haltmayer 52 Sophie Virneburg 6A Juni 53 Juni 2008 Aus dem Schulleben Datum Ereignis 02. Ab heute ist unser Schüler Felix Keil (11 A) wieder bei uns. Was erwartet jemanden, der sich entschließt, für ein Jahr in Kanada zur Schule zur gehen? 02. - 04. Auch heuer nutzen wieder einige Viertklässler an diesen drei Tagen die Chance des Probeunterrichts. Siehe Bericht! 04. + 05. Nur (!) zur Notenverbesserung treten einige Abiturienten noch zur Fakultativen Mündlichen Abiturprüfung an. 05. Die Klassenphotos werden in diesem Schuljahr von unserer ehemaligen Schülerin Frau Petra Gleich geschossen. 07. Nach 40 Jahren treffen sich heute unsere Ehemaligen, um ihr Abiturjubiläum zu feiern. 11. Herr Stingl, unser Französisch-Fachbetreuer, lädt heute seine Kollegen zur Fachsitzung ein. 12. Unsere beiden Abiturientinnen, Verena Barsa und Cornelia Zirkl, haben sich durch ihre hervorragenden Leistungen für die heutigen Prüfungen nach dem Bayerischen Eliteförderungsgesetz qualifiziert. Herzlichen Glückwunsch! 12. + 19. Unsere zehnten Klassen erhalten an diesen beiden Nachmittagen eine Rhetorik-Schulung von Frau Dr. Teuchert von der Universität Regensburg. 16. Todestag von Manuel Romeyke: Das Abitur gebaut, endlich nach all den PauSiehe kereien und Prüfungen verdiente Erholung, und dann … Nachruf! 18. Was gibt es Neues im Fach Latein? Der Fachbetreuer, Herr Dr. Michna, informiert auf der heutigen Fachsitzung seine Kollegen und bespricht mit ihnen die anstehenden Änderungen. 20. Im Rahmen des Projektes „Zeitung in der Schule“ (ZiS) besucht die Klasse 8 C mit Frau Jakkermeier die Caritas-Beratungsstelle in Kelheim. 25. 70. Geburtstag von OStD Hans Obermaier: Unser ehemaliger Schulleiter weilt zwar nicht mehr in Rohr, sondern in Rosenheim, aber das ändert nichts an der gegenseitigen Verbundenheit. Alles Gute, Gesundheit, viele Ideen und die notwendige Tatkraft dazu sowie Gottes Segen wünscht der „Rohrspatz“ im Namen der Schulfamilie. 54 Aus dem Schulleben Juni 2008 Datum Ereignis 27. • Gemeinsam mit Herrn Krieger sind die Grund- und Leistungskurse Biologie im Sallingbachtal bei einer Landschaftspflegemaßnahme im Einsatz. • Am Nachmittag verabschieden sich die Abiturienten mit einem Gottesdienst in Siehe der Asamkirche und einem Festakt im Theatersaal. Abiturrede! 28. Beim Abiturball im „Weißbierstadl“ in Abensberg verabschieden sich die Abiturienten von ihren Kursleitern und dem lange genossenen Schulleben. 30. Am Abend findet die Sitzung des Fördervereins statt. 55 Juni 2008 Aus dem Klosterleben Datum Ereignis 04. Herzlichen Glückwunsch zum Namenstag, Pater Ulrich! 04. - 06. TAGUNGSHAUS: Einkehrtage verbringt Familie Müller aus der Schweiz bei uns. 06. Firmlinge aus Neustadt/D. besuchen ihren Firmspender, Abt Gregor. 06. - 08. TAGUNGSHAUS: Für eine weitere Gruppe Jugendlicher aus Scheyern organisiert Frau Wörl einen Aufenthalt in unserem Haus, in dem auch die anstehende Firmung eine wesentliche Rolle spielt. 09. Abt Gregor ist beim „Kleinen Äbtetreffen“ in Plankstetten. 10. Abt Gregor hält in Gauting Requiem und Begräbnis von Dr. Maußer, einem Schülervater, Freund und Gönner unseres Hauses. 21. Auf Grund des Todes des Abiturienten Manuel Romeyke entschließen sich seine Mitschüler, das Jahr für Jahr vom jeweils aktuellen Abiturjahrgang organisierte Fest „Rock im Kloster“ abzusagen. 29. Abt Gregor firmt in Eslarn 55 junge Christen. 29. 01.07. Am Treffen der Geistlichen Beiräte der Ackermann-Gemeinde im Exerzitienhaus Himmelpforten in Würzburg nimmt Frater Franz als Vertreter der Abtei teil. Das Thema der Tagung lautet: „Vertriebenenseelsorge – und danach“? Der Ackermann-Gemeinde geht es um die Weiterentwicklung der Vertriebenenseelsorge, besonders für die notwendige Sonderseelsorge der Spätaussiedler und der bleibenden Daueraufgabe der Völkerversöhnung und Pflege friedvoller Nachbarschaft zwischen den östlichen Nachbarvölkern – den Polen, Tschechen, Slowaken usw. Unser Kloster ist mit der Ackermann-Gemeinde seit vielen Jahren verbunden. Deren geistlichen Entwicklung liegt uns am Herzen. 56 Vive le Québec Ein ganzes Jahr voller Erlebnisse und wertvoller Erfahrungen in ein paar Zeilen zusammenfassen, ist fast unmöglich. Ich werde trotzdem versuchen, euch einen kurzen Überblick über mein Auslandsjahr 2007/08 in Kanada zu geben, und hoffe, ich kann alle diejenigen, die schon immer ein bisschen Fernweh hatten, dazu animieren, auch einmal die Koffer zu packen und eine ganz andere Welt zu erleben. Bei mir ging’s los im August 2007. Der Abflug war am Münchner Flughafen, so früh, Gastcousine, ich, Gastschwester und Gastmutter bei meiner dass man noch gar nicht klar denken kann, Ankunft was den Abschied unheimlich erleichtert. Der Hinflug gab mir schon mal einen kleinen Vorgeschmack von dem, was mich während der nächsten 10 Monate erwartete: auf mich allein gestellt sein und vor allem neue Leute kennen lernen. Angekommen in Sept-Îles (sieben Inseln, an der Ostküste Kanadas) wurde ich von meiner Gastfamilie begrüßt und hatte schon die ersten sprachlichen Probleme, da man in Québec zwar Französisch spricht, man sich deren Dialekt aber etwa wie Bairisch im Verhältnis zu Deutsch vorstellen kann. Das war schon ganz schön schwierig, den Akzent erst einmal zu verstehen! Mein Gastvater, Marco Fontaine, war Polizist (weshalb ich ihn aber auch leider kaum sah, da er meist nachts arbeitete) und Halb-Indianer. Meine Gastmutter Kathy Bernatchez habe ich genauso wie meine Gastschwester Lauréanne besonders ins Herz geschlossen. Beide wollten unbedingt Deutsch lernen (was aber nicht so gut geklappt hat, wir haben es dann bei „Guten Tag“ und „Wie geht’s?“ belassen), weil meine Gastschwester seit einem Jahr ununterbrochen nur „Tokio Hotel“ gehört hatte (jaja, man muss offen bleiben und die Leute so akzeptieren, wie sie sind, es gibt aber Grenzen!). Gelebt habe ich in einem kleinen Haus, im kleinen Sept-Îles, weit (!) weg von der ZiviliMeine Gastschwester und ich am Nationalfeiertag „Saint-Jean“ sation. Sept-Îles hat 20000 Einwohner und 57 den zweitwichtigsten Hafen Kanadas, wegen des riesigen Aluminiumwerks nebenan. Da es erst 50 Jahre alt ist, gibt es dort leider keine alten Gebäude oder einen Stadtkern; alles ist neu und auch wenn man’s nicht glaubt, nach zehn Monaten kann einem das wirklich abgehen! Ich habe während meines ganzen Aufenthalts genau einmal Sept-Îles verlassen, um übers Wochenende nach Montréal zu fahren: 10 Stunden hin und 10 Stunden zurück, inklusive Schneesturm und Unfall, bei dem uns bei einer Party mit der Big Band Gott sei Dank nichts passiert ist. A propos Schneesturm, ich glaube, ich habe noch nicht erwähnt, dass ich 6 Monate meines Aufenthalts im tiefsten Winter verbracht habe, bei sage und schreibe 4 Meter Schneefall über diese Zeit hinweg und an die 20 Schneestürme. Das heißt: viel Snowmobil fahren und Schneeschuh laufen und sich bei Stromausfall in dicken Stiefeln rauswagen und Muffins holen. Die niedrigste Temperatur, die ich dort erlebt habe, waren 40 Grad minus mit Wind. Leider habe ich den Rat meiner Gastmutter nicht befolgt und bin trotzdem zu Fuß in die Schule gegangen (auch weil ich den Bus verpasst hatte …), was ich heute bereue … Meine Schule war natürlich auch in Sept-Îles und englischsprachig. Da Englischsprachige in der Minderheit sind, war die Schule zwangsläufig sehr klein (nur 96 Schüler auf 5 Jahrgangsstufen) und in meiner Klasse waren 12 Schüler. Da ist natürlich Unterricht was ganz anderes und macht, obwohl er bis um kurz nach drei dauert, irgendwie mehr Spaß. Außerdem haben die Schüler dort ein ganz anderes Verhältnis zur Schule und zu den Lehrern. Da man fast den ganzen Tag dort verbrachte, war die „high school“ so was wie ein zweites Zuhause und die Lehrer durfte man mit Vornamen anreden. In so einer kleinen Gruppe war es auch wirklich nicht schwer, sich zu integrieren. Die Leute waren ab dem ersten Tag sehr interessiert und wollten alles wissen (ein Mädchen hat mich sogar mal über die deutsche Tierwelt aufgefragt: „Are there koalas in Germany?“). Unter der Woche konnte man zwar kaum etAbschlussball was miteinander machen (bis auf eine heiße 58 Schokolade trinken gehen), weil man durch Schule und Hobbies ganz schön in Anspruch genommen war. Doch am Wochenende gingen wir oft Bowlen oder ins Kino oder einfach auf eine Party (privat natürlich, in einer Bar darf man sich als minderjähriger Austauschschüler nicht erwischen lassen, sonst geht’s gleich nach Hause). Meine Freizeit verbrachte ich außerdem in der BigBand des „college“ und in der Musikschule. In der Band war es durch die häufigen Proben und Auftritte leicht, neue graduation day (rechte Ecke) Leute kennen zu lernen. Ich habe in dem ganzen Jahr so viel Neues dazugelernt (außer Quat- und Snowmobilfahren, Angeln, Französisch, Englisch): z.B. wie man Sachen selbst in die Hand nimmt, denn die Gastfamilie soll zwar genauso wie die eigene Familie sein, man wird aber doch weniger „behütet“ und darf somit mehr, muss aber auch selbstständiger sein. Nach dem 5. oder 6. Monat beginnt man, sich als Teil des „Ganzen“ zu fühlen und will gar nicht mehr weg, was man am Anfang des Aufenthalts (der mehr an einen Urlaub erinnert) nicht begreifen kann. Das erschwert natürlich den Abschied umso mehr. Wer die Möglichkeit hat, ins Ausland zu gehen und sei es nur für ein halbes Jahr, nutze die Gelegenheit! Es kann fast nur schön werden und unvergesslich allemal! ich und meine Gastschwester auf einer Hängebrücke Felix Keil (K 12) 59 Nach-Ruf … Zum Tod von Manuel Romeyke am 16. Juni Lieber Manuel, schon die Eröffnung fällt mir schwer. Üblicherweise beginnt man ja mit „Wie geht es Dir?“. Das ist aber irgendwie unpassend. Biologisch betrachtet enden ja mit dem Tod alle Gefühle und Empfindungen, so dass eine Antwort unmöglich ist. Theologisch betrachtet, glauben wir Christen ja gerade daran, dass es Dir so gut geht, wie es einem Menschen nur gehen kann, wenn er mit Gott Kontakt aufnimmt. Also auch hier ist diese Eröffnungsfrage irgendwie fehl am Platz. Und dennoch interessiert sie uns. Zu gerne würden wir „Zurückgebliebenen“ wissen, ob das, was wir glauben, auch wirklich stimmt. Gerne würden wir Dich fragen, ob unser Gott Dir eine schlüssige Antwort auf die Frage gegeben hat, warum Du so früh hast sterben müssen. Hat Dich diese Antwort überzeugt? Was fehlt uns Menschen, dass wir nicht erkennen, worin der Sinn eines so frühen Todes liegt? Fühlst du Dich eigentlich um Lebenszeit betrogen? Wie ist das überhaupt mit dem Zeitgefühl? Hast Du das noch oder tritt an seine Stelle etwas ganz anderes? Und noch einmal: Wie ist das mit den Gefühlen? Wir vermissen Dich - je nach persönlicher Nähe unterschiedlich intensiv. Und Du? Kannst Du noch vermissen? Tut das weh? Kannst Du Dir dabei Hilfe holen? Bist Du allein oder in eine Gemeinschaft aufgenommen? Kannst Du zu uns Kontakt aufnehmen? Punktuell meinen wir ja, so etwas zu spüren; aber es ist eben nicht greifbar. Du weißt ja, dass wir uns auch Mittler vorstellen zwischen Deiner und unserer Welt: die Engel. Gibt es sie? Bist Du vielleicht einer? Dann bleibe bei uns, wie wir Dich in unserer Erinnerung behalten werden. Danke für Dein Dasein! Thomas Michna 60 Abiturrede des Schulleiters OStD Max Guttenberger zum Thema „Bildung“ Verfolgt man die öffentliche Diskussion zu Fragen der Erziehung und Bildung, kann man den Eindruck gewinnen, dass es noch nie um die Bildung so gut gestanden ist wie heute. Unsere Bundeskanzlerin, Angela Merkel, hat dies gerade jetzt neu „entdeckt“. Sie hat die „Bildungsrepublik Deutschland“ ausgerufen, wohl wissend, dass Bildung Ländersache ist. Die Grünen fordern den Bildungssoli. Es gehört nahezu zur political correctness, sich für mehr Bildung auszusprechen, weil anders die gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen nicht zu bewältigen sind. Auch ist die Berufung auf Bildung die Gewähr dafür, Gehör zu finden und auf der richtigen Seite der Diskussion platziert zu sein. Wer für Bildung plädiert, bewegt sich im gegnerschaftsfreien Raum öffentlicher Positionen. So gibt es nicht mehr nur Fortund Weiterbildung, Erwachsenen- und Altenbildung, sondern inzwischen auch Bildungspolotik und Bildungsforschung, Bildungsoffensive und Bildungsstandarts für die gesamte Bildungslandschaft. Selbst die Kleinen im Kindergarten werden mit Bildung überzogen, als ob man nicht früh genug damit beginnen könnte, den Kosmos der Bildung für Kinder zu erschließen. Vielfach ist teils als Ergänzung, teils als Ersatz für die herkömmlichen erziehungswissenschaftlichen Instituts- und Fakultätsnamen von „Bildungswissenschaften“ die Rede, so dass sich das Fazit aufdrängt: Hoffnungsfrohe Zeiten wenn nicht für die Bildung selber, so doch für das Thema Bildung. Um so überraschender ist deshalb die Aussage von Volker Ladenthin, Professor für Pädagogik an der Universität Bonn, der in seinem Sammelband zur „Philosophie der Bildung“ eröffnet: „Die Bildung ist am Ende“. Wie das? Liegt hier ein großes Missverständnis oder eine Fehlinterpretation dessen vor, was unter „Bildung“ zu verstehen ist? In der Tat insistiert Ladenthin auf einem Verständnis von Bildung, der in dem, was gegenwärtig unter Bildung firmiert, nur noch ansatzweise zu erkennen ist. Um die ursprüngliche Bedeutung wieder sichtbar zu machen, wird einem verkürzten, wenn nicht gar entfremdeten Wortgebrauch der Prozess gemacht und dazu eine Reihe von Zeugen aufgeboten, die für das wahre Verständnis eintreten. Sie reicht von Demokrit, Plato und Aristoteles über Augustinus, Erasmus und Comenius bis zu Humboldt und um mit Adorno den Anschluss an die Moderne zu gewinnen. Bei all den Unterschieden, aus dem die gerade genannten Protagonisten entstammen, eint sie alle der Grundgedanke, dass das Lernen sich nicht in dem erschöpft, was für die Daseinsvorsorge, die Wirtschaft bzw. für den Standort Deutschland wichtig ist. Worin nun das „Mehr“ besteht, darüber kann man streiten, Unstrittig ist jedoch, dass es beim Lernen und dem damit verbundenen Wissen nicht um Tauschwerte, sondern wesentlich darum geht, die Frage nach einem sinnvoll geführten Leben zu beantworten. Lernen ist die ele- 61 mentare Grundlage für die Bildung und Bildung ist die Grundlage für eine gelungene Lebensführung. Was ist nun Bildung? Lassen sie mich nochmals Ladenthin zitieren: „Ein Mensch mit Bildung ist jemand, der das, was Menschen grundsätzlich können und wollen, in ein gelungenes Verhältnis zueinander zu setzen vermag; ist ein Mensch, der das, was zu wissen notwendig, nützlich und sinnvoll ist, in eine angemessene Beziehung zueinander setzen kann, um richtig, gerecht und gut zu handeln und sinnvoll zu leben“. Was geschieht aber in unserer hochgelobten Bildungslandschaft? Meiner Ansicht nach wird die Bildung im oben genannten Sinn immer mehr in den Hintergrund gerückt, wir bekommen immer mehr verbildete Menschen, zweckorientierte Menschen, die in den Wirtschaftsprozess eingepasst werden. Technokraten bestimmen unsere Zukunft, ohne Gefühl für die Menschen, die sie täglich umgeben. Dies ist nicht nur eine Hypothese, sondern auch zu belegen. Es beginnt schon beim Gymnasium, dass die Bildung immer weiter in den Hintergrund gerückt wird. Bildungsinhalte werden gestrichen und für die kreative Entwicklung der Jugendlichen bleibt immer weniger Raum. Das Abiturzeugnis verliert seinen Wert, denn es bescheinigt nicht mehr in jedem Fall die Zugangsberechtigung zum Studium. Die Universitäten suchen sich ihre Studenten teils selbst aus und zwar nach Gründen der Fachkenntnisse. So ist der Trend zu den Fachoberschulen und Berufsoberschulen ungebrochen und wird von staatlicher Seite favorisiert. 44% dieser Ausbildungsrichtung stellen heute die Studenten. Ich möchte diesen Studenten nicht zu nahe treten, aber ich frage mich schon, ob diese gebildet werden oder doch nur im Schnelldurchgang für die Universität ausgebildet werden. Für uns Lehrer und für euch liebe Abiturienten stellt sich jetzt die Frage nach dem, was wir, was ihr erreicht habt? Denn exzellente Abiturnoten garantieren keine hervorragende Bildung, wenn es sich nur um angehäuftes Wissen handelt. Zum Wissen gehört mehr. Wissen ist der Schlüssel zu einem gelungenen Leben. Dieses Wissen, das ihr erlang habt, schreit nach Leben, nach Leben mit anderen Menschen. Und ich glaube, dass ihr dieses mehr an Wissen erreicht habt, dass ihr gebildete Menschen seid, die diesen Schlüssel zu einem gelungenen Leben in der Hand haltet. Den Beweis habt ihr alle, bedingt durch die tragischen Umstände des Todes von Manuel, erbracht. Ihr habt so gehandelt, wie es gebildeten Menschen ansteht. Ihr selbst euch aus dem Fokus der Abiturfeierlichkeiten ausgeblendet und das Mitgefühl und das Mitleiden mit eurer Mitschülerin Manuela und den Eltern von Manuel in den Vordergrund gestellt. Ihr habt den Spagat zwischen Trauer und Feier geschafft. Und dafür gebührt euch meine Anerkennung, und ich bin Stolz auf diesen Abiturjahrgang, der ein derartiges Maß an Bildung, an Herzensbildung gezeigt hat. 62 Ihr könnt aber auch stolz sein auf eure schulischen Leistungen, denn noch kein Abiturjahrgang konnte solch hervorragende Abschlüsse vorweisen. Ein Notendurchschnitt von 2,14 ist weit über dem Durchschnitt in Bayern und wurde meines Wissens an unserer Schule noch nicht erreicht. Ihr könnt euch also als „Spitzenjahrgang“ bezeichnen. 30% der Abiturienten haben eine Eins vor dem Komma, was im normalen Schulalltag nicht unbedingt üblich ist und die Schulleitung stutzig werden lässt. Spitzenreiterin dieses Jahrganges ist Frau Cornelia Zirkl, mit dem phantastischen Notendurchnutt von 1,0. Liebe Cornelia, du warst hervorragend. Herzlichen Glückwunsch! Mit einem hervorragenden und ebenso fantastischen Notendurchschnitt von 1,1 belegen Verena Barsa, Petra Högl und Stefanie Vilser die zweiten Plätze, wobei die Stephanie die beste Abiturleistung vorzuweisen hat. Mädels ihr seid spitze! Gelassen und gentlemanlike hat unser Gregor Berghammer den Damen den Vortritt gelassen und mit „nur“ 1,2 sein Abitur abgeschlossen. Auf deinen beruflichen Werdegang bin ich gespannt. Lieber Gregor, alles Gute. Allen Schülerinnen und Schülern, die der Bettina Kuffer und der Anna Mader, mit einem Notendurchschnitt von 1,5 folgen, gratuliere ich zu ihren persönlichen Bestleistungen im Abitur. 63 Neugestaltung des Computerraums Schüler und Lehrer legen gemeinsam Hand an 64 Stefan Sipmeier 7A Juli 65 Juli 2008 Aus dem Schulleben Datum Ereignis 01. Ab heute geht Herr Gehr in den Klassen 6 D und 7 B jeweils ein Lektüreprojekt Siehe an. Sie werden sich jetzt wohl wundern, dass dies bereits in diesen JahrgangsFotos! stufen möglich ist, wo doch gewöhnlich die Lektürephase erst in der neunten Jahrgangsstufe beginnt. Zu unserem Lehrbuch „Latein mit Felix“ wird bereits ab dem ersten Lernjahr ein Begleitheft mit dem Titel „Lesen mit Felix“ angeboten. Wie dies bei unseren Schülern angekommen ist, zeigt die Fotoauswahl! 01. + 02. Die Klassensprecher der achten bis elften Klassen und die Kollegstufensprecher der K 12 nehmen mit ihrem Verbindungslehrer Herrn Schindler an einem Seminar im Kloster Banz teil. 02. - 07. Der Große Mädchenchor bricht zum „Verona-Garda-Estate-2008-Festival“ auf und absolviert dabei folgendes Programm: in Malcesine der erste öffentliche Auftritt in Italien; in Sirmione ein Konzert mit dem „Haifa-Chamber-Chor“; in Cerro Veronese ein Auftritt mit dem spanischen "Good-News-Gospel-Choir" im teatro comunale; gemeinsamer Auftritt mit den Amerikanern: Northern Virginia Chorale + Northern Virginia Brass Quartet in der herrlichen Kirche ...; Auftritt vor und in der Arena von Verona; gemeinsamer Auftritt mit den Chören Corale di Vestenanova (Italien) und "Chorus 2000" aus Nancy (Frankreich). P.S.: Ab und an gibt es auch Erholungspausen. . . [Viele Fotos gibt es auf unserer Homepage zu sehen: www.jngrohr.de/index.php/fotos/Mädchenchor_Verona_08] 05. Zum ersten Mal Jubilare: Unsere ehemaligen Schüler, die vor fünf Jahren ihr Abitur gemacht haben, treffen sich im Klosterinnenhof. 09. Das Sommerkonzert, das heuer deutlich früher terminiert ist, macht offenbar, wie viele kleine und große Talente unsere Schülerschaft zu bieten hat. Ein herzliches Dankeschön an unsere Musiklehrer, die unseren Schülern die nötige Plattform verschaffen und ihnen bei ihren musikalischen Herausforderungen den Rücken stärken! 11. Den Ehrentag des Namenspatrons unserer Benediktinermönche begeht die Schulgemeinschaft mit einem Gottesdienst in der zweiten Stunde (siehe Klosterleben!). 14. - 19. Unter der Leitung von Herrn Schuster machen sich unsere Elftklässler auf den Weg in die Bundeshauptstadt nach Berlin. 18. Die Klassen 7 A, C und D begeben sich auf die Suche nach Spuren der Römer in Regensburg; sie werden von ihren Lateinlehrern Frau Bernklau, Herrn Clemens und Herrn Kinskofer begleitet. 66 Aus dem Schulleben Juli 2008 Datum Ereignis 21. - 25. In dieser Woche leisten unsere Elftklässler ihr Sozialpraktikum und unsere Zwölftklässler ihr Wirtschaftspraktikum ab. Siehe Bericht! 21. Heute kommen die Sportler auf ihre Kosten! Es steht das Sportfest für die Jahrgangsstufen 5 bis 10 an. Siehe Fotos! 21. + 22. Die zehnten Klassen nutzen ihre Besinnungstage unter anderem dazu, den Schuljahresabschluss- und Schuljahreseröffnungsgottesdienst vorzubereiten. Siehe Fotos! 25. Am heutigen Freitag tagt die Lehrerschaft, um die Noten für die Jahreszeugnisse zu beraten. Das Mittagessen wird auf Einladung Abt Gregors gemeinsam mit dem Konvent eingenommen. Für unsere Schüler bedeutet dieser Tag, dass sie „leider“ schulfrei haben. 29. Der SMV-Projekttag bietet unseren Schülern ein breites Spektrum an Aktivitäten an, die großen Zuspruch finden. 31. Der Juli schießt mit einem breiten Sportangebot: Unsere Fünftklässler beteiligen sich an einem Sponsorenlauf, während sich die Schüler der sechsten bis achten Jahrgangsstufe im Freibad erholen und unsere „Großen“ (Jg. 9 - 12) in unterschiedlichen Ballsportarten ihren Meister ausmachen. 67 Juli 2008 Aus dem Klosterleben Datum Ereignis 05. In Altenstadt/WN firmt Abt Gregor 58 junge Christen. 11. Am 21. März gedenken wir des Heimgangs unseres Ordensvaters, des Hl. Benedikt, und am 11. Juli feiern wir ihn wiederum, da angeblich am 11. Juli 703 seine Gebeine nach Fleury in Frankreich überführt wurden. Papst Pius XII. hat ihn als „Vater Europas“ herausgestellt. Papst Paul VI. erklärte ihn, anlässlich der Weihe des wiederaufgebauten Kloster Montecassino, am 17. Oktober 1964 zum „Schutzpatron Europas. Aus diesem Anlass feiert Abt Gregor mit dem Konvent und der Schulgemeinschaft einen Pontifikalgottesdienst. 12. Abt Gregor spendet 101 Firmlingen das Sakrament des Heiligen Geistes. 13. Firmung durch Abt Gregor in Hainsacker an 60 Firmlinge. 16. 70. Geburtstag von Pater Martin: Aufs Herzlichste gratuliert der „Rohrspatz“ zu diesem runden Geburtstag und wünscht für das neue Lebensjahr viel Gesundheit, Schaffenskraft und Gottes Segen! 18. Firmlinge aus Wörth/Isar besuchen Abt Gregor und die Abteikirche. 19. Abt Gregor spendet in Waldthurn 62 Schülern das Sakrament der Firmung. 20. In der Nachbarschaft (Pürkwang) firmt Abt Gregor 49 junge Christen. 21. Heute findet das „Kleine Äbtetreffen“ in Rohr statt. 26. Im Zusammenhang mit den Feierlichkeiten anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens führt die Rohrer Liedertafel gemeinsam mit dem Mädchenchor des Gymnasiums an vier Abenden die Operette von Franz Lehar, „Die Lustige Witwe“ im Klostergarten auf. Heute ist die viel umjubelte Premiere. Siehe Bericht! 27. 32. Hausfest: Strahlender Sonnenschein, beste musikalische Unterhaltung nicht zuletzt dank der „Gregorianix“, bei denen Abt Gregor ja höchstpersönlich die Trommelstöcke schwingt -, verschiedenste Kulinaria und abwechslungsreiche Aktivitäten ermöglichen Ehemaligen und „Amtierenden“ einen unvergesslichen Tag. Der Erlös des Festes kommt der Mission und dem Internat zugute. Dem Internatsteam, Herrn Dipl. Sozialpädagogen Florian Henke, Herrn Markus Wittmann, Herrn Martin Hagner, allen freiwilligen Helfern und den Internatsschülern sei ein herzliches „Vergelts Gott!“ gesagt. Siehe Fotos! 68 Latein-Lektüre-Projekt Im Anschluss an die Lektüre „Lesen mit Felix“ setzen die Schüler der 6D und 7B das Gelesene in selbst gemalte Bilder um. 69 Sozial- und Wirtschaftspraktikum der Schüler der 11. und 12. Jahrgangsstufe „Soziale Erfahrungen sammeln und einen Einblick in die Berufswelt gewinnen“ – unter diesem Motto steht seit einigen Jahren die vorletzte Schulwoche für die 11. und 12. Jahrgangsstufe. Karitative Einrichtungen, Schulen und Unternehmen im Landkreis bewiesen uns einmal mehr ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit. Sie öffneten für die Schüler und Schülerinnen unseres Gymnasium die Tore, um ihnen den Blick in eine Welt außerhalb der Schule zu ermöglichen. Für die Kooperation und den Einsatz bedanken wir uns herzlich. Eigeninitiative war gefragt bei der Suche nach geeigneten Stellen. Und während sich die einen an den Kindergarten erinnerten, in dem sie selbst schon ihre ersten „Lehrjahre“ verbracht hatten, suchten andere ganz gezielt schon im Hinblick auf ihren künftigen Berufswunsch ihre Praktikumsstelle aus und bewarben sich ganz offiziell und routiniert. Da konnte es sogar passieren, dass man über den Arbeitgeber ein Auslandspraktikum absolvierte. Peter Schöttl (K12) schreibt über seine Arbeit bei Audi Hungaria Motor: [. . .] Für diesen Praktikumsteil stand ganztägig die praktische Übung im „Motoren-TryOut auf dem Programm. Dieser technische Unternehmensbereich wurde mir von Audi-Mitarbeitern schon vorher als äußerst interessanter Teil geschildert, so dass ich schon mit sehr viel Vorfreude die große Halle, in der sich das Try-Out befand, betrat. Zweck dieser Lernstation, die jeder Audi-Mitarbeiter durchlaufen muss, ist folgender der vollständige, manuelle Zusammenbau der verschiedenen Motoren, sowie das Auseinanderbauen – damit dies später in der halb-manuellen Fertigung besser funktioniert. Es hat mich besonders gefreut, dass ich als Praktikant an dieser hochinteressanten Tätigkeit teilnehmen durfte. Von der technischen Seite her war für mich sehr erstaunlich, aus wie vielen Einzelteilen ein Motor besteht und wie kompliziert der Zusammenbau von Hand funktioniert. Ich konnte mir hier gar nicht vorstellen, dass diese Tätigkeiten später in der Fertigung von Maschinen ausgeführt werden. Hinterher hatte ich das schöne Gefühl, an einem Audi-Motor eigenhändig mitgearbeitet zu haben. [. . .] Während die einen positive Erfahrungen sammeln konnten und den Praktikumsbetrieb sehr motiviert verließen, kamen andere zu kritischeren Gesamturteilen. Christine Schuster (11. Klasse) berichtet über ihre Zeit im Kindergarten „St. Raphael“ in Rottenburg: 70 [. . .] Das Praktikum im Kindergarten hat mir sehr viel Spaß gemacht, da ich Kinder sehr gerne mag und gern mit ihnen spiele. Allerdings habe ich dadurch auch gelernt, dass die Arbeit der Erzieherinnen weit komplexer ist. Sie müssen alle Kinder integrieren. [. . .] Allerdings halte ich es für nicht besonders sinnvoll, alle Kinder trotz ihres teilweise beträchtlichen Altersunterschiedes in einer Gruppe zusammen zu betreuen. Zwar haben die kleineren Kinder die Erzieherin als feste Bezugsperson und können auch von den älteren Kindern lernen, aber dennoch überwiegen für mich die Nachteile: die Bedürfnisse und Interessen der Kinder unterschiedlichen Alters unterscheiden sich zum einen beträchtlich, und zum anderen werden die Älteren meist in jeglicher Hinsicht unterfordert, die Jüngeren dagegen überfordert. [. . .] Da der Beruf diverse kreative Vorbereitungen zu Hause, eine gewisse Musikalität und Einfallsreichtum verlangt, ist die Arbeit als Erzieherin nicht besonders geeignet für mich. [. . .] Dass die Praktikumswoche durchaus zur beruflichen Orientierung genutzt werden kann und eventuell hilft, berufliche Entscheidungen zu lenken, zeigt der folgende Bericht. Marlene Gruber (K 12), tätig bei der Kultur-Agentur Alex Bolland, stellte fest: [. . .] Mittlerweile bin ich in meiner Berufsfindung schon ziemlich weit und will mich hauptsächlich zwischen den Bereichen Psychologie und Eventmanagement entscheiden. [. . .] Als ich zufällig den Flyer für das Palazzo-Festival in die Hände bekam, bewarb ich mich sofort beim Veranstalter – der „Kultur-Agentur Alex Bolland“. [. . .] Abschließend kann ich sagen, dass ich in der Woche einiges über den Beruf des Veranstaltungskaufmanns bzw. der Veranstaltungskauffrau gelernt habe. Einerseits sind die Arbeitszeiten schlecht mit einer Familie vereinbar und auch das Risiko, in einem Monat ein zu geringes Einkommen zu bekommen bzw. alles auf die Mitarbeiter verteilen zu müssen, ist sehr groß. Andererseits ist Langeweile ausgeschlossen, und die Möglichkeiten, durch Ehrgeiz seine Karriere voranzubringen, sind groß. Was ich außerdem festgestellt habe, ist, dass ich mich mehr für den Menschen an sich interessiere und weniger für Genehmigungen, Werbemittel und Musiker. Insofern hat mir das Praktikum sehr viel für meine Berufsfindung gebracht. Mit großer Wahrscheinlichkeit werde ich nach dem Abitur ein Psychologiestudium beginnen. [. . .] Und ein künftiger Sommelier schlummert wohl im Verfasser der nächsten Berichts. Michael Edmaier (K 12) schreibt über seine Praktikumserfahrungen bei der Firma „Wein und Mehr“: [. . .] Ich referierte als erster und erläuterte in einem knappen Abriss die Rebsorte „Arneis“. Hierbei handelt es sich um eine sehr alt Rebsorte, die bereits seit dem 15. Jahrhundert aus- 71 schließlich im Piemont, in den hügeligen Landschaften der Provinzen Cuneo und Alba gepflanzt wird und laut Geschichtsschreibung schon seit dem 15. und 16. Jahrhundert einen guten trinkbaren Wein hervorbringt. Leider geriet diese Rebsorte im Laufe der Jahrhunderte mehr und mehr in Vergessenheit. Seit die aus dieser Rebsorte gewonnenen Weine vor ca. 10 Jahren plötzlich in die Liga der DOC-Weine aufstieg und als Spezialität gehandelt wurde, bauen Winzer in den vorgenannten Regionen die Rebsorte wieder verstärkt an. Hierzulande ist dieser Wein bislang nur einigen wenigen Weinliebhaber bekannt. Vom Typ her handelt es sich um einen leichten, frischen Weißwein mit feiner Struktur; er zeigt sich fruchtig, mineralisch und mit frischer Säure. Er kommt geschmacklich dem bekannten Gavi di Gavi nahe – ist jedoch etwas fruchtiger. [. . .] Sogenannte „Inwörter“ wie „lecker“, „klasse“, „toll“ oder „perfekt“, sind nach dem Praktikum eher „out“ in Michaels Sprachschatz. Er hat gelernt, dass man stattdessen Adjektive wie „blumig“, „aromatisch“, „intensiv“, „fruchtig“ und „elegant“ verwendet, um den Kunden zu beraten und zu überzeugen. Heide Wenzl, Praktikumsberatungslehrerin im Namen der Schüler und Schülerinnen des Johannes-Nepomuk-Gymnasiums 72 Eindrücke vom Sportfest 73 Besinnungstage der zehnten Klassen 74 „Die lustige Witwe“ in Rohr – das war „etwas Besonderes“ Operettenaufführung im Amphitheater des Klosters Manchmal müssen mehrere Faktoren optimal zusammenkommen, damit etwas Besonderes geschieht. Vergangenen Sommer fügten sich in Rohr eine Reihe von günstigen Faktoren zusammen und führten dann zu einem außergewöhnlichen Ereignis. Da feierte die Liedertafel Rohr ihr 100-jähriges Bestehen. Das ist zwar ein wichtiges Jubiläum, muss aber noch nichts Besonderes bedeuten. Diese Liedertafel war vor allem in Jahren zwischen den zwei Weltkriegen im weiten Valencienne (Theresa Kirchner) und Camille (Sin Jeon) sind ein Liebespaar Umkreis für ihre Operetten-und Singspielaufführungen bekannt, und das war schon etwas Besonderes. Auch dass nach dem zweiten Weltkrieg nochmal an diese Tradition angeknüpft wurde, war für einen Ort wie Rohr nicht selbstverständlich. Sollte man wieder mal so „etwas Besonderes“ anpacken, könnte sich der Dirigent der Liedertafel, Manfred Gaupp, gedacht haben, als er im Spätherbst des letzten Jahres mit dem Gedanken spielte, im Jubiläumsjahr eine Operette aufzuführen. Er hatte dabei schon eines der berühmtesten Singspiele im Kopf: die lustige Witwe von Franz Lehár. Haben wir die Schauspieler, die Sängerinnen und Sänger dafür? Haben wir einen guten Regisseur? Haben wir eine geeignete Spielstätte? Solche und ähnliche Fragen könnten ihm wohl durch den Kopf gegangen sein. Nicht sofort, aber allmählich erhielt der Dirigent auf diese Fragen eine Antwort. Seine Sänger aus dem Kreis der Liedertafel waren Die lustige Witwe Hanna (Rosi Huber) wird von allen bald überzeugt, seine Frau Sook war anfangs umschwärmt. 75 nicht gerade begeistert, doch war sie schließlich bereit in der Regie mitzuarbeiten und das Dirigentenamt zu übernehmen. Mit ihr ließe sich auch das Problem der Besetzung der weiblichen Hauptrollen, der Tanzeinlagen und der weiblichen Chorsätze lösen. Der Mädchenchor, den sie ja mit großem Erfolg führt, könnte alle diese Aufgaben bewältigen. Und schließlich die Spielstätte: Wenn man am Amphitheater des Klosters einige Veränderungen vornähme, dann gäbe es einen einmaligen Rahmen für das Spiel. Würde das Kloster bei Wer war denn nun im Pavillon? so einem Projekt mitmachen? Allmählich ging es ans Einstudieren. Die Liedertafel probte die Chor- und Gesangstücke schon ab Weihnachten. Der Mädchenchor übte getrennt die weiblichen Elemente. Und hier kommt wieder ein besonderer Faktor: Im Mädchenchor gibt es eine Reihe von sehr begabten Solistinnen. Doch würden die jungen Damen die schwierigen Gesangstücke meistern können? Die Hauptrollen wurden besetzt: Rosi Huber aus der 11. Klasse bekam den Part der „lustigen Witwe,“ Manfred Gaupp übernahm den „Grafen Danilo,“ die Abiturientin Theresa Kirchner mimte Valencienne, die Gattin des Botschafters Zeta, gespielt von Hans Lankes, und Sin Jeon wurde der glühende Liebhaber Camille de Rossillon. Anton Bernpaintner sollte als Botschaftssekretär Njegus die Fäden im Hintergrund ziehen. Doch zunächst gab es noch viel Handwerksarbeit zu tun. Die Bühne des Amphitheaters musste erst trockengelegt werden, dann war ein Belag der Spielfläche mit einem Pflaster notwendig. Die Liedertafel löste in Zusammenarbeit mit Abt Gregor nicht nur diese Aufgabe, sondern baute an die Nordseite des Klostergebäudes links und rechts je eine große Holzwand an. In den Schreinerwerkstätten von Vorstand Josef Gaupp und Anton Malinowski entstanden aufwändige Kulissenelemente. Bei der ersten gemeinsamen Probe im Die Grisellen wirbeln. Theatersaal des Gymnasiums fragte sich man- 76 cher bang: Wird das mit den gesetzten älteren Herren der Liedertafel und den blutjungen Damen des Mädchenchors klappen oder macht der Altersunterschied das ganze Projekt zunichte? Die Frage war bald vergessen, denn beim ersten gemeinsamen Chorsatz ahnten alle, dass da wirklich „etwas Besonderes“ entstehen könnte. Die weitere Vorgeschichte muss hier nicht noch im Detail ausgeführt werden. Die Proben wurden intensiver, dauerten na- Endlich ein Paar: Hanna und Danilo (Manfred Gaupp) türlich auch länger und strapazierten manchmal die Nerven. Sook ist eine Perfektionistin. Bis die Tanzszenen vor ihren Augen und Ohren bestehen konnten, mussten sie zigmal geprobt werden. Unser Pianist, Christoph Schmid aus Landshut, begleitete mit einer stoischen Ruhe jede Szene, auch wenn sie zehnmal wiederholt wurde. Bei zwei Kostümverleihern in Nürnberg und in Eggenfelden wurden prächtige Kostüme für die etwa 60 Mitwirkenden ausgesucht. Die Tage mit den Aufführungen kamen näher. Die Bühne war inzwischen fertig und bot ein stimmiges Bild. Die Generalprobe ließ aber noch „nichts Besonderes“ erwarten. Sook unterbrach entgegen der Gepflogenheiten mehrmals. Wie würde die Premiere ausfallen? Man hoffte auf das Sprichwort von der schlechten Generalprobe. Am 25. Juli herrschte gespannte Atmosphäre in und um den Prager Saal. Vier Friseure arbeiteten mehrere Stunden lang, um den vielen Gesichtern und Frisuren den letzten Schliff zu geben. Schauspieler schwirrten nervös hin und her. Dann intensives Einsingen. Schließlich hieß es: „Bühne frei!“ Schon nach wenigen Szenen merkte man, dass das Publikum von der Musik und dem Spiel gepackt wurde. Es waren ja nicht zeitgenössische Inhalte und Musikstücke, schließlich ist Lehars berühmteste Operette über 100 Jahre alt. Aber was Rosi Huber, Theresa Kirchner, Sin Jeon und Manfred Gaupp gesanglich boten, begeisterte einfach alle. Dazu Tosender Applaus für die Mitwirkenden um Yang Sook Jeon 77 kam das mehr komische Spiel von Hans Lankes und Anton Bernpaintner. Unter dem souveränen Dirigat von Yang Sook Jeon und der gefühlvollen Begleitung am Flügel durch Christoph Schmid und Otto Meuter auf der Mandoline kam jetzt wirklich „etwas Besonderes“ heraus. Die Sänger der Liedertafel und der Mädchenchor zeigten ebenfalls großes Können. Die intensiven Proben hatten sich gelohnt: Die Tänze und die Chorstücke klappten vorzüglich. Nach jeder Szene gab es riesigen Applaus. Als dann die Männer „Ja das Studium der Weiber…“ und als Kontra der Mädchenchor „Ja das Studium der Männer …“ draufsetzte, kannte die Begeisterung keine Grenzen mehr. Doch schließlich kam noch ein fulminanter Höhepunkt: der Tanz der Grisetten. In knallbunten Kostümen wirbelten die sieben jungen Damen über die Bühne und sangen sich in die Herzen der Zuschauer. Gar manchem Besucher werden die Duette von Rosi Huber und Manfred Gaupp, sowie die von Theresa Kirchner und Sin Jeon noch lange im Ohr geklungen haben. Am Ende erhoben sich die über 450 Zuschauer, hörten lange nicht auf zu klatschen und forderten energisch eine Zugabe. Die folgenden Aufführungen am 26. und 31. Juli sowie die Schlussvorstellung am 1. August waren von jeweils fast 500 Zuschauern besucht, die ebenfalls frenetisch Beifall spendeten. Für alle Beteiligten war klar: Sie hatten an „etwas Besonderem“ mitgewirkt, ebenso für die vielen Besucher: Sie hatten erlebt, dass in Rohr mal wieder „etwas Besonderes“ geboten wurde. Übrigens: Der treueste Zuschauer war H.H. Abt Gregor. Er verfolgte nicht nur viele Proben, sondern besuchte alle Aufführungen. Er war darüber hinaus wahrscheinlich auch der Fürsprecher für gutes Wetter. Denn was an zwei Aufführungstagen in der Umgebung von Rohr an Unwettern niederging, war schon enorm. Doch in Rohr selbst blieb es fast immer trocken und jede Vorstellung konnte ohne Unterbrechung dargeboten werden. Bleibt am Schluss noch Dank zu sagen dem Kloster für das Überlassen der Proben- und Spielstätten und für das Ertragen von viel Lärm, dem Mädchenchor mit Yang Sook Jeon für die großartigen Leistungen, Christoph Schmid, Otto Meuter und Maria Etzl für die musikalische Begleitung, schließlich allen Mitgliedern der Liedertafel um Manfred und Josef Gaupp für den riesigen Einsatz beim Bühnenbau, bei der Einstudierung und beim Spiel selbst. Dank gesagt sei auch dem Organisationsteam um Anton Obermeier, das auch die Pausen im passenden Ambiente des Klostergartens zu einem Erlebnis werden ließ und schließlich noch den Angehörigen der Mitglieder des Mädchenchors, angeführt von den Familien Huber und Kirchner, die oft noch spät am Abend ausharrten, bis manch lange Probe vorbei war und sie mit ihren Töchtern nach Hause fahren konnten. Für die Liedertafel Rohr Hans Lankes 78 Eindrücke vom Hausfest 79 Eindrücke vom Hausfest 80 Tamara Süßbauer 6A August August 2008 Datum Aus dem Schulleben Ereignis 02.08. 15.09. SOMMERFERIEN Aus dem Klosterleben Datum Ereignis 03. - 10. Rohrer Sommer der Ackermann-Gemeinde: Dazu finden sich 80 Teilnehmer in unserem Haus ein. Allerlei wird geboten: Basteln, singen, musizieren, Orchester, Puppenspiel und Literatur. Am vorletzten Tag veranstalten der Chor und die Instrumentalisten des Rohrer Sommers in der Pfarrkirche St. Andreas, Bad Gögging, eine Geistliche Matinee mit Werken „böhmischer Meister“. 05. Heute verstirbt plötzlich und unerwartet Herr Dieter Hofmann aus Gelnhausen. Er war unter den ersten Teilnehmern der Jungen Aktion der Ackermann-Gemeinde, die seit den 50er Jahren an Ostern ihre Einkehr- und Kulturtage bei uns verbringen. Auch nach dem Ausscheiden aus der JA kam er weiterhin, und seine Ehefrau begleitete ihn. Erst letztes Ostern waren sie in Rohr, um die Kartage mitzufeiern. 09. + 10. TAGUNGSHAUS: Gemeinsam mit Pfarrer Schmidt treffen 10 Pilger aus Altötting bei uns zur Übernachtung ein. 14. - 18. TAGUNGSHAUS: die Marianische Kongregation hält von heute an ihre Einkehrtage in unserem Haus. 15. Patrozinium: Mitten in die bayerischen Sommerferien fällt das Hochfest Mariä Himmelfahrt, Patrozinium unserer Abteikirche. Egid Quirin Asam hat von 1716-1723 diese Darstellung so wunderbar in unserer Kirche geschaffen. Zum diesjährigen Fest kann Abt Gregor während des Papstbesuches in Bayern 2006, Erzbischof Dr. Erwin Josef Ender, Rom, den ehemaligen Nuntius von Deutschland (2003-2007), für 2008 gewinnen. [Siehe Predigten!] Leider muss die Lichterprozession am Vorabend ausfallen, da es während der Andacht heftig zu regnen anfängt. Am Festtag ist die Kirche bis auf den letzten Platz gefüllt, und auch eine Gruppe von Braunauern in ihrer schönen Tracht ist wieder gekommen. Der Rohrer Kirchenchor singt die Missa brevis in BDur, KV 275, von Wolfgang Amadeus Mozart. Erzbischof Ender geht in seiner Predigt auf die Visionen der Mystikerin Anna Katharina Emmerich (1774-1824) ein. Den Abschluss des Festtages bildet das Trio Mende-Gröger-Weiß mit Musik aus der Barockzeit im Prager Saal. Unser ehemaliger Schüler Johannes Weiß aus Herrngiersdorf moderiert das Konzert und wirkt am Cembalo mit. 82 Mariä Himmelfahrt Pontifikalamt im Kloster Rohr mit Erzbischof Dr. Josef Ender, 15. August 2008 Hochwürdigste Herren Äbte, verehrte priesterliche Mitbrüder und Ordensschwestern, liebe Schwestern und Brüder in Christus, „Freut euch alle im Herrn am Fest der Aufnahme der seligsten Jungfrau Maria in den Himmel. Mit uns freuen sich die Engel und loben Gottes Sohn.“ Mit diesem Aufruf zur Freude durch den Eröffnungsvers der heutigen Liturgie grüße ich Sie alle noch einmal herzlich zu diesem Festgottesdienst. Herrn Abt Gregor danke ich für die freundliche Einladung, dieses Marienfest, das zugleich das Patronatsfest Ihrer herrlichen Klosterkirche ist, in diesem Jahr mit Ihnen zu feiern. Was mir während meiner vierjährigen Tätigkeit als Apostolischer Nuntius in Berlin nicht möglich war, kann ich jetzt von meinem neuen Zuhause in Rom her leichter annehmen und tun. Die Herkunft Ihrer benediktinischen Gemeinschaft aus Braunau in Tschechien verbindet mich auch mit meiner vorhergehenden zweijährigen Mission als Apostolischer Nuntius in Prag und mit meiner eigenen schlesischen Heimat in der Grafschaft Glatz, die ich ebenfalls im März 1946 mit unser Familie Erzbischof Ender habe verlassen müssen. Die Glatzer Katholiken waren bekanntlich alle Prager Diözesanen, Mitglieder der Erzdiözese Prag, und so mit Tschechien eng verbunden. Es war für mich eine besondere Fügung der Vorsehung, dass ich später als der Päpstliche Vertreter in Tschechien den Staatskirchenvertrag zwischen dem Heiligen Stuhl und der tschechischen Regierung im Jahre 2002 verhandeln und unterzeichnen konnte. Dieser wartet aufgrund der bekannten politischen Umstände leider bis heute noch auf 83 die Ratifizierung durch das tschechische Parlament. Aber auch dafür wird gewiss einmal die Zeit kommen! Von der Geschichte Ihrer Klostergemeinschaft beeindruckt mich besonders, dass sich ihre Mitglieder nach der Vertreibung aus ihrem tschechischen Kloster an diesem geschichtsträchtigen Ort, hier in Rohr, wieder zu einem Konvent gesammelt haben und diese ehrwürdige, aber damals wohl ein wenig vernachlässigte Stätte des Gebetes zu neuem Leben und zu neuer Blüte geführt haben. „Expulsus restituit destructum“, so steht es anerkennend auf der Grabplatte von Abt Dominik Prokop, dem ersten Benediktinerabt der Abtei Braunau hier in Rohr, geschrieben. Ihr Konvent ist ein überzeugendes Beispiel gelungener Integration in die durch den unseligen Krieg damals neu entstandenen Verhältnisse und eines fruchtbaren und verheißungsvollen Neuanfangs. Die friedliche und erfolgreiche Eingliederung von Millionen von Vertriebenen aus dem Osten in die Gesellschaft der Bundesrepublik ist ein Erfolgskapitel in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Heute dürfen wir dazu Gott auch noch für die großen Fortschritte der Aussöhnung und der Verständigung danken, die die Völker dieses Kontinents nach den verheerenden Zerwürfnissen und Zerstörungen des letzten Jahrhunderts inzwischen in dem immer größer werdenden gemeinsamen Haus Europa mit beachtlichem Erfolg gemacht haben. Die noch bestehenden Probleme und Schwierigkeiten werden, so hoffen wir, auch hier allmählich die ihnen angemessene Lösung finden. Es waren bemerkenswerter Weise überzeugte Katholiken, jene großen Politiker: Schumann, Adenauer, de Gasperi, die vor fünfzig und mehr Jahren den Weg auf ein versöhntes und geeintes Europa hin eröffnet und als erste mutig beschritten haben. 2. Liebe Schwestern und Brüder, kehren wir nun jedoch zum freudigen Festgeheimnis dieses Tages zurück. Ich beglückwünsche die Beniktinerpatres aus Braunau, dass Sie nach der Vertreibung die Hüter dieses wunderbaren Marienheiligtums geworden sind, das das Fest von der Aufnahme Mariens in den Himmel nicht nur als sein Patronatsfest feiert, sondern uns in seiner wundervollen künstlerischen Gestaltung das Geschehen von Mariä Himmelfahrt selbst fast greifbar erleben lässt. Unzählige Male haben Künstler durch Plastiken, vor allem aber durch Gemälde sichtbar darzustellen und zu deuten versucht, was sich beim Tode der Jungfrau Maria ereignet hat. Sie bemühen sich, Unsichtbares, religiös-geistliches Geschehen, auf je ihre Weise, nach ihren persönlichen Vorstellungen und Möglichkeiten sinnfällig zum Ausdruck zu bringen. Mag der Gegenstand und Inhalt bei all diesen Kunstwerken auch derselbe sein, ihre Aussagen und Darstellungen von der Aufnahme Mariens in den Himmel sind jedoch so verschieden und vielfältig, wie es Künstler gibt. Ein jeder macht sich davon seine eigenen, ganz persönlichen Vorstellungen. Ich möchte Sie am heutigen Festtag der Gottesmutter einladen, uns unabhängig von diesen vielfältigen Vorstellungen und Darstellungen der Künstler einmal nach dem konkreten, ge- 84 schichtlichen Geschehen zu fragen, das diesem Festgeheimnis zu Grunde liegt. Es ist doch gewiss legitim, uns an diesem Fest auch einmal die Frage zu stellen, was, wann und wie sich damals – also vor knapp 2000 Jahren – tatsächlich ereignet hat, als die Jungfrau Maria gestorben und in den Himmel aufgenommen worden ist. Leider geben uns die Evangelien und die Apostelbriefe darüber bekanntlich keine Auskunft. Wir begegnen Maria zum letzten Mal im Kreise der Apostel am Pfingstfest im Abendmahlssaal zu Jerusalem. Die Nachrichten, die wir über die frühchristliche Gemeinde aus anderen alten Schriften, z.B. den so genannten Apokryphen, erfahren, sind wenig vertrauenswürdig. Darum möchte ich mir erlauben, Sie heute einmal zu bitten, mit mir nachzulesen und zu hören, was die begnadete Seherin von Dülmen in der Diözese Münster, die selige Anna Katharina Emmerick, über die letzten Lebensjahren und den Tod der Gottesmutter zu berichten weiß. Sie starb 1824 und wurde von Papst Johannes Paul II. am 3. Oktober 2004 in Rom selig gesprochen. Ihr Geburtshaus und Grab liegen ganz in der Nähe meiner westfälischen Heimat. Ihre Visionen vom Leben und Wirken Jesu, die von Clemens Brentano niedergeschrieben wurden, zählen 6 Bände. Die selige Anna Katharina schaute das biblische Geschehen außerordentlich detail- und spannungsreich und - wie es scheint weitgehend sogar historisch authentisch: Archäologen bestätigen z.B. ihre Angaben über die Lage von Gebäuden. Die Kirche hat sich bei ihrer Seligsprechung über die Bedeutung und den Wert ihrer Visionen zwar nicht geäußert, sie scheinen mir aber einen kostbaren Schatz darzustellen. Sie geben uns eine sehr detaillierte eindrucksvolle Darstellung von dem, was sich nach der Überzeugung der begnadeten Seherin zur Zeit Jesu zugetragen hat. Ihre Aussagen vermitteln uns kein künstlerisch deutendes, sondern ein geschichtliches, zum Teil auch mystisches Gemälde von dem, was damals geschehen ist. Hören wir also, was die selige Anna Katharina uns in ihren Visionen über die letzten Lebensjahre und den Tod der Jungfrau Maria berichtet. Ihre diesbezüglichen Aussagen ergeben bei Clemens Brentano ca. 40 Seiten. Ich fasse darum zusammen und gebe an, wenn ich wörtlich zitiere. Da Sie mich zu diesem Festgottesdienst von so weit her eingeladen haben, darf ich mir gewiss erlauben, Ihre geschätzte Aufmerksamkeit und Geduld durch meine Ausführungen zu Ehren der Gottesmutter heute Morgen ein wenig länger als üblich in Anspruch zu nehmen. 3. Wir gedenken am heutigen Fest mit der Kirche des Todes, der Auferstehung und Himmelfahrt der Gottesmutter. Auf die Frage, wann und wo Maria gestorben ist, gibt uns die selige Anna Katharina gleich eine klare Antwort. Maria starb im Jahre 48 nach Christi Geburt und zwar in Ephesus, im Alter von 64 Jahren. Sie sagt wörtlich: „Maria lebte nach Christi Himmelfahrt drei Jahre auf Sion (also in Jerusalem), drei Jahre in Bethanien und neun Jahre in Ephesus, wohin Johannes sie (schon) bald … gebracht hat.“ Demnach war die heilige Jungfrau 16 Jahre alt, als sie Jesus geboren hat. 85 Maria wohnte nicht in Ephesus selbst, sondern auf einem nahe gelegenen einsamen Berg, wo sich schon mehrere christliche Familien und ihr vertraute Frauen niedergelassen hatten, von der die Seherin sagt, dass diese „schon vor der heftigen Verfolgung hierher gezogen“ waren. Johannes hatte Maria hier schon vor ihrer Ankunft ein Haus aus Stein bauen lassen. Der Ort wurde später aufgrund der örtlichen Angaben der Seherin von Archäologen wieder aufgefunden und kann heute besucht werden. Anna Katharina bemerkt dazu: „Die heilige Jungfrau wohnte hier mit einer jüngeren Person, ihrer Magd, allein, welche das wenige, was sie zur Nahrung brauchten, zusammentrug. Sie lebten gar still und in tiefem Frieden. … Manchmal besuchte sie ein reisender Apostel oder Jünger.“ Die Seherin von Dülmen weiß zu berichten, dass die heilige Jungfrau schon, als „sie noch in Jerusalem wohnte, seit dem Tod des Herrn es nie unterlassen hatte, dort seinen Leidensweg unter Tränen und Mitleid zu wandeln. Sie hatte alle Stellen des Wegs, wo Jesus gelitten, nach ihrer Entfernung voneinander mit Schritten abgemessen, und ohne die stete Betrachtung dieses Leidensweges konnte ihre Liebe nicht leben.“ Darum verwundert es nicht, dass Maria denselben Kreuzweg mit denselben Stationen und Entfernungen auch in Ephesus hinter ihrem Haus auf dem Weg zum Gipfel des Berges hat anlegen lassen. Maria ist den Kreuzweg ihres Sohnes auch hier oft gegangen. Wir lesen in den Visionen: „Als sie diesen Kreuzweg in zwölf Stationen abgemessen hatte, ging sie ihn unter stiller Betrachtung mit ihrer Magd; an jeder der Leidensstellen saßen sie nieder und erneuerten das Geheimnis ihrer Bedeutung im Herzen und lobten den Herrn um seine Liebe unter Tränen des Mitleids.“ Wie vom Kreuzweg hat sich die heilige Jungfrau lebendige und tiefe Erinnerungen auch von allen anderen heiligen Stätten in Jerusalem und Umgebung bewahrt und sehnte sich zunehmend danach, diese wieder zu sehen. Anna Katharina weiß von zwei Reisen der Gottesmutter von Ephesus nach Jerusalem zu berichten: „Nach dem dritten Jahre ihres Hierseins“, so sagt sie, „hatte Maria eine große Sehnsucht nach Jerusalem. Johannes und Petrus brachten sie dahin.“ Anderthalb Jahre vor ihrem Tod ist sie dann noch einmal dorthin gereist. Ihre Aufmerksamkeit und Verehrung galt vor allem den Leidenstätten ihres Sohnes. Bei ihrem zweiten Besuch in Jerusalem geschah es, dass sie an der Stelle, wo Jesus unter dem Kreuz zusammengebrochen war, von schmerzlicher Erinnerung bewegt, selbst ohnmächtig zur Erde sank, und ihre Begleiter glaubten, dass sie sterbe. Die Seherin berichtet: „Man brachte sie auf Sion in das Zönakulum, in dessen Vorgebäuden sie wohnte. Hier ward die heilige Jungfrau während mehrerer Tage so schwach und krank und erlitt so viele Ohnmachten, dass man ihren Tod öfters erwartete und darauf bedacht war, ihr ein Grab zu bereiten. Sie selbst erwählte eine Höhle am Ölberg hierzu, und die Apostel ließen ihr daselbst ein schönes Grab durch einen christlichen Steinmetz bereiten. – Unterdessen ward sie mehrmals totgesagt, und ward das Gerücht von ihrem Tode und Grab in Jerusalem auch an anderen Orten verbreitet. Als aber das Grab 86 vollendet war, war sie bereits genesen und kräftig genug, wieder in ihre Wohnung nach Ephesus zurückzukehren, wo sie (dann) nach anderthalb Jahren wirklich starb.“ Das ist nach der seligen Anna Katharina somit die Erklärung für die Existenz eines Mariengrabes auch in Jerusalem. 4. Wir nähern uns nun zeitlich dem Geschehen, dessen wir am heutigen Festtag mit der Kirche gedenken, dem Sterben und der Aufnahme Mariens in den Himmel. Hören wir, was die selige Anna Katharina Emmerick uns davon berichtet. Sie sagt: „In der letzten Zeit ihres Hierseins sah ich Maria immer stiller und inniger werden, sie nahm schier gar keine Nahrung mehr zu sich. … Ihr Antlitz war schneeweiß und wie durchsichtig. Sie schien vor Sehnsucht zu schweben. Seit der Himmelfahrt Jesu war der Ausdruck ihres ganzen Wesens eine wachsende, sie immer mehr auflösende Sehnsucht.“ Der Künstler Egid Quirin Asam weist in seinem Monumentalwerk in dieser Klosterkirche auf die Anwesenheit der Apostel beim Tode Mariens hin. In der Tat, der Seherin von Dülmen ist bekannt, dass Jesus seiner Mutter vor seiner Himmelfahrt zugesichert hat, dass die Apostel und mehrere Jünger auf ihr Gebet hin bei ihrem Tode gegenwärtig sein würden. Maria hat diese Zusage ihres Sohnes nicht vergessen, wie uns Anna Katharina ebenfalls bestätigt: „Einige Zeit vor dem Tode der seligen Jungfrau“, so berichtet sie, „als sie das Herannahen ihrer Wiedervereinigung mit ihrem Gotte, ihrem Sohne, ihrem Erlöser, inne ward, betete sie, dass an ihr erfüllt werden möge, was Jesus ihr am Tage vor seiner Himmelfahrt im Hause Lazari zu Bethanien verheißen.“ Und sie fügt noch hinzu: „Alle (Apostel), auch die Entferntesten, sah ich durch Erscheinungen zu der heiligen Jungfrau berufen.“ Nur Thomas, der von Indien nach Ephesus den weitesten Weg hatte, kam als einziger leider auch dieses Mal wieder zu spät. Am 14. August 1821 sagte Anna Katharina zu Brentano: „Ich will jetzt vom Tode der heiligen Jungfrau erzählen… Ach, ihr Tod war voll Trauer und voll Freude… Gegen Abend als die heilige Jungfrau erkannte, dass ihr Ende herannahe, wollte sie nach dem Willen Jesu die anwesenden Apostel, Jünger und Frauen segnen und von ihnen Abschied nehmen. … Die heilige Jungfrau betete und segnete einen jeden…, indem sie seine Stirne berührte.“ Danach reichte Petrus ihr während einer gemeinsamen Eucharistiefeier die heilige Kommunion und spendete ihr das Sterbesakrament. Anna Katharina bemerkt hierzu: „Die heilige Jungfrau ruhte still und bleich auf dem Rücken. Sie schaute mit unverwandten Blicken aufwärts, redete mit niemand und war in steter Entzückung. Sie schimmerte von Sehnsucht, ich konnte diese Sehnsucht, welche sie emporzog, fühlen…“ Es folgt dann der bewegende Bericht Anna Katharinas vom Sterben der Gottesmutter: „Später sah ich die Apostel und Jünger wieder um das Lager der heiligen Jungfrau betend stehen. Marias Angesicht war blühend und lächelnd wie in ihrer Jugend. Sie hatte die Augen mit hei- 87 liger Freude gen Himmel gerichtet. – Da sah ich ein wunderbar rührendes Bild. Die Decke über Marias Zelle war verschwunden, die Lampe hing in freier Luft, ich sah wie durch den offenen Himmel in das himmlische Jerusalem hinein. Es senkten sich zwei Flächen von Glanz wie Lichtwolken herab, aus welchen viele Angesichter von Engeln erschienen. Zwischen diesen Wolken goss sich eine Lichtbahn zu Maria nieder. … Sie streckte die Arme mit unendlicher Sehnsucht entgegen... Ich sah ihre Seele wie eine kleine, unendlich reine Lichtgestalt … aus ihrem Leib ausgehen und auf der Lichtbahn, die wie ein glänzender Berg himmelan stieg, hinaufschweben. … Mein Blick, ihrer Seele folgend, sah sie auf der leuchtenden Straße in das himmlische Jerusalem hineingehen bis zum Throne der allerheiligsten Dreifaltigkeit. Ich sah ihr viele Seelen … entgegen ziehen. Sie aber schwebte durch alle hindurch zum Throne Gottes und ihres Sohnes hin, der, mit dem Licht seiner Wunden das Licht seiner ganzen Erscheinung noch überstrahlte, sie mit göttlicher Liebe empfing und ihr etwas, gleich einem Zepter, überreichte und rings wie über die Erde nieder zeigte, als übergebe er ihr eine Gewalt. – So sah ich sie in die himmlische Glorie eingehen und hatte das ganze Bild auf der Erde um sie her vergessen. – Einige Apostel, zum Beispiel Petrus und Johannes, müssen dieses auch gesehen haben, denn sie hatten ihr Angesicht empor gerichtet. Die anderen knieten meistens ganz zur Erde gebeugt. … Als ich wieder zur Erde nieder schaute, sah ich den Leib der heiligen Jungfrau glänzend, mit blühendem Angesicht, geschlossenen Augen und über der Brust gekreuzten Armen auf dem Lager liegen.“ Als Todesstunde bezeichnet die Seherin „nach der Nona, wo auch der Herr gestorben ist“. Also am Nachmittag. Nach der Totenklage und einem Trauergottesdienst erfolgte durch die anwesenden Frauen sogleich die Bereitung des Leichnams für die Beerdigung, die noch am selben Abend in der letzten Station ihres Kreuzweges, also im Grabe Christi, stattfinden sollte. Nachdem der heilige Leib mit den entsprechenden Kräutern in die Leichentücher gewickelt worden war, legte man ihn in einen korbähnlichen Sarg. Wie Anna Katharina berichtet, ging dann der Trauerzug „auf dem Kreuzweg Marias bis zur letzten Station und kam über den Hügel … zur Rechten des Grabeingangs an. Hier setzten sie den heiligen Leib nieder, und vier brachten ihn in die Grabhöhle und legten ihn in das ausgetiefte Totenlager. Alle Anwesenden gingen noch einzeln hinein, legten Gewürze und Blumen umher, knieten und opferten Tränen und Gebete.“ Die Seherin erwähnt schließlich noch: „Es war schon Nacht, als die Apostel den Grabeingang verschlossen.“ 5. Nach den Aussagen der seligen Anna Katharina sahen die vom Begräbnis Heimkehrenden „aus der Ferne ein wunderbares Leuchten über dem Grab Mariä und waren dadurch gerührt, ohne zu wissen, was es eigentlich sei.“ Sie selbst erfährt die Bedeutung dieses Lichtes in der folgenden Vision: „Ich sah in der Nacht mehrere Apostel und heilige Frauen in dem 88 Gärtchen vor dem Grabfelsen beten und singen. Es senkte sich aber eine breite Lichtbahn von dem Himmel zu dem Felsen, und ich sah in ihr eine Glorie von drei Kreisen, von Engeln und Geistern nieder bewegen, welche die Erscheinung unseres Herrn und der leuchtenden Seele Marias umgaben. Die Erscheinung Jesu Christi mit hell strahlenden Wundmalen schwebte vor ihr her. Um die Seele Mariä sah ich im Kreis der Glorie … (zahlreiche) Kindergestalten … Als diese Erscheinung, immer deutlicher werdend, sich bis auf den Felsen ergossen hatte, sah ich von ihr bis hinauf in das himmlische Jerusalem eine leuchtende Bahn eröffnet. – Nun aber sah ich die Seele der heiligen Jungfrau, welche der Erscheinung Jesu folgte, bei dieser vorüber durch den Felsen in das Grab nieder schweben und bald darauf, mit ihrem verklärten Leibe vereinigt, viel deutlicher und leuchtender aus demselben heraus steigen und mit dem Herrn und der ganzen Glorie in das himmlische Jerusalem hinaufziehen, worauf aller Glanz wieder einsank und der stille Sternenhimmel die Gegend bedeckte.“ Die Seherin schließt die Bemerkung an: „Ob die vor dem Grabe betenden Apostel und die heiligen Frauen alles dieses auch so gesehen haben, weiß ich nicht, aber ich sah, dass sie anbetend und staunend emporschauten oder sich erschüttert mit dem Gesicht auf die Erde niederwarfen.“ Die schon gleich nach dem Begräbnis erfolgte Aufnahme Mariens in den Himmel blieb nach der Überzeugung der Seherin den anwesenden Aposteln und Jüngern jedoch zunächst noch verborgen. Sie entdeckten diese erst, als sie zu später Stunde zusammen mit dem Apostel Thomas, der erst nach der Beerdigung der Gottesmutter in Ephesus eingetroffen war, noch einmal zum Grabe gingen, um der Verstorbenen ihre Verehrung zu erweisen. Auch von dieser Entdeckung bietet uns die selige Anna Katharina noch einen bewegenden Bericht: „Bei dem Grabe angekommen, warfen sich alle umher auf die Knie nieder, Thomas aber eilte … zuerst nach dem Eingang der Höhle, Johannes folgte ihm. … und sie traten hinein und knieten mit ehrfürchtiger Scheu vor dem Totenlager der heiligen Jungfrau nieder. – Dann nahte sich Johannes dem leichten Korbsarge, der etwas über das Totenlager hervorragte, löste die drei grauen Binden auf, welche den Deckel umschlossen, und stellte diesen zur Seite, nun leuchteten sie in den Sarg und sahen mit tiefer Erschütterung die Grabtücher des heiligen Leibes in der ganzen Form der Einhüllung leer vor sich liegen. Über dem Angesicht und der Brust waren sie auseinander geschlagen, die Umwindungen der Arme lagen leicht aufgelöst, doch noch in gewickelter Form, wie sie gelegen, aber der verklärte Leib Marias war nicht mehr auf der Erde. Sie blickten mit aufgehobenen Armen staunend empor, als sei der heilige Leib ihnen jetzt erst entschwunden, und Johannes rief zu der Höhle hinaus: ‚Kommt und staunet, sie ist nicht mehr hier!’ Da traten sie alle paarweise in die enge Höhle und sahen mit Staunen die leeren Grabtücher vor sich liegen, und hinausgetreten, knieten alle zur Erde, sahen die Arme gen Himmel hebend empor, weinten und beteten, priesen den Herrn und seine liebe verklärte Mutter, ihre liebe, treue Mutter, wie treue Kinder mit mancherlei süßen Liebesworten, wie der Geist sie ih- 89 nen auf die Lippen legte.“ Die Seherin fügt noch hinzu: „Da erinnerten sie sich wohl und gedachten jener Lichtwolke, welche sie gleich nach der Beerdigung auf dem Heimweg aus der Ferne gesehen, wie sie auf dem Grabhügel niedergesunken und dann wieder emporgeschwebt war.“ 6. Liebe Schwestern und Brüder, genau diesen überraschenden und erschütternden Augenblick, als die Apostel mit Thomas das leere Grab der Gottesmutter entdecken, stellt der Künstler Egid Quirin Asam in seinem Monumentalwerk in dieser Kirche auf eindrucksvolle Weise dar. Lassen wir uns nach diesem lebendigen und beeindruckenden Bericht der seligen Anna Katharina Emmerick über den Tode und die Verklärung der Gottesmutter anstecken vom Staunen und dem freudigen Lobpreis der Apostel, denn Großes hat der Herr an seiner demütigen Magd und Mutter getan. „Kommt und staunet, sie ist nicht mehr hier!“, ruft Johannes aus dem Grabe Mariens in die Welt hinaus. Wie immer sich der Tod Mariens in der Geschichte tatsächlich ereignet haben mag – die Visionen der begnadeten Seherin von Dülmen geben uns eine mögliche, vielleicht auch weitgehend getreue Vorstellung davon -, es ist seit der Verkündigung des Dogmas 1950 die verbindliche Glaubensüberzeugung der Kirche, dass Maria als einziges Geschöpf schon seit ihrem Tod Anteil an der Auferstehung und Verherrlichung ihres Sohnes hat. Sie allein ist schon jetzt ganz erlöst, mit Seele und Leib in die Herrlichkeit Gottes eingegangen. Die heutige Liturgie lädt uns ein, uns mit der Kirche über diese einzigartige Auszeichnung der Gottesmutter herzlich zu freuen, an der Freude der Engel und Heiligen über die Ehrung Marias, von der die selige Anna Katharina so eindrucksvoll berichtet, auch persönlich teilzunehmen. Nicht nur, dass die Ehre, die Maria erwiesen wird, auch uns, ihren Kindern, zur Ehre gereicht, ihre Aufnahme mit Seele und Leib in den Himmel ist zugleich für uns, wie das heutige Tagesgebet sagt, ein „Zeichen der Hoffnung und des Trostes“. Christus hat an Maria schon vorweggenommen und gleichsam beispielhaft verwirklicht, was er uns allen einmal zu schenken gedenkt. Die Feier ihres heutigen Festes ist für uns zugleich die Feier unseres Glaubens an die allgemeine „Auferstehung der Toten und das ewige Leben“. Erbitten wir uns darum heute auf die Fürsprache der Gottesmutter gegenseitig die Gnade, dass wir auf Maria, die mit Seele und Leib in den Himmel Aufgenommene, als „Zeichen unserer Hoffnung und unseres Trostes schauen und auf dem Weg bleiben, der auch uns einmal zur … (selben) Herrlichkeit führen soll.“- Amen! + 90 Pontifikalvesper am Fest Mariä Himmelfahrt Im Kloster Rohr mit Erzbischof Dr. Erwin Ender, 15. August 2008 Liebe Schwester und Brüder im Herrn, In der Predigt beim Festgottesdienst heute Morgen habe ich unsere Aufmerksamkeit einmal auf das konkrete geschichtliche Geschehen gelenkt, das dem heutigen Fest vom Tode und der Aufnahme Marias in den Himmel zu Grunde liegt. Unser Glaube ist ja keine Ideologie oder rein abstrakte Lehre, sondern hat Ereignisse der Geschichte, hat Heilsgeschichte zum Inhalt. Wir bekennen im Glauben, was mit Jesus von Nazareth und den ihm nahe stehenden Personen damals konkret geschehen ist, was sie getan und gelitten haben und welche Bedeutung das für unser Heil hat. Darum kann es für uns von Nutzen sein, ins Heilige Land zu pilgern, um die jeweiligen Stätten persönlich kennen zu lernen, an denen Jesus, die Apostel und ersten Christen gelebt und gewirkt haben. Solche Erfahrungen geben unserem Glauben geschichtliche Konkretheit und Aktualität. Ebenso können uns Berichte wie die der begnadeten Seherin von Dülmen, der seligen Anna Katharina Emmerick, helfen, lebendiger und tiefer zu verstehen, was sich im Tod der heiligen Jungfrau ereignet und wie ihn Maria und die Apostel konkret erlebt haben. Ihre Erzählungen erfüllen unsere Glaubensüberzeugung, dass Maria in ihrem Sterben mit Seele und Leib in den Himmel aufgenommen worden ist, mit anschaulichen Inhalten und Vorstellungen, wenn wir auch nicht die volle Gewissheit haben können, dass sich alles genau in der Weise zugetragen hat, wie es dort berichtet wird. Solche Visionen können uns wie die Darstellungen der Künstler an das Geschehen des Festgeheimnisses heranführen und uns den Zugang zu seinem tieferen Glaubensverständnis eröffnen. Was die biblischen Geschehnisse jedoch für unser Heil bedeuten, wodurch die Geschichte dieser Personen für uns zur Heilsgeschichte wird, das erschließt uns verbindlich allein die Kirche in ihrer Verkündigung und der sie begleitenden theologischen Reflexion. Christus hat der Kirche dazu in besonderer Weise den Heiligen Geist verheißen, der sie allmählich in die volle Wahrheit einführen soll. Es hat in der Tat Jahrhunderte gedauert, bis das Geheimnis von der Aufnahme Mariens in den Himmel in seiner theologischen und ekklesiologischen Bedeutung immer deutlicher erkannt wurde. Die Glaubensüberzeugungen von der Jungfräulichkeit und 91 der Gottesmutterschaft Marias sowie das Wissen um ihre tiefe Verbundenheit mit dem Heilswerk Christi führten allmählich zu der Einsicht, dass Maria als Mensch schon jetzt bei Gott ganzheitlich vollendet ist, und dass sich in ihrem Schicksal exemplarisch das von Gott jedem Menschen zugedachte Schicksal abzeichnet. Der Glaube von der Aufnahme Marias in den Himmel stand von Anfang an zugleich in engem Zusammenhang mit dem Vertrauen auf die Fürbitte Marias, die sich, wie alle Märtyrer und Heiligen, in der Nähe des erhöhten Herrn befindet und der pilgernden Kirche auf ihrem Weg zum ewigen Heil beisteht. Bei der Mehrheit der Theologen setzte sich immer mehr die Überzeugung durch, dass der Leib Marias, welcher den Sohn Gottes geboren hat, der allgemeinen, von der Erbsünde bedingten Zerstörung nicht anheim fallen könne. Es dauerte jedoch fast 2000 Jahre, bis 1950, dass die Kirche durch Papst Pius XII. den durch die Jahrhunderte gewachsenen Glauben an die leibliche Aufnahme Marias in den Himmel feierlich zum verbindlichen Dogma der Kirche erklärte. Dieses lautet in dem entscheidenden Satz: „Es ist eine von Gott geoffenbarte Glaubenswahrheit, dass die unbefleckte, immer jungfräuliche Gottesmutter Maria nach Vollendung ihres irdischen Lebenslaufes mit Leib und Seele zur himmlischen Herrlichkeit aufgenommen worden ist.“ Weil Maria im Glauben und in der Gnade so einzigartig mit Christi Erlösungstat verbunden ist, nimmt sie auch an der Auferstehung Christi als die Ersterlöste und Vollerlöste teil. So ist sie Typus der ganzheitlichen Hinordnung des Menschen auf Gott, den Schöpfer und den Vollender. Der Glaubenssatz von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel ist nicht nur von mariologischer, sondern von allgemein anthropologischer, Wesen und Erlösung des Menschen selbst betreffende Bedeutung. In Maria ist zum ersten Mal Ostern an jemandem Wirklichkeit geworden, der ganz und gar einer von uns ist. Als erster Mensch hat sie Anteil an der ganzheitlichen Erlösung durch den Gottmenschen. Die glorreiche Mutter ist der Beweis dafür, dass Gott den ganzen Menschen, eben Seele und Leib, erlösen will. Was Gott an Maria gewirkt hat, ist die Vorwegnahme dessen, was er einmal an jedem wirken will: Die Erlösung des Menschen an Seele und Leib, wie es dessen Natur, nämlich der psychosomatischen Konstitution und leib/seelischer Einheit, entspricht. Maria ist für uns alle, wie es das Tagesgebet der heutigen Festmesse ausdrückt, „Zeichen der Hoffnung und des Trostes“. Im Blick auf Maria wird unsere Hoffnung auf unsere eigene Auferstehung bestätigt und bestärkt. Als erster voll erlöster Mensch ist Maria Modell und Hoffnung für alle Menschen. Lassen wir uns darum von Maria, unserer verklärten himmlischen Mutter, an der Hand nehmen, uns von ihr auf unserem Pilgerweg geleiten und zu dem auch uns verheißenen ewigen Ziel führen! – Amen! + 92 Elisabeth Pernpeintner 9B September September 2008 Aus dem Schulleben Datum Ereignis 10. - 11. Auf diese Tage haben sich einige Schüler besonders vorbereitet, da sie ihnen die Chance bieten, über eine erfolgreich gestaltete Nachprüfung beziehungsweise die Besondere Prüfung noch den Aufstieg in die nächsthöhere Jahrgangsstufe zu erreichen. 11. – 20. Die Abiturfahrt führt heuer in die Toscana und auf die Insel Elba. Sie möchten es genauer wissen? - Bitte schön, der Bericht unserer Abiturienten liegt vor. Siehe Bericht! 15. Unser Schulleiter, Herr Guttenberger, eröffnet das neue Schuljahr 2008/09 mit Siehe der ersten Lehrerkonferenz im Prager Saal. Nach dem Mittagessen, zu dem Berichte! freundlicherweise wiederum Abt Gregor sowohl die neuen, als auch die etablierten Kollegen zusammen mit dem Konvent in die Mensa unseres Hauses eingeladen hat, findet noch die Fachsitzung Latein statt. 16. • Der erste Schultag! Unserer Schüler erhalten die ersten wichtigen Informationen und ihre Schulbücher. Die jüngeren Schüler beschließen diesen Tag mit dem Eröffnungsgottesdienst (Jahrgangsstufen 5 – 8). • Ein besonderes Willkommen bereitet der Elternbeirat den Eltern unserer neuen Fünftklässler, indem er sie am Vormittag zu einem informativen Elternfrühstück in den Theatersaal einlädt. 17. Heute haben auch die erfahrenen Schüler die Gelegenheit zum Schuljahreseröffnungsgottesdienst (Jahrgangsstufe 9 – 12). 18. Mittlerweile eine gute Tradition unseres Hauses: Unter fachkundiger Leitung der Tutoren erkunden die Schüler der fünften Klasse unser Schulgelände. 18. + 19. Unter der Leitung von Frau Wenzl, Herrn Clemens und Herrn Strobel absolvie22. + 23. ren die Schüler der achten Jahrgangsstufe ihren „Erste-Hilfe-Kurs“. Siehe Bericht! 18. + 25. Am Nachmittag findet für die Mädchen der achten Jahrgangsstufe ein Selbstbehauptungskurs + 27. statt. 19. 94 Am Nachmittag findet die Fachsitzung in Sport statt. Aus dem Schulleben September 2008 Datum Ereignis 22. • Ab heute ist die Schulgemeinschaft vollständig. Denn die Schüler der K 13 sind von ihrer Abiturfahrt wohlbehalten zurückgekehrt und gehen ihr letztes Schuljahr an. • In der ersten Tutorenversammlung in diesem Schuljahr werden die erfahrenen und die neuen Tutoren der Jahrgangsstufen 11 bis 13 in das neue Programm für die Fünft-, Siebt- und Achtklässler von Herrn Krieger und Herrn Michna eingewiesen. 22. - 26. • Unter der Leitung von Herrn Michna machen sich unsere Fünftklässler auf den Siehe Weg ins Schullandheim nach Riedenburg, das seit nunmehr sechs Jahren unser Bericht! geschätzter Zielort für die Fünfklassfahrt ist. Dort geben sich Frau Bernklau, Frau Mayr, Frau Meier, Herr Dr. Müller und Herr Stingl die größte Mühe, das Kennenlerneis unter den Schülern rasch zum Schmelzen zu bringen, geben aber auch Hinweise, auf welche Weise das Lernen am Gymnasium nicht nur Freude Siehe macht, sondern auch erfolgreich ist. • In dieser Woche sind Schüler unseres Partnergymnasiums in Braunau bei uns Gymnazium zu Gast. Über das Programm kann man sich im folgenden Artikel informieren. Broumov! 23. Wandertag! Mit Ausnahme unserer jüngsten und der erfahrensten Schüler der K 13, die an diesem Tag von ihrem Kollegstufenbetreuer in das letzte Schuljahr eingewiesen werden und ihre Bücher erhalten, sind heute alle Schüler zu unterschiedlichen Zielen ausgeflogen. 26. Unsere Schüler der K 13 nutzen heute das Angebot der Universität Regensburg zum Hochschulinformationstag. 95 September 2008 Aus dem Klosterleben Datum Ereignis 01. Für Frater Fabian fängt heute das Pastoraljahr im Regensburger Priesterseminar an. Am 4. September erfolgt im Rahmen eines Pontifikalamtes in der Niedermünsterkirche in Regensburg die Zulassung zu den Kandidaten zum priesterlichen Dienst durch Bischof Gerhard Ludwig Müller. Im Herbst und im folgenden Sommer sollen die Bewerber die Diakonen- und Priesterweihe erhalten. Sein Pastoralpraktikum absolviert Frater Fabian bis dahin in der Rohrer Pfarrei. 03. Herzlichen Glückwunsch zum Namenstag, Abt Gregor! 07. 40. Priesterjubiläum von Abt Gregor und Pater Wolfgang: Am 1. September 1968 sind die beiden Jubilare in der Rohrer Klosterkirche durch Weihbischof Kindermann zu Priestern geweiht worden. Dieses fürwahr denkwürdige Ereignis feiern sie heute im Kreise des Konvents und geladener Gäste. 08. Die diesjährige Marienoktav der Pfarrei St. Nikolaus, Wipperfürth, steht unter dem Motto „Die Mutter Jesu war dabei“. Abt Gregor feiert heute Abend, am „Fest Mariä Geburt“, dort einen Pontifikalgottesdienst. Siehe Bericht! 13. + 14. Am Heimattreffen von Stadt und Landkreis Dux in Miltenberg nimmt Pater Benedikt teil. Er ist in Maria Ratschitz bei Dux geboren und hat dort 10 Jahre gelebt. Seit Jahrhunderten gehört dieser sehr alte Wallfahrtsort Böhmens zum Kloster Ossegg (heute Osek) und wurde von den dortigen Zisterziensern betreut. 14. Im Kloster Weltenburg wird am Fest Kreuzerhöhung mit einem feierlichen Pontifikalamt, dem Bischof Gerhard Ludwig vorsteht, die neunjährige Renovierung der Klosterkirche abgeschlossen. Neben hohen Persönlichkeiten aus der Politik wie Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein zählt auch unser Abt Gregor zu den Ehrengästen. 18. Abt Gregor startet heute um 11.45 Uhr vom Franz-Josef-Strauss-Flughafen München für anderthalb Wochen in Richtung Rom. Alle vier Jahre treffen sich die Benediktineräbte und Prior-Administratoren aus der ganzen Welt auf dem Aventin zu einem Kongress unter der Leitung des Abtprimas. Am Samstag, den 20. September, sind sie in Castel Gandolfo zu einer Audienz bei Papst Benedikt eingeladen. Während des Kongresses wählen die Äbte für weitere vier Jahre Abt Notker Wolf zum Primas. 25. TAGUNGSHAUS: Frater Franz begrüßt acht Mitglieder der AGOM zu einer Ausschusssitzung. 96 Aus dem Klosterleben September 2008 Datum Ereignis 28. Silberne Profess von Frater Franz: Herzlichen Glückwunsch zu diesem besonderen Ereignis am hochfest des Heiligen Wenzel, des Patrons unserer Abtei, sagt Dir, Lieber Franz, der „Rohrspatz“, der ja ohne eine tatkräftige Unterstützung in dieser Form gar nicht möglich wäre. Dies ist aber nur eine der zahlreichen Aufgaben, die Du pflichtbewusst und sorgfältig im Alltagsgeschehen unseres Hauses übernimmst. Dafür ausdrücklich ein herzliches „Vergelts Gott!“. 29. Herzlichen Glückwunsch zum Namenstag, Pater Michael! Siehe Bericht! 97 40 Jahre Priester im Weinberg des Herrn Abt Gregor und Pater Wolfgang begehen ein besonderes Jubiläum Vor 40 Jahren, am 1. September 1968, weihte der H.H. Weihbischof Dr. Adolf Kindermann Frater Gregor Zippel und Frater Wolfgang Hahn in unserer Abteikirche zu Priestern. Abt Gregor erblickte in Ratibor in Ober-Schlesien und P. Wolfgang in Schlaggenwald im Egerland das Licht der Welt. Mit der Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg kam Frater Gregor mit seiner Mutter und seinen Schwestern nach Goslar, Frater Wolfgang mit seinen Eltern nach Bischofswiesen bei Berchtesgaden. In den 50er-Jahren kamen beide ans Rohrer Gymnasium und waren somit gleichzeitig im Internat. Ihr Abitur legten sie 1962 ab und gehörten somit zu den ersten Schülern, die seit der Gründung des Benediktinergymnasiums 1947 in Rohr ihr Abitur ablegen konnten. Nach dem Abitur traten sie in unser Kloster ein. Abt Dominik schickte die jungen Mönche nach Königstein ins Priesterseminar, wo sie ihre philosophisch–theologischen Studien absolvierten. Nach der Priesterweihe begann dann zum Wintersemester 1968 das Zweitstudium an der Universität Regensburg fürs Lehramt. Pater Gregor studierte Deutsch und Latein, Pater Wolfgang Englisch und Geographie. Mit dem Schuljahr 1976/77 fingen sie als Lehrer am Johannes-Nepomuk-Gymnasium an. Gleichzeitig setzte Abt Virgil beide als Präfekten im Internat ein. Mit der Zeit kamen noch weitere Aufgaben hinzu. Nach dem Rücktritt von Abt Johannes im Jahr 2002 wählte der Konvent Pater Gregor zu seinem Abt. Pater Wolfgang wurde vom neugewählten Abt zum Prior ernannt. Wir wünschen den beiden Jubilaren für ihre Arbeit im Weinberg des Herrn auch weiterhin Gottes Segen. Frater Subprior Franz 98 Abitour 2008 Am 11.09.2008 um Mitternacht machten sich 74 Abiturienten auf den Weg nach Italien, um den Start ins letzte Schuljahr gebührend zu würdigen. Genaues Reiseziel war Punta Ala in der Toskana, wo wir nach langer Fahrt, einem Zwischenstopp im Städtchen Lucca und gefühlten 323481 Raucherpausen ankamen. Nach einer kurzen Einführung in die Campingplatzregeln (O-Ton: „Isse Tradizione auf unsere Campingplatz: Leise!“) wurden wir in unsere Bungalows (besser bekannt als „Bungaloffs“) einquartiert. Wir fühlten uns auf unseren geschätzten 3m² sehr wohl – zu fünft. Unsere fünf kompetenten Teamleader hatten für uns ein abwechslungsreiches Programm ausgearbeitet. Neben Stadtbesichtigungen in Massa Maritima, Volterra und San Gimignano badeten wir bei Vollmond in den Schwefelquellen von Saturnia oder machten einen Ausflug auf die schöne Insel Elba, um dort am Strand zu liegen und das Meer zu genießen. Die Wetterfee war uns nur an diesem Tag gnädig und ließ die Regenwolken, welche uns sonst immer ärgerten, verschwinden. Ein weiteres Highlight im Programm war die als spektakulär angekündigte Wanderung, auf welcher zwecks Spektakularität beide spektakulären Wanderwege gesperrt waren. Deshalb beschlossen wir – wie so oft auf der Abifahrt – lieber für unser leibliches Wohl zu sorgen. Da am Campingplatz Ruhe oberste Priorität war und wir bereits nach dem ersten Abend die erste Mahnung am Hals hatten, verlegten wir unser abendliches Zusammenkommen mit belebenden Getränken an den Strand, wo wir den Wellen, Gitarrenklängen und Gesang lauschten und uns mit interessanten Gesprächen, Aktionen (Mitternachtsbaden in Boxershort) und Zeichnungen (Danke, Manuel) bei Laune hielten. Krönender Abschluss war das gemeinsame Essen, bei dem uns unsere Teamleader 12 Kilo selbstgekochte Nudeln mit Soße kredenzten. Am 18. September machten sich, bei endlich strahlendem Sonnenschein, 72 angeschlagene Niederbayern wieder auf den 99 Heimweg – zwei Verluste mussten wir bereits nach der Hälfte vermerken, denn unsere Feuerwehrmänner wurden wieder in die Heimat zurückgerufen. Wir ließen die Abifahrt bei einem Stopp in Siena ausklingen, wo wir auf dem Campo ein letztes Ständchen sangen (Fliegerlied von Donikkl inklusive Tanz!) und ein Eis genossen. Jetzt bleibt uns nur noch, unseren Teamleadern zu danken: Vroni – danke für die weibliche Begleitperson! Herr Schindler – danke für die Verhandlungen mit dem Campingplatz! Herr Schuster - danke für den lockeren Umgang! („Also wenn ich mich jetzt entscheiden könnte zwischen DIESEM BIER und DIESEM WASSER, dann würde ich mich für DIESES WASSER entscheiden, weil von Heineken wird man dumm, doof, bled und bsuffa!“) Herr Wirthensohn – danke für jede Menge Spaß! Herr Haslinger – danke für Planung, für’s Gitarrespielen, danke einfach für alles! ☺ Es war die perfekte ABITOUR für uns!!! Fohrma obe in Süden wo’s wärmer is Brechma ei in des Ferienparadies Fohrma olle mitm Auto zur gleichn Zeit Und des olle Johr wieder weil uns des so gfreit! Fohrma obe in Süden wo d’Sonna scheint Fohrma olle mitm Auto, des is uns a Freid, Fohrma olle mitm Auto zum selben Strand Nachad samma im Urlaub olle wieder beinand! Janin Helmers, Katharina Gammel (K 13) 100 Die neuen Kollegen stellen sich vor Christian Ferstl Nicht allein das Abc Bringt den Menschen in die Höh, Nicht allein im Schreiben, Lesen Übt sich ein vernünftig Wesen; Nicht allein in Rechnungssachen Soll der Mensch sich Mühe machen; Sondern auch der Weisheit Lehren Muß man mit Vergnügen hören. Dass all dies mit Verstand geschieht, dafür bin ich nun da. Ganz schön viel, liebe Schülerinnen und Schüler, werdet Ihr jetzt sagen, was uns da abverlangt wird. Lernen allein, nun das ist wohl unvermeidlich, aber dann auch noch mit Vergnügen? Wieder so ein weltfremder Lehrer mehr, der sich allen Ernstes einbildet, Lernen müsse per se Spaß machen. Keine Angst, das habe ich doch gerade gar nicht behauptet. Beginnen wir aber deshalb am besten gleich einmal mit dem Lernen: Das Substantiv „Vergnügen“ ist vom gleichnamigen Verb abgeleitet, was in mittelhochdeutscher Zeit „zufriedenstellen, befriedigen“, dann „jemanden eine Freude machen“ und seit dem 18. Jahrhundert auch „fröhlich machen, ergötzen“ bedeutet. Was will ich also hier bei Euch und mit Euch am Johannes-Nepomuk-Gymnasium künftig erreichen? Zunächst nicht mehr, aber auch nicht weniger, als dass Euch Euer Schülerdasein ganz einfach im ursprünglichen Sinn des Wortes zufriedenstellt, befriedigt. „Befriedigend“ sozusagen als Zielvorgabe … Freilich geht’s noch besser – gewiss auch in meinen Fächern! Doch Vorsicht: „Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt!“ Schon der altgriechische Dichter Hesiod (um 700 v. Chr.), auf den dieses Sprichwort zurückgeht, wusste, dass dem Göttervater Zeus – im Grunde war er also so etwas wie ein besserer Lehrer – nichts vom Handeln der Menschen entgeht und entsprechend den Rechtschaffenen Segen zuteil wird. Welch ein Vergnügen (im heutigen Wortsinn) für die hiervon Betroffenen, auch und gerade in der Schule! Wer schon einmal einen Latein- oder Deutsch-Einser in einer Schulaufgabe oder gar im Zeugnis hatte, weiß, wovon ich schreibe. Jetzt wollt Ihr aber sicher endlich etwas mehr über mich selbst erfahren. Eigentlich wäre das ganz einfach. Denn im Rohrspatz 73 (Schuljahr 1999/2000) habe ich mich schon einmal 101 vorgestellt; schaut bei Interesse einfach dort nach! Damals unterrichtete ich nämlich ebenfalls an Eurer Schule. Dann aber führte mich mein Weg ins Ausland, zunächst nach Südtirol und Rom, zuletzt ein knappes Jahr nach Jerusalem. Nach vier Jahren in der Ferne kehrte ich im Sommer 2004 in meine Heimatstadt Regensburg zurück und nahm die Lehrertätigkeit wieder auf, und zwar am St.-Michaels-Gymnasium der Benediktiner in Metten. Rohr aber hatte ich nie vergessen und stets in sehr guter Erinnerung behalten. Deshalb freut es mich um so mehr, seit Beginn dieses Schuljahres wieder hier meiner Arbeit nachgehen zu können, noch dazu zusammen mit meiner Frau. Um nicht zu sagen, es bereitet mir großes Vergnügen … Allerdings war sich bereits Wilhelm Busch, dem ich meine einleitenden Zeilen verdanke, bewusst, dass oft eine kleine Minderheit ausreicht, um das schönste Vergnügen erheblich zu beeinträchtigen. Und so fährt er denn auch in seinen Versen wie folgt fort: Max und Moritz, diese beiden, Mochten ihn [d. h. ihren Lehrer Lämpel] darum nicht leiden. Denn wer böse Streiche macht, Gibt nicht auf den Lehrer acht. Und ich füge hinzu: Am wenigsten aber gibt er auf sich selbst Acht. Denn schon unser Oberlehrer Zeus etwa (s. o.) ließ die Bösen ihren Untaten entsprechend bestrafen, ganz zu schweigen, was aus Max und Moritz letzten Endes geworden ist. Aber warum schreibe ich das überhaupt!? Wo es doch in Rohr nur vorbildliche Schülerinnen und Schüler gibt. Und ich bin mir sicher: Das wird auch mindestens die nächsten 25 Jahre noch so bleiben … 102 Corinna Ferstl Geboren und aufgewachsen bin ich am Ursprung der Donau, in Donaueschingen. Mein Abitur machte ich auf dem Sozialpädagogischen Gymnasium der Herrnhuter Brüdergemeine in Königsfeld. Danach entschied ich mich für ein Studium der katholischen Theologie mit dem Studienabschluss Diplom. Das erklärt auch, wieso ich kein zusätzliches Fach unterrichte. Die ersten Jahre meines Studiums verbrachte ich im schönen Freiburg. Auslandserfahrungen durfte ich in Zimbabwe sammeln, wo ich in verschiedenen Einrichtungen für Aidshilfe mitgearbeitet habe. Außerdem ging ich für beinahe ein Jahr nach Israel, in die heilige Stadt Jerusalem, um mich dort mit den verschiedenen monotheistischen Religionen, der Archäologie sowie Land und Leuten auseinanderzusetzen. Danach fiel die Entscheidung, mich endgültig vom „badischen Ländle“ zu trennen und mich auf den Weg nach Bayern, genauer nach Regensburg zu machen. Dort beendete ich mein Studium, das durch eine nebenberufliche mehrjährige Ausbildung zur Gestalttherapeutin in Frankfurt praktisch ergänzt wurde. Am Ende meiner Studienzeit wollte ich mich noch nicht von der Universität trennen, also arbeitete ich ein weiteres Jahr als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Theologie. Dort fiel dann letztendlich auch die Entscheidung für den Schuldienst. Als Diplomtheologin, also als Quereinsteigerin, war ich sehr glücklich, so unvermittelt in Rohr eine Anstellung zu finden. Um das nötige pädagogische Know-how zu erlernen, nehme ich derzeit unterrichtsbegleitend an der Ausbildung für Religionslehrer im Kirchendienst teil. Aus meinem Lebenslauf kann man vielleicht schon auf ein paar Dinge schließen, mit denen ich meine Freizeit verbringe: Neben dem Reisen liebe ich Kino, tanze gerne und beschäftige mich mit Design und meiner Nähmaschine. Nun kurz ein Wort zu meinem Fach, dem Religionsunterricht: Meiner Meinung bietet er die Möglichkeit, über bloßes Fachwissen hinauszugehen. Er verbindet Gehirn und Herz, Vernunft und Glaube. Was ich meine, ist, dass die Rede über „Gott und die Welt“ eigentlich keinen kalt lässt. Man muss sich irgendwie dazu verhalten. Manchmal stellt sich vielleicht die Frage, ob man Glauben überhaupt erlernen kann. Ich sehe meine Aufgabe als Religionslehrerin darin, zum Einen einen Beitrag zur Wissensvermittlung über die eigene Religion und über Glaubensthemen im Allgemeinen zu leisten und zum Anderen Raum zu geben, sich mit eigenen Fragen auseinanderzusetzen, um so Schritt für Schritt ein mündiger Christ oder eine mündige Christin zu werden. Ich hoffe, ihr konntet Euch nun ein erstes Bild von mir machen und seid immer noch offen für einen zweiten Blick. Ich freue mich auf einen regen Schulalltag bei Euch am Johannes-NepomukGymnasium Rohr! 103 Anita Früchtl Mein Name ist Anita Früchtl und ich unterrichte seit diesem Schuljahr als Teilzeitkraft am Johannes-NepomukGymnasium Rohr die Fächer Deutsch und Französisch. Dass ich mich in Rohr um eine Stelle beworben habe und nach unzähligen Gesprächen und Verhandlungen mit mehreren Schulleitungen und dem Kultusministerium nun auch hier arbeite, verdanke ich nicht zuletzt dem „Geheimtipp“ eines Kollegen aus Regensburg… „Rohr“ hat einen guten Ruf…hier soll es sich gut lehren und leben lassen…die Kollegen: sehr hilfsbereit, offen, nett und zumeist vergnügt, die Schüler: „ein Traum“…Mit diesen Worten im Ohr stellte ich mich bei der hiesigen Schulleitung vor und schnell war klar, dass ich nicht weiter nach einer geeigneten Schule zu suchen brauchte. Die Rohrer Schulleitung konnte meinen organisatorischen Anliegen weitgehend entgegen kommen, so dass es mir neben dem Schulunterricht möglich ist, an der Universität Regensburg im Fachbereich Romanistik einen Kurs zur Lehrerausbildung (Fachdidaktik Französisch) anzubieten. Die Lehrerausbildung (und nicht zuletzt deren Reform) bildet neben der Beschäftigung mit Literatur, insbesondere mit zeitgenössischen Literaturtheorien, einen Interessensschwerpunkt meiner außerschulischen Beschäftigung. Im Rahmen meiner universitären Tätigkeit wurde es mir auch ermöglicht, an einem von der EU unterstützten Programm zur Entwicklung eines international anerkannten Lehramtsstudiums mitzuwirken und dabei interessante Einblicke in die Schulsysteme und die Lehrerausbildung unserer Nachbarländer zu gewinnen. Die Länder Europas interessieren mich schon seit meiner eigenen Schulzeit sehr. Wie prägend eine Schule und ihr Profil sein kann, zeigt sich hier ganz besonders, da mir während meiner Gymnasialzeit an einer UNESCO-(Projekt)Schule, dem Veit-Höser-Gymnasium Bogen, zahlreiche Möglichkeiten gegeben waren, andere Länder, Kulturen und Sprachen kennen zu lernen – Lehrerin für Sprachen, für die eigene und eine „fremde“ zu werden, lag da sehr nahe. Nach dem langjährigen Studium in Regensburg (und für einige Zeit auch in Grenoble), hatte ich zunächst ein Semester an einer Dissertation im Fach „Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft“ gearbeitet, ehe ich diese unterbrach und mich zum Vorbereitungsdienst (Referendariat) anmeldete. Diese zwei arbeitsintensiven Jahre absolvierte ich am GoetheGymnasium Regensburg und am Vöhlin-Gymnasium Memmingen im Unterallgäu. Während dieser Zeit fand ich so großen Gefallen am Unterrichten und am Schulleben, dass ich zwar 104 mein Dissertationsprojekt weiter verfolge, aber die Tätigkeit als Unterrichtende auf keinen Fall missen möchte. Die angestrebte berufliche Kombination von Schule, Universität und außerschulischer, universitärer Weiterbildung ist mir durch die Stelle am Gymnasium Rohr erfreulicherweise möglich. Als geborene Niederbayerin wieder „dahoam“ und noch dazu so nahe an meiner Wahlheimat Regensburg unterrichten zu können und gemeinsam mit den Rohrer Schülerinnen und Schüler die vielfältigen Bereiche der deutschen und französischen Sprache erkunden zu dürfen, bereitet (hoffentlich nicht nur) mir große Freude! Edeltraud Meier Meier – großes „M“ und kleine eier. Meine Interessen, meine Hobbys? MUSIK. Das heißt: darüber diskutieren, machen, hören und sich dazu bewegen – kurz: sie leben und sich darin verlieren. Meine Wurzeln liegen im Bayerischen Wald, genauer gesagt in Deggendorf, dem Tor zum Bayerischen Wald. Schon im Kindergarten war klar, dass es ohne Musik einfach nicht geht. Von der Blockflöte über die Altblockflöte, von der Heimorgel zum Klavier und dann – mit 10 Jahren – endlich zu meiner großen Leidenschaft, der Klarinette. Bis zur 11. Klasse habe ich das Benediktiner-Gymnasium Niederalteich besucht und dann aus Leistungskursgründen (Musik/Latein) mein Abitur in Straubing am Anton-Bruckner-Gymnasium absolviert. Dann ging es – nach auf Anhieb bestandener Aufnahmeprüfung – schnurstracks nach München (Hochschule für Musik und Theater) zum Schulmusikstudium mit Hauptfach Klarinette. Das Referendariat habe ich ebenso in München vollzogen. Nach dem Referendariat unterrichtete ich an mehreren Gymnasien (Höhenrain, Murnau, Freising) in Form von Schwangerschaftsvertretungen und Elternteilzeitvertretung. Dass ich nun in Rohr unterrichten darf, ist für mich ein großes Glück, da ich mich rundum an unserer Schule sehr wohl fühle, nun endlich langfristig planen kann (Projekte etc.) und das Gefühl habe, Dinge bewegen zu können. Ferner genieße ich den klösterlichen Duktus und das damit 105 verbundene Ambiente, das ich als Kind schon so faszinierend fand. Somit kann ich behaupten: Ich bin angekommen. Meine Leidenschaft ist die Praxis der Musik, daher dreht auch sich in meiner Freizeit alles um Musik. Seit ich in der 10. Klasse einen Tanzkurs gemacht habe, hat mich diese Leidenschaft nie wieder losgelassen und so lange ich laufen kann, werde ich wohl tanzen müssen. Seit mehr als 10 Jahren trainiere ich nun regelmäßig (Standard-Sektion) und stelle mich hin und wieder auf dem Turnier den scharfen Blicken der Wertungsrichter. Seit einem guten Jahr leite ich die Blaskapelle der Freiwilligen Feuerwehr Unterpfaffenhofen bei Germering/München. Da ich selber begeistert viel Blasmusik gemacht habe, erfüllt mich diese Aufgabe mit großer Freude. Bereits in der Schule habe ich aber auch die Freude am Saxophon entdeckt und kann seitdem auf dem Sektor „Big-Band“ ebenso auf einen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Nun, sollten Sie mal zufällig einen großen, erwachsenen Blondschopf mit klappernden Absätzen durch die Schulgänge wuseln sehen, so können Sie davon ausgehen, dass es sich dabei um mich handelt – immer unter Strom und ständig dabei, Dinge zu verwirklichen. Ich freue mich auf viele gemeinsame Konzerte und hoffe inständig, meine Umwelt mit dem „Virus“ Musik nachhaltig infizieren zu können. 106 Marion Preißler „Einmal Rohrer – immer Rohrer!“. So könnte man es kurz und knapp zusammenfassen. Doch nicht einmal ich selbst hätte vor sieben Jahren, als ich mit meinem Abitur in der Tasche die Heiligen (Turn-)Hallen von Rohr verließ, gedacht, dass ich irgendwann wieder zurückkommen würde, um hier zu unterrichten. Denn zuerst kam für mich der Beruf des Lehrers nicht so recht in Frage und ich begann ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Fachhochschule Regensburg. Schon nach kurzer Zeit bewahrheiteten sich die Prophezeiungen meiner Eltern und Freunde („Was? Du und BWL? Ich dachte immer, du wirst Lehrerin!“) und ich sah ein, dass meine berufliche Zukunft nur in diesem Bereich liegen konnte. Also schrieb ich mich an der Universität Regensburg für die Fächer Deutsch und Katholische Religionslehre ein. Kurz vor dem Examen wurde mir eine unerwartete, aber erfreuliche Überraschung zuteil. Mein frisch angetrauter Ehemann und ich durften uns auf unser erstes Kind freuen! Das Examen musste da natürlich erst einmal warten und ich widmete mich die letzten beiden Jahre unserer kleinen Tochter. Bis heuer im Sommer der Lehrermangel auch das beschauliche Rohrer Gymnasium ereilte und man mich für dieses Schuljahr als Lehrerin für die Fächer Deutsch und Katholische Religion „engagierte“. Da kam ich also zurück und stellte fest, dass sich nicht nur bei mir einiges verändert hatte, sondern auch im guten alten Rohr. Der „Studium“-Saal musste neuen Klassenzimmern weichen und ich frage mich, wo der Fischstäbchengeruch in der Pause herkommt? - Da ist ein Kiosk im Keller! Aber manche Sachen ändern sich Gott sei Dank nicht und dazu gehört in jedem Fall die Freundlichkeit und die Herzlichkeit, mit der ich sowohl vom Kollegium als auch von den Schülern empfangen wurde und die auch schon damals das Besondere dieser Schule ausgemacht hatten. Deshalb freue ich mich darauf, das Schuljahr hier auf „der anderen Seite“, der Lehrerseite, gemeinsam mit meinen fleißigen und lieben Schülern zu meistern und ich hoffe, dass sie genauso viel von mir lernen werden, wie ich von ihnen. 107 Silke Reuschel Aufgewachsen bin ich in Kulmbach im schönen Oberfranken. Nach meinem Abitur verschlug es mich ein Jahr nach Wien. Dort absolvierte ich ein Freiwilliges Ökologisches Jahr bei „Greenpeace“. Neben der Öffentlichkeitsarbeit unterstütze ich die Biodiversitätskampagne. Kaum hatte ich mich an den Wiener Dialekt gewöhnt, musste ich mich in das Oberpfälzerische einhören. In Regensburg studierte ich Biologie und da mich die Zoologie so faszinierte, hängte ich eine Doktorarbeit an. Während meiner Promotion arbeitete ich an Krabben und Garnelen. Auch wenn viele dachten, ich würde die neuesten Kochrezepte ausprobieren, beschäftigte ich mich hauptsächlich mit der Artentstehung und Ökologie der Tiere. Da die meisten Krebse erst gefangen werden mussten, verschaffte es mir die Möglichkeit, viele schöne Plätze am Mittelmeer, Schwarzen Meer, Atlantik und in der Karibik zu besuchen. Die Doktorarbeit näherte sich im Jahr 2008 dem Ende und so musste ich entscheiden, wie es mit meiner beruflichen Karriere weitergeht. Da mir die Betreuung von Studenten, die Lehre, die Leitung von Exkursionen sowie die Arbeit mit Schulkindern bei Naturerfahrungsangeboten des „Bund Naturschutz“ und im Schülerlabor der Universität Regensburg viel Freude bereitete, entschied ich mich für den Schuldienst. So war ich sehr froh, als ich im Sommer 2008 die Zusage als Lehrkraft für Biologie und Chemie am Johannes-Nepomuk-Gymnasium in Rohr bekam. Während meiner Hospitation im Juli wurde ich von allen Kollegen sehr herzlich empfangen, so dass ich mich sehr auf den Einstieg im September freute. Und nicht nur das, ich kann jetzt meinen sprachlichen Horizont noch auf das Niederbayrische erweitern. Auf Grund der guten Zusammenarbeit zwischen Schülern und Lehrern konnte ich mich schon gut in den Schulalltag einleben und freue mich, den Rohrer Schülern ein Stück Naturwissenschaften mit auf den Weg geben zu können. Wenn ich mich nicht mit der Biologie beschäftige, treibe ich Sport (laufen und schwimmen), gehe sehr gerne wandern und wenn etwas länger Zeit ist, fahre ich ans Meer, um die Unterwasserwelt weiter zu erforschen. 108 Angelika Rohrmeier Eine kurze Vorstellung für den Rohrspatz sollte ich schreiben und nun ist ein ganzer Roman daraus geworden. Seit Pfingsten 1997 bin ich nun in Rottenburg – hat mich die Liebe ins tiefe Niederbayern geführt. Von der Großstadt Nürnberg aufs bayerische Land. Doch so unvertraut war das gar nicht, da ich in Straubing geboren wurde und die ersten Lebensjahre hier verbrachte. Aufgewachsen bin ich im oberfränkischen Coburg. Hier wurden schon früh meine musikalischen Fähigkeiten geschult: in der Grundschulzeit im Chor, Blockflötenunterricht und Kinderorchester. Weitergeführt wurde meine musikalische Ausbildung dann im musischen Gymnasium mit Klavier, Geige und Orgel. Ab 1976 war ich rege im Kirchenmusikleben tätig als Organistin und Chorsängerin im Coburger Bachchor und Kantorei. In Nürnberg legte ich dann 1985 meine staatliche Musiklehrerprüfung ab und anschließend studierte ich neben meiner Lehrertätigkeit am musischen Gymnasium noch Korrepetition und Dirigieren in Würzburg und Hannover. Dies führte mich dann ans Opernhaus nach Nürnberg, wo ich fünf Jahre arbeitete. Die weltliche und kirchliche Musik hat mich also gleichermaßen geprägt. Seit 1999 bin ich nun neben meiner gymnasialen Tätigkeit auch an der Musikschule Rottenburg als Musiklehrerin aktiv und weiterhin als Dozentin für Chorleiterausbildung unterwegs. Konzerttätigkeiten als Dirigentin und Korrepetitorin haben mich mein ganzes Leben begleitet und in der Welt herumgeführt. Nun wieder zurück nach Niederbayern. Herr Direktor Guttenberger fragte mich im Sommer, ob ich nicht Musikunterricht am Gymnasium geben könnte – wozu ich mich gerne bereit erklärte. Alle Kollegen haben mich herzlich aufgenommen, was mir den Anfang leicht gemacht hat mit den vielen neuen Aufgaben und Gepflogenheiten. Die Arbeit in der Schule macht mir großen Spaß und beim Musizieren sind schon manch creative und lustige Szenen entstanden. Zu meinen neuen Aufgaben gehört auch der gemischte Chor am JNG, der noch im Aufbau begriffen ist – ich hoffe, dass noch viele Jugendliche den Weg zu der Chorprobe finden oder einfach einmal zum Schnuppern kommen! In diesem Sinne freue ich mich auf eine rege und fruchtbare Zusammenarbeit. 109 Teresa Schirmbeck „Latein, Stadlbauer“, hieß es, als den Schülern zum letzten Halbjahr der neue Stundenplan verkündet wurde. Recht schnell wurde ihnen jedoch klar, dass mit dem Kürzel „Sb“ eben nicht der allseits bekannte Kollege gemeint war, sondern ein völlig neues Gesicht in Rohr aufgetaucht ist, das ebenfalls Latein und Englisch unterrichtet. Mein Name ist Teresa Schirmbeck, und ich bin eine waschechte Oberpfälzerin. Geboren wurde ich in Regensburg, wo ich 19 Jahre später am Albrecht-Altdorfer-Gymnasium mit den beiden LK-Fächern Englisch und Deutsch Abitur gemacht habe. Bei der Wahl meiner Studienfächer stand schnell fest, dass ich nicht mehr auf Latein verzichten wollte, und somit schrieb ich mich an der Universität Regensburg für ein Lehramts-und Masterstudium Englisch/Latein ein. Einen Teil meiner Studienzeit verbrachte ich an der University of Reading in England, und da es mein Stundenplan dort erlaubte, konnte ich nebenbei an einer Comprehensive School den Deutschlehrern assistieren. Nach dem ersten Staatsexamen war meine Freude groß, als mir das Ministerium mitteilte, meinen Vorbereitungsdienst – also das Referendariat - an meiner alten Schule, dem AAG in Regensburg antreten zu können. Meine Zeit dort wurde von einem einjährigen Intermezzo am Christoph-Scheiner-Gymnasium Ingolstadt unterbrochen; in meinem „Einsatzjahr“ dort wurde mir relativ schnell klar, dass Regensburg und Umgebung auch weiterhin meinen Lebensmittelpunkt bilden sollte. Meine Freude war groß, als mir Herr Guttenberger mitteilte, dass ich gleich nach Beendigung des Referendariats eine Stelle in Rohr antreten könne. Ich fühle mich in Eurer Schulgemeinschaft sehr wohl und hoffe, dass ich noch einige Generationen Rohrer Schüler zum Abitur begleiten darf. In diesem Sinne noch einmal an alle ein herzliches „Salvete!“. 110 Erste-Hilfe-Kurs Ein „Sonderangebot“ für unsere Siebt- und Achtklässler Wieder fanden in diesem und im zurückliegenden Schuljahr die Erste-Hilfe-Kurse für die 7. bzw. 8. Klassen statt. Am Ende des vergangenen Schuljahres absolvierten die Klassen 7b und 7d ihre Kurse, zu Beginn dieses Schuljahres wurden die Kurse für die 8a und 8c durchgeführt. Wie immer sind die Schülerinnen und Schüler von Frau Wenzl, Herrn Strobel und Herrn Clemens in alle wichtigen Handgriffe und Maßnahmen der Ersten Hilfe theoretisch und praktisch eingewiesen worden. Stabile Seitenlage, Rautek-Griff, Reanimation, Wunden und Verbände: alles kein Problem mehr für unsre jungen Ersthelfer. Mit ihrem neu erworbenen Wissen können die Schülerinnen und Schüler der 8. Jahrgangsstufe jetzt im Schulsanitätsdienst ihre ersten Erfahrungen in der Ersten Hilfe sammeln. Über das Jahr verteilt werden sie sich in kleine eingeteilt Gruppen in der Schule um EH-Einsätze kümmern und die Lehrkräfte durch ihren Einsatz unterstützen. Über ein Handy im Klassenzimmer sind die eingeteilten Schulsanitäter jederzeit aus dem Sekretariat von Frau Daffner erreichbar. Sie können - ausgestattet mit Erste-Hilfe-Taschen schnell überall in der Schule bei kleineren Unfällen Erste Hilfe leisten. Thomas Clemens 111 Fünftklässer im Schullandheim In Riedenburg stehen Kennenlernen und Lernenlernen auf dem Programm Nach nur fünf Schultagen hieß es für unsere Fünftklässler „Koffer packen!“ und ab nach Riedenburg ins Schullandheim. Am Montag, den 22. September, mussten allerdings noch die ersten Schulstunden im Gymnasium verbracht werden, bevor nach einem ausgiebigen Mittagessen in der Mensa die Busfahrer darauf warteten, alle Gepäckstücke, aber auch alle Schüler und die begleitenden Lehrkräfte unterzubringen. Ganz Rohr war traurig, als wir um kurz vor 14.00 Uhr aufbrachen, denn es regnete und regnete und regnete immer stärker, bis wir den Parkplatz vor dem Schullandheim erreichten. Doch das störte uns nicht, denn dann bezogen wir unsere Zimmer. Das erste gemeinsame Treffen fand um 16.00 Uhr im Speisesaal statt. Hier begrüßte uns Herr Michna im Namen aller begleitenden Lehrkräfte (Frau Bernklau, Frau Meier, Frau Mayr – Herr Dr. Müller, Herr Stingl) – auch des ansonsten immer anwesenden Herrn Abtes, der leider heuer zeitgleich in Italien auf der Versammlung der Benediktinerkongregation weilte – und stellte uns der „guten Seele“ des Schullandheimes, Frau Semler, vor. Vor dem Abendessen ging es dann in drei Gruppen zur Schullandheimerkundung. Bis dahin hatte auch ein jeder sein eigenes Namensschild gestaltet. Uns blieb danach nur wenig Zeit, um die Zimmerolympiade vorzubereiten, da um 19.30 Uhr Herr Krieger mit einer stattlichen Anzahl Tutoren erschien. Diese machten mit uns zahlreiche Spiele, wobei wir uns rasch näher kamen. Ein dickes Dankeschön an unsere Tutoren für ihren Einsatz für uns! Es hat riesigen Spaß gemacht! Das habt ihr hoffentlich bei der Verabschiedung gemerkt! Am Dienstag und Donnerstag hatten wir Unterricht in Deutsch, Mathematik, Latein, 112 Musik, Konzentration und Organisation. Wir erfuhren etwas über „Zfu“ und den Verlauf der Tutorenstunden in der Schule. Am Mittwoch war Wandertag. Unser Ziel hieß Schloss Prunn. Dies erreichten wir alle auch souverän, ließen uns von Folterkammer und Schlossgespenstern nicht schrecken und wanderten von dort auf der anderen Altmühlseite zurück über Riedenburg (hier wurde uns die Pause versüßt…) zum Schullandheim. Am Donnerstagabend gab es einen Bühnenauftritt im Speisesaal von allen drei fünften Klassen. Davon liegen auch Videoaufzeichnungen vor – bitte unbedingt anhören und anschauen! Denn nur dann kann man verstehen, welch tolle Stimmung dadurch aufkam (siehe und höre: www.jngrohr.de). Spannung herrschte am Freitagvormittag, als Herr Michna die Gewinner der Zimmerolympiade bekannt gab, die für ihre außergewöhnlichen Leistungen besonders geehrt wurden. Als sich die Busse dem Schullandheim näherten, machten wir bei strahlendem Sonnenschein Klassenfotos auf dem traumhaft schön gelegenen Gelände des Schullandheims. Aber dann war wirklich Schluss: Abfahrt! Wohl behalten kamen wir um 11.30 Uhr wieder in Rohr an. Jetzt kennen wir uns wirklich besser als vorher und das mit dem Lernen: Schau mer mal! Für die Schüler der fünften Klassen Thomas Michna 113 Von der Grotenburgstraße nach Niederbayern: 25 Jahre im Kloster Rohr/NB Frater Franz: Manfred Neuhausen OSB Am 1. April 1982 (kein Aprilscherz!) ist Manfred Neuhausen aus Krefeld/Bockum in die Benediktinerabtei in Rohr Niederbayern gekommen, um dort das Ordenskleid zu nehmen, welches er bei der Einkleidung am 27.9.1982 zusammen mit dem Ordensnamen Franziskus (v. Assisi) erhielt. Der 28.9.1983 war der Tag seiner einfachen Profess, ein Datum, das sich heuer zum 25. Mal jährt. Seine klösterliche Laufbahn war von vielerlei verschiedenen Tätigkeiten geprägt, ein Zeichen seiner Treue zur Ordensregel, in der es z.B. heißt: „Sie (die Mönche) folgen nicht dem eigenen Gutdünken . . ., sondern gehen ihren Weg unter der Führung und dem Befehl eines Anderen.“ (Regula Benedicti 5,12). So hat er, neben der gelernten Tätigkeit als Koch, in unserem Hause unter anderem als Zeremoniar, Cellerar („Finanzmeister“ des Klosters), Gärtner, Pförtner, Buchhändler, Baubeauftragter, als Küster und Personalchef gewirkt. Manche dieser Tätigkeiten übt er heute noch mit Freude und Engagement aus. Zu alldem übernahm er auch noch Leitungsfunktion im Kloster, als er im Jahre 1993 von Abt Johannes zum Subprior bestellt wurde, ein Amt das er bis heute innehat. „Dem Gottesdienst soll nichts vorgezogen werden“ (RB 42,3) – dieser Hauptforderung Benedikts kommt Frater Franz durch vorbildliche Präsenz beim Chorgebet, dem gemeinsamen Lobpreis Gottes, mit Freude und Zuverlässigkeit stets nach. Seine Verbindung zur niederrheinischen Heimat hat er nie ganz aufgegeben, sei es durch seine Besuche daheim oder durch seine Vorliebe für den rheinischen Karneval sowie seine Schwäche für den rheinischen Sauerbraten … Das Ziel heißt 50! Möge Frater Franz weiterhin mit monastischer Treue, mit Schwung und Elan und unter Gottes Schutz auf dieses Ziel zugehen! Mit besten Grüßen + Abt Gregor Zippel OSB 114 Celine Dreger, 7A Oktober Oktober 2008 Aus dem Schulleben Datum Ereignis 07. • Die bayernweiten Tests zu Beginn eines Schuljahres eröffnen 2008/09 die Fächer Deutsch (6. Klassen), Mathematik (8. Klassen) und Englisch (11. Klassen). • Die ersten Erfahrungen haben unsere Fünftklässler in den vergangenen Wochen schon sammeln dürfen. Der Elternabend bietet die Gelegenheit, Antworten auf alle Fragen zu erhalten, die bis dahin aufgekommen sind. Der Schulleiter, aber auch alle Lehrkräfte dieser Jahrgangsstufe sind dafür genau die richtigen Ansprechpartner. 12. Schulwallfahrt! Um 5.00 Uhr in der Früh Treffpunkt am Kreuz im Klosterinnenhof. Dunkel ist es, aber auch mild, als Pater Prior Wolfgang die Wallfahrt eröffnet und sich die stattliche Pilgerschar mit Abt Gregor auf den Weg nach Allersdorf macht. 13. Heute Abend besuchen die Schüler der Oberstufe in München die Theateraufführung „Au revoir les enfants“ mit Frau Bernklau, Herrn Kastenberger und Herrn Stingl. 14. • In den ersten vier Schulstunden ist für unsere Fünftklässler ein VerkehrssicherSiehe heitstraining angesetzt, in dem vor allem das Verhalten im Bus und an Bushal- Bericht! testellen erklärt und geübt wird. • Da Latein als ein völlig neues Fach an unserem Haus den Fünftklässlern begegnet, geben die Lateinlehrer in ihren fünften Klassen den Eltern Einblick in den Lateinunterricht an unserem Haus, weisen auf Stolpersteine hin und geben hilfreiche Tipps. • Zuvor gibt der Elternbeirat den Eltern die Möglichkeit, Klassenelternsprecher zu wählen, die dann den Jahrgangsstufensprecher zu wählen haben. Siehe Bericht! 18. – 25. Die Schüler unserer 10. Jahrgangsstufe erhalten Besuch von ihren „correspondants“ aus Frankreich, unserem Partnergymnasium St.-Symphorien-sur-Coise. Die Leitung hat Frau Bernklau übernommen. 20. 116 Traditionell ist der Nachmittag am Kirchweihmontag an unserem Haus unterrichtsfrei. Aus dem Schulleben Oktober 2008 Datum Ereignis 23. • Gemeinsam mit Frau Jackermeier und Herrn Schwaiger besuchen die Schüler des Grundkurses Deutsch der K 12 Bertolt Brechts „Dreigroschenoper“ im Stadttheater in Regensburg. • Die Fachschaft Mathematik und sechs Schüler des Leistungskurses MathemaSiehe tik der K 12 nimmt am Kolloquium mit Herrn Prof. Dr. Beutelspacher am Ma- Bericht + Fotos! risten-Gymnasium in Furth teil. 24. - 28. Die Klausurtagung der Direktoratsmitglieder und des Schulträgers findet auch heuer wieder an der Ostsee (Timmendorfer Strand) statt. Auf der Themenliste steht das abgelaufene Schuljahr, Anregungen der Kollegen, Prinzipielles und Planungen für die nächste Zeit. 25. Aus der Wahl der Klassen- und Jahrgangsstufensprecher gehen folgende Schüler als neue Schülersprecher hervor: Matthias Winter (K 12), Lucia Gruber (9 C) und Noah Mahren (10 A). Der „Rohrspatz“ gratuliert herzlich und wünscht Euch einen guten Draht zu Mitschülern, Eltern, Lehrern und Schulleitung! 27. Unsere Schüler-Fußballmannschaft ist die zweitbeste des Landkreises. Herzlichen Glückwunsch! 28. Nach gut sieben Jahren im Amt nimmt unsere Elternbeiratsvorsitzende, Frau Siehe Strobel, zum letzten Mal in dieser Funktion an der Wahl des neuen ElternbeiBericht! rats teil. Dem neuen Elternbeirat gehören in alphabetischer Reihenfolge an: Herr Berger, Herr Dr. Brandl, Frau Dr. Fembacher-Arndt, Frau Gruber, Frau Hofmaier-Wagenknecht, Frau Hofschuster, Herr Dr. Huber, Frau Huth, Frau Mader, Frau Mehrl, Frau Schadenfroh und Herr Weichenrieder. 30. Noch einmal versammeln sich die Tutoren in der fünften Stunde im Theatersaal, um den Auftakt des Schuljahres Revue passieren lassen. Herr Krieger und Herr Michna geben Hinweise zur weiteren Organisation. 31. Am Reformationstag und Gedenktag des Heiligen Wolfgang finden zwei Gottesdienste statt, die den Blick auf die religiösen Elemente der kommenden Tage richten sollen, die ja mittlerweile sehr stark durch das amerikanische „Halloween“ kommerzialisiert sind. Siehe Bericht + Foto! 117 Oktober 2007 Aus dem Klosterleben Datum Ereignis 03. 140 Mitbrüder aus den 11 Abteien der Bayerischen Benediktinerkongregation feiern im Kloster Weltenburg ihr 150-jähriges Bestehen seit der Wiedererrichtung der Kongregation durch den seligen Papst Pius IX. (1846-1878). Der Festtag beginnt mit einem Pontifikalgottesdienst, dem Altbischof Viktor Josef Damertz OSB vorsteht. Nach dem Festgottesdienst sind die Mönche zu einer Schiffsfahrt auf der Donau mit einem Mittagessen eingeladen. Am Nachmittag findet im Festsaal des Klosters ein Festakt statt. Staatsminister Dr. Thomas Goppel ist als Ehrengast eingeladen und richtet Grußworte an die Mönche. Anschließend hält Abt Martin aus dem Kloster Einsiedeln (Schweiz) einen Festvortrag zum Thema „Aufgabe und Zukunft einer Benediktiner-Kongregation“. Der gemeinsame Tag endet mit einer Pontifikalvesper zu Ehren der Schutzengel; sie sind die Patrone der Kongregation. 03. - 04. TAGUNGSHAUS: Gemeinsam mit ihrem Pfarrer Hertl verbringen 40 Firmlinge der Pfarrei Sandelzhausen ein Firmvorbreitungswochenende in unserem Haus. 03. - 05. TAGUNGSHAUS: Zeitgleich befinden sich auch elf Volleyballer mit ihrem Trainer Christian Buckl bei uns und absolvieren ein Trainingslager in der Sporthalle. 04. Herzlichen Glückwunsch zum Namenstag dem Subprior unseres Klosters, Frater Franz! 05. Propst Helmut Grünke aus dem Augustinerchorherren-Kloster Paring feiert mit der Pfarrgemeinde und dem Konvent zum 875-jährigen Gründungsjubiläum unseres Klosters ein Pontifikalamt. 09. Alles Gute zum Namenstag, Pater Gunther! 10. - 12. TAGUNGSHAUS: Herr Liegl führt für circa 75 Mitglieder der DLRG ein Trainingswochenende durch. 13. -16. Frater Franz nimmt an der Tagung der Cellerare und Prokuratoren der Männergemeinschaften ganz Deutschlands im Franziskanerinnenkloster Reute teil. 17. - 19. TAGUNGSHAUS: An diesem Wochenende sind 60 Pfadfinder der Gemeinde St. Georg aus der Diözese Regensburg bei uns zu Gast. 118 Siehe Titelthema! Aus dem Klosterleben Oktober 2007 Datum Ereignis 18. • Frau Hermine Müller, die Schwester unseres Mitbruders Frater Balthasar, verstirbt heute im Alter von 87 Jahren im Kreiskrankenhaus Kelheim. • Weil der vorgesehene Firmspender, Weihbischof em. Vincenz Guggenberger, sich den Arm gebrochen hat, kommt Abt Gregor noch einmal zum Einsatz: Er firmt in Pförring 96 Jungen und Mädchen. 19. In Kelheim wirkt Abt Gregor bei der Einweihung eines Kunstwerkes mit, das der Verständigung unter den Religionen dienen will. 21. Heute ist Weltenburg der Tagungsort für das „Kleine Äbtetreffen“. 23. Abt Gregor und Herr Guttenberger nehmen in Bamberg an einer Fortbildungsveranstaltung des Katholischen Schulwerks in Bayern teil. 24. - 26. TAGUNGSHAUS: In einer zweiten Runde ist noch einmal Herr Liegl für die DLRG im Einsatz und begrüßt 50 Mitglieder zur Fortbildung in unserem Haus. 25. + 26. TAGUNGSHAUS: Das Orchesterwochenende für 14 Musiker aus Regensburg organisiert Herr Viehauser in unserem Haus. 31. Alles Gute zum Namenstag, Pater Prior Wolfgang! 119 Wallfahrt nach Allersdorf Station 1: Kreuz im Innenhof Gebet: Im Namen des Vaters … Guter Gott, ich danke dir für diesen neuen Tag. Ich fühle mich zwar noch gar nicht wach, um all die Anforderungen zu erfüllen, die Heute auf mich zukommen. Doch ich vertraue darauf, dass du deine schützende Hand über mich hältst und wir den nötigen Schwung gibst, den ich für den neuen Tag brauche. Sei du heute bei mir, damit ich die richtigen Schritte tue. Damit ich erkenne, was mich heute weiterbringt und wo ich mich für das Leben einsetzen kann. Öffne mich für das Leben. Lass mich in Berührung sein mit dem Leben, mit mir selbst, aber auch den Menschen, denen ich begegne. Nimm den Schleier weg, der manchmal über meinen Leben liegt und mich einfach so dahinleben lässt. Ich möchte wach leben, mit allen Sinnen leben. Ich möchte die Schönheit, das Licht mit allen Sinnen leben. Ich möchte dazu beitragen, dass für meine Freunde heute der Tag schöner, bunter und froher wird. Segne mich dazu, damit ich heute zum Segen werden darf für andere. Amen. Station 2: Reise Spuren im Sand Eines Nachts hatte ich einen Traum: Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn. Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten, Streiflichtern gleich, Bilder aus meinem Leben. Und jedes mal sah ich zwei Fußspuren im Sand, meine eigene und die meines Herrn Als das letzte Bild an meinen Augen vorüber gezogen war, blickte ich zurück. Ich erschrak, als ich entdeckte, dass an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur zu sehen war. Und das waren gerade die schwersten Zeiten meines Lebens. Besorgt fragte ich den Herrn: „Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein. Aber jetzt entdecke ich, dass in den schwersten Zeiten meines Lebens nur eine Spur im Sand zu sehen ist. Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am meisten brauchte?" 120 Da antwortete er: „Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten. Dort wo du nur eine Spur gesehen hast, da habe ich dich getragen." Es werden kleine Zettel mit einem Bibelzitat verteilt, die auf dem folgenden Wegabschnitt, der schweigend gegangen wird, zum Nachdenken anregen sollen. n: Er sagte zu ihne e nd se Geht! Ich e euch wie Schaf e mitten unter di Wölfe. Wer aufrichtig seinen Weg geht , geht sicher. Wer krumme Wege geht, wird durc hschaut. Geh deinen Weg inmitten von Lärm und Hast und wisse was die Ruhe dir schenken mag! Der Pfad der Gerechtigkeit führt zum Leben, der Weg der Abtrünnigen führt zum Tod. Dem Lauteren ebnet seine GerechUnd er sag tigkeit den Weg, te: B armherzig der Frevler aber werde ich dich kommt durch aufnehmen Bosheit zu Fall. , auch wenn du v om rechten Weg ab kommst. Der Herr ist mein Hirt, nichts wird mir fehlen! Du siehst Dinge und fragst: Warum? Aber ich träume von Dingen, die es nie gegeben hat und sage: Warum nicht? LeDen Weg zum ieL ben geht, wer be bewahrt. Wer Warnung missachtet, geht in die Irre. Auf dem Weg werden unsere Gedanken zum Gebet: Stimme des Herzens ungeschminkt und wahr. 121 Station 3: Im Kreis gehen Auf unserer Wallfahrt haben wir einen direkten Weg, ein Ziel, das immer näher rückt. Leider ist es aber im Leben nicht immer so, denn oft haben wir unser Ziel aus den Augen verloren. Tag für Tag folgen wir demselben Ablauf: wir gehen zur Schule oder in die Arbeit und lassen den Tag begeisterungslos an uns vorüberziehen. Wir laufen von Termin zu Termin und haben nie Zeit darüber nachzudenken, wohin wir laufen wollen. Wenn ich im Kreis laufe, halte mich an und zeig mir, dass das nicht alles sein kann. Wenn ich müde bin vom ständigen Hin und Her. Nimm meine Hand und lass mich erkennen: Da ist noch mehr Wenn mein Weg ins Leere führt und sich alles schwer und grau anfühlt, hilf mir die Wolken zu überwinden und den Himmel dahinter wieder zu finden. Lasst uns den Weg der Wallfahrt jetzt weitergehen und darüber nachdenken, welche Gefahren uns auf unserem eigenen Weg begegnen. Wer möchte, kann auch dafür beten, dass Gott uns einen Weg aus der Eintönigkeit zeigt Station 4: Ziele im Leben Die Kindheit: Das Leben ist sorgenfrei und unbekümmert. Man durchläuft die Lernphasen und sieht das Leben mit der rosa Brille. Doch soll das schon Alles sein?? Feuerwehrmann werden – im Sandkasten spielen – unbekümmert leben 122 Die Jugend: Man kommt in die Pubertät! Die erste Liebe – Veränderungen – Erwachsen werden … Wo soll man da zwischen Spaß, feiern, Alkohol, Streit und Stimmungsschwankungen seinen Weg gehen und Ziele finden? Das Erwachsensein: Der Sprung ins kalte Wasser: Arbeiten, Verantwortung, sein Leben organisieren. Was ist mit den Zielen? Ist Karriere, Geld und Erfolg wirklich alles? Kann man Beruf und Familie verbinden? Was ist mir wichtig und was will ich? Will ich so leben? Bin ich so glücklich? Als Rentner: Das Leben zieht an einem vorbei. Man schaut zurück. Was hab ich erreicht? Hab ich mein Leben verspielt? Bin ich zufrieden? War ich leichtsinnig? Fazit: Das Ziel von allen sollte sein nicht nach Vorgaben zu leben, sondern sein Leben individuell in Einklang mit der Gesellschaft zu führen. Und sagen zu können: Ich habe gelebt! Ich war glücklich und zufrieden! Eine Hand die mich hält Ich suche eine Hand, die mich hält, die mich beruhigt und beschützt. Abschlussgebet: Ich taste nach einer Hand, die mich begleitet und mich führt, die mich hält und rettet. 123 Ich brauche eine Hand, die stark ist und mich trägt, die mich ergreift und nicht fallen lässt. Ich möchte eine Hand, die es gut mit mir meint, die sich liebevoll um mich legt. Ich sehne mich nach einer Hand, der ich mich restlos anvertrauen kann, die treu ist und mich liebt. Ich suche eine große Hand, in die ich meine Hände legen kann und auch mein Herz. Ich sehne mich nach einer Hand, in der ich mich sicher und geborgen fühlen kann, in der ich zu Haus bin, - ja glücklich bin. Ja, geborgen möchte ich sein, nie mehr allein, mich wohlfühlen in guter Menschenhand, sicher letztlich in Gottes Hand, geborgen für Zeit und Ewigkeit. 124 5. Station: Vertrauen auf Gott, der zurückführt Frage: Warum ist sich jemand so sicher, dass er durch Beten von Gott Hilfe bekommt? Antwort: (Psalm 18) Ich will dich rühmen, Herr, meine Stärke, Herr, du mein Fels, meine Burg, mein Retter, mein Gott, meine Feste, in der ich mich berge, mein Schild und sicheres Heil, meine Zuflucht. Mich umfingen die Fesseln des Todes, mich erschreckten die Fluten des Verderbens. In meiner Not rief ich zum Herrn Und schrie zu meinem Gott. Er griff aus der Höhe herab und fasste mich, zog mich heraus gewaltigen Wassern. Er führte mich hinaus ins Weite, er befreite mich, denn er hatte an mir Gefallen. Du, Herr, lässt meine Leuchte erstrahlen, mein Gott macht meine Finsternis hell. Mit dir erstürme ich Wälle, mit meinem Gott überspringe ich Mauern. Du schaffst meinen Schritten weiten Raum, meine Knöchel wanken nicht. Darum will ich dir danken, Herr vor den Völkern, ich will deinen Namen singen und spielen. 125 Ehre sei dem Vater und dem Sohn Und dem Heiligen Geist, Wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit Amen. Frage: Was bedeutet das für mein Leben? Antwort: Durch diesen Text werden zwei verschiedene Seiten deutlich: Auf der einen Seite gibt es jemanden, einen von uns, der in seiner Not Hilfe bei Gott sucht und betet. Auf der anderen Seite steht Gott, der jeden Hilfeschrei erhört und aus jeder noch so ausweglosen Lage hilft. Wenn diese beiden Seiten zusammenkommen, beginnt Hoffnung aus der Verzweiflung zu wachsen. Die höchsten Mauern und Wälle verlieren ihren Schrecken und meine ängstlich zitternden Knie wanken nicht mehr, sondern lassen mich Schritt für Schritt meinen Weg finden. Eine persönliche Frage als Anstoß zum nachdenken: Gab es in meinem Leben Situationen, in denen ich durch Gott neuen Mut und neue Kraft geschöpft habe und dadurch über mich hinausgewachsen bin? 126 Verkehrssicherheitstraining der 5. Klassen Ein Verkehrssicherheitstraining für die drei 5. Klassen des Johannes-Nepomuk-Gymnasiums führte der RBO (Regionalbus Ostbayern) in Zusammenarbeit mit der Schule, dem Elternbeirat und der Verkehrsgemeinschaft des Landkreises Kelheim am 14. Oktober durch. Nach einem anschaulichen Film zum Thema „Gefahrensituationen rund um das Busfahren“ ging es ins Freie, um das richtige Ein-/Aussteigen, das Verhalten während der Busfahrt und eine mögliche Selbstrettung zu erproben. Bei einer Übungsfahrt auf dem Parkplatz konnten die Schülerinnen und Schüler schließlich feststellen, welche Kraft auf ihren Körper einwirkt, wenn bei nur 30 km/h der Busfahrer zu einer Notbremsung gezwungen wird. Durch das Training lebensnaher Situationen lernten die Schülerinnen und Schüler nicht nur Unfallgefahren selbst zu erkennen und zu verhindern, sondern auch ein positives Verhältnis zu den Busfahrern aufzubauen. Thomas Meier 127 Ein Austausch im Zeichen der interkulturellen Kommunikation Schüleraustausch der 10. Jahrgangsstufe Vom 18. bis 25. Oktober 2008 waren wie jedes Jahr französische Schüler der Partnerschule des Johannes-Nepomuk-Gymnasiums, dem Lycée Champagnat aus Saint-Symphorien sur Coise, zu Besuch in Rohr. Untergebracht waren die 22 jungen Französinnen und Franzosen in ihren Gastfamilien bei Schülerinnen und Schülern der Klassen 10a und 10c. Auf dem diesjährigen Programm standen Ausflüge in die Städte Regensburg (mit professioneller Stadtführung von Véronique Marquet, einer der Französischlehrerinnen des JNG), Ingolstadt (Besuch des Audimuseums), Riedenburg (Flugvorführung auf dem Falkenhof Rosenburg) sowie München: nach dem Besuch der Gedenkstätte „Weiße Rose“ in der LudwigMaximilians-Universität ging es in der Landeshauptstadt darum, sich einer Stadtrallye zu unterziehen - eine Aufgabe, die alle 44 Schüler mit Bravour meisterten. Sogar den finalen Aufstieg auf den Alten Peter scheuten sie nicht, wo sie eine Belohnung erwartete. 128 Doch auch die Teilnahme am deutschen Schulalltag kam nicht zu kurz: erstmals besuchten die französischen corres den Unterricht nicht nur vormittags, sondern auch nachmittags. Den Abschluss der Woche bildete ein interkulturelles Projekt: in einer Schreibwerkstatt verfassten je zwei deutsche Schüler zusammen mit ihren jeweiligen Austauschpartnern bilinguale Geschichten ausgehend von einem Foto aus der Lebenswirklichkeit der Schüler. Nicht nur die Ergebnisse konnten sich sehen lassen - auch die Kommunikation funktionierte hervorragend. Das Projekt wird beim Gegenbesuch in Frankreich fortgesetzt werden - dann wird es allerdings darum gehen, zweisprachige Dialoge zu entwerfen und theatralisch umzusetzen. Nach einer ereignisreichen Woche hieß es schließlich Abschied nehmen - mit einem lachendem und einem weinenden Auge versteht sich, denn die Fahrt ins französischen SaintSymphorien sur Coise wird nicht lange auf sich warten lassen. Eines ist bereits jetzt sicher: wieder einmal sind zahlreiche deutsch-französische Freundschaften entstanden, die hoffentlich lange aufrechterhalten werden. Simone Bernklau (Betreuerin des Schüleraustausches) 129 Faszination Mathematik Anlässlich eines mathematischen Kolloquiums mit Herrn Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher reiste die Fachschaft Mathematik und sechs interessierte Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Mathematik (2M1) am Donnerstag, den 23. Oktober nach Furth (Maristen-Gymnasium). Die Veranstaltung fand im Rahmen des bundesweiten Wissenschaftsjahres der Mathematik statt. Beutelspacher, Direktor des „Mathematicum“ der Universität Gießen und ordentlicher Professor an der traditionsreichen mittelhessischen Universität, ist sowohl Experte für komplexe Räume als auch für Kinderbücher. Unter dem Motto „Mathematik zum Anfassen“ demonstrierte Beutelspacher auf ebenso faszinierende wie leicht verständliche Art populärwissenschaftliche Basteleien aus Papierstreifen (u. a. reguläre Polyeder und Möbiusbänder). Thomas Meier 130 JNG-Fußballmannschaft Vizemeister! Am Montag vor den Herbstferien wurde auf dem Sportplatz des TSV Rohr das Landkreisfinale zwischen den Gästen vom Gymnasium Mainburg und den Gastgebern vom Gymnasium Rohr ausgetragen. Mainburg wurde mit 4:0 Kreismeister Kelheim. In der ersten Halbzeit begannen die Gäste zunächst sehr vielversprechend, wurden aber von den spielstarken Rohrern immer mehr in die Defensive gedrängt. Die JNG-Stürmer tauchten immer häufiger vor dem Mainburger Tor auf und erspielten sich zahlreiche gute Torchancen, die aber nicht in Zählbares umgesetzt werden konnten. In der zweiten Spielhälfte forderte der hohe Einsatz der ersten Hälfte seinen Tribut. Die körperlich überlegenen Mainburger setzten sich immer deutlicher durch und kamen schließlich zu einem verdienten, aber zu hohen 4:0-Sieg. Zu diesem Finale qualifizierten sich die Rohrer Schüler eine Woche zuvor in einer Vorrunde, die in Bad Abbach ausgetragen wurde. Mit drei Siegen setzten sie sich überzeugend gegen die Realschule Riedeburg (2:0) und gegen die Hauptschulen Kelheim (1:0) und Bad Abbach (8:2) durch. Folgende Spieler waren am Erfolg beteiligt: Lukas Stiglmeier (8c), Florian Schöttl, Stefan Ipfelkofer (10b), Maximilian Brandl (10a), Simon Hercher, Michael Meier (10c), Andreas Winter, Brandl Michael (9b), Michael Ottinger, Daniel Nutz, Bastian Scheuchenpflug (9c), David Scheer, Hannes Campe, Maximilian Zott (8b). Thomas Clemens (Coach) 131 Sitzung des Elternbeirates Vortrag von StD Schindler – Neuwahl Der Elternbeirat des Johannes Nepomuk Gymnasiums in Rohr hatte zur Neuwahl des Elternbeirates für die Schuljahre 2008/09 und 2009/10 geladen. Zahlreiche Eltern waren der Einladung in den Prager Saal gefolgt. Wenn man sich allerdings einige Zeit im Saal umsah und umhörte, war man sich nicht sicher, ob es sich bei der Veranstaltung um einen Tanzkurs, einen Kindergeburtstag, eine Elternbeiratswahl oder doch etwas ganz anderes handelte. Der Saal war gefüllt von Gummibärchen essenden, redenden und sich im Kreise drehenden Eltern. Man erlebte Flüstergruppen und Kugellager und hörte Aussagen wie: „Die Schüler müssen nicht mit dem Lehrer reden!“ Schon beim Eingang wurde man auf einer Pinnwand aufgefordert: „Kleben Sie mir eine!“ Die Lösung dieses sehr besonderen Angebotes in den Räumen des Klosters Rohr war tatsächlich eine Veranstaltung des Elternbeirates am Johannes Nepomuk Gymnasium. Für die Zeit, in der die Stimmen der Elternbeiratswahl ausgezählt wurden, hatte der Elternbeirat einen kompetenten Referenten zu dem Thema „Alternative Unterrichtsformen, Möglichkeiten eines anderen Unterrichts“ eingeladen. Studiendirektor i.K. Michael Schindler referierte nicht nur zu diesem Thema, er machte diese Unterrichtsformen für die Eltern erfahrbar und lud sie ein, das andere Lernen gleich selbst auszuprobieren. Die anwesenden Eltern hatten großen Spaß und immer wieder war zu hören: „In so einen Unterricht würde ich auch gerne gehen.“ In der Zwischenzeit zählte das Wahlleitungsteam um Herrn Rechtsanwalt Heinz Krieger die Stimmen aus und der Elternbeirat des Johannes Nepomuk Gymnasiums konnte sich neu zusammensetzen. In der letzten Amtsperiode hatte sich der Elternbeirat eine neue Arbeitsstruktur gegeben. Weg von der hierarchischen Form mit Konzentration der Aufgaben auf einige wenige Personen, hin zu einer Arbeitsform, in der die Aufgaben auf mehrere Arbeitskreise verteilt werden. In der konstituierenden Sitzung, die in der Woche nach den Herbstferien stattfindet, werden die Arbeitskreise besetzt und die Aufgaben verteilt. Dem neuen Elternbeirat gehört unter anderem Frau Gabi Strobel nicht mehr an, die über acht Jahre lang die Arbeit des Elternbeirates am Johannes-Nepomuk-Gymnasium maßgeblich mitbestimmt hat. Mit Wehmut und großer Dankbarkeit wurde Frau Gabi Strobel von den Eltern verabschiedet. Mittelbayerische Zeitung vom 29.10.08 132 Julian Hofmaier, 7A November 133 November 2008 Datum 01. 09. Aus dem Schulleben Ereignis ALLERHEILIGENFERIEN 11. • Für die Schüler der Klassen 11 bis 13 hält Herr Dr. Antzak heute einen Vortrag zum Thema „Blutspenden“. • Der Schulleiter und die Kollegstufenbetreuer informieren heute Abend die Eltern und ihre Kinder, die sich in der 11. Jahrgangsstufe befinden, über die Kollegstufe im Gasthof „Sixt“. • Unser Beratungslehrer, Herr Schindler, beginnt heute seine Reise durch den Landkreis in Abensberg, um die Eltern der Viertklässler der Grund- und Volksschulen über die Anforderungen am Gymnasium allgemein und in Rohr im Besonderen zu informieren. Seine Reise führt ihn in den kommenden Wochen nach Offenstetten, Saal, Langquaid, Rohr und Rottenburg. 13. Das achtjährige Gymnasium hat die Oberstufe erreicht! Aus diesem Grund führen die Oberstufenkoordinatoren und Herr Guttenberger in die neuen Regularien der Abiturprüfungen und des Wahlprocedere Eltern und Zehntklässler ein. 17. - 19. Aus der neunten Jahrgangsstufe haben sich auch heuer wieder einige Schüler bereit erklärt, am Workshop zur Gottesdienstgestaltung in Steinerskirchen teilzunehmen. 17. + 18. Auf Einladung der SMV fährt Herr Guttenberger zusammen mit den Verbindungslehrern, Herrn Gehr und Herrn Schindler, den Schüler- und Klassensprechern sowie den Kollegstufensprechern zu einer Aussprache ins Schauerhaus. 19. Schülern und Lehrern beschert der Buß- und Bettag einen unterrichtsfreien Tag. 21. Im Theatersaal wird das Maskentheater „Movie Star“ für unsere Schüler der neunten bis elften Jahrgangsstufe aufgeführt. Siehe Bericht! 22. Heute ist Samstag und Schule. Denn in diesem Schuljahr hätte die Anzahl der beweglichen Ferientage nicht ausgereicht, um die Herbstferien über eine ganze Woche laufen lassen zu können. Deshalb ist heute ein vom Kultusministerium angesetzter offizieller Schultag, der dem Thema „Bewegung und Ernährung“ gewidmet ist. Siehe Bericht! 134 Aus dem Schulleben November 2008 Datum Ereignis 24. Unsere volljährigen Schüler haben heute die Gelegenheit, von 10.30 Uhr bis 13.45 Uhr Blut zu spenden. 26. • Der Geburtstag unseres Schulleiters: Offensichtlich hat unser Geburtstagswunsch des letzten Jahres doch ein wenig gefruchtet: „Gesundheit, Gesundheit, Gesundheit!“ Deshalb wünschen wir Dir auch heuer für Dein neues Lebensjahr als erstes Gesundheit. Des Weiteren, dass sich Deine Wünsche und Planungen zu Deinem Besten fügen. Alles erdenklich Gute für Dein neues Lebensjahr! • Im Prager Saal findet ein Vortrag zum Thema „Schwangerenberatung und Schwangerschaftsabbruch“ für die Schüler der neunten Jahrgangsstufe statt. 29. Auf dem Tanzkursabschlussball wird deutlich, dass all unsere Zehntklässler sich sicher und souverän auf dem Parkett bewegen können. Gratulation! Siehe Fotos! 30. 37. Rohrer Adventssingen: Prall volle Terminkalender - Habe ich auch für jeden ein Weihnachtsgeschenk? - Ist alles für das Familienfest organisiert? Diese Situationen kennen wir alle und könnten sie mühelos fortschreiben. Dagegen stemmt sich nun schon seit Jahrzehnten das Rohrer Adventssingen: Entschleunigung - Besinnung - Neuorientierung sind die Leitworte, die uns dem weihnachtlichen Geheimnis wieder näher bringen sollen. Siehe Bericht! 135 November 2008 Datum Aus dem Klosterleben Ereignis 01. – 03. TAGUNGSHAUS: Frau Kronseder führt für 25 Sportler des Sportvereins Lochhausen ein Trainingswochenende durch. 07. + 08. TAGUNGSHAUS: 24 Mitglieder der AGOM tagen in unserem Haus. 07. - 09. TAGUNGSHAUS: Frau Ziegert führt ein Seminar für Pflegeeltern aus Fürstenfeldbruck und Umgebung bei uns durch. 11. Herzlichen Glückwunsch zum Namenstag, Pater Martin! 14. – 16. TAGUNGSHAUS: Unter der Leitung von Abt Gregor nehmen 22 Frauen zum 40. Mal am Wochenende „Miteinander besinnen“ in unserem Haus teil. 24. 136 Der Geburtstag unseres Schulträgers: Herzlichen Glückwunsch, lieber Abt Gregor! Große Aufgaben warten auf Dich im neuen Lebensjahr. Gehe sie mit Schwung an, der Dich auszeichnet; lass es Dir gesundheitlich gut gehen und wisse Dich allzeit von Gott geführt! „Movie-Star“-Maskentheater in Rohr Kann Theater funktionieren, wenn die Schauspieler Masken tragen und nicht sprechen? Vassiliki Toussa und Wolfgang Krebs haben den Beweis angetreten Schicksal, Verwechslungen und Happy End – diesmal als Pantomime. Die Kluft zwischen der erträumten und der wirklichen Welt ist bekanntlich sehr groß. Während die Leinwandhelden in den Kino-Traumwelten alles mit Leichtigkeit meistern, tut sich unsereiner oft sehr schwer mit dem Leben und seinen Tücken. Diesem Dilemma war das pantomimische Stück - „Movie Star“ von und mit Vassiliki Toussa und Wolfgang Krebs, gewidmet, das man am Donnerstag im Theatersaal des Gymnasiums sehen konnte. Die Regie führte Till Rickelt. Eingeladen zu der Vorstellung hatte die Benedictus-Bücherei Rohr, die auch schon das Kinder-Kultur-Abo vor Ort betreute. Und einmal mehr zeigte ihr Leiter Konrad Seisenberger ein feines Gespür für Nicht-Alltägliches und Besonderes. Die zwei Schauspieler Vassiliki Toussa und Wolfgang Krebs zeigten ein subtiles und dennoch unterhaltsames Studium einer aufkeimenden Liebe zwischen dem schüchternen Kinoangestellten und dem unscheinbaren Mauerblümchen. Dass die zwei sich überhaupt finden konnten, grenzte schon an ein Wunder: Unter all den Kinobesuchern, die die Züge der gerade gesehenen Filme trugen: ein verführerischer Vamp und ein Salonlöwe („James Bond“) ein rücksichtsloser Halunke und ein geheimnistuerischer Chaot („Inspektor Clousseau“), ein Halbstarker und seine strenge Mutter („Zurück in die Zukunft“) ein alter Mann und ein Muskelprotz („Rocky“) entwickelten gerade die Zwei Anti-Helden Gefühle füreinander. Nur haben sie große Schwierigkeiten, diese einander auch zu zeigen. Er möchte ihr Held (Zorro ) sein, sie seine Muse und große Liebe („Love Story“) – doch die äußeren Umstände – er putzt das Kino, sie kommt ab und 137 zu hin – sind alles andere als günstig. Und gebe es da nicht die Filme, würden sie wohl nie zueinander finden. Die gemeinsamen Träume von den „Movie Stars“ bringen sie schließlich zusammen. Wie erzählt man eine solche Story pantomimisch? Wie stellt man zu zweit zehn Charaktere dar? Das bleibt wohl ein Geheimnis von Vassiliki Toussa und Wolfgang Krebs. Eine Bank auf der Piazza vor dem Kino, ein Abfallkorb daneben, ein Vorhang und eine Plakattafel vor dem Kinoeingang waren die ganzen Requisiten. Markante weiße Masken und einige Kleidungsstücke die ganze Ausstattung, die Körpersprache die einzige Ausdrucksmöglichkeit und einige Musikstücke der ganze Hintergrund. Trotzdem gelang es den zwei Schauspielern in der ersten Hälfte der Vorstellung die verschiedenen Personen so glasklar darzustellen, das man die Vermischung der Wirklichkeiten in der zweiten Hälfte sofort realisierte: Da wurde plötzlich der korrekte Pedant zum abenteuerlustigen Draufgänger, das schüchterne Mädchen zum verführerischen Vamp, der schusselige Chaot triumphierte als scharfsinniger Kriminalkommissar. Die Traumwelten vermischten sich: Zorro traf auf Inspektor Clousseau und der Actionthriller verwandelte sich zur Slapstickkomödie - der fliegende Maskenwechsel hinter der Kulisse machte es möglich und eröffnete den Blick auf neue Traumwelten. Bei all der Verwirrung und Verwechslung blieb die Schicksalslinie der Liebenden konstant und am Ende bekamen sie sich doch. Mit 80 Zuschauern war die Vorstellung trotz stürmischer Witterung gut bestückt – eine besondere Freude machte dem Veranstalter Konrad Seisenberger und den Schauspielern die Tatsache, dass zahlreiche Jugendliche unter den Zuschauern waren. Gerade sie setzten oft zum Szenenapplaus an, der, wie man weiß, die schönste Belohnung und Bestätigung für die Schauspieler ist. Und am Ende gab es noch lang anhaltenden Applaus. Frau Kral Landshuter Zeitung 138 Projekttag „Bewegung + Ernährung“ Samstag, 22.11.08: Gesundheitstag an allen bayerischen Schulen Lehrkräfte, Eltern und Freunde des JNG bringen ihr Wissen und Können ein Unter der Federführung von Herrn Werner Mayr entsteht ein äußerst abwechslungsreiches Programm, in dem der Zusammenhang zwischen Bewegung und Ernährung deutlich gemacht wird. Die Planungen seit Juni dieses Jahres haben sich gelohnt. Altersstufengerecht sind die theoretischen und praktischen Teile abgestimmt. Langeweile hat so gar nicht aufkommen können und wer vom plötzlichen Wintereinbruch noch ein wenig durchgefroren gewesen ist, hat sich zum Beispiel beim Radfahren in der Mensa leicht aufwärmen können. Wie das gehen soll? Lesen Sie doch bitte die Schlaglichter zu den einzelnen Veranstaltungen an unserem Gymnasium am Gesundheitstag! Klettern an der Boulderwand – Herr Thomas Meier Die Zielsetzung ist an diesem Tag, den Schülern der sechsten und siebten Jahrgangsstufe einen Dreikampf anzubieten. Zunächst müssen sie an der Boulderwand einen bestimmten Parcours auf Zeit bewältigen; dafür gibt es Punkte. Dasselbe geschieht bei der Radfahrstation und beim Schwimmen. Danach wird ein Gesamtsieger ermittelt. „Boulderwand“ ist eine Art vertikale Kletterwand, die Tritt- beziehungsweise Griffflächen in unterschiedlichen Größen und damit Schwierigkeitsgraden bietet. Radfahren – Herr Dremov, Herr Hagner In der Mensa sind heute alle Tische und Stühle aus dem Weg geräumt, so dass eine große Freifläche entsteht, auf der circa 15 Heimtrainer platziert sind. Herr Dremov gibt den Schülern, die im Laufe des Gesundheitstages aus der sechsten und siebten Jahrgangsstufe stammen und am Dreikampf teilnehmen, Informationen darüber, welche Körperteile und Körperfunktionen beim Radfahren trainiert werden. Im Unterschied zu vielen anderen beliebten Sportarten kann das Radfahren für sich in Anspruch nehmen, den gesamten Organismus zu trainieren. Gerade weil der Radsport durch die Dopingaffären bei der Tour de France ins Gerede gekommen ist, liegt Herrn Dremov besonders daran, den Schülern den enormen Nutzen eines 139 Trainings mit einem Rad vor Augen zu führen. Die andere Hälfte der Mensa hat Herr Hagner belegt: Auf mehreren zusammengeschobenen Tischen ist eine Carrerabahn aufgebaut. Doch der Strom, um die Rennwagen in Betrieb zu nehmen, kommt nicht aus der Steckdose, sondern von angeschlossenen Heimtrainern. Die Bewegung beim Treten wird dabei in Energie zum Antrieb der Rennwagen umgewandelt. Auch hier gilt: Je kräftiger ich trete, desto schneller fährt der Rennwagen. Diesen muss ich also im Auge behalten, wenn er in eine Kurve hineinfährt. Ist die Geschwindigkeit zu hoch, fährt er aus der Spur. Schwimmen – Herr Strobel Hier ist die dritte Station des Dreikampfs. Es geht darum, dass die Schüler der sechsten und siebten Jahrgangsstufe möglichst 30 Minuten lang schwimmen sollen. Nicht das Tempo ist entscheidend, sondern sich möglichst lange schwimmend im Wasser zu bewegen. Für jeden einzelnen Schüler werden die Minuten gestoppt und in eine Punktewertung umgerechnet. Kunst 1 – Frau Karl Der Apfel – In der Werbung als das „Bio“Symbol schlechthin eingesetzt, wird heute zunächst zu einem Stilleben in natura arrangiert, dann mit Wasserfarbe gemalt. Die nächste Stufe ist der Apfel, der bereits einmal angebissen wurde – was im Laufe einer solchen Stunde ja durchaus vorkommen kann. Und die letzte Stufe: die Ansicht eines Apfels nach mehreren Bissen. 140 Kunst 2 – Frau Kreitmayr Welche Obst und Gemüsesorten sind notwendig, wenn ich daraus ein Gesicht gestalten möchte, das auch noch einige Wochen lang ansehnlich ist? Mit dieser Frage führt Frau Kreitmayr in diese kreative Aufgabe ein. Und die Schülerantworten zeigen, wie wichtig diese Eröffnungsfrage gewesen ist. Eine Tomate zum Beispiel hat zwar eine sehr intensive rote Farbe und eine geeignete Form, aber ihre Konsistenz und ihre Haltbarkeit machen sie für solch ein Vorhaben ungeeignet. Entspannungsübungen I – Frau Hofbauer Angesprochen von Frau Mayr hat Frau Hofbauer, eine praktizierende Physiotherapeutin, sofort ja gesagt, als sie von diesem Gesundheitstag erfahren. „Ja, ich komme gerne und führe mit den Schülern einige Entspannungsübungen durch.“ Bei einer Übung haben wir zuschauen dürfen. So liegt ein Schüler auf dem Rücken am Boden. Drei weitere Schüler knien sich seitlich vor seine Extremitäten. Frau Hofbauer zeigt ihnen an einem Arm, in welcher Weise dieser nun vorsichtig bewegt werden soll. Dies machen die drei Schüler an den anderen Extremitäten nach. Der Schüler, der so behandelt wird, muss sich fallen lassen, muss ganz dem Wirken seiner „Behandler“ vertrauen. Tut er das, stellt sich etwas sehr Schönes ein: „Hört doch nicht auf! Macht bitte weiter! Das hat mir richtig gut getan!“ 141 Entspannungsübungen II – Frau Astrid Meier Kommt man in das Klassenzimmer hinein, hat man den Eindruck, es handelt sich um eine Art Indoor-Zeltlager: Isomatten liegen dicht gedrängt am Boden, Stühle und Tische stehen aufgestapelt an den Rändern beziehungsweise vor der Tafel, die heute nicht gebraucht wird. Statt dessen spielt ein CD-Player eine wichtige Rolle, der Entspannungsmusik leise hören lässt und: die Stimme von Frau Meier, von Beruf Physiotherapeutin. Sie führt die Schüler durch eine von ihr erzählte Geschichte auf eine Phantasiereise, die den eigenen Körper erspüren lässt und langsam, aber sicher zu einem richtigen Entspannungszustand führt. Das gelingt manch einem Schüler unglaublich schnell, manch einer hat Schwierigkeiten, sich mitnehmen zu lassen. Aber eine Erfahrung haben alle machen dürfen: Entspannungsübungen beeinflussen meinen Gemütszustand in jedem Fall positiv. Training für die Augen – Frau Wittmann Wie viel Zeit verbringen wir vor dem Monitor oder dem Fernseher? Das ermüdet in jedem Fall unsere Augen. Wie kann ich sie wieder erfrischen? Ja, wie funktioniert eigentlich das „Scharfstellen“ der Augen? Wie kommt es zu optischen Täuschungen? Mit kleinen, handgreiflichen Experimenten macht Frau Wittmann unseren Schülern diese Zusammenhänge anschaulich. So setzt sie zum Beispiel eine circa 1,5 Meter lange Schnur ein, auf der mehrere kleine Kugel aufgefädelt werden müssen. Danach nehmen zwei Schüler jeweils ein Ende in die Hand und spannen die Schnur in etwa auf Augenhöhe. Dann aber sie die Aufgabe, die jeweils erste Kugel zu fixieren. Schüler, die die Beobachterrolle übernommen haben, sollen festhalten, was mit der Pupille passiert und wie sich die Augen bewegen. Und gespannt auf das Ergebnis? Dann fragt einmal zum Beispiel die Schüler der Klasse 6 B! 142 Alkohol - Herr Schuderer Bei diesem Projekt ist ein Parcours aufgebaut worden, den die Schüler zuerst im normalen Zustand, danach mit einer Brille, die den Alkoholpegel von 0,8 Promille simuliert, haben bewältigen müssen. Die Schüler müssen zuerst aus den gelben Seiten den Gasthof Sixt heraussuchen, danach aus einem Viereck Gegenstände einzeln herausholen, auf einem geraden Strich gehen und zum Schluss entweder mit einem City-Roller oder einem Kettcar Slalom um Hütchen fahren. Yoga - Frau Golubic Bei leiser Entspannungsmusik sitzen 10 Mädchen entweder auf Isomatten oder ihren eigenen Jacken. Die Lehrerin zeigt den Schülerinnen einzelne Yogaübungen, die zum Abnehmen und Entspannen des Körpers dienen. Mit vollem Elan machen alle den Twist und den Schulterstand mit. Diabetes - Herr Dr. Kroiss An dem von Dr. Kroiss gehaltenen Vortrag nehmen 17 Schüler der 8. Klasse teil. Nachdem er an einem Tafelbild die Zusammensetzung eines Nahrungsmittels, zum Beispiel aus Fetten, Kohlenhydraten, Eiweiß und Wasser, gezeigt hat, zeichnet er ein Diagramm an die Tafel, welches den Blutzuckerspiegel eines gesunden Menschen, danach mit einer anderen Farbe eines, das den Blutzuckerspiegel eines Diabeteskranken zeigt. Dr. Kroiss bezieht die Schüler mit in seinen Vortrag ein und stellt viele Fragen, welche die Schüler aufgrund des Biologieunterrichts beantworten können. Ernährung (Kalzium) - Frau Geiger Zuerst bekommen alle 16 Mädchen ein Namensschild auf die Brust, damit die Kursleiterin den Vortrag persönlicher gestalten kann. Frau Geiger legt eine Folie auf, auf der die einzelnen Kalzium-Werte von Käse dargestellt sind. Sie erklärt, dass je länger die Reifezeit des Käses andauert, desto höher der Kalziumwert ist. Zum Beispiel hat 100 g Milch 120 mg Kalzium-Anteil, während die gleiche Menge Parmesan 1290 mg enthält. Um den Vortrag abwechslungsreicher und in- 143 teressanter zu gestalten, hat Frau Geiger einen Mixer dabei, in dem sie für die Mädchen eine Bananenmilch vorbereitet. Des Weiteren hat sie Käse, Milch, Milchschnitten und Kinder-Pinguin dabei. Ernährung (Joggen) - Herr Regler Als Erstes stellt Herr Regler den 10 Jungen aus der 10. und 11. Klasse mehrere Bücher vor: Das Buch „Forever Young“ von Strunz und ein Buch über die richtige Ernährung verbunden mit körperlichen Aktivitäten und „Besser Trainieren“ von Dr. Müller-Wohlfahrt. Des Weiteren erklärt er, dass es verschiedene Sport-Typen gibt, den Radfahrer, den Jogger oder den Schwimmer. Er zeigt die Vorteile des Joggens auf: Es ist sehr billig, man braucht nur Sportschuhe, man kann das Tempo selbst bestimmen, man steht unter keinem Wettkampfdruck und die Wegstrecke kann man auch selbst variieren. Die Gruppe hatte eigentlich vor mit Herrn Mühldorfer zu joggen, doch der kurzzeitige Schneeeinbruch hat nur noch 5 Jungen dazu animiert, joggen zu gehen. Als Ersatzlösung wird der Film „Schneller, höher, weiter“ gezeigt. Essstörungen - Frau Mühldorfer Frau Mühldorfer erklärt den 13 Mädchen die Auswirkungen von Aneroxie, Bulemie, Binge Eating und Orthorexie: Sie machen einsam und depressiv und die Konzentration nimmt ab. Außerdem zeigt sie den Mädchen, wie sie ihren persönlichen Body-Mass-Index (BMI) ausrechen können. Der Normalbereich ist zwischen 18,5 und 25. Die Essstörungen haben individuelle, familiäre als auch sozi-kulturelle Ursachen, wie die Kursleiterin an einer Folie anschaulich darstellt: Gruppenzwang, Schönheitskultur, Stress, Schicksalsschläge. Erkrankungen solcher Art kommen aber nur in hoch zivilisierten Ländern, also Wohlstandsgesellschaften vor. T’ai Chi - Herr Attenberger Herr Attenberger arbeitet mit einer kleinen Gruppen von 5 Leuten. Anhand der Tafel zeigt er, dass es 64 verschiedene Figuren und 365 Bewegungen im T’ai Chi gibt. Des Weiteren erklärt er, dass die Beweglichkeit der Hände sich auch auf das Gehirn auswirkt. Denn wenn die Hände verspannt sind, dann 144 ist auch das Gehirn verspannt. Deshalb hat er viele Lockerungsübungen für die Hände gemacht sowie Dehnübungen für die Beine. Die Beweglichkeit, die er selbst hat, kann man allerdings nur durch 4 - 5-stündiges Training pro Tag erreichen. Standardtanzen - Frau Edeltraud Meier Im ersten Durchlauf sind 9 Paare voller Elan, bei Frau Meier das Tanzen zu lernen, im zweiten Durchlauf sind es allerdings nur noch 2 Paare. Denen zeigt die Leiterin die richtige Haltung, nämlich einen aufrechten Brustkorb und kein Hohlkreuz, und korrigiert sie. Sie hat auch ein Tanzkleid zur Präsentation dabei. Außerdem hat sie den Schülern Lockerungsübungen gezeigt. Gesundheitsbeeinträchtigungen - Herr Dr. Huber An diesem Projekt nehmen 13 Schüler und Herr Dr. Müller teil. Zu Anfang des Projekts hat Herr Dr. Huber einen Vortrag über die Gesundheit gehalten, bei dem er auf die Nahrungspyramide und Handystrahlung eingeht. Danach zeigt seine Frau acht Dehnungsübungen, die man immer wieder zwischendurch machen kann. Bei vielen ist die aufrechte Haltung nicht da, da die Rückenmuskulatur zur Verkürzung neigt. Bei der aufrechten Haltung ist auch die Bauchmuskulatur sehr wichtig, für die sie eine Übung anhand eines Experiments zeigt. Sie legt den Schülern ans Herz, auf ihre aufrechte Haltung zu achten. Auf der Internetseite www.bfs.de/eletro/oekolabel.html findet man genauere Informationen darüber. Französisch Kochen - Frau Marquet, Herr Stingl, Herr Kastenberger Dieses Projekt macht die Klasse 9c mit Herrn Stingl, Herrn Kastenberger und Frau Marquet. Sie haben sich im Vorfeld schon für das Menü „Quiche + Crudités (Salat); Harchis Parmentier (Hackfleischauflauf); tarte aux pommes + compote de pommes“. Während des Gesundheitstages sind sie in Gruppen aufgeteilt worden und kochen das Menü für 30 Personen. Die Zutaten dafür sind alle Bio und im Vorfeld eingekauft worden. Die Stimmung bei diesem Projekt war sehr ausgelassen und lustig. 145 Ernährung und Praxis - Herr Krieger Zuerst zeigt man den Fünftklässlern anhand von Säulendiagrammen, wie viel Zucker in einzelnen Lebensmitteln ist. Danach gehen alle zum „Netto“, um den Fettanteil in bestimmten Lebensmitteln, die sie auf einem Arbeitsblatt aufgelistet haben, herauszufinden. Den dritten Teil stellt ein Film mit dem Titel „Gesunde Ernährung“ dar. Im Anschluss daran dürfen die Schüler versuchen, sich ihr eigenes, gesundes Müsli zusammenzustellen. Rückenschule - Frau Mayr Wie trage ich meine Kiste Bier bis ins hohe Alter ohne gesundheitliche Schädigung in meine Wohnung oder einfach gefragt: Wie halte ich meinen Rücken gesund? Die erste Möglichkeit wäre den Kasten Bier noch während der Fahrt zu leeren, die zweite und auch polizeifreundlichere zeigt uns Frau Mayr: Den Kasten Bier aus der Kniebeuge heraus zu heben und nicht den Rücken zu krümmen. Eine andere innovative Lösung bietet die Getränkeindustrie, einen Kasten, den man zweiteilen kann und man so das Gewicht beim Tragen optimal auf beide Körperseiten verteilt. Des Weiteren demonstriert uns Frau Mayr weitere nützliche Tipps, unseren Rücken im Alltag gesund zu halten, z.B. im Unterricht mit geraden Rücken zu sitzen. Christian Geisberger / Simon Steber (K 14) Linedance - Frau Hofmann Am Anfang des Kurses steht eine kurze Erklärung des Begriffes „Linedance“: Diese Art von Tanz kommt aus Amerika und dort wird es auf Barbecues zu Fidel- und Gitarrenmusik getanzt. Dabei stehen alle Tänzer einzeln in einer Reihe und wiederholen bestimmte Schrittfolgen beliebig oft. Frau Hofmann, die ihre Anweisungen über Mikrofon gibt, beginnt danach mit dem Aufbau einer kleinen Choreografie. Die Schüler stellen 146 sich in Reihen auf und beginnen mit der ersten Schrittfolge, dem „Shuffle“, und tanzen diese schon nach kurzer Zeit zur Musik. Den teilnehmenden Mädchen, die immer wieder zu kichern beginnen, merkt man die Freude wirklich an. Volkstanz - Frau Paßler und Frau Wenzl Von Frau Paßler und Frau Wenzl wird in diesem Kurs eine Choreografie, bestehend aus elementaren Tanzschritten aus dem Volkstanz, aufgebaut. Neben den teilnehmenden Schülern kann man auch manch einen Lehrer und einige Schüler aus der K13 bei ihren ersten Volkstanz-Versuchen beobachten. Nachdem sich die Schüler als Pärchen im Kreis aufgestellt haben und die ersten Schritte erklärt bekommen haben, erklingen auch schon die ersten Takte Volksmusik und die Schüler haben viel Spaß bei dem, was sie tun. Zirkeltraining - Leistungskurs Sport (K12) Zu Beginn des Kurses befinden sich neben vielen Geräten (Kästen, Medizin-Bälle und Bänke) nur die Trainer (K12, LK Sport), die noch ihre Brote essen, in der Halle. Aber schon nach wenigen Minuten betreten die ersten Teilnehmer gemächlich die Halle. Und schon geht es los: zuerst müssen einige Runden zu cooler Popmusik gelaufen werden und die Schüler müssen sich dehnen. Dann werden den Schülern die verschiedenen Stationen erklärt, die sie durchlaufen müssen; von Seilspringen über Übungen mit dem Thera-Band bis hin zu Skigymnastik-Übungen ist alles dabei. Die Übungen, teilweise sehr anstrengend, machen aber nicht nur fit, sondern auch noch Spaß, was man den Teilnehmern auch wirklich ansieht. 147 Hockergymnastik - Frau Mages Unter der Leitung von Frau Mages, selbst Mutter von drei Kindern, beginnt das Training mit Lockerungsübungen zur Musik von Modern Talking. Nach den ersten Übungen zum lockeren Sitzen, was für manche der Kinder eine ganz neue Erfahrung ist, hört man auch schon die ersten Klagen: „Das ist aber anstrengend!“ Danach beschreibt die Leiterin den Kindern bildlich eine gerade Haltung. „Wir bauen einen Turm aus Bechern auf.“ Der erste Becher ist das Becken, der zweite ist der Brustkorb und der letzte Becher ist der Kopf. Plötzlich sitzen auch schon alle Kinder mit geradem Rücken da. Frau Mages erklärt uns noch, dass man solche Übungen eigentlich täglich mit den Kindern machen sollte, hofft aber auch, dass ihr Training schon ein bisschen was bewegt. Atemtechnik - Frau Rohrmeier In diesem Workshop wird den Kindern zuerst erklärt, welche Teile des Körpers für unsere Atmung wichtig sind und was während der Atmung geschieht. Später macht Frau Rohrmeier, eine der Musiklehrerinnen der Schule, mit den Kindern Dehnübungen und Atemübungen. Sie trainieren das rhythmische Ein- und Ausatmen und das richtige Atmen in den Bauch hinein. Die Krönung stellt dann das Kirschkern-Weitspucken am Ende dar. Powertraining - Frau Chmelicek Im Klassenzimmer, dessen Boden mit Isomatten ausgelegt ist, ist ziemlich viel los. Neben vielen Dehnungsübungen, die die Kinder über sich ergehen lassen müssen, kann man auch immer wieder Schüler beobachten, die mit Jonglierbällen hantieren und dabei sichtlich Spaß haben. Bald sind die ersten Kinder am Ende ihrer Kräfte und merken, wie unbeweglich sie eigentlich sind. Nach einer Stunde ist dann endlich Pause und die Kinder verlassen gelockert den Raum. Boxen - Herr Armin Kerschl Zur Einführung erfahren die Schüler etwas über die Geschichte des anwesenden Trainers und wärmen sich dann auf, indem sie zum Beispiel Seilspringen dürfen. Danach werden die Kinder in die ersten Grundstellungen des Box-Sports eingewiesen und jeder darf einmal am Boxsack boxen. Nachdem die Boxerin einige Schlagkombinationen gezeigt hat, wird den Teilnehmern erklärt, dass ein Boxer eine Übung 2000 Mal wiederholen muss, um sie im Ring automatisch ausführen zu können. 148 Am Ende des Workshops sind die Schüler sehr beeindruckt vom Box-Sport und den Sportlern. Erste Hilfe - Sanitäter des Roten Kreuzes Die Sanitäter des Roten Kreuzes, die mit dem Krankenwagen da sind, erklären den Schülern zuerst einmal, was sich so alles in einem Krankenwagen befindet: da geht es vom Defibrilator über den Absauger bis hin zu Medikamenten wie Adrenalin. Kurze Zeit später wird den Schülern die Vision von Ärzten wie denen von „Medicopter 117“ oder „Emergency Room“ genommen: „Das sind die Notärzte, die im Winter mit der Sonnenbrille im Hubschrauber sitzen und so cool sind, dass sie Eiswürfel pieseln. So ist das in der Realität sicherlich nicht.“ Nachdem der Rettungsassistent den Teilnehmern noch etwas über innere Verletzungen erklärt hat, bekommen die Schüler noch eine kurze Einweisung in Erster Hilfe. Computer - Herr Haslinger Mit dem Quiz-Master Herrn Haslinger dürfen die Schüler in diesem Kurs „Wer wird Millionär“ spielen. Die Schüler dürfen Fragen zum Thema Ernährung beantworten, die Herr Haslinger zusammengestellt hat. Dies hat er mit einem Programm aus dem Internet gemacht, das man sich im Internet herunterladen kann (www.talkingfood.de) und von einer Schule aus St. Johann erstellt wurde. Er zeigt den Schülern noch, wie sie selbst ein Quiz erstellen können und gibt ihnen zu den gestellten Fragen und den dazugehörigen Antworten noch etwas Hintergrundwissen. Hip Hop - Katharina Gammel Unter der Leitung der Schülerin Katharina Gammel (K 13) tanzen ca. 25 Mädchen zu cooler Popmusik, als wir den Raum betreten. Der Workshop besteht aus einem kurzen Aufwärmen, dem Aufbau einer kleinen Choreographie und dem Abwärmen am Schluss. Die Trainerin steht vor der Gruppe, zählt den Takt vor und gibt klare Anweisungen. Die Schülerinnen haben sichtlich Spaß und schwingen kräftig die Hüften. 149 „We feed the world“ - Frau Holler-Müller, Herr Schindler Die Dokumentation „We feed the world", die die 12. Klassen während des Gesundheitstags gesehen haben, handelt von der Nahrungsmittelproduktion in unserer Welt. Durch moderne Produktionsmittel wird enorm viel Energie verschwendet und die Produktion in der Dritten Welt zerstört. Obwohl insgesamt Lebensmittel für 12 Milliarden Menschen produziert werden, nimmt Armut und Hunger in vielen Ländern zu. Dies resultiert daraus, dass in den „reichen" Ländern so viel Überschuss vorhanden ist, der dann weggeworfen wird. Nach dem Film sollen die Schüler dann Plakate zu verschiedenen Themen ausfüllen: Auswirkungen auf uns, die Natur und Dritte Welt, aber auch, wie produziert wird und was wir gegen die Probleme tun können. Lisa Brummer, Kristina Huber, Christina Krämer (K13); Thomas Michna 150 Tanzkurs-Abschlussball Elegante und versierte Tänzerinnen und Tänzer – unsere Zehntklässler! 151 37. Rohrer Adventssingen Sonntag, 30. November 2008, 15.30 Uhr in der Abteikirche der Benediktiner Aus der Nachbarschaft kommt heuer der Geistliche, der freundlicherweise die Meditation im Rahmen des Adventssingens übernommen hat: Pfarrer Dr. Wolfgang Habbel aus Kirchdorf. Mitten aus dem Alltagsleben heraus entnimmt Pfarrer Dr. Habbel die Aufhänger, um uns in die Adventszeit hineinzuführen. Wo auch immer wir uns bewegen, Zeit ist ein kostbares Gut. Wofür nehmen wir uns Zeit? Wofür müssen wir uns Zeit nehmen? Wofür müssten wir uns Zeit nehmen? Hinter diesen Fragen verbirgt sich letztlich die Frage nach dem Sinn unseres Lebens. Fertige Antworten auf diese Fragen gibt es nicht; aber Pfarrer Dr. Habbel liefert zahlreiche Denkanstöße: Pfarrer Dr. Wolfgang Habbel sprach die begleitenden Texte I. Der Zahn der Zeit – Das Ziel der Zeit „Man ist halt keine 100 mehr“, kommentierte eine 103jährige, als sie beim Treppensteigen innehalten musste. „Man ist halt keine 70, keine 60, keine 50 mehr“, müssen wir als Betroffene lernen, wenn wir hinter unseren früheren Leistungen zurückbleiben – im Sehen und Hören, in den Muskeln und den Gelenken, in der Ausdauer, in der Konzentration, im Memorieren. In manchen Berufen und Sportdisziplinen hat man den Zenit schon mit 40, 30 ja mit 25 Jahren überschritten. Fürs Lernen von Sprachen und weitgehend fürs Lernen überhaupt liegt er noch früher. Jedes Jahr, von dem wir uns an Silvester verabschieden, jedes Kalenderblatt, das wir abreißen, müsste uns von daher mit Trauer erfüllen. Es geht ja bergab mit uns. Ganz anders geht’s den Kindern mit ihrem Adventskalender: Jeder Tag wird mit Spannung erwartet: Was mag da wohl im nächsten Fenster zu sehen sein? Und man muss sich von den bisherigen Bildern gar nicht verabschieden. Wenn dann alle Bilder durchlaufen sind und keines mehr kommt, sind wir nicht traurig; Die Mädchen vom Mädchendreigesang des Gymnasiums dann kommt erst die Hauptsache; dann ist 152 Weihnachten; dann kommt das Christkind. Welch schöner „Count-down“: „Dreimal – zweimal – einmal werden wir noch wach: heißa, dann ist Weihnachtstag!“ Auch für uns Erwachsene ist der Advent keine Zeit, die „leider vergeht“, sondern eine Zeit, deren Vergehen etwas bringt. Und so zählen wir diese Tage nicht mit Bedauern, sondern in froher Erwartung. Die Kerzen am Adventskranz bekunden es! II. Die Fülle der Zeiten Die Bläser der Oberloretto-Kapelle „Sehet, die erste Kerze brennt!“ (Gotteslob Nr. 115) Werden wir nach der vierten sagen: „Der Advent ist abgelaufen“? Abgelaufen kann eine Frist sein; die Frist für das Umtauschen einer Ware, für die Bewerbung um einen Studienplatz, für das Abgeben einer Schulaufgabe. Der Advent ist an Weihnachten nicht abgelaufen, sondern erfüllt. Wir müssen nicht einfach abwarten, bis er vorbei ist. Wir dürfen dem Ereignis entgegenreifen, zu dem er hinführt. „Machet dem Herrn die Wege bereit!“ – gibt uns das Lied als Programm. „So nehmet euch eins um das andere an!“ – lädt uns die zweite Strophe ein. Und die dritte: „Nun tragt eurer Güte hellen Schein weit in die dunkle Welt hinein!“ Die vierte ruft uns zu: „Auf, auf, ihr Herzen, werdet licht!“ In der Zeit des Wartens geschieht etwas, wächst etwas heran. Sie mündet ein in die „Fülle der Zeiten“, - wie es Paulus im Epheserbrief (1,10) formuliert; und an die Galater (4,4) schreibt er: „Als aber die Erfüllung der Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn“. Dieses Hindrängen der Zeiten auf ein Ziel, auf eine Erfüllung können wir spüren, wenn wir die feierliche Ankündigung des Weihnachtsfestes auf uns wirken lassen, wie sie im kirchlichen Kalender Gestalt gefunden hat und mit heutigem Wissen erweiter wurde: Milliarden Jahre, seit Gott im Anfang Himmel und Erde geschaffen; Millionen Jahre, seit er den Menschen gebildet; Jahrtausende seit der großen Flut; Die Notnquetscha Stubnmusi aus Abensberg 153 Zweitausend Jahre seit der Berufung Abrahams; Eintausendfünfjundert Jahre, seit Mose des Volk Israel aus Ägypten herausgeführt; Tausend Jahre seit der Salbung Davids zum König; In der fünfundsechzigsten Jahrwoche der Weissagung Daniels; In der hundertvierundneunzigsten Olympiade; Siebenhundertzweiundfünfzig Jahre seit Gründung der Stadt Rom; Im zweiundvierzigsten Regierungsjahr des Kaisers Octavianus Augustus, als auf dem ganzen Erdkreis Friede war; Im sechsten Zeitalter der Welt; Da wollte Jesus Christus, ewiger Gott und Sohn des ewigen Vaters, Gott von Gott, und Licht vom Licht, die Welt heiligen durch seine liebende Ankunft. Durch den Heiligen Geist empfangen und nach neun Monaten von Maria der Jungfrau zu Betlehem in Juda geboren, wird er Mensch. Er, das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt. III. Das Stehen der Zeit „Geh weider, Zeit, bleib stehn!“ So könnten wir mit Helmut Zöpfl seufzen, wenn wir etwas besonders Schönes erleben. Welch ein Glück, dass es überhaupt solche Abschnitte gibt in unserem Leben, wo wir uns ein Innehalten der Zeit wünschen! Wo wir nicht ausgespannt sind auf das Nachher oder angespannt in einem Jetzt voller Bedrängnis. Das kann die Wohlspannung eines ausgeglichenen Tuns sein – wie beim Ausklang eines Arbeitstages, dem Feierabend, wie beim ruhig zügigen Wandern – „der Weg ist das Ziel“, heißt es da zu Recht. Dann gibt es das Glück der Höhepunkte – der Ausblick von einem mühsam erklommenen Gipfel, das Aufblühen von Freundschaft und Liebe, die Siegerehrung mit Nationalhymne, das Abiturzeugnis, ein Sonnenuntergang, ein Weihnachtsabend. Ja, ein Weihnachtsabend. Warum kann der uns so glücklich machen? Weil da die Liebe gebündelt ist, könnte man sagen. Gleichsam als würden alle am selben Tag Geburtstag feiern. Jeder steht im Mittelpunkt, jeder wird beschenkt und jeder schenkt. „Ich wünsche dir alles Gute!“, diese Zusage, die das ganze Jahr über gilt und die wir dann und wann auch zum Ausdruck bringen, die geben wir uns nun alle zugleich und gegenseitig – miteinander einander. Alle Liebe legen wir in die Geschenke und lauter Liebe empfangen wir in den Geschenken und der ganze Abend soll unter diesem Thema stehen. Wir gehören in Liebe zusammen. Freuen wir uns, dass dieses Weihnachtsglück auch denen geschenkt ist, die nicht wissen, wer es ihnen schenkt! Unbewusst spüren wohl auch sie, dass ihr Familienglück mehr ist, als was sie selber einander schenken. Da ist noch ein Schenkender am Werk: Gott – von dem alle Liebe ausgeht und getragen ist. 154 Am heiligen Abend spüren die Eltern eine gemeinsame Dankbarkeit für ihre Kinder. „Danke, Gott, dass du sie uns geschenkt hast, dass du sie in unsere Obhut gegeben hast, dass du uns, Papa und Mama zusammengeführt hast, damit wir füreinander und miteinander leben!“ „Geh wieder, Zeit, bleib stehn!“ Die Zeit ist stehen geblieben! Die Heilige Nacht von Betlehem ist nicht vergangen. Sie ist gespeichert und abrufbar – nein sie ist Gegenwart. Dass da einer zur Welt kommt, den ein ganzes Volk tausend Jahre lang erwartet hat; einer, dem die Sehnsucht der ganzen Menschheit gilt und die Ahnung der ganzen Schöpfung – das kann nicht vorbei sein, wie der Befehl des Augustus vorbei ist. Dass da einer seine ersten Atemzüge tut, der in allem Atmen der Welt gegenwärtig ist und der mit seinem letzten Atem die ganze Welt dem Vater übergeben wird – das ist Gegenwart für alle Zeiten. Ja, da ist einer geboren, der den Himmel auf die Erde bringt; den eine Mutter getragen hat, die für den Himmel ganz offen war. Und wenn sie ihn nun zum ersten Mal anschaut und beten kann: „Gottes Sohn, o wie lacht Lieb aus deinem göttlichen Mund“, da hält die Welt den Atem an und wir sind dabei wie die Hirten: die Heilige Nacht ist auch uns geschenkt. Lassen wir sie bei uns ankommen! Vielleicht kann uns ein Mundartgedicht dabei helfen: Maria an der Krippe Mei Bäwi, mei Bua wie kimmst’n dazua dass D’n Himml valaßt für die Welt volla Hast. Mei Bäwi, mei Bua spüast di heilige Ruah? statt dem himmlisch’n Reing’ grüaßt Di d’Erd’n mit schweig’n. Mei Bäwi, mei Bua wie geht’n des zua dass am Vata sei Sohn vazicht af sein Thron. Mei Bäwi, mei Bua schaug an Esl un’ Kuah wenn Di d’Mensch’n net meng dan De d’Viecha vasteng. Mei Bäwi, mei Bua schaugst so liab immazua bringst a ganz a nei’s Liacht dass si koana mea fiacht. Mei Bäwi, mei Bua es laßt ma koa Ruah dass da Keni da Welt spüat Hunga und Kält 155 Mei Bäwi, mei Bua was kimmt af Di zua vom Krippenholz zum Kreuzesstamm gehst Du Dein Weg als Opferlamm Mei Bäwi, mei Bua wia kimm i dazua s’geht üba all’s Tramma dass i sei deaf Dei Mama Mei Bäwi, mei Bua do g’her’ i dazua mit Dia allas tragt Dei Muatta, Dei Magd Kennst mi mea als i Di i knia vor Dia hi heilst da Welt ihr’n Bankrott mei Bäwi, mei Gott. Mei Bäwi, mei Bua wia geht denn des zua dass i, kloans Gschöpf Dia de Windln zuaknöpf 156 Nina Thalmair 6A Dezember Dezember 2008 Aus dem Schulleben Datum Ereignis 03. Auf der zweiten Lehrerkonferenz am Nachmittag wird der erste Elternsprechtag in diesem Schuljahr vorbereitet. 06. Zeit für eine erste Zwischenbilanz: Am heutigen Elternsprechtag haben von 08.00 bis 16.00 Uhr die Eltern unserer Schüler Gelegenheit, sich über die schulische Entwicklung ihres Kindes zu informieren. 18. Das Weihnachtskonzert am heutigen Abend wird zum ersten Mal maßgeblich von unseren neuen Musiklehrerinnen mitgestaltet. Chöre, Ensembles und Solisten bieten ein beeindrukkendes und abwechslungsreiches Programm, das die Zuhörer nicht kalt lässt und gleichzeitig auf Weihnachten einstimmt. Gratulation! 19. Das laufende Jahr wird mit einer Weihnachtsmeditationen für die Klassen 5 bis 8 und einer weiteren für die Klassen 9 bis 13 geschlossen. 20.12. 06.01.09 158 WEIHNACHTSFERIEN Aus dem Klosterleben Datum 06. Dezember 2008 Ereignis Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, lieber Pater Wolfgang! Lasse Dir das Leben durch die gesundheitlichen „Wehe“ und Wehwehchen nicht allzu sehr trüben. Bleibe so lebensfroh und Deinen Schülern und Kollegen gewogen! Alles Gute und Gottes Segen für dein neues Lebensjahr wünscht Dir der „Rohrspatz“! 27. – 31. Die Exerzitien des Konvents werden heuer von Pater Christoph Müller aus Einsiedeln gehalten. 29. Herzlichen Glückwunsch zum Namenstag, Pater David! In eigener Sache: Auch heuer möchte ich es nicht versäumen, mich bei allen ganz herzlich zu bedanken, die durch ihre Anregungen, Beiträge und konstruktive Zusammenarbeit zur Entstehung dieses „Rohrspatz“ beigetragen haben. Thomas Michna Ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein frohes neues Jahr 2009 wünscht der „Rohrspatz“ allen seinen Lesern! 159 Gymnázium Broumov Kostelní náměsti 218 CZ - 55001 Broumov tel/fax 491 521 276 [email protected] ICO 48623679 ředitelškoly Paed Dr. Karel Výravský Vorwort Die Tatsache, dass der Konvent der Benediktinerabtei Braunau in Ostböhmen im Jahr 1946 sein Heimatkloster verlassen musste, hatte zur Folge, dass sich der damalige Abt Dominik Prokop dazu entschloss, auf der Suche nach einer neuen Bleibe, das Angebot anzunehmen, in den verbliebenen Resten des ehemaligen Augustiner-Chorherrenstiftes in Rohr einen Neuanfang zu wagen, zu dem bereits ab dem Jahr 1947 auch die Neugründung eines, ja unseres Gymnasiums gehörte. Die Wurzeln des Johannes-Nepomuk-Gymnasiums liegen in Braunau. Seit dem Rohrspatz 79 aus dem Jahr 2003 soll auf der Grundlage dieser gemeinsamen Geschichte das gegenwärtige Leben in Tschechien allgemein und an unserem Partnergymnasium in Braunau im Besonderen in den Blick genommen werden. Ziel ist es, neben dem regelmäßigen Schüleraustausch ein Forum zu schaffen, das auch denjenigen, die noch keinen unmittelbaren Kontakt mit den Braunauern Schülern, Lehrern oder Stadtvertretern gehabt haben, eine Vorstellung davon gibt, wie die tschechischen Rahmenbedingungen für das Schul- und Alltagsleben aussehen und wie sie in Braunau umgesetzt werden. Der Schüleraustausch mit Braunau findet nun schon zum dritten Mal in der neuen Form statt. Wie zwischen den Direktoren vereinbart, stehen bei den gegenseitigen Besuchen nicht nur die Ort der Schulen als Ziel auf dem Programm, sondern es werden auch andere tschechische beziehungsweise deutsche Städte aufgesucht. Heuer sind 40 Braunauer Schüler nach Deutschland aufgebrochen und haben auch bei uns, ihrem Partnergymnsasium Station gemacht. Was es zu erleben gab, ist auf den folgenden Seiten zu lesen und zu betrachten: 160 Schülerinnen und Schüler aus Braunau erkunden Bayern Eine Abordnung unseres Partnergymnasiums in Tschechien bei uns zu Besuch Eine Woche reisten 40 Schüler und Schülerinnen mit ihrer Klassenleiterin Magda Hanuschova nach Deutschland. Die 16 bis 18-jährigen Schüler lernen die deutsche Sprache, aber Deutsch gesprochen wird nur im Unterricht. „Werden wir uns verständigen können, wenn wir nach Deutschland reisen?“ - Für viele eine bange Frage. Doch die Lehrerin beruhigte: „Keine Angst, ihr müsst eure Ohren spitzen und ihr müsst euch trauen, mit den Leuten zu sprechen. In Rohr wird das kein Problem sein. Ihr werdet mit gleichaltrigen Schülern und Schülern zusammenkommen. Da gibt es doch genug zu quasseln.“ Für eine Woche kamen die Gäste von Braunau über Linz nach Bayern: Sie besuchten Passau, München und Bamberg. In Rohr wurden sie freundlich aufgenommen und im Tagungshaus untergebracht. Am Mittwoch trafen sich dann ca. 80 deutsche und tschechische Schülerinnen im Rohrer Gymnasium zu einem gemeinsamen Spiele- und Kennenlernabend. Bei lustigen Spielen in gemischten Gruppen waren die Sprachbarrieren bald überwunden. Die Braunauer Schüler und Schülerinnen waren sehr gelehrig und beherrschten bald wichtige bayerische Vokabeln. Am Donnerstag vormittags traf man sich wieder an der Schule zu einem Projekttag. Bei gemeinsamem Sport (Judo, Klettern, Volleyball), beim Musizieren und Tanzen sowie beim Malen lernten sich die Schüler näher kennen. Ein Ausflug nach Landshut mit Besichtigung der Burg Trausnitz und einem Stadtbummel rundete den Tag ab. Im nächsten Jahr wird eine Fahrt nach Tschechien für Rohrer Schüler der 11. Klassen angeboten. Dann werden deutsche Schüler Gelegenheit haben, einen gemeinsamen Projekttag am Gymnasium in Braunau zu erleben. Dieter Schwaiger 161 Schüleraustausch Braunau-Rohr München: Autos und Oktoberfest 162 Schüleraustausch Braunau-Rohr Sprache – Lernen – Gemeinschaft 163 Schüleraustausch Braunau-Rohr Gemeinsame Ausflugsziele 164 JOHANNES-NEPOMUK-INTERNAT mit TAGESINTERNAT der BENEDIKTINER in ROHR 1. Personal Internatsträger: Hwst. H. Abt Gregor Zippel (OSB) Internats- und Tagesinternatsleiter: Herr Dipl.-Päd. (Univ.) Florian Henke Präfektenkollegium: Herr Martin Hagner (Stellvertretender Internatsleiter) – Herr Markus Wittmann – bis 31.08.2008 Herr Sebastian Kerler (FSJ), seit 01.09.2008 Herr Maximilian Meßmer (FSJ) – Frau Anita Melzl (Offene Ganztagsbetreuung) – Frau Sandra Meier (Tagesinternat Gymnasium/Realschule) 2. Statistik Im Internat sind zur Zeit 38 Schüler und im Tagesinternat 25 Schülerinnen und Schüler. Aus dem Johannes-Nepomuk-Gymnasium: 5 Schüler der Jahrgangsstufe 5 (davon 2 Schülerinnen und 1 Schüler im Tagesinternat) 2 Schüler der Jahrgangsstufe 6 (im Tagesinternat) 2 Schüler der Jahrgangsstufe 7 (davon 1 Schüler im Tagesinternat) 4 Schüler der Jahrgangsstufe 8 (davon 1 Schülerin im Tagesinternat) 1 Schüler der Jahrgangsstufe 10 1 Schüler der Jahrgangsstufe 11 1 Schüler der Jahrgangsstufe 13 aus der Volksschule Rohr: Grundschule: 1 Schülerin und 2 Schüler der Jahrgangsstufe 1 (in der Offenen Ganztagesbetreuung) 4 Schülerinnen der Jahrgangsstufe 2 (in der Offenen Ganztagesbetreuung) 2 Schüler der Jahrgangsstufe 4 (in der Offenen Ganztagesbetreuung) 165 Hauptschule: 6 Schüler der Jahrgangsstufe 5 (davon 4 Schüler in der Offenen Ganztagsbetreuung) 6 Schüler der Jahrgangsstufe 6 (davon 1 Schülerin in der Offenen Ganztagesbetreuung) 2 Schüler der Jahrgangsstufe 7 9 Schüler der Jahrgangsstufe 8 (davon 2 Schülerinnen und 1 Schüler in der Offenen Ganztagsbetreuung) 5 Schüler der Jahrgangsstufe 9 aus der Hauptschule Neustadt/Donau: 1 Schüler der Jahrgangsstufe M 10 aus der Realschule Abensberg: 2 Schüler der Jahrgangsstufe 5 3 Schüler der Jahrgangsstufe 6 (davon 1 Schüler im Tagesinternat) 2 Schüler der Jahrgangsstufe 7 1 Schüler der Jahrgangsstufe 8 aus der Fachoberschule Kelheim: 1 Schüler der Jahrgangsstufe 11 3. Kosten Die Kosten für eine Unterbringung im Internat betragen derzeit für die Monate September bis August je 440 EURO und die Kosten für eine Unterbringung im Tagesinternat 110 EURO (13:00 – 16:00 Uhr) bzw. 165 EURO (13:00 – 18:00 Uhr) und für August 30 EURO. Im Tagesinternat ist es inzwischen auch möglich, eine flexible Betreuung an einzelnen Tagen zu wählen. 166 4. Aus dem Leben der Internatsgemeinschaft - JANUAR • Zum ersten Mal wurden auf Wunsch unserer Internatsschüler der Klassen 9 und 10 Kompetenzzeugnisse ausgestellt. Darin finden sich Einschätzungen zur schulischen sowie persönlichen Entwicklung der Schüler wieder. • Mit fünf Interessierten besuchte der Internatsleiter den Informationsabend der FOS Kelheim. Zukünftig wird es auch möglich sein, nach dem erfolgreichen Absolvieren der 10. Jahrgangsstufe als Internatsschüler die Fachoberschule zu besuchen. - FEBRUAR • Vom 07.02. bis zum 09.02. tagte der Internatsleiter Florian Henke bei der Mitgliederversammlung und dem Bundeskongress des VKIT e.V. (Verband Katholischer Internate und Tagesinternate) im Bischof-Benno-Haus im sächsischen Schmochtitz bei Bautzen. Zum Thema „Internate – Bilden, Begleiten, Beraten“ standen aufschlussreiche Vorträge von Prof. Dr. Volker Ladenthin (Abteilung für Bildungsforschung der Universität Bonn), von Staatssekretär Hansjörg König (Sächsisches Staatsministerium für Kultus) sowie ein gemeinsamer Gottesdienst mit dem Bischof von Dresden-Meißen, Joachim Reinelt, auf dem Programm. Von großem Nutzen für die tägliche Internatsarbeit war jedoch wie immer der abendliche Austausch mit Kollegen aus dem gesamten Bundesgebiet. • In den Abendstunden des 20.02. fand im Gasthof Sixt der erste Informationsabend für die Eltern der zukünftigen Fünftklässler des Gymnasiums statt. Internatsleiter Henke stellte in diesem Rahmen das Internat und insbesondere das Tagesinternat den über 200 Zuhörern vor. • Am Samstag, den 23.02., fand im Gymnasium und Internat ein Tag der offenen Tür statt. Zahlreiche Besucher interessierten sich auch für das Tagesinternat. Internatsleiter Henke und Stellvertreter Hagner standen für Fragen und Informationen zur Verfügung. • Am Nachmittag des 27.02. fand das inzwischen traditionelle Treffen der Volksschullehrer im Speisesaal des Internats statt. Das Treffen dient als Austauschplattform zwischen Lehrerinnen und Lehrern von Grund- und Hauptschulen des Landkreises mit Lehrern des Gymnasi- 167 ums. Hauptthema war u. a. die Übertrittsregelungen an weiterführende Schulen. Internatsleiter Henke stellte das pädagogische Konzept des Internats und Tagesinternats kurz vor. • Vom 28.02. bis zum 29.02. nahm Internatsleiter Florian Henke an einer Fortbildung zum Thema „Beratung zwischen Tür und Angel – Systemische Sichtweise für die Beratung in Nichtberatungssituationen“ am Institut für Jugendbildung in Gauting teil. - MÄRZ • Vom 10.03. bis zum 15.03. weilten unsere Internatsschüler der 7. Klasse Gymnasium im Skilager. • Am 31.03. starteten die Internatsschüler der 7. und 8. Klasse der Volksschule Rohr zum sechstägigen Schüleraustausch nach Castelcucco in Italien. Unter anderem besichtigte man die berühmten Städte Venedig und Bassano del Grappa. - APRIL • Der Gegenbesuch der Schüler aus Castelcucco fand zwischen dem 14.04. und dem 19.04. statt. Neben den zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Umgebung stand auch ein gemeinsames Abendessen der Gastschüler mit der 7. und 8. Klasse der Volksschule Rohr und allen Internatsschülern auf dem Programm. Im Anschluss daran kam es zu einem Fußballspiel zwischen einer Auswahl an Schülern aus Rohr und Italien sowie der Internatsmannschaft. Unser Team setzte sich knapp mit 4:3 durch. • Am Nachmittag des 18.04. wirkten alle Internatsschüler der Volksschule Rohr eifrig am guten Gelingen des diesjährigen Schulfestes mit. Es wurden tolle Projekte aus allen erdenklichen schulischen Fächern ebenso präsentiert wie ein äußerst sympathisches Schulspiel in Anlehnung an das Dschungelbuch. 168 • Internatsleiter Henke war vom 24.04 bis zum 26.04. bei der Jahrestagung der BSK (Bayerische Seminardirektorenkonferenz) in München zugegen. Vertreter aller Katholischen Internate und Tagesinternate in Bayern kamen im dortigen St.-Pius-Kolleg der Steyler Missionare zusammen, um ein gemeinsames Profil (Konzept 11/17) zu erarbeiten und sich gegenseitig über bildungspolitische Themen wie BayAföG, Ganztagsschulen und juristische Fragen auszutauschen. • In den Nachmittagsstunden des 30.04. waren einige Schüler der Abensberger Nachmittagsbetreuung Kai e. V. zusammen mit ihren Erziehern zu Gast in unserem Internat. Nach einem umkämpften Fußballspiel, das die Internatsmannschaft knapp mit 5:4 für sich entscheiden konnte, unterhielt man sich angeregt bei Tee, Kakao und Kuchen. • Am Abend des 30.04. fand ein gemeinsamer Kegelabend der Mittel- und Oberstufe im Rohrer Sportheim statt. - MAI • An Christi Himmelfahrt, in diesem Jahr auch zugleich der Maifeiertag, besuchten unsere Internatsschüler nach einem ausgiebigen Frühstück das Pontifikalamt in der Pfarr- und Abteikirche. Am Nachmittag besuchte man gemeinsam mit den Präfekten das Fischerfest in Kelheim. • Herr Abeltshauser von der Mittelbayerischen Zeitung war am 08.05. zu Gast im Internat. Im Rahmen der MZ-Serie „Rohr – Hier lebe ich gerne“ befragte er einige Internatsschüler und Internatsleiter Henke zu den Gegebenheiten vor Ort. Einige Tage später war der dazugehörige Bericht in der MZ zu lesen. • Am 29.05. begannen die Abschlussprüfungen für die Internatsschüler der M 10 der Hauptschule Abensberg sowie der 9. Klasse der Volksschule Rohr. 169 - JUNI • Nutznießer der praktischen Abschlussprüfungen im Fach HSB (Hauswirtschaft) an der VS Rohr war Internatsleiter Henke, der zusammen mit u.a. Herrn Bürgermeister Gorbunov das sehr leckere Prüfungsessen kosten durfte. • Am 20.06. fand das inzwischen traditionelle Fußballspiel zwischen den 8. und 9. Klassen der Volkschulen Siegenburg und Rohr statt. Obwohl eine Vielzahl an Mitgliedern der Internatsmannschaft in Reihen der Rohrer aufliefen, musste man dennoch eine schmerzliche 1:4-Niederlage einstecken. • Die EURO 2008 ging natürlich auch nicht spurlos am Internat vorüber. Die deutsche Fußballnationalmannschaft wurde bei jedem Spiel mit Tröten und anderen Lärmmachern lautstark vom EM-Studio im Prager Saal aus angefeuert. Leider hat es am Ende nicht ganz zum großen Triumph gereicht. - JULI • Am Freitag, den 04.07., endeten die Prüfungen zum qualifizierenden Hauptschulabschluss an der VS Rohr. Leider schafften heuer nicht alle angetretenen Internatsschüler den sog. „Quali“. Dafür gab es allerdings auch sehr erfreuliche Resultate zu vermelden. • Alle Internatsschüler der M 10 an der Hauptschule Abensberg haben die Prüfungen erfolgreich absolviert und somit die Mittlere Reife erworben. • Am 07. Juli begann das zweiwöchige Betriebspraktikum der 8. Klasse der VS Rohr. Unsere Internatsschüler schnupperten in die unterschiedlichsten Berufsfelder hinein, wie z. B. KFZ, Einzelhandel und Werbung. 170 • In den Nachmittagsstunden des 08.07. war die Internatsmannschaft zu einem Freundschaftsspiel gegen eine Auswahl der Tagesbetreuung des Cabriniheims Offenstetten eingeladen. Da die Internatler ersatzgeschwächt und mit einer Reihe sehr junger Spieler antreten mussten, ging das Spiel deutlich mit 1:4 verloren. Nach dem Match tauschten sich die Jungs bei einem Spezi und einer Leberkässemmel über die vergangenen 90 Minuten aus. • Das alljährliche Treffen mit dem Leiter der katholischen Jugendstelle Kelheim, Herrn Andreas Lammel, fand am 09.07. vormittags statt. Herr Lammel und Internatsleiter Herr Henke tauschten sich über das Thema Drogenprävention aus und berieten über Möglichkeiten gemeinsamer Projekte. • Am Montag, den 14. Juli, brachen unsere Internatsschüler der 9. Klasse der VS Rohr zu ihrer fünftägigen Abschlussfahrt in die Bundeshauptstadt Berlin auf. Neben politischer Bildung stand natürlich auch das gemeinsame Unsichermachen der Großstadt auf dem Programm. • In den frühen Abendstunden des 24.07. fand das Jahresabschlussfest des Internats im bereits für das Hausfest geschmückten Innenhof des Klosters statt. Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt, sodass sich unter Anwesenheit unserer Gäste Abt Gregor und Frater Meinrad sowie den Nachhilfelehrern des Internats ein lustiger und geselliger Abend entwickelte. Die ausscheidenden Internatler wurden ebenso verabschiedet wie auch die Absolventen aus der Volksschule Rohr und der Hauptschule Abensberg sowie unser Zivi Sebastian Kerler. Zum Abschied gab es als kleines Andenken an die Internatszeit ein T-Shirt und eine CD mit den besten Fotos des Schuljahres. 171 • Die Schulentlassfeierlichkeiten für die 9. Klasse der VS Rohr fanden am Vormittag des 25. Juli statt. Nach einem Wortgottesdienst in der Abtei- und Pfarrkirche gab es einen kleinen Festakt mit anschließender Zeugnisübergabe in der Aula der Volksschule. Besonders bewegend war die Ansprache des Klassenleiters, Herrn Franz Winkelmeier, der mit einem weinenden und einem lachenden Auge auf die vergangenen Jahre zurückblickte, in denen er die Klasse zum Quali führen durfte. Am Nachmittag stand dann die Zeugnisübergabe für unsere Absolventen der M 10 der Hauptschule Abensberg an. Herr Hagner und Herr Henke wohnten sowohl dem Wortgottesdienst in Aunkofen wie auch dem Festakt in der Turnhalle der Hauptschule bei. • Dieser ereignisreiche Monat Juli wurde am 27.07. mit dem 32. Hausfest der Benediktinerabtei Rohr abgerundet. Unsere Internatsschüler trugen auch heuer wieder maßgeblich zum guten Gelingen des Festes bei. Bis zum späten Abend ließen sich die zahlreichen Besucher die kulinarischen Schmankerl schmecken und schunkelten zu den vertrauten Weisen der Gregorianix. Zuvor hatten die Ochsentreiber mit ihrer urbayerischen Blasmusik für Stimmung gesorgt. Ein großer Dank gebührt allen Gästen und Helfern. • Am 29. Juli spielte die Internatsmannschaft erneut gegen eine Auswahl der Abensberger Nachmittagsbetreuung Kai e. V., dieses Mal auf dem Platz des Jugendtreffs Abensberg. Die Gastgeber mussten diesmal deutlich ersatzgeschwächt antreten. So fuhr das Internatsteam einen überlegenen Kantersieg mit 3:22 ein. - AUGUST • Anfang August wurden die Westfassade des Internats gereinigt und neu gestrichen. Somit erstrahlt das Gebäude wieder in vollem Glanz. • In den Morgenstunden des 19. August erblickte Felix Henke, Sohn unseres Internatsleiters Florian Henke und seiner Frau Simone, das Licht der Welt. • Der Staatssekretär für Bildung und Kultus, MdL Bernd Sibler, war am frühen Abend des 27.08. auf Einladung des Landtagsabgeordneten Martin Neumeyer im Internat und Gymnasium zu Gast, um sich über das pädagogische Konzept zu informieren. Zu der Veranstaltung 172 waren auch Vertreter mehrerer Schulen aus dem gesamten Landkreis gekommen. Es entwickelte sich ein offener Austausch über schulpolitische Themen. - SEPTEMBER • Zur Vorbereitung des neuen Schuljahres tagte das Präfektenkollegium am 11.09. Es erfolgte u. a. die Jahresplanung sowie die Einteilung der Stufen und Zimmer. • Am Vormittag des 15. September war Internatsleiter Henke bei der Lehrerkonferenz der Rohrer Volksschule zugegen. Dabei stellte er die neuen Schüler vor und bat um eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Dieses Jahr wird erstmals die Jahrgangsstufe 5 im Verbund mit der Volksschule Siegenburg unterrichtet. • Am Abend des 15. September fand um 18.00 Uhr die erste Elternversammlung des neuen Schuljahres 2008/2009 im Prager Saal statt. Neben vielen organisatorischen Belangen wurde auch ein neuer Mitarbeiter vorgestellt: Herr Maximilian Meßmer, ehemaliger Schüler des Gymnasiums und des Tagesinternats, leistet ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in der Mittelstufe des Johannes-Nepomuk-Internats ab. Im Anschluss an die Versammlung bezogen die „alten“ und neuen Schüler in gespannter Vorfreude ihre Zimmer. • Für unsere Internatsschüler begann das Schuljahr 2008/2009 endgültig mit der ersten Unterrichtsstunde am Morgen des 16. September. • Unsere Tagesinternatsschüler stiegen am 18.09. ins Geschehen ein. • Der internatserfahrene Frater Fabian Jürgens OSB, ehemaliger Schüler des Internats der Benediktiner in Ettal, hielt ebenfalls am 18.09. nachmittags für alle neuen Internats- und Tagesinternatsschüler eine humorvolle und interessante Führung durch unsere wunderschöne Abtei- und Pfarrkirche. • Zum zweiten Mal startete die Internatsfamilie am Freitag, den 19.09., zu gemeinsamen Tagen der Orientierung, diesmal nach Krailing im Bayerischen Wald. In den darauf folgenden zwei Tagen prägten abwechselnd thematische und spielerische Einheiten den Tagesablauf. Höhepunkt war sicherlich der Gottesdienst mit dem ehemaligen Abensberger und jetzigen Vohenstraußer Kaplan Tobias Magerl sowie die anschließende Nachtwanderung am Sams- 173 tag. Am Sonntag, den 21.09., kehrte die Reisegruppe nach einem Abstecher zum Minigolfspielen in Neutraubling am Abend wieder nach Rohr zurück. • Eine Brandschützübung in Zusammenarbeit mit der FFW Rohr fand am 22.09. statt. Nach einem Probealarm mit anschließender Evakuierung zeigten die Feuerwehrmänner den Internatsschülern auch richtiges Verhalten im Brandfall. • Wie bereits im letzten Schuljahr, so wurden auch heuer wieder einige Internatsschüler mit dem Amt des Klassensprechers betraut: Tim Josse (HS 8), Lukas Stadler (HS 7) • Am 28.09. feierte Subprior Frater Franz Neuhausen OSB sein 25-jähriges Professjubiläum mit einem Gottesdienst in der Abtei- und Pfarrkirche. Die gesamte Internatsfamilie gratulierte dem Jubilar. - OKTOBER • Unsere beiden Präfekten Martin Hagner (Unterstufe) und Markus Wittmann (Mittelstufe) führten ab dem 13.10. ihre Studien in den Fächern Pädagogik bzw. Germanistik fort. - NOVEMBER • Am 10. November starteten unsere Internatsschüler der 7. Klasse der VS Rohr zum 7-tägigen Schüleraustausch nach Castelcucco in Italien. • Internatsleiter Henke nahm am 12.11. als Gast und Vertreter der BSK an der Jahrestagung der evangelischen Internatsleiter in Nürnberg teil und stellte die Arbeit der katholischen Internate in Bayern und das Profil der BSK vor. 174 • Am Buß- und Bettag, dem 19.11., machte die Internatsfamilie einen Ausflug nach München. Auf dem Programm standen der Besuch des Bayerischen Landtags mit Führung, ein Fußballspiel gegen die Schüler des Studienseminars Albertinum sowie ein Kinobesuch am späteren Nachmittag. • Die Blutspendeaktion des Gymnasiums in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz fand am 24.11. in den Räumlichkeiten des Internats statt. - DEZEMBER • Die traditionelle Nikolaus-Feier des Internats fand in den Abendstunden des 04.12. statt. Als der „echte“ Nikolaus mitsamt dem Krampus eintrat, zuckten doch einige unserer Internatsschüler zusammen. Nachdem die Leviten gelesen wurden, durfte sich doch jeder Internatler (auch die nicht ganz so braven) an einer kleinen Aufmerksamkeit erfreuen. • Am Abend des 11. Dezember war der Landtagsabgeordnete Martin Neumeyer (CSU) im Internat zu einer Gesprächsrunde mit den Schülern der Mittel- und Oberstufe eingeladen. • Am 18.12. hielt die Internatsfamilie eine kleine Weihnachtsfeier ab. 175 Denk ich an Rohr zurück Heuer gibt es leider keinen persönlichen Bericht eines ehemaligen Rohrer Schülers. Grund zum Feiern Der „Rohrspatz“ erinnert daran, dass einige Ehemalige Grund haben zum Jubilieren und würde sich freuen, möglichst alle Jubilare in Rohr begrüßen zu dürfen. Im neuen Tagungsbereich, den ehemaligen Internatsräumen, können Jubilare, soweit Zeit bleibt, alte Erinnerungen aufleben lassen und ihren Führerschein schonen. Ein besonders geeigneter Zeitpunkt wäre der letzte Schulsamstag im Juli, das heißt der letzte Samstag vor den Sommerferien in Bayern. Am Tag darauf, gestaltet nämlich das Internat ab 14.00 Uhr sein schon zur Tradition gewordenes Hausfest. Hier treffen sich Ehemalige und Freunde des Hauses mit der ganzen Schulgemeinschaft. Eingeladen sind alle, die sich dem Haus verbunden fühlen: Der neue Treff aller Schüler und Lehrer von früher und heute! 176 Abiturjahrgang 1964 – 45-jähriges Abiturjubiläum 177 Abiturjahrgang 1969 – 40-jähriges Abiturjubiläum 178 Abiturjahrgang 1974 – 35-jähriges Abiturjubiläum 179 Abiturjahrgang 1979 – 30-jähriges Abiturjubiläum 180 Abiturjahrgang 1984 – 25-jähriges Abiturjubiläum 181 182 Abiturjahrgang 1989 – 20-jähriges Abiturjubiläum 183 184 Abiturjahrgang 1994 – 15-jähriges Abiturjubiläum 185 186 Abiturjahrgang 1999 – 10-jähriges Abiturjubiläum 187 188 Abiturjahrgang 2004 – 5-jähriges Abiturjubiläum 189 190 191 Aus unserem Schüler- und Freundeskreis Geburten 19.02.2008 über die Geburt ihres 3. Kindes Jakob freuen Fabian und Sandra Kießwetter geb. Binder (Abiturjahrgang 1996) 19.02.2008 Über die Geburt ihrer beiden Zwillingstöchter Antonia und Elisabeth freuen sich unsere ehemaligen Schüler Lorenz Schweiger und seine Frau Kathrin, geb. Weber (beide Abiturjahrgang 1998) 26.07.2008 über die Geburt ihrer Tochter Milena freuen sich unsere Kollegin Petra Kraus mit Ehemann Josef 19.08.2008 Florian Henke (Internatsleiter und ehemaliger Schüler Abiturjahrgang 1997) und seine Frau Simone freuen sich über die Geburt ihres Sohnes Felix 20.08.2008 unsere Schülerin Helene Edmaier freut sich mit ihren Eltern über die Geburt ihres Bruders Valentin Hohenester 29.08.2008 unsere Kollegin Bettina Tuscher und ihr Ehemann Rudi freuen sich über die Geburt ihrer Tochter Paula 192 Verstorben am 30.12.2007 am 01.06.2008 am 16.06.2008 am 29.06.2008 am 31.10.2008 am 19.11.2008 am 26.11.2008 verstarb die Uroma unserer Schülerin Daniela Kammermeier, Frau Karolina Heigl, im Alter von 96 Jahren verstarb Herr Dr. Erich Maußer, langjähriges Mitglied des Freundeskreises des Klosters Rohr im Alter von 92 Jahren verunglückte unser Abiturient Manuel Romeyke im Urlaub tödlich. verstarb Herr Michael Zitzmann, Großvater unserer Schülerinnen AnnaLena, Klasse 5c und Miriam Zitzmann, Klasse 6b verstarb Frau Erika Sturm, Großmutter unserer Schüler Jonas (Klasse 8c), Bianca (Klasse 11c), Johannes (Abiturjahrgang 2008) und Brigitte Mehrl (Abiturjahrgang 2007) im Alter von 81 Jahren verstarb Frau Eva-Maria Gaillinger, Großmutter unserer Schülerin Iris Gaillinger, und langjähriges Mitglied unseres Fördervereins, im Alter von 86 Jahren verstarb Frau Waltraud Kolbeck, Oma unserer Schüler Anja (Klasse 8c) und Franz Biersack (Klasse 10a) 193 Offsetdruck, Siebdruck, Digitaler Großformatdruck, Digitaldruck für Kleinund Kleinstauflagen und mehr… …preiswert, schnell und zuverlässig! 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Ulrichstraße 29 · 93326 Abensberg Telefon (0 94 43) 73 44 210 Der Friseursalon Susanne Schwald Kreittmayrstraße 18 93326 Offenstetten Telefon 0 94 43/10 25 Professionelle Haarverdichtung und -verlängerung ab Februar 2009 211 212 Inhaltsverzeichnis Das Johannes-Nepomuk-Gymnasium – . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4 Nichts Besonderes im letzten Jahr … ?! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6 Der Förderverein des JNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7 1133 – 2008 · 875 Jahre Kloster Rohr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9 Meditationskreuz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18 Freundeskreis der Benediktinerabtei Rohr e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23 Skilager in Saalbach-Hinterglemm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25 Wir lernen unser Kloster kennen - Klasse 6D . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30 „Rohrnudel“-Interview . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40 Die Rohrnudel stellt sich vor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42 Nachruf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45 Musica Sacra . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51 Vive le Québec . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .57 Nach-Ruf … . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .60 Abiturrede des Schulleiters . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .61 Neugestaltung des Computerraums . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .64 Latein-Lektüre-Projekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .69 Sozial- und Wirtschaftspraktikum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .70 Eindrücke vom Sportfest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .73 Besinnungstage der zehnten Klassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .74 „Die lustige Witwe“ in Rohr – . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .75 Eindrücke vom Hausfest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .79 Eindrücke vom Projekttag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .80 Mariä Himmelfahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .83 Pontifikalvesper am Fest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .91 40 Jahre Priester im Weinberg des Herrn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .98 Abitour 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .99 Die neuen Kollegen stellen sich vor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .101 Erste-Hilfe-Kurs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .111 Fünftklässer im Schullandheim . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .112 Von der Grotenburgstraße nach Niederbayern: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .114 Wallfahrt nach Allersdorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .120 Verkehrssicherheitstraining der 5. Klassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .127 213 Ein Austausch im Zeichen . . . . . . . . Faszination Mathematik . . . . . . . . . JNG-Fußballmannschaft Vizemeister! . . Sitzung des Elternbeirates . . . . . . . . „Movie-Star“-Maskentheater in Rohr . . Projekttag „Bewegung + Ernährung“ . . Tanzkurs-Abschlussball . . . . . . . . . 37. Rohrer Adventssingen . . . . . . . . Gymnázium Broumov . . . . . . . . . . Schülerinnen und Schüler aus Braunau . Schüleraustausch Braunau-Rohr . . . . . Schüleraustausch Braunau-Rohr . . . . . Schüleraustausch Braunau-Rohr . . . . . Johannes-Nepomuk-Internat . . . . . . . Denk ich an Rohr zurück . . . . . . . . . Grund zum Feiern . . . . . . . . . . . . Aus unserem Schüler- und Freundeskreis Inhaltsverzeichnis . . . . . . . . . . . . 214 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .128 .130 .131 .132 .137 .139 .151 .152 .160 .161 .162 .163 .164 .165 .176 .176 .192 .213 216 Johannes-Nepomuk-Gymnasium Abt-Dominik-Prokop-Platz 1 · 93352 Rohr Telefon 08783/960072 · Telefax 08783/960089 E-Mail: [email protected] Internet: www.jngrohr.de