Sloth Sanctuary of Costa Rica

Transcrição

Sloth Sanctuary of Costa Rica
Fernschulung
3.2016
Costa Rica
Zwischen Himmel und Erde
Ein Baumhausdorf mitten im Dschungel
Marco Polo
Maximal Spaß in der Mini-Gruppe
Faultiere
Abhängen und chillen
Meine Entdeckung.
Young LINE TRAVEL
Costa Rica für junge Weltentdecker
2
dieses mal
dieses mal
3
Inhalt
10
Zwischen Himmel und Erde
Liebe Kolleginnen
und Kollegen,
entdecken Sie in der dritten Ausgabe unserer Fernschulung 2016
das grüne Costa Rica – Topziel in Mittelamerika! Erfahren Sie
mehr über die große Artenvielfalt im Dschungel und den Götter­
vogel Quetzal, besuchen Sie ein Waisenhaus für Faultiere und ein
Baumhausdorf, das US-amerikanische Aussteiger mitten in den
Regenwald gebaut haben.
Begleiten Sie außerdem die jungen Weltentdecker von YOUNG
LINE TRAVEL durch Costa Rica, lernen Sie die beliebten Mini-Gruppen
von Marco Polo Erlebnis- und Entdeckerreisen näher kennen und
lesen Sie mehr über die Vorteile von Marco Polo Individuell.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit unserer Fernschulung und viel
Erfolg am Counter.
18
Abhängen und chillen
Kurz notiert
4
Fakten & Highlights
6
Entdeckungen
Unterwegs mit Marco Polo
¡Vamos!
Für unsere kleine Rundreise durch Costa Rica sollten Sie
zirka zwei Stunden einplanen. Und am Ende des Fern­
schulungs­magazins wartet wie immer unser Quiz auf Sie!
Bitte schicken Sie uns Ihre Lösungen über www.studiosusverkaufsfoerderung.com. Die Lösungen müssen uns bis
zum 31.5.2016 erreichen! Nur wenn Sie uns Ihre Antworten
rechtzeitig mitgeteilt haben, können wir sie berücksichtigen.
Auf der letzten Seite des nächsten Magazins finden Sie die
Lösungen zu diesem Heft – dann können Sie vergleichen,
wie gut Sie liegen.
Die nächste Ausgabe der Fernschulung erscheint Mitte Juni.
8
Marco Polo Mini-Gruppe
14
Marco Polo Individuell
16
YOUNG LINE TRAVEL
Nahaufnahme
10
Zwischen Himmel und Erde
18
Abhängen und chillen
Tipps
21
Rezept
Wissenstest
22
Matthias Sorke
Länderexperte für Costa Rica
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Hotline
bitte an unsere
60–509
+49 (0)89/500 gs
r)
von 9 bis 18 Uh
ita
(montags bis fre
Marco Polo Quiz
Impressum:
Die Studiosus-Fernschulung von Studiosus Reisen München
wird viermal im Jahr verschickt.
Verlag: Studiosus Reisen München GmbH, Riesstr. 25,
80992 München, www.studiosus.com
Verantwortlich für Redaktion und Anzeigen: Guido W
­ iegand,
Riesstr. 25, 80992 München.
Redaktion: Dr. Heinz Gmelch, Birgit Dörfler, Sandra Löffler.
Entwurf und Gestaltung: serviceplan campaign 3 gmbh,
Haus der Kommunikation, Briennerstr. 45 a – d, 80333 München.
Druck: Druck-Ring GmbH & Co. KG, Kühbachstr. 3, 81543 München.
Verantwortlich: Stefan Schöffel.
Die Studiosus-Fernschulung wird auf chlorfreiem Papier mit
ca. 50 % Altpapieranteil gedruckt.
Fotos: Corbis; Finca Bellavista/American Eagle Outfitters, James Lozeau,
Matt Berglund; chaoss-Fotolia.com; Getty Images; iStock.com/GlobalP;
laif; look; Mauritius Images; plainpicture; sloth sanctuary/Gerald
Richardson; Ana Vasileva/shutterstock.com; Digoarpi/shutterstock.com;
Elias H. Debbas II./shutterstock.com; Fanfo/shutterstock.com;
­Halfbottle/shutterstock.com; Maren Winter/shutterstock.com;
­marslander/shutterstock.com; shutfotofield/shutterstock.com;
­Tashatuvango/shutterstock.com; suedwind-photos; Studiosus-Archiv
Titel: Getty Images
© Studiosus Reisen München GmbH, 2016
4
Lago
de
Nicaragua
kurz notiert
NICARAGUA
kurz notiert
5
Karibisches
Meer
Liberia
Vulkan Arenal
Arenalsee
Playa Samara
Mit ihrem feinen weißen Sand, Palmen
und azurblauem Wasser ist die kilometer­
lange, geschwungene Bucht von Samara
am Pazifik ein tropischer Traum. Der perfekte Platz, um zu baden und zu relaxen
und in den vorgelagerten Korallenriffen
zwischen bunten Fischen zu schnorcheln.
Fakten & Highlights
Monteverde-Nebelwald
Heredia
Finca Bellavista
Puntarenas
Playa Samara
50 km
Tortuguero-Nationalpark
San José
Puerto Limón
Cartago
Manuel-Antonio-Nationalpark
PANAMA
Pazifischer Ozean
Mit 51.100 km² Fläche ist Costa Rica
­etwas kleiner als die Schweiz und etwa
so groß wie Niedersachsen.
In dem mittelamerikanischen Staat ­leben
rund 4,8 Millionen Menschen. 94 Prozent
davon sind Nachfahren europäischer
Einwanderer, der Rest ist afrikanischer,
asiatischer und indigener Abstammung.
Im Zentrum des Landes erstrecken sich
zwei Gebirgszüge: Die nordwestliche Gu­
anacaste-Kordillere ist bis zu 2000 Meter
hoch, die südöstliche Talamanca-Kordillere besteht aus mehreren erloschenen
und noch tätigen Vulkanen.
Zwischen den beiden Kordilleren liegt
das Valle Central. Wegen des frucht­
baren Bodens leben hier zwei Drittel der
Gesamtbevölkerung.
Hier befinden sich auch die größten
St äd te: die Haupts t ad t San José
(340.000 Einwohner), Heredia (130.000
Einwohner) und Cartago (knapp 150.000
Einwohner).
Umgangssprachlich werden die Einwohner
Costa Ricas Ticos und Ticas genannt.
Costa Rica erhält seinen Namen – „reiche
Küste“ – von Christoph Columbus, der
es 1502 für die Spanier entdeckte.
Neben der Landwirtschaft ist der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftssektor. Die
Regierung setzt auf Ökotourismus und
bindet Urlauber als freiwillige Helfer ein,
um Bäume zu pflanzen, Strände zu pflegen
oder Schildkröten zu retten.
Am 15. September 1821 erhält Costa
Rica die Unabhängigkeit von der ehemaligen Kolonialmacht Spanien.
Das costa-ricanische Klima ist tropisch
bis subtropisch und stark geprägt von
der jeweiligen Höhenlage.
Costa Rica ist eine stabile Demokratie.
Der Präsident wird alle vier Jahre vom
Volk direkt gewählt. Laut Verfassung
sind zwei aufeinanderfolgende Amtszeiten nicht erlaubt.
Es gibt nur zwei Jahreszeiten: die Regenzeit von ca. Mai bis November und die
Trockenzeit von ca. Dezember bis April.
Landessprache ist Spanisch mit einigen
costa-ricanischen Eigenarten.
In Costa Rica bezahlt man mit dem Colón.
Ein Euro ist aktuell 582 Colón wert.
Klima- und Naturschutz sind wichtige
­Bestandteile der staatlichen Umweltpolitik.
Rund 27 Prozent der Landesfläche stehen
unter Naturschutz.
Costa Rica gehört zu den Ländern mit
der weltweit größten Artenvielfalt an Tieren
und Pflanzen auf kleinstem Raum.
Ihre Kunden können Costa Rica mit
Marco Polo auf einer Entdeckerreise, auf
zwei individuellen Reisen ohne Gruppe,
davon eine mit dem Mietwagen, und auf
einer Tour mit YOUNG LINE TRAVEL
(vgl. Seite 16) erleben.
Der Arenal ist der jüngste und zugleich aktivste Vulkan Costa Ricas, auch wenn seit
2010 keine rotglühende Magma mehr zu sehen
ist. Von La Fortuna aus kann man spektakuläre
Trekkingtouren unternehmen, den Blick und
die Kamera stets auf den perfekt geformten
Kegel gerichtet.
Arenalsee
San José
Begeistert sind Windsurf-Freaks von dem
starken und vor allem beständigen Wind,
der den tiefblauen See zu einem der besten Binnensurfreviere weltweit macht. Wer
es gemütlicher mag, sollte sich im Stehpaddeln versuchen oder im Kanu über den
1974 angelegten Stausee gleiten. Da lässt
sich der Blick auf den gleichnamigen Vulkan
auch besser genießen.
In luftigen 1100 Metern Höhe, im Herzen
des Valle Central, liegt die Hauptstadt San
José. Überall Palmen und üppiges Grün,
­d azwischen Glaspaläste wie der Sitz des
Gerichtshofes für Menschenrechte und
­h istorische Villen der Plantagenbesitzer.
Für Nachtschwärmer ist das Viertel „El Pueblo“ mit diversen Restaurants, Bars und
Discos perfekt.
Monteverde-Nebelwald
Tortuguero-Nationalpark
eling:
Dschungel- und Karibikfe
lpa rk
na
De r To rtu gu ero -Na tio
en – dort,
lieg t an weißen Stränd
hildkröten ihre Eier
wo die Grünen Meeressc
se ist ein unvergess­
ablegen. Schon die Anrei
gleiten im Kanu durch
liches Abenteuer: Gäste
nal - und Lagunenland die weitverzweig te Ka
erwegs Affen, Faulschaft. Gu t möglich, unt
ane zu sichten.
tiere, Kaimane und Tuk
Golfito
Vulkan Arenal
Fast immer ziehen Nebelschwaden durch
das private Naturschutzgebiet entlang der
Cor­dillera de Tilaran. Das üppige Grün der
­m eterhohen Farne und moosbewachsenen
Urwald­riesen erkundet man am besten auf
Hänge­b rücken oder bei einer Canopytour
durch die Baum­kronen. Die Bewohner des Regenwaldes – darunter Affen, Faultiere, Kolibris
und der seltene Göttervogel Quetzal – lassen
sich nur selten sehen. Zu gut ist ihre Tarnung
im Dschungel­dickicht.
6
kurz notiert
kurz notiert
Entdeckungen
Für Schwindelfreie
Heiße Rhythmen
Verflixte Suche
Einheimische Salseros treffen sich im
Salsa 54, einer Disco mitten in der
Hauptstadt San José. Hier spielen populäre Salsa-Bands live, während die
besten Tänzer des Landes um Bewunderung des Publikums buhlen. Wem es
nicht zu peinlich ist, darf auch als Anfänger auf die Tanzfläche – allerdings
nur, wenn die Türsteher das Outfit
akzeptieren.
Die Einheimischen orientieren sich nicht an Straßennamen und Hausnummern.
Straßennamen gibt es in Costa Rica überhaupt nicht, und die Nummern, selbst
die der eigenen Straße, sind kaum jemandem bekannt. Eine typische Adresse
lautet: 200 Meter nördlich und 50 Meter östlich der Post. Für Insider kein Pro­
blem, für Touristen durchaus: Sie müssen nicht nur die Post im entsprechenden
Stadtviertel (Barrio) finden, sondern sich auch für die richtige Himmelsrichtung
entscheiden und wissen, dass ein Häuserblock 100 Meter misst.
Würgefeigen sind erbarmungslos: Ihre
Luftwurzeln schlingen sich um einen
Wirtsbaum und erdrosseln ihn. Während das Wurzelgeflecht der Feige zu
einem stabilen Gerüst wird, stirbt der
Baum innen ab. Im Monteverde-Nebelwald stehen mehrere solcher „Hollow
Trees“, die Besucher ohne Seile und
Plattformen erklimmen können. Das
natürliche „Treppenhaus“ ist stabil und
die Aussicht für die Mutigen, die sich
bis oben in die Baumkrone trauen,
grandios. Nicht vergessen: Wer hinaufklettert, muss auch wieder hinunter.
Einen anderen Weg als den durch den
Baum gibt es nicht!
Ein echter Überflieger
Erster Internationaler Kinderregenwald
Nahe der Kleinstadt Monteverde liegt das größte
private Naturschutzgebiet Costa Ricas, BEN. „Bosque
Eterno de los Niños“ bedeutet übersetzt „Ewiger Wald
der Kinder“. Kinder waren es, die mit Spenden den
Kauf von Regenwald unterstützt haben. Das war
1990, und seitdem sorgen weltweit Kinder, ihre Eltern, Lehrer und ganze Schulen dafür, dass BEN Jahr
für Jahr ein Stückchen wächst. Der bislang größte Erfolg: Vor zwei Jahren wurde erstmals wieder ein Jaguar
im Schutzgebiet gesichtet.
Friedensstifter
Óscar Arias Sánchez, von 1986 bis 1990 und 2006 bis 2010 Präsident Costa
Ricas, hat seinen Bodyguards immer wieder Stress bereitet: Häufig mischte er
sich ohne Begleitung unter das Volk, um sich die Sorgen
seiner Bürger anzuhören. International wird er bekannt,
als er 1987 den Friedensnobelpreis bekommt. Seine
­B emühungen tragen maßgeblich dazu bei, dass die
Nachbarstaaten Nicaragua, El Salvador und Honduras
ihre Guerillakriege beenden. Kein Wunder, dass
Costa Rica an Frieden interessiert ist: Als einziges
Land Mittelamerikas besitzt es keine Armee. Die
schaffte 1949 der damals amtierende Präsident
José Figueres Ferrer mit den Worten ab: „Wer
den Frieden will, soll sich auf den Frieden vor­
bereiten und nicht auf den Krieg.“
Topadresse für eine kulinarische
„Zwischenlandung“ ist das Restaurant El Avion in der Nähe des ManuelAntonio - Nationalparks. Ein altes
Frachtflugzeug dient als Location.
Wo einst die Sitzreihen waren, befindet sich jetzt eine Cocktailbar; auf
der angebauten Terrasse gibt’s Leckeres wie gegrillten Thunfisch – der
tolle Ausblick auf den Dschungel und
das Meer ist inklusive.
Das perfekte Souvenir
Im Dschungel an den Hängen des Talamanca-Gebirges leben die Bribri. Zu
diesem Stamm gehören auch
Rosa und Mileni, die die
Kunst der Schokoladenherstellung beherrschen. Um
an die Samen der Kakao­
früchte zu kommen, brauchen
sie keine Machete: „Wir wenden die Methode der Affen an“,
sagt Mileni und schlägt die Frucht auf
einen harten Gegenstand, bis sie aufplatzt. Eingebettet im weißen Fruchtfleisch liegen die Kakaobohnen, aus
denen die Indianerinnen seit Jahrhunderten Schokolade herstellen. Ein Stück Regenwald
zum Essen – gibt es ein
besseres Mitbringsel für
zu Hause?
Adrenalinkick im Urwald
Tarzan benutzte Lianen, um sich von Baum zu Baum zu schwingen. In Costa Rica
sausen Touristen mit einem Affenzahn an Stahlseilen durch den Regenwald, gut
­gesichert mit Klettergurten und Karabinern. Zip Lining heißt diese rasante Fortbewegungsart, die übrigens Naturforscher erfunden haben. Sie wollten sich für ihre
­Arbeit in den Wipfeln den mühsamen Auf- und Abstieg ersparen.
Hochverehrter Göttervogel
Den Maya und Azteken galt der
Quetzal als Glücksbringer. Seine
prächtigen, nachwachsen­d en
Schwanzfedern schmückten die
Häupter ihrer Herrscher. Doch
wehe dem, der den Götter­v ogel
­tötete: Der wurde selbst mit dem
Tod bestraft. Heute ist der Quetzal,
dessen grünes Gefieder wie tausend
Smaragde schimmern soll, dennoch
bedroht, denn die Nebelwälder Mittel­
amerikas schwinden durch Brandrodung. Zum Glück findet er in den geschützten Gebieten Costa Ricas noch
genügend Baumhöhlen als Nistplatz.
Pech für den, der nach stundenlanger
Suche ein Weibchen aufspürt: Denn
die schillernden langen Schwanz­federn
zieren nur die Männchen.
7
8
unterwegs mit Marco Polo
Maximal Spaß in
der Mini-Gruppe
Attraktiver Begleiter:
Der Katalog „Mini-Gruppen
2016“ ist in jedem Entdecker­
katalog als Beileger zu finden.
en
Mini-Grupp
Teilnehmer
Maximal 12
Mit Bei
leger
rupp
Mini-G
en
Meine Entdecku
ng.
Meine Entdeckung.
Mini-Gruppen
2016
Erlebnis- und Entdeckerreisen
2016
Ihre Kunden wollen länger
verreisen?
Dann empfehlen Sie ihnen
unsere individuellen Verlänge­
rungsmöglichkeiten – zum
Beispiel in einer unserer
MarcOasen, besonders schönen Hotels in guter Lage.
Wie die Einheimischen im Bummelzug oder in der Rikscha unter­
wegs sein, in private Küchen hineinschnuppern und in kleinen Hotels
mit Familienanschluss übernachten: Mit der Marco Polo Mini-Gruppe
kommen Ihre Kunden noch näher an Land und Leute heran.
Wie Vogelhäuschen schweben die fünf
Bungalows des 98 Acres Resort über
dem dichten Grün des sri-lankischen
Dschungels. Von ihren Balkonen aus
haben die Gäste einen überwältigenden Blick auf die umliegenden
­Berge. Pures Urlaubsglück – das jedoch
sehr exklusiv ist: Nur zwölf Zimmer
besitzt das Resort, genau richtig für
die Marco Polo Mini-Gruppe.
Sechs bis zwölf Teilnehmer sind dabei, wenn die Marco Polo Mini-Gruppen die Welt entdecken, von Birma
über Kuba bis Zimbabwe. Die kleine
Gruppe lässt viel Raum für Spontanität, individuelle Wünsche und eine
noch intensivere Betreuung durch den
Marco Polo Scout. Und es entsteht
eine große Portion Teamspirit: Ihre
Kunden lernen ihre Mitreisenden besser kennen und teilen ganz besondere
Erlebnisse mit ihnen. Denn dank der
kleinen Gruppe sind Aktivitäten möglich, die Ihren Kunden Land und Leute
noch näher bringen. So meditieren sie
in Japan zum Beispiel mit Mönchen in
der Tempelstadt Koyasan, radeln
durch eine südafrikanische Township
und helfen bei einem Farmstay-Projekt in Sri Lanka den Bauern im Kuh­
stall oder im Gemüsegarten. Und
auch das Entdecker-Highlight Marco
Polo Live sorgt für eine Extraportion
Authentizität: Ihre Kunden sind hautnah dabei, zum Beispiel beim Angeln
auf dem Titicacasee oder beim – im
wahrsten Sinne des Wortes – Mitmischen auf einem Weingut in der Nähe
von Kapstadt.
Unterwegs sind die Mini-Gruppen
nicht etwa im großen Reisebus, sondern wie die Einheimischen: Sie brausen mit dem Shinkansen durch Japan,
tuckern mit den kugelrunden Coco­
taxis zum Abendessen in Havanna
und entdecken per Fahrradrikscha
die vietnamesische Kaiserstadt Hue.
Längere Strecken legen die Mini-­
Gruppen im Kleinbus zurück, der auch
die engen Kurven zum versteckten
Berg-Resort schafft. Denn auch die
Hotels sind außer­gewöhnlich: klein,
authentisch, oft mit Familienanschluss
und für viele Gäste ein Highlight für
sich. Ihre Kunden übernachten in
Dschungel-Lodges wie dem 98 Acres
Resort in Sri Lanka, in marokkani­
schen Stadtpalästen und kubanischen
Privatpensionen mit viel Flair – die
Gruppengröße macht’s möglich. Und
auch wenn der Hunger sich meldet,
profitieren Ihre Kunden vom kleinen
Team: Denn mit maximal zwölf Teilnehmern lässt es sich problemlos
durch Garküchen probieren oder auch
mal bei Einheimischen in die Kochtöpfe gucken.
Das Konzept der Marco Polo MiniGruppe kommt bei den Kunden
sehr gut an: In der Saison 2015 verzeichnete die Produktlinie ein Gästeplus im zweistelligen Prozentbereich,
zudem gab es zehn Zusatztermine.
Und auch der aktuelle Katalog hat Verstärkung bekommen: 2016 neu im Angebot sind die Ziele Japan und Peru.
Und welche Destinationen sind die Lieb­
linge der Gäste? Auf Platz eins rangiert Kuba, auf den Plätzen zwei und
drei folgen Birma und Südafrika. Insgesamt stehen aktuell 13 Reisen zur
Auswahl.
Übrigens: Wenn im Katalog „MiniGruppen 2016“ nicht das gewünschte
Reiseziel für Ihre Kunden dabei ist,
werfen Sie doch auch einmal einen
Blick in den Katalog „Erlebnis- und
Entdeckerreisen 2016“. Hier ist das
Angebot noch umfangreicher und beinhaltet auch Destinationen wie Costa
Rica, Estland, Rumänien oder Thailand.
Durchschnittlich 18 Teilnehmer sind mit
von der Partie. Für jeden Geschmack
gibt es die passende Reise: Wer gerne
zu Fuß, per Fahrrad oder Kanu unterwegs ist, findet unter dem Label „Aktiv
entdecken“ das perfekte OutdoorAbenteuer, zum Beispiel in Irland oder
Namibia. Sonnenanbeter hingegen soll­
ten nach „Land & Strand“ Ausschau
halten, denn diese Reisen verbinden
Sightseeing, Entdeckertou­r en und
entspannte Tage in schönen Strandhotels, etwa im Oman oder auf Bali.
Und wie darf man sich die typischen
Gäste vorstellen, wem können Sie im
Reisebüro gezielt Marco Polo anbieten? Die Marke ist perfekt für preis­
bewusste Weltentdecker zwischen
35 und 60 Jahren, die ein Land zum
­ersten Mal besuchen, die wichtigsten
Sehens­würdigkeiten sehen wollen und
die ­individuell gestaltbare Reisen
schätzen – die vielen Zusatzangebote
machen es möglich!
unterwegs mit Marco Polo
9
Reiseab sagen : Nur wenige
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in die Türkei, nach Marok
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10 nahaufnahme
nahaufnahme 11
Zwischen Himmel und Erde
So wie die Ewoks aus dem Kinoklassiker „Star Wars“ in Baumhäusern leben – diesen Traum haben sich
die Amerikaner Erica und Matt erfüllt.
Flip-Flops sind tabu im
Regen­wald rund um die Finca
Bellavista. Neben zahlreichen
anderen Reptilien gibt es
Korallenschlangen, Boas und
Vipern. In den Flüssen und
Mangrovensümpfen fühlen
sich auch Alligatoren und
Krokodile äußerst wohl. ­
„Das Baden in dem natürlichen Becken am Wasserfall
ist allerdings ungefährlich“,
versichert Matt.
Mitten im Dschungel, irgendwo in der
Nähe der pazifischen Küste und dem
Piedras-Blancas-Nationalpark, ragt ein
Wegweiser mit mehreren Tafeln aus
dem Boden: nach Kapstadt sind es
11.605, nach Buenos Aires 5749 und
in die Hauptstadt San José 339 Kilometer. Auf dem Schild ganz oben steht
„Crested Butte, 4109 Kilometer“. Aus
diesem Wintersportort in Colorado,
mitten in den Rocky Mountains, stammen Erica und Matt Hogan, die sich in
Costa Rica ein neues Leben aufgebaut
haben – und was für eins!
Auf einer Plattform in schwindel­
erregender Höhe macht sich Matt
auf den Weg zu seinen Nachbarn.
Ein Weißschulterkapuzineräffchen turnt
über seinem Kopf im dichten Grün, als
der Vierzigjährige seinen Karabiner in
ein Drahtseil klickt und sich abstößt.
Surrend gleitet er durch die Wipfel von
Mahagoni- und Teakbäumen, vorbei an
Riesenfarnen und leuchtend roten Bromelien, die als Aufsitzerpflanzen auf
Ästen gedeihen. Um sich im Baumhausdorf Finca Bellavista fortzubewegen, ist der Sky Trail der bequemste
und schnellste Weg. Der Adrenalinkick
beim Ziplining gehört hier zum Alltag
wie woanders das Zähneputzen.
„Als ich 2006 das erste Mal nach Costa
Rica kam“, erzählt Matt und spielt an
seinem zu zwei Zöpfen geflochtenen
Bart, „habe ich mir nicht träumen lassen, welche Wendung unser Leben
nehmen würde.“ Das Land begeistert
ihn so sehr, dass er wenig später mit
seiner Frau Erica zurückkehrt. Die Idee
der passionierten Surfer: am Strand
eine Hütte kaufen, um hier möglichst oft
den Urlaub zu verbringen. Dann ent­
decken beide eine Immobilienanzeige,
die eine perfekte Investition anpreist:
Alles andere als eine primitive Hütte
am Strand – rund 300 Hektar Regenwald stehen zum Verkauf. Die Bäume
dürfen gefällt, als Bauholz verkauft und
das Land für Viehzucht genutzt werden.
Vom Highway zwischen Palmar Norte
und Rio Claro zweigt ein Schotterweg
ab, der nur mit Geländewagen befahrbar
ist. Schließlich geht es zu Fuß weiter.
„Mit Macheten haben wir uns durch
den Dschungel gekämpft, um das Grund­stück zu besichtigen“, erinnert sich
Matt. Nach einem schweißtreibenden
Marsch erreicht das Ehepaar ein unberührtes Naturparadies: Urwaldriesen,
Orchideen, der kristallklare BellavistaFluss, Felsen, von denen sich Wasserfälle ergießen und weit und breit keine
Zivilisation. Zugleich sind sie entsetzt:
Das alles hier abholzen? Auf keinen
Fall! Aber woher das Geld nehmen für
so viel Grund? Und was damit anfangen?
Um die 350 Vogelarten
fliegen über das grüne
­Blätterdach des Regenwaldes,
darunter der hellrote Ara,
­Königsgeier, Kolibri und
Trogon. Unter den Säugetieren sind Nasenbär, Stinktier, Jaguar, Ozelot, Puma,
­Kapuziner- und Totenkopf­
Noch am gleichen Abend, bei einem
Cocktail anlässlich Ericas 29. Geburtstag, hat die junge Frau die zündende
Idee. Auch wenn sie auf den ersten
Blick etwas verrückt anmutet: „Echt
cool wäre es, hier ein Dorf aus Baumhäusern zu errichten, wie die Ewoks in
‚Die Rückkehr der Jedi-Ritter‘.“ Ein
Blick in Matts Gesicht verrät, dass Erica
nicht lange Überzeugungsarbeit leisten
äffchen vertreten.
12 nahaufnahme
nahaufnahme 13
muss. Die beiden gewinnen Freunde
für das Projekt und stellen etwas auf
die Beine, das einzigartig ist. „Baumhaus-Hotels und -Resorts gibt es überall auf der Welt – wir wollten etwas ganz
Neues“, erklärt Erica das Konzept ihrer
Finca Bellavista. „Ein Dorf aus Baumhäusern für Menschen, die zwischen
wilden Eidechsen, Affen und Papageien leben wollen; die eine Alternative
zum stressigen Stadtleben suchen.“
Ein großer Garten sorgt für Obst
und Gemüse.
Das Sky-Trail-System wurde
2007 angelegt und wächst
seitdem ständig. Es darf nur
von Einwohnern und Gästen
genutzt werden. „Wir bieten
kein kommerzielles Ziplining
an“, sagt Erica.
Einen perfekten Einblick ins
Leben im Baumhausdorf
Finca Bellavista gewährt
dieser Youtube-Kurzfilm:
https://www.youtube.com/
watch?v=BVcH-ry3XUI
Tarzan wäre neidisch.
Mit finanzieller Unterstützung von
Freun­den und Bekannten kaufen Erica
und Matt das Land – und das benachdauern wird“, sagt Erica. S
­ ieben ­Monate
barter Farmen, um auch hier den
später sind 30 Parzellen verkauft.
Regenwald vor der Abholzung zu bewahren. Interessenten bieten sie dann
Zunächst entpuppt sich das Pastückchenweise Land zum Kauf an –
radies als wenig paradiesisch.
mit folgender Auflage: Die Eigentümer
„Während der Baumüssen Baumhäuser
phase unseres Baumbauen, anstatt Bäume
„Baumhäuser sind wie
hauses befand sich
für den Baugrund zu
Schneeflocken. Keines ist unser Wohnzimmer
fällen. Experten helfen
im Schlamm unter
bei der Auswahl ge­
wie das andere.“
einer blauen, das
eigneter Bäume und
Erica Hogan
Schlafzimmer unter
sorgen dafür, dass
einer grünen Plane“,
die Natur nicht bebeschreibt Erica ihre damaligen
schädigt wird. Bei umgerechnet
­L ebensumstände. „Geschirr haben
50.000 Euro liegen die billigsten Grundwir im Fluss gewaschen, geduscht
stückspreise. Damals lautet der Plan,
unter dem Wasserfall.“ Es gibt Tage,
in Amerika erst alle Zelte abzubrechen
da ist das Paar verzweifelt, schließlich
und nach Costa Rica zu ziehen, wenn
hat es alles aufgegeben: gutbezahlte
sie mindestens 15 Parzellen Land verJobs, ein komfortables Zuhause in
äußert haben. „Wir rechneten damit,
­Colorado.
dass das zwischen drei und fünf Jahren
Auf Komfort muss man nicht verzichten: die Küche in einem Baumhaus …
… und einen Naturpool gibt es auch.
Stolz auf ihr Baumhausdorf:
Erica und Matt Hogan.
Die meisten Baumhäuser befinden sich in einer Höhe von 30 bis 40 Metern
über dem Boden.
Heute blicken Erica und Matt voller Stolz auf ihre Siedlung mitten im
Urwald: Architektonisch einmalige
Baumhäuser umschließen mächtige
Stämme der Urwaldriesen. Manche
sind über Leitern erreichbar, andere
über Hängebrücken. Als privates Trans­p ortsystem dienen die Ziplines, die
die Baumhäuser miteinander verbin­
den. Da der nächste Supermarkt nicht
gerade um die Ecke ist, haben Erica
und Matt einen üppigen Garten mit
Gemüse, Kräutern und Früchten angelegt, den mittlerweile vier Vollzeitgärtner pflegen. Er deckt 70 Prozent des
Nahrungsbedarfs. Solar­ener­gie sorgt,
wenn auch begrenzt, für warmes Wasser und Strom in der Küche. Sogar
WLAN gibt es – hin und wieder.
Werbefläche erschien die Kampagne
vom Modelabel American Eagle – mit
unseren Baumhäusern im Hintergrund!“
„All das ist ganz unwirklich, wie
eine Filmkulisse“, sagt Barbara
aus Hamburg begeistert, die ihre Flitterwochen hier verbringt. Das Baumhausdorf dient nicht nur Langzeitaussteigern als neue Heimat, sondern
beherbergt auch Feriengäste aus aller
Welt. Und tatsächlich nutzen namhafte Marken diesen magischen Ort
als Location für ihre Werbung. „Unser
persönliches Highlight war, als wir
während einer Citytour in New York
über den Times Square spazierten“,
erzählt Matt. „Auf der großen digitalen
Bleibt noch die Frage, wo sich diese
Traumkulisse der Finca Bellavista denn
genau befindet? Erica grinst: „Mitten
im Dschungel, irgendwo in der Nähe
der pazifischen Küste und dem PiedrasBlancas-Nationalpark.“ Die genaue
Adresse kennen ausschließlich die
Bewohner, ein paar Einheimische und
Feriengäste, die gebucht haben. „Wir
wollen keine Schaulustigen, die hier
nur vorbeikommen, um ein paar Fotos
zu schießen.“ Dabei wäre ihr Outfit ein
Foto wert: Bikini und Gummistiefel. So
stapft sie mit Bulldogge Kimbo Slice
zum Wasserfall. Die Stiefel sollen vor
Schlangen schützen. Denn die gibt es
ja bekanntlich im Paradies.
Neugieriger Gast: ein Kapuzineräffchen.
Der tropische Regenwald in
Costa Rica zählt weltweit
zu den Gebieten mit der höchs­ten Artenvielfalt. Auf einem
Hektar Waldboden findet man
mehr als 200 Baumarten.
­Jeder Baum wiederum dient
als Wirt für andere Pflanzen­
arten, die sogenannten
„Aufsitzerpflanzen“, in der
Fachsprache auch als ­
Epiphyten bezeichnet. Die
häufig­sten Pflanzen dieser
Gattung sind Bromelien und
Orchideen, deren leuchtende
Blüten vor allem Insekten und
Vögel anlocken.
14 unterwegs mit Marco Polo
Maßgeschneidert ins Abenteuer –
ohne Gruppe
Marco Polo Individuelle
Reisen ohne Gruppe
isen
Perfekt organisierte Re
ohne Reisegruppe
ilie
Zu zweit oder mit der Fam
r Jeep
unterwegs im Pkw ode
r
ode
–
mit eigenem Fahrer
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auch selbst am Steuer
Mietwagens
chen
Begleitet von einheimis
Marco Polo Scouts, die
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gut Deutsch oder Englis
sprechen
utenUnterwegs auf unseren Ro
g
­ e­vorschlägen oder ­maß
schneiderten Reisen
hältnis
Top Preis-Leistungs-Ver
Bei den „Individuellen Reisen ohne Gruppe“ von Marco Polo sind
Ihre Kunden im Privatwagen mit eigenem Fahrer unterwegs,
begleitet von ihrem persönlichen Marco Polo Scout. Unsere Routen­
vorschläge sind perfekt geplant, können aber flexibel an die
Wünsche Ihrer Kunden angepasst werden.
Zum Beispiel Birma: Ihre Kunden
möchten das Land der goldenen Pagoden entdecken, vororganisiert, aber
bitte ohne Reisegruppe. Sie bieten
­ihnen eine Birmatour aus dem Katalog
von Marco Polo Individuelle Reisen
ohne Gruppe an, aber die deckt sich
nicht so ganz mit den Vorstellungen
Ihrer Kunden: Sie würden gerne etwas
länger reisen, möchten den Goldenen
Felsen gleich zu Beginn ihres Birmatrips sehen – und Freunde haben
­ihnen ein tolles Hotel in Mandalay
empfohlen, da möch­ten sie übernachten, aber es wird im Katalog nicht
­angeboten. Was tun?
Alle unsere Katalogreisen sind
Routenvorschläge. Sie können den
speziellen Wünschen Ihres Kunden
jederzeit angepasst werden. Besprechen Sie mit Ihren Kunden einfach,
wie sie die Katalogreise ergänzt bzw.
verändert haben möchten. Rufen Sie
bereits in diesem Stadium gerne bei
uns an und nutzen Sie die Expertise
unserer Länderexperten bei der Beratung. Erfassen Sie die Wünsche
der Kunden und übermitteln Sie sie
uns per Telefon, E-Mail oder mit
­H ilfe unseres Bedarfsermittlungs­
bogens. Diesen können Sie von unserer Verkaufsförderungs-Website
www.studiosus-verkaufsfoerderung.com
unter dem Menüpunkt Produkte/Individualreisen herunterladen. Um Ihren
Kunden ein entsprechendes Angebot
unterbreiten zu können, benötigen
wir folgende Infos: Route, gewünschte
Flüge (Termin, Airline, Abflughafen),
Hotelkategorie, Reiseleitung (Englisch
oder Deutsch sprechend), Eintritte
(inklusive oder nicht), gewünschte ­Extras
wie Rail & Fly-Ticket oder Visabesorgung und den Kundennamen (für die
Flugreservierung).
Unsere Länderexperten prüfen, ob wir
die Wünsche Ihrer Kunden erfüllen
können. Sie checken den Routen­
verlauf, Flugrouten, Öffnungszeiten,
informieren sich beim Marco Polo
­Sicherheitsmanagement. Alle Leistungen und Preise werden angefragt und
kalkuliert – und nach rund einer Woche können wir Ihnen unser Angebot
vorlegen. Ein Tipp an Sie: Je genauer
die Bedarfsermittlung beim Kunden,
desto schneller geht es! Übrigens:
Gerne arbeiten wir auch Routen völlig
unabhängig von im Katalog ausgeschriebenen Reisen für Ihre Kunden
aus – von A bis Z komplett maßgeschneidert.
Übrigens: Nur rund 20 Prozent der
Reisen von Marco Polo Individuell werden wie im Katalog ausgeschrieben
gebucht. Die bei weitem überwiegende Anzahl der verkauften Reisen
passen wir also Kundenwünschen
an – meist geht es dabei um die Änderung eines Hotels oder um eine Badeverlängerung, aber oft eben auch um
stark überarbeitete Reiseverläufe
oder gänzlich neu konzipierte Reisen.
Flexibilität ist Trumpf. Auch wenn
Ihre Kunden keine Sonderwünsche
bezüglich der Reiseroute haben, sind
sie mit Marco Polo Individuell mit
größtmöglicher Flexibilität unterwegs.
Das fängt schon bei der Anreise an.
Während die Gäste bei einer Gruppenreise meist nur die Wahl zwischen
wenigen Terminen haben, kann man
bei unseren Reisen in der Regel an
jedem beliebigen Tag des Jahres abreisen. Ein weiteres Beispiel sind die
Hotels. Hier können die Gäste meist
zwischen drei Hotelkategorien wählen: Standard, Superior und Deluxe.
Außerdem kann sich Ihr Kunde zwischen verschiedenen Airlines entscheiden oder die Reise auch ganz
ohne Flug buchen – wenn er z. B.
bereits vor Ort ist oder gesammelte
Meilen abfliegen möchte. Schließlich
kann er selbst festlegen, ob er einen
Deutsch oder Englisch sprechenden
Marco Polo Scout an seiner Seite
haben möchte.
unterwegs mit Marco Polo 15
Günstige Preise: Bei aller Flexibilität
und Exklusivität des Angebots bieten
die individuellen Reisen von Marco
Polo ein sehr gutes Preis-LeistungsVerhältnis. Hier einige Beispiele:
8 Tage Baltikum ab 1499 €
7 Tage Marokko ab 1599 €
11 Tage Vietnam ab 2189 €
11 Tage Usbekistan ab 2299 €
10 Tage Iran ab 2579 €
Für Costa Rica hat Marco
Mehr Teilnehmer, niedrigere Preise.
Die Preisangaben im Katalog bezie­hen
sich übrigens auf Reisen mit zwei Teilnehmern. Wenn Ihr Kunde mit Freunden oder der Familie zu viert oder
sechst unterwegs ist, wird es günstiger.
Besonders massiv fallen die Preisabschläge aus, wenn die Kosten für
Scout und Transport in einem Land
sehr hoch sind. Das ist beispielsweise
in Namibia der Fall. Hier beträgt die
Preisermäßigung bei der 17-tägigen
Reise pro Kopf bei 4 Teilnehmern
785 € und bei 6 Teilnehmern 1375 €.
Polo Individuell zwei Routen-
Unser Tipp: Empfehlen Sie Ihren
Kunden, mit Marco Polo Individuell ihr
Wunschziel in der Nebensaison zu
besuchen. Denn dann sind die Sehens­
würdigkeiten weniger überlaufen, die
Preise sind niedriger und unsere
Gäste sind bei Nebensaisonterminen
laut Beurteilungsbogen mit ihrer
Reise genauso zufrieden wie in der
Hauptsaison. Außerdem: Ihre Kunden
müssen auch in der Nebensaison bei
uns keine Reiseabsagen fürchten – bei
Marco Polo Individuell wird jede Reise
garantiert durchgeführt.
Sehenswürdigkeiten zeigen.
vorschläge im Programm.
Die 14-tägige Rundreise im
Wagen mit eigenem Fahrer,
der zugleich Marco Polo
Scout ist, gibt es ab 3989 €.
Preislich günstiger fällt die
ebenfalls 14 Tage dauernde
Reise im Mietwagen durch
Costa Rica aus. Hier sitzen
Ihre Kunden selbst am Steuer
und treffen unterwegs Marco
Polo Scouts, die ihnen die
Das geht bereits ab 2759 €
pro Person.
Meine Entdeckung.
Meine Entdeckung.
Individuelle Reisen ohne Gruppe
2016
16 unterwegs mit YOUNG LINE TRAVEL
unterwegs mit YOUNG LINE TRAVEL
17
Eins mit der Natur: Mit
YOUNG LINE TRAVEL in Costa Rica
Ein Land kennenlernen, wie es wirklich ist. Abenteuer erleben in einer Gruppe Gleichaltriger.
Spaß haben mit neuen Freunden. YOUNG LINE TRAVEL ist der Reiseexperte für junge Entdecker zwischen 20 und 35 Jahren – und sorgt auch in Costa Rica für einzigartige Erlebnisse.
Wer wissen will, wie die
YOUNG LINER ticken, sollte
auf Facebook vorbeischauen:
Auf der offiziellen YOUNG
LINE TRAVEL Fanpage lernen
Sie so einiges über potentielle
Kunden.
Es surrt, zirpt, piept und brummt. Der
Soundtrack der Natur begleitet die
YOUNG LINE Gruppe schon seit zwei
Tagen, seit sie die Hauptstadt San José
verlassen hat und in die Dschungel­welt
Costa Ricas eingetaucht ist. Und schon
einige Male hat sich die Tierwelt auch
direkt gezeigt: Meeresschildkröten,
Kapuzineräffchen und Krokodile hatten
die YOUNG LINER bereits im TortugueroNationalpark vor der Fotolinse, jetzt
nehmen sie Platz in einem Kanu, das
sie über den Fluss Yorkin in das gleichnamige Dorf bringt, Heimat der BribriIndianer. Das Kanu gleitet sanft über den
Fluss, umrahmt vom satten Grün des
Regenwalds. Hoch oben in den Baumkronen turnen Affen, Papageien rufen
und flattern von Ast zu Ast.
Marco Polo Scout Cesar erklärt
seiner Gruppe, wie die Regierung
Cos­ta Ricas den Naturschutz handhabt
und warum Ökotourismus so wichtig
für das Land ist. Die YOUNG LINER
wollen auch einiges wissen: Sind Faultiere wirklich faul? Wie hoch sind die
Bäume im Urwald? Warum nennen sich
die Costa Ricaner „Ticos“? Wie gut,
dass Cesar in Costa Rica geboren wurde und auf alle Fragen eine Antwort
weiß. Und natürlich hat er auch Geheimtipps parat – ein echter Insider
eben. In Yorkin angekommen, werden
die YOUNG LINER von den Frauen des
Stammes empfangen und in die Heilkräfte des Dschungels eingeweiht.
Kopfschmerzen oder Übelkeit? Da haben die Bribri die passenden Kräuter
Zu Gast bei den Bribri.
Im Dschungel gibt es viel zu entdecken.
und Wurzeln parat. Abends, in der Stille
des Matratzenlagers in einem der
Dorfhäuser, sind sie noch lauter als
sonst, die Geräusche des Regenwalds – wovon die YOUNG LINER in
dieser Nacht wohl träumen?
jungen Gäste können zum Beispiel vor
einer Buchung oft wählen, mit welcher
Airline sie fliegen und welche Leistungen sie hinzubuchen wollen, etwa ein
Rail & Fly-Ticket oder die Besorgung
des Visums. Auch unterwegs ist genug
Freizeit eingeplant, um die Seele baumeln zu lassen oder mit den anderen
Travellern Unternehmungen auf eigene
Faust zu planen. Und auch sonst haben
sie die Freiheit, individuell loszuziehen
anstatt an einer Besichtigung teilzunehmen. Den Eintritt zahlen sie dann
natürlich nicht. So haben sie die volle
Kontrolle über den Reisepreis. Zudem
haben alleinreisende YOUNG LINER die
Möglichkeit, ein halbes Doppelzimmer
zu buchen, sich also ein Doppelzimmer mit einer anderen Alleinreisenden
bzw. einem anderen Alleinreisenden zu
teilen – auch hier freut sich der Geldbeutel. Generell steht YOUNG LINE
TRAVEL für ein top Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Costa-Rica-Reise ist zum
Beispiel schon ab 2699 € zu haben.
17 Tage dauert die Reise durch
Costa Rica. Die Gruppe ist nicht nur
in Yorkin zu Gast, sondern spaziert
auch zum Kraterrand des Vulkans
Poás, wandert durch den Nebelwald
von Monteverde und relaxt am Strand
von Samara. Wer es noch aktiver mag,
kann auf Wunsch an einer Rafting-Tour
teilnehmen oder auf dem sogenannten
Sky Walk den Dschungel von oben erkunden. Wie bei jeder Marco Polo Reise
gibt es auch in Costa Rica das Ent­
decker-Highlight Marco Polo Live: Am
zweiten Tag im Dorf der Bribri packen
die YOUNG LINER mit an und helfen unter anderem auf einer Kakaoplantage
der Indianer. Müde, aber zufrieden sitzt
die Gruppe am Abend bei Kerzenschein zusammen und lauscht den Geschichten der Einheimischen. Ein Land
authentisch kennenlernen und einzigartige Abenteuer gemeinsam mit Gleichaltrigen erleben, das ist ein wichtiger
Punkt für die jungen Traveller zwischen
20 und 35. Viele YOUNG LINER finden
in der Gruppe neue Freunde und schmie­
den nach der Rückkehr gleich weitere
gemeinsame Reisepläne. Auch auf
Face­book kommen die YOUNG ­LINER
ins Gespräch und erstellen zu einzelnen Terminen eigene Gruppen, sodass
sich die Teilnehmer vorab schon einmal kennenlernen können.
Ein weiteres großes Thema bei YOUNG
LINE TRAVEL: selbst entscheiden. Die
Neben Fernzielen wie Costa Rica, Namibia oder Sri Lanka stehen auch europäische Länder wie Norwegen, Island
oder Spanien bei den YOUNG ­LINERN
hoch im Kurs. Auch die Silvesterreisen
in angesagten Metropolen wie London,
Helsinki oder Barcelona werden stark
nachgefragt. Der YOUNG LINE TRAVEL
Katalog 2016 hat einige neue Reisen
im Programm, zum Beispiel in den Iran
und nach Hawaii. Und auch das Angebot für besonders aktive Traveller ist
gewachsen. Wie wäre es zum Beispiel
mit ein wenig Outdoor-Action in Süd­
tirol oder auf Korfu? Eines ist jedenfalls
schon sicher: Das Abenteuer ruft –
nicht nur in Costa Rica.
Wenn Sie Interessenten haben,
die etwas jünger als 20 oder
älter als 35 sind: Empfehlen Sie
trotzdem YOUNG LINE TRAVEL –
unsere Altersan­gaben sind
nicht in Stein gemeißelt. Für
ältere Kunden lohnt sich zudem ein Blick in die Kataloge
„Erlebnis- und Entdeckerreisen
2016“ und „Individuelle ­Reisen
ohne Gruppen 2016“.
Meine Entdeckung.
Erlebnis- und
nd Entdeckerreisen
2016
18 nahaufnahme
Abhängen und chillen
Lago
de
zu Nicaragua
Faultiere sind zu langsam, um vor Raubtieren und Menschen
fliehen. Zum Glück gibt es Familie Arroyo, die sich um verwaiste
und verletzte Faultieren kümmert.
nahaufnahme 19
NICARAGU
A
Liberia
Mittwochs ist Badetag im „Sloth
Sanctuary“. Die älteste und größte
Auffangstation für Faultiere liegt an
­Costa Ricas Karibikküste südlich der
Hafenstadt Limón. Pflegerin Karen holt
Kermit vom Klettergerüst – der klammert sich sofort um ihren Bauch. Für
Faultiere gibt es nichts Schöneres als
Nähe: zu ihrer Mutter, zu den Betreuern
oder zu einem Kuscheltier, wenn sonst
gerade nichts und niemand greifbar
ist. Auf dem Weg zum Waschzuber
passiert Karen mehrere Babys, die im
Gras mit ihren Teddys herumkugeln.
„Ich muss immer noch schmunzeln,
bei dem drolligen Anblick“, sagt die
21-Jährige, die hier seit zehn ­Monaten
arbeitet.
Vorsichtig beträufelt sie Kermit mit
Wasser und seift ihn ein. Der protes­
tiert prompt mit Gequieke. Auch das
anschließende Bad in einer Mischung aus Tee und speziellen Blättern behagt ihm
nicht. „Es muss aber sein“,
erklärt Karen. „Sonst setzen
sich Parasiten im Fell fest,
und die können vor allem bei
den Kleinen lebensbedrohlich sein.“ Nach der Badeprozedur belohnt sie ihn mit
Hibis­kusblüten. „Das ist wie Schokolade für Faultiere – sie lieben den Geschmack!“ Mit seinen zwei Krallen
greift Kermit in Zeitlupe nach dem
knallroten Leckerbissen, stopft ihn ins
Maul und kaut gemächlich darauf herum.
Faultiere haben den niedrigsten Stoffwechsel aller Säugetiere. Deshalb sind
sie permanent im Energiesparmodus.
„Für uns bedeutet Baden Entspannung,
für Faultiere ist es purer Stress“, sagt
Chefin Judy Avey-Arroyo, die gerade
ihren Rundgang durch die Station
macht. Sie reicht einen Teddybären,
den Kermit dankbar mit seinen langen
Armen umschließt. Den Rest des Tages
wird er so schlafend verbringen –
in
Finca Bella
vis
Gefangenschaft machen Faultiere min- ta
Puntarena
s
destens 16 Stunden täglich ihrem NaPlaya Sam
ara Namen
men alle Ehre. Judy findet den
trotzdem unpassend: Die Tiere seien
nicht faul, nur langsam. „Von ihrer Ruhe
könnten wir lernen, in unserer stressigen Welt gelassen zu bleiben“, sagt
sie in einem Interview mit der FAZ.
Die Amerikanerin, die ursprünglich aus
Alaska stammt, muss es wissen: Sie
zählt weltweit zu den angesehensten
Experten für Faultiere. Dabei ist sie
weder Biologin noch Tierärztin. Zusam­
men mit ihrem costa-ricanischen Mann
Luis betreibt sie ein Refugium für verletzte und verwaiste Faultiere, das eher
zufällig entstanden ist. „Eines
Tages brachten drei Mädchen aus der Nachbarschaft ein Faultierbaby zu uns, des­sen Mutter von ei­
nem Auto überfahren
worden war“, erzählt
Judy. „Wir haben uns so­fort in das kleine struppige
Wesen mit der Schweinchen­nase
und den Kulleraugen verliebt.“
Weil das Baby allein in der Wildnis
sterben würde, wollen es die Arroyos großziehen – der Zoo von San
José hatte es zuvor abgelehnt, das
Junge aufzunehmen. Zu schwierig sei
diese Aufgabe, und es mangele an Erfahrung. „Also haben wir uns auf unseren Instinkt verlassen und zum Glück
wohl vieles richtig gemacht“, erzählt
Judy rückblickend. Sie trägt das Baby,
das den Namen „Buttercup“ – Butterblume – bekommt, am Körper. Tag
Tortuguero
-Nationalp
San José
ark
Puerto Lim
ón
Sloth Sanc
tuary
PANAM
Das „Sloth Sanctuary“ ist
rund 200 Kilometer von San
José entfernt, die Fahrt dort-
Golfito
hin über teilweise holprige
Straßen dauert aber fast vier
Stunden.
Die Story von Buttercup gibt
es im Internet unter dem Link:
https://www.youtube.com/
watch?v=0DQR7ObxaAo
Faultiere sind nicht faul,
sondern passen sich mit
ihrer Trägheit perfekt an die
Lebensbedingungen an: Sie
hängen am liebsten in den
Baumkronen ab – wo die Blätter zwar extrem nährstoffarm
sind, sie dafür aber ungestört
fressen können. Andere Tiere
verschmähen die Nahrung
hier oben mangels Nährstoffgehalts. Um mit dieser kargen
Kost zurechtzukommen,
müssen die Faultiere permanent Energie sparen, sprich:
sich langsam oder gar nicht
bewegen.
20 nahaufnahme
Ihr beinahe regloses Dasein
in Kombination mit einem
modrig-grünen Fell schützt
die Faultiere vor Jaguaren und
Schlangen. Die Farbe stammt
übrigens von winzigen Algen,
die sich im feuchtwarmen Pelz
wohlfühlen. Umgekehrt nutzt
das Faultier den
Grünschimmer
zur Tarnung.
Faultiere verschwenden
keine unnötige
Energie, um
ihre Körpertemperatur konstant
zu erhalten. Wenn die
Umge­bung abkühlt, senkt das
Faultier seine Körpertempe­
ratur. Nach einer kühlen
Nacht hängen sich Faultiere
in die Morgensonne, um
langsam wieder auf „Betriebs­
temperatur“ zu kommen.
und Nacht. Im Regenwald beobachtet
das Ehepaar, welche Blätter Buttercups
Artgenossen fressen – und tatsächlich
gelingt es, die Kleine aufzupäppeln.
Monate später legt Judy Buttercup in
einem Rattansessel ab, der von der
Decke der überdachten Terrasse baumelt. Das war vor 24 Jahren. Und noch
heute ist dieser Korbstuhl der Lieblingsplatz von Buttercup.
Schnell spricht es sich herum, dass
Buttercup in ihrem neuen Zuhause
prächtig gedeiht und dass Judy und
Luis ein Herz für Faultiere haben. Immer
öfter werden Tiere bei ihnen abgegeben – so viele, dass das Ehepaar
1997 sein Hotel in eine Tierauffang­
station umbaut. Besondere Gefahr
droht wildlebenden Faultieren, wenn
sie einmal pro Woche die Baumkronen
verlassen, um zur „Toilette“ zu gehen.
„Sie sind viel zu langsam, um einem
Auto auszuweichen, einem Hund zu
entwischen oder sich vor Schlangen
und Raubvögeln in Sicherheit zu bringen“, erklärt Luis. Wird ein Stück Regen­
wald abgeholzt, können die Faultiere
nicht aus eigener Kraft fliehen. „Manchmal erbarmen sich die Holzarbeiter
und bringen Tiere, die nun keine Heimat mehr haben, zu uns.“
Seit Costa Rica auf Ökotourismus
setzt, stehen weite Teile des Landes
unter Naturschutz. Rund 30 Prozent
sind es mittlerweile. Dennoch schwindet
der Lebensraum von Jaguaren, Faultieren
und vielen anderen Tieren weiter. Bäume
müssen zum Beispiel riesigen Ananasplantagen weichen, die versprühten
Pestizide verseuchen darüber hinaus
das Grundwasser. Der weltweite Appetit
Zufahrt zum Sloth Sanctuary.
auf die tropische Frucht ist groß: Jährlich produziert Costa Rica 1,6 Millionen
Tonnen Ananas und ist damit Exporteur Nummer eins. Hinzu kommt, dass
sich der kleine mittelamerikanische
Staat nur langsam von der gnadenlosen Abholzung des Regenwaldes in
den vergangenen Jahrzehnten erholt.
Zwischen 1950 und 1990 verlor er ein
Drittel seiner Bäume. Farmer rodeten
den Wald, um Weideflächen für ihre
Kühe zu gewinnen oder Bananen- und
Kaffeeplantagen anzupflanzen.
In der Auffangstation der Arroyos scheint
die Welt noch in Ordnung: Ein kristallklarer Fluss durchfließt das 130 Hektar
große Grundstück, und ringsherum gedeihen jede Menge Ameisenbäume,
deren Blätter die Faultiere am liebsten
fressen. Gut so, denn Ziel ist es, möglichst viele Patienten wieder auszuwildern. Bei erwachsenen Faultieren funktioniert das; bei Babys, die früh ihre
Mutter verloren haben, leider nicht. Die
Pfleger bringen den Waisen Klettern an
einem Gerüst bei und zeigen ihnen,
welche Blätter sie fressen dürfen. Auf
sich allein gestellt würden sie im
Dschungel dennoch nicht überleben.
„Auch wenn wir uns noch so intensiv
um sie kümmern“, räumt Judy ein. „Wir
sind einfach kein Mutterersatz.“
Die Zwillinge Violet und Sebastian klammern sich in ihrem Brutkasten anein­
ander. „Sie sind unzertrennlich“, sagt
Pflegerin Sarah. Obwohl im Dschungel
Temperaturen über 40 Grad herrschen,
frieren Faultierbabys, wenn ihnen die
wohlige Wärme ihrer Mutter fehlt. Sie
können nicht die nötige Energie aufbringen, ihren Körper aufzuheizen. Tierarzt
Judy Arroyo mit einem ihrer Schützlinge.
tipps 21
Gallo Pinto –
Costa Ricas Nationalspeise
Faultierbabies sind unheimlich verschmust.
Dr. Pastor hat bei dem Geschwisterpärchen Räude festgestellt, eine Krankheit,
die durch Milben im Fell ausgelöst wird.
„Wenn wir nicht handeln, verschlechtert
sich ihr Zustand in nur wenigen Tagen“,
erklärt Judy und greift zum Rasierer.
„Das Fell muss ab, und zwar komplett.“
Die kahlgeschorenen Körper schmiert
sie mit einer Spezialsalbe dick ein und
verpasst ihnen dann einen Ganzkörperverband. „Damit sie die Salbe nicht
ablecken.“ Ob die Behandlung hilft?
Judy zuckt mit den Schultern. „Wir haben diese Creme bisher nur bei älteren
Tieren angewendet. Mal sehen, wie
Violet und Sebastian darauf reagieren.“
Um die Auffangstation finanzieren
zu können, bieten die Arroyos und
ihre Mitarbeiter Führungen für
Touristen an. Wer mehrere Tage bleiben möchte, übernachtet am besten
im Buttercup Inn gleich nebenan. Jack
ist mit seiner Freundin Mary aus New
York angereist. „Über Youtube-Videos
sind wir auf die Faultiere aufmerksam
geworden“, erzählt der 31-Jährige. „Da
war klar: Wenn wir in Costa Rica sind,
müssen wir sie live sehen.“ Der Eintritt
ist happig: umgerechnet 136 Euro pro
Person für die Vier-Stunden-InsiderTour, knapp 30 Euro für die ButtercupTour. Während einige Besucher über
die „Geldmacherei“ schimpfen, zahlt
das Pärchen aus Amerika bereitwillig:
„Nur durch Eintritte und Spenden ist
solch ein privates Rettungsprogramm
überhaupt möglich.“
Guide Julio fragt in die Runde, warum
der Scheitel bei Faultieren nicht wie bei
anderen Säugetieren am Rücken ver-
läuft, sondern am Bauch. Schweigen.
Dabei ist die Erklärung ganz einleuchtend: „So läuft das Regenwasser besser ab – perfekt für ein Leben in Hänge­
position.“ Denn am liebsten ­baumeln
die langsamen Tiere mit dem Rücken
nach unten an einem Ast, möglichst
hoch oben in den Baumkronen, um vor
Feinden sicher zu sein. Beim Festhalten helfen dem Zweifinger-Faultier seine
zwei Krallen an den Vorder­füßen, dem
Dreifinger-Faultier drei.
„Weil die Krallen bis zu zehn Zentimeter
lang sind, haben viele Menschen Angst“,
sagt Julio. „Nur wenn Faultiere sich erschrecken, sind sie plötzlich nicht mehr
langsam, sondern attackieren blitzschnell mit ihren scharfen Krallen. Das
kann ziemlich schmerzhaft sein.“ Als er
die skeptischen Gesichter um sich herum sieht, fügt er beruhigend hinzu:
„Aber normalerweise sind sie sehr lieb.“
Und um diesem Satz Nachdruck zu verleihen, holt er Annie aus dem Käfig und
hängt sie sich vor die Brust.
„Ist die süß!“, ruft die kleine Melanie
aus Berlin und greift nach dem Faultier.
„Darf ich Annie auch mal nehmen?“ Julio
winkt ab. Früher war Streicheln erlaubt, jetzt nicht mehr. „Die Tiere sind
auf dem Arm von Fremden so gestresst,
dass sie Herzrasen bekommen.“ Aus
diesem Grund gibt er seinen Gästen
auch noch eine Bitte mit auf die weitere Reise: „Wenn Ihnen am Straßenrand jemand für ein paar Colón anbietet, ein Faultier vom Baum zu holen,
dann verzichten Sie bitte. Oder wollen
Sie für einen Schnappschuss sein
­Leben riskieren?“
In Kuba ist das Gericht als „Christen und Mau­ren“ bekannt, in Costa Rica heißt es „Gallo
Pinto“ – gefleckter Hahn. Die Zutaten – weißer
Reis und schwarze Bohnen – sind für die krea­
tive Namensgebung verantwortlich. Hier das
Rezept für das deftige Frühstück, das übrigens
gerne zusammen mit frittierten Kochbananen,
Tortillas, einem Schälchen Natilla (Sauerrahm) und Spiegel- oder Rührei serviert wird.
Das brauchen Sie für 4 Portionen:
2 Tassen Reis
3 Tassen rote oder schwarze Bohnen
4 kleine Zwiebeln
2 Paprika
Salz
Pfeffer
Öl
Petersilie oder Koriander zum Würzen
Vorbereitungen am Vorabend:
Zwei Zwiebeln schälen, klein schneiden und
mit etwas Öl in der Pfanne anbraten. Ungekochten Reis dazugeben und rösten, bis die
Körner eine gold-bräunliche Farbe haben.
Vier Tassen Wasser hinzugeben und weiter
köcheln lassen. Wenn das Wasser verkocht
ist, ist der Reis fertig.
Bohnen waschen und kochen, bis sie weich
sind. ACHTUNG: Das Bohnenwasser für
später aufbewahren! Bohnen salzen und zur
Seite stellen.
Am nächsten Morgen:
Restliche Zwiebeln kleinhacken und mit Öl in
einer Pfanne anbraten. Paprika waschen,
Kerne entfernen und in kleine Stücke zerschneiden. Mit Salz und Pfeffer würzen und
zu den Zwiebeln in die Pfanne geben. Vorbereitete Bohnen mit der Hälfte des Bohnenwassers in die Pfanne gießen. Kurz köcheln
lassen, dann den Reis und das
restliche Bohnenwasser
dazugeben. Gut umrühren und mit Salz und
Pfeffer nachwürzen
und noch Petersilie
oder Koriander
darunter mischen.
Guten Appetit!
22 wissenstest
9 Wie heißt der Indianerstamm, bei dem
wissenstest 23
5
die YOUNG LINER auf der Costa-RicaReise zu Gast sind?
1
a) Ariari
b) Bribri
c) Cricri
4
6
2
3
10 Wie hoch liegt der Preisabschlag
pro Person zum Grundpreis bei der
­Costa-Rica-Reise „Tanz auf dem Vulkan“
von Marco Polo Individuell, wenn die
Gäste nicht zu zweit, sondern zu viert
unterwegs sind?
Marco Polo Quiz
a) 260 €
b) 430 €
c) 610 €
Kommen Sie mit auf eine Rätselreise durch das Land zwischen Pazifik und Karibik, Mittelamerikas
­tropischen Garten Eden und Vorzeigedemokratie: Costa Rica. Und zeigen Sie auch, was Sie über
Marco Polo wissen.
1   Die Zutaten – weißer Reis und
schwarze Bohnen – geben dem
Nationalgericht Costa Ricas
seinen Namen:
4   Ihr beinahe regloses Dasein in
Kombination mit einem modrig-grünen
Fell schützt Faultiere vor gefährlichen
Jägern wie Jaguaren und Schlangen.
Welche Parasiten sorgen für die Tarnfarbe?
a) Läuse
b) Motten
c) Algen
2  Mit welchem Gefährt legen die
Marco Polo Mini-Gruppen längere
­Strecken zurück?
a) Kleinbus
b) Großer Reisebus
c) Rikscha
5  In den Nebelwäldern Costa Ricas
ist ein Vogel zu Hause, der unter den
Maya und Azteken als göttlich galt. Nur
den Herrschern war es gestattet, sich
mit seinen prächtigen Schwanzfedern
zu schmücken. Wie lautet sein Name?
6  Wie viele Teilnehmer sind bei der
Marco Polo Mini-Gruppe höchstens mit
von der Partie?
a) 12
b) 14
c) 16
7 Welches der folgenden Reise­ziele
ist 2016 neu im YOUNG
LINE Programm?
a) Costa Rica
b)Namibia
c) Iran
8  Mehr als 1000 Meter hoch über
 Wie lange beträgt bei Marco Polo
Individuell die Bearbeitungszeit für ein
Angebot für eine maßgeschneiderte
Reise?
dem Meeresspiegel liegt die Hauptstadt San José. Wegen des fruchtbaren Bodens und milden Klimas im
Valle Central leben hier zwei Drittel
der Gesamtbevölkerung. Wie viele Einwohner hat die Hauptstadt?
a) Zirka zwei Tage
b) Rund eine Woche
c) Knapp zwei Wochen
a) 100.000 Einwohner
b) 300.000 Einwohner
c) Eine Million Einwohner
3
11
 Wie heißt der jüngste und zugleich
aktivste Vulkan Costa Ricas, auch wenn
seit 2010 keine rotglühende Magma
mehr zu sehen ist? Sein perfekter Kegel
gilt als eines der Wahrzeichen des mittel­
amerikanischen Staates.
13 Wie gut kennen Sie sich geografisch in Costa Rica aus?
Wo liegen
a)1 San José, 2 Vulkan Arenal,
3 Tortuguero-Nationalpark,
4 Monteverde-Nebelwald, 5 Playa
Samara, 6 Manuel-AntonioNationalpark
b)1 Vulkan Arenal, 2 Playa Samara,
3 Manuel-Antonio-Nationalpark,
4 San José, 5 Tortuguero-Nationalpark, 6 Monteverde-Nationalpark
c)1 Monteverde-Nationalpark,
2 San José, 3 Manuel-AntonioNationalpark, 4 Playa Samara,
5 Tortuguero-Nationalpark,
6 Vulkan Arenal
14
 Bis 1821 hat Spanien Costa Rica als
Kolonie beansprucht. Von welchem euro­päischen Seefahrer wurde es entdeckt?
15
 Der tropische Regenwald in Costa
Rica zählt weltweit zu den Gebieten mit der höchsten
Artenvielfalt. Mehr
als 200 Baumarten
wachsen auf einem
Hektar Waldboden.
Die Bäume wiederum
dienen als Wirte für andere
Pflanzenarten, zum Beispiel Bromelien
und Orchideen. Setzen Sie einfach die
Silben richtig zusammen, dann wissen
Sie, wie diese sogenannten Epiphyten
auf Deutsch heißen.
sit – man – ei – zen – an – ban –
mis – ke – min – auf – na – o – la –
is – pflan – zer – lo
–
a) Christoph Kolumbus
b) Amerigo Vespucci
c) Ferdinand Magellan
12 Warum reisen Ihre Kunden mit
Marco Polo Individuell so flexibel?
a) Meist tägliche Abreise möglich
b)Im Pkw oder Jeep mit eigenem Fahrer
und persönlichem Scout unterwegs
c) Ohne Reisegruppe unterwegs
d)Der Reiseverlauf kann individuellen
Wünschen angepasst werden
e)Übernachtung wird spontan vor Ort
festgelegt
(Mehrfachnennungen möglich)
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Marco Polo Reisen GmbH • Postfach 50 06 09 • 80976 München
Klimaneutral produziert
Marco Polo gleicht alle durch den Druck
dieses Magazins verursachten CO2 Emissionen durch finanzielle
Förderung von Klimaschutzprojekten aus.

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