HiFi Stereo HiFi Stereo

Transcrição

HiFi Stereo HiFi Stereo
FOTOS: J. BAUER
HiFi Stereo
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Haushoch
überlegen
...sind diese 2000-Euro-Boxen
zumindest beim Höhenvergleich.
Die kleinste unter ihnen schoss
im AUDIO-Test in den HiFi-Himmel.
Von Malte Ruhnke
at „High End“ womöglich
doch etwas mit schierer
Höhe zu tun? Bei Magnat hat
es fast den Anschein – über
1,20 Meter wächst die Quantum 709 in den Himmel, während Konkurrenzmodelle mal
gerade den Meter vollmachen.
Doch können die Lautsprecher
mit Gardemaß ihren Größenvorteil im AUDIO-Test auch
klanglich ausspielen?
H
SCHMALE SÄULE
Die Karat-Serie ist nicht nur
ein Bestseller im Canton-Programm, sie setzte mit ihrem
Erscheinen auch einen Trend:
sehr schlanke, edel glänzende
Standboxen, die ihre Bassgewalt über seitliche Tieftöner
gewinnen. Die neue Karat 790
DC passt da bestens ins Bild,
sie gleicht ihrer Vorgängerin
709 wie ein Ei dem anderen.
Geblieben ist auch der seitliche
Papier-Bass im 25-ZentimeterFormat, der mit dem rückwärtigen Reflexrohr für den richtigen Dampf „untenrum“ sorgen will. Damit die Membran
nicht den Schall unkontrolliert
zur Seite abstrahlt, werden
bereits die Töne oberhalb von
180 Hertz an die Mitteltöner
verwiesen – bei dieser Frequenz strahlt sogar der große
Bass noch annähernd rund.
Die 13-Zentimeter-Zwillinge
auf der schmalen Vorderseite
arbeiten im Gegensatz zu den
Vorgängermodellen
keineswegs im Gleichtakt: Im Datenblatt findet sich die ungewöhnliche Bezeichnung „3,5 Wege“.
Von den beiden AluminiumMitteltönern auf der Schallwand spielt also nur einer
bis zum Hochtöner hinauf,
der andere wird bereits
ab 400 Hertz ausgeblendet.
Diese Technik erweitert den P
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HiFi Stereo
Messen + Hören
AUDIO interpretiert die Diagramme nach Höreindrücken. Sie können’s nachhören.
ergleichen Sie die Graphen
und die Ergebnisse des
Hörtests. AUDIO liefert Ihnen
mit dieser Rubrik und der CD
„pure music Vol. 3“ (Ausgabe
9/07) das Rüstzeug dazu.
Alle drei Boxen demonstrieren einen sehr hohen Entwicklungsstand – siehe besonders
die vorbildlich geringen Klirrwerte in Bass und Mitten. Da
sich die Frequenzen zudem auf
drei oder dreieinhalb Wege
verteilen, sind auch die sogenannten Intermodulationsverzerrungen, die zwischen
gleichzeitig
abgegebenen
Tönen entstehen, nochmals
minimiert, woraus ein sehr
sauberes Klangbild auch mit
hohen Pegeln resultiert.
Focal und Magnat heben
den Oberbass ihrer Boxen leicht
an, was in kleinen Räumen
oder bei wandnaher Aufstellung zu Dröhnen führen kann,
in großen Räumen und mit
niedrigen Pegeln aber voluminöser klingt. Canton stimmt
die Karat im Bass schlanker
ab – sie ist für Raumakustik
V
und Aufstellung flexibler. Alle
Boxen sind oberhalb fünf Kilohertz genau auf Achse minimal
lauter – das macht sich jedoch
durch die Richtwirkung und
die durchschnittliche Raum-
bedämpfung nicht tonal bemerkbar, wenn der Hörabstand
hinreichend groß ist, also etwa
drei Meter oder mehr beträgt.
Der Höreindruck der Magnat
ist mit Messungen nur bedingt
erklärbar: Oberhalb der Achse
(grüne Kurve) zeigen sich über
fast zwei Oktaven Interferenzen – mögliche Ursache für
den sanften, aber auch distanzierten Stimmbereich.
CANTON
FOCAL
MAGNAT
KARAT 790 DC
CHORUS 836 V
QUANTUM 709
Sehr ausgewogen mit minimaler Anhebung im Übergangsbereich e und beginnender
Hochtöner-Bündelung r.
Klirr im Bass leicht erhöht t,
darüber vorbildlich sauber u.
Deutliche Oberbassanhebung
e, ansonsten ausgewogen,
auf Achse brillanzbetont r.
Keine Kompression, Klirr in
Bass und Grundton gering t.
um 2 kHz leicht erhöht u.
Oberbass angehoben e,
sonst noch ausgewogen mit
Interferenzen im Übergangsbereich r. Sehr geringer Klirr
bis in den Präsenzbereich t,
bei 2 kHz leichte Klirrspitze u.
AUDIO-Kennzahl (AK)
Impedanz:
AUDIO-Kennzahl (AK)
Impedanz:
AUDIO-Kennzahl (AK)
Impedanz:
58
4Ω
q
g g
100 dB
54
3Ω
Focal Chorus 836V
Frequenzgang
Magnat Quantum 709
100 dB
axial
10 hoch
axial
10 hoch
30 seitlich
axial
r
90 dB
80 dB
80 dB
70 dB
70 dB
70 dB
60 dB
60 dB
60 dB
50 dB
10 Hz
50 dB
10 Hz
100 Hz
1 kHz
10 kHz
40 kH
100 Hz
1 kHz
10 kHz
40 kH
110 dB
110 dB
100 dB
100 dB
100 dB
90 dB
90 dB
90 dB
80 dB
80 dB
80 dB
t
u
70 dB
60 dB
r
100 Hz
1 kHz
50 Hz
100 Hz
200 Hz
500 Hz
1 kHz
2 kHz
5 kHz
50 dB
20 Hz
50 Hz
100 Hz
200 Hz
500 Hz
1 kHz
2 kHz
10 kHz
5 kHz
50 dB
20 Hz
40 kH
u
t
60 dB
u
50 dB
20 Hz
30 seitlich
70 dB
t
60 dB
e
50 dB
10 Hz
110 dB
70 dB
10 hoch
90 dB
e
r
80 dB
Frequenzgang
100 dB
30 seitlich
e
90 dB
60
3Ω
40 Hz
100 Hz
200 Hz
500 Hz
1 kHz
2 kHz
4 kHz
AUDIO PURE MUSIC 3 (BOSE), TRACK 2: BORIS BLACHER, PAGANINI-VARIATIONEN
TEST 1: 0:00 BIS 1:15
TEST 2: 1:31 BIS 2:14
TEST 3: 8:10 BIS 9:07
TEST 4: AB 13:45
Sehr detailliert über Focal,
Canton homogener. Magnat
dämpft Mittelstimmen,
betont Nebengeräusche.
Alle drei sehr klar und
sauber, Focal etwas
zu dynamisch, Magnat
sanfter und distanzierter.
Etwas flacher Raum über
Focal, Canton gut gestaffelt
mit weiter Bühne. Magnat
nicht präsent genug.
Canton neutral, Focal
heller und nah am Hörer.
Magnat etwas phasiger
und minimal hohler Klang.
3. Streicher, Holzbläser und Blech
2. Orchestertutti im Forte
4. Applaus
1. Violine solo, Tutti-Einsatz, diverse Holzbläser
0:00
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1:00
2:00
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3:00
4:00
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5:00
6:00
7:00
8:00
9:00
10:00
11:00
12:00
13:00
14:00
vertikalen Abstrahlwinkel und
beugt effektiv Schallauslöschungen ober- und unterhalb
der Hochtöner-Achse vor, die
man von der als „d’AppolitoBauweise“ bekannten Anordnung Mitteltöner-HochtönerMitteltöner sonst zu befürchten
hätte. Beim Hochtöner setzt
Canton auf seine bewährte
Alu-Mangan-Kalotte, die schon
in der überragenden Vento
Reference 1 (AUDIO 11/05)
ihren anerkannt highendigen
Dienst tut. Sie spielt nicht in
den freien Raum, sondern auf
eine Schallführung, die unter
dem Stichwort „Directivity
control“ den Abstrahlwinkel
etwas einschränkt und somit
Kanten- wie Raumreflexionen
mindert. Von der großen
Schwester erbte die 790er auch
die superbe Lackqualität.
OBELISK
Ein knappes Jahr ist es nun
her, dass die französische Edelmarke Focal ihre Chorus-Linie
technisch und optisch aufpoliert hat. Auch das Spitzenmodell, die 836 V, wartet mit den
bekannten Zutaten auf, die aber
nach dem Motto „Viel hilft
viel“ gleich mehrfach verbaut
werden. So füllen drei Polyglass-Tieftöner der 18-Zentimeter-Klasse neben Mittel- und
Hochtöner die Schallwand fast
komplett aus. Damit nicht P
Drei Rohre: Die trickreiche Bassreflex-Abstimmung der Focal sorgt
nicht nur für viel, sondern vor allem für kompressionsfreien und
sauberen Bass. Das mittlere Rohr endet unsichtbar im Sockel.
HiFi Stereo
HiFi Stereo
AUDIO
Urteil der Leser
LESER
FORUM
86 Punkte, 2000 Euro – die Quadral Platinum
Ultra 9 ist die passende Referenz-Box.
Zumindest im Leserforum musste sie sich
jetzt den Vertretern von Focal und Canton
geschlagen geben.
Rüdiger Fröhlich
„Meine Favoriten sind völlig unterschiedliche Charaktere. Die Canton
klingt sauber und hat die Musik
im Griff. Mit der Focal geht richtig die Post ab,
allerdings neigt sie auch etwas zum Showeffekt.“
Dietmar Pfeffer
„Die Magnat spielt fein und durchsichtig, aber auch körperlos. Die Focal ist
eine richtige Spaßbox, mit ihr kommen
Volumen, Glanz und Zauber ins Klangbild. Die
Canton gibt sich da nüchterner, aber insgesamt
ist sie die neutralste und präziseste Box im Feld.“
Dr. Matthias Jörg
„Die Magnat klingt angenehm, aber
auch etwas dünn und blutleer. Trotz
ihrer vielen Chassis reißt die Focal
richtig mit, sie ist füllig und analytisch. Die Canton
spielt einfach neutral und ehrlich.“
Ulf Kuhlmann
„Die Magnat spielt musikalisch und
angenehm, aber hin und wieder auch
zu bedämpft. Die Canton ist klein,
aber fein, sie bildet präzise ab, doch es fehlt
ihr an Volumen. Die Focal legt eine Schippe zu;
ich höre mehr Musiker, aber das Klangbild franst
ein wenig aus.“
genug, auch drei Reflexrohre
unterstützen diese Armada,
eines davon endet unsichtbar
in der Sockel-Konstruktion.
Durch diese Anordnung schlagen die Focal-Entwickler mehrere Fliegen mit einer Klappe:
Der effektive Rohrdurchmesser
kann hoch gehalten werden,
so vermeidet man besonders
Kompressionseffekte. Gleichzeitig wird der Einsatzbereich
der Reflexe größer, was bessere Entlastung der Tieftöner
verspricht; und die räumlich
getrennte Anordnung der Reflexe soll auch noch positiv
auf die Anregung der Raumresonanzen wirken.
Die vermeintliche BassMaterialschlacht entlastet den
Mitteltöner gleichen Durchmessers – er hat fundamental
andere elektrische und mechanische Parameter, was ihn für
den Einsatz auch bei schnellen
Mitteltonbewegungen prädestiniert. Der Hochtöner wiederum, aus der bewährten AluMagnesium-Legierung, übernimmt erst bei vergleichsweise
hohen 3000 Hertz. Die Franzosen wollen einfach sicher sein,
dass das Spitzenmodell auch
völlig unvernünftige Lautstär-
Wer passt zu wem?
Die Focal braucht mit
derben Phasendrehungen und 3 Ohm Minimalimpedanz einen stabilen Verstärker – wie den
Marantz. Die Canton
harmoniert auch mit der
Röhre, für hohe Pegel
dürfte es aber etwas
mehr Spannung sein. Die
sanfte Magnat verzeiht
klanglich kleinere Fehlanpassungen, gerät aber
ohne Kontrolle schnell
breiig und ungenau.
CANTON KARAT 790 DC
OPERA AUDIO M 100+
MAGNAT QUANTUM 709
AUDIO-Kennzahl (AK):
39
Test in AUDIO
7/2007
FOCAL CHORUS 836 V
CANTON KARAT 790 DC
MARANTZ PM-15
MAGNAT QUANTUM 709
AUDIO-Kennzahl (AK):
67
Test in AUDIO
6/2005
FOCAL CHORUS 836 V
Kombination harmoniert klanglich und elektrisch.
Der Amp liefert genug Leistung, kommt mit der
komplexen Last der Box gut zurecht.
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Hier ist Vorsicht angesagt. Mögliche Ursachen:
Zu wenig Leistung, zu wenig Laststabilität.
Unbedingt vor dem Kauf ausprobieren!
Die Magnat-Konen setzen auf schneeweiße Keramik, die Kalotte ist
aus Spezial-Kunststoff. Der Filzstern soll Reflexionen mindern.
Der seitliche Tieftöner der Canton hat stattliches Maß, das Reflexrohr ist verrundet und deshalb störgeräuscharm.
ken ohne einen hörbaren
Hauch Klirr reproduziert – bei
tieferen Trennungen hätte genau diese Gefahr bestanden.
Das Design ist Wagnis und
Alleinstellung zugleich, etwa
die kantigen „V“-Formen, die
immer wieder als Charakteristikum der 800er auftauchen,
oder die hochglänzende AcrylKopfplatte. Das setzt sie in
puncto Wertigkeit von der
schlichteren 700-V-Serie ab –
und bringt einen Hauch der
teuren Electra-Modelle ins
Wohnzimmer.
lackierte und doch perfekt
verarbeitete Echtholzfurnier.
Da könnte man die aus
einem Kunststoff-Compound
gefertigte Hochtonkalotte glatt
übersehen, hätte sie nicht einen
charakteristischen Filzstern als
Umgebung. Er soll die erste
Welle von Reflexionen an der
Schallwand bedämpfen und
den Töner so besonders frei
von Kantenbrechungen aufspielen lassen.
TRAPEZOID
Die Magnat-Entwickler setzen
im Gegensatz zum Dreiergespann bei Focal auf ein einziges
Reflexrohr – aber was für eines!
Mit seinen mehr als zehn Zentimeter Nettodurchmesser und
der Störgeräusche hemmenden
Verrundung würde es selbst
einem Männer-Lautsprecher
wie der JBL Everest gut zu Gesicht stehen. Es passt aber auch
zum maskulinen Auftreten der
Magnat, die mit nicht weniger
als zwei Tieftönern der 22Zentimeter-Klasse klotzt.
Die Materialwahl bildet
dazu einen offensichtlichen
Kontrast: Die schneeweißen
Keramikmembranen bringen
einen Hauch Highest-EndKlasse ins bürgerliche Wohnzimmer, warten doch die
Spitzenmodelle von Herstellern wie Isophon, Lumen White
und Avalon ebenfalls mit diesem Material auf. Überhaupt
ist es erstaunlich, mit welchen
Wertigkeitssymbolen die einstmals mit der Bulldogge werbende Firma hier auftrumpft:
Schwierig zu bauen ist das
trapezförmige Gehäuse, mehrere gefühlte Klassen über dem
Preisschild wirkt das matt
BREIT STATT HOCH
Als Referenz lud die Quadral
Platinum Ultra 9 zum Shootout
– sowohl klanglich als auch
von den Proportionen her ein
Gegenentwurf zum DreierTeam. Die Canton konnte sich
mit einer offenen, natürlichen
und räumlich souveränen
Darstellung der Berliner Philharmonie (AUDIO-CD „pure
music 3“, Bose) von der Quad-
ral absetzen, sie zeichnete ein
fast fotorealistisch zu nennendes Klangbild in den Hörraum.
Die Magnat verblüffte dagegen
mit einer ungewöhnlichen
Kombination aus einer perlendzarten, fast tätschelnden Hochtonwiedergabe und einem voluminösen, fast übermächtigen
Fundament.
Da bedurfte es schon einer
gehörigen Portion Spaß-Musik,
um die Referenzstellung der
Quadral zu halten. Beispielsweise David Lee Roths
„Skyscraper“: Hier langte die
Platinum Ultra 9 mit einem
herrlich druckvollen, dynamischen, bisweilen aber etwas
dunkel angefärbten RockSound zu. Auch die Focal hielt
es da buchstäblich nicht lange
auf den Spikes: Sie legte die
entscheidende Schippe obenherum zu und spielte wie ein
großes Filmorchester, das P
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HiFi Stereo
Raum + Akustik
FOCAL
Alle drei Boxen sind unkritisch in der Aufstellung, man sollte aber auf die Einhaltung
eines gleichseitigen Stereo-Dreiecks achten. Besonders flexibel ist die Canton.
MAGNAT
15 Grad am Hörer vorbei richten, eingewinkelt klingt sie zu brillant. Wandnähe
und kleine Räume weichen den Bass auf.
von Elvis Presley bis Mozart
der Musik immer einen eigenen Breitwand-Sound voller
Glanz und Gloria beimischte.
Besonders bei dynamisch explosiven, nicht gar zu hellen
Rockund
Jazz-Scheiben
strahlten die Gesichter der
AUDIO-Redakteure. Die Artund Hardrock-Virtuosen von
Dream Theater legten bei
„Images And Words“ los wie
die Feuerwehr. Auch der Kick
in die Magengrube war der
Focal nicht fremd, angesichts
ihrer schmalen Erscheinung
schob sie ordentliche Wellen
in den Hörraum.
Das schaffte auch die
Magnat, sogar mit einem Tick
mehr Tiefgang. Doch die
AUDIO-Kollegen
Bernhard
Rietschel und Joachim Pfeiffer
bekrittelten suboptimale Homogenität: Die schiere BassMasse mochte nicht ganz zu
den fein-seidigen Höhen, der
präsente Streicherteppich nicht
ganz zu den distanzierten und
in schwierigen Aufnahmen
zuweilen etwas blutleeren Sängern passen. Ernsthafte Verfärbungen konnte man der
Quantum 709 nicht vorwerfen,
doch hätte man ihrer etwas
solistisch veranlagten TönerTruppe einen Dirigenten gewünscht, der den Gesamtklang
straffer zusammenhält.
CANTON
10 Grad am Hörer vorbeistrahlen lassen,
genau auf Hochtöner-Höhe oder tiefer
hören. Der Bass wird wandnah zu massiv.
So wie den der Canton:
klanglich insgesamt etwas kleiner und schlanker, aber mit
einer homogen-cremigen Darstellung. Die Box ließ völlig
vergessen, dass hier mehrere
Töner am Werke sind. Scheinbare Gegensätze balancierte sie
locker aus: Sie reproduzierte
plausibel räumlich, ohne die
Ortung einzelner Instrumente
zu vernachlässigen, servierte
dem Hörer Details, ohne ihn
damit zu überfrachten, bewahrte die Übersicht über die
Tonalität wie über die Dynamik. Kurzum: eine Box, welche
die Vorteile von Groß und
Klein elegant zu kombinieren
wusste, die zudem optisch wie
akustisch in viele verschiedene
Umgebungen passt.
ƒ
STECKBRIEF
FOCAL
MAGNAT
CANTON
CHORUS 836 V
QUANTUM 709
KARAT 790 DC
in-akustik
0 41 05 / 77 05 0
Music Line
2140 Euro
10 Jahre
28 x 115 x 37,5 cm
30 kg
–/■/–
Mokka, Ebenholz
Audiovox
0 22 34 / 80 70
magnat.de
2000 Euro
5 Jahre
26 x 122 x 37,5 cm
38 kg
■/–/■
Schwarz, Silber,
Kirsche
3 Wege Bassreflex
■
–
Canton
0 60 39 / 80 09 99 9
canton.de
2000 Euro*
5 Jahre
17 x 112 x 41 cm
26 kg
–/–/■
Graphit, Silber, Hochglanz weiß/schwarz
3,5 Wege Bassreflex
■
–
Å Dynamisch kaum
Å Voluminös-
Å Natürlicher, präzi-
limitierte, explosiv
und glanzvoll aufspielende Box.
erwachsene Bässe,
seidig-zarte Höhen,
langhörtauglich.
ser und homogener,
dabei genau abbildender Lautsprecher.
Í Könnte manchmal
Í Könnte homo-
Í Etwas mehr Grund-
neutraler und zurückhaltender spielen.
gener, präsenter und
ausgewogener sein.
tonfülle und Basstiefe
täten manchmal gut.
Neutralität (2x)
Detailtreue (2x)
Ortbarkeit
Räumlichkeit
Feindynamik
Maximalpegel
Bassqualität
Basstiefe
Verarbeitung
80
95
70
80
100
85
85
90
sehr gut
80
80
75
90
80
85
85
90
sehr gut
95
90
90
85
85
75
80
75
überragend
AUDIO
sehr gut
86
Spitzenklasse
sehr gut
83
Spitzenklasse
sehr gut
86
Spitzenklasse
Preis/Leistung
überragend
sehr gut
überragend
Vertrieb
www.
Listenpreis (Paar)
Garantiezeit
Maße B x H x T
Gewicht
Furnier/Folie/Lack
Farben
Bauprinzip
3 Wege Bassreflex
Surround-Ergänzungen ■
Besonderheiten
–
AUDIOGRAMM
FAZIT
MALTE RUHNKE
AUDIO-Redakteur
Die beiden Testsieger bedienen völlig unterschiedliche
Erwartungen: natürlich und
zurückhaltend die Canton, dynamisch, glanzvoll und riesig
die Focal. Ob man sie nun zum
High End rechnen will oder
nicht, Spaß macht das Hören
mit ihnen in jedem Fall. Und
so viel Box fürs Geld bekommt
man woanders kaum.
Auf den Hörer einwinkeln. Freistehend
etwas schlanker als wandnah, seitliche
Tieftöner sollten nach innen zeigen.
PRÄDIKAT
*Hochglanzlack 200 Euro Mehrpreis
Vergleich zu anderen Testgeräten siehe AUDIO-Bestenliste.
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