Für Shiva und Shakti

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Für Shiva und Shakti
Sexualität und Partnerschaft
Wie echt, liebevoll und authentisch erscheinen Ihnen diese Beziehungsfotos ?
Wie glauben Sie sieht es in dieser Partnerschaft und in der Sexualität der
Paare aus?
Ihre Gedanken sagen mehr über Ihre Vorstellungen von Liebe und Sexualität
aus, als Wahrheit in diesen Bilder steckt.
Unsere gelernten Beziehungsmechaniken sorgen dafür, dass unsere
Verbindungen uns eher ermüden als erheitern. Sinnlichkeit und Spiel gehen
verloren. In der Sexualität spiegelt sich dies meist wieder.Die Qualität der
Sexualität bleibt oft auf der Strecke, falls Sie überhaupt stattfindet.
Die meisten Männer sind auf Entladung „trainiert“ und unter Männern
wird hin und wieder mit der Anzahl pro Nacht geprahlt.
Welche Lust der Frau zugestanden wird, taucht in diesen Gesprächen selten
auf. Die Möglichkeit, das Liebe machen, anders zu erleben wird weder in der
Jugend noch zu Beginn des Erwachsenwerdens gelernt und geübt.
„Das Männliche ist vom Yang.
Yang aber ist rasch zu erregen und weicht genau so rasch zurück.
Das Weibliche ist vom Yin.
Yin aber ist langsam zu erregen und genau so langsam zu sättigen.“
Tabelle für Männer und Frauen
Das bringt der Mann .
Schlechter Sex
Mäßiger Sex
Weibliche Bewertung
Kein Vorspiel
3- 5 Minuten raus rein
Knicken !
Damit wird das Lustbild
fertig
vermurkst.
Küssen, Fummeln
10 Minuten
Macht sauer und zickig!
fertig
Mittelprächtiger
Sex
Guter Sex
Langes Küssen
Streicheln; berührt den
Ist das Minimum, um einen
Teilorgasmus zu bekommen;
ganzen Körper
der Lover ist lernfähig und
20 Minuten;
Küsst danach auch noch!
darf Morgen wieder
Ausgedehnte Massage,
Sorgt für ein Gefühl von
küsst den ganzen Körper,
beherrscht gute
hoher Ladung im ganzen
Körper;
Kusstechniken;
liebt zumindest den Körper
küsst auch die Klitoris
oder macht es französisch,
von Frauen und
wahrscheinlich sogar dich
lässt sich Zeit vom Kontakt
der Liebesorgane bis zum
Orgasmus
braucht 30 bis 60 Minuten
Ozeanischer Sex
Wie bei guter Sex;
Der Körper bewegt sich
beherrscht Techniken der
unwillkürlich in Wellenform
Atemkontrolle und
kann seine Ejakulation
und schüttelt sich,
sogenannter „Rollover“ der
zurückhalten und den
Atmung;
eigenen und den Orgasmus meist ein kurzer Moment der
seiner Geliebten
hinauszögern
Stille, des Lachens und
Weinen durch die Öffnung
des Herzens
Kosmischer Sex
Techniken spielen keine
Ein Einheitsgefühl ist
Rolle mehr, jede Berührung entstanden,
gibt ein Gefühl von Ladung
ab;
die Entladungen und
Vibrationen rasen
der Orgasmus
durch den Körper; Die Stille
unterscheidet noch Wellen;
die Erektion dauert lange
ist von Dauer; Gefühle der
Verschmelzung tauchen auf
und eine Ejakulation ist
nicht nötig
Tantrischer Sex
Der Austausch von Blicken
Ein Lichtempfinden, wie ein
löst Orgasmen aus;
in Blitzen stehen gepaart mit
In der Verbindung wird das tiefer Stille ergibt ein Gefühl
Gefühl von Getrenntheit
von Verschmelzung;
aufgehoben,
Zeit und Raum sind
die Energie wird als vertikal
aufsteigendes und
illusionär,
tiefe Vibrationen und
durchdringendes
Wellenphänomen erlebt
Lichtentladungen ziehen
durch die Wirbelsäule
Diese Tabelle vermittelt Qualitäten der Entwicklung eines erwachsenen
Menschen. Durch Einflüsse in der kindlichen und jugendlichen Entwicklung
kommt es immer zu einer Verformung der Empfindens der Lebensenergie
und damit auch zu einer Einschränkung der Sexualität.
Für viele Frauen z.B. ist ein normaler, (wie Tantrikas sagen
Entladungsorgasmus) schon eine seltene Körper- und Seelenfreude.
Auf dem Weg einer Frau zur SHAKTI bedarf es der Erfahrung von Heilräumen,
um die vielfach unerlösten, gar schmerzvollen Anteile einer
von den Religionen, der Gesellschaft und der Erziehung in unseren Familien
jahrtausendlang unterdrückten weiblichen Sexualität wieder zu entdecken.
In der Rubrik „Weibliche Entwicklung und Sexualität“ werden wir darauf
genauer eingehen.
Für viele Männer hat Sexualität in Ihrem Erleben seit der Pubertät nur eine
Ladungs-/ Entladungskomponente und eine Leistungs- oder
Aggressionskomponente. Dies verhindert den Einklang mit der Frau und
sorgt im Laufe des männlichen Lebens für eine Reihe von Krankheiten und
Gesundheitsschäden körperlicher, emotionaler und geistiger Natur.
Die Triebunterdrückung, wie verschiedene Religionen sie seit Jahrhunderten
lehren und bejahen, ist der Keim für eine erkrankte männliche Sexualität, die
sich in Ihren übelsten Formen in Missbrauch, sexuellen Übergriffen mit
Gewaltandrohung und einer Bunny- Blattschuß- Mentalität äußert. So wichtig
in der Beschädigung des Herzens und der Seele eines solchen Mannes der
Ausdruck von Mitgefühl im tantrisch- buddhistischen Sinne ist, so wichtig ist
auch die Entwicklung von rasiermesserscharfer Weisheit und Klarheit, um
eine Übertragung auf das Umfeld und eine Verformung der Buddhanatur von
Kindern und Frauen zu verhindern.
Männliche Lust, die sich in Pornografie und Puff entlädt, hat in Ihrem Innern
immer eine im Herzen verkapselte Komponente tiefen eigenen Leids. Eine
Weiterentwicklung zu einem reifen, männlichen Liebhaber, einem SHIVA, ist
ohne die Öffnung des Herzen nicht möglich.
Um gemeinsam zu klären, wo die Beziehung steht und was essentiell isst,
gibt es viele Übungen, die wirr in anderen Rubriken (im Bereich Vereinigung)
als PDF zur Verfügung stellen. Paarseminare oder auch Einzelpaararbeit sind
hier jedoch oft sinnvoll, da hier andere die Partnerschaft von außen
reflektieren und dadurch neue Lösungen entstehen können.
Für den Schnelldurchlauf gibt es hier ein Arbeitsblatt, das ihr euch
ausdrucken und bearbe iten könnt und anschließend zu vergleichen und
damit zu arbeiten.
Der Tantrische Beziehungscheck
Dieser Text ist als Arbeitsblatt gedacht. Der Freiraum ist für dich. Du kannst
dies auch als Grundlage für eine Paararbeit verwenden.
Der Aufforderungscharakter soll dich dazu führen, zu beschreiben wie es dir
in diesen Dingen geht. Bitte verstehe dies nicht als plumpe Ja/Nein/ Vielleicht
Liste. Lass dir Zeit (am besten einen Abend oder mehrere freie Stunden)
Teil I: Du Selbst mit Dir
Ich liebe mich selbst!
Ich fühle mich gut in meinem Körper! Mein Körper ist schön!
Ich kann spüren, was ich brauche an
Nahrung
Kontakt und Berührung
Stille
Ich habe Zeit für Stille in meinem Leben!
Ich habe öfters was zu Lachen!
Ich fühle mich im Alltag voller Energie!
Ich kann Krisen aus mehr als einem Blickwinkel betrachten!
Ich kann geben und das Geben ist voller Liebe und Bewusstheit!
Ich kann nehmen und das Nehmen ist voller Dankbarkeit!
Ich kann mich auch an der Einfachheit in der Natur freuen!
Ich wage auch mal ungewöhnliche Aktionen und erweitere meine Grenzen!
Teil II: Sexualität
Ich kann vergangene Erfahrungen annehmen und gehen lassen.
Für Frauen: Ich kann Sexualität lustvoll erleben.
Mein letzter sexueller Orgasmus war........
Für Männer: Ich kann Sexualität lustvoll erleben.
Meine letzte sexuell positive Erfahrung war.....
Für Männer: Was war positiv und wie würdest du es einer Frau erzählen?
Für beide:
Im Laufe des Lebens hat sich meine Sexualität erweitert? Und warum?
Im Laufe des Lebens hat sich meine Sexualität nicht entwickelt? Und warum?
Im Laufe des Le bens ist meine Sexualität verarmt? Und Warum?
Für Männer: Hast du sexuelle Probleme mit Impotenz oder kommst du zu
früh?
Für Frauen: Hast du sexuelle Probleme, im Sinne davon überhaupt einen
„normalen“ Orgasmus zu bekommen?
Für beide: Wann hast du das letzte mal Liebe gemacht?
Erzähl dir selbst, wie du dich gefühlt hast?
Machst du Liebe mit dir? Wenn ja, wie oft!
Ist dein Inneres nach der Vereinigung voller Liebe und Wärme oder hat
Sexualität einen schmerzhaften oder wütenden Aspekt?
Neigst du dazu Partner zu wählen, die eher grob und lieblos zu dir sind oder
wählst du dir andere Partner?
Gelingt es dir zwischen sexueller Begierde und tiefer Liebe zu unterscheiden?
Was machst du mit unerwiderter Liebe?
Was machst du bei Gefühlen der Lust, wenn dein Gegenüber sich weigert?
Was erlebst du in Momenten der Eifersucht?
Hast du in deiner Liebe schon Momente der rituellen Verbindung jenseits von
Hochzeit, Trennung und Scheidung wahrgenommen?
Wechselst du oft die Beziehungen/ Verbindungen zu Menschen?
Ist es bewusst gewollt oder passiert es dir?
Teil III: Spiritualität
Wann und bei was hast du das letzte Mal einen Zustand voller Freude
erlebt?
Hast du schon einmal meditiert?
Falls du Meditation praktizierst, welche praktizierst du und wie lange
schon?
Wann und wie lange hast du das letzte Mal einen anderen Menschen im
Arm gehabt und warst still dabei?
Wann war dein letzter Spaziergang bei Tag und wann bei Nacht?
Hast du schon einmal eine Nacht allein im Wald verbracht?
Wann hast du das letzte Mal liebevoll einem Baby in die Augen geschaut?
Und wann einem Erwachsenen?
Wie geht es dir, wenn jemand dich einlädt nur zusammen zu schweigen?
Wann hattest du schon einmal Todesangst?
Was ist dabei passiert?
Hast du dich schon einmal von einem lieben Menschen getrennt?
Ist schon einmal ein geliebter Mensch in deiner Anwesenheit gestorben?
Wie ging es dir damit?
Arbeitest du mit Menschen in Bereichen, wo der Tod nah und gegenwärtig
ist?
Begegnungen zwischen Menschen und das Gespür für die Qualität des
Momentes.
In unserer Wahrnehmung haben wir verlernt, zwischen verschiedenen Formen
des Kontaktes zu unterscheiden.
Manchmal verwechseln wir das Bedürfnis nach körperlicher und emotionaler
Nähe, wie Kinder sie verspüren, mit den Qualitäten von sexueller
Begehrlichkeit. Manchmal verwechseln wir tiefe Liebe und die Sehnsucht nach
Einheit damit, einen anderen Menschen als Betäubungsmittel unserer eigenen
Leere und Verzweiflung zu benutzen. Aus diesen Verklebungen resultiert
geistige, emotionale und sexuelle Verwirrung. Wie ein Kind stehen wir in
einem riesigen Supermarkt voller Spielzeug, greifen nach allem und jedem
und sind in der Welt des Äußeren verlorengegangen.
Wir wissen noch nicht einmal, wen und was wir morgen lieben.
Das klebrige Anhaften ist so stark, das Leid in, mit und zwischen uns
entsteht. Ohne ein Gespür für die Stille in uns entstehen Kaskaden an
Besitzdenken, Mordlust, Eifersucht, Gehörigkeit und Verlorensein in
Beziehung. Tantrische Praxis trainiert das, wie die Buddhisten nennen, im
„unterscheidenden Gewahrsein“.
Im „Gewahrsein“ liegt keine Bewertung, sondern ein „das ist, das ist“.
Das Gewahrsein selbst sorgt aber für unsere innere Entwicklung.
Die Übung des „Nicht- Anhaftens“ findet in der tantrischen Praxis in einem
Stufenweg statt. Geburt und Tod sind die beiden Übergangspunkte von
dieser Form in die nächste. Jeder Moment ist von der Erfahrung des
Vergehens geprägt. Die Rose verwelkt, wird zu Staub; eine Rose entsteht.
In Verbindung mit Menschen lehrt uns das, den Moment intensiv zu
genießen, im Bewusstsein der eigenen Vergänglichkeit.
Wahrnehmen und Gewahrsein
Wenn Menschen miteinander in Verbindung treten oder sind laufen auf vielen
Schichten unterschiedlichste Prozesse der Sinneswahrnehmung ab.
In unserer Arbeit ist uns die Sinnesschulung ein wichtiges Anliegen, denn
ohne Sinnessschulung findet keine Sinnlichkeit statt.
Wer vergessen hat, wie es sich anfühlt, wenn ein Apfel mit schorfiger Schale
rau über die Haut oder wer sich nicht mehr in den Duft einer Rose wie ein
Kind vertieft, der kann auch nicht spüren, wie er in liebevoller und zärtlicher
Weise mit anderen Menschen in Berührung geht.
Wer mit stierer Geilheit einen anderen täglich überfällt und bezwingt, der ist
und bleibt arm an Sinnen.
Kinder haben diese sinnliche Wahrnehmung noch in aller Unschuld und
schon der in Kashmir ausgebildete und in Nazareth/ Judäa lebende Tantriker
und Religionsstifter wies mit „ und wenn ihr nicht werdet wie die Kinder..“
darauf hin.
Das spielerische Üben mit allen Sinnen schärft die Wahrnehmung und sorgt
für eine grundlegende Offenheit in der Zeit der Liebe.
Unter diesen Umständen kann der tantrische Akt zur Rakete der
Glückseligkeit werden, indem Anschauen und Berühren schon die Sinne
explodieren lässt.
Wer die Sinne öffnen und ausdehnen kann, dem gelingt auch der Sprung ins
Übersinnliche und der versteht die Aussage der Tantras:
“Alles ist mit allem verbunden“ nicht als Papiersatz, sondern als persönliche
Erfahrung.
Der Einsatz der tantrischen Schlüssel Meditation, Bewegung, Atem, Stimme,
Tanz, Massage, Reinigung und der Einsatz im Alltagshandeln öffnet uns für
die Sinnlichkeit des Augenblicks.Er verwandelt die bleierne Schwere im Leben
als Single oder Paar in das Gold der Liebe.Wir haben in unserer Arbeit speziell
für Paare verschiedene Methoden, die auf den einzelnen Ebenen Licht und
Schatten zurückspiegeln und wir versuchen in der Arbeit mit Paaren deren
Individualität zu fördern und ihr Paarsein zustützen. Manchmal arbeiten
Partner stellvertretend für ehemalige Beziehungspartner ein energetisches
Thema ab, manchmal verstärken sich Partner auch in der Stützung ihrer
Dysfunktion:
Aber dies kann hier nicht betrachtet werden. Dafür ist Platz in der
persönlichen Begegnung. Wir beginnen nicht mit Ritualen, sondern mit dem
Moment, der gerade ist, gleich ob in Gruppen oder in Paar- und Einzelarbeit.
Sexuelle Probleme und Akupressur
Mit den nachfolgenden Texten möchten wir Hilfe zur Selbsthilfe betreiben.
Die Empfehlungen über Akupressur sind eine unterstützende Möglichkeit der
Hilfe bei Sexualproblemen. Die allgemeineren Tipps finden Sie in dieser
Rubrik. Spezifische Empfehlungen für Männer und Frauen finden sie in den
Rubriken „Für Shiva“ und „Für Shakti“.
Wenn medizinische oder psychologische Ursachen zugrunde liegen ersetzen
diese jedoch keinesfalls entsprechende Behandlung durch Berufsgruppen, die
bei Krankheiten zur Ausübung von heilkundlicher Tätigkeit berechtigt sind.
Wir hoffen dennoch, dass diese Einzelpersonen und auch Paaren einen neuen
und erweiterten Zugang zu ihrer Lebenskraft finden lässt.
Sexuelles Desinteresse ist oft die Folge von Verwundungen im Genitalbereich.
Ein verwundeter Körperteil ist oft die Folge von Verwundungen im
Genitalbereich. Ein verwundeter Körperteil ist sehr verletzlich und
überempfindlich und braucht extremen Schutz. Im Anfangsstadium einer
Verletzung ziehen sich die Muskeln, Sehnen und Bänder rings um die Wunde
zusammen, eine Schutzreaktion. Diese Einschnürung hält oft noch lange
nach abheilen der betreffenden Wunde an. Die Narben können dem Körper
noch jahrelang zu schaffen machen.
Therapeutische Massagen, Körperarbeit sowie psychologische Beratung
können helfen, chronische Verspannungen zu lösen.
Wenn eine Frau oder ein Mann im Gentalbereich verletzt ist, kann diese
Verletzung sowohl den Körper als auch Seele und Geist beeinflussen.
das liegt an der starken Verbindung zwischen den Genitalien und den
Emotionen, ein Zusammenhang den die traditionelle chinesische Medizin
schon seit Jahrtausenden beachtet.
(Ausübende der TCM gehen davon aus, dass der Nieren, der Perikard- und
der Dreifache Erwärmer- Meridian die Empfindung mit der Sexualität
verknüpfen. Der Perikard- Meridian wird oft als „Beschützer des Herzens“
betrachtet, weil er Gefühl und Geschlecht miteinander verbindet..)
Der Körper eines Menschen kann aufgrund alter Wunden, die zum Beispiel
durch sexuellen Missbrauch in der Kindheit, Inzucht, Vergewaltigung,
gewaltsames Betasten und Eindringen eines Mannes mit den Fingern,
verfrühten, „überstürzten“ Geschlechtsverkehr, „Ja-Sagen“ wenn eigentlich
„Nein“ gemeint ist, schuldbeladenes Masturbieren, Tritte und Schläge in die
Hoden, Abtreibungen und operative Eingriffe im Gentalbereich, sexuell
gestört werden.
Auf Frauen lastet sozialer Druck besonders stark. Eine Frau fühlt sich unter
Umständen genötigt, einen Orgasmus vorzutäuschen, nur um ihrem Partner
gefällig zu sein. Aus Angst lässt sie sich lieber auf eine unaufrichtige sexuelle
Beziehung ein, statt den Partner zu verärgern und zu riskieren, ihn zu
verlieren. Da sie auch nicht fordernd oder selbstsüchtig erscheinen will, traut
sie sich meist nicht zu sagen, was ihr wirklich gut tut.
Natürlich gibt es auch rein physische Ursachen, die in die Hände eines
Facharztes gehören.
Um festzustellen, ob eine Sexualstörung organische Ursachen hat, sollten
Männer und Frauen sich folgende Fragen stellen:
Kann ich zum Orgasmus gelangen?
Gelange ich in den Ferien eher zum Orgasmus?
Gelange ich mit bestimmten Partnern, in einer bestimmten Umgebung
oder unter ganz bestimmten Umständen mühelos zum Orgasmus?
Wenn Sie all diese Frage mit Ja beantwortet haben, liegt wahrscheinlich
kein physisches Problem vor. Dann wird ihre Störung durch Stress ausgelöst
oder hat seelische Ursachen. Sexuelles Desinteresse kann auch der Ausdruck
tiefer Weisheit des Körpers sein. Oft wenn sich ein vertauensvollerer Partner
findet, tritt eine „normale“ Sexualreaktion auf.
Wichtigstes Element für die Überwindung einer Sexualstörung ist die
Selbstheilung.
Dazu folgende Anregungen:
Übernehmen sie die Verantwortung für Ihren Körper.
Klären Sie ihre persönlichen Grundbedürfnisse und lernen sie Methoden,
um für sich selbst sexuelle Befriedigung zu erlangen.
Probieren sie Akupressurpunkte aus, die wir in dem Text beschreiben.
Lassen sie sich Zeit und gehen sie achtsam mit sich dabei vor. „täglich
und sanft“ ist sinnvoller als „oft und grob“.
Machen Sie Übungen aus dem Kundalini Yoga oder aus der Bioenergetik,
um sich körperlich in einen ressourcevollen Zustand zu versetzen.
Feiern Sie ihren Körper. Tanzen Sie für sich oder mit anderen, so dass sie
beginnen die Polarität von männlich- weiblich wieder zu spüren. Unsere
Welt wünscht sich uns oft neutral, geschlechtslos und angepasst.
Nehmen Sie sich Zeit für alles, was sie liebevoll Ihren Körper spüren lässt.
Erlauben Sie sich die Freiheit ausgiebigster Selbstliebe, um wieder zu
lernen, was sie möchten und nicht was andere von Ihnen erwarten.
Da dies eine individuelle Angelegenheit ist und bleibt, ist der allgemeine
Rat an dieser Stelle leider begrenzt.
In den Literaturhinweisen oder in den Angeboten finden sie Detaillierteres.
Beim nachfolgenden Akupressurprogramm geben wir Akupressurpunkte zur
Selbst- oder Partnermassage wieder. Bei der Massage durch den Partner
sollte diese/r beachten:
Männer und Frauen haben unterschiedliches Körperempfinden.
Die meisten Männer brauchen zum Spüren oft eine etwas festere
“Bearbeitung“; Frauen hingegen haben einen sensitiveren Körper und
empfinden zu festen Druck oft schon als Aggression.
Am Anfang bedeutet dies, in Kommunikation miteinander zu bleiben, bis ihr
miteinander sicher seid.
Chronische Muskelverspannungen im Bereich des Unterleibes und Beckens
können zu Sexualproblemen beitragen. Wenn die Beckenmuskeln chronisch
verspannt sind, verschlechtert sich die Durchblutung der Genitalien. Zu enge
Kleidung, Haltungsfehler, vieles Sitzen, Bewegungsmangel,
Schulterverspannungen und emotionaler Ärger können Verspannungen im
Becken- und Unterleibsbereich Vorschub leisten.
Für den Fluss der Lebensenergie und die Möglichkeit den ganzen Körper zu
durchströmen, muss der Beckenbereich flexibel sein.
Die nachstehend beschriebenen Akupressurpunkte kräftigen die
Sexualorgane von Männern und Frauen.
B 23 / B 47 Meer der Vitalität
Lage: Im Kreuzbereich (zwischen dem zweiten und dritten Lendenwirbel) zwei
und vier Fingerbreit beiderseits der Wirbelsäule auf Taillenhöhe, in einer Linie
mit dem Nabel.
Wirkung: Der Druck auf diese Punkte hilft bei Kreuzschmerzen,
Erschöpfungszuständen, Sexualproblemen, Impotenz und vorzeitigem
Samenerguss.
B27 bis B 34 Kreuzpunkte
Die Stimulierung dieser Punkte an der Basis der Wirbelsäule lindert
Menstruationskrämpfe und Kreuzschmerzen. Gleichmäßiger, fester Druck auf
die Kreuzpunkte kann auch bei Impotenz helfen.
N1 Sprudelnde Quellen
Lage: auf den Fußsohle an den Fußballen in der Mitte zwischen den beiden
Polstern.
Wirkung: Der Druck auf diese Punkte hilft sowohl bei Hitzewallungen als auch
bei Impotenz.
N3 Grösserer Bach
Achtung: Nach dem 43. Schwangerschaftsmonat nicht drücken!
Lage: In der Mitte zwischen dem inneren Fußknöchel und der Achillessehne
hinter dem Knöchel.
Wirkung: Die Aktivierung dieses Punktes hilft bei sexuellen Verspannungen,
Samenausfluss und Menstruationsstörungen.
EG 6 Meer der Energie
Lage: drei Fingerbreit unter dem Nabel.
Wirkung: Druck auf diesen Punkt lindert Probleme im Urogenitalbereich, anormalen
Scheidenausfluss, Menstruationsstörungen und Impotenz; außerdem werden die
Sexualorgane gestärkt.
EG 4 Pforte des Ur sprungs
Lage: Vier Fingerbreit unter dem Nabel.
Wirkung: Der Druck auf diese Punkte hat günstigen Einfluss bei Impotenz,
urogenitalen Problemen, anormalem Scheidenausfluss, unregelmäßigen
Monatsblutungen und Harninkontinenz.
i 12 Eilende Tür und Mi 13 Hütte am Herrenhaus
Lage: Im Beckenbereich in der Mitte der Leistenbeuge.
Wirkung: Die Aktivierung dieser Punkte ist besonders hilfreich zur Linderung von
Schmerzen in der Leistengegend, Impotenz und bei Menstruationskrämpfen.
Ma 36 Dreimeilenpunkt
Lage: 4 Fingerbreit unter der Kniescheibe, einen Fingerbreit nach außen auf dem
Schienbein.
Wirkung: der Druck auf diesen Punkt kräftigt den gesamten Körper, besonders die
Muskeln und ist dem Fortpflanzungssystem förderlich.
Wichtig: die medizinischen Aussagen sind dem Buch von Dr. Michael Reed
Gach Akupressur für Liebende entnommen.
Sie ersetzen keine ärztliche Beratung und Behandlung und sollten nur begleitende
Anregung zur Selbstunterstützung sein.
Tara Sattva Institut
Autor: Shanti E. Morawa
Gierather Str. 70
51469 Bergisch Gladbach
[email protected]
02202 284848