presseheft - Kreismedienzentrum Waldshut
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PRESSEHEFT Regie HARALD SICHERITZ Eine Produktion von blue eyes Fiction und TRIXTER Productions in Koproduktion mit Dor Film (Österreich), Steinweg Emotion Pictures (Spanien), Buena Vista International Film Production und Studio Babelsberg im Verleih von WALT DISNEY STUDIOS MOTION PICTURES (GERMANY) GMBH KINOSTART: 17. FEBRUAR 2011 gefördert von Deutscher Filmförderfonds/FilmFernsehFonds Bayern/ Österreichisches Filminstitut/Eurimages, Council of Europe/ Filmförderungsanstalt/Filmfonds Wien/Medienboard BerlinBrandenburg/Bayerischer Bankenfonds/ ORF/Film-/Fernseh-Abkommen/Instituto de la Cinematografía y de las Artes Audiovisuales/Audiovisual S.G.R/Institut Català de les Indústries Culturals entwickelt mit Unterstützung des MEDIA Programme of the European Union HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN Inhaltsverzeichnis BESETZUNG UND STAB 4 KURZINHALT UND PRESSENOTIZ 6 LANGINHALT 8 INTERVIEWS Mit Harald Sicheritz 10 Mit Alina Freund 12 Mit Michael Mittermeier 14 Mit KNISTER 16 Mit Corinna Mehner 18 Mit Michael Coldewey 19 PRODUKTIONSNOTIZEN 23 VOR DER KAMERA Alina Freund als Lilli 27 Michael Mittermeier als Stimme von Hektor 28 Pilar Bardem als Surulunda 31 Michael Mendl als Nandi 32 Anja Kling als Mutter 35 Jürgen Tarrach als Guliman 37 Ercan Durmaz als Abrasch 39 Tanay Chheda als Musa 40 Lars Rudolph als Kellner 41 Cosma Shiva Hagen als Stimme von Suki 43 2 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN HINTER DER KAMERA Harald Sicheritz Regie 45 KNISTER Autor der „Hexe Lilli“-Bücher 47 Bettine und Achim von Borries Drehbuch 47 blue eyes Fiction 49 Corinna Mehner, Martin Husmann Produzenten TRIXTER Productions 50 Michael Coldewey Produzent Dor Film 51 Danny Krausz Koproduzent Steinweg Emotion Pictures 52 Julia Steinweg Koproduzentin Buena Vista International Film Production Thomas Menne, Justyna Müsch Koproduzenten 53 Studio Babelsberg Henning Molfenter, Christoph Fisser, Charly Woebcken, 53 Sonja B. Zimmer Koproduzenten Pressebetreuung LINDALAX Public Relations Christina von Lindenfels Reisingerstraße 6 80337 München T: +49.89 -130 10 06-0 F: +49.89 -130 10 06-29 [email protected] Das Pressematerial finden Sie unter www.presse.movie.de. 3 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN BESETZUNG Alina Freund Lilli Michael Mittermeier Stimme von Hektor Pilar Bardem Surulunda Anja Kling Lillis Mutter Jürgen Tarrach Guliman Ercan Durmaz Abrasch Tanay Chheda Musa Miguel Wansing Lorrio Leon Pegah Ferydoni Leila Lars Rudolph Kellner Michael Mendl Nandi Cosma Shiva Hagen Stimme von Suki STAB Regie Harald Sicheritz Produzenten Corinna Mehner, Martin Husmann (blue eyes Fiction GmbH & Co. KG) Michael Coldewey (TRIXTER Productions GmbH & Co. KG) Drehbuch Bettine und Achim von Borries Basierend auf den Kinderbüchern von KNISTER Kamera Thomas Kiennast AAC Szenenbild Christoph Kanter Kostümbild Bina Daigeler Maskenbild Elke Lebender Ton Max Vornehm Schnitt Alexander Dittner VFX-Supervisor Jan Stoltz Musik Theme by Klaus Badelt, Musik von Ian Honeyman Koproduzenten Thomas Menne, Justyna Müsch (Buena Vista International Film Production (Germany) GmbH) 4 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN Koproduzenten (Fortsetzung) Danny Krausz (Dor Film Produktionsgesellschaft mbH) Julia Steinweg (Steinweg Emotion Pictures S.L.) Henning Molfenter, Christoph Fisser, Charly Woebcken, Sonja B. Zimmer (Studio Babelsberg AG) Kooperation Amedeo Pagani (Classic) 5 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN KURZINHALT Im fernen Königreich Mandolan geht es gerade drunter und drüber. Auf dem Königsthron lastet ein Fluch und Großwesir Guliman (Jürgen Tarrach), den der Fluch immer wieder in hohem Bogen vom Thron herunterbefördert, ruft in seiner Verzweiflung Hexe Lilli (Alina Freund) zu Hilfe. Sie soll mit ihren Zaubersprüchen dafür sorgen, dass Guliman endlich den Thron besteigen und die Herrschaft über Mandolan übernehmen kann. Doch kaum ist Lilli gemeinsam mit ihrem getreuen Gefährten, dem kleinen dicken Drachen Hektor (Stimme: Michael Mittermeier), angekommen, da findet sie auch schon heraus, dass der machtgierige Großwesir mit falschen Karten spielt. Der nämlich hat den rechtmäßigen König Nandi (Michael Mendl) von dem zwielichtigen Magier Abrasch (Ercan Durmaz) gefangen nehmen lassen. Zum Glück kann sich Lilli auf ihre Zauberkünste und den cleveren Straßenjungen Musa (Tanay Chheda) verlassen. An seiner Seite starten Lilli und Hektor eine abenteuerliche Reise, die sie in klapprigen Tuktuks und auf dem Rücken mächtiger Elefanten bis zu den Toren der Verbotenen Stadt führt. Dort muss Lilli dann all ihren Mut zusammennehmen, König Nandi befreien und schleunigst nach Mandolan zurückkehren, um Gulimans Thronbesteigung zu verhindern. Und zu allem Übel muss sich Lilli auch noch um Hektor sorgen: Seine sehnsuchtsvolle Liebe zu dem bezaubernden Flaschengeist Suki (Stimme: Cosma Shiva Hagen) und mysteriöse lila Punkte auf seinem kleinen grünen Drachenkörper machen nicht nur ihm schwer zu schaffen … PRESSENOTIZ Auch HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN basiert wieder auf den populären Kinderbüchern von Erfolgsautor KNISTER, dessen Werke weltweit bereits 25 Millionen Mal über den Ladentisch gingen. Für das Drehbuch zur magischen Geschichte vor exotischer Kulisse sorgte das Geschwisterpaar Bettine und Achim von Borries (MULLEWAPP – DAS GROSSE KINOABENTEUER DER FREUNDE). Unter der Regie des österreichischen Filmemachers Harald Sicheritz (POPPITZ, HINTERHOLZ 8) gibt es ein Wiedersehen mit Jungstar Alina Freund als Hexe Lilli, mit Anja Kling als Lillis Mutter, Pilar Bardem als Surulunda und Michael Mittermeier, der dem CGI-animierten Drachen Hektor einmal mehr seine unverkennbare Stimme leiht und sich dieses Mal auch als Autor seiner Dialoge mit eingebracht hat. Neu im Hexenteam sind unter anderem Jürgen Tarrach (DER VORLESER, DAS PAPST-ATTENTAT) als Großwesir Guliman, Tanay Chheda als Musa (SLUMDOG MILLIONÄR) und nicht zuletzt Cosma Shiva Hagen (7 ZWERGE – MÄNNER ALLEIN IM WALD), die den Flaschengeist Suki mit ihrer unverkennbaren natürlich-charmanten Art spricht. 6 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN ist eine blue-eyes-Fictionund TRIXTER-Produktion und wurde von Corinna Mehner, Martin Husmann und Michael Coldewey produziert. Die Finanzierung wurde maßgeblich unterstützt durch: FilmFernsehFonds Bayern, Filmförderungsanstalt Berlin, Medienboard Berlin-Brandenburg, Deutscher Filmförderfonds, Bayerischer Bankenfonds, Österreichisches Filminstitut, Filmfonds Wien, ORF/Film-/Fernsehabkommen, Institut Català de les Indústries Culturals, Instituto de la Cinematografía y de las Artes Audiovisuales, Audiovisual S.G.R. sowie Eurimages. Filmstart von HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN ist der 17. Februar 2011 im Verleih von Walt Disney Studios Motion Pictures Germany. LANGINHALT Nach ihrem ersten aufregenden Abenteuer als Hexe hat der Alltag Lilli (Alina Freund) wieder eingeholt. Sie sitzt zuhause im verregneten Deutschland und muss auf Befehl von Mama (Anja Kling) genau das machen, was sie am meisten hasst: mit ihrem kleinen Bruder Leon (Miguel Wansing Lorrio) spielen. Doch wozu hat sie eigentlich ihr Hexenbuch?! Kurzerhand holt sie den dicken Wälzer heraus und zaubert ein paar Freunde für Leon herbei. Jetzt kann sich Lilli endlich um die wichtigen Dinge in ihrem Leben kümmern. Sie hat nämlich einen geheimnisvollen Brief aus dem fernen Königreich Mandolan erhalten. Darin bittet sie der dortige Großwesir Guliman (Jürgen Tarrach) dringend um Hilfe. Sie soll mit ihren Zaubersprüchen dafür sorgen, dass er den Thron, auf dem ein seltsamer Fluch lastet, endlich besteigen und die Herrschaft über Mandolan übernehmen kann. Nachdem Lilli Mandolan im Internet gesucht und herausgefunden hat, dass es sich dabei unter anderem um ein Paradies für Feinschmecker handelt, steht ihr Entschluss fest. Kurzerhand greift sie zu der Schuppe, die ihr der kleine grüne Drache Hektor (Stimme: Michael Mittermeier) einst für Notfälle gegeben hat, und reibt an ihr, um so ihren Gefährten zu sich zu rufen. Hektor lässt es sich an der Seite von Hexen-Großmutter Surulunda (Pilar Bardem) in einer Wellnessoase, in der diese ihren Lebensabend genießt, gerade so richtig gut gehen. Allerdings muss der dicke Drache mit dem grenzenlosen Appetit immer auf der Hut vor dem wachsamen Ober (Lars Rudolph) sein. Denn Haustiere sind in dieser Nobelabsteige strengstens verboten. Als es bei Hektor plötzlich kratzt, juckt und beißt, weiß er, dass Hexe Lilli ihn dringend braucht. Also breitet der Drache seine Flügelchen aus, macht mal wieder seinem Namen als „König der Lüfte“ alle Ehre und begibt sich zu Lilli, die ihm sofort den Brief aus Mandolan unter die Nüstern hält. Zunächst ist Hektor, der es lieber gemütlich mag, für ein Abenteuer, das möglicherweise gefährlich werden könnte, nicht zu haben. Doch die Aussicht auf jede Menge lukullische Leckereien lässt ihn schwach werden. Und nachdem sich Lilli aus ihrem 7 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN Hexenbuch einen Spruch gegen einen verzauberten Thron notiert hat, „beamen“ sich die zwei mit dem Hexensprung auch schon nach Mandolan. Dort platzen Lilli und Hektor mitten hinein in eine Zeremonie im Königspalast, bei der sich der Großwesir gerade von seinem Volk mit der Hymne „Wer ist der schönste Mann im Land? – Guliman, Guliman!“ feiern lässt. Guliman glaubt zunächst nicht, dass dieses kleine nette Mädchen eine Hexe sein soll. Erst als Lilli eine Blume herbeizaubert, zeigt er etwas mehr Interesse an ihr. Unterdessen beobachtet Lilli die ganze Szenerie ziemlich argwöhnisch. Weder der Großwesir, der untreue Gefolgsleute schon mal einen Kopf kürzer machen lässt noch dessen Haus-Magier Abrasch (Ercan Durmaz), der aber nicht zaubern kann, ist ihr ganz geheuer. Und auch die Nachricht, dass der eigentliche König Nandi tot sei, kann sie nicht so recht glauben. Ihr scheint es eher so, dass Guliman unbedingt an die Macht will, und zwar mit allen Mitteln. Um Zeit zu gewinnen, behauptet Lilli, dass sie für ihren Spruch noch einen Zaubertrank braucht. Und dafür benötigt sie gewisse Zutaten wie zum Beispiel Lava vom Vesuv, Holzmehl aus Afrika und – Kängurukacke. In der Zwischenzeit wird die kleine Hexe in einem tollen Luxuszimmer untergebracht. Doch dort hält es Lilli nicht lange aus. Während Hektor Schmiere steht, schnüffelt sie im Palast herum und stößt dabei auf ein gigantisches Überwachungssystem, zu dem auch mit Helmkameras bestückte Raben gehören. Leider hat Hektor unterdessen seine Pflicht als Wache verletzt und sich lieber von Leibdienerin Leila (Pegah Ferydoni) mit einer Flügelmassage und einer Kralliküre verwöhnen lassen. Prompt wird Lilli von Abrasch beim Herumspionieren erwischt und in ihr Zimmer verbannt. Am nächsten Morgen gehen Hektor und Lilli erst einmal auf Entdeckungstour. Beim Anblick des Basars mit seinem bunten Treiben, den Fakiren und Schlangenbeschwörern staunen die beiden nicht schlecht. Doch ein Laden hat es ihnen ganz besonders angetan: ein Geschäft, in dem es Flaschengeister gibt. Während Lilli vom Ladeninhaber in die Künste des Feilschens eingeweiht wird, stöbert Hektor in den Regalen herum, öffnet eine Flasche … und plötzlich erscheint ein wunderschöner Flaschengeist namens Suki (Stimme: Cosma Shiva Hagen) vor ihm. Leider hat Hektor, der sich Hals über Kopf in die kleine Suki verliebt hat, keine Zeit, sich um seine neue Freundin zu kümmern. Denn Abrasch ist argwöhnisch geworden und will Lilli gefangen nehmen. Da macht der kleine Drache seiner Herkunft alle Ehre, er speit eine mächtige Feuersäule aus seinem Maul und stiftet damit eine derartige Verwirrung unter Abraschs Leuten, dass er mit Lilli fliehen kann. Ein Glück, dass der Straßenjunge Musa (Tanay Chheda) die Situation beobachtet hat. Der schnellste Rikschafahrer von Mandolan kommt ihnen mit seinem Gefährt zu Hilfe und bringt sie erst einmal in Sicherheit. Von Musa 8 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN erfährt Lilli auch endlich die Wahrheit über König Nandi (Michael Mendl). Dieser ist nämlich gar nicht tot, er wird vielmehr von Guliman in der Verbotenen Stadt gefangen gehalten. Lilli weiß, was jetzt zu tun ist. Sie muss Nandi und damit den rechtmäßigen König von Mandolan unbedingt befreien. Und Musa soll ihr dabei helfen. Obwohl der Junge sich weigert, die Verbotene Stadt, in der es von bösen Geistern nur so wimmeln soll, zu betreten, organisiert er einen Elefanten, der sie dorthin bringen kann. Allerdings haben Abrasch und seine Kamera-raben die Flüchtigen längst entdeckt, und er sendet seine Truppen aus, um sie gefangen zu nehmen. Nur gut, dass Lilli eine Hexe ist. Denn in dem Moment, als die Soldaten angreifen, zaubert sie sie einfach winzig klein wie Liliputaner. Im Palast spinnt Magier Abrasch seine Intrigen und bereitet nicht die Thronbesteigung seines Herren, sondern seine eigene vor. Heimlich und ohne Wissen von Guliman hat er den Zaubertrank nach Lillis Rezept gebraut und sich den Zauberspruch organisiert. Doch als er auf dem Königssitz Platz nehmen will, fliegt auch er in hohem Bogen wieder herunter. Mandolan muss also weiter auf seinen rechtmäßigen Herrscher warten. Lilli hat mittlerweile den Fluss erreicht, der sie jetzt noch von der Verbotenen Stadt trennt. Doch weil Musa sich weiterhin unter Todesangst weigert, diesen gefährlichen Ort zu betreten, und Hektor dummerweise vom vergifteten Wasser des Flusses getrunken hat, ist Lilli nun völlig auf sich allein gestellt. Und während der kleine Drache von lila Pustelpunkten übersät im Delirium vor sich hin fiebert, rudert Lilli auf einem kleinen Floß einem neuen Abenteuer entgegen. Wird sie gegen die bösen Geister in der Verbotenen Stadt bestehen können? Wird sie Nandi aus seinem Gefängnis befreien können? Und wird Mandolan dann endlich seinen rechtmäßigen König zurückerhalten? 9 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN INTERVIEW MIT HARALD SICHERITZ Kannten Sie HEXE LILLI bereits vor Ihrem Engagement bei HEXE LILLI - DIE REISE NACH MANDOLAN? Nein, denn ich habe keine Kinder und dadurch auch keinen Kontakt zu Kinderbüchern. Allerdings habe ich schon immer mit großer Freude Geschichten erzählt und früh ein Interesse daran entwickelt, diese so zu erzählen, dass andere Menschen gerne zuhören. Sie sind ein Experte für das Komödienfach. War das für dieses Projekt ein Vorteil? Es ist immer von Vorteil, etwas von der Komödie, der Königsdisziplin der dramatischen Kunst, zu verstehen. Ich mochte den ersten Hexe-Lilli-Film vor allem deshalb, weil er sehr liebenswürdig ist. Aber die Produzenten wiesen mich schon sehr bald darauf hin, dass die Fortsetzung mit dem ersten Film in keiner Weise vergleichbar ist. Denn HEXE LILLI - DIE REISE NACH MANDOLAN ist Lillis erstes Abenteuer als Superhexe, ein richtiges Märchen, wie man es aus Tausendundeiner Nacht kennt. Sie sind in Stockholm geboren. Damit haben Sie ja das schwedische „Kinderfilm-Gen“ quasi im Blut … Das ist sehr schön gesagt, darauf ist noch nie jemand gekommen. Aber meine Eltern sind beide Österreicher. Ich selbst war nur ein halbes Jahr in Stockholm und habe von Schweden nicht allzu viel mitbekommen. Aber meine älteren Geschwister sprechen bis heute noch sehr gut schwedisch. Und was sagen Sie nun zu Ihrem ersten Kinderfilmabenteuer? Ich mag den Film sehr gerne und je fertiger er wird, desto lieber habe ich ihn, weil der Trickanteil an dem Film doch relativ hoch ist und die Arbeit, die da geleistet wird, besonders schön ist. Die letzten Abnahmen der Computertricks haben eigentlich nur mehr Freude gemacht. Stellten die vielen Tricks eine besondere Herausforderung dar? Nicht nur das, auch das Drehen in Indien war eine Herausforderung. Aber genau so etwas reizt mich auch an diesen Projekten. Jedoch wäre ich wohl selbst nie auf die Idee gekommen, einen Kinderfilm zu machen. Aber was Aufbau, Qualität und Erzählform betrifft, gibt es für mich nicht wirklich Unterschiede zwischen einem Erwachsenen- und einem Kinderfilm. Nur die Tonart ist eine andere. Glücklicherweise haben das die Produzenten auch so gesehen. Und in Kinofilme wie HEXE LILLI gehen die Kinder ja auch ganz selten allein. Man sagt, dass die Dreharbeiten in Indien besonders harmonisch verliefen. Sehen Sie das auch so? Allerdings, wir waren ein richtig gutes Team. Wir haben uns gut vertragen und haben auch alles hingekriegt, was nicht immer leicht war. Und dann hatte ich 10 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN das große Glück, dass die Schauspieler, die ich mir vorgestellt hatte, auch tatsächlich mitgewirkt haben. Das macht einem Regisseur natürlich immer ganz große Freude. Ich habe mir Jürgen Tarrach gewünscht, vor allem aber Tanay Chheda für die Rolle des Musa. Dass wir ihn bekommen haben, ist vor allem dem Engagement und der Energie von blue eyes Fiction zu verdanken. Tanay Chheda ist trotz seiner jungen Jahre schon ein echter Profi. Das war auch das Schöne, das man so nicht steuern kann. Da muss man auch das Glück des Tüchtigen haben, dass auch Alina mittlerweile so weit war, dass sie schon sehr gut mit ihrer Schauspielkraft umgehen konnte. Und ihr dann jemanden gegenüberzustellen, der auf dem gleichen Niveau ist, war schon eine große Freude. Wie wurde das Problem mit der Tricktechnik gelöst? War die Stimme von Michael Mittermeier schon vor Ort? Ja, die gab es schon. Das war auch notwendig, weil es sonst für die anderen Darsteller schwierig geworden wäre. Wobei interessanterweise Kinder weniger Probleme haben, mit jemandem zu spielen, der nicht da ist, als Erwachsene. Wir hatten bei den Proben immer einen kleinen Dummy, der in etwa so groß war wie Hektor. Es gab auch jemanden, der Hektor bewegt hat, damit man wusste, was wie und wo passieren wird. Und die Stimme wurde dann immer im richtigen Rhythmus zugespielt. Sie haben vorhin erwähnt, dass HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN kein Kinderfilm für Sie ist. Was ist er dann? Ein Märchenfilm, aber natürlich ist er wegen seiner Tonart auch ein Kinderfilm. Und zwar deshalb, weil das Böse nicht durchgezogen wird, weil es zwischendurch immer wieder Momente gibt, in denen man aufatmen kann. Das ist schon eine kindgerechte Dramaturgie, die aber Erwachsenen durchaus zuzumuten ist. Insofern ist es schon ein Kinderfilm, aber eben auch ein großes Kinomärchen … Haben Sie eine Szene in HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN, die Sie besonders gerne mögen? Nicht eine bestimmte, aber ich kann etwas sagen, worauf ich wirklich stolz bin: dass Alina Freund als Hexe Lilli und Tanay Chheda als Musa Szenen miteinander haben, die so intensiv sind, wie ich sie in Kinderfilmen selten gesehen habe. Das hat ganz große Klasse, und deshalb mag ich diese auch ganz besonders gerne. Es heißt, mit Kindern und Tieren zu drehen, ist eine Katastrophe. Können Sie das bestätigen? Wir wissen ja, wie diese Sprüche zustande kommen. Aber wenn man schon von Anfang an weiß, dass man einen Film mit vielen Tieren und etlichen Kindern vor sich hat, dann geht man da sehenden Auges hinein. Ich würde nicht sagen, dass es eine Katastrophe ist, aber es ist schon extrahart. Und jeder, der das abstreitet, sagt nicht die Wahrheit. 11 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN Für wen haben Sie HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN gemacht? Es gibt eine Disney-Maxime, die besagt, dass alle Filme für Menschen von 2 bis 92 Jahren geeignet sein sollten. Normalerweise halte ich davon nicht so viel. Aber bei HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN ist dies wirklich der Fall. Dabei wird sich garantiert auch ein Erwachsener nicht langweilen, vor allem, wenn er sein Faible für Märchen nicht vergessen hat. Würden Sie noch ein HEXE-LILLI-Abenteuer realisieren? Ich habe nicht nur von James Bond gelernt, dass man niemals nie sagen sollte. Aber an und für sich ist das nicht in meiner Planung. Ich würde nicht ausschließen, irgendwann mal wieder einen Kinderfilm zu machen, aber es ist nicht so, dass ich in der Hoffnung angetreten bin, drei oder vier HEXE-LILLIFilme zu inszenieren. Sie können sich wohl auch nicht über mangelnde Arbeit beklagen, oder? Ich bin relativ gut ausgelastet. 3FALTIG, bei dem ich erst nach HEXE LILLI Regie geführt habe, kommt sogar noch weit vor der HEXE LILLI - REISE NACH MANDOLAN in die deutschen Kinos. Darüber hinaus schreibe ich fleißig an meinen historischen Stoffen. Was ich aber abschließend sagen möchte: Die Dreharbeiten zu HEXE LILLI haben über die Maßen Spaß gemacht und ich hatte die Gelegenheit, Dinge zu erleben, die ich so wahrscheinlich nie mit irgendeinem anderen Filmprojekt erlebt hätte ... INTERVIEW MIT ALINA FREUND Wie waren die Dreharbeiten zu HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN? Es war ein echtes Erlebnis und ein Abenteuer, aber auch sehr anstrengend, vor allem in Indien, denn da mussten wir teilweise bei 48 Grad im Schatten drehen. In einer Szene reitest du einen Elefanten. War das nicht gefährlich? Nein, das war sogar ziemlich cool. Der Elefant liegt ja erst, damit man hochklettern kann. Und da oben war es dann recht witzig, weil man da mehr oder weniger weit ab vom Schuss war und keiner so richtig an uns rankam. Die Kamera war ganz weit weg und dann hieß es immer: „Alina, bitte ein bisschen nach rechts!“ oder „Pass auf, dass du nicht runterfällst!“ Und die Nahaufnahmen haben wir dann später mit einem Elefantenmodell gemacht. War der Dreh anders als beim ersten Teil? Einen großen Unterschied gab es nicht, aber ich hatte natürlich viel mehr Erfahrung und konnte mit gewissen Dingen einfach besser umgehen. Außerdem war es schön, die Leute, die ich beim ersten Teil kennen gelernt hatte, wiederzusehen. Das war schon fast wie nach Hause kommen. 12 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN War es schwierig, sich mit Tanay Chheda, der ja kein Deutsch spricht, zu verständigen? Eigentlich nicht. Ich hatte mir schon vorher Gedanken gemacht, ob ich das hinkriege, aber wir haben uns super verstanden. Wir sind auch einmal zusammen im Hotel in Potsdam schwimmen gegangen. Meistens hat meine Mutter gedolmetscht, da ich zu diesem Zeitpunkt noch keinen Englischunterricht in der Schule hatte. Gab es beim zweiten HEXE-LILLI-Abenteuer Szenen, die dir besonders gefallen haben? Das mit dem Elefanten war natürlich toll, und dann gab es ein paar sehr schöne Szenen, wenn wir zum Beispiel abends gedreht haben, wenn die Sonne schon weiter unten stand. Das sieht dann im Kino so richtig gemütlich und schön aus. Was man allerdings nicht sieht: wie viel Arbeit auch dahintersteckt. Und am Set ist es dann oft gar nicht so romantisch, wie es auf der großen Leinwand wirkt. Du bist jetzt 13 Jahre alt. Liest du eigentlich noch HEXE-LILLI-Bücher? Die HEXE-LILLI-Abenteuer finde ich sehr spannend. Aber ich lese auch schon mehr oder weniger Dinge, die noch nicht ganz meinem Alter entsprechen. Also in der fünften Klasse habe ich zum Beispiel „Biss zum Morgengrauen“ gelesen. Aber HEXE LILLI zu spielen ist in Ordnung, oder? Ich drehe ja schon seit längerem und habe auch vorher schon Kinofilme gemacht, aber HEXE LILLI war mit Abstand mein größter Erfolg, so etwas wie mein Durchbruch. Und wenn einen dann Leute auf der Straße auf diese Rolle ansprechen, ist das natürlich schon toll. Das heißt, das mit dem Schauspielern wirst du wohl weitermachen? Auf jeden Fall. Aber nach HEXE LILLI hat meine Mutter gesagt, dass ich jetzt erst mal das Schuljahr zu Ende machen und ein bisschen Ruhe einkehren soll. Du hast auch schon öfter als Synchronsprecherin gearbeitet, zum Beispiel bei dem Hundeabenteuer „Santa Buddies“. Wie war das? Ja, das war ganz witzig. Das Synchronisieren ist natürlich noch einmal etwas anderes als das wirkliche Schauspielern, aber ein bisschen verwandt ist es schon, weil man sich auch da in die Rolle hineinversetzen muss. Auch da muss man sich gedanklich wirklich das vorstellen, was man spielen soll. Und wenn man ein wirklich guter Schauspieler ist, dann muss der Zuschauer das, was man ausdrücken will, schon von den Augen ablesen können. Hättest du eigentlich gedacht, dass HEXE LILLI ein so großer Erfolg wird? Das kann ich schlecht sagen. Denn damals war ich ja noch jünger und hatte keine Vorstellungen davon, was im Kino als Erfolg gilt, also wie viele Menschen da reingehen müssen, damit man damit Geld verdienen kann. Als HEXE LILLI dann ein Erfolg war und es feststand, dass es auch einen zweiten Teil geben würde, fand ich das schon cool und sehr schön. 13 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN Wie geht es jetzt weiter? Ich habe gehört, du drehst schon wieder? Ja, ich spiele gerade eine Rolle in der Krimiserie „Der Alte“. Und irgendwann würde ich gerne einmal bei einem „Tatort“ mitmachen, am liebsten bei dem, der in München spielt. INTERVIEW MIT MICHAEL MITTERMEIER Das erste HEXE-LILLI-Abenteuer war ein großer Kinoerfolg. Was sagen Sie dazu? Das ist natürlich super. Denn alles, was hierzulande im Kino mehr als eine Million Besucher erreicht, hat schon was Magisches, obwohl ich jetzt nicht gerade ein Zahlenfetischist bin. Aber wir haben auch aus dem Bekanntenkreis viel Positives gehört. Dass Freunde, die mit ihren Kindern im Kino waren, auch alle von Hektor begeistert waren, hat mich schon sehr gefreut. Zu welchem Zeitpunkt wussten Sie, dass es einen zweiten Teil von HEXE LILLI geben wird? Bei Filmen, die auf berühmten Büchern basieren, ist es relativ schnell klar, dass es einen zweiten Teil geben wird, wenn der erste Erfolg hatte. Und natürlich war man schon angefragt worden, ob man grundsätzlich bereitstehen würde. Meine Bereitschaft war von Anfang an da, denn wir haben den kleinen Hektor ja alle zusammen geboren, viel Arbeit auch von Seiten der Animation hineingesteckt, da wäre es doch schade gewesen, dann abzuspringen. Diesmal haben Sie sich ja sogar noch mehr eingebracht als im Original. Wir haben noch einen zusätzlichen Autoren – Sven Kemmler, mit dem ich sehr viel schreibe – mit an Bord genommen und uns überlegt, welche Erfahrungen wir im ersten Teil mit Hektor gemacht haben. Denn erst am Schluss, als man ihn gleichzeitig hören und sehen konnte, war er wirklich greifbar. Und weil natürlich kein Drehbuchautor wirklich so tief in den Hektor eintauchen konnte wie wir, wurde im Vorfeld viel überlegt, aber auch im Studio ist dann spontan noch einiges passiert. Zum Beispiel, wenn Hektor im Delirium Lieder singt, das soll ja sowohl ironisch als auch ein bisschen cool sein, und da ist mir dann „Suki, ach Suki, fahr ma nach Kentucky“ eingefallen. Wie war die Umstellung von Stefan Ruzowitzky auf Harald Sicheritz? Sie meinen „von Österreicher zu Österreicher“? Es war in dem Sinn gar keine, weil ich mit beiden super konnte. Teil 2 war allerdings sehr intensiv, weil Harald schon beim Synchronisieren mit dabei war. Das war mir sehr wichtig, denn ich bin ja kein Schauspieler, da fehlt mir sowohl das Wissen als auch die Fähigkeit, wie ich mit so einer Figur umzugehen habe. Das müssen andere entscheiden – von der Regie bis hin zu den Animatoren. Harald Sicheritz gilt ja als der Bully Herbig von Österreich, was seinen Erfolg mit Komödien betrifft. 14 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN Ja, im Humorgenre ist er natürlich ein Altgedienter und hat mit allen großen österreichischen Kabarettisten Filme gemacht, von Düringer über Hader bis zu Dorfer. Dadurch war es natürlich klar, dass man an diese Figur mit einem humoristischen Auge herangegangen ist. Deshalb konnten wir am Hektor im zweiten Teil ein bisserl mehr rumstretchen, ein bisserl mehr rumspinnen. Sie haben als Hektor diesmal mit Flaschengeist Suki eine tolle Partnerin. Dazu muss man sagen, dass ich Suki bei den Anfangssynchronisationen nicht zu Gesicht bekommen habe. Ich musste quasi erst einmal ins Nichts schmachten. Gott sei Dank ist sie dann auch so geworden, wie man sie sich vorgestellt hat. Suki wird von Cosma Shiva Hagen gesprochen. Hatten Sie mit ihr zu tun? Leider gar nicht. Ich kenne sie zwar und schätze sie auch sehr. Aber das ist leider das Los bei so einer Synchronisation, dass man dabei nicht aufeinandertrifft, weil jede Figur für sich bearbeitet wird und man nicht zu zweit dasteht und sich die Bälle zuschieben kann. Gibt es eine Szene, die Ihnen besonders gut gefällt? Die ganzen Deliriumsszenen mag ich schon besonders gerne. Da konnte ich mich so richtig austoben. Als ich am Schluss noch den letzten Feinschliff synchronisiert habe, ist mir aufgefallen, dass das Ganze insgesamt schon sehr rund geworden ist, auch Hektor und seine Sprache, das bleibt doch alles sehr bei ihm. HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN ist auf den internationalen Markt ausgerichtet, da geht Ihre Stimme dann leider verloren … Das ist mir, ehrlich gesagt, ziemlich wurscht. Denn ich spreche den Hektor für die, die ihn verstehen, also für die Menschen in Deutschland, der Schweiz und in Österreich, und das sind ja eine Menge Leute. Außerdem habe ich den Film nicht gemacht, um auch noch im Ausland zu punkten. Dann müsste ich ihn auf Englisch synchronisieren, und da würde mein bayerischer Akzent die Leute bestimmt ganz schön verwirren. Hat sich Hektor im Vergleich zum ersten HEXE-LILLI-Abenteuer sehr verändert? Nicht viel. Ich glaube, er ist nur noch ein bisschen präsenter, er lebt noch mehr. Und wenn er sich mal so richtig austobt, dann ist das noch schräger, noch witziger. Gleichzeitig haben wir immer aufgepasst, dass Hektor nicht in eine bloße Witzfigur abgleitet. Denn ich glaube nicht, dass die Kinder es wollen würden, wenn die Synchronisation nur auf Comedy ausgerichtet wäre. Die wollen jemanden haben, den sie greifen können. Und wie hat sich Hektor auf dem CGI-Sektor weiterentwickelt? Ich finde, die Animatoren mussten wenig dazulernen, denn Hektor war im ersten Teil schon toll. Dass er hier und da noch etwas feiner wird und dass sich 15 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN auch die Technik rasend weiterentwickelt, ist klar. Zumindest wird mir das so immer zugetragen, denn in diesen Sachen kenne ich mich nicht so gut aus. Aber für mich ist er wieder ganz hervorragend animiert und er sieht lebendiger aus als je zuvor. Letzte Frage: Wer soll sich denn Ihrer Meinung nach den zweiten Teil ansehen? Natürlich alle, die schon den ersten Teil gesehen haben, weil sie alle sehr großen Spaß haben werden. Und die dürfen gerne all ihre Freunde und Bekannten reinschicken. Es ist wieder ein richtig großer Familienfilm geworden, in dem sich kleine und mittelalte Kinder wohl fühlen, aber auch die Eltern nicht unterfordert im Kino sitzen. Es gibt schöne Bilder und Settings und vor allem wunderbare Schauspieler, die mit Liebe und Hingabe ihre Rollen spielen. Und das wird definitiv auch den Erwachsenen gefallen. INTERVIEW MIT KNISTER Kann ein erfolgreicher Schriftsteller wie Sie vom Erfolg des Kinofilms HEXE LILLI überhaupt noch profitieren? Das ist eindeutig so. Ich bin zwar in der Buchwelt sehr erfolgreich, das darf man ruhig mit allem Selbstbewusstsein sagen, aber in der Filmwelt muss ich ganz von vorn anfangen. Ich muss erst einmal beweisen, dass ich neue Stoffe etablieren kann, die auch im Kino funktionieren. Der Filmerfolg von HEXE LILLI 1 muss allerdings kein Freibrief für die Zukunft sein. Stehen Ihnen jetzt auch in der Filmwelt alle Wege offen? Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Jeder Künstler muss sich immer aufs Neue beweisen. Das hat auch viel mit Glück zu tun. Es gibt andere Filme, die gut sind, die aber trotzdem keine Kassenschlager waren. In der Buchwelt ist das ähnlich. Nach dem Erfolg meiner Bücher überschreitet man irgendwann eine Schwelle, wo es weltweit richtig knallt. Das können Sie dann gar nicht mehr steuern. Dann hat es viel mit Beharrlichkeit und Glück zu tun und natürlich auch mit gutem Handwerk. Wie kamen Sie auf den Schauplatz Indien für DIE REISE NACH MANDOLAN? Die Idee war geboren, schon lange bevor wir das Go von Disney bekamen. Eines Tages fragte mich meine Produzentin Corinna Mehner, ob ich mir schon mal Gedanken machen könnte, wo das nächste HEXE-LILLI-Abenteuer spielen könnte. Denn unsere Hauptdarstellerin sei so gut, das müsse man ausnützen. Bei einem darauf folgenden Meeting sagte ich dann, dass ich schon Bilder im Kopf hätte: „Ich sehe Lilli auf einem Elefanten reiten, eine abenteuerliche Landschaft, und zwischen den Ohren des Elefanten sitzt ein Affe, mit dem Lilli ein bisschen spielt. Dann sehe ich Schlangenbeschwörer und Krokodile und wilde Tiere und exotische Kinder um uns herum.“ Und darauf sagte sie: „Das klingt alles wahnsinnig spannend. Schreib einfach, und dann sehen wir weiter.“ 16 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN Wie wichtig war Ihnen das völkerverbindende Element in DIE REISE NACH MANDOLAN? Das lag mir von Anfang an am Herzen. Durch den internationalen Erfolg der HEXE-LILLI-Bücher mache ich auch viele Lesereisen, von China bis nach Südamerika. Dabei habe ich gemerkt, dass die Kinder an den gleichen Stellen lachen und dass bestimmte Dinge in den unglaublich unterschiedlichsten Situationen trotzdem funktionieren. Deshalb war es mir wichtig, in dem Film zu zeigen, wie Kinder in anderen Ländern dieser Welt ticken und leben. Diesmal hat Alina Freund in Tanay Chheda einen Partner, der neben seiner Muttersprache nur Englisch spricht. Was das Acting betrifft, mussten wir tatsächlich sehr sorgsam herangehen. Die beiden Kinder mussten ja perfekt zusammen spielen, obwohl sie sich überhaupt nicht verstehen konnten. Sie mussten auf Stichworte reagieren, wenn sie einen gemeinsamen Dialog hatten. Darum wurde ein Coach gefunden, der den Regisseur unterstützt und die Kinder wirklich sehr gründlich vorbereitet hat. Das war ein komplett anderes Verfahren als beim ersten HEXE-LILLI-Film, bei dem die Kinder erst vor jeder Szene eingestimmt wurden, ohne vorher das Drehbuch zu lesen. Beide Vorgehensweisen waren jeweils auf die Voraussetzungen der Kinder abgestimmt und haben hervorragend funktioniert. Haben Sie die Dreharbeiten in Indien begleitet? Ja, auch dort war ich vor Ort. Das Filmemachen ist für mich ein riesiger kostenloser Workshop. Ich kann dabei hochgradigen Profis, die ich zum Teil selbst mit ausgesucht habe, über die Schulter schauen. Und sowohl Stefan Ruzowitzky als auch Harald Sicheritz haben es geschätzt, dass sie die Möglichkeit hatten, mit mir Rücksprache zu halten, wenn plötzlich am Set neue Fragen zum HEXE-LILLI-Universum auftauchten. Mit seinen Überwachungsraben hat DIE REISE NACH MANDOLAN durchaus auch etwas Bedrohliches. Aber das wollte ich doch auch! Man muss nur immer die Zielgruppe im Auge behalten und darf nicht überziehen. Aber um Spannung zu erzeugen, braucht man auch für Kinder etwas Bedrohliches. Trotzdem haben wir die Spannung nicht zu subtil aufgebaut. Wir zeigen ja keine aggressiven Vögel wie bei Alfred Hitchcock (lacht). Bei uns sind es eher hinterlistige Wesen, die einfach nur Handlanger des fiesen Magiers sind. Und die dürfen dann auch ein bisschen böse sein. Gibt es eine Szene im zweiten HEXE-LILLI-Abenteuer, die Sie besonders mögen? Ich liebe diesen Moment, wenn Lilli nach dem langen Ritt durch die Wüste vom Elefanten heruntersteigt. Jetzt weiß sie, dass sie an ihrem Ziel, der Verbotenen Stadt, angekommen ist. Da hat man auf der einen Seite diese unglaublich trockene Wüstenszenerie und auf der anderen Seite die Stadt, die man schemenhaft durch den wabernden Nebel, der vom Fluss aufsteigt, erkennen kann. Da knallen die Elemente im wahrsten Sinne des Wortes aufeinander. Wenn ich diese unmittelbar aufeinandergeschnittenen Szenen sehe – die heiße 17 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN Wüste, runter vom Elefanten, aufs Floß und über den Fluss zum nächsten Abenteuer rudern, dann lacht mein Herz. Wer wird sich HEXE LILLI 2 Ihrer Meinung nach ansehen? Wir haben es hier mit Family-Entertainment zu tun. Und dank der begnadeten Stimme von Michael Mittermeier werden auch Erwachsene in den Film gehen. Und sie werden ihren Freunden weitererzählen: „Der Michael Mittermeier ist wieder zum Schießen.“ Aber natürlich müssen wir unsere Zielgruppe immer wieder aufs Neue gewinnen. Die Kinder wachsen so wahnsinnig schnell wieder heraus. Und wie hat sich die Zusammenarbeit von KNISTER und blue eyes Fiction bewährt? Das verspricht ein echtes Dream-Team zu werden. Wir haben einen sehr guten Zugang zueinander. Dort fühle ich mich auch ernst genommen. Das lief nie nach dem Motto ab: Wir kaufen jetzt von dem Autor den Stoff und dann soll er uns bitte in Ruhe lassen. Wir haben uns von Anfang an verständigt, dass es ein guter Weg ist, wenn man sich als Team versteht und für die Schlüsselpositionen gemeinsam nach professionellen Leuten sucht, die etwas von ihrem Job verstehen. Die internationale Ausrichtung von DIE REISE NACH MANDOLAN dürfte Ihnen besonders gut gefallen, oder? Darüber freue ich mich sehr. Mein weltweiter Bucherfolg hat dabei sicher gute Vorarbeit geleistet. Dass ein deutscher Film in Indien gedreht werden kann und dann auch noch europaweit in die Kinos gebracht wird, ist ja auch ein Vertrauensbeweis. Eigentlich ist Humor nicht unbedingt das, was man den Deutschen auf internationaler Ebene nachsagt. Dass Humor und Spannung aus Deutschland ausgerechnet durch dieses HEXE-LILLI-Abenteuer in die Welt getragen werden, ist doch große Klasse! INTERVIEW MIT CORINNA MEHNER War es leicht, Disney nach dem großen Erfolg von HEXE LILLI – DER DRACHE UND DAS MAGISCHE BUCH zu einem zweiten Teil zu überreden? Unser Hauptpartner ist ja Disney Deutschland, und der war nach dem deutschen und österreichischen Erfolg tatsächlich leicht zu überreden. Darüber hinaus haben wir insbesondere in Spanien und auch in Italien große Erfolge gefeiert, was uns sehr gefreut hat. Denn das ist für einen hauptsächlich in Deutschland entwickelten Kinderfilm nicht die Regel. HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN ist jetzt sogar noch globaler ausgerichtet … 18 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN Wir hatten natürlich diesmal die Chance, nicht erst erzählen zu müssen, wie Lilli zu einer Hexe wird, sondern gleich mitten in die Geschichte hineingehen zu können. Zudem wussten wir, dass unsere Hauptfigur älter sein wird und dass unser Abenteuer insgesamt älter sein muss als das erste, um auch bei unserem Zielpublikum etwas zu wachsen. Außerdem wollten wir ein sehr buntes Reich haben, und dafür war Indien ideal, weil dort zwischen Realität und unserer Fantasy-Geschichte keine allzu große Kluft entstand. Dieses Mal legen Sie auch viel Wert auf das völkerverbindende Element. Das Spiel mit einer anderen Kultur war uns schon sehr wichtig. Denn wir denken, dass für unsere heutige Jugend diese Durchbrechung der Kulturunterschiede und diese Offenheit anderen Kulturen gegenüber vor allem durch Freundschaft funktionieren. Schließlich ist das auch der Alltag an unseren Schulen, wo Migrationskinder offen aufgenommen werden sollten. Wie verliefen die Dreharbeiten in Indien? In Indien macht man Filme ganz anders als hier. Zudem waren wir ein großes Team. Dort herrschte ein anderes Klima. Es war schon sehr spannend, aber es hat alles sehr, sehr gut funktioniert. Unser indischer Serviceproduzent sagte, er hätte noch nie ein Team erlebt, das sich so gut verstanden hat. Was natürlich viel damit zusammenhängt, dass wir einen Kinderfilm gemacht haben. Denn da ist man als Produzent per se darauf bedacht, dass die Atmosphäre gut ist, dass die Kinder Spaß haben, weil sich so etwas auch positiv auf das Spiel auswirkt. Hatten Sie dieses Mal ein größeres Budget zur Verfügung? Das ist in etwa gleich geblieben. In der Relation ist allerdings das Budget für TRIXTER angewachsen. Und was am Ende des Tages von dort kommt, ist wirklich toll. Was die Integration des Charakters betrifft, hat sich TRIXTER noch einmal enorm weiterentwickelt. Und Michael Mittermeier war schon beim Drehbuch mit dabei. Man sieht es dem Film auch an, dass er noch Mittermeierlastiger ist in dem, was die Figur tut und sagt. Einige Schlüsselpositionen wurden neu besetzt, darunter auch die des Regisseurs … Wir haben uns ganz bewusst für Harald Sicheritz entschieden. Er ist ja in Österreich sehr erfolgreich, dort ist er im Komödiengenre ein Meister des Box Office. Und in Kombination mit Michael Mittermeier hat uns diese witzige Komponente sehr gut gefallen. Im Gegensatz zu Teil 1 kam dieses Mal das Drehbuch von uns, was dem Regisseur auch sehr gut gefallen hat. Insofern sind wir sehr glücklich mit Harald Sicheritz. Wie sind Sie mit Jürgen Tarrach als Großwesir zufrieden? Bei den Erwachsenenrollen wollen wir auch immer für die Älteren interessant sein und diese naiv-süße Kinderebene ein bisschen verlassen. Und Humor darin verarbeiten, den man von mehreren Seiten lesen kann. Es ging mir schon im Schnitt so, dass ich Jürgen Tarrach selbst nach dem hundertsten Mal noch komisch fand. Wenn er sich beim Regieren langweilt und sein Volk dabei 19 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN ignoriert – so etwas kennt man ja aus unserem Alltag –, das haben wir mit Ironie inszeniert. Diese Ironie wird dann ganz bewusst gebrochen durch düstere Elemente wie die Kameraraben oder die Verbotene Stadt. Wir wollten schon ein bisschen älter wirken. Natürlich ist die FSK ab null immer noch unser Ziel. Das heißt, wir mussten immer aufpassen, dass die Spannung nicht zu lange anhält, dass die Kinderfigur selbst nur ganz kurz Angst hat. Aber dafür hatten wir ja KNISTER an unserer Seite, der uns da sehr gut beraten hat. KNISTERs HEXE-LILLI-Bücher sind ja in Spanien sehr erfolgreich. War es klar, dass die Filme auch dort laufen werden? Natürlich hat uns das Buch dort sehr geholfen. Aber das erste HEXE-LILLIAbenteuer war die erste Koproduktion mit Deutschland, die in Spanien auf Kinderfilmebene durchgeführt wurde. Darauf sind dann die Italiener neugierig geworden. Wir sind hingefahren, haben ihnen Hektor gezeigt und sind auch dort auf Begeisterung gestoßen. Wenn man sich die letzten zehn Jahre daraufhin anschaut, welche Kinderfilme tatsächlich europaweit und hauptsächlich in Deutschland produziert wurden, ist HEXE LILLI unter den Top Five der erfolgreichsten. Und weil wir uns mit unserer animierten Figur von anderen Filmen abheben, war das unsere große Chance, uns im Kino hervorzuheben, in Deutschland wie in Spanien oder Italien. Haben Sie eigentlich eine Lieblingsszene in HEXE LILLI 2? Den Moment, wenn Hektor im Flaschenladen auf Suki trifft, den liebe ich sehr. Das ist schon sehr komisch. Ich mag auch, wenn Hektor krank wird, denn dann bekommt er ja ganz viele lila Punkte. Grundsätzlich ist es eine große Freude, wenn Hektor ins Bild kommt. Aber ich mag es, wie Ercan Durmaz den Bösewicht Abrasch spielt, und ich finde, dass sich unsere beiden Kinderdarsteller absolut an der Obergrenze der Schauspielerei befinden. Sie haben uns viel Freude gemacht. Viel Luft nach oben gibt es da nicht. Für einen dritten Teil könnte Alina Freund dann allerdings zu alt sein, oder? Das wäre möglich. Aber es war von Anfang an geplant, mit verschiedenen Lillis zu arbeiten, weil wir durch die Animation eine längere Produktionszeit haben. Und so war es klar, dass irgendwann der Punkt kommen wird, an dem wir uns eine neue Hexe Lilli suchen müssen. Aber wir sind uns auch sicher, dass dieses Konzept funktionieren wird. Wer wird sich HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN ansehen? Natürlich zum Teil die Kinder, die wir beim ersten Teil schon hatten. Aber wir werden auch verstärkt damit beginnen, die Kinder von unten abzuholen, also jene, die bei Teil 1 noch gar keine Fans waren, müssen ganz stark dazukommen. Es werden auch einige nach oben rauswachsen, aber ich weiß von vielen, die sich jetzt schon sehr auf den zweiten Teil freuen. Haben Sie überlegt, HEXE LILLI 2 auch in Indien zu starten? 20 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN Ja, da gibt es durchaus Überlegungen. Wir haben auch mit Disney Indien gesprochen, die sehr interessiert waren. Allerdings ist es so, dass in Indien eine ganz andere Kinderfilmtradition herrscht. Dort werden keine Kinderfilme hergestellt, denn in Indien geht immer die ganze Familie geschlossen in die Bollywood-Filme. Insofern kann es gut sein, dass unser Film dort läuft, aber da muss man sicherlich noch viel Pionierarbeit leisten. INTERVIEW MIT MICHAEL COLDEWEY Was ist bei TRIXTER zwischen den beiden HEXE-LILLI-Abenteuern passiert? Wir haben in der Zeit drei Hollywood-Filme bearbeitet: „Ninja Assassin“, „Percy Jackson“ und „Iron Man 2“. Und der Qualitätsanspruch, den etwa ein Chris Columbus an „Percy Jackson“ setzt, der färbt natürlich auch auf die deutschen Produktionen ab. Das heißt, wenn unsere Artists mit dem Hollywood-Film durch sind, dann stürzen sich die gleichen Leute auf HEXE LILLI und gehen dabei mit dem gleichen Anspruch an ihre Arbeit wie bei einer US-Produktion. Und deshalb hat HEXE LILLI 2 besonders davon profitiert. HEXE LILLI 1 war auch im Ausland sehr erfolgreich. Setzt man deshalb bei der Fortsetzung auf noch mehr Internationalität? Das hat schon etwas mit der ganzen Bildästhetik, die unser Kameramann Thomas Kiennast gewählt hat, und dem Cinemascope-Format zu tun. Dadurch sieht der Film grundsätzlich schon mal größer und damit internationaler aus. Außerdem verfügen wir mit Tanay Chheda aus „Slumdog Millionär“ über ein bekanntes Gesicht. Mit Ihrer indischen Komponente liegen Sie ja derzeit voll im Trend. Indien und diese Indien-Ästhetik schweben schon seit längerem im Raum. Wobei es sich ja bei unserem Filmland nicht wirklich um Indien handelt, sondern um eine fiktive Fantasiemärchenwelt namens Mandolan. Vom Produktionsdesign her hat die indische Architektur, in diesem Fall speziell die aus Radschastan, einfach am besten gepasst. Stimmt es, dass Hektor in Teil 2 nicht mehr die einzige animierte Figur ist? Das ist korrekt. Die Figuren, die am meisten Spaß machen, sind die, die irgendeinen Knall haben. Und das ist bei ihm eindeutig der Fall. Nun kam mit der zweiten animierten Figur ein großer Spaß hinzu. Jemand, in den sich Hektor verliebt. Das muss man sich mal vorstellen: Ein verfressener Drache mit Macho-Gehabe verliebt sich in ein kleines weibliches Wesen. Das konnte nur ein Gegenüber sein, das mit genauso vielen Extremen zu kämpfen hat und natürlich auch vollkommen schräg ist. Und so haben wir einen weiblichen Flaschengeist entwickelt, in den sich Hektor auf jeden Fall verlieben muss. Und in diesem Moment werden alle Figuren auch wirklich lebendig. 21 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN War es einfach, Michael Mittermeier für eine weitere Zusammenarbeit zu gewinnen? Wie wir alle hatte natürlich auch er die Schwierigkeit, dass er beim ersten Teil etwas sprechen musste, wovon er gar nicht so recht wusste, was damit passieren wird. Denn er hat die Figur ja am Anfang des Produktionsprozesses noch nicht sehen können. Jetzt hatte Michael das Ergebnis vom ersten Film ja gesehen, und da er jemand ist, der sich sehr genau vorbereitet und extrem professionell ist, hat er natürlich diese Erfahrungen in den zweiten Film voll mit hineingenommen. Darüber sind wir sehr glücklich, weil unsere Animatoren, die ja stark von der Qualität der Stimme abhängen, dadurch noch mehr aufgeblüht sind. Kann man sagen, dass der Trickanteil in HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN noch höher ist als beim Original? Ja, dieses Mal sind von den klassischen Visual-Effects-Einstellungen sehr viele mehr drin, und das in einer extrem hohen Qualität. Wir haben wirklich Einstellungen, bei denen wir im wahrsten Sinne des Wortes ganz massiv „getrixt“ haben. Wir hatten zum Beispiel einen Raben, den wir am Set real gefilmt haben. Und dieser Vogel war nicht davon zu überzeugen, dorthin zu fliegen, wo wir ihn haben wollten. Deshalb haben wir ihn einfach innerhalb seines Fluges durch einen computeranimierten Raben ausgetauscht und jetzt fliegt er genau so, wie er fliegen soll. Das heißt, wir haben den echten Raben in dieser Einstellung rausretuschiert und den künstlichen eingesetzt. Wie verlief der Auslandsdreh in Asien? Wir haben in Radschastan gedreht, das mittlerweile zu Indien gehört. Das Land grenzt an Pakistan und Afghanistan und gehört zu den ärmsten Provinzen Indiens. Zudem besteht es im Prinzip nur aus Wüste. Und da sich die pakistanische Grenze in unmittelbarer Nähe befindet, zählt der Flugraum zum militärischen Sperrgebiet. Das heißt, man kann dort nur mit dem Auto hinfahren, und das dauert sehr, sehr lange. Jaisalmer, dieser Ort, an dem wir gedreht haben, ist unglaublich faszinierend. Auf der einen Seite hat man das Gefühl, man ist im Mittelalter stehen geblieben, es gibt offene Abwasserkanäle in den Gassen, auf der anderen Seite hat aber jeder ein Mobiltelefon. Ein krass gegensätzliches Land. Aber die Menschen sind alle so was von freundlich und offen und nett und lieb und hilfsbereit ... Und dank unserem Serviceproduzenten haben wir schließlich ideale Drehbedingungen vorgefunden. Sind die Kulissen von DIE REISE NACH MANDOLAN echt oder ist das alles nachgebaut? Einiges ist schon an Originalschauplätzen entstanden. Wir haben auch in einem Palast gedreht, wohin keine Touristen kommen. Aber wir mussten natürlich für die Innenaufnahmen Teile wie etwa den Thronsaal in Babelsberg nachbauen. Das darf dann natürlich nicht nach Pappe aussehen. Aber inzwischen werden in Babelsberg ja viele große internationale Projekte mit hohen Ansprüchen realisiert und dadurch hat das alles sehr gut funktioniert. Was macht die Figur der Hexe Lilli eigentlich so interessant? 22 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN HEXE LILLI hat eine extreme Stärke: Wir erzählen die Geschichte aus ihrer Sicht, aus der Perspektive einer Zehn- bis Elfjährigen. Eben nicht die Geschichte der Großeltern, Eltern oder Nachbarn, Onkel und was weiß ich noch alles. Deshalb sind wir näher an der Zielgruppe als andere. Wir Filmemacher sind ja Erwachsene und erzählen im Grunde genommen unsere eigenen Geschichten und merken dabei oft gar nicht, wie wir die Kinder damit zu Tode langweilen. Wir haben es bei den „Wilden Kerlen“ gesehen. Das waren Abenteuer von diesen Jungs, mit diesen Jungs, nicht von deren Eltern. Damit identifizieren sich die Kinder, das wollen sie sehen. Haben Sie eine Lieblingsszene in HEXE LILLI 2? Es fällt mir sehr schwer, bestimmte Szenen herauszupicken. Sie sind alle wunderbar und jede einzelne Sequenz hat eine Stelle, die einfach top ist. Aber die Szene in diesem Flaschengeistladen, in der Hektor auf Suki trifft, ist schon das Highlight. Aber es gibt auch diesen langen Anflug auf das Fort ganz zu Anfang, so etwas findet man in deutschen Filmen so schnell nicht. Das ist schon beeindruckend. Elefanten, Menschen, Kamele, großartige Matte Paintings – da haben wir alles, was die Trickkiste hergibt, in eine einzige Einstellung gepackt. Wo sehen Sie das Publikum für HEXE LILLI 2? Am besten wäre es, wenn die 1,2 Millionen vom ersten Teil zusammen mit ihren ganzen Freunden, die den ersten Teil nicht gesehen haben, hineingingen. Es ist ja so: In Wahrheit gibt es gar keinen Kinderfilm. Deshalb ist HEXE LILLI für mich ein Familienfilm. Heutzutage kann man es sich schon allein aus wirtschaftlichen Gründen gar nicht leisten, zehn Millionen Euro in die Hand zu nehmen und damit eine Geschichte zu erzählen, die „nur“ Kindern in einem bestimmten Alter gefällt. Hier versuche ich mir Pixars Motto als Vorbild zu nehmen: Man muss Themen finden, die allen Spaß machen, die einen emotional berühren, egal, in welchem Alter man gerade ist. Nicht zuletzt deshalb glaube ich auch, dass Teil 2 sehr, sehr viel mehr Zuschauerpotenzial besitzt als Teil 1 und in der Lage sein wird, das Ergebnis des Originals zu übertreffen. PRODUKTIONSNOTIZEN Wieder vereint – blue eyes und TRIXTER Vom 18. August bis zum 23. Oktober 2009 fanden die Dreharbeiten zu HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN statt, der Fortsetzung von HEXE LILLI – DER DRACHE UND DAS MAGISCHE BUCH, der im Frühjahr 2009 mit großem Erfolg in den Kinos lief und allein in Deutschland mehr als 1,2 Millionen Besucher begeisterte. Für Corinna Mehner von blue eyes Fiction, die bereits das erste HEXE-LILLI-Abenteuer gemeinsam mit Michael Coldewey von TRIXTER produziert hatte, kam der Erfolg des Films nicht überraschend: „Wir hatten das Glück, dass wir einen sehr guten Weltvertrieb in der Tasche hatten. Dadurch wussten wir, dass wir auf europäischer Ebene sehr viel größere Starts haben würden als andere Kinderfilme aus Deutschland. In Spanien haben wir 23 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN beispielsweise Superzahl.“ die 430.000-Besucher-Marke überschritten, das ist eine Beim zweiten Teil sind neben den beiden Produzenten und den Koproduzenten Dor Film, Steinweg Emotion Pictures, Buena Vista International Film Production und Babelsberg Film auch alle wichtigen Darsteller wieder mit an Bord. Da ist zum einen Alina Freund, die als Lilli beim Publikum total gut angekommen ist, und zum anderen der dicke grüne Drache Hektor, dem Deutschlands TopComedian Michael Mittermeier seine unverwechselbare Stimme leiht. Michael Coldewey ist auch voll des Lobes über Michael Mittermeier: „Mich hat es total begeistert, wie er sich für den Film eingesetzt hat. Auch in der Promotionarbeit. Michael hat wirklich tolle Dinge geleistet und ist jetzt auch mit Spaß bei der Fortsetzung dabei.“ Dieses Mal wurde Mittermeier sogar noch stärker mit eingebunden, durfte schon während des Drehbuchprozesses mit an den Dialogen feilen. Coldewey: „Was schon immer Mittermeier-mäßig war, sind die speziellen Begriffe wie klarofax oder Krötenpups. Und solche Mittermeier-Worte wird es natürlich auch im zweiten Film geben.“ Unverzichtbarer Ratgeber – Lillis „Vater“ KNISTER Neu dabei im HEXE-LILLI-Team sind die Geschwister Bettine und Achim von Borries, die zuletzt das Drehbuch zu MULLEWAPP – DAS GROSSE KINOABENTEUER DER FREUNDE verfassten und damit viel Gespür für Familienunterhaltung an den Tag legten. Corinna Mehner: „Ich kenne die beiden ganz gut und wusste, dass sie schon Skripts für Kinderfilme geschrieben haben. Wir wollten ja einen großen märchenhaften Film und den haben wir dann gemeinsam mit KNISTER entwickelt.“ KNISTER ist der „Vater“, der Erfinder der HEXE LILLI. Wie schon beim ersten Teil unterstützte er das Filmteam sowohl beim Drehbuch als auch bei dessen Umsetzung. Für Coldewey ist KNISTER ein unverzichtbarer Ratgeber: „Man darf nicht vergessen, dass er mit seinen Kinderbüchern einen sehr großen Erfolg hatte. Das war kein Zufall. Denn er hat einen Nerv getroffen, indem er glaubhafte Figuren entwickelt hat. Natürlich kann er als Kinderbuchautor nicht automatisch Drehbücher schreiben, aber was die Figuren anbelangt, ist es schon sehr hilfreich, aus seinem Erfahrungsschatz zu schöpfen. Darüber hinaus bekommt KNISTER sehr viele Briefe mit Kommentaren von Kindern über seine Bücher, die ebenfalls sehr aufschlussreich sind.“ DIE REISE NACH MANDOLAN ist eine Originalstory und stammt nicht aus dem riesigen Œuvre des populären HEXE-LILLI-Erfinders. Der orientalische Touch bot sich laut Corinna Mehner für Teil 2 einfach an: „Weil unser erster Film schon so bunt war, wollten wir auch bei der Fortsetzung nicht nachlassen. Und so kamen wir fast zwangsläufig auf Indien, übrigens noch lange bevor wir etwas von SLUMDOG MILLIONÄR gehört hatten.“ 24 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN HEXE LILLI und das James-Bond-Prinzip Umgesetzt wurde das zweite HEXE-LILLI-Abenteuer nicht von Stefan Ruzowitzky, sondern von seinem österreichischen Landsmann Harald Sicheritz. Das war von Anfang an geplant, so Mehner: „Wir haben immer gesagt, dass jeder Film für sich stehen soll. Es soll zwar ein Franchise sein, aber jeder Teil sollte seine eigene Handschrift haben, etwas Neues bieten.“ Das sieht Michael Coldewey genauso: „Im Prinzip halten wir uns an das System der James-BondFilme. Auch da gibt es immer neue Regisseure, andere Hauptdarsteller, andere Konzepte. Die Figur LILLI bleibt immer im gleichen Alter, und auch die Struktur der Geschichte bleibt immer die gleiche, aber neue Regisseure und neue Hauptdarsteller werden jedes Mal etwas Neues und Schönes daraus machen. Harald Sicheritz unterscheidet sich allein schon von seiner Art, wie er den Film vorbereitet, völlig von Stefan Ruzowitzky. So darf man sich sicherlich auf einen ganz anderen Film freuen.“ Vor allem aber mussten die Produzenten jemanden suchen, der sich allerhand zutraut. Schließlich sprechen wir bei HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN von einer europäischen Großproduktion mit einem Budget von 9,6 Millionen Euro. Aber der Regisseur sollte noch viel mehr mitbringen, wie Corinna Mehner weiß: „Er musste sich mit verschiedenen Produzenten aus verschiedenen Ländern auseinandersetzen. Er musste Auslandserfahrung mitbringen. Denn wir haben in Indien gedreht. Außerdem haben wir mit Kindern und Tieren gedreht, hatten zwei animierte Figuren. Deshalb war Sicheritz für unser Projekt ideal, denn er ist, und das steht neben vielen anderen Kompetenzen, ein Regisseur, der sein Handwerk versteht. Außerdem hatte er Spaß daran, einmal etwas vollkommen Neues zu machen, nämlich einen Family-Entertainment-Film.“ Vor der Kamera gibt es aber auch ein Wiedersehen mit bereits etablierten Figuren, etwa Lillis Mutter, die erneut von Anja Kling gespielt wird, oder mit der Hexe Surulunda, verkörpert von Pilar Bardem. Während Kling sich dieses Mal mit einer kleineren Rolle in der Rahmenhandlung zufrieden geben muss, beobachtet Bardem alias Surulunda ihre kleine Hexenschülerin immer wieder durch die magische Kristallkugel. Dass ihr Part so wichtig geblieben ist, kommt laut Mehner nicht von ungefähr: „Sie war bei den Kindern eine der beliebtesten Figuren. Der großmütterliche Beistand macht den Film warm. Da fühlt man sich aufgehoben, und das wollten wir natürlich auch beibehalten.“ Mit Turban wird Tarrach zum Großwesir Guliman Neu im Team ist Jürgen Tarrach. Er übernimmt die Rolle des zwielichtigen Großwesirs Guliman. Dazu Michael Coldewey: „Das Spannende an diesem Film war unter anderem auch, dass wir für bestimmte Rollen fremdländisch aussehende Menschen benötigten, diese aber mit einheimischen Schauspielern besetzen wollten. Jürgen Tarrach sieht zwar nicht unbedingt fremdländisch aus, aber bei entsprechender Maske konnte ich mir den Guliman bei ihm am besten vorstellen.“ Corinna Mehner fährt fort: „Und er trägt gigantische Turbane. Und 25 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN extrem farbenprächtige und toll geschmückte Kostüme, die unsere Designerin alle vor Ort in Indien hat anfertigen lassen.“ Die Dreharbeiten von HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN dauerten bis Ende Oktober 2009. Aber dann ging die Arbeit erst richtig los. Allein die Postproduktion nahm etwa ein Jahr in Anspruch. Denn, so Michael Coldewey, die tricktechnischen Herausforderungen waren im Vergleich zum ersten Teil noch viel größer: „TRIXTER hat zwischen den beiden HEXE-LILLI-Filmen auch andere Projekte, darunter drei große Hollywood-Produktionen, realisiert und sich weiterentwickelt. Diese Erfahrungen finden natürlich jetzt Anwendung. Außerdem haben wir einen zweiten animierten Charakter. Damit gibt es neuen Spaß bei der Interaktion zwischen diesen beiden Figuren.“ Dieser zweite Charakter ist Suki, ein weiblicher Flaschengeist, in den sich Hektor verliebt. Laut Coldewey kann man sich das in etwa so vorstellen: „Wir mussten jemanden schaffen, der sich auf Augenhöhe mit Hektor befindet, das musste sich im Design bereits widerspiegeln. Als Zuschauer muss man lauthals lachen, wenn man sieht, wie Hektor sich in Suki verliebt. Außerdem wollten wir dem Konzept treu bleiben: Hektor sieht zwar nicht aus wie Mittermeier, aber man erkennt ihn durch seine Sprache, seine Gestik und seine ‚Frechheit’. Und das Gleiche haben wir auch mit der Figur der Suki gemacht.“ Diese wird von Cosma Shiva Hagen gesprochen. Eine Wahl, mit der nicht nur die Produzenten äußerst zufrieden waren, sondern auch Michael Mittermeier, der die Schauspielerin sehr schätzt. Allerdings hatte er während der Arbeit an diesem Projekt wenig mit ihr zu tun: „Das ist leider das Los bei so einer Synchronisation, dass man dabei nicht aufeinandertrifft, weil jede Figur für sich bearbeitet wird und man nicht zu zweit dasteht und sich die Bälle zuschieben kann.“ Drache Hektor als exotischer Leckerbissen Auch bei den visuellen Effekten hat sich eine Menge getan. Gerade die Integration von Hektor hat extrem große Sprünge nach vorn gemacht. Coldewey erklärt: „Im ersten Teil sollte Hektor von Lilli mit Leons Spielzeug verwechselt werden. Deshalb haben wir ihn stark an das Spielzeug angeglichen. Im zweiten Teil ist er sehr viel draußen an der Sonne, in der Landschaft und wird mit Geckos und Eidechsen verwechselt. Dadurch wird er an die Tiere, die dort leben, angepasst. Wenn Hektor beispielsweise auf dem Elefanten reitet, dann erhält er noch einmal ein ordentliches Make-up. Das heißt: Was die Struktur der Haut betrifft, gibt es keinen Unterschied mehr zwischen dem Elefanten und Hektor. Oder wenn er auf die gedeckte Tafel springt, dann denkt der mit seiner Fleischgabel bewaffnete Mandolaner und damit auch der Zuschauer: ‚Oh super, da kommt ja noch eine Leckerei ganz frisch angeflogen!’ So realistisch muss er aussehen.“ HEXE LILLI – Wanderin zwischen den Kulturen Das völkerverbindende Element findet sich nicht nur bei Förderern und Finanzierung, auch die Geschichte selbst spiegelt dieses wider, so Mehner: „Dass ein europäisches Kind im Alltag auf ein indisches trifft, besitzt einen sehr 26 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN großen Reiz. Das haben wir auch bei unseren Gesprächen gespürt – sei es nun mit dem indischen Konsulat, Disney Indien oder Disney Deutschland –, das Zusammenbringen der Kulturen auf Kinderebene ist eine wunderbare Idee.“ Dieser Ansatz ist auch Michael Coldewey sehr wichtig: „Völkerverständigung ist ein oft strapaziertes Wort, das eigentlich keiner mehr hören will – aber über die Kinder funktioniert das hier wirklich gut. Das erleben wir jetzt mit HEXE LILLI durch Deutschland und Indien. Und da wir es mit einem Franchise zu tun haben, also mit einer Kinoserie, werden wir dies auch in Zukunft fortsetzen. Das ist das Besondere an unseren Filmen.“ Es versteht sich von selbst, dass auch alle weiteren Positionen hinter der Kamera mit Spitzenkräften besetzt wurden. So sorgte Christoph Kanter, der zuletzt das Szenenbild für Michael Hanekes Cannes-Gewinner DAS WEISSE BAND gemacht hatte, für die prächtigen Bauten, während die in Spanien lebende Bina Daigeler, die unter anderem durch ihre Arbeiten für Pedro Almodóvar bekannt ist, das farbenprächtige Kostümbild kreiert hat. Wieder mit an Bord ist auch Klaus Badelt (FLUCH DER KARIBIK), der für die Filmmusik verantwortlich zeichnet. Und für die Tanzszenen zum großen Finale hat man sich Verstärkung aus Indien geholt. Corinna Mehner: „Wir haben den angesagtesten Bollywood-Choreografen Terence Lewis Bombays engagiert. Er ist so etwas wie der indische Dieter Bohlen und moderiert das Äquivalent zu ‚Deutschland sucht den Superstar’. Er hat auch seine eigenen Tänzer mitgebracht. Dadurch ist das alles wirklich supergut und vor allem sehr authentisch geworden.“ Im November 2010 war HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN dann auch postproduktionstechnisch endgültig fertig gestellt. Walt Disney Studios Motion Pictures Germany bringt das magische Abenteuer am 17. Februar 2011 in die Kinos. VOR DER KAMERA ALINA FREUND als Lilli Alina Freund, 1997 in München geboren, ist trotz ihrer jungen Jahre schon ein alter Hase im Fernsehgeschäft. Bereits im Jahre 2003 absolvierte sie in dem RTL-Magazin „Explosiv“ ihren ersten TV-Auftritt. Es folgten Rollen in Serien wie „Richter Alexander Hold“ oder „Der Bergpfarrer“. Des Weiteren arbeitete Alina schon unter der Regie so renommierter Filmemacher wie Gaby Zerhau („Ausgerechnet Weihnachten“), René Heisig („Alma ermittelt – Tango und Tod“) und Roland Suso Richter, für den sie 2006 in „Annas Alptraum kurz nach 6“ die Kinderhauptrolle spielte. Eine weitere Hauptrolle erhielt sie in einem Imagefilm für VW, wo sie auf Teneriffa drehte. Alina Freund, die auch schon in einem Happy-Meal-Werbespot für McDonald’s zu sehen war, lebt in München. Nach ihrem ersten Kinofilm HEXE LILLI – DER DRACHE UND DAS MAGISCHE BUCH stand sie für Hartmut Griesmayrs „Der Alte: Taxifahrer“ vor der Kamera. Zudem spielte sie in Dirk Regels TV-Komödie „Mein Nachbar, sein Bruder, sein Dackel 27 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN und ich“ die Tochter von Ann-Kathrin Kramer. Nach ihrer Rolle in IM WINTER EIN JAHR unter der Regie von Caroline Link ist HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN Alinas dritter Kinofilm. Des Weiteren hat Alina, die zuletzt auch in Michael Rowitz’ TV-Abenteuer „Das zweite Wunder von Loch Ness“ zu sehen war, in dem DVD-Hundeabenteuer „Santa Buddies“ und dem japanischen Animationsfilm PONYO – DAS GROSSE ABENTEUER AM MEER ihr erfolgreiches Debüt als Synchronsprecherin gegeben. FILMOGRAFIE (Auswahl) 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 RICHTER ALEXANDER HOLD (TV) Uwe Hahn DER BERGPFARRER (TV) diverse AUSGERECHNET WEIHNACHTEN Gaby Zerhau TOTE HOSE (TV) Simon X. Rost DER BERGPFARRER (TV) Andi Niesner ALMA ERMITTELT – TANGO UND TOD (TV) René Heisig ANNAS ALPTRAUM KURZ NACH 6 (TV) Roland Suso Richter DIE UNGLAUBLICHSTEN GESCHICHTEN DER WELT – PAUL PANZER (TV) Matthias Kessler HEXE LILLI – DER DRACHE UND DAS MAGISCHE BUCH Stefan Ruzowitzky IM WINTER EIN JAHR Caroline Link PONYO – DAS GROSSE ABENTEUER AM MEER Hayao Miyazaki Gake no ue no Ponyo (Stimme) DER ALTE: TAXIMÖRDER (TV) Hartmut Griesmayr MEIN NACHBAR, SEIN BRUDER, Dirk Regel SEIN DACKEL UND ICH (TV) SANTA BUDDIES (DVD) Robert Vince Mini (Stimme) DAS ZWEITE WUNDER VON LOCH NESS (TV) HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN Michael Rowitz Harald Sicheritz MICHAEL MITTERMEIER als Stimme von Hektor Michael Mittermeier, am 3. April 1966 im oberbayerischen Dorfen geboren, begann seine humoristische Karriere Ende der 80er Jahre. Er feierte am 2. Oktober 2007 sein 20-jähriges Tour-Jubiläum. Den Durchbruch schaffte der Stand-up-Comedian, der mit seinen Programmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz unterwegs ist, als regelmäßiger Gast der ProSieben-Show „Quatsch Comedy Club“. Danach folgten zahlreiche Auftritte, unter anderem bei Harald Schmidt/Sat.1, „Sieben Tage, sieben Köpfe“/RTL und „Wetten, dass …?“/ZDF. 1994 schrieb er seine Magisterarbeit über das Thema „Amerikanische Stand-up-Comedy“ (Studium der Amerikanistik und Politik). 1996 katapultierte 28 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN ihn sein Soloprogramm „Zapped – Ein TV-Junkie knallt durch“ in die erste Riege deutscher Comedians. Allein 400.000 Zuschauer besuchten seine BühnenShow, die CD dazu verkaufte sich über 380.000 Mal und hielt sich fast ein Jahr in den CD-Charts. Mittermeier, der auch schon als Buchautor (Im Rausch der Kanäle, 1998) reüssieren konnte, erhielt 1998 den Fernsehpreis der ARD, die „Goldene Europa“, ein Jahr darauf wurde er erstmals mit dem Deutschen Comedypreis ausgezeichnet, den er mittlerweile fünfmal erhalten hat. Nach seinem ebenfalls höchst erfolgreichen neuen Programm „Back to Life“ im Jahr 2000 folgten weitere Auszeichnungen – der Deutsche Videopreis und 2001 der ECHO für den „besten nationalen Comedy-Star“. Die CD „Back to Life“ erreichte als erste Comedy-CD Platz 2 der deutschen Longplay-Charts. Mittermeier ist der Rock’n’Roller der deutschen Stand-up-Comedy, er performte unter anderem als Mit-Headliner bei den großen Open Airs „Rock am Ring/Rock im Park“ und als Support-Act von U2. Nachdem Mittermeier zwei Jahre mit „Back to Life“ unterwegs gewesen war und in der Zeit mit seinem Musik-Comedy-CrossoverProjekt „Mittermeier and Friends“ auch musikalisch auf sich aufmerksam gemacht hatte (die Single „Kumba Yo!“ mit den Guano Apes wurde zum TopTen-Hit), nahm er sich 2003 eine einjährige Auszeit vom deutschen ComedyMarkt. Er lebte unter anderem ein halbes Jahr in New York und tingelte dort durch die Comedy-Clubs, wo er Auftritte in englischer Sprache absolvierte. 2004 feierte dann sein neues Programm „Paranoid“ in Berlin Premiere. Die dazugehörige DVD schaffte es bis auf Platz 5 der deutschen Longplay-Charts. Die TV-Ausstrahlungen seiner drei Live-Shows auf ProSieben etablierten das Format Stand-up-Comedy im deutschen Fernsehen und erreichten ein Millionenpublikum. All seine Live-CDs und -DVDs erreichten Gold- und/oder Platin-Status in Deutschland, der Schweiz und Österreich. Mit mittlerweile über 1,5 Millionen verkauften Video- und Tonträgern ist Mittermeier einer der erfolgreichsten deutschen Komiker. Weitere Höhepunkte waren für ihn die TVSendung „Happy Birthday, Jerry Lewis“ (ZDF), die er gemeinsam mit Jerry Lewis moderierte, und die Komoderation des legendären „Live 8“-Konzerts in Berlin vor über 100.000 Live-Zuschauern. Im Oktober 2007 ging er mit seinem Programm „Safari“ auf Tournee, dessen DVD wurde am 14. Oktober 2009 in München im Rahmen einer Vorstellung dreifach mit Gold ausgezeichnet. Am 22. Februar 2010 erschien Michaels zweites Buch, „Achtung Baby!“, es wurde zum Nummer-1-Bestseller. Den gleichen Titel trägt auch sein neues Bühnenprogramm, das am 18. Oktober 2010 im Münchner Circus Krone Premiere feierte. Nach dem großartigen Erfolg von HEXE LILLI – DER DRACHE UND DAS MAGISCHE BUCH, in dem sich der Comedian erstmals in einem Kinofilm engagierte, stand es außer Frage, dass Michael Mittermeier auch in HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN dem kleinen dicken grünen Drachen Hektor seine unverwechselbare Stimme leihen würde. Mittermeier, der 2009 und 2010 als erster Comedian aus Deutschland an den internationalen ComedyFestivals in Kapstadt (Südafrika) und Montreal (Kanada) teilgenommen hat, ist auch Protagonist von THIS PRISON WHERE I LIVE. Der Kino-Dokumentarfilm von Rex Bloomstein handelt von dem birmanischen Künstler Zarganar, der in 29 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN seiner Heimat in Haft sitzt, weil er Witze über das Regime gerissen hat, und Michael Mittermeiers Reise nach Burma auf dessen Spuren. FILMOGRAFIE (Auswahl) 2008 2010 HEXE LILLI – DER DRACHE UND DAS MAGISCHE BUCH (Stimme) THIS PRISON WHERE I LIVE (Dokumentarfilm) HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN (Stimme) Stefan Ruzowitzky Rex Bloomstein Harald Sicheritz DISKOGRAFIE 1997 1999 2000 2001 2002 2004 2006 2007 2008 2009 2010 2010 CD ZAPPED DVD ZAPPED CD BACK TO LIFE CD MITTERMEIER & FRIENDS – SONGS FROM & INSPIRED BY „BACK TO LIFE” Single-CD KUMBA YO! DVD BACK TO LIFE CD PARANOID DVD PARANOID DVD 20 JAHRE MITTERMEIER CD/DVD SAFARI CD SONDERPROGRAMM „iTUNES LIVE AUS MÜNCHEN – 11. DEZEMBER 2009“ EXKLUSIV BEI iTUNES DVD MICHAEL MITTERMEIER IN KAPSTADT Hörbuch ACHTUNG BABY! (4 CDs) (Die CDs „Zapped“, „Paranoid“ und „Safari“ gibt es jeweils auch als Swiss- und Austria-Edition.) TV-SHOWS (Solo-Comedy/Moderation) 1999 2001 2002 2002 2004 2005 2005 2005 2006 2006 2008 ZAPPED/ProSieben MITTERMEIER & FRIENDS/SAT.1 COMET/VIVA + ZDF BACK TO LIFE/ProSieben MITTERMEIER’S SATURDAY NIGHT LIVE/RTL (sechs Folgen) ALIVE AND SWINGING/ProSieben LIVE 8/RBB MITTERMEIER 2005/ProSieben HAPPY BIRTHDAY, JERRY LEWIS PARANOID/ProSieben SAFARI/ProSieben 30 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN Seit 1996 regelmäßige TV-Auftritte bei allen wichtigen Fernsehshows, unter anderem Quatsch Comedy Club/ProSieben, Harald Schmidt Show/SAT.1, Wetten, dass …?/ZDF, Biolek/ARD, 7 Tage – 7 Köpfe/RTL etc. AUSZEICHNUNGEN (Auswahl) 1988 1996 1998 1999 2000 2000 2000 2001 2002 2004 2008 Grazer Kleinkunstvogel Prix Pantheon, Publikumspreis „Beklatscht & Ausgebuht“ Deutscher Fernsehpreis der ARD, „Goldene Europa“ Deutscher Comedypreis, bester Live-Komiker („Zapped“) Deutscher Comedypreis, bester Komiker Deutscher Videopreis Silberner BRAVO-Otto, bester Comedian ECHO, bester nationaler Comedy-Star Deutscher Comedypreis, beste Live-Comedy für „Back to Life“ Deutscher Comedypreis, beste Live-Comedy für „Paranoid“ Deutscher Comedypreis, bester Comedian PILAR BARDEM als Surulunda Pilar Bardem stammt aus dem spanischen Andalusien und wurde am 14. März 1939 in Sevilla geboren. Ihr Bruder ist der berühmte Filmemacher Juan Antonio Bardem, der in den 50er Jahren Werke wie LA MUERTE DE UN CICLISTA („Der Tod eines Radfahrers“) oder CALLE MAYOR („Hauptstraße“) realisierte. Ihre drei Kinder Carlos, Mónica und Javier Bardem sind allesamt als Schauspieler aktiv. Insbesondere Letzterer drehte bereits in Hollywood, etwa neben Tom Cruise in Michael Manns COLLATERAL. Zudem wurde er bereits zweimal in Venedig als bester Schauspieler ausgezeichnet für BEFORE NIGHT FALLS und den vielbeachteten MAR ARDENTO („Das Meer in mir“). Auch Pilar Bardem trat bereits an der Seite ihres berühmten Sohnes auf, etwa in Pedro Almodóvars CARNE TREMULA („Live Flesh – Mit Haut und Haar“). Pilar Bardem arbeitet schon seit den 60er Jahren und vorwiegend in ihrer Heimat höchst erfolgreich als Schauspielerin. 1996 wurde sie für ihre Rolle in NADIE HABLARA DE NOSOSTROS CUANDO HAYAMOS MUERTO mit einem Goya, dem spanischen Pendant zum Oscar®, ausgezeichnet. 2005 erhielt sie für ihre darstellerische Leistung in MARIA QUERIDA eine Goya-Nominierung. Weil sie für ihre Rolle der Surulunda in HEXE LILLI – DER DRACHE UND DAS MAGISCHE BUCH vom Publikum beste Sympathiewerte erhalten hatte, war es klar, dass Pilar Bardem auch bei der Fortsetzung mit an Bord sein würde. FILMOGRAFIE (Auswahl) 1995 NADIE HABLARA DE NOSOSTROS 31 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN 1996 1997 1998 2000 2003 2004 2005 2008 2010 CUANDO HAYAMOS MUERTO MIRADA LIQUIDA CARNE TREMULA „Live Flesh – Mit Haut und Haar“ EN DAG TIL I SOLEN PANTALEON Y LAS VISITADORAS SEXO POR COMPASION COSA DE BRUJAS MARIA QUERIDA 20 CENTIMETROS HEXE LILLI – DER DRACHE UND DAS MAGISCHE BUCH HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN Agustin Diaz Yanes Rafael Moléon Gavilanes Pedro Almodóvar Bent Hamer Francisco J. Lombardi Laura Maná José Miguel Juárez José Luis Garcia Sánchez Ramón Salazar Stefan Ruzowitzky Harald Sicheritz AUSZEICHNUNGEN 1996 1996 1996 1998 2004 2005 2005 2005 Goya für die beste Nebenrolle in NADIE HABLARA DE NOSOSTROS CUANDO HAYAMOS MUERTO Premio ACE für die beste Nebenrolle in NADIE HABLARA DE NOSOSTROS CUANDO HAYAMOS MUERTO Preis der spanischen Schauspieler-Union für die beste Nebenrolle in NADIE HABLARA DE NOSOSTROS CUANDO HAYAMOS MUERTO Preis der spanischen Schauspieler-Union für die beste Nebenrolle in „Live Flesh – Mit Haut und Haar“ Darstellerpreis des Valladolid International Film Festivals für MARIA QUERIDA Nominierung für den CEC Award Nominierung für den Goya als beste Hauptdarstellerin in MARIA QUERIDA Nominierung für den Preis der spanischen Schauspieler-Union für die beste Hauptrolle in MARIA QUERIDA MICHAEL MENDL als Nandi Michael Mendl, am 20. April 1944 in Lünen geboren, sammelte schon während der Schulzeit erste Erfahrungen als Statist am Mannheimer Staatstheater. Nach seinem Schauspielstudium an der Essener Folkwang-Hochschule erhielt er Engagements an einigen großen deutschen Bühnen, darunter am Württembergischen Staatstheater, den Münchner Kammerspielen und am Hamburger Schauspielhaus. Dem Theater ist Mendl bis zum heutigen Tage treu geblieben. Zuletzt spielte er unter der Regie von Alan Simon den Merlin in der Celtic Rock-Opera „Excalibur“. 32 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN Michael Mendls Filmkarriere begann spät, aber dafür umso intensiver. Seit Anfang der 90er Jahre drehte er qualitativ hochwertige TV-Produktionen und Kinofilme. So spielte er im TV etwa den Gert Bastian in Andreas Kleinerts „Kelly Bastian – Geschichte einer Hoffnung“, Johann Wolfgang von Goethe in Gordian Mauggs „Ich Narr des Glücks – Das Leben des Heinrich Heine“ oder Papst Johannes Paul II. in Gero von Boehms „Karol Wojtila – Geheimnisse eines Papstes“. Für seine Darstellung des Willy Brandt in Oliver Storz’ „Im Schatten der Macht“ wurde Mendl 2004 mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet. Zudem zählten bereits deutsche Diven wie Iris Berben („Das Teufelsweib“), Senta Berger („Mammamia“) und Hannelore Elsner („Andrea und Marie“) zu seinen Filmpartnerinnen. Sein Leinwanddebüt feierte Mendl 1999 in LEISE SCHATTEN unter der Regie von Sherry Hormann (WÜSTENBLUME). Für seine Rolle in Roland Suso Richters Krimi 14 TAGE LEBENSLÄNGLICH wurde Michael Mendl mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet und für den Deutschen Filmpreis nominiert. Zudem war er André Eisermanns Vater in SCHLAFES BRUDER, der Lagerarzt Dr. Stauffer in SO WEIT DIE FÜSSE TRAGEN und General Weidling in Oliver Hirschbiegels Publikumserfolg DER UNTERGANG. Trotz seiner intensiven Arbeit für das Fernsehen und das Theater findet Mendl immer wieder Zeit, fürs Kino zu arbeiten, etwa in BARFUSS von und mit Til Schweiger. Demnächst wird man ihn unter der Regie von Marcus O. Rosenmüller in WUNDERKINDER (Partner: Gudrun Landgrebe, Konstantin Wecker, Kai Wiesinger) auf der großen Leinwand sehen können. Und auch in Simon Verhoevens MÄNNERHERZEN … UND DIE GANZ, GANZ GROSSE LIEBE, der Fortsetzung der gleichnamigen Erfolgskomödie, ist Mendl mit von der Partie. KINO (Auswahl) 1991 1994 1997 1999 2000 2001 2003 2004 2006 2010 KLEINE HAIE Sönke Wortmann LEISE SCHATTEN Sherry Hormann SCHLAFES BRUDER Joseph Vilsmaier 14 TAGE LEBENSLÄNGLICH Roland Suso Richter WEISER DAVIDEK Wojciech Marczewski SO WEIT DIE FÜSSE TRAGEN Hardy Martins DER STELLVERTRETER Costa Gavras IM NIEMANDSLAND Tayfun Pirselimoglu DER UNTERGANG Oliver Hirschbiegel BARFUSS Til Schweiger DER HENKER Simon Aeby VERSTÖRUNG – UND EINE ART VON POESIE. DIE FILMLEGENDE BERNHARD WICKI Elisabeth Wicki-Endriss HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN Harald Sicheritz MÄNNERHERZEN … UND DIE GANZ, GANZ GROSSE LIEBE Simon Verhoeven WUNDERKINDER Marcus O. Rosenmüller 33 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN FERNSEHEN (Auswahl) 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 ANDREA UND MARIE Martin Enlen MAMMAMIA Sandra Nettelbeck BITTERE UNSCHULD Dominik Graf DIE LETZTE CHANCE Erwin Keusch ZWEI ASSE UND EIN KÖNIG Bernd Fischerauer DEUTSCHLANDSPIEL Hans-Christoph Blumenberg DAS TEUFELSWEIB Oliver Berben, Carl-Friedrich Koschnick KELLY BASTIAN Andreas Kleinert DR. MAXIMILIAN BLOCH Ed Herzog IM SCHATTEN DER MACHT Oliver Storz PAPST JOHANNES XXIII. Giorgio Capitani TATORT: FEUERTAUFE Hannu Salonen MEINE TOCHTER, MEIN LEBEN Benno Fürneisen POMPEI Paolo Poeti ICH NARR DES GLÜCKS – DAS LEBEN DES HEINRICH HEINE Gordian Maugg EINE CHANCE FÜR DIE LIEBE Dirk Regel MATHILDE LIEBT Wolfram Paulus DIE HOCHZEIT MEINES VATERS Jobst Oetzmann KAROL WOJTILA – GEHEIMNISSE EINES PAPSTES Gero von Boehm DREI TEUFLISCH STARKE FRAUEN Ariane Zeller WILSBERG: DER WIEDERTÄUFER Martin Gies NIETE ZIEHT HAUPTGEWINN Helmut Metzger DIE GUSTLOFF Joseph Vilsmaier DER TOTE IN DER MAUER Markus Imboden LOST CITY RAIDERS Marlow de Mardt, Brigid Olen DER BESUCH DER ALTEN DAME Nikolaus Leytner EINE WUNDERBARE FAMILIE Ariane Zeller DIE REBELLIN Ute Wieland TOTENTANZ Korbinian Lippel MAZEL Dirk Regel TATORT: WIR SIND DIE GUTEN Jobst Oetzmann SCHATTEN DER ERINNERUNG Hartmut Griesmayr ZWEI ÄRZTE UND DIE LIEBE Peter Weissflog TAKIYE – SPUR DES TERRORS Ben Verbong UTTA DANELLA: EINE NONNE ZUM VERLIEBEN Peter Weissflog AUSZEICHNUNGEN 1997 Bayerischer Filmpreis als bester Nebendarsteller für 14 TAGE LEBENSLÄNGLICH 34 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN 1997 Nominierung für den Deutschen Filmpreis als bester Nebendarsteller für 14 TAGE LEBENSLÄNGLICH Goldene Kamera für seine Hauptrolle des Willy Brandt in „Im Schatten der Macht“ Publikumspreis Jupiter für seine Rolle in „Der Besuch der alten Dame“ 2004 2009 ANJA KLING als Lillis Mutter Die am 22. März 1970 in Potsdam geborene Anja Kling wollte nach dem Abitur Medizin studieren. Doch dann übernahm sie eine Hauptrolle in dem erfolgreichen DEFA-Kinofilm GRÜNE HOCHZEIT (1989). Unmittelbar darauf moderierte sie das Mädchenmagazin „Paula“ beim DDR-Fernsehen. Nach 1989 war Anja Kling auf der Leinwand unter anderem in Max Färberböcks SEPTEMBER (2003) sowie dem Family-Entertainment-Hit DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER (2002) von Franziska Buch nach dem Klassiker von Erich Kästner zu sehen. Außerdem hatte sie Rollen in Farhad Yawaris DOLPHINS (1999) sowie in Mark Ropers HIGH ADVENTURES. Im Fernsehen spielte sie in Matti Geschonnecks „Liebe Schwester“, Dieter Wedels „Die Affäre Semmeling“, Uwe Jansons „Der Flammenmann“ und Max Färberböcks „Jenseits“. Ihre bisher größten Erfolge feierte Kling in Michael Bully Herbigs letztem Blockbuster, der Science-Fiction-Persiflage (T)RAUMSCHIFF SURPRISE – PERIODE 1, wo sie als Königin Metapha erstmals ihr komödiantisches Talent voll ausschöpfen konnte. In Ben Verbongs erfolgreichem Weihnachtsfilm ES IST EIN ELCH ENTSPRUNGEN überzeugte sie in der Rolle als Mutter. Anja Kling arbeitet auch als Synchronsprecherin. Unter anderem lieh sie in der deutschen Fassung des Zeichentrickfilms ANASTASIA (1997) der Titelfigur ihre Stimme. Und in der deutschen Animationsversion des Erich-Kästner-Klassikers DAS DOPPELTE LOTTCHEN (2007) ist sie als Mutter der Zwillinge, Irene Gerlach, zu hören. Außerdem wirkte sie in zahlreichen TV-Produktionen wie „Verrückt nach Emma“, „Wir sind das Volk – Liebe kennt keine Grenzen“ und „Mama kommt!“ mit. Im Kino glänzte sie in zwei Komödien: an der Seite von Til Schweiger in Anno Sauls WO IST FRED? und als Paul Panzers Freundin in dem Mario-Barth-Hit MÄNNERSACHE. Das letzte Leinwandabenteuer absolvierte Kling, die mit ihren beiden Kindern in der Nähe von Potsdam lebt, als Mama der berühmten Enid-Blyton-Zwillinge Hanni & Nanni in der gleichnamigen Verfilmung. Darüber hinaus befinden sich allein fünf TV-Projekte in diversen Produktionsstadien, darunter Franziska Meletzkys Drama „Hoheneck war gestern“ und Till Endemanns „Vom Ende der Liebe“. KINO (Auswahl) 1989 GRÜNE HOCHZEIT Hermann Zschoche 35 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN 1997 2002 2003 2005 2006 2008 2009 2010 VON HÖLLE ZU HÖLLE DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER SEPTEMBER (T)RAUMSCHIFF SURPRISE – PERIODE 1 ES IST EIN ELCH ENTSPRUNGEN WO IST FRED? HEXE LILLI – DER DRACHE UND DAS MAGISCHE BUCH MÄNNERSACHE HANNI & NANNI HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN Dmitri Astrachan Tommy Wiegand Max Färberböck Michael Bully Herbig Ben Verbong Anno Saul Stefan Ruzowitzky Gernot Roll, Mario Barth Christine Hartmann Harald Sicheritz FERNSEHEN (Auswahl) 2001 2000/01 2002 2003 2004 2006 2007 2008 2009 2010 JENSEITS DIE AFFÄRE SEMMELING LIEBE SCHWESTER DIE ÄRZTIN IRREN IST SEXY FREUNDINNEN FÜRS LEBEN VERRÜCKT NACH EMMA WIR SIND DAS VOLK – LIEBE KENNT KEINE GRENZEN DIE FRAU AUS DEM MEER DER AMOKLÄUFER – AUS SPIEL WIRD ERNST MAMA KOMMT! ES WAR EINER VON UNS DIE GRENZE Max Färberböck Dieter Wedel Matti Geschonneck Matti Geschonneck Manfred Stelzer Buket Alakus Ulrich Zrenner Thomas Berger Niki Stein Oliver Dommenget Isabel Kleefeld Kai Wessel Roland Suso Richter AUSZEICHNUNGEN 1995 1998 2004 2009 2009 2009 2009 Goldene Kamera als beste Nachwuchsschauspielerin Goldene Nymphe und Kritikerpreis der Journalisten in Monte Carlo für den Spielfilm „Solange es Liebe gibt“ (ital.-deutsche Koproduktion) Bambi und Deutscher Comedypreis für (T)RAUMSCHIFF SURPRISE – PERIODE 1 Goldene Kamera als beste deutsche Schauspielerin Bayerischer Fernsehpreis als beste Schauspielerin in einem Fernsehfilm für „Wir sind das Volk – Liebe kennt keine Grenzen“ Deutscher Fernsehpreis als Ensemblepreis für den Fernsehfilm „Wir sind das Volk – Liebe kennt keine Grenzen“ Publikumspreis Goldener Jupiter als beste Fernsehschauspielerin 36 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN JÜRGEN TARRACH als Guliman Jürgen Tarrach, am 17. Dezember 1960 in Geilenkirchen geboren, wuchs in Wassenberg auf und besuchte das Cusanus-Gymnasium in Erkelenz. Nachdem er bereits 1980 in einer Schulaufführung die Hauptrolle in „Biedermann und die Brandstifter“ übernommen hatte, besuchte er von 1982 bis 1985 das renommierte Wiener Max-Reinhardt-Seminar. Es folgten Engagements an den Bühnen von Münster, Bonn, Nürnberg und Karlsruhe. Seit seinem ersten Fernsehauftritt in Ralf Huettners „Um die 30“ im Jahre 1994 entwickelte sich Tarrach zu einem der wichtigsten und populärsten Schauspieler in der deutschen TV-Landschaft. Ob als unkonventioneller Drogenfahnder an der Seite von Oliver Korittke in der Krimikomödien-Reihe „Die Musterknaben“, als Herbert Stiegelmeier alias Walter Sedlmayr in Jo Baiers „Wambo“, für den er mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde, ob in seiner Titelrolle in der „Tatort“-Folge „Norbert“, die ihm den Deutschen Fernsehpreis als bester Schauspieler einbrachte, oder als NS-Blockwart in „Neger, Neger, Schornsteinfeger“, Tarrach reüssiert sowohl im Komödienfach als auch als Interpret schwieriger, unbequemer Rollen. Einer seiner aktuelleren Parts war der des Politikers Hans-Jürgen Wischnewski in Roland Suso Richters „Mogadischu“. Parallel dazu konnte der vollschlanke Rheinländer mit dem unverkennbaren Oberlippenbärtchen auch im Kino schnell Fuß fassen. So spielte er unter angesehenen Filmemachern wie Helmut Dietl (LATE SHOW), Tom Tykwer (DER KRIEGER UND DIE KAISERIN) oder Friedemann Fromm (SCHLARAFFENLAND). Für seine Leistungen in DREI CHINESEN MIT DEM KONTRABASS und SCHNEE IN DER NEUJAHRSNACHT wurde er 2000 für den Deutschen Filmpreis als bester Hauptdarsteller nominiert. Besondere Aufmerksamkeit erregte er auch als Opernsänger mit perversen sexuellen Neigungen in SILENTIUM und als Großwildjäger in der Weihnachtskomödie ES IST EIN ELCH ENTSPRUNGEN. Internationales Renommee verschafften Tarrach die Auftritte in der JamesBond-Produktion CASINO ROYALE und zuletzt in Stephen Daldrys DER VORLESER, für den Hauptdarstellerin Kate Winslet 2009 mit dem Oscar® ausgezeichnet wurde. Zuletzt war Tarrach, der mit seiner Familie in Berlin lebt, an der Seite von Christian Tramitz, Christian Ulmen, Christiane Paul und vielen anderen in der Krimikomödie JERRY COTTON zu sehen. Zu seinen aktuellen Fernsehprojekten gehören die Münchner „Tatort“-Folge „Gestern war kein Tag“ von Christian Görlitz, die Komödie „Trau keinem unter 30“ und Martin Enlens Drama „Fremde Heimat“. KINO (Auswahl) 1996 1998 DIE MUSTERKNABEN LATE SHOW Ralf Huettner Helmut Dietl 37 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN 1999 2003 2004 2005 2006 2007 2010 SCHLARAFFENLAND Friedemann Fromm DREI CHINESEN MIT DEM KONTRABASS Klaus Krämer KALIBER DELUXE Thomas Roth SCHNEE IN DER NEUJAHRSNACHT Thorsten Schmidt DER KRIEGER UND DIE KAISERIN Tom Tykwer BALTIC STORM Reuben Leder SILENTIUM Wolfgang Murnberger ES IST EIN ELCH ENTSPRUNGEN Ben Verbong CASINO ROYALE Martin Campbell Casino Royale FREISCHWIMMER Andreas Kleinert THE READER Stephen Daldry Der Vorleser JERRY COTTON Cyrill Boss, Philipp Steinert HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN Harald Sicheritz FERNSEHEN (Auswahl) 1994 1997 1999 2000 2000-2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 UM DIE 30 Ralf Huettner DIE MUSTERKNABEN II Ralf Huettner TATORT: NORBERT Niki Stein WAMBO Jo Baier DIE AFFÄRE SEMMELING Dieter Wedel SCHWABENKINDER Jo Baier DIE MUSTERKNABEN III Ralf Huettner DIE KIRSCHENKÖNIGIN Rainer Kaufmann SCHILLER Martin Weinhardt DIE PATRIARCHIN Carlo Rola NEGER, NEGER, SCHORNSTEINFEGER Jörg Grünler DER LETZTE MACHT DAS LICHT AUS Clemens Schönborn MOGADISCHU Roland Suso Richter KARL VALENTIN UND LIESL KARLSTADT Jo Baier EIN MANN, EIN FJORD Angelo Colagrossi HINTER BLINDEN FENSTERN Matti Geschonneck DER GESTIEFELTE KATER Christian Theede GEWALTFRIEDEN – DIE LEGENDE VOM DOLCHSTOSS UND DER VERTRAG VON VERSAILLES Bernd Fischerauer AUSZEICHNUNGEN 1998 1999 2000 Bundesfilmpreisnominierung als bester Hauptdarsteller für DIE MUSTERKNABEN Studio Hamburg Nachwuchspreis für DREI CHINESEN MIT DEM KONTRABASS Nominierung zum Deutschen Filmpreis als bester Hauptdarsteller für DREI CHINESEN MIT DEM KONTRABASS und SCHNEE IN DER NEUJAHRSNACHT 38 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN 2002 2005 2009 Deutscher Fernsehpreis für „Tatort: Norbert“ Adolf-Grimme-Preis für „Wambo“ Goldene Nymphe von Monte Carlo als bester Darsteller für „Wambo“ Goldene Kamera für „Die Patriarchin“ als bester Fernsehfilm Goldene Kamera für „Mogadischu“ als bester Fernsehfilm ERCAN DURMAZ als Abrasch Ercan Durmaz, am 16. August 1965 in Istanbul geboren, zog bereits im Alter von sechs Jahren mit seinen Eltern nach Bochum-Wattenscheid. Nachdem er erste Bühnenerfahrungen am Bochumer Thealozzi-Kulturhaus und beim Wittener Kinder- und Jugendtheater gesammelt hatte, besuchte er von 1989 bis 1992 die Hamburger Schule für Schauspiel. Im Anschluss daran erhielt Durmaz Engagements am Stadttheater Bremen, dem Schauspielhaus Dortmund, dem Schlosstheater Celle sowie am Türkischen Theater in Hamburg. Durmaz, der neben Deutsch und Türkisch auch fließend Englisch spricht, verbindet eine langjährige künstlerische Beziehung mit Lars Becker. So gab er unter dessen Regie sowohl im Kino (BUNTE HUNDE) als auch im Fernsehen („Landgang für Ringo“) sein Debüt. Zahlreiche weitere Zusammenarbeiten folgten, darunter KANAK ATTACK sowie „Das Gelbe vom Ei“, diverse „Nachtschicht“-Folgen und zuletzt „Tod bei Ankunft“ (2008). Außer in einer Vielzahl von Fernsehrollen – darunter Serienhauptrollen in „SOKO Rhein-Main“ und „Was nicht passt, wird passend gemacht“ – war Ercan Durmaz auch regelmäßig im Kino zu sehen. Rollen erhielt er unter anderem von Sönke Wortmann (ST. PAULI NACHT), Roland Suso Richter (EINE HAND VOLL GRAS), Michael Hoffmann (SOPHIIIE!) oder Max Färberböck (SEPTEMBER). Im TVBereich übernahm er Episodenrollen in Formaten wie „Küstenwache“ und „SOKO Köln“ und er war in diversen Spielfilm-Hauptrollen zu sehen, unter anderem in „In letzter Sekunde“, „Schlagwetter“ und „Nachtasyl“. Zuletzt spielte Durmaz, der eine feste Rolle als Gerichtsmediziner Jens Deißmann in der Serie „Ihr Auftrag, Pater Castell“ hat, neben Yvonne Catterfeld in Edzard Onnekens „Die Frau des Schläfers“. KINO (Auswahl) 1994 1998 1999 2001 2002 BUNTE HUNDE KAI RABE GEGEN DIE VATIKANKILLER ST. PAULI NACHT ´NE GÜNSTIGE GELEGENHEIT KANAK ATTACK EINE HAND VOLL GRAS SOPHIIIIE! SEPTEMBER Lars Becker Thomas Jahn Sönke Wortmann Gernot Roll Lars Becker Roland Suso Richter Michael Hoffmann Max Färberböck 39 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN 2003 2010 LAST MINUTE FEUER HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN Marina Caba Rall Hardi Sturm Harald Sicheritz FERNSEHEN (Auswahl) 1996 1998 2000 2002 2003 2003–2004 2005 2007 2008 2010 LANDGANG FÜR RINGO DAS GELBE VOM EI LUPO UND DER MUEZZIN RETTE DEINE HAUT VERHEXTE HOCHZEIT NACHTSCHICHT – VATERTAG WAS NICHT PASST, WIRD PASSEND GEMACHT NACHTASYL IN LETZTER SEKUNDE SCHLAGWETTER IHR AUFTRAG, PATER CASTELL HEUTE KEINE ENTLASSUNG DIE FRAU DES SCHLÄFERS Lars Becker Lars Becker Dagmar Wagner Lars Becker Kaspar Heidelbach Lars Becker Sophie Allet-Coche Mathias Lehmann Hardi Sturm Johannes Grieser Sebastian Vigg Florian Kern, Axel Barth Thomas Nennstiel Edzard Onneken TANAY CHHEDA als Musa Tanay Hemant Chheda wurde am 27. Juni 1996 im indischen Mumbai geboren, wo er auch heute lebt. Er besuchte zunächst die Campion School, wechselte aber mittlerweile auf die Dhirubai Ambani International School. Nach ersten Auftritten als Dipu in DON – THE CHASE BEGINS AGAIN (2006) und als Rajan in TAARE ZAMEEN PAR (2007) erlangte er durch seine Rolle in Danny Boyles SLUMDOG MILLIONÄR internationale Berühmtheit. Er ist in dem mit acht Oscars® ausgezeichneten Filmhit als jener Jamal Malik in jungen Jahren zu sehen, der später bei der indischen Ausgabe von „Wer wird Millionär?“ gewinnen wird. Chheda erhielt für seine Leistung zwar keinen Academy Award, dafür wurde er aber gemeinsam mit dem Ensemble von SLUMDOG MILLIONÄR mit dem Screen Actors Guild Award for Outstanding Performance by a Cast in a Motion Picture ausgezeichnet. Eine Nominierung in der gleichen Kategorie gab es außerdem bei den Black Reel Awards 2008. Chheda, der auch als Model arbeitet, war zuletzt im Sommer 2010 in den deutschen Kinos zu sehen, und zwar an der Seite des indischen Superstars Shah Rukh Khan in dem BollywoodBlockbuster MY NAME IS KHAN. In HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN wird er nun erstmals sein Können in einem europäischen Kinderfilm unter Beweis stellen. KINO (Auswahl) 2006 DON – THE CHASE BEGINS AGAIN Farhan Akhtar 40 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN 2007 2008 2010 TAARE ZAMEEN PAR SLUMDOG MILLIONAIRE MY NAME IS KHAN HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN Aamir Khan Danny Boyle Harald Sicheritz LARS RUDOLPH als Kellner Lars Rudolph wurde am 18. August 1966 als Sohn eines Kapitäns der Bundesmarine im ostfriesischen Wittmund geboren. Nach dem Abitur studierte er Musik an der Universität Oldenburg, um im Anschluss daran diverse Schauspielkurse bei Susan Batson, Mel Churcher, Keith Johnstone und Mike Bernadine zu absolvieren. Bevor Rudolph seine Karriere als Darsteller vorantrieb, machte er als Musiker auf sich aufmerksam. So spielte er etwa Mitte der 80er Jahre gemeinsam mit Wigald Boning in der Band KIXX und blieb der Musik in immer wieder wechselnden Formationen bis heute treu. Rudolph, der inzwischen für seine sperrigen, schrägen Figuren bekannt ist, schaffte das Kunststück, auf dem Filmfest von Saarbrücken zweimal in Folge den Max Ophüls Preis als bester Nachwuchsdarsteller zu gewinnen, und zwar 1997 für NOT A LOVE SONG und 1998 für EDGAR. Es sind selten die Hauptrollen, sondern meist prägnante Nebencharaktere, die Rudolphs Ruhm begründen – etwa unter der Regie von Tom Tykwer in LOLA RENNT oder DER KRIEGER UND DIE KAISERIN oder in den Komödienhits DER WIXXER und NEUES VOM WIXXER. In letzter Zeit sah man ihn in so unterschiedlichen Filmen wie dem niederländischen Kinderabenteuer BRIEF FÜR DEN KÖNIG, der Bestseller-Adaption WARUM MÄNNER NICHT ZUHÖREN UND FRAUEN SCHLECHT EINPARKEN und in Fatih Akins Kultkomödie SOUL KITCHEN. Lars Rudolph, der bereits einen weiteren „Tatort“ mit dem Titel „Wie einst Lilly“ sowie den Kinofilm „Die Frau des Polizisten“ (Regie: Philip Gröning) abgedreht hat, ist Vater von drei Kindern, lebt in Berlin und hat 2009 mit der gleichnamigen Band sein Debütalbum „Mariahilff“ veröffentlicht. KINO (Auswahl) 1995 1996 1997 1998 1999 FLIRT ENGELCHEN NOT A LOVE SONG EDGAR DER STRAND VON TROUVILLE GO FOR GOLD DIE SIEBTELBAUERN FETTE WELT LOLA RENNT HELLER ALS DER MOND Hal Hartley Helke Misselwitz Jan Ralske Karsten Laske Michael Hoffmann Lucian Segura Stefan Ruzowitzky Jan Schütte Tom Tykwer Virgil Widrich 41 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN 2000 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2010 FANDANGO Matthias Glasner DER KRIEGER UND DIE KAISERIN Tom Tykwer DIE UNBERÜHRBARE Oskar Roehler SASS Carlo Rola LUTHER Eric Till VILLA HENRIETTE Peter Payer DER WIXXER Tobi Baumann LES YEUX CLAIRS Jerome Bonell MEIN FÜHRER Dani Levy NEUES VOM WIXXER Cyrill Boss, Philipp Stennert AUF DER ANDEREN SEITE Fatih Akin WARUM MÄNNER NICHT ZUHÖREN UND FRAUEN SCHLECHT EINPARKEN Leander Haußmann BRIEF FÜR DEN KÖNIG Pieter Verhoeff De brief voor de koning SOUL KITCHEN Fatih Akin HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN Harald Sicheritz FERNSEHEN (Auswahl) 1998 2000 2002 2005 2006 2007 2008 2009 2010 SCHOCK – EINE FRAU IN ANGST DIE UNSCHULD DER KRÄHEN 36 STUNDEN ANGST HALT MICH FEST EDGAR WALLACE – DIE VIER GERECHTEN TAXI FÜR EINE LEICHE URLAUB VOM LEBEN AFRIKA – MON AMOUR DIE ZEIT, DIE MAN LEBEN NENNT NACHTSCHICHT – ANGST TATORT: HÄUSERKAMPF TATORT: KÖNIGSKINDER TATORT: HAUCH DES TODES WOLFSFÄHRTE Ben Verbong Horst Sczerba Jörg Grünler Horst Sczerba Wolfgang F. Henschel Wolfgang Murnberger Neele Leana Vollmar Carlo Rola Sharon von Wietersheim Lars Becker Florian Baxmeyer Thorsten Näter Lars Montag Urs Egger AUSZEICHNUNGEN 1997 1998 Max Ophüls Preis als bester Nachwuchsdarsteller für NOT A LOVE SONG Max Ophüls Preis als bester Nachwuchsdarsteller für EDGAR Preis als bester Hauptdarsteller auf dem Filmfestival von Menorca für GO FOR GOLD Nominierung für den Deutschen Filmpreis als bester Nebendarsteller für FETTE WELT 42 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN 1999 2005 Nominierung für den Deutschen Filmpreis als bester Nebendarsteller für DER KRIEGER UND DIE KAISERIN Preis als bester Hauptdarsteller auf dem Filmfestival von Angers für HELLER ALS DER MOND Preis als bester Nebendarsteller auf dem Filmfestival von Angers für LES YEUX CLAIRES COSMA SHIVA HAGEN als Stimme von Suki Cosma Shiva Hagen wurde am 17. Mai 1981 in Los Angeles als Tochter der exzentrischen Punkrock-Ikone Nina Hagen und des holländischen Gitarristen Ferdinand Karmelk geboren. Kindheit und Jugend waren turbulent, die Enkelin der Schauspielerin Eva-Maria Hagen wuchs wechselweise in Paris, Hamburg, Berlin und auf Ibiza auf. Obwohl Hagen „nur“ einen Hauptschulabschluss besitzt, spricht die Weitgereiste vier Sprachen. Kaum 15 Jahre alt absolvierte das Naturtalent, das nie eine Schauspielschule besuchte, in dem Jugendfilm CRASH KIDS seine erste kleine Rolle. 1997 war ein entscheidendes Jahr in der Karriere von Cosma Shiva Hagen. Zum einen gab sie in Marc Rothemunds Ensemble-Komödie DAS MERKWÜRDIGE VERHALTEN GESCHLECHTSREIFER GROSSSTÄDTER ZUR PAARUNGSZEIT ihr Leinwanddebüt, zum anderen übernahm sie eine Rolle in Jo Baiers FernsehDreiteiler „Der Laden“, die ihr auf Anhieb eine Goldene Kamera als bester Nachwuchsstar einbrachte. Es folgten unzählige TV- und Kinoproduktionen, wobei ihre Figur als Schneewittchen in den beiden 7-ZWERGE-Blockbustern besonders in Erinnerung blieb. Neben Auftritten in internationalen Produktionen wie LIFE IS A BUFFET an der Seite von Vanessa Redgrave fällt vor allem ihre intensive Zusammenarbeit mit dem deutschen Regisseur Lars Becker („Die Weisheit der Wolken“ oder die beiden „Nachtschicht“-Folgen) ins Auge. Hagen, die auch in Serien wie „Die Rosenheim-Cops“ oder „Sesamstraße 2005“ mitwirkte, machte sich ebenso als Synchronsprecherin einen Namen. So verwundert es nicht, dass sie nach Arbeiten für die Animationsabenteuer MULAN, CHIHIROS REISE INS ZAUBERLAND und KUNG FU PANDA nun Hektors große Liebe, den Flaschengeist Suki, spricht. Einen Teil ihrer Freizeit widmet sie dem Engagement für verschiedene Hilfsorganisationen, darunter die Tierschutzvereinigung PETA und das Flüchtlingshilfswerk UNHCR. KINO (Auswahl) 1998 1998 DAS MERKWÜRDIGE VERHALTEN GESCHLECHTSREIFER GROSSSTÄDTER ZUR PAARUNGSZEIT Marc Rothemund MULAN Tony Bancroft, Barry Cook Mulan (Stimme) NINA HAGEN = PUNK + GLORY Peter Sempel 43 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN 2000 2001 2002 2004 2005 2006 2008 2009 2010 (Dokumentarfilm) MARLENE Joseph Vilsmaier CHIHIROS REISE INS ZAUBERLAND Hayao Miyazaki Spirited Away (Stimme) DIRTY SKY Claude-Oliver Rudolph 7 ZWERGE – MÄNNER ALLEIN IM WALD Sven Unterwaldt ISNOGUD – DER BITTERBÖSE GROSSWESIR Patrick Braoudé Iznogoud – Calife à la place du calife (Stimme) LIFE IS A BUFFET Anthony Byrne 7 ZWERGE – DER WALD IST NICHT GENUG Sven Unterwaldt DIE AUFSCHNEIDER Carsten Strauch FIRE! Raoul E. Heimrich, Rolant Hergert KUNG FU PANDA Mark Osborne, John Stevenson Kung Fu Panda (Stimme) WINNETOONS – DIE LEGENDE VOM SCHATZ IM SILBERSEE (Stimme) Virgil Widrich HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN (Stimme) Harald Sicheritz FERNSEHEN (Auswahl) 1996 1998 1999 2000 2001 2002 2004 2006 2007 2008 2009 2010 TODESENGEL EINFACH RAUS DER LADEN SWEET LITTLE SIXTEEN TATORT: MARTINSFEUER BELLA BLOCK: SCHULD UND LIEBE DIE FABELHAFTEN SCHWESTERN ROSA ROTH: DIE ABRECHNUNG NACHTSCHICHT: AMOK! EINSATZ IN HAMBURG: BEI LIEBE MORD KAROL WOJTYLA – GEHEIMNISSE EINES PAPSTES DER ALTE: BEI EINBRUCH MORD SCHADE UM DAS SCHÖNE GELD DER BIBELCODE DIE WEISHEIT DER WOLKEN LUTTER: MORDSHUNGER NACHTSCHICHT: WIR SIND DIE POLIZEI EINSATZ IN HAMBURG: ROT WIE DER TOD KOMMISSAR STOLBERG: DER FREUND VON FRÜHER Markus Fischer Peter Vogel Jo Baier Peter Patzak Niki Stein Sherry Hormann Michael Steinke Carlo Rola Lars Becker Lars Becker Gero von Boehm Hartmut Griesmayr Lars Becker Christoph Schrewe Lars Becker Torsten Wacker Lars Becker Josh Broecker Michael Schneider AUSZEICHNUNGEN 1999 2000 Goldene Kamera als bester Nachwuchsstar für „Der Laden“ Jupiter, der Leserpreis der Zeitschrift Cinema 44 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN 2001 2005 2008 Nominierung für den Deutschen Filmpreis für die beste Nebenrolle in „Bella Block – Schuld und Sühne“ Undine Award als beste jugendliche Hauptdarstellerin in einem Kinofilm für 7 ZWERGE – MÄNNER ALLEIN IM WALD Undine Award als beste jugendliche Darstellerin in einem Fernsehfilm für „Der Bibelcode“ HINTER DER KAMERA HARALD SICHERITZ Regie Der Österreicher Harald Sicheritz, am 25. Juni 1958 in Stockholm geboren, studierte Politik- und Kommunikationswissenschaften, wandte sich aber bald der Kunst des Filmemachens zu. Er belegte Seminare für Filmregie bei Lenore DeKoven am American Film Institute in Los Angeles, für Filmanalyse bei Krzysztof Kieslowski und besuchte Drehbuch-Workshops bei Inga Karetnikova. 1980 gründete er die Musikgruppe „Wiener Wunder“, schrieb deren Songtexte und spielte als Bassist mit. Die Band komponierte unter anderem Musik zu Niki Lists Erfolgsfilm MÜLLERS BÜRO (1985) sowie zu seinem eigenen KinoRegiedebüt MUTTERTAG (1993). Erfahrungen dafür konnte Sicheritz als Programmgestalter und Redakteur bei dem populären ORF-Jugendmagazin „Ohne Maulkorb“ sowie bei dem US-Dokumentarfilm „Otto Preminger – Anatomy of a Filmmaker“ sammeln. 1995 inszenierte Sicheritz die Komödie FREISPIEL, die als erfolgreichster österreichischer Kinofilm des Jahres 1996 mit der Goldenen Romy ausgezeichnet wurde. Danach arbeitete er fürs Fernsehen: Neben 20 Folgen der TV-Serie „Kaisermühlen Blues“ entstand unter seiner Regie zum Beispiel der Film „Qualtingers Wien“, bei dem er – wie zumeist – auch am Drehbuch mitschrieb. 1996 wurde er von der Wiener Hochschule für Musik und Darstellende Kunst zum Lehrbeauftragten für „Film und Musik“ berufen und übte diese Tätigkeit bis 2002 aus. Mit HINTERHOLZ 8, einer bitterbösen Satire mit Roland Düringer, feierte Sicheritz 1998 einen seiner größten Erfolge. Der mehrfach ausgezeichnete Film wurde allein in Österreich von mehr als 600.000 Kinobesuchern gesehen. Ein ähnlicher Hit gelang ihm 2002 mit POPPITZ, wieder mit Roland Düringer in der Hauptrolle. Die skurrile Komödie, in der auch Marie Bäumer und Kai Wiesinger mitwirkten, gewann einen Österreichischen Filmpreis und ein Golden Ticket für 300.000 Kinobesucher in Österreich. Sicheritz ist ein Drehbuchautor und Regisseur ohne Genrefestlegung. Sein Schaffen erstreckt sich von Werbespots über Komödien bis zu historischen Filmen. In seiner Heimat landet er mit seinen Arbeiten einen Publikumshit nach dem anderen. HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN ist sein achter Kinofilm. Sein neunter, die österreichisch-bayerische Satire 3FALTIG mit Roland Düringer, Christian 45 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN Tramitz und Matthias Schweighöfer in den Hauptrollen, startet bereits am 25. November in den deutschen Kinos. Filmografie (Auswahl) 1993 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2007 2008 2010 MUTTERTAG FREISPIEL QUALTINGERS WIEN (TV) HINTERHOLZ 8 FINK FÄHRT AB WANTED TRAUTMANN: WER HEIKEL IST, BLEIBT ÜBRIG (TV) ZWÖLFELÄUTEN (TV) POPPITZ MA 2412 – DIE STAATSDIENER VIER FRAUEN UND EIN TODESFALL (TV) 11ER-HAUS (TV) IM REICH DER REBLAUS (TV) NUR KEINE WELLEN (TV) ALLES ANDERS (TV) DARUM TATORT: BAUM DER ERLÖSUNG (TV) 3FALTIG HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN Buch & Buch & Buch & Buch & Regie Regie Regie Regie Buch & Buch & Regie Regie Buch & Buch & Buch & Buch & Regie Buch & Regie Regie Regie Regie Regie Regie Regie Regie Regie Regie Regie Regie AUSZEICHNUNGEN 1996 1997 1998 1999 2001 2002 2003 2007 2008 2009 Österreichischer Filmpreis und Goldene Romy für den erfolgreichsten österreichischen Film für FREISPIEL Erich Neuberg-Regiepreis für QUALTINGERS WIEN Österreichischer Filmpreis, Super Golden Ticket (600.000 Kinobesucher in Österreich) und Goldene Romy für den erfolgreichsten österreichischen Film für HINTERHOLZ 8 Österreichischer Filmpreis und Goldene Romy für den erfolgreichsten österreichischen Film für WANTED Fernsehpreis der Österreichischen Volksbildung für ZWÖLFELÄUTEN Österreichischer Filmpreis und Golden Ticket (300.000 Kinobesucher in Österreich) für POPPITZ Österreichischer Filmpreis für MA 2412 – DIE STAATSDIENER Film Finalist bei Cannes Lions Österreichischer Staatspreis für Werbefilm Nominierung für den Adolf-Grimme-Preis für NUR KEINE WELLEN 46 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN KNISTER Autor der „Hexe Lilli“-Bücher Der „Botschafter für Lesespaß“ heißt KNISTER! Aus dem Diplompädagogen (geboren 1952, aufgewachsen im Ruhrgebiet) und studierten Rhythmiker (Folkwangschule Essen) wurde 1978 ein freiberuflicher Autor und Komponist. Von ihm gibt es inzwischen mehr als 40 Bücher, die in 38 Sprachen übersetzt wurden. Seine Weltauflage beträgt mehr als 25 Millionen verkaufte Bücher. Damit zählt er sicher zu Deutschlands erfolgreichstem Export in Sachen Kinderliteratur. Für KNISTER als ein deutscher Kinderbuchautor war es ein besonderes Privileg, seinen Lesestoff „Hexe Lilli“ erstmals für Walt Disney als Vorlage für den Kinofilm HEXE LILLI – DER DRACHE UND DAS MAGISCHE BUCH zur Verfügung gestellt zu haben. Allein in Deutschland erreichte diese Produktion mehr als eine Million Kinobesucher. Die Fernsehzeichentrickserie „Hexe Lilli“ ist als internationale Koproduktion (BBC, Canadian Television, WDR) mit 24 halbstündigen Episoden ebenfalls sehr erfolgreich. Weitere Staffeln sind in Vorbereitung. Auch seine Tonträger für Kinder können sich hören lassen: Deutscher Schallplattenpreis für „Musik im Kopf“. KNISTERs erstes belletristisches Buch unter seinem bürgerlichen Namen (Ludger Jochmann) landete im Januar 2001 auf Anhieb auf Platz 1 der ZEITBestsellerliste. Seine Mission, den Kindern den Spaß am Lesen zu vermitteln, führt den deutschen Kinderbuchautor und Entertainer in alle Welt. Mit einer bunten Mischung aus Theater, Livemusik und Lesung begeistert er sein Publikum. Auch nach HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN bleibt KNISTER dem Kino weiter treu. Für Franziska Buchs Fantasy-Abenteuer YOKO, das erneut von blue eyes Fiction produziert wird und im Januar 2012 in die deutschen Kinos kommt, steuerte er nicht nur die literarische Vorlage bei, er fungierte auch als einer der Drehbuchautoren. ACHIM VON BORRIES Drehbuch Achim von Borries, am 13. November 1968 in München geboren, studierte zunächst Geschichte, Politologie und Philosophie an der Freien Universität Berlin, bevor er 1993 an die Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) wechselte, um dort ein Regiestudium zu absolvieren. Nachdem bereits seine Kurzfilme mehrfach ausgezeichnet worden waren, legte er mit ENGLAND! sein Regiedebüt vor. Der dffb-Abschlussfilm wurde ebenfalls prämiert, lief auf internationalen Festivals und kam schließlich ebenso in die deutschen Kinos wie die poetische Liebesgeschichte WAS NÜTZT DIE LIEBE IN GEDANKEN mit Daniel Brühl, August Diehl und Anna Maria Mühe in den Hauptrollen. 47 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN Auch als Autor ist Achim von Borries höchst erfolgreich. So wirkte er bereits 2003 am Skript von Wolfgang Beckers Millionenhit GOOD BYE LENIN mit. Obwohl er immer wieder fürs Fernsehen Regiearbeiten übernimmt, hat er in letzter Zeit auch durch seine Drehbücher für Kinderfilme, die er stets gemeinsam mit seiner Schwester Bettine von Borries verfasst, aufhorchen lassen. Nach DIE DREI RÄUBER, einer Adaption von Tomi Ungerers gleichnamigem Buch, und MULLEWAPP – DAS GROSSE KINOABENTEUER DER FREUNDE, bei dem Helme Heines berühmte Figuren als Vorlage dienten, folgt nun HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN. 2009 inszenierte er den neuen Frankfurter Tatort mit Ulrich Tukur, die Folge „Wie einst Lilly“, 2010 – nach eigenem Drehbuch – das deutsch-russischukrainische Zweite-Weltkriegs-Drama VIER TAGE IM MAI. Filmografie (Auswahl) 2000 2004 2006 2007 2009 2010 ENGLAND! WAS NÜTZT DIE LIEBE IN GEDANKEN BLOND: EVA BLOND! – EPSTEINS ERBE (TV, nur Regie) DIE DREI RÄUBER UNTER VERDACHT: DAS GELD ANDERER LEUTE (TV, nur Regie) MULLEWAPP – DAS GROSSE KINOABENTEUER DER FREUNDE UNTER VERDACHT: DER SCHMALE GRAT (TV, nur Regie) HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN Achim von Borries Achim von Borries Achim von Borries Hayo Freitag Achim von Borries Jesper Möller Tony Loeser Achim von Borries Harald Sicheritz BETTINE VON BORRIES Drehbuch Bettine von Borries wurde 1971 in München geboren. Nach dem Studium der Germanistik, Philosophie und Geschichte in München und Berlin war sie als Lektorin und Pressesprecherin für die Verlage C.H. Beck, Siedler und Berlin tätig. Seit 2004 arbeitet Bettine von Borries als freie Journalistin und Drehbuchautorin. Sie lebt in Berlin. Bettine von Borries hat als dramaturgische Beraterin mehrere TV- und Kinofilme mit aus der Taufe gehoben. Zusammen mit ihrem Bruder Achim verfasste sie die Drehbücher zu den drei Kinofilmen DIE DREI RÄUBER, MULLEWAPP – DAS GROSSE KINOABENTEUER DER FREUNDE und HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN. 2008 schrieb sie eine Folge für die TV-Krimireihe „Unter Verdacht“, die Achim von Borries unter dem Titel „Der schmale Grat“ inszenierte. Gemeinsam mit ihrem Bruder, Gerrit Hermans, Claudia Boysen und KNISTER verfasste Bettine von Borries auch das Drehbuch zu der blue-eyesFiction-Produktion YOKO. 48 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN BLUE EYES FICTION CORINNA MEHNER Produzentin Die blue eyes Fiction GmbH & Co. KG wurde im August 2003 gegründet. Unter der Leitung von Geschäftsführerin Corinna Mehner entwickelt und produziert die Münchner Firma Spielfilme und Serien für eine Auswertung im Kino, auf Video und im Fernsehen. Bereits zwei Jahre nach Gründung konnte man mit dem Kinofilm 3° KÄLTER erfolgreich debütieren. Der Erstling von Florian Hoffmeister, dem Kameramann von LIEGEN LERNEN, ist ein Liebesdrama, das 2005 auf dem Filmfestival von Locarno mit dem Silbernen Leoparden für den besten ersten oder zweiten Spielfilm ausgezeichnet wurde. Nach der Europäischen Koproduktion SHADOWS des international bekannten mazedonischen Regisseurs Milcho Manchevski, die ihre Welturaufführung auf dem Toronto International Film Festival feierte, folgte mit dem Film HEXE LILLI – DER DRACHE UND DAS MAGISCHE BUCH, der gemeinsam mit TRIXTER Productions realisiert wurde, die bis dato aufwändigste Produktion in der noch jungen Firmengeschichte von blue eyes Fiction. HEXE LILLI – DER DRACHE UND DAS MAGISCHE BUCH ist eine Realverfilmung mit einer vollständig 3-D-animierten Figur, dem tollpatschigen Drachen Hektor, und der erste Film, der außerhalb der USA produziert wurde und ein Walt Disney Branding bekommen hat. Das üppig budgetierte Family-EntertainmentMovie, das auf der gleichnamigen, weltweit erfolgreichen Kinderbuchreihe des Autors KNISTER (über zehn Millionen verkaufte Bücher) basiert, kam im Februar 2009 in die Kinos und brachte es auf rund 1,2 Millionen Besucher. Parallel zu den Vorbereitungen des HEXE-LILLI-Sequels konnte Corinna Mehner eine weitere Produktion an den Start bringen. In Koproduktion mit der ndf – Neue Deutsche Filmgesellschaft produziert Mehner das höchst erfolgreiche Kinderbuch von Kirsten Boie DER KLEINE RITTER TRENK als Animationsserie für das ZDF. Die zweite Staffel sowie der Kinofilm befinden sich in der Vorproduktion. Bei blue eyes Fiction befinden sich weitere große Kinoproduktionen in der Entwicklung, darunter das Drama ZARAH L., basierend auf der Lebensgeschichte von Zarah Leander, DIE GESCHICHTE VOM KLEINEN MUCK in einer neuen Adaption als Kinder-Fantasy-Film und ein weiterer Kinderabenteuerfilm mit dem Titel DER BOY. Wenn das zweite HEXE-LILLI-Abenteuer DIE REISE NACH MANDOLAN ab dem 17. Februar 2011 in den Kinos läuft, dann werden die Dreharbeiten zu einem weiteren von Mehner produzierten Family-Entertainment-Film bereits 49 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN abgeschlossen sein: Franziska Buchs Kinderabenteuer YOKO, das auf einer Vorlage von HEXE-LILLI-Autor KNISTER basiert, handelt von einem elfjährigen Mädchen, das einem mysteriösen Wesen namens Yoko begegnet. Die FantasyGeschichte wird im Januar 2012 in die Kinos kommen. TRIXTER PRODUCTIONS MICHAEL COLDEWEY Produzent TRIXTER ist eine unabhängige Produktionsfirma mit Sitz in München. Sie wurde 1998 gegründet. Eigentümer sind Simone Kraus und Michael Coldewey. Letzterer wurde am 11. Oktober 1962 geboren. 1992 gründete Coldewey seine eigene Firma „Coldewey Trickfilm“. Diese realisierte Kino- und TV-Werbespots, die sowohl in traditioneller Animation als auch mit computergenerierten 3-DEffekten entstanden. Darüber hinaus führte Coldewey bei den Animationsfilmen DIE FURCHTLOSEN VIER (1997) und HEAVY METAL F.A.K.K.2 (1999) Regie. Unter der Leitung von Simone Kraus im Animationsstudio von TRIXTER wird die Entwicklung und Durchführung von qualitativ hochwertigen und international konkurrenzfähigen Animationsfilmen sowohl für das Kino als auch für das Fernsehen durchgeführt. Ein Beispiel dafür ist der international koproduzierte Computer-Animationsfilm DIE DRACHENJÄGER, der 2008 in den Kinos lief. Und bei den Animationsarbeiten zu HUI BUH – DAS SCHLOSSGESPENST bewies Simone Kraus mit der TRIXTER-Mannschaft bereits, dass sie mit der Kombination aus Realfilm und animierten Figuren höchste Ansprüche erfüllen kann. Zudem produzierte TRIXTER 26 halbstündige Folgen von „Hexe Lilli“ als Zeichentrickserie für BBC, WDR (KI.KA.) und TVÉ, die derzeit mit höchsten Einschaltquoten in der ARD-Gruppe gesendet werden. Hier wurden seit Jahren Erfahrungen mit Lilli und ihrer Zielgruppe gesammelt und die Figur Hektor erfunden. Nach dem großartigen Leinwanderfolg von HEXE LILLI – DER DRACHE UND DAS MAGISCHE BUCH mit 1,2 Millionen Besuchern allein in Deutschland hat man sich bei TRIXTER nicht auf seinen Lorbeeren ausgeruht. So hat man nicht nur das zweite HEXE–LILLI-Abenteuer produziert, es wurden auch sehr aufwändige visuelle Effekte für drei große Hollywood-Filme durchgeführt: NINJA ASSASSIN („Ninja Assassin“, 2009), ein Martial-Arts-Movie, das von James McTeigue inszeniert und den Wachowski-Brüdern (MATRIX) produziert wurde, IRON MAN 2 („Iron Man 2“, 2010), die Fortsetzung der sensationell erfolgreichen ComicAdaption mit Robert Downey Jr. in der Titelrolle, und PERCY JACKSON – DIEBE IM OLYMP („Percy Jackson & the Olympians: The Lightning Thief“, 2010), ein Fantasy-Abenteuer rund um Figuren aus der griechischen Mythologie, das „Harry Potter“-Regisseur Chris Columbus in Szene gesetzt hat. Aber auch auf nationaler Ebene ist TRIXTER weiterhin aktiv. So stammen die visuellen Effekte 50 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN zu VORSTADTKROKODILE 2 von den Münchner Trickspezialisten, nachdem man schon bei der ersten Adaption des gleichnamigen Jugendbuch-Bestsellers mit von der Partie gewesen war. Beide Filme erreichten übrigens allein in Deutschland fast 1,5 Millionen Zuschauer. Außerdem befindet sich 7 ZWERGE – DER 7bte ZWERG in Vorbereitung. Bei dem komplett CGI-animierten Familienabenteuer, das auf den beiden 7-ZWERGE-Komödien basiert, die insgesamt mehr als elf Millionen Zuschauer in die deutschen Kinos locken konnten, wird Michael Coldewey erstmals nach rund zehn Jahren wieder auf dem Regiestuhl Platz nehmen. DOR FILM, ÖSTERREICH DANNY KRAUSZ Koproduzent Der 1958 in Wien geborene Danny Krausz gründete mit Milan Dor 1988 die Produktionsfirma Dor Film in Wien und führt diese seit 1995 gemeinsam mit Kurt Stocker. Krausz produzierte und koproduzierte bisher 51 Spielfilme, 15 TVFilme, vier TV-Serien und zehn Dokumentarfilme. Sechs seiner Spielfilme sind unter den österreichischen Top Ten. Zu Dor Films Erfolgen im Kinosektor zählen neben HINTERHOLZ 8 (1998), dem bestbesuchten österreichischen Film der letzten 20 Jahre, der Kinohit POPPITZ (2002, Regie beider Filme: Harald Sicheritz), KOMM, SÜSSER TOD sowie SILENTIUM! (Regie: Wolfgang Murnberger, 2000/2004), NORDWAND (2008) und DER KNOCHENMANN (2009). Auch zeichnete Dor Film verantwortlich für den international sehr erfolgreichen Alpenwestern von Stefan Ruzowitzky DIE SIEBTELBAUERN (1998), den für Furore sorgenden Dokumentarfilm IM TOTEN WINKEL als auch für HITLERS SEKRETÄRIN von André Heller und Othmar Schmiderer (2002), der für den europäischen Filmpreis nominiert wurde. Darüber hinaus koproduzierte Danny Krausz Kinoerfolge wie SCHLAFES BRUDER (1995) und COMEDIAN HARMONISTS (1997) von Joseph Vilsmaier sowie SUNSHINE von István Szabó (1999). Die tschechische Koproduktion ZELARY von Ondrej Trojan wurde 2004 für den Oscar® nominiert, zwei weitere Koproduktionen wurden mit dem Oscar® ausgezeichnet. Zudem erfuhr man mit NORDWAND (Regie: Philipp Stölzl) und der Verfilmung von Waris Diries Bestseller WÜSTENBLUME (Regie: Sherry Hormann), die in Deutschland ein Millionenpublikum erreichte, internationale Beachtung. Gespannt sein darf man auch auf POLL, den neuen Film des hochdekorierten Regisseurs Chris Kraus (4 MINUTEN). Das Coming-of-Age-Drama, das in Estland kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs angesiedelt ist, startet am 6. Januar 2011 in den Kinos. Danny Krausz lebt mit seiner Frau und seinen sieben Kindern in Wien. 51 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN STEINWEG EMOTION PICTURES S.L., SPANIEN JULIA STEINWEG Koproduzentin Steinweg Emotion Pictures ist eine in Barcelona/Spanien ansässige Produktionsfirma. Sie gehört in Katalonien zu den wenigen Produktionsfirmen, die im internationalen Koproduktionsgeschäft für TV-Movies, Miniserien und Spielfilme tätig sind. Ihre Geschäftsführerin Julia Steinweg war nach dem Abschluss des BWL-Studiums in Berlin beim Ostdeutschen Rundfunk Brandenburg als Abteilungsleiterin Controlling und als Vizepräsidentin des Aufsichtsrates des Fernsehzentrums Babelsberg tätig, bevor sie ihr Weg Ende 1999 nach Barcelona führte, wo sie später die Produktionsfirma Steinweg Emotion Pictures gründete. Seitdem hat sie mit der seinerzeit aus dem Nichts gegründeten Produktionsfirma einige TV-Movies sowohl für deutsche als auch spanische bzw. französische Sender sowie Miniserien und Spielfilme produziert. Zu diesen Filmen zählen unter anderem das TV-Movie „Quito“, eine Koproduktion zwischen dem ZDF und Televisió de Catalunya (TVC), „Faltas Leves“, eine spanische Low-Budget-Kinoproduktion, an der alle spanischen Regionalsender beteiligt waren, „Y a mi quien me cuida“, eine Koproduktion zwischen TVC und dem andalusischen TV-Sender Canal Sur. Zu weiteren internationalen Fernsehproduktionen, die Steinweg Emotion Pictures als spanischer Partner koproduziert hat, zählen der Zweiteiler „Störtebeker“, eine Koproduktion mit Bavaria, TF 1 und TVC, sowie das TV-Movie „Gracias, Don Quijote“, das in Deutschland für Sat.1 produziert und in Spanien von TVC koproduziert wurde. In Koproduktion mit blue eyes Fiction und TRIXTER, München hat Julia Steinweg die europäische Koproduktion HEXE LILLI – DER DRACHE UND DAS MAGISCHE BUCH erfolgreich in die spanischen Kinos gebracht. Mit 450.000 Zuschauern ist der erste Teil des Walt-Disney-Franchises einer der erfolgreichsten europäischen Kinderfilme der letzten Jahre. Auch beim zweiten Teil der HEXE-LILLI-Reihe, HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN, ist Steinweg Emotion Pictures wieder Teil des europäischen Koproduktionsgefüges. Darüber hinaus befinden sich diverse Spielfilmprojekte in Entwicklung, an denen in Spanien unter anderem Telecinco sowie Televisión Española beteiligt sind und die mit amerikanischen und britischen Koproduzenten in den kommenden Jahren realisiert werden. 52 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN BUENA VISTA INTERNATIONAL FILM PRODUCTION THOMAS MENNE, JUSTYNA MÜSCH Koproduzenten Die Buena Vista International Film Production, Produktionsfirma des Verleihs Walt Disney Studio Motion Pictures Germany GmbH, wurde im Jahr 1994 gegründet. Sie koproduzierte seitdem eine Vielzahl von deutschen Kinofilmerfolgen, darunter KNOCKIN’ ON HEAVEN’S DOOR, der 1997 3,6 Millionen Zuschauer in die Kinos lockte, SCHNEE IN DER NEUJAHRSNACHT (1999), DAS JAHR DER ERSTEN KÜSSE (2001), BARFUSS (2005) und HEXE LILLI – DER DRACHE UND DAS MAGISCHE BUCH (2008), die erste deutsche Produktion, die ein Walt Disney Branding hatte und es auf mehr als 1,2 Millionen Besucher brachte. Dieses Branding erhält natürlich nun auch die Fortsetzung HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN. Im Verleihprogramm der Walt Disney Studios folgten herausragende deutsche Erfolge wie das zuschauerstärkste Kinofilm-Franchise der deutschen Kinofilmgeschichte, DIE WILDEN KERLE 1–5, das Oscar®-gekrönte Drama DAS LEBEN DER ANDEREN sowie Family-Entertainment-Hits wie ES IST EIN ELCH ENTSPRUNGEN, DIE DREI ??? – DAS GEHEIMNIS DER GEISTERINSEL (2007), DIE DREI ??? – DAS VERFLUCHTE SCHLOSS und die romantische TeenieKomödie SOMMER (2008). Zuletzt brachten die Walt Disney Studios das Musical ROCK IT! (2009) sowie die Teen-Comedy GROUPIES BLEIBEN NICHT ZUM FRÜHSTÜCK (2010) mit Kostja Ullmann und Anna Fischer in die Kinos. STUDIO BABELSBERG CHARLY WOEBKEN, CHRISTOPH FISSER, HENNING MOLFENTER, SONJA B. ZIMMER Koproduzenten Studio Babelsberg ist das weltweit älteste Großatelier-Filmstudio und zählt heute zu den führenden Standorten für die Herstellung von Spielfilm- und Fernsehproduktionen in Europa. Seit 1912 wird in Babelsberg Filmgeschichte geschrieben. Unzählige namhafte Filmemacher haben in Babelsberg Station gemacht und legendäre Filme produziert oder an ihnen mitgewirkt, darunter sind Filme wie Fritz Langs METROPOLIS und Josef von Sternbergs DER BLAUE ENGEL mit Marlene Dietrich. Dr. Carl „Charly“ Woebcken, geboren 1956, erwarb im Juli 2004 zusammen mit Christoph Fisser das Studio Babelsberg vom französischen Konzern Vivendi. Seit der Umwandlung von Studio Babelsberg in eine Aktiengesellschaft 2005 fungiert Dr. Carl Woebcken als Vorstandsvorsitzender des Traditionsunternehmens. Vor seiner Tätigkeit als CEO der Studio Babelsberg AG arbeitete Dr. Carl Woebcken unter anderem als Unternehmensberater bei der Boston Consulting 53 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN Group, anschließend in der Geschäftsleitung der Unternehmensberatung Roland Berger & Partner. 1998 wurde Dr. Carl Woebcken zum Finanzchef und stellvertretenden Vorsitzenden in den Vorstand des Trickfilmproduzenten TV Loonland AG berufen. Zur selben Zeit übte er die Funktion des Vorsitzenden der Geschäftsführung der ehemaligen Sony-Tochter Sunbow Entertainment aus. Unter seiner Mitwirkung als Produzent und Koproduzent entstand unter anderem der Kinofilm PETTERSSON UND FINDUS. Darüber hinaus leitete er den Aufbau der internationalen Tochtergesellschaften und die Entwicklung eines international führenden Kinder- und Jugend-TVRechte-Kataloges. Als Programmgeschäftsführer und Koproduzent war Dr. Carl Woebcken an dem CGI-Kinofilm HAPPILY N’EVER AFTER beteiligt. Zu den wichtigsten Produktionen, bei denen Dr. Woebcken in der Position des Vorstandsvorsitzenden/CEO der Studio Babelsberg AG als Koproduzent fungierte, gehören V WIE VENDETTA, CASINO ROYALE, DAS WILDE LEBEN, der Oscar®-gekrönte Film DIE FÄLSCHER, TAGE DES ZORNS, SPEED RACER, OPERATION WALKÜRE – DAS STAUFFENBERG ATTENTAT, THE INTERNATIONAL und DER VORLESER. Dr. Carl Woebcken war Associate Producer der Produktion AEON FLUX und Executive Producer der Produktion BLACK BOOK. Zu seinen aktuelleren Projekten zählen INGLOURIOUS BASTERDS, NINJA ASSASSIN, DER GHOSTWRITER und JERRY COTTON. In verschiedenen Produktionsstadien befinden sich außerdem THE APPARITION, HANNA und CHICKEN WITH PLUMS. Christoph Fisser, geboren 1960, ist im Vorstand der Studio Babelsberg AG. In dieser Position koproduzierte er zahlreiche Kinofilme, darunter die OSCAR®gekrönte Produktion DIE FÄLSCHER sowie TAGE DES ZORNS, SPEED RACER, OPERATION WALKÜRE – DAS STAUFFENBERG ATTENTAT, THE INTERNATIONAL, DER VORLESER, NINJA ASSASSIN und aktuell Quentin Tarantinos INGLOURIOUS BASTERDS, Roman Polanskis DER GHOSTWRITER und Roland Emmerichs ANONYMOUS. Henning Molfenter, geboren 1967, ist seit 1. Oktober 2004 Geschäftsführer der Studio Babelsberg Motion Pictures GmbH (SBMP). Er startete in Babelsberg als ausführender Produzent für Roman Polanskis Film DER PIANIST und übernahm 2003 den Posten des Head of Production. Dank seines Engagements entwickelte sich der SBMP-Production Service zu einem profitablen Unternehmen, das neben der Beschäftigung im Studio selbst wesentliche Impulse in der Region Berlin-Brandenburg setzt. Vor seiner Berufung nach Babelsberg arbeitete Henning Molfenter zehn Jahre in den USA, unter anderem an den erfolgreichen Hollywood-Produktionen MAN ON THE MOON und THE PEOPLE VS. LARRY FLYNT von Milos Forman. 54 HEXE LILLI – DIE REISE NACH MANDOLAN Zu den wichtigsten Produktionen, die Henning Molfenter für die SBMP durchführte, gehören neben DER PIANIST die Filme IN 80 TAGEN UM DIE WELT, DIE BOURNE VERSCHWÖRUNG, DAS BOURNE ULTIMATUM, DER EWIGE GÄRTNER, AEON FLUX, FLIGHT PLAN, V WIE VENDETTA, BLACK BOOK, der Oscar®-gekrönte Film DIE FÄLSCHER sowie SPEED RACER, OPERATION WALKÜRE – DAS STAUFFENBERG ATTENTAT, THE INTERNATIONAL und DER VORLESER. Zusätzlich fungierte er als Koproduzent bei folgenden Produktionen: CASINO ROYALE, ALIEN VS. PREDATOR, SAHARA, KÖNIGREICH DER HIMMEL und DOOM. Zu seinen aktuelleren Projekten zählen INGLOURIOUS BASTERDS, NINJA ASSASSIN, DER GHOSTWRITER und JERRY COTTON. In verschiedenen Produktionsstadien befinden sich außerdem HANNA und CHICKEN WITH PLUMS. Sonja B. Zimmer, geboren 1960, ist seit 2005 Herstellungsleiterin/ Production Executive bei der Studio Babelsberg Motion Pictures GmbH. In dieser Position betreute sie die Produktion zahlreicher Kinofilme, darunter den OSCAR®gekrönten DIE FÄLSCHER sowie V WIE VENDETTA, TAGE DES ZORNS, SPEED RACER, OPERATION WALKÜRE – DAS STAUFFENBERG ATTENTAT, THE INTERNATIONAL, DER VORLESER, INGLOURIOUS BASTERDS, DER GHOSTWRITER und aktuell ANONYMOUS und HANNA. Zusätzlich koproduzierte sie HEXE LILLI – DER DRACHE UND DAS MAGISCHE BUCH, MORD IST MEIN GESCHÄFT, LIEBLING und BOXHAGENER PLATZ. Sonja B. Zimmer ist Absolventin der Filmakademie Baden-Württemberg und seit über 15 Jahren erfolgreich in der Produktion nationaler und internationaler Film, TV- und Werbefilmprojekte tätig. Vor ihrer Beschäftigung in Babelsberg wirkte Sonja B. Zimmer als Produktionsleiterin bei zahlreichen deutschen Filmen mit, unter anderem bei ALLES AUF ZUCKER, GROSSE MÄDCHEN WEINEN NICHT und ANATOMIE 2. 55