onsite - Dr. Philipp Grieb
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Bechtle onsite R E F E R E N Z A N W E N D U N G E N 2 0 0 5 – A U T O D E S K M E C H A N I K L Ö S U N G E N I n n o v a t i o nen m i t I n v e n tor VON ARDENNE Anlagentechnik setzt Forschungsergebnisse der Elektronenphysik mit Autodesk Inventor um A u f d e n S puren v o n “ S c h umi” Die FG Modellsport baut große Automodelle mit realistischem Aussehen und Eigenschaften Anlagenprojektierung Mit Autodesk Inventor arbeiten die Anlagenplaner des Büros Gündchen bis zu dreimal schneller als früher I n v e n t o r f okussiert E l e k t ro n e nstrahl Elektronenstrahlkanonen von pro-beam schweißen, bohren, härten Feuerfest m i t I n v e n tor Saint-Gobain Industriekeramik stellt auf 3D-CAD-Technologie mit Autodesk Inventor um Editorial Bechtle onsite Bechtle Auf das richtige Pferd setzen Seit über 15 Jahren arbeitet das Bechtle CAD Competence Center eng mit Autodesk zusammen, um anspruchsvolle Lösungen für die mechanische Konstruktion und in den Entwicklungsabteilungen kleiner und mittelständischer Unternehmen zu realisieren. Diese Kooperation war sehr produktiv: Mehr als 10.000 Autodesk-Systeme hat Bechtle in dieser Zeit bei über 1.000 Kunden installiert und in die vorhandene Infrastruktur integriert. Heute ist das Bechtle CAD Competence Center flächendeckend und kundennah in Deutschland vertreten. 23 CAD-Fachleute an den Standorten Chemnitz, Dresden, Hamburg, Leipzig, Neckarsulm und Weimar installieren und unterstützen CAD- und PDM-Lösungen von Autodesk und Compass Systems. Damit sind wir gut gerüstet, um beim Markterfolg der Autodesk-Systeme in unseren Regionen eine gewichtige Rolle zu spielen. Das Bechtle CAD Competence Center ist flächendeckend in Deutschland vertreten Mit Kompetenz, Zuverlässigkeit und Professionalität wollen wir zu diesem Erfolg beitragen. Hervorragende Produkte von Autodesk, die sich global durchsetzen, zeigen uns, dass wir auf das richtige Pferd gesetzt haben. In dieser Broschüre lassen wir einige unserer Kunden aus den verschiedensten Regionen Deutschlands zu Wort kommen. Vielleicht erkennen Sie ihre Situation wieder, wenn Sie über die CAD-Anwendung in anderen Unternehmen lesen, die wie Sie unter dem Druck stehen, ihre Wettbewerbsfähigkeit, Effizienz oder die Kooperation mit Lieferanten und Partnern zu verbessern. Wenn Sie nach dieser Lektüre den Wunsch haben, die anstehenden Aufgaben in Ihrer Produktentwicklung zu diskutieren, freuen wir uns auf Ihren Anruf. Ihr Bechtle CAD Competence Center Markus Grimm Team des Bechtle CAD Competence Center 2 Bechtle onsite Inhalt Innovationen mit Inventor Die VON ARDENNE Anlagentechnik GmbH gilt als eines der innovativsten mittelständischen Unternehmen Deutschlands. Sie setzt Forschungsergebnisse der Elektronenphysik mit Autodesk Inventor in produktive Anlagen um. Die 3D-Konstruktion mit Inventor ist dort inzwischen unverzichtbar. 4 Bechtle Mit Inventor auf den Spuren von „Schumi“ Die FG Modellsport baut große Automodelle mit realistischem Aussehen und Eigenschaften großer Fahrzeuge. Das stellt hohe Ansprüche an Flexibilität und Produktivität der Konstrukteure. Inventor bewährt sich in diesem dynamischen Umfeld und erleichtert die Arbeit der Entwickler. 8 Verfahrenstechnischer Anlagenbau digital Mit Autodesk Inventor arbeiten die Anlagenplaner des Büros Gündchen bis zu drei mal schneller als früher und bieten zudem den Partnern und Kunden bessere und verständlichere Entwurfsplanungen. Große Investitionsentscheidungen fallen den Kunden leichter, weil sie die Pläne besser verstehen. 13 Inventor fokussiert Elektronenstrahl Mit zweidrittel Lichtgeschwindigkeit schießen sie in Vakuumkammern Elektronen auf metallische Werkstoffe: die pro-beam Elektronenstrahlkanonen. Die gute Regelbarkeit des Elektronenstrahls ermöglicht Schweißen, Bohren, Härten oder Weichglühen und viele Problemlösungen. Impressum Herausgeber Bechtle CAD Competence center Redaktionelle Beiträge Dr. Philipp Grieb, München Layout/Produktion adwork GmbH, München 16 Feuerfest mit Inventor Bei der Umstellung auf die neue 3D-CAD-Technologie von Autodesk Inventor bei der Saint-Gobain Industriekeramik Rödental bewährte sich ein eindeutiger Schnitt. Die Konstruktion war nach kürzester Zeit im neuen System produktiv. Die 3D-Visualisierung erweist sich heute in allen Bereichen als Vorteil. 3 20 Bechtle onsite Die VON ARDENNE Anlagentechnik GmbH gilt als eines der innovativsten mittelständischen Unternehmen Deutschlands. Sie setzt Forschungsergebnisse der Elektronenphysik mit Autodesk Inventor in produktive Anlagen um. Die 3D-Konstruktion mit Inventor ist dort inzwischen unverzichtbar. Innovationen mit Inventor Von der Wissenschaft zu realen Produkten 4 Die VON ARDENNE Anlagentechnik GmbH blickt auf eine lange Forschungstradition im Bereich der Elektronenphysik zurück, die mit dem Von Ardenne Laboratorium für Elektronenphysik 1928 in Berlin begann. In seiner heutigen Form entstand das Unternehmen nach der Wende als Ausgründung aus dem früheren Forschungsinstitut Manfred von Ardenne 1991 mit 67 Mitarbeitern in Dresden. Die Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in der Vakuumprozesstechnik, insbesondere der Plasma- und Elektronenstrahltechnik, ist nach wie vor Kern des Unternehmenskonzepts. Die Kompetenz der Dresdener Firma liegt in den langjährigen Erfahrungen bei Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von kundenspezifischen und technologie-orientierten Sonderanlagen, Systemen und Komponenten für Produktionsund Pilotanwendungen sowie für Forschungsund Entwicklungsprojekte. Zu den entwickelten Technologien gehören u. a. Anlagen mit den dazugehörigen Steuersystemen zur Behandlung und Beschichtung von platten- oder bandförmigem Material aus Metall, Kunststoff, Glas oder Keramik, beispielsweise Architekturglas und Solarzellen. Das ostdeutsche Unternehmen zählt zu den innovativsten Mittelstandsunternehmen in Deutschland und gehörte in den letzten Jahren mehrfach zu den TOP 10 bzw. TOP 100 der besten Mittelstandsfirmen Deutschlands. Unter einem progressiven Management ist es inzwischen auf über 230 Mitarbeiter gewachsen. Konstruktion setzt auf Autodesk Innovationen mit Inventor Bechtle onsite Im Entwicklungsbereich Mechanische Ausrüstungen sind 40 Mitarbeiter beschäftigt, davon sind zehn von externen Dienstleistern und Ingenieurbüros abgestellt. Für die Unterstützung und Administration aller IT-Systeme des Geschäftsbereichs, das sind vor allem die CAD- und EDMSysteme, ist Ralf Wergau verantwortlich. Weitere Einrichtungen wie die Server, das Netzwerk und Backups betreut und verwaltet die zentrale ITAbteilung. Seit Anfang der 90er Jahre setzen die Dresdener in der Konstruktion AutoCAD ein. Später kam die Genius-Software dazu und zuletzt setzte man auf AutoCAD 2002 Mechanical. Nachdem in den letzten Jahren die 3D-CAD-Systeme sichtlich leistungsfähiger und der Nutzen der 3D-Technik deutlicher wurde, befassten sich auch die Anlagentechniker intensiv mit diesem Thema. Anfang 2002 wurde ein Auswahlteam zusammengestellt, das Solid Works, Solid Edge und Autodesk Inventor in die engere Wahl nahm. Pro/Engineer wurde wegen hohen Schulungsbedarfs damals nicht in Betracht gezogen. Das Projektteam stellte den drei Anbietern die Vorbereitung einer Baugruppenkonstruktion als Aufgabe. Anschließend beurteilte die Gruppe in einer Live-Demonstration einige konstruktive Tätigkeiten und Konstruktionsänderungen wie sie im Alltag gefordert sind. Sie waren aus dem Stegreif durchzuführen. 5 Bechtle onsite „Inventor hat die Wettbewerber in einigen Bereichen hinter sich gelassen. Der Autodesk-Partner hat die Aufgabe nicht nur gut vorbereitet, sondern auch bei der Konstruktionsarbeit einen perfekten Eindruck vermittelt“, berichtet Ralf Wergau. Die Entscheidung fiel eindeutig zugunsten von Autodesk Inventor aus. „Die Hauptgründe waren damals die Kompatibilität zum 2DSystem, die flotte Arbeit bei der Konstruktion und das günstigere Komplettangebot in Form des Pakets Autodesk Inventor Series“, ergänzt Konstrukteur Hans-Jürgen Heinrich. „Das Paket ist eine feine Sache für uns, weil es die 2D und 3D-Software enthält“. Regel selbständig mit dem System zurecht und brauchen nur noch gelegentlich Hilfestellungen oder Tipps. Um den Wissensstand der Kollegen weiterzuentwickeln und anzugleichen, organisiert Ralf Wergau in unregelmäßigen Abständen zu Themenschwerpunkten, die sich aus den technischen Anfragen ergeben, Workshops. Im Dialog werden bei diesen Treffen Erfahrungen ausgetauscht. Das ist nicht nur für neue Mitarbeiter eine große Hilfe, auch die Erfahrenen lernen neue Tricks und verbessern ihre Arbeitsweisen. Datenmanagement mit COMPASS 3D-Einführung mit System In der Folge wurde die 3D-Konstruktion in Stufen ausgebaut, beginnend mit der Komponentenerstellung. Dort sahen die Dresdener den einfachsten Einstieg, in diesem Bereich sollten die ersten Erfahrungen gesammelt werden. „Unsere großen Anlagen sind 60 bis 80 Meter lang und bestehen aus Tausenden von Bauteilen und Gruppen. Wir wollten erst das Gehen lernen, bevor wir uns an größere Expeditionen machten“, erklärt Ralf Wergau. Die gewonnenen Erfahrungen, die mit dem breiteren Einsatz von Inventor immer umfangreicher wurden, flossen in ein Konstruktionshandbuch ein, das inzwischen ein verbindliches Regelwerk für den strukturellen Aufbau der 3D-Konstruktionen und für firmenspezifische Standards darstellt. „Wir arbeiten seit 3 ½ Jahren mit Inventor und haben 35 Arbeitsplätze mit Autodesk Inventor Series im Einsatz. Da müssen Aufbau und Strukturen klaren Vorgaben gehorchen, damit wir auch in großen Baugruppen zügig arbeiten können“, meint Wergau. 75 bis 80 Prozent aller Konstruktionen werden heute in 3D ausgeführt. Nur Altkonstruktionen werden teilweise im 2D-System belassen und dort weiter bearbeitet, wenn sich der Aufwand einer Übertragung nach 3D nicht rechtfertigen lässt. Neue Mitarbeiter, die teils mit, teils ohne Vorkenntnisse antreten, arbeiten sich schnell ein. Nach einer Woche kommen sie in der Im Jahr 2003 hat VON ARDENNE das EDM-System COMPASS eingeführt, mit der Konsequenz, dass Releasewechsel abzustimmen sind. EDM und CAD-Systeme müssen synchron umgestellt werden. Das erfordert mit wachsenden Datenmengen einen erheblichen personellen und zeitlichen Aufwand. Die konsequente Einführung des EDM-Systems hatte auch eine Umstellung der Arbeitsorganisation zur Folge. Die externen Konstruktionsdienstleister brauchen eine enge und sichere Anbindung an das Firmennetz. Als einfachste Lösung erwies es sich, die Externen ins Haus zu holen. Bewährter Partner Bechtle Im Rahmen der EDM-Einführung wurde auch die Zusammenarbeit mit dem Autodesk-Partner Bechtle aufgenommen. Bechtle war bereits bei der zentralen IT bestens eingeführt und konnte die gewünschten kurzen Reaktionszeiten für den EDM-Support garantieren. Die Zusammenarbeit hat sich sehr bewährt. Im EDM-Bereich gab es immer wieder Fragen zu klären, die schnell und kompetent erledigt wurden. Der zentrale CAD-Support von Bechtle kümmert sich regelmäßig um schnelle Lösungen. Anwenderfragen stehen mittlerweile nicht mehr im Vordergrund. Der Bechtle-Support wird in der Regel nur noch bei technischen Problemen gebraucht. An Trainings bei Bechtle nehmen die Anlagentechniker regelmäßig teil. Kammer mit Einbauten (Quelle: VON ARDENNE Anlagentechnik GmbH) Vakuumanlage (Quelle: VON ARDENNE Anlagentechnik GmbH) 6 Bechtle onsite Vakuumanlage (Quelle: VON ARDENNE Anlagentechnik GmbH) Gasversorgung (Quelle: VON ARDENNE Anlagentechnik GmbH) MPS (Quelle: VON ARDENNE Anlagentechnik GmbH) Fertigung und Berechnung brauchen digitale Daten Nicht nur die Entwicklung, auch der Verkauf fordert zunehmend die neue Technik. “Die Kunden erwarten perfekte Präsentationen in 3D“, meint Wergau und Heinrich ergänzt: „Die 3D-Darstellungen von Inventor sind leichter zu verstehen und zu vermitteln. In den Diskussionen mit Kunden dienen die 3D-Darstellungen als Grundlage.“ Auch im Bereich Dokumentation wirkt sich die 3D-Technik positiv aus. „Das Bildmaterial ist besser und schneller verfügbar, das hebt die Qualität der Betriebsanleitungen deutlich“, stellt Wergau fest. Die Fertigung der Anlagenkomponenten findet überwiegend extern statt. „Die Fertigungsbetriebe fordern immer mehr die digitalen Daten der Konstruktionen, meist in den Datenformaten DWG und DXF. Die Hersteller unserer Vakuumdruckkammern übernehmen sogar die 3D-Daten von Inventor direkt oder im SAT-Format“, berichtet Heinrich. Auch die Integration von Berechnungssystemen ist den Dresdener Konstrukteuren wichtig: Gerade die Vakuumkammern müssen rechnerisch überprüft werden, aber auch Träger und Gestelle, einschließlich thermischer Untersuchungen an Trägern in der Vakuumkammer, wo Temperaturen zwischen 300 und 600 Grad Celsius herrschen. Eine Netzwerklizenz von DesignSpace steht für Festigkeitsanalysen zur Verfügung. „DesignSpace ist optimal in Inventor integriert, eine sehr gute und praktische Lösung“ meint Wergau. Zehn Konstrukteure sind mit DesignSpace vertraut und können damit umgehen. VON ARDENNE hat keine quantitativen Analysen durchgeführt, aber Heinrich schätzt: „Die Inventor-Investitionen rechnen sich durch Fortschritte wie die Übergabe der Daten an die Fertigung oder die sinkende Fehlerquote. Wir haben eine Anlage mit Inventor komplett umgebaut, praktisch ohne größere mechanische Fehler, während es in der vorangegangenen 2D-Konstruktion oft Abstimmungsprobleme gab.“ An einem weiteren Ziel arbeitet die Konstruktion: In Verbindung mit dem EDM-System soll die Zahl der Wiederholteile erhöht werden, um Kosten zu reduzieren. Für spezielle Flanschverbindungen der Druckkammern, die als interne Norm festliegen, funktioniert das Prinzip bereits. Es soll auf weitere Familienteile ausgedehnt werden. Viele Vorteile Die Dresdener Anlagenentwickler finden die 3D-Konstruktion anspruchsvoller als die Arbeit in 2D. Die Handhabung ist komplex und erfordert planvolles Vorgehen. Sie sehen viele Vorteile, vor allem in der Zeichnungserstellung. Die Ansichten werden automatisch erzeugt. „Man braucht sich nicht um einzelne Linien und Sichtbarkeiten zu kümmern. Änderungen sind in 3D viel leichter durchzuführen“, erläutert Hans-Jürgen Heinrich. Einen eindeutiges Indiz für die Bewertung des 3D-Systems durch die Konstruktionskollegen fügt Heinrich an: „Wer länger als zwei Monate mit Inventor gearbeitet hat, will auf keinen Fall mehr zurück zur 2D-Konstruktion.“ 7 Bechtle onsite Mit Inventor auf den Spuren von „Schumi“ Die FG Modellsport GmbH entwickelt mit Autodesk Inventor Siegerfahrzeuge für die RC-Car-Szene FG Modellsport baut große ferngesteuerte Automodelle bis ein Meter Länge mit realistischem Aussehen und Eigenschaften großer Fahrzeuge. Laufend gibt es Verbesserungen und neue Modelle. Das stellt hohe Ansprüche an Flexibilität und Produktivität der Konstrukteure. Inventor bewährt sich in diesem dynamischen Umfeld, das permanent Verbesserungen und Neuerungen erwartet, und erleichtert die Arbeit der Entwickler. 8 Bechtle onsite Anfang der 90er Jahre gründete Franz Gröschl die FG Modellsport GmbH in Winterbach bei Stuttgart und begann mit ersten Automodellen, den Offroad-Buggys Marder und Beetle, in einen neuen Markt einzusteigen. Die FG-Autos kamen in der jungen Szene der Fans von großen Automodellen mit Zweitakt-Benzin-Rasenmähermotoren, 23 ccm Hubraum und Fernsteuerung gut an. Die FG-Modelle waren einfach und problemlos zu handhaben. Der große Durchbruch kam jedoch erst 1994 mit den Automodellen Mercedes EVO 2 und BMW M3 im Maßstab 1:5. Diese Modelle beeindruckten durch das einfache Handling und ihr realistisches Aussehen die RC-Car-Freaks (Remote Control Car) im In- und Ausland. Vorher waren Modelle im Maßstab 1:8 üblich. Mit den neuen Großmodellen im Maßstab 1:5 für Formel 1 und Tourenwagen und 1:6 für Offroad-Modelle definierte FG den RC-Car-Sport neu und ist seither der dominierende Hersteller in diesem Bereich, der alle nationalen, europäischen und Weltmeistertitel bereits mehrfach errungen hat. Viele Innovationen kommen von der FG Modellsport GmbH, deren Gründer Franz Gröschl selbst aus der Fahrerszene kommt und 1985 einen deutschen Meistertitel gewann. 9 Bechtle onsite Stoßdämpferplatte vorne (Quelle: FG Modellsport GmbH) 1000 Autos pro Monat Einarbeitung in wenigen Tagen Die FG Modellsport GmbH beschäftigt inzwischen 20 fest angestellte Mitarbeiter und 15 Leihkräfte sowie rund 30 Fertigungspartner im Stuttgarter Raum. Monatlich werden etwa 1000 Autos ausgeliefert. Davon sind rund 800 Offroad-Modelle wie z.B. Bigfoot, die übrigen Fahrzeuge sind Formel1-Autos und Tourenwagen. Etwa 70 Prozent der Produktion geht in den EU-Raum, der Rest in die ganze Welt. Robert Schmid kam erst kurz nach der Beschaffung des neuen Systems ins Unternehmen. Er ist gelernter Werkzeugmacher und schloss gerade seine Ausbildung zum Teilkonstrukteur Maschinenbau beim Berufsförderungswerk ab. In der Ausbildung lernte er AutoCAD kennen und arbeitete mit dem Unigraphics-System. Er fand den Einstieg in das neue System problemlos. „Inventor ist einfach zu bedienen. Gerade wenn man AutoCAD kennt, findet man sich schnell im System zurecht“, berichtet er. „Die Einarbeitung bei Inventor geht schneller als bei anderen Systemen, die ich kenne. Nach zwei bis drei Tagen kann man einfachere Arbeiten durchführen. Nach zwei bis drei Monaten war ich in der Lage, komplexe Baugruppen und Formen ohne Probleme zu konstruieren.“ Nur rund 50 Prozent seiner Tätigkeit besteht aus Konstruktionsarbeit am CADSystem. Der Rest ist Prototypenbau, Formenbau und Entwicklungsarbeiten. Sein Lehrberuf kommt ihm zugute, die Prototypen fräst er selber. Die Fräskonturen übernimmt er mit Hilfe eines eigenen Programmes direkt aus dem CAD-System. Die Entwicklung und Technik leiten Franz und Wolfgang Gröschl, unterstützt vom CAD-Konstrukteur und Modellbauer Robert Schmid. Wolfgang Gröschl kümmert sich vor allem um den Prototypen- und Formenbau. Die FG-Techniker produzieren alle Formwerkzeuge selbst. Zwei CNC-Universal-Fräsmaschinen und eine Senkerodiermaschine stehen ihnen dafür zur Verfügung. Auch die Elektroden für die Erodiermaschine stellen die Winterbacher selbst her. Entscheidung für Inventor Seit 1995 setzen die FG-Entwickler AutoCAD in der Entwicklung ein. Anfang des Jahres 2004 entschied das Unternehmen, vollständig auf die 3D-Konstruktion umzusteigen, um die Entwicklungszyklen für ihre Formwerkzeuge zu verkürzen. Als langjährige AutoCAD-Anwender waren die Winterbacher vorgeprägt. Autodesk Inventor Series war deshalb der Kandidat Nummer Eins für die Neuausrichtung in der Konstruktion und im Formenbau. Zur Absicherung der Entscheidung stellten sie einen Vergleich mit dem Unigraphics-System an. Entscheidend waren schließlich die guten Beziehungen zum Autodesk-Partner Bechtle, die guten Erfahrungen mit dem Partner in der Vergangenheit, Referenzen aus dem beruflichen Umfeld und ein Angebot, das deutlich unter dem Preis des Wettbewerbs lag. Vorderachse Big-Foot (Quelle: FG Modellsport GmbH) 30 bis 50 Prozent schneller mit Inventor Nach neun Monaten Arbeit mit Inventor ist Schmid zufrieden: „Ich war eigentlich ein Unigraphics-Mann. Inventor hat mich positiv überrascht. Inzwischen gefällt mir das System und seine Arbeitsweise besser. Die einfache Bedienung ist der große Vorteil von Inventor. Ich bin deshalb mit Inventor wesentlich schneller, im Vergleich zu Unigraphics schätzungsweise 30 bis 50 Prozent.“ Wenn er gelegentlich ein technisches Problem hat, hilft ihm Bechtle weiter. „Meist lassen sich Probleme durch einen Anruf klären. Die Zusammenarbeit mit Bechtle funktioniert sehr gut. Wenn es sein muss, bekommen wir sogar Unterstützung am Wochenende“, erzählt Schmid. Die Gesamtentwicklung für ein neues Modell von der Idee zum Prototyp dauert etwa vier Monate, wobei ein neues Modell immer mehr oder weniger auf vorhandenen Konstruktionen aufbaut. Eine der nächsten Neuerungen, die 2005 auf den Markt kommen, wird der Vierradantrieb sein. Damit entsteht eine neue Fahrzeugklasse, die ein neues Reglement für den Rennbetrieb erfordert. Die Neuheit des Jahres 2004 war der Bigfoot, der inzwischen zum großen Renner wurde. So gibt es immer wieder Neuheiten oder Details, die verbessert werden: ein einstellbarer Querlenker hier, ein neuer Tankverschluss dort. 10 Bechtle onsite Gehäuse (Quelle: FG Modellsport GmbH Felge (Quelle: FG Modellsport GmbH) Nächstes Projekt: Explosionszeichnungen Richtiger Schritt zur richtigen Zeit Zu den nächsten Aufgaben Schmids gehören Illustrationen für die Montageanleitungen. Die Fahrzeuge der Competition-Line werden als Bausätze ausgeliefert. Für die Bebilderung der Dokumentation dazu sorgte bisher Franz Gröschl selbst, der ein begeisterter Fotograf ist. Das war in der Vergangenheit aufwendig, alle Teile mussten ausgelegt und gut beleuchtet werden. Diese Explosionsgrafiken wollen die FG-Entwickler demnächst in Inventor machen, der die Manipulation und Bearbeitung der Darstellung vereinfachen wird. Schmid erwartet mindestens einen Tag Arbeitsersparnis pro Explosionszeichnung. Die Bauanleitungen werden dann im Internet zum Download zur Verfügung stehen. Derzeit ist Robert Schmid der einzige, der mit Inventor arbeitet. Demnächst will auch Wolfgang Gröschl in die 3D-Konstruktion einsteigen. Für Schmid und Gröschl liegt die Zukunft klar in der 3D-Konstruktion: „Die 2D-Konstruktion ist zu umständlich. Wie vor gut 10 Jahren das Zeichenbrett, so stirbt derzeit die 2D-Konstruktion aus. Nur die Zeichnungsableitung wird noch gebraucht. Das Arbeiten in Baugruppen, Kollisionsprüfungen, Änderungen, alles lässt sich leichter im 3D-System durchführen.“ Auch Franz Gröschl ist begeistert darüber, dass seine Investition so gut einschlägt: „Mit Inventor haben wir den richtigen Schritt zur richtigen Zeit gemacht. Das produktive Arbeiten in 3D und die perfekte Visualisierung in 3D ist eine große Erleichterung für alle Beteiligten. Sie liefert uns außerdem realistische Bilder für unsere Marketing-Aufgaben.“ RC-Car-Modellsportszene Die RC-Car-Szene ahmt die Welt des großen Motorsports nach, pflegt einen regelmäßigen Rennkalender und trägt regelmäßige Rennen, Deutsche Meisterschaften, Europa-Meisterschaften und Weltmeisterschaften aus. Die Veranstaltungen bestehen aus freiem Training, Qualifying und Rennen, wie das jeder Schumi-Fan kennt. Die besten Fahrer haben Verträge mit den Herstellern und erhalten als „Werksfahrer“ technische und materielle Unterstützung. Allerdings bleibt die Teilnahme an Rennen ein Freizeitsport, der keinen Hauptberuf ersetzt. 12 bis 15 Fahrer sind vertraglich an FG gebunden. Sie sorgen für den guten Ruf der Fahrzeuge und liefern immer wieder Ideen für die Weiterentwicklung der Fahrzeuge. FG besitzt direkt angrenzend an das Werksgelände eine 350 Meter lange Rennstrecke, die für die Erprobung von Reifen und Fahrverhalten genutzt wird. Die Fahrzeuge sind mit einem 23 ccm Zweitaktmotor ausgestattet, der rund 3 PS liefert und Geschwindigkeiten um 70 km/h ermöglicht. Die FG-Produktpalette erstreckt sich von den Buggys über Renn-Trucks, Tourenwagen, GT-Fahrzeugen bis zur bekanntesten Rennserie, der Formel 1. FG ermöglicht mit der Sports-Line Serie den Anfängern und Hobbyfahrern einen kostengünstigen Einstieg. Wettbewerbsfahrer und Technik-Freaks sind nur mit der ausgefeilten Technik der Competition-Line zufrieden. 11 Bechtle onsite 12 Bechtle onsite Ingenieurbüro beschleunigt die Projektplanung für Anlagen in der Futtermittel- und Lebensmittelindustrie mit dem Autodesk 3D-System Mit Autodesk Inventor arbeiten die Anlagenplaner des Büros Gündchen bis zu drei mal schneller als früher und bieten zudem den Partnern und Kunden bessere und verständlichere Entwurfsplanungen. Große Investitionsentscheidungen fallen den Kunden leichter, weil sie die Pläne besser verstehen. Verfahrenstechnischer Anlagenbau digital Seit dem Jahr 2000 hat sich das Ingenieurbüro Manfred Gündchen in Bad Schwartau unweit von Lübeck als kleines aber feines Planungsunternehmen für namhafte Unternehmen der Futtermittel-, Lebensmittel-, Pharma- und Chemieindustrie etabliert. Der Gründer Manfred Gündchen hat sein Handwerk als Konstrukteur, Projektleiter und Betriebsingenieur bei Firmen wie Homa Lebensmittel, Unilever und Dräger gelernt. Das Büro übernimmt die Konzeption, Entwurfsplanung und Projektierung von Anlagen im Kundenauftrag. Der Bereich Projektierung umfasst dabei vom Kostenplan über die Ausschreibung bis zur Übergabe die gesamte Abwicklung für den Kunden. In der Regel geht es bei den Projekten um hochautomatisierte Anlagen, die in der Komplexität wenig hinter Fertigungsanlagen beispielsweise in der Automobilindustrie zurückstehen. Da sind Rezepturen mit 30 oder 40 Bestandteilen zu verarbeiten, in großen, mittleren oder 13 Kleinstmengen, mit hohen Ansprüchen an die Dosier- und Wiegetechnik. Die Verkettung der Prozesse ist gekennzeichnet durch vielfältige Fördertechnik, wie Bandförderer, Schneckenförderer, Trogkettenförderer, Saug- oder Druckförderung. Die gesamte Technik muss mit den Randbedingungen eines Gebäudes geplant werden. Wände, Stützen, bestehende Einrichtungen, in der Fachsprache als „Störkonturen“ bezeichnet, sind zu berücksichtigen. Dabei geht es nicht immer um völlig neue Anlagen, häufiger um Umbauten, Optimierungen, neue Maschinen und Anlagen, die integriert werden müssen. „Wo nicht alle paar Jahre eine Baustelle ist, geht es der Firma nicht gut“, formuliert Gündchen und meint damit, dass Kosteneffizienz in den Produktionsanlagen seiner Branche nur durch moderne Geräte und permanente Optimierung zu erreichen ist. Bechtle onsite Traditionelle 2D-Risstechnik genügt nicht mehr Live-Demo überzeugt Kurze Zeit später sprach er mit dem Autodesk-Partner ProfiCAD. Diese Firma ist seit Oktober 2004 als CAD-Competence Center ein Teil der Bechtle AG. Am Abend nach 18 Uhr traf man sich zu einer Systemvorführung. „Wir bauten in anderthalb bis zwei Stunden einen kompletten Siloblock mit Verrohrung live auf. Danach war ich überzeugt“, erzählt Gündchen. Alternative Systeme hat er nicht im Detail untersucht und begründet das: „Ich bin ein alter AutodeskAnhänger, den Zeitaufwand für eine akribische Auswahl wollte ich mir ersparen. Einige überzeugende Referenzen und die ProfiCADVorführung genügten mir.“ „Rund 70 Prozent der Tätigkeiten in der Projektierung sind CADArbeit“, schätzt Manfred Gündchen. Viel Zeit erfordert die Abstimmung mit Bauingenieuren bezüglich der Detaillierung und Berechnung. Weitere Mitspieler im Projekt sind die Fachleute und Fachfirmen für die Druckluft- und Steuerungstechnik. Alle Aufgaben erfordern räumliche Vorstellungskraft, die auch Technikern nicht immer im gleichen Maße gegeben ist. Die Nichttechniker stehen ohnehin oft ratlos vor technischen Zeichnungen in traditioneller 2D-Risstechnik. Deshalb drängte sich dem Projektingenieur schon länger die Frage auf: „Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Einstieg in die 3D-Konstruktion gekommen und welches System ist das richtige für uns?“ Schneller auf den Punkt Ab Mai 2002 begann Manfred Gündchen mit der 3D-Konstruktion. Zwei Arbeitsplätze mit Autodesk Inventor Series 6 wurden eingerichtet. Bei ProfiCAD bekamen er und ein Mitarbeiter eine individuelle 3-tägige Intensivschulung. Danach begannen sie sofort produktiv mit dem System zu arbeiten. „Sechs Wochen später haben wir schon unser erstes Inventor-Projekt verkauft“, erzählt er. Seit er damit entwirft, ist ihm noch bewusster geworden, wie hilfreich ein 3D-System für seine Arbeit ist und wie dringend der Bedarf dafür ist. Inzwischen ist er von Version 6 auf Version 9 umgestiegen und freut sich über viele Verbesserungen. „Alles ist effizienter und schneller geworden. Zusätzliche Informationen in die Zeichnungen (IDW) einzufügen wie z.B. Scans, ist für uns sehr nützlich“, bestätigt er. Auch für die Unterlieferanten nutzt er verstärkt perspektivische Darstellungen. „Wir kommen schneller auf den Punkt, wenn wir mit den verschiedenen Gewerken reden. Früher mussten wir viel mehr dazu erklären, das dauerte alles Zeit.“ Vorplanung mit Autosketch Gündchen nutzt seit 12 Jahren Autosketch für Fließschemata und Diagramme und bestreitet damit seine Vorplanung. Darin sind bereits alle wichtigen Geräte und Teile des Konzepts dokumentiert und bezeichnet. Diese Vorplanung liefert bereits eine Stückliste aller wichtigen Komponenten. Die Komplettplanung wurde früher in AutoCAD durchgeführt. Den ausschlaggebenden Anstoß zum Einstieg in die 3D-Konstruktion erhielt Gündchen im Rahmen seiner Verbandsarbeit im VDI. Dort, im Arbeitskreis Selbständige, pflegt er seine Netzwerke und Partnerschaften, die er für sein Geschäft braucht. „In diesem Kreis erzählte ein Gründer-Kollege und erfahrener, altgedienter Planer von Schiffsanlagen mit strahlenden Augen von seiner Arbeit mit Autodesk Inventor“, berichtet Gündchen und überlegte damals: „Wenn dieser alte Hase so überzeugt ist, dann musst du dir das angucken“. Fördertechnik und Dosiereinrichtungen eines Mischfutterwerks (Quelle: Gündchen) 14 Stahlbau und Fördertechnik eines Mischfutterwerks - Detail (Quelle: Gündchen) Bechtle onsite Stahlbau mit Asi-Profile Quantensprung 3D Inzwischen setzt Gündchen die Inventor-Stahlbau-Applikation Asi-Profile der Schäfer GmbH für den Gebäudeentwurf ein. „Das Gebäude entspricht bei uns dem Maschinengestell der allgemeinen Maschinenbauer. Darauf setzen wir unsere Geräte, Maschinen und Rohre“, erklärt er. Typischerweise wird das Gebäude in einem einheitlichen Raster von 2,5 bis 5 Meter definiert. Im Entwurf werden bereits Fragen des Brandschutzes, Explosionsschutzes, Treppenhäuser und Fluchtwege definiert. Detaillierung und Hülle führen dann Partnern aus. Für die Verrohrung erwägt Gündchen eine Erweiterung seiner Lizenz auf Autodesk Inventor Professional, um die Piping-Anwendung des Professional-Pakets nutzen zu können. Projektpräsentationen bei Kunden gestalten sich heute einfach. „Früher saßen wir oft vier bis sechs Stunden, das war normal, kürzlich hatte ich eine Investitionsentscheidung für eine Million Euro nach einer halben Stunde durch. Das spricht für sich“, erzählt Gündchen, „der Kunde war baff“. Er nutzt bei der Präsentation gerne die Möglichkeit virtuell ins Gebäude zu gehen, unter die Geräte und Maschinen zu blicken. Die Zuschauer erkennen sofort, worum es geht. „Früher lag ein Stoß Papier auf dem Tisch, nicht alle sahen alles, geschweige denn, dass sie alles verstanden. Heute lehnen sie sich zurück, sehen alles per Beamer projiziert an der Wand und verstehen plötzlich. Für uns Planer bedeutet 3D-Design einen Quantensprung, weil wir unsere Kunden leichter ins Boot holen können“, erklärt der Ingenieur. Heute tauscht er vermehrt 3D-Baugruppen-Daten aus. Wo früher der Austausch von 2D-DWG-Daten stattfand, ist heute oft der 3D-Daten Austausch die effizientere Lösung. Gelegentlich hapert es, wenn die Empfänger mit niedrigeren Inventor-Versionen arbeiten, denn die Daten sind nicht abwärtskompatibel. Dann müssen die Planer auf eine der neutralen Schnittstellen ausweichen. Bis zu dreimal scheller „Beim Austausch von Baugruppen und Komponenten und schnellen Änderungen zeigt sich der Vorteil von CAD. Varianten sind schnell erzeugt“, meint Manfred Gündchen, der von der Arbeit mit Inventor begeistert ist: „Wir sind heute rund 2,5 bis 3 mal schneller als früher in 2D und noch dazu besser, was die Nachhaltigkeit angeht, beispielsweise in Bezug auf Stücklisten.“ Stücklisten sind schnell erzeugt und mit den Ergebnissen der Planung in Autosketch abgeglichen. Diese Listen liefern wichtige Daten für die Ausschreibung und kaufmännische Kalkulation. Ihre Arbeitsweise haben die Anlagenplaner sehr stark auf den Windows-Explorer abgestellt, in dem die Projektstruktur abgebildet ist. Große Projekte wachsen durchaus bis auf rund 400 MB an. Deshalb interessiert sie der neue Autodesk Vault sehr. Das neue Datenmanagement verspricht, wichtige Probleme zu lösen. Derzeit erhalten die Kunden Zwischenstände via IDW-Zeichnungen als PDF-Dateien. Gündchen ist bereits begierig zu sehen, welche Möglichkeiten eine weitere Neuerung, der neue 3D-Viewer, für Nicht-Inventor-Anwender bietet. Derzeit nutzt er oft Screenshots, um Details optimal darzustellen. Gesamtansicht eines Mischfutterwerks (Quelle: Gündchen) Heute geht das Ingenieurbüro zunehmend dazu über, Festpreise für seine Projektarbeit anzubieten. Die Kalkulationsbasis sind die Erfahrungswerte der früheren Arbeit in 2D. Durch die wesentliche schnellere Abwicklung der Projekte in 3D fühlen sich die Planer immer auf der sicheren Seite und verdienen in der Regel besser dabei. Auch die Kunden sind zufrieden, sie erhalten eine wesentlich verbesserte Darstellung der Projekte und mehr Planungssicherheit. „An den freundlichen Mienen der Kunden kann ich den Grad der Zufriedenheit ablesen“, bestätigt Gündchen. Werkzeuge scharf halten Das Ingenieurbüro versucht jährlich ein Inventor-Update-Training einzuplanen: „Wir wollen unsere Werkzeuge scharf halten“. Die Bechtle-Hotline wird regelmäßig genutzt. In einem der nächsten Schritte wollen die Projektplaner in die Inventor-Makrotechnik einsteigen. „Alles, was unsere Produktivität verbessert, wollen wir nutzen“, erklärt Gündchen, der mit seinem Einstieg in die 3D-Konstruktion uneingeschränkt zufrieden ist. Stahl- und Bühnenbau der Siloanlage eines Mischfutterwerks - Detail (Quelle: Gündchen) Stahl- und Bühnenbau der Siloanlage eines Mischfutterwerks - Detail (Quelle: Gündchen) Bechtle onsite Inventor fokussiert Elektronenstrahl Die pro-beam AG entwickelt Fügetechnik und Oberflächenbehandlung für höchste Anforderungen mit Autodesk Inventor Mit zwei Drittel Lichtgeschwindigkeit schießen sie in Vakuumkammern Elektronen auf metallische Werkstoffe: die pro-beam Elektronenstrahlkanonen. Die entstehende Hitze erhitzt oder schmilzt das Material. Die gute Regelbarkeit des Elektronenstrahls ermöglicht Schweißen, Bohren, Härten oder Weichglühen mit günstigen Eigenschaften und viele Problemlösungen für Konstrukteure. Elektronenstrahltechnik Vor drei Jahrzehnten entstand aus einem Applikationslabor die Keimzelle einer dynamischen neuen Firma: pro-beam. Freiherr Dietrich von Dobeneck startete 1974 die Ausgründung mit einem Mitarbeiter und zwei gebrauchten Elektronenstrahlmaschinen als kleinen Lohnbetrieb für Prototypen und Kleinserien. Seit mehr als zehn Jahren entwickelt und fertigt pro-beam eigene Elektronenstrahlanlagen, die teils intern aber auch bei Kunden im Einsatz sind. Weltweit auf Rang 1 Nach drei Jahrzehnten kontinuierlichen Wachstums, beschäftigt die pro-beam Gruppe über 170 Mitarbeiter an mehreren Standorten. Heute sieht sich die Gruppe als größten Lohnbetrieb weltweit auf dem Gebiet der Elektronenstrahltechnik und als größten Hersteller von Elektronenstrahlanlagen in Europa. pro-beam bietet die größte Bandbreite an Lösungen in der Lohnfertigung und verfügt über eine hohe Flexibilität bei der Fertigung und Materialbearbeitung mit dem Elektronenstrahl. Das Unternehmensmodell, die Kombination von Lohnbetrieb und Anlagenentwicklung, bewährt sich. Die praktische Erfahrung aus der Fertigung treibt die Entwicklung voran und Kunden können Problemlösungen risikolos erst in der Lohnfertigung testen, bevor sie in eigene Anlagen investieren. 16 Beim Elektronenstrahlverfahren zur Bearbeitung von Werkstoffen werden an einer Kathode geladene Teilchen freigesetzt, beschleunigt und zu einem feinen Strahl fokussiert. Sie geben beim Auftreffen auf Materie Energie ab. Diese wird vom Material absorbiert und in Wärme umgewandelt. Am Auftreffpunkt erwärmt sich der Werkstoff lokal. Die Energieabgabe der Elektronen, die mit Geschwindigkeiten von einem Drittel bis zwei Dritteln der Lichtgeschwindigkeit auf ein Werkstück auftreffen, erfolgt direkt unter der Materialoberfläche. Durch die hohe Strahlintensität im Brennpunkt verdampft ein Teil der entstehenden Schmelze. Dabei entsteht eine Dampfkapillare, die in die Tiefe des Materials vordringt und so Schweißtiefen bis zu mehreren hundert Millimetern möglich macht. Unerwünschte Nebeneffekte wie Winkelverzug und Querschrumpfung sind beim Schweißen beispielsweise gegenüber dem Laserverfahren um die Hälfte reduziert. Der Elektronenstrahl lässt sich präzise beherrschen und regeln. Durch geeignete Strahlintensität und –führung sind neben dem Schweißen verschiedenste Verfahren wie Bohren, Härten und Beschichten möglich. Durch das Arbeiten unter Vakuum und den präzisen, trägheitslosen Strahl sind günstige Prozessbedingungen für viele Probleme der Fügetechnik gegeben. Oxidation wird vermieden, der Werkzeugverzug ist minimal. Bechtle onsite Elektronenstrahlgenerator für 1-40kW Strahlleistung (Quelle: pro-beam) 17 Bechtle onsite Flexibilität in der Konstruktion ist gefragt Perfekte Werkzeuge für anspruchsvolle Entwicklungen Mitte der 90er Jahre intensivierte pro-beam die Eigenentwicklung von Anlagen. In dieser Zeit stieß Richard Schellmann als Konstrukteur zum Unternehmen. Er beschaffte 1998 eine Lizenz der AutoCAD-Software für seine Arbeit. Aus Eigeninteresse hatte er sich mit CAD-Konstruktion auf seinem Home-PC beschäftigt. Mit diesem Vorwissen machte er sich an die Einarbeitung. „Nach einiger Zeit war ich ein überzeugter AutoCAD-User“, erklärt er heute. Die erfolgreiche Eigeninitiative von Richard Schellmann und seine Begeisterung für die Konstruktion mit Inventor überzeugte die Entwicklungsleitung. Es wurden weitere Arbeitsplätze beschafft und mit Autodesk Inventor Series ausgestattet. Heute stehen vier Inventor-Systeme in Planegg bei München, dem Hauptsitz des Unternehmens, und sechs in der Niederlassung Neukirchen bei Chemnitz. Das Herz der Anlage, der Elektronenstrahlgenerator, wird in Planegg entwickelt, die Anlagen, d.h. die Vakuumkammern, Schleusen- und Transfersysteme in Neukirchen. Der Autodesk-Partner Bechtle lieferte und unterstützt die neuen Autodesk-Systeme kompetent und zuverlässig. Wolfram Rieger ist verantwortlicher IT-Betreuer in Neukirchen. Er lobt die Zusammenarbeit mit Bechtle: „Wir fühlen uns hier bestens betreut. Wann immer sich Fragen ergeben, die Spezialisten bei Bechtle sind für uns da.“ Die Mitarbeiter gehen regelmäßig zu den Update-Trainings bei Bechtle. Das zahlt sich aus: „Unsere Konstruktion bewältigt heute große Projekte in Inventor. Die frühere 2D-Risstechnik hatte offenbar ihre Restriktionen. Heute in 3D kann man neue Kreativität in der Entwicklung erkennen.“ Die ersten Entwicklungen für die heutigen Strahlgeneratoren führte er damals im 2D-System durch. Er versuchte sich auch in 3D, stieß aber an Grenzen. Das 3D-Thema ließ ihn aber nicht ruhen, er hielt weiter Ausschau nach einer 3D-Lösung. „Für die Visualisierung des komplexen Aufbaus der Elektronenstrahlkanone und die schnelle Realisierung der vielen Änderungen und Modifikationen während der Entwicklung erwarteten wir uns eine große Entlastung durch ein leistungsfähiges 3D-System“, berichtet der pro-beam-Konstrukteur. Von einem AutodeskPartner erhielt er 1999 eine Demoversion von Autodesk Inventor. Schellmann arbeitete damit und war begeistert von dem modernen 3D-Konzept des Inventor, das leicht erlernbar war. „Unser Vertriebspartner machte uns ein interessantes Komplettangebot, das wir kurze Zeit später annahmen. Das war Version 3 vor rund vier Jahren“, erzählt der pro-beam-Entwickler. Ohne Schulung begann er mit Hilfe des Lernprogramms und übertrug alle Konstruktionen der Elektronenstrahlkanone nach und nach in Inventor. „Nach dem Transfer meiner wichtigsten Projekte war ich gut eingearbeitet und konnte auch anspruchsvollere Aufgaben übernehmen“, meint er. Das zeigt, dass Inventor im Selbststudium zu erlernen ist. Grundsätzlich hält er es aber für effizienter, eine systematische Schulung zu besuchen, um schneller produktiv zu werden. Derzeit werden mit Hilfe von Bechtle alle Lizenzen vereinheitlicht und auf das Subskriptionsmodell umgestellt. Damit soll die Lizenzverwaltung vereinfacht werden. Außerdem liegt den pro-beam-Entwicklern viel daran, immer auf die neueste Version der Inventor-Software zugreifen zu können. „Die raschen Entwicklungsschritte bei Inventor bringen laufend Verbesserungen für uns, von denen wir profitieren wollen. Wir brauchen ein optimales Werkzeug, um schnell gute Ergebnisse liefern zu können“, begründet Richard Schellmann. „Um perfekte Produkte zu produzieren, sind nur die besten Werkzeuge gut genug“. Probleme bei Upgrades erwartet er nicht. Bisher liefen sie immer rei- Elektronenstrahlgenerator und Details (Quelle: pro-beam) 630m³ Großkammeranlage (Quelle: pro-beam) 18 Bechtle onsite bungslos ab. Allerdings ist es notwendig, innerhalb der Firma und bei den wichtigen Partnern zeitgleich den Umstieg zu vollziehen, damit keine Datenaustauschprobleme entstehen. „Der Hauptvorteil liegt in der Änderungskonstruktion, dort liegen die Geschwindigkeitsvorteile in der Größenordnung von 70 Prozent gegenüber der früheren Arbeit in 2D“, schätzt er. Die pro-beam-Entwickler sind heute sehr froh über den Umstieg auf die 3D-Konstruktion mit Inventor. Ohne das 3D-System möchten sie nicht mehr arbeiten. „Mit Inventor kann ich mir die Zusammenhänge selbst viel besser vorstellen. In Kollisionsanalysen und durch visuelle Kontrolle kann ich sofort sehen, ob alles passt. Wir machen weniger Fehler“, erläutert Schellmann und sein Kollege René Schmidt, ein früherer SolidWorks-Anwender, lobt die Benutzerfreundlichkeit und Darstellung der Konstruktionen von Inventor. Die Kollegen im Versuch und in der Montage arbeiten überwiegend mit 2D-Fertigungszeichnungen, aber um sich die schwierigen räumlichen Zusammenhänge besser vorstellen zu können, kommen sie gerne ins Konstruktionsbüro, um sich die 3D-Darstellung am Monitor anzusehen. AutoCAD 2D wird selten genutzt und nur noch für Kundendokumentationen eingesetzt. Gelegentlich brauchen die Elektronenstrahl-Entwickler FEM-Berechnungen. Mittelfristig möchte Schellmann deshalb gerne das Paket Autodesk Inventor Professional beschaffen, das ein FEM-Programm integriert enthält. Auch das Harness-Design des Professional-Pakets interessiert ihn, um die Verkabelung der Elektronenstrahlkanone zu optimieren und einfacher zu konstruieren. Sein Chef, Dr. Thorsten Löwer, Vorstand Technik der pro-beam Gruppe, unterstützt die eindeutige Festlegung auf die 3D-Technologie und Autodesk Inventor in der Entwicklung: „3D-Design ist heute Stand der Technik. Wer sich wie wir als führender Hersteller auf dem Markt aufstellen will, kommt nicht daran vorbei. Es gibt Systeme, die aus Kostengründen ausscheiden. Autodesk Inventor ist die richtige Lösung für unsere Firmengröße und das, was wir im Betrieb und in der Entwicklung machen. Wir verpflichten inzwischen alle unsere Partner, Inventor in der Konstruktion einzusetzen. Die weite Verbreitung von AutodeskProdukten erleichtert solche Regelungen“. Expansion geplant Die CAD-Anwendung und die Zahl der Systeme soll mit dem Unternehmen weiter wachsen. Eine der nächsten Etappen wird die Einführung eines Datenmanagementsystems sein, um die Teamarbeit und Freigabeprozesse besser zu unterstützen. Dr. Löwer ist sehr optimistisch, was die weitere Entwicklung des Unternehmens angeht. Einer der künftigen Schwerpunkte sind Großkammeranlagen. Dort werden große Werkstücke mit einer Strahlkanone bearbeitet, die auf einen Fertigungsroboter montiert ist. In Deutschland sieht der Technikvorstand das Unternehmen mit einem engen Netz von Niederlassungen gut repräsentiert. Die weitere Expansion zielt daher verstärkt auf den Bereich der EU und den Rest der Welt. „Unsere Technologie ermöglicht Problemlösungen in der Fügetechnik und Oberflächenbehandlung, die vielen Konstrukteuren noch unbekannt sind. Mit wachsendem Bekanntheitsgrad wächst unser Geschäft.“ 70 Prozent schneller in der Änderungskonstruktion In der Neukonstruktion sieht Richard Schellmann keine wesentlichen Geschwindigkeitsvorteile durch die 3D-Arbeit, abgesehen von der geringeren Fehleranfälligkeit: „90 Prozent der Fehler, die früher in der 2D-Konstruktion vorkamen, passieren in 3D nicht.“ Robotersystem mit Elektronenstrahlgenerator für Großkammeranlage (Quelle: pro-beam) 19 Bechtle onsite Feuerfest mit Inventor Erfolgreiche Neuausrichtung der CAD-Konstruktion bei Saint-Gobain in Rödental Bei der Umstellung auf die neue 3D-CAD-Technologie von Autodesk Inventor bei der Saint-Gobain Industriekeramik Rödental bewährte sich ein eindeutiger Schnitt. Die Konstruktion war nach kürzester Zeit im neuen System produktiv. Die 3D-Visualisierung erweist sich heute in allen Bereichen als Vorteil. 20 Wagenaufbau für Porzellan (Quelle: SaintGobain Industriekeramik Rödental GmbH) Keramikisolatoren (Quelle: Saint-Gobain Industriekeramik Rödental GmbH) Die Saint-Gobain Industriekeramik Rödental GmbH ist Teil eines Weltkonzerns, der mit mehr als 1400 konsolidierten Gesellschaften und 172000 Mitarbeitern in 45 Ländern weltweit präsent ist. Die Gruppe Saint-Gobain gliedert sich in die Geschäftsbereiche Bauprodukte, Glas und Hochleistungswerkstoffe. Zum letzteren gehören die Produkte Keramik, Kunststoffe und Schleifmittel und damit auch die Industriekeramik aus dem oberfränkischen Rödental bei Coburg. Die Niederlassung an der bayrischen Nordgrenze nimmt mit derzeit 470 Mitarbeitern die führende Rolle in ihrem Produktfeld ein. Die Oberfranken sehen sich weltweit als Marktführer im Bereich feuerfester Brennhilfstechnik. Unter diesem Begriff sind Brennhilfsmittel für die Porzellanindustrie wie Stützen und Transporteinrichtungen für Tassen, Teller, Geschirr, für Produkte der Sanitärkeramik- oder Ziegelindustrie, aber auch für Isolatoren und Kunden aus der Elektrokeramik zu verstehen. Für den Brand werden diese Teile auf Wagen, Regalen und Vorrichtungen angeordnet und durch die Tunnelöfen transportiert. Die hohen Temperaturen erfordern die feuerfesten Vorrichtungen aus Rödental. Der Betrieb stellt nicht nur die Keramikprodukte für die Kunden her, sondern entwickelt und fertigt auch selbst die Formen, Werkzeuge und Geräte für die Herstellung der Bauteile, beispielsweise Press-, Gieß- und Stampfwerkzeuge. Die Keramikteile werden nach dem Brennen teilweise durch Schleifen mit Diamantblättern oder –scheiben nachbearbeitet, soweit die Flächen und Teile eine hohe Formund Passgenauigkeit erfordern. Technik für heiße Öfen Feuerfest mit Inventor Bechtle onsite Die Anforderungen an die Konstruktion sind deshalb ähnlich vielfältig wie im allgemeinen Maschinenbau: Das Produktprogramm umfasst einfachere Regalaufbauten oder Wagen, aber auch komplexe Helixdüsen für die Rauchgasentschwefelung oder Brenner. Die Baugruppen reichen von niedriger (10 bis 15 Teile) bis zu höherer Komplexität mit 200 bis 300 Teilen. Festigkeit und Beanspruchungen müssen überprüft und berechnet werden. In der Vergangenheit setzten die oberfränkischen Keramikspezialisten in der Konstruktion AutoCAD, Autodesk Mechanical Desktop und Pro/Engineer ein. Ende 2003 reiften die Pläne für eine Erneuerung der CAD-Landschaft. Die CAD-Hardware entsprach nicht mehr dem Stand der Technik und sollte ersetzt werden. Es wurde klar, dass die Mechanical Desktop Software durch neue Technologie auf Inventor-Basis abgelöst würde. Ein Teil der Philosophie von Saint-Gobain ist das Bestreben, in allen Feldern, in denen der Konzern aktiv ist, technologisch immer zur Spitzengruppe zu gehören und den bestmöglichen Service für die Kunden zu bieten. Die Rödentaler Niederlassung verstand sich daher immer als Dienstleister seiner Kunden und versprach sich von neuer Technologie auch eine Verbesserung seiner Services, schnellere Lieferfähigkeit und bessere Visualisierung seiner Angebote. Im Wettbewerb ist eine optimale Produktpräsentation gefordert. „Die 3D-Visualisierung war ein wichtiger Grund für unsere Neuorientierung. Die Nichttechniker unter unseren Kunden hatten in der Vergangenheit oft Verständnisprobleme. Die realitätsnahe perspektivische Darstellung, die leichter zu verstehen ist, sehen wir als Dienst am Kunden, den wir hoch einstuften“, erklärt Robert Göpfert, Leiter der Konstruktion bei Saint-Gobain Industriekeramik. Flammrohr (Quelle: Saint-Gobain Industriekeramik Rödental GmbH) 21 Bechtle onsite Inventor erfüllt die Anforderungen am besten bis acht Wochen waren alle Kollegen komplett eingearbeitet. In dieser Phase hat uns die Unterstützung von Bechtle sehr geholfen und Wege gezeigt, Autodesk Inventor auf unsere firmenspezifischen Aufgaben anzupassen“, berichtet Robert Göpfert, der die kompetente Hotline von Bechtle besonders lobt. Die Übernahme der Konstruktionen aus Mechanical Desktop war den Rödentalern wichtig, auch die Übergabe an AutoCAD für die 2D-Dokumentation, die in der Fertigung und Qualitätskontrolle gebraucht wird. Die Produktivitätseinbuße in der Konstruktion in der Übergangszeit war gering und im Wesentlichen bedingt durch die Trainingswoche. Das Team hat sich in der Einführungsphase gegenseitig unterstützt, gemeinsam Lösungen gefunden und Erfahrungen ausgetauscht. Der eindeutige Schnitt hat sich bewährt, den Teamgeist gefördert und den Systemwechsel beschleunigt. Robert Göpfert und sein Kollege Frank Rudolf ergriffen die Initiative für eine Neuausrichtung. Sie erhielten Unterstützung von der Verkaufsleitung, die für die Service-Argumente besonders empfänglich war. Das Team informierte sich über die Angebote auf dem Markt und kam zu dem Schluss, dass der Einstieg in moderne 3D-CAD-Technologie am besten innerhalb der Autodesk-Produktfamilie erfolgen sollte. „Die Produktphilosophie war uns vertraut, der Umstieg erschien uns sicher, die Nutzung und der Rückgriff auf die Bestandsdaten ist problemlos gewährleistet. Der Wechsel auf ein völlig neues Produkt schied vor allem aus Kostengründen aus. Alleine die Kosten für eine Konversion der Bestandsdaten schätzten wir auf 150.000 bis 200.000 Euro, ohne den höheren Aufwand für Training und Software“. Die Evaluation von Autodesk Inventor zeigte, dass das neue AutodeskProdukt einen hohen Entwicklungsstand erreicht hatte und alle Anforderungen von Saint-Gobain Industriekeramik erfüllte. Schnell produktiv „Die Umstellung ist gut gelungen und von den Kollegen sehr positiv aufgenommen worden. Bereits nach wenigen Monaten haben wir eine hohe Produktivität auf den neuen Systemen erreicht“, meint Robert Göpfert, der den Wechsel von Mechanical Desktop auf Inventor als einfacher ansieht als den von ISICAD auf Mechanical Desktop Jahre früher. Auch die Bedienung von Inventor sehen Saint-Gobain-Konstrukteure rückblickend im Vergleich zum Vorgängersystem als einfacher an. „Heute werden alle neuen Projekte mit Inventor durchgeführt, rund 90 Prozent aller Aufgaben“, schätzt der Konstruktionsleiter, „nur für Änderungen in Bestandsdaten setzen wir noch gelegentlich die alten Systeme ein“. Kompetenter Autodesk-Partner Anfang 2004 wurde auf sechs neuen Arbeitsplätzen Autodesk Inventor Series 8 eingeführt. Aufgrund von früheren Erfahrungen beim Umstieg von Isicad auf Mechanical Desktop, bei dem sich die Wechselphase lange hinzog und die Produktivität beeinträchtigte, sollte die Umstellung auf Inventor schnell und mit einem klaren Schnitt erfolgen. Zeitversetzt in zwei Gruppen nahmen alle Konstrukteure an einem einwöchigen Training beim AutodeskPartner Bechtle teil. Danach gingen sie bereits an konkrete Projekte. „Nach vier Wagenaufbau (Quelle: Saint-Gobain Industriekeramik Rödental GmbH) 22 Brenner (Quelle: Saint-Gobain Industriekeramik Dachziegelkapsel (Quelle: Saint-Gobain Drallkörper (Quelle: Saint-Gobain Industriekeramik Rödental GmbH) Industriekeramik Rödental GmbH) Rödental GmbH) „Die Konstruktion in Baugruppen hat die Komplexität der Arbeitsweise erhöht“, meint er, „allerdings haben wir heute die Gewähr, dass jeder im Team an alle Teile herankommt und unnötige Doppelarbeit vermieden wird. Früher kam es häufiger vor, dass Teile mehrfach konstruiert wurden. Jeder Kunde kommt mit besonderen Wünschen, das birgt die Gefahr in sich, dass Teile mit minimalen Unterschieden mehrfach gemacht werden. Diese kostentreibenden Doppelkonstruktionen haben wir jetzt besser im Griff“. zentren in den USA zurückgreifen. Gelegentlich, wenn besondere Gewährleistungen gefordert werden, nutzen die Rödentaler diese Ressourcen jenseits des Atlantik. Für die Verwaltung der Konstruktionsdaten führten die Oberfranken das System Compass ein sowie die dazugehörige ClientSoftware Compass Office, für die Mitarbeiter im Werk, die lesend auf die Zeichnungen zugreifen müssen. Darin wird die Baugruppenstruktur und die Teileverwendung abgebildet. Das System erleichtert die Suche nach alten Zeichnungen und stellt sicher, dass immer die aktuellen und freigegebenen Daten verwendet werden. Fazit Mit externen Partnern arbeitet Saint-Gobain auch, wenn gelegentlich Freiformflächen- oder Stereolithografiemodelle gefertigt werden. Die Datenübergabe an die externen Dienstleister über die Schnittstellenformate STEP, SAT oder STL hat sich dabei bewährt. Die Saint-Gobain Industriekeramik Rödental ist heute froh darüber, den Systemwechsel sehr schell vollzogen zu haben. Ein halbes Jahr später stellen die Rödentaler fest, dass alles viel problemloser ging als erwartet. Die Produktivitätseinbuße durch die Umstellung war gering. Die Arbeit mit Inventor stellte sich als einfacher heraus als mit den Vorgängersystemen. Die 3DVisualisierung ist inzwischen ein wesentlicher Bestandteil jedes Angebots. Die perspektivischen Darstellungen sind heute in jeder Zeichnung zu finden. Sie erleichtern das Verständnis und helfen Fehler zu vermeiden. Die Anbindung der FEM-Berechnung ist komfortabler als früher und beschleunigt die Durchführung von Berechnungen. Für Festigkeitsanalysen nutzen Göpfert und sein Kollege Rudolf die FEM-Software DesignSpace. Sie sind sehr angetan von der engen Kopplung zwischen Inventor und dem FEM-Programm, das sich gut für die allgemeinen Berechnungsaufgaben in der Konstruktion bewährt. Für anspruchsvolle thermische Berechnungen können die Rödentaler auf eines der Saint-Gobain-Forschungs- Wagenaufbau (Quelle: Saint-Gobain Industriekeramik Rödental GmbH) Wagenaufbau (Quelle: Saint-Gobain Industriekeramik Rödental GmbH) 23 Competence Center CAD: IT-Systemhaus Neckarsulm Bechtle Platz 1 74172 Neckarsulm Ansprechpartner: Markus Grimm [email protected] Tel. 07132/981-2245 IT-Systemhaus Hamburg Alter Teichweg 19 22081 Hamburg Ansprechpartner: Martin Kitscha [email protected] Tel. 040/239986-161 IT-Systemhaus Chemnitz Neefestraße 78 09119 Chemnitz Ansprechpartner: Matthias Süss [email protected] Tel. 0371/3517-177 IT-Systemhaus Dresden Tharandter Straße 13 01159 Dresden Ansprechpartner: Andreas Klaus [email protected] Tel. 0351/42274-69 IT-Systemhaus Leipzig Westringstr. 59 04435 Schkeuditz Ansprechpartner: Heinz Hilbert [email protected] Tel. 034205/75940 IT-Systemhaus Weimar Lindenallee 6 99438 Weimar-Legefeld Ansprechpartner: Andreas Hoepfner [email protected] Tel. 03643/815-151