Programm - PDF, 123 KB - Deutsches Filminstitut

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Programm - PDF, 123 KB - Deutsches Filminstitut
Filmbühne Caligari April 2007
Mo 9.04.
18.00
Mo 9.04.
20.00
Di
10.04.
17.30
Di
10.04.
20.00
Mo 16.04.
18.00
Mo 16.04.
20.00
Di
17.04.
18.00
Di
17.04.
20.00
Mo 23.04.
17.30
Mo 23.04.
20.00
Di
24.04.
17.30
Di
24.04.
20.00
Mo 30.04.
17.30
Stummfilm mit Musik
Buster Keaton Komödien
USA 1920-22, 78 Min., FSK: ungeprüft
Regie: Buster Keaton
Lasse Hallström
Mein Leben als Hund
Schweden 1985, 101 Min., FSK: ab 6
Regie: Lasse Hallström
70. Geburtstag Horst Seemann
Levins Mühle
DDR 1980, 118 min, FSK: ab 12
Regie: Horst Seemann
Hommage Milos Forman
Goyas Geister
USA/Spanien/F 2006, 114 Min., englische OmU
Regie: Milos Forman
Musical
Die Drei von der Tankstelle
Deutschland 1930, 99 Min., FSK: ab 6
Regie: Wilhelm Thiele
Über den Schrecken lachen
Sein oder nicht sein
USA 1942, 98 Min., DF, FSK: ab 12
Regie: Ernst Lubitsch
75. Geburtstag Anouk Aimée
Ich suche Dich
D 1955, 95 Min., FSK: ab 12
Regie: O. W. Fischer
Meryl Streep
Sophies Entscheidung
USA 1982, 151 Min., DF, FSK: ab 16
Regie: Alan J. Pakula
Musical
Die Dreigroschenoper
Deutschland 1931, 110 Min., FSK: ab 16
Regie: Georg Wilhelm Pabst
Kim Ki-Duk
Seom – The Isle
Südkorea 2000, 86 Min., OmU, FSK: ungeprüft
Regie: Kim Ki-Duk
100. Geburtstag Fred Zinnemann
Zwölf Uhr Mittags
USA 1952, 85 Min., DF, FSK: ab 12
Regie: Fred Zinnemann
Über den Schrecken lachen
Der große Diktator
USA 1940, 126 Min., FSK: ab 12
Regie: Charles Chaplin
exground halbzeit – summer of love
Musical – Hommage Milos Forman
Hair
USA 1979, 121 Min., OF, FSK: ab 6
Regie: Milos Forman
Mo 30.04.
20.00
exground halbzeit – summer of love
Cashback
D 2006, 102 Min., OmU, FSK: ungeprüft
Regie: Sean Ellis
STUMMFILM MIT MUSIK
BUSTER KEATON KOMÖDIEN
Regie: Buster Keaton, Eddie Cline
Live-Musik von und mit Uwe Oberg (Piano)
Vier der witzigsten Buster Keaton Kurzfilme mit Uwe Obergs Musikbegleitung garantieren einen höchst
vergnüglichen Ostermontags-Caligaribesuch!
NEIGHBOURS
USA 1920, 16 Min., deutsche Zwischentitel
„Romeo und Julia in den Slums“ – allerdings mit einem abgeänderten Ende: Ein Richter entscheidet, dass die
Kinder der Streithähne heiraten müssen. Doch auch das geht nicht ohne Komplikationen...
FLITTERWOCHEN IM FERTIGHAUS
(ONE WEEK)
USA 1920, 20 Min., deutsche Zwischentitel
Eine Woche haben Buster und seine frisch angetraute Ehefrau, um ihr Fertighaus zu erstellen. Doch ein Rivale
hat die Baupläne durcheinander gebracht. Die Einweihungsparty am Freitag, den 13. bietet so manche
Überraschung...
BUSTERS BUNTE BÜHNE
(THE PLAYHOUSE)
USA 1921, 18 Min., deutsche Zwischentitel
Buster, der Bühnenarbeiter, träumt von einer Varieteshow, in der alle Darsteller, Musiker und Zuschauer er
selbst sind. Eine brillante Komödie!
DER BALLONFAHRER
(THE BALLOONATIC)
USA 1922, 24 Min., deutsche Zwischentitel
Auf dem Jahrmarkt gerät Buster in einen Fesselballon, der sich von seinen Fesseln löst und mit dem
unfreiwilligen Passagier himmelwärts strebt...
DIF
MO 09.04. 18.00 UHR
LASSE HALLSTRÖM
MEIN LEBEN ALS HUND
(MITT LIV SOM HUND)
Schweden 1985, 101 Min., FSK: ab 6
Regie: Lasse Hallström
Buch: Lasse Hallström, Reidar Jönsson, Brasse Brannström, Pelle Berglund nach einem Roman von Reidar
Jönsson
Kamera: Jörgen Persson
Mit: Anton Glanzelius, Manfred Serner, Melina Kinnaman
Nach dem Welterfolg dieses Films ging Lasse Hallström nach Hollywood, wo er sich im folgenden erstaunlich
treu blieb: komödiantisch-leichte Filme in Kleinstädten und auf dem Land, die bei allen Problemen doch immer
harmonisch enden - beispielsweite GILBERT GRAPE und CHOCOLAT. An die überragende Klasse seines
schwedischen Meisterwerks kam er allerdings nicht wieder heran: MEIN LEBEN ALS HUND ist ein
zauberhaftes Filmerlebnis der Sonderklasse.
Als seine Mutter schwer erkrankt und sein Vater in Afrika verschollen ist, wird der 12jährige Ingemar, ein
fantasiebegabter und aufgeweckter Junge in den Ferien zu seinem Onkel aufs Land geschickt. Vieles hier
versteht er nicht, aber das Miteinander der Menschen in der dörflichen Gemeinschaft, das so ganz anders ist als
in der Stadt, die Freundschaft zu Gleichaltrigen, mit denen er sich bei Fußball und Boxen messen kann, sowie
die spielerische und offene Lebenssicht sind wie ein Labsal für ihn. Der Film beginnt düster und traurig und
erhellt sich allmählich. Sind zunächst alle Ereignisse, etwa Ingemars Begegnung mit Sexualität und Rivalitäten
um Freundschaft, durch die Präsenz von Krankheit und Tod bestimmt, relativieren sich allmählich die Dinge.
Erzählt wird diese Geschichte um die Selbstfindung eines Jungen in facettenreich aufgefächerten, kleineren und
größeren Spannungsbögen. Ein wunderschöner, traumhafter Film, einfühlsam und zartfühlend inszeniert, ohne
je sentimental zu werden; ein Film zum Entspannen und Genießen - ein Film, den man spätestens dann ins Herz
schließt, wenn Ingemar seinen ersten Sieg erringt und selig in den Armen seiner kleinen Freundin einschläft.
DIF
MO 09.04. 20.00 UHR
70. GEBURTSTAG HORST SEEMANN
LEVINS MÜHLE
DDR 1980, 118 min, FSK: ab 12
Regie: Horst Seemann
Buch: Horst Seemann, nach dem Roman von Johannes Bobrowski
Kamera: Jürgen Kruse
Musik: Horst Seemann
Mit Erwin Geschonneck, Katja Paryla, Christian Grashof, Ionka Iliewa
Horst Seemann, Regisseur, Autor und Komponist, am 11. April 1937 in Pyhanken geboren, am 6. Januar 2000
in Egling-Thanning verstorben, wäre diesen Monat 70 Jahre alt geworden. Wir zeigen aus diesem Anlass seinen
wichtigsten Film, LEVINS MÜHLE. In einem Dorf in Westpreußen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
wird ein jüdischer Mühlenbesitzer von seinem deutschen Konkurrenten vertrieben. Die übrigen Dorfbewohner
solidarisieren sich mit dem Mühlenbesitzer. Seemann machte aus dem poetischen Roman von Johannes
Bobrowski über Konflikte eine „optische Dichtung“ und komponierte dazu auch noch eine Ballade, die zu den
schönsten Musiken der DEFA zählt.
DIF
DI 10.04. 17.30 UHR
HOMMAGE MILOS FORMAN
GOYAS GEISTER
(GOYA´S GHOSTS)
USA/Spanien/F 2006, 114 Min., englische OmU
Regie: Milos Forman
Buch: Jean-Claude Carrière, Milos Forman
Kamera: Javier Aguirresarobe
Musik: Verhan Bauer
Mit Javier Bardem, Natalie Portman, Stellan Skarsgard, Randy Quaid
Zu Abrundung der Hommage an Milos Forman, die goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films
vergangene Woche aus Anlass des 75. Geburtstags des grossen tschechischen Regisseurs (um nur drei Filme zu
nennen: EINER FLOG ÜBERS KUCKUCKSNEST, HAIR – läuft Ende des Monats im Caligari -, AMADEUS)
durchführte, zeigen wir seinen neuesten Film – ein opulentes Historienepos über den spanischen Maler
Francisco de Goya und seine Muse Inès, die 1792 ins Visier der spanischen Inquisition gerät. Erstklassig besetzt
mit Javier Bardem als skrupelloser Pater, Stellan Skarsgard als Künstler und mit Natalie Portman, die in der
Verwandlung vom lebenslustigen Mädchen aus gutem Hause zur durch Folter und jahrelanger Haft
gekennzeichneten Frau glänzt. Ein überzeugendes, ambitioniertes Werk, das gerade in der heutigen Zeit von
zunehmenden religiösen Fanatismus und Fundamentalismus auch inhaltlich aktuell ist, von einem der großen
Filmkünstler der Gegenwart.
DIF
DI 10.04. 20.00 UHR
MUSICALS
DIE DREI VON DER TANKSTELLE
Deutschland 1930, 99 Min., FSK: ab 6
Regie: Wilhelm Thiele
Buch: Franz Schulz, Paul Franck
Kamera: Franz Planer
Musik: Werner R. Heymann
Mit Lilian Harvey, Willy Fritsch, Oskar Karlweis, Heinz Rühmann, Gertrud Wolle
Wilhelm Thiele gilt als der Regisseur, der für die Ufa mit Aufkommen des Tonfilms die Tonfilmoperette
kreierte. Mit der Musik von Werner Richard Heymann und mit Lilian Harvey und Willy Fritsch in den
Hauptrollen schuf er einige der größten Erfolge der ersten Tonfilmzeit, so LIEBESWALZER und DIE DREI
VON DER TANKSTELLE. Die Lieder und Tanz-Szenen entwickeln sich in seinen Filmen direkt aus der
Handlung, womit er ein wesentliches Element späterer Hollywood-Musicals vorwegnimmt. In der virtuosen
musikalischen Komödie DIE DREI VON DER TANKSTELLE stossen zu Willy Fritsch und Lilian Harvey noch
Oskar Karlweis und Heinz Rühmann – die drei Herren spielen Tankstellenbetreiber, die sich alle in dasselbe
Mädchen verlieben...
DIF
MO 16.04. 18.00 UHR
ÜBER DEN SCHRECKEN LACHEN
SEIN ODER NICHTSEIN
(TO BE OR NOT TO BE)
USA 1942, 98 Min., DF, FSK: ab 6
Regie: Ernst Lubitsch
Buch: Edwin Justus Mayer, nach Melchior Lengyel
Kamera: Rudolph Maté
Musik: Werner R. Heymann
Mit Carole Lombard, Jack Benny, Robert Stack, Stanley Ridges
Warschau im Jahre 1939: Die Menschen drehen sich erschreckt um, als ein Mann mit berühmtem Schnauzbart
vor einem Delikatessenladen stehen bleibt – aber es ist nicht der Diktator, sondern nur ein als Hitler verkleideter
Schauspieler. Das Warschauer Theater studiert gerade ein Anti-Nazi-Stück ein, doch die polnische Regierung
verbietet die Aufführung – man will Hitler nicht provozieren. Dafür kommt wieder „Hamlet“ auf den Spielplan.
Jedesmal, wenn Joseph Tura in der Titelrolle zu seinem Monolog „Sein oder Nichtsein“ ansetzt, erhebt sich ein
junger Mann in einer der vordersten Reihen und verläßt den Raum, um sich in der Zwischenzeit mit dessen Frau
zu treffen. Das Lexikon des internationalen Films schreibt: „Der Komik mit Grauen stilvoll verquickende Film
ist eine immer noch nützliche Abrechnung mit dem Führerkult und seinen Begleiterscheinungen. Einer der
besten Filme von Ernst Lubitsch, der als ätzende Satire die Schergen des Nationalsozialismus als
Schmierendarsteller beschreibt und die Schauspielertruppe als tragikomische Helden ehrt...
DIF
MO 16.04. 20.00 UHR
75. GEBURTSTAG ANOUK AIMÉE
ICH SUCHE DICH
D 1955, 95 Min., FSK: ab 12
Regie: O. W. Fischer
Buch: P. W. Fischer, Gerhard Menzel, Martin Morlock, Claus Hardt
Kamera: Richard Angst
Musik: Hans-Martin Majewski
Mit O. W. Fischer, Anouk Aimée, Nadja Tiller, Otto Brüggemann
Anouk Aimée, geboren 1932 als Francoise Sorya in Paris, war Tänzerin und mit 14 Jahren erstmals auf der
Bühne, wurde 1947 für den Film entdeckt. Fellinis 8 ½ und LA DOLCE VITA zählen zu ihren großen Erfolgen,
doch ihre Karriere begann sie mit romantischen Rollen. Am 27. April wird die zumeist als geheimnisvolle
Schöne agierende Schauspielerin 75. Wir zeigen einen Film, in dem sie als religiöse Medizinerin agiert, die auf
den wissenschaftsgläubigen Nervenarzt Dr. Paul Venner (O. W. Fischer) trifft, dem niemand seine neuen
medizinischen Erkenntnisse glaubt. Zwischen dem ungleichen Paar entwickelt sich eine tiefe Zuneigung, doch
der Tod eines Patienten, die Skepsis der Kollegen und die ehemalige Geliebte Dr. Venners sorgen für
dramatische Wendungen.
DIF
DI 17.04. 18.00 Uhr
MERYL STREEP
SOPHIES ENTSCHEIDUNG
(SOPHIE´S CHOICE)
USA 1982, 151 Min., DF, FSK: ab 16
Regie: Alan J. Pakula
Buch: Alan J. Pakula, nach dem Roman von William Styron
Kamera: Nestor Almendros
Musik: Marvin Hamlisch
Mit: Meryl Streep, Kevin Kline, Peter MacNicol, günther Maria Halmer, Rita Karin
Sophie hat das KZ Auschwitz überlebt, findet aber 1947 in Brooklyn wegen quälender Schuldgefühle keine
Versöhnung mit der Gegenwart. Ihre Liebe zu Nathan gibt ihr neuen Lebensmut, doch Nathan ist vom
Holocaust besessen und neigt immer öfter zu schizophrenen Anfällen. Schließlich trifft Sophie den jungen
Schriftsteller Stingo, dem sie ihre Geschichte erzählt. Meryl Streep soll Regisseur Alan J. Pakula förmlich um
die Rolle angefleht haben, eignete sich einen polnischen Akzent an und lernte Deutsch. Und bietet eine
aussergewöhnliche Leistung in diesem leisen, poetischen und doch so erschütternden Melodram, in dem Meryl
Streep ihre Seele bloßlegt (sie erhielt dafür 1983 sowohl den Golden Globe wie auch den Oscar). Auch Kevin
Kline als ihr geistig verstörter Geliebter überzeugt.
DIF
DI 17.04. 20.00 UHR
MUSICALS
DIE DREIGROSCHENOPER
Deutschland 1931, 110 Min., FSK: ab 16
Regie: Georg Wilhelm Pabst
Buch: Leo Lania, Béla Balázs, Ladislaus Vajda, nach dem Bühnenstück von Bertholt Brecht
Kamera: Fritz Arno Wagner
Musik: Kurt Weill, Theo Mackeben
Mit Rudolf Forster, Carola Neher, Reinhold Schünzel, Fritz Rasp, Valeska Gert, Ernst Busch
Ähnlich Literaturverfilmungen gibt es bei Musikfilmen, die auf einer Vorlage basieren, gelegentlich Streit mit
dem Autoren des ursprünglichen Werks: auch Bertholt Brecht wollte (vergeblich) die Aufführung der
Verfilmung seiner Gangsterballade von Mackie Messer verhindern, weil der Stil und die Handlungsänderungen
ihm nicht gefielen – dabei schuf G. W. Pabst eine durchaus gelungene Adaption mit spezifisch filmischen
Vorzügen und einer erstklassigen Besetzung. Und natürlich den großartigen Brecht/Weill-Songs „Die Ballade
von Mackie Messer“, „Kanonen-Song“, „Ballade vom traurigen Leben“ und so vielen andern unvergesslichen
Melodien und Texten mehr...
DIF
MO 23.04. 17.30 Uhr
KIM KI-DUK
SEOM – THE ISLE
(SEOM)
Südkorea 2000, 86 Min., OmU, FSK: ungeprüft
Regie: Kim Ki-Duk
Buch: Kim Ki-Duk
Kamera: Seo-sh Hwang
Musik. Sang-yun Jeon
Mit: Suh Jung, Yoosuk Kim, Sung-hee Park, Jae Hyun Cho, Hang-Seon Jang
Auch im Sommersemester begleiten wir wieder Seminare der Filmwissenschaften in Mainz mit Filmen, unter
anderem ein Seminar über den koreanischen Ausnahmeregisseur Kim Ki-Duk, der mit einer sehr eigenen
poetischen Bildsprache, oft durchsetzt von überraschenden Gewaltausbrüchen, und mit zumeist minimalen
Dialogen zu einem der bedeutensten Filmemachern der Gegenwart wurde. SEOM war sein erster großer
internationaler Erfolg: Wie Seerosenblüten liegen die Wohnflöße der Angler verstreut auf dem See. Ein
Mädchen, das nicht spricht, versorgt die Bewohner der Flöße und ist ihre einzige Verbindung zum Land –
Liebespaare, die Einsamkeit suchen, Städter auf der Suche nach Ruhe, aber auch Gesetzesbrecher auf der Flucht.
Zwischen einem von der Polizei Gesuchten und dem Mädchen entwickelt sich eine zarte Beziehung, die für
beide schmerzliche Erfahrungen bedeutet. Vor wenigen Szenen, die weniger durch das drastisch gezeigte als
durch die davon angestoßene Vorstellungskraft schockieren, sei gewarnt; der poetisch photografierte Film, der
seine Geschichte und die Leiden seiner Protagonisten mit viel Gespür für Ironie und fast ohne Worte zu
vermittelt, sei wärmstens empfohlen. Großes Kino – Tolle Bilder.
DIF
MO 23.04. 20.00 Uhr
100. GEBURTSTAG FRED ZINNEMANN
ZWÖLF UHR MITTAGS
(HIGH NOON)
USA 1952, 85 Min., deutsche Fassung, FSK: ab 12
Regie: Fred Zinnemann
Buch: Carl Foreman
Kamera: Floyd Crosby
Musik: George Duning
Mit Gary Cooper, Grace Kelly, Thomas Mitchell, Lloyd Bridges
Am 29. April 1907 wurde Fred Zinnemann in Wien geboren. Als Filmregisseur arbeitete er allerdings
ausschließlich in Hollywood. Seine Filme zeigen Menschen in Bewährungsproben, die den wahren Charakter zu
Tage bringen. 19 Kurz- und 21 Langfilmen schuf er zwischen 1938 und 1982, nicht sehr viele Filme, aber sehr
viele bedeutende Filme. Vor 10 Jahren verstarb er. Wir zeigen seinen berühmten Western mit Gary Cooper in
einer seiner wichtigsten Rollen:
1870, Hadleyville: Die Sonne steht schon hoch am Himmel, als der Stationsvorsteher die alarmierende
Nachricht überbringt, daß der Mörder Frank Miller, den der Sheriff vor fünf Jahren hinter Schloß und Riegel
gebracht hat, begnadigt wurde und mit dem Mittagszug ankommt - drei Komplizen sind bereits in der Stadt.
Zunächst will der Sheriff vor der Rache fliehen, dann entscheidet er sich doch, der Stadt ein letztes Mal zu
helfen, obwohl seine junge Frau Amy (Grace Kelly) ihn gebeten hat, den gefährlichen Job aufzugeben.
Ein ausserordentlicher Film, Filmlänge und Handlungsdauer sind identisch. Die Spannung wird kontinuierlich
gesteigert, der Rhythmus des Films ist wohldurchdacht und nimmt den Zuschauer unweigerlich gefangen, die
Musik ist perfekt eingesetzt. Und Gary Cooper glänzt in einer seiner wichtigsten Rollen.
DIF
DI 24.04. 18.00 UHR
ÜBER DEN SCHRECKEN LACHEN
DER GROSSE DIKTATOR
(THE GREAT DICTATOR)
USA 1940, 126 Min., FSK: ab 12
Regie: Charles Chaplin
Buch: Charles Chaplin
Kamera: Karl Struss, Roland H. Totheroh
Musik: Charles Chaplin
Mit Charles Chaplin, Paulette Goddard, Jack Oakie, Reginald Gardiner, Billy Gilbert
Der Diktator Hynkel wird nach dem Einmarsch seiner Truppen in das Land Austerlich per Zufall mit seinem
Doppelgänger, einem jüdischen Barbier, verwechselt. Der verstörte kleine Mann wagt es, statt der vom
Regenten erwarteten Staatsrede einen flammenden Appell für Menschlichkeit, Gerechtigkeit und Friedne zu
sprechen. Während junge Amerikaner eingezogen wurden, tat Chaplin das, was er am besten konnte, um sein
Land zu unterstützen: Einen Film drehen. Obwohl Chaplin geschworen hatte, niemals einen „Talkie”, einen
Tonfim, zu drehen, wurde sein erster Dialog-Film einer seiner größten Erfolge. Wie für einen Chaplin-Film
üblich, so strotzt auch dieser Film nur so vor Slapstick und urkomischen Einfällen, doch der Film vergisst bei
aller Komik nie sein Anliegen.
DIF
DI 24.04. 20.00 Uhr
EXGROUND HALBZEIT – SUMMER OF LOVE
MUSICALS – HOMMAGE MILOS FORMAN
HAIR
(HAIR)
USA 1979, 121 Min., OF, FSK: ab 6
Regie: Milos Forman
Buch: Michael Weller
Kamera: Miroslav Ondricek
Musik: Galt MacDermott
Mit John Savage, Treat Williams, Beverly D´Angelo, Annie Golden, Dorsey Wright
Das Motto der exground halbzeit 2007 lautet „Summer of Love“ – und welcher Film würde wohl besser dazu
passen als dieses Flower-Power-Kultmusical in der Verfilmung von Milos Forman? Lange Haare, Schlaghosen,
Drogen, freie Liebe, Frieden und Freiheit waren das Erkennungszeichen der Blumenkinder der 60er Jahre. Auch
der schüchterne Farmersjunge Claude, der sich zum Militärdienst in New York melden möchte, ist fasziniert, als
er vier Hippies kennen lernt und mit diesen um die Häuser zieht. Dabei trifft er auch Sheila, die zur „upper
class“ gehört, und verliebt sich in sie. Berger, der Wortführer der Hippie-Clique, will die beiden Turteltauben
zusammenbringen, indem er sich und seine Freunde zu einer Nobel-Party, die zu Ehren Sheilas stattfindet,
einschleust, und auf welcher er in einer glänzenden Sequenz das Neureichen-Spießertum buchstäblich vom
Tisch fegt. Letztendlich geht Claude doch zur Army, lernt den militärischen Drill und das Töten und soll
schließlich nach Vietnam geschickt werden. Seine neuen Freunde machen sich auf den Weg zur Kaserne in
Nevada, um ihn dort herauszuholen... Die Musik ist heute noch genauso genial wie damals, also "let the sun
shine in"! Untertiteln!
DIF und Wiesbadener Kinofestival e. V.
MO 30.04. 17.30 Uhr
EXGROUND HALBZEIT – SUMMER OF LOVE
CASHBACK
(CASHBACK)
GB 2006, 102 Min., OmU, FSK: ungeprüft
Regie: Sean Ellis
Buch: Sean Ellis
Kamera: Angus Hudson
Musik: Guy Farley
Mit Sean Biggerstaff, Emilia Fox, Shaun Evans, Michelle Ryan
Vor zwei Jahren feierte der Kurzfilm „Cashback“ von Sean Ellis weltweite Erfolge, nun hat er daraus einen
langen Spielfilm geschaffen – eine höchst vergnügliche, pfiffige, originelle romantische Komödie, die wir Euch
exklusiv im Caligari zeigen können und nach der man das Kino so vergnügt-beschwingt verlässt, dass die „Tanz
in den Mai“-Party ein perfekter Anschluss daran ist: Der junge Londoner Kunststudent Ben wird von
Schlaflosigkeit geplagt. Um die zusätzlichen Stunden des Tages totzuschlagen, schiebt er Nachtschichten im
Supermarkt um die Ecke. Mit dortigen Nacht-Crew ist es nie langweilig. Außerdem entdeckt Ben, dass er mittels
Vorstellungskraft die Zeit einfach anhalten kann! Von nun an widmet er sich in aller Ruhe der kunstvollen
Schönheit einer „eingefrorenen“ Welt. Das Lieblingsobjekt seiner Fantasie, die hübsche Kassiererin Sharon,
könnte ihn vielleicht sogar von seiner Schlaflosigkeit kurieren... Eine großartige romantische Komödie mit
phantastischen Elementen, die ihre Spielchen nicht nur mit den Verliebten, sondern auch mit Zeit und Raum
treibt. Eine wunderbare Musikauswahl, sympathische Charaktere und schräge Ideen tragen das Ihre zu einem
außerordentlichen Kinovergnügen bei.
DIF und Wiesbadener Kinofestival e. V.
MO 30.04. 20.00 Uhr

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