lesen

Transcrição

lesen
Shape your Future - Zukunft machen
Unternehmensberatung im Management
Der Unternehmenserfolg ist von vielen Faktoren abhängig, besonders aber von den Entscheidungen im
Management. Oft sind diese schwerwiegend, oft fehlt ein Sparringpartner, um die Entscheidungen noch
einmal zu überprüfen. immer aber haben sie Einfluss auf das gesamte Unternehmen. Sei es beispielsweise,
wenn es um die Ziele des Unternehmens und ihre Umsetzung geht. sei es, wenn es um die Entscheidung für
das richtige Personal geht. Shape vour Future - machen Sie Ihre Zukunft, aber verzichten Sie nicht auf die
Kompetenz externer Fachleute, die Ihnen bei wichtigen Unternehmensentscheidungen
zur Seite stehen. Wir
haben drei Experten in ihrem Fachgebiet befragt - die Themen:
Visionen als Richtungsweiser, neue Herausforderungen
im Personalmanagement und Web 2.0 und Social
Media als neue Wege im Personalrecruiting.
Helmut E. Erler
Ökonom und Philosoph, Pragmatist,
PRAGMA Management & Consulting
www.pragmamc.com
"Wer Visionen hat, braucht einen Arzt",
soll der frühere deutsche Bundeskanzler
Helmuth Schmidt gesagt haben. Ich bin uneingeschränkt und mit voller Überzeugung
gänzlich anderer Meinung, denn eine klare
Unternehmensvision bringt wirtschaftlichen
Erfolg durch Identifikation und
Orientierung."
Das Wesen einer Vision ist die Richtung,
in die sie weist, sind nicht die Grenzen, die
sie zieht.
Wenn klar ist, woher man kommt (Historie), wozu
Jeder Mensch hat in irgendeiner Art und Weise ein
Bild über seine nähere und fernere Zukunft; dies trifft
man da ist (Sinn), wie man miteinander umzugehen
hat (Werte und Tugenden) und wohin man will (Zu-
auch auf Entscheidungsträger in Unternehmen für
ihre Unternehmen zu. Eine Unternehmensvision er-
kunftsbild), können alle schlummernden Potenziale
füllt viele höchst relevante Aufgaben: Orientierung,
Integrations- und Identifikationsbasis, Motivationsgrundlage, Grundlage für allgemeine Bewertungskriterien und für alle weiterführenden strategischen
Überlegungen. "Das brachliegende Potenzial, es liegt
in allen mit dem Unternehmen auf unterschiedliche
dies auch bedeutende finanzielle - ein bis zu 17 %
höheres Ergebnis - Auswirkungen hat. Ein transparenter Wertekanon reduziert beispielsweise die
Fluktuation auf die Hälfte, d.h. dass z.B. die Rekrutierungskosten um zumindest 50 % reduziert werden
können. "Im Grunde sind diese Potenziale den Unternehmern bekannt, nur wissen viele nicht, wie sie die
soziokulturelle Identität (= Vision) ihrer Unternehmen
finden, definieren und aktiv managen können", so Erler.
Weise verbundenen Menschen, ist nicht erkannt oder
wird weitgehend unterschätzt", erklärt Helmut Erler
von Pragma Management & Consulting.
38
eco.nova
weitgehend freigesetzt werden. Studien besagen, dass
Mag. Albert Eder. CMC
~der R Partner Betriebsb"ratung
Gmbl-l
eunter Wirz, AAse
Berater
für systemische
Online-K.ommunikation
www.eder-partner.ilt
www.socia{-media-consulting.at
"Der Wenewandel (Generation Y), die demografische
Entwicklung, der Fachkräftcmangel, gesetzliche Rahmenbedingungen und neue Formen der Arbeit machen Themen
wie Mitarbeiterbindung. Employer Branding, internes Arbeitgeberimage und Talentmanagement zu entscheidenden
Wettbewerbsfaktoren. "
Neue Herausforderungen
nagement
"Unternehmen begehen oftmals den Fehler, zu voreilig ins
Web 2.0 einzusteigen. Die Erarbeitung einer Online-Srrategie
führt erfahrungsgemäß zu größerem Erfolg. Die Definition von
Zielen, Erwartungen und Zielgruppen sowie die Festlegung von
Zuständigkeiten können Probleme und Ressourcenverschwendung schon im Vorhinein verhindern."
im Personalma-
Ein weiteres spannendes und vor allem strategisches
Managementthema ist die Personalarbeit. Albert
Eder, CMC, Eder & Partner Betriebsberatung, vertritt hier den systemischen Ansatz: Die Gesamtheit
Das Social Web als Markt für die Personalbeschaffung
Das Unternehmen in den neuen Medien - hier gibt
es großen Aufholbedarf. Menschen bewegen sich im-
der Themen und die Vielfalt rund um den Mitarbeiter
werden berücksichtigt - in der Zusammenschau mit
speziellen Herausforderungen des jeweiligen Unternehmens sowie den aktuellen und prognostizierten
gesellschaftlichen Veränderungen. "Die Beschäftigung einer älter werdenden Gesellschaft beispielsweise ist nicht nur ein gesellschafts-, sondern auch ein
geber zu machen. Der Trend geht weg von der tra-
personalpolitisches Thema. Es gilt mehr denn je, in
ditionellen Stellenanzeige hin zum E-Recruiting in
einem
sozialen Netzwerken. Dazu Günter Jaritz von Social
Media Consulting: "Das Internet ist mittlerweile ein
wichtiges Medium für den Bewerbungsprozess und
verdrängt herkömmliche Anzeigenformate." Unternehmen, die in keinen sozialen Plattformen vertreten
sind, verpassen die Möglichkeit, sich im Internet als
attraktiver Arbeitgeber zu positionieren, und riskieren damit einen Wettbewerbsnachteil im Kampf um
hochqualifizierte Arbeitskräfte. Meist wird über das
Drei-Generationen-Modell
(Hoffnungsträ-
ger, Leistungsträger, Kulturträger) zu denken und zu
handeln. Für das Gesundheitsmanagement in Unternehmen etwa bedeutet dies mehr als der Apfel in der
Kantine und das Angebot einer Grippeimpfung. "
Wertewandel
und Wahrnehmung
Erfolgsbestimmende Werte wie Vertrauen, Mäßigung
und Zukunftsverantwortung,
Respekt, Achtsamkeit,
Menschenwürde, Zugehörigkeit sowie Anerkennung
als gelebte Unternehmens- und Führungskultur, verbunden mit respektvollem Abschied von Altem hin
zu systemischem Prozessdenken, zeichnen einen attraktiven Arbeitgeber aus. Hinzu kommen heute aber
auch neue Rahmenbedingungen, wie flexible Arbeitszeit- oder neue Entlohnungsmodelle jenseits des
Senioritätsprinzips
sowie eine Neuausrichtung
mer mehr in sozialen Netzwerken und hinterlassen
unzählige Informationen, die auch für das Recruiting
und Personalmanagement genutzt werden können.
Umgekehrt nutzen aber auch immer mehr Bewerber
das Internet und Web-2.0-Anwendungen, um sich
ein Bild über Unternehmen und potenzielle Arbeit-
Unternehmen bereits online gesprochen, sei es durch
derzeitige oder ehemalige Mitarbeiter. Durch einen
Auftritt im Web 2.0 kann sich ein Unternehmen im
Sinne des Employer Branding authentisch als interessanter Arbeitgeber präsentieren, weiterer Vorteil ist
die Möglichkeit zur direkten Kontaktaufnahme mit
Kandidaten.
der
Fortbildung "lebenslanges Lernen". Daneben ist eine
attraktive Arbeitgebermarke (Employer Branding)
in einer Zeit totaler Transparenz für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens gleich relevant wie
ein erfolgreiches Produkt oder Dienstleistung. "Auch
das Rollenbild von Führung verändert sich: Gefragt
Facebook: unbedeutende Rolle im Recruiting
Web 2.0 bedeutet nicht nur "Facebook" allein: Vor
allem im deutschsprachigen Raum ist für das Recruiting von Fachkräften das NetzwerkXing relevant.
Facebook spielt hier eine eher untergeordnete Rolle.
Erfolgreiches E- Recruiting betreibt jenes Unterneh-
sind Vorbilder, die Arbeit als Quelle von Sinn vermit-
men, das anhand seiner definierten Zielgruppen im
teln und gestalten. Führungskräfte, die menschliche
Potenziale und Selbstwirksamkeit fördern im Sinne
Web 2.0 agiert und in den richtigen Kanälen aktiv ist.
von Mitunternehmertum und lernender Organisation
zum Wohlergehen des Gesamtsystems. Das Bild von
der Führungskraft als Symptombehandler ist überholt", führt Edel' aus.
Dann heißt es up to date bleiben, regelmäßige Stellenangebote posten, auf Anfragen reagieren und mit
den Usern interagieren, um einen positiven Beitrag
für das Recruiting und einen Mehrwert für das Unternehmen zu lukrieren.
•
...-) Siehe auch Inserat Seite 57
eco.nova
39