2. auflage
Transcrição
2. auflage
www.outdoor-sportxx.ch 2. AUFLAGE WILLKOMMEN IN DER NATUR Liebe Outdoor-Freunde In Ihren Händen halten Sie die neueste Ausgabe der Outdoorfibel. Es ist gesammeltes Wissen über das Leben in freier Natur. Hier erfahren Sie Tipps und Tricks für Ausflüge in die Natur. Sie lernen viel über die heimische Tier- und Pflanzenwelt und darüber, wie man Knoten knüpft, Karten liest, erste Hilfe leistet, die Sterne deutet, das Wetter einschätzt, fischt oder ein richtiges Feuer entfacht. Hier finden Sie auch Spielideen für Kinder oder welches Lied man beim Lagerfeuer anstimmen kann. In der Outdoorfibel geht es um Spass und um die Freude in der Natur. Ihr Outdoor by SportXX-Team Impressum Migros-Genossenschafts-Bund Limmatstrasse 152, 8031 Zürich Inhalt, Layout, Produktion: Inhalt&Form Werbeagentur BSW 2. Auflage (1. Druck): 55 000 Ex. © by MGB 02 www.outdoor-sportxx.ch 4706.571.200.71 EQUIPMENT Die richtige Bekleidung ......................................………………….. Der passende Schuh ...................................................................... Damit der Schlafsack nicht zum Albtraum wird .......................... Der passende Rucksack ................................................................. Das Zelt, das hält ........................................................................... Checkliste ....................................................................................... 04 06 09 10 12 13 KNOW-HOW Erste Hilfe ...................................................................................... Blutungen richtig stillen ................................................................ Lagerung ........................................................................................ Immer dabei .................................................................................. Knotenkunde ................................................................................. Lebenselixier Wasser ................................................................... Perfekter Schutz für Ihre Haut ...................................................... 15 17 18 19 21 24 27 ORIENTIERUNG Kartenkunde ................................................................................... Unterwegs mit einem GPS ........................................................... Kompass richtig lesen ................................................................... Orientierung am Himmel .............................................................. 29 30 34 37 natur und umwelt Pflanzen .......................................................................................... Tiere ………….………………………................................................ Wetter …………….…………………................................................. Unser Sonnensystem ….….....……............................................... 39 48 59 64 rezepte Outdoor-Rezepte ............................................................................ 67 PRAKTISCHE TIPPS Feuer & Flamme ............................................................................ Campen mit der Familie ............................................................... Wo man singt, da lass dich nieder ............................................... Erlebnis Seilpark ……...………….................................................. Spielideen ………….………………….............................................. Basteltipps ..................................................................................... Unterwegs mit SchweizMobil ….................................................. Tour durch’s www ......................................................................... 72 76 80 84 86 88 90 93 Die richtige Bekleidung Für jede Tour und für jede Jahreszeit eignet sich eine andere Ausrüstung. Achten Sie beim Kauf besonders auf das Schuhwerk, den Rucksack und vor allem auf die richtige Bekleidung. Die Lösung für die richtige Bekleidung heisst Schichten tragen. Mit mehreren dünnen Lagen sind Sie auf jeden Fall besser gerüstet als mit einer dicken. Schicht 1: Hält warm und trocken. Die erste Schicht muss warm und trocken halten. Tragen Sie Unterwäsche, die weich und leicht ist. Synthetische Fasern wie Polyester nehmen keine Feuchtigkeit in der Faser auf und trocknen schnell. Die Feuchtigkeit wird zur nächsten Schicht abtransportiert und verdunstet. So verhindern Sie das Auskühlen der Körperoberfläche. Schicht 2: Die Zwischenschicht isoliert. Die isolierende Zwischenschicht wird über der leitenden ersten Schicht getragen. Um nicht zu frieren, sollte die Zwischenschicht idealerweise warme Luft zurückhalten und gleichzeitig sehr atmungsaktiv sein, damit Sie nicht zu sehr schwitzen. Synthetische Fasern (z.B. Fleece) eignen sich besonders, weil sie ihre Isolationsfähigkeit auch im nassen Zustand weitgehend behalten und schneller trocknen als Naturfasern wie Baumwolle. 04 www.outdoor-sportxx.ch Schicht 3: Equipment Die Aussenschicht schützt. Die Aussenschicht schützt gegen Wind und Wetter. Je nach Wetterbedingungen wird diese über der ersten oder zweiten Schicht getragen und ist entscheidend für das Wohlbefinden. Nasse Bekleidung beschleunigt den Wärmeverlust massgeblich. Daher darf die Aussenschicht weder Wasser aufnehmen noch durchlassen. Gleichzeitig sollte sie auch winddicht sein, um Verdunstungskälte zu verhindern. Gegen Hitzestau muss die schützende Schicht zudem atmungsaktiv sein. PFLEGETIPP: Waschen: Reissverschlüsse und Klettbänder vor dem Waschen schliessen. Grundsätzlich gilt: besser öfter mit wenig Waschmittel als selten mit viel Waschmittel pflegen. Beachten Sie unbedingt die Pflegeanleitung des Herstellers. Bei starker Verschmutzung können Sie die betroffenen Stellen mit Fleckenentferner vorbehandeln. Absolut verboten sind Bleichmittel und Weichspüler! Trocknen: Auch Gore-Tex-Bekleidung kann im Wäschetrockner auf kleiner oder maximal mittlerer Stufe getrocknet werden. Aber auch hier gilt: Lesen Sie in jedem Fall die Pflegeanleitung. Durch das Imprägnieren entsteht der Abperleffekt, der nicht nur vor Feuchtigkeit schützt, sondern auch vor Schmutz. Wussten Sie, dass durch die Erwärmung des Materials die Original imprägnierung des Herstellers wieder aktiviert wird? Wenn Sie nach dem Wäschetrocknen sehen, dass der Abperleffekt nicht mehr vorhanden ist, benutzen Sie einfach ein geeignetes Imprägnierungsmittel. 05 Der PASSENDE Schuh Wie wichtig richtiges Schuhwerk ist, spürt der ungeübte Wanderer erst, wenn’s schon zu spät ist. Darum ganz wichtig: den richtigen Schuh für entsprechendes Gelände wählen und auf Passform, Sohle und Lüftung setzen. Der Multifunktionsschuh Wie gemacht für einfache Forst- und Waldwege, ideal auch für Reisen, die Freizeit sowie als Alltagsschuh. Der wanderschuh Trägt sich gleich wie der Multifunktionsschuh, hat aber einen höheren Schaft und bietet dadurch mehr Halt und besseren Schutz gegen Nässe und Kälte. Er eignet sich vor allem für Mittelgebirgstouren. 06 www.outdoor-sportxx.ch Der trekkingschuh Equipment Unterscheidet sich durch die steifere Sohle und den festen Schaft vom Wanderschuh. Ideal für anspruchsvolle Wanderungen im Gebirge. Der Bergschuh Für Gipfelstürmer und Kletterfans ist der Bergschuh die richtige Wahl. Eine sehr feste Sohle, die dennoch gut abrollt, und die hohe Trittpräzision sind die Markenzeichen eines guten Bergschuhs. PFLEGETIPP: Die Lebensdauer Ihrer Wanderschuhe können Sie durch die richtige Pflege verlängern. Nach einer Tour sollten Sie Ihre Schuhe zuerst mit lauwarmem Wasser und einem Lappen oder einer mittelharten Bürste reinigen. Laschen, Nähte und Sohlenübergänge sind dabei nicht zu vergessen. Stellen Sie die Schuhe niemals direkt an eine Heizung, an offenes Feuer oder einen Ofen. Öffnen Sie die Schnürung so weit wie möglich, nehmen Sie die Einlegesohlen heraus und stopfen Sie die Schuhe mit Zeitungspapier aus. Wenn Sie die Schuhe nicht demnächst wieder tragen, lagern Sie sie an einem kühlen, trockenen Platz. E SICH MACHEN SI KEN! C O S IE AUF D angenehm, da sie sind besonders Trekkingsocken nsportieren. So tra en ss au nach die Feuchtigkeit . rm wa d un e trocken bleiben die Füss 07 SOCKS GUIDELINE FALKE TK 5 SOCKS GUIDELINE FALKE TK 2 SOCKENTYP SCHUHTYP SOCKENTYP SCHUHTYP SOCKS GUIDELINE FALKE TK 1 SOCKENTYP SCHUHTYP FALKE TK 5 LEICHTE HIKINGSCHUHE FALKE TK 2 HIKINGSCHUHE FALKE TK 1 TREKKINGSCHUHE FALKE TK 5 für halbhohe leichte Hikingschuhe für die Freizeit. FALKE TK 2 für Hikingschuhe mit guter Dämpfung. FALKE TK 1 für feste Trekkingschuhe mit guter Bewegungskontrolle. Wir empfehlen die dünnen FALKE TK 5 Ultra Light Socken für Spaziergänge und Wanderungen durch Wald und Wiesen. Wir empfehlen die mitteldick gepolsterten FALKE TK 2 Trekking-Socken für entspannte Wanderungen auf Wegen durch Wald, Wiese und Mittelgebirge. Wir empfehlen die etwas dikkeren FALKE TK 1 Trekking Socken für längere Bergwanderungen im Mittel- und Hochgebirge. Ein Schlafsack sollte so geräumig wie nötig, aber so eng wie möglich sein, um zu vermeiden, dass man friert. Ein rechteckiger Deckenschlafsack ist nur für warme Sommernächte geeignet. Für kühlere Temperaturen ist ein Mumienschlafsack zu bevorzugen. Equipment DAMIT DER SCHLAFSACK NICHT ZUM ALBTRAUM WIRD Daunenschlafsäcke sind leicht, warm und komfortabel. Bei Nässe verlieren sie allerdings ihre Isolierfähigkeit. Kunstfaserschlafsäcke sind schwerer und voluminöser als Daunenschlafsäcke, wärmen dafür auch in nassem Zustand und trocknen schneller. PFLEGETIPP: Prinzipiell gilt für Schlafsäcke: je weniger sie gewaschen werden, desto besser. Lüften Sie den Schlafsack, aber legen Sie ihn nie in die pralle Sonne. Risse können Sie provisorisch mit einem Klebestreifen flicken. Daunenschlafsäcke: Bei Daunenschlafsäcken darf nur ein spezielles Daunenwaschmittel verwendet werden. Sie können Ihren Schlafsack im Trockner bei mässiger Temperatur (maximal 30 °C) langsam trocknen. Zum Aufklopfen der Daunen Tennisbälle mit in die Trommel legen. Herausnehmen, kräftig aufschütteln und einige Stunden an die Luft legen. Kunstfaserschlafsäcke: Waschen Sie den Schlafsack immer im Schongang und verwenden Sie nur wenig Feinwaschmittel. Spülen Sie ihn mehrfach oder wiederholen Sie das Waschprogramm, ohne Waschmittel hinzuzugeben. Breiten Sie den Schlafsack aus und lassen Sie ihn an der Luft trocknen. 09 Der PASSENDE RUCKSACK Beim Rucksackkauf soll und darf probiert werden, was das Zeug hält. Denn der passende Rucksack ist eine äusserst individuelle Angelegenheit. Ein paar Anforderungen sollte aber jeder Rucksack erfüllen: Die Last muss optimal verteilt werden können Das Tragesystem muss die richtige Grösse haben (und richtig eingestellt sein) Der Rucksack braucht einen ergonomischen Schnitt und passende Polsterung Die Bewegungsfreiheit muss gewährleistet sein 1-Tages-Ausflug / Wanderung: Kleiner Rucksack 10 – 40 Liter, abhängig davon, wie viel Kochutensilien und Proviant eingepackt werden müssen. Mehrtägiges / -wöchiges Trekking: Ab 40 Liter, abhängig davon, wie wir uns verpflegen und in welche Region (warm / kalt) uns die Tour führt. Wie packe ich meinen Rucksack? 1. Bodenfach Zu unterst werden vor allem leichte Dinge wie z.B. Schlafsack und Waschbeutel gepackt. Leere Zwischenräume werden mit T-Shirts oder Wäsche gefüllt. 2. Hauptfach (Mittelteil) Ins Hauptfach kommt immer das Schwerste, wie z.B. Seil, Hartwaren (Karabiner), Schuhe, Getränke, Bekleidung und Lebensmittel. 3. Deckelfach Hier werden Fotoapparat, Taschentücher und das Erste-HilfeSet verstaut. TIPP: Für Lasten von 10 – 25 kg eignet sich ein InnengestellRucksack, für Lasten über 25 kg ein Aussengestell-Rucksack. 10 www.outdoor-sportxx.ch DAS LEBEN IST DAS SCHÖNSTE ABENTEUER! WELCOME TO TATONKA. WELCOME TO EXPEDITION LIFE. Unsere Händler finden Sie unter www.tatonka.com Fordern Sie unseren neuen Produktkatalog an! Tatonka GmbH Robert-Bosch-Straße 3 D-86453 Dasing Fax: +49 8205 9602-30 Das ZELT, DAS HÄLT! Die Wahl des Zeltes sollte nicht vom persönlichen Geschmack abhängig gemacht werden. Denn es gibt wichtigere Vor- und Nachteile, welche beim Zeltkauf zu berücksichtigen sind. windstabil: Kuppelzelt Kuppelzelte besitzen eine Zeltform, bei der ein Innenzelt durch zwei diagonale Bögen über der Grundfläche aufgespannt wird. Diese Zelte können freistehend aufgestellt werden, das heisst, sie stehen bei wenig Wind sogar ohne Heringe. mehr volumen: Tunnelzelt Tunnelzelte werden über mehrere parallele Gestängebögen aufrecht gehalten. Im Unterschied zu Kuppelzelten ist die Abspannung zum Stand auf jeden Fall erforderlich. Bei stärkerem Wind in Querrichtung sind diese Zelte weniger standfest als zum Beispiel ein Igluzelt. Hauptvorteil ist das geringe Gewicht und die wegen der steilen Wände günstige Nutzung des Innenraums. Das Tunnelzelt bietet bei gleicher Bodenfläche und Zelthöhe mehr Volumen. TIPP: Kochen Sie niemals im Zeltinneren. Höchstens in der Apsis (Vorzelt). 12 www.outdoor-sportxx.ch CHECKLISTE Bekleidung Trekkingjacke, -hose Trekkingschuhe Outdoor-Sandalen Lange Unterhosen Socken (dünn) Trekkingsocken Hemd langärmlig T-Shirt kurzärmlig Unterhosen, -hemd Handschuhe, Mütze, Halstuch Regenhose, Gamaschen Hygiene Outdoor-Seife Handtuch Bürste / Kamm Zahnbürste, Zahnpasta Sonnenschutzmittel Toilettenpapier Taschentücher Lippenschutz Taschenspiegel Küchenausrüstung Wasserflasche, Thermosflasche Wasserfilter Spülmittel, Schwamm, Geschirrtuch Nahrungsmittel Kocher mit Windschutz Brennstoff Kochtopf Tasse Teller Besteckset Dosenöffner Equipment Übernachtung Zelt Schlafsack Isomatte Rucksack und Regenhülle Sonstiges Plastiktüten für Müll Notizblock, Bleistift Handy (evtl. Solar ladegerät) Fotokamera Seil / Strick Landkarte Fernglas Kompass / GPS Ersatzbatterien Taschenlampe / Stirnlampe Feuerzeug Wasserdichte Streich- hölzer / Zündstein Schnürsenkel (Ersatz) Sonnenbrille Taschenmesser Dokumente (Pass, Führer ausweis, Tickets ...) Erste-Hilfe-Set Siehe Seite 19 WICHTIG Handy immer mitnehmen! 13 100 % revolution ® DiGAfix® Air Revolution 1.0 Lady & Men Der leichte Trekking-Schuh mit Aircondition. www.sportco.ch In der Natur unterwegs sein heisst auch, für alle Fälle gewappnet zu sein. Denn nicht immer trifft sofort Hilfe ein, wenn man sie braucht. Befolgen Sie deshalb das Einmaleins der Ersten Hilfe. Es heisst ABCD. ABCD-ScheMA ABCD-ScheMA Fragen Nein Ja Bewusstsein und spontane Lebenszeichen? Airway Halswirbelsäule stabilisieren Atmung vorhanden? Breathing Halswirbelsäule schützen, Atemwege freilegen, Kopf strecken, Kinn heben Patienten untersuchen Beatmen mit 2 Beatmungsstössen Spontane Lebenszeichen vorhanden? Circulation Defibrillator? Kompetenz? Defibrillation Blutung stillen Diesen Vorgang wiederholen bis Hilfe eintrifft: Herzmassage mit 30 Kompressionen, danach 2 Beatmungsstösse Defibrillieren, falls Kompetenz und Gerät vorhanden 15 Know-how ERSTE HILFE Wer niCht auf ausgetretenen Pfaden geht ...BRaucht BesseRe schuhe. Know-how blutungen richtig stillen Falls der Verletzte sichtbar blutet, sehen Sie sich die Wunde genau an und behandeln Sie sie je nachdem, wie das Blut aus der Wunde austritt. Tröpfchenförmig Schnellverband oder ein Pflaster genügt. Fliessend Bringen Sie den Verletzten in eine für ihn bequeme Position und lagern Sie die verletzte Gliedmasse hoch. Machen Sie einen Druckverband direkt auf die Wunde. Nicht abbinden! Fliessend aus Nase, Mund oder Ohr Diese Symptome deuten auf eine Schädelfraktur hin. Bringen Sie den Verletzten sofort in die Seitenlage. Spritzend Bringen Sie den Patienten in eine flache Position, halten Sie die verletzte Gliedmasse hoch und drücken Sie die Schlagader gegen den darunterliegenden Knochen. Bei richtigem Druck ist der Puls in der entsprechenden Arterie weiter aussen nicht mehr fühlbar. Falls die Blutung nicht aufhört, muss notfalls der Druck mit Finger oder Faust direkt in die Wunde erfolgen (z.B. mit einer Kompresse). ACHTUNG: Bei Blut aus Nase, Mund oder Ohr sowie bei spritzenden Wunden sofort den Notarzt alarmieren! 17 LAGERUNG Seitenlagerung Bewusstlose müssen immer schnellstmöglich in die Seitenlagerung gebracht werden. Auch bei Verdacht auf Schädelfraktur. Schocklagerung 30 cm Patienten im Schockzustand (z.B. nach grossem Blutverlust) sofort in die Schocklagerung bringen. Hochlagerung Bei Blutverlust die verletzte Körperstelle hoch lagern, damit die Blutzufuhr verringert wird. Auch bei Atemstörungen anzuwenden. 18 www.outdoor-sportxx.ch Know-how IMMER DABEI Was jedes Erste-Hilfe-Set mindestens enthalten muss, damit Sie für jeden Ernstfall gewappnet sind: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. Schnellverband Sterile Gazekompresse Gazebinde Elastische Binde Dreiecktuch Desinfektionsmittel Insektenstift Essigsaure Tonerdesalbe (z.B. Euceta) Schere und Pinzette Verbandklammern Gummihandschuhe Notfall-Alu-Decke Notfallzettel mit den wichtigsten Telefonnummern Papier und Bleistift Die wichtigsten Telefonnummern 112 Internationale Notrufnummer: ... .117 Polizei: .......................................... 144 Sanität: ......................................... 14 Rega: .............................................14 333 33 33 33 .+ 41 ....... ....... ....... l: Rega internationa 5 ..14 Gift-Info, -Notfallberatung: ....... 87 Lawinenbulletin: ..........................1 140 ...... ....... ....... ....... ....... lfe: enhi Pann .118 Feuerwehr: ................................... 19 athletes: Roger Schäli, Christoph Hainz. pic: Xandi Kreuzeder Roger Schäli und Christoph Hainz aus dem Salewa alpineXtrem Team bezwingen “Moonlight Buttress” (5.9+ C2) im Zion National Park, Utah, USA. www.salewa.com Knoten richtig knüpfen will gelernt sein. Für Bergsteiger ist die richtige Wahl des Seils und des Knotens lebenswichtig. Erst viel Übung und ein bisschen Geschick machen Sie zum Knotenexperten. Sattelfest sind Sie dann, wenn Sie jeden wichtigen Knoten blind anbringen können. Am besten, Sie beginnen gleich mal mit dem Training. Achterknoten min. 10 x Seil- Anwendung: Verbindung von Klettergurt und Kletterseil. 1. 2. 3. 4. Zum Einbinden verwendet der Bergsteiger als Alternative zum Sackstich den gesteckten Achterknoten. Beim Nachfahren des Knotens sollte man darauf achten, dass die Seilstränge möglichst parallel laufen, da der Knoten so besser hält. Nach dem Knoten müssen alle vier Seilstränge einzeln nachgezogen werden. Der Achterknoten lässt sich nach der Belastung einfacher lösen als der Sackstich. 21 Know-how KNOTENKUNDE min. 10 x Seil- Doppelter Achter 1. 2. 3. Der doppelte Achter bietet eine besonders schnelle und einfache Möglichkeit, mitten in einem Seil, dessen Enden nicht frei sind, eine nicht rutschende Schlinge zu knoten. Unter grosser Belastung zieht sich der Knoten fest zu und ist dann schwer zu lösen. Mastwurf Anwendung: Strickleitern, zulaufende Seilbefestigungen, Festmachen an Poller/Pfählen. 1. 22 www.outdoor-sportxx.ch 2. 3. 4. Im Bergsport ist er der ideale Standplatzknoten. Er wird mit einem Verschlusskarabiner am Standplatz zur Selbstsicherung verwendet. Der Mastwurf zieht sich speziell auch bei Belastung auf nur einem Seil zu und hält sicher. Know-how Der Mastwurf ist der ideale Knoten für fast alles, was festgebunden werden muss. Seine Position lässt sich leicht verändern, ohne den Knoten zu lösen. Auch nach stärkster Belastung lässt sich der Mastwurf wieder problemlos lösen. Sackstich Anwendung: Anseilen, Seilverbindung, Befestigungen. Der Sackstich dient als einfache Verbindung zweier Seile. Man macht einen Kreuzschlag etwa einen Meter vom Seilende entfernt und führt das Ende um die Anseilschlaufe des Gurts. Mit dem Seilende fährt man dem Knoten nach. Der Sackstich ist einfach zu erlernen und damit auch für Anfänger geeignet. Wenn er belastet wurde, lässt er sich aber nur sehr schwer lösen. Deshalb wird zum Anseilen meist der Achterknoten benutzt. Den Sackstich verwendet man auch, um zwei Seile zum Abseilen zu verbinden. 1. 3. 2. 4. 23 LEBENSELIXIER WASSER Die Erde besteht zu 71 Prozent aus Wasser. 96,5 Prozent davon befinden sich als Salzwasser in den Weltmeeren. Nur 3,5 Prozent des irdischen Wassers ist Süsswasser. Und davon ist gut die Hälfte als Eis an den Polen, in Gletschern und Dauerfrostböden gebunden. Der Mensch besteht zu rund 60 Prozent aus Wasser. Wasser ist die Grundvoraussetzung für sämtliche Stoffwechsel im menschlichen Organismus. Durchschnittlich benötigt ein Trekker pro Tag etwa 3 – 4 Liter reines Trinkwasser. Wenn Sie auf einer längeren Trekkingtour keinen Zugang zu Trinkwasser haben, nehmen Sie Tabletten oder ein Filtersystem mit. Lassen Sie sich ausführlich beraten, denn die Auswahl ist gross und die Anwendung unterschiedlich. Klar heisst nicht keimfrei! Auch noch so klares und frisches Wasser kann Keime enthalten, während andere Wasser, die augenscheinlich ungeniessbar sind, absolut trinkbar sein können. Vor diesem Hintergrund ist es schlicht unmöglich, eine pauschale Aussage darüber zu machen, welches Wasser trinkbar ist und welches nicht. Oftmals sind eventuelle Wasserverschmutzungen nämlich nicht mit blossem Auge oder am Geruch oder Geschmack des Wassers zu erkennen. 24 www.outdoor-sportxx.ch Abkochen Beigabe von Desinfektionsmittel wie Chlor, Jod oder Silber Mikrofiltration mit Keramik- oder Glasfaserfilter Enthärten (Entkalken) Meerwasserentsalzung Know-how Es gibt verschiedene Möglichkeiten, aus Wasser sauberes Trinkwasser herzustellen: Die sachgemässe Wasseraufbereitung ist ein komplexer Vorgang, bei dem verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. Je nach Herkunft des Wassers, örtlichen Gegebenheiten und Grad der Verunreinigung eignen sich unterschiedliche Methoden. Mehr Informationen über Filter-, Desinfektions- und Entsalzungssysteme erfahren Sie unter: www.katadyn.com ACHTUNG: Bei stehenden, trüben und sehr warmen Gewässern besteht ein hohes Risiko, dass Keime vorhanden sind. Ein schlammiger Grund oder starker Algenbewuchs ist ebenfalls ein Indiz dafür. Meiden Sie unbedingt Wasser aus Gegenden mit landwirtschaftlichen Nutzflächen oder Industrieanlagen. 25 Die Haut ist unser grösstes, empfindlichstes und eines der wichtigsten Organe. Die Haut wird täglich strapaziert: Umwelteinflüsse, Sonnen- und UV-Strahlung sowie falsche Pflege schaden der Haut. Wer sich viel draussen aufhält, schützt sich am besten mit Textilien gegen die UV-Strahlung. Dabei gilt: • Dicht verarbeitete Textilien schützen besser als leichte Stoffe. • Polyester schützt besser als Naturfaser. • Kräftige Farben schützen besser als Weiss oder Pastelltöne. • Nasse sowie überdehnte Stoffe lassen mehr UV-Strahlen durch. Know-how PERFEKTER SCHUTZ FÜR IHRE HAUT Es gibt auch spezielle Textilien, die mit einem UV-Filter behandelt wurden. Sonnenschutz ist für alle Menschen wichtig, besonders aber für Kleinkinder sowie Menschen mit heller Haut und vielen Pigmentmalen. TIPP: Testen Sie jetzt, welcher Haupttyp Sie sind: www.hauttyp.ch 27 graphic design> vero-villanueva.com c o l u m b i a .c o m Damit Sie auf Ihrer Tour nicht auf Abwege geraten, sind gutes Kartenmaterial und/oder ein GPS-Gerät notwendig. Planen Sie Ihre Route im Vorfeld detailliert und merken Sie sich wichtige Punkte, die Sie passieren möchten. Für Wandertouren sind Sie mit «topografischen Karten» am besten ausgerüstet. Beachten Sie das Ausgabejahr Ihrer Karte, damit Sie nicht in die Irre geführt werden. Ein GPS-Gerät ist eine sinnvolle Ergänzung. Zum kartografischen Grundwissen gehört wenig Theorie, aber viel Praxis. Orientierung KARTENKUNDE Kartenmassstäbe Am Kartenrand findet sich eine Massstableiste, um die genauen Distanzen auszurechnen. Sie können z.B. mit einem Faden Ihren Weg nachlegen und danach an der Massstableiste die Distanz messen. Massstab 1:25 000 1:50 000 1:100 000 Kartendistanz 1 cm 1 cm 1 cm Entfernung im Gelände 250 m 500 m 1000 m Die richtige Karte finden braun grün rot gelb/orange Landkarten Landkarten Landkarten Wanderkarten SAW 1:25 000 1:50 000 1:100 000 1:50 000 29 UNTERWEGS MIT EINEM GPS Moodbild zum Thema «GPS» von einem Outdoor-Lieferanten oder Stockbild von I&F folgt Mit Hilfe von oben zurück zur Natur. GPS-Geräte (Global Positioning System) wurden in den letzten Jahren immer einfacher und intuitiver zu bedienen. Viele Autofahrer wagen sich ohne Navi heute gar nicht mehr auf die Strasse. GPS-Navigation im Outdoor-Bereich, wie beim Trekking, Bergwandern oder auf Fahrradtouren, bleibt hingegen eher den Technikexperten vorbehalten. Dabei ergeben sich gerade in der freien Natur viele interessante Möglichkeiten. Ausserdem ergänzen immer mehr Wander- und Freizeitkarten mit GPS-freundlichem UTM-Koordinatengitter die klassischen Karten. Auch das Angebot an digitalen Vektor- und Rasterkarten für Outdoor-GPS-Empfänger wächst stetig. 30 www.outdoor-sportxx.ch Wann wird ein GPS gebraucht? Verschlechterung der Sicht (Nebel, Dunkelheit) Unübersichtliches Gelände (Wald, grosse Gletscher …) Fehlende Landmarken (Wasserflächen, Wüsten, Schneelandschaften …) Eindeutige Standortbeschreibung (für Rettungseinsätze etc.) Vorteile Standortbestimmung und Kurs auch bei schlechter Sicht und fehlenden Landmarken Genauere / Präzisere Richtungsangaben als bei einem Kompass Koordinaten- und Routeneingabe schon zu Hause Liefert Richtung auch ohne bekannten Standort Problemloses Umgehen von Hindernissen Genauigkeit bis auf wenige Meter Nachteile / Probleme Hoher Energieverbrauch, anfällig für Störungen Empfangsprobleme z.B. bei dichtem Wald Komplexe Funktionen, Einstellungen GPS ist kein Ersatz, sondern eine Ergänzung zu Karte und Kompass Informationen, um das GPS richtig einzustellen, finden Sie am Rand jeder neueren Karte. 31 Orientierung Wie funktioniert ein GPS? Das GPS-Gerät zeigt Ihnen die Koordinaten Ihres jeweiligen Standpunktes an. Um die Informationen zu nutzen, müssen Sie diese auf Ihre Landkarte übertragen. Dabei sollten Sie darauf achten, dass Sie die gleiche Karte benutzen, mit der auch Ihr GPS-Gerät arbeitet. PRAKTISCHE ANWENDUNG 32 www.outdoor-sportxx.ch Orientierung Kriterien für den Kauf eines GPS-Gerätes: Robustheit und Wasserdichte Leistungsfähigkeit des Empfängers (z.B. im dichten Wald) Einfache Bedienung (auch bei Dunkelheit) Entscheiden Sie sich für ein Koordinatensystem (geografisch oder geodätisch) TIPP: Auf www.swisstopo.ch können Sie schweizerische Geodaten / Karten gratis downloaden. Geocaching – finde den schatz Geocaching ist die Suche nach einem Schatz mit Hilfe eines GPS-Gerätes. Sie können so mit viel Spass Ihre Fertigkeiten mit dem GPS-Gerät verbessern. Geochaching macht natürlich nicht nur alleine Spass. Gehen Sie mit Familie und Freunden auf die Schatzsuche und Sie bringen in den Ausflug in die Natur noch eine Extraportion Spannung hinein. Auf der Seite www.geocaching.com finden Sie neben Tipps und Tricks auch die Koordinaten für die weltweite Schatzsuche. 33 KOMPASS RICHTIG LESEN Der Kompass hilft seit Hunderten von Jahren Abenteurern und Entdeckern, Norden zu finden, und ist bis heute ein unverzichtbares Hilfsmittel. Nicht einmal das GPS hat es geschafft, Karte und Kompass ganz zu ersetzen. Das Herzstück jedes Kompasses ist die Magnetnadel, die immer nach Norden zeigt. Wenn man Norden bestimmt hat, kann man im Uhrzeigersinn auch die Himmelsrichtungen Ost, Süd und West feststellen, die jeweils im rechten Winkel (90°) zueinander liegen. 34 www.outdoor-sportxx.ch Bevor Sie losmarschieren, sollten Sie mit dem Kompass Ihre Karte einnorden. Das heisst: Zeichnen Sie Ihren Standort sowie Ihr Ziel ein. Neben dem Kompasskurs, der zu Ihrem Ziel führt, sollten Sie auch die zurückzulegende Entfernung in Erfahrung bringen. Diese können Sie anhand der Messleiste an der Kompasskante ablesen. Orientierung achtung, fertig, los! A Distanz B Pfeil zeigt Ihre Marschrichtung an. ACHTUNG: Die Kompassnadel kann durch elektrische Leitungen und metallische Gegenstände abgelenkt werden. Sie zeigt dann in eine falsche Richtung! Versichern Sie sich deshalb, dass keine solchen «Störer» in der Nähe sind. 35 Himmel und Sterne sind nicht nur beeindruckend, sie können Ihnen auch helfen, sich zu orientieren. Dafür müssen Sie nur einige kleine Tricks kennen. Polarstern (Nordstern), Kleiner Wagen und Grosser Wagen Orientierung ORIENTIERUNG AM HIMMEL Wo der Polarstern steht, dort ist Norden. Der Polarstern, auch Nordstern genannt, ist der hellste Stern im Sternbild Kleiner Wagen. Mit dem Polarstern können Sie ohne Probleme die Himmelsrichtungen feststellen. Um ihn zu finden, suchen Sie das Sternbild Grosser Wagen und verlängern die Verbindungslinie zwischen den beiden hellen hinteren Sternen (A und B) des Grossen Wagens um rund das Fünffache und schon haben Sie den Polarstern entdeckt. Polarstern Kleiner Wagen Grosser Wagen B A 37 Pflanzen sind mehr als nur schön anzusehen: Sie sind Nahrung, Heilmittel, Energielieferanten, Werkstoffe und Genussmittel zugleich. Natur & Umwelt PFLANZEN Jede Pflanze bevorzugt einen bestimmten Standort. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle: Lichtverhältnisse, Feuchtigkeit des Bodens, Temperatur, Humusgehalt der Erde sowie Düngung, Klima, Höhe über Meer und Wechsel der Jahreszeiten. Pflanzen dienen Millionen von Kleintieren als Lebensraum. Regenwürmer, Schnecken, Insekten, Milben, Spinnen und Asseln sind auf, um oder unter Pflanzen zu finden. TIPP: Machen Sie einen Ausflug in den Schweizerischen Nationalpark im Engadin. Hier finden Sie alle wichtigen Informationen: www.nationalpark.ch 39 unsere GRÜNEN LUNGEN Sonnenenergie Kohlendioxid Holzernte Wasser und Nährstoffe 40 www.outdoor-sportxx.ch Verdunstung Wasser Sauerstoff Umwandlung des Laubs durch Bodenlebewesen in Nährstoffe Leben für uns Menschen, Leben für Tausende von Tier- und Pflanzenarten. Bäume gelten als wichtige Kohlendioxidfilter und helfen massgeblich mit, den Treibhauseffekt zu vermindern. Für die biologische Vielfalt auf unserer Erde sind Wälder lebenswichtig. Allein durch die Vernichtung der tropischen Wälder gelangen Jahr für Jahr 1,5 Milliarden Tonnen Kohlendioxid in die Atmosphäre. Das ist rund ein Fünftel der globalen CO2-Menge, die der Mensch jährlich durch seine Aktivitäten freisetzt. Warum kann ein Baum CO2 aufnehmen? In den Blättern von Laub- und Nadelbäumen sowie niedrigeren Pflanzen findet das Wunder der CO2-Aufnahme tagtäglich statt – die einfache Formel dazu lautet: Wasser mit Nährstoffen + Sonnenschein + CO2 = Pflanzenwachstum + O2 (Sauerstoff). Dieser Prozess nennt sich Photosynthese. Er funktioniert durch den grünen Blattfarbstoff Chlorophyll, welcher das Licht absorbiert. Der Kohlenstoff aus dem CO2 wird in der Pflanze gebunden und der Sauerstoff wieder an die Luft abgegeben. INFO Eine 25 Meter hohe Buche kann drei Menschen lebenslang mit Sauerstoff versorgen! 41 Natur & Umwelt Wälder bedeuten Leben. BÄUME Bäume sind für unser Klima und die biologische Vielfalt auf unserer Erde unersetzlich. Auf den nächsten Zeilen stellen wir Ihnen die verbreitetsten Laubbäume der Schweiz vor. Die Gattung der Weide (Salix alba) umfasst ca. 400 Gehölzarten, die meist in den nördlichen Zonen der Erde vorkommen (Europa, Nordafrika, Vorderasien). Weiden lieben Standorte entlang von Bächen und Flussufern, am Rande von Teichen und Seen, auf modrigen Böden in Auenwäldern. Die Birke (Betula insignis) hinterlässt zwar einen eher zierlichen Eindruck, ist aber ein sehr widerstandsfähiger Baum. Sie kommt nur in gemässigten und kalten Klimazonen vor und ist nahezu unempfindlich gegen Wetter und Kälte. Ihre weitauslaufenden Wurzeln finden selbst auf lockerem Boden ausreichend Halt. Buchen sind sommergrüne Bäume, mit glatter, grauer Rinde. In Europa sind zwei Arten heimisch, eine davon ist die Rotbuche. Die Rotbuche (Fagus sylvatica) erreicht nach 120 Jahren eine Höhe von etwa 25 Metern. Damit gehört die Rotbuche zu den kleineren Vertretern der Laubbäume. Weide 42 www.outdoor-sportxx.ch Buche Birke Die Rosskastanie (Aesculus hippocastanum), welche eigentlich im Balkan zuhause ist, wurde Ende des 16. Jahrhunderts nach Wien und Paris gebracht, von wo aus sie sich dann über ganz Mitteleuropa verbreitete. Die braunrote Frucht der Kastanie ist nicht nur Wildfutter, sie wird von Kindern gern gesammelt und für verschiedenste Bastelarbeiten verwendet. Natur & Umwelt Die Eiche (Quercus) ist ein majestätisch anmutender Baum, der für unsere Vorfahren ein Sinnbild des Göttlichen war. Sie hat nur ein langsames Wachstum. Pro Jahr wächst sie 70 bis 100 cm. Die Eichel, die Frucht des Baumes, ist bei vielen Tieren beliebt. Wenn im Spätherbst die Felder abgeerntet sind und die meisten Laubbäume ihre Blätter schon verloren haben, leuchten oft nur noch die herbstlich verfärbten Blätter des Ahorns (Acer) rot bis goldgelb. Er wirft sein Blätterkleid als Letzter ab. Kastanie Ahor n Eiche 43 SALOMON.COM PROTECTION 3D STABILITY COMFORT ALL-MOUNTAIN TRACTION 3D Fastpacker miD gtx Dieser VieLseitige gOre-tex scHUH Hat Die sOHLeNkONstrUktiON eiNes LaUFscHUHs. LeicHt UND staBiL Schon sehr früh lernte man die Heilkraft der Pflanzen zu nutzen. Das Wissen über Heilpflanzen wurde über Generationen hinweg weitergegeben. Sicher kommen Sie auf Ihrer Wanderung an einigen dieser Pflanzen vorbei. Doch Vorsicht, viele Gewächse sind giftig, wenn man sie falsch anwendet! Natur & Umwelt pflanzen MIT WIRKUNG BrennNessel Die Brennnessel ist eine hervorragende Pflanze, um den Stoffwechsel des Körpers anzuregen. Vor allem als Frühjahrskur wirkt sie Wunder, indem sie all die Schlacken des Winters aus dem Körper schafft. Den Blättern der Brennnessel wird zusätzlich eine blutreinigende Wirkung zugeschrieben. Man kann sie als Tee aufbrühen, im Salat, in der Suppe oder wie Spinat essen. Gut gewürzt und zusammen mit anderen Kräutern schmeckt das alles wunderbar und gibt frische Kräfte. Beim Pflücken ist Vorsicht geboten, am besten ziehen Sie Handschuhe an. 45 PFEFFERMINZE Die Pfefferminze wird bevorzugt als Tee eingesetzt. So hilft sie innerlich bei Magen-Darm-Beschwerden und Kopfschmerzen. Um Letztere zu bekämpfen, kann man Stirnumschläge mit Pfefferminztee machen. Auch als Haustee im Alltag ist Pfefferminze beliebt, weil sie so erfrischend schmeckt. In arabischen Ländern ist der Tee sogar allgegenwärtiges Nationalgetränk. 46 www.outdoor-sportxx.ch Wie viele Frühlingspflanzen hat der Löwenzahn eine ausgeprägte blutreinigende Kraft und eignet sich daher vorzüglich für eine Frühjahrskur, zum Beispiel als Tee. Er regt sämtliche Verdauungsorgane sowie Niere und Blase an, dadurch werden alte Schlacken ausgeschieden. Aus den gleichen Gründen kann er auch bei Rheumatismus helfen. Der weissliche Saft im Stängel kann bei Kindern allerdings Hautirritationen hervorrufen. Nebst Tee ist auch der Löwenzahnhonig beliebt. Natur & Umwelt LÖWENZAHN Die Zubereitung von Löwenzahntee Aus den Blättern des Löwenzahns lässt sich leicht ein blutreinigender Tee herstellen. Sammeln Sie am besten im Frühjahr Löwenzahnblätter auf Weiden und legen Sie sie zum Trocknen aus. Die trockenen Blätter werden zerkleinert und mit heissem Wasser aufgegossen. Lassen Sie die Blätter einige Minuten ziehen und geniessen Sie den leicht bitteren Tee. Am besten ohne Zuckerzusatz. 47 TIERE Unsere Tierwelt ist faszinierend vielfältig! An Land oder im Wasser, von Gross bis Klein sind alle in der Natur zuhause und verdienen den Respekt des Menschen, der ihren Lebensraum betritt. Wenn Sie ihren Weg kreuzen, verhalten Sie sich ruhig und sehen Sie zu, dass das Tier nicht in Ihrer Windrichtung steht. Mit seiner feinen Nase kann das Tier Sie sonst wittern und rennt davon. Luchs Der Luchs ist das grösste katzenartige Raubtier, das in der Schweiz lebt. Der Luchs hat sehr gute Augen und ein sehr scharfes Gehör, was ihm bei der Jagd gute Dienste leistet. Erkennungs- Katzenartig, Ohrbüschel, hochbeinig, kurzer merkmale: Schwanz, Backenbart Gewicht: 16 – 26 kg, Männchen sind etwas schwerer als Weibchen Grösse: 80 – 120 cm Körperlänge Alter: 14 – 16 Jahre Nahrung: Fleischfresser: Der Luchs hat in der Schweiz 17 Beutetiere auf seiner Speisekarte. Spur: 48 www.outdoor-sportx.ch Natur & Umwelt Waschbär Waschbären leben seit 26 Jahren in Schweizer Wäldern. Fast unbemerkt haben sie sich angesiedelt und finden vor allem im Mittelland und in einigen Alpentälern ökologische Nischen. Waschbären leben gerne in Gruppen. Die Gruppe kann sich aus mehreren Männchen und Weibchen und deren Nachkommen zusammensetzen. Waschbären fressen, schlafen und spielen gemeinsam. Erkennungs- Markante schwarz-weiss gezeichnete Gesichtsmerkmale: maske Gewicht: 2 – 12 kg, Männchen sind etwas schwerer als Weibchen Grösse: Ca. 85 cm Körperlänge Alter: Bis 10 Jahre Nahrung: Allesfresser: Insekten, Würmer, Schnecken, Obst, Getreide, Gemüse Spur: 49 BIBER Vor rund 200 Jahren wurde er in der Schweiz ausgerottet. Nach der erfolgreichen Wiederansiedlung um 1958 leben heute etwa 1600 Biber in der Schweiz. Sie stehen unter Naturschutz. Die Nagetiere leben sowohl im Wasser als auch am Land und sind für ihre Dammbauten und Burgen bekannt. Die auffälligste Anpassung an die amphibische Lebensweise sind Schwimmhäute zwischen den Zehen, das dichte Fell sowie die spezielle Schwanzform. Biber leben mit der Familie (Elternpaar und zwei Generationen von Jungtieren) in zwei bis drei verschiedenen Bauten. Erkennungs- Der breite, abgeflachte Schwanz, «Kelle» merkmale: genannt und nicht zuletzt die grossen Nagezähne und das dicke, glänzende Fell. Gewicht: 23 – 30 kg (Weibchen sind grösser als Männchen) Grösse: Bis maximal 140 cm lang Alter: Im Durchschnitt 16 Jahre Biberbau: a) b) c) Je nach Form des Ufers wird der Biberbau erstellt: a) als Erdbau b) als Mittelbau c) als Hochbau 50 www.outdoor-sportxx.ch Die Gams hat eine schlanke, ziegenartige Statur sowie eine ausgeprägte Gesichtsmaske und trägt kleine, an der Spitze nach hinten gebogene Hörner. Die Gams besiedelt die Gebirge Süd- und Mitteleuropas, Kleinasiens sowie den Kaukasus. Das Alpengebiet stellt ihr grösstes Verbreitungsareal dar. Gehörn: Steil aufsteigend, oberes Drittel hakenförmig nach hinten gekrümmt, bis 32 cm lang Gewicht: 15 – 30 kg Weibchen 20 – 40 kg Männchen Grösse: 120 –150 cm Körperlänge Alter: 14 – 20 Jahre Nahrung: Gämsen sind typische Wiederkäuer. Sie ernähren sich von Gräsern und Kräutern, nebst Grünteilen von Stauden, Sträuchern und Bäumen. Spur: 51 Natur & Umwelt gams In der Schweiz kennen wir 70 verschiedene Fischarten. Davon gelten 54 als heimisch, 16 wurden eingesetzt oder sind erst seit kurzem in unsere Gewässer gelangt. Bedenklich stimmt die Tatsache, dass von den Schweizer Fischarten bereits 8 ausgestorben sind und lediglich 12 als ungefährdet gelten. Darum ist es beim Fischen besonders wichtig, sich an die kantonalen Fischereigesetze zu halten. Natur & Umwelt HEIMISCHE FISCHE HECHT Vorkommen Der Hecht liebt flache, klare, ruhige, grosse und nicht zu warme Gewässer mit einem guten Bestand an Wasserpflanzen. Jedoch sollte es auch ein paar tiefere, kühle Zonen geben, insbesondere wenn sich das flache Wasser im Sommer über 20 °C erwärmt. Vorallem die grösseren Hechte ziehen sich gerne ins Kühle zurück, wenn es ihnen im Flachen zu warm wird. Er gilt als Einzelgänger und reviertreuer Fisch. Verhalten Hechte sind Jäger. Sie lauern ihrer Beute auf. Dafür suchen sie sich einen Platz, der ihnen genügend Deckung bietet, um einen Überraschungsangriff zu starten. Der Hecht versucht, wie alle lauernden Räuber, im Schatten zu lauern und die Sonne im Rücken zu haben. Er ist als eher träger Fisch bekannt. Beim Angriff auf seine Beute beschleunigt er jedoch blitzschnell auf 40 km / h. 53 Barsch Vorkommen Barsche stellen wie Hechte ähnliche Anforderungen an die Gewässer. Sie haben es aber gerne ein bisschen tiefer als Hechte und die Strömung darf auch ein bisschen stärker sein. Sie haben eine besondere Vorliebe für Strukturen im Wasser wie Pfosten (zum Beispiel von Stegen), verankerte Schiffe, aber auch Wasserpflanzen in jeglicher Form. Verhalten Der Barsch ist einer der kleinsten Raubfische. Er tritt oft in Gruppen ab fünf Fischen oder gar in Schwärmen von mehreren hundert Exemplaren auf. Grosse Schwärme trifft man vor allem in grösseren Seen an, aber auch in Flüssen und Kanälen sind beträchtliche Ansammlungen möglich. Barsche suchen ihre Beute aktiv und verfolgen sie über eine gewisse Strecke. Es sind sehr vielseitige Fische und sie passen ihr Verhalten den Umständen an. Sie scheinen dadurch «intelligenter» als manche andere Fische zu sein, deren Verhalten vorhersehbarer ist. 54 www.outdoor-sportxx.ch Vorkommen Forellen lieben klares, kaltes und sauerstoffreiches Wasser. Dabei fühlen sie sich in schneller Strömung ebenso wohl wie in Seen oder im Meer. In flacheren Gewässern bevorzugt die Forelle schattige Verstecke. Die einheimische Bachforelle kommt in Bächen, Flüssen und Seen vor. Natur & Umwelt Forelle Verhalten Forellen sind ausserordentlich schnelle und ausdauernde Schwimmer. Im Fluss stehen sie meist an einem geschützten Ort in ruhiger bis starker Strömung, selten jedoch über mehrere Tage an genau derselben Stelle. Sie bevorzugen dabei schattige und etwas tiefere Stellen. Sie ernähren sich vorallem von Wasserinsekten und von fliegenden Insekten. 55 FISCHEN Die Schweiz ist ein wahres Anglerparadies. Aus den Bergen ergiessen sich gewaltige Mengen Wasser, welche sich zu traumhaften Bächen, Flüssen und Seen vereinen. 70 Fischarten bevölkern diese Schweizer Gewässer und jeder Fischer verpflichtet sich, den Lebensraum dieser Tiere zu respektieren, damit die Natur auch in Zukunft den gewohnten Fluss gehen kann. Informieren Sie sich unbedingt umfassend über Schonzeiten der Fische und den richtigen Umgang mit den Tieren. In der Schweiz hat jeder Kanton sein eigenes Fischereigesetz eingeführt, was dazu führte, dass nicht nur die Gesetzesvorschriften unterschiedlich sind, sondern auch die Patentkosten entsprechend variieren. In einigen Kantonen wird zum Bezug eines Fischereipatentes eine Fachprüfung (Fischerbrevet) verlangt. Nützliche Infos dazu finden Sie online: www.fischerportal.ch, www.petri-heil.ch 56 www.outdoor-sportxx.ch Neben dem Wurm und der Fliege kommen beim Fischen unter anderem auch folgende Kunstköder zum Einsatz: Die Kunstfliege wird zum Fliegenfischen benötigt und liegt auf der Wasseroberfläche auf. Blinker werden vor allem für Raubfische wie Hechte, Forellen oder Zander eingesetzt. Natur & Umwelt KUNSTKöder Wobbler sind eher etwas für Fortgeschrittene. Am geeignetsten sind Wobbler zum Schleppfischen. Köderwahl am Beispiel der Bachforelle Februar Spinner, Köderfisch mit System, Wobbler, Wurm, Kunstfliege, Bienenmade März Spinner, Köderfisch, Wobbler, Wurm, Kunstfliege, Bienenmade April Spinner, Köderfisch, Wobbler, Wurm, Fliege, Bienenmade Mai Fliege, Spinner, Köderfisch, Wobbler, Bienenmade Juni Fliege, Spinner, Köderfisch, Wobbler, Wurm, Bienenmade Juli Fliege, Spinner, Köderfisch, Wobbler, Wurm, Heuschrecke August Fliege, Spinner, Köderfisch, Wobbler, Wurm, Heuschrecke September Fliege, Spinner, Köderfisch, Wobbler, Wurm, Heuschrecke AUSFLUGSTIPP: ganzen Für einen Angelausflug mit der der piel Beis zum sich et eign Familie ganz Wägitalersee im Kanton Schwyz Ausbesonders. Vor Ort können Sie ein Boot rüstung, Fischereipatente und vermieten. Dem perfekten Familien Wege. Petri Heil! gnügen steht so nichts mehr im www.waegitalersee.ch : Infos ere weit Sie lten erha Hier 57 YES! Do you like to explore the world, too? PRIMUS Duo products have a valve which works with most gas cartridges all over the world. Wetter Natur & Umwelt WETTER Wenn Sie den Wettervorhersagen nicht blind vertrauen wollen, sehen Sie selbst zum Himmel. Mit ein wenig Fachwissen können Sie bereits Schlüsse über das kommende Wetter ziehen. Wetterveränderungen werden durch Luftdruck- und Temperaturunterschiede verursacht. Örtlich begrenzte Luftbewegungen, die über verschiedene Landschaftsarten hinwegziehen, verursachen dabei Wind und Regen. Für den Verlauf des Wetters sind die Strömungsverhältnisse in der Atmosphäre entscheidend, die von ihrer wechselnden Feuchtigkeit und den globalen Windsystemen abhängen. Weitere Faktoren: die Lichteinstrahlung auf die Erdoberfläche, das Gelände (insbesondere Gebirge, Küsten und Wüsten) und starke lokale Einflüsse (zyklische Winde, Neigung und Bewuchs von Berghängen…). Wichtig ist auch der Widerstand gegen Winde, über den die Rauheit der Oberfläche (Wälder, Windschneisen, grosse Gebäude usw.) entscheidet. 59 Ein gewitter zieht auf! Die Entfernung des Gewitters kann man abschätzen, indem man die Sekunden zwischen Blitz und Donner misst oder abzählt. Pro drei Sekunden kann man eine Entfernung von etwa einem Kilometer rechnen. Bei weniger als 10 Sekunden gilt ein Gewitter als nah und kann für Berggänger gefährlich werden. Unbedingt beachten: 1. Vor jeder Tour den Wetterbericht sorgfältig prüfen. 2. Folgt der Donner dem Blitz sofort, ist das Gewitterzentrum nah. Suchen Sie einen Unterschlupf. 3. Bei Blitz nie Schutz unter Bäumen suchen. Exponierte Plätze meiden (offenes Feld, Berggipfel etc.). 4. Während Bergtouren sollte man die Wetterzeichen die ganze Zeit im Blick haben, da das Wetter sehr schnell und überraschend umschlagen kann. 5. Auch bei Schönwetter immer einen leichten Regenschutz mitnehmen. 60 www.outdoor-sportxx.ch Ein Blick in den Himmel kann viel verraten. Wolken zeigen einem, wie sich das Wetter entwickelt. Die zarten, meist allein stehenden Wölkchen, Federwolken (A) genannt, befinden sich in grosser Höhe und versprechen bei Verdichtung eine Warmfront mit leichtem Regen. Die Haufenwolke, auch Quellwolke oder Cumulus (B), lässt bei Ausdehnung oder Auftürmung auf ein heftiges Gewitter schliessen. Wenn sich Schäfchenwolken (C) auftürmen, können Sie davon ausgehen, dass es in den nächsten 12 bis 24 Stunden warm, aber regnerisch wird. Die hartnäckigen Schichtwolken (D) oder Stratus sind häufig Regenwolken, die aufgrund der Druckverhältnisse in tiefere Schichten sinken. Ziehen Sie jetzt Ihren Regenschutz an – es wird schon bald nass. B A C D 61 Natur & Umwelt WOLKEN WETTERKARTEN Wetterkarten stellen Luftdruckverhältnisse für ein bestimmtes Gebiet dar. Sie geben Aufschluss über Windrichtung und Windgeschwindigkeit und sind unverzichtbar für die Wettervorhersage. Punkte gleichen Luftdrucks werden durch Isobaren – Linien gleichen Luftdrucks – verbunden. Gebiete mit hohem Luftdruck werden mit «H» (Hochdruck), Gebiete mit niedrigem Luftdruck mit «T» (Tiefdruck) gekennzeichnet. Warmfront Warmfronten werden in der Wetterkarte als Linie mit roten Halbkreisen dargestellt. Bedeutung: länger anhaltender Landregen, Zunahme der Bewölkung, langsamer Temperaturanstieg. KALTfront Diese wird als Linie mit blauen Dreiecken dargestellt. Bedeutung: unbeständiges Wetter, häufiges Auftreten von Schauern und Gewittern, sinkende Lufttemperatur. 62 www.outdoor-sportxx.ch Eine Okklusion entsteht dann, wenn sich in einem dynamischen Tiefdruckgebiet zwei Fronten vereinen. Dabei sind immer eine Kalt- und eine Warmfront beteiligt. Treffen die Fronten aufeinander, hebt die Kaltfront die Warmfront an. Das begründet sich in der geringeren Dichte von warmer Luft. Okklusionen werden violett mit Halbkreisen und Dreiecken dargestellt. Natur & Umwelt Okklusion Es gibt zwei Arten einer Okklusion: Kaltfrontokklusion Hier holt eine Kaltfront, die warme Luft vor sich her schiebt, eine Warmfront ein. Nach der Vereinigung, also der Okklusion, befindet sich kalte Luft hinter kühler Luft. Es kommt zu kräftigem Regen und eventuell zu Gewitter. Kaltfrontokklusionen finden eher im Sommerhalbjahr statt. Warmfrontokklusion Im Winterhalbjahr treten häufiger Warmfrontokklusionen auf. Auch hier wird eine Warmfront von der schnelleren Kaltfront eingeholt. Nur befindet sich nun kühle Luft hinter kalter Luft. Das Resultat sind grossflächige Schichtwolken und langanhaltender Regen. 63 Unser sonnenSystem Unser eigenes Sonnensystem ist rund 4,567 Milliarden Jahre alt. Es enthält nach heutiger Auffassung neben der Sonne 8 Planeten, über 150 Monde und einige Millionen grössere und kleinere Asteroiden und Planetoiden (Zwergplaneten). Uranus Mars Sonne Neptun Merkur Saturn Erde Venus Jupiter Merkur ist der kleinste Planet und der Sonne am nächsten. Venus ist unserer Erde am nächsten und nach dem Mond das hellste Objekt am Sternenhimmel. Die Erde, unser «Heimatplanet», ist etwa 4,6 Milliarden Jahre alt. Mars, auch der «rote Planet» genannt, ist der äussere Nachbar der Erde. Jupiter ist der grösste Planet unseres Sonnensystems. Saturn ist mit seinen Ringen auch mit kleinen Ferngläsern sichtbar. Uranus ist mit 2,9 Mio. km Entfernung zur Sonne der siebte Planet unseres Sonnensystems. Neptun wurde 1846 entdeckt. Er hat 13 (bis jetzt) bekannte Monde. 64 www.outdoor-sportxx.ch Die Erscheinung des Mondes ist für Menschen von jeher sehr faszinierend. Zum Beispiel seine Wandlung von einer Sichel zum Vollmond und umgekehrt. Noch viel eindrücklicher sind aber die Phänomene Sonnen- und Mondfinsternis. Eine Sonnenfinsternis tritt ein, wenn der Mond vor die Sonne zieht und sie teilweise oder ganz verdeckt. Mond Sonne Natur & Umwelt DER MOND Erde Kernschatten des Mondes Die Mondfinsternis ist zu beobachten, wenn der Sonne gegenüberstehende Vollmond durch den Schatten der Erde wandert. Erde Mond Erde Sonne Kernschatten des Mondes TIPP: Besuchen Sie an einem klaren Abend eine Sternwarte und lassen Sie sich von dem «grossen Unbekannten» in den Bann ziehen. Zum Beispiel hier: www.urania-sternwarte.ch 65 AT HOME OUTDOORS www.jack-wolfskin.com Mit dem richtigen Kochzubehör und den richtigen Zutaten steht einem Gaumenschmaus in freier Natur nichts im Weg. Frische Waren erhalten Sie oft auch bei Bauern, wo Sie Käse, Eier, Gemüse, Obst und vielleicht sogar Fleisch kaufen können. Hier ein paar einfache und schmackhafte Rezeptideen für unterwegs. Rezepte OUTDOOR-REZEPTE SCHLANGENBROT (Für 8 Personen) 1 kg Mehl 1 EL Salz 6 dl lauwarmes Wasser, evtl. mit Milch gemischt 20 g frische Hefe (Rezept funktioniert auch mit fertigem Pizzateig) Mehl und Salz in einer Schüssel gut vermischen. In der Mitte eine Mulde formen und Wasser und Hefe (die vorher in wenig Wasser gelöst wurde) dazugeben. Alles 10 – 15 Minuten zu einem festen Teig kneten. Den Teig zu einer Kugel formen, mit einem feuchten Tuch bedecken und um das Doppelte aufgehen lassen (ca. 1 Stunde bei 20 °C). Faustgrosse Teigportionen zu einer 2 cm dicken Wurst rollen und um einen ca. 2 cm dicken Stock ohne Rinde wickeln. Den Stock ca. 20 Minuten über starker Glut langsam drehen. 67 Curryreis (Für 4 Personen) 3 Tassen Reis 6 Tassen Wasser 2 Tassen klein geschnittenes Obst (auch Trockenobst oder 2 Ananasscheiben aus der Dose) Öl oder Margarine Salz und Pfeffer, Knoblauch 4 – 5 Esslöffel Currypulver oder Fertigsauce aus der Tüte 1/ 2 Tasse Rosinen 1/ 2 Tasse Erdnüsse Den Reis mit etwas Knoblauch im Fett anrösten, 6 Tassen siedendes Wasser aufgiessen und mit aufgesetztem Deckel auf kleinster Flamme 20 Minuten warm halten, ohne den Deckel zu heben. Lässt sich das Feuer nur schlecht regulieren, kann man den Reis immer wieder aufkochen lassen und dann für einige Minuten vom Feuer nehmen. Für die Sauce: Ein wenig Fett leicht erhitzen, das Currypulver einrühren und mit einer Tasse Wasser vorsichtig aufgiessen. Das zerkleinerte Obst, die Rosinen und die Erdnüsse kurz darin andünsten. Gut gesalzen wird die fertige Sauce mit dem Reis vermischt und serviert. 68 www.outdoor-sportxx.ch Bannock Rezepte (Für 4 Personen) 250 g Mehl 1/ 2 Päckchen Backpulver Etwas Salz 1 EL Zucker Öl Wasser oder Milch Zum Anrühren des Teigs Mehl, Backpulver, Salz und Zucker mit etwas Milch oder Wasser und Öl mischen. Den Teig zu einer festen Masse kneten, bis er nicht mehr klebt. Portionieren und zu relativ dünnen Fladen ausrollen. Diese sollen gut in eine Pfanne passen. Dann in heissem Öl von beiden Seiten langsam ausbacken, bis die Fladen schön goldbraun sind. 69 CERVELAT-TIERCHEN Anstelle des normalen «Cervelat am Stecken» haben wir hier drei Ideen, wie Sie aus der Wurst etwas ganz Besonderes machen können. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf. Viel Spass! Igel Krebs Der Igel ist stachelig, das weiss jedes Kind. Darum ist es ganz besonders wichtig, dass der Rücken des Cervelats übers Kreuz eingeschnitten wird, wie ein Schachbrett. Dann auf der Seite noch je einen Einschnitt. Der Mund verlangt einen waagerechten, nicht besonders tiefen Einschnitt. Fertig ist das Igeli. Den Krebs kennt man wohl von allen am besten. Die beiden Enden der Wurst werden tief und übers Kreuz eingeschnitten. Jetzt nur noch übers Feuer halten und die geviertelten «Scheren» gehen sofort auseinander. Mhhh ... En Guete! 70 www.outdoor-sportxx.ch Tintenfi s ch TIPP: Am besten gelingt die Wurst, wenn sie nicht in der offenen Flamme, sondern über einer guten Glut gegart wird. Nur Geduld und gutes Timing verhindern den Klassiker «aussen schwarz, innen roh»! 71 Rezepte Vom Meer direkt übers Lagerfeuer: Schneiden Sie die Tentakel des Tintenfischs ganz weit hoch, bis ins obere Drittel der Wurst. Der Stecken wird da eingesteckt, wo unser Pulpo die Augen hat, dann übers Feuer, bis sich die Tentakel schön krümmen. Stecken entfernen und auf einmal kann unser Meeresgetier sehen! Aber nur für kurze Zeit … Er sieht einfach zu lecker aus! FEUER & FLAMME Ein richtiges Feuer ist nicht nur schön anzusehen, es wärmt Sie auch in kalten Stunden und dient zum Kochen. Nur, wie kriegt man ein solches hin und wie kann man die Gefahren eindämmen? Feueraufbau Sammeln Sie Reisig (dünne Zweige, Birkenrinde oder Ähnliches), Kleinholz und grosses Holz. Entfachen Sie das Feuer mit den dünnen Ästen. Sobald die Flammen gross genug sind, legen Sie langsam dickere Äste nach. Achten Sie darauf, die Flammen nicht zu ersticken. 1. 2. Zündanlage Aufbau 3. 4. Wind Zünden 72 www.outdoor-sportxx.ch Nachlegen Tipps Für jede Gelegenheit das richtige Feuer Pagodenfeuer Sternfeuer Pyramidenfeuer Pagodenfeuer: Festfeuer. Sternfeuer: Eignet sich zum Kochen und als Wachfeuer. Es ist sehr sparsam im Holzverbrauch und brennt deshalb sehr lange. Pyramidenfeuer: Wird entfacht, wenn Sie grosse Töpfe zum Kochen benutzen, da sich die Feuergrösse beliebig variieren lässt. Polynesisches Feuer: Ideal, wenn es windet, da die Flammen in der Grube vom Wind geschützt sind. Sogar bei Regen können Sie kochen und die Wärme des Feuers geniessen. Achtung: Damit das Feuer ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird, benötigt das polynesische Feuer, auch Grubenfeuer genannt, ein zweites Loch in der Erde. Polynesisches Feuer: Ansicht von oben ACHTUNG: mehr, Braucht man das Feuer nicht en. werd scht gelö fältig sorg es muss FeuerAm besten mit Wasser, bis die ht. stelle nicht mehr glüht oder rauc en! ehm mitn und sen aufle ll Abfa 73 Zu Hause, im Büro oder beim Sport, die einzigartige SIGG Bottle begleitet Sie, wo immer Sie auch sind. SIGG Bottles werden nahtlos aus einem Stück reinen Aluminiums hergestellt, sind auslaufsicher und begleiten Sie über Jahre. Eine wieder verwendbare SIGG Bottle täglich zu benutzen ist nicht nur schick, sondern auch ein einfacher Weg, um unserem Planeten Sorge zu tragen. SIGG – SWISS QUALITY SINCE 1908. www.sigg.com Am häufigsten werden Waldbrände durch unsachgemässen Umgang mit Feuer im Freien verursacht. Wenn Sie sich an folgende allgemeine Regeln halten, können Sie Waldbrände vermeiden. DIE CHECKLISTE ZUM UMGANG MIT FEUER IM FREIEN Tipps CHECKLISTE Beachten Sie die blauen oder gelben Plakate (Feuer machen verboten) und die Warnungen in den Medien. Informieren Sie sich im Zweifelsfall beim Forstdienst oder bei der Feuerwehr. Halten Sie Feuerverbote unbedingt ein. Gehen Sie mit Feuer im Freien vorsichtig um. Verzichten Sie auf ein Feuer, wenn Sie nicht sicher sind, es danach vollständig löschen zu können. Verwenden Sie zum Grillieren Feuerstellen (nicht direkt auf dem Boden entzünden). Behalten Sie das entfachte Feuer im Auge und löschen Sie es bei allfälligem Funkenwurf sofort. Verlassen Sie die Feuerstelle erst, wenn das Feuer vollständig gelöscht ist. Entzünden Sie nie ein Feuer bei starken und böigen Winden. Werfen Sie brennende Zigaretten und Zündhölzer nie sorglos weg. Melden Sie Waldbrände sofort über Telefon 118. 75 CAMPEN MIT DER FAMILIE Erleben Sie Abenteuer, Naturverbundenheit und Freiheit. Dabei ist es völlig egal, ob Sie mit Wohnwagen, Wohnmobil oder dem einfachen Zelt losziehen. Hauptsache, raus aus den eigenen vier Wänden und mit Familie oder Freunden die Natur geniessen. Dabei können Sie sich mit wenigen Hilfsmitteln selbst versorgen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie in der freien Natur gut zurechtkommen. TIPP: Beachten Sie folgende Punkte bei der Zeltwahl: • Wie viele Personen sollen im Zelt Platz haben? • Welche Zeltform eignet sich für Ihr Vorhaben? • Achten Sie auf das Gewicht, falls das Zelt weit getragen werden muss. 76 www.outdoor-sportxx.ch Das Einmaleins des Zeltaufstellens 1. Das Zelt nicht in eine Mulde stellen. 2.In Flussnähe Hochwassergefahr beachten. Tipps Wohin mit dem Zelt? 3.Boden vor dem Aufstellen von Wurzeln, Steinen und Ästen befreien. 4.Zelteingang nicht gegen Westen richten (Wetterseite). 5.Heringe im rechten Winkel zur Zeltschnur und nicht senkrecht in den Boden stossen. 6.Wenn das Zelt steht, ist es sinnvoll, einen Regenabflussgraben darum herum zu ziehen. 7. Das Zelt nicht direkt unter Bäume oder an hoch gelegenen Punkten aufschlagen – es droht Blitzschlaggefahr! TIPP: Ohne Zelt trotzdem naturverbunden übernachten? Hier haben Sie eine Auswahl an Schlafplätzchen mitten im Heu! Ein Riesenspass für Gross und Klein. www.abenteuer-stroh.ch 77 Erklimme den Gipfel der Erholung Wir bieten Dir die Spitzentechnologie in Bezug auf Material, Design, Leistung und Bequemlichkeit. Um einen Hauch von Abenteuer zu erleben, finden Sie hier eine Sammlung von praktischen Dingen, die Sie mit einfachen Hilfsmitteln nachbauen können. Tipps Tipps für die Outdoor-Küche Räuchertipi Binden Sie drei gleich lange Äste an einem Ende zusammen. Unten sorgen drei Querbalken für Stabilität und eine Liegefläche dient als Stütze für das Grillgitter. Nun lassen sich Speisen wie Fisch oder Fleisch wunderbar grillen, garen oder räuchern. Das kleine Gitter und die Schnur für das Gerüst bekommen Sie im Fachhandel. Beachten Sie, dass die Dreibeinkonstruktion genügend Abstand zum Feuer hat. Angelrute Ein gerader Stecken, ein Stück Angelschnur, einen Haken und ein Wurm daran – fertig ist die Angelrute. Jetzt brauchen Sie nur noch Geduld. Kochtopf Befestigen Sie eine Dose mit Schnur an einen Stecken. So erhalten Sie eine ausgezeichnete Alternative zu einem Kochtopf. Die Löcher lassen sich mit einem spitzen Stein oder mit der Aale eines Sackmessers stanzen. Eignet sich bestens für Suppen, Eintöpfe oder zum Wasserkochen. 79 Wo man singt, da lass dich nieder Beim gemütlichen Wandern oder an der Feuerstelle gehört ein Lied einfach dazu. Einige der bekanntesten Wanderlieder finden Sie auf den nächsten Seiten. 80 www.outdoor-sportxx.ch Ideen MEIN HUT, DER HAT DREI ECKEN DIE AFFEN RASEN DURCH DEN WALD 2. Die Affenmama sitzt am Fluss und angelt nach der Kokosnuss. Die ganze Affenbande brüllt: «Wo ist die Kokosnuss, wo ist die Kokosnuss, wer hat die Kokosnuss geklaut?» 81 Der Cowboy Jim aus Texas 2. Der Floh tat Jim begleiten, er hatte Spass am Reiten. Und ging der Jim aufs Klo, dann tat das auch sein Floh. Jippijeh ... 3. Oft macht das Reiten Mühe, Jim hütet hundert Kühe. Da kommt er oft in Schweiss und ruft: Ach was’n Scheiss! Jippijeh ... 4. Am Tschikitschobasee ruft Jim sein Jippijeh. Doch einst am Lagerfeuer, da wars ihm nicht geheuer. Jippijeh ... 82 www.outdoor-sportxx.ch 5. Im ersten Morgengrauen, da wollt’ man Jim verhauen, man schlich zu Jimmy fix, der schlief und merkte nix. Jippijeh ... 6. Der Floh, der hört’ es trappeln, tat sich auch gleich berappeln und stach als echter Floh den Cowboy in den Po. Jippijeh ... Ideen 7. Der Jim sprang auf und fluchte, als er das Weite suchte. So wars nix mit Verhauen im ersten Morgengraun. Jippijeh ... 8. Der Cowboy Jim aus Texas sitzt oft bei Oma und beide schaun sich dann im Fernsehn Cowboyfilme an. Jippijeh ... EIN MÄNNLEIN STEHT IM WALDE 2. Das Männlein steht im Walde auf einem Bein und hat auf seinem Haupte schwarz’ Käpplein klein. Sagt, wer mag das Männlein sein, das da steht im Walde allein mit dem kleinen schwarzen Käppelein? 83 ERLEBNIS SEILPARK In der Schweiz gibt es über 30 Seilparks. Ein Hochseilgarten ist eine Konstruktion aus Baumstämmen mit künstlichen Hindernissen aus Stahlkabeln oder Statikseilen, die in einem sinnvollen Parcours für unterschiedliche Anwendungen aufgebaut wurde. Die meisten Übungen befinden sich rund 10 m über dem Boden. Sie bieten ein abwechslungsreiches Erlebnis und steigern Kraft, Ausdauer und Körpergefühl. Eine Übersicht über alle Seilparks der Schweiz finden Sie unter www.seilparks.ch. 84 www.outdoor-sportxx.ch Ein besonders gut ausgebauter Seilpark ist der Seilpark Rigi in Küssnacht. Hier erwarten die Abenteurer sechs Routen auf insgesamt 3,5 km Strecke mit unterschiedlichen Herausforderungen. Die Routen sind unterteilt in die Kategorien «Beginner», «Geschicklichkeit», «Ausdauer», «Spass», «Abenteuer» und «Aufstieg». Fusswege führen quer über das ganze Gelände. So können auch Besucher, die lieber festen Boden unter den Füssen haben, die Natur im Park geniessen. Ideen seilpark rigi anreise Mit dem Auto erreichen Sie den Seilpark ab der A4 in 8 Minuten. Nehmen Sie die Ausfahrt Küssnacht und biegen Sie im Dorf in die Seebodenalpstrasse ein. Küssnacht ist auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Ab dem Bahnhof in Küssnacht sind Sie zu Fuss innerhalb von 20 Minuten im Seilpark. Bahnverbindungen finden Sie unter www.sbb.ch. preise Ein Erwachsener (ab 16 Jahren) zahlt CHF 40.–, ein Kind CHF 28.– für einen Tag, inklusive Mietmaterial und Instruktionen. Es gibt auch Gruppen- und Familienpreise (Änderungen vorbehalten). öffnungszeiten Der Seilpark ist je nach Wetter von April bis Oktober geöffnet. An den meisten Tagen von 10 bis 18 Uhr. Detaillierte Informationen finden Sie unter www.seilpark-rigi.ch. 85 SPIELIDEEN slackline Slacken ist eine neue Trendsportart aus der Kletterszene und begeistert Sportler jeden Alters. Der Slacker balanciert wie ein Seiltänzer auf einem gespannten Schlauch- oder Gurtband und trainiert auf dem Band seine Balance, Konzentration und 86 www.outdoor-sportxx.ch Ideen Koordination. In den letzten Jahren haben sich unterschiedliche Slackline-Disziplinen entwickelt. Die häufigste ist das Lowlining. Hier wird das Band auf Knie- bis Hüfthöhe relativ schwach gespannt. Auf diesem Band versucht der Slacker nun Tricks wie Surfen, Knien, Hinlegen oder Hinsetzen. ANFÄNGERTIPPS Slacken ist eine Sportart. Das heisst, vor dem Slacken sollten unbedingt einige Aufwärm- und Dehnübungen absolviert werden. Das mindert das Verletzungsrisiko. 1. Aller Anfang ist schwer. Die Beinmuskulatur ist noch nicht fürs Slacken trainiert und beginnt daher meist zu «schlottern». Der Körper holt dies jedoch rasch auf. 2.Je weiter und lockerer die Slackline gespannt ist, desto schwieriger ist es. Am Anfang wird eine Distanz von maximal 7 Metern empfohlen. Bei der Höhe ist die Kniehöhe ein gutes Mass. 3.Nicht auf die Füsse schauen, sondern einen Punkt fixieren. Nur kleine Schritte gehen und die Arme auf Brusthöhe halten. 4.Für ein besseres Gleichgewichtsgefühl als Übung nur mit einem Bein auf die Slackline stehen. 5.Es ist einfacher, mit dem Takt der Schwingung zu gehen. 6.Die Füsse möglichst gerade zur Slackline halten. 7. Wird eine Distanz erfolgreich zurückgelegt, eignen sich einfache Tricks für die nächste Stufe: z. B. rückwärts gehen oder leicht schwingen. 87 Basteltipps pfeil und bogen basteln Sie brauchen drei Stücke junges Eschenholz. Die ca. 100, 75 und 50 cm langen und 2 cm dicken Hölzer werden aufeinandergelegt und mit fester Schnur zusammengebunden. Als Sehne eignet sich eine Kunststoffschnur. An den Enden des Bogens schnitzen Sie Kerben und befestigen die Sehne. Für die Pfeile braucht es stabile Stäbe von gut 60 cm Länge. Schilfrohr eignet sich gut. Am Ende schnitzen Sie eine Kerbe, damit Sie die Sehne besser einfädeln können. Mit Vogelfedern wird die Flugbahn noch stabiler. 88 www.outdoor-sportxx.ch Ideen Eine Waldhütte bauen In einem Wald findet sich mehr als genug Baumaterial für eine kleine Hütte. Zunächst brauchen Sie dicke Äste für ein Grundgerüst. Diese Äste drücken Sie kreisförmig in den Boden. Oben sollen die Enden zusammenhalten. Ein Stück Schnur leistet hier gute Dienste. Die Zwischenräume werden nun mit kleineren Ästen zugeflochten. Vergessen Sie dabei nicht, einen Eingang freizulassen. 89 UNterwegs mit schweizmobil SchweizMobil ist ein nationales Netzwerk für den Langsamverkehr. Zum Langsamverkehr gehören Wandern, Velofahren, Mountainbiken, Skaten und Kanufahren. SchweizMobil koordiniert und fördert diese Aktivitäten für Freizeit und Tourismus und wird von verschiedenen Bundesämtern, den Kantonen, dem Fürstentum Liechtenstein sowie von den Partnern Sanitas, SonntagsBlick, Gate24 und Migros unterstützt. www.schweizmobil.ch Das Herzstück von SchweizMobil ist die Internet-Plattform www.schweizmobil.ch. Hier lassen sich zum Beispiel Wanderungen mit wenigen Klicks planen. Der öffentliche Verkehr ist nahtlos in die Plattform integriert und zeigt die besten Verbindungen von Start- und Zielpunkt der Route. Unterwegs weist eine einheitliche Beschilderung den Weg. SchweizMobil Schilder 90 www.outdoor-sportxx.ch so planen sie mit schweizmobil: Ideen 1. Die Website www.schweizmobil.ch aufrufen und auf die Karte klicken. 2.Auf der Karte einen Ort eingeben oder in die gewünschte Region zoomen. 3.Wegart wählen. Zum Beispiel Wanderweg, Veloweg, Skatestrecke usw. 4.Zudem kann man sich Zusatzinformationen wie öffentliche Verkehrsmittel, genaue Distanzen, Sehenswürdigkeiten und Übernachtungsmöglichkeiten anzeigen lassen. 5.Kartenausschnitt ausdrucken. Fertig. bessere Qualität TIPP: Mit dem Distanzmesser (Klick auf Massstab-Symbol) kann man seine Route noch genauer planen. 91 Inspired by Travel. ® Luggage · Pack-It® System · Accessories · Companions www.eaglecreek.com Sammlung aller offiziellen Schweizer Wanderwege: www.wandern.ch Ideen TOUR DURCH’S WWW Eine Seite für weniger bekannte Wanderwege: www.alternatives-wandern.ch Informationen zu verschiedensten Alpin-Themen: www.swissmountains.ch Planer für Wander-, Velo-, Bike-, Skate-, und Kanurouten: www.schweizmobil.ch Praktische Tipps für das Leben unterwegs: www.outdoor-tipps.com Ausflüge mit Kids: www.erlebniswelt.liliput.ch Detaillierte Wetterprognosen: www.meteoschweiz.ch Schneeschuhtouren nach Kantonen: www.globaltrail.net 93 FÜR ALLE FRÜHRAUSGEHER, DIE DABEI SEIN WOLLEN, WENN DIE NATUR ERWACHT. www.schoeffel.com Notizen NOTIZEN 95