Nach dem gleichnamigen Bestseller von Marianne

Transcrição

Nach dem gleichnamigen Bestseller von Marianne
Simon
Nach dem gleichnamigen Bestseller von
Marianne Fredriksson
Regie
Lisa Ohlin
Darsteller
Bill Skarsgård,
Jan Josef Liefers,
Helen Sjöholm,
Stefan Gödicke,
Katharina Schüttler,
Hermann Beyer
eine Produktion von
Schmidtz Katze Filmkollektiv,
Göta Film, Asta Film,
und Filmkameratene
Gefördert durch
Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein,
Medienboard Berlin-Brandenburg
und Deutscher Filmförderfonds DFFF.
Kinostart: 28. Juni 2012
Im Verleih von
farbfilm verleih
Boxhagener Str. 106, 10245 Berlin
Tel.: 030/ 2977290
www.farbfilm-verleih.de
Presse
LINDALAX Public Relations
Reisingerstraße 6, 80337 München
Tel.: 089 - 130 10 06-10
[email protected]
INHALT
Cast & und Stab
04
Kurzinhalt
05
Pressenotiz
05
Langinhalt
06
Marianne Fredriksson und die Romanvorlag
09
Regisseurin Lisa Ohlin über SIMON
09
Cast
12
Jan Josef Liefers
12
Bill Skarsgård
13
Helen Sjöholm
13
Stefan Gödicke
14
Katharina Schüttler
14
Lisa Ohlin (Regie)
15
Dan Laustsen (Kamera)
15
Annette Focks (Musik)
16
SchmidtzKatze Filmkollektiv (Produktion)
17
Stab
Kontakt
18
TECHNISCHE DATEN
PRODUKTIONSLAND Deutschland, Schweden
PRODUKTIONSJAHR 2011
LÄNGE 121 Minuten
FORMAT 1:1,85
SOUND Dolby Digital
3
CAST
SIMON LARSSON
Bill Skarsgård
SIMON (jung)
Jonatan S. Wächter
KARIN LARSSON
Helen Sjöholm
ERIK LARSSON
Stefan Gödicke
RUBEN LENTOV
Jan Josef Liefers
ISAK LENTOV
Karl Linnertorp
ISAK (jung)
Karl Martin Eriksson
OLGA LENTOV
Lena Nyhlén
IZA
Katharina Schüttler
KLARA
Erica Löfgren
MONA
Josefin Neldén
INGA
Cecilia Nilsson
ERNST HABERMANN
Hermann Beyer
STAB
REGIE
Lisa Ohlin
DREHBUCH
Marnie Blok
KAMERA
Dan Laustsen
FILMMUSIK
Annette Focks
PRODUKTION Deutschland
SCHMIDTz KATZE FILMKOLLEKTIV
PRODUZENTEN
Steffen Reuter
Patrick Knippel
Marc-Daniel Dichant
Leander Carell
PRODUKTION Schweden
PRODUZENTEN
PRODUKTION Dänemark
PRODUZENTEN
PRODUKTION Norwegen
PRODUZENTEN
Göta Film
Christer Nilson
Asta Film
Per Holst
Filmkameratene
John M. Jacobsen
Sveinung Golimo
4
KURZINHALT
Simon Larsson lebt mit seinen Eltern Karin und Erik in einem kleinen Haus in der
Nähe von Göteborg. Die Eltern sind einfache, aber liebevolle und prinzipientreue
Menschen. Während der Vater, ein bodenständiger Arbeiter, ihn am liebsten zum
Handwerker machen würde, ist Simon ein Bücherwurm. Oft hat er das Gefühl, nicht
in die Familie zu passen. Sein bester Freund ist eine Eiche, in deren Krone er sich in
seine eigene Traumwelt flüchtet. Mutter Karin unterstützt und fördert ihren Jungen,
so gut sie kann. Dank ihrer Hilfe geht er schließlich auf die höhere Schule in der
Stadt, wo er sich mit Isak anfreundet, dem Sohn des reichen Buchhändlers Ruben
Lentov. Verbunden durch das Gefühl, sich von den anderen Kindern zu unterscheiden, werden die Jungen enge Freunde. Vor dem Hintergrund des aufziehenden
2. Weltkrieges verflechten sich die Schicksale der Familien über Jahrzehnte hinweg.
Erst spät erfährt Simon, dass er adoptiert wurde und einen jüdischen Vater hat. Nach
dem Krieg fährt er zusammen mit Ruben Lentov nach Berlin, auf der Suche nach
seinen Wurzeln.
PRESSENOTIZ
Mit einem Großaufgebot an deutschen und schwedischen Stars, unter ihnen Jan
Josef Liefers, Katharina Schüttler, Bill Skarsgård und Helen Sjöholm (Wie im
Himmel) inszeniert Lisa Ohlin den Bestseller der bekannten schwedischen Autorin
Marianne Fredriksson. Ihr Roman SIMON wurde in 25 Sprachen übersetzt und
weltweit über vier Millionen Mal verkauft. Allein in Deutschland ging der Titel rund
800.000 Mal über den Ladentisch.
SIMON ist ein kraftvolles, emotionales Familienepos, angesiedelt zwischen 1939 und
1952. Das von Kameramann Dan Laustsen („Die Liga der außergewöhnlichen
Gentlemen“) brillant fotografierte Drama begeistert mit einer außergewöhnlichen Bildsprache. In der Hauptrolle überzeugt der schwedische Shootingstar 2012 Bill
Skarsgård. Ein episches Kinoevent, das den Zuschauer mit seiner berührenden
Geschichte, fantastischen Schauspielern und visueller Perfektion in den Bann zieht.
Die deutsch-skandinavische Koproduktion wurde an Originalschauplätzen in Südschweden und Berlin sowie in den Hamburger Cinegate Filmstudios gedreht. Unterstützt wurde der Film unter anderem von der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, dem Medienboard Berlin-Brandenburg und dem Deutschen Filmförderfonds.
Nominiert für 13 „Guldbagge Awards“, die schwedischen „Oscars“, war SIMON bei
seinem Kinostart im Dezember 2011 die Nummer eins am heimischen Boxoffice.
Den „Guldbagge“ als bester Nebendarsteller erhielt Jan Josef Liefers, der eigens für
seine Rolle Schwedisch gelernt hatte. Bei der Weltpremiere auf dem Filmfest
Hamburg im Oktober 2011 erhielt Marnie Blok für das Drehbuch von SIMON den
Montblanc Drehbuch-Preis. Außerdem wurde der Film mit dem Publikumspreis beim
Filmfestival in Göteborg ausgezeichnet.
5
LANGINHALT
Simon wächst in den 1940er-Jahren in einfachen Verhältnissen in der Nähe von
Göteborg auf dem Land auf. Karin und Erik, seine liebevollen Eltern, versuchen das
Beste aus den ärmlichen Verhältnissen zu machen, in denen sie leben. Während
Erik als Schreiner arbeitet, kümmert sich Karin um den Haushalt und bestellt den
Garten.
Simon fühlt sich oft allein, sein bester Freund ist eine mächtige alte Eiche in deren
Krone er phantasievolle Spiele ersinnt, sich auf den Spuren großer Abenteurer wähnt
und seinen Träumen nachhängt. Sehr zum Unwillen seines Vaters Erik, dem es
lieber wäre, wenn Simon ihm in der Werkstatt helfen würde. Doch stattdessen
verschlingt er jedes Buch, das er in die Finger bekommen kann und hat auch keinen
Spaß am Boxtraining mit dem Vater. Mutter Karin dagegen fördert ihren Sohn so gut
sie kann und verteidigt sein Anderssein gegenüber dem frustrierten Vater.
Eines Tages, im tiefsten Winter, taucht Inga auf, Eriks Cousine. Simon ist sie nicht
ganz geheuer. Er glaubt, die etwas verwahrloste Frau, die allein mit ihren Schweinen
lebt, sei eine Hexe. Sie redet mit den Eltern über einen geheimnisvollen Brief. Karin
beschwört sie, ihn zu verbrennen, damit er nicht den Falschen in die Hände falle.
Und obwohl Simon lauscht, versteht er doch kein Wort und spürt nur wie sehr das
alles seine Mutter beunruhigt,
Nach langem Drängeln, Bitten und Betteln erlaubt Erik seinem Sohn schließlich den
Besuch der höheren Schule in der Stadt. Einzige Bedingung, dass Simon sich richtige Freunde sucht und das Herumhängen in dem alten Baum endlich aufgibt. Eriks
Befürchtung aber bleibt bestehen, dass sich der Junge seiner einfachen Herkunft zu
schämen beginnt, wenn er erst einmal die Welt der feinen Leute kennengelernt hat.
Gleich an seinem ersten Schultag macht Simon die Bekanntschaft von Isak, und
Simon kann zeigen, was er vom Vater gelernt hat: mutig verteidigt der eher
schmächtige Simon Isak gegen die judenfeindlichen Sticheleien älterer
Schulkameraden und boxt sich und seinem neu gewonnenen Freund buchstäblich
den Weg frei. Von nun an sind die beiden unzertrennlich. Sie kleben zusammen wie
Pech und Schwefel, teilen sich die Pausenbrote, machen zusammen Hausaufgaben
und Isak nimmt Simon mit in sein wohlhabendes Zuhause. Isaks Vater Ruben Lentov
betreibt eine Buchhandlung, die Simon begeistert. Die Mutter hingegen findet Simon
sonderbar, sie verlässt nur selten ihr Zimmer, nie die Wohnung. Seit die Familie aus
Berlin geflohen ist und in Göteborg Zuflucht gesucht hat, leidet sie unter
Angstzuständen. Die Wohnung der Lentovs ist eine Welt, wie sie Simon bis dahin
nicht kannte: Überall in der Wohnung hängen Kronleuchter, es gibt ein Dienstmädchen und sogar ein Klavier, erzählt er fasziniert und mit leuchtenden Augen am
Abend seinen Eltern.
Durch den engen Kontakt der Kinder schließt auch Ruben Lentov bald Bekanntschaft
mit den Larssons. Sie freunden sich an, doch Erik bleibt innerlich auf Distanz zu dem
reichen Ausländer, der noch nie mit seiner Hände Arbeit sein Geld verdient hat.
6
Der 2. Weltkrieg erreicht auch Schweden. Erik wird zum Kriegsdienst eingezogen.
Allein mit Simon sorgt Karin immer öfter auch für Isak, der schließlich ganz bei ihnen
lebt. Isak weigert sich, weiterhin die Schule zu besuchen, nachdem ein schrecklicher
Vorfall an ein Trauma gerührt hat, das Isak als kleiner Junge erlitten und ihn erneut
völlig aus der Bahn geworfen hat. Ruben, der häufiger bei Karin und den Jungs nach
dem Rechten schaut und sich zunehmend zu ihr hingezogen fühlt, erzählt ihr von
den Übergriffen, die SS-Männer an dem kleinen Isak verübten.
Während eines Heimaturlaubs von Erik, fordert dieser den apathischen Jungen
unsanft auf, ihm in der Werkstatt zu helfen. Die handwerkliche Arbeit tut Isak
offenbar gut und holt ihn schließlich wieder ins Leben zurück. Die beiden werden ein
eingespieltes Team.
Simon dagegen, der einmal mehr das Gefühl hat, anders zu sein und mit kindlicher
Eifersucht das Treiben beobachtet, fühlt sich immer mehr von Ruben verstanden. Ein
einschneidendes Erlebnis wird sein erster Konzertbesuch, den er zusammen mit
Ruben erleben darf. Eine neue Welt eröffnet sich ihm, der Zauber der Musik
beeindruckt ihn tief und doch erscheint ihm alles unerwartet vertraut – „es war, als
sei ich schon mal dort gewesen“, erzählt er später seiner Mutter. Zum ersten Mal
fühlt sich Simon nicht mehr fremd und falsch.
Ruben erkennt ein schlummerndes Talent und bietet an, Simon Klavierstunden zu
finanzieren. Doch weil er die Auseinandersetzung mit dem Vater vermeiden will,
verzichtet Simon schweren Herzens. Als Ruben ihm stattdessen einen Plattenspieler
schenkt, verbringt Simon seine ganze freie Zeit vor dem Gerät. Verzückt taucht er ein
in die Welt der Musik, träumt sich wie einst in der Krone der alten Eiche in
Phantasiewelten und spielt die Platten immer und immer wieder ab. Der Ärger mit
seinem Vater ist ein weiteres Mal vorprogrammiert und kann auch von Karin nicht
abgefedert werden. Immer häufiger geraten Vater und Sohn aneinander.
Als der Krieg endlich vorbei ist, erleidet Karin einen Herzanfall – zu lange war sie in
ständiger Sorge um Simon und den Fortbestand ihrer kleinen, in ihren Augen
perfekten Familie. Während sie sich im Krankenhaus erholt, baut Erik das Haus um.
Er installiert eine Heizung und fließendes Wasser, um seiner geliebten Frau die
schweren Arbeiten so gut es geht zu erleichtern.
Mit dem Heranwachsen entfremdet sich Simon zusehends von seinen Eltern. Er ist
auf der Suche – nach dem eigenen Ich, seiner Stellung in der Welt. Es ist auch die
Suche nach dem Sinn des Lebens, dem Geheimnis, das ihm die Musik verspricht,
nach der Antwort auf die Frage, ob er vielleicht der Grund ist für die ewige Traurigkeit
in den Augen seiner Mutter und warum er ständig das Gefühl hat, anders zu sein und
den Erwartungen der Eltern – vor allem des Vaters – nicht zu entsprechen.
Karin und Erik erkennen, dass die Zeit reif ist für eine längst überfällige Enthüllung:
Simon ist nicht ihr leibliches Kind, sondern das von Inga. Sie haben Simon
aufgezogen, weil Inga nicht für das Baby sorgen konnte, nachdem der Vater, ein
deutscher Jude und begnadeter Violinist, verschwunden war.
Simon ist empört, verärgert und fühlt sich verraten. Als sich der erste Schock gelegt
hat, besucht er Inga in ihrer Hütte und versucht so viel wie möglich über seinen Vater
zu erfahren. Glücklicherweise hat Inga den geheimnisvollen Brief, den sie nie
übersetzen lies, nicht verbrannt und übergibt ihn ihrem Sohn. Der liest seiner tief
bewegten Mutter die aus Berlin geschriebene Liebeserklärung seines Vaters vor.
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In diese verwirrende Zeit seines Lebens fällt auch Simons erste Liebe zu Iza, Rubens
exzentrischer Nichte, die aus einem KZ befreit wurde und bei ihrem Onkel
Unterschlupf findet. Die Bekanntschaft ist verstörend und erregend zugleich für
Simon, aber nicht von Dauer. In Klara findet er schließlich eine gleichgesinnte
Partnerin. Und auch Isak hat ein Mädchen kennengelernt, das er heiratet. Er arbeitet
mit in der kleinen, schnell expandierenden Werft, die Ruben und Erik gegründet
haben und bekommt schon bald sein erstes Kind, dessen stolzer Pate Simon wird.
Nach wie vor verletzt, dass seine Eltern ihn so lange über seine Herkunft im
Unklaren ließen, zieht Simon zu Ruben in die Stadtwohnung. Die Sehnsucht mehr
über seine Wurzeln zu erfahren führt Simon schließlich zusammen mit Ruben nach
Berlin. Hier will er mehr über seinen Vater herausfinden. Dabei taucht er in eine Welt
der Musik und Kultur ein, die ihn auch nach seiner Rückkehr nach Schweden nicht
mehr loslassen wird. Alles beginnt einen Sinn zu ergeben, endlich hat Simon sein
Zuhause gefunden.
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Marianne Fredriksson und die Romanvorlage
Marianne Fredriksson arbeitete zunächst als erfolgreiche Journalistin und gründete
diverse Magazine. Erst 1980 feierte sie ihr schriftstellerisches Debüt mit Evas bok
(Eva). Insgesamt publizierte sie 14 Romane, darunter auch die Weltbestseller Simon
och ekarna (Simon) und Anna, Hanna och Johanna (Hannas Töchter). Insgesamt
wurden ihre Bücher in 47 Sprachen übersetzt, in 150 Ländern publiziert und weltweit
mehr als 17 Millionen Mal verkauft. Ihre größten Fangemeinden sitzen in ihrer
Heimat, in Dänemark, den Niederlanden, aber auch in Deutschland. 2007 starb
Marianne Fredriksson im Alter von 79 Jahren an einem Herzinfarkt.
Allein der Roman Simon och ekarna (Simon) wurde in 25 Sprachen übersetzt,
weltweit wurden über 2,5 Millionen Exemplare verkauft; in Deutschland ging die
Familiensaga 800.000 Mal über den Ladentisch.
SIMON ist die erste Verfilmung eines Marianne Fredriksson Romans.
Bibliografie
Erscheinungstermin in Schweden / Deutscher Titel & Erscheinungsjahr
1980 Evas bok
Eva (2001)
1981 Kains bok
Abels Bruder (2001)
1983 Noreas saga
Noreas Geschichte (2001)
1985 Simon och ekarna
SIMON (1998)
1988 Den som vandrar om natten
Marcus und Eneides (2000)
1989 Gåtan
Lillemors Rätsel (2003)
1990 Syndafloden
Die Sintflut (1991)
1992 Blindgång
Sofia und Anders (2001)
1994 Anna, Hanna och Johanna
Hannas Töchter (1997)
1997 Enligt Maria Magdalena
Maria Magdalena (1999)
1999 Flyttfåglar
Inge und Mira (2000)
2001 Älskade barn
Geliebte Tochter (2002)
2004 Skilda verkligheter
Die Jahre mit Jan (2005)
2006 Ondskans leende
Stinas Entscheidung (2006)
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Regisseurin Lisa Ohlin über SIMON
“Ich denke, es ist ein wundervolles Projekt. Der Grund, warum ich mich dem Stoff so
verbunden fühle ist natürlich auch ein persönlicher. Die Familie meiner Mutter floh
1939 aus Berlin nach New York. Meine Mutter hatte Schuldgefühle, weil sie überlebt
hatte, aber darüber wurde in der Familie nicht gesprochen.
Meine Mutter starb, als ich fünf Jahre alt war. Mein Bruder und ich zogen daraufhin
zu meinem Vater nach Schweden. Er hatte dieselbe Methode – Vermeidung – was
bedeutete, dass meine Mutter nie wieder erwähnt wurde. Es gab kein Foto von ihr
oder irgendeine andere Erinnerung. Ich wusste nichts über sie, und wenn ich einmal
im Jahr meine verbitterte, zornige Großmutter traf, wagte ich nicht zu fragen. Ich war
offenbar ganz anders als meine blonde, blauäugige Stiefschwester, aber ich dachte,
so wie SIMON, ich sei einfach nicht so gut wie normale Schweden und stellte am
besten nicht zu viele Fragen.”
Ein Gespräch mit Regisseurin Lisa Ohlin
Frau Ohlin, wie sind Sie auf Marianne Fredrikssons Roman „Simon“ gestoßen
und warum – und wann – haben Sie beschlossen, ihn in einen Film
umzusetzen?
Wie die meisten Schweden habe ich „Simon and the Oaks“, so der Originaltitel, in
den späten 80er Jahren gelesen und fand das Buch fantastisch. Im Lauf der Jahre
haben viele versucht, den Roman zu adaptieren, als Film und als TV-Serie – und
sind damit gescheitert. Es ist sehr schwierig, komplexe Romane in das begrenzte
Zeitschema eines Spielfilms zu pressen. Als ich gefragt wurde, ob ich bei diesem
Film die Regie übernehme, hatte die holländische Drehbuchautorin Marnie Blok
bereits eine brillante Adaption geschaffen. Sie hatte acht Versionen der Geschichte
geschrieben! Die waren aber immer noch zu lang und mussten in einigen Punkten
überarbeitet werden. Gemeinsam haben wir uns durch zehn weitere Versionen
gearbeitet, bis schließlich das Drehbuch herauskam, das dann verfilmt wurde.
Der Film hat ein ausgefallenes, aufwändiges visuelles Konzept, v.a. im Hinblick
auf Licht- und Kameraarbeit. Und die Musik spielt eine große Rolle ...
Mein Kameramann Dan Laustsen und ich haben früh entschieden, dass der Film
einen modernen Look haben sollte, wir aber mit einem klassischen Lichtkonzept
arbeiten wollten. Als Beispiele haben wir uns „1900“ angeschaut und „Der Pate“. Ich
wollte nah an den Figuren sein mit einem Licht, das ihre Augen offenlegt und die
Fenster einbezieht. Schwedens Westküste hat ein sehr spezielles blaues Licht, wir
haben darum gekämpft, so viel wie möglich bei Tagesanbruch und in der
Abenddämmerung drehen zu können. Ich musste auch eine visuelle Metapher für
Simons innere Welt finden. Im Buch ist das ein kleiner Mann, der zu ihm spricht, was
so im Film natürlich nicht funktionieren würde. Da ich von der Malerei und frühen
Videokunst herkomme, habe ich einen „Schichtenlook“ kreiert. Simon ist ein
Naturkind, all seine großen spirituellen Erfahrungen sind von der Natur geprägt.
Daher war die Natur die Grundlage der Bilder, die seine innere Stimme zeigen. Wir
haben sie digital gedreht, um ihnen eine etwas andere Stimmung zu geben.
Was die Musik angeht, war Annette Focks die ideale Komponistin, weil sie furchtlos
und völlig natürlich zwischen den Welten der Klassik und der Moderne wandelt. Wir
haben das Ganze quasi vom Ende her aufgerollt, mussten zuerst das Berlin-Konzert
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schaffen, damit es während der Dreharbeiten eingespielt werden konnte. Sie musste
es mit meinen Vorstellungen vom Schnitt im Hinterkopf komponieren. Als sie das
wundervolle Stück geschrieben hatte, legten wir den expressionistischen Sound fest.
Dann arbeiteten wir uns zurück an den Anfang und suchten die richtige Mischung
aus Klassik und Moderne, jüdischem und westlichem Klang.
Die berühmte schwedische Schauspielerin Helen Sjöholm und Nachwuchsstar
Bill Skarsgård sind einleuchtende Besetzungen für die Rollen von Mutter und
Sohn. Aber wie kamen Sie auf Jan Josef Liefers und Katharina Schüttler?
Viele haben sich gewundert, dass ich Helen Sjöholm ausgewählt habe, weil sie nicht
unbedingt als Drama-Darstellerin bekannt ist. Sie war genau die Richtige für die
Rolle! Mir war wichtig, dass die deutschen Rollen auch von deutschen Schauspielern
gespielt werden, nicht von Schweden, die vorgeben, Deutsche zu sein. Jan Josef
und Katharina wurden mir von den deutschen Produzenten empfohlen. Ich traf mich
mit beiden und fand sie absolut perfekt.
Sie haben schon in den USA, in Frankreich und Norwegen gelebt und
gearbeitet. Warum sind Sie nach Schweden zurückgekehrt, und sind die
Arbeitsbedingungen dort andere?
Beim Filmemachen geht es letztendlich um Visionen, Vertrauen und den sorgfältigen
Umgang mit Details. Das ist hier so wie überall sonst auf der Welt. Aber die
Gesellschaften unterscheiden sich, und auch das Finanzielle. Nach vielen Jahren in
den USA wurde mir klar, dass ich im Herzen mehr Europäerin bin. Ich vermisste
unsere Natur, die Möglichkeiten für Frauen, Beruf und Familie zu verbinden, und ich
vermisste unsere Art zu Arbeiten. Die Crews sind viel kleiner und informeller. Wir
haben viel weniger Geld zur Verfügung, aber das lehrt dich, dich wirklich auf das zu
konzentrieren, was du willst. Die Schauspieler sind daran gewöhnt, im
Theaterensemble zusammenzuarbeiten, was ihnen mehr Sicherheit gibt.
Amerikanische Schauspieler müssen so hart kämpfen, um ihren Status
aufrechtzuerhalten, es gibt so viel mehr Machtspiele, die hinderlich sein können,
wenn es darum geht, Offenheit und Intimität herzustellen. Ich arbeite gerne mit
Proben und Improvisation, so dass die Schauspieler die Chance haben, ihren
eigenen Charakter zu erschaffen. Vor allem bei unserem Film war es wichtig, dass
die Kinderdarsteller durch die Proben die Möglichkeit hatten, mit den älteren
Kollegen zusammenzukommen, sie kennen zu lernen und zu sehen, wie sie
arbeiten.
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DIE DARSTELLER
Jan Josef Liefers als RUBEN LENTOV
Ruben Lentov, ein jüdischer Buchhändler aus Deutschland, ist mit seiner stark
traumatisierten Ehefrau Olga und seinem verängstigen Sohn Isak vor den Nazis
nach Schweden geflohen. Er fördert Simons Wissbegier und wird zu seinem
wichtigsten Mentor.
Der Schauspieler, Regisseur und Musiker Jan Josef Liefers wurde in Dresden
geboren. Er studierte von 1983 bis 1987 an der Hochschule für Schauspielkunst
Ernst Busch in Berlin. Nach einem dreijährigen Engagement am Deutschen Theater
und den Kammerspielen in Berlin, verpflichtete sich Liefers 1990 am Thalia Theater
in Hamburg. Hier stand er bei Inszenierungen von Jürgen Flimm, Robert Wilson,
Werner Schroeter u. a. auf der Bühne.
Den Durchbruch erlebte er 1997 mit seinen erfolgreichen Auftritten an der Seite von
Til Schweiger als krebskranker Rudi Wurlitzer in KNOCKING ON HEAVEN’S DOOR
(Regie: Thomas Jahn) und als Lyriker Bodo Kriegnitz in Helmut Dietls Mediensatire
ROSSINI – ODER DIE MÖRDERISCHE FRAGE, WER MIT WEM SCHLIEF (1997).
Für die Rolle erhielt er den Bayrischen Filmpreis als bester Nachwuchsschauspieler.
Seit 2002 gibt er im Münsteraner „Tatort“ an der Seite von Axel Prahl den zynischen
Rechtsmediziner Prof. Karl-Friedrich Boerne.
Liefers begeistert mit seinen Filmen, auch als Regisseur, ein Millionen-Publikum und
erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Adolf-Grimme-Preis und Bambi für
seine Rolle in Kaspar Heidelbachs preisgekröntem TV-Film „Das Wunder von
Lengede“ (2003) sowie den Bayerischen Fernsehpreis für „Jack’s Baby“ (1998), bei
dem er auch Regie führte. Auch „Die Nachrichten“ (2005) mit Jan Josef Liefers in der
Hauptrolle, wurde in der Kategorie Fernsehspiel/TV Movies mit dem Adolf-GrimmePreis ausgezeichnet.
Im Kino amüsierte er in BIS ZUM ELLENBOGEN (2007) an der Seite von Stefan Kurt
und Justus von Dohnanyi, im Oscar nominierten DER BAADER MEINHOF
KOMPLEX (2008) spielte er den Peter Homann, 2009 war er in den eindrucksvollen
TV-Produktionen „Es liegt mir auf der Zunge“ und „Lily’s Geheimnis“ zu sehen. 2011
stand er für den Kinofilm MAN TUT WAS MAN KANN unter der Regie von Marc
Rothemund, den WDR-Fernsehfilm „Der Mann auf dem Baum“ sowie den Tatort
„Zwischen den Ohren“ vor der Kamera. Aktuell hat Jan Josef Liefers in Christian
Schwochows TV-Adaption von Uwe Tellkamps „Der Turm“ die Hauptrolle
übernommen und spielte im Tatort „Hinkebein“. Demnächst wird er als „Baron
Münchhausen“ zu sehen sein und als Karl-Theodor zu Guttenberg in Jochen
Alexander Freydanks TV-Satire „Der große Bruder“.
Für seine Rolle des Ruben Lentov in der internationalen Kinoproduktion SIMON
unter der Regie von Lisa Ohlin lernte Jan Josef Liefers eigens Schwedisch und
wurde mit dem Schwedischen Filmpreis als Bester Nebendarsteller ausgezeichnet.
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Bill Skarsgård als SIMON LARSSON
Simon hat das Gefühl, in seiner Familie Fehl am Platz zu sein. Er leidet darunter, für
Erik nicht der Sohn sein zu können, den dieser sich wünscht. Stattdessen fühlt er
sich aufgrund seiner Liebe zur Musik und Literatur unverstanden. Am meisten leidet
er darunter, dass seine Mutter wegen ihm immer traurig zu sein scheint.
Bill Skarsgård (geboren 1990) wuchs in Stockholm mit fünf Geschwistern auf. Er
stammt aus einer Schauspielerfamilie. Sein Vater ist der erfolgreiche
Hollywoodschauspieler Stellan Skarsgård (u.a. FLUCH DER KARIBIK 2 & 3), seine
Brüder Alexander (u.a. TRUE BLOOD), Gustaf und Valter arbeiten ebenfalls als
Kino- und TV-Schauspieler.
Trotz seines jungen Alters hat Bill Skarsgård bereits in zahlreichen Kino- und TVProduktionen mitgearbeitet, wie beispielsweise in den Kinoproduktionen ARN – THE
KNIGHT TEMPLAR (2007), ARN – THE KINGDOM AT ROAD’S END (2008) sowie
die Hauptrolle übernommen in KENNY BEGINS (2009), HIMLEN ÄR OSKYLDIGT
BLA (2010), I RYMDEN FINNS INGA KÄNSLOR („Im Weltraum gibt es keine
Gefühle“, 2010) und KRONJUVELNERA (2011).
2012 war Bill Skarsgård einer der Shooting Stars der European Film Promotion, die
ihm Rahmen der Berlinale mit dem Shooting Star Award ausgezeichnet wurden.
Helen Sjöholm als KARIN LARSSON
Karin Larsson ist eine warmherzige Frau und Mutter, die Simon liebt wie einen
eigenen Sohn. Aus Angst ihn zu verlieren und um ihn zu schützen verschweigt sie
ihm seine wahre Herkunft.
Helen Sjöholm (geboren 1970 in Schweden) gehört zu den bekanntesten und
beliebtesten Sängerinnen und Schauspielerinnen Schwedens. Aufgewachsen ist sie
in Sundsvall, im Norden des Landes, wo sie ihre Gesangskarriere schon in jungen
Jahren begann. Ihr Bühnendebüt feierte sie zusammen mit der Gruppe Just for Fun
in den späten Achtzigern. Nebenbei spielte sie in zahlreichen Musicalproduktionen
mit, wie beispielsweise in DER ZAUBERER VON OZ oder CHESS.
Die Hauptrolle in der Musicalproduktion KRISTINA AUS DUVENALA (KRISTINA
FRAN DUVENALA), komponiert von den ABBA-Frontmännern Björn Ulvaeus und
Benny Andersson, brachte ihr 1995 den Durchbruch. Vier Jahre später gab sie ihr
Spielfilmdebüt DÄR REGNBAGEN SLUTAR (1999). Durch ihre Rolle im Oscarnominierten Film WIE IM HIMMEL (2004 / SA SOM I HIMMELEN) wurde sie auch
über die schwedischen Grenzen hinweg einem breiten Publikum bekannt. Heute lebt
sie mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Stockholm.
13
Stefan Gödicke als ERIK LARSSON
Erik Larsson ist ein bodenständiger Handwerker, der die schöngeistigen Neigungen
von Simon nicht verstehen kann. Dennoch liebt er ihn wie seinen eigenen Sohn.
Nichtsdestotrotz genießt er es zusehends, in Simons Freund Isak einen begabten
Lehrjungen gefunden zu haben.
Stefan Gödicke (geboren 1970 in Schweden) wuchs mit seiner deutschen Mutter
Helga und seiner älteren Schwester in Ucklum, in der Nähe von Göteborg auf. 1995
zog er nach Stockholm, wo er noch heute mit seiner Frau und drei Kindern lebt. Nach
der Schauspielschule begann Stefan Gödicke seine Karriere zunächst am Theater.
Dem breiteren Publikum wurde er durch seine Rolle in der TV-Produktion
„Hammarkullen“ (1995) bekannt.
Seither spielte er in zahlreichen TV- und Kinoproduktionen wie GUSTAV III.
ÄKTENSKAP, LASERMANNEN und UPP TILL KAMP. Als Tony ist er in der
wöchentlichen Serie „Andra Avenyn“ (2008-2010) und in drei Episoden der TV-Serie
„Kommissar Winter“ als Micke (2010) im schwedischen Fernsehen zu sehen. Dem
deutschen Publikum ist er durch seine Rollen in den Mankell-Verfilmungen „Die
Rache des Tanzlehrers“ (2004) und „Mankells Wallander: Am Rande der Finsternis“
(2005) vertraut, sowie aus „Irene Huss, Kripo Göteborg: Der Novembermörder“
(2007).
Katharina Schüttler als IZA
Iza hat den Holocaust in Deutschland überlebt und wird zu Simons erster großen
Liebe.
Katharina Schüttler, geboren 1979 in Köln, stand schon als Kind vor der Kamera und
besuchte nach dem Abitur die Hochschule für Musik und Theater in Hannover.
Bereits 1995 war sie in Roland Suso Richters SVENS GEHEIMNIS und nur ein Jahr
später unter der Regie von Matti Geschonnek in DER SCHREI DER LIEBE im
Fernsehen zu sehen.
Hans Weingartner brachte Katharina Schüttler in DAS WEISSE RAUSCHEN (1999)
auf die Kinoleinwand. Mit Christian Petzold drehte sie DIE INNERE SICHERHEIT
(2000), mit Florian Hoffmeister 3 GRAD KÄLTER (2004), mit Almut Getto GANZ NAH
BEI DIR (2007). In ES KOMMT DER TAG brillierte sie an der Seite von Iris Berben
und wurde für ihre Rolle mit dem Bayerischen Filmpreis 2009 als beste
Nachwuchsdarstellerin ausgezeichnet. Für ihre Rolle in SOPHIIIIE! (Regie: Michael
Hofmann; 2002) erhielt sie 2006 sowohl den Günther Strack Nachwuchspreis als
auch 2002 den Förderpreis Deutscher Film. An der Berliner Schaubühne steht
Katharina Schüttler regelmäßig auf der Bühne und arbeitet mit Regisseuren wie
Thomas Ostermeier und Luk Perceval zusammen. Für ihre Darstellung der Hedda in
Ibsens „Hedda Gabler“ erhielt sie den renommierten Theaterpreis Faust und wurde
2006 zur Schauspielerin des Jahres gewählt. 2010 wurde sie außerdem mit dem
Ulrich-Wildgruber-Preis ausgezeichnet.
Regelmäßige Auftritte beim „Tatort“ oder „Polizeiruf 110“ runden ihr breites
darstellerisches Spektrum ab, das auch TV-Formate wie „Der Vater meiner
Schwester“ (Regie: Christoph Stark; 2004), „Vorsicht Schwiegermutter“ (Regie:
Zoltan Spirandelli; 2005), „Mein Leben“ (Regie: Dror Zhahavi), „Unsere Mütter,
unsere Väter“ (Regie: Philipp Kadelbach; 2011) sowie die erfolgreichen
Kinoproduktionen CARLOS – DER SCHAKAL (Regie: Oliver Assayas; 2009) und
WHAT A MAN (Regie: Matthias Schweighöfer; 2010) umfasst.
14
DER STAB
Lisa Ohlin (Regie)
Lisa Ohlin, geboren 1960, zählt zu den bekanntesten und erfolgreichsten
schwedischen Regisseuren und Autoren. Neben TV- und Kinoproduktionen dreht sie
immer wieder Werbespots in Norwegen. Mit ihren Filmen SEEKING TEMPORARY
WIFE (2003) und SEX, HOPE AND LOVE (2005) verbuchte sie beachtliche Erfolge
an den Kinokassen.
Aufgewachsen in den USA und Frankreich studierte sie in New York am Actor’s
Studio und lebt und arbeitet mittlerweile die meiste Zeit in Schweden.
Dan Laustsen (Kamera)
Dan Laustsen wurde 1954 in Aalborg geboren. Er gehört zu den erfolgreichsten
dänischen Kameramännern und gewann zahlreiche Preise, darunter den
renommierten Robert Award für für Beste Kamera 1984 für ISFUGIE, 1990 für
MIRAKLET I VALBY (VALBY – DAS GEHEIMNIS IM MOOR) und 2003 für I AM
DINA (DINA – MEINE GESCHICHTE). Internationale Bekanntheit erlangte er,
nachdem er die Kamera bei dem Thriller NACHTWACHE (Regie:Ole Bornedal)
zunächst beim dänischen Original (1994) und schließlich auch beim US-Remake
1997 führte. International kann man Dan Laustsen als Horror- und ThrillerSpezialisten bezeichnen, so wirkte er bei der französischen Produktion PAKT DER
WÖLFE (2001) von Christophe Gans mit, arbeitete bei DER FLUCH VON
DARKNESS FALLS (2003) unter der Regie von Jonathan Liebesman. Auch bei DIE
LIGA DER AUSSERGEWÖHNLICHEN GENTLEMEN (2003) mit Sean Connery, in
DER EISIGE TOD (2007) mit Emily Blunt und im Horrorklassiker SILENT HILL
(2006) führte er die Kamera. 2011 drehte er den Film THE POSSESSION unter der
Regie von Ole Bornedal und aktuell den Film FIRST ALLIES von Kees Van Oostrum.
SIMON ist für Dan Laustsen nach SEX, HOPE AND LOVE (2005) bereits die zweite
Zusammenarbeit mit Lisa Ohlin.
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Annette Focks (Musik)
Annette Focks‘ Karriere begann bereits als Kind: mit Fünf hatte sie Klavierunterricht,
später kamen Orgel, Trompete und Schlagzeug dazu. Im Alter von zehn Jahren
schrieb sie ihre ersten Kompositionen, noch als Schülerin bestand sie die D- und COrganistenprüfung und wurde mit 15 Jahren festangestellte Organistin und
Chorleiterin in der Johannesgemeinde Lingen.
Nach dem Abitur studierte sie von 1985 bis 1993 an der Musikhochschule Köln. Als
sie den Abschlussfilm einer Filmstudentin vertonte, begeisterte sie sich für das
Zusammenspiel von Bild und Ton – Filmmusik wurde zum Berufsziel. Seit Mitte der
90er Jahre hat Annette Focks mehr als 70 Filme vertont. Ihr Spektrum reicht vom
emotionalen Drama mit warmem Orchesterklang JOHN RABE (2009) über
farbenfroh-spielerische Animationsfilmmusik OH WIE SCHÖN IST PANAMA (2006)
und jazzigen Bigband-Sound EIN FLIEHENDES PFERD (2007) bis zum ActionSoundtrack inklusive Zulu-Gesängen und ethnischer Percussion DIE DREI ??? –
DAS GEHEIMNIS DER GEISTERINSEL (2007).
Mal setzt sie auf eine farbenschillernde Klangpalette mit großem Orchester, Chor,
alten Flöten, Gambe und Elektronik-Grooves KRABAT (2008), mal schreibt sie nur
für ein Streichquartett DER ARCHITEKT (2009). Sie untermalt Komödien mit
transparentem Touch ALS GROSSVATER RITA HAYWORTH LIEBTE (1999) und
ernsthafte zeitgeschichtliche Stoffe mit getragenen Cello-Soli MARCEL REICHRANICKI: MEIN LEBEN (2009). Sie hat ein Händchen für frische Ohrwurmthemen
DIE WILDEN HÜHNER (2005), für VIER MINUTEN (2006) entstand eigens ein
aufsehenerregendes Klavierkonzert. Annette Focks schrieb auch Musik für
Fernsehfilme von Rainer Kaufmann, Dagmar Hirtz, Vivian Naefe und Markus
Imboden, sie hat etliche Folgen der Krimiserie „Bella Block“ musikalisch gestaltet,
ebenso alle 26 Folgen der Janosch-Zeichentrickserie „Papa Löwe und die sieben
glücklichen Kinder“.
2005 erhielt Annette Focks den Deutschen Fernsehpreis in der Sparte Beste Musik
für gleich fünf Filme (u.a. „Marias Letzte Reise“, „Die Kirschkönigin“, „Bella Block,“)
2007 war sie für den Europäischen Filmpreis nominiert für VIER MINUTEN, und auf
dem internationalen Musik- und Kinofestival in Auxerre erhielt sie den Großen Preis
der Jury. 2008 war sie für den Deutschen Filmpreis nominiert mit EIN FLIEHENDES
PFERD, ebenso 2009 für KRABAT.
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SCHMIDTz KATZE FILMKOLLEKTIV (Produktion)
SCHMIDTz KATZE FILMKOLLEKTIV entwickelt und produziert Spielfilme für den
deutschen und den internationalen Markt. Mit sechzehn produzierten Filmen und
einer OSCAR® Nominierung für IN DARKNESS hat sich SCHMIDTz KATZE
FILMKOLLEKTIV als Marke etabliert und steht für Kreativität und Zuverlässigkeit.
SCHMIDTz KATZE FILMKOLLEKTIV ist Mitglied in der Allianz Deutscher
Produzenten - Film & Fernsehen und im europäischen Produzentennetzwerk Ateliers
du Cinéma Européen (ACE).
Im Jahre 2007 etablierten die Gründer von SCHMIDTz KATZE FILMKOLLEKTIV ein
zusätzliches Unternehmen, NOWTILUS. Mittlerweile ist NOWTILUS deutscher
Marktführer im Bereich „ready to use video-on-demand solutions“. Seit 2011 gehört
NOWTILUS zu Rovi Corp.
Filme:
2011: SIMON Regie: Lisa Ohlin, 118 min. Drama, Schweden, Ko-Produktion mit
GötaFilm (S), Asta Film (DK), Filmkameratene (N) Cast: Bill Skarsgård, Jan Josef
Liefers, Helen Sjöholm, Stefan Gödicke, Katharina Schüttler
2011: IN DARKNESS (OSCAR® Nominierung: Bester nichtenglisch-sprachiger Film
2012) Regie: Agnieszka Holland, 144 min., Drama, Ko-Produktion mit Film Works
(CAN) und Zebra Film (PL) Cast: Robert Więckiewicz, Benno Fürmann, Maria
Schrader, Herbert Knaup, Agnieszka Grochowska
BLACK ICE Regie: Petri Kotwica, Thriller / Drama
HOPPET Regie: Peter Naess, Family Entertainment
OVERNIGHT Regie: Ferenc Török, Drama
RUUDI Regie: Katrin Laur, Family Entertainment
METAMORPHOSIS Regie: Jenö Hodi, Supernatural Thriller
LOVE GAME Regie: Britta Sauer, Drama
ELLEN CALLING Regie: Rudolf Mestagh, Drama
DEVOT Regie: Igor Zarizki, Erotic Thriller
MILCHWALD Regie: Christoph Hochhäusler, Drama
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Tel.: 030/ 2977290
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