Bradykardie
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Bradykardie
Ibiza , 2 . Juni 2011 Der „Genetische Ultraschall“ Sonographische Hinweiszeichen für chromosomale Aberrationen E. Merz Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe KH Nordwest Frankfurt/Main Sonographische Auffälligkeiten bei Chromosomenaberrationen A. I. Trimenon B. II. u. III. Trimenon Wie kann man sonographisch Auffälligkeiten bei Chromosomenaberrationen erkennen? A. Gezielte Überprüfung der Anatomie B. Gestationsalter muß bekannt sein C. Überwachung des Wachstumsprofils 1. Trimenon Amnion Nacken Nasenbein Harnblase Herzfrequenz Amnion Nackentransparenz Inzidenz von chromosomalen Anomalien in Abhängigkeit von der Dicke der fetalen Nackentransparenz NT Chromosomenaberration < 95 % 0,2 % 3,5-4,4 mm 21,1 % 4,5-5,4 mm 33,3 % 5,5-6,4 mm 50,5 % > 6,5 mm 64,5 % Modifik. nach Snijders et al. Aufteilung in 3 Risikogruppen (FMF-De) I II III Fetales Nasenbein Fetale Harnblase Darstellbarkeit der fetalen Harnblase: 12+4 SSW 11 SSW 80% (?) 13 SSW 100% (?) Normale Harnblasenlänge: max. 6 mm Megazystis 7-15 mm: 20 % Chromosomenstörung (Trisomie 13 u. 18) Megazystis > 15 mm: 10 % Chromosomenstörung Herzfrequenz Tachykardie: Trisomie 13, Turner-Syndrom Bradykardie: Trisomie 18, Triploidie Auffälligkeiten im II. Trimenon Frühe Wachstumsretardierung Abnormale Kopfform Gehirnauffälligkeiten Gesichtsauffälligkeiten Ohrauffälligkeiten Nackenauffälligkeiten Thoraxauffälligkeiten Herzauffälligkeiten Bauchwanddefekte Gastrointestinale Auffälligkeiten Harnwegsauffälligkeiten Skelettanomalien Nabelschnurauffälligkeit Plazentaauffälligkeit Softmarker im 2. Trimenon ● Plexus chorioideus-Zyste ● White spot in der Herzkammer ● Geringgradiger Perikarderguß ● Echoreicher Darm ● Geringgradige Nierenbeckenerweiterung ● Verbreiteter Beckenwinkel (> 90°) ● Leichte Knochenverkürzung (Femur, Humerus) ● Singuläre Nabelschnurarterie ● Nabelschnurzyste 2. und 3. Trimenon Wachstum Gehirn Gesicht Ohren Nacken Wirbelsäule Bauchwand Gastrointestinaltrakt Becken Genitale Extremitäten Nabelschnur Plazenta Frühe fetale Wachstumsretardierung 120 mm 140 mm 130 110 120 100 110 90 100 80 90 70 80 60 70 50 60 50 40 40 30 30 20 20 10 10 0 0 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 13 15 17 19 21 23 25 27 29 31 33 35 37 39 41 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 13 15 17 19 21 23 25 27 29 31 33 35 37 39 41 SSW SSW Frühe fetale Wachstumsretardierung 1. Chromosomenstörung Triploidie Trisomie 18 Trisomie 13 2. Schwere Plazentainsuffizienz Kopfform Trisomie 18 Ventrikulomegalie 18 mm Ventrikulomegalie Häufigkeit einer Chromosomenstörung: 10% Trisomie 21 Trisomie 18 Trisomie 13 Triploidie Holoprosenzephalie Häufigkeit einer Chromosomenstörung: 30% (nur sofern extrafaziale Fehlbildungen nachweisbar) Trisomie 13 Trisomie 18 Plexus chorioideus Plexus chorioideus-Zyste Uni- oder bilaterale Zystenbildung im Plexus chorioideus Häufigkeit: Ca. 1% der Feten zwischen 16 u. 24 SSW In ca. 8% der Fälle ist mit einer Chromosomenstörung zu rechnen: Trisomie 18 (6,7 %) Trisomie 21 (1,0 %) Dandy-Walker-Komplex Dandy-Walker-Komplex Häufigkeit einer Chromosomenstörung in ca. 40 % der Fälle Trisomie 18 Trisomie 13 Triploidie Gesichtsprofil Normaler Karyotyp Trisomie 21 Augenabstand Hypotelorismus Holoprosenzephalie Meckel-Gruber-Syndrom Mikrozephalie Williams-Syndrom Trisomie 13 Trisomie 21 Augenabstand Hypertelorismus Isolierte Auffälligkeit Frontale Enzephalozele Verschiedene Syndrome Trisomie 9 Trisomie 13 Trisomie 14 Trisomie 21 Trisomie 22 Gesichtsspalten Häufigkeit: Ca. 1 : 800 Lebendgeburten In ca. 20% der Fälle ist mit einer Chromosomenstörung zu rechnen. Trisomie 13 Trisomie 18 Mikrognathie Häufigkeit: Ca. 1 : 1000 Lebendgeburten Verschiedene genetische Syndrome In ca. 60% der Fälle ist mit einer Chromosomenstörung zu rechnen, sofern weitere Fehlbildungen und/oder eine Wachstumsretardierung nachweisbar sind. Trisomie 18 Triploidie Trisomie 9 Ohrmuscheldysplasie/kleines Ohr Dysplastische Ohren: Trisomie 18 Kleine Ohren: Trisomie 21 Nackenfalte > 5 mm In ca. 33 % der Fälle ist mit einer Chromosomenstörung zu rechnen. Trisomie 21 Trisomie 18 Wirbelsäule Lemon- u. Banana-Zeichen Spina bifida Häufigkeit: Ca. 1 : 1000 Lebendgeburten In ca. 10-17 % der Fälle ist mit einer Chromosomenstörung zu rechnen. Trisomie 18 Trisomie 13 Triploidie Thorax Ursachen - NIHF - Immunolog. Hydrops - Herzinsuffizienz bei Tachyarrhythmie - X0 - Trisomie 21 Hydrothorax Herzfehler Häufigkeit: Ca. 4-7 : 1000 Lebendgeburten In ca. 25 % der Fälle ist mit einer Chromosomenstörung zu rechnen. Trisomie 13 Trisomie 18 Trisomie 21 Turner X0 Golfball Golfball Häufigkeit: Ca. 2-5% aller Feten zwischen 18 u. 22 SSW In ca. 1-2 % der Fälle ist mit einer Chromosomenstörung zu rechnen. Vorwiegend: Trisomie 21 Diaphragmahernie Assoziierte Fehlbildungen: Hydrozephalus Spina bifida Vitium cordis Omphalozele Chromosomenanomalie (Trisomie 18) Häufigkeit einer Chromosomenstörung bei isolierter Hernie: Hernie + Zusatzfehlb.: Insgesamt: 2% 34% ca. 20 % Duodenalatresie Häufigkeit: 1 : 5000 Lebendgeburten Assoziierte Fehlbildungen: > 50 % der Fälle weisen weitere Fehlbildungen auf: - Vitium cordis - Urogenitaltrakt - Muskel-/Skelettsystem - ZNS - Trisomie 21 (40 %) Omphalozele Häufigkeit: 1 : 4000 Lebendgeburten Assoziierte Fehlbildungen: In 45 – 60 % der Fälle. - Neuralrohrdefekte - Defekte im Urogenitaltrakt - Skelettfehlbildungen - Herzfehler/Gefäßfehlbildungen - Gastrointestinale Fehlbildungen - Chromosomendefekte in ca. 25 % Trisomie 18 Trisomie 13 Triploidie Darm Echoreicher Darm Häufigkeit: 0,2-2% der Feten im II. Trimenon Risiko einer Chromosomenfehlbildung in ca. 8 % der Fälle. Typisch: Trisomie 21 Aszites A. Immunolog. Hydrops B. NIHF Kardiale Erkrankungen Herzfehler Rhythmusstörungen Infektionen CMV Parvovirus B19 Thorakale Erkrankungen CCAM Stoffwechselerkrankungen Lebererkrankungen Hepatitis Gallengangsatresie Lebertumor Gastrointestinale Ursachen Mekoniumperitonitis Zwerchfellhernie Urogenitale Ursachen Urinaszites Chromosomenaberrationen Trisomie 21, Triploidie Hydronephrose Milde Hydronephrose Trisomie 21 Moderate bis schwere Hydronephrose, multizyst. Nieren, Nierenagenesie Trisomie 18 Trisomie 13 Extremitätenknochen Relative Verkürzung der langen Extremitätenknochen. Trisomie 21 Trisomie 18 Triploidie Turner-Syndrom X0 Radiusaplasie Cornelia de Lange-Syndrom Thrombozytopenie-Radiusaplasie-Syndrom Holt-Oram-Syndrom Vacterl-Assoziation Thalidomid-Embryopathie SC-Syndrom (Pseudo-Thalidomid-Syndrom) Edwards-Syndrom (Trisomie 18) Polydaktylie Trisomie 13 Klumpfuß Inzidenz: 1-3/1000 Lebendgeborene In 15 % der Fälle familiäre Häufung mit rezessivem Erbgang In 20 % der Fälle Kombination mit schweren Fehlbildungen Orig. Potter-Syndrom Kaudales Regressions-Syndrom Seckel-Syndrom Arthrogryposis multiplex congenita Trisomie Trisomie 18 (15 %) 21 Nabelschnur Singuläre Nabelschnurarterie: 0,5-2,5 % aller Schwangerschaften In Kombination mit anderen Fehlbildungen: Trisomie 13, X0, Triploidie Plazenta Molare Plazenta Triploidie (69 XXY) Risikoberechnung mit Hilfe von Wahrscheinlichkeitskoeffizienten Basisrisiko: - mütterliches Alter - Vorgeschichte vorausgegangener Schwangerschaften - Ergebnisse des Ersttrimesterscreenings (NT, Biochemie) Vorteile des Zweittrimester-Screenings Unabhängig vom Ersttrimester-Screening Bei grenzwertigem Ersttrimester-Screening-Befund (Intermediärgruppe) gezielte sonographische Fehlbildungssuche (Nachweis bzw. Ausschluß ) Bei unauffälligem Befund zusätzliche Sicherheit zum Ersttrimester-Screening Bei sonographischer Auffälligkeit gezielte Fehlbildungsdiagnostik