top Secret feiert sich selber

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top Secret feiert sich selber
region.stadt.
BaZ | Dienstag, 7. Juli 2009 | Seite 12
Top Secret feiert sich selber
campus
Nach dem Edinburgh Tattoo inszeniert das Drum Corps eine abendfüllende Show
tieren. Das Durchschnittsalter
der Mitglieder liegt denn auch
bei 20 bis 22 Jahren. Abgänge
und Neuzugänge sind entsprechend häufig und die Rekrutierung nicht immer ganz einfach.
Inzwischen zählt das Top Secret Drum Corps insgesamt über
90 aktive und ehemalige CorpsMitglie­der.
Für die Schweiz in Schottland. Das Top Secret Drum Corps 2006 am Military Tattoo in Edinburgh. Foto Patrick Staub
dominik heitz
Mit einer öffentlichen Probe
macht das Top Secret Drum
Corps am Samstag auf seinen Auftritt am Basel Tattoo
aufmerksam.
Am 18. Juli ist die Premiere
des Basel Tattoo 2009, bis dann
muss die Show sitzen. Für das
Top Secret Drum Corps stehen
deshalb in dieser Woche harte
Intensivproben an – jeden
Abend heisst es für die 23 jungen Männer Antreten in der
Eishalle und Einüben der
Trommelsequenzen, der Schlegelfechtereien und des militärischen Fahnenschwingens.
Auf Samstag, 11. Juli, ist
um 17 Uhr in der St.-JakobArena eine öffentliche Generalprobe angesetzt. Allerdings
will dann das Drum Corps mit
seiner Colour Guard – in neuen
Uniformen und mit ebenfalls
neuen Instrumenten – nicht
einfach bloss die Show herunterspulen, die es nach dem Basel Tattoo auch vom 7. bis zum
29. August am Military Tattoo
in Edinburgh zeigen wird. Die
öffentliche Probe in der Eishalle soll zu einer rund einstündigen Spezialshow ausgebaut
werden, mit der Präsentation
von Übungstechniken, Schle-
geltricks – und mit anschlies­
sendem Festbetrieb.
Es ist das dritte Mal, dass
Top Secret in Edinburgh am
weltweit grössten Tattoo teilnimmt. Es gibt nicht viele Formationen, die von sich behaupten können, bereits dreimal an
diesen Event eingeladen worden zu sein.
wachsendes corps. Seit 18
Jahren existiert Top Secret bereits. 1991 startete die Formation. In den ersten Jahren zählte sie zwischen fünf und acht
Tambouren. Als die Gruppe
vermehrt Beachtung fand, ent-
schloss sie sich 2001 zu einem
grossen Schritt und stockte
ihre Mitgliederzahl auf 25 auf.
Inzwischen laufen pro Jahr
350 Auftrittsanfragen bei TopSecret-Manager Erik Julliard
ein; etwa 30 können berücksichtigt werden. Schliesslich ist
Top Secret keine professionelle
Formation. Sie besteht aus
Schülern, Studenten und jungen Berufsleuten, die der starken zeitlichen Belastung von
Proben, Reisen und Auftritten
standhalten und es verantworten können, in diesem Jahr allein vier Wochen Ferien für das
Tattoo in Edinburgh zu inves-
die geschichte. Drei Auftritte am Tattoo in Edinburgh – das
ist für Top Secret Grund genug,
Ende
November
in
der St. Jakobshalle ein abendfüllendes Programm auf die
Bühne zu bringen.
Noch steht der Ablauf im
Detail nicht fest, aber in den
Grundzügen ist er bereits angelegt: Der Show soll die Geschichte von Top Secret als roter Faden dienen. Gedacht
wurde an eine grosse «Family
Reunion», in der alle aktiven
und ehemaligen Mitglieder auf
der Bühne in irgend­einer Form
zum Zug kommen. Herausragende Nummern früherer Jahre und trommlerische Spezialitäten einzelner Mitglieder sollen gezeigt werden, aber auch
Showacts anderer Gruppen.
Des Weiteren ist eine DVD
geplant – und ein reich illus­
triertes Buch, geschrieben von
Christian Platz, der das Corps
seit seinen Anfängen begleitet
hat.
Öffentliche Generalprobe:
Samstag, 11. Juli, 17 Uhr in der
St.-Jakob-Arena. Türöffnung um
16 Uhr, Eintritt Fr. 5.–.
Basel Tattoo: 18. bis 25. Juli, auf
dem Kasernenareal.
> www.baseltattoo.ch
Top Secret – Die Show: 26. bis
28. November, 20 Uhr (28. November auch 14 Uhr), in der
St.-Jakobs-Halle.
> www.topsecretbasel.ch
Ein Ort für Kinder, wo die Nachmittage wie im Flug vergehen
Der Letziplatz im St.-Alban-Tal hat sich wieder für fünf Wochen in die Kinder-Ferien-Stadt verwandelt
Breites Angebot. Die Kinder
Grabungen. Kinder spielen
Archäologen. Foto Margrit Müller
quietschen vor Freude. Sie
schlittern die blaue Wasserrutschbahn hinunter und
plantschen im Wasserbecken.
Gespannt hören andere dem
Erzähler Harald zu, wie er seine Märchen vorträgt.
Die Kinder-Ferien-Stadt ist
seit gestern wieder offen – zum
16. Mal auf dem Letziplatz und
dem Mühlegraben im St.-Al-
ban-Tal. Zwölf Stände bieten
Kindern im Alter von 4 bis
14 Jahren gratis Aktivitäten
an. Das Angebot geht von
Theater spielen, Schiffe bauen
über Jonglieren bis zur Suche
nach archäologischen Funden.
elemente. Das Motto lautet
heuer «Feuer, Wasser, schillernd wie ein Regenbogen».
Feuer steht für die Sonne im
Das sagen
unsere Leser
Debatte um Uni-lÖhne. Nach dem LohnOuting der Professoren in einer der letzten Campus-Kolumnen erreichten uns
zahlreiche Reaktionen von Lesern. «Das
sind ja wirklich mickrige Löhne», findet
Barbara Steiner. Martin Lienert schreibt:
«Kein Wunder werden alle Banker.» Zur
Erinnerung: Ein ordentlicher Professor
(Ordinarius mit eigenem Lehrstuhl) erhält an der Uni Basel zwischen 151 000
(frisch angestellt, noch unerfahren) bis
248 000 Franken (sehr viel Erfahrung,
schon lange angestellt). Ausserordentliche Professoren verdienen 121 000 bis
199 000 Franken im Jahr. Für die meisten
Campus-Leser ist klar: Das ist eindeutig
zu wenig. «Es wundert mich nicht, dass in
gewissen Studienrichtungen die Nachwuchsprofessoren fehlen. Ein guter, junger Anwalt kommt ohne Probleme auch
auf diese Summen, ohne dass er eine Habilitation schreiben muss.» Urs Meyer
meint: «Im Gegensatz zu anderen Jobs im
Lehrbereich sind diese Löhne sehr niedrig.» Zum Vergleich: In Basel-Stadt verdient ein Oberstufenlehrer 90 000 bis
155 000 Franken im Jahr – bedeutend weniger als ein Ordinarius. Aber es gibt auch
wenige Stimmen, die die Professorenlöhne für angemessen halten. Roland Horni
schreibt: «Ein Professor kann neben seinen paar Stunden noch einem anderen,
gut bezahlten Job nachgehen.» In der Tat
verdienen die Professoren auch an Nebenjobs wie Vorträgen, Gutachten oder Buchpublikationen. Zu den Nebenbeschäftigungen schreibt uns die Uni auf Anfrage:
«Wir haben die Auflage zu prüfen, dass
Nebenbeschäftigungen nicht mehr als 20
Prozent der Arbeitszeit ausmachen.» Bestimmte Nebenbeschäftigungen – zum
Beispiel Verwaltungsratsmandate – sind
bewilligungspflichtig.
Markus Prazeller
Sommer, Wasser für den Rhein
und den St.-Alban-Teich in unmittelbarer Nähe der FerienStadt. Die beiden Elemente
werden denn auch immer wieder thematisiert – etwa bei der
Verpfle­gung: Die Kleinen können selber backen oder Wasserglace herstellen.
Den Projektleitern Birgit
Esterer und Ivo Marti von den
Robi-Spiel-Aktionen ist es
wichtig, dass die Kinder sich
selbst einbringen und nicht nur
konsumieren. Sie verstehen
sich deshalb als «Anlasser und
nicht als Motor». Also, ab zum
Spielen und Kreieren. ngr
Kinder-Ferien-Stadt, Letzipark und
Mühlegraben im St.-Alban-Tal, bis
7. 8., 14–18 Uhr. Freitags Grill­
betrieb 18–22 Uhr. Grosser Ab­
schluss­abend, 7. 8., ab 18 Uhr.
lifestyle
Grosser Spass
fürs grosse Kind
Sammler. Bern-
hard Graf (49),
Konservator Spielzeugmuseum Riehen, geht samstags gern zum
Flohmarkt auf dem
Petersplatz.
> www.robi-spiel-aktionen.ch
«Mir wurde noch nie Doping angeboten»
Katrin Leumann (27) über platte Reifen, Zeckenbisse und illegale Substanzen im Bike-Sport
1
INTERVIEW: Patrick Künzle
Eine Karriere als Spitzensportlerin braucht viel Trainingsdisziplin.
Das ist bei Katrin Leumann nicht
anders. Ohne Fleiss wird niemand
dreifache Schweizer Mountainbike-Meisterin.
BaZ: Katrin Leumann, wenn es draus­
sen Katzen hagelt oder wenn
Schwimmbadwetter ist – können Sie
sich dann immer für das Training moti­
vieren?
Katrin Leumann: Das Training
macht nicht immer gleich viel
Spass. Und als Einzelsportler muss
ich mich sicher öfter mal überwinden als beispielsweise ein Mannschaftssportler. Dieser weiss: Um
18 Uhr fängt das Training an und
alle 20 Spieler sind mit von der Partie. Ich hingegen bin unabhängig,
was die Gefahr beinhaltet, beispielsweise bei schlechtem Wetter
auf Sonnenschein zu hoffen und
dann so lange zu warten, bis es
draussen dunkel ist.
Foto Daniel Desborough
Was kann Ihnen während des Trai­
nings den Spass verderben – vielleicht
platte Reifen?
Das passiert selten, zudem habe
ich immer Flickzeugs dabei. Letzte
Woche aber gab es eine Situation,
in der meine gute Laune verflog.
Ich war auf dem Gempen, hatte ein
gutes Training, doch dann zog ein
derart heftiges Gewitter auf, dass
ich mich auf den Rückweg machen
musste. Ich wollte schliesslich nicht
vom Blitz getroffen werden.
Werden Sie als Waldsportlerin nicht
unzählige Male von Zecken gebis­
sen?
Nein, das passiert mir fast nie. Letztes Jahr biss mich zwar eine Zecke
– und natürlich hatte ich nicht das
beste Gefühl dabei, weil ich wusste, dass ich mir den Zeckenbiss in
einem Gebiet geholt hatte, das als
potenziell gefährlich gilt. Aber seither haben mich die Tiere in Ruhe
gelassen.
Lassen Sie sich nicht impfen?
das wochengespräch
als e-mail-interview
von:
katrin
leumann
an: basler
zeitung
betreff:
gewitter auf
dem gempen
Signiertes Meistertrikot
Fragen und gewinnen. Haben Sie eine Fra-
ge an Katrin Leumann? Mit etwas Glück gewinnen Sie ein signiertes Original-SchweizerMeister-Trikot. Senden Sie Ihre Frage mit Adresse und Telefonnummer an
[email protected] oder an Basler Zeitung,
Aeschenplatz 7, 4002 Basel. Einsendeschluss
ist Mittwoch, 18 Uhr. Die Gewinnerfrage wird
ausgelost und erscheint mit weiteren Fragen
am Freitag.
Nein, denn einen vollständigen
Schutz bietet auch die Impfung
nicht – gegen Borreliose hilft sie
nicht.
Dabei denkt man: Spitzensportler
seien ständig von Sportärzten umge­
ben, die ihnen alle möglichen Medika­
mente und Impfungen aufschwatzen.
Mir wurde die Impfung auch schon
empfohlen, aber ich habe mich dagegen entschieden.
Und wie ist es mit unerlaubten Mitteln,
von denen es im Radsport ja nur so
wimmelt?
Im Gegensatz zu den Strassen-Profis sind wir viel stärker Einzelsportler. Wir sind also nicht von ärztlichen Teams umgeben. Ich selber
kann mir es finanziell gar nicht leisten, ständig von einem Arzt betreut
zu werden. Sicher ist auch der
Mountainbike-Sport nicht dopingfrei. Mir persönlich wurde aber
noch nie Doping angeboten, man
wird also nicht ständig angefixt.
> fortsetzung am Mittwoch
Sie spielen auch heute noch
gerne mit Spielzeug.
Stimmt, Kugelbahnen ausprobieren
oder wieder einmal Eisenbahnschienen zu­
sammenstecken, macht auch einem «gros­
sen Kind» noch Spass («Cuboro»-Murmel­
bahn bei Spielbrett am Andreasplatz).
2
Sie sind Sammler von kuriosen
Spielzeugen.
Stimmt in doppeltem Sinn nicht, denn
den Sammeleifer lebe ich in meiner Arbeit
für das Museum aus und: Es ist auch «Nor­
males» sammelwürdig (Flohmarkt am
Samstag auf dem Petersplatz)!
Seit Ihrer Ausstellung «Puppen,
Drachen, Roboter – Spielzeug aus
Japan» 2008 ist Ihr Lieblingsreiseziel
Japan.
3
Auch das stimmt leider nicht: Bei allem In­
teresse an dem fernen Land gibt es näher­
liegende Ziele, die ich lieber erkunden
möchte: Albanien beispielsweise oder Syri­
en fehlen mir noch in meiner Ländersamm­
lung «Rund ums Mittelmeer» (Reise­
buchabteilung bei Bider & Tanner). ngr
«Lifestyle» behauptet dienstags Dinge über einen
Basler Promi. Und der sagt, wie es wirklich ist.

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