2. auflage

Transcrição

2. auflage
www.outdoor-sportxx.ch
2. AUFLAGE
WILLKOMMEN
IN DER NATUR
Liebe Outdoor-Freunde
In Ihren Händen halten Sie die neueste Ausgabe der Outdoorfibel. Es ist gesammeltes Wissen über das Leben in freier Natur.
Hier erfahren Sie Tipps und Tricks für Ausflüge in die Natur.
Sie lernen viel über die heimische Tier- und Pflanzenwelt und
darüber, wie man Knoten knüpft, Karten liest, erste Hilfe leistet, die Sterne deutet, das Wetter einschätzt, fischt oder ein
richtiges Feuer entfacht. Hier finden Sie auch Spielideen für
Kinder oder welches Lied man beim Lagerfeuer anstimmen
kann. In der Outdoorfibel geht es um Spass und um die Freude in der Natur.
Ihr Outdoor by SportXX-Team
Impressum
Migros-Genossenschafts-Bund
Limmatstrasse 152, 8031 Zürich
Inhalt, Layout, Produktion:
Inhalt&Form Werbeagentur BSW
2. Auflage (1. Druck): 55 000 Ex.
© by MGB
02 www.outdoor-sportxx.ch
4706.571.200.71
EQUIPMENT
Die richtige Bekleidung ......................................…………………..
Der passende Schuh ......................................................................
Damit der Schlafsack nicht zum Albtraum wird ..........................
Der passende Rucksack .................................................................
Das Zelt, das hält ...........................................................................
Checkliste .......................................................................................
04
06
09
10
12
13
KNOW-HOW
Erste Hilfe ......................................................................................
Blutungen richtig stillen ................................................................
Lagerung ........................................................................................
Immer dabei ..................................................................................
Knotenkunde .................................................................................
Lebenselixier Wasser ...................................................................
Perfekter Schutz für Ihre Haut ......................................................
15
17
18
19
21
24
27
ORIENTIERUNG
Kartenkunde ...................................................................................
Unterwegs mit einem GPS ...........................................................
Kompass richtig lesen ...................................................................
Orientierung am Himmel ..............................................................
29
30
34
37
natur und umwelt
Pflanzen ..........................................................................................
Tiere ………….………………………................................................
Wetter …………….………………….................................................
Unser Sonnensystem ….….....……...............................................
39
48
59
64
rezepte
Outdoor-Rezepte ............................................................................
67
PRAKTISCHE TIPPS
Feuer & Flamme ............................................................................
Campen mit der Familie ...............................................................
Wo man singt, da lass dich nieder ...............................................
Erlebnis Seilpark ……...…………..................................................
Spielideen ………….…………………..............................................
Basteltipps .....................................................................................
Unterwegs mit SchweizMobil …..................................................
Tour durch’s www .........................................................................
72
76
80
84
86
88
90
93
Die richtige
Bekleidung
Für jede Tour und für jede Jahreszeit eignet sich eine andere
Ausrüstung. Achten Sie beim Kauf besonders auf das Schuhwerk, den Rucksack und vor allem auf die richtige Bekleidung.
Die Lösung für die richtige Bekleidung heisst Schichten tragen.
Mit mehreren dünnen Lagen sind Sie auf jeden Fall besser gerüstet als mit einer dicken.
Schicht 1:
Hält warm und trocken.
Die erste Schicht muss warm und trocken
halten. Tragen Sie Unterwäsche, die weich
und leicht ist. Synthetische Fasern wie Polyester nehmen keine Feuchtigkeit in der
Faser auf und trocknen schnell. Die Feuchtigkeit wird zur nächsten Schicht abtransportiert und verdunstet. So verhindern Sie
das Auskühlen der Körperoberfläche.
Schicht 2:
Die Zwischenschicht isoliert.
Die isolierende Zwischenschicht wird über
der leitenden ersten Schicht getragen. Um
nicht zu frieren, sollte die Zwischenschicht
idealerweise warme Luft zurückhalten und
gleichzeitig sehr atmungsaktiv sein, damit
Sie nicht zu sehr schwitzen. Synthetische
Fasern (z.B. Fleece) eignen sich besonders, weil sie ihre Isolationsfähigkeit auch
im nassen Zustand weitgehend behalten
und schneller trocknen als Naturfasern wie
Baumwolle.
04 www.outdoor-sportxx.ch
Schicht 3:
Equipment
Die Aussenschicht schützt.
Die Aussenschicht schützt gegen Wind
und Wetter. Je nach Wetterbedingungen
wird diese über der ersten oder zweiten
Schicht getragen und ist entscheidend
für das Wohlbefinden. Nasse Bekleidung beschleunigt den Wärmeverlust
massgeblich. Daher darf die Aussenschicht weder Wasser aufnehmen noch
durchlassen. Gleichzeitig sollte sie auch
winddicht sein, um Verdunstungskälte
zu verhindern. Gegen Hitzestau muss
die schützende Schicht zudem atmungsaktiv sein.
PFLEGETIPP:
Waschen: Reissverschlüsse und Klettbänder vor dem Waschen
schliessen. Grundsätzlich gilt: besser öfter mit wenig Waschmittel als selten mit viel Waschmittel pflegen. Beachten Sie
unbedingt die Pflegeanleitung des Herstellers. Bei starker
Verschmutzung können Sie die betroffenen Stellen mit Fleckenentferner vorbehandeln. Absolut verboten sind Bleichmittel
und Weichspüler!
Trocknen: Auch Gore-Tex-Bekleidung kann im Wäschetrockner
auf kleiner oder maximal mittlerer Stufe getrocknet werden.
Aber auch hier gilt: Lesen Sie in jedem Fall die Pflegeanleitung.
Durch das Imprägnieren entsteht der Abperleffekt, der nicht
nur vor Feuchtigkeit schützt, sondern auch vor Schmutz. Wussten Sie, dass durch die Erwärmung des Materials die Original­
imprägnierung des Herstellers wieder aktiviert wird? Wenn
Sie nach dem Wäschetrocknen sehen, dass der Abperleffekt
nicht mehr vorhanden ist, benutzen Sie einfach ein geeignetes
Imprägnierungsmittel.
05
Der PASSENDE
Schuh
Wie wichtig richtiges Schuhwerk ist, spürt der ungeübte Wanderer erst, wenn’s schon zu spät ist. Darum ganz wichtig: den
richtigen Schuh für entsprechendes Gelände wählen und auf
Passform, Sohle und Lüftung setzen.
Der Multifunktionsschuh
Wie gemacht für einfache Forst- und Waldwege,
ideal auch für Reisen, die Freizeit sowie als Alltagsschuh.
Der wanderschuh
Trägt sich gleich wie der Multifunktionsschuh,
hat aber einen höheren Schaft und bietet dadurch mehr Halt und besseren Schutz gegen
Nässe und Kälte. Er eignet sich vor allem für
Mittelgebirgstouren.
06 www.outdoor-sportxx.ch
Der trekkingschuh
Equipment
Unterscheidet sich durch die steifere Sohle und
den festen Schaft vom Wanderschuh. Ideal für
anspruchsvolle Wanderungen im Gebirge.
Der Bergschuh
Für Gipfelstürmer und Kletterfans ist der Bergschuh die richtige Wahl. Eine sehr feste Sohle, die
dennoch gut abrollt, und die hohe Trittpräzision
sind die Markenzeichen eines guten Bergschuhs.
PFLEGETIPP:
Die Lebensdauer Ihrer Wanderschuhe können Sie durch die
richtige Pflege verlängern. Nach einer Tour sollten Sie Ihre
Schuhe zuerst mit lauwarmem Wasser und einem Lappen
oder einer mittelharten Bürste reinigen. Laschen, Nähte und
Sohlenübergänge sind dabei nicht zu vergessen. Stellen Sie
die Schuhe niemals direkt an eine Heizung, an offenes Feuer
oder einen Ofen. Öffnen Sie die Schnürung so weit wie möglich, nehmen Sie die Einlegesohlen heraus und stopfen Sie die
Schuhe mit Zeitungspapier aus. Wenn Sie die Schuhe nicht
demnächst wieder tragen, lagern Sie sie an einem kühlen, trockenen Platz.
E SICH
MACHEN SI
KEN!
C
O
S
IE
AUF D
angenehm, da sie
sind besonders
Trekkingsocken
nsportieren. So
tra
en
ss
au
nach
die Feuchtigkeit
.
rm
wa
d
un
e trocken
bleiben die Füss
07
SOCKS GUIDELINE FALKE TK 5
SOCKS GUIDELINE FALKE TK 2
SOCKENTYP
SCHUHTYP
SOCKENTYP
SCHUHTYP
SOCKS GUIDELINE FALKE TK 1
SOCKENTYP
SCHUHTYP
FALKE TK 5
LEICHTE
HIKINGSCHUHE
FALKE TK 2
HIKINGSCHUHE
FALKE TK 1
TREKKINGSCHUHE
FALKE TK 5 für halbhohe leichte
Hikingschuhe für die Freizeit.
FALKE TK 2 für Hikingschuhe
mit guter Dämpfung.
FALKE TK 1 für feste Trekkingschuhe mit guter Bewegungskontrolle.
Wir empfehlen die dünnen
FALKE TK 5 Ultra Light Socken
für Spaziergänge und Wanderungen durch Wald und
Wiesen.
Wir empfehlen die mitteldick
gepolsterten FALKE TK 2
Trekking-Socken für entspannte Wanderungen auf
Wegen durch Wald, Wiese
und Mittelgebirge.
Wir empfehlen die etwas dikkeren FALKE TK 1 Trekking
Socken für längere Bergwanderungen im Mittel- und
Hochgebirge.
Ein Schlafsack sollte so geräumig wie nötig, aber so eng wie
möglich sein, um zu vermeiden, dass man friert. Ein rechteckiger Deckenschlafsack ist nur für warme Sommernächte geeignet. Für kühlere Temperaturen ist ein Mumienschlafsack zu
bevorzugen.
Equipment
DAMIT DER SCHLAFSACK NICHT ZUM
ALBTRAUM WIRD
Daunenschlafsäcke sind leicht, warm und komfortabel. Bei Nässe verlieren sie allerdings ihre Isolierfähigkeit. Kunstfaserschlafsäcke sind schwerer und voluminöser als Daunenschlafsäcke,
wärmen dafür auch in nassem Zustand und trocknen schneller.
PFLEGETIPP:
Prinzipiell gilt für Schlafsäcke: je weniger sie gewaschen werden, desto besser. Lüften Sie den Schlafsack, aber legen Sie
ihn nie in die pralle Sonne. Risse können Sie provisorisch mit
einem Klebestreifen flicken. Daunenschlafsäcke: Bei Daunenschlafsäcken darf nur ein spezielles Daunenwaschmittel verwendet werden. Sie können Ihren Schlafsack im Trockner bei
mässiger Temperatur (maximal 30 °C) langsam trocknen. Zum
Aufklopfen der Daunen Tennisbälle mit in die Trommel legen.
Herausnehmen, kräftig aufschütteln und einige Stunden an die
Luft legen. Kunstfaserschlafsäcke: Waschen Sie den Schlafsack
immer im Schongang und verwenden Sie nur wenig Feinwaschmittel. Spülen Sie ihn mehrfach oder wiederholen Sie
das Waschprogramm, ohne Waschmittel hinzuzugeben. Breiten
Sie den Schlafsack aus und lassen Sie ihn an der Luft trocknen.
09
Der PASSENDE
RUCKSACK
Beim Rucksackkauf soll und darf probiert werden, was das
Zeug hält. Denn der passende Rucksack ist eine äusserst individuelle Angelegenheit. Ein paar Anforderungen sollte aber
jeder Rucksack erfüllen:
Die Last muss optimal verteilt werden können
Das Tragesystem muss die richtige Grösse
haben (und richtig eingestellt sein)
Der Rucksack braucht einen ergonomischen
Schnitt und passende Polsterung
Die Bewegungsfreiheit muss gewährleistet sein
1-Tages-Ausflug / Wanderung:
Kleiner Rucksack 10 – 40 Liter, abhängig davon, wie viel Kochutensilien und Proviant eingepackt werden müssen.
Mehrtägiges / -wöchiges Trekking:
Ab 40 Liter, abhängig davon, wie wir uns verpflegen und in
welche Region (warm / kalt) uns die Tour führt.
Wie packe ich meinen Rucksack?
1. Bodenfach
Zu unterst werden vor allem leichte Dinge wie z.B. Schlafsack
und Waschbeutel gepackt. Leere Zwischenräume werden mit
T-Shirts oder Wäsche gefüllt.
2. Hauptfach (Mittelteil)
Ins Hauptfach kommt immer das Schwer­ste, wie z.B. Seil,
Hartwaren (Karabiner), Schuhe, Getränke, Bekleidung und Lebensmittel.
3. Deckelfach
Hier werden Fotoapparat, Taschentücher und das Erste-HilfeSet verstaut.
TIPP:
Für Lasten von 10 – 25 kg eignet sich ein InnengestellRucksack, für Lasten über 25 kg ein Aussengestell-Rucksack.
10 www.outdoor-sportxx.ch
DAS LEBEN IST DAS
SCHÖNSTE ABENTEUER!
WELCOME TO TATONKA.
WELCOME TO EXPEDITION LIFE.
Unsere Händler finden Sie unter
www.tatonka.com
Fordern Sie unseren neuen
Produktkatalog an!
Tatonka GmbH
Robert-Bosch-Straße 3
D-86453 Dasing
Fax: +49 8205 9602-30
Das ZELT,
DAS HÄLT!
Die Wahl des Zeltes sollte nicht vom persönlichen Geschmack
abhängig gemacht werden. Denn es gibt wichtigere Vor- und
Nachteile, welche beim Zeltkauf zu berücksichtigen sind.
windstabil:
Kuppelzelt
Kuppelzelte besitzen eine Zeltform, bei der ein Innenzelt durch
zwei diagonale Bögen über der Grundfläche aufgespannt
wird. Diese Zelte können freistehend aufgestellt werden, das
heisst, sie stehen bei wenig Wind sogar ohne Heringe.
mehr volumen:
Tunnelzelt
Tunnelzelte werden über mehrere parallele Gestängebögen
aufrecht gehalten. Im Unterschied zu Kuppelzelten ist die Abspannung zum Stand auf jeden Fall erforderlich. Bei stärkerem
Wind in Querrichtung sind diese Zelte weniger standfest als
zum Beispiel ein Igluzelt. Hauptvorteil ist das geringe Gewicht
und die wegen der steilen Wände günstige Nutzung des Innenraums. Das Tunnelzelt bietet bei gleicher Bodenfläche und
Zelthöhe mehr Volumen.
TIPP:
Kochen Sie niemals im Zelt­inneren.
Höchstens in der Apsis (Vorzelt).
12 www.outdoor-sportxx.ch
CHECKLISTE
Bekleidung
Trekkingjacke, -hose
Trekkingschuhe
Outdoor-Sandalen
Lange Unterhosen
Socken (dünn)
Trekkingsocken
Hemd langärmlig
T-Shirt kurzärmlig
Unterhosen, -hemd
Handschuhe, Mütze,
Halstuch
Regenhose, Gamaschen
Hygiene
Outdoor-Seife
Handtuch
Bürste / Kamm
Zahnbürste, Zahnpasta
Sonnenschutzmittel
Toilettenpapier
Taschentücher
Lippenschutz
Taschenspiegel
Küchenausrüstung
Wasserflasche,
Thermosflasche
Wasserfilter
Spülmittel, Schwamm,
Geschirrtuch
Nahrungsmittel
Kocher mit Windschutz
Brennstoff
Kochtopf
Tasse
Teller
Besteckset
Dosenöffner
Equipment
Übernachtung
Zelt
Schlafsack
Isomatte
Rucksack und
Regenhülle
Sonstiges
Plastiktüten für Müll
Notizblock, Bleistift
Handy (evtl. Solar ladegerät)
Fotokamera
Seil / Strick
Landkarte
Fernglas
Kompass / GPS
Ersatzbatterien
Taschenlampe /
Stirnlampe
Feuerzeug
Wasserdichte Streich-­
hölzer / Zündstein
Schnürsenkel (Ersatz)
Sonnenbrille
Taschenmesser
Dokumente (Pass, Führer ausweis, Tickets ...)
Erste-Hilfe-Set
Siehe Seite 19
WICHTIG
Handy immer mitnehmen!
13
100 % revolution
®
DiGAfix®
Air Revolution 1.0 Lady & Men
Der leichte Trekking-Schuh mit Aircondition.
www.sportco.ch
In der Natur unterwegs sein heisst auch, für alle Fälle gewappnet zu sein. Denn nicht immer trifft sofort Hilfe ein, wenn man
sie braucht. Befolgen Sie deshalb das Einmaleins der Ersten
Hilfe. Es heisst ABCD.
ABCD-ScheMA
ABCD-ScheMA
Fragen
Nein
Ja
Bewusstsein und
spontane Lebenszeichen?
Airway
Halswirbelsäule
stabilisieren
Atmung
vorhanden?
Breathing
Halswirbelsäule
schützen,
Atemwege
freilegen,
Kopf strecken,
Kinn heben
Patienten
untersuchen
Beatmen mit
2 Beatmungsstössen
Spontane
Lebenszeichen
vorhanden?
Circulation
Defibrillator?
Kompetenz?
Defibrillation
Blutung stillen
Diesen Vorgang
wiederholen bis
Hilfe eintrifft:
Herzmassage mit
30 Kompressionen, danach
2 Beatmungsstösse
Defibrillieren, falls Kompetenz und
Gerät vorhanden
15
Know-how
ERSTE HILFE
Wer niCht
auf ausgetretenen
Pfaden geht
...BRaucht BesseRe schuhe.
Know-how
blutungen richtig
stillen
Falls der Verletzte sichtbar blutet, sehen Sie sich
die Wunde genau an und behandeln Sie sie je
nachdem, wie das Blut aus der Wunde austritt.
Tröpfchenförmig
Schnellverband oder ein Pflaster genügt.
Fliessend
Bringen Sie den Verletzten in eine für ihn bequeme Position
und lagern Sie die verletzte Gliedmasse hoch. Machen Sie
einen Druckverband direkt auf die Wunde. Nicht abbinden!
Fliessend aus Nase, Mund
oder Ohr
Diese Symptome deuten auf eine Schädelfraktur hin. Bringen
Sie den Verletzten sofort in die Seitenlage.
Spritzend
Bringen Sie den Patienten in eine flache Position, halten Sie
die verletzte Gliedmasse hoch und drücken Sie die Schlagader
gegen den darunterliegenden Knochen. Bei richtigem Druck
ist der Puls in der entsprechenden Arterie weiter aussen nicht
mehr fühlbar. Falls die Blutung nicht aufhört, muss notfalls der
Druck mit Finger oder Faust direkt in die Wunde erfolgen (z.B.
mit einer Kompresse).
ACHTUNG:
Bei Blut aus Nase, Mund
oder Ohr sowie bei
spritzenden Wunden sofort
den Notarzt alarmieren!
17
LAGERUNG
Seitenlagerung
Bewusstlose müssen immer schnellstmöglich in die
Seitenlagerung gebracht werden. Auch bei Verdacht auf
Schädelfraktur.
Schocklagerung
30 cm
Patienten im Schockzustand (z.B. nach grossem Blutverlust) sofort in die Schocklagerung bringen.
Hochlagerung
Bei Blutverlust die verletzte Körperstelle hoch lagern,
damit die Blutzufuhr verringert wird. Auch bei Atemstörungen anzuwenden.
18 www.outdoor-sportxx.ch
Know-how
IMMER DABEI
Was jedes Erste-Hilfe-Set mindestens enthalten muss,
damit Sie für jeden Ernstfall gewappnet sind:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
Schnellverband
Sterile Gazekompresse
Gazebinde
Elastische Binde
Dreiecktuch
Desinfektionsmittel
Insektenstift
Essigsaure Tonerdesalbe (z.B. Euceta)
Schere und Pinzette
Verbandklammern
Gummihandschuhe
Notfall-Alu-Decke
Notfallzettel mit den wichtigsten Telefonnummern
Papier und Bleistift
Die wichtigsten
Telefonnummern
112
Internationale Notrufnummer: ...
.117
Polizei: ..........................................
144
Sanität: .........................................
14
Rega: .............................................14
333 33 33 33
.+ 41
.......
.......
.......
l:
Rega internationa
5
..14
Gift-Info, -Notfallberatung: .......
87
Lawinenbulletin: ..........................1
140
......
.......
.......
.......
.......
lfe:
enhi
Pann
.118
Feuerwehr: ...................................
19
athletes: Roger Schäli, Christoph Hainz. pic: Xandi Kreuzeder
Roger Schäli und Christoph Hainz aus dem
Salewa alpineXtrem Team bezwingen “Moonlight Buttress”
(5.9+ C2) im Zion National Park, Utah, USA.
www.salewa.com
Knoten richtig knüpfen will gelernt sein. Für Bergsteiger ist
die richtige Wahl des Seils und des Knotens lebenswichtig.
Erst viel Übung und ein bisschen Geschick machen Sie zum
Knotenexperten. Sattelfest sind Sie dann, wenn Sie jeden
wichtigen Knoten blind anbringen können. Am besten, Sie
beginnen gleich mal mit dem Training.
Achterknoten
min. 10 x Seil-
Anwendung: Verbindung von Klettergurt und Kletterseil.
1.
2.
3.
4.
Zum Einbinden verwendet der Bergsteiger als Alternative zum
Sackstich den gesteckten Achterknoten. Beim Nachfahren des
Knotens sollte man darauf achten, dass die Seilstränge möglichst parallel laufen, da der Knoten so besser hält. Nach dem
Knoten müssen alle vier Seilstränge einzeln nachgezogen werden. Der Achterknoten lässt sich nach der Belastung einfacher
lösen als der Sackstich.
21
Know-how
KNOTENKUNDE
min. 10 x Seil-
Doppelter Achter
1.
2.
3.
Der doppelte Achter bietet eine besonders schnelle und einfache
Möglichkeit, mitten in einem Seil, dessen Enden nicht frei sind,
eine nicht rutschende Schlinge zu knoten. Unter grosser Belastung zieht sich der Knoten fest zu und ist dann schwer zu lösen.
Mastwurf
Anwendung: Strickleitern, zulaufende Seilbefestigungen,
Festmachen an Poller/Pfählen.
1.
22 www.outdoor-sportxx.ch
2.
3.
4.
Im Bergsport ist er der ideale Standplatzknoten. Er wird mit
einem Verschlusskarabiner am Standplatz zur Selbstsicherung
verwendet. Der Mastwurf zieht sich speziell auch bei Belastung auf nur einem Seil zu und hält sicher.
Know-how
Der Mastwurf ist der ideale Knoten für fast alles, was festgebunden werden muss. Seine Position lässt sich leicht verändern, ohne den Knoten zu lösen. Auch nach stärkster Belastung
lässt sich der Mastwurf wieder problemlos lösen.
Sackstich
Anwendung: Anseilen, Seilverbindung, Befestigungen.
Der Sackstich dient als einfache Verbindung zweier Seile. Man
macht einen Kreuzschlag etwa einen Meter vom Seilende entfernt und führt das Ende um die Anseilschlaufe des Gurts. Mit
dem Seilende fährt man dem Knoten nach. Der Sackstich ist
einfach zu erlernen und damit auch für Anfänger geeignet.
Wenn er belastet wurde, lässt er sich aber nur sehr schwer
lösen. Deshalb wird zum Anseilen meist der Achterknoten
benutzt. Den Sackstich verwendet man auch, um zwei Seile
zum Abseilen zu verbinden.
1.
3.
2.
4.
23
LEBENSELIXIER
WASSER
Die Erde besteht zu 71 Prozent aus Wasser. 96,5 Prozent davon befinden sich als Salzwasser in den Weltmeeren. Nur 3,5
Prozent des irdischen Wassers ist Süsswasser. Und davon ist
gut die Hälfte als Eis an den Polen, in Gletschern und Dauerfrostböden gebunden.
Der Mensch besteht zu rund 60 Prozent aus Wasser. Wasser
ist die Grundvoraussetzung für sämtliche Stoffwechsel im
menschlichen Organismus. Durchschnittlich benötigt ein Trekker pro Tag etwa 3 – 4 Liter reines Trinkwasser. Wenn Sie auf
einer längeren Trekkingtour keinen Zugang zu Trinkwasser
haben, nehmen Sie Tabletten oder ein Filtersystem mit. Lassen
Sie sich ausführlich beraten, denn die Auswahl ist gross und
die Anwendung unterschiedlich.
Klar heisst nicht keimfrei!
Auch noch so klares und frisches Wasser kann Keime enthalten, während andere Wasser, die augenscheinlich ungeniessbar sind, absolut trinkbar sein können. Vor diesem Hintergrund
ist es schlicht unmöglich, eine pauschale Aussage darüber zu
machen, welches Wasser trinkbar ist und welches nicht. Oftmals sind eventuelle Wasserverschmutzungen nämlich nicht
mit blossem Auge oder am Geruch oder Geschmack des Wassers zu erkennen.
24 www.outdoor-sportxx.ch
Abkochen
Beigabe von Desinfektionsmittel wie Chlor, Jod oder Silber
Mikrofiltration mit Keramik- oder Glasfaserfilter
Enthärten (Entkalken)
Meerwasserentsalzung
Know-how
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, aus Wasser
sauberes Trinkwasser herzustellen:
Die sachgemässe Wasseraufbereitung ist ein komplexer
Vorgang, bei dem verschiedene Faktoren berücksichtigt
werden. Je nach Herkunft des Wassers, örtlichen Gegebenheiten und Grad der Verunreinigung eignen sich unterschiedliche Methoden.
Mehr Informationen über Filter-, Desinfektions- und Entsalzungssysteme erfahren Sie unter: www.katadyn.com
ACHTUNG:
Bei stehenden, trüben und sehr warmen Gewässern besteht ein hohes Risiko, dass Keime vorhanden sind. Ein schlammiger Grund oder starker
Algenbewuchs ist ebenfalls ein Indiz dafür. Meiden
Sie unbedingt Wasser aus Gegenden mit landwirtschaftlichen Nutzflächen oder Industrieanlagen.
25
Die Haut ist unser grösstes, empfindlichstes und eines der
wichtigsten Organe. Die Haut wird täglich strapaziert: Umwelteinflüsse, Sonnen- und UV-Strahlung sowie falsche Pflege schaden der Haut.
Wer sich viel draussen aufhält, schützt sich am besten mit
Textilien gegen die UV-Strahlung. Dabei gilt:
• Dicht verarbeitete Textilien schützen besser als leichte Stoffe.
• Polyester schützt besser als Naturfaser.
• Kräftige Farben schützen besser als Weiss oder Pastelltöne.
• Nasse sowie überdehnte Stoffe lassen mehr UV-Strahlen
durch.
Know-how
PERFEKTER SCHUTZ
FÜR IHRE HAUT
Es gibt auch spezielle Textilien, die mit einem UV-Filter behandelt wurden. Sonnenschutz ist für alle Menschen wichtig,
besonders aber für Kleinkinder sowie Menschen mit heller
Haut und vielen Pigmentmalen.
TIPP:
Testen Sie jetzt, welcher Haupttyp
Sie sind: www.hauttyp.ch
27
graphic design> vero-villanueva.com
c o l u m b i a .c o m
Damit Sie auf Ihrer Tour nicht auf Abwege geraten, sind gutes
Kartenmaterial und/oder ein GPS-Gerät notwendig. Planen
Sie Ihre Route im Vorfeld detailliert und merken Sie sich wichtige Punkte, die Sie passieren möchten.
Für Wandertouren sind Sie mit «topografischen Karten» am
besten ausgerüstet. Beachten Sie das Ausgabejahr Ihrer Karte,
damit Sie nicht in die Irre geführt werden. Ein GPS-Gerät ist
eine sinnvolle Ergänzung. Zum kartografischen Grundwissen
gehört wenig Theorie, aber viel Praxis.
Orientierung
KARTENKUNDE
Kartenmassstäbe
Am Kartenrand findet sich eine Massstableiste, um die genauen Distanzen auszurechnen. Sie können z.B. mit einem
Faden Ihren Weg nachlegen und danach an der Massstableiste
die Distanz messen.
Massstab
1:25 000
1:50 000
1:100 000
Kartendistanz
1 cm
1 cm
1 cm
Entfernung im Gelände
250 m
500 m
1000 m
Die richtige Karte finden
braun grün
rot gelb/orange
Landkarten
Landkarten
Landkarten
Wanderkarten SAW
1:25 000
1:50 000
1:100 000
1:50 000
29
UNTERWEGS
MIT EINEM GPS
Moodbild zum Thema «GPS»
von einem Outdoor-Lieferanten
oder Stockbild von I&F folgt
Mit Hilfe von oben zurück zur Natur.
GPS-Geräte (Global Positioning System) wurden in den letzten Jahren immer einfacher und intuitiver zu bedienen. Viele
Autofahrer wagen sich ohne Navi heute gar nicht mehr auf die
Strasse. GPS-Navigation im Outdoor-Bereich, wie beim Trekking, Bergwandern oder auf Fahrradtouren, bleibt hingegen
eher den Technikexperten vorbehalten. Dabei ergeben sich
gerade in der freien Natur viele interessante Möglichkeiten.
Ausserdem ergänzen immer mehr Wander- und Freizeitkarten
mit GPS-freundlichem UTM-Koordinatengitter die klassischen
Karten. Auch das Angebot an digitalen Vektor- und Rasterkarten für Outdoor-GPS-Empfänger wächst stetig.
30 www.outdoor-sportxx.ch
Wann wird ein GPS gebraucht?
Verschlechterung der Sicht (Nebel, Dunkelheit)
Unübersichtliches Gelände (Wald, grosse Gletscher …)
Fehlende Landmarken (Wasserflächen, Wüsten,
Schneelandschaften …)
Eindeutige Standortbeschreibung (für Rettungseinsätze etc.)
Vorteile
Standortbestimmung und Kurs auch bei schlechter Sicht
und fehlenden Landmarken
Genauere / Präzisere Richtungsangaben als bei einem
Kompass
Koordinaten- und Routeneingabe schon zu Hause
Liefert Richtung auch ohne bekannten Standort
Problemloses Umgehen von Hindernissen
Genauigkeit bis auf wenige Meter
Nachteile / Probleme
Hoher Energieverbrauch, anfällig für Störungen
Empfangsprobleme z.B. bei dichtem Wald
Komplexe Funktionen, Einstellungen
GPS ist kein Ersatz, sondern eine Ergänzung zu Karte
und Kompass
Informationen, um das GPS richtig einzustellen, finden
Sie am Rand jeder neueren Karte.
31
Orientierung
Wie funktioniert ein GPS?
Das GPS-Gerät zeigt Ihnen die Koordinaten Ihres jeweiligen
Standpunktes an. Um die Informationen zu nutzen, müssen Sie
diese auf Ihre Landkarte übertragen. Dabei sollten Sie darauf
achten, dass Sie die gleiche Karte benutzen, mit der auch Ihr
GPS-Gerät arbeitet.
PRAKTISCHE
ANWENDUNG
32 www.outdoor-sportxx.ch
Orientierung
Kriterien für den Kauf eines GPS-Gerätes:
Robustheit und Wasserdichte
Leistungsfähigkeit des Empfängers (z.B. im dichten Wald)
Einfache Bedienung (auch bei Dunkelheit)
Entscheiden Sie sich für ein Koordinatensystem
(geografisch oder geodätisch)
TIPP:
Auf www.swisstopo.ch können
Sie schweizerische Geodaten /
Karten gratis downloaden.
Geocaching – finde den schatz
Geocaching ist die Suche nach einem Schatz mit Hilfe eines
GPS-Gerätes. Sie können so mit viel Spass Ihre Fertigkeiten
mit dem GPS-Gerät verbessern.
Geochaching macht natürlich nicht nur alleine Spass. Gehen
Sie mit Familie und Freunden auf die Schatzsuche und Sie
bringen in den Ausflug in die Natur noch eine Extraportion
Spannung hinein.
Auf der Seite www.geocaching.com finden Sie neben Tipps
und Tricks auch die Koordinaten für die weltweite Schatzsuche.
33
KOMPASS RICHTIG
LESEN
Der Kompass hilft seit Hunderten von Jahren Abenteurern und
Entdeckern, Norden zu finden, und ist bis heute ein unverzichtbares Hilfsmittel. Nicht einmal das GPS hat es geschafft,
Karte und Kompass ganz zu ersetzen.
Das Herzstück jedes Kompasses ist die Magnetnadel, die immer nach Norden zeigt. Wenn man Norden bestimmt hat, kann
man im Uhrzeigersinn auch die Himmelsrichtungen Ost, Süd
und West feststellen, die jeweils im rechten Winkel (90°) zueinander liegen.
34 www.outdoor-sportxx.ch
Bevor Sie losmarschieren, sollten Sie mit dem Kompass Ihre
Karte einnorden. Das heisst: Zeichnen Sie Ihren Standort sowie Ihr Ziel ein. Neben dem Kompasskurs, der zu Ihrem Ziel
führt, sollten Sie auch die zurückzulegende Entfernung in Erfahrung bringen. Diese können Sie anhand der Messleiste an
der Kompasskante ablesen.
Orientierung
achtung, fertig, los!
A
Distanz
B
Pfeil zeigt Ihre Marschrichtung an.
ACHTUNG:
Die Kompassnadel kann durch elektrische
Leitungen und metallische Gegenstände
abgelenkt werden. Sie zeigt dann in eine
falsche Richtung! Versichern Sie sich
deshalb, dass keine solchen «Störer» in
der Nähe sind.
35
Himmel und Sterne sind nicht nur beeindruckend, sie können
Ihnen auch helfen, sich zu orientieren. Dafür müssen Sie nur
einige kleine Tricks kennen.
Polarstern (Nordstern), Kleiner
Wagen und Grosser Wagen
Orientierung
ORIENTIERUNG AM
HIMMEL
Wo der Polarstern steht, dort ist Norden. Der Polarstern, auch
Nordstern genannt, ist der hellste Stern im Sternbild Kleiner
Wagen. Mit dem Polarstern können Sie ohne Probleme die
Himmelsrichtungen feststellen. Um ihn zu finden, suchen
Sie das Sternbild Grosser Wagen und verlängern die Verbindungslinie zwischen den beiden hellen hinteren Sternen
(A und B) des Grossen Wagens um rund das Fünffache und
schon haben Sie den Polarstern entdeckt.
Polarstern
Kleiner
Wagen
Grosser
Wagen
B
A
37
Pflanzen sind mehr als nur schön anzusehen: Sie sind Nahrung, Heilmittel, Energielieferanten, Werkstoffe und Genussmittel zugleich.
Natur & Umwelt
PFLANZEN
Jede Pflanze bevorzugt einen bestimmten Standort. Dabei
spielen verschiedene Faktoren eine Rolle: Lichtverhältnisse,
Feuchtigkeit des Bodens, Temperatur, Humusgehalt der Erde
sowie Düngung, Klima, Höhe über Meer und Wechsel der
Jahreszeiten.
Pflanzen dienen Millionen von Kleintieren als Lebensraum.
Regenwürmer, Schnecken, Insekten, Milben, Spinnen und
Asseln sind auf, um oder unter Pflanzen zu finden.
TIPP:
Machen Sie einen Ausflug in den
Schweizerischen Nationalpark im
Engadin. Hier finden Sie alle wichtigen
Informationen: www.nationalpark.ch
39
unsere GRÜNEN
LUNGEN
Sonnenenergie
Kohlendioxid
Holzernte
Wasser und
Nährstoffe
40 www.outdoor-sportxx.ch
Verdunstung
Wasser
Sauerstoff
Umwandlung
des Laubs
durch
Bodenlebewesen
in Nährstoffe
Leben für uns Menschen, Leben für Tausende von Tier- und
Pflanzenarten. Bäume gelten als wichtige Kohlendioxidfilter
und helfen massgeblich mit, den Treibhauseffekt zu vermindern. Für die biologische Vielfalt auf unserer Erde sind Wälder lebenswichtig. Allein durch die Vernichtung der tropischen
Wälder gelangen Jahr für Jahr 1,5 Milliarden Tonnen Kohlendioxid in die Atmosphäre. Das ist rund ein Fünftel der globalen
CO2-Menge, die der Mensch jährlich durch seine Aktivitäten
freisetzt.
Warum kann ein Baum CO2
aufnehmen?
In den Blättern von Laub- und Nadelbäumen sowie niedrigeren
Pflanzen findet das Wunder der CO2-Aufnahme tagtäglich statt –
die einfache Formel dazu lautet:
Wasser mit Nährstoffen + Sonnenschein + CO2 = Pflanzenwachstum + O2 (Sauerstoff).
Dieser Prozess nennt sich Photosynthese. Er funktioniert durch
den grünen Blattfarbstoff Chlorophyll, welcher das Licht absorbiert. Der Kohlenstoff aus dem CO2 wird in der Pflanze gebunden und der Sauerstoff wieder an die Luft abgegeben.
INFO
Eine 25 Meter hohe Buche kann drei Menschen lebenslang mit
Sauerstoff versorgen!
41
Natur & Umwelt
Wälder bedeuten Leben.
BÄUME
Bäume sind für unser Klima und die biologische Vielfalt auf
unserer Erde unersetzlich. Auf den nächsten Zeilen stellen wir
Ihnen die verbreitetsten Laubbäume der Schweiz vor.
Die Gattung der Weide (Salix alba) umfasst ca. 400 Gehölzarten, die meist in den nördlichen Zonen der Erde vorkommen
(Europa, Nordafrika, Vorderasien). Weiden lieben Standorte
entlang von Bächen und Flussufern, am Rande von Teichen und
Seen, auf modrigen Böden in Auenwäldern.
Die Birke (Betula insignis) hinterlässt zwar einen eher zierlichen
Eindruck, ist aber ein sehr widerstandsfähiger Baum. Sie kommt
nur in gemässigten und kalten Klimazonen vor und ist nahezu
unempfindlich gegen Wetter und Kälte. Ihre weitauslaufenden
Wurzeln finden selbst auf lockerem Boden ausreichend Halt.
Buchen sind sommergrüne Bäume, mit glatter, grauer Rinde.
In Europa sind zwei Arten heimisch, eine davon ist die Rotbuche. Die Rotbuche (Fagus sylvatica) erreicht nach 120 Jahren eine Höhe von etwa 25 Metern. Damit gehört die Rotbuche
zu den kleineren Vertretern der Laubbäume.
Weide
42 www.outdoor-sportxx.ch
Buche
Birke
Die Rosskastanie (Aesculus hippocastanum), welche eigentlich im Balkan zuhause ist, wurde Ende des 16. Jahrhunderts
nach Wien und Paris gebracht, von wo aus sie sich dann über
ganz Mitteleuropa verbreitete. Die braunrote Frucht der Kastanie ist nicht nur Wildfutter, sie wird von Kindern gern gesammelt und für verschiedenste Bastelarbeiten verwendet.
Natur & Umwelt
Die Eiche (Quercus) ist ein majestätisch anmutender Baum,
der für unsere Vorfahren ein Sinnbild des Göttlichen war. Sie
hat nur ein langsames Wachstum. Pro Jahr wächst sie 70 bis
100 cm. Die Eichel, die Frucht des Baumes, ist bei vielen Tieren
beliebt.
Wenn im Spätherbst die Felder abgeerntet sind und die meisten Laubbäume ihre Blätter schon verloren haben, leuchten oft
nur noch die herbstlich verfärbten Blätter des Ahorns (Acer)
rot bis goldgelb. Er wirft sein Blätterkleid als Letzter ab.
Kastanie
Ahor
n
Eiche
43
SALOMON.COM
PROTECTION
3D STABILITY
COMFORT
ALL-MOUNTAIN
TRACTION
3D Fastpacker miD gtx
Dieser VieLseitige gOre-tex scHUH Hat Die
sOHLeNkONstrUktiON eiNes LaUFscHUHs.
LeicHt UND staBiL
Schon sehr früh lernte man die Heilkraft der Pflanzen zu nutzen. Das Wissen über Heilpflanzen wurde über Generationen
hinweg weitergegeben. Sicher kommen Sie auf Ihrer Wanderung an einigen dieser Pflanzen vorbei. Doch Vorsicht, viele
Gewächse sind giftig, wenn man sie falsch anwendet!
Natur & Umwelt
pflanzen
MIT WIRKUNG
BrennNessel
Die Brennnessel ist eine hervorragende Pflanze, um den Stoffwechsel des Körpers anzuregen. Vor allem als Frühjahrskur
wirkt sie Wunder, indem sie all die Schlacken des Winters aus
dem Körper schafft. Den Blättern der Brennnessel wird zusätzlich eine blutreinigende Wirkung zugeschrieben. Man kann
sie als Tee aufbrühen, im Salat, in der Suppe oder wie Spinat essen. Gut gewürzt und zusammen mit anderen Kräutern
schmeckt das alles wunderbar und gibt frische Kräfte. Beim
Pflücken ist Vorsicht geboten, am besten ziehen Sie Handschuhe an.
45
PFEFFERMINZE
Die Pfefferminze wird bevorzugt als Tee eingesetzt. So hilft sie
innerlich bei Magen-Darm-Beschwerden und Kopfschmerzen.
Um Letztere zu bekämpfen, kann man Stirnumschläge mit
Pfefferminztee machen.
Auch als Haustee im Alltag ist Pfefferminze beliebt, weil sie so
erfrischend schmeckt. In arabischen Ländern ist der Tee sogar
allgegenwärtiges Nationalgetränk.
46 www.outdoor-sportxx.ch
Wie viele Frühlingspflanzen hat der Löwenzahn eine ausgeprägte blutreinigende Kraft und eignet sich daher vorzüglich
für eine Frühjahrskur, zum Beispiel als Tee. Er regt sämtliche
Verdauungsorgane sowie Niere und Blase an, dadurch werden alte Schlacken ausgeschieden. Aus den gleichen Gründen
kann er auch bei Rheumatismus helfen. Der weissliche Saft im
Stängel kann bei Kindern allerdings Hautirritationen hervorrufen. Nebst Tee ist auch der Löwenzahnhonig beliebt.
Natur & Umwelt
LÖWENZAHN
Die Zubereitung von Löwenzahntee
Aus den Blättern des Löwenzahns lässt sich leicht ein blutreinigender Tee herstellen. Sammeln Sie am besten im Frühjahr
Löwenzahnblätter auf Weiden und legen Sie sie zum Trocknen
aus. Die trockenen Blätter werden zerkleinert und mit heissem
Wasser aufgegossen. Lassen Sie die Blätter einige Minuten
ziehen und geniessen Sie den leicht bitteren Tee. Am besten
ohne Zuckerzusatz.
47
TIERE
Unsere Tierwelt ist faszinierend vielfältig! An Land oder im Wasser, von Gross bis Klein sind alle in der Natur zuhause und verdienen den Respekt des Menschen, der ihren Lebensraum betritt.
Wenn Sie ihren Weg kreuzen, verhalten Sie sich ruhig und sehen
Sie zu, dass das Tier nicht in Ihrer Windrichtung steht. Mit seiner
feinen Nase kann das Tier Sie sonst wittern und rennt davon.
Luchs
Der Luchs ist das grösste katzenartige Raubtier, das in der
Schweiz lebt. Der Luchs hat sehr gute Augen und ein sehr
scharfes Gehör, was ihm bei der Jagd gute Dienste leistet.
Erkennungs- Katzenartig, Ohrbüschel, hochbeinig, kurzer
merkmale:
Schwanz, Backenbart
Gewicht:
16 – 26 kg, Männchen sind etwas schwerer als
Weibchen
Grösse:
80 – 120 cm Körperlänge
Alter:
14 – 16 Jahre
Nahrung:
Fleischfresser: Der Luchs hat in der Schweiz
17 Beutetiere auf seiner Speisekarte.
Spur:
48 www.outdoor-sportx.ch
Natur & Umwelt
Waschbär
Waschbären leben seit 26 Jahren in Schweizer Wäldern. Fast
unbemerkt haben sie sich angesiedelt und finden vor allem
im Mittelland und in einigen Alpentälern ökologische Nischen.
Waschbären leben gerne in Gruppen. Die Gruppe kann sich aus
mehreren Männchen und Weibchen und deren Nachkommen
zusammensetzen. Waschbären fressen, schlafen und spielen
gemeinsam.
Erkennungs- Markante schwarz-weiss gezeichnete Gesichtsmerkmale:
maske
Gewicht:
2 – 12 kg, Männchen sind etwas schwerer als
Weibchen
Grösse:
Ca. 85 cm Körperlänge
Alter:
Bis 10 Jahre
Nahrung:
Allesfresser: Insekten, Würmer, Schnecken, Obst,
Getreide, Gemüse
Spur:
49
BIBER
Vor rund 200 Jahren wurde er in der Schweiz ausgerottet. Nach
der erfolgreichen Wiederansiedlung um 1958 leben heute etwa
1600 Biber in der Schweiz. Sie stehen unter Naturschutz. Die
Nagetiere leben sowohl im Wasser als auch am Land und sind
für ihre Dammbauten und Burgen bekannt. Die auffälligste
Anpassung an die amphibische Lebensweise sind Schwimmhäute zwischen den Zehen, das dichte Fell sowie die spezielle
Schwanzform. Biber leben mit der Familie (Elternpaar und zwei
Generationen von Jungtieren) in zwei bis drei verschiedenen
Bauten.
Erkennungs- Der breite, abgeflachte Schwanz, «Kelle»
merkmale:
genannt und nicht zuletzt die grossen Nagezähne und das dicke, glänzende Fell.
Gewicht:
23 – 30 kg (Weibchen sind grösser als Männchen)
Grösse:
Bis maximal 140 cm lang
Alter:
Im Durchschnitt 16 Jahre
Biberbau:
a)
b)
c)
Je nach Form des Ufers wird der Biberbau erstellt:
a) als Erdbau b) als Mittelbau c) als Hochbau
50 www.outdoor-sportxx.ch
Die Gams hat eine schlanke, ziegenartige Statur sowie eine
ausgeprägte Gesichtsmaske und trägt kleine, an der Spitze
nach hinten gebogene Hörner.
Die Gams besiedelt die Gebirge Süd- und Mitteleuropas,
Kleinasiens sowie den Kaukasus. Das Alpengebiet stellt ihr
grösstes Verbreitungsareal dar.
Gehörn:
Steil aufsteigend, oberes Drittel
hakenförmig nach hinten gekrümmt,
bis 32 cm lang
Gewicht:
15 – 30 kg Weibchen
20 – 40 kg Männchen
Grösse:
120 –150 cm Körperlänge
Alter:
14 – 20 Jahre
Nahrung:
Gämsen sind typische
Wiederkäuer. Sie ernähren sich von Gräsern und Kräutern,
nebst Grünteilen von
Stauden, Sträuchern
und Bäumen.
Spur:
51
Natur & Umwelt
gams
In der Schweiz kennen wir 70 verschiedene Fischarten. Davon
gelten 54 als heimisch, 16 wurden eingesetzt oder sind erst
seit kurzem in unsere Gewässer gelangt. Bedenklich stimmt
die Tatsache, dass von den Schweizer Fischarten bereits 8 ausgestorben sind und lediglich 12 als ungefährdet gelten. Darum
ist es beim Fischen besonders wichtig, sich an die kantonalen
Fischereigesetze zu halten.
Natur & Umwelt
HEIMISCHE
FISCHE
HECHT
Vorkommen
Der Hecht liebt flache, klare, ruhige, grosse und nicht zu warme Gewässer mit einem guten Bestand an Wasserpflanzen.
Jedoch sollte es auch ein paar tiefere, kühle Zonen geben, insbesondere wenn sich das flache Wasser im Sommer über 20 °C
erwärmt. Vorallem die grösseren Hechte ziehen sich gerne ins
Kühle zurück, wenn es ihnen im Flachen zu warm wird. Er gilt
als Einzelgänger und reviertreuer Fisch.
Verhalten
Hechte sind Jäger. Sie lauern ihrer Beute auf. Dafür suchen sie
sich einen Platz, der ihnen genügend Deckung bietet, um einen Überraschungsangriff zu starten. Der Hecht versucht, wie
alle lauernden Räuber, im Schatten zu lauern und die Sonne
im Rücken zu haben. Er ist als eher träger Fisch bekannt. Beim
Angriff auf seine Beute beschleunigt er jedoch blitzschnell auf
40 km / h.
53
Barsch
Vorkommen
Barsche stellen wie Hechte ähnliche Anforderungen an die
Gewässer. Sie haben es aber gerne ein bisschen tiefer als
Hechte und die Strömung darf auch ein bisschen stärker sein.
Sie haben eine besondere Vorliebe für Strukturen im Wasser
wie Pfosten (zum Beispiel von Stegen), verankerte Schiffe,
aber auch Wasserpflanzen in jeglicher Form.
Verhalten
Der Barsch ist einer der kleinsten Raubfische. Er tritt oft in
Gruppen ab fünf Fischen oder gar in Schwärmen von mehreren
hundert Exemplaren auf. Grosse Schwärme trifft man vor allem
in grösseren Seen an, aber auch in Flüssen und Kanälen sind
beträchtliche Ansammlungen möglich. Barsche suchen ihre
Beute aktiv und verfolgen sie über eine gewisse Strecke. Es
sind sehr vielseitige Fische und sie passen ihr Verhalten den
Umständen an. Sie scheinen dadurch «intelligenter» als manche andere Fische zu sein, deren Verhalten vorhersehbarer ist.
54 www.outdoor-sportxx.ch
Vorkommen
Forellen lieben klares, kaltes und sauerstoffreiches Wasser.
Dabei fühlen sie sich in schneller Strömung ebenso wohl
wie in Seen oder im Meer. In flacheren Gewässern bevorzugt
die Forelle schattige Verstecke. Die einheimische Bachforelle
kommt in Bächen, Flüssen und Seen vor.
Natur & Umwelt
Forelle
Verhalten
Forellen sind ausserordentlich schnelle und ausdauernde
Schwimmer. Im Fluss stehen sie meist an einem geschützten
Ort in ruhiger bis starker Strömung, selten jedoch über mehrere Tage an genau derselben Stelle. Sie bevorzugen dabei
schattige und etwas tiefere Stellen. Sie ernähren sich vorallem
von Wasserinsekten und von fliegenden Insekten.
55
FISCHEN
Die Schweiz ist ein wahres Anglerparadies. Aus den Bergen
ergiessen sich gewaltige Mengen Wasser, welche sich zu
traumhaften Bächen, Flüssen und Seen vereinen.
70 Fischarten bevölkern diese Schweizer Gewässer und jeder
Fischer verpflichtet sich, den Lebensraum dieser Tiere zu respektieren, damit die Natur auch in Zukunft den gewohnten
Fluss gehen kann.
Informieren Sie sich unbedingt umfassend über Schonzeiten
der Fische und den richtigen Umgang mit den Tieren. In der
Schweiz hat jeder Kanton sein eigenes Fischereigesetz eingeführt, was dazu führte, dass nicht nur die Gesetzesvorschriften
unterschiedlich sind, sondern auch die Patentkosten entsprechend variieren. In einigen Kantonen wird zum Bezug eines
Fischereipatentes eine Fachprüfung (Fischerbrevet) verlangt.
Nützliche Infos dazu finden Sie online:
www.fischerportal.ch, www.petri-heil.ch
56 www.outdoor-sportxx.ch
Neben dem Wurm und der Fliege kommen beim Fischen unter
anderem auch folgende Kunstköder zum Einsatz:
Die Kunstfliege wird zum Fliegenfischen
benötigt und liegt auf der Wasseroberfläche auf.
Blinker werden vor allem für Raubfische
wie Hechte, Forellen oder Zander eingesetzt.
Natur & Umwelt
KUNSTKöder
Wobbler sind eher etwas für Fortgeschrittene. Am geeignetsten sind Wobbler zum
Schleppfischen.
Köderwahl am Beispiel der Bachforelle
Februar
Spinner, Köderfisch mit System, Wobbler, Wurm, Kunstfliege,
Bienenmade
März
Spinner, Köderfisch, Wobbler, Wurm, Kunstfliege,
Bienenmade
April
Spinner, Köderfisch, Wobbler, Wurm, Fliege, Bienenmade
Mai
Fliege, Spinner, Köderfisch, Wobbler, Bienenmade
Juni
Fliege, Spinner, Köderfisch, Wobbler, Wurm, Bienenmade
Juli
Fliege, Spinner, Köderfisch, Wobbler, Wurm, Heuschrecke
August
Fliege, Spinner, Köderfisch, Wobbler, Wurm, Heuschrecke
September
Fliege, Spinner, Köderfisch, Wobbler, Wurm, Heuschrecke
AUSFLUGSTIPP:
ganzen
Für einen Angelausflug mit der
der
piel
Beis
zum
sich
et
eign
Familie
ganz
Wägitalersee im Kanton Schwyz
Ausbesonders. Vor Ort können Sie
ein Boot
rüstung, Fischereipatente und
vermieten. Dem perfekten Familien
Wege. Petri Heil!
gnügen steht so nichts mehr im
www.waegitalersee.ch
:
Infos
ere
weit
Sie
lten
erha
Hier
57
YES!
Do you like to explore the
world, too?
PRIMUS Duo products have
a valve which works with
most gas cartridges all over
the world.
Wetter
Natur & Umwelt
WETTER
Wenn Sie den Wettervorhersagen nicht blind vertrauen wollen,
sehen Sie selbst zum Himmel. Mit ein wenig Fachwissen können Sie bereits Schlüsse über das kommende Wetter ziehen.
Wetterveränderungen werden durch Luftdruck- und Temperaturunterschiede verursacht. Örtlich begrenzte Luftbewegungen, die über verschiedene Landschaftsarten hinwegziehen,
verursachen dabei Wind und Regen.
Für den Verlauf des Wetters sind die Strömungsverhältnisse
in der Atmosphäre entscheidend, die von ihrer wechselnden
Feuchtigkeit und den globalen Windsystemen abhängen. Weitere Faktoren: die Lichteinstrahlung auf die Erdoberfläche,
das Gelände (insbesondere Gebirge, Küsten und Wüsten)
und starke lokale Einflüsse (zyklische Winde, Neigung und Bewuchs von Berghängen…). Wichtig ist auch der Widerstand
gegen Winde, über den die Rauheit der Oberfläche (Wälder,
Windschneisen, grosse Gebäude usw.) entscheidet.
59
Ein gewitter
zieht auf!
Die Entfernung des Gewitters kann man abschätzen, indem
man die Sekunden zwischen Blitz und Donner misst oder
abzählt. Pro drei Sekunden kann man eine Entfernung von
etwa einem Kilometer rechnen. Bei weniger als 10 Sekunden
gilt ein Gewitter als nah und kann für Berggänger gefährlich
werden.
Unbedingt beachten:
1. Vor jeder Tour den Wetterbericht sorgfältig prüfen.
2. Folgt der Donner dem Blitz sofort, ist das Gewitterzentrum
nah. Suchen Sie einen Unterschlupf.
3. Bei Blitz nie Schutz unter Bäumen suchen. Exponierte
Plätze meiden (offenes Feld, Berggipfel etc.).
4. Während Bergtouren sollte man die Wetterzeichen die
ganze Zeit im Blick haben, da das Wetter sehr schnell
und überraschend umschlagen kann.
5. Auch bei Schönwetter immer einen leichten Regenschutz
mitnehmen.
60 www.outdoor-sportxx.ch
Ein Blick in den Himmel kann viel verraten. Wolken zeigen
einem, wie sich das Wetter entwickelt.
Die zarten, meist allein stehenden Wölkchen, Federwolken (A)
genannt, befinden sich in grosser Höhe und versprechen bei
Verdichtung eine Warmfront mit leichtem Regen.
Die Haufenwolke, auch Quellwolke oder Cumulus (B), lässt
bei Ausdehnung oder Auftürmung auf ein heftiges Gewitter
schliessen.
Wenn sich Schäfchenwolken (C) auftürmen, können Sie davon
ausgehen, dass es in den nächsten 12 bis 24 Stunden warm,
aber regnerisch wird.
Die hartnäckigen Schichtwolken (D) oder Stratus sind häufig
Regenwolken, die aufgrund der Druckverhältnisse in tiefere
Schichten sinken. Ziehen Sie jetzt Ihren Regenschutz an – es
wird schon bald nass.
B
A
C
D
61
Natur & Umwelt
WOLKEN
WETTERKARTEN
Wetterkarten stellen Luftdruckverhältnisse für ein bestimmtes Gebiet dar. Sie geben Aufschluss über Windrichtung und
Windgeschwindigkeit und sind unverzichtbar für die Wettervorhersage.
Punkte gleichen Luftdrucks werden durch Isobaren – Linien
gleichen Luftdrucks – verbunden. Gebiete mit hohem Luftdruck werden mit «H» (Hochdruck), Gebiete mit niedrigem
Luftdruck mit «T» (Tiefdruck) gekennzeichnet.
Warmfront
Warmfronten werden in der Wetterkarte als Linie mit roten Halbkreisen dargestellt. Bedeutung: länger anhaltender Landregen,
Zunahme der Bewölkung, langsamer Temperaturanstieg.
KALTfront
Diese wird als Linie mit blauen Dreiecken dargestellt. Bedeutung: unbeständiges Wetter, häufiges Auftreten von Schauern
und Gewittern, sinkende Lufttemperatur.
62 www.outdoor-sportxx.ch
Eine Okklusion entsteht dann, wenn sich in einem dynamischen Tiefdruckgebiet zwei Fronten vereinen. Dabei sind immer eine Kalt- und eine Warmfront beteiligt. Treffen die Fronten
aufeinander, hebt die Kaltfront die Warmfront an. Das begründet sich in der geringeren Dichte von warmer Luft. Okklusionen
werden violett mit Halbkreisen und Dreiecken dargestellt.
Natur & Umwelt
Okklusion
Es gibt zwei Arten einer Okklusion:
Kaltfrontokklusion
Hier holt eine Kaltfront, die warme Luft vor sich her schiebt,
eine Warmfront ein. Nach der Vereinigung, also der Okklusion,
befindet sich kalte Luft hinter kühler Luft. Es kommt zu kräftigem Regen und eventuell zu Gewitter. Kaltfrontokklusionen
finden eher im Sommerhalbjahr statt.
Warmfrontokklusion
Im Winterhalbjahr treten häufiger Warmfrontokklusionen auf.
Auch hier wird eine Warmfront von der schnelleren Kaltfront
eingeholt. Nur befindet sich nun kühle Luft hinter kalter Luft.
Das Resultat sind grossflächige Schichtwolken und langanhaltender Regen.
63
Unser sonnenSystem
Unser eigenes Sonnensystem ist rund 4,567 Milliarden Jahre
alt. Es enthält nach heutiger Auffassung neben der Sonne
8 Planeten, über 150 Monde und einige Millionen grössere
und kleinere Asteroiden und Planetoiden (Zwergplaneten).
Uranus
Mars
Sonne
Neptun
Merkur
Saturn
Erde
Venus
Jupiter
Merkur ist der kleinste Planet und der Sonne am nächsten.
Venus ist unserer Erde am nächsten und nach dem Mond
das hellste Objekt am Sternenhimmel.
Die Erde, unser «Heimatplanet», ist etwa 4,6 Milliarden
Jahre alt.
Mars, auch der «rote Planet» genannt, ist der äussere
Nachbar der Erde.
Jupiter ist der grösste Planet unseres Sonnensystems.
Saturn ist mit seinen Ringen auch mit kleinen Ferngläsern
sichtbar.
Uranus ist mit 2,9 Mio. km Entfernung zur Sonne der
siebte Planet unseres Sonnensystems.
Neptun wurde 1846 entdeckt. Er hat 13 (bis jetzt)
bekannte Monde.
64 www.outdoor-sportxx.ch
Die Erscheinung des Mondes ist für Menschen von jeher sehr
faszinierend. Zum Beispiel seine Wandlung von einer Sichel
zum Vollmond und umgekehrt. Noch viel eindrücklicher sind
aber die Phänomene Sonnen- und Mondfinsternis.
Eine Sonnenfinsternis tritt ein, wenn der Mond vor die Sonne
zieht und sie teilweise oder ganz verdeckt.
Mond
Sonne
Natur & Umwelt
DER MOND
Erde
Kernschatten
des Mondes
Die Mondfinsternis ist zu beobachten, wenn der Sonne gegenüberstehende Vollmond durch den Schatten der Erde wandert.
Erde
Mond
Erde
Sonne
Kernschatten
des Mondes
TIPP:
Besuchen Sie an einem klaren Abend
eine Sternwarte und lassen Sie sich
von dem «grossen Unbekannten» in
den Bann ziehen. Zum Beispiel hier:
www.urania-sternwarte.ch
65
AT HOME OUTDOORS
www.jack-wolfskin.com
Mit dem richtigen Kochzubehör und den richtigen Zutaten
steht einem Gaumenschmaus in freier Natur nichts im Weg.
Frische Waren erhalten Sie oft auch bei Bauern, wo Sie Käse,
Eier, Gemüse, Obst und vielleicht sogar Fleisch kaufen können. Hier ein paar einfache und schmackhafte Rezeptideen
für unterwegs.
Rezepte
OUTDOOR-REZEPTE
SCHLANGENBROT
(Für 8 Personen)
1 kg Mehl
1 EL Salz
6 dl lauwarmes Wasser, evtl. mit Milch gemischt
20 g frische Hefe
(Rezept funktioniert auch mit fertigem Pizzateig)
Mehl und Salz in einer Schüssel gut vermischen. In der Mitte
eine Mulde formen und Wasser und Hefe (die vorher in wenig
Wasser gelöst wurde) dazugeben. Alles 10 – 15 Minuten zu einem festen Teig kneten. Den Teig zu einer Kugel formen, mit
einem feuchten Tuch bedecken und um das Doppelte aufgehen
lassen (ca. 1 Stunde bei 20 °C). Faustgrosse Teigportionen zu
einer 2 cm dicken Wurst rollen und um einen ca. 2 cm dicken
Stock ohne Rinde wickeln. Den Stock ca. 20 Minuten über starker Glut langsam drehen.
67
Curryreis
(Für 4 Personen)
3 Tassen Reis
6 Tassen Wasser
2 Tassen klein geschnittenes Obst (auch Trockenobst oder
2 Ananasscheiben aus der Dose)
Öl oder Margarine
Salz und Pfeffer, Knoblauch
4 – 5 Esslöffel Currypulver oder Fertigsauce aus der Tüte
1/
2 Tasse Rosinen
1/
2 Tasse Erdnüsse
Den Reis mit etwas Knoblauch im Fett anrösten, 6 Tassen siedendes Wasser aufgiessen und mit aufgesetztem Deckel auf
kleinster Flamme 20 Minuten warm halten, ohne den Deckel
zu heben. Lässt sich das Feuer nur schlecht regulieren, kann
man den Reis immer wieder aufkochen lassen und dann für
einige Minuten vom Feuer nehmen. Für die Sauce: Ein wenig
Fett leicht erhitzen, das Currypulver einrühren und mit einer
Tasse Wasser vorsichtig aufgiessen. Das zerkleinerte Obst, die
Rosinen und die Erdnüsse kurz darin andünsten. Gut gesalzen
wird die fertige Sauce mit dem Reis vermischt und serviert.
68 www.outdoor-sportxx.ch
Bannock
Rezepte
(Für 4 Personen)
250 g Mehl
1/
2 Päckchen Backpulver
Etwas Salz
1 EL Zucker
Öl
Wasser oder Milch
Zum Anrühren des Teigs Mehl, Backpulver, Salz und Zucker
mit etwas Milch oder Wasser und Öl mischen.
Den Teig zu einer festen Masse kneten, bis er nicht mehr klebt.
Portionieren und zu relativ dünnen Fladen ausrollen. Diese
sollen gut in eine Pfanne passen. Dann in heissem Öl von
beiden Seiten langsam ausbacken, bis die Fladen schön goldbraun sind.
69
CERVELAT-TIERCHEN
Anstelle des normalen «Cervelat am Stecken» haben wir hier
drei Ideen, wie Sie aus der Wurst etwas ganz Besonderes
machen können. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf.
Viel Spass!
Igel
Krebs
Der Igel ist stachelig, das weiss jedes Kind. Darum ist es ganz
besonders wichtig, dass der Rücken des Cervelats übers Kreuz
eingeschnitten wird, wie ein Schachbrett. Dann auf der Seite
noch je einen Einschnitt. Der Mund verlangt einen waagerechten, nicht besonders tiefen Einschnitt. Fertig ist das Igeli.
Den Krebs kennt man wohl von allen am besten. Die beiden
Enden der Wurst werden tief und übers Kreuz eingeschnitten.
Jetzt nur noch übers Feuer halten und die geviertelten «Scheren» gehen sofort auseinander. Mhhh ... En Guete!
70 www.outdoor-sportxx.ch
Tintenfi
s ch
TIPP:
Am besten gelingt die Wurst, wenn sie
nicht in der offenen Flamme, sondern
über einer guten Glut gegart wird. Nur
Geduld und gutes Timing verhindern den
Klassiker «aussen schwarz, innen roh»!
71
Rezepte
Vom Meer direkt übers Lagerfeuer: Schneiden Sie die Tentakel
des Tintenfischs ganz weit hoch, bis ins obere Drittel der Wurst.
Der Stecken wird da eingesteckt, wo unser Pulpo die Augen
hat, dann übers Feuer, bis sich die Tentakel schön krümmen.
Stecken entfernen und auf einmal kann unser Meeresgetier
sehen! Aber nur für kurze Zeit … Er sieht einfach zu lecker aus!
FEUER & FLAMME
Ein richtiges Feuer ist nicht nur schön anzusehen, es wärmt
Sie auch in kalten Stunden und dient zum Kochen. Nur, wie
kriegt man ein solches hin und wie kann man die Gefahren
eindämmen?
Feueraufbau
Sammeln Sie Reisig (dünne Zweige, Birkenrinde oder Ähnliches), Kleinholz und grosses Holz. Entfachen Sie das Feuer mit
den dünnen Ästen. Sobald die Flammen gross genug sind,
legen Sie langsam dickere Äste nach. Achten Sie darauf, die
Flammen nicht zu ersticken.
1.
2.
Zündanlage
Aufbau
3.
4.
Wind
Zünden
72 www.outdoor-sportxx.ch
Nachlegen
Tipps
Für jede Gelegenheit
das richtige Feuer
Pagodenfeuer
Sternfeuer
Pyramidenfeuer
Pagodenfeuer: Festfeuer.
Sternfeuer: Eignet sich zum Kochen und als Wachfeuer. Es ist
sehr sparsam im Holzverbrauch und brennt deshalb sehr lange.
Pyramidenfeuer: Wird entfacht, wenn Sie grosse Töpfe zum
Kochen benutzen, da sich die Feuergrösse beliebig variieren
lässt.
Polynesisches Feuer: Ideal, wenn es windet, da die Flammen in
der Grube vom Wind geschützt sind. Sogar bei Regen können
Sie kochen und die Wärme des Feuers geniessen. Achtung:
Damit das Feuer ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird,
benötigt das polynesische Feuer, auch Grubenfeuer genannt,
ein zweites Loch in der Erde.
Polynesisches Feuer:
Ansicht von oben
ACHTUNG:
mehr,
Braucht man das Feuer nicht
en.
werd
scht
gelö
fältig
sorg
es
muss
FeuerAm besten mit Wasser, bis die
ht.
stelle nicht mehr glüht oder rauc
en!
ehm
mitn
und
sen
aufle
ll
Abfa
73
Zu Hause, im Büro oder beim Sport, die einzigartige SIGG Bottle begleitet Sie, wo immer
Sie auch sind. SIGG Bottles werden nahtlos aus einem Stück reinen Aluminiums hergestellt, sind auslaufsicher und begleiten Sie über Jahre. Eine wieder verwendbare
SIGG Bottle täglich zu benutzen ist nicht nur schick, sondern auch ein einfacher Weg,
um unserem Planeten Sorge zu tragen.
SIGG – SWISS QUALITY SINCE 1908.
www.sigg.com
Am häufigsten werden Waldbrände durch unsachgemässen
Umgang mit Feuer im Freien verursacht. Wenn Sie sich an
folgende allgemeine Regeln halten, können Sie Waldbrände
vermeiden.
DIE CHECKLISTE ZUM UMGANG
MIT FEUER IM FREIEN
Tipps
CHECKLISTE
Beachten Sie die blauen oder gelben Plakate (Feuer
machen verboten) und die Warnungen in den Medien.
Informieren Sie sich im Zweifelsfall beim Forstdienst
oder bei der Feuerwehr.
Halten Sie Feuerverbote unbedingt ein.
Gehen Sie mit Feuer im Freien vorsichtig um.
Verzichten Sie auf ein Feuer, wenn Sie nicht sicher sind,
es danach vollständig löschen zu können.
Verwenden Sie zum Grillieren Feuerstellen (nicht direkt
auf dem Boden entzünden).
Behalten Sie das entfachte Feuer im Auge und löschen
Sie es bei allfälligem Funkenwurf sofort.
Verlassen Sie die Feuerstelle erst, wenn das Feuer
vollständig gelöscht ist.
Entzünden Sie nie ein Feuer bei starken und böigen
Winden.
Werfen Sie brennende Zigaretten und Zündhölzer nie
sorglos weg.
Melden Sie Waldbrände sofort über Telefon 118.
75
CAMPEN MIT
DER FAMILIE
Erleben Sie Abenteuer, Naturverbundenheit und Freiheit.
Dabei ist es völlig egal, ob Sie mit Wohnwagen, Wohnmobil
oder dem einfachen Zelt losziehen. Hauptsache, raus aus
den eigenen vier Wänden und mit Familie oder Freunden die
Natur geniessen. Dabei können Sie sich mit wenigen Hilfsmitteln selbst versorgen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie in der freien
Natur gut zurechtkommen.
TIPP:
Beachten Sie folgende Punkte bei der Zeltwahl:
• Wie viele Personen sollen im Zelt Platz haben?
• Welche Zeltform eignet sich für Ihr Vorhaben?
• Achten Sie auf das Gewicht, falls das Zelt weit
getragen werden muss.
76 www.outdoor-sportxx.ch
Das Einmaleins
des Zeltaufstellens
1. Das Zelt nicht in eine Mulde stellen.
2.In Flussnähe Hochwassergefahr beachten.
Tipps
Wohin mit
dem Zelt?
3.Boden vor dem Aufstellen von Wurzeln, Steinen und
Ästen befreien.
4.Zelteingang nicht gegen Westen richten (Wetterseite).
5.Heringe im rechten Winkel zur Zeltschnur und nicht
senkrecht in den Boden stossen.
6.Wenn das Zelt steht, ist es sinnvoll, einen Regenabflussgraben darum herum zu ziehen.
7. Das Zelt nicht direkt unter Bäume oder an hoch gelegenen
Punkten aufschlagen – es droht Blitzschlaggefahr!
TIPP:
Ohne Zelt trotzdem naturverbunden übernachten?
Hier haben Sie eine Auswahl
an Schlafplätzchen mitten
im Heu! Ein Riesenspass für
Gross und Klein.
www.abenteuer-stroh.ch
77
Erklimme den
Gipfel der Erholung
Wir bieten Dir die Spitzentechnologie in
Bezug auf Material, Design, Leistung und
Bequemlichkeit.
Um einen Hauch von Abenteuer zu erleben, finden Sie hier
eine Sammlung von praktischen Dingen, die Sie mit einfachen
Hilfsmitteln nachbauen können.
Tipps
Tipps für die
Outdoor-Küche
Räuchertipi
Binden Sie drei gleich lange Äste an einem Ende zusammen. Unten sorgen
drei Querbalken für Stabilität und eine
Liegefläche dient als Stütze für das Grillgitter. Nun lassen sich Speisen wie Fisch
oder Fleisch wunderbar grillen, garen
oder räuchern. Das kleine Gitter und die
Schnur für das Gerüst bekommen Sie im
Fachhandel. Beachten Sie, dass die Dreibeinkonstruktion genügend Abstand zum
Feuer hat.
Angelrute
Ein gerader Stecken, ein Stück Angelschnur, einen
Haken und ein Wurm daran – fertig ist die Angelrute. Jetzt brauchen Sie nur noch Geduld.
Kochtopf
Befestigen Sie eine Dose mit Schnur an einen Stecken. So erhalten Sie eine ausgezeichnete Alternative zu einem Kochtopf.
Die Löcher lassen sich mit einem spitzen
Stein oder mit der Aale eines Sackmessers
stanzen. Eignet sich bestens für Suppen,
Eintöpfe oder zum Wasserkochen.
79
Wo man singt, da
lass dich nieder
Beim gemütlichen Wandern oder an der Feuerstelle gehört
ein Lied einfach dazu. Einige der bekanntesten Wanderlieder
finden Sie auf den nächsten Seiten.
80 www.outdoor-sportxx.ch
Ideen
MEIN HUT, DER HAT
DREI ECKEN
DIE AFFEN RASEN
DURCH DEN WALD
2. Die Affenmama sitzt am Fluss
und angelt nach der Kokosnuss.
Die ganze Affenbande brüllt:
«Wo ist die Kokosnuss, wo ist die Kokosnuss,
wer hat die Kokosnuss geklaut?»
81
Der Cowboy Jim aus Texas
2. Der Floh tat Jim begleiten,
er hatte Spass am Reiten.
Und ging der Jim aufs Klo,
dann tat das auch sein Floh.
Jippijeh ...
3. Oft macht das Reiten Mühe,
Jim hütet hundert Kühe.
Da kommt er oft in Schweiss
und ruft: Ach was’n Scheiss!
Jippijeh ...
4. Am Tschikitschobasee
ruft Jim sein Jippijeh.
Doch einst am Lagerfeuer,
da wars ihm nicht geheuer.
Jippijeh ...
82 www.outdoor-sportxx.ch
5. Im ersten Morgengrauen,
da wollt’ man Jim verhauen,
man schlich zu Jimmy fix,
der schlief und merkte nix.
Jippijeh ...
6. Der Floh, der hört’ es trappeln,
tat sich auch gleich berappeln
und stach als echter Floh
den Cowboy in den Po.
Jippijeh ...
Ideen
7. Der Jim sprang auf und fluchte,
als er das Weite suchte.
So wars nix mit Verhauen
im ersten Morgengraun.
Jippijeh ...
8. Der Cowboy Jim aus Texas
sitzt oft bei Oma
und beide schaun sich dann
im Fernsehn Cowboyfilme an.
Jippijeh ...
EIN MÄNNLEIN
STEHT IM WALDE
2. Das Männlein steht im Walde auf einem Bein
und hat auf seinem Haupte schwarz’ Käpplein klein.
Sagt, wer mag das Männlein sein, das da steht im Walde allein
mit dem kleinen schwarzen Käppelein?
83
ERLEBNIS SEILPARK
In der Schweiz gibt es über 30 Seilparks. Ein Hochseilgarten ist
eine Konstruktion aus Baumstämmen mit künstlichen Hindernissen aus Stahlkabeln oder Statikseilen, die in einem sinnvollen Parcours für unterschiedliche Anwendungen aufgebaut
wurde. Die meisten Übungen befinden sich rund 10 m über
dem Boden. Sie bieten ein abwechslungsreiches Erlebnis und
steigern Kraft, Ausdauer und Körpergefühl.
Eine Übersicht über alle Seilparks der Schweiz finden Sie
unter www.seilparks.ch.
84 www.outdoor-sportxx.ch
Ein besonders gut ausgebauter Seilpark ist der Seilpark
Rigi in Küssnacht. Hier erwarten die Abenteurer sechs
Routen auf insgesamt 3,5 km Strecke mit unterschiedlichen
Herausforderungen. Die Routen sind unterteilt in die Kategorien «Beginner», «Geschicklichkeit», «Ausdauer», «Spass»,
«Abenteuer» und «Aufstieg». Fusswege führen quer über das
ganze Gelände. So können auch Besucher, die lieber festen
Boden unter den Füssen haben, die Natur im Park geniessen.
Ideen
seilpark rigi
anreise
Mit dem Auto erreichen Sie den Seilpark ab der A4 in
8 Minuten. Nehmen Sie die Ausfahrt Küssnacht und biegen
Sie im Dorf in die Seebodenalpstrasse ein. Küssnacht ist
auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Ab
dem Bahnhof in Küssnacht sind Sie zu Fuss innerhalb von
20 Minuten im Seilpark. Bahnverbindungen finden Sie unter
www.sbb.ch.
preise
Ein Erwachsener (ab 16 Jahren) zahlt CHF 40.–, ein Kind
CHF 28.– für einen Tag, inklusive Mietmaterial und Instruktionen. Es gibt auch Gruppen- und Familienpreise (Änderungen
vorbehalten).
öffnungszeiten
Der Seilpark ist je nach Wetter von April bis Oktober geöffnet.
An den meisten Tagen von 10 bis 18 Uhr.
Detaillierte Informationen finden Sie unter
www.seilpark-rigi.ch.
85
SPIELIDEEN
slackline
Slacken ist eine neue Trendsportart aus der Kletterszene und
begeistert Sportler jeden Alters. Der Slacker balanciert wie ein
Seiltänzer auf einem gespannten Schlauch- oder Gurtband
und trainiert auf dem Band seine Balance, Konzentration und
86 www.outdoor-sportxx.ch
Ideen
Koordination. In den letzten Jahren haben sich unterschiedliche Slackline-Disziplinen entwickelt. Die häufigste ist das
Lowlining. Hier wird das Band auf Knie- bis Hüfthöhe relativ
schwach gespannt. Auf diesem Band versucht der Slacker nun
Tricks wie Surfen, Knien, Hinlegen oder Hinsetzen.
ANFÄNGERTIPPS
Slacken ist eine Sportart. Das heisst, vor dem Slacken sollten unbedingt einige Aufwärm- und Dehnübungen absolviert
werden. Das mindert das Verletzungsrisiko.
1. Aller Anfang ist schwer. Die Beinmuskulatur ist noch
nicht fürs Slacken trainiert und beginnt daher meist zu
«schlottern». Der Körper holt dies jedoch rasch auf.
2.Je weiter und lockerer die Slackline gespannt ist, desto
schwieriger ist es. Am Anfang wird eine Distanz von
maximal 7 Metern empfohlen. Bei der Höhe ist die
Kniehöhe ein gutes Mass.
3.Nicht auf die Füsse schauen, sondern einen Punkt fixieren.
Nur kleine Schritte gehen und die Arme auf Brusthöhe
halten.
4.Für ein besseres Gleichgewichtsgefühl als Übung nur mit
einem Bein auf die Slackline stehen.
5.Es ist einfacher, mit dem Takt der Schwingung zu gehen.
6.Die Füsse möglichst gerade zur Slackline halten.
7. Wird eine Distanz erfolgreich zurückgelegt, eignen sich
einfache Tricks für die nächste Stufe: z. B. rückwärts gehen
oder leicht schwingen.
87
Basteltipps
pfeil und bogen basteln
Sie brauchen drei Stücke junges Eschenholz. Die ca. 100, 75
und 50 cm langen und 2 cm dicken Hölzer werden aufeinandergelegt und mit fester Schnur zusammengebunden. Als
Sehne eignet sich eine Kunststoffschnur. An den Enden des
Bogens schnitzen Sie Kerben und befestigen die Sehne.
Für die Pfeile braucht es stabile Stäbe von gut 60 cm Länge.
Schilfrohr eignet sich gut. Am Ende schnitzen Sie eine Kerbe,
damit Sie die Sehne besser einfädeln können. Mit Vogelfedern
wird die Flugbahn noch stabiler.
88 www.outdoor-sportxx.ch
Ideen
Eine Waldhütte bauen
In einem Wald findet sich mehr als genug Baumaterial für eine
kleine Hütte. Zunächst brauchen Sie dicke Äste für ein Grundgerüst. Diese Äste drücken Sie kreisförmig in den Boden.
Oben sollen die Enden zusammenhalten. Ein Stück Schnur
leistet hier gute Dienste. Die Zwischenräume werden nun
mit kleineren Ästen zugeflochten. Vergessen Sie dabei nicht,
einen Eingang freizulassen.
89
UNterwegs mit
schweizmobil
SchweizMobil ist ein nationales Netzwerk für den Langsamverkehr. Zum Langsamverkehr gehören Wandern, Velofahren, Mountainbiken, Skaten und Kanufahren. SchweizMobil
koordiniert und fördert diese Aktivitäten für Freizeit und
Tourismus und wird von verschiedenen Bundesämtern, den
Kantonen, dem Fürstentum Liechtenstein sowie von den Partnern Sanitas, SonntagsBlick, Gate24 und Migros unterstützt.
www.schweizmobil.ch
Das Herzstück von SchweizMobil ist die Internet-Plattform
www.schweizmobil.ch. Hier lassen sich zum Beispiel Wanderungen mit wenigen Klicks planen. Der öffentliche Verkehr ist
nahtlos in die Plattform integriert und zeigt die besten Verbindungen von Start- und Zielpunkt der Route. Unterwegs weist
eine einheitliche Beschilderung den Weg.
SchweizMobil Schilder
90 www.outdoor-sportxx.ch
so planen sie mit schweizmobil:
Ideen
1. Die Website www.schweizmobil.ch aufrufen und auf die
Karte klicken.
2.Auf der Karte einen Ort eingeben oder in die gewünschte
Region zoomen.
3.Wegart wählen. Zum Beispiel Wanderweg, Veloweg,
Skatestrecke usw.
4.Zudem kann man sich Zusatzinformationen wie öffentliche
Verkehrsmittel, genaue Distanzen, Sehenswürdigkeiten
und Übernachtungsmöglichkeiten anzeigen lassen.
5.Kartenausschnitt ausdrucken. Fertig.
bessere Qualität
TIPP:
Mit dem Distanzmesser (Klick auf
Massstab-Symbol) kann man seine
Route noch genauer planen.
91
Inspired by Travel.
®
Luggage · Pack-It® System · Accessories · Companions
www.eaglecreek.com
Sammlung aller offiziellen Schweizer Wanderwege:
www.wandern.ch
Ideen
TOUR DURCH’S
WWW
Eine Seite für weniger bekannte Wanderwege:
www.alternatives-wandern.ch
Informationen zu verschiedensten Alpin-Themen:
www.swissmountains.ch
Planer für Wander-, Velo-, Bike-, Skate-, und Kanurouten:
www.schweizmobil.ch
Praktische Tipps für das Leben unterwegs:
www.outdoor-tipps.com
Ausflüge mit Kids:
www.erlebniswelt.liliput.ch
Detaillierte Wetterprognosen:
www.meteoschweiz.ch
Schneeschuhtouren nach Kantonen:
www.globaltrail.net
93
FÜR ALLE FRÜHRAUSGEHER, DIE DABEI SEIN
WOLLEN, WENN DIE NATUR ERWACHT.
www.schoeffel.com
Notizen
NOTIZEN
95

Documentos relacionados