Flensburg: Mehr als Punkte und heiße Höschen
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Flensburg: Mehr als Punkte und heiße Höschen
PRIVAT Serie: Städte. Stärken. Strategien. – Teil 1: Flensburg Flensburg: Mehr als Punkte und heiße Höschen Im ersten Teil unserer neuen Serie »Städte. Stärken. Strategien« stellen wir Ihnen Flensburg vor. »Denk ich an Flensburg in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.« Wer das sagt, dürfte entweder ein Verkehrsrowdy sein oder eine neutral verpackte Lieferung aus dem Hause Beate Uhse oder Orion erhalten haben. Sowohl das Kraftfahrtbundesamt mit seiner Verkehrssünderkartei als auch die beiden erfolgreichen Erotikversender rangieren ganz oben im öffentlichen Bewusstsein. Selbstverständlich darf auch das Bier mit dem Plopp aus der Flensburger Brauerei nicht unerwähnt bleiben. Ebenso wenig wie die Firma Märtens, einer der Weltmarktführer bei der Herstellung innovativer Transportbänder. Oder Robbe & Berking, eine der weltweit renommiertesten Silberschmieden, die selbst auf königlichen Tafeln mit ihren Bestecken vertreten ist. Flensburg wächst gegen den Trend Flensburg, Deutschlands nördlichste Bald-wieder-Großstadt hat aktuell knapp 90.000 Einwohner. Eine von der schleswig- 48 SCHLESWIG-HOLSTEIN MANAGER 01/13 holsteinischen Landesregierung in Auftrag gegebene Prognose geht davon aus, dass spätestens 2025 weitere 5.000 Einwohner hinzugekommen sein werden. Flensburg wächst damit (neben Kiel) gegen den Landestrend. Auch dank einer vergleichsweise starken, breit aufgestellten Wirtschaft, welche die Stadt attraktiv für Zuzüge und Investoren macht. Der Branchenmix erstreckt sich vom Tourismus über Einzelhandel und Dienstleistungen, beinhaltet mit der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FFG) eine ebenfalls gegen den europäischen Trend starke und expandierende Werft (gerade erst wurden weitere 40 Ingenieure eingestellt) und mit dem Selbsthilfe-Bauverein (SBV) einen der größten Wohnungsanbieter Schleswig-Holsteins (derzeit mehr als 7.000 eigene und rund 7.600 verwaltete Wohnungen). Der »Flensburger Weg«, den der SBV beschritt, als er 2006 die städtische Wohnungsbaugesellschaft WoBau kaufte, fand in europäischen Fachmedien Beachtung und gilt seither als beispielhaft für erfolgreiches Wirtschaften einer zukunftsorientierten Genossenschaft. Ganz maßgeblich zum Image der »Bildungsstadt Flensburg« tragen die Universität und die Fachhochschule bei. An ihnen lernen und lehren mehr als 8.000 Menschen. Durch die Studierenden generieren die Hochschulen Wachstum bei der Bevölkerungszahl, durch ihre exzellenten Studiengänge sorgen sie für erstklassig ausgebildeten Nachwuchs in Sparten, die heute bereits über den viel zitierten »Fachkräftemangel« klagen. Und sie sorgen für den sprichwörtlichen Blick über den Tellerrand, indem sie sich eng mit Partner-Universitäten in Dänemark vernetzt haben und gemeinsame Studiengänge anbieten. Der Wissens- und Manpower-Transfer zwischen dem Hochschul-Campus und Flensburger Unternehmen funktioniert auf vielen Ebenen. In zahlreichen Betrieben, etwa bei den Stadtwerken Flensburg mit ihrem zukunftsorientierten »green CO2ncept« (mit dem der Energieversorger zum erklärten Ziel des Flensburger Klimapakts, die Stadt bis 2050 CO2-neutral zu stellen, entscheidend beiträgt), wird es Studierenden ermöglicht, ihre Magisterarbeiten zu schreiben. Serie: Städte. Stärken. Strategien. – Teil 1: Flensburg PRIVAT Schleswig-Holsteins Exporthauptstadt In Flensburg stellen rund 5.000 Gewerbetriebe und 1.000 Handwerksunternehmen mehr als 36.000 Arbeitsplätze. Flensburgs Strahlkraft als Oberzentrum reicht damit weit in den Kreis Schleswig-Flensburg und ins südliche Dänemark. Mit einer Quote von rund 80 Prozent ist Flensburg Exportstandort Nummer eins in Schleswig-Holstein. Mit der Einrichtung der »Kontaktstelle für Wirtschaft, Handel und Tourismus« (siehe Extra-Bericht) hat die Stadt Flensburg Anfang Februar dieses Jahres auf die Bedürfnisse von ansässigen Unternehmen und Investoren reagiert, Verwaltungsverfahren, etwa bei der Unternehmensgründung oder bei sonstigen Genehmigungen, wirtschaftsfreundlicher zu gestalten. Insbesondere der Mittelstand, den es zu stärken gilt, wird als Rückgrat der Flensburger Wirtschaft begriffen. So soll die »Wirtschaftskümmerin« Sigrid Giemsa unter anderem ein Standortkonzept erarbeiten, wie es in anderen Städten, insbesondere im benachbarten Dänemark, bereits gang und gäbe ist. Dadurch kann die Wirtschaft vor Ort gezielt neue Entwicklungsimpulse erhalten. Wirtschaftsunternehmen sollen verstärkt als Kunden, die Stadtverwaltung als Dienstleister begriffen werden. In diesem Sinne setzt man im Flensburger Rathaus darauf, dass zufriedene Bestandskunden das beste Ansiedlungsargument für Investoren sind. Die Kontaktstelle soll dabei nicht in Konkurrenz zu bestehenden und gute Arbeit leistenden Institutionen treten, sondern deren Engagement verstärken und vernetzen. In Flensburg sind dies insbesondere die Industrie- und Handelskammer, die Handwerkskammer, die WIREG als Wirtschaftsförderungs- und Regionalentwicklungsgesellschaft der Stadt Flensburg und des Kreises Schleswig-Flensburg sowie die im Oktober 2006 als GmbH gegründete Entwicklungsagentur Nord (EA Nord). Sie bildet die strategische und operative Organisationsbasis für die gemeinsame Wirtschafts- und Regionalentwicklung des Landesteils Schleswig und ist regionale Geschäftsstelle für das Zukunftsprogramm Wirtschaft, Sekretariat für das INTERREG 4A-Programm sowie Wachstumszentrum für die deutsch-dänische Regionalentwicklung. Klimapakt Flensburg Seit 2008 engagieren sich Flensburger Unternehmen, Institutionen und öffentliche Einrichtungen im Klimapakt Flensburg e. V. Maßgeblich initiiert von Raimund Dankowski, Vorstandsvorsitzender des SelbsthilfeBauvereins, der selbst mit seinem Stadtteilsanierungskonzept »Wohnen für Generationen« in Fruerlund mit einem ausgefeilten energetischen Sanierungs- und Neubaukonzept federführend im Klima- und Ressourcenschutz engagiert ist, will der Verein zur Senkung des Energieverbrauchs und zur CO2-Neutralität der Region Flensburg bis 2050 beitragen. Die aus Flensburg stammende Schauspielerin Elwira Lanert (Miss Schleswig-Holstein 2007) vor der Silhouette der Stadtwerke Flensburg. Foto: Andreas Birresborn Wissenschaftliche Begleitung erfahren die öffentlichkeitswirksamen Aktionen und Forschungsprojekte durch Professor Dr. Olav Hohmeyer von der Universität Flensburg. Hohmeyer war an der Erstellung mehrerer Sachstandsberichte des UN-Weltklimarates (IPCC), der für seine Arbeit 2007 mit dem Friedensnobelpreis geehrt wurde, beteiligt. Für den Vierten Sachstandsbericht war er von 2002 bis 2008 als Vice-Chair der Arbeitsgruppe III (Verminderung des Klimawandels) einziges deutsches Mitglied des Bureau of IPCC. Besonderes Engagement im Klimapakt zeigen auch die Stadtwerke Flensburg, die in Der Nordermarkt in Flensburg. SCHLESWIG-HOLSTEIN MANAGER 01/13 49 PRIVAT Serie: Städte. Stärken. Strategien. – Teil 1: Flensburg Elektromobile der Stadtwerke Flensburg vom Typ eMiev im Härtetest auf dem Rollfeld des Flensburger Flughafens. Foto: Stadtwerke Flensburg Flensburg in Zahlen INFO Verarbeitendes Gewerbe 10/2012 10/2011 Beschäftigte Arbeitsstunden Bruttolohn- & Gehaltssumme Umsatz 4.029 549.000 13.085 56,9 Mio Euro 3.760 486.000 11.844 44,4 Mio Euro Baugewerbe 10/2012 10/2011 Betriebe Beschäftigte Arbeitsstunden Bruttolohn- & Gehaltssumme Baugewerblicher Umsatz 4 147 17.000 421 1.884 4 149 13.000 388 1.357 Tourismus 2011 2010 Beherbergungsbetriebe = bzw. > 9 Betten Anzahl Betten Anzahl Übernachtungen 22 22 1.195 200.013 1.195 181.645 Pendler 2011 2010 Einpendler Auspendler 19.472 8.094 19.470 7.604 2011 2010 Finanzen Gesamtausgaben Steuereinnahmekraft pro Einwohner Arbeitslosenquote 50 285.570.653 Euro 294.296.655 Euro 568 Euro 688 Euro 12/2012 12/2011 10,8% 11,3% SCHLESWIG-HOLSTEIN MANAGER 01/13 diesem Jahr mit der 128 Millionen Euro teuren Modernisierung ihres Heizkraftwerkes begonnen haben. Auf dem Gelände am westlichen Fördeufer steht unter anderem der größte und in Deutschland so bislang einmalige Elektrodenheizkessel, mit dem auf dem Strommarkt nur unterwertig abzugebender Strom aus Windenergie in Wärme umgewandelt werden kann. Dieses lange Jahre als unwirtschaftlich verpönte Verfahren rechnet sich in Flensburg, wo seit Ende der 1960er Jahre ein ebenfalls – zumindest für die alten Bundesländer – einmalig dichtes Fernwärmenetz betrieben wird. Die Versorgungsquote liegt bei rund 98 %. Aufträge bleiben in der Region Künftig soll neben Kohle auch Erdgas zur Energiegewinnung eingesetzt werden, was den CO2-Ausstoß bei gleicher Energieproduktion um 40 % verringern soll. Seit einigen Jahren sammeln die Stadtwerke Flensburg zudem Erfahrungen in der Mitverbrennung biogener Stoffe wie etwa Holzhackschnitzel. Bei sämtlichen Investitionen legt das Unternehmen, das sich kurzer Zeit auch in der Energiegewinnung aus Zuckerrüben engagiert hat, Wert auf die Vergabe von Aufträgen an regionale Unternehmen. So ging etwa der 28 Millio- nen Euro schwere Auftrag für den Bau des Abhitzekessels, der für die neue Gas- und Dampfturbinenanlage (GuD-Anlage) benötigt wird, an die in Husum ansässige TIG Group GmbH (ehemals Wulff Deutschland GmbH). Der Abhitzekessel dient innerhalb der GuD-Anlage zur Nutzung der Abgase aus der Gasturbine. Mit den Abgasen wird im Abhitzekessel ein mehr als 500 Grad Celsius heißer Dampf erzeugt, den die Stadtwerke zur Strom- und Fernwärmegewinnung einsetzen. Durch diese optimale, weil mehrfache Ausnutzung des Brennstoffes Erdgas wird die GuD-Anlage einen Wirkungsgrad von rund 92 % erzielen – und damit den Gesamtwirkungsgrad des derzeitigen Kraftwerkes um mehr als 10 % übersteigen. Historisch gewachsene Handelsmetropole Neben den aktuellen wirtschaftlichen Erfolgen und Zukunftsvisionen lässt sich über Flensburg eine weitere Geschichte erzählen: die einer historischen Handelsmetropole. Zu Zeiten der dänischen Vormachtstellung im Ostseeraum war Flensburg, damals zumindest indirekt zum dänischen Königreich gehörend, zweitgrößter Handelshafen nach Kopenhagen. Von hier wurden auch große Mengen Billigwaren nach Serie: Städte. Stärken. Strategien. – Teil 1: Flensburg PRIVAT Afrika transportiert und dort gegen Sklaven getauscht, um diese unter anderem auf der amerikanischen Jungferninsel Saint Croix an Zuckerrohr-Barone zu verkaufen und den Rohstoff für die Zucker- und Rumherstellung schließlich an der Flensburger Förde anzulanden. Die großen Namen der deutschen Rumherstellung, von denen die meisten in Flensburg beheimatet waren, sind inzwischen Geschichte. Doch mit dem Rumhaus Johannsen in der malerischen Marienstraße unweit des Nordermarktes hat sich immerhin noch eine nach traditionellen Verfahren produzierende Destille für Liebhaber exquisiter karibischer Genüsse erhalten. Nach dem Ersten Weltkrieg und der Neuziehung der Grenzen verlor Flensburg sein heute dänisches Hinterland. Mühsam nur erholte sich die Wirtschaft von diesem Aderlass, um zwei Jahrzehnte später infolge des Zweiten Weltkriegs erneut am Boden zu liegen. Nach 1945 waren es nicht zuletzt die vielen Tausend Flüchtlinge aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten, die in der Hoffnung auf eine neue Heimat tatkräftig zum Wiederaufleben der Betriebe und zur Gründung neuer Unternehmen beitrugen. lungen vor allem im Bereich hochwertiger Hotellerie sind bereits lange in der Planung, konnten jedoch noch nicht realisiert werden –, stieg die Zahl der Übernachtungen allein von 2010 auf 2011 um mehr als 10 %. Hier zeigt die Arbeit des Flensburger Tourismus-Marketings ebenso Wirkung wie die 2006 von der damaligen Landesregierung beschlossene und unter Federführung der seinerzeitigen Wirtschafts-Staatssekretärin Karin Wiedemann umgesetzte Neuausrichtung des Schleswig-Holstein-Tourismus, die den Fokus unter anderem auf die Zielgruppen Best Ager und Anspruchsvolle Genießer gelegt hat. Beiden hat Flensburg und sein Umland viel zu bieten. Einlaufen in den Flensburger Hafen. Der historische Kaufmannshof in Flensburg. Urlaubsziel für Best Ager und anspruchsvolle Genießer Heute hat sich Flensburg als attraktive Stadt für Shopping und Urlaub einen guten Namen gemacht. Obgleich die Zahl der Beherbergungsbetriebe stagniert – Neuansied- Tagen, feiern, entspannen – direkt an der Grenze Beliebt nicht nur bei EMPFEHLUNG Flensburgs WochenendGästen aus Dänemark, sondern auch idealer Tagungsort direkt am ehemaligen Grenzübergang und nur etwas mehr als einen Steinwurf von der Förde entfernt ist das BEST WESTERN Hotel des Nordens. Es verfügt über 121 Zimmer und Suiten, einen großen Aquapoint mit 30 Grad warmem Innen- und Außenpool, Wellnessbereich, Fitnessraum, Saunen, Solarium, Whirlpool und Dampfbad. Für Geschäftsgespräche, Tagungen und Konferenzen ebenso wie für große Familienfeiern stehen Räume für zwei bis 400 Personen zur Verfügung. Für besondere Anlässe kann das gesamte Hotel gemietet werden. SCHLESWIG-HOLSTEIN MANAGER 01/13 51 PRIVAT Serie: Städte. Stärken. Strategien. – Teil 1: Flensburg Die »Wirtschaftskümmerin« Sigrid Giemsa sorgt dafür, dass sich Investoren und ortsansässige Unternehmen in Flensburg im Umgang mit der Stadtverwaltung »gut aufgehoben« fühlen. S ie ist noch relativ frisch im Amt und kann doch bereits auf langjährige Erfahrung in Verwaltungs- und Wirtschaftsfragen zurückblicken: Am 1. Februar dieses Jahres wurde Sigrid Giemsa von Flensburgs Oberbürgermeister Simon Faber zur Wirtschaftskoordinatorin ernannt, um die Bedürfnisse von Unternehmern und Stadtverwaltung in der nördlichsten Fördestadt besser aufeinander abzustimmen. Schnell brachte ihr diese Aufgabenstellung den Titel der »Wirtschaftskümmerin« ein. Oberbürgermeister Simon Faber vom Südschleswigschen Wählerverband (SSW) hat ein ehrgeiziges Ziel: Er möchte Flensburg als »Mittelstandsfreundliche Kommune« zertifizieren lassen. Gegenwärtig stünden die Chancen dafür nicht gut, denn wie in vielen Kommunen landauf, landab sind viele Verwaltungsabläufe auch in Flensburg noch immer wenig unternehmensorientiert und nicht immer mittelstandsfreundlich. Gründungsprozesse und Genehmigungsverfahren ziehen sich mitunter hin, und nicht selten werden die harten und weichen Konsequenzen außer Acht gelassen, die eine Verwaltungsentscheidung für ansässige Unternehmer und ansiedlungswillige Investoren haben können. Das soll sich nun mit der im Fachbereich 52 SCHLESWIG-HOLSTEIN MANAGER 01/13 lungen und Fachbereiche – all das kann eine Unternehmensansiedlung für den Investor unattraktiv und schlimmstenfalls unmöglich machen. Zwar ist Sigrid Giemsa nicht dem Oberbürgermeister direkt unterstellt, doch Simon Faber hält einen direkten Draht zu ihr: »Frau Giemsa hat meine Telefonnummer und kann sich auch unter Überspringen des Dienstweges direkt an mich wenden.« Nur Einfluss auf die Politik, auf die Terminierung von Ausschusssitzungen etwa, hat die Wirtschaftskoordinatorin nicht. Und das sei auch richtig so, sagt der Oberbürgermeister: Verwaltung und Politik sollten zwar Hand in Hand arbeiten, in ihren Entscheidungen aber unabhängig sein. Ist eine Entscheidung getroffen, dann heißt es für Sigrid Giemsa: Gas geben und den Investor auf die Überholspur Kurs Flensburg bringen. Wie erfolgreich die neue Wirtschaftskoordinatorin arbeitet, das wird, wie in allen anderen Bereichen der Flensburger Verwaltung auch, künftig messbar sein und dokumentiert werden. In einem Acht-Punkte-Programm haben Verwaltung und Politik Globalziele für die nächsten Jahre entwickelt und in konkret formulierten Teilzielen und Maßnahmenvorschlägen präzisiert. Eine Herausforderung nicht nur für die Verwaltung, sondern auch für die in der Ratsversammlung vertretenen Parteien: Bei klar definierten Zielen kann der Erfolg der Umsetzung überprüft werden. Und damit erhalten die Wählerinnen und Wähler eine gute Grundlage für ihre nächste Wahlentscheidung. KONTAKT Sigrid Giemsa, die »Wirtschaftskümmerin«. Entwicklung und Innovation angesiedelten »Kontaktstelle für Wirtschaft, Handel und Tourismus« ändern. Sigrid Giemsa bringt aus ihrer bisherigen Tätigkeit hinreichend Erfahrung von beiden Seiten mit: Anfang der 1970er Jahre begann sie ihre Ausbildung im Flensburger Rathaus, war im Büro für Grundsatzangelegenheiten tätig, baute über drei Jahre das Bürgerbüro auf, war dann in der Stadtsanierung aktiv, betreute im Rahmen der schleswig-holsteinischen Version der Business Improvement Districts (BIS) die PACT-Maßnahme und war zuletzt schließlich stellvertretende Fachbereichsleiterin der Vermögensverwaltung. Als ersten Schritt entwickelt Sigrid Giemsa derzeit eine »To-Do-List« für Unternehmer und Investoren, die deren Weg durch die 13 Stockwerke des Flensburger Rathauses am Pferdewasser und seine Außenstellen erleichtern soll. Kernziel ist die optimale Auf- und Vorbereitung des eigenen Anliegens, um zur Beschleunigung von Verwaltungsentscheidungen beizutragen. Vorbilder für die Stelle der Wirtschaftskoordinatorin finden sich im benachbarten Dänemark. Dort werden Verwaltungsentscheidungen in der Regel zügiger getroffen als in Deutschland. Zeit ist bekanntlich Geld: Zähe und nicht selten intransparente Entscheidungsprozesse, Verzögerungen bei den Genehmigungsverfahren, Ein- und Widersprüche, Rückverweisungen an andere Abtei- Die Flensburger »Wirtschaftskümmerin« Sigrid Giemsa Stadt Flensburg · Fachbereich Entwicklung und Innovation Schützenkuhle 26 · 24937 Flensburg Telefon: 0461-854085 [email protected] Simon Faber, Oberbürgermeister von Flensburg.