reise - Trekkingbike

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reise - Trekkingbike
EXTRA-HEFT: RADREISEN 2008
REISE-SPEZIAL
SPECIAL
DIE NEUEN TRENDZIELE
RADLAND DEUTSCHLAND ● UNBEKANNTES EUROPA ● FASZINATION ALPEN
● REISEN MIT DEM E-BIKE ● GPS-TOUREN ● VERANSTALTER IM ÜBERBLICK
●
REISE SPEZIAL
RADLAND DEUTSCHLAND
– NEUE IDEEN UND REGIONEN
Urlaub im eigenen Land liegt im Trend, vor allem bei den Radurlaubern. Kein Wunder,
sie bekommen ja auch einiges geboten zwischen Flensburg und Passau. Hier die News
und Highlights aus den neuen Katalogen der Radreiseveranstalter.
Fachwerk und Kopfsteinpflaster: Viel
urdeutsche Architektur gibt es entlang
von Fulda und Werra
zu besichtigen.
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Die Infrastruktur spricht für sich. Bei dieser
Auswahl kann kein anderes europäisches
Land mithalten: Deutschland verfügt über ein
Netz an touristischen Radrouten mit einer
Länge von rund 60.000 Kilometern. Davon
entfallen 40.000 Kilometer auf überregionale
und 20.000 auf lokale Routen. Mehr als
140 ausgeschilderte Radfernwege laden dazu
ein, die Bundesrepublik unter die Räder zu
nehmen, und es kommen immer wieder neue
Routen dazu. Auch die TREKKINGBIKELeser zieht es in erster Linie in heimatliche Gefilde. Für immerhin 81 Prozent ist
Deutschland das beliebteste Radreiseziel. Bei
den Bundesländern liegt Bayern (27%) vor
Nordrhein-Westfalen (12%), Baden-Württemberg (11%) und Mecklenburg-Vorpommern
(10%), d. h. eine nur leicht andere Reihenfolge als bei den Mitgliedern des ADFC (siehe
Kasten). Zum Dauerbrenner entwickeln sich
dabei mehr und mehr die gut ausgebauten
Radwege entlang der großen Flüsse wie
Elbe, Donau, Weser und Main. Die Vielfalt
an Wegen und interessanten Themen ist so
groß, dass die Veranstalter auch problemlos
neue Reisepakete schnüren können.
LÜNEBURGER HEIDE
Die Heidelandschaft hat
was – allerdings keine Berge.
Auf die verzichten die meisten Radler auch gerne. Dafür
liegen an der Route Orte
wie Celle mit seinen fast 500
Fachwerkhäusern und das
Universitätsstädtchen Lüneburg. Oder für Kunstkenner
„Die Highlights des
Südens“ könnte man eine
neue Tour von München
nach Salzburg bezeichnen.
der Hundertwasser-Bahnhof in Uelzen. Los
geht die einwöchige Individualtour „Auf den
Spuren des Heidedichters Herman Löns“
in Bremen immer sonntags und kostet bei
Rückenwind ab 550 Euro.
MÜNCHEN – SALZBURG
Natürlich verläuft diese Route nicht entlang
der A8, sondern führt erst mal gänzlich autofrei durchs Isartal gen Süden nach Bad Tölz.
Bayern wie aus dem Bilderbuch bestimmt
weiterhin die Szenerie, ob am Tegernsee, in
Bad Feilnbach oder am Chiemsee. Und kurz
vor Schluss noch das landschaftliche Highlight des „bayerischen Fjords“, der Königsee.
Die einwöchige Individualtour findet sich bei
Eurobike* ab 608 Euro.
BONNER BURGENRUNDE
Eine Kahnpartie im Spreewald als willkommene
Abwechslung auf Tour zwischen Zittau und Berlin.
Es muss ja nicht immer gleich eine ganze
Woche sein. Die neue Drei- bis Vier-Tagetour
von Radissimo zeigt zuerst die Bonner Altstadt und Bad Godesberg und führt dann
weiter ins Umland zum Poppelsdorfer Schloss
und zum Weltkulturerbe Schloss Brühl. Anreise ist immer freitags oder samstags, der Preis
für drei Übernachtungen und Kartenmaterial
beginnt bei 245 Euro.
VON ZITTAU NACH BERLIN
Auf der neuen Bonner Burgenrunde führen einige
Radkilometer am Vater Rhein entlang.
DIE BELIEBTESTEN RADREVIERE
Wo die Lausitzer Neiße und die Oder die
Grenze zu Polen markieren, findet sich Sachsens Glanz und Preußens Gloria. Kostbare
Bauten unterschiedlicher Epochen prägen die
Städte Zittau und Görlitz. Weiter nördlich
dann als Attraktionen der Muskauer Park des
Fürsten Pückler und das geteilte Städtchen
Guben, dazwischen auch herrliche Wälder
und romantische Seen. Ziel ist Köpenick,
einer der schönsten Vororte der Hauptstadt.
Diese individuelle Wochentour gibt’s ab 495
Euro bei Pedalo.
CITYBIKING HAMBURG
Die beliebtesten Fernradwege in Deutschland
Warum nicht mal Deutschlands zweitgrößte
Stadt mit dem Fahrrad entdecken? Auf drei
Tagesetappen, alle rund 30 Kilometer lang,
führt ein ortskundiger Guide die kleine
Gruppe zu den interessantesten Punkten der
Hansestadt. Der Clou: Die Teilnehmer können dabei per Headphone kommunizieren.
Das Drei-Tage-Paket kostet bei Dertour ab
345 Euro.
Elbe-Radweg
(880 km; von Bad Schandau (Sachsen) bis Cuxhaven)
FULDA UND WERRA
Nach einer Erhebung des ADFC im Rahmen der
alljährlichen Radreiseanalyse ist Mecklenburg-Vorpommern die beliebteste RadreiseRegion in Deutschland, dahinter folgen Bayern
und der Raum Bodensee. An der Spitze der
beliebtesten ausländischen Radreviere steht
Österreich vor Frankreich, Italien und den
Niederlanden.
Donau-Radweg
(600 km in Deutschland; von Donaueschingen bis
Passau)
Weser-Radweg
(465 km; von Hannoversch Münden bis Cuxhaven)
Altmühl-Radweg
(233 km; von Rothenburg ob der Tauber bis Kelheim)
Main-Radweg
(510 km; von Bayreuth nach Mainz)
Deutsche Postkartenidylle im Überfluss:
alte Fachwerkstädte wie Eschwege und viel
unverdorbene Mittelgebirgsnatur. Außerdem
säumen mächtige Burgen die Flussläufe von
Werra und Fulda entlang der ehemaligen
innerdeutschen Grenze. Die sechstägige, individuelle Rundreise ab Hann. Münden kostet
bei Rückenwind ab 450 Euro.
RHEINHESSISCHES WEINLAND
Die beliebtesten Fernradwege im Ausland
Donau-Radweg
(395 km, österreichischer Abschnitt; von Passau bis
Bratislava)
Tauern-Radweg
(310 km, durch Österreich; von Krimml bis Passau)
Inn-Radweg
(335 km; von Maloja/Oberengadin bis Passau)
Genau 138 km an Rhein und Nahe entlang
sieht diese Vier-Tage-Drei-Nächte-Tour vor.
Zum Besichtigen bieten sich Mainz, Bingen
und das beschauliche Alzey an. Wer will, der
stürzt sich noch in die lebhafte Drosselgass’
in Rüdesheim oder macht einen Abstecher
zum Kloster Eberbach. Start ist immer wieder
montags. Ab 302 Euro bei Radissimo.
*Alle Veranstalter-Adressen auf Seite 73!
KURZ-CHECK
Die Radfahrer-Infos auf den
Websites der 16 Bundesländer
BADEN-WÜRTTEMBERG
www.tourismus-bw.de – Eine gute Website mit vielen Detailinfos zu Radfernwegen und Links zu wichtigen Datenbanken zur Tourplanung.
BAYERN
www.bayern.by – Eigentlich ein guter und informativer Auftritt, dem aber
etwas die Übersichtlichkeit fehlt, z. B. der direkte Link zum sehr guten
Portal „Bayernnetz für Radler“.
BERLIN
www.berlin-tourist-information.de – Zum Hauptstadterlebnis per Rad
gibt es die wichtigen Adressen und einen Routenplaner, der aber nicht
ganz so einfach ist. Infos zum Umland kommen zu kurz.
BRANDENBURG
www.reiseland-brandenburg.de – Viele interessante Tourentipps. Wenn
nur der Rad-Navigator für die Karten nicht so lahm arbeiten würde.
BREMEN
www.bremen-tourism.de – Der Tipp für Radler: Am besten gleich
www.radrouten-bremen.de oder www.gruener-ring-region-bremen.de
oder ein anderes externes Portal klicken, auf das man verwiesen wird.
HAMBURG
www.hamburg-tourismus.de – Hamburg per Rad wird ganz ordentlich
beschrieben. Leider fehlen entsprechende Karten, und das Umland sowie
die Fernradwege kommen auch zu kurz.
HESSEN
www.hessen-tourismus.de – Hier wird Radlern einiges geboten bis hin
zum Radroutenplaner Hessen, der aber etwas detaillierter sein dürfte.
MECKLENBURG-VORPOMMERN
www.auf-nach-mv.de – Eine informative, aber noch optimierbare Website.
Einige Fernradwege stehen als Google-Earth-Download zur Verfügung.
NIEDERSACHSEN
www.reiseland-niedersachsen.de – Von Radrouten-Suche bis GPS-Touren,
von Bett & Bike bis Fernradwege – die Informationsfülle ist immens.
Dazu gibt es interaktive Karten bzw. einen Link zum Geolife-Portal des
Landesvermessungsamtes.
NORDRHEIN-WESTFALEN
www.nrw-tourismus.de – Vorbildlich! Insbesondere der NRW-Radroutenplaner zur detaillierten, kostenfreien Tourenplanung. Viele Infos, Links
und einige GPS-Tracks zum Download.
RHEINLAND-PFALZ
www.rlp-info.de – Das integrierte Radportal www.radwanderland.de ist
überaus detailliert und übersichtlich. Es könnte nur noch ein paar Fotos
mehr zur Illustration vertragen.
SAARLAND
www.tourismus.saarland.de – Für das SaarRadland besteht noch Optimierungspotential, insbesondere in puncto kartografische Darstellung,
weiterführende Links und der Vernetzung der einzelnen Informationen.
SACHSEN
www.sachsen-tour.de – Die wichtigen Grundinfos inklusive Höhenprofil
zu zwölf großen Radrouten sind vorhanden, ebenso eine Übersichtskarte. So mancher würde sich etwas mehr wünschen.
SACHSEN-ANHALT
www.sachsen-anhalt-tourismus.de – Nicht richtig gut, aber okay. Zwölf
Routen werden kurz und kompakt beschrieben. Etwas mehr gibt es dann
unter dem Link zu www.radtouren-sachsen-anhalt.de.
SCHLESWIG-HOLSTEIN
www.sh-tourismus.de – Es gibt die wichtigen Grundinfos zu den überregionalen Routen, dazu eine Übersichtskarte. GPS-Touren zum Download
sollen in Bälde folgen. Dann könnte aus der befriedigen Wertung ein
gut werden.
THÜRINGEN
www.thueringen-tourismus.de – Dreizehn überregionale Routen werden
kurz und etwas kryptisch beschrieben. Mit etwas mehr Liebe zum Detail
(Kartographie, Links etc.) ließe sich einiges optimieren.
Quelle: ADFC 2007 und eigene Recherchen
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REISE SPEZIAL
ÖSTERREICH
– MIT GENUSS UND KOMFORT
Das beliebteste Rad-Ausland der Deutschen überzeugt seine Gäste durch eine abwechslungsreiche Geografie und vorbildliche Infrastruktur: Hier eine Auswahl der News.
Nicht nur rund um die
Kärntner Seen bietet
Österreich viel Abwechslung und Infrastruktur.
ZWISCHEN REBEN UND
VULKANLAND
Die sanft hügelige Südsteiermark steht
noch etwas im Schatten anderer österrei-
chischer Tourismusregionen. Eigentlich
zu Unrecht. Die Themen-Sternfahrten ab
Mureck führen u. a. zur Kultur nach Graz,
zum Wein nach Gamlitz, zur Therme nach
Bad Radkersburg, zum Kürbiskernöl nach
Straden und auch zum EU-Nachbarn nach
Slowenien. Das Sechs-Tage-Erlebnis kostet
bei Eurobike ab 495 Euro.
RICHTIG BUCHEN - Zehn Tipps zur Auswahl einer Fahrradpauschalreise
Von Anreise bis Gepäcktransport, von Routenwahl bis zur gebuchten Unterkunft – eine organisierte
Fahrradreise bietet viel Komfort, auch schon vor der Reise. Aber wie finde ich die richtige Tour bei
einem zuverlässigen Veranstalter?
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1. Welche Reiseform?
In der Regel gibt es die geführte Tour in der Gruppe mit festem Rahmenprogramm
sowie individuelle Touren mit Gepäcktransport, Unterkunft, Routeninfos, aber
freier Zeiteinteilung.
2. Welche Leistungen beinhaltet der Reisepreis?
Sind z. B. Verpflegung und Eintrittspreise bereits inkludiert?
3. Wer veranstaltet die Reise?
Bei Radreiseveranstaltern ist es üblich auch Reisen von anderen Veranstaltern
anzubieten.
4. Ist der Veranstalter versichert?
Fragen sie nach, ob eine rechtlich vorgeschriebene Insolvenzversicherung besteht
und ein Sicherungsschein ausgehändigt wird.
5. Findet die Reise auch statt?
Gibt der Reiseveranstalter Durchführungsgarantien, oder sind Mindestteilnehmerzahlen angegeben?
6. Wie groß ist die Gruppe?
Fragen Sie nach der Teilnehmerzahl und nach der Zusammensetzung der Gruppe.
Ein Mitdreißiger möchte sicher kaum mit einer Seniorengruppe on tour gehen.
7. Wer führt die Gruppe?
Gute Veranstalter haben meist erfahrene Stamm-Reiseleiter, die nicht erst kurz vor
dem Termin namentlich feststehen.
8. Wo wird übernachtet?
Vertrauenswürdig ist es, wenn die Veranstalter Vertragshäuser haben, die bereits
in der Ausschreibung genannt sind.
9. Ablauf der Reise?
Im Katalog sollten die Tageskilometer, eventuelle Transfers im Bus und die
diversen Besichtigungen einzeln aufgelistet sein.
10. Reiserad?
Bietet der Veranstalter Leihräder an? Wenn ja, sollten diese im Katalog oder Internet deutlich beschrieben und abgebildet sein.
STERNFAHRT KAPRUN
Ausgangspunkt ist das Steigenberger Hotel
Kaprun mitten im gleichnamigen Ort. Ziele
in der herrlichen Bergwelt sind u. a. die Kitzlochklamm und der Wildpark Ferleiten oder
eine Umrundung des Zeller Sees. Auch Touren auf dem Tauern-Radweg gehören zum
Radelprogramm. Und nach den Radtouren
bringen ein paar Wellness-Stunden die richtige Entspannung. Die Radwoche von Austria
Radreisen beginnt bei 598 Euro pro Person.
BIERBAD & BAUERNGOLF
Der Moorhof liegt idyllisch im Ibmer Moor,
dem größten Hochmoor Mitteleuropas. Von
dort starten die Tagesetappen, etwa der
Salzach entlang nach Oberndorf. Kulinarisch
befassen sich die Sternfahrten mal nicht mit
dem Wein, sondern mit Bier. In Brauereien
und rustikalen Braugasthöfen wird Rast
gemacht. Nach der Tour geht es zur Erholung ins Bierbad. Die Sterntouren kosten bei
Eurobike für sechs Tage ab 495 Euro.
VON WIEN NACH BUDAPEST
Hinter Wien wird es auf dem DonauRadweg deutlich ruhiger, aber keineswegs
langweiliger. Schon am ersten Tag reicht
die historische Spanne von der Römerstadt
Petronell-Carnuntum bis hin zum barocken
Jagdschloss in Eckarsau. Viele ungarische
Bauerndörfer werden passiert. Nach den
Weiten der kleinen Tiefebene geht es zu den
sanften Hügeln Transdanubiens, wo die Reise
auch etwas Sportsgeist fordert. Vor dem Ziel
in Budapest wartet noch die Basilika von
Esztergom, die größte und eindrucksvollste
Kirche Ungarns. Die Wochentour kostet bei
Austria Radreisen ab 448 Euro.
Wein & Wellness: Die Steiermark entwickelt sich mehr
und mehr zum Lieblingsrevier der Genussradler.
Neue Ideen fürs Salzburger Land: Fahrradreisen mit
Elektrobike und GPS-Unterstüzung.
INTERVIEW
Laut ADFC ist
Österreich das
beliebteste ausländische Radelrevier
der Deutschen. Wie
nutzt Österreich
dieses Potential?
Durch die neun
BIRGIT KOLLER-HARTL,
Bundesländer ÖsterDirektorin der Österreich
reichs führen mittWerbung in Deutschland
lerweile 11.000 km
markierte Radwege. Für jeden Radlertyp ist etwas
dabei: Sei es für den Genussradler, der gemütlich
beispielsweise die steirischen oder niederösterreichischen Weinregionen erkundet, oder für den
kulturinteressierten Sportsfreund, der unterwegs
Besichtigungen etwa entlang des Salzburger
Mozart-Radweges macht.
Die geographische Struktur unseres Landes zwischen Bergen, Hügel- und Flachland sowie die verschiedenen Flusstäler bieten Radurlaubern beste
Voraussetzungen für einen abwechslungsreichen
Aufenthalt. So waren im Sommer 2006 bereits 9%
der rund 5 Mio. deutschen Urlaubsgäste in Österreich Radfahrer. Aktivität als Ferienmotiv gewinnt
stetig an Bedeutung.
Wo gibt es noch Entwicklungsbedarf, und was
wird die Zukunft für Fahrradtouristen bringen?
Auch wenn die Infrastruktur für Radurlauber
in Österreich bereits sehr gut ausgebaut ist,
arbeiten unsere Partner laufend an Verbesserungen, gerade was die Beschilderung der Radwege, fahrradfreundliche Gastbetriebe und den
Bereich der Kombinationsangebote mit weiteren
Verkehrsträgern betrifft. So ist beispielsweise im
„1 Plus-Freizeitticket“ der ÖBB die Beförderung
des drahtigen Begleiters im Preis inklusive. Im
grenzüberschreitenden Projekt „Donau – Moldau“
kooperiert nicht nur die mit Fahrradwagen ausgestattete österreichische Mühlkreisbahn und
Summerauerbahn mit den tschechischen Bahnen,
sondern darüber hinaus ist auch die Donau- und
Moldauschifffahrt mit eingebunden, um dem Radurlauber höchstmögliche Flexibilität zu bieten.
Ihr persönlicher Radeltipp für Österreich?
Das hängt ganz von der Jahreszeit ab. Im Herbst
sind sicher die Radwege in den Weinregionen zu
nennen. Bei gemäßigten Herbsttemperaturen und
traumhafter bunter Kulisse kann man die teilweise doch sehr anspruchsvolle Hügellandschaft
abradeln und so manchen genussvollen Stopp bei
einer Buschenschank einlegen. Unsere schönsten
Radeltouren in Österreich sind zusammen gefasst
im Internet unter www.austria.info (Urlaubsthemen/Sommer/Rad fahren).
REISE SPEZIAL
RADELN UNTER STROM
– SCHNELL UND KOMFORTABEL
Touren mit dem E-Bike eröffnen dem Genussradler ganz neue Dimensionen. Selbst steile
Rampen oder längere Strecken verlieren ihren Schrecken.
Movelo macht es möglich: Auf die Alm mit
dem Elektrobike im
Berchtesgadener Land.
Die Technik leistet ihren Beitrag zum Trend.
Elektrofahrräder haben ihr Senioren-Image
längst abgeschüttelt. Aktuelle Modelle sind
relativ leicht und haben moderne Designs.
Leistungsfähige Akkus und eine wartungsarme Technik machen die „Pedelecs“ für
viele zur willkommenen Fahrrad-Alternative.
Aber nicht nur Tourismusregionen sehen
das E-Bike als Freizeitgerät mit Zukunft,
sondern auch Radreiseveranstalter bieten auf
ausgewählten Routen E-Bikes als Leihräder
an. Sinn macht das vor allem auf den Individualtouren mit meist nur zwei oder drei
Teilnehmern. Oder eben eine ganze Gruppe
fährt mit Elektro-Unterstützung.
Eine beliebte Elektro-Bike-Reise ist die
250-Kilometer-Runde um den Bodensee.
Dort bieten z. B. die Veranstalter Velotours
und ZeitReisen ab Konstanz E-Bikes für eine
Gebühr von 100 Euro pro Reise an.
Die Oberösterreich Touristik, im Jahr 2007
zum fahrradfreundlichsten Betrieb Österreichs gewählt, lässt ihre Gäste gleich auf
mehreren Reisen in den Genuss von E-Bikes
kommen (86 Euro pro Aufenthalt). So
etwa auf dem Donau-Radweg, d. h. sowohl
auf den diversen Wochentouren von Passau nach Wien als auch auf Kurztouren
von Passau nach Linz oder von Linz nach
Wien. Auch im Salzkammergut darf man
SENIOREN-RADREISEN
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Senioren in der Wüste: Eine Best-Ager-Tour von Bike
Adventure Tours führt über die Sinai-Halbinsel.
Radfahren ist gesund bis ins hohe Alter – mittlerweile fast eine Binsenweisheit. Einige Organisationen kümmern sich deshalb auch um die besonderen Belange der Best Ager auf Radreisen. Dazu
zählen in erster Linie die Radfahr-Freunde Dortmund e. V. Die diversen Mehrtages-Gruppenreisen
(vier bis zehn Tage) konzentrieren sich auf deutsche Lande, aber auch Holland zählt zum Programm. „Gemeinsamkeit ist besser als Einsamkeit“ und „Sehend mit dem Rad zu reisen und nicht
blind mit dem Rad zu rasen“ umschreiben die Leitmotive ihre Reise-Philosophie. Es wird auch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass wie bei herkömmlichen Radreiseveranstaltern selbstverständlich eine Insolvenzversicherung besteht und die Tourenleiter ADFC-geprüft sind. Zu den Highlights
im Programm für 2008 zählen die Reisen zur Mecklenburgischen Seenplatte und auf dem WeserRadweg (www.radfahrfreunde-dortmund.de). Einige spezielle Seniorenradreisen finden sich
auch im Repertoire des Schweizer Fernreise-Spezialisten Bike Adventure Tours, z. B. auf den Sinai
in Ägypten. Das Angebot für 2008 wird noch erweitert um West-Ägypten und Bulgarien.
E-Bike-Verleih
Viele Radverleiher und Tourismusverantwortliche haben den Trend
erkannt. Insbesondere in der Schweiz und in Süddeutschland wächst
stetig die Zahl der E-Bike-Verleihe und Akku-Ladestationen.
DEUTSCHLAND
ÖSTERREICH
BERCHTESGADENER LAND
Das Movelo-Wellnessradel-System (www.movelo.com) unterhält in
der südöstlichen Ecke der Republik mittlerweile sieben Verleihstationen mit mehr als 50 Elektorädern in Berchtesgaden, Bad
Reichenhall, Schönau am Königssee, Ramsau, Anger, Freilassing und
Teisendorf. Hauptvermietung: Movelo GmbH, Tel. 08651/7666666.
SALZBURGER LAND
Tourismusverband Mattsee, Passauer Str. 3, A-5163 Mattsee,
Tel. 0043-6217/6080, www.mattsee.co.at
Tourismusverband Bergheim, Moosfeldstr. 2, A-5101 Bergheim,
Tel. 0043-662/454505, www.bergheim-tourismus.at
Tourismusverband Bad Vigaun, Am Dorfplatz 11, A-5424 Bad Vigaun,
Tel. 0043-6245/84116, www.bad-vigaun.at
Tourismusverband Werfenweng, Wenig 138, A-5453 Werfenweng,
Tel. 0043-664/5235450, www.alpine-pearls.com
CHIEMGAU/CHIEMSEE
Tourist-Information Waginger See, Salzburgerstraße 32, D-83329
Waging am See, Tel. 08681/313, www.waging-am-see.de
SeeHotel Wassermann, Ludwig-Thoma-Str. 1, 83358 Seebruck am
Chiemsee, Tel. 08667/8710, www.seehotel-wassermann.de
REGION WENDELSTEIN
Tourist-Information Haus des Gastes, Wilhelm-Leibl-Platz 3,
D-83043 Bad Aibling, Tel. 08061/90 80 – 0, www.aib-kur.de
TENDA Freizeit – und Campingpark, Reithof 2, D-83075 Bad Feilnbach, Tel. 08066/533, www.tenda-camping.de
TÖLZER LAND
Stadt-Land-Luft, Ludwigstr. 11, (neben dem Alpamare), D-83646 Bad
Tölz, Tel. 08041/7943454, www.radeln-mit-rueckenwind.de
SCHWÄBISCHE ALB
Kurverwaltung Bad Urach, Bei den Thermen 4, D-72574 Bad Urach,
Tel. 07125/9432-0, www.badurach.de
FRANKENWALD
Wohlfühlhotel am Rosengarten, Wenzstraße 8, 95138 Bad Steben,
Tel. 09288/9720-0, www.amrosengarten.de
SACHSEN
Antrieb der Fahrradladen, Könneritzstr. 7, 01067 Dresden,
Tel. 0351/8582059, www.antrieb.com
mit Elektro-Power rechnen, vor allem bei
den Angeboten entlang des SalzkammergutRadweges, der einige der berühmten Seen,
wie den Mondsee, Attersee und Wolfgangsee
miteinander verbindet. Außerdem stehen für
das Ausseer Land, d. h. die alpine Gegend
um Bad Mitterndorf und Bad Aussee im
steirischen Salzkammergut, sowie für das
Salzburger Land Pedelecs der Marke Flyer
zur Verfügung. Noch ein kleiner Geheimtipp
für Österreichfans abseits der Touristenströme, ob mit Trekkingrad oder E-Bike, ist
der Enns-Radweg. Durch drei Bundesländer
führt diese Strecke: Salzburg, Steiermark und
Oberösterreich. Eine nicht alltägliche Fahrt
durch die Naturlandschaft zwischen Dachstein, Salzkammergut und Niedere Tauern.
Der Schweizer Pedelec-Pionier Biketec hat
auch in der heimatlichen Schweiz einen
wahren E-Bike-Boom entfacht. So sind zum
Beispiel entlang der nationalen Radfernwege
viele Verleihstationen entstanden. Mehrere
Radreiseveranstalter greifen darauf zurück.
Baumeler veranstaltet mehrtägige Touren u.a.
vom Bodensee zum Zürichsee und auf dem
Inn-Radweg flussaufwärts von Innsbruck in
Die Schweiz ist Pedelec-Pionierland, mit vielen Verleih- und Akku-Ladestationen wie am Aare-Radweg.
ITALIEN
SÜDTIROL
Radverleih Paul Hofer, Eggeregg 22, Deutschnofen,
Tel. 0039-0471/616338
Hotel Central, Karerseestr. 7, Welschnofen, Tel. 0039-0471/613164
Market Pircher, St.-Georg-Str. 25a, Tiers, Tel. 0039-0471/642249
SCHWEIZ
E-Bike-Reisen auf dem Mosel-Radweg: zeitgemäßes
Angebot im Programm der Radreiseveranstalter.
ALBULATAL, LENZERHEIDE UND DAVOS
In dieser Region stehen mittlerweile rund 15 Verleihe mit etwa
40 E-Bikes und 20 Akkuladestationen bereit. Beliebte PanoramaRundfahrt: vom Engadin über den Albula-Pass Richtung Davos
und zurück über den Flüelapass.
Hauptstationen: Mark Sport, Chesa Arcada, CH-7482 Bergün,
www.marksport.ch, Tel. 0041-81/4071165. Bikeshop Corona, Talstr. 29,
CH-7270 Davos-Platz, Tel. 0041-81/4134412. Activ-Sport Baselgia, Voa
Sporz 19a, CH-7078 Lenzerheide, www.activ-sport.ch,
Tel. 0041-81/3842534
CH-6600 Locarno, www.maggiore.ch, Tel. 0041-91/7910091,
Weitere Schweizer Rent a E-Bike-Stationen finden sich u. a. in
Airolo, Amden (Heidiland), Basel, Flims, Hasle-Rüegsau, Heiden
(Appenzellerland), Willisau, Ilanz, Thusis, Meiringen, Saignelegier,
Samedan, Scuol, Pontresina. In Murten und Romanshorn stehen
zusätzlich Flyer-Tandems zur Verfügung (www.flyer.ch;
www.rentabike.ch).
TESSIN
Rund um den Lago Maggiore gibt es rund 32 E-Bike-Verleihe mit
mehr als 100 Rädern.
Hauptvermietung: Lago Maggiore Tourist Office, Via Liuni 3,
BURGUND
Office du Tourisme, 1 et 2 quai de la République, F-89000 Auxerre,
Tel. 0033/03.86.52.06.19 [email protected], www.ot-auxerre.fr/
Fremdenverkehrsamt.html
Tirol nach Maloja im Oberengadin. Bei
Swisstrails gehört auf der beliebten AareRoute der Miet-Flyer zum Angebot, etwa auf
der Sechs-Tage-Individualreise von Oberwald
flussabwärts nach Zurzach. Ebenfalls FlyerRevier ist die Mehr-Länder-Route MoselRadweg von Trier nach Luxemburg, wo Baumeler Reisen eine siebentägige Gruppentour
Kitsch, Kultur und
Alpen-Romantik: Mit
vollen Akkus durchs
Salzkammergut.
FRANKREICH
anbietet. Radissimo versorgt seine Gäste u. a.
auch im sonnigen Südfrankreich mit E-Bikes.
Sie kommen auf der klassischen ProvenceRoute von Avignon über Orange ins Tal des
Luberon (120 Euro für Leih-E-Bike) sowie
entlang des Canal du Midi von der Hafenstadt Sète am Mittelmeer bis zur Airbus-Stadt
Toulouse zum Einsatz.
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REISE SPEZIAL
GPS AUF REISEN
– MIT DER HILFE VON OBEN
Auch die Reiseveranstalter erkennen mehr und mehr die Vorteile der Satellitennavigation.
Hier eine aktuelle Auswahl GPS-unterstützter Individual-Reisen.
Das Bild täuscht: Die
GPS-Routen von Bike
Adventure Tours führen die Gäste auf dem
richtigen Weg durchs
exotische Mauritius.
Die Puristen lehnen die digitale Navigationstechnik ab, aber die meisten Radtouristen schätzen diesen zusätzlichen Komfort,
wenn das kleine Gerät am Lenker anzeigt,
wo man abbiegen muss und wo es eventuell etwas Interessantes zu sehen gibt. Alles
ohne lästige Stopps zum Kartenstudieren.
Auf bestens ausgeschilderten Fahrradrouten, wie etwa dem Donau-Radweg, ist die
Hilfe von oben nicht unbedingt notwendig,
aber dafür umso mehr in weniger erschlossenen Regionen.
LIEBER MIT PARTNER
Der Satellit übernimmt zwar die Tourenführung, aber den Radelpartner kann
er nicht ersetzen. Wer nicht gerne alleine auf Radreise geht, kann sich an eine
Mitradlerbörse wenden, z. B. die Mitradelzentrale des ADFC. Einfach unter
www.adfc.de den Fragebogen ausdrucken und ihn an die angegebene Adresse
(ADFC-Mitradelzentrale, Meierfeld 21c, D-33611 Bielefeld) schicken. Nach Überweisung der Gebühr von 7 Euro (ADFC-Mitglieder 3,50 Euro) erhält man eine
Liste mit allen Suchenden zugesandt. Aus Organisationsgründen sollte der
Fragebogen nicht kurzfristiger als vier Wochen vor der geplanten Tour eingehen. Für Tages- und Wochenendtouren kann man sich ggf. auch an die örtlichen
Niederlassungen des ADFC wenden.
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MALLORCA
Die GPS-Rundfahrt „Mallorca von der
schönsten Seite“ umfasst sechs Radetappen
zwischen 20 und 60 km. Start und Ziel ist
El Arenal mit Stationen in Sa Colonia, San
Jordi, Porto Cristo, Cán Picafort, Alcudia,
Port de Soller und Palma. Die Wochentour
mit Halbpension kostet bei Vuelta inklusive
GPS-Miete und Kartenmaterial ab 610 Euro.
MOLDAU-RADWEG
Von Prag nach Passau entlang der Moldau
durch Böhmerwald und Bayerischen Wald.
Eine anspruchsvolle Tour mit 360 km und
nicht zu unterschätzenden Steigungen, aber
herrlicher Mittelgebirgslandschaft. Die achttägige Reise kostet bei Pedalo ab 397 Euro.
GPS-Gerät ist allerdings mitzubringen.
SALZKAMMERGUT-RADWEG
Die Radfernroute durch die Salzburger
Malle für alle: Mit GPS-Navigation findet jeder
Reiseradler seine Lieblingsroute durch Mallorca.
Seenwelt ist zwar ganz gut ausgeschildert,
aber mit Hilfe der Satellitennavigation bleibt
eben noch viel mehr Zeit und Konzentration
für die Schönheit des Alpenvorlandes. So
dachte sich das auch die Oberösterreich Touristik bei der Gestaltung dieser Wochentour,
die ab 369 Euro pro Person ab und bis zum
Wolfgangsee führt.
ONLINE-TIPPS
MAURITIUS
Auch Familien schätzen den Salzkammergut-Radweg
wegen seiner vielen Seen und Sehenswürdigkeiten.
Wo könnte GPS mehr Sinn machen als in
exotischen Revieren? Aus diesem Grund lässt
Bike Adventure Tours seine Gäste nun auch
individuell über die berühmte Ferieninsel
im Indischen Ozean radeln. Für Gepäcktransport und Übernachtung in komfortablen Strandhotels ist dabei gut gesorgt. Bei
zwei Teilnehmern kostet die Zwei-WochenRadreise mit Flug von Deutschland oder der
Schweiz ab 3325 Euro pro Person.
I N TERVIEW
Welchen Einfluss hat GPS auf den Fahrradtourismus?
Derzeit entdecken vor allem ambitionierte Radler die Outdoor-Satellitennavigation
und sind in der Regel begeistert von der präzisen Orientierung. Zunehmend setzen
Tourismusverbände ihre Tourenvorschläge als GPS-Tracks und ihre POIs ins Internet,
bieten GPS-Mietgeräte an und fördern so das allgemeine Interesse. GPS erarbeitet sich
langsam, aber sicher eine feste Position im radtouristischen Angebot.
Stellt das Angebot an kostenlosen GPS-Touren nicht eine gewisse Konkurrenz oder
zumindest eine Herausforderung für die Reiseveranstalter dar?
THOMAS FROITZHEIM,
Zwar findet man mit GPS jeden Weg und jedes Hotel, aber dies ersetzt noch lange keine
Mitglied des Fachausschuss
Reiseleitung oder den Gepäcktransport. Einige Reiseveranstalter nutzen aber jetzt
Tourismus und GPS-Spezialist beim ADFC
schon die Vorteile, geben ihren Gästen GPS-Geräte mit oder statten ihre Guides damit
aus. Für den Internet-User ist die Qualität der zunehmend angebotenen GPS-Touren nur schwer prüfbar, vor allem,
wenn sie von anderen Usern einfach hochgeladen werden können.
Wo wird die Entwicklung hingehen?
Je einfacher die Fahrrad-GPS-Anwendungen zu bedienen sind und je preiswerter die Geräte, desto mehr Radler werden
Satellitennavigation nutzen. Im Jahr 2007 gab es deutliche Qualitätssprünge bei GPS-Geräten sowie ein zunehmendes
Angebot an Software, digitalen Karten und Internetportalen. Von einer bundesweit flächendeckenden, einfach zu bedienenden Radnavigation sind wir aber noch Jahre entfernt, denn dazu fehlt es vor allem an geeigneten digitalen Karten
und Inhalten. Die gute, alte Papierkarte und die Wegweisung werden deshalb auch weiterhin notwendig und sinnvoll sein.
Für die beliebte Kärntner Seen-Runde stellt
Pedalo Reisen GPS-Geräte zur Verfügung.
WWW.ADFC-TOURENPORTAL.DE Das Tourenportal des
ADFC ist mittlerweile eine echte Bank für die digitale Tourenplanung. Waren bisher vor allem Touren
in Süddeutschland zu finden, so wird man jetzt
bei der Routensuche auch in anderen Regionen
fündig. Mittlerweile stehen mehr als 42.000 km
Radstrecke online. Für alle Strecken werden neben
GPS-Tracks auch Kartenausschnitte erzeugt. Jeder
heruntergeladene-Radkilometer kostet zwei Cent.
ADFC-Mitglieder erhalten pro Monat 100 km gratis.
WWW.BIKEMAP.DE Seit Sommer 2007 gibt es dieses
Portal mit mehr als 1000 Radrouten, und es kommen ständig neue hinzu. Den Routenverlauf zeigt
die Website wahlweise in einer Karte oder im Satellitenbild – basierend auf der Google-Maps-Technologie. Interessante Stationen können markiert und
Bilder und Infos dazu hochgeladen werden.
WWW.GEOLIFE.DE Wer in Niedersachsen auf Tour
gehen möchte, ist hier auf dem Portal des Landesvermessungsamtes genau richtig. Problemlos kann
sich der User zusätzliche Wegpunkte und interessante Stopps am Weg mit auf den Rechner laden.
Die Auswahl an Touren wird ständig erweitert.
WWW.RADLOTSE.ORG/ROUTEN Umfangreiche RoutenDatenbank für den Raum Hannover, nicht nur mit
GPS-Daten, sondern auch mit den entsprechenden
Formaten für Pocket-PC oder PDA und natürlich
auch einfach zum ausdrucken.
WWW.RADROUTENPLANER.NRW.DE Immer besser
werden Technik und Routenauswahl auch für
Nordrhein-Westfalen. Solche Seiten sollten alle
Bundesländer haben.
Mit Satellitenführung
durch Böhmerwald
und Bayerwald: auf
dem Moldau-Radweg
am idyllischen Ufer
des Lipno-Stausees.
WWW.WEGEUNDPUNKTE.DE Ausflüge und Touren aller
Art komfortabel planen und als GPS-Datei exportieren. Dies funktioniert online auf Google Maps und
ohne Software bzw. Karten zu installieren. Aktuelle
Hauptgebiete mit großer Streckenauswahl sind der
Schwarzwald und Mallorca (www.schwarzwald-bike.
de; www.rad-mallorca.de)
WWW.HOLSTEIN-TOURISMUS.DE Auch SchleswigHolstein hat nun seine ersten zwölf GPS-Radrouten
im Netz, z. B. der Wikinger-Friesen-Weg zwischen
Ostsee und Nordsee.
67
REISE SPEZIAL
FASZINATION DER BERGE
– TRENDZIEL ALPEN
Noch vor wenigen Jahren dachten die meisten Trekkingradler, die Alpen seien ausschließlich ein
Revier für Mountainbiker. Die Zeiten haben sich geändert.
Bilderbuch-Bergpanorama in den Dolomiten: am
Bahnradweg beim Dürrensee in Südtirol.
TRANSALP MITTENWALD
– GARDASEE
Leichter lassen sich die Alpen per Fahrrad
nicht bezwingen. Das bedeutet allerdings
noch lange nicht, dass diese Radwoche
aus gemütlichem Dahinrollen besteht (siehe
auch Interview). Immerhin 350 Kilometer
und bis zu 530 Höhenmeter am Tag gilt
es zu überwinden, etwa vom Etschtal zum
Gardasee. Die Route führt von Mittenwald
am Karwendelgebirge vorbei hinunter ins
Inntal, dort über Landeck zum Reschenpass.
Danach weist die junge Etsch den Weg
vorbei am Ortlermassiv durch den Vinschgau ins Südtiroler Weinland, bevor es via
Trento nach Riva geht. Übernachtet wird
stets in komfortablen Vier-Sterne-Häusern
mit leckerer, lokaler Küche. Die sogenannte
„Via-Claudia-Tour“ steht im Programm von
Alps Bike Tours ab 935 Euro.
SÜDTIROL
Ohne gewaltige Steigungen Südtirol kennen zu lernen, ist das Motto einer SiebenTage-Reise von Funactive Tours. Pustertal,
Eisacktal, Etschtal – ein Großteil der Touren
schlängelt sich im gemütlichen Auf und
Ab entlang der bekannten Bergflüsse. Und
wenn’s dann doch mal steiler werden würde,
stehen Transfers mit Bus oder Bahn zur Verfügung, etwa mit der neuen Vinschgerbahn
RADLERFREUNDLICH ÜBERNACHTEN IM ALPENRAUM
Ein Tipp vorneweg: Wer in der sommerlichen Hauptsaison individuell on
tour gehen möchte, sollte sein Quartier, sogar oft Campingplätze, lange
im Voraus reservieren. Gerade im August kommt es gerne zu Engpässen,
insbesondere in Südtirol und im Trentino. Fahrrad fahrende Urlauber, die
nur für eine Nacht bleiben wollen, werden dann nicht selten abgewiesen.
BAYERN: In der Regionalausgabe Bayern der Bett & Bike-Buchreihe des
Esterbauer-Verlages (264 Seiten, 6,50 Euro) finden sich 770 vom ADFC
zertifizierte Übernachtungsmöglichkeiten, vom Campingplatz bis zum
First-Class-Hotel (www.bettundbike.de). Der „ADFC-Dachgeber“ ist ein
Übernachtungsverzeichnis für Tourenradler. Es bietet Radlern in Deutschland kostenlose Schlafplätze bei Radfreunden. www.adfc.de
68
SCHWEIZ: Mehr als 100 Hotels für
Velofahrer in der gesamten Schweiz finden sich unter der Website www.
velotel.ch.
ÖSTERREICH: Einige radfahrerfreundliche Unterkünfte verzeichnet die
Bett & Bike-Gesamtausgabe Deutschland (Esterbauer Verlag, 404 Seiten,
11,90 Euro) sowie die Internetadresse www.radtouren.at
ITALIEN: Etwa 60 wahre Wellness-Tempel für Radurlauber versammeln
sich bei der Hotelvereinigung Bike Holidays, die insbesondere Häuser in
Südtirol und in den österreichischen Bergregionen anbietet (www.bikeholidays.com). Einige wenige Herbergen in den Bergen bietet auch Italy
Bike Hotels (www.italybikehotels.it).
von Meran nach Mals. Aber abwärts darf’s
auch etwas anspruchsvoller sein: Wer möchte, der kann die spannende Abfahrt vom
Jaufenpass (2092 m) hinunter nach Sterzing
per Rad probieren. Das individuelle SüdtirolPaket gibt’s ab/bis Brixen ab 585 Euro.
mit unterschiedlichen Unterkunftskategorien
kann man bei www.swisstrails.ch buchen.
Einige beginnen erst in Oberwald, um die
anstrengende, aber landschaftlich reizvolle
Auffahrt zum Furkapass zu vermeiden.
DOLOMITEN
INN-RADWEG
MALOJA – INNSBRUCK
Vom herrlichen Hochtal des Oberengadins bis zur Metropole Tirols stets entlang
des jungen Inns. An dieser 230 Kilometer
langen Route liegen nicht nur mächtige Dreitausender, wie der Piz Corvatsch, sondern
auch interessante Orte wie St. Moritz, Bad
Scuol im Unterengadin und Landeck im
Westen Tirols. Aber en route wird es nicht
nur optisch alpin. Etwas Kondition und
Fahrtechnik sollte der Radreisende daher
mitbringen. Weite Abschnitte bestehen aus
Wald- und Schotterwegen, außerdem warten
einige nicht zu unterschätzende Steigungen
und Abfahrten. Die individuelle Wochentour kostet u. a. bei Eurobike ab 515 Euro.
Mit Veranstalterunterstützung geht’s übrigens
auch umgekehrt, d. h. flussaufwärts. Dabei
freut sich der Urlaubsradler sicher über
technische Unterstützung, weshalb Baumeler
Reisen auf der Strecke von Innsbruck nach
St. Moritz auch Flyer-Elektrobikes verleiht.
Nicht nur wahre Alpen-Fans bezeichnen
die Dolomiten als das schönste Gebirge der
Welt, egal ob sie es erwandern oder erfahren.
Zum Beispiel auf einer herrlichen Route von
Sterzing in Südtirol nach Soligo im Veneto.
Besonderes Highlight ist dabei der Bahnradweg von Toblach nach Cortina d’Ampezzo,
vorbei an den mächtigen Felsmassiven der
Drei Zinnen und des Monte Cristallo. Bei
Alps Bike Tours gestaltet sich diese Reise
sowohl zum optischen wie auch zum kulinarischen Genuss, nicht nur weil Bassano del
Grappa und der Prosecco-Ort Valdobbiadene
am Wegesrand liegen. Der Spezialveranstalter
für Alpentouren legt Wert auf Komfort und
Kulinarik. Die Acht-Tage-Reise mit rund 370
Kilometer und 4040 Höhenmetern kostet
ab/bis Sterzing ab 915 Euro.
RHEIN-RADWEG
Fast in den Regionen des ewigen Eises
entspringt der junge Rhein in den Schweizer Bergen, hoch oben beim Oberalppass
in 2000 Metern Höhe. Wer es gemütlich
angehen möchte, bucht eine Fünf-Tage-Tour
erst ab Disentis nach Schaffhausen. Das
richtig bombastische Alpenpanorama erleben
dagegen eher die Konditionsstarken, die ihre
Tour bereits in Andermatt beginnen, aber
dann die Serpentinen hinauf zum Oberalppass noch vor sich haben. Durchs schöne
Graubünden rollt der Rheinradler hinaus
zum Delta vor dem Bodensee und weiter
Richtung Hochrhein und Schaffhausen. Mehrere individuelle Touren auf dem Schweizer
Abschnitt des Rhein-Radweges kann man bei
www.swisstrails.ch buchen.
Wer am Hinterrhein bei Splügen seine Tour startet,
trifft in Chur auf den eigentlichen Rhein-Radweg.
RHONE-RADWEG
Höher geht es bei der Trekkingbike-Alpenüberquerung
nicht: der berühmte Kirchturm im Reschensee.
Von Andermatt startet auch eine zweite
Alpen-Route entlang eines großen europäischen Flusses – der Rhone-Radweg mit rund
310 Kilometern. Die Panorama-Strecke vereinigt sehr unterschiedliche Landschaften. Im
sonnenverwöhnten Wallis flankieren schneebedeckte Viertausender das Tal. Szenenwechsel ab Villeneuve: Die weite, lichtüberflutete
Fläche des Genfersees auf der einen, Weinberge auf der anderen Seite begleiten den
Reiseradler bis zum Ziel in Genf, wo sogar
Palmen die Uferpromenade säumen. Individuelle Touren von drei bis sechs Tagen Länge
Bei Touren in Südtirol säumen immer wieder Burgen
und Schlösser den Weg, wie hier im Pustertal.
INTERVIEW
Alpenüberquerungen
liegen bei Trekkingbikern im Trend. Die
Herausforderung mit
dem eigenen Rad die
Berge zu bezwingen
bedarf jedoch einer
besonderen VorbeANKE PETERS ,
reitung.
Geschäftsführerin und
Tourguide bei ALPS
Muss ich mich auf
eine Alpenüberquerung besonders vorbereiten?
Unbedingt, und das in vielfacher Hinsicht! Wer
bislang seine Radurlaube überwiegend im Flachland
absolviert hat, kommt um ein gewisses Training
nicht herum. Regelmäßiges Radfahren ist da besonders wichtig, ebenso ein spezielles Bergtraining.
Dabei kann der Hausberg auch nur 100 Meter hoch
sein. Dann sollte man ihn zwei oder drei Mal hintereinander bezwingen. Nur so bekommt man als
Radler ein Gefühl für Berge.
Gibt es besondere Tipps zur Ausrüstung?
Ganz wichtig ist eine gute, d. h. leichte, wind- und
wasserdichte Regenbekleidung. In den Bergen
kann es überraschend zu einem Wetterumschwung
kommen. Deshalb gehören auch lange Handschuhe
ins Gepäck. Wegen der starken Temperaturschwankungen rate ich unbedingt zu Funktionsbekleidung. Auch feste Radschuhe müssen sein. Ein gut
sitzender Rucksack bringt mehr Sicherheit beim
Bergabfahren.
Was lässt sich zum Fahrrad sagen?
Je leichter das Rad, desto mehr Spaß macht eine
Alpenüberquerung. Unnötigen Ballast sollte man
vorher abmontieren. Eine gute Übersetzung ist
unbedingt nötig. Besonders wichtig sind nagelneue
Bremsbeläge und überhaupt gut zupackende
Bremsen. Auch die Felgen müssen in gutem Zustand
sein. Bei langen Abfahrten mit V-Brakes werden die
Felgen heiß und dürfen deshalb nicht abgebremst
sein. Sonst droht ein Schlauchplatzer, und das kann
sehr gefährlich werden.
Welche Fehler werden häufig bei der Vorbereitung gemacht?
Gleich vorneweg: Die Kondition ist eigentlich selten
ein Problem. Viel Ärger machen dagegen die
Fahrräder. Es genügt nicht, das Fahrrad zum Händler
in die Inspektion zu bringen. Leider fehlt vielen
Radshops die konkrete Alpen-Erfahrung. Wer sich
auf einen inkompetenten Händler verlässt, der ist
verlassen. Bestehen Sie auf neue Bremsbeläge und
kontrollieren Sie die Reifen genau. Ich habe leider
noch keine Alpenüberquerung mit Gästen gemacht,
auf der wir unterwegs nicht neue Reifen kaufen
mussten.
Welches ist Ihre Lieblingsstrecke in den Alpen?
Der Radweg auf der ehemaligen Trasse der
Dolomitenbahn von Toblach an den Drei Zinnen
und am Monte Cristallo vorbei nach Cortina
d’Ampezzo. Nirgendwo sonst ist das hochalpine
Erlebnis mit dem Trekkingrad intensiver.
69
REISE SPEZIAL
KULTUR & KULINARISCHES
– NEUE TOUREN IN EUROPA
Nicht nur die neuen EU-Staaten entdecken das Potential des Fahrradtourismus. Auch in die
klassischen Reiseländern Italien, Frankreich und Spanien locken mehr und mehr interessante
Themenreisen mit kulturellen und kulinarischen Highlights.
Schmucke Genueser
Bogenbrücke auf
Korsika: die historische
Pont de Zaglia bei Ota.
SCHWEIZ
Eurovelo macht zu seinem 10-jährigen
Bestehen vor allem seinen Gästen ein besonderes Geschenk – eine Zeitreise per Rad und
Zug durchs Land der Eidgenossen. Übernachtet wird in den Swiss Historic Hotels.
Die Radetappen werden unterbrochen für
Fahrten mit historischen Zügen oder auch
mit dem Postbus oder mit einem Schiff.
Die erste Etappe geht von Zürich nicht mit
dem, sondern nach Zug. Weiter geht es über
Meiringen zur Aare-Schlucht. Große Scheidegg und Jungfraujoch stehen ebenso auf der
Karte wie Thunersee und Zermatt. Von dort
fahren Rad und Radler mit dem Glacier
Express nach St. Moritz. Vom Albulapass
rollen die Fahrräder hinunter Richtung Chur
und Bad Ragaz. Die Schlussetappe startet
REZEPT FÜR RADLER
Lecker und leicht zu machen – nicht nur on tour. Ein kulinarischer Tipp von
den Weltradlern Chris und Dagmar (www.worldwheeling.de).
Couscous-Salat
Zutaten für zwei Personen: 400 g Couscous, 400 ml Gemüsebrühe, 200 g
Schafskäse, 80 g Oliven, 3 Tomaten, 2 EL Kräuter der Provence, 2 EL Olivenöl, 1
TL Paprikapulver (scharf)
So geht’s: Brühe aufkochen lassen und vom Herd nehmen, Couscous einrühren und 5 Minuten quellen lassen. Tomaten, Schafskäse und Oliven in kleine
Stücke schneiden und dazu geben. Dann würzen und abschmecken mit Olivenöl, Kräuter der Provence und Paprika.
70
im Heidiland und führt am Fürstentum
Liechtenstein vorbei zum Bodensee. Die ElfTage-Reise an drei Terminen kostet ab 1887
Euro pro Person.
RUMÄNIEN
Zum Gruseln ist auf dieser TranssylvanienReise höchstens der Tourname „Auf Draculas Spuren durch Siebenbürgen“ von Brasov
(Kronstadt) nach Sibiu (Hermannstadt).
Neben mehreren Stätten des UNESCO-Weltkulturerbes, wie den Kirchenburgen in Viscri
und Biertan, darf ein Besuch im Schloss des
Vampirgrafen in Bran natürlich nicht fehlen.
Es gilt rund 400 Radkilometer in einer
Woche zu bewältigen. Kostenpunkt: ohne
Anreise individuell ab 520 Euro, geführt ab
790 Euro bei Radissimo.
IRLAND
Wo Irland noch am irischsten ist. In Donegal im äußersten Nordwesten der grünen
Insel geht es beschaulich zu. Wild ist dort
Kulturstädte und Polderlandschaft in Flandern:
eine Genusstour durchs
Radland Belgien.
mit dem Prädikat „schönster Kanal Europas“. Er schlängelt sich über 260 Kilometer und durch 64 Schleusen durch die
Landschaft Südfrankreichs, durch Weinberge
und verträumte Orte. Geradelt wird hauptsächlich ohne Straßenverkehr auf den alten
Treidelpfaden unter Pappeln und Platanen.
Startpunkt ist Sète am Mittelmeer, Ziel in
der mittelalterlichen Wehrstadt Carcassonne,
oder bei etwas mehr Kondition auch die Airbus-Metropole Toulouse. Die individuellen
Sieben- oder Zehn-Tage-Touren gibt’s z. B.
bei France-Bike und Radissimo ab 620 Euro,
mit Führung ab 820 Euro.
KORSIKA
Die besondere Reise
durch die Schweiz:
mit dem Rad und mit
historischen Zügen.
in erster Linie die Landschaft und die spektakuläre Atlantikküste. Einsame Moorlandschaften, urige Pubs, in denen nur gälisch
gesprochen wird, gastfreundlichen Menschen
prägen die täglichen Eindrücke, egal ob man
die Ein- oder Zwei-Wochen-Tour in Angriff
nimmt. Ohne Anreise kostet die individuelle
Sieben-Tage-Reise (ca. 220 km) bei Pedalo ab
610 Euro.
POLEN
Der Weichsel-Radweg ist das Ziel. Auf kleinen, asphaltierten Nebenstraßen und Waldwegen fährt die Gruppe rund 250 km von
Warschau nach Krakau, von der Metropole
mit einer grandiosen Altstadt zum geistigen
und kulturellen Zentrum Polens. Historische
jüdische Orte und viele Burgen und Schlösser
liegen am Wegesrand, wie in Czersk und
Baranow. Die Route führt aber auch durch
mehrere Naturreservate. Kostenpunkt: Bei
Natours ab 920 Euro für die Zehn-Tage-Reise
mit Zugfahrt von und bis Berlin.
kommt die kulinarische Zehn-Tage-Tour auf
1490 Euro pro Person und wird veranstaltet
von Weinradel.
ENGLAND
Ländlich und gediegen präsentiert sich
die weitgehend unberührte Ostküste in der
Grafschaft Suffolk. Man fährt durch flache
bis leicht hügelige Heidelandschaft vorbei an
strohgedeckten Cottages, kehrt ein in uralten
eichengetäfelten Pubs und besucht mächtige
Schlösser und elegante Herrenhäuser. Die
Distanzen der sechs Tagesetappen liegen
zwischen 31 und 67 Kilometer. Die individuelle Wochentour ab Bury St. Edmunds kostet
inklusive Leihrad ab 695 Euro bei Eurobike.
FRANKREICH
Der Canal du Midi ist nicht nur UNESCOWeltkulturerbe, sondern schmückt sich auch
Ile de Beauté wird Korsika auch genannt.
Die Schönheit muss man sich allerdings
erstrampeln auf dieser Sommertour von
Natours, denn flach ist Napoleons Insel keineswegs. Der Vorteil auf dieser Reise durch
den Inselnorden vom Cap Corse zur Castagniccia: Es stehen täglich unterschiedlich
lange Etappen zur Auswahl. Zwischen Steilküste, Felslandschaften und Sandstränden
wechseln sich verschlafene Bergdörfer mit
lebendigen Küstenorten ab. Ausgangspunkt
der Wochentour ist Bastia, per Fähre oder
Flugzeug gut zu erreichen. Der Preis für die
Individual-Woche mit Übernachtung und
Frühstück, aber ohne Anreise ist 685 Euro.
BELGIEN
Mit Rad und Schiff durch Flandern – eine
Genusstour durchs Radland Belgien von
Brügge nach Brüssel. Die sechs Tagesetappen
umfassen jeweils 45 bis 55 Kilometer, aber
konditionsraubend sind sie nicht. So kann
der Reiseradler sich auf Kulturstädte, wie
Brügge, Gent und Antwerpen oder das mondäne Seebad Knokke freuen. Aber auch auf
die Polderlandschaft mit kleinen Gehöften.
Übernachtet wird auf der MS Quo Vadis
mit zwölf Kabinen und Sonnendeck. Diese
Wochentour gibt’s ohne Anreise, aber mit
Vollverpflegung ab 845 Euro bei Eurobike.
SPANIEN
Don Quijote lässt grüßen. Genau 444 Radkilometer gilt es zu bewältigen von Kastilien
in die Extremadura, die zu den weniger
bekannten und dünn besiedelten Regionen
Spaniens zählt. Deshalb überrascht dort
umso mehr die hervorragende Hotellerie
und Gastronomie. Historische Paläste bergen
heute komfortable Paradores. Nach der Tour,
z. B. durch die Felslandschaft im Naturpark
Monfragüe oder durch Korkeichenwälder,
dürfen sich die Radfahrer stets auf lokale
Köstlichkeiten freuen. Und dazu zählen nicht
nur Wein, Käse und Schinken. Ab Madrid
Mit Fahrrad und
Boot am schönsten
Kanal Europas: Der
Canal du Midi führt in
Südfrankreich
vom Mittelmeer
nach Toulouse.
71
EXOTISCH UND EXKLUSIV
– DIE NEUEN FERNZIELE
Exotisch muss nicht extrem bedeuten – das Radfahren in fernen Ländern lebt vom Kontakt mit
den fremden Kulturen. Für einen reibungslosen Ablauf sorgen erfahrene Reiseveranstalter.
ab 1880 Euro pro Person bei One World
(www.reisenmitsinnen.de)
SÜDAFRIKA
Beliebt und bekannt ist bereits die Gartenroute zwischen Kapstadt und Port Elizabeth.
Weniger im Bewusstsein als Radregion sind
dagegen die bizarren Drakensberge und der
Krüger Nationalpark. Übrigens steht auf
dieser geführten Reise sogar eine Safari per
Bike auf dem Programm (Siehe Reisemagazin
Seite 10). Die einwöchige Tour kostet ohne
Anreise ab 950 Euro bei African Bikers.
MALAWI
Ein Highlight auf einer Radreise durch Vietnam: die berühmte Halong-Bucht.
VIETNAM
ZeitReisen, der Spezialist für FahrradKreuzfahrten im Mittelmeer, wagt sich gen
Osten. Als schwimmende Hotels dienen im
Chinesischen Meer hölzerne Dschunken.
Im Mekong-Delta wechselt die Gruppe auf
die „Le Cochinchine“, ein Flussdampfer im
Stil der alten Reisbarken. Die Zwei-WochenReise kostet ab 2290 Euro ohne Flug nach
Hanoi und zurück von Ho Chi Minh City.
LAOS
Das kleine buddhistische Binnenland zählt
zu den ursprünglichsten Regionen in Südostasien. Mit etwas Pioniergeist dürfen dort die
Reiseradler auf unvergessliche Erlebnisse hoffen. Dafür wird aber auch in einfachen Herbergen oder gar Bambushütten übernachtet.
Für eventuelle Pannen oder Konditionsschwäche on tour steht jedoch ein Begleitfahrzeug
zur Verfügung. Aventoura bietet die exotische
Reise ab 1300 Euro ohne Flug.
MYANMAR
72
Der Tourismus hilft vor allem den kleinen
Leuten. So denken nicht nur viele Reiseveranstalter. Deshalb nimmt Wikinger auch trotz
jüngster Probleme Myanmar ins Programm.
Auf jeden Fall lernt man als Gast in diesem
buddhistischen Land wieder das Staunen –
über die exotische Landschaft, die kulturelle
Vielfalt und die freundlichen Menschen. Die
17-Tage-Reise beinhaltet neun geführte Radtouren zwischen 12 und 60 km und kostet
mit Halbpension ab 2448 Euro.
SEYCHELLEN
Die Inselgruppe im Indischen Ozean steht
für Luxusurlaub an Bilderbuch-Palmenstränden. Bei der neuen Radreise von Bike Adventure Tours sollen die Teilnehmer aber auch
die üppige Tropenlandschaft und das Leben
der Seychellois kennen lernen. Deshalb wird
nicht in Traumhotels übernachtet, sondern
in landesüblichen Gästehäusern und einfacheren Strandherbergen. Geradelt wird auf
den drei größten Inseln Mahé, Praslin und
La Digue. Kostenpunkt: ab 3120 Euro pro
Person inklusive Anreise.
SENEGAL & GAMBIA
Westafrika mit dem Fahrrad erfahren. Vom
Rande des Sahels in Senegal geht es von
der Hauptstadt Dakar am Atlantik entlang
Richtung Süden zur Muschelinsel Fadiouth
und zum Saloum-Delta. Zeit für einen kleinen
Badestopp bleibt dabei immer. Weiter führt
die Drei-Wochen-Reise (15 Radtage mit rund
700 km) ins kleine Land Gambia, das quasi
völlig vom Senegal umgeben ist. Danach folgt
der tropische Süden des Senegal rund um
den Casamance-Fluss. Für den Rückweg nach
Dakar werden Rad und Radler aufs Schiff
verladen. Kostenpunkt inklusive Fluganreise:
Das kleine Binnenland wird auch gerne
das „warme Herz Afrikas“ genannt. Damit
ist nicht nur das angenehme Klima, sondern
auch die Gastfreundschaft der Bewohner
gemeint. Aber Malawi gehört sicher nicht
zu den reichen Staaten. Reich sind nur
Fauna und Flora in einer beeindruckenden
Landschaft. Für die Zwei-Wochen-Reise von
African Bikers sollte man mittlere Kondition
und Pioniergeist mitbringen. Kostenpunkt
mit Vollverpflegung ab/bis Lilongwe: ab
3190 Euro pro Person.
Nirgendwo gibt’s schönere Strände: Bike & Beach ist
das Motto einer neuen Seychellen-Reise.
Mit Pioniergeist durchs südliche Afrika: Malawi zählt
zu den jüngsten Ländern auf der Radreiseweltkarte.
DIE RADREISEVERANSTALTER IM ÜBERBLICK
ALPS BIKETOURS
IN NATOURA REISEN
Tel. 0551/5046571, Fax 0551/5046924
www.innatoura-polen.de
RÜCKENWIND REISEN
Tel. 0441/485970, Fax 0441/4859722
www.rueckenwind.de
AFRICAN BIKERS
Tel. 06074/4852950, Fax 060741/4852951
www.africanbikers.de
IRISH CYCLING SAFARIS
Tel. 00353-1/2600749, Fax 00353-1/7161168
www.cyclingsafaris.com
SCHNIEDER REISEN
Tel. 040/3802060, Fax 040/388965
www.schniederreisen.de; www.baltikum24.de
AUSTRIA RADREISEN
Tel. 0043-7712/5511-0, Fax 0043-7712/4811
www.austria-radreisen.at
ITALIA RADREISEN
Tel. 0039-0444/231142, Fax 0039-0444/542050
www.italia-radreisen.it
SCHWEIZER MITTELLAND TOURISMUS
Tel. 0041-31/3281212, Fax 0041-31/3281288
www.smit.ch
AVENTOURA
Tel. 0761/211699-0, Fax 0761/211699-9
www.aventoura.de
ITALYBIKE
Tel. 0039-0474/740105, Fax 0039-0474/740858
www.italybike.info
SRJ GÄSTE-SERVICE
Tel. 0571/889190-0, Fax 0571/889199-3
www.srj.de
BALEAR REISEN
Tel. 04230/942429, Fax 04230/942449
www.balearreisen.de
KÄRNTEN RADREISEN
Tel. 0043-4272/362081, Fax 0043-4272/362090
www.kaernten-radreisen.at
SUN BIKE RADREISEN
Tel. 0043-6216/40805
www.sunbike.info
BAUMELER REISEN
Tel. 0800/3805770 (kostenfrei) und 0041-41/4186565,
Fax 0041-41/4186596
www.baumeler.de; www.veloferien.ch
KÖGEL RADREISEN
Tel. 07732/8005-62
www.koegel-radreisen.de
STB-REISEN
Tel. 06128/982513, Fax 06128/982515
www.stb-reisen.com
MECKLENBURGER RADTOUR
Tel. 03831/280220, Fax 03831/280219
www.mecklenburgerradtour.de
VELOCIPED FAHRRADREISEN
Tel. 06421/88689-0, Fax 06421/88689-11
www.velociped.de
MOSELLAND TOURISTIK
Tel. 06531/9733-0, Fax 06531/9733-33
www.mosellandtouristik.de
VELO-REISE-ZENTRALE VRZ
Tel. 0041-33/8535694, Fax 0041-33/853 56 67
www.veloreisezentrale.com
MÜNSTERLAND TOURISTIK
Tel. 0800/9392919, Fax 02551/939293
www.muensterland-tourismus.de
VELOTOURS TOURISTIK
Tel. 07531/98280, Fax 07531/982898
www.velotours.de
NATOURS REISEN
Tel. 089/542788-0, Fax 089/54278840
www.go-alps.de
BAYER RAD-REISEN
Tel. 07391/707070, Fax 07391/707077
www.bayer-reisen.de
BIKE ADVENTURE TOURS
Tel. 0041-44/7613765, Fax 0041-44/7619896
www.bike-adventure-tours.ch, www.bikereisen.ch
CHINA BY BIKE
Tel. 030/6225645, Fax 030/62720590
www.china-by-bike.de
COLDITZER REISEBÜRO
Tel. 034381/40437, Fax 034381/40438
www.fahrrad-wandern.de
Tel. 05473/92290, Fax 05473/8219
www.natours.de
VUELTA RAD- UND WANDERTOUREN
Tel. 0511/2157101, Fax 0511/2157102
www.vuelta.de
OBERÖSTERREICH TOURISTIK
WEINRADEL - VELOMAR
CYCLETOURS HOLLAND
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www.cycletours.com
Tel. 0043-732/7277-200, Fax 0043-732/7277-220
www.radtouren.at
Tel. 0241/876262, Fax 0241/875307
www.weinradel.de
OSTSCHWEIZ TOURISMUS
Tel. 0041-71/2273737, Fax 0041-71/2273767
www.ostschweiz.ch
WEISS & NESCH BUS- UND RADREISEN
Tel. 07459/93004-0, Fax 07459/93004-44
www.weiss-nesch.de
PEDALO RAD- UND WANDERREISEN
WIKINGER REISEN
Tel. 02331/904743, Fax 02331/904704
www.wikinger.de
DERTOUR
Tel. 01805/337666 und 069/9588-00, Fax 069/9588-1010
www.dertour.de
DNV TOURISTIK
Tel. 07154/131830, Fax 07154/131833
www.dnv-tours.de
DRF RAD- UND AKTIV-REISEN
Tel. 0043-7717/20080, Fax 0043-7717/200804
www.donauradfreunde.com
ELBE RAD-TOURISTIK
Tel. 0391/7330334, Fax 0391/7330335
www.elbe-rad-touristik.de
EUROBIKE
Tel. 0043-6219/7444, Fax 0043-6219/8272
www.eurobike.at
EUROVELO
Tel. 0041-33/8535666, Fax 0041-33/8535667
www.eurovelo.ch
FRANCE BIKE
Tel. 02832/977855, Fax 02832/970993
www.france-bike.com
FIETS-FUN-NEDERLAND
Tel. 0031-50/5034171, Fax 0031-50/5032335
www.fiets-fun.nl
Tel. 0043-7248/635840, Fax 0043-7248/635844
www.pedalo.com
PHILIP’S BIKE TEAM
Tel. 0521/557711-0, Fax 0521/557711-20
www.radferien-mallorca.com
RADELREISEN WILKE TOURISTIK
Tel. 040/6013738, Fax 040/6019928
www.radelreisen.de
RADISSIMO
Tel. 0721/354818-0, Fax 0721/354818-18
www.radissimo.de
RAD & REISEN EUROCYCLE
Tel. 0043-1/40538730, Fax 0043-1/405387317
www.fahrradreisen.at
RADURLAUB ZEITREISEN
Tel. 07531/81993-90, Fax 07531/81993-99
www.inselhuepfen.de
ROTALIS
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www.rotalis.de
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TREKKINGBIKE SPECIAL
Chefredakteur: Tom Bierl (verantwortlich)
Redaktion: Armin Herb
Art Direction: Hildegard Imping
Schlusskorrektur: Barbara Merz-Weigandt
Bildredaktion: Daniel Simon
Fotos: Tom Bierl, Norbert Eisele-Hein,
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