Leuchtdioden Glossar Leuchtdioden
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Leuchtdioden Glossar Leuchtdioden 1 Index Leuchtdioden AMOLED, active matrix OLED PMOLED, passive matrix OLED Bin-Code Power-LED CRI, color rendering index RC-LED, resonant cavity LED Dreifarbige LED SOLED, stacked OLED Infrarot-LED TOLED, transparent OLED LED-Beleuchtung UV-Leuchtdiode Leuchtdiode, WLED, white LED Weiße LED OLED, organic light emitting diode Zweifarbige LED PLED, polymer light emitting diode Impressum 2 Leuchtdioden AMOLED, active matrix OLED Aktivmatrix-OLEDs (AMOLED) sind Dünnschicht-Displays. Sie haben bessere technische Eigenschaften als Passivmatrix-OLEDs, sind aber komplizierter herzustellen, weil jede einzelne OLED eine eigene Stromverbindung hat und über ein aktives elektronisches Bauelement, einen Dünnschichttransistor, gesteuert wird. AMOLEDs bestehen aus mehreren Schichten. Auf der Anodenschicht sind die Dünnschichttransistoren (TFT) als Array matrixförmig aufgebracht, mit denen jedes einzelne organische Farbpixel aktiviert und deaktiviert wird. Oberhalb der organischen Schicht befinden sich die transparenten Kathoden. Der Stromfluss über den Dünnschichttransistor bringt die AMOLEDs zum Leuchten. AMOLEDs werden für OLED-Displays benutzt und benötigen keine Hintergrundbeleuchtung, da sie selbstleuchtend sind. Dies führt zu wesentlich verbesserten Kontrastwerten gegenüber Passivmatrix-OLEDs (PMOLED) mit Hintergrundbeleuchtung. Der Vorteil von Aktivmatrix-OLEDs liegt in den guten Kontrastwerten und der besseren Energienutzung gegenüber PMOLEDs, LCD- oder TFT-Displays. Diese ist dadurch bedingt, dass schwarz dargestellte Pixel ausgeschaltet sind und keinen Strom benötigen. Wegen der geringeren benötigten Energie und der kürzeren Ansprechzeit eignen sich AMOLEDs ideal für Aufbau der Active Matrix OLED (AMOLED) 3 Leuchtdioden Displays in Mobilgeräten, wie Handys, PDAs und Smartphones, aber auch in größeren Displays von Fernsehgeräten oder digitalen Bilderrahmen. Die Leistung, die ein AMOLED-Display AMOLED-Display mit RGBG von Nexus, Foto: stealthcopter.com Bin-Code benötigt hängt sehr stark von der dargestellten Helligkeit und den Farben ab. Nachteilig ist, dass sich bisher der Kontrast und die Helligkeit von AMOLEDs mit der Zeit verschlechtern. Außerdem ist die Lebensdauer kürzer, als die von Passivmatrix-OLEDs. Bin-Code ist eine Abkürzung von Binning, was im Englischen für Klasseneinteilung steht. Der Bin-Code ist ein Code in dem die Kennwerte für das Farb- und Helligkeitsempfinden von lichtemittierenden Beleuchtungskörpern, Lampen und Leuchtdioden (LED) in Klassen zusammengefasst sind. Der Bin-Code ist eine BuchstabenZiffern-Kombination, die sich aus der Lichtstärke, den Farbtönen, der Vorwärtsspannung und der Aufbau des Bin-Codes Emissionsfarbe zusammensetzt. Die 4 Leuchtdioden neueren Bin-Codes sind als Farbflächen in den CIEFarbraum eingetragen. Der erste Buchstabe des BinCode steht für die Lichtstärke, wobei die Abstufungen von „S“ über „T“ bis „U“ reichen, mit „S“ als sehr gut. Die folgenden zwei Buchstaben oder Buchstabe-ZifferKombinationen stehen für Wellenlängenbereiche des Bin-Codes das Binning und sind als Farbflächen im CIEFarbraum gekennzeichnet. So steht „WE“ beispielsweise für „bestmöglich“. Der letzte Buchstabe steht für die Vorwärtsspannung (Vf). Die Buchstaben, die zuerst im Alphabet genannt werden wie „G“, kennzeichnen eine niedrige Forward Voltage (Vf) und eine bessere Ausführung als die folgenden „H“, „J“, „K“, „M“ und „N“. Die Spannungswerte liegen dabei zwischen 2,31 V und 8,31 V. Der Bin-Code unterscheidet bei den Emissionsfarben zwischen Weiß, Königsblau, Blaugrün, Grün, Gelbgrün, Gelb, Gelborange, Orange und Rot, wobei die einzelnen Farben mehrfach wellenlängenmäßig unterteilt sind. Für die Farbnuancen von Weiß kennt der Bin-Code fünf Abstufungen zwischen grünlich bis leicht violett. 5 Leuchtdioden Der Weißbereich, der für die Entwicklung von weißen LEDs, WLEDs, besonders interessant ist, ist in viele Farbflächen zwischen Kaltweiß, Neutralweiß und Warmweiß unterteilt, die teilweise die gleiche korrelierte Farbtemperatur, Correlated Color Temperature (CCT), haben. CRI, color rendering Der Color Rendering Index (CRI), ist der Farbwiedergabeindex (Ra), der zur Charakterisierung index Ra, Farbwiedergabeindex von Leuchtquellen dient. Er ist ein Index für die Natürlichkeit der Farbe. Je größer der Farbwiedergabeindex, der als CRI- oder Ra-Wert bezeichnet wird, desto natürlicher werden Farben wiedergegeben und desto angenehmer werden sie empfunden. Die Größe des RaWertes kann zwischen 0 und 100 liegen und ist maßgeblich für die Farbwiedergabe von beleuchteten Gegenständen. Der Farbwiedergabeindex ist ein Vergleichswert mit dem das Beleuchtungsspektrum von Glühlampen, Leuchtstoffröhren, Energiesparlampen und Leuchtdioden verglichen werden kann. Sonnenlicht hat den Farbwiedergabeindex 100. Es gibt eine Klassifizierung für den Farbwiedergabeindex; so wird ein Ra-Wert von 95 als hervorragend, einer von 90 als fair und Spektralverteilung von weißen LEDs, Diagramme: Hera 6 Leuchtdioden einer von 80 als schlecht eingestuft. Der Farbwiedergabeindex unterscheidet sich von der Farbtemperatur, die zwischen kaltem und warmem Licht unterscheidet. Neben Sonnenlicht mit einem Ra-Index von 100, haben beispielsweise Energiesparlampen einen Ra-Wert von etwa 80, Metalldampflampen bringen es auf einen CRI-Wert von 60 bis 70 und weiß leuchtende Leuchtdioden, WLEDs, haben einen CRI-Wert von 80. Eine Erhöhung des CRI-Wertes von WLEDs wird durch „warmweiß“ leuchtende LEDs erzielt, die mit zwei Leuchtstoffen arbeiten. Diese mit High Color Rendering (HCR) arbeitenden LEDs erreichen CRI-Werte von 94. Je schmalbandiger und somit monochromatischer die Lichtstrahlung ist, desto geringer ist der CRI-Wert. Der Farbwiedergabeindex wird nach DIN in sechs Stufen mit den bereits erwähnten Klassifizierungen angegeben. Meistens wird mit dem Farbwiedergabeindex auch die Lichtfarbe angegeben. Dreifarbige LED tri-color LED Dreifarbige Leuchtdioden bestehen aus drei unifarbenen LEDs, die in einem Gehäuse untergebracht sind. Normalerweise sind es die Farben Rot (R), Grün (G) und Blau (B). Das hat den Sinn, dass man durch Farbmischung viele Farben des RGB-Farbmodells nachbilden kann. Die Farbmischung erfolgt dadurch, dass die drei Leuchtdioden, deren Kathoden oder Anoden einzeln über Anschlussdrähte Dreifarbige LED in 3 x 3 mm-Gehäuse, Foto: directindustry.de ausgeführt sind, mit verschiedenen Spannungen ansteuert. Neben den drei Anschlussdrähten gibt es noch einen vierten gemeinsamen Anschlussdraht für die Anoden- oder Kathodenanschlüsse. Die Wellenlängen der einzelnen LED7 Leuchtdioden Farben liegen für Rot bei 630 nm bis 650 nm, für Grün bei 520 nm bis 530 nm und für Blau bei 460 nm bis 470 nm. Dreifarbige Leuchtdioden werden dort eingesetzt, wo sich Farbtöne kontinuierlich verändern müssen, und die Farben nahtlos von einem Farbton in einen anderen übergehen. So beispielsweise in Deko-Anwendungen. Außerdem können Tri-Color LEDs auch für unterschiedliche Zustandsanzeigen mit kontinuierlichen Farbänderungen oder auch in RGBDisplays eingesetzt werden, die nicht hinreichend Platz für unifarbige Leuchtdioden haben. Dreifarbige und zweifarbige LEDs gibt es in transparenten Plastik- oder Glas-Gehäusen mit 3 mm und 5 mm Durchmesser, für die Durchstecktechnik (THT) mit Anschlussdrähten und für die SMT-Technik. Infrarot-LED Infrarot-LEDs (IR-LED) emittieren Infrarotlicht mit Wellenlängen zwischen 700 nm und 1.000 IR-LED, infrared LED nm, dem sogenannten Near Infrared Bereich. Dieser Infrarotbereich liegt oberhalb des sichtbaren Rotbereichs. Die wesentlichen Unterschiede zwischen Leuchtdioden (LED) für sichtbares Licht und Infrarotlicht bestehen darin, dass Infrarot-LEDs eine niedrigere Vorspannung haben und einen höheren Nennstrom, was mit den Materialeigenschaften der Werkstoffe Galliumarsenid (GaAs) und Aluminiumgalliumarsenid (AlGaAs) bei der Lichtemission zusammenhängt. So können die Werte für den Treiberstrom von Infrarot-LEDs bei 50 mA liegen. Im Gegensatz zu normalen LEDs wird die Emissionsleistung nicht in Candela (Cd) angegeben, da es sich nicht um sichtbares Licht handelt, sondern in Milliwatt (mW), wobei es IR-LEDs mit Leistungswerten von einigen hundert Milliwatt gibt. Infrarot-LEDs werden in der Unterhaltungselektronik in Fernbedienungen, Garagenöffnungen und Bewegungsmeldern, aber auch in der Kommunikationstechnik in IrDA und Infrarot-LANs eingesetzt. 8 Leuchtdioden LED-Beleuchtung LED illumination Unabhängig von dem Einsatzgebiet, ob in Büros, Wohnräumen, Ladengeschäften, Kongresssälen, Hallen oder im Außenbereich, Leuchtdioden (LED) können nicht direkt vorhandene Beleuchtungsmittel wie Glühlampen, Leuchtstoffröhren, Energiesparlampen oder Gasentladungslampen ersetzen. Dagegen sprechen einige Kennwerte und Spezifika von Leuchtdioden. Da ist zum Einen die Wohlfühlatmosphäre, die von Glühlampen ausgeht. Diese Wohlfühlatmosphäre hängt mit von der Farbwiedergabetreue und Natürlichkeit ab, mit der Farben dargestellt werden. Als Vergleichswert dient der Farbwiedergabeindex (Ra), mit dem die Farbwiedergabe von beleuchteten Gegenständen charakterisiert wird. Die Farbwiedergabe hängt wiederum mit dem breiten Wellenspektrum zusammen, das von Glühlampen emittiert wird und für ein warmes Weiß sorgt. Da Leuchtdioden aber monochromatisches LED-Lampen in Glühlampenform, Fotos: ledlager.de Licht emittieren, müssen verschiedene Techniken angewandt, um aus monochromatisch 9 Leuchtdioden emittierenden Farb-Leuchtdioden solche herzustellen, die weißes Licht erzeugen. Das Emissionsspektrum von weißen LEDs (WLED) wird mittels Binning und Correlated Color Temperature (CCT) klassifiziert. Mit diesen Methoden können LEDs entwickelt werden, die der von Glühlampen erzeugten Wohlfühlatmosphäre entsprechen, womit eine von mehreren Voraussetzungen für LED-Beleuchtungen in Wohnräumen, Büros, Ladenlokalen und Warenhäuser geschaffen wäre. Ein weiterer zu beachtender Aspekt von LED-Lampen sind die Abstrahlung und der Abstrahlwinkel von Leuchtdioden. Leuchtdioden sind Punktstrahler, deren Lichtemission sich auf einer Fläche von nur einem Quadratmillimeter konzentriert. Der Öffnungswinkel von LEDs ist eingeschränkt, im Gegensatz zur Glühlampe, die eine isotrope Lichtabstrahlung hat. Daher beleuchtet eine LED-Lampe nur eine Teilfläche, nicht die Gesamtfläche. Nur mit technischen Maßnahmen wie Diffusionslinsen kann der Öffnungswinkel verbreitert werden. Aus mehreren als LED-Array angeordneten LED-Punktstrahlern wird ein LED-Flächenstrahler. Für den Einsatz von Leuchtdioden für Beleuchtungszwecke sind deren Helligkeit und Beleuchtungseffizienz, die Luminous Efficacy, entscheidend. Was die Helligkeit und die Beleuchtungsstärke anbetrifft, so haben Power-LEDs enorme Leistungsverbesserungen in Bezug auf die Helligkeit vorzuweisen, die durchaus mit der Lichtleistung von Glühlampen vergleichbar ist. So erreichen und übertreffen Power-LEDs Lichtströme von 1.000 Lumen (lm) und was die Lichtausbeute betrifft so liegt diese mit Werten von mehr als 250 lm/W um das Zwanzigfache höher als die von Glühbirnen. Leuchtdiode, LED light emitting diode Eine Leucht- oder Lumineszenzdiode (LED) ist ein Halbleiterbauelement der Optoelektronik, das nach dem Prinzip der Elektroluminesz Licht emittiert. Die Elektrolumineszenzdiode wandelt durch elektrischen Strom zugeführte Energie direkt in Licht um. Darunter versteht 10 Leuchtdioden man die Fähigkeit von Halbleitern Elektronen mit gleichzeitiger Abstrahlung von Photonen zu verlagern. Dies geschieht durch einen Elektronen- oder Quantensprung von einer Schale des Bohrschen Atommodells auf eine andere. Ein Quantensprung erfolgt immer unter Aufnahme oder Abgabe der Energiedifferenz. Leuchtdioden, Farben und Halbleitermaterialien 11 Leuchtdioden Beim Quantensprung und dem damit in Zusammenhang stehenden Übergang von einer höheren in eine niedrigere Energiestufe, wird Energie in Form eines Photons abgegeben. Den Prozess der wechselseitigen Aufnahme von Energie und späterer Rückkehr in den Urzustand unter Abstrahlung von Licht (Photonen) nennt man Lumineszenz. #10 Für diese Photonen-Emission werden Halbleiter aus der 3. und 5. Gruppe des Periodensystems benutzt, sogenannte III-V-Verbindungshalbleiter. Das sind Nitrate wie Galliumnitrid (GaN) oder Indiumnitrid (InN), Phosphide wie Galliumphosphid (GaP) oder auch Arsenide wie Galliumarsenid (GaAs) oder Indiumarsenid (InAs). Diese Halbleiter oder Kombinationen daraus bestimmen die Farbe der Lichtemission. Da kein Halbleiter weißes Licht emittiert, erzeugen weiß leuchtende LEDs, WLED, eine blaue Lichtemission, die eine darüber liegende Phosphorschicht wiederum zur Lichtemission anregt. Daher kann das Licht der weiß leuchtenden LEDs blaustichig sein. Die Farbtemperatur liegt bei etwa 5.600 Kelvin. Es gibt auch Leuchtdioden-Arrays mit einstellbarer Farbtemperatur, die das Tageslicht von 6.500 Kelvin erzeugen können. LED-Anwendungen: Optische Übertragungstechnik, Statusanzeigen, Displays und Drucker, Automotive- und Beleuchtungstechnik. Leuchtdioden werden ebenso wie Laserdioden in der Kommunikation als Lichtquelle für die Übertragung in optischen Medien benutzt, darüber hinaus als Statusanzeigen, in LED-Displays oder inzwischen auch in der Beleuchtungstechnik. Wichtige Kennwerte von Leuchtdioden sind der Lichtstrom sowie die im Bin-Code zusammengefassten Kennwerte für das Farb- und Helligkeitsempfinden. Weitere Kennwerte sind die Lichtausbeute, der Wirkungsgrad und die Lebensdauer. Bei den in der optischen Übertragungstechnik eingesetzten LEDs liegt die Abstrahlfläche zwischen 50 µm und 100 µm und darüber. Sie werden daher primär in Multimodefasern 12 Leuchtdioden eingesetzt. Da die Abstrahlung größer ist als der Kernglasbereich, spricht man bei der LED-Einkopplung von Overfilled Launch (OFL). LEDs haben eine gewisse Trägheit bei der optischen Signalgenerierung, die auf ihre Schalthysterese zurückzuführen ist. Sie sind daher Kennlinie einer roten LED für hochbitratige Anwendungen wie sie in GigabitEthernet, 10-Gigabit-Ethernet und 100-Gigabit-Ethernet vorkommen ungeeignet und werden durch VSEL-Laser ersetzt. Kennwerte und Einsatzgebiete von LEDs. LEDs auf der Halbleiterbasis Galliumarsenid (GaAs) strahlen auf einer Wellenlänge von 850 nm. Es gibt sie aber auch in anderen Dotierungen für die Wellenlängen bei 1.300 nm und 1.500 nm. Die typischen Ausgangsleistungen liegen bei 1 mW, die Koppelverluste bei -17 dB. Je nach Einkopplung unterscheidet man bei den LEDs zwischen Flächenemitter-LEDs und Kantenemitter-LEDs. Leuchtdioden erzeugen diffuses (inkohärentes) Licht, das in einem relativ großen Winkel abgestrahlt wird. Dieser liegt zwischen 40 und 90 Grad. Die spektrale Fensterbreite beträgt 70 nm und kann mit Modulationsfrequenzen von bis zu ca. 250 MHz moduliert werden. Die generierbaren Impulsanstiegszeiten liegen bei 1 ns, wodurch der Einsatz bei Übertragungsraten von 1 Gbit/s begrenzt ist. Energieeffizienz und Farbwiedergabe von LEDs. Leuchtdioden werden auch für die Hintergrundbeleuchtung von LCD-Displays entwickelt und als Power-LEDs zunehmend als LED-Beleuchtung von Wohnräumen, Ladenlokalen, Sälen und 13 Leuchtdioden der Automotive-Technik in Form von LED-Leuchten, LED-Spots und LED-Scheinwerfern eingesetzt. Die bereits zur Verfügung stehenden lichtstarken Leuchtdioden haben eine Beleuchtungseffizienz von über 150 Lumen pro Watt, der von der Helligkeit her bereits im Bereich einer 20-W-Halogenlampe liegt und einem Farbwiedergabeindex (CRI) von 95 entspricht. Ihre Lebensdauer liegt je nach Kühlung zwischen 50.000 und 100.000 Stunden, wobei damit die Zeitspanne gemeint ist, nach der die Helligkeit auf 70 % oder 50 % (Hersteller-abhängig) der Anfangshelligkeit abgefallen ist. Als Weiterentwicklungen sind Organic Light Emitting Diodes (OLED), polymere LEDs (PLED), UV-LEDs, die in der UV-Oberflächenbehandlung eingesetzt werden, und die AC-LEDs für die Raumbeleuchtung zu nennen, die direkt an das Stromnetz angeschlossen werden können. In diesem Zusammenhang sind auch Infrarot-LEDs (IR-LED) zu nennen, aus denen die LEDs für sichtbares Licht hervorgegangen sind. Neben den monochromatisch leuchtenden Leuchtdioden, gibt es noch zweifarbig und dreifarbig leuchtende, Bi-color LEDs und Tri-color LEDs. OLED, organic light Organic Light Emitting Diode (OLED) ist eine Weiterentwicklung der Leuchtdiode (LED) für die emitting diode Display-Technik. Im Unterschied zu LEDs bestehen die farbig selbstleuchtenden OLEDs aus organischen Halbleitern, die in einem elektrischen Feld Licht emittieren. Aufbau von OLEDs. OLEDs sind mehrlagige Flächenemitter. Die verschiedenen Schichten liegen auf einem transparenten Substrat, Glas oder transparenter Plastik, auf das eine extrem dünne, transparente und elektrisch leitende Oxidschicht, Transparent Conductive Oxide (TCO), aus Indium-Zinnoxid (ITO) aufgebracht ist. Diese Schicht bildet die Anode. Zwischen dieser Anode und der zweiten Elektrode, der 14 Leuchtdioden Kathode, liegen weitere Schichten: die Hole Injection Layer (HIL) und der damit verbundenen Hole Aufbau der OLED Transport Layer (HTL), die lichtemittierenden Polymerschichten, der Emission Layer (EML), das ist die emittierende Polymerschicht, und die Elektronen-Transportschicht, Electron Transport Layer (ETL). Die Betriebsspannung liegt zwischen den beiden Elektroden, an der Kathode liegt die negative Spannung, an der Anode die positive. Die Elektronen und Löcher fließen über das elektrische Feld zwischen der Anode und der Kathode zur Mitte des Flächenemitters, wo sie in der Polymerschicht rekombinieren und dabei Photonen aussenden. Das so erzeugte Licht gelangt durch das transparente Substrat zur Display-Oberfläche. Dabei bestimmt das Material der Polymerschicht die Leuchtfarbe. So leuchtet Polythiophen rot, Polyfluor blau und Polyphenylenvinyl grün. Die wichtigsten Eigenschaften von OLEDs. Von den elektrischen Eigenschaften her sind OLEDs durchaus mit konventionellen Dioden vergleichbar. Liegt keine Spannung an, fließen nur geringe Sperrströme. Erst bei Erreichen einer bestimmten Schwellspannung von einigen Volt wird der mehrlagige Flächenemitter durchlässig und der Strom steigt schnell an. Diese Funktion ist von Bedeutung, weil die OLEDs 15 Leuchtdioden im nicht aktiven Zustand keinen Strom benötigen und schwarz darstellen. Die Betriebsspannung liegt zwischen 5 V und 10 V und die Stromdichte bei einigen Milli-Ampere bis hin zu einem Ampere pro Quadratzentimeter. OLEDs zeichnen sich durch eine hohe Leuchtdichte und einen guten Kontrast aus und können Graustufen darstellen. Ihre Leistungsaufnahme ist proportional zum Lichtstrom, sie sind selbstleuchtend, biegsam, extrem flach und haben eine hohe Auflösung mit einer Pixelgröße von 5 µm, die sich durch die Steuerleitungen für die Transistoren auf etwa 0,1 mm vergrößert. Ihre Schaltgeschwindigkeit ist sehr kurz und liegt bei etwa 10 µs, darüber hinaus bieten sie einen extremen Betrachtungswinkel von bis zu 160°. Sie können wie ein LCD-Display angesteuert werden. Derzeit ändert sich noch die Farbstabilität mit der Lebensdauer, vor allem bei Blau, wodurch sie farbstichig werden. Dank ihrer Leuchtkraft, der Flexibilität und der geringen Leistungsaufnahme eignen sich OLEDs ideal für Displays. Sie bestehen aus matrixförmig aufgebauten Arrays aus aktiven und passiven OLEDs: Active Matrix OLEDs (AMOLED) und Passive Matrix OLEDs (PMOLED) und auch aus transparenten OLEDs, TOLED. OLED-Flächenstrahler, Foto: Osram Entsprechende OLED-Displays 16 Leuchtdioden werden in mobilen Geräten, in MP3-Playern, Handys, PDAs, Kraftfahrzeugen und Smartphones eingesetzt, größere Displays in Notebooks, Desktops und Fernsehgeräten. Des Weiteren werden besonders hell leuchtende OLEDs als Beleuchtungselemente entwickelt. Die Helligkeitswerte liegen bei über 100 Lumen/W, die Lichtstärke kann bis zu 100.000 cd/qm betragen, der Farbwiedergabeindex (CRI) beträgt 95 und die Lebensdauer liegt bei über 10.000 Betriebsstunden bei 100 cd/qm. Diese OLEDs werden als White-OLEDs (WOLED) bezeichnet. Im Vergleich dazu haben Glühlampen eine Lichtausbeute zwischen 10 lm/W und 20 lm/W. OLEDs sind wesentlich einfacher und kostengünstiger zu produzieren als Leuchtdioden oder Thin Film Transistors (TFT) und können auch in gedruckter Elektronik hergestellt werden. PLED, polymer light emitting diode Polymer Light Emitting Diode (PLED) sind wie Light Emitting Polymer (LEP) oder OLEDs farbig leuchtende Plastik-Komponenten für Displays. Sie unterschieden sich im Aufbau von den LEPs dadurch, dass sie eine Licht-reflektierenden Kathode haben. Die polymere Technik unterscheidet sich gegenüber normalen LEDs durch den Aufbau. Die PLEDs benutzen undotierte Polymere, die zwischen zwei Elektroden angebracht sind. Die Vorteile der polymeren Technik gegenüber Leuchtdioden sind der geringe Energieverbrauch, die extreme Flachheit und die Biegsamkeit des Displays sowie die hervorragenden Leuchteigenschaften. PLEDs werden u.a. in einfachen Displays von Zählern und Überwachungsgeräten eingesetzt. PMOLED, passive matrix OLED Im Gegensatz zu den Active Matrix OLEDs (AMOLED) haben Passive Matrix OLEDs (PMOLED) keine Dünnschichttransistoren für die Aktivierung. Die einzelnen Elektroden der PMOLEDs - die Anode, die organische Schicht und die Kathode - sind streifenförmig in Zeilen aufgebaut, 17 Leuchtdioden wobei die Zeilen der Anoden rechtwinklig zu denen der Kathoden angeordnet sind. Die Ansteuerung kann über die Kathoden- und Anodenleitung erfolgen, wobei die OLED, die am Schnittpunkt der Anoden- und Kathodenzeile liegt aktiviert wird und Licht emittiert. Die Helligkeit ist dabei abhängig von dem eingespeisten Strom. Eine andere Ansteuerung kann mittels Pulsweitenmodulation (PWM) erfolgen. Dabei werden alle Kathodenzeilen gleichzeitig auf Masse Passiv-Matrix-OLED mit Pulsweitenansteuerung gelegt und die Ansteuerung der organischen Pixel über die Anodenleitungen mit Pulsbreitenvariation durchgeführt. Diese Ansteuerung wird als Single Line Addressing (SLA) bezeichnet. Die Helligkeit der OLEDs wird spaltenmäßig von den Anoden aus mit Pulsweitenmodulation (PWM) gesteuert. Das bedeutet, dass bestimmte OLEDs für kürzere oder längere Zeit eingeschaltet werden und Licht emittieren. Die gesamte Helligkeitsansteuerung ist somit abhängig von der Zeilenaktivierungszeit und der Pulsdauer an der Anode. OLED-Displays aus PMOLEDs verbrauchen mehr Strom als solche aus AMOLEDs, vor allem durch die externen Steuerschaltungen. Sie eignen sich bestens für kleine Bildschirme und Textdarstellungen, wie sie in PDAs und MP3-Playern benutzt werden. 18 Leuchtdioden Power-LED power LED Die rasante Entwicklung der Leuchtdioden hat lichtstarke Power-LEDs hervorgebracht, die mehrere Watt an elektrischer Leistung verbrauchen. Diese Power-LEDs, die man auch zu LEDArrays kombiniert, werden dank ihrer Lichtstärke für die LED-Beleuchtung in Gebäuden, in LED-Projektoren, als LED-Spots und in LED-Scheinwerfern, sowie in der Verkehrs- und Signaltechnik und für die Straßenbeleuchtung eingesetzt werden. #0 Hochleistungs-LEDs arbeiten mit Betriebsspannungen von 3 V Strömen von 2 A und darüber, die von den Treiberschaltungen erbracht werden müssen. Der wesentliche Unterschied zu Energiesparlampen besteht darin, dass Leuchtdioden Punktstrahler sind, deren Lichtemission sich auf eine Fläche von nur 1 qmm konzentriert. Das führt dazu, dass sie punktförmig eine hohe Leuchtdichte haben, die am besten durch einen vorgesetzten Diffusor verteilt wird. Die Vorteile von Power-LEDs gegenüber herkömmlichen Leuchtmitteln liegen in platzsparenden Bauweise und der enormen Lichtausbeute, der sogenannten Efficacy, die bei über 250 lm/W liegt. Die Helligkeit der Power-LED erreicht Werte von bis zu 1.000 Lumen (lm) bei einer Farbtemperatur von 6.500 K. Es gibt auch Power-LEDs als Weiße LED (WLED) mit kaltweißem und neutralweißem Licht, die sich für Lichtstrom der verschiedenen Lichtquellen bezogen auf die Leistung Raumbeleuchtung eignen. Die Power-LED als Beleuchtungsmittel. Im Vergleich zur Power-LED liegt die Lichtausbeute der Leuchtstofflampe 19 Leuchtdioden zwischen 50 lm/W und 80 lm/W, die von Energiesparlampen bei etwa 30 lm/W bis 60 ml/W und die von Glühlampen bei etwa 10 lm/ W. Außerdem ist die Lebensdauer der PowerLED mit über 50.000 Betriebsstunden wesentlich höher als die von Glühlampen oder Leuchtstoffröhren. Dazu ist allerdings anzumerken, dass die Lebensdauer der Power-LEDs sehr stark von der Sperrschichttemperatur und damit von der Stromstärke abhängt und die 4-Chip-Power-LED mit einem Farbwiedergabeindex von 85, Foto: dotlight.de Lebensdauerangaben der verschiedenen Hersteller recht unterschiedlich sind. So geben einige Hersteller als Lebensdauer die Zeit an, bei der die Helligkeit auf 70 % der Anfangshelligkeit gefallen ist, andere geben den 50-%Wert an. RC-LED, resonant cavity LED Die Resonant Cavity LED (RC-LED) ist eine Leuchtdiode, die mit einem Resonanzkörper arbeitet und sich gegenüber der normalen Leuchtdiode durch eine geringere spektrale Bandbreite auszeichnet. Die RC-LED leuchtet bei 650 nm mit einer spektralen Breite von 10 nm. Die übertragbare Datenrate beträgt 600 Mbit/s, der Sendepegel liegt bei -2 dBm bis -6 dBm. Die RC-LED kann in einem großen Temperaturbereich zwischen -40 °C und +85 °C eingesetzt werden. Ihr Einsatz ist in Verbindung mit Polymerfasern und Glasfasern möglich, mit PCS-Fasern ist er nur bedingt möglich. 20 Leuchtdioden SOLED, stacked OLED Die SOLED-Technologie ist eine Display-Technik, die sich von der Anordnung der Organic Light Emitting Diodes (OLED), gegenüber anderen OLED-Diplays unterscheidet. Bei der Stacked-OLEDTechnologie sind die lichtemittierenden Elektroden Aufbau eines SOLED-Displays und das lichtemittierende Material der OLEDs transparent. Es handelt sich um sogenannte Transparent OLEDs (TOLED). Da sie lichtdurchlässig sind, können die drei TOLEDs für die Primärfarben Rot, Grün und Blau übereinander angeordnet werden, was zu der Bezeichnung Stacked OLED (SOLED) geführt hat. Jede der drei TOLEDs wird einzeln angesteuert und kann über den zugeführten Strom in der Helligkeit variiert werden. Werden alle drei TOLEDs mit dem gleichen Strom angesteuert, dann leuchtet das entsprechende Pixel unbunt, zwischen weiß, grau und schwarz. Bei Erhöhung der Lichtstärke verändert sich der Grauwert hin zu Weiß. Da die TOLEDs übereinander angeordnet sind, besteht ein Pixel nicht aus einem Farbtripel, sondern aus einem einzelnen in der Farbe und der Helligkeit steuerbaren Bildpunkt. TOLED, transparent OLED Im Gegensatz zu den Standard-OLEDs sind bei transparenten OLEDs (TOLED) alle Schichten das Substrat, die Anode, die Löcher transportierenden Schichten, die emittierende Polymerschicht und die Kathode - im inaktiven Zustand transparent. Wird eine transparente OLED aktiviert, wird das emittierte Licht in beide Richtungen abgestrahlt und tritt an der 21 Leuchtdioden Vorder- und der Rückseite aus. Die Lichtverhältnisse des abgestrahlten Lichts können zwischen 1:1 bis 1:5 variiert werden. Die Betrachter können beidseitig des TOLEDDisplay die Darstellung verfolgen. Transparente OLEDs (TOLED), vorne: deaktiviert, hinten: aktiviert, Foto: Siemens UV-Leuchtdiode UV-LED, ultraviolet light emitting diode Eine solche TOLED kann sowohl als Active Matrix OLED (AMOLED) und auch als Passive Matrix OLED (PMOLED) aufgebaut sein. Die TOLED-Technik kann für Head-up-Displays und für großformatige OLED-Displays eingesetzt werden. UV-Leuchtdioden (UV-LED) leuchten ultraviolett. Der UV-Bereich ist nach DIN 5031 unterteilt in die Wellenlängenbereiche UV-A mit Wellenlängen zwischen 315 nm und 380 nm, UV-B zwischen 280 nm und 315 nm und UV-C mit Wellenlängen zwischen 100 nm und 280 nm. UVLEDs gibt es für Wellenlängen zwischen etwa 380 nm und 240 nm. Der Wirkungsgrad von UVLEDs sinkt mit kürzer werdenden Wellenlängen rapide ab und liegt bei Wellenlängen unterhalb von 280 nm bei 2 % bis 3 %. Entsprechend gering sind die erzielbaren UV-Leistungen, nämlich einige Milliwatt. Wie konventionelle Leuchtdioden benutzen UV-LEDs als Basismaterial Galliumnitrid, das durch andere Metalle angereichert wird, aber auch Aluminiumnitrid (AIN) und Aluminiumgalliumnitrid (AlGaN). Durch die Anreicherung können die Emissionswellenlängen verschoben werden. UV-LEDs werden auch für die Herstellung von weißen LEDs, WLEDs, benutzt. Dazu wird die UV-LED mit einem RGB-Konverter versehen, der das UV-Licht in den Primärfarben Rot, Grün, 22 Leuchtdioden Blau (RGB) emittiert. Das Farbemission der einzelnen Farben ist breitbandiger, was einen höheren Farbwiedergabeindex zur Folge hat. Allerdings ist die Umwandlung des UV-Lichts in die Einzelfarben mit einem Energieverlust verbunden, der als Wärme abgeführt wird. Eingesetzt werden UV-LEDs in Form von UV-Lampen in der Oberflächenbehandlung, in medizinischen Laboren für die Lichtemission einer UV-A-LED WLED, white LED Weiße LED Desinfektion und Luftaufbereitung sowie zum Prüfen von Banknoten und zum Aushärten von Klebern. Die Spektralcharakteristiken von Leuchtdioden (LED) haben bei bestimmten Farben ihr Maximum. Das können die Farben Rot, Grün oder Orange sein, aber nicht Weiß. Das für Weiß erforderliche breite Wellenlängenspektrum kann nur indirekt mit HalbleiterLeuchtkomponenten erzeugt werden. Es gibt mehrere Techniken um Warm-Weiß mit Leuchtdioden zu erzeugen. Bei diesen Techniken wird die Lichtemission unterschiedlich strahlender Leuchtdioden oder Phosphore miteinander kombiniert. Verfahren zur Erzeugung von weißem Licht. Ein Verfahren nennt sich Phosphor Conversion. Bei dieser Technik wird eine ultraviolett oder 23 Leuchtdioden blau strahlende UV-LED mit einem gelben oder multichromatisch fluoreszierenden Phosphor beschichtet. Der gelbe Phosphor bildet eine Konversionsschicht. Er wird von den Photonen der blau strahlenden Leuchtdiode aktiviert und konvertiert die blaue Strahlung in ein gelblich-weißes Licht mit einem breiten Wellenlängenspektrum. Die Farbtemperatur dieser Pseudo-WhiteUltraweiße LED (WLED), Foto: Osram Opto Semiconductors LEDs kann man beim Fertigungsprozess festlegen. Sie gibt es in warmweißem (ww), neutralweißem und kaltweißem (cw) Licht mit Farbtemperaturen zwischen 2.500 Kelvin und 10.000 Kelvin. Andere Techniken arbeiten mit LED-Arrays aus roten, grünen und blauen LEDs, die so zum Leuchten angeregt werden, dass die Kombination der drei Lichtquellen weißes Licht emittiert. Die drei LEDs werden in einem gemeinsamen Gehäuse dicht beieinander angebracht und können in ihrer Farbtemperatur einzeln gesteuert werden. Dadurch kann die Farbtemperatur für Weiß eingestellt werden. Lichtausbeute und Farbwiedergabeindex. Damit die Lichtausbeute von Leuchtdioden möglichst groß ist, wird das emittierte Licht in der LED durch eine Verspiegelung nach außen reflektiert. Weiße LEDs können über die Farbtemperatur, den Farbwiedergabeindex (CRI) und über die Farbstichigkeit bewertet werden. Was die Farbtemperatur betrifft, so gibt es ultraweiße LEDs mit Farbtemperaturen zwischen 24 Leuchtdioden 5.700 K und 6.500 K, neutralweiße und warmweiße LEDs mit Farbtemperaturen zwischen 2.700 K und 4.500 K. Der Farbwiedergabeindex liegt bei kaltweißen LEDs zwischen 70 und 80, bei warmweißen werden Werte von über 90 erreicht. Die Farbstichigkeit wird durch den Bin-Code und die Correlated Color Temperature (CCT) festgelegt. In diesen Kennwerten ist das Farb- und Farbtemperaturen weißer Lichtquellen Helligkeitsempfinden der Leuchtdioden (LED) zusammengefasst, da der Weißton diverse Farbnuancen haben kann, die von grünlich, gelblich, bläulich bis hin zu violett reichen können. Die Lichtausbeute von WLEDs beträgt typischerweise 150 lm/W. Spitzenwerte liegen bei über 250 lm/W. Dieser Wert steht für die Lichtstärke an der LED-Oberfläche. Was den Farbwiedergabeindex betrifft, so ist dieser beim Phosphor Conversion höher als bei dreifarbigen WLEDs. Zweifarbige LED bi-color LED Zweifarbige LEDs sind die gleichen Leuchtdioden wie einfarbige, mit dem Unterschied, dass in einem Gehäuse zwei LEDs mit verschiedenen Farben untergebracht sind. Sie haben die gleichen Charakteristika und Kennwerte wie einfarbige LEDs. Das bezieht sich auf die Helligkeitswerte, den Abstrahlwinkel, die Lebensdauer und alle anderen LED-Kennwerte. Bi-Color LEDs können zwei oder drei Anschlussdrähte haben, je nachdem wie sie intern verdrahtet sind. Bei der zweiadrigen Ausführung sind die beiden Leuchtdioden parallel geschaltet, allerdings in umgekehrter Richtung. Dabei ist die Anode der einen Leuchtdiode, beispielsweise einer roten LED, mit der Kathode der zweiten LED, beispielsweise einer grünen 25 Leuchtdioden Schaltzustände einer zweifarbigen LED mit zwei Anschlüssen, Foto: Respotec LED, verbunden. Liegt an der Parallelschaltung keine Spannung an, bleiben die LEDs dunkel, ebenso, wenn an beiden Anschlussdrähten die gleiche positive Spannung anliegt. Liegt an der Anode der roten Elektrode eine positive Spannung die über der Durchbruchspannung liegt, dann leuchtet sie rot. wird die Spannung umgepolt und liegt an der Anode der grünen LED eine positive Spannung, dann leuchtet sie grün. Die farbliche Kombination von Bi-Color LEDs ist vielfältig und reicht und umfasst die komplette Farbpalette von Rot, Grün und Blau in den verschiedensten Ausprägungen: Rot/, grün, rot/orage, rot/blau usw. Zweifarbige Leuchtdioden werden dort eingesetzt, wo zwei Zustände angezeigt werden müssen. 26 Impressum Leuchtdioden Urheber Klaus Lipinski Datacom-Buchverlag GmbH 84378 Dietersburg ISBN: 978-3-89238-247-8 Leuchtdioden E-Book, Copyright 2012 Trotz sorgfältiger Recherche wird für die angegebenen Informationen keine Haftung übernommen. Dieses Werk ist unter einem Creative Commons Namensnennung-Keine kommerzielle Nutzung-Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland Lizenzvertrag lizenziert. Erlaubt ist die nichtkommerzielle Verbreitung und Vervielfältigung ohne das Werk zu verändern und unter Nennung des Herausgebers. Sie dürfen dieses E-Book auf Ihrer Website einbinden, wenn ein Backlink auf www.itwissen.info gesetzt ist. 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