Wie es dazu kam
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Wie es dazu kam
Milchvieh Kälbermast Rindviehmast Schweine Pferde PhysiO® Boxenhaltung Rindviehmast – der Trend setzt sich fort Drei Betriebe aus dem Kanton Aargau haben sich aus unterschiedlichen Überlegungen für eine Neuausrichtung im Stallbau festgelegt. Die Gemeinsamkeit besteht darin, dass sich alle für die Liegeboxenaufstallung entschieden haben. Wie es dazu kam, lesen Sie in den folgenden Betriebsvorstellungen. Betrieb Familie Urs Meier-Schwarz, Eichhof, 5622 Waltenschwil Der Betrieb wurde im Jahr 1974 von Milchwirtschaft auf Munimast umgestellt. Die Rindviehmast wurde schon zu dieser Zeit im verwandtschaftlichen Umfeld von Urs Meier erfolgreich betrieben. Der damals neu gebaute QM-Stall auf Flächenrosten steht heute fast mitten im Dorf Waltenschwil. Mit dem Kauf des Betriebes Eichhof im Jahr 2011 wurde der Grundstein für eine Aussiedlung gelegt. Für den Neubau des Maststalles mit 204 Liegeboxen im Jahr 2012 waren folgende Argumente ausschlaggebend: – Tiefer Strohverbrauch – Wenig Mistanfall – Weniger Fliegenbefall – Tiefere Arbeitsbelastung Der wichtigste Punkt war jedoch, dass Familie Meier etwas für das Image des Schweizer Rindfleisches beitragen kann. Urs Meier betont jedoch, dass es auch in Zukunft beide Produktionsrichtungen, nämlich QM und Label, brauchen wird. Der Kälberstall wird belüftet und kann, wenn nötig, beheizt werden. Im ebenfalls beheizten Vormaststall Stefan Roos wird dann die Temperatur allmählich abgesenkt, um die Tiere langsam an die Aussentemperatur des Maststalles zu gewöhnen. Im neuen, hellen und grosszügig angelegten Maststall wird mit dem Mix Meister 3000 das Grundfutter, bestehend aus 85% Maissilage und 15% Grassilage, sechs Mal täglich frisch vorgelegt. Der Mix-Meister wird direkt aus den Email-Silos befüllt. Das Ergänzungsfutter wird nach Gewichtskategorie abgestuft und ebenfalls mit dem Mix-Meister vorgelegt und verteilt. Betriebsspiegel Arbeitskräfte: Betriebsleiterfamilie mit Söhnen Christoph und Andreas (Mithilfe in Spitzenzeiten) LN 27 ha, davon Mais Weizen Gerste Raps ZR Kunstwiese Zwiebeln Naturwiese Oekofläche Zwischenfutter 8.56 ha 6.0 ha 2.7 ha 2.9 ha 1.8 ha 0.19 ha 1.1 ha 1.38 ha 2.21 ha 4.0 ha Tierhaltung 2x24 Plätze Kälber auf Tiefstroh 2x24 Plätze Vormast in Hochboxen 204 Plätze Ausmast in Hochboxen Betriebsleiter Urs Meier Siloraum 2x 1050 m3 Maissilage 3x 100 m3 Grassilage 4 Betrieb Familie René Meyer, Gutsbetrieb Waidhof, 5634 Merenschwand Betrieb Familie Peter Basler, Bodenacker, 4813 Uerkheim Familie Meyer in Merenschwand betreibt seit 1971 Munimast nach QM-Richtlinien. Im Jahr 2003 wurde ein Maststall für den ersten LOSPA-Versuch eingerichtet. Im Jahr 2011/2012 entstand der neue Liegeboxenstall für 240 Tiere. Die alten QM-Ställe wurden z.T. umgenutzt. Familie Basler betreibt seit dem Jahr 2000 Rindermast mit weiblichen Tieren. Als Peter Basler die Milchproduktion im Jahr 2004 aufgab, baute er in das frei gewordene Gebäude die ersten Hochboxen ein. Nach diversen Emissionsauflagen der Gemeinde hat sich Peter Basler entschieden, einen neuen Ausmaststall mit Liegeboxen zu bauen. Im Jahr 2011/12 wurde der Neubau für 120 Ausmastplätze mit Hochboxen realisiert. Der alte Maststall wurde anschliessend in einen Fresserstall für 2x30 Tiere auf Hochboxen umfunktioniert. Betriebsleiter René Meyer mit melior-Berater Daniel Brem Folgende Argumente führten zum Entscheid des Liegeboxenstalles: – Tiefer Strohbedarf für Liegeboxen – Zeitaufwand durch einmaliges Einstreuen pro Woche sehr tief – Zeitaufwand für Sauberhaltung der Boxen sehr tief – Die neuartige Aufstallung stösst zudem bei der Bevölkerung auf breite Zustimmung und Anerkennung – Die Tiere fühlen sich durch ihre Bewegungsfreiheit sichtlich wohl Auf Rindermast wird gesetzt, weil wenig Ackerfähiges und viel Grünland auf dem Betrieb vorhanden ist. Bei der Entscheidungsfindung für Hochboxen war ausschlaggebend, dass Peter Basler schon seit acht Jahren Erfahrungen mit Liegeboxen hatte. Er wusste, dass – die Tiere sauber sind – der Strohverbrauch tief ist – die Arbeitsbelastung gering ist – und sich das Aufstallungssystem für seinen Betrieb bestens bewährt hat Die Futterration besteht aus 70% Maissilage und 30% Grassilage. Mit dem Butler wird acht Mal pro Tag das Grundfutter zugeschoben und gleichzeitig das Ergänzungsfutter gewichtsabhängig zugeteilt. Betriebsspiegel Arbeitskräfte: Betriebsleiterfamilie und Mitarbeiter Toni Räber LN 71.8 ha, davon Mais Kunstwiese Weizen Gerste Raps ZR Artenreiche Wiese auf Ackerland Saum auf Ackerfläche Buntbrache Weiher / Tümpel Tierhaltung: 60 Plätze 60 Plätze 240 Plätze 21.9 ha 2.4 ha 18.3 ha 2.7 ha 7.4 ha 8.2 ha 7.55 ha 0.34 ha 0.44 ha 1.33 ha Kälber auf Tiefstroh Vormast auf Tiefstroh Ausmast in Liegeboxen Peter und Aga Basler In der Ausmast wird das Grundfutter (25% Maissilage/75% Grassilage) mit dem Mix Meister 3000 sechsmal pro Tag frisch vorgelegt und gleichzeitig das Ergänzungsfutter 2266 Fettkiller combifloc ® tiergewichtsabhängig zugeteilt. Wir danken allen drei Familien ganz herzlich für den Einblick in ihre neu umfunktionierten Betriebe. Wir wünschen Ihnen weiterhin alles Gute und viel Erfolg in Haus und Hof. 5