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Gronemagazin EINE PUBLIKATION DER STIFTUNG GRONE-SCHULE 2 D E Z E M B E R 2 00 4 Aktuell in dieser Ausgabe „Mehr in die Qualifikation investieren!“ Interview mit dem Mittelstandsbeauftragten der Bundesregierung, Rezzo Schlauch, über Weiterbildung und Arbeitsmarktreform Seite 3 Mit neuer Strategie ins neue Jahr Die Stiftung Grone-Schule erschließt weitere Geschäftsfelder und baut Produktpalette aus Hamburg, Dezember 2004. Mit der strategischen Neuausrichtung ihrer täglichen Arbeit stellt sich die Stiftung Grone-Schule auf den in der bundesdeutschen Geschichte einzigartigen Paradigmenwechsel in der Sozial- und Arbeitsmarktpolitik ein. Grone-Vorstand Wolfgang Prill verbindet mit dem weitgehenden Wegfall der Umschulungen „erhebliche Konsequenzen, zugleich jedoch auch viele neue Chancen“ für die gesamte Stiftung. Als Ergebnis einer Klausurtagung mit Vorstand und Geschäftsführern aller Tochtergesellschaften kündigt Prill an: „Grone wird seine bewährten Kernkompetenzen, nämlich Beratung, Qualifizierung und Vermittlung, konsequent an den neuen Erfordernissen ausrichten. Wir werden durch die Erschließung neuer Geschäftsfelder und durch den Ausbau unserer Produktpalette unser Angebot noch exakter in die aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen einpassen. Nur so können wir auch künftig unserem historischen Anspruch gerecht werden, Menschen in Arbeit zu bringen.“ Neben die Agentur für Arbeit treten die neuen Arbeitsgemeinschaften aus Arbeitsagenturen und Kommunalverwaltungen sowie die so genannten Optionskommunen. Stärker als je zuvor rücken nun aber auch der gesamte öffentliche Bereich, die Privatwirtschaft und Einzelpersonen als Selbstzahler in den Fokus von Grone. Die neue Philosophie Wolfgang Prill: „Das bedeutet, dass wir uns parallel zur Kooperation mit der Agentur für Arbeit darauf einstellen, für FOTO: M. HERTRICH Schwerpunktthema Arbeitsmarktreform: Mit vielen Beispielen aus der Praxis Seiten 4, 5, 6 Partner beim Outplacement Grone stellt Wissen zur Verfügung Auf der Strategietagung: Grone Vorstand Wolfgang Prill (2.v.r.) mit den Grone-Geschäftführern Dr. Dagmar EichlerRöben, Klaus-Peter Dierks und Manfred Philipp (v.l.n.r.) den gesamten öffentlichen Bereich, der sich mit Bildung und Arbeit beschäftigt, entsprechende Angebote zu entwickeln. Und wir werden dieses auch für die private Wirtschaft in Angriff nehmen. Die Grone-Philosophie zusätzlich zum Kerngeschäft lautet: Neue Produkte für neue Partner, und neue Partner bedingen neue Produkte.“ Zu diesen neuen Produkten gehören unter anderem: • Unterschiedliche Bausteine, um arbeitslose Jugendliche in Ausbildung zu bringen, • Fortbildung für Lehrer, • Stellen von Vertretungslehrern in allgemeinbildenden und beruf lichen Schulen, • Zertifizieren von Bildungseinrichtungen oder Bereichen von Bildungseinrichtungen, • Besondere Angebote für ältere Arbeitslose (50, 55, 60 plus) oder von Arbeitslosigkeit bedrohte Arbeitnehmer, • Sprachförderung von Migranten, insbesondere jüdischen Migranten, • Angebote für die Qualifizierung von Strafgefangenen, • Rehabilitationsprogramme für junge Schwer- und Lernbehinderte, mit dem Ziel, sie in Ausbildung oder Arbeit zu bringen, • Ausbildungsmanagement für Betriebe, • Durchführung von firmenfinanzierten Umschulungen und • E-Learning-Produkte. Den neuen Partnern aus dem öffentlichen Bereich und aus der Privatwirtschaft kommt Grone mit neuen bzw. weiterentwickelten Produkten entgegen. Darunter befinden sich Angebote für Outsourcing und solche zur Begleitung von Privatisierungen, sowie Zeitarbeit und gewerbsmäßige Personalvermittlung und die Realisierung von Transfermaßnahmen und -gesellschaften. Fortsetzung auf Seite 2 Grone fociert das internationale Engagement Zusätzliche Aufträge in den neuen EU-Staaten – Sondierungen in China und in Libyen Hamburg. Grones Wissen bringt auch außerhalb Deutschlands die Menschen weiter. Vorstand Wolfgang Prill: „Das forcierte Engagement im Ausland gehört mit zur Strategie des Hauses.“ Grone arbeitet bereits seit längerem im internationalen Geschäft. So werden montenegrinische Gastronomie- und Tourismusfachkräfte unter dem Leitsatz „Train the Trainer“ in Lübeck und in ihrer Heimat geschult. Zusammen mit Schulung für komplexe Kommunikation: Grone coacht die deutsche Emissionshandelsstelle Seite 7 einheimischen Partnern entwickelt Grone dort Qualifizierungsstandards für Lehrgänge in der Informationstechnik, die landesweite Gültigkeit haben werden. In Polen ist Grone bereits seit Mitte der neunziger Jahre an vier Standorten präsent; jetzt ist mit Lublin der fünfte hinzugekommen. Viel versprechende Kontakte sind zu den baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen geknüpft worden. Auch zu China bestehen Beziehungen, die weiter ausgebaut werden sollen. Grone wird den Unternehmen im Reich der Mitte anbieten, dass chinesische Fachkräfte nicht mehr nur in Deutschland, sondern auch in China Grone-Lehrgänge absolvieren können. Als besondere Herausforderung betrachtet Prill ein mögliches Engagement in Libyen. Einzelheiten auf Seite 8 Hamburg. Bundesweit unterstützt die Grone Human Resources GmbH Unternehmen, die aufgrund betrieblicher Veränderungen oder Umstrukturierungen Beschäftigte entlassen müssen. Mit Outplacement wird der Weg zum sozialverträglichen Personalabbau geebnet, um Arbeitslosigkeit zu vermeiden. „Bei betrieblich bedingten Kündigungen ist Outplacement ein Instrument, von dem beide Seiten profitieren“, sagt Knut Danker, Geschäftsführer von Grone Human Resources (GHR): „Wir stellen Unternehmen unser Wissen über mögliche Zuschüsse im Rahmen des Dritten Sozialgesetzbuches (SGB III) zur Verfügung.“ GHR informiert über und unterstützt die Verknüpfung aktiver Sozialpläne mit Maßnahmen der Arbeitsförderung. Außerdem organisiert und realisiert GHR mit der gesamten Grone-Kompetenz die arbeitsfördernden Maßnahmen und beantragt die gesetzlich verbrieften Zuschüsse. Die Outplacementberatung beginnt bereits in der Kündigungsphase. Die betroffenen Mitarbeiter erhalten eine individuelle Beratung, bei der ein berufsbezogenes Kompetenzprofil – es umfasst auch eine Stärkenund Schwächenanalyse – erstellt wird. Darüber hinaus werden sie durch Bewerbungsund Orientierungsseminare zur beruflichen Neuorientierung sowie zur erfolgreichen Selbstpräsentation unterstützt. Jedem steht ein persönlicher Coach zur Seite, um den weiteren Berufsweg planen zu können. Kurzqualifikationen zur Integration runden das Maßnahmepaket ab. Auch die Arbeitgeber profitieren vom Outplacement: „Sozialpläne“, so Danker, „schreiben den Unternehmen eine Sozialauswahl vor, nach der sie entlassen müssen. Dies führt oftmals dazu, dass dringend benötigte Kompetenzen verloren gehen. Häufig gelingt es aber auch, nicht direkt betroffenen Mitarbeitern mittels Outplacement eine neue Perspektive ausserhalb des Unternehmens zu schaffen.“ Info: Knut Danker, Tel. 040 23703-105 FOTOS: M. HERTRICH SEITE 2 EDITORIAL Liebe Leserinnen, liebe Leser, im Jahr 2004 wurden die Ausgangspunkte für qualifizierte Weiterbildung durch eine veränderte Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik nachhaltig verändert. Die Bundesagentur für Arbeit setzte in den ersten 10 Monaten des Jahres 28Prozent bzw. 485 Mio.€ weniger als im Vorjahr bei nicht wesentlich veränderter Arbeitslosigkeit ein. Umschulung, eine höchst erfolgreiche Maßnahme, wurde nachhaltig reduziert. Die neuen Grundlagen erforderten wesentliche Veränderungen in der Struktur unserer Maßnahmen und auch neue Partnerschaften für die Gesellschaften. Für das Jahr 2005 ist eine noch nachhaltigere Anpassung unserer Leistungen an die veränderte Ausgangslage erforderlich. Gemeinsam stellen sich Kuratorium, Vorstand und Geschäftsführungen diesen Herausforderungen. Es ist eine Strategie umzusetzen, die unseren Partnern und Kunden ebenso gerecht wird wie unseren eigenen Ansprüchen. Die Dimension der Umsteuerung erfordert hohe Kreativität und großen Einsatz von allen Grone Mitarbeitern, bedeutet im Einzelfall leider auch persönliche Härten. Schmerzhaft ist, dass wir uns in diesem Prozess auch von langjährigen bewährten Mitarbeitern trennen müssen. Die Ergebnisse aus der NovemberKlausurtagung von Vorstand und Geschäftsführern, die langjährigen Erfahrungen und umfassenden Kompetenzen der Grone-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter zeigen, dass wir optimistisch in die Zukunft blicken können. Neue Maßnahmestrukturen sind vorbereitet und werden Grundlage einer positiven Entwicklung im Jahr 2005 sein. Das gilt auch für die Weiterbildung jenseits der nationalen Grenzen. Erfolgreiche Arbeit 2004 und vorangehen ist Grundlage für interessante Aufgaben in Ost- und Südosteuropa. Das Kuratorium dankt am Ende eines herausfordernden Jahres dem Vorstand, den Geschäftsführerinnen und Geschäftsführern sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die engagierte erfolgreiche Arbeit und unseren Partnern und Kunden für das Vertrauen. Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern friedvolle Weihnachten und ein gutes neues Jahr. Austausch unter Geschäftsführern und Vorstand: Klemens Rips, Uwe-Bernd Fieth, Wolfgang Prill, Oliver Kohrs, Dr. Hartmut Bodamer und Heinz-Wilhelm Andresen (v.l.n.r.) Fortsetzung von Seite 1 Mit neuer Strategie ins neue Jahr Erste Erfolge mit Aktivierung Ein besonderes Augenmerk von Grone gilt zudem den Konsequenzen aus den am 1.Januar 2005 in Kraft tretenden Veränderungen in der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik, wie sie mit Begriffen wie HartzIV und ALGII verbunden sind. Sie räumen der Aktivierung der Arbeitslosen absoluten Vorrang vor allen anderen bisher gewährten Leistungen ein. Noch während der Umstellungsphase hat Grone erste Erfahrungen gesammelt (siehe Seite 5). Wolfgang Prill: „ An verschiedenen Standorten haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits Angebote so erfolgreich am Markt präsentiert, dass alle Beteiligten mit den Ergebnissen sehr zufrieden sind.“ Neue Wege mit Kooperationen Auch in anderen Bereichen geht Grone neue Wege. Prill nennt ein Beispiel: „Wir werden zum Beispiel die Entwicklung und Anwendung neuer Inhalte und Lerntechniken, soweit es für die Beteiligten von gemeinsamen Interesse ist, auch in Kooperation mit Dritten umsetzen. Dazu wird Grone sein Wissen anbieten, aber auch die Kompetenzen von Unternehmen der Branche in Allianzen nutzen.“ Bei Berufsvorbereitung und beruflicher Erstausbildung ist Grone seit langem in kaufmännischen, gastronomischen und gesundheitlichen Feldern tätig. Künftig wird sich Grone verstärkt der technisch-gewerblichen Berufswelt annehmen. Hier kommt nach den Worten von Wolfgang Prill in Betracht, „neben Kooperationen mit anderen Bildungsträgern mit Privatfirmen zusammenzuarbeiten, die zum Beispiel über Werkstätten verfügen oder auch besondere Werkstätten anzumieten“. gesamte Gesellschaft relevant. „Darüber hinaus aber ermuntern wir nicht nur die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, neue Ideen zu entwickeln: Arbeitsplätze müssen die Arbeitgeber schaffen. Wir aber können die Besetzung der Stellen mit gut qualifizierten Mitarbeitern vorantreiben.“ Grone ist dazu in der Lage: Mit mehr als 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an 62 Standorten gehört die Stiftung zu den größten deutschen Institutionen für Beratung, Qualifizierung und Vermittlung. Der Stiftungszweck verpflichtet Gemeinsam Ideen verwirklichen Mehr denn je, so Prill, müsse „auf die Erzielung von Synergieeffekten, auf das Einsparen von Kosten und somit auf die Erzielung konkurrenzfähiger, günstiger Angebote bei exzellenter Leistung“ geachtet werden: „Da ist neben Kompetenz auch Kreativität gefragt. Wie in anderen Bereichen von Grone auch, so wird es auf die eigene Aktivität ankommen.“ Zwar seien, so Prill, auch künftig passgenaue Qualifizierungsmaßnahmen als ein Investment in die Zukunft für die Bei allen neuen Anstrengungen bleibt Grone dem Stiftungszweck verpflichtet, Menschen in Arbeit zu bringen. „Seit nunmehr fast 110 Jahren“, so Wolfgang Prill, „hat sich Grone verpflichtet, in sozialer Verantwortung Menschen in Arbeit zu bringen. Dabei hat die Stiftung Grone-Schule sich stets an den Erfordernissen der Zeit ausgerichtet. Daran wird sich auch künftig nichts ändern. Neue Entwicklungen verstehen wir immer auch als Chancen, die es aber auch konsequent zu nutzen gilt.“ Grone Netzwerk Arbeitswelt Dienstleistungen im Kundenauftrag mit passgenauen Angeboten Die Stiftung Grone-Schule ist ein international aktiver Unternehmensverbund. Als privater Bildungsträger und Personaldienstleister qualifiziert Grone seit nunmehr fast 110 Jahren Menschen für den Arbeitsmarkt – stets in enger Verzahnung mit der Wirtschaft. Grone ist Mittler und Partner bei geförderter und privater Weiterbildung und übernimmt gesellschaftspolitische Aufgaben bei der Integration in den Arbeitsmarkt. Die Grafik zeigt das Grone Netzwerk Arbeits- welt. Mit diesen Partnern wird auch in der strategischen Neuausrichtung das gesamte Spektrum des Angebots von beruflicher Orientierung, Beratung über Qualifizierung, Ausbildung und Arbeitsvermittlung bis hin zur Zeitarbeit realisiert. Agenturen für Arbeit • Unternehmen • • Kommunalverwaltungen Carl-Heinz Doose Vorsitzender Kurator Stiftung Grone-Schule • Sozialämter IMPRESSUM Wirtschaftsverbände • Eine Publikation des Unternehmensverbunds Stiftung Grone-Schule Ministerien • und Behörden Universitäten • Herausgeber Grone Service- und Verwaltungsgesellschaft Verantwortlich / Redaktion Meta Märtens, Tel. 040 23707-338, [email protected] Berufsförderungsdienst der Bundeswehr • • Berufsgenossenschaften Text /Redaktion BKM – Hamburger Büro für Kommunikations- und Medienarbeit, [email protected] Gestaltung /Satz b-zwo.grafikbüro, Hamburg [email protected] Druck Waschek Druck GmbH, Hamburg [email protected] Fachverbände • • Bundesversicherungsanstalt • Landesversicherungsanstalten IM GESPRÄCH „Mehr in die Qualifikation investieren“ Interview mit Staatssekretär Rezzo Schlauch, Mittelstandsbeauftragter der Bundesregierung Als „den entscheidenden Schlüssel für die gegenwärtige und künftige Leistungsfähigkeit und Ertragskraft jedes einzelnen Unternehmens“ betrachtet der Mittelstandsbeauftragte der Bundesregierung Rezzo Schlauch die berufliche Qualifikation. Welche Bedeutung messen Sie der Weiterbildung für Unternehmen und Politik bei? Der Aus- und Weiterbildung komme sowohl inner- als auch außerhalb der Unternehmen besondere Bedeutung zu, sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit. bewerb und Transparenz zu schaffen und die Qualität der geförderten Weiterbildung zu verbessern. E FOTO: bmwa ine ganz enorme, denn Weiterbild ung ist nicht nur der entscheidende Schlüssel für die gegenwärtige und künftige Leistungsfähigkeit und Ertragskraft jedes einzelnen Unternehmens, sondern besitzt über diese fundamentale unternehmenspolitische Wirkung hinaus sowohl eine individuelle als auch eine wirtschaftspolitische Dimension: Nur Unternehmen mit gut qualifizierten Mitarbeitern werden sich auf Dauer am Markt durchsetzen und behaupten können. Welchen Stellenwert haben für Sie die 1-Euro-Jobs? D er Einsatz dieser Zusatzjobs ist gegenüber anderen Leistungen nachrangig und soll nur erfolgen, wenn der erwerbsfähige Hilfebedürftige auch unter Einsatz dieser Instrumente nicht in den allgemeinen Arbeitsmarkt eingegliedert werden kann. In diesen Fällen sind Zusatzjobs jedoch ein erster wichtiger Schritt zur Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit und stufenweisen (Wieder-) Eingliederung in den Arbeitsmarkt. Werden denn die vorhandenen Potenziale Ihrer Meinung nach bereits genügend genutzt? L assen Sie es mich so sagen: Ich kann die Verantwortlichen nur ermutigen, verstärkt in die Qualifikation ihrer Mitarbeiter zu investieren und die vorhandenen Möglichkeiten zur Verbesserung von Qualifikationspotenzial optimal zu nutzen. Jede Investition in die Qualifikation ist zugleich eine ertragreiche Investition der Zukunft. Nur damit können die Aufgaben, die Deutschland im Zuge der Globalisierung der Märkte und dem damit verbundenen Strukturwandel zu meistern hat, bewältigt werden, nur so bleiben die deutschen Unternehmen international wettbewerbsfähig. Das eine ist die Nachfrage. Wie beurteilen Sie das Angebot an Weiterbildung? Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe zum 1. Januar 2005 zum Arbeitslosengeld II werden die Voraussetzungen geschaffen, dass insbesondere langzeitarbeitslose Menschen künftig schneller und besser in Arbeit vermittelt werden. Rezzo Schlauch, Bundestagsabgeordneter der Grünen, ist Träger des Mittelstandspreises 2004. Hat die Bundesregierung die Auswirkungen auf die Bildungsträger bedacht? I ch bin mir bewusst, dass die Neuausrichtung auch Bildungsträger vor neue Herausforderungen stellt. Aber bitte bedenken Sie: Eine optimal an den konkreten Qualifikationserfordernissen der Unternehmen orientierte Weiterbildung ist nicht nur elementare Basis einer erfolgreichen Arbeitsmarktpolitik, sondern ein Gewinn für die ganze Gesellschaft. Stichwort Arbeitsmarkt-Reform: Was sagen Sie den Reformskeptikern? Teilen Sie die Sorgen von Unternehmen und Gewerkschaften, die 1-Euro-Jobs könnten reguläre Arbeitsplätze vernichten? „Die Soldaten künftig besser informieren“ Kooperation für Berufsförderung Nach Ansicht des Vorsitzenden des Bundeswehr-Verbandes, Oberst Bernhard Gertz, sind aus dem Dienst ausscheidende Soldaten besonders interessant für potenzielle Arbeitgeber. Im Gespräch mit dem GroneMagazin verlangte Gertz, „die ausscheidenden Soldaten und die Wirtschaft noch stärker zusammenzuführen als in der Vergangenheit“. Dabei müsse die Wirtschaft, die bisher kaum Erfahrungen mit ehemaligen Soldaten gemacht habe, von den Stärken des potenziellen Arbeitnehmers „Soldat“ überzeugt werden, sagte Gertz. Dafür müssten Bundeswehr und Wirtschaft noch stärker zusammenfinden und kooperieren. Gertz: „Unser Anliegen ist es, Soldaten zielgerichtet auf dem Arbeitsmarkt zu platzieren.“ Daran seien mehrere Akteure beteiligt: Die Bundeswehr mit ihrem BerufsFOTO: DBwV förderungsdienst (BFD), die Agenturen für Arbeit, Vertritt 220.000 Mitglieder: Oberst Bernhard Gertz sowie der Bundeswehr-Verband, der durch Publikationen, Mitgliederberatungen, Tagungen und Seminare Zeitsoldaten über rechtliche Bestimmungen und Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt informiert. Ziel: Triple-Win-Effekt S elbstverständlich dürfen die Zusatzjobs keine regulären Arbeitsplätze verdrängen oder die Schaffung neuer Arbeitsplätze verhindern. In unserer Gesellschaft gibt es eine große Zahl von notwendigen und sinnvollen Arbeiten, deren Erledigung im Interesse des Gemeinwohls liegt. Die Arbeiten werden aber vielerorts nicht durchgeführt, weil sie für die Kommunen nicht finanzierbar sind. Dann müsste es Sie doch erstaunen, dass die Nachfrage nach Jobs wesentlich größer ist als das Angebot! Der Bundeswehr-Verband sei dabei im Sinne des Informationsaustausches bereit, als Plattform zwischen allen Beteiligten zu fungieren. Gretz: „Ziel ist ein Triple-Win-Effect. Diese Notwendigkeit haben wir erkannt und bauen dieses Angebot zurzeit im DBwV aus.“ Die Bundeswehr bietet – gestaffelt nach Dienstzeit – ausscheidenden Soldaten ein Versorgungspaket für berufsfördernde Maßnahmen, an denen sich auch Grone seit 1987 verstärkt beteiligt. Insbesondere ab einer Wehrdienstzeit von acht Jahren kann sich der ausscheidende Soldat gezielt auf seine weitere berufliche Karriere vorbereiten. An Verantwortung gewohnt D FOTO: PRIVAT a bin ich, wenn Sie gestatten, durchaus kritisch. Ich halte eine stärker am nachhaltigen Qualifikationsbedarf der Unternehmen ausgerichtete Weiterbildung für unerlässlich. Mit den Gesetzen für Moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt ist die Weiterbildungsförderung der Bundesagentur für Arbeit deshalb mit dem Ziel neu geordnet worden, in diesem wichtigen arbeitsmarktpolitischen Förderbereich mehr Wett- Z iel und Grundgedanke der Reformen ist, Arbeitsuchende durch Verbesserung und Beschleunigung insbesondere der Beratungs- und Vermittlungsprozesse und Stärkung der Eigeninitiative – Stichwort „Fördern und Fordern“ – schneller in eine passende Beschäftigung zu bringen. Und mit der Einführung eines gezielten Fallmanagements mit intensiven Hilfestellungen im Rahmen der Zusammenführung von Rezzo Schlauch (57) ist Jurist, seit 1980 Mitglied der Grünen und seit 1994 baden-württembergischer Bundestagsabgeordneter. Im Oktober 2002 wurde er zum Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft berufen. Der Pfarrerssohn ist Mitglied der Synode der Evanglischen Kirche Deutschlands. Er schwärmt für Wüsten, die Rolling Stones und Fußball. 3 D as ist die derzeitige Situation – wobei ich es ganz hervorragend finde, dass es die Nachfrage gibt! Nun kommt es darauf an, vor Ort die Bereiche zu finden und zu definieren, in denen erwerbsfähige Hilfebedürftige gesellschaftlich wichtige und anerkannte Arbeiten erledigen können. Wir danken Ihnen für dieses Gespräch. Bei der Verleihung des UMU-Mittelstandspreises 2004 hieß es in der Laudatio: „Schlauch kämpft wie kaum ein anderer für einen höheren Stellenwert mittelständischer Unternehmen in Partei, Fraktion und Regierung.“ Er habe sich zudem mit seinem Engagement bei der großen Steuerreform und unter anderem für die leichteren Finanzierungsbedingungen im Rahmen von Basel II um den Mittelstand verdient gemacht. Nach Ansicht von Gretz haben sich Soldaten im Laufe ihrer militärischen Tätigkeit Stärken angeeignet, die sie auszeichnen: „Soldaten als Staatsbürger in Uniform haben Erfahrungen in einer großen Organisation sammeln können. Zeitsoldaten werden oft früh mit einer hohen materiellen Verantwortung und Führungsaufgaben betraut. Dabei spielt Teamorientierung eine große Rolle“, sagte Gertz. Durch die in der Bundeswehr herrschende Auftragstaktik seien Soldaten es gewohnt, entscheidungsorientiert und zielorientiert zu handeln. So rundeten Kerneigenschaften wie Führungsverantwortung, Loyalität, Pünktlichkeit, hohes Engagement, Durchhaltefähigkeit, Belastbarkeit, Lernbereitschaft und starke soziale Kompetenz das Bild der Stärken des potentiellen Bewerbers ,Soldat‘ ab. ARBEITSMARKTREFORM Gutes Profil bringt nach vorn Eine Seite voller Kompetenzen Was Grone Partnern und Kunden auch nach den neuen Regeln des Sozialgesetzbuchen alles bieten kann Mit einer großen Auswahl von individuellen Angeboten gibt Grone Arbeitlosen und von Arbeitslosigkeit Bedrohten neue Perspektiven. Dabei kristallisiert sich die langjährige Kompetenz von Grone als oftmals entscheidendes Kriterium auch für die Träger der Maßnahmen heraus – auch unter den neuen Bedingungen des Sozialgesetzbuches II. Auf dieser und den folgenden Seiten lesen Sie, welche Kompetenzen Grone dabei unter anderem zur Verfügung stellt. Kommunen und Sozialämtern Modelle zur erfolgreichen Reintegration in den Arbeitsmarkt entwickelt. Und die seit nunmehr vier Jahren bestehende enge Kooperation zwischen Grone in Thüringen und den Sozialämtern in Weimar und Erfurt über Jobbörsen und Vermittlungszentren hat die örtlichen Stadtsäckel erheblich entlastet. ALLE FOTOS: D. AUSSERHÖFER „Am Ende des Profilings stehen,“ sagt Susanne Bursch, „die Einschätzung der Chancen, die der Kunde auf dem Arbeitsmarkt hat und Empfehlungen für Unterstützungsmöglichkeiten, damit die Arbeitslosigkeit schnell wieder beendet wird.“ Zuvor hat sie mit Arbeitspsychologin ihrem Kunden gemeinsam das Susanne Bursch Profil mit vermittlungsrelevanten Informationen erstellt. Im Rahmen des Profilings werden Stärken wie Schwächen erörtert: „Jeder muss sich beider Seiten bewusst sein, damit wir eine individuelle Vermittlungsstrategie entwickeln können.“ Das Profil enthält „harte“ Fakten wie beispielsweise Ausbildung, Alter und Gesundheit, aber auch „subjektive“ Merkmale wie Verhalten und Motivation. Die Ergebnisse nutzen die Arbeitsvermittler der Lübecker Agentur für Arbeit, mit denen Susanne Bursch für Grone unter einem Dach sitzt, für die weitere Betreuung und Vermittlung. Dass sie keine Wunder bewirken kann, weiß Susanne Bursch. „Es ist viel Motivationsarbeit, aber sie lohnt sich besonders, wenn Kunden wieder aktiviert werden.“ Behinderte Menschen integrieren Willkommen: Alleinerziehenden bietet Grone auf Maß geschneiderte Modelle zur beruflichen Reintegration. Integrationsberatung Auch ihre Arbeit ist Einsatz für neue Arbeit: Karin Brandt hilft für Grone in Reinbek bei Hamburg arbeitslosen und von Arbeitslosigkeit bedrohten Menschen. Die Bandbreite ihres Einsatzes reicht im Rahmen der Integrationsberatung von der Hilfe zur Erstellung Karin Brandt ist guter Bewerbungsunterlagen („Das gelernte Fremdsprachenist richtige Basisarbeit“) über Tipps korrespondentin zur Selbstvermarktung („Querdenken bringt oft weiter“) bis zur eigenen Tournee bei potenziellen Arbeitgebern („Man muss selbst in die Gewerbegebiete!“). „Jeder Fall ist anders“, weiß Karin Brandt, „gutes Gespür und eigene Lebenserfahrung sind wichtig für eine passgenaue Beratung“. Immer wieder im Mittelpunkt der Gespräche steht die Frage: „Was kann ich, wo soll es beruflich hingehen?“ Vor allem Menschen, die sich zum ersten Male neu zu orientieren haben, muss sie helfen, sich auf die neue Situation einzustellen: „Das ist oft Krisenarbeit, und ich gebe meinen Kunden nicht nur das Rüstzeug, sondern vor allem auch Motivation mit auf den Weg.“ sagt Karin Brandt. Hamburg. Für Arbeitslose, die weniger als ein Jahr ohne Beschäftigung sind, ist Grone in der Lage, schnelle Vermittlung durch Kompetenzerweiterung zu erzielen. Für Menschen, die noch länger nach neuer Arbeit suchen, leistet Grone Integrationsarbeit. Sowohl gemeinnützige Arbeitnehmerüberlassungen als auch PersonalserviceAgenturen sind bei Grone gut getestete und erfolgreiche Instrumente, die im Rahmen von Arbeitsgemeinschaften zum Einsatz kommen können. Dabei ist Grone auch darauf eingestellt, schwierige Kundengruppen an neue Herausforderungen heranzuführen und sie bei der Bewältigung zu begleiten. Für Berufsrückkehrerinnen Vielen Frauen fällt es schwer, nach der Kinderpause wieder den Einstieg ins Berufsleben zu finden. Grone hat in vielen Niederlassungen erfolgreiche Teilzeitqualifizierungen entwickelt. Dabei sind Stundenpläne zum Beispiel auf den Tagesablauf von Müttern so zugeschnitten, dass sie den Ansprüchen von Fa- milie und Arbeitsplatz gerecht werden. Praktika bieten die Chance auf dringend notwendige Erfolgserlebnisse. Die lassen sich belegen: In Niedersachsen fanden beispielsweise 60 Prozent der Grone-Teilnehmerinnen im Anschluss an Trainingsmaßnahmen direkt Arbeit. Untersuchungen nach sechs Monaten belegen, dass 80 Prozent von ihnen nicht mehr im Leistungsbezug der Agenturen für Arbeit waren. Und im Netzwerk „Berufsrückkehr Nordhessen“ werden Familienzeiten nicht als Auszeit gehandelt, sondern als Zeiten gewertet, in denen Kompetenzen wie Flexibilität, Organisationstalent und kommunikative Fähigkeiten täglich zum Zuge kommen – und so Wettbewerbsvorteile beim Wiedereinstieg ins Berufsleben sind. Für Auswege aus der Sozialhilfe Hilfe gibt es auch für allein erziehende Mütter ohne abgeschlossene Berufsausbildung. Für ihren Ausweg aus Arbeitslosigkeit und aus Abhängigkeit vom Sozialamt hat Grone – in Niedersachsen federführend – in Kooperation mit Bei Grone in Lübeck werden seit 2002 Rehabilitanten und Schwerbehinderte in auf sie zugeschnittenen Lehrgängen erfolgreich im Auftrag der Landesversicherungsanstalten und der Agentur für Arbeit vermittelt. „Wir haben zwei Integrationswege“, berichtet Schulleiterin Birgit Hinrichs-Blöcker, „die im Laufe von neun Monaten zum Zuge kommen. Unsere Teilnehmer wechseln ständig zwischen sechswöchigen Qualifizierungsphasen hier bei Grone und ebenso langen betrieblichen Praktika. Dies ermöglicht die Aufarbeitung von individuellen Defiziten, die sich während der Praxiszeit herauskristallisiert haben. Wir trainieren Kompetenzen, die beispielsweise passgenau auf einen mit einem Schwerbehinderten zu besetzenden Arbeitsplatz zugeschnitten sind.“ Erfolge bei Vermittlung und Verleih Seit 1995 engagiert sich Grone verstärkt in der gemeinnützigen Arbeitnehmerüberlassung. „Wir haben von 200 Personen innerhalb der letzten zwei Jahre über kaufmännische Vermittlungsaktivitäten im Rahmen der gemeinnützigen Arbeitnehmerüberlassung nachweislich 70 bis 80 Prozent in den 1. Arbeitsmarkt bringen können“, erläutert Jörg Panten. Der Prokurist ergänzt: „Mit der Grone Personal Service Schleswig-Holstein GmbH haben wir bei einer Regelbeschäftigung von 140 Mitarbeitern 60 Prozent über den Verleih in Arbeit gebracht.“ Deutsch für Migranten: Eine Grone Spezialität an 30 Standorten Hamburg. Das ab 2005 geltende neue Zuwanderungsrecht hat besondere Bedeutung für die mehr als 30 Grone-Niederlassungen, die beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge akkreditiert und die Zulassung für Integrationskurse erhalten haben: Rund 200.000 Zuwanderer erhalten Berechtigungsscheine für Integrationskurse, die auch bei Grone eingelöst werden können. „Grone ist dafür“, so Geschäftsführer Manfred Philipp, „besonders gut aufgestellt. Zum einen organisieren wir bereits seit 1989 bundesweit Sprachkurse für Ausländer und 4 Aussiedler, zum anderen haben wir mit unserer ,Arbeitsgemeinschaft Integration Sprache‘ ein Instrument für Wissenstransfer innerhalb des Unternehmensverbundes aufgebaut.“ „Unsere Konzepte berücksichtigen immer, dass viele der Zugewanderten ohne ausreichende deutsche Sprachkenntnisse ankommen, dass sie unterschiedliche Bildungs- und Lernvoraussetzungen mitbringen“, erläutert Grones Dortmunder Niederlassungsleiter René Schulze. „Gleichzeitig mit der Vermittlung von Basissprachwissen informieren wir über Kultur, Geschichte, Werte, Rechtsverordnungen und politischen Institutionen Deutschlands. Und möglichst frühzeitig geht es auch um die berufspraktische Fachsprache“, ergänzt Niederlassungsleiter Karsten Müller aus Hamburg. Bundesweit gehören Schnupperpraktika als Baustein dazu. Um neue Sprachkompetenz geht es auch bei den Angeboten für jüdische Migranten. „Die jüdische Gemeinde in Berlin hat in Gesprächen darüber hinaus großes Interesse am Nachholen von Berufsabschlüssen bekundet“, berichtet die Berliner Geschäftsführerin Dr. Dagmar Eichler-Röben. In Lübeck hat Grone-Niederlassungsleiter Willi Colmorgen bereits von der Agentur für Arbeit die Genehmigung für ein flankierendes Projekt erhalten. „Es sieht vor, dass in unserem Haus Angehörige der Synagoge arbeiten werden, um jüdischen Migranten im Rahmen einer Integrationsbegleitung zu helfen. Sie sind auch Betriebsberater für Migranten und stehen den Teilnehmern zur Verfügung. Alle Beteiligten versprechen sich davon eine intensivere soziale, kulturelle und vor allem berufliche Integration“, sagt Colmorgen. ARBEITSMARKTREFORM Eines der zentralen Instrumente der reformierten Sozial- und Arbeitsmarktpolitik stellen die so genannten 1-Euro-Jobs dar. Mit ihrem ab 1. Januar 2005 verpflichtenden Einsatz für Bezieher des Arbeitslosengeldes II ist zugleich eine bundesweite Zeitarbeit: Wir fädeln ein … und zuweilen kontroverse Diskussion verbunden. Grone hat – auch im Rahmen der strategischen Neuausrichtung – bereits erste und positive Erfahrungen gesammelt. Beispiele aus Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Hamburg und Hessen. „Es ist nicht der Euro, es ist der Job“ FOTO: HOFFMANN FOTO: HAMANN Gemeinnützig, kreativ und qualifizierend: Was Grone aus „Arbeitsgelegenheiten“ macht Die Kinder der Klasse 3b der Jenny-Marx-Schule in Salzwedel freuen sich riesig über Computer, die – aus Firmenspenden stammend - im Altmärker „Grone-RecylingProjekt“ für gemeinnützige Zwecke aufbereitet werden. Hamburg. Bislang hat Grone mehrere Hundert Männer und Frauen in den bis zum 31. Dezember noch freiwilligen und von 2005 an verpflichtenden Arbeitsverhältnissen untergebracht. Und viele von ihnen haben erkannt: „Es ist nicht der Euro, es ist der Job“. „Nun kommt es darauf an“, sagt Grone-Vorstand Wolfgang Prill, „das Spektrum der Einsätze noch weiter auszubauen. Dabei müssen die gesetzlichen Rahmenbedingungen – gemeinnützig, zusätzlich, nicht wettbewerbsverzerrend und nicht Arbeitsplätze gefährdend – berücksichtigt werden.“ Um der zu erwartenden Nachfrage gerecht zu werden, verlangt Prill sowohl Kreativität als auch Realismus auf allen Seiten: „Wir müssen weiterhin Einsatzmöglichkeiten generieren und Arbeitslose dafür begeistern, aber auch Vorurteile und Unwissen gegenüber den Arbeitsmarktreformen abbauen und schneller zu Bewilligungen kommen.“ Die Stiftung Grone-Schule bringt mit ihren Erfahrungen und ihrem bundesweiten Netzwerk für Beratung, Qualifizierung und Vermittlung die besten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Zusammenbringen von gemeinnützigen Einrichtungen und Arbeitslosen mit. Helga Kößler (rechts), gelernte Wirtschaftskauffrau, bemühte sich drei Jahre um neue Arbeit. Seit Oktober ist sie eine der Freiwilligen, die über Grone in Salzwedel einen sogenannten Ein-Euro-Job als Vorleserin im Altenheim vermittelt bekam. Prill: „Wir sind kreativ und professionell, dezentral aufgestellt und arbeiten in sozialer Verantwortung.“ So wie in Salzwedel in der Altmark. Dort hat Grone mehrere Projekte initiiert. Bei „Zero Computer Altmark“ werden von Unternehmen gespendete alte Computer wieder instand gesetzt und Schulen oder anderen gemeinnützigen Einrichtungen zur Verfügung gestellt. Niederlassungsleiter Jürgen Schweckendieck von Grone in Salzwedel: „Wir haben bereits viele Nachfragen für unser Angebot.“ Die in dem Projekt Beschäftigten sind nicht nur für Hard- und Software zuständig. Sie recherchieren potenzielle Abnehmer, verwalten die Bestände und frischen dabei ihre Kenntnisse auf. Ebenfalls in Salzwedel wird im Rahmen der 1-Euro-Jobs die „Altmarkfibel“ erstellt: Sie arbeitet die Heimat- und Kulturgeschichte auf, enthält regionale Koch- und Backrezepte sowie Bastelund Handwerksarbeiten und wird als Anschauungsmaterial interessierten Einrichtungen zur Verfügung gestellt. In Lübeck hat Grone vier Initiativen unter einem Kooperationsdach gestartet. Die in der Stadt bereits anerkannten „Neuen Lübecker Wege“ ermöglichen nun auch im Rahmen der 1-Euro-Jobs Betreuung, Begleitung und Qualifizierung – stets mit dem Ziel neuer Dauerarbeitsplätze. Zu den Grone Projekten gehört u. a. eine „Kantine“, in welcher Gästen mit kleinem Budget mittags „Frische statt Convenience“ angeboten wird. In Hamburg hält das Grone Jugendlichen Ausbildungszentrum in Kooperation mit dem Bühnenwerk mit der Qualifizierung zum Veranstaltungshelfer eine ganz besondere Attraktion bereit. Hier wird alles vermittelt, was dazu beiträgt, dass Events reibungslos über die Bühne gehen – bis hin zur Kenntnis der Brandschutzverordnung. Im hessischen Witzenhausen sind Kindergärten, Schulen, die Stadt und Vereine Zielgruppen der Akquisition: So wird im Verein zur Arterhaltung gefährdeter Haustiere mitgearbeitet, werden für die Stadt Konzepte für die Tourismusförderung erarbeitet und der Hessentag 2006 mit vorbereitet. Salzwedel, Tel. 03901 83500 Lübeck, Tel. 0451 5040-401 Hamburg, Tel. 040 238856-46 Witzenhausen, Tel. 05542 5070-0 Gute Gründer feiern feste: Ballnacht für Kasseler Erfolgszahlen Kasseler Existenzgründungspartnerschaft (EGP) eine erste Bilanz: 7700 Kundenkon- FOTO: SOCHER Kassel. Es waren beeindruckende Zahlen, die gewürdigt werden sollten: Mit Stolz zog die Rise Kagan (rechts) unterhielt spontan die Gäste mit „Ballgebimmel“. 5 takte – davon 5100, die ihre Geschäftsidee ernsthaft weiterverfolgten, und 2800 Gründungen. Gefeiert wurde diese Erfolge von den Grone Bildungszentren Hessen, der Agentur für Arbeit und der KIZ Zentrale für Existenzgründung auf einem rauschenden Existenzgründer-Ball mit Musik, Tanz und Artistik. Die EGP-Leiter Christian Martin und Ewald Howard: „Fast 200 Gäste haben sich prächtig amüsiert. Und alle waren sich einig, wie wichtig der Zusammenhalt und die Zusammenarbeit in Netzwerken ist, wenn es gilt, neu am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.“ Hamburg. Sie kennt alle Facetten des Themas Zeitarbeit: Birgit Karner, Grone Human Resources Hamburg (GHR) greift auf langjährige Branchenerfahrung ebenso zurück wie auf das Wissen um die Situation von qualifizierten kaufmännischen Fach- und Führungskräften, die sie für GHR unter Vertrag nimmt. „Wir entwickeln den gemeinsamen Nenner“, sagt sie – und verweist stolz darauf, „dass die überwiegende Zahl unserer Zeitarbeitnehmer von unseren Kunden in eine Festanstellung übernommen wird.“ Wobei Birgit Karner statt von „Mitarbeitern“ lieber von „Kolleginnen und Kollegen“ spricht: „Das zeichnet den besonderen Geist von GHR aus: Wir sind ein Team, und bei uns sind Zeitarbeitnehmer keine ,durchlaufenden Posten‘, sondern eben Menschen.“ Der Beleg: Immer öfter wird GHR persönlich weiterempfohlen, „und das ist nach wie vor die beste Werbung“. Zeitarbeit ist mittlerweile ein gängiges Instrument, um personellen Engpässen zu begegnen. Das GHR Team Hamburg bietet innerhalb dieses Rahmens noch mehr: „Unseren Auftraggebern und Arbeitnehmern offerieren wir das Model ,Try and Hire‘: Dabei rekrutieren wir explizit für vakante Positionen, und der Kollege wird zunächst über die Regeln der Zeitarbeit eingesetzt. So können sich alle Beteiligten kennen lernen und gemeinsam entscheiden, ob daraus ein festes Anstellungsverhältnis werden soll.“ Info: Birgit Karner, Tel. 040 460632-12 Lehrer auf der Schulbank Hamburg. Know-how für die professionelle Gestaltung der Schule der Zukunft bietet die Grone Personalakademie. Das innovative Programm unterstützt Schul-, Qualitäts- und Kompetenzentwicklung. Der Grund: Künftig wird mehr Verantwortung auf jede einzelne Schule zukommen, die auch mehr denn je im Wettbewerb um Schüler, gute Lehrer und exzellente Reputation mit anderen Schulen stehen wird. Betroffen ist die ganze Institution: Schulleiter, die das Lehrpersonal mit auswählen, ebenso wie Lehrer, die im Projektmanagement erfahren sein müssen und ein Sekretariat, das kundenfreundlich arbeitet. Immer wichtiger wird für Schulen auch das Fundraising. Wie aber erschließt man Finanzierungsquellen seriös, nachhaltig und für alle Beteiligten vorteilhaft? Gutes Fundraising, der Auf- und Ausbau dauerhafter Beziehungen gehören deswegen ebenfalls zu den Themen der Personalakadmie. Darüber hinaus bietet die Akademie Lehrern an allgemein bildenden Schulen Einführungsseminare „Wirtschaft und betriebliche Realität“ an. Sie wenden sich Lehrkräfte, die bisher nicht mit den Themen Wirtschaft und Berufsberatung befasst waren. Martin Vorhauer, Tel. 040 23703-104 ARBEITSMARKTREFORM Jede Menge Stolpersteine können auf dem Weg ins Berufsleben liegen. Jungen Menschen im Alter bis 25 bietet Grone bundesweit und in Kooperation mit den Agenturen für Arbeit individuelle Unterstützung an, um diese Steine aus dem Weg zu räumen. Eignungsanalyse Grone begleitet bundesweit kleine und mittlere Unternehmen und ihre Auszubildenden: von Behördengängen über die Auswahl bis hin zum Berichtsheft und zur Prüfung Coaching während der Ausbildung FOTO: M. MÄRTENS Mit Hilfe qualifizierter Eignungsanalysen wird zunächst ein klares Profil des Auszubildenden erstellt. Dazu gehören zum Beispiel das eigene Können, die Stärken und Schwächen sowie die Vorlieben und Abneigungen. Geklärt werden zudem die angestrebten Berufsziele mit der Entscheidung nach Ausbildung oder Direkteinstieg in Arbeit. Neues Angebot:Ausbildungsmanagement FOTO: D. AUSSERHÖFER Schule vorbei – und was nun? FOTO: D. AUSSERHÖFER Millimeterarbeit: Grones Ausbildungsmanagement wird exakt für Personen und Berufe entwickelt. Fachleute – wie hier Niederlassungsleiterin Gabriele Wolckenhaar in Berlin – stehen als Ansprechpartner zur Verfügung. Den richtigen Einstieg ins Arbeits- und Ausbildungsleben finden: Bei Grone reicht die Spanne von gastronomischen über kaufmännische und Gesundheitsberufe bis zu gewerblich-technischen Berufen. Qualifizierung Der große Schritt in Richtung Ausbildung oder Arbeit setzt sich anschließend zusammen aus vielen kleinen Teilschritten. Sie werden immer für jeden Einzelfall getrennt ermittelt. Der klare Fokus liegt bei Grone auf dem Ziel der Integration in Arbeit oder Ausbildung. Erreicht wird dies mit • einer berufsspezifischen Qualifizierung – in den Grone eigenen Werkstätten, Lehrküchen oder -hotels, den kaufmännischen oder gesundheitlichen Trainings- und -praxiszentren – um einen gewählten Beruf kennen zu lernen und die richtige Entscheidung zu treffen, • Praktika in Betrieben und Unternehmen, • gezielten arbeitsplatzbezogenen Einarbeitungen, um mit der betrieblichen Realität eines zukünftigen Arbeitsplatzes standzuhalten zu können, • individuellem Coaching und Bewerbungstraining, • dem Nachholen des Hauptschulabschlusses und durch Förderunterricht in allgemeinbildenden Fächern, • EDV- und Internet-Training, sowie • Hilfe zur Selbsthilfe bei der Bewältigung persönlicher oder sozialer Schwierigkeiten. Im Rahmen von Betriebspraktika können darüber hinaus auch Lernanteile des 1. Ausbildungsjahres vermittelt werden, die durch Qualifizierungsbausteine – von Fachenglisch bis zum Gabelstaplerführerschein – ergänzt und von den Kammern zertifiziert werden. 6 Hamburg. Da gehen die Argumente gegen umständliche Verfahren bei der Berufsausbildung aus: Grone nimmt bei Bedarf ausbildungsbereiten Unternehmen bundesweit große Teile der notwendigen Arbeiten ab und begleitet Auszubildende auch während der betrieblichen Ausbildungszeit weiter. Vor allem kleine und mittelgroße Unternehmen und Handwerksbetriebe schrecken oft wegen aufwändiger Antragsverfahren und anderer rechtlicher Formalitäten davor zurück, Auszubildende unter Vertrag zu nehmen. „Genau hier setzt unser Ausbildungsmanagement an“, erläutert Ausbildungsbegleiter Günther Traulsen aus dem Grone Jugendlichen-Ausbildungszentrum in Hamburg. Grone-Experten unterstützen bei allen administrativen Fragen, die im Zusammenhang mit der Ausbildung ste- hen. So bereiten sie die Ausbildungsverträge vor und leiten, falls erforderlich, die Anerkennung als Ausbildungsbetrieb oder Ausbilder bei den Kammern ein. Den richtigen Bewerber finden Unterstützung erhalten Betriebe auch bei der Bewerberauswahl. Gemeinsam mit dem Unternehmen erstellen Grone Mitarbeiter ein genaues Anforderungsprofil für den Ausbildungsplatz. „Die Auswahl der Bewerber erfolgt bei uns handverlesen auf der Basis von qualifizierten Eignungsfeststellungen“, berichtet Traulsen. „Über ein Betriebspraktikum haben Unternehmen zudem die Möglichkeit, den Bewerber kennen zu lernen und zu prüfen, ob er in ihr Unternehmen passt. Stimmt das Profil mit den Anforderungen überein, kann der Ausbildungsvertrag unterzeichnet werden.“ Während der Ausbildung sind Grone Ausbildungsbegleiter weiterhin Mittler zwischen Betrieben, Auszubildenden und Berufsschulen. Dies entlaste alle Beteiligten ungemein, sagt Traulsen. „Die Betriebe haben verlässliche Ansprechpartner bei allen auftauchenden fachlichen und schulischen Fragen. Wir kontrollieren, wie der Auszubildende sein Berichtsheft führt und bereiten ihn auf die Prüfung vor. Bei Problemen mit dem Sozialverhalten des Auszubildenden stehen wir als Ansprechpartner zur Verfügung. In Einzelfällen können wir als Kooperationspartner in die Ausbildung einspringen. Wir vermitteln dann selbst die vorgeschriebenen Ausbildungsinhalte oder bieten Spezialförderungen an, die vom Betrieb nicht geleistet werden können.“ Und auch die Berufsschulen schätzen die enge Kooperation, weil sehr schnell auf alles, was den Schulalltag belasten könnte, reagiert wird. „Wir leiten Informationen über Fehlzeiten weiter, bieten Stützunterricht wo es nötig ist und sind im Klassenverband bei auftretenden Konflikten auch als Mediator dabei“, berichtet Traulsen. Grone Mitarbeiter stehen den Auszubildenden im Rahmen sozialpädagogischer Unterstützung auch beim Umgang mit Schulden, bei Problemen im Elternhaus oder mit Drogen zur Verfügung, damit persönliche Schwierigkeiten einen erfolgreichen Ausbildungsabschluss nicht verhindern. Info: Günther Traulsen, 040 238856-30 Nach der Theorie in die Praxis: zweimal wöchentlich finden Schüler heraus, wie es nach dem Schulabschluss am besten weitergehen kann Schule produziert – Produktion schult Stadtallendorf. In Zusammenarbeit mit der Gesamtschule Neustadt und der Georg-Büchner-Schule im hessischen Stadtallendorf verwirklicht Grone das Projekt „Schule produziert – Produktion schult“. Es richtet sich an Schüler mit besonderem Förderungsbedarf. Ihre Kompetenzen sollen erhöht werden, um mit einem besseren Hauptschulabschluss größere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erzielen. „Unter Anleitung lernen 48 Schüler verschiedene Berufsfelder wie Hauswirtschaft, Gastronomie, Fahrradwerkstatt, Holzbearbeitung, Schneidern, Nähen, Dekoration und Frisuren kennen“ erläutert Projektleiter Gerald Hillebrand. „Die Schüler schätzen, dass die Anleiter aus der Arbeitswelt kommen.“ Im Projekt werden Pünktlichkeit, Teamfähigkeit, Kommunikation, und Zuverlässigkeit ausgebaut – Eigenschaften, die von Ausbildungsbetrieben oft als zu wenig ausgeprägt FOTO: G. HILLEBRAND bemängelt werden. Mit den Schülern wurde eine Vereinbarung getroffen, in der Rechte und Pflichten beider Seiten geregelt sind. Die Schüler erhalten für ihre Projektteilnahme ein Entgelt von 2,25 € pro Stunde. Das Projekt wird wissenschaftlich von der Universität Marburg begleitet und finanziert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds. Info: Gerald Hillebrand, Tel. 06692 202942 Einmal anders bewerben.... Hamburg. Wie werden zukünftige Arbeitgeber auf Bewerber aufmerksam? Diese Frage bewegt junge, einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz suchende Menschen. Fachkundige Grone Trainer zeigen Berufseinsteigern, wie sie gezielt für sich werben können. Zwei von ihnen sind Andrea Franke und Petra Pönisch aus dem Grone Jugendlichen-Ausbildungszentrum in Hamburg. Das Konzept ist so erfolgreich, dass Grone das Know-How weitergibt: Im Dezember informierte Andrea Franke 30 Berufsberater des Berufsinformationszentrums über kreative Bewerbungstechniken und probierte sie mit ihnen aus. Andrea Franke: „Im Gegensatz zu vielen theorielastigen Bewerbungsseminaren haben wir ein sehr handlungsorientiertes pragmatisches Trainingsprogramm entwickelt, das auch in der Arbeit mit arbeitslosen Jugendlichen eingesetzt werden kann. Vorstellungsgespräche werden im Rollenspiel Zeigen, wie´s auch anders geht: Andrea Franke (Bildmitte) und Petra Pönisch (2.v.r.) aus dem Grone Jugendlichen-Ausbildungszentrum FOTO: M. MÄRTENS analysiert und eingeübt. Wir trainieren Selbstsicherheit mit ManageActing-Methoden sowie korrektes Auftreten. Jugendliche lernen den richtigen Ton beim Erstkontakt für einen Ausbildungsplatz zu treffen und wie sie sich mit Hilfe einer Talent-, Fax- oder Flyerbewerbung anders präsentieren können.“ Das Angebot gilt nicht nur für Hamburg: Grone Mitarbeiter bieten bundesweit Eltern, Schülern und Schulen Unterstützung bei dem ersten richtigen Schritt auf dem Weg ins Berufsleben. Info: Andrea Franke, Tel. 040 238856-46 VOR ORT Die Kuratoriumsmitglieder (von links): Barbara Ahrons Vorsitzende der Hamburger Mittelstandsvereinigung, Mitglied der Hamburger Bürgerschaft; Carl-Heinz Doose Vorsitzender des Kuratoriums; ehemaliger Leitender Oberschulrat der Behörde für Schule, Jugend und Berufsbildung, Hamburg, Ursula Grone Ehrenvorstand der Stiftung Grone-Schule, Helga Jürgens ehemalige Geschäftsführerin des Grone-Jugendlichen-Ausbildungszentrums, Hamburg, Dr. Helga Kutz-Bauer ehemalige Chefin der Landeszentrale für politische Bildung, Hamburg, Dr. Ing. Kurt-Friedrich Ladendorf Unternehmensberater, Hamburg, Dr. Peter Rabels Ehrenvorstand der Stiftung Grone-Schule, Zu den Landesbesten, die von der IHK Vereinigung Schleswig-Holstein für hervorragende Leistungen bei den Abschlussprüfungen 2004 ausgezeichnet wurden, gehört der bei Grone in Lübeck ausgebildete IT-Systemkaufmann Marcel Klemmer. Prof. Dr. Hans-Christian Riekhof Vorstand der Unicmind.com AG, Göttingen, Prof. Dr. Claus-Peter Weber Rechtsanwalt und Wirtschaftsprüfer, Hamburg Das Grone-Kuratorium: 9 Ehrenämter für die Stiftung Hamburg. Aus dem vor nahezu 110 Jahren gegründeten Familienbetrieb Grone ist seit 1964 eine gemeinnützige Stiftung privaten Rechts geworden, so wie es Firmengründer Heinrich Grone verfügt hat. Geleitet wird die Stiftung GroneSchule mit ihren Tochtergesellschaften seitdem von einem Vorstand. Er ist u. a. verantwortlich für die Entwicklung der Strategie der Stiftung, die Aufstellung des Wirtschaftsplans und gegenüber dem Kuratorium rechenschaftspflichtig. Das Kuratorium ist das Aufsichtsorgan des Vorstandes und arbeitet ehrenamtlich. Es tagt in der Regel vier Mal pro Jahr. Zu den Aufgaben des Kuratoriums gehören u. a. die Bestellung des Vorstandes und die Genehmigung des Wirt- schaftsplans. Darüber hinaus ist es beschlussfassendes Organ bei allen Änderungen im Zusammenhang mit der Satzung der Stiftung. Im neun Perönlichkeiten umfassenden Grone Kuratorium bündeln sich Bildungs-, Management-, Wirtschaftsprüfungs- und Beraterwissen, das durch langjährige politische und sozialpolitische Erfahrung ergänzt wird. Neuland in Berlin betreten Grone schult im Umweltbundesamt die künftigen deutschen Emissionshändler 2012 im Vergleich zum Gesamtausstoß von 1990 um acht Prozent verringern. Die Länder geben dazu auf Antrag den Unternehmen Kontingente an zulässigen Emissionsmengen vor. Wenn ein Unternehmen sein Kontingent nicht Firmen „Medientraining für Wissenschaftler“, „Mediation & Mehr“ sowie „MediationsBüro Mitte“ mit an Bord. Sie haben sich vor allem auf die hier gefragte Leitbildentwicklung und auf das Medientraining von Wissenschaftlern QUELLE: PHOTOS.COM Berlin. Grone macht jetzt die Mitarbeiter der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt) im Umweltbundesamt fit. Dr. Dagmar Eicher-Röben von Grone Human Resources: „Es geht um Coaching, Supervision und Kommunikations- Nicole Schlahn absolvierte bei Grone in Kiel eine Umschulung zur Kauffrau der Grund- und Wohnungswirtschaft. Sie zählt ebenfalls zu den Ausgezeichneten und wurde von ihrem Praktikumsbetrieb übernommen. Heiko Valentin aus dem Grone Jugendlichen-Ausbildungszentrum Hamburg erhielt bei seiner Abschlussprüfung zur Fachkraft für Lagerwirtschaft in Theorie und Praxis die Note „sehr gut“. Die Handelskammer würdigte dies durch eine besondere Auszeichnung. Jubiläen 3 0 JA H R E Ute Rabels-Lockhoff Dozentin Stiftung Grone-Schule, Bildungszentrum Hammerbrook 2 5 JA H R E Heinz Bauske Dozent Stiftung Grone-Schule, Bildungszentrum Hammerbrook Erika Dzimbowski Sozialpädagogin, Stiftung Grone-Schule, Bildungszentrum Hammerbrook 10 JA H R E Prof. Dr. Hahn von Dorsche Grone Bildungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe in Hamburg Monika Richter Dozentin, stellvertretende Schulleiterin in Rostock Ilona Quehl Prokuristin der Grone Bildungszentren Thüringen Drei von vier in Arbeit Emissionen als Handelsware: Grones Kompetenzen sind gefragt, um die künftigen Händler zu schulen. training für eine neue Abteilung mit rund 70 Mitarbeitern. Das sind Juristen, Ingenieure, Sachbearbeiter, die bisher kaum Kontakt zu Unternehmen oder zu Medien hatten. Aber genau das ist nun ihre Aufgabe. Und wir formen sie zu Teams, denn die meisten kennen sich auch untereinander nicht.“ Der von den EU-Umweltministern im Dezember 2002 beschlossene Handel mit Emissionszertifikaten wird mit Beginn 2005 in den Mitgliedsländern etabliert. Damit soll es den Ländern erleichtert werden, ihrer aus dem KiotoProtokoll herrührenden Verpflichtung zur Reduktion der Emission an Treibhausgasen nachzukommen. Gemeinsam müssen die 15 alten EU-Länder den Ausstoß an Treibhausgasen von 2008 bis ausschöpft, kann es die überzähligen Lizenzen anderen Unternehmen verkaufen, die die ihnen gesetzten Grenzen nicht einhalten können. Die Zuteilung der Kontingente und der Handel mit den Lizenzen läuft in Deutschland über die DEHSt. Das ist für die meisten DEHStMitarbeiter Neuland. Um sie für den Umgang mit den anspruchsvollen Serviceaufgaben für die Wirtschaft fit zu machen, sie für Kommunikation und Medienarbeit zu schulen und um es ihnen zu erleichtern, funktionierende Teams zu bilden, hatte das Umweltbundesamt einen Wettbewerb ausgeschrieben. Den hat Grone Human Ressources zusammen mit drei Partnern gewonnen. Unter der Führung von Grone sind die 7 spezialisiert. Zu den Schwierigkeiten des Auftrags gehört es, das zeitaufwändige Training in den laufenden Betrieb der DEHSt einzubauen. Für Grone-Geschäftsführerin Dagmar Eichler-Röben steht fest, dass nicht nur die Kompetenz als Kommunikationstrainer, sondern auch die Nähe zu Wissenschaftlern und die Erfahrungen im Umweltbereich den Ausschlag gegeben haben, damit sich das Bundesumweltamt für Grone und seine Partner entschieden hat. „Wir haben Medientrainer, die sowohl in Naturwissenschaften als auch im Wissenschaftsjournalismus ausgebildet sind. So können wir verstehen, was die Mitarbeiter bewegt und wie ihre Geschäftsprozesse organisiert sind.“ Info: Dagmar Eichler-Röben, Tel. 030 399958-0 Es hat sich gelohnt: 75% der gerade zur Prüfung geführten Teilnehmer der Umschulungsklasse Kaufleute der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft im Bildungszentrum Hammerbrook in Hamburg verlassen die Schulbank und gehen direkt in Arbeit. Bauernopfer per Mail Das Fernschachteam von Grone Stralsund kämpft um den Einzug ins B-Finale der Internationalen Fernschach-Vereinigung (ICCF). Mannschaftskapitän und Internationaler Meister Hans-Jürgen Isigkeit: „Mit etwas Glück müsste es zu schaffen sein, erster oder zweiter der 11 Teams zu werden.“ Auch die anderen Gronianer haben beste Referenzen: Hagen Tiemann (Brett 1) ist Verdienter Internationaler Meister und WMFinalist, Wolfgang Standke an Brett 2 ist Internationaler Meister. Dirk Jungmichel (Brett 3) hat bereits Weltklasseleute vor ernsthafte Probleme gestellt. MELDUNGEN Gute Leistungen SEITE 8 Partner über Grone Wenn Weiterbildung zum Exportschlager wird U NIVERSITÄT L ÜNEBURG ziehungs- und Sozialwissenschaftlerin an der Universität Lüneburg, ist am Mentoring-Projekt für Frauen beteiligt, in dem Frauen auf die Übernahme von Schlüsselqualifikationen vorbereitet werden. Sie schätzt an Grone besonders: „Die direkte und sehr kommunikative Kooperation, die pragmatische und trotzdem gründliche Arbeit. Die Universität Lüneburg organisiert und begleitet das Projekt wissenschaftlich. Wir bereiten gerade gemeinsam den dritten Durchgang unseres Projektes vor, und schon dieses zeugt von Kontinuität. Es ist einfach rundherum erfreulich!“ Grone akquiriert Aufträge in den neuen EU-Staaten – gründliche Sondierungen in Asien und Nordafrika Hamburg. Die Stiftung Grone-Schule baut ihr internationales Engagement aus. Es umfasst vor allem die seit Sommer zur Europäischen Union gehörenden „baltischen Tigerstaaten“ N IEDEREGGER M ARZIPAN Klaus Puschaddel ist Personaldirektor beim weltbekannten Unternehmen Niederegger Marzipan in Lübeck. Niederegger übernimmt seit geraumer Zeit Praktikanten. Puschaddel betont: „Es sind regelrechte Topp-Erfahrungen, die wir mit Grone gemacht haben. Die Zusammenarbeit ist passgenau. Wir bekommen gute Leute, die sich bei uns qualifizieren können – so sind beide Seiten gut bedient. Wir können andere Unternehmen nur ermuntern, unserem Beispiel zu folgen.“ Manfred Post ist Betriebsleiter beim international agierenden FEGROGroßhandel in Norderstedt bei Hamburg. FEGRO kooperiert seit rund drei Jahren mit Grone. Er bilanziert: „Grone hat uns in den vergangenen Jahren, seitdem wir zusammenarbeiten, immer Bewerber vorgestellt, unter denen wir solche gefunden haben, die zu uns passen. So kann ich eigentlich nur von positiven Erfahrungen berichten. Während des einen Jahres praktischer Ausbildung bei FEGRO wird in allen Bereichen des Großhandels ausgebildet. Wir glauben, dass dieses eine gute Sache für alle Beteiligten ist.“ H OTEL E LYSEE Jörg Lorenz ist als Personalleiter im FOTO: M. MÄRTENS Polen F EGRO G ROSSHANDEL Hamburger Fünf-Sterne Hotel Elysée für Neueinstellungen, Ausbildung und Weiterentwicklung des Teams verantwortlich. Er sagt: „Dem Gast zu dienen, steht für uns alle immer im Mittelpunkt. Genau wie wir versteht sich Grone als echter Dienstleister, und deshalb schätze ich die qualifizierte Zusammenarbeit mit dieser traditionsreichen Hamburger Institution. Sie ist fachlich kompetent, flexibel und berücksichtigt die Bedürfnisse unseres Hauses. Das beweist der erfolgreiche Einsatz der Grone-Praktikanten in den Bereichen Küche und Service in unseren Restaurants sowie im Bankett.“ Grone Starhilfe für ein touristisches Trainingszentrum in Montenegro (v.r.): Manfred Philpp, Geschäftsführer Grone-Schule Lübeck, Branimir Bojanec, Präsident des internationalen Arbeitsamtes Montenegro, Dr. Radolovic, Direktionsassistent im Arbeitsamt Montenegro, bei der Vertragsunterzeichnung 8 Litauen, Estland und Lettland. Zudem wurden in Polen neue Aufträge akquiriert und in China und Libyen Geschäftsmöglichkeiten erkundet. Grone-Vorstand Wolfgang Prill erläu- Grone auf dem Sprung und Zeichner im hauseigenen AutoCAD tert: „Es besteht eine große internatio- zu den „baltischen Tigern“ 2000-Kabinett aus. nale Nachfrage nach Weiterbildung EU-Programme zur schnelleren Entwick- Der Thüringer Grone-Geschäftsführer ,Made in Germany‘. Wir folgen dabei lung greifen auch in Estland, Lettland Klemens Rips hat weitere Verbindungen dem Prinzip, ,Hilfe zur Selbsthilfe‘ zu und Litauen, den wegen ihrer rasanten nach Shanghai und Wuxi geknüpft, um geben. Darüber hinaus trägt die Strate- Entwicklung so genannten „baltischen mit chinesischen Kooperationspartnern gie, unser ,Wissen, das Sie weiterbringt‘, Tigerstaaten“ mit zusammen 7,2 Milli- Qualifizierungen im technisch-gewerblichen Bereich zu besprechen. auch ins Ausland zu exportieren, mit onen Einwohnern. dazu bei, die Position von Grone insgesamt zu festigen.“ Grone in Montenegro: Slupsk Train the Trainer Die Lösungen werden landesGdansk typisch auf Maß geschneiIm Rahmen eines gemeinsamen OLsztyn dert:„Wir stellen uns auf die Projektes des Auswärtigen AmSzczecin jeweiligen Rahmenbedintes, des Bundesministeriums Grone Kompetenzen für Polen gungen individuell ein. Unfür wirtschaftliche Zusam3 Schulungen für berufbildende öffentliche Einrichtungen mittelbar geht es um Qualimenarbeit (BMZ) und der 3 Qualifizierungen im Auftrag der Arbeitsämter fizierung und Umschulung Handwerkskammer Koblenz 3 Existenzgründungsseminare für klein- und von Arbeitslosen. Mittelbar unterstützt Grone das Natiomittelständische Unternehmen werden damit sowohl der nale Arbeitsamt Montenegros 3 Trainings für Jugendliche und in Landwirtschaftsgebieten Aufbau der Marktwirtschaft beim Aufbau beruflicher 3 Bildung von Partnerschaften und Bildungsnetzwerken im Bereich Weiterbildung als auch die Integration in die Qualifizierungszentren. Lublin EU unterstützt, der Polen, „Arbeitslose Fachkräfte der Gastronomie- und TouEstland, Lettland und Litauen seit rismusbranche werden als dem 1. Mai 2004 angehören.“ Multiplikatoren bei uns in Grone in Lublin: Lübeck und in Montenegro jetzt Standort Nummer fünf in Polen im 3. Durchlauf geschult“, erläutert In der 350.000 Einwohner zählenden Grone Geschäftsführer Manfred Philipp. Universitätsstadt Lublin wird Grone Geschäftsführer Dr. Hartmut Bodamer „Darüber hinaus unterstützen wir nun unter anderem Existenzgründer- fasst am Ende einer Reise deutscher Montenegro bei der Ausarbeitung von wissen vermitteln. Klein- und mittelstän- Weiterbildungsanbieter zusammen: „ Es IT-Qualifizierungsstandards, welche die dische Betriebe erhalten dort Personal- besteht ein riesiger Qualifizierungsbe- Grundlage für die landesweite Zertifizieschulungen und Unterstützung im Um- darf mit einer großen Erwartungshal- rung von Lehrgängen bilden werden.“ tung gegenüber Deutschland. Die drei gang mit Managementtechniken. Die Grone-Aktivitäten in Polen wer- lettischen Staaten sind stolz auf ihre Grone akquiriert in Libyen: den von Geschäftsführer Klaus-Peter hanseatischen Wurzeln – das ist schon Auf Kanzlers Spuren Dierks geleitet. „Wir sind in Szczecin, eine Chance für einen Anbieter aus Als eine ganz besondere HerausfordeSlupsk, Olsztyn und Gdansk vertreten“, Hamburg.“ rung sieht Grone ein mögliches Engaberichtet er, „und dabei handelt es sich gement in Libyen an. Auf den Spuren um Maßnahmen des Europäischen So- Grone im Reich der Mitte der Kanzlerreise vom Oktober diesen zialfonds (ESF) und des Programms Parallel werden die seit 2001 zu China Jahres haben Geschäftsführerin Dr. PHARE.“ Der Sozialfonds ist das Haupt- bestehenden Kontakte auf eine neue Magdalena Wonneberger und Ehrenfinanzinstrument zur Unterstützung der Basis gestellt. Damals verschafften sich vorstand Dr. Peter Rabels mit der ersten Europäischen Beschäftigungsstrategie. Städteplaner und Architekten aus der Delegation nach dem Besuch von PHARE bildet derzeit das Hauptinstru- Provinz Shandong bei Grone einen Gerhard Schröder erste Möglichkeiten ment für die finanzielle und technische Überblick über in Deutschland ange- bilateraler Kooperationen auf dem Feld Zusammenarbeit der EU mit den wandtes Computer Aided Design (CAD). der Aus- und Weiterbildung in dem Ländern Mittel- und Osteuropas. Grone bildet in Gotha Bauingenieure nordafrikanischen Land sondiert. FOTO: GRONE LÜBECK PARTNER Prof. Dr. Maria-Eleonora Karsten, Er- Besuch aus Shanghai in Hamburg: Grone Vorstand Wolfgang Prill, Jörg SchröderRöckner (Behörde für Beruf, Bildung, Sport), Grone Geschäftsführer Klemens Rips und Klaus-Peter Dierks (2.R.v.l.n.r.) informieren chinesische Bildungsexperten über deutsche Weiterbildungsprodukte.