AcRyLmaleRei - Droemer Knaur
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AcRyLmaleRei - Droemer Knaur
wski o r t a i W a i n | Ton e i w r e p p ö Meike T AcR y L m a l e Rei mit Tatendrang-Design für Türschilder, Postkarten, Wandbilder und mehr Inhaltsverzeichnis Los geht’s 4 Arbeitsmaterialien 6 Materialkunde – Was braucht man, um anzufangen? Figuren zeichnen 10 Ein Kopf – ist das nicht einfach nur ein Oval? Wie ist ein Körper aufgebaut? Licht in meine Hütte – wie zeichnet man einen Raum? Ideen und Techniken 16 Hilfe, die Leinwand ist so weiß! Tipps zur Ideenfindung Kreativtechniken, die Ideen sprudeln lassen Maltechniken Mischtechniken Special Effects PROJEKTE 01 Ständiger Begleiter 24 Ein Skizzenbuch – mein neuer Freund 02 Persönliche Pappenheimer 32 Köpfe und Gesichter – Malerei auf Kuchenpappe 03 Guck nicht so! Mimik & Stimmung zeichnen – ein Maskenball für Fortgeschrittene 38 04 Schwing dich in Pose, Liebling 44 Ein luftiges Liebesmobile 05 Urlaubsgrüße 50 Die gemalte Ansichtskarte 06 Hereinspaziert 56 Farbenfrohe Türschilder 07 Ich mal mir jetzt ’nen Wolf 62 Gemalte Tiere als Aufsteller für zu Hause 08 Monster & Viecher aus dem Universum 68 Phantasietiere zeichnen und für die Nachwelt konservieren 09 Hund und Herrchen und andere Pärchen 74 Zwei Figuren auf einer Leinwand Vorlagen 80 Glossar 92 Register 94 Dank und Impressum 96 Los geht’s! LOS GEHT’S! Unser größtes Vergnügen ist es, uns verrückte Figuren und Themen für Illustrationen auszudenken – am liebsten mit Farbe, Pinsel und Papier. Illustrierte und gemalte Werke sollten an keinem Ort fehlen. Mit einfachen Mitteln ist es schnell möglich seine Umgebung zu verschönern und seine Freunde liebevoll, individuell und auch humorvoll zu beschenken und zu begeistern. In unserer Ateliergemeinschaft »Tatendrang-Design«, die aus fünf Künstlerinnen besteht, ist das der Grundgedanke. Wir denken uns immer neue kleine illustrierte Produkte aus, die die Menschen zum Schmunzeln bringen sollen, oftmals gepaart mit einer Portion Wortwitz. Kleine und große mit Acrylfarbe gemalte Bilder, illustrierte Buttons und Magnete, Handtuchhaken und Taschen – für jede Situation und Lebenslage ist etwas dabei. Dieses Buch zeigt anhand von unterschiedlichen, kurzen Projekten, wie man mit wenigen Materialien, die man meist im Haus hat, kleine Ideen entwickeln und umsetzen kann. Jeweils zum Ende eines Kapitels wird man stolz ein kleines Kunstwerk in den Händen halten können. Uns geht es nicht um einen akademischen Malkurs, in dem man das perfekte Abmalen erlernt (dafür gibt es andere Bücher), sondern darum eigene Ideen zu entwickeln, diese einfach auszuprobieren und schnell umzusetzen, so dass man ein Ergebnis erhält, über das man sich freuen kann. Viel Vergnügen beim Zeichnen & Malen wünschen Meike Töpperwien & Tonia Wiatrowski 5 Figuren zeichnen Ein Kopf – ist das nicht einfach nur ein Oval? Köpfe und Gesichter zeichnerisch kennenlernen Die Kunst Gesichter zu zeichnen besteht im Wesentlichen darin, das richtige Verhältnis zwischen Augen, Nase, Mund, Haaren usw. zu finden. Um zu verstehen, wo genau das alles im Gesicht liegt, und auch, in welchem Abstand und in welcher Größe zueinander, setzt man sich mit einem Blatt Papier und einem Bleistift vor einen Spiegel Man beginnt damit, sein eigenes Gesicht genau anzusehen und ein Oval für die Kopfform auf das Papier zu bringen. Danach zieht man einen Strich von oben nach unten genau durch die Mitte, damit es eine Mittelachse gibt, an der man sich orientieren kann. Menschen sind schließlich, auf den ersten Blick jedenfalls, ziemlich symmetrisch. Die Bleistiftmessmethode Häufig wird der Teil oberhalb der Augen als kürzer wahrgenommen, so dass bei vielen Anfängerzeichnungen von Gesichtern oder Porträts (siehe S. 93) die Augen meistens zu weit oben sitzen. Die tatsächliche Position der Augen lässt sich mit Hilfe der Bleistiftmessmethode ganz einfach ermitteln: Zuerst hält man sich den Stift direkt vor das Gesicht, so dass sich das obere Ende auf Augenhöhe befindet. Die Hand, die ihn festhält, markiert dabei den unteren Rand des Kinns. Hält man sich die Hand mit dem Stift nun mit der Stelle, die vorher am Kinn war, genau auf Augenhöhe, stellt man fest, dass das obere Stiftende mit der höchsten Stelle des Kopfes abschließt: Die Augen befinden sich also mehr oder weniger genau in der Mitte des Kopfes. Man zeichnet dort eine waagerechte Linie für die Augenhöhe in das Oval ein. Mit der praktischen Bleistiftmessmethode kann man nun auch prüfen, auf welcher Höhe sich die Nasenspitze befindet und wo die Mitte des Mundes sitzt. Die Höhen werden auch jeweils mit einem waagerechten Strich auf der Mittelachse markiert. Beim weiteren Messen lässt sich feststellen, dass z.B. der Abstand zwischen den beiden Augen etwa eine Augenlänge beträgt und dass man auf seine Nasenflügel trifft, wenn man eine senkrechte Linie von den jeweils inneren Seiten der Augen nach unten zieht. 11 04 Schwing dich in Pose, Liebling Titel des Kapitels Ein luftiges Liebesmobile In diesem Kapitel entsteht ein beschwingtes Mobile für Verliebte. Man kann sich und seinen Liebsten aus unterschiedlichen Blickwinkeln zeichnen, schwingt sich dann in die luftigen Höhen der Zimmerdecke und schaut verliebt von dort oben herunter. Neben dem Zeichnen von großen Gefühlen wird auch das Gestalten einer ganzen Figur vertieft. Hinein ins rosarote Malvergnügen! 45 MATERIAL festes Papier oder Karton im Postkartenformat (DIN A6) Bleistift verschiedene Acrylfarben Pinsel Buntstifte Schere Klebestift Die Horizontlinie und die grobe Form der Berglandschaft werden skizziert. Nun können weitere Details eingezeichnet und ins Bild gemalt werden, wie z.B. hier die Tannenwälder und die stark konturierte Hügellandschaft. Schritt 1 52 Man sucht sich in der Urlaubsumgebung ein schönes Motiv aus. Das kann ein Café sein, ein Strand, ein Berggipfel oder eine Sehenswürdigkeit. In diesem Beispiel wird eine Berglandschaft in einem Skiurlaub gemalt. Man schneidet festes Papier im Postkartenformat zu oder kauft vorher einen Block im richtigen Format. Zunächst zeichnet man den Horizont ein (mehr zum Thema Horizont und Perspektive siehe S. 15). Der Hintergrund (siehe S. 92), hier die Hügel und der Wald, wird nach und nach ober- und unterhalb dieser Linie eingezeichnet und koloriert. Der Hügel wird mit deckender Acrylfarbe gemalt. Der Farbverlauf geht allmählich vom Dunkelgrau der Hügelkuppe oben in helleres Grau am Fuß des Hügels über. Daran schließt das weiße Schneefeld mit einigen bläulichen Schattierungen an. Zum Schluss erhält die Hügelkette mit einem schwarzen Buntstift noch eine »stoppelige« Schraffur. Die dunkelgrünen Tannenbäume bekommen ebenfalls mit einigen kräftigen dunklen Buntstiftstrichen ihre typische Struktur. Schritt 2 Hinter den Hügeln gibt es weitere Berge. Auch diese werden eingezeichnet und in hellem Grau sowie einigen bläulich-dunkelgrauen Schatten bemalt. Im Anschluss legt man den Himmel an. Wie die Hügelkette wird er mit einem Farbübergang von oben dunkel zu unten hell versehen. Mit deckender Acrylfarbe langsam einen Verlauf malen, dabei immer etwas mehr Weiß in das Blau mischen (siehe auch »Mischtechniken«, S. 21). Je weiter hinten ein Element in der Landschaft liegt, desto kleiner und auch undeutlicher wird es. Das bedeutet für das Zeichnen, dass man Dinge, die weit hinten liegen auch nur grob anzudeuten braucht, um dem Bild mehr Tiefe zu geben. Die Bergspitzen haben im Vergleich zu den Hügelkuppen eine weniger stark ausgeprägte Kontur und auch keine detaillierten Schraffuren. Schritt 3 Was ist eine Landschaft ohne Leben? Wer mag, kann ein paar winzig kleine Skifahrer einzeichnen. Mit Hilfe solcher sogenannten optischen Punkte kann der Betrachter besser einschätzen, wie groß oder klein die Landschaft ist, da man den Vergleich von Person zu Natur hat. Tiere, Pflanzen oder Gegenstände eignen sich natürlich auch. 53