Dope am Sonntag

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Dope am Sonntag
Ausgabe NR.62 - 14.Oktober 2001
http://www.dopeamsonntag.de
Ein Projekt der Fa.Rumpelstilzchen
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AMILAND DROHT HANFVERBOT WEGEN URINTESTS !
Die amerikanische Bundesdrogenpolizei DEA will Lebensmittel die Hanf enthalten künftig als Marihuana einstufen,
das heisst, sie werden illegal.
ABHÄNGIG - AUFFORDERND - KOSTENLOS
Erntezeit auf
dem Balkon
von Alessandro Meocci - BERN
Der süssliche Duft von Hanf schwängert zurzeit zahlreiche Häuser und
Wohnungen in Bern und Umgebung es ist Erntezeit!
Den Hanfpflanzen in Berns Hinterhöfen
und auf den Balkonen gehts an den
Kragen. Die meisten Blütenstände haben
ihren Zenit erreicht und sind bereit für die
Ernte. "Während dieser Zeit spüren wir
einen Rückgang des Umsatzes", weiss
Peter Zysset, Geschäftsführer vom Berner
Hanfladen Growland. "Aber spätestens im
Frühling, wenn die Eigengewächse aufgebraucht sind, erwarten wir unsere
Stammkundschaft zurück." Um so mehr,
als die Hanfsaison schwierig war: Die
mangelnde Sonne und der feuchte
September
bildeten
ideale
Voraussetzungen für den ungeliebten
Schimmelpilz. Trotzdem hat der private
Anbau von Hanf in den letzten Jahren
zugenommen.
Polizeisprecher
Beat
Gross: "Es kann nicht Aufgabe der Polizei
sein, durch Berns Quartiere zu patroullieren und Balkone zu kontrollieren."
Berns Hanfläden beziehen ihr "Kraut"
hauptsächlich von Bauern aus der Region.
Diese haben momentan ein zusätzliches
Problem: Hanftouristen aus der Stadt klauen ihnen die reifen Pflanzen.
Hanfbier, das mit Industriehanf mit unter
0,3 % THC gewürzt wird, wie es noch vor
wenigen Monaten selbst im Flugzeug des
damaligen Pr&aum;sidenten Clinton ("Air
Force One") ausgeschenkt wurde, soll
damit illegal werden. Ebenfalls verboten
werden leckere Knabbereien auf Basis von
Hanfsamen oder Speiseöl aus Hanf, das
reich an mehrfach ungesätigten Fettsären
ist. Dabei ist es unerheblich, ob man einen
ganzen LKW voll davon verspeisen müsste, um auf eine Rauschdosis zu kommen.
Sogar Kosmetikartikel sind von der DEAEntscheidung betroffen.
Nach dem amerikanischen Drogengesetz
CSA sind sterile, nicht keimfähige
Hanfsamen ebenso wie Hanffasern kein
"Marijuana" (Cannabis). Jedoch haften
den Hanfsamen winzige Spuren von THC
an, viel zuwenig um eine Wirkung zu erzielen, selbst wenn man sie kiloweise verspeisen würde. Die DEA will die Tatsache
ausnutzen, dass der CSA auch den künstlich herstellbaren Cannabiswirkstoff THC
als kontrollierte Substanz einstuft, um aus
Hanfsamen produzierte Lebensmittel zu
verbieten.
Worum es wirklich geht: Etwa 20 Millionen
Arbeiter und Angestellte in den USA müssen sich pro Jahr einem Drogentest unterziehen.
Die
Labors
die
diese
Brasilianischer Richter
verbietet
Hanf-Kleidung
Kollektion würde Droge verherrlichen
Rio de Janeiro -
Ein brasilianischer Richter hat eine
Kleider-Kollektion, die mit Fasern einer
Hanf-Pflanze hergestellt wurde, aus den
Regalen verbannt. Die Kollektion "Hemp
Product" der Firma Osklen verherrlicht
laut Urteil die Droge, hieß es nach
Medienberichten vom Mittwoch in Rio de
Janeiro.
Quelle: http://www.20min.ch/...
Cannabis-Ausweis für Kanadier
Wie Stiftung Warentest berichtet, hat die kanadische Regierung unter dem Druck eines
Gerichtsurteils Marihuana für Patienten mit
Krebs, Aids oder Multipler Sklerose freigegeben. Sie dürfen Cannabis für den Eigenbedarf
anbauen und erhalten dafür einen Ausweis mit
Foto. Der Anbau wird streng kontrolliert.
Schmerzen und auch die Nebenwirkungen von
Medikamenten können nach Erfahrungen
Betroffener durch Cannabis erheblich gelindert
werden. (ce)
Auch jeder Träger der Kleidung mache
sich schuldig. "Die Hanfpflanze ist in
Brasilien kein verbotenes Produkt", meinte hingegen Osklen-Sprecher Patrick
Metsavaht. Die Polizei stellte auf
Anordnung des Richters in verschiedenen
Modegeschäften in Rio die gesamte
Jugend- und Sport- Kollektion sicher.
Quelle:
http://www.derstandart.at/...
Untersuchungen durchführen machen
einen Jahresumsatz von 1 bis 2 Milliarden
Dollar damit. Manche Labors haben politisch gute Beziehungen. Ein "Drogenzar"
der US-Regierung betrieb später selbst ein
Testlabor. Die Umsätze der Testlabors
gehen jedoch seit Jahren zurück. Die Tests
stellen keinen aktuellen Drogeneinfluss
fest sondern Tage und Wochen zurückliegenden Konsum. Probleme vermeiden sie
keine: Weichen getestete Arbeitnehmer
auf legale Drogen aus, dann vergrössert
das die Probleme bei genau der Droge, die
Arbeitgebern mehr Verluste beschert als
jede andere Droge, dem Alkohol!
Cannabis ist länger nachweisbar als andere Drogen und wird mit Abstand am häufigsten entdeckt. Mehrfach waren hanfhaltige Lebensmittel als Ausrede für einen
positiven THC-Test verwendet worden.
Wenn die Tests als nutzlos erkannt werden,
gehen
der
Industrie
Milliardenumsätze verloren. Ein anderer
Beweggrund ist, dass die DEA mit dem
Verbot von Hanf als Lebensmittel der möglichen Legalisierung von Industriehanf den
Wind aus den Segeln nehmen will. Die
USA sind das einzige G8-Land in dem der
Anbau von Industriehanf illegal ist. Die
DEA befürchtet, dass das Verbot von
"Marijuana" schwerer aufrechtzuerhalten
ist, wenn Hanf wieder legal wie Mais oder
Kartoffeln wächst, trotz der anderslautenden Erfahrungen aus Kanada, Japan und
Europa.
Quelle:
CannabisLegalNews / http://www.cannabislegal.de
Verfahren gegen Tochter von
George Bush eingestellt
Keine Strafe für 19-jährige Jenna
wegen Alkoholbesitzes
Jenna Bush, Tochter von US-Präsident
George W. Bush, kann aufatmen: Der 19Jährigen bleibt vorerst eine weitere Strafe
wegen
unerlaubten
Alkoholbesitzes
erspart. Ein texanisches Gericht stellte ein
Verfahren gegen die Studentin ein, die sich
im Mai mit Hilfe eines fremden Ausweises
in einer Bar einen Cocktail bestellen wollte. Wie die Behörden in Austin am
Dienstag mitteilten, liessen die Richter den
Vorwurf fallen, nachdem Jenna Bush eine
Geldstrafe in Höhe von 100 Dollar (210
Mark/110 Euro) gezahlt und gemeinnützige
Arbeit
geleistet
hatte.
Die
Präsidententochter war bereits im April mit
dem Versuch in die Schlagzeilen geraten,
sich in einer Bar in Texas Alkohol zu
bestellen. Sie wurde zu einer Geldstrafe
verurteilt und verlor ihren Führerschein.
Ein
Verfahren
gegen
ihre
Zwillingsschwester Barbara wegen unerlaubten Alkoholkonsums wurde im
September nach einer Geldstrafe eingestellt.
Quelle: http://www2.lol.li/...
Seite 2
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"Legalize It!" gegen den Terror
Drogenfreigabe,
Energiewende,
Schiene
statt
Straße: Seit dem
11.
September
haben drei urgrüne Forderungen
die
Chance,
Schlüsselelemente der Anti-TerrorPolitik zu werden
Wie sollten gute
Grüne
eigentlich
fühlen und handeln? Pazifistisch,
ökologisch und obrigkeitsfeindlich. Doch
wie sehen dann ihre Aufgaben seit dem 11.
September aus? Krieg führen und den
Staat stärken sollen sie - und von Ökologie
haben sie in Zeiten wie diesen gefälligst zu
schweigen. Kein Wunder, dass viele Grüne
da die Unlust an der Macht überfällt: Was
hat man in der Regierung verloren, wenn
man so gar keine seiner ureigenen
Forderungen auf die politische Agenda
setzen kann?
So weit, so korrekt. Aber es ist keineswegs
eine Naturnotwendigkeit, dass sich die
Handlungskataloge
der
westlichen
Regierungen allesamt so lesen, als seien
sie noch von Otto von Bismarck oder
Winston Churchill verfasst. Zugegeben:
Grüne Friedenspolitik hatte keine sinnvolle
Alternative zur aktuellen militärischen
Auseinandersetzung parat, konnte sie vielleicht auch nicht parat haben - den Streit
zwischen
Gesinnungsund
Verantwortungspazifisten haben offensichtlich Letztere für sich entschieden.
Aber es geht ja in der Folge des 11.
September nicht nur um die erfolgreiche
Führung eines Krieges, es geht auch um
die mittel- und langfristige Ausgestaltung
militärischer, ökonomischer und gesellschaftlicher Systeme. Dazu könnte eigentlich jeder Denkrichtung etwas einfallen oder sind auch die libertäre und die ökologische Ideologie so impotent, dass sie wie
die pazifistische bei der ersten echten
Herausforderung versagen?
O nein! Wie die drei folgenden Beispiele
zeigen, kann es auch Antworten auf die
neue Weltlage geben, die sich wie urgrüne
Forderungen lesen, ja, die lupenreine,
urgrüne Programmatik sind - wenn auch
mit neuen Begründungen versehen. Diese
drei Forderungen wurden bisher als typische
Beispiele
für
grüne
Schönwetterpolitik angeführt: So etwas
kann man nur angehen, wenn die wirklich
wichtigen Probleme wie Sicherheit und
Arbeitslosigkeit gelöst sind, hieß es. Dabei
könnte der 11. September nun deutlich
machen, dass einiges, was bisher als
Schönwetterpolitik galt, gerade in Zeiten
düsterster Wolken seine eigentliche
Qualität entfaltet.
Die Legalisierung von Drogen etwa entzieht dem Terrorismus die Finanzquellen.
Ob Sendero Luminoso in Peru oder
Taliban
in
Afghanistan:
Die
Hauptanbaugebiete von Hanf, Opium und
Koka sind ein idealer Nährboden für
Terrororganisationen. Zudem erfordert die
Sicherung der Wertschöpfungskette vom
Anbau in unwegsamem Gelände bis zum
Konsum in den Metropolen der westlichen
Welt straff organisierte, militärisch hochgerüstete
Verbände
enormer
Größenordnung.
Die
Einnahmen
aus
den
Drogengeschäften, jedes Jahr viele
Milliarden Dollar, sind eine der wichtigsten
Finanzquellen für die gefährlichsten
Terrororganisationen der Welt, so auch für
das Bin-Laden- Netzwerk. Eine kontrollierte Freigabe weicher oder gar aller Drogen
sowie
eine
Verstaatlichung
der
Vertriebswege in den Industrieländern
könnte die Macht der Drogenbarone brechen und damit den Dollarstrom zum
Versiegen bringen, mit dem bisher die
Süchtigen der Ersten Welt die Angriffe
gegen ihre Regierungen finanzieren.
Hanfbauern im bayrischen Bergland können die Grundstoffe, aus denen die
Träume sind, sicherlich weit kostengünstiger liefern als Paschtunen im Hindukusch.
Und mit ein wenig dann ebenfalls erlaubter
Forschungs- und Züchtungsarbeit müsste
es ein Leichtes sein, mit dem Grünen
Allgäuer gegen den Schwarzen Afghanen
bestehen zu können.
Die Energiewende entzieht dem islamischen Fundamentalismus die ökonomische Basis. Der real existierende
Sozialismus lebte von der Substanz. Als
die Substanz verbraucht war, brach er
zusammen.
Der
islamische
Fundamentalismus lebt vom Öl. Ohne den
scheinbar unendlichen Strom der Ölmilliarden in den Mittleren Osten würden die arabischen Kernlande des Islam noch immer
eine Nischenexistenz in der Weltpolitik fristen. Sie würden eher Beduinenromantik
an Touristen vermarkten als Großkunde
bei allen Waffenhändlern der Welt sein.
Die Petrodollars haben den feudalen
Regimen
der
Region
einen
Modernisierungsschock versetzt, der die
Ausbreitung fundamentalistischer Lehren
begünstigte
und
eine
großzügige
Finanzierung ihrer Anhänger ermöglichte.
Zudem konnten es sich viele Ölstaaten lei-
sten, Staat, Wirtschaft und Justiz streng
nach den Lehren des Korans - oder doch
nach dem, was die Islamisten dafür halten
- auszurichten. Eigentlich hätte eine solche
Politik diese Länder wieder in vormoderne
Armenhäuser verwandeln müssen; dass
es nicht dazu kam, liegt an der
Subventionierung solch ökonomisch sinnwidriger Modelle durch die Einnahmen aus
dem Ölgeschäft.
Da nirgends auf der Welt mehr Öl gefördert
wird als auf der arabischen Halbinsel, wird
es nichts bringen, darauf zu hoffen, dass
irgendwann alles Öl verbraucht sein könnte. Stattdessen wäre es sowohl weit wirksamer als auch weit schneller, wenn es
den Industriestaaten gelänge, mit drastisch
weniger Rohöl auszukommen. Der hässliche Weg hierzu wird gerade beschritten, er
heißt Weltrezession. Der weit hübschere
Weg zu diesem Ziel nennt sich
Energiewende und besteht darin, den gleichen Wohlstand mit nur einem Viertel der
bisher benötigten fossilen Energie zu erreichen.
Schienenverkehr ist am besten vor terroristischer Zweckentfremdung geschützt.
Flugzeuge können nicht nur entführt werden, Terroristen können sie auch in
Hochhäuser,
Ministerien
oder
Atomkraftwerke lenken. Mit Sprengstoff
beladene Autos können an jedem beliebigen Ort der Welt schwerste Zerstörungen
anrichten. Und Züge? Bleiben auf der
Schiene. Auch die abgefeimtesten
Terroristen
können
mit
Schienenfahrzeugen wohl nicht mehr
Schaden anrichten, als alle Insassen zu
töten.
Ein Horrorszenario wie am 11. September
ist auf der Schiene nicht vorstellbar. Je
mehr Fernverkehr aus der Luft auf die
Schiene verlagert wird, desto geringer wird
die Verwundbarkeit der zivilisierten Welt.
Und die Schlüsseltechnologie hierfür, der
Transrapid,
schafft
auch
noch
Arbeitsplätze - hier, in der Bundesrepublik
Deutschland.
Drogenfreigabe, Energiewende, Schiene
statt Luft und Straße: drei klassische
Felder grüner Klientelpolitik haben plötzlich
die Chance, Schlüsselelemente einer globalen Anti-Terror-Politik zu werden. Aber
noch beschäftigt sich die gesamte grüne
Partei lieber mit Militärstrategien. Wie
schon beim Zusammenbruch des real existierenden Sozialismus scheint auch diesmal zu gelten: Nicht die Ideologien selbst
werden durch eine geänderte Weltlage
unfruchtbar - nur ihre Ideologen.
Quelle: taz Nr. 6573 vom 13.10.2001, Seite 12
Seite 3
IM
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SCHWAMMERLRAUSCH
KURIER schürt Angst vor Zauberpilzen
Magic-Mushroom-Boom am Wechsel.
So gefährlich ist diese Naturdroge
"Was suchen S' denn da? Preiselbeeren?",
misstrauisch beobachtet die ältere Dame
den im knietiefen Gras herumstochernden
jungen Mann. "Psilos", antwortet dieser
ohne aufzublicken, bläst sich die kinnlangen Haare aus dem Gesicht und steckt
einen zerbrechlich wirkenden Pilz in die
mitgebrachte Tupperware-Dose.
Narrenschwämme
Jedes Jahr spielen sich am Wechsel seltsame Dinge ab: Hunderte - auffällig alternativ gekleidete - junge Menschen kriechen auf allen Vieren über Viehweiden,
untersuchen Kuhfladen auf Pilzbefall und
ziehen, nach ein paar Stunden, kichernd
und lachend talwärts. Sie alle sind
Schwammerlsucher. Doch stat Steinpilz,
Parasol & Co. stehen bei ihnen so genannte "Magic Mushrooms" auf dem
Speiseplan. Die seit Jahrhunderten
bekannten Narrenschwämme rufen nicht
nur Halluzinationen hervor, sie sollen den
User auch "näher zu Gott", der "Natur"
oder zu "sich selbst" bringen...
Unterschätzte Gefahr
Dass die harmlos aussehenden Pilzchen
Unvorsichtige tatsächlich schnell mit höheren Mächten in Kontakt bringen können,
weiß auch Univ. Prof. Rainer Schmid, von
der Toxikologie im AKH Wien. Schmid: "In
Tirol hatten wir den Fall, dass eine ganze
Gruppe sich vergiftet hat. Die haben die
Magic Mushrooms mit einem ähnlich aussehenden Pilz verwechselt, worauf die
ganze Gruppe akutes Nierenversagen
erlitt." In der Praxis unterschätzen oft viele
Jugendliche die "Macht" der als Partydroge
missbrauchten Schwämme. Schmid: "Die
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Konzerntration der Halluzinogene im Pilz
kann sehr stark schwanken. Je nach
Pflanze ist sie einmal schwer toxisch, dann
wieder wirkungslos. Eine Dosierung ist
nicht möglich. Die Leute verlassen sich
einfach darauf, was sie im Internet darüber
lesen
oder
hören.
Die
Verwechslungsgefahr mit Giftpilzen ist
enorm hoch."
Seelengift
Zwar ist in Österreich noch niemand an
den Zauberpilzen gestorben, doch das
heißt nicht, dass man "Kahlköpfe",
"Stropharia Cubensis" und andere Sorten
bedenkenlos "einwerfen" kann. Wie bei
allen halluzinogenen Stoffen bewirkt das in
den Pilzen enthaltene Psilocybin starke
Veränderungen der Psyche. Menschen mit
seelischen Problemen sind besonders
gefährdet. Schmid: "Sie nehmen diese
Substanzen, um ihre Ängste zu maskieren.
Pilze können so zum Auslöser für psychotische
Erfahrungen, ähnlich wie bei LSD, werden.
Das in den Schwämmen entaltene
Psilocybin ist dem LSD sehr ähnlich."
Homegrown
Wer jetzt immer noch glaubt, trotz der völligen Unberechenbarkeit dieser Pflanzen,
einen Pilztrip ausprobieren zu müssen, der
sollte - so Schmid - zumindest das Risiko
einer Verwechslung mit Giftpilzen minimieren. Schmid: "Der sicherste Weg ist über
einen Headshop. Dort gibt es legale
Zuchtsets zu kaufen. Am sichersten ist es
aber natürlich, gar nichts zu konsumieren!"
von Roman Roznovsky
Mehr im Internet: www.checkyourdrugs.at
Quelle: http://www.kurier.at/...
NACHGEFRAGT
Hanf-Pflückverbot in Kollbrunn
nicht eingehalten
Zauberpilze zu Hause züchten: Als
Deko erlaubt, aber kosten verboten!
Fünf Personen von Polizei verhaftet
Der Handel mit exotischen Pilzzucht-Sets
boomt weltweit, und das, obwohl damit rechtlich
sehr dünnes Eis beschritten wird. Österreichs
bekanntester Händler ist Stivi Wolyniec, vom
"Bushplanet"
im
sechsten
Wiener
Gemeindebezirrk. Er verkauft das Myzel (das
Wurzelgeflecht" des Stropharia Cubensis, mit
dem es binnen zweier Wochen möglich ist, eine
eigene Pilzzucht zu starten. Wolyniec: "Wir verkaufen die Pilzsets als Anschaunsgobjekte. Die
Boxen gibt es ab 18 Jahren mit
Ausweiskontrolle." Somit ergibt sich eine ziemlich obskure rechtliche Situation: Aufziehen
erlaubt, trocknen und essen verboten.
Wolyniec: "Das Myzel entält Psilocybin nur in
Spuren und ist daher legal. Der Pilz selbst ich
auch legel, man darf ihn nur nicht als
Suchtmittel missbrauchen." Ob und wann ein
solcher Verstoß gegen das Suchtmittelgesetz
vorliegt, ist somit Ermessenssache der
Exekutive.
Die Kantonspolizei Zürich hat am
Donnerstag und Freitag fünf Personen
verhaftet, die sich nicht an ein
Verfügungs- und Pflückverbot auf einer
Hanfplantage in Kollbrunn gehalten hatten. Wie die Kantonspolizei mitteilte,
waren vor einer Woche, am 5. Oktober,
bei
einer
Aktion
gegen
einen
Hanfproduzenten
in
Kollbrunn
Hanfpflanzen beschlagnahmt worden, die
der Gewinnung von Betäubungsmitteln
dienten. Zudem war für drei Parzellen ein
Verfügungs- und Pflückverbot erlassen
worden. Die Verhafteten sind der
Bezirksanwaltschaft Winterthur zugeführt
worden. Laut Kantonspolizei haben sie mit
einer Gefängnisstrafe oder Busse zu rechQuelle: http://www.nzz.ch/...
nen.
Suchtvorbeugung
muss schon bei
den Kindern beginnen
Bundesweiter Wettbewerb
soll
Prävention
fördern
Berlin (AP)
Suchtvorbeugung muss schon im
Kindesalter beginnen. Das hat die
Drogenbeauftragte der Bundesregierung,
Marion Caspers-Merk, am Montag in
Berlin gefordert. Junge Menschen, die
frühzeitig lernten, dass Probleme im täglichen Leben auch ohne Suchtmittel zu
bewältigen sind, seien später weniger
gefährdet, erklärte sie zum Auftakt eines
bundesweiten kommunalen Wettbewerbs
zur Suchtvorbeugung, an dem sich auch
die Bundeszentrale für gesundheitliche
Aufklärung sowie das Deutsche Institut für
Urbanistik beteiligen.
"Wenn Heranwachsende gelernt haben,
Eigenverantwortung zu übernehmen, ein
stabiles Selbstbewusstsein aufzubauen
sowie zu entspannen und zu genießen,
sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass sie zu
Suchtmitteln als Strategie der Lebens-und
Problembewältigung greifen," sagte
Caspers-Merk.
Missbrauch
und
Abhängigkeit von Suchtmitteln, auch von
illegalen, wie Cannabis und Ecstasy, entstünden nicht erst durch den Kontakt mit
diesen
Mitteln,
betonte
die
Drogenbeauftragte. Mindestens ebenso
ausschlaggebend seien Umwelt-und
Persönlichkeitsfaktoren. Deshalb habe
sich die Suchtprävention seit Beginn der
90er Jahre von der reinen Aufklärung zur
Vermittlung
von
Anleitungen
zu
Lebenstüchtigkeit gewandelt.
Die
Vorbeugung
gegen
Suchtentwicklungen dürfe nicht allein
Fachleuten aufgebürdet werden, sondern
sei eine Gemeinschaftsaufgabe, an der
sich Bund, Länder, Städte, Landkreise
und Gemeinden beteiligen müssten, forderte die Drogenbeauftragte. Der mit
100.000 Mark dotierte Wettbewerb solle
diese Aufgabe attraktiver machen und die
bisherigen
Ansätze
fördern.
Das
Preisgeld, das unter den sechs besten
Beiträgen aufgeteilt werde, müsse wieder
in die Suchtprävention der jeweiligen
Kommunen fließen, erklärte CaspersMerk. Die Prämierung werde voraussichtlich Ende Juni kommenden Jahres zeitnah
zum Weltdrogentag erfolgen.
http://www.kommunale-suchtpraevention.de
Seite 4
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Hamburgs Mitte-Rechts-Bündnis will in der Drogenpolitik umsteuern.
Dealer bekämpfen, Süchtigen helfen - und keine Spritzen mehr im Gefängnis.
Neue Fixerräume sollen szenenah eingerichtet werden - mit möglichst geringer
Beeinträchtigung der Bevölkerung und
eventuell auf dem Gelände von
Krankenhäusern. Szeneferne Standorte
sollen dagegen geschlossen werden.
Den Drogenhandel vor und im Umfeld von
Fixerstuben wollen CDU, Schill-Partei und
FDP besonders intensiv bekämpfen. Das
politische Ziel: "Offene Drogen-Szenen
werden nirgendwo toleriert." Das im
Grundsatz
für
richtig
erkannte
"Handlungskonzept St. Georg" des rot-grünen Senats soll auf das gesamte
Stadtgebiet ausgeweitet werden.
In Gefängnissen sollen in Zukunft keine
Spritzen mehr an Abhängige verteilt werden. "Es ist eine Kapitulation des Staates,
wenn er auf diese Weise dem
Drogenkonsum aktiv Vorschub leistet",
sagte der designierte Innensenator Ronald
Schill. Ziel sind drogenfreie Gefängnisse,
wobei
das
Untersuchungsgefängnis
Jusos verlangen die
Legalisierung
Höppner fordert
Engagement von der Jugend
Gardelegen/dpa.
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident einhard Höppner (SPD) hat die Jugend des
Landes zu mehr gesellschaftlichem
Engagement aufgefordert. Demokratie
lebe vom Mitmachen. Es gebe keine
Zukunft ohne das Engagement der
Jugend, sagte Höppner am Samstag auf
einem Programmforum seiner Partei zum
Thema Jugend in Gardelegen. Das gelte
gerade vor dem Hintergrund der aktuellen
Lage.
Die Jusos verlangten im Vorfeld unter
anderem, die Legalisierung weicher
Drogen in das Wahlkampfprogramm für
die Landtagswahlen 2002 aufzunehmen.
Die Gewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt
forderte eine deutliche Kurskorrektur bei
der Berufsbildung im Osten.
(...)
Der
Juso-Landesvorsitzende
Mario
Steckel hatte im Vorfeld der Forums unter
anderem verlangt, die Legalisierung weicher Drogen in das SPD-Programm zu
den Landtagswahlen 2002 aufzunehmen.
Die SPD solle sich außerdem für mehr
Schülermitbestimmung an den Schulen
einsetzen und die Gleichstellung homosexueller Paare weiterentwickeln, sagte
Steckel in einem dpa-Gespräch.
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Vorbild
ist.
Das
heißt:
Die
Besucherkontrollen müssen erheblich ausgeweitet werden. Die Koalitionäre wollen
die
Methadon-Substitution
in
den
Gefängnissen gewährleisten. "Es ist allenfalls vorstellbar, dass sich Gefangene unter
Aufsicht eine Spritze setzen können",
sagte Schill.
CDU, Schill-Partei und FDP unterstützen
den Modellversuch der ärztlich kontrollierten Heroinabgabe. Als möglichen Standort
für eine so genannte Heroin-Ambulanz
nannte Schill das AK St. Georg. "Da gibt es
eine
gewisse
Akzeptanz
des
Landesbetriebs Krankenhäuser, und der
Standort ist szenenah", sagte Schill.
Das Dreier-Bündnis will die AkupunkturMethode zum Ausstieg aus der Sucht
besonders
vorantreiben.
Um
die
Drogenhilfe besser zu koordinieren, soll
nach Frankfurter Vorbild eine so genannte
"Montagsrunde" eingeführt werden, an der
alle Beteiligten mitwirken. Mit ihrem
Vorschlag, weiche Drogen zu entkriminalisieren, konnte sich die FDP nicht durchsetzen. "Das Veto der beiden anderen wog
schwerer", sagte FDP-Chef Rudolf Lange.
Die
künftige
Koalition
will
den
Landesbetrieb Krankenhäuser in der jetzigen Form zerschlagen. Zunächst sollen in
einem
Gutachten
unterschiedliche
Rechtsformen
geprüft
werden.
Privatisierung oder Teilprivatisierungen
sind möglich. Die Investitionen sollen zwischen staatlichen und frei-gemeinnützigen
Krankenhäusern gerechter verteilt werden.
Medizinische Schuleingangsuntersuchungen werden wieder eingeführt.
Quelle: Hamburger Abendblatt
IRRE: CDU/CSU prangert
Rot-Grün wegen zu wenig
Präventions-Mitteln
an
Berlin (ots) -
Zur Ablehnung des Antrags der
CDU/CSU, die Drogenpräventionsmittel
im Bundeshaushalt 2002 aufzustocken,
durch
Rot-Grün
erklärt
der
Drogenpolitische
Beauftragte
der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hubert
Hüppe MdB:
Völlig unverständlich ist, dass Rot-Grün
einen
Antrag
der
CDU/CSUBundestagsfraktion zur Erhöhung der
Drogenpräventionsmittel
im
Gesundheitsausschuss
trotz
eines
Vorschlags zur Gegenfinanzierung nicht
mitgetragen hat. Die unverantwortlichen
Kürzungen um fast acht Prozent im
Bereich der Drogenprävention vom
Haushalt 2000 werden nach 2001 nun
wohl auch 2002 beibehalten.
(...)
Die Bundesregierung lebt in einer
Traumwelt,
wenn
sie
glaubt,
Präventionsmaßnahmen immer nur
ankündigen zu können, aber keine Mittel
dafür einsetzen zu müssen. Das kann sie
sich bei dem traurigen Höchststand von
2023 Drogentoten seit 1992 nicht leisten.
Die dramatische Lage löst sich nicht von
alleine. Der Kampf gegen die Drogen sollte der Bundesregierung auch etwas wert
sein.
Rückfragen bitte an:
CDU/CSU-Bundestagsfraktion Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360 Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: [email protected]
Dealer bedrohte Zeugen mit Pistole und verlor Ware
Eine Tasche mit rund 10,3 Kilogramm
Marihuana ließ ein Unbekannter bei seiner Flucht im Parkhaus stehen.
Siegburg -
Es war der 3. Mai, ein Donnerstag, als ein
Kaufhof-Kunde gegen 18.20 Uhr aus dem
Aufzug auf das oberste Parkdeck des
Kaufhauses trat. Gleich fiel ihm ein Mann
auf, der durchsichtige Plastiktüten in eine
große Tasche packte.
Der Zeuge fragte den Unbekannten, was
er dort mache. Er solle ruhig bleiben,
bekam er zur Antwort. Der Zeuge bemerkte, dass es sich beim Tüteninhalt um
Marihuana handelte. Er versuchte per
Handy, Hilfe zu holen. Der Täter zog daraufhin eine schwarze Pistole und forderte
den anderen auf, ins Treppenhaus zu
gehen. Der konnte sich aus der
Schusslinie in Sicherheit bringen.
Der Unbekannte flüchtete, doch der coura
gierte Zeuge ließ sich nicht abschütteln
und ver folgte den Unbekannten, der
schließlich die "Wa re" stehen ließ.
Insgesamt 10,3 Kilogramm so genanntes
Gras fand sich in der 50 mal 80 mal 30
Zentimeter
großen
Tasche.
Das
Marihuana war in 13 durchsichtigen
Kunststofftüten sowie in zwei mit braunem
Klebeband umwickelten Paketen verpackt.
Quelle: http://www.ksta.de/...