Nach dem gleichnamigen Bestseller von Marianne
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Nach dem gleichnamigen Bestseller von Marianne
Simon Nach dem gleichnamigen Bestseller von Marianne Fredriksson Regie Lisa Ohlin Darsteller Bill Skarsgård, Jan Josef Liefers, Helen Sjöholm, Stefan Gödicke, Katharina Schüttler, Hermann Beyer eine Produktion von Schmidtz Katze Filmkollektiv, Göta Film, Asta Film, und Filmkameratene Gefördert durch Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, Medienboard Berlin-Brandenburg und Deutscher Filmförderfonds DFFF. Kinostart: 28. Juni 2012 Im Verleih von farbfilm verleih Boxhagener Str. 106, 10245 Berlin Tel.: 030/ 2977290 www.farbfilm-verleih.de Presse LINDALAX Public Relations Reisingerstraße 6, 80337 München Tel.: 089 - 130 10 06-10 [email protected] INHALT Cast & und Stab 04 Kurzinhalt 05 Pressenotiz 05 Langinhalt 06 Marianne Fredriksson und die Romanvorlag 09 Regisseurin Lisa Ohlin über SIMON 09 Cast 12 Jan Josef Liefers 12 Bill Skarsgård 13 Helen Sjöholm 13 Stefan Gödicke 14 Katharina Schüttler 14 Lisa Ohlin (Regie) 15 Dan Laustsen (Kamera) 15 Annette Focks (Musik) 16 SchmidtzKatze Filmkollektiv (Produktion) 17 Stab Kontakt 18 TECHNISCHE DATEN PRODUKTIONSLAND Deutschland, Schweden PRODUKTIONSJAHR 2011 LÄNGE 121 Minuten FORMAT 1:1,85 SOUND Dolby Digital 3 CAST SIMON LARSSON Bill Skarsgård SIMON (jung) Jonatan S. Wächter KARIN LARSSON Helen Sjöholm ERIK LARSSON Stefan Gödicke RUBEN LENTOV Jan Josef Liefers ISAK LENTOV Karl Linnertorp ISAK (jung) Karl Martin Eriksson OLGA LENTOV Lena Nyhlén IZA Katharina Schüttler KLARA Erica Löfgren MONA Josefin Neldén INGA Cecilia Nilsson ERNST HABERMANN Hermann Beyer STAB REGIE Lisa Ohlin DREHBUCH Marnie Blok KAMERA Dan Laustsen FILMMUSIK Annette Focks PRODUKTION Deutschland SCHMIDTz KATZE FILMKOLLEKTIV PRODUZENTEN Steffen Reuter Patrick Knippel Marc-Daniel Dichant Leander Carell PRODUKTION Schweden PRODUZENTEN PRODUKTION Dänemark PRODUZENTEN PRODUKTION Norwegen PRODUZENTEN Göta Film Christer Nilson Asta Film Per Holst Filmkameratene John M. Jacobsen Sveinung Golimo 4 KURZINHALT Simon Larsson lebt mit seinen Eltern Karin und Erik in einem kleinen Haus in der Nähe von Göteborg. Die Eltern sind einfache, aber liebevolle und prinzipientreue Menschen. Während der Vater, ein bodenständiger Arbeiter, ihn am liebsten zum Handwerker machen würde, ist Simon ein Bücherwurm. Oft hat er das Gefühl, nicht in die Familie zu passen. Sein bester Freund ist eine Eiche, in deren Krone er sich in seine eigene Traumwelt flüchtet. Mutter Karin unterstützt und fördert ihren Jungen, so gut sie kann. Dank ihrer Hilfe geht er schließlich auf die höhere Schule in der Stadt, wo er sich mit Isak anfreundet, dem Sohn des reichen Buchhändlers Ruben Lentov. Verbunden durch das Gefühl, sich von den anderen Kindern zu unterscheiden, werden die Jungen enge Freunde. Vor dem Hintergrund des aufziehenden 2. Weltkrieges verflechten sich die Schicksale der Familien über Jahrzehnte hinweg. Erst spät erfährt Simon, dass er adoptiert wurde und einen jüdischen Vater hat. Nach dem Krieg fährt er zusammen mit Ruben Lentov nach Berlin, auf der Suche nach seinen Wurzeln. PRESSENOTIZ Mit einem Großaufgebot an deutschen und schwedischen Stars, unter ihnen Jan Josef Liefers, Katharina Schüttler, Bill Skarsgård und Helen Sjöholm (Wie im Himmel) inszeniert Lisa Ohlin den Bestseller der bekannten schwedischen Autorin Marianne Fredriksson. Ihr Roman SIMON wurde in 25 Sprachen übersetzt und weltweit über vier Millionen Mal verkauft. Allein in Deutschland ging der Titel rund 800.000 Mal über den Ladentisch. SIMON ist ein kraftvolles, emotionales Familienepos, angesiedelt zwischen 1939 und 1952. Das von Kameramann Dan Laustsen („Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“) brillant fotografierte Drama begeistert mit einer außergewöhnlichen Bildsprache. In der Hauptrolle überzeugt der schwedische Shootingstar 2012 Bill Skarsgård. Ein episches Kinoevent, das den Zuschauer mit seiner berührenden Geschichte, fantastischen Schauspielern und visueller Perfektion in den Bann zieht. Die deutsch-skandinavische Koproduktion wurde an Originalschauplätzen in Südschweden und Berlin sowie in den Hamburger Cinegate Filmstudios gedreht. Unterstützt wurde der Film unter anderem von der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, dem Medienboard Berlin-Brandenburg und dem Deutschen Filmförderfonds. Nominiert für 13 „Guldbagge Awards“, die schwedischen „Oscars“, war SIMON bei seinem Kinostart im Dezember 2011 die Nummer eins am heimischen Boxoffice. Den „Guldbagge“ als bester Nebendarsteller erhielt Jan Josef Liefers, der eigens für seine Rolle Schwedisch gelernt hatte. Bei der Weltpremiere auf dem Filmfest Hamburg im Oktober 2011 erhielt Marnie Blok für das Drehbuch von SIMON den Montblanc Drehbuch-Preis. Außerdem wurde der Film mit dem Publikumspreis beim Filmfestival in Göteborg ausgezeichnet. 5 LANGINHALT Simon wächst in den 1940er-Jahren in einfachen Verhältnissen in der Nähe von Göteborg auf dem Land auf. Karin und Erik, seine liebevollen Eltern, versuchen das Beste aus den ärmlichen Verhältnissen zu machen, in denen sie leben. Während Erik als Schreiner arbeitet, kümmert sich Karin um den Haushalt und bestellt den Garten. Simon fühlt sich oft allein, sein bester Freund ist eine mächtige alte Eiche in deren Krone er phantasievolle Spiele ersinnt, sich auf den Spuren großer Abenteurer wähnt und seinen Träumen nachhängt. Sehr zum Unwillen seines Vaters Erik, dem es lieber wäre, wenn Simon ihm in der Werkstatt helfen würde. Doch stattdessen verschlingt er jedes Buch, das er in die Finger bekommen kann und hat auch keinen Spaß am Boxtraining mit dem Vater. Mutter Karin dagegen fördert ihren Sohn so gut sie kann und verteidigt sein Anderssein gegenüber dem frustrierten Vater. Eines Tages, im tiefsten Winter, taucht Inga auf, Eriks Cousine. Simon ist sie nicht ganz geheuer. Er glaubt, die etwas verwahrloste Frau, die allein mit ihren Schweinen lebt, sei eine Hexe. Sie redet mit den Eltern über einen geheimnisvollen Brief. Karin beschwört sie, ihn zu verbrennen, damit er nicht den Falschen in die Hände falle. Und obwohl Simon lauscht, versteht er doch kein Wort und spürt nur wie sehr das alles seine Mutter beunruhigt, Nach langem Drängeln, Bitten und Betteln erlaubt Erik seinem Sohn schließlich den Besuch der höheren Schule in der Stadt. Einzige Bedingung, dass Simon sich richtige Freunde sucht und das Herumhängen in dem alten Baum endlich aufgibt. Eriks Befürchtung aber bleibt bestehen, dass sich der Junge seiner einfachen Herkunft zu schämen beginnt, wenn er erst einmal die Welt der feinen Leute kennengelernt hat. Gleich an seinem ersten Schultag macht Simon die Bekanntschaft von Isak, und Simon kann zeigen, was er vom Vater gelernt hat: mutig verteidigt der eher schmächtige Simon Isak gegen die judenfeindlichen Sticheleien älterer Schulkameraden und boxt sich und seinem neu gewonnenen Freund buchstäblich den Weg frei. Von nun an sind die beiden unzertrennlich. Sie kleben zusammen wie Pech und Schwefel, teilen sich die Pausenbrote, machen zusammen Hausaufgaben und Isak nimmt Simon mit in sein wohlhabendes Zuhause. Isaks Vater Ruben Lentov betreibt eine Buchhandlung, die Simon begeistert. Die Mutter hingegen findet Simon sonderbar, sie verlässt nur selten ihr Zimmer, nie die Wohnung. Seit die Familie aus Berlin geflohen ist und in Göteborg Zuflucht gesucht hat, leidet sie unter Angstzuständen. Die Wohnung der Lentovs ist eine Welt, wie sie Simon bis dahin nicht kannte: Überall in der Wohnung hängen Kronleuchter, es gibt ein Dienstmädchen und sogar ein Klavier, erzählt er fasziniert und mit leuchtenden Augen am Abend seinen Eltern. Durch den engen Kontakt der Kinder schließt auch Ruben Lentov bald Bekanntschaft mit den Larssons. Sie freunden sich an, doch Erik bleibt innerlich auf Distanz zu dem reichen Ausländer, der noch nie mit seiner Hände Arbeit sein Geld verdient hat. 6 Der 2. Weltkrieg erreicht auch Schweden. Erik wird zum Kriegsdienst eingezogen. Allein mit Simon sorgt Karin immer öfter auch für Isak, der schließlich ganz bei ihnen lebt. Isak weigert sich, weiterhin die Schule zu besuchen, nachdem ein schrecklicher Vorfall an ein Trauma gerührt hat, das Isak als kleiner Junge erlitten und ihn erneut völlig aus der Bahn geworfen hat. Ruben, der häufiger bei Karin und den Jungs nach dem Rechten schaut und sich zunehmend zu ihr hingezogen fühlt, erzählt ihr von den Übergriffen, die SS-Männer an dem kleinen Isak verübten. Während eines Heimaturlaubs von Erik, fordert dieser den apathischen Jungen unsanft auf, ihm in der Werkstatt zu helfen. Die handwerkliche Arbeit tut Isak offenbar gut und holt ihn schließlich wieder ins Leben zurück. Die beiden werden ein eingespieltes Team. Simon dagegen, der einmal mehr das Gefühl hat, anders zu sein und mit kindlicher Eifersucht das Treiben beobachtet, fühlt sich immer mehr von Ruben verstanden. Ein einschneidendes Erlebnis wird sein erster Konzertbesuch, den er zusammen mit Ruben erleben darf. Eine neue Welt eröffnet sich ihm, der Zauber der Musik beeindruckt ihn tief und doch erscheint ihm alles unerwartet vertraut – „es war, als sei ich schon mal dort gewesen“, erzählt er später seiner Mutter. Zum ersten Mal fühlt sich Simon nicht mehr fremd und falsch. Ruben erkennt ein schlummerndes Talent und bietet an, Simon Klavierstunden zu finanzieren. Doch weil er die Auseinandersetzung mit dem Vater vermeiden will, verzichtet Simon schweren Herzens. Als Ruben ihm stattdessen einen Plattenspieler schenkt, verbringt Simon seine ganze freie Zeit vor dem Gerät. Verzückt taucht er ein in die Welt der Musik, träumt sich wie einst in der Krone der alten Eiche in Phantasiewelten und spielt die Platten immer und immer wieder ab. Der Ärger mit seinem Vater ist ein weiteres Mal vorprogrammiert und kann auch von Karin nicht abgefedert werden. Immer häufiger geraten Vater und Sohn aneinander. Als der Krieg endlich vorbei ist, erleidet Karin einen Herzanfall – zu lange war sie in ständiger Sorge um Simon und den Fortbestand ihrer kleinen, in ihren Augen perfekten Familie. Während sie sich im Krankenhaus erholt, baut Erik das Haus um. Er installiert eine Heizung und fließendes Wasser, um seiner geliebten Frau die schweren Arbeiten so gut es geht zu erleichtern. Mit dem Heranwachsen entfremdet sich Simon zusehends von seinen Eltern. Er ist auf der Suche – nach dem eigenen Ich, seiner Stellung in der Welt. Es ist auch die Suche nach dem Sinn des Lebens, dem Geheimnis, das ihm die Musik verspricht, nach der Antwort auf die Frage, ob er vielleicht der Grund ist für die ewige Traurigkeit in den Augen seiner Mutter und warum er ständig das Gefühl hat, anders zu sein und den Erwartungen der Eltern – vor allem des Vaters – nicht zu entsprechen. Karin und Erik erkennen, dass die Zeit reif ist für eine längst überfällige Enthüllung: Simon ist nicht ihr leibliches Kind, sondern das von Inga. Sie haben Simon aufgezogen, weil Inga nicht für das Baby sorgen konnte, nachdem der Vater, ein deutscher Jude und begnadeter Violinist, verschwunden war. Simon ist empört, verärgert und fühlt sich verraten. Als sich der erste Schock gelegt hat, besucht er Inga in ihrer Hütte und versucht so viel wie möglich über seinen Vater zu erfahren. Glücklicherweise hat Inga den geheimnisvollen Brief, den sie nie übersetzen lies, nicht verbrannt und übergibt ihn ihrem Sohn. Der liest seiner tief bewegten Mutter die aus Berlin geschriebene Liebeserklärung seines Vaters vor. 7 In diese verwirrende Zeit seines Lebens fällt auch Simons erste Liebe zu Iza, Rubens exzentrischer Nichte, die aus einem KZ befreit wurde und bei ihrem Onkel Unterschlupf findet. Die Bekanntschaft ist verstörend und erregend zugleich für Simon, aber nicht von Dauer. In Klara findet er schließlich eine gleichgesinnte Partnerin. Und auch Isak hat ein Mädchen kennengelernt, das er heiratet. Er arbeitet mit in der kleinen, schnell expandierenden Werft, die Ruben und Erik gegründet haben und bekommt schon bald sein erstes Kind, dessen stolzer Pate Simon wird. Nach wie vor verletzt, dass seine Eltern ihn so lange über seine Herkunft im Unklaren ließen, zieht Simon zu Ruben in die Stadtwohnung. Die Sehnsucht mehr über seine Wurzeln zu erfahren führt Simon schließlich zusammen mit Ruben nach Berlin. Hier will er mehr über seinen Vater herausfinden. Dabei taucht er in eine Welt der Musik und Kultur ein, die ihn auch nach seiner Rückkehr nach Schweden nicht mehr loslassen wird. Alles beginnt einen Sinn zu ergeben, endlich hat Simon sein Zuhause gefunden. 8 Marianne Fredriksson und die Romanvorlage Marianne Fredriksson arbeitete zunächst als erfolgreiche Journalistin und gründete diverse Magazine. Erst 1980 feierte sie ihr schriftstellerisches Debüt mit Evas bok (Eva). Insgesamt publizierte sie 14 Romane, darunter auch die Weltbestseller Simon och ekarna (Simon) und Anna, Hanna och Johanna (Hannas Töchter). Insgesamt wurden ihre Bücher in 47 Sprachen übersetzt, in 150 Ländern publiziert und weltweit mehr als 17 Millionen Mal verkauft. Ihre größten Fangemeinden sitzen in ihrer Heimat, in Dänemark, den Niederlanden, aber auch in Deutschland. 2007 starb Marianne Fredriksson im Alter von 79 Jahren an einem Herzinfarkt. Allein der Roman Simon och ekarna (Simon) wurde in 25 Sprachen übersetzt, weltweit wurden über 2,5 Millionen Exemplare verkauft; in Deutschland ging die Familiensaga 800.000 Mal über den Ladentisch. SIMON ist die erste Verfilmung eines Marianne Fredriksson Romans. Bibliografie Erscheinungstermin in Schweden / Deutscher Titel & Erscheinungsjahr 1980 Evas bok Eva (2001) 1981 Kains bok Abels Bruder (2001) 1983 Noreas saga Noreas Geschichte (2001) 1985 Simon och ekarna SIMON (1998) 1988 Den som vandrar om natten Marcus und Eneides (2000) 1989 Gåtan Lillemors Rätsel (2003) 1990 Syndafloden Die Sintflut (1991) 1992 Blindgång Sofia und Anders (2001) 1994 Anna, Hanna och Johanna Hannas Töchter (1997) 1997 Enligt Maria Magdalena Maria Magdalena (1999) 1999 Flyttfåglar Inge und Mira (2000) 2001 Älskade barn Geliebte Tochter (2002) 2004 Skilda verkligheter Die Jahre mit Jan (2005) 2006 Ondskans leende Stinas Entscheidung (2006) 9 Regisseurin Lisa Ohlin über SIMON “Ich denke, es ist ein wundervolles Projekt. Der Grund, warum ich mich dem Stoff so verbunden fühle ist natürlich auch ein persönlicher. Die Familie meiner Mutter floh 1939 aus Berlin nach New York. Meine Mutter hatte Schuldgefühle, weil sie überlebt hatte, aber darüber wurde in der Familie nicht gesprochen. Meine Mutter starb, als ich fünf Jahre alt war. Mein Bruder und ich zogen daraufhin zu meinem Vater nach Schweden. Er hatte dieselbe Methode – Vermeidung – was bedeutete, dass meine Mutter nie wieder erwähnt wurde. Es gab kein Foto von ihr oder irgendeine andere Erinnerung. Ich wusste nichts über sie, und wenn ich einmal im Jahr meine verbitterte, zornige Großmutter traf, wagte ich nicht zu fragen. Ich war offenbar ganz anders als meine blonde, blauäugige Stiefschwester, aber ich dachte, so wie SIMON, ich sei einfach nicht so gut wie normale Schweden und stellte am besten nicht zu viele Fragen.” Ein Gespräch mit Regisseurin Lisa Ohlin Frau Ohlin, wie sind Sie auf Marianne Fredrikssons Roman „Simon“ gestoßen und warum – und wann – haben Sie beschlossen, ihn in einen Film umzusetzen? Wie die meisten Schweden habe ich „Simon and the Oaks“, so der Originaltitel, in den späten 80er Jahren gelesen und fand das Buch fantastisch. Im Lauf der Jahre haben viele versucht, den Roman zu adaptieren, als Film und als TV-Serie – und sind damit gescheitert. Es ist sehr schwierig, komplexe Romane in das begrenzte Zeitschema eines Spielfilms zu pressen. Als ich gefragt wurde, ob ich bei diesem Film die Regie übernehme, hatte die holländische Drehbuchautorin Marnie Blok bereits eine brillante Adaption geschaffen. Sie hatte acht Versionen der Geschichte geschrieben! Die waren aber immer noch zu lang und mussten in einigen Punkten überarbeitet werden. Gemeinsam haben wir uns durch zehn weitere Versionen gearbeitet, bis schließlich das Drehbuch herauskam, das dann verfilmt wurde. Der Film hat ein ausgefallenes, aufwändiges visuelles Konzept, v.a. im Hinblick auf Licht- und Kameraarbeit. Und die Musik spielt eine große Rolle ... Mein Kameramann Dan Laustsen und ich haben früh entschieden, dass der Film einen modernen Look haben sollte, wir aber mit einem klassischen Lichtkonzept arbeiten wollten. Als Beispiele haben wir uns „1900“ angeschaut und „Der Pate“. Ich wollte nah an den Figuren sein mit einem Licht, das ihre Augen offenlegt und die Fenster einbezieht. Schwedens Westküste hat ein sehr spezielles blaues Licht, wir haben darum gekämpft, so viel wie möglich bei Tagesanbruch und in der Abenddämmerung drehen zu können. Ich musste auch eine visuelle Metapher für Simons innere Welt finden. Im Buch ist das ein kleiner Mann, der zu ihm spricht, was so im Film natürlich nicht funktionieren würde. Da ich von der Malerei und frühen Videokunst herkomme, habe ich einen „Schichtenlook“ kreiert. Simon ist ein Naturkind, all seine großen spirituellen Erfahrungen sind von der Natur geprägt. Daher war die Natur die Grundlage der Bilder, die seine innere Stimme zeigen. Wir haben sie digital gedreht, um ihnen eine etwas andere Stimmung zu geben. Was die Musik angeht, war Annette Focks die ideale Komponistin, weil sie furchtlos und völlig natürlich zwischen den Welten der Klassik und der Moderne wandelt. Wir haben das Ganze quasi vom Ende her aufgerollt, mussten zuerst das Berlin-Konzert 10 schaffen, damit es während der Dreharbeiten eingespielt werden konnte. Sie musste es mit meinen Vorstellungen vom Schnitt im Hinterkopf komponieren. Als sie das wundervolle Stück geschrieben hatte, legten wir den expressionistischen Sound fest. Dann arbeiteten wir uns zurück an den Anfang und suchten die richtige Mischung aus Klassik und Moderne, jüdischem und westlichem Klang. Die berühmte schwedische Schauspielerin Helen Sjöholm und Nachwuchsstar Bill Skarsgård sind einleuchtende Besetzungen für die Rollen von Mutter und Sohn. Aber wie kamen Sie auf Jan Josef Liefers und Katharina Schüttler? Viele haben sich gewundert, dass ich Helen Sjöholm ausgewählt habe, weil sie nicht unbedingt als Drama-Darstellerin bekannt ist. Sie war genau die Richtige für die Rolle! Mir war wichtig, dass die deutschen Rollen auch von deutschen Schauspielern gespielt werden, nicht von Schweden, die vorgeben, Deutsche zu sein. Jan Josef und Katharina wurden mir von den deutschen Produzenten empfohlen. Ich traf mich mit beiden und fand sie absolut perfekt. Sie haben schon in den USA, in Frankreich und Norwegen gelebt und gearbeitet. Warum sind Sie nach Schweden zurückgekehrt, und sind die Arbeitsbedingungen dort andere? Beim Filmemachen geht es letztendlich um Visionen, Vertrauen und den sorgfältigen Umgang mit Details. Das ist hier so wie überall sonst auf der Welt. Aber die Gesellschaften unterscheiden sich, und auch das Finanzielle. Nach vielen Jahren in den USA wurde mir klar, dass ich im Herzen mehr Europäerin bin. Ich vermisste unsere Natur, die Möglichkeiten für Frauen, Beruf und Familie zu verbinden, und ich vermisste unsere Art zu Arbeiten. Die Crews sind viel kleiner und informeller. Wir haben viel weniger Geld zur Verfügung, aber das lehrt dich, dich wirklich auf das zu konzentrieren, was du willst. Die Schauspieler sind daran gewöhnt, im Theaterensemble zusammenzuarbeiten, was ihnen mehr Sicherheit gibt. Amerikanische Schauspieler müssen so hart kämpfen, um ihren Status aufrechtzuerhalten, es gibt so viel mehr Machtspiele, die hinderlich sein können, wenn es darum geht, Offenheit und Intimität herzustellen. Ich arbeite gerne mit Proben und Improvisation, so dass die Schauspieler die Chance haben, ihren eigenen Charakter zu erschaffen. Vor allem bei unserem Film war es wichtig, dass die Kinderdarsteller durch die Proben die Möglichkeit hatten, mit den älteren Kollegen zusammenzukommen, sie kennen zu lernen und zu sehen, wie sie arbeiten. 11 DIE DARSTELLER Jan Josef Liefers als RUBEN LENTOV Ruben Lentov, ein jüdischer Buchhändler aus Deutschland, ist mit seiner stark traumatisierten Ehefrau Olga und seinem verängstigen Sohn Isak vor den Nazis nach Schweden geflohen. Er fördert Simons Wissbegier und wird zu seinem wichtigsten Mentor. Der Schauspieler, Regisseur und Musiker Jan Josef Liefers wurde in Dresden geboren. Er studierte von 1983 bis 1987 an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Nach einem dreijährigen Engagement am Deutschen Theater und den Kammerspielen in Berlin, verpflichtete sich Liefers 1990 am Thalia Theater in Hamburg. Hier stand er bei Inszenierungen von Jürgen Flimm, Robert Wilson, Werner Schroeter u. a. auf der Bühne. Den Durchbruch erlebte er 1997 mit seinen erfolgreichen Auftritten an der Seite von Til Schweiger als krebskranker Rudi Wurlitzer in KNOCKING ON HEAVEN’S DOOR (Regie: Thomas Jahn) und als Lyriker Bodo Kriegnitz in Helmut Dietls Mediensatire ROSSINI – ODER DIE MÖRDERISCHE FRAGE, WER MIT WEM SCHLIEF (1997). Für die Rolle erhielt er den Bayrischen Filmpreis als bester Nachwuchsschauspieler. Seit 2002 gibt er im Münsteraner „Tatort“ an der Seite von Axel Prahl den zynischen Rechtsmediziner Prof. Karl-Friedrich Boerne. Liefers begeistert mit seinen Filmen, auch als Regisseur, ein Millionen-Publikum und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Adolf-Grimme-Preis und Bambi für seine Rolle in Kaspar Heidelbachs preisgekröntem TV-Film „Das Wunder von Lengede“ (2003) sowie den Bayerischen Fernsehpreis für „Jack’s Baby“ (1998), bei dem er auch Regie führte. Auch „Die Nachrichten“ (2005) mit Jan Josef Liefers in der Hauptrolle, wurde in der Kategorie Fernsehspiel/TV Movies mit dem Adolf-GrimmePreis ausgezeichnet. Im Kino amüsierte er in BIS ZUM ELLENBOGEN (2007) an der Seite von Stefan Kurt und Justus von Dohnanyi, im Oscar nominierten DER BAADER MEINHOF KOMPLEX (2008) spielte er den Peter Homann, 2009 war er in den eindrucksvollen TV-Produktionen „Es liegt mir auf der Zunge“ und „Lily’s Geheimnis“ zu sehen. 2011 stand er für den Kinofilm MAN TUT WAS MAN KANN unter der Regie von Marc Rothemund, den WDR-Fernsehfilm „Der Mann auf dem Baum“ sowie den Tatort „Zwischen den Ohren“ vor der Kamera. Aktuell hat Jan Josef Liefers in Christian Schwochows TV-Adaption von Uwe Tellkamps „Der Turm“ die Hauptrolle übernommen und spielte im Tatort „Hinkebein“. Demnächst wird er als „Baron Münchhausen“ zu sehen sein und als Karl-Theodor zu Guttenberg in Jochen Alexander Freydanks TV-Satire „Der große Bruder“. Für seine Rolle des Ruben Lentov in der internationalen Kinoproduktion SIMON unter der Regie von Lisa Ohlin lernte Jan Josef Liefers eigens Schwedisch und wurde mit dem Schwedischen Filmpreis als Bester Nebendarsteller ausgezeichnet. 12 Bill Skarsgård als SIMON LARSSON Simon hat das Gefühl, in seiner Familie Fehl am Platz zu sein. Er leidet darunter, für Erik nicht der Sohn sein zu können, den dieser sich wünscht. Stattdessen fühlt er sich aufgrund seiner Liebe zur Musik und Literatur unverstanden. Am meisten leidet er darunter, dass seine Mutter wegen ihm immer traurig zu sein scheint. Bill Skarsgård (geboren 1990) wuchs in Stockholm mit fünf Geschwistern auf. Er stammt aus einer Schauspielerfamilie. Sein Vater ist der erfolgreiche Hollywoodschauspieler Stellan Skarsgård (u.a. FLUCH DER KARIBIK 2 & 3), seine Brüder Alexander (u.a. TRUE BLOOD), Gustaf und Valter arbeiten ebenfalls als Kino- und TV-Schauspieler. Trotz seines jungen Alters hat Bill Skarsgård bereits in zahlreichen Kino- und TVProduktionen mitgearbeitet, wie beispielsweise in den Kinoproduktionen ARN – THE KNIGHT TEMPLAR (2007), ARN – THE KINGDOM AT ROAD’S END (2008) sowie die Hauptrolle übernommen in KENNY BEGINS (2009), HIMLEN ÄR OSKYLDIGT BLA (2010), I RYMDEN FINNS INGA KÄNSLOR („Im Weltraum gibt es keine Gefühle“, 2010) und KRONJUVELNERA (2011). 2012 war Bill Skarsgård einer der Shooting Stars der European Film Promotion, die ihm Rahmen der Berlinale mit dem Shooting Star Award ausgezeichnet wurden. Helen Sjöholm als KARIN LARSSON Karin Larsson ist eine warmherzige Frau und Mutter, die Simon liebt wie einen eigenen Sohn. Aus Angst ihn zu verlieren und um ihn zu schützen verschweigt sie ihm seine wahre Herkunft. Helen Sjöholm (geboren 1970 in Schweden) gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Sängerinnen und Schauspielerinnen Schwedens. Aufgewachsen ist sie in Sundsvall, im Norden des Landes, wo sie ihre Gesangskarriere schon in jungen Jahren begann. Ihr Bühnendebüt feierte sie zusammen mit der Gruppe Just for Fun in den späten Achtzigern. Nebenbei spielte sie in zahlreichen Musicalproduktionen mit, wie beispielsweise in DER ZAUBERER VON OZ oder CHESS. Die Hauptrolle in der Musicalproduktion KRISTINA AUS DUVENALA (KRISTINA FRAN DUVENALA), komponiert von den ABBA-Frontmännern Björn Ulvaeus und Benny Andersson, brachte ihr 1995 den Durchbruch. Vier Jahre später gab sie ihr Spielfilmdebüt DÄR REGNBAGEN SLUTAR (1999). Durch ihre Rolle im Oscarnominierten Film WIE IM HIMMEL (2004 / SA SOM I HIMMELEN) wurde sie auch über die schwedischen Grenzen hinweg einem breiten Publikum bekannt. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Stockholm. 13 Stefan Gödicke als ERIK LARSSON Erik Larsson ist ein bodenständiger Handwerker, der die schöngeistigen Neigungen von Simon nicht verstehen kann. Dennoch liebt er ihn wie seinen eigenen Sohn. Nichtsdestotrotz genießt er es zusehends, in Simons Freund Isak einen begabten Lehrjungen gefunden zu haben. Stefan Gödicke (geboren 1970 in Schweden) wuchs mit seiner deutschen Mutter Helga und seiner älteren Schwester in Ucklum, in der Nähe von Göteborg auf. 1995 zog er nach Stockholm, wo er noch heute mit seiner Frau und drei Kindern lebt. Nach der Schauspielschule begann Stefan Gödicke seine Karriere zunächst am Theater. Dem breiteren Publikum wurde er durch seine Rolle in der TV-Produktion „Hammarkullen“ (1995) bekannt. Seither spielte er in zahlreichen TV- und Kinoproduktionen wie GUSTAV III. ÄKTENSKAP, LASERMANNEN und UPP TILL KAMP. Als Tony ist er in der wöchentlichen Serie „Andra Avenyn“ (2008-2010) und in drei Episoden der TV-Serie „Kommissar Winter“ als Micke (2010) im schwedischen Fernsehen zu sehen. Dem deutschen Publikum ist er durch seine Rollen in den Mankell-Verfilmungen „Die Rache des Tanzlehrers“ (2004) und „Mankells Wallander: Am Rande der Finsternis“ (2005) vertraut, sowie aus „Irene Huss, Kripo Göteborg: Der Novembermörder“ (2007). Katharina Schüttler als IZA Iza hat den Holocaust in Deutschland überlebt und wird zu Simons erster großen Liebe. Katharina Schüttler, geboren 1979 in Köln, stand schon als Kind vor der Kamera und besuchte nach dem Abitur die Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Bereits 1995 war sie in Roland Suso Richters SVENS GEHEIMNIS und nur ein Jahr später unter der Regie von Matti Geschonnek in DER SCHREI DER LIEBE im Fernsehen zu sehen. Hans Weingartner brachte Katharina Schüttler in DAS WEISSE RAUSCHEN (1999) auf die Kinoleinwand. Mit Christian Petzold drehte sie DIE INNERE SICHERHEIT (2000), mit Florian Hoffmeister 3 GRAD KÄLTER (2004), mit Almut Getto GANZ NAH BEI DIR (2007). In ES KOMMT DER TAG brillierte sie an der Seite von Iris Berben und wurde für ihre Rolle mit dem Bayerischen Filmpreis 2009 als beste Nachwuchsdarstellerin ausgezeichnet. Für ihre Rolle in SOPHIIIIE! (Regie: Michael Hofmann; 2002) erhielt sie 2006 sowohl den Günther Strack Nachwuchspreis als auch 2002 den Förderpreis Deutscher Film. An der Berliner Schaubühne steht Katharina Schüttler regelmäßig auf der Bühne und arbeitet mit Regisseuren wie Thomas Ostermeier und Luk Perceval zusammen. Für ihre Darstellung der Hedda in Ibsens „Hedda Gabler“ erhielt sie den renommierten Theaterpreis Faust und wurde 2006 zur Schauspielerin des Jahres gewählt. 2010 wurde sie außerdem mit dem Ulrich-Wildgruber-Preis ausgezeichnet. Regelmäßige Auftritte beim „Tatort“ oder „Polizeiruf 110“ runden ihr breites darstellerisches Spektrum ab, das auch TV-Formate wie „Der Vater meiner Schwester“ (Regie: Christoph Stark; 2004), „Vorsicht Schwiegermutter“ (Regie: Zoltan Spirandelli; 2005), „Mein Leben“ (Regie: Dror Zhahavi), „Unsere Mütter, unsere Väter“ (Regie: Philipp Kadelbach; 2011) sowie die erfolgreichen Kinoproduktionen CARLOS – DER SCHAKAL (Regie: Oliver Assayas; 2009) und WHAT A MAN (Regie: Matthias Schweighöfer; 2010) umfasst. 14 DER STAB Lisa Ohlin (Regie) Lisa Ohlin, geboren 1960, zählt zu den bekanntesten und erfolgreichsten schwedischen Regisseuren und Autoren. Neben TV- und Kinoproduktionen dreht sie immer wieder Werbespots in Norwegen. Mit ihren Filmen SEEKING TEMPORARY WIFE (2003) und SEX, HOPE AND LOVE (2005) verbuchte sie beachtliche Erfolge an den Kinokassen. Aufgewachsen in den USA und Frankreich studierte sie in New York am Actor’s Studio und lebt und arbeitet mittlerweile die meiste Zeit in Schweden. Dan Laustsen (Kamera) Dan Laustsen wurde 1954 in Aalborg geboren. Er gehört zu den erfolgreichsten dänischen Kameramännern und gewann zahlreiche Preise, darunter den renommierten Robert Award für für Beste Kamera 1984 für ISFUGIE, 1990 für MIRAKLET I VALBY (VALBY – DAS GEHEIMNIS IM MOOR) und 2003 für I AM DINA (DINA – MEINE GESCHICHTE). Internationale Bekanntheit erlangte er, nachdem er die Kamera bei dem Thriller NACHTWACHE (Regie:Ole Bornedal) zunächst beim dänischen Original (1994) und schließlich auch beim US-Remake 1997 führte. International kann man Dan Laustsen als Horror- und ThrillerSpezialisten bezeichnen, so wirkte er bei der französischen Produktion PAKT DER WÖLFE (2001) von Christophe Gans mit, arbeitete bei DER FLUCH VON DARKNESS FALLS (2003) unter der Regie von Jonathan Liebesman. Auch bei DIE LIGA DER AUSSERGEWÖHNLICHEN GENTLEMEN (2003) mit Sean Connery, in DER EISIGE TOD (2007) mit Emily Blunt und im Horrorklassiker SILENT HILL (2006) führte er die Kamera. 2011 drehte er den Film THE POSSESSION unter der Regie von Ole Bornedal und aktuell den Film FIRST ALLIES von Kees Van Oostrum. SIMON ist für Dan Laustsen nach SEX, HOPE AND LOVE (2005) bereits die zweite Zusammenarbeit mit Lisa Ohlin. 15 Annette Focks (Musik) Annette Focks‘ Karriere begann bereits als Kind: mit Fünf hatte sie Klavierunterricht, später kamen Orgel, Trompete und Schlagzeug dazu. Im Alter von zehn Jahren schrieb sie ihre ersten Kompositionen, noch als Schülerin bestand sie die D- und COrganistenprüfung und wurde mit 15 Jahren festangestellte Organistin und Chorleiterin in der Johannesgemeinde Lingen. Nach dem Abitur studierte sie von 1985 bis 1993 an der Musikhochschule Köln. Als sie den Abschlussfilm einer Filmstudentin vertonte, begeisterte sie sich für das Zusammenspiel von Bild und Ton – Filmmusik wurde zum Berufsziel. Seit Mitte der 90er Jahre hat Annette Focks mehr als 70 Filme vertont. Ihr Spektrum reicht vom emotionalen Drama mit warmem Orchesterklang JOHN RABE (2009) über farbenfroh-spielerische Animationsfilmmusik OH WIE SCHÖN IST PANAMA (2006) und jazzigen Bigband-Sound EIN FLIEHENDES PFERD (2007) bis zum ActionSoundtrack inklusive Zulu-Gesängen und ethnischer Percussion DIE DREI ??? – DAS GEHEIMNIS DER GEISTERINSEL (2007). Mal setzt sie auf eine farbenschillernde Klangpalette mit großem Orchester, Chor, alten Flöten, Gambe und Elektronik-Grooves KRABAT (2008), mal schreibt sie nur für ein Streichquartett DER ARCHITEKT (2009). Sie untermalt Komödien mit transparentem Touch ALS GROSSVATER RITA HAYWORTH LIEBTE (1999) und ernsthafte zeitgeschichtliche Stoffe mit getragenen Cello-Soli MARCEL REICHRANICKI: MEIN LEBEN (2009). Sie hat ein Händchen für frische Ohrwurmthemen DIE WILDEN HÜHNER (2005), für VIER MINUTEN (2006) entstand eigens ein aufsehenerregendes Klavierkonzert. Annette Focks schrieb auch Musik für Fernsehfilme von Rainer Kaufmann, Dagmar Hirtz, Vivian Naefe und Markus Imboden, sie hat etliche Folgen der Krimiserie „Bella Block“ musikalisch gestaltet, ebenso alle 26 Folgen der Janosch-Zeichentrickserie „Papa Löwe und die sieben glücklichen Kinder“. 2005 erhielt Annette Focks den Deutschen Fernsehpreis in der Sparte Beste Musik für gleich fünf Filme (u.a. „Marias Letzte Reise“, „Die Kirschkönigin“, „Bella Block,“) 2007 war sie für den Europäischen Filmpreis nominiert für VIER MINUTEN, und auf dem internationalen Musik- und Kinofestival in Auxerre erhielt sie den Großen Preis der Jury. 2008 war sie für den Deutschen Filmpreis nominiert mit EIN FLIEHENDES PFERD, ebenso 2009 für KRABAT. 16 SCHMIDTz KATZE FILMKOLLEKTIV (Produktion) SCHMIDTz KATZE FILMKOLLEKTIV entwickelt und produziert Spielfilme für den deutschen und den internationalen Markt. Mit sechzehn produzierten Filmen und einer OSCAR® Nominierung für IN DARKNESS hat sich SCHMIDTz KATZE FILMKOLLEKTIV als Marke etabliert und steht für Kreativität und Zuverlässigkeit. SCHMIDTz KATZE FILMKOLLEKTIV ist Mitglied in der Allianz Deutscher Produzenten - Film & Fernsehen und im europäischen Produzentennetzwerk Ateliers du Cinéma Européen (ACE). Im Jahre 2007 etablierten die Gründer von SCHMIDTz KATZE FILMKOLLEKTIV ein zusätzliches Unternehmen, NOWTILUS. Mittlerweile ist NOWTILUS deutscher Marktführer im Bereich „ready to use video-on-demand solutions“. Seit 2011 gehört NOWTILUS zu Rovi Corp. Filme: 2011: SIMON Regie: Lisa Ohlin, 118 min. Drama, Schweden, Ko-Produktion mit GötaFilm (S), Asta Film (DK), Filmkameratene (N) Cast: Bill Skarsgård, Jan Josef Liefers, Helen Sjöholm, Stefan Gödicke, Katharina Schüttler 2011: IN DARKNESS (OSCAR® Nominierung: Bester nichtenglisch-sprachiger Film 2012) Regie: Agnieszka Holland, 144 min., Drama, Ko-Produktion mit Film Works (CAN) und Zebra Film (PL) Cast: Robert Więckiewicz, Benno Fürmann, Maria Schrader, Herbert Knaup, Agnieszka Grochowska BLACK ICE Regie: Petri Kotwica, Thriller / Drama HOPPET Regie: Peter Naess, Family Entertainment OVERNIGHT Regie: Ferenc Török, Drama RUUDI Regie: Katrin Laur, Family Entertainment METAMORPHOSIS Regie: Jenö Hodi, Supernatural Thriller LOVE GAME Regie: Britta Sauer, Drama ELLEN CALLING Regie: Rudolf Mestagh, Drama DEVOT Regie: Igor Zarizki, Erotic Thriller MILCHWALD Regie: Christoph Hochhäusler, Drama 17 KONTAKTE VERLEIH farbfilm verleih Boxhagener Str. 106 10245 Berlin Tel.: 030/ 2977290 www.farbfilm-verleih.de VERTRIEB 24 Bilder Filmagentur Boosstr. 6 81541 München T. +49 (0) 89 / 44 23 27 6 - 0 www.24-bilder.de LINDALAX Public Relations Reisingerstraße 6 80337 München T: +49.89 - 130 10 06-10 www.lindalax.de/ 18