6. November 2012

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6. November 2012
KULTUR
LIECHTENSTEINER VATERLAND
Jazznojazz-Festival
ein Riesenerfolg
Zürich. – Publikumserfolg für das
14. Jazznojazz: Zum ersten Mal in
der Geschichte des Zürcher Festivals waren nach Angaben der Veranstalter alle Konzerte im Grossen
Saal der Gessnerallee schon imVorfeld ausverkauft. Insgesamt wurden
10 000 Besucher gezählt. In der
Gessneralle zeigte sich Altmeister
John McLaughlin in bestechender
Form, wie es in einem Kommuniqué vom Sonntag heisst. Hier spielten auch die 28-jährige Esperanza
Spalding aus Oregon und Marcus
Miller aus New York auf. Im EwzUnterwerk Selnau, der zweiten
Hauptbühne des Festivals, waren
die Newcomer James Gruntz und
Y'akoto wie auch Fusion-Pionier
Larry Carlton zu hören. (sda)
Museumsverein
Folkwang wird 90
Essen. – Der Folkwang Museumsverein in Essen feiert sein 90-jähriges Bestehen. 1922 hatte sich die
Stiftergemeinschaft aus Unternehmen, Banken und Bürgern gegründet, um gemeinsam mit der Stadt
Essen den Nachlass des Hagener
Kunstsammlers Karl Ernst Osthaus
zu kaufen und in dem neu gegründeten Essener Museum Folkwang
zu zeigen. Anlässlich des Geburtstags mahnte Vereinsvorstand Achim
Middelschulte, das gute Verhältnis
zwischen Stadt und Verein müsse
beibehalten werde, dann werde es
auch dem Museum weiterhin gutgehen. Das Museum Folkwang gehört
zu den renommiertesten Kunstmuseen Deutschlands. (dapd)
Han Suyin 95-jährig
gestorben
Bern. – Die chinesischeAutorin Han
Suyin ist am Freitag an ihremWohnort Lausanne im Alter von 95 Jahren verstorben, wie die italienische
Agentur Adnkronos am Sonntag
mitteilte. Ihre Romane und Essays
sowie ihr bewegender Lebensweg
haben sie weltberühmt gemacht.Als
Tochter eines chinesischen Ingenieurs und einer belgischen Intellektuellen 1917 in Nordchina geboren, hat Rosalie Chow eine europäische Ausbildung erhalten und erst
mit 15 Jahren Chinesisch gelernt.
Ihr Debüt gab Han Suyin mit dem
Roman «Manches Jahr bin ich gewandert», der 1943 erschien. Der
1952 publizierte Roman «Alle
Herrlichkeit auf Erden» wurde drei
Jahre später verfilmt. (sda)
Rosa von Praunheim
dreht 70 Filme
Frankfurt. – Filmemacher Rosa von
Praunheim hat zu seinem 70. Geburtstag am 25. November 70 Dokumentarstreifen gedreht. Die Porträts aus der Künstler- und Schwulenszene sind zwischen vier und 45
Minuten lang, wie das Deutsche
Filmmuseum in Frankfurt am Montag mitteilte. Darin zeigt der Schwulenaktivist vor allem starke Frauen,
Schwule, Lesben und Transsexuelle.
Einen Teil der Arbeiten zeigt das
Deutsche Filmmuseum am kommenden Wochenende. Dazu wird
auch von Praunheim erwartet.(sda)
DIENSTAG, 6. NOVEMBER 2012
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Franz Schuh im Literaturhaus
Am kommenden Sonntag, 11.
November, ist der in Österreich
bestens bekannte Essayist und
Schriftsteller Franz Schuh zu
Gast im Literaturhaus und liest
um 17 Uhr im Café des Kunstmuseums in Vaduz.
Vaduz. – Klugheit und Witz der Texte
verbinden sich mit dem Vortrag an
sich zu einem besonderen Vergnügen,
denn Schuh ist nebst seinem Können
als Autor auch gewandter Sprecher im
österreichischen Rundfunk, unter anderem in seinem «Magazin des
Glücks».
Liebeserklärung an die Literatur
Franz Schuh wird an diesem Abend,
nebst anderen Werken, aus seinem aktuellen Buch «Der Krückenkaktus»
lesen. Unabhängig von Moden und
Genres finden sich im Krückenkaktus
Erzählungen, Essays und Gedichte,
die der Frage des moralischen Urteilens und der Frage, was gut ist, nachgehen – eine grosse Liebeserklärung
an die Literatur, vorgetragen von einem auf jeden Fall hörens- und sehenswerten «letzten Kaffeehausliteraten» Wiens. Einer, der noch weiss,
was Wiener Schmäh bedeutet und dabei auch ernste Töne zu spielen vermag.
Kluger, teils aberwitziger Beobachter
Als «flanierender Sitzriese auf Ideenflucht» wurde derWiener Essayist, Poet, Erzähler und Philosoph Franz
Schuh von der begeisterten Rezen-
Franz Schuh: Die aus dem österreichischen Rundfunk bekannte Stimme liest im Literaturhaus Liechtenstein.
sentin der «Zeit» beschrieben. Seine
Beobachtungen sind ebenso klug wie
amüsant, witzig bis aberwitzig, nachdenklich und sprachgenau.
Mehrfach ausgezeichnet
Franz Schuh wurde mit mehreren
Preisen ausgezeichnet, zuletzt 2011
mit dem Österreichischen Kunstpreis
für Literatur. Geboren 1947 in Wien,
studierte Schuh Philosophie, Ge-
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schichte und Germanistik. Er ist Lehrbeauftragter an der Universität für
Angewandte Kunst in Wien und Kolumnist für Zeitschriften und Rundfunkstationen. Er erhielt u. a. 2006
den Preis der Leipziger Buchmesse
und 2009 den Tractatus, den Preis des
Philosophicums Lech. (pd)
Vergünstigter Eintritt für Mitglieder des Literaturhauses, nur Abendkasse
www.literaturhaus.li
Jubiläumskonzert der Tee – das älteste
Balzner Singbuben
Kulturgetränk
Im Rahmen der Serie «Genussmittel» thematisiert das Landesmuseum nach Wein, Kaffee
und Champagner das Genussmittel Tee morgen, Mittwoch,
um 18 Uhr im Hauptsitz.
Feiern ihren 30. Geburtstag: Die Balzner Singbuben geben sich mit vielen musikalischen Gästen selbst ein Ständchen.
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Die Balzner Singbuben werden
in diesem Jahr 30 Jahre alt.
Dieses Jubiläum feiern sie am
Samstag, 10. November, mit einem Konzert im Gemeindesaal
Balzers. Es wird ein bunter
Abend mit vielen musikalischen Gästen.
Balzers. – Neben dem Geburtstagskind treten auch die anderen Sektionen des Vereins BalzerSingt auf: die
Singschule, der Mädchenchor und der
von ArteChor. Ein Ständchen werden
auch der ehemalige Singbub und heutige Sänger, Schauspieler sowie Musicaldarsteller Patric Scott sowie ein aus
ehemaligen Singbuben – zu denen übrigens nicht nur «Buben» gehören –
gebildeter Projektchor geben.
In einem weiteren Programmpunkt
erzählen ehemalige und aktive Betreuer und Dirigentinnen über ihre
Zeit mit den Singbuben. Der Verein
BalzerSingt lädt alle ein, den Geburtstag der Balzner Singbuben gemeinsam zu feiern. (pd)
Vaduz. – Das Teehaus Ronnefeldt präsentiert erstmals seine Kollektion von
erlesenen Tees aus den besten Gärten
der Welt. Feiner Darjeeling, würziger
Assam, milder Sencha und Oolong
oder Südafrikas Nationalgetränk
Rooibos – die Gäste gehen auf eine
Geschmacksreise durch die Anbaugebiete. Bernhard-Maria Lotz, Ausbildungschef des Traditionshauses, moderiert den Abend unterhaltsam und
gibt auf alle Fragen rund um den Tee
Antworten.
Tee zählt zu den ältesten Kulturgetränken der Welt. Vom chinesischen
Kaiser vor mehr als 5000 Jahren entdeckt, kam der Tee zunächst über die
buddhistischen Mönche nach Japan.
Während der Kolonialzeit entdeckten
Engländer und Holländer das wohlschmeckende und wohltuende Getränk und begannen den Teeanbau in
Indien, Sri Lanka und Afrika zu kultivieren. Im 17. Jahrhundert brachten
die Tee-Clipper den grünen Tee aus
China und Japan sowie den schwarzen Tee aus Indien und Sri Lanka nach
Europa.
Der schwarze Tee ist im Gegensatz
zum grünen Tee aus China und Japan
fermentiert, d. h. seine Zellwände
werden im Herstellungsprozess auf-
gebrochen und dadurch erhält das
Teeblatt seine so typische goldbraune
Farbe.
Das Kulturgetränk erfreute sich
grosser Beliebtheit am englischen Königshof, aber auch die russischen Zaren tranken ihren Karawanentee, der
auf Kamelen aus China über die Mongolei nach St. Petersburg und Moskau
kam. An den Königshöfen und in den
Fürstentümern Europas mit ihren
Kurbädern wurde das anregende und
belebende Getränk auch immer populärer. 1823 gründete Johann Tobias
Ronnefeldt sein Handelshaus im Umfeld der alten Börse von Frankfurt am
Main, direkt gegenüber der Paulskirche. Im Verlauf der Jahrzehnte konzentrierte man sich dann auf den ausschliesslichen Handel mit Tee. (pd)
Tee frisch vom Strauch: Noch erinnert
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nichts an das fertige Produkt.