BTWE_Chef-Info_08_2016 - handel

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BTWE_Chef-Info_08_2016 - handel
BTWE Chef-Info
Branchennews
Fachinformationen im Auftrag Ihres Einzelhandelsverbandes
Neue Regeln für das Glücksspiel
Laut Süddeutscher Zeitung berät Brüssel derzeit darüber, ob es der ohnehin sehr schwierigen deutschen Glücksspielregulierung einen weiteren
Dämpfer verpasst. In wenigen Wochen werden womöglich Briefe in Berlin
eintreffen, die es in sich haben: Der Bundesregierung droht wegen der
Regeln und Verfahren im Umgang mit dem Glücksspiel ein Vertragsverletzungsverfahren. Sollte es so kommen, werden die Berliner Ministerien
nicht zum ersten Mal für das gerade stehen müssen, was die Bundesländer verbockt haben. Recherchen der Süddeutschen Zeitung zufolge wollen die zuständigen Länderparlamente auf die Nachrichten aus Brüssel
nicht warten, sondern die Glücksspielgesetze jetzt teilweise neu schreiben. Privaten Sportwettanbietern soll ihr Geschäft zumindest vorläufig
erlaubt werden, nachdem die ursprünglich geplante Vergabe von Erlaubnissen gescheitert ist. Das geht aus mehreren Entwürfen hervor, die am
Donnerstag auf der Konferenz der Staatskanzleichefs diskutiert werden
sollen. Die Landesverwaltungen in Bayern und Nordrhein-Westfalen haben als einzige konkrete Vorschläge erarbeitet, die der SZ vorliegen. Beide liefen darauf hinaus, eine begrenzte Zahl von Wettanbietern unter
Vorbehalt offiziell zu erlauben. Sportwetten sind in Deutschland zu einem
einträglichen Geschäft geworden mit zuletzt zweistelligen Wachstumsraten pro Jahr. Für Wetten auf Fußballspiele, Eishockey-Partien oder Formel-1-Rennen haben sie im vergangenen Jahr schätzungsweise fünf Milliarden Euro eingesetzt, hinzu kommt ein beachtlicher Schwarzmarkt. Die
Länder vermuten, dass es bundesweit inzwischen mehr als 4500 Wettbüros gibt, zusätzlich zu etwa 130 deutschsprachigen Internet-Angeboten.
Mit Ausnahme von Schleswig-Holstein ist laut Gesetz derzeit keines dieser Angebote erlaubt.
08 | 2016
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Nachdem der Europäische Gerichtshof das staatliche Wettmonopol als
EU-rechtswidrig eingestuft hatte, sollte das Bundesland Hessen von 2012
an federführend 20 Konzessionen an private Anbieter vergeben. Nach
einem Urteil des hessischen Verwaltungsgerichtshofs im Oktober 2015 ist
diese Vergabe endgültig gescheitert. Zuletzt entschied der EuGH Anfang
Februar, die Vermittlung von Sportwetten an Anbieter im EU-Ausland
dürfe vorerst nicht mehr bestraft werden. Für die zumeist in Niedrigsteuerländern wie Malta und Gibraltar ansässigen Anbieter heißt das: Sie dürfen
so weitermachen wie bisher - Rechtssicherheit haben sie trotzdem nicht.
Die jetzt vorliegenden Entwürfe datieren vom 5. Februar, einen Tag nach
Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels e.V. (BTWE)
An Lyskirchen 14 ·50676 Köln | Telefon: +49 221 27166-0 | Fax: +49 221 27166-20 | [email protected] | www.tabakwelt.de
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der Entscheidung des obersten EU-Gerichts. Vor allem bei Sportwetten
sehen sich die Länder unter Zugzwang: "In dem Bereich droht uns das
Thema auf die Füße zu fallen", sagt der Staatskanzleichef eines großen
Flächenlandes. Deshalb müsse man nun zügig eine Lösung finden, um
die juristischen Mängel zu beseitigen. Die Vorlage aus NordrheinWestfalen sieht vor, die Zahl der Erlaubnisse von 20 auf bis zu 45 zu erhöhen. Sämtliche Wettfirmen, die in der letzten Runde des Konzessionsverfahrens übrig geblieben sind, wären damit vorläufig erlaubt; weitere
könnten sich bewerben. Der Vorschlag sei noch nicht politisch abgestimmt, heißt es dazu aus NRW zurückhaltend. Bayern will nur jenen 35
Wettanbietern vorläufig eine Erlaubnis erteilen, die es im Konzessionsverfahren in die letzte Runde geschafft hatten. Die Erlaubnisse könnten "jederzeit widerrufen werden". In ihrem Entwurf machen die bayerischen
Beamten zum wiederholten Mal deutlich, dass sie die Urteile der hessischen Verwaltungsgerichte für fehlerhaft halten. Ihr Konzept liefe darauf
hinaus, die Zuständigkeit für die Erlaubnisse von Hessen in ein anderes
Bundesland zu verlagern, etwa nach Bayern - zumal die Verwaltungsgerichte im Freistaat tendenziell im Sinne der Staatsverwaltung urteilen.
Das letzte Wort haben die Ministerpräsidenten im März. Eine komplette
Neufassung des Glücksspielstaatsvertrags strebt Hessen an, steht damit
aber völlig allein.
DTV Tabak Gruppe mit Spitzenergebnis im Jubiläumsjahr
Mit
einem
Rekordergebnis
wartet
die
DTV
TabakwarenVertriebsgesellschaft für das Jahr 2015 auf: Die 1985 gegründete Tabakwarengroßhandelsgruppe erzielte einen Gesamtumsatz von rund 3,4 Milliarden Euro. Damit konnte die DTV Tabak Gruppe im Jubiläumsjahr das
Spitzenergebnis des Jahres 2014 nochmals deutlich übertreffen. Der
Marktführer unter den Tabakwarenfachgroßhandlungen, der mehr als
15 .000 Einzelhandelsgeschäfte und Tankstellenshops mit Tabakwaren
beliefert, steigerte den Großhandelsumsatz 2015 um gut vier Prozent.
Auch der Automaten-Umsatz legte leicht zu. Wie es aus der DTV-Zentrale
in Frechen heißt, ist die seit Jahren von der Großhandelsgruppe betriebene Konsolidierung im Automatengeschäft weitgehend abgeschlossen.
DTV Tabak betreibt derzeit über 96 000 Zigarettenautomaten.
Branche zeigt Flagge in Frankfurt
Die Messe Frankfurt hat die Tore der Konsumgütermesse „Ambiente“
geschlossen. Die Anbieter von Feuerzeugen und RBA ziehen ihr Resümee: „Business as usual“ ist der Grundtenor der Aussteller. Das Interesse
von Groß- und Fachhandel an den Neuheiten war vorhanden, wenn auch
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das Segment der Feuerzeuge teilweise leichte Rückgänge, wenn auch
keine Einbrüche, zu verzeichnen hatte.
Man setzt allgemein auf wertige Produkte, sowohl in Fertigung als auch in
Aufmachung. Die Verpackung gewinnt an Gewicht, Qualität ist gefragt.
Bedeckt hielten sich die Anbieter von Liquids für E-Zigaretten nach dem
jüngsten BGH-Urteil: Man verkauft weiterhin und setzt darauf, dass der
Handel keine Repressalien zu befürchten hat, wenn er das Produkt weiterhin anbietet. „Wir sind jedoch nicht die Rechtschutzversicherung des
Fachhandels“, betont ein Anbieter: Die Verantwortung liege letztendlich
beim Händler selbst.
Leider nicht mehr Besucher aus dem Fachhandel konnte die parallel stattfindende „Pipe & Cigar-Show“ im Congress-Center der Messe Frankfurt
verzeichnen. Hier präsentierten zahlreiche Aussteller ihre Neuheiten aus
den Segmenten Pfeife, Zigarre, Tabak und RBA. Der Organisator dieser
Messe, die Offenbacher Firma Kopp, steht jedoch zum Konzept und lobte
die hervorragende Zusammenarbeit mit der Frankfurter Messe, die Eintrittskarten zur Verfügung gestellt und auch sonst gut auf die dreitägige
Veranstaltung hingewiesen hatte. Fakt ist: Man wird auch im kommenden
Jahr Präsenz zeigen, hofft auf weiteres Engagement der bestehenden
Mitaussteller und noch größeres Interesse seitens der Zigarrenindustrie,
um die Attraktivität der „Pipe & Cigar-Show“ noch zu steigern.
Genusswochenende mit Zigarren
Am Samstag, 8. Oktober, findet der fünfte Habanos Day statt. Etwa 300
Zigarrenfans aus dem gesamten Bundesgebiet werden dazu im Kongress
Palais der Documenta-Stadt Kassel erwartet. Beim Habanos Day dreht
sich alles um die kubanische Zigarre. Wie jedes Jahr wird nachmittags ein
vielfältiges Seminarprogramm geboten. Als Referenten sind Spirituosenexperte Jürgen Deibel und Marc André von der Online-Plattform „Der
Humidor“ wieder mit dabei. Wer sich als Zigarrenroller versuchen möchte,
kann dies unter Anleitung eines kubanischen Torcedors tun. Zigarrenkünstler Dirk Prautzsch liefert Wissenswertes aus der Blütezeit der kubanischen Tabakgeschichte. Sternekoch Markus Semmler gibt in seiner
„Sinnenschule“ Tipps zur gelungenen Kombination aus Speisen, Wein
und Zigarre. Der Spirituosen-Anbieter „Havana Club“ lädt zur Verkostung
seiner Rumneuheiten und Jürgen Betz, Uhrmacher und Gründer der
„Borgward Zeitmanufaktur“, nimmt die Teilnehmer mit zu einer Reise in
das Innere der mechanischen Uhr. Der Reiseveranstalter „Latin America
Tours“ gibt Tipps für den nächsten Kubaaufenthalt. Mit einem stimmungsvollen Abend im Beisein von Heinrich Villiger, Geschäftsführer der 5th
Avenue, klingt der Habanos Day bei Cocktails, Habanos, einem karibisch
angehauchten Buffet und temperamentvoller Livemusik aus Kuba aus.
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Zum ersten Mal findet am Vorabend des Habanos Day am 7. Oktober ein
„Smoke-in“ statt, zu dem alle früher Anreisenden eingeladen sind. Samstags wird für die Begleitpersonen als Alternativ-Programm eine Führung
zu den Documenta-Außenwerken angeboten. Wer möchte, kann sich
dieses Jahr ausschließlich für die Abendveranstaltung anmelden. Anmeldungen werden bis zum 9. September unter www.habanosday.de berücksichtigt.
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BTWE Chef-Info
in Zusammenarbeit mit Die Tabak Zeitung (DTZ), Mainz
Chefredakteur: Marc Reisner
Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels e.V.
An Lyskirchen 14 – 50676 Köln
Tel +49 221 27166-0
Fax +49 221 27166-20
E-Mail [email protected]
Internet www.tabakwelt.de

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