Modell zur Gefüge- und Eigenschaftsberechnung für online und
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Modell zur Gefüge- und Eigenschaftsberechnung für online und
Modell zur Gefüge- und Eigenschaftsberechnung für online und offline Anwendungen A. Borowikow; D. Wehage; H. Blei GMT Gesellschaft für metallurgische Technologie- und Softwareentwicklung mbH, Berlin Kurzfassung Im vorliegenden Beitrag wird über ein Modell zur Gefüge- und Eigenschaftsberechnung bei Warmumformprozessen berichtet, dass sowohl für die online als auch für die offline Anwendung und die Kopplung an numerische Simulationssysteme geeignet ist. Die Modellabbildung der Prozesskette in ihrer Komplexität der Wechselbeziehungen zwischen technologischen Kenngrößen, der Gefügeentwicklung und den Produkteigenschaften wird erläutert. Dabei wird insbesondere auf den modularen Aufbau des Simulationsmodells eingegangen. Sein Kernstück bildet eine Werkstoffdatenbank, welche sämtliche für die Simulation erforderlichen Werkstoffdaten enthält und mit einer umfangreichen Visualisierungsfunktionalität ausgestattet ist. Das Technologiemodul beschreibt die Prozessabfolge mit allen prozessrelevanten Daten und stellt alle für die Gefügesimulation benötigten Informationen zu den Zeit–Temperatur- sowie Zeit–Formänderungsbeziehungen bereit. Die Module zur Beschreibung des Ver- und Entfestigungsverhaltens, ein integriertes Umwandlungsmodell, sowie Modelle zur Bestimmung der mechanischen Eigenschaften komplettieren das Gesamtsystem. Durch den modularen Aufbau des Simulationsmodells kann ein breites Spektrum an kontinuierlichen und diskontinuierlichen Warmumformprozessen beschrieben werden. 1. Einleitung Die Auslegung, Konstruktion und der Betrieb moderner Umformanlagen erfolgen ebenso wie die Entwicklung von neuen Umformtechnologien in der Gegenwart fast ausschließlich auf der Grundlage analytischer und numerischer Simulationsverfahren. Voraussetzung für eine zuverlässige und realitätsnahe Simulation ist jedoch die genaue Kenntnis der mechanischen, physikalischen und rheologischen Eigenschaften der umzuformenden Werkstoffe über den gesamten Parameterbereich des Formgebungsprozesses. Insbesondere die Kenntnis über die im Prozess der Umformung ablaufenden sehr komplexen Gefügeveränderungen ist eine wesentliche Bedingung für die realitätsnahe Simulation und zuverlässige Abschätzung der Anlagenbelastungen. In zunehmendem Maße werden von den Betreibern der Umformanlagen aber auch Anforderungen zur Simulation der im Ergebnis eines Umformprozesses entstehenden Produkteigenschaften gefordert. Diese werden in erster Linie durch den Gefügezustand bestimmt, der im Zuge der gesamten Prozesskette von der Erschmelzung über die Erstarrung bis zu den nachfolgenden Umform- und thermischen Behandlungsverfahren eingestellt wird. Deshalb müssen zur Erzielung eines geforderten Eigenschaftsprofils am Produkt alle technologischen Schritte des gesamten Herstellungsprozesses genau aufeinander abgestimmt werden. Die Basis für solche Betrachtungen bilden komplexe (sogenannte ganzheitliche) Simulationssysteme, die eine Kopplung aus Temperatur-, Stofffluss- und Gefügemodellen darstellen. Seit 10 Jahren wird von der GMT in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern aus dem Softwareentwicklungsbereich und der Werkstoffforschung ein modular aufgebautes System zur komplexen Beschreibung von Umformprozessen entwickelt. Mit Hilfe des Systems soll dem Nutzer die Möglichkeit gegeben werden, sämtliche Prozesse der technologischen Kette von der Erwärmung über die unterschiedlichen Umform– und Zwischenerwärmungsstufen bis zur Abkühlung in einer Kopplung von Temperatur–, Stofffluss– und Gefügesimulation derart zu betrachten, dass im Ergebnis der Analyse sowohl Aussagen zu den resultierenden mechanischen Eigenschaften möglich sind als auch Schlussfolgerungen über eine Beeinflussung der mechanischen Eigenschaften über die Änderung von Prozessparametern gezogen werden können. Zusätzlich besteht das strategische Ziel, ein universelles System zu entwickeln, das die Simulation unterschiedlicher Umformtechnologien und Anlagenkonfigurationen ermöglicht und gleichzeitig sowohl für online als auch für offline Anwendungen geeignet ist. 2. Philosophie und Strukturen des Gesamtmodells Bereits zu Beginn der Arbeiten wurde die Prämisse gesetzt, das Gesamtsystem modular zu gestalten und ihm durch eine offene Architektur möglichst viele Freiheitsgrade zu belassen. Gleichzeitig wird dem Nutzer über die Schaffung von Standardschnittstellen eine unkomplizierte Ankopplung an andere Simulationsprogramme ermöglicht. Die Struktur des Gesamtsystems ist in Abbildung 1 dargestellt. Sein Herzstück bildet eine Werkstoffdatenbank, in der sämtliche für die Simulation erforderlichen, den Werkstoff charakterisierenden Kenndaten hinterlegt sind. Die Prozessabfolge wird in einem Technologiemodul mit allen prozessrelevanten Daten beschrieben. Aus diesem Modul erhalten die Gefügesimulationsprogramme die benötigten Informationen zu den Zeit– Temperatur- und den Zeit–Formänderungsbeziehungen des Prozesses. Diese Informationen können aber auch entweder aus einem externen analytischen Modell, so z.B. im online Fall direkt aus dem Prozessrechner als Prozessinformation, oder im Falle einer numerischen Simulation durch ein Finite Elemente Simulationsprogramm bereitgestellt werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, ein internes Temperaturmodell zu aktivieren um z.B. bei online Berechnungen eine geschlossene Temperaturinformation über den gesamten Prozessverlauf zu erhalten. Diese Werkstoffintelligenz wird dem Gesamtsystem über die Module zur Beschreibung des Ver- und Entfestigungsverhaltens, ein integriertes Umwandlungsmodell sowie Modelle zur Bestimmung der mechanischen Eigenschaften verliehen. Infolge seines modularen Aufbaus besteht die Möglichkeit, das System in unterschiedlichen Konfigurationen zu betreiben. In der Grundversion kann mit Hilfe der Werkstoffdatenbank eine Versorgung externer analytischer und numerischer Modelle mit Werkstoffdaten erfolgen. Auch hier sind Standardschnittstellen und Kopplungen zu unterschiedlichen FEMSimulationsprogrammen vorhanden. Auf der Grundlage eines umfangreichen Fließkurvenbestandes ist die Datenbank prädestiniert für die Setup–Datenversorgung von Stichplanrechnern. Online Ankopplungen an Stichplanrechner z.B. im Grobblechbereich liegen vor. Stichplan/ Stichdaten Offline aus der Datenbank Online aus dem Prozessmodell Technologie- Editor Beschreibung des technologischen Prozesses Walzwerks- Layout TemperaturFE- Modell • TemperaturBerechnung während der Umformung • Abkühlung nach der Umformung • Berechnung der Abkühlgeschwindigkeit Werkstoff- Datenbank Beschreibung der Randbedingungen Material monitoring Beziehungen • Zeit – Temperatur • Zeit – Umformgrad • Zeit – Umformgeschwindigkeit - Wärmephysikalische Eigenschaften - Fließkurven - Parameterdatensätze für das Gefügemodell - ZTU- Diagramme Korngrößenberechnung PhasenUmwandlung Mechanische Eigenschaften - Dynamische Rekristallisation - Statische Rekristallisation - Kornwachstum - umformungsinduzierte Ausscheidungen Berechnung der Gefügeanteile - Martensit - Bainit - Perlit - Ferrit - Härte - Zugfestigkeit - Streckgrenze Kerbschlagarbeit Abbildung 1: Übersicht des Gesamtsystems Die Verbindung von numerischer Stoffflusssimulation und Gefügesimulation ist über die Ankopplung an ein kommerzielles Standard Finite Elemente Simulationsprogramm möglich. Dabei wird der Umformprozess im FEM–Modell abgebildet und das Gefügemodell inkrementell an das Stofffluss- und Temperaturmodell angebunden. Dadurch besteht die Möglichkeit, im Rahmen der FEM– Simulation Aussagen sowohl über das Verfestigungsund Rekristallisationsverhalten sowie das Umwandlungsverhalten und die umwandlungsbedingten Spannungen als auch sich einstellenden mechanischen Eigenschaften zu treffen. In Zusammenarbeit mit der FEMUTEC Ingenieurgesellschaft mbH wurde eine Schnittstelle zu den FEM–Programmen MSC.SuperForge und MSC.SuperForm geschaffen. Schnittstellen zu weiteren kommerziellen FEM–Produkten befinden sich in der Realisierungsphase. Eine Anbindung der Werkstoffteilmodelle an unterschiedliche analytische Prozessmodelle ist von besonderem praktischen Interesse. Anlagenbetreiber erhalten dadurch die Möglichkeit, ihren Prozess in der Simulation nachzubilden und in bezug auf die Gefüge- und Eigenschaftsausbildung zu optimieren. In diesem Zusammenhang ist auch eine Ankopplung des Systems an einen Prozessrechner zur online Gefügesimulation und Eigenschaftsberechnung vorgesehen. Die Informationen über das Formänderungs–Temperatur–Zeitverhalten erhält das Gefügemodell in diesem Fall zeitnah vom Prozessrechner und mit Hilfe des integrierten FE– Temperaturmodells kann eine Unterstützung der häufig nur in Form von Mittelwertbestimmung vorhandenen online Temperaturberechnung erfolgen. Dadurch sind zuverlässige Aussagen z.B. zur Eigenschaftsverteilung über die Länge und den Querschnitt des Walzgutes möglich. Mit Hilfe des eingebundenen Technologieeditors erhält der Anwender die Möglichkeit, sehr unterschiedliche Prozesse, insbesondere jedoch Walzprozesse, in beliebigen Anlagenkonfigurationen abzubilden. Im Technologieeditor wird ein Abbild des Umformprozesses mit allen dazugehörigen Randbedingungen hinterlegt. Auf der Grundlage dieser Informationen und der Stichfolge–/Stichplandaten werden vom Technologieprogramm die erforderlichen Ausgangsinformationen zum Deformations–Temperatur–Zeitverhalten bereitgestellt. In den vergangenen Jahren wurden entsprechende Programmapplikationen für Kunden aus den Bereichen des Grobblech-, Stabstahl- und Rohrwalzens entwickelt. 3. Teilmodelle zur Beschreibung der Prozesskette Eine (umspannende, komplexe) ganzheitliche Betrachtung der Prozesskette erfordert die Vernetzung der einzelnen Teilmodelle und Parameterbeziehungen. In Abbildung 2 sind die wesentlichen Prozesse von der Erwärmung bzw. Zwischenwärmung über die Umformung bis zur Abkühlung sowie die damit verbundenen abhängigen und unabhängigen Variablen dargestellt. Prozessschritt Erwärmung / Nachwärmung Umformung Abkühlung (Wasser-/ Luft-...) T t Einflussgrößen Chemische Analyse des Stahles, Temperatur T, Zeit t Veränderung des Austenitkornwachstum Gefüges Abkühlgeschwindigkeit, Temperatur, Restverfestigung, Umformgrad, Umformgeschwindigkeit, γ-Korngröße Pausenzeit, Mikrolegierungselemente dynamische / statische Rekristallisation, verzögerte Rekristallisation, Kornwachstum, Austenitkorngröße, (verformte Körner ohne Rekristallisation) Abbildung 2: Parameterbeziehungen Gefügeanteile von: - Ferrit, - Perlit, - Bainit, - Martensit, Ferrit- Korngröße 3.1. Datenbereitstellung Die Konzeption des Gesamtsystems sieht vor, dass sämtliche Werkstoffkennwerte zur Beschreibung vorhandener Gefüge- Eigenschafts- Korrelationen in einer zentralen Datenbank archiviert werden. Dafür ist das Datenarchiv in folgende Bereiche untergliedert: - Allgemeine Informationen (Standards, chemische Analysen usw.) - Wärmephysikalische Grunddaten - Rheologische Daten (Fließkurven) - Parametersätze für Gefügemodell - Umwandlungsarchiv (ZTU–Schaubilder, kritische Temperaturen) - Funktionsklassenarchiv für Eigenschaftsberechnung Die Fließkurven können für unterschiedliche Gefügezustände und Temperaturbereiche hinterlegt werden. Es besteht die Möglichkeit zur Abspeicherung sowohl von Messdaten als auch von analytischen Funktionen. Zur Verfügung stehen unterschiedliche Standardansätze für die Beschreibung der Warmfließspannungsverläufe. Zusätzlich steht ein spezieller, anhand von Walzkraftmesswerten adaptierbarer Ansatz mit integrierter Warmstreckgrenzenbeschreibung zur Verfügung, mit dem auch der Einfluss der chemischen Analyse auf den Verlauf der Fließkurve berücksichtigt wird. Dieser Ansatz ist insbesondere für die Versorgung von online Prozessmodellen mit zuverlässigen Daten über die Umformfestigkeit des Walzgutes vorgesehen. Zusätzlich zu diesen Basisdaten werden die zur Umwandlungsbeschreibung erforderlichen Schaubilder in den unterschiedlichsten Varianten als ZTA, ZTU, UZTU usw. gespeichert und interpretiert. So besteht die Möglichkeit, gespeicherte Umwandlungsschaubilder auch in die Form von t8/5 – Diagrammen zu transformieren, auf deren Grundlage dann im Gefügemodell anhand der Abkühlgeschwindigkeit die umgewandelten Anteile berechnet werden können. Alle für die Umwandlungsberechnung erforderlichen Regeln sind in Form von sogenannten Entscheidungsbaumdateien ebenfalls in der Datenbank archiviert und können visualisiert werden. Die Archivierung sämtlicher für die Gefügeberechnung erforderlicher Parameterdatensätze erfolgt ebenfalls in dieser Datenbank. Eine umfangreiche und komfortable Visualisierungsfunktionalität ermöglicht dem Nutzer eine übersichtliche und anschauliche Darstellung der häufig sehr komplexen Parameterbeziehungen. 3.2. Temperaturmodell Ohne zuverlässige Kenntnisse des Temperaturverlaufs über den gesamten Umformprozess sind Aussagen zur Gefügeentwicklung und zu den entstehenden Eigenschaften unmöglich. In online- Prozessmodellen eingebundene Temperaturberechnungen sind jedoch häufig ungenau und stützen sich in der Regel auf Pyrometer–Oberflächen–Temperaturmessungen während des Prozesses. Deshalb wurde im Rahmen des Projektes ein eigenständiges, online fähiges und mit umfangreichen Adaptionsmöglichkeiten ausgestattetes FE–Temperaturberechnungsmodul entwickelt. Es handelt sich dabei um ein auf Abgleich des Wärmehaushaltes basierendes eindimensionales Finite Elemente Modell. Die hohe Stabilität des Modells ist darauf zurückzuführen, dass im Unterschied zu konventionellen Differenzenmodellen eventuell auftretende Abweichungen nicht kumulieren, sondern durch einen Abgleich mit dem Wärmehaushalt korrigiert werden. Durch eine Vielzahl an Parametereinstellungsvariationen ist das Modell sehr gut an die konkreten Bedingungen adaptierbar. Kurze Rechenzeiten machen es auch für den online Betrieb einsetzbar. In dem in Abbildung 3 gezeigten Beispiel ist der online Einsatzfall an einer Grobblechstraße dargestellt. Mit Hilfe des Modells werden im Echtzeitbetrieb jeweils 3 Punkte über die Walzgutdicke an drei charakteristischen Positionen (Kopf, Filetteil, Fuß) berechnet. Abbildung 3: Berechneter Temperaturverlauf während einer Grobblechwalzung mit nachfolgender Intensivkühlung 3.3. Modelle der dynamischen und statischen Entfestigungsprozesse, Kornwachstum Eine jede Warmumformung wird von sich in ständigen Wechselbeziehungen befindlichen Ver- und Entfestigungsprozessen begleitet. Sie sind ein Ausdruck des aktuellen Gefügezustandes. Somit wird eine zuverlässige Walzkraftvoraussage im Rahmen der heute geforderten Toleranzgenauigkeiten von ± 5 % nur unter Berücksichtigung dieser dynamischen und statischen Entfestigungsprozesse möglich. In der Vergangenheit wurden Walzkraftberechnungen ausschließlich anhand von Fließkurven durchgeführt. Eigene Erfahrungen zeigen, dass bei dieser Betrachtungsweise in Abhängigkeit vom Gefügezustand bei identischen technologischen Bedingungen Walzkraftberechnungsfehler in der Größenordnung von 20 % auftreten können. Moderne Prozessmodelle stellen daher eine Beziehung zwischen Gefügezustand und Fließkurve her. Aber nicht nur für die Berechnung des Kraft- und Arbeitsbedarfes sind die Kenntnisse über die Gefügeentwicklung während des Umformprozesses von entscheidender Bedeutung. Mit dem Wissen über die Gefügeentwicklung können Walztemperaturen und Formänderungs- grade gezielt auf die Einstellung eines mit speziellen Eigenschaftskombinationen gekoppelten Gefügezustandes ausgerichtet werden. Das Gefügemodell setzt sich aus folgenden Algorithmen zusammen: - Enfestigungsanteil infolge dynamischer Polygonisation und Erholung - Dynamische Rekristallisationsanteile und Korngröße - Statisch rekristallisierte Anteile und Korngrößen - Kornwachstum - Ausscheidungsbedingte Verzögerung der Rekristallisationsprozesse (Ausscheidungshärtung) Zur Beschreibung der Gefügeentwicklung wird auf das semiempirische Modell von Sellars und Whiteman [1, 2] zurückgegriffen. Auf eine ausführliche Beschreibung des analytischen Modells soll an dieser Stelle verzichtet werden, da die benutzten Funktionen bereits in [3] detailliert aufgeführt wurden. In Abbildung 4 ist die prinzipielle Logik des Modells zur Berücksichtigung der dynamischen Ver- und Entfestigungsprozesse abgebildet. Der zum Start der Rekristallisation erforderliche kritische Umformgrad wird als Funktion des Legierungsgehaltes, insbesondere des Kohlenstoffes sowie der Ausgangskorngröße und der Umformgeschwindigkeit bestimmt. Wird dieser nicht erreicht, so treten ausschließlich dynamische Erholungs- und Polygonisationsprozesse auf, deren Einflüsse über einen Korrekturwert auf die Fließkurve übertragen werden. Abbildung 4: Berechnungslogik für dynamisches Rekristallisationsmodell In den Pausen zwischen zwei Umformschritten besteht bei unvollständiger dynamischer Rekristallisation die Möglichkeit zur statischen Rekristallisation. Statisch rekristallisierte Anteile und Korngrößen werden in Abhängigkeit von Umformgrad, Korngröße, Haltezeit und Temperatur nach Johnson und Avrami bestimmt. Insbesondere bei mikrolegierten Stählen können die Rekristallisationsprozesse durch die Bildung von (verformungsinduzierten) Ausscheidungen stark verzögert bzw. vollständig verhindert werden. Für die Berechnung der statischen Rekristallisation wird in diesen Fällen zunächst angenommen, dass die Rekristallisation wie gewöhnlich (ohne Mikrolegierungselemente) abläuft. Es werden bei der Temperatur T die Zeiten t5%, t95% für Start und Ende der statischen Rekristallisation berechnet. Anhand der chemischen Zusammensetzung und der Umformbedingungen wird dann der Zeitpunkt des Starts der verformungsinduzierten Ausscheidungen berechnet, wofür das Modell von Dutta und Sellars [4] mit Erweiterungen nach [5] verwendet wird. Demnach können drei Fälle betrachtet werden: 1) Wenn die Zeit t95% für die Erzielung von 95% statisch rekristallisiertem Gefüge bei der Temperatur T kleiner als die Zeit für den Beginn der Ausscheidungen tAS ist, haben die Ausscheidungen keinen Einfluss auf die statische Rekristallisation (Statische Rekristallisation ist vor Beginn von Ausscheidungsprozessen abgeschlossen) 2) Wenn die Zeit t5% für die Erzielung von 5% statisch rekristallisiertem Gefüge bei der Temperatur T größer als die Zeit für den Beginn der Ausscheidungen tAS ist, erfolgt keine statische Rekristallisation (Ausscheidungen haben sich bereits vor Beginn der Rekristallisation gebildet). 3) Verzögerung der statischen Rekristallisation durch Ausscheidungen bei t5% < tAS < t95% wie sie in Abbildung 5 schematisch dargestellt ist. Stat 95% Ausscheidung T Rekristallisierter Anteil Temperatur Stat 5% t5% tAS t95% tAS95% X95% XAS X5% Zeit nach der Umformung Abbildung 5: Berücksichtigung der ausscheidungsbedingten Verfestigung Bis zum Beginn der Ausscheidungen tAS verläuft die Rekristallisation entsprechend der im Modell genutzten Avrami – Funktion. Das Ende der Rekristallisation (95% rekristallisiertes Gefüge) wäre dann bei der Zeit t95% = tAS + dt. Da die Rekristallisation nach der Entstehung der Ausscheidungen gebremst wird, ist die Zeit bis zum Ende der Rekristallisation um ein Vielfaches länger. Entsprechend wird die Zeit vom Ausscheidungsbeginn bis zum Rekristallisationsende mit einem werkstoffabhängigen Faktor beaufschlagt. Im Rahmen der Visualisierungsfunktionalität der Werkstoffdatenbank besteht die Möglichkeit, für sämtliche analytischen Ansätze des Modells die Abhängigkeiten der Ergebnisse von den Haupteinflussgrößen darzustellen und das Verhalten des Modellansatzes auf eine Veränderung von Prozess- kenngrößen zu untersuchen. Durch den Einsatz dieses Hilfsmittels wird eine Modelladaption an einen konkreten Werkstoff oder an eine Technologie erheblich erleichtert. 3.4. Umwandlungsmodell Die Eigenschaften eines Stahls werden maßgeblich von den im Ergebnis der Abkühlung umgewandelten Gefügebestandteilen bestimmt. Eine physikalische Modellierung der Phasenumwandlungsprozesse realer Stähle zur Vorhersage der Gefügeentwicklung in Verbindung mit einer vorausgegangenen Umformung sowie in Abhängigkeit von der chemischen Analyse und dem Austenitisierungszustand ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch mit großen Unsicherheiten verbunden. Deshalb dienen als Grundlage für die Umwandlungsmodellierung nach wie vor die in großen Umfängen für eine Vielzahl an Stahlsorten zur Verfügung stehenden experimentell aufgenommene ZTU– und UZTU– Schaubilder. Neben den kontinuierlichen Diagrammen werden häufig auch Gefüge–Mengen– Schaubilder angegeben, in welchen die Gefügeanteile und Härteangaben in Abhängigkeit von der Abkühlzeit zwischen 800 und 500°C aufgetragen sind. Diese auch im entwickelten Programmsystem genutzten Formen der Darstellung ermöglichen eine Interpolation der gemessenen Gefügeanteile und geben dem Nutzer ein geschlossenes Bild der Änderung der Gefügeverteilung und Härte mit der Abkühlzeit (Abbildung 6). Abbildung 6: Transferierung von Umwandlungsschaubildern in Gefügemengendarstellungen Ein Nachteil dieser Methodik besteht jedoch darin, dass die hieraus bestimmten Gefügeanteile jeweils nur für konkrete Bedingungen (chemische Analyse, Austenitisierungstemperatur, Haltezeit, Korngrößen usw.) gelten, unter denen das jeweilige ZTU–Schaubild aufgenommen wurde. Deshalb wurde auf der Grundlage einer umfangreichen ZTU–Datenauswertung die Möglichkeit geschaffen, für ausgewählte Stahlgruppen an Hand der gegebenen chemischen Analyse und der Austenitisierungstemperatur die sich bei der Abkühlung aus der Walzhitze einstellenden Gefügemengenanteile und die Härte zu bestimmen. Aufgrund der Komplexität zwischen den Ein- und Ausgangsgrößen im zu betrachtenden Merkmalsraum wurde zur Lösung des Problems die Methode des Data Mining (computergestütztes Lernen aus Daten) gewählt. Data Mining–Methoden ermöglichen die Analyse zuvor aufbereiteter Daten aus großen Datenbanken mit dem Ziel, Abhängigkeiten zwischen den Variablen aufzudecken. Für das Lernen von Abhängigkeiten zwischen den Variablen eignen sich Regelbasierte Verfahren, Neuronale Netze und Entscheidungsbäume. Vor allem die Entscheidungsbäume sind fähig, alle möglichen Regeln darzustellen, neigen aber dazu, die Regeln zu vereinfachen [6]. Als Eingabe werden alle relevante Informationen aus ZTU–Schaubildern verwendet. Als Ausgabe liefern die Entscheidungsbäume dann eine „ja/nein“ Antwort in Bezug auf den zu prognostizierenden Wert. Für insgesamt 12 ausgewählte Stahlgruppen, darunter unlegierte Qualitätsstähle mit C- Gehalt < 0,23% bzw. 0,23...0,83%, höherfeste Baustähle, sowie Vergütungs- und Einsatzstähle wurden Entscheidungsbäume zur Berechnung der Härte und Gefügemengenanteile erarbeitet. Die notwendigen Eingangsgrößen sind die chemische Zusammensetzung (C, Si, Mn, Cr, Mo in Masse-%), die Austenitisierungstemperatur (°C) und die logarithmierte Kühldauer t8/5. Als Ergebnis erhält man die prozentualen Anteile der Gefügebestandteile Ferrit, Perlit, Bainit und Martensit sowie die Härte HV. Beispiele für zwei aus einem Entscheidungsbaum abgeleitete Gefügemengenschaubilder sind in Abbildung 7 dargestellt. Dabei wurden Kohlenstoff- und Mangangehalte variiert und deren Einflüsse auf die Verschiebung der Gefügemengenkurven bei Martensit, Bainit und Ferrit dargestellt. Abbildung 7: Ergebnisse der Entscheidungsbäume für einen hochfesten Baustahl Charakteristisch für die grafische Darstellung von Entscheidungsbaumergebnissen ist die „Stufenform“. Aus fachlicher Perspektive wird jedoch ein globaler, für jeden Gefügeanteil charakteristischer Kurvenverlauf erwartet. Es ist daher erforderlich, die aus den Entscheidungsbäumen erhaltenen „Rohkurven“ einer Glättung mittels Spline–Interpolation zu unterziehen. Zusätzlich werden die Gefügemengenanteile über das gesamte Schaubild normiert. Für die Festlegung oder Überprüfung von Temperaturgrenzen, in denen bestimmte Modelle angewendet werden können, ist die Kenntnis wichtiger Umwandlungspunkte erforderlich. Bei Stählen sind dies die Temperaturen, bei denen die Umwandlung des Austenits in andere Gefügebestandteile (Ferrit, Perlit, Bainit oder Martensit) beginnt bzw. endet. Sie sind sowohl von der konkreten chemischen Zusammensetzung als auch von der eigentlichen Austenitisierungstemperatur und von den Abkühlbedingungen abhängig. Daher bietet das Modell auch die Möglichkeit, diesen Zusammenhang für • AR3 Beginn der Ferritbildung • AR1 Beginn der Perlitbildung • BS Bainitstarttemperatur bzw. Umwandlungsende • MS Martensitstarttemperatur darzustellen (Abbildung 8). Für die Beschreibung dieser kritischen Umwandlungspunkte werden empirische Ansätze unter Einbeziehung gewichteter Einflüsse ausgewählter Legierungselemente genutzt. Abbildung 8: Berechnung kritischer Umwandlungspunkte Im Rahmen der Umwandlungsanalyse und nachfolgenden Eigenschaftsbestimmung sind Kenntnisse der bei nicht erreichter Umwandlungsende–Temperatur tatsächlich umgewandelten Volumenanteile von Bedeutung. So tritt in der Realität häufig die Situation auf, dass z.B. eine Bainit- bzw. Martensitumwandlung zwar startet, jedoch nicht vollständig abläuft. Diese Temperatur–Zeit–Abhängigkeiten des Umwandlungsverhaltens sind im Modell für ausgewählte Werkstoffgruppen und Analysebereiche hinterlegt. 3.5. Berechnung der mechanischen Eigenschaften Für den betrieblichen Alltag sind die mechanischen Produkteigenschaften zweifelsohne die entscheidenden Größen, die aus den Modellrechnungen ermittelt werden. Ihre Vorhersage- genauigkeit ist ein Kriterium für die Beurteilung der Modellqualität hinsichtlich seines Einsatzes in der Praxis. Zur Beschreibung der mechanischen Eigenschaften wurde auf empirische Modellansätze zurückgegriffen, da die Anwendung von in der Literatur beschriebenen physikalischen Modellansätzen auf ein breites Werkstoff- und Technologiespektrum zum heutigen Zeitpunkt noch unrealistisch erscheint. Wesentliche Einflüsse auf die mechanischen Eigenschaften werden von der chemischen Zusammensetzung des Stahls sowie von der Struktur und Gefügeausbildung ausgeübt. Die Härte kann direkt aus dem Umwandlungsschaubild über die Gefügemengenanteile bestimmt werden. Die Zugfestigkeit steht in einer direkten Korrelation zur Härte. Zur Berechnung der Streckgrenze werden neben der chemischen Analyse noch folgende Parameter herangezogen: - Gefügezusammensetzung, ermittelt über Entscheidungsbäume - Austenitkorngröße, - Ferritkorngröße, - Perlitlamellenabstand, Perlitkoloniegröße - Ausscheidungszustand 4. Modellanwendungen 4.1. Gekoppelte FEM–Gefüge–Simulation beim Freiformschmieden Freiformschmieden sind an Informationen zur Entwicklung der Austenit–Korngröße im Schmiedestück während des gesamten Umformprozesses bis zur Abkühlung interessiert. Im konkreten Beispiel bestand die Aufgabe zur Simulation des Freiformschmiedeprozesses einer Welle aus nickellegiertem Stahl in 23 Stichen mit anschließender Abkühlung des Schmiedestückes an Luft bzw. in Wasser. Das Ziel der Simulation bestand darin, die im Ergebnis des Prozesses entstandene Korngrößenverteilung über den Querschnitt der Welle darzustellen. Geschmiedet wurde mit variablem Bissversatz von einem 8 Kant- (ca. ∅ 900mm)auf ein Rundprofil ( ca. ∅ 700 mm). Die gekoppelte numerische Stofffluss– Gefügesimulation (Abbildung 9) wurde in Kooperation mit der FEMUTEC Ingenieurgesellschaft mbH durch Anbindung des Gefügemodells an das kommerzielle FEM– Paket MSC.SuperForm realisiert. Zum Abgleich der numerischen Simulationsergebnisse wurde der gesamte Schmiedeprozess mit einer Thermographiekamera aufgenommen. Anhand metallografischer Untersuchungen entnommener Proben wurden die Ausgangskorngrößen des Schmiedeblockes nach der Erwärmung bestimmt und als Ausgangsinformation für das Gefügemodell genutzt. Im Rahmen der numerischen Simulation wurde der Schmiedeprozess detailliert, mit allen Umformstufen, d.h. Biss für Biss einschließlich sämtlicher Halte- und Manipulatorzeiten und der nachfolgenden Abkühlung abgebildet. Anhand eines Vergleiches mit metallografisch aufgenommener Korngrößenverteilungen konnten die Berechnungsergebnisse bestätigt werden. Thermographie Temperaturabgleich Gefügeanalyse Umformgrad Korngröße Klassische FEM-Simulation Simulation mit Gefüge Experimentelle Untersuchungen Rekristallisation Abbildung 9: Messwertunterstützte Simulation des Freiformschmiedeprozesses (nach [7]) Im Ergebnis wurde der Nachweis erbracht, dass die Simulation der komplexen Zusammenhänge zwischen Technologie und Werkstoffverhalten bereits durch praxisnahe Softwarelösungen erfolgen kann. Somit kann die Simulation neben einem besseren Verständnis für die ablaufenden plastomechanischen Prozesse und Gefügeveränderungen auch zu einer Optimierung der Stadienplanung beitragen. 4.2. Beispiele für analytische off– und online Simulationen In den vergangenen Jahren ist nicht nur ein Anwachsen der Interessentenanzahl, sondern auch eine Verbreiterung des Anwenderspektrums der Gefüge- und Eigenschaftssimulation in der Warmumformung zu verzeichnen. So gehören bei der Warmbandherstellung bereits vielfältige, auf unterschiedlichen Ansätzen basierende Gefüge Monitoring Systeme zum Standard Repertoire der Werke. In diesen Einsatzfällen steht die Reproduzierbarkeit und Stabilität der Produkteigenschaften über die Bandlänge im Vordergrund und die Systeme basieren in der Regel auf statistischen Modellen sowie neuronalen Netzen. Im Stabstahl-, Profil- und Drahtbereich wird die Gefügesimulation bereits gezielt für die Auslegung von Technologien zum temperaturgeregelten und thermomechnischen Walzen eingesetzt. Zunehmend wird von den Anlagenbetreibern die Aufgabe gestellt, mit Hilfe der offline Gefügesimulation zu prüfen, inwieweit unter einer gegebenen Anlagenkonfiguration durch Änderung z.B. der Temperaturführung die Produkteigenschaften gezielt beeinflusst und somit wirtschaftliche Vorteile eingestellt werden können. In diesem Zusammenhang sind die im Beitrag vorgestellten semiempirischen und datenbasierten Modelle bereits mehrfach erfolgreich zum Einsatz gekommen. In einem Anwendungsfall wurde an einer Stabstahlstraße im Ergebnis der Gefügesimulation die Temperaturführung derart optimiert, dass danach bei ausgewählten Werkstoffen auf die bisher übliche nachfolgende Glühbehandlung verzichtet werden konnte. In einem weiteren Einsatzbeispiel wurde mit Hilfe des Simulationssystems unter Nutzung des Technologieeditors ein Stabvergütungskonzept mit integrierter Umformung entwickelt. Es handelt sich dabei um ein auf diesen Einsatzfall zugeschnittenes Umform–Temperatur–Zeit– Regime zur Einstellung eines ultra feinen Gefüges. Dadurch wurde es möglich, die vom Kunden geforderte Kombination aus höchster Festigkeit bei gleichzeitigem Erhalt der Zähigkeitseigenschaften abzusichern. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Ilsenburger Grobblech GmbH wurde eine online Kopplung zwischen Prozessmodell (Stichplanrechner) und Gefügesimulation realisiert. Dabei erfolgt die Berechnung des Ver- und Entfestigungsverhaltens sowie der Austenitkorngrößen zeitnah, so dass deren Ergebnisse in die Walzkraftvorausberechnung für den nächsten Stich mit eingebunden sind. Dadurch konnten die Walzkrafttreffgenauigkeiten insbesondere in den Stichen der Fertigwalzphase erheblich verbessert werden. Auf der Grundlage der im Modell online mitberechneten Temperaturinformationen und der vom Prozessmodell übergebenen Zeit–Formänderungsbeziehungen erfolgt dann die Gefügesimulation und Eigenschaftsberechnung. Das Modell befindet sich gegenwärtig in der Adaptionsphase. Erste Auswertungen zeigen eine gute Übereinstimmung zwischen gemessenen und berechneten Eigenschaftswerten (Abbildung 10). Abbildung 10: Häufigkeitsverteilungen der prozentualen Abweichungen zwischen gemessenen und berechneten Werten für Zugfestigkeit und Streckgrenze 5. Zusammenfassung Vorgestellt wurde ein auf semiempirischen und datenbasierten Anätzen beruhendes Modell zur Gefüge- und Eigenschaftsberechnung bei Warmumformprozessen. Das Gesamtsystem, bestehend aus Werkstoffdatenbank, Gefügeberechnungs- und Umwandlungsmodul sowie Eigenschaftsberechnungsmodell ist modular aufgebaut. Dadurch ist auch ein separater Einsatz einzelner Module z.B. zur Werkstoffdatenversorgung von online Prozessrechnermodellen möglich. Ein Technologieeditor ermöglicht den Aufbau eines virtuellen Abbildes verschiedener Warmumformtechnologien und Anlagenkonfigurationen. Schnittstellen zu kommerziellen FEM–Umformsimulationsprogrammen sind vorhanden. Anhand von Beispielen aus dem Freiformschmieden und dem Stabstahl- und Drahtbereich wurde dargestellt, dass eine gekoppelte Analyse des Fließverhaltens und ablaufender Gefügeveränderungen zuverlässig erfolgen kann. Im Rahmen einer Ankopplung des Gefügemodellsystems an den Stichplanrechner einer Grobblechstraße wurde der Nachweis für die Realisierbarkeit der zuverlässigen Eigenschaftsberechnung erbracht. 6. Literaturverzeichnis [1] C. M. Sellars; I. A. Whiteman: Met. Mat. Techn. (1974), S .441 – 443 [2] C. M. Sellars; I. A. Whiteman:Metal Science 13 (1979), S. 187 – 193 [3] A. Borowikow, H. Blei, D. Wehage: Integrierte Gefügemodellierung bei der FEMSimulation; Numerische Simulation, Verarbeitungsprozesse und prozessgerechte Bauteilgestaltung; Bayreuth, November 2004 [4] B. Dutta, C. M. Sellars: Mater. Sci. Technol. 3(1987), S. 197 [5] B. Buchmayr: Werkstoff und Produktionstechnik mit Mathcad, Springer Verlag, Berlin; 2002 [6] A. Doktorowski: Datenbasierte Modellierung der Gefügebildung bei der α/γ-Umwandlung von Stählen; in Freiberger Forschungshefte, Heft B319, Freiberg 2002 [7] H. Just: Stahl und Eisen 126 (2006) 12, S. 70 – 72