Rückenprobleme durch Bandscheibenvorfall

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Rückenprobleme durch Bandscheibenvorfall
Diskusprolaps
Geschrieben von: Beate Größer
Sonntag, den 15. September 2013 um 20:56 Uhr - Aktualisiert Samstag, den 01. Februar 2014 um 14:30 Uhr
Rückenprobleme durch Bandscheibenvorfall - Diskusprolaps
Ein vernünftig gehaltener Welsh Corgi aus einer verantwortungsvollen Zucht hat einen starken,
gut bemuskelten Rücken, dessen Muskulatur die Wirbelsäule gut stützt und trägt.
Bei Rassen mit kurzen Beinen und langem Rücken ist fast immer eine Chondrodysplasie im
Erbgut zu finden, so auch beim Welsh Corgi. Denn nur wegen der Chondrodysplasie, hat ein
Corgi kurze Beine und einen längeren Rücken.
http://www.monstersandcritics.de/artikel/200929/article_146161.php/Ein-neues-Gen-gab-Dack
el-kurze-Beine
Bei Rassen mit langem Rücken und relativ kurzen Beinen, also bei allen chondrodystrophen
Rassen (Dackel, Basset, Bracke, Welsh Corgi, Pekinese, Spaniel, Zwergpudel, Bulldogge, Jack
Russel etc.) kommen ab und zu Bandscheibenbeschwerden vor. Deswegen sollen solche
Rassen nicht unnötig überfordert werden, indem man ihnen hohe Sprünge zumutet oder sie oft
lange und steile Treppen laufen lässt. (Kurze Treppen langsam gelaufen, schaden nicht.) Ein
Hund lebt nur im Hier und Jetzt. Dass er sich gerade schadet obwohl er dabei Spaß hat,
versteht er nicht. Sein Besitzer ist gefragt, ihn zu schützen indem er das Tun und Lassen seines
Hundes lenkt.
Warum hat der Mensch nun mit dem Welsh Corgi Cardigan eine Rasse gezüchtet, die zwar
einen starken, gut bemuskelten Rumpf hat und kräftige aber kurze Beine?
Ein Welsh Corgi ist ein Treibhund. Ein Hund der dem Bauern half die Rinder vom Stall zur
Weide oder zum Markt zu treiben.
Wenn nun eine Kuh
aber absolut auf stur stellte und der Welsh Corgi mit „die Kuh von hinten anbellen“ nicht zum
Ziel kam, sprich die Kuh sich nicht vorwärts bewegte, hat er der Kuh von hinten in die Fesseln
gezwickt. Nicht gebissen, denn der Bauer hatte kein Interesse daran, dass eines seiner Tiere
verletzt werden würde.
Auch der Hund sollte sicher arbeiten können, ohne die ständige Gefahr, von der Kuh gegen den
Kopf getreten zu werden. Also züchtete man bewusst kurzbeinige Hunde, über die die Kuh
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Diskusprolaps
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hinweg tritt, wenn sie nach hinten auskeilt. Da eine Kuh ein großes Tier ist und einen kleinen
Hund nicht unbedingt ernst nimmt, züchtete man große Hunde mit stabilem, gut bemuskeltem
Rücken, kurzen starken Beinen und langen Ohren. Die langen Stehohren vergrößern den Hund
optisch und somit sieht die Kuh einen großen Hund und lässt sich von ihm treiben.
„Chondro-dys-troph“ heißt plump übersetzt „Knochen-verformt-gewachsen“. Also im Vergleich
zum langen Körper zu kurze Beine.
Die Kehrseite der Medallie ist es, dass das Gen, welches die Chondrodystrophie weitergibt,
eine weitere Eigenschaft verursacht:
Die Wirbelsäule altert etwas früher als bei nicht chondrorystrophen Hunderassen, was eine
leichte erbliche Neigung zu Bandscheibenvorfällen (Diskusprolaps) zur Folge hat, im
schlimmsten Fall mit Lähmungserscheinungen, im Volksmund "Dackellähme" genannt.
Alles was man für den Dackel als rückenschonend geraten bekommt, gilt auch für jeden Welsh
Corgi.
Der Bandscheibenvorfall führt zu einer Hinterhandschwäche bis hin zur Hinterhandlähmung, die
oft schmerzhaft, bei kompletter Lähmung aber auch schmerzfrei sein kann.
Wird der Welsh Corgi nun zu wenig bewegt und/oder überfüttert, so dass die Muskulatur nicht
richtig aufgebaut werden kann und gleichzeitig zu viel Gewicht an der langen Wirbelsäule zerrt,
kann es bei starker, meist ruckartiger Belastung wie ständig wildes aufs Sofa und wieder runter
springen oder jeden Tag mehrmals die Treppe zum ersten Stock hoch und runter rennen, zum
Problem des Bandscheibenvorfalls kommen wenn der Hund älter wird, da seine Wirbelsäule mit
zunehmendem Alter spröder wird und an Elastizität verliert. Leider wird das Risiko oft noch
erhöht, indem man den Hund zu dick werden lässt.
Ein Cardigan Welsh Corgi wurde für die Arbeit als Rindertreibhund, der mit dem Bauer
zusammen arbeitete, gezüchtet. Er war durchtrainiert, gut bemuskelt und nie fett.
Außerdem war er auch ein Haus- und Hofhund und konnte sich ausgiebig ausruhen nach
getaner Arbeit.
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Geschrieben von: Beate Größer
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Ein Bandscheibenvorfall ist meistens das Ergebnis eines Unfalls oder Verschleiß im
Zuge des Alterungsprozesses und kann bei jedem Wirbeltier auftreten. Das Wissen um
eine geringfügige genetische Veranlagung dient allein der reinen Vorsorge.
Die Wirbelsäule eines Welsh Corgis ist nicht überempfindlich oder gar zerbrechlich, aber
sie ist auch nicht ohne Grenzen belastbar. Der Welsh Corgi ist ein Arbeitshund und ein
Bauer hatte weder Zeit noch Geld sich einen Hund zu halten der zerbrechlich ist und
nicht mitarbeiten konnte. Dadurch wurde der Welsh Corgi im Laufe seiner Entwicklung
zu einem robusten Arbeitstier – mit einer kleinen Verletzlichkeit in seinem „Bauplan“.
Einer Wirbelsäule die zwar etwas früher altert aber dafür von einem gut bemuskelten
breiten Rücken gehalten, geschützt und gestützt wird.
Für Leute die in Facebook lesen wollen, eine schöne Seite die von einem Cardigan mit
Rollwagen erzählt, der nach einem Unfall eine Hinterhandlähmung hat und ein fröhliches
Leben lebt :
https://www.facebook.com/#!/pages/Friends-of-Oliver/166652370093042
Ich habe in dieser Informationssammlung versucht die neuesten Erkenntnisse der
Wissenschaft, mit allen notwendigen Quellenangaben zu nennen, mit den Worten die auch ein
medizinisch nicht ausgebildeter Mensch versteht.
Ich erhebe keinerlei Anspruch an Vollständigkeit oder auf medizinisch allumfassende bis ins
kleinste Detail gehende Korrektheit, obwohl ich mir sicher bin, sehr sorgfältig recherchiert zu
haben. Der Text ist eine Informationssammlung und deshalb kommt es innerhalb des Textes
auch mal zu Informationswiederholungen.
Beate Größer, im September 2013
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