le petit journal le petit journal

Transcrição

le petit journal le petit journal
Nummer 12
LE PETIT JOURNAL
02 / 2012
LE PETIT JOURNAL
Editorial
Liebe Clubmitglieder und Bugattifreunde
Im Rahmen des sehr gelungenen Internationalen Bugattirallye in Holland wurde das neue Bugattiregister von Belgien und Holland Band III
von Kees Jansen vorgestellt und verkauft. Nummeriert für diejenigen,
die die vorgängig erschienenen Register bereits erstanden haben.
Auch wurden im sehr originell gestalteten Rallyebook alle teilnehmenden Bugattis besprochen und kommentiert.
Leider musste ich zu meinem Erstaunen feststellen, dass beim Durchsehen der mich betreffenden Einträge und den von befreundeten Bugattisten sich einige Fehler eingeschlichen haben. Zum Beispiel wurden
falsche geschichtliche Fakten und Abläufe, Fotos von anderen Fahrzeugen und teilweise komplett inkorrekte Restaurationsinformationen
publiziert. Schade, dass wir als Besitzer der Fahrzeuge nicht unser
Wissen beisteuern konnten. Keine Anfrage hat mich oder andere Bekannte erreicht, damit wir unser langjähriges und oft weitreichendes
Detailwissen und Dokumentationen über unsere Bugattis hätten einfliessen lassen können.
Fazit: Nicht alle sogenannten Fachbücher und Register können uneingeschränkt als solche betrachtet werden und sollen nur mit einer
gewissen Vorsicht gelesen werden. Alle Autoren und in der BugattiGeschichte Tätige rufe ich dringend auf, behutsam und bescheiden
zu sein. Bitte nur Fundiertes und Bewiesenes veröffentlichen, dies mit
entsprechendem Respekt gegenüber den Besitzern und deren Fahr1
zeugen. Stories gehören nicht in ein Register. Natürlich ist die Aufarbeitung der Geschichte unserer Marke Bugatti wichtig, spannend, sowie nützlich und muss weitergeführt werden. Vieles ist noch ungeklärt
und bedarf der Recherchen, aber alles wird wohl nie ganz klar ans
Licht kommen. Dies ist unter anderem auch ein Grund, warum unsere
Bugattis so speziell und einzigartig sind und bleiben sollen.
Ich wünsche allen, die sich auf irgendeine Art mit Bugatti beschäftigen, viel unverdorbene und echte Freude am Hobby und ungetrübten
Spass. In diesem Sinne,
vive la marque!
Euer Präsident
Thomas Raess
Unser ‚Swiss Bugatti Register 2008‘
von Hans Matti – ein Fakten-Register pur!
Weiterempfehlen oder kaufen,
für die, die noch keines haben!
Ein Update ist in Arbeit – bitte noch etwas Geduld.
Die vorliegende Ausgabe des Petit Journal verdanken wir
unseren geschätzten Inserenten.
2
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Inhaltsverzeichnis
Editorial
1
Inhaltsverzeichnis
4
Jahresprogramm
5
Historisches aus der Schweiz:
Bugatti-Hunting eines Anfängers
Hansuedi Schmid erzählt
6
Bugatti-Kinder-Reporter
15
An einem Freitag in Pfäffikon …
Anlässe 2012:
Serait-ce le meilleur ? – Trophée Jacques Potherat
17
Generalversammlung des BCS 2012 in Konolfingen
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Pech und Pannen am VIII. GP historique in Monaco
27
Internationales Bugattirallye 2012 In Vaals, Holland
31
Festival Bugatti Molsheim 2012
41
Ein Bugatti stellt sich vor:
Die Geschichte von Topmodell la Ventoux 5758145
52
Grand Prix de Montreux 2012 Revival
60
Literatur
Neuerscheinung
63
Impressum
64
4
Jahresprogramm / Termine 2012 und 2013
01.12.2012
Teilemarkt in Langenthal/Roggwil
06. – 10.2.2013
Retromobile Paris
23. – 24.3.2013
Teilemarkt in Freiburg
03. – 05.5.2013
GV Bugatti Club Suisse im Vallée de Joux
16. – 19.5.2013
31. Mille Miglia
16. – 23.6.2013
Internationales Bugatti-Rallye in Schottland
15. – 16.6.2013
Coupes de l’Age d’Or à Dijon BCF
22. – 23.6.2013
Le Mans Classic
08. – 09.9.2013
Festival Bugatti in Molsheim
14. – 15.9.2013
Ollon-Villars Course de Côte
20. – 23.9.2013
Grand Prix Nuvolari
27. – 29.9.2013
Klausenrennen
5
Bugatti-Hunting eines Anfängers
Originalartikel von Hansruedi Schmid
Autos haben mich schon immer fasziniert. Ich kannte viele Automarken, aber die Marke „Bugatti“ war mir unbekannt.
Der (heimlich!) geliehene Nash Rambler meines Vaters 1954
Bis ein damaliger Bekannter begann, von kompressorbetriebenen
Bugattis zu schwärmen. Leider, so meinte er schon damals in den
60er-Jahren, könne man keine Bugattis mehr finden. Durch diese
Aussage angestachelt, war mein „Jäger und Sammler“-Instinkt geweckt. Der „Bugatti-Virus“, welcher mir bis heute keine Ruhe lässt,
hatte mich voll erwischt.
Die Frage, die sich nun stellte, war: Wie finde ich, als völliger Oldtimer-Laie, einen Bugatti?
6
Die etwas erstaunliche, aber nach kurzem Bedenken eigentlich doch
recht einsichtige Antwort lautete: Militärdienst! Dazu muss man wissen, dass ich meinen Militärdienst bei den Panzertruppen als Fahrer
ableistete.
Panzer Rekrutenschule 1955
Eigentlich muss ich den Aushebungsorganen des Militärs danken,
denn diese hoben eine Vielzahl von Automechanikern aus, welche
sie zu den Panzertruppen steckten. Ich hatte einiges zu tun, um jeden
einzelnen zu fragen, ob er schon an einem Bugatti gearbeitet habe
oder wisse, wo einer herumliegen könnte! Was mir dann prompt auch
den Spitznamen „Bugatti“ eingebracht hat. Nach einigen mehr oder
weniger interessanten Gesprächen mit Kameraden fand ich ihn: den
einen, der etwas wusste! Ein Panzersoldat (der Name ist mir leider
entfallen) erzählte mir von einem Herrn in Baden, der schon längere
Zeit einen Bugatti besitze.
Meine innerliche Erregung verbergend, bat ich sofort um die Telefonnummer des Mannes, der mir etwas voraus hatte: einen Bugatti! Der
Anruf beim Besitzer holte mich dann aber auf den Boden der Tatsa7
chen zurück bzw. dämpfte meine Erregung. Was heute jeder in der
Bugattiszene weiss, musste ich damals „schmerzlich“ lernen. Es gibt
keinen Bugattibesitzer, der einfach seinen Bugatti verkauft. Es gehört
viel Fingerspitzengefühl und einiges an Durchhaltewillen dazu, um
einen Liebhaber der Marke dazu zu bringen, sein „Schätzeli“ zu verkaufen. Trotzdem hat mir der Besitzer, Herr Muntwyler, offeriert, den
Wagen zu besichtigen.
Bald nach dem Militärdienst machte ich mich, zusammen mit meiner
Frau Sylvia, auf, den Wagen zu besichtigen. Da stand nun ein Traum
von Auto mit einzigartiger Schweizer Karosserie und erst noch mit
Kompressor (!). Das Tüscher Cabriolet 57669 war, unter Staub liegend, in einem trostlosen Zustand.
Nachfolgend einige Bilder aus besseren Tagen (welche ich aber erst
kürzlich erhielt), welche die Schönheit dieses Cabriolets zeigen.
Ferienfoto der Vorbesitzerfamilie Merker
8
Ferienfoto der Vorbesitzerfamilie Merker
Ein „bugatti-virus-freier“ Mensch hätte den Wagen wohl auf dem
Schrottplatz zur letzten Ruhe gebettet. Ich aber erkannte, was da
unter Staub und Dreck lag. Ein Traumauto, welches restauriert und
wieder der Strasse und somit seiner Bestimmung zugeführt werden
musste.
ACS-Bergrennen Unterkulm ca. 1950 (Foto Familie Merker)
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ACS-Bergrennen Unterkulm ca. 1950 (Foto Familie Merker)
So sagte ich es auch dem damaligen Besitzer ohne Umschweife. Selbstverständlich wäre ich der Mann, der dies bewerkstelligen
könnte. Er verstand meinen Wunsch, aber er liebte dieses Auto sehr.
Auch die schönen Erinnerungen von alljährlichen Reisen z.B. nach
Paris machten den Bugatti (vorerst) unverkäuflich. Herr Muntwyler
wollte den Bugatti noch behalten.
Nun folgte der Teil, den ich vorhin mit „Durchhaltewillen“ bezeichnet
habe. Es begann eine Zeit mit vielen Besuchen in Baden, mit Weihnachtsgeschenken und Einladungen zum Essen usw. Ganz nach
dem Motto „die Hoffnung stirbt zuletzt“ geduldete ich mich. Einige
Weihnachskarten später erhielt ich einen Anruf von Herrn Muntwyler. Um nochmals ein Sprichwort zu bemühen: Des einen Freud ist
des anderen Leid! Herr Muntwyler erklärte mir, dass seine Schwester
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schwer erkrankt sei und finanzielle Hilfe brauche. Er sei daher bereit,
den Bugatti zu verkaufen. Der Preis betrage nicht verhandelbare Fr.
20000.–. Die Euphorie und Freude des endlich Kaufenkönnens wurde
jäh von dem für mich unbezahlbar hohen Preis gebremst. Sozusagen
von 100 auf null in zwei Sekunden …
Um ehrlich zu sein, wusste ich vorher eigentlich gar nicht, wie hoch
Bugattis gehandelt wurden. Im jugendlichen Übermut, welcher allzu
oft in Leichtsinn mündet, hatte ich einen wichtigen Aspekt des Bugatti-Hunting vergessen: Das Ganze musste ja noch finanziert werden.
Etwas kleinlaut musste ich dem Besitzer mitteilen, dass meine Ersparnisse eher bei Fr. 10000.– lagen als bei Fr. 20000.–. Der Besitzer
nahm mein Geständnis ohne grosse Emotionen entgegen. Nach einer Weile rief mich der Besitzer wieder an. Er zeigte viel Verständnis
und offerierte mir, die Kaufsumme mit Fr. 10000.– Anzahlung und den
Rest von Fr. 10000.– in Raten (verbrieft bei einem Notar in Baden) zu
begleichen. Was aus heutiger Sicht wie Bugatti-Latein anmutet, hat
sich tatsächlich so abgespielt.
Hoch erfreut über den doch noch reibungslosen Kauf durfte ich „meinen“ Tüscher Tage später abholen.
Mein Bruder und ich vor dem „corpus delicti“ bei der Abholung 1967
11
12
Der Bugatti war lange Jahre gestanden und musste restauriert werden. Da es 1967 die Firma Bugatti noch gab, erkundigte ich mich
über die Möglichkeit, Ersatzteile zu erhalten. In der Folge habe ich
folgenden Brief erhalten:
13
Das waren noch Zeiten, als man die Ersatzteile einfach im Werk
bestellen konnte!! Natürlich habe ich die Gelegenheit genutzt und
die notwendigen Teile erstanden. Die Restauration gelang ohne
grössere Probleme.
Seither haben meine Familie und ich viele schöne Ausfahrten und
damit verbundene Erinnerungen mit dem Bugatti erlebt. Was wohl
auch ganz im Sinne von Herrn Muntwyler sein dürfte.
Text und Bilder von Hansuedi Schmid
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An einem Freitag in Pfäffikon...
Von Marius Schmid (13)
Als wir endlich nach langer Fahrt im Hotel Seedammplaza ankamen, mussten wir mit Bedauern feststellen, dass die
Nachmittags-Ausfahrt bereits zu Ende war. Darum gingen wir
gleich auf unser Zimmer.
Um 19.30 marschierten wir zum Apéro-Buffet. Der Apéro war, wie
schon angekündigt, japanisch. Es gab Sushi, panierte Crevetten
und andere japanische Spezialitäten. Der Apéro schmeckte allen,
sogar mein kleiner Bruder ass eine Frühlingsrolle!
Beim Essen im „Nippon Sun“ freute ich mich wieder auf Japanisches, doch als meine Grossmutter fragte, was es denn gebe,
antwortete die thailändische Kellnerin (in einem japanischen
Restaurant?!): ,,Fondue“. Ich traute meinen Ohren nicht, aber
bald merkte ich, dass es eine japanische Art Fondue Chinoise
war und keineswegs ein traditionell schweizerisches Käsefondue.
Es war ein grosser Topf voller Gemüse und (ekelhaftem) Tofu. Es
wurde noch eine rötliche Flüssigkeit hineingegossen und schon
konnte man sein Fleisch hineinhalten und warten, bis es durch
war. Trotz dem vielen Gemüse und dem Tofu schmeckte es
eigentlich ganz lecker.
Uns wurde gesagt, dass man das Fleisch noch in eine gelbliche
Flüssigkeit tauchen sollte. Die einigermassen Intelligenten unter
uns fanden heraus, dass es sich um ein rohes Ei handelte. Nicht
so meine Mutter: Sie fragte bei einer japanischen Kellnerin nach.
Diese sagte, dass es „lohes Ei“ sei. Die Antwort meiner Mutter
war ein ziemlicher Fauxpas, sie sagte nämlich: „Ah, loh Ei“. Sie
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begriff erst etwa eine Viertelstunde später, dass die Japanerin
nicht den Namen einer Sauce, sondern lediglich rohes Ei sagen
wollte! Nach dem sehr feinen Dessert (Grüntee-Pannacotta mit
Grüntee-Glace) zog ich mich auf mein Zimmer zurück.
Auch auf der Heimfahrt konnte man noch was erleben …
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Serait-ce le meilleur ?
5 Trophée Jacques Potherat dans le cadre
d’Avignon Motor Festival en mars 2012
e
Ein Rallyebericht eines passionierten Bugattisten aus Genf
Texte et photos par Alexis Couturier
Tout pour réussir, tout, mais il faut savoir l’exploiter et le
modeler, l’arranger pour que les autres, ceux qui vont participer puissent rêver et, sans s’en douter se couler dans
le moule que le dessinateur a inventé. Il faut le proclamer,
Jean-Pierre, Nadine Palun et leurs aides ont pris le pinceau
du rêve pour dessiner un rallye merveilleux. Je ne parlerai
pas du soleil car même si nous fûmes vernis il fut surtout
au fond de notre cœur, y délayant cette chaleur de l’amitié
incroyable qui fait se rejoindre les hommes et leurs incroyables machines. Toutes de fer, de bronze ou d’aluminium
façonnées, elles servent à leur pilotes qui se régalent à essayer de les maîtriser. Toute la matière gémit aux ordres
donnés par la chair qui réagit à ceux du cerveau. Le métal
alors siffle et parfois hurle mais ne rompt pas et la réaction
ne se fait point attendre ; la machine freine ou accélère, vire
ou s’arrête.
Que Jacques a aimé nous voir passer avec nos frelons et
combien son sourire de l’humour avec un grand « H » nous
a suivi ce long week-end. Seul bémol, personne n’a arboré
le smoking ou la robe longue si chers à Jacques.
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Le Ventoux se gonfle
et gronde, essayant
de couvrir le bruit des
frelons qui l’assiègent.
Et ils grimpent, faisant
fi des degrés de pente
annoncés. Qu’importe,
le moteur pousse et le
cyclecar ou la voiturette monte. Le pilote
se penche en avant
comme pour aider la
machine mais le geste
ne sert à rien si ce
n’est à aider le moral de celui qui tient
l’automobile jusqu’au
chalet Reynard. Là
le silence de la monMon adorable petit „frelon“
tagne embrasse les
hommes qui se laissent volontiers manger par le géant qui
leur raconte les histoires de leurs prédécesseurs comme
Ettore Bugatti dont les chaînes de la cinq litres ont essayé
de faire frissonner la montagne et ses pièges. Alors JeanPierre et Nadine nous accueillent comme pour nous protéger et nous nous laissons faire en nous glissant dans le
chalet…
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Nous faire pénétrer l’Ardèche et ses merveilleuses montagnes, son cours d’eau qui, immuablement, s’étale au fond
de la vallée, admirant les sommets qui se couvrent de lumières différentes à chaque moment de la journée, quelle
T35 et la Rolland Pilain du Musée de Rochetaillée
merveilleuse idée ! Ce ne sont point les chèvres qui vont
se déranger à notre passage, prouvant s’il s’en faut, que
la voiture ancienne ne pollue pas mais se fond idéalement
avec son entourage qui, la regardant passer, sourit d’un air
entendu. Je ne peux alors m’empêcher de regarder ma petite passagère qui sourit, ivre d’air et de sensations, communiant de tout son petit être avec cette nature qui nous tend
les bras. Tu as compris, petite passagère, tu as compris
que ces moments ne peuvent s’effacer ; regarde la rivière et vois les sommets, sache que les arbres se penchent
pour te saluer lorsque tu passes. L’Ardèche t’a accueillie,
19
petite passagère, souris et sois heureuse.
Merci beau pays, je t’aime, Ardèche sauvage et toutefois
accueillante, je t’aime et à bientôt. Ne m’oublie pas, je reviendrai t’embrasser car je n’oublierai jamais tes paysages.
Retour à Avignon où l’extraordinaire exposition de Camille
nous enchante et je crois bien que j’eus pris la « 1500 »,
juste pour mon plaisir égoïste. La Delahaye Saoutchik 1949,
achetée deux cent septante francs suisses il y a cinquante
et un an à dix-sept ans par mon ami Robert se laisse admirer, près de la Delage qui sommeille avec un air bonhomme.
Panhard 1908 de course 12 litres de cylindrée pour quatre cylindres
Le Palais des papes laisse passer le jaune et le blanc du
soleil et réserve de nombreux coins d’ombre en son sein qui
regorge d’histoires parfois troubles et qui mettent en avant
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certaines arrogances entres hommes. Le bien vaincra et
écrasera sans l’ombre d’un doute le mal.
C’est ainsi que l’ambiance du 5e Trophée Jacques Potherat, esprit vintage, le confirme haut et fort, l’amitié est plus
Bugatti T57Atalante
forte que tout. Merci, mon Jean-Pierre, et merci, ma Nadine
ainsi que merci à vos aides qui sont géniaux.
Un merci tout particulier à Guy qui m’a «jeté» dans son 37
et qui m’a même permis de le conduire ; je garderai un souvenir ému sachant qu’Elisabeth Junek l’a piloté avant que
je ne le conduise.
Alors la lumière passe plus loin que l’horizon pour certaine21
La 37 conduite à l‘époque par Madame Junek... puis par moi...
ment éclairer d’autres rallyes, à l’autre bout de la terre et
cela juste pour l’amitié et la passion…
Alexis Couturier
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Generalversammlung des BCS 2012 in Konolfingen
oder
Auch im Regen ist das Emmental einmalig schön
Text: Thomas Raess, Fotos: Danièle Raess
Am Freitagnachmittag trafen wir
uns in Konolfingen bei noch einigen Sonnenstrahlen im Schlosshotel Hünigen und brachen
sogleich zu der erstmalig organisierten Freitagsrundfahrt in Richtung Belp und ins Gürbetal auf
verkehrsfreien
Nebenstrassen
auf. Zum Jacquart-ChampagnerApéro wurden wir alle im Wyhus
in Belp empfangen, wo auch zahlreiche Einwohner unsere Bugattis
bestaunen konnten. Vielen Dank für den Empfang an Jacquart Champagner.
Dann gings recht kurvig weiter über den Belpberg, nach Riggisberg und dann
durch ein heftiges Gewitter zurück zum Hotel, wo uns, nach dem von Peter Jost
offerierten Apéro, ein gemütliches Abendessen mit Benzingesprächen erwartete.
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Nach einer regnerischen Nacht waren alle froh, dass es nicht weiter in Strömen regnete. Die GP-Besatzungen mutig wie immer in ihren Regenanzügen,
im Häusle-Bugatti war es deutlich angenehmer. Leider konnte Hubert Jaunin seinen sonst zuverlässigen, aber völlig nassen T51 nicht starten und auch
Andy Gantner mit dem 35B hatte ein Vergaserproblem. So machten wir uns
dann etwas reduziert auf, um die wunderschönen und einsamen Emmentaler
Strassen, die Christoph und Bettina ausgewählt hatten, zu erkunden. Über den
Schalenberg gings dann auf die Lüderenalp zum Kaffeehalt. Leider lag dort alles im dichten Nebel, der uns die sonst wunderbare Aussicht verwehrte. Bei der
Talfahrt mussten wir wegen eines Alpabzugs etwas geduldig sein, doch dann
gings auf wunderbaren, verwundenen, kleinen Strassen weiter bis nach Ferenberg ins rustikale Restaurant zum „Wilden Mann“. Zum Glück wurden wir aber
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von einer fröhlichen und effizienten Wirtshaus-Equipe aufs Feinste verwöhnt.
Am Nachmittag fuhren wir bei wechselhaftem Wetter quer durchs Emmental
nach Konolfingen zurück. Ein wunderbarer Tag auf idealen, leider oft nassen
Bugatti-Strassen ging zu Ende. Nach der Generalversammlung folgten ein
Apéro und vorzügliches Speisen im Schlosshotel.
Am Sonntagmorgen folgte dann der Farewell mit vielen neuen Eindrücken des
einzigartigen Emmentals.
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Pech und Pannen am VIII. GP Historique in Monaco
Text und Fotos von Jürg König
Vom 11. bis zum 13. Mai dieses Jahres wurde auf der legendären
GP-Strecke von Monaco zum achten Mal ein Rennen für historische
Rennfahrzeuge durchgeführt. In sieben Gruppen aufgeteilt, lieferten
sich über 200 Rennboliden eine packende Schlacht in den Häuserschluchten. Die Palette reichte vom Vorkriegsrennwagen von 1925
bis zum Formel-1 von 1985. Am Freitag und Samstag waren je zwei
Trainings- und Qualifikationsläufe zu absolvieren und am Sonntag
von 09.30 bis 18.30 Uhr fanden die Rennen jeder Gruppe statt. Ein
riesiges Spektakel, das mehr als 100 000 Zuschauer in die Fürstenstadt lockte. Das Wetter spielte natürlich auch eine entscheidende
Rolle. Konnten doch bis zur letzten Gruppe alle Rennen im Tro-
Bugatti 37 A Jürg König
26
ckenen abgehalten werden, so mussten die Formel-1-Fahrzeuge bis
1978 die 3,34 km lange Strecke bei strömendem Regen unter ihre Räder nehmen, was nach einer Kollision in der Rascassekurve zu einem
regelrechten Stau führte. Ansonsten verlief die ganze Veranstaltung
mehrheitlich unfallfrei bis auf ein paar wenige Ausrutscher und Kollisionen in der Startphase.
Unseren Schweizer Teilnehmern erging es eher schlecht als Recht.
Wie schon vor zwei Jahren setzte sich Roland Portmann mit seinem
ERA B 1935
Roland Portmann Maserati 4cl
Maserati 4cl gegen die starke ERA-Konkurrenz durch und lag nach
dem ersten Training an zweiter Stelle. Leider brach im zweiten Training die Schaltgabel seines Maseratis, was zu einem kapitalen Getriebeschaden führte und eine Teilnahme am Rennen verunmöglichte.
Besser erging es unserm Clubmitglied Michael Gans. Aus vierter Position startend, überholte er gegen Ende des Rennens den ERA von Ian
Landy, was ihm den dritten Rang und das Podest bescherte. Für mich
David Hands Bugatti 39
37 A Jürg König
27
verlief das Rennen anfangs wie geplant. Als zweitschnellster Bugatti
startend, raufte ich mich mit meinem 37A zusammen mit einem Type
39 um die Kurven und lag bis zur zweitletzten Runde vorne. Als zunehmend meine Kupplung nachliess, musste ich mich mit späteren
und heftigeren Bremsmanövern vor meiner Konkurrenz
retten, bis sich leider nach
dem Tunnelausgang vor der
Hafenschikane vorne links die
Umlenkrolle fürs Bremskabel
verabschiedete und davonflog. Ohne taugliche Bremsen
war ich kampfunfähig, konnte
aber trotzdem das Rennen
Kaputte Bremsleitung
Siegerehrung Gruppe A 3er Michael Gans
28
beenden und mich in der Auslaufrunde an den mit allen Fahnen
winkenden Streckenposten und Zuschauern erfreuen.
Startphase
Es war wieder ein unvergesslicher Moment und ich kann den
nächsten GP Historique in zwei Jahren kaum erwarten.
„Vive la marque!“
Jürg König
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Internationales Bugattirallye 2012 In Vaals, Holland
Text: Danièle Raess / Fotos: Danièle Raess, Katerina Batouskova
Am diesjährigen internationalen Rallye nahmen 84 Autos aus Europa, Amerika, Australien, Neuseeland und Japan teil, wovon 9 aus der
Schweiz.
Das Rallye wurde als Hommage an das erste internationale BugattiRallye, welches 1958 in Holland stattfand, organisiert. Das Ganze war
mit kleinen Aufmerksamkeiten gespickt wie originalnachgefertigten
Hand- und Putztüchern mit eingewobener Bugattischrift oder grossem
Empfangsplakat, genau nach dem Original von damals nachempfunden, einem vom damaligen Rallye gezeigten Film, wo man sah, dass
Mann dazumal noch in Hemd und Krawatte und Dame im Kostüm umherfuhren.
Die fünf Bugattis, die schon 1958 dabai waren
57‘581, 37‘314, 43‘303,
30
Das Rallye wurde als Sternfahrt organisiert. Ausgangspunkt war das
sehr schön gelegene Schlosshotel Kasteel Bloemendal in Vaals,
einer im südlichsten Zipfel von Holland gelegenen Grenzstadt zu
Deutschland (Aachen) und Belgien.
Die höchste Erhebung Hollands ist der Vaalsberg mit 322,5 Metern.
Immerhin!
Unsere erste Ausfahrt ging bei wechselhaftem Wetter in die deutsche
Eifel, eine sehr schöne, hügelige Landschaft mit Seen. Wir machten
in einem wunderschönen, kleinen, historischen Städtchen namens
Monschau Halt, welches wirklich eine Besichtigung wert war. Kleine
Gassen, die in einer anderen Zeit stehen zu bleiben schienen und
wunderbar zu unseren alten Autos passten. Der Lunch wurde in der
schönen Burg Nideggen an der Ruhr eingenommen.
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Die ‚Black Bess‘ von E. Louwmann gab‘s das ganze Rally zu bewundern, Type18, 474
Zurück im Hotel wurden die Autos im schönen Schlossgarten parkiert, wo man sie auch aus den Hotelzimmer bewundern konnte.
Das Diner im Hotel war an diesem und an den anderen Abenden immer ausgezeichnet.
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Der zweite Tag war ein „Hollandtag“ und startete für Freiwillige um sieben Uhr morgens vor dem Frühstück. In einer wunderschönen Lodge
mit schönem Blick wurden wir mit einem super Frühstück, serviert
auf einem Holzbrett in der Form eines Bugattikühlers, belohnt. Das
Brett durften wir anschliessend mitnehmen. Die Spätaufsteher trafen
später bei der Weiterfahrt durch die schöne Gegend von Limburg auf
33
uns. Wir als Nichthollandkenner konnten mit Erstaunen feststellen,
dass in Holland das Wohnzimmer Richtung Strasse ausgerichtet ist,
natürlich ohne Vorhänge, und dass ein wenn auch noch so kleiner,
wunderbar gepflegter Garten davor liegt.
Beim Kaffeestop bei einer alten Windmühle aus dem Jahr 1801
wurden nicht weniger als 17 verschiedene, sehr gut schmeckende
Kuchensorten serviert!!!
Am frühen Abend fuhren wir per Car nach Maastricht, wo wir nach
einem kleinen Stadtrundgang (mit
extra für uns verlängerten Ladenöffnungszeiten und Champagneremfängen in den entsprechenden Boutiquen) bei Jack Braam Ruben und
Daniëlle Dessart in ihrem wunderbaren Innenstadt-Haus inklusive einer alten Kirche eingeladen waren.
Dort wurden wir mit ausgezeichneten Häppchen, die im Minutentakt
serviert wurden, verwöhnt. Leider
war es äusserst kalt und nass, ausser man hatte seinen Sitzplatz in der
zum Speise- oder Partysaal umgebauten Kirche.
34
Der Mittwoch war der Belgientag und führte uns durch die Ardennen.
Schöne Wälder, hügelig, und Ansätze von richtigen Pässen mit schönen Kurven waren auszumachen.
Das Mittagessen, mit schönem Handorgelklang und Gesang, bestand
aus einer sehr guten Suppe mit ausgezeichneten kleinen, originellen
Sandwiches. Das Wetter war wie all die Tage durchzogen und eher
kalt, aber für die Region nichts Aussergewöhnliches.
Unser letzter Rallyetag führte uns wieder nach Belgien in das grösste
Naturschutzgebiet Europas, „Haute Fagnes“. Wir fuhren auf schönen, gebirgigen Strassen zum Royal Golf Club des Fagnes in Spa,
wo wir mit Kaffee und Kuchen verköstigt wurden. Weiter führte uns
die feuchtkalte Fahrt nach Stavelot, wo wir im schön restaurierten
Kloster die mittelalterliche Kunstsammlung bewundern konnten.
35
Unser letzter Halt führte uns nochmals in ein Kloster, wo sich endlich
die langersehnte Sonne zeigte.
Im Übrigen wurde das Rallye nicht ausgeschildert, sondern wie zu
guten alten Zeiten fuhren wir mit einem handgeschriebenen Roadbook. Das war ein Challenge, wenn auch nur ein kleiner, und bedeutete, dass einem ab und zu Bugattis entgegenkamen, die entweder
noch nicht oder schon gemerkt hatten, dass sie den falschen Weg
gewählt hatten.
Der Abschlussabend war wieder dem Jahr 1958 gewidmet. Spiele
aus der Zeit, für die meisten in Bekleidung der Fünfzigerjahre und
natürlich mit passender Musik, fand das Rallye einen schönen und
fröhlichen Abschluss.
Das Team des holländischen Bugatti Clubs hat mit viel Phantasie ein
tolles Rallye organisiert.
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Festival Bugatti Molsheim 2012
Text und Fotos: J. Boers
Ein „fremdes“ Automobil parkt vor der Hostellerie du PUR SANG in
Molsheim, und das am Tag der Eröffnung des diesjährigen BugattiFestivals? Ja, das hatte schon seine Richtigkeit, denn dieser Bentley Mk VI mit einer
Drophead-coupé-Karosserie von Abbot war
Teilnehmer einer internationalen Rallye für
historische Rolls-Royce und Bentley, die mit
etwa 30 Fahrzeugen
im Elsass unterwegs
war und dabei auch der
berühmten Marke Bugatti an deren ehemaligen Wirkungsstätten
in Molsheim ihre Referenz erweisen wollte.
Zum diesjährigen Festival in Molsheim hatten sich 56 Bugatti-Fahrer
mit ihren PUR SANG Automobilen angemeldet. Fast alle waren dann
auch am 7. September angereist aus Belgien (5), Deutschland (10),
Luxemburg (3), den Niederlanden (4), Österreich (1), der Schweiz (3)
und natürlich aus Frankreich selbst, darunter erstaunlich viele aus
dem Elsass. Erfreulicherweise war auch die Familie Bugatti mit gleich
mehreren Fahrzeugen dabei, an der Spitze Michel Bugatti mit dem
schon vom letzten Jahr her bekannten Typ 30 Sportwagen und Caroline Bugatti mit ihrer Typ 40 Cabrio-Limousine von Gangloff (40466).
Zum ersten Mal dabei an einem Festival in Molsheim zeigte sich ein
40
Michel Bugatti im Typ 30 Sport
T.43290
Typ 43 aus Belgien (F. d’Huart, T.43290) als offener Sport-Zweisitzer,
ein wunderschöner Typ 44 aus Luxemburg (F. Feller, T.441137), der
von Germain & Chapiron nach Weymann-Patenten als 2-türige Berline eingekleidet worden war, sowie ein ebenfalls aus Luxemburg ge-
41
T441137
kommener Typ 57 als sehr elegantes „Airflow“-Coupé von James
Young.
T.57158
(L. Fritz, T.57158); ein typisches Beispiel für britisches KarosserieDesign in Art Deco Manier aus den Dreissiger-Jahren.
42
Jürg König aus Zürich brachte seinen Bugatti 37A (37136)
mit nach Molsheim, wie zwei
weitere Teilnehmer auch,
die aus Deutschland, bzw.
Frankreich kamen, denn es
galt ja, den 85. Geburtstag
des Bugatti Typs 37A zu feiern. Aus der Schweiz waren
Jürg König im 37A
ausserdem noch anwesend:
Robert Braunschweig mit seinem T.57202 Stelvio und Andrea Capra
mit dem T.57581 Ventoux.
Gegen 16.30 Uhr an diesem Freitag starteten die Bugattis zu einer
kleinen Rundfahrt durch die Vogesen. Von Molsheim aus ging die
Fahrt über Rosheim, an Obernai vorbei und durch Le Hohwald hindurch zum Col du Kreuzweg. Dort liegt, in 768 m Höhe, zwischen zwei
Höhenzügen, inmitten eines grossen Parks, die Villa Mathis, 1933
erbaut als Sommerresidenz für Emil Mathis, den berühmten Autofabrikanten, für den ja auch Ettore Bugatti einst tätig war. Heute wird
die Villa als Hotel genutzt. Für die Fahrtteilnehmer gab es hier eine
kleine Erfrischung, und nach
etwa einer Stunde Aufenthalt
trat man wieder die Rückreise an. Dabei wurde Molsheim nördlich umfahren und
kurz darauf das Ziel in Dachstein erreicht. Dort, in der
Raststätte des ehemaligen
Gutshofs, der zum Château
in Dachstein gehörte, wurde
Villa Mathis
das traditionelle Diner des
Retrouvailles serviert. Es waren schöne Stunden für alle Teilnehmer.
43
T.40466 vor der Villa Mathis
Das Samstags-Programm begann recht frühzeitig, denn schon um
8.30 Uhr – “précises“ – erfolgte der Start zur Fahrt nach Wingen-surModer, rund 60 km nördlich von Molsheim gelegen. Nur durch eine kurze Kaffeepause in Weiterswiller unterbrochen, erreichten die Bugattis
gegen zehn Uhr den Parkplatz des Lalique-Museums in Wingen. Bereits nach wenigen Minuten des Wartens begann die Führung – auch
in deutscher Sprache
– durch die Räume
dieses erst 2011 eröffneten Museums. Es
ist dem Schaffen René
Laliques (1860 – 1945)
gewidmet, der geradezu ein Multitalent geweLalique - Kühlerfigur im Museum
sen sein muss. Er war
in der Zeit des Jugendstils aufgewachsen, seine Schaffensperiode
lag hauptsächlich in den Jahren des Art Nouveau und des Art Deco.
Dabei betätigte er sich als Zeichner und Graphik-Designer, lieferte
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Schmuckentwürfe für berühmte Juweliere, wurde selbst ein gefragter
Juwelier und wendete sich schliesslich der Glaskunst zu. 1921 gründete er in Wingen-sur-Moder seine eigene Glasfabrik, die noch heute hochwertige Produkte herstellt. Wir, als Bugatti-Enthusiasten und
Liebhaber klassischer Automobile, waren natürlich gespannt auf die
Sammlung der Lalique-Kühlerfiguren im Museum. Diese zeigte sich
jedoch eher bescheiden und umfasste nicht einmal alle der bekannten
27 Modelle, die René Lalique zwischen 1925 und 1931 entworfen hatte. Sie werden übrigens zum Teil noch heute hergestellt – als Briefbeschwerer. Alles in allem war der Museumsbesuch doch sehr beeindruckend und – ohne Übertreibung – wohl der kulturelle Höhepunkt des
diesjahrigen Festivals.
Ein weiterer Höhepunkt stand dann aber auch vor den Museumstoren
in Gestalt des 1. Bugatti Royale mit der Packard-Karosserie, der in
den Niederlanden ja wieder aufgebaut worden war (siehe „Le Petit
Journal“ Nr.10). Der Kühlerverschluss des Wagens trug jetzt – Überraschung – einen Lalique-Elefanten aus Glas (vielleicht der Prototyp
einer eventuellen Serienfertigung?).
Mit ganz profanen Gedanken an das versprochene gute Mittag-
45
essen war ab Wingen bereits nach wenigen Minuten das Städtchen
Wimmenau erreicht. Vor dem Restaurant A l’Aigle trafen wir den Royale wieder (jetzt mit dem gewohnten silbernen Elefanten), bestaunt
und bewundert von zahlreichen Zuschauern, die wohl noch niemals
zuvor ein so majestätisch-grosses Automobil gesehen hatten. Ob Ettore vielleicht auch einmal hier war in den Zwanziger-Jahren mit seinem ersten Royale?
Die Rückfahrt nach Molsheim erfolgte auf dem kürzesten und
schnellsten Wege, damit alle Teilnehmer rechtzeitig ab 16.30 Uhr zur
Vorstellung der Bugattis im Parc des Jésuites antreten konnten. Dem
allseits bekannten 46S der Familie Heubült aus Holland war diese
Fahrt mit eigener Kraft aber schon nicht mehr möglich. Das Auto war
vorsichtshalber auf den Trailer geladen worden, denn unangenehme
Geräusche aus dem Motorraum hatten einen
Lagerschaden im Kompressor
angekündigt.
Auch Helge Hauck aus
Österreich musste seinen Typ 40 leider schon
auf halbem Weg nach
Wingen-sur-Moder mit
einem Hinterachsschaden abstellen.
Die Vorstellung der Bugattis im Parc des Jésuites verlief nach erprobtem Ritual auch diesmal wieder zur Freude
einer grossen Zuschauermenge. Eine spezielle Jury musste derweil
den Sieger im Wettbewerb um den Wanderpokal „Trophée Fondation
Bugatti“ auswählen. Das ist jedesmal eine spannende Sache; der SieHeubült‘s Typ 46 auf dem Trailer
46
ger wird auch erst am folgenden Tag bekannt gegeben. Der Samstag
klang dann aus mit dem offiziellen Festessen, diesmal mit Rock’n’RollMusik untermalt, im grossen Saal der Monnaie in Molsheim.
Das Programm des Sonntags begann mit einem Frühstück auf Einladung der Gemeinde Dorlisheim im Park des dortigen Schlosses. Um
zehn Uhr fand die traditionelle Kranzniederlegung am Bugatti Familiengrab statt. Anschliessend begab man sich in die St-Laurent-Kirche
zur Besichtigung des im Jahre 1912 von der Familie Bugatti diesem
Gotteshaus gestifteten Kirchenfensters.
Zurück in Molsheim wurden dort die Bugattis im Stadtzentrum ausgestellt. Der Bürgermeister von Molsheim hatte zum ebenfalls schon traditionellen Ehrenwein geladen, der diesmal im Garten der Chartreuse
stattfand mit gleichzeitiger Bekanntgabe und Preisverleihung der
„Trophée Fondation Bugatti“, die in diesem Jahr an Jeanine Wurmser überreicht wurde für ihren ganz originalen Typ 40A Roadster.
Den zweiten, bzw. dritten Platz in diesem Wettbewerb belegten Françoise Friederich mit ihrem 57C Cabriolet, 4-sitzig, von Letourneur &
Marchand, bzw. Albert Lemaire aus Belgien mit seinem 57C „Aravis“
Cabriolet.
Zwei spezielle Preise wurden ausgerichtet für den bemerkenswertesten Grand Prix Bugatti bei diesem Festival. Das war einmal ein EBASpezial-Preis in Form eines Pokals, den die Firma Messier-Bugatti
gestiftet hatte, sowie die „Trophée Cul Pointu“ (kann man das übersetzen?) in Form einer gerahmten Collage mit dem metallenen Teil
eines Bugatti-Lenkrades, gestiftet von Cyril Gauthier (Art of Racers)
und Caroline Bugatti. Beide Preise gingen an Ulrich Brodbeck aus
Deutschland für seinen Bugatti 37A, der in den Zwanziger-Jahren von
René Dreyfus in mehreren Rennen erfolgreich eingesetzt worden war.
Die in diesem Jahr von der Glasfabrik Lalique gestiftete „Trophée La47
Trophée Fondation Bugatti, der Sieger
lique“ erhielt Andrea Capra für seinen Typ 57 Ventoux.
Allen Preisträgern auch von hier aus einen herzlichen Glück-
48
wunsch. Und auf Wiedersehen beim 30. Festival Bugatti Molsheim im nächsten Jahr (13.–15.September).
Joseph Boers
Trophée Lalique, der Sieger
49
ROYAL OAK OFFSHORE
DIVER
SELFWINDING
50
www.audemarspiguet.com
Molsheim, Paris, Tokyo, London, Hermonéville,
Calcutta, Amsterdam, Birsfelden
Die Geschichte von Topmodell la Ventoux 57581 mit
dem hochgezüchteten Herzen 416
Text und Bilder von Andrea Capra
Anfang September durfte mein Fahrzeug die neu vergebene
Lalique-Trophy in Molsheim als Siegerin entgegennehmen. Dabei
war der Jury neben dem sehr originalen Zustand und purem Design
vor allem die reiche Geschichte aufgefallen. Es lohnt sich deshalb,
etwas in ihrem Geschichtsbuch zu blättern. La Ventoux 57581
wurde im September 1937 geboren.
Sie wurde von Gott geküsst und mit besonderer und reiner Schönheit versehen. Ihre wundervollen Beine schützt sie mit Spats vor
interessierten Blicken. Die ersten Jahre ihres Lebens genoss sie
als Topmodel. Sie durfte mit Stardesigner Ettore Bugatti über den
57581 with plates of 57333 RvR Book 8 (13)
51
Catwalk schreiten resp. der Meister setzte sich hinter Ihr Steuerrad und präsentierte sich gerne mit ihr am Arm vor neuen Kunden. Diese glanzvolle Modellkarriere fand den krönenden Höhepunkt, als sie neben einer Atalante für den Bugatti-Katalog von
1937 posieren durfte.
52
Geblendet von ihrer Schönheit weckte sie die Aufmerksamkeit
von Lucien Fabre, ihrem Erstbesitzer aus Paris, der sie am 27
September 1937 In die Arme nahm. Am selben Tage wurden
gleichzeitig zwei Schwestern, nämlich 50133 und 50146 an
Monsieur Fabre übergeben. In den Fängen des Autohändlers
Fabre von “les échangeurs de Paris„ wurde ihr jedoch nicht die
nötige Wärme zuteil.
„Les échangeurs de Paris, war ein Handelshaus, das mit Autos,
Schiffen und selbst Eisenbahnen handelte. Zum selben Zeitpunkt stiegen Fabre und sein Compagnon Alexis Baptifaut in
das Abenteuer Autorail von Bugatti ein. Bugatti lieferte mehrere
Fahrzeuge an „les échangeurs de Paris“, die ihm einen schlechten Preis zahlten, aber das Überleben sicherten.
Mangels Pflege sowie zickigen Verhaltens des Models standen
saftige Reparaturen an, weshalb der leibliche Vater seine Lieblingstochter nach einem Jahr nach Molsheim zurückbeorderte.
Ein neuer Bräutigam wurde gesucht. Er wurde 1938 in der
stattlichen Partie des
französischen National- und Fliegerhelden
Lucien Bossoutrot
gefunden. Der spätere
Direktor „de l’Aviation
nationale française“
war natürlich ein ami
du patron.
Boussoutrot flog 1931
mit seinem Freund
Rossi in einem BlériotDoppeldecker in 75,4
Stunden die Distanz
von Paris nach Tokio. Er legte mit Zwischenhalten 8805 km
zurück. Dank seiner Heldentat und dem Rekordflug wurde er
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Mitglied der Ehrenlegion sowie Chef der französischen Luftfahrt.
Zwei Jahre zuvor hatte Lindbergh von den USA nach Frankreich
übergesetzt.
Kaum waren 1945 in Paris die Friedensglocken verstummt, erinnerte sich Joseph Cattaneo, ein Marchand aus Nizza, der schönen Braut. Er führte sie zum damaligen plastischen Chirurgen
und Technischen Direktor von Bugatti, Pierre Marco, nach Molsheim zurück.
Im Sommer ihrer Karriere wurde la Ventoux einem Lifting unterzogen. Knöpft der Bugatti-Fetischist sachte die zwei Riegel auf
der rechten Seite ihrer transparent plissierten Bluse auf, entdeckt er schier Unglaubliches: Pierre Marco hat ihr eine richtige
Benzinfabrik mit zwei Stromberg-Fallstromvergasern auf einem
neu konstruierten Ansaugkrümmer verpasst. Mit ca. 25 PS mehr
sowie höherem Drehmoment gewappnet, lancierte sie ihre
Karriere neu.
54
1947 begannen im Werk Tests für den Typ 101 und die Suche
für den Ersatz der fragilen Kompressoren. Es wurde nach einer
kostengünstigen Lösung mit mehr Leistung gesucht. In der
Tat gilt Ventoux 57581 in der 57iger-Flotte als ausgesprochen
schnell, und dies nicht nur wegen ihrem Fahrer. Damit ist 57581
eine historisch wichtige Zeugin der Transformation der Vorkriegs- zur Nachkriegstechnik von Bugatti.
Cattaneo veräusserte am 19. Mai 1947 an Gaston Teisseire
aus Nizza die in die Jahre gekommene Diva. Es begann für sie
die Zeit der kurzen und schnellen Halterwechsel. Bereits am
16. Juni 1947 wurde Josepha Vassano, ebenfalls aus Nizza,
Besitzer, der kurz darauf Marcel Bouvet aus Rennes als Käufer
fand. 1954 holte sie Mr. Rothwell ins gelobte Bugatti-Land nach
London. Danach verschiffte sie Bernard Thorpe nach Calucatta in Indien. Drei Jahre später galoppierte der Vollblüter aus
dem Land der heiligen Kühe zurück nach England. Nach einer
kurzen Zwischenstation bei Peter Harper war sie bei Talbot
J. Cooper im Brot. Er nahm sie 1958 ans erste Bugatti-Rallye
nach dem Krieg in Hérmonéville mit.
Am Internationalen Bugatti-Rallye 2012, das der Rallye von
1958 in Hermonéville gewidmet war, nahmen neben 57581 noch
weitere vier Bugattis teil, die bereits 1958 dabei gewesen waren.
1980 erwarb Ronald von Ramshorst la Ventoux von Cooper. Er
behandelte Ihre Haut mit viel Potox und neuer Farbe. Mechanik
und Motor wurden gründlich überholt. Kurz und gut: Sie war in
jugendlichen Zustand zurückversetzt. Eine neue, lichtfrohe Zeit
begann für das ehemalige Top-Model. Viele internationale Rallyes wurden besucht. Ja, gar die Hochzeit von Monique-Anne
Kestler und Ronald van Ramshort fand in Molsheim mit diesem
Fahrzeug statt.
55
Ronald van Ramshorst ist der Grosssohn des ehemaligen Bugatti-Importeurs van Ramshorst aus Holland. Der Importeur war
auch unter dem Namen Albatros bekannt. Dank seiner feinen
Hand für Technik und Historie ist das Fahrzeug heute In diesem
wertvollen Zustand. Sein Grossvater verkauft ihre Schwester
57580 in Holland, an die Ronald viele Erinnerungen hatte.
2009 erwarb ich Ventoux 57581 von Monique Anne Kestler,
der Witwe des 2004 verstorbenen Ronald. In einer offenen
Scheune ohne Tor, irgendwo abgelegen bei Toulouse, schlief
das ehemalige Topmodell unter einigen alten Planen. Gröbere
Blessuren an Motor und Karosserie waren das Resultat. Nach
sechs-monatigem Kuraufenthalt in Birsfelden und bei Roland
Bettex erstrahlte die ehemalige Diva in neuem Glanz.
2011: die Wiederauferstehung: Ventoux 57581 kehrt ins grelle Licht des Laufstegs zurück. Am
Concours d’Elégance in der Villa
d’Este kehrt das ehemalige Topmodell wieder ins Rampenlicht zurück.
Leicht, aber nicht überrestauriert
schreitet sie elegant über den Catwalk. Die hochgeschminkten Konkurrentinnen von Talbot und Delage,
vornehmlich aus den USA angereist und begleitet von viel Entourage, scheinen den Concours an den
Gestaden des Comersees für sich
entschieden zu haben. Feine Eleganz aus Molsheim trifft auf amerikanischen
Restaurationskitsch.
Die strengen Juroren belohnen la
Ventoux 57581 als Category Winnerin mit einem enormen Pokal.
56
Molsheim, September 2012: Trophée Lalique: Ein hochkarätiges Feld von 58 Bugattis, bestehend aus Atalante, Ventoux,
Aravis, Galiber, Stelvio und Spezialkarosserien betritt den Laufsteg. Die ebenfalls sehr strenge Jury der Trophée Lalique bewertete die Gesamtheit von 57581 so, dass sie erneut als Gesamtsiegerin einen wundervolle handsignierten Kristallpokal
entgegennehmen durfte. Als Kriterien galten lückenlose, einzigartige Geschichte, unverfälschtes, pures Design, original
erhalten und nicht verändert worden und nicht überrestauriert.
Lalique produzierte auf Bestellung „Bouchon de radiateur“ aus
Kristallglas. René Lalique, ursprünglich Goldschmid und Künstler aus Leidenschaft, traf sich ab
und zu mit Ettore. Die Fabrikation und das Museum dieser Kristallmanufaktur befindet sich ca.
100 km nördlich von Molsheim
in Wingen-sur-Moder und ist
absolut sehenswert. Lalique gehört heute dem Schweizer Silvio
57
Denz. Für das EBA-Festival 2012 hat er einen Kristallelefanten
für den wiederauferstandenen Packard Royal angefertigt und die
Trophée Lalique ins Leben gerufen. Auch das EBA-Festival hat
kräftig restauriert und zeigte sich in schönstem besten Gewand.
Moral der Geschichte von La Ventoux 57581: Der Laufsteg des
Lebens endet nie. Wir bleiben bis am Schluss Modell.
Andrea Capra
58
Grand Prix de Montreux 2012 Revival
Text und Fotos: Thomas und Danièle Raess
Am diesjährigen Revival vom Grand Prix de Montreux vom 6. bis 9.
September 2012 waren vom Bugattiklub Hans Matti und seine Tochter Laurence mit demT22 Brescia, Erich Traber mit seinem BMW
507 von 1957, Danièle Raess mit dem T37 und ich selbst mit dem
T35A dabei. Lyonel Decrey konnte leider nicht mitmachen. Unser
Bugatti T55 war zusätzlich während der ganzen Manifestation auf
dem Place du Marché ausgestellt, wie auch einige andere selten
Sport- und Rennwagen von bekannten Sammlern. Das Alfa Romeo
Museum D’Arese war mit acht Fahrzeugen anwesend. So konnten
ein 8C 2300 Le Mans von 1931, ein 6C 3000CM 1953, eine Alfetta
159 von 1951 und noch andere rare Modelle bestaunt werden. Der
wunderschöne Tipo B P3 von 1932 fuhr teilweise sogar mit. Von
der Alfa Collection Bugnon waren mehrere Nachkriegs-Alfas aus-
59
gestellt. Diverse Porsche-Rennwagen sowie Natascha Gachnang
mit einem Cooper Monaco 1960 und Georges Gachnang mit dem
Maserati V12 F1 1969 waren auch unterwegs. Viele andere schöne Fahrzeuge der Nachkriegs-Epoche bis in die heutige Zeit haben das Spektrum erweitert, natürlich auch viele Ferraris. Wer Lust
hatte, konnte sogar einen der vier Tesla Roadster probefahren.
60
Am Donnerstag und Freitag fanden Ausfahrten im Rallyestil in
der Genferseeregion und im Saanenland sowie in der Region von
Greyerz, perfekt organisiert,
statt. Danièle war mit dem Bugatti T37 an den Rallyetagen mit
einer Freundin zusammen dabei und von vielen Gentlemen
umschwärmt, bewundert und
umsorgt, wenn der T37 an der
Kurbel nicht sofort ansprang.
Ich habe während dieser
Zeit in der Praxis geschuftet.
Am Samstag fand dann das
Revival Montreux-Caux statt,
4500m lang und 900m Höhendifferenz waren zwei Mal zu
überwinden. Es machte allen
Teilnehmern Spass, die kurvige
Strecke bei wunderschönem
Wetter hochzufahren. Danach wurden alle Fahrzeuge durch Adriano Cimarosti im Rahmen einer Parade durch Montreux vorgestellt.
Allgemein war dies ein 5-Sterne-Event mit einer perfekten und
klugen Organisation, unterstützt von einer selten motorsportfreundlichen Gemeinde Montreux, die auch als Hauptsponsor
auftrat. Vielen Dank, dass
wir dabei sein konnten. Die
Organisation unter dem
Präsidenten, Herrn Ezio
Vialmi, hat den Bugatti
Club bereits angefragt, ob
eine Teilnahme des Klubs
zum 80-jährigen Jubiläum
des Grand Prix de Montreux 2014 möglich wäre.
61
Literatur / Neuerscheinungen
Hinweis: Die Buchvorstellung fand am 20. Oktober 2012 im Fliegermuseum in Dübendorf
statt und das Buch kann via den untenstehenden Link per Internet bestellt werden.
Die folgende Buchbeschreibung ist aus der Homepage entnommen:
Das Buch
«Der Maserati 3015 – seine Geschichte» erzählt in Text und einmaligen Bildern die aussergewöhnliche Geschichte dieses Rennwagens von 1933 bis
heute. In akribischer Recherche konnten alle seine Besitzer und Fahrer, seine
Rennerfolge sowie das politische und wirtschaftliche Umfeld zusammengetragen werden. Von der Auslieferung und seinen ersten Rennen bis zur Nachkriegszeit, als der stolze Italiener im kommunistischen Ungarn der 50er-Jahre
noch immer von Sieg zu Sieg eilte, während die meisten dieser PS-gewaltigen
Rennboliden längst verschrottet oder in Museen und Hinterhöfen abgestellt
waren.
Heute ist der Maserati 3015 restauriert, zeigt seine ungarischen Rennfarben
von damals. Auf der Nordschleife des Nürburgrings, dort, wo 1937 Graf Ernö
Festetics, am Steuer dieses Maserati sein international bestes Rennen gefahren hat, wird wieder tüchtig Gas gegeben.
Der Autor
Bernhard Brägger ist mit historischen Rennwagen sowie
der Geschichte des Motorsportes seit seiner Jugendzeit
eng verbunden. Während Jahren war er aktiver Rallyefahrer, Sportkommissar des Automobil-Clubs der Schweiz
und Gesamtleiter der Klausenrennen-Memorials sowie verschiedener anderer
motorsportlicher Anlässe. Als Autor wurde Bernhard Brägger bekannt mit seinen faszinierenden Büchern wie «Kompressoren am Berg», «Mythos Klausen» oder «Die Geschichte der Rallye Monte-Carlo». Diese Verbundenheit mit
dem historischen Motorsport sowie die Faszination der Vorkriegsära haben
ihn bewogen, dieses Buch in seiner unvergleichlichen Sprache zu schreiben.
Zum Bestellen und weitere Infos: www.maserati3015.com, Verlag: www.schmidgasse.ch
62
Impressum
Herausgeber:
Thomas Raess
Layout / Design:
Thomas Raess
Texte / Beiträge und Fotos:
Josef Boers
Andrea Capra
Alexis Couturier
Jürg König
Danièle Raess
Thomas Raess
Hansruedi Schmid
Manuel Schmid
Druck:
Müller Marketing & Druck, Gstaad
Nächste Ausgabe:
1. Jahreshälfte 2013
Redaktionsschluss:
15. Mai 2013
Auflage:
200 Exemplare
Für Fragen oder Beiträge:
[email protected]
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Quiz
Wer kennt das Fahrzeug und seine Bezeichnung/Typ?
Die Auflösung und Geschichtliches in der nächsten Ausgabe
Nummer 13-1/2013!
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