ST.GALLEN Waaghaus: Symbol der Beständigkeit
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ST.GALLEN Waaghaus: Symbol der Beständigkeit
10 Donnerstag, 30. Juni 2016 ST.GALLEN Waaghaus: Symbol der Beständigkeit Von Assunta Chiarella den sich die Geister wieder scheiden, befürchtet Stauffacher: «Viele Ideen, keine Vision, keine Auslegeordnung; im Kontext beispielsweise mit dem Marktplatz. Wir alle sind noch nicht soweit. Veränderungen müssen reifen», meinte Kehl und fügte hinzu: «Die aufgezeigte Sanierung ist ein kostengünstiger Kompromiss, der sehr viele Wünsche schnörkellos befriedigt. Die Ausarbeitung erforderte von allen Disziplin. Dafür danken wir und folgen den Anträgen.» An der Aufräumsitzung des Stadtparlaments wurden drei Geschäfte behandelt. Darunter war auch der Tagungsort des Stadtparlamentes, der den krönenden Abschluss bildete. St.Gallen «So lange für das Waaghaus keine überzeugenden neuen Nutzungsideen vorliegen beziehungsweise deren Umsetzung nicht beschlossen ist, besteht keine Notwendigkeit, die Sitzungen des Stadtparlaments in den Kantonsratssaal zu verlegen. Das Waaghaus soll somit Tagungsort des Stadtparlaments bleiben. Für die weitere Zukunft bleiben alle Optionen offen. Des Weiteren soll das Waaghaus gemäss erheblich erklärter Motion «Sanierung des Waaghauses» mit dem dafür notwendigen baulichen Unterhalt für die nächsten rund zehn Jahre baulich ertüchtigt werden, ohne für eine länger dauernde Zeitspanne allfällige andere Nutzungen zu verbauen. Das Stadtparlament in seiner Rolle als Besteller der Sanierung des Waaghauses definiert mit dieser Vorlage zuhanden der kommenden Bauvorlage des Stadtrats das Sanierungsprogramm.» Dies die Zusammenfassung der Vorlage, die im Stadtparlament am meisten wohlwollend diskutiert wurde. Sibyllinische Antwort So äusserten sich etliche Parteien dazu, wie auch Roger Dornier von der FDP: «Das Präsidium schlägt dem Parlament eine Art sibyllinische Antwort auf die von uns gestellten Fragen vor, in dem man vereinfacht gesagt, das Waaghaus minimal saniert, so dass man den längst aufgelaufenen Unterhalt nachholt und unter dem Aufwand bleibt, der eine Baubewilligung nötig machen würde.» Für die Zeit dieser Arbeiten soll der Platz gewechselt werden, aber dann «kehren wir wieder zurück ins Waaghaus- zumindest vorderhand und mit einem Zeithorizont von rund 10 Jahren», so Defekter Kühlkompressor St.Fiden Am Sonntag um 17:20 Uhr ist in einem Geschäft beim Bahnhof St.Fiden aus einem defekten Kühlkompressor eine geringe Menge Ammoniak ausgelaufen. Die Feuerwehr war vor Ort. Für die Feuerwehrfahrzeuge wurde die Heimatstrasse kurzzeitig gesperrt. Ein Fachmann konnte die Kühlanlage reparieren. Es bestand keine Gefahr für Mensch und Umwelt. pd Annonce Sommer- Sonntage Geniessen Sie von Juni bis Ende August zwischen 12- 14 Uhr unser reichhaltiges Buffet mit ausgesuchten Köstlichkeiten. Begleitet werden Sie dabei von Livemusik. Oberwaid AG - Rorschacher Strasse 311 9016 St. Gallen - T 071 282 0000 - w w.oberwaid.ch Präsident Heini Seger (SVP) kurz vor der Abstimmung zu den Vorlagen. Dornier. Die Meinungen der FDP seien geteilt und nicht einheitlich: «Die Pfalz erscheint für einen Teil der Fraktion als die ideale Lösung, welche auf einen Schlag eine markante Verbesserung für unseren Parlamentsbetrieb ermöglicht. Für die anderem in der Fraktion erscheint der Antrag des Präsidiums in der Tat als mehrheitsfähig und politisch in diesem Sinne als klug, wenn auch nicht optimal», fasste Dornier zusammen. Anders Daniel Kehl, (Fraktionsvotum SP-JUSO-PFG), dessen Worte mehr die emotionale Seite beleuchtete: «Wenn es ums Waaghaus geht, sind bei mir normalerweise Emotionen garantiert. Heute ist alles anders: Denn seit einem halben Jahr hat das Ratspräsidium unter der Leitung von Heini Seger und Manfred Linke wertvolle Vorarbeit geleistet, um diese endlose, unendliche Geschichte zu einem guten Abschluss zu führen- zumindest für die nächsten zehn Jahre.» Würdigende Worte Lobend fuhr er weiter: «Ich muss die parteiübergreifende Zusammenarbeit beim Waaghaus ausdrücklich loben. Dank des entschlossenen ac Plans des Parlamentspräsidenten, einem Baufachmann, wurde eine Vorlage zur Renovation der dringendsten Schäden vorbereitet, die von allen politischen Lagern und auch der Verwaltung selber mitgetragen wird.» Ausserdem könne man hier mit vertretbarem und bescheidenem finanziellen Aufwand eine zeitgemässe Rats-Infrastruktur einrichten- mit Bildschirmen und Tonaufnahmen, wie man dies andernorts schätzen gelernt habe. Fazit: «Im Waagahaus zu tagen ist doch von schönster Symbolik: Wir wägen hier ja unsere Entscheide wirklich ab, meist ganz weise. So wie heute bei der Vorlage zur Zukunft des Waaghauses.» Veränderungen im Reifeprozess Daniel Stauffacher (CVP/EVP-Fraktion) hingegen fasste sich kurz, denn die Fraktion sei ungeduldig, was die zukünftige Nutzung des Waaghauses angehe: «Wir sind aber auch der Meinung, dass wenn überhaupt- ein fluchtartiges Verlegen des Sitzungsortes automatisch auch ein «Ja» zu einer viel teureren Umnutzung des Gebäudes bedeuten würde.» Bereits bei möglichen Nutzungen wür- Identität soll bewahrt werden Clemens Müller von den Grünen verwies auf den Identitätsfaktor: «Jede Stadt hat ihre Bauten, ihre Sehenswürdigkeiten, die sie für den Besucher unverwechselbar machen und für die Bewohner Identität stiften. Das weltweit bekannteste Wahrzeichen unseres Gemeinwesens ist gewiss der Stiftsbezirk mit der barocken Klosterkirche, ein Monument der klösterlichen und fürstäbtischen Geschichte.» In diesem Sinne verwies er auf Orte und Bauten, an denen sich die Stadtbewohner heimisch fühlen, wie das Waaghaus: «Es ist einer der ältesten noch erhaltenen und sicherlich einer der charaktervollsten Zeugen der alten Stadtrepublik.» Das in der Vorlage vorgezeichnete Vorgehen sei für die Fraktion eine elegante und vorausschauende Lösung: «Das Waaghaus kann endlich saniert werden, mit Mass, aber wirkungsvoll. Und ohne irgendeine Variante für ein drittes Marktplatzprojekt zu verbauen.» Am Ende der detaillierten Ausführungen der einzelnen Fraktionen wurde mehrheitlich den beiden Anträgen zugestimmt. Diese lauteten: «Das Stadtparlament tagt weiterhin im Waaghaus und: Das Postulat «Pfalz der Politik!» wird als erledigt abgeschrieben.» Postulat als erheblich erklärt Vor der Behandlung der Interpellation: «Mobilitätskonzept umsetzen: Quartierverträglicher Verkehr, der JUSO, SP und PFG-Fraktion, war die «Deponie Tüfentobel» an der Reihe mit den Fragen: «Zu billig? Zu schnell voll?» Dies das Postulat von: Veronika Meyer, Basil Oberholzer, Thomas Brunner, Franz Eggmann, Tim Rüdiger, Ivanka Zuberbühler, Barbara Hächler sowie Daniel Bertoldo. Veronika Meyer übernahm das Wort im Namen der Fraktion aus Grünen, Jungen Grünen und Grünliberalen: «Es geht um Tobel, Geld, Lastwagenfahrten, Bauschutt, Aushub, Schlacke, Entschädigungen, Alternativstandort. Schaut man sich die Fragen an, welches im Postulat gestellt wurde, geht es um Geld. Aber es geht primär um Landschaft, um ein nicht erneuerbares Gut, ein kostbares Gut», erläuterte Meyer. Das Postulat wurde nach weiteren Wortmeldungen von der Mehrheit als erheblich erklärt. Zuhören, nachdenken und abwägen, bis am Ende abgestimmt wird. ac Hälg Holding AG: Neuer Verwaltungsrat An der Generalversammlung der Hälg Holding AG vom 24. Juni 2016 wurde Dr. Hans-Jürg Bernet zum neuen Präsidenten des Verwaltungsrats gewählt. Hälg Holding AG Dr. Ernst Buob, langjähriger Präsident des VR, legte altersbedingt sein Amt nieder. Mit der Wahl von Andreas Wieland und Matthias Schmid als neuen Mitgliedern vergrössert sich der VR ausserdem auf sechs Personen. An der Generalversammlung der Hälg Holding AG vom 24. Juni 2016 trat Dr. Ernst Buob altershalber als Präsident des Verwaltungsrats (VR) zurück. Bereits seit Ende der 80er Jahre war Ernst Buob juristischer Berater der Eigentümer und der Firmen-gruppe, seit 1995 Mitglied im Verwaltungsrat und seit 2008 dessen Präsident. Wäh-rend 24 Jahren war er Arbeitgebervertreter im Stiftungsrat. Als neuer VR-Präsident wurde Dr. Hans-Jürg Bernet gewählt. Er ist seit 2010 Mit-glied im VR der Hälg Holding AG. Der Experte für Change Management, Leadership und Marketing/Vertrieb verfügt über ein breites Netzwerk und vielfältige berufliche Erfahrungen, u.a. als CEO Der neue Verwaltungsrat der Hälg Holding AG (v.l.n.r.): Andreas Wieland, Hansjörg Rettenmund (Vizepräsident), Dr. Hans-Jürg Bernet (Präsident), Roger Baumer, Matthias Schmid, Dr. Ernst Buob (ausgeschieden), Marcel Baumer. pd der Zurich Financial Services Schweiz und Mitglied der erweiterten Konzernleitung der Zurich Financial Services Group. Hans-Jürg Bernet ist unter anderem Verwaltungsrat bei der St. Galler Kantonalbank, den Helvetia Versicherungen, der SWICA und AdCubum AG. Daneben engagiert er sich in diversen Organisationen und Start-ups. Wieder gewählt wurde Hansjörg Rettenmund als Vizepräsident. Der Unternehmens-berater und Finanzspezialist ist bereits seit 1999 Mitglied des VR. Neu in den Verwaltungsrat wurden Andreas Wieland und Matthias Schmid gewählt. Andreas Wieland ist CEO der Hamilton Bonaduz AG und Hamilton Medical AG. Neben seinem Posten als CEO hat er diverse andere Engagements, so für Grau-bünden Ferien oder die Bewerbung für die olympischen Winterspiele in Graubünden 2022. Matthias Schmid ist Anwalt in der Kanzlei Bratschi Wiederkehr & Buob. Erverfügt über langjährige juristische Erfahrungen und ist Mitglied in mehreren Verwal-tungsräten. Roger Baumer, CEO der Hälg Group: «Mit Andreas Wieland stärken wir das unter-nehmerische Element. Matthias Schmid wird die juristische Sichtweise einbringen, die bisher Dr. Ernst Buob vertreten hat. Für die Zukunft haben wir so ein fachlich breit aufgestelltes Team, das uns Inhaber bei der Unternehmensführung kompetent unterstützt.» Die Erweiterung des VR der Hälg Holding AG mit einer zusätzlichen externen Per-sönlichkeit unterstreicht die Bedeutung dieses Gremiums für die Hälg Group und die Inhaber Marcel und Roger Baumer. Über die Hälg Building Services Group Als Familienunternehmen in vierter Generation durch die Inhaber geführt, orientiert sich die Hälg Group an einer langfristigen und nachhaltigen Zielsetzung: Sie will das führende Schweizer Dienstleistungsunternehmen für Gebäudetechnik im Bereich Heizung, Lüftung, Klima, Kälte und Sanitär über den ganzen Lebenszyklus einer Anlage sein. Die Unternehmensgruppe beschäftigt an zurzeit 19 Standorten in der Schweiz 900 Mitarbeitende und erzielte 2015 einen Umsatz von 274 Millionen Franken. Zur Hälg Group gehören: Hälg Holding AG, Hälg & Co. AG, Klima AG, Zahn + Co. AG, Hälg Facility Management AG, Brunner Haustechnik AG und GOAG General Optimizing AG. pd